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Das subjektiv erinnerte elterliche Erziehungsverhalten von Drogenabhängigen in stationärer Entwöhnungsbehandlung ____________________________________________________________________________ alkoholbelasteten Herkunftsfamilien, der Transmission von Suchtstörungen sowie möglichen Auswirkungen in der Eltern- Kindbeziehung durch die Alkoholabhängigkeit eines oder beider Elternteile sein. Die Ausführungen zum theoretischen Hintergrund werden mit der Darstellung des Konzeptes zum subjektiv erinnerten elterlichen Erziehungsverhalten Erwachsener, dem hierzu vorliegenden Forschungsstand sowie einer Überleitung zum Forschungsthema abgeschlossen. Der empirische Teil schließlich widmet sich dem methodischen Vorgehen, dem Untersuchungsablauf sowie der Darstellung der Ergebnisse und deren Diskussion. I 5
Das subjektiv erinnerte elterliche Erziehungsverhalten von Drogenabhängigen in stationärer Entwöhnungsbehandlung ____________________________________________________________________________ 2. Theoretischer Teil 2.1. Begriffsbestimmungen 2.1.1 Suchtstörung „Unter dem Begriff der Suchtstörung werden alle Phänomene zusammengefasst, die mit der unkontrollierten, selbstschädigenden Einnahme psychotroper Substanzen und/oder dem ebenso unkontrollierten, selbstschädigenden Ausführen bestimmter Verhaltensweisen zusammenhängen (Klein, 2001, S. 227). Der Begriff „Sucht“ kennzeichnet folgende Merkmale menschlichen Verhaltens: - Im Hinblick auf die Dauer, die Menge und die Häufigkeit handelt es sich um ein übermäßiges Verhalten, das durch die Minderung der spezifischen Verhaltenskontrolle gekennzeichnet ist. - Das Verhalten ist mit der Erzeugung von Lustzuständen und mit der Vermeidung oder Minderung von Unlustzuständen verbunden. - Es handelt sich um ein krankheitswertiges Geschehen. Damit ist die „Eigengesetzlichkeit“ der süchtigen Entwicklung gemeint, die sich störend auf die sozialen, psychischen und körperlichen Funktionen auswirkt. (Tretter, 2001). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nahm 1964 eine Unterscheidung der Begriffe „Abhängigkeit“ und „Sucht“ vor und empfahl, nur noch von psychischer und physischer Abhängigkeit zu sprechen. Dennoch ist der Begriff „Sucht“ weit verbreitet, sowohl im alltäglichen als auch im wissenschaftlichen Sprachgebrauch und wird auch in der vorliegenden Arbeit verwendet. Bei der Verwendung der beiden Begriffe ist darauf zu achten, dass „Sucht“ immer einen Prozess mit Krankheitswert auf der Basis von mangelnder Selbstkontrolle meint, während „Abhängigkeit“ nicht notwendigerweise negativ sein muss und teilweise lebenswichtig ist (Klein, 2001). Die aktuellen Klassifikationssysteme ICD 10 (International Classification of Deases) und DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) basieren in ihrem Konzept für Abhängigkeit auf dem dichotomen Abhängigkeitskonzept von Edwards et al. (1976). Schädlicher Gebrauch (ICD 10) bzw. Missbrauch (DSM IV) und eine Abhängigkeit von Substanzen werden als zwei voneinander getrennte Phänomene betrachtet und klassifiziert. I 6
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