PDF-Datei - Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im ...
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A n d r e a s L e i n h ä u p l - W i l k e<br />
„Brot und Rosen“<br />
Diakonisches Handeln <strong>im</strong> <strong>Katholische</strong>n Familienzentrum<br />
D r . A n d r e a s L e i n h ä u p l - W i l k e , t h e o c o n s u l t<br />
1. „Brot und Rosen“: Zweierlei Einstieg<br />
Erster Zugang: Elisabeth von Thüringen<br />
Der Titel des Workshops „Brot und Rosen“<br />
geht auf die heilige Elisabeth von<br />
Thüringen und die damit verbundene Legende<br />
des sogenannten „Rosenwunders“<br />
zurück. Elisabeth von Thüringen ist bis<br />
heute wegen ihrer Hilfsbereitschaft für<br />
Arme und Kranke sehr populär. Sie ist<br />
Patronin von Thüringen und Hessen, der<br />
Caritas, der Waisen und Witwen, Kranken<br />
und Notleidenden. In der Kunst wird sie<br />
meistens mit einem Korb voller Rosen<br />
oder Brot dargestellt. Dahinter steht folgende<br />
legendarische Geschichte: Als Elisabeth<br />
eines Tages in die Stadt geht, um<br />
den Armen Brot zu geben, obwohl gerade<br />
dies ihr unter Strafe verboten ist, trifft sie<br />
ihren Mann, der ihre Barmherzigkeit nicht<br />
gutheißt und ihr eine Falle stellen will. Auf<br />
die Frage, was sie in dem Korb habe, den<br />
sie bei sich trägt, antwortet Elisabeth, es<br />
seien Rosen <strong>im</strong> Korb. Ihr Mann bittet sie,<br />
das Tuch zu heben, um die wunderbaren<br />
Rosen sehen zu können. Als Elisabeth das<br />
Tuch hebt, liegen <strong>im</strong> Korb Rosen statt des<br />
Brotes für die Armen.<br />
Zweiter Zugang „Wenn das Brot, das wir<br />
teilen“ - Ein bekanntes Kirchenlied<br />
1. Strophe:<br />
Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht,<br />
Und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt ...<br />
Refrain:<br />
... dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut,<br />
dann wohnt er schon in unserer Welt.<br />
Ja dann schauen wir heut schon sein Angesicht in der<br />
Liebe, die alles umfängt,<br />
In der Liebe, die alles umfängt.<br />
2. Strophe:<br />
Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt<br />
Und die Not, die wir lindern, zur Freude wird ...<br />
3. Strophe:<br />
Wenn die Hand, die wir halten uns selber hält<br />
Und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt ...<br />
4. Strophe:<br />
Wenn der Trost, den wir geben uns weiter trägt<br />
Und der Schmerz, den wir teilen, zur Hoffnung wird ...<br />
Als zweiten Einstieg wählen wir das bekannte<br />
neue geistliche Lied „Wenn das<br />
Brot, das wir teilen ...“. In den fünf Strophen<br />
werden verschiedene Schwerpunkte<br />
diakonischen Handelns sowie die damit<br />
verbundene Zielperspektive besungen:<br />
Die erste Strophe spricht vom Teilen und<br />
vom Zuspruch anderen gegenüber. Gleich<br />
zu Beginn des Liedes wird die Motivik<br />
aus dem Rosenwunder der Elisabeth von<br />
Thüringen wieder aufgenommen und umgesetzt:<br />
Dort wo das Brot geteilt wird, blüht<br />
es als Rose auf!<br />
In der zweiten Strophe geht es darum, Leid<br />
zu erkennen und Not zu lindern. In diesen<br />
elementaren Umsetzungsformen der Diakonie<br />
ist eine christliche und caritative<br />
Grundhaltung angesprochen.<br />
Die dritte Strophe betont die Notwendigkeit,<br />
für andere da zu sein und konkrete<br />
Hilfe zu leisten. Auch hier steht<br />
20 Kompakt spezial 1/2010