Pioniere der Globalisierung - Katholisch-Theologische Fakultät - LMU

KATHOLISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT
EVANGELISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT
AUSBILDUNGSEINRICHTUNG FÜR ORTHODOXE THEOLOGIE
LMU MENTORING
Herzliche Einladung zum
öffentlichen Symposion
Pioniere der Globalisierung:
in der Krise
von den Kirchen lernen?
Vorträge und Diskussion
Verantwortlich:
Ursula Diewald Rodriguez, Katholisch-Theologische Fakultät
Nadine Kessler-Thönes, Evangelisch-Theologische Fakultät
PD Dr. Miriam Rose, Evangelisch-Theologische Fakultät
Prof. Dr. Birgitta Kleinschwärzer-Meister, Mentorin
Katholisch-Theologische Fakultät
Juniorprofessur für Ökumenische Theologie
Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München
Tel. 089/2180-3272
Email: birgitta.kleinschwaerzer@kaththeol.uni-muenchen.de
Donnerstag, 26. November 2009
18.00 Uhr c.t.
Senatssaal der LMU
Bild und Gestaltung: wolfgang steck, arte fotografica ws

Gerade ein Jahr ist es her, dass sich die Ereignisse überschlugen:
Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers
löste eine weltweite Finanzmarktkrise aus. Aufgrund
der weltweiten Vernetzung traf und trifft diese
Krise alle Volkswirtschaften.
Die Ursachen der Finanzmarktkrise sind international –
ihre Auswirkungen ebenso. Begegnet wird ihnen meist
jedoch mit nationalen Hilfs- und Rettungsmaßnahmen.
Ob solche nationalen Maßnahmen dazu geeignet sind,
längerfristig auf dem nationalen oder gar internationalen
Sektor Stabilität zu verleihen, bleibt mehr als fraglich.
In dieser Situation werden die Stimmen drängender, welche
nach einer transnationalen Regelung bzw. nach internationalen
Maßstäben für den Finanz- und Wirtschaftsmarkt
verlangen.
An diese Spannung zwischen globalen Ursachen und
Auswirkungen der Finanzmarktkrise einerseits und den
nationalen Regulierungsversuchen andererseits möchte
das Symposion anknüpfen.
Für die christlichen Kirchen stellt sich seit frühester Zeit
die Aufgabe, Universalität und Regionalität, weltweite
Kirche und Gemeinde vor Ort ins Verhältnis zu setzen.
Die christlichen Kirchen haben hier sowohl in theoretischer
als auch in praktisch-struktureller Hinsicht unterschiedliche
Regelungen entwickelt und damit reflektierte
Erfahrung gesammelt.
Wie sehen die konfessionell unterschiedlichen Strukturen
zur spannungsvollen Vermittlung von Universalität und
Regionalität aus? Und: Könnten sie in gewisser Form
modellhaft sein für den politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen
Bereich, für den Umgang und die Vermittlung
von Globalität und Nationalität?
Referenten:
Prof. Dr. Johanna Rahner
(geb. 1962)
ist Professorin für Fundamentaltheologie und Dogmatik
am Institut für Katholische Theologie der Universität
Bamberg.
In Lehre und Forschung befasst sie sich schwerpunktmäßig
mit der Relevanz Biblischer Hermeneutik für die Systematische
Theologie, mit ökumenischer Theologie und
insbesondere deren ekklesiologischen Problemfeldern, mit
dem Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften;
darüber hinaus widmet sie sich verstärkt der systematisch-theologischen
Reflexion auf das Verhältnis von Religion,
Kultur, Politik und Gesellschaft.
Prof. Dr. Hartmann Tyrell
(geb. 1943)
ist Emeritus der Fakultät für Soziologie an der Universität
Bielefeld und lehrte bis 2008 Theorie und Geschichte
der Soziologie.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen
Religionssoziologie, Geschichte der Soziologie,
Theorie der Gesellschaftlichen Differenzierung und Familiensoziologie.
Er ist Mitglied des Instituts für Weltgesellschaft
der Universität Bielefeld; die an diesem Institut
angesiedelten Forschungen behandeln v.a. Fragen der
Globalisierung und der globalen Verfasstheit der modernen
Gesellschaft.
Die Einladenden sind eine Gruppe junger Theologinnen,
die in einem speziellen Mentoring-Programm zusammen
arbeiten. Dieses Programm wurde im Rahmen der Ernennung
der LMU München zur Exzellenz-Universität
für die Förderung herausragender Nachwuchswissenschaftlerinnen
initiiert (LMU-Mentoring) und wird bereits
in der zweiten Phase durchgeführt.
Auch an der Katholisch-Theologischen und Evangelisch-
Theologischen Fakultät sowie an der Ausbildungseinrichtung
für Orthodoxe Theologie der LMU München wurde
ein solches Mentoring eingerichtet. Es umfasst Einzelund
Gruppencoaching wie auch inhaltliche Vernetzung.
„Pioniere der Globalisierung: in der Krise von den Kirchen
lernen?“ – Dieser Frage werden sich unsere Referenten in
Kurzvorträgen und in einer spannenden Diskussion stellen.
Moderation:
PD Dr. Miriam Rose
(geb. 1974)
ist derzeit Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für
Fundamentaltheologie und Ökumene der Evangelisch-
Theologischen Fakultät der LMU München und Mitglied
der Mentoring-Gruppe.
Aus der gemeinsamen theologischen Arbeit ist die Idee
für einen wissenschaftlichen Diskurs und ein öffentliches
Gespräch über die Frage
entstanden.
„Pioniere der Globalisierung:
in der Krise von den Kirchen lernen?“