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061_02_00_B-Plan_Umweltbericht_14102013_ ... - Stadt Kaufbeuren

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<strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong><br />

Bebauungs- und Grünordnungsplan<br />

<strong>Plan</strong> Nr. 61.2 "Umgehung nördlich der Sudetenstraße"<br />

<strong>Umweltbericht</strong><br />

Betriebsbedingt bzw. infolge der zukünftigen Nutzungen (u.a. Betriebsgebäude, Lager- und Hofraumflächen, Stellplätze,<br />

Betriebsabläufe / Stoffflüsse allg.) ist - u.a. den ordnungsgemäßen Umgang mit Schadstoffen, die Einhaltung der Vorgaben<br />

nach dem Wasserhaushaltgesetz und Betriebsanweisung zum Umgang mit Altöl gemäß § 14 GefStoffV vorausgesetzt<br />

- von keinen nennenswerten Auswirkungen gegenüber das Schutzgut Grundwasser auszugehen. Allerdings ist<br />

im Bereich intensiv genutzter Flächen in wasserdurchlässiger Bauweise ein Eintrag von Schadstoffen in den Untergrund<br />

nicht gänzlich auszuschließen (z.B. Treibstoffe / Motorenöl durch defekte Fahrzeuge, Reifenabrieb).<br />

Zusammenfassend ist aufgrund von Art und Umfang des Vorhabens - stets unter Voraussetzung eines ordnungsgemäßen<br />

Umgangs mit Schadstoffen - von Umweltauswirkungen vergleichsweise mittlerer Erheblichkeit gegenüber<br />

dem Schutzgut Grundwasser auszugehen.<br />

2.3 Schutzgut: Lokalklima / Luft<br />

Bestand und Bewertung<br />

Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge im Raum <strong>Kaufbeuren</strong> beträgt 1212 mm, die Jahresdurchschnittstemperatur<br />

7,5°C.<br />

Aufgrund der derzeitigen Nutzung (Wald) und Lage (oberhalb der östlichen Wertachtalleite) ist das PG hinsichtlich seiner<br />

lokalklimatischen Bedeutung grundsätzlich als Frischluftproduktionsfläche für die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> und v.a. für<br />

Neugablonz anzusprechen. Laut Waldfunktionsplan sind die den Ortsteil Neugablonz umgebenden Wälder von besonderer<br />

Bedeutung für den lokalen Klimaschutz und den Immissionsschutz. Die Lage zwischen der stark befahrenen Bundesstraße<br />

B 12 und Neugablonz verdeutlicht die Bedeutung des Waldes als Schadstofffilter und Frischluftproduzent.<br />

Die lufthygienisch-kleinklimatische Situation im Bereich des PG ist insbesondere durch die Sudetenstraße mit der angrenzenden<br />

Bebauung (Sondergebiete mit großen Stellplatzflächen, Gewerbe) stark vorbelastet.<br />

Auswirkungen und Ergebnis<br />

Baubedingt sind temporäre Emissionen, insbesondere verursacht durch Baumaschinen und Baustellenverkehr (Abgase,<br />

Staubbildung, etc.) zu erwarten. Diese sind im Hinblick auf das Vorhaben und dessen Lage im nördlichen Anschluss<br />

an das "Gewerbegebiet / Sondergebiet Sudetenstraße", die zu erwartende zeitlich gestaffelte Bebauung der Grundstücke<br />

sowie aufgrund der Lage der Erschließung des PG (Andienungs- und Transportverkehr) von Seiten der Sudetenstraße<br />

von insgesamt mittlerer Erheblichkeit auf das Schutzgut Klima / Luft (lokal) zu bewerten.<br />

Anlagebedingt büßt das PG durch die Überbauung seinen Status als Frischluftentstehungsgebiet weitgehend ein und<br />

durch die Wärmeabstrahlung der Baukörper und befestigten Lager-/Verkehrsflächen ist von einer Erhöhung der lokalen<br />

Temperatur auszugehen. Die klimatische Bedeutung des PG für den Siedlungsbestand ist aufgrund seiner Lage als von<br />

besonderer Bedeutung einzustufen. Die geplanten Gehölzpflanzungen zur Baugebietsdurch- und -eingrünung bzw. deren<br />

grundsätzliche kleinklimatisch-lufthygienische Funktion können den Verlust des Waldbestandes nicht annähernd<br />

ausgleichen. Die anlagenbedingten Umweltauswirkungen selbst sind daher, insbesondere aufgrund der besonderen<br />

Bedeutung der Waldflächen für den lokalen Klima- und Immissionsschutz, mit insgesamt mittlerer bis hoher Erheblichkeit<br />

zu bewerten.<br />

Betriebsbedingt ist in Verbindung mit dem Vorhaben insbesondere von einer steigenden Anzahl von Fahrzeugbewegungen<br />

sowohl im PG selbst (Transport- und Werksverkehr) als auch auf den Erschließungsstraßen durch Anliefer- und<br />

Abfuhrverkehr und damit von zusätzlichen Immissionen (Abgase, Staubbildung, etc.) für die Anlieger der Erschließungsstraßen<br />

auszugehen. Dabei ist im Vergleich zur bestehenden Situation bzw. v.a. auch bezogen auf die Größe der<br />

räumlichen Umgriffe der bereits vorhandenen Gewerbe- bzw. Sondergebiete und die Trasse Reifträgerweg allerdings<br />

keine übermäßige Mehrbelastung zu erwarten. Insgesamt sind die betriebsbedingten Umweltauswirkungen mit einer<br />

vergleichsweise mittleren Erheblichkeit auf das Schutzgut Klima / Luft (lokal) zu bewerten.<br />

Zusammenfassend sind deshalb mittlere Umweltauswirkungen auf das Schutzgut Klima / Luft zu erwarten.<br />

<strong>Plan</strong>ungsbüroDaurer Landschaftsarchitekten bdla + <strong>Stadt</strong>planer | 6

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