19.03.2014 Aufrufe

Jubiläumsmagazin Kath. Marienkrankenhaus Hamburg

Verantwortung für das Leben. Seit 150 Jahren. 1864 - 2014

Verantwortung für das Leben. Seit 150 Jahren. 1864 - 2014

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Verantwortung für das Leben.<br />

Seit 150 Jahren.<br />

1864 - 2014


2 » iNForMAtioNeN «<br />

» AuFtAKt «<br />

3<br />

kliniken, Institute, Zentren<br />

editoriAL<br />

Allgemein-, Viszeral-, thoraxund<br />

Gefäßchirurgie mit<br />

zertifiziertem Darmzentrum<br />

Chefarzt Prof. dr. christian Müller<br />

telefon (040) 25 46-14 02<br />

Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie<br />

Chefarzt Prof. dr. Norbert rolf<br />

telefon (040) 25 46-11 02<br />

Geburtshilfe (Perinatalzentrum Level I)<br />

Chefarzt Priv.-doz. dr. holger Maul<br />

telefon (040) 25 46-16 62<br />

Geriatrische klinik<br />

Chefarzt dr. helmut Bühre<br />

(rheumatologie,<br />

Alterstraumatologie)<br />

Chefarzt Priv.-doz. dr. daniel Kopf<br />

(demenz, depression,<br />

diabetologie)<br />

telefon (040) 25 46-22 02<br />

Gynäkologie mit zertifiziertem<br />

Brust- und Gynäkologischem<br />

krebszentrum<br />

Chefarzt Prof. dr. Gerhard Gebauer<br />

telefon (040) 25 46-16 02<br />

Ambulantes therapiezentrum<br />

Physio-, ergo- und Physikalische therapie<br />

telefon (040) 25 46-22 27<br />

Praxis für Allgemeinmedizin<br />

telefon (040) 25 46-10 51<br />

HNo-Heilkunde, kopf-, Hals- und<br />

plastische Gesichtschirurgie mit<br />

kopf-Hals-tumor-Zentrum<br />

Chefarzt Prof. dr. Wolfgang Kehrl<br />

telefon (040) 25 46-23 02<br />

Institut für Diagnostische und<br />

Interventionelle radiologie<br />

Chefarzt dr. herwig denkhaus<br />

Telefon (040) 25 46-17 02<br />

Institut für Laboratoriumsmedizin,<br />

Mikrobiologie und transfusionsmedizin<br />

Leitung Bereich<br />

Medizin dr. dr. Kurt hannemann-Pohl<br />

telefon (040) 25 46-28 04<br />

Institut für Pathologie<br />

Chefärztin Prof. dr. Jutta Lüttges<br />

telefon (040) 25 46-27 02<br />

unfallchirurgie, orthopädie und<br />

Handchirurgie mit traumazentrum<br />

Chefarzt dr. roman Feil<br />

telefon (040) 25 46-15 02<br />

Neurologische klinik mit Stroke unit<br />

Chefarzt Prof. dr. thomas Weber<br />

telefon (040) 25 46-26 02<br />

Ambulante Angebote<br />

Praxis für Gastroenterologie<br />

telefon (040) 25 46-26 61<br />

Psychotherapeutische Ambulanz<br />

telefon (0170) 8 53 65 84<br />

urologische klinik mit Prostatazentrum<br />

Chefarzt dr. salvador Fernandez de<br />

la Maza<br />

telefon (040) 25 46-24 02<br />

Zentrum Innere Medizin mit<br />

Chest Pain unit und<br />

onkologischem Zentrum<br />

Chefarzt Prof. dr. Andreas van de Loo<br />

(Kardiologie, Pneumologie,<br />

intensivmedizin)<br />

telefon (040) 25 46-21 02<br />

Chefarzt Prof. dr. udo Vanhoefer<br />

(onkologie, hämatologie,<br />

Gastroenterologie)<br />

telefon (040) 25 46-25 02<br />

Zentrum für Notfall- und Akutmedizin<br />

Leitender Arzt dr. Michael Wünning<br />

telefon (040) 25 46-15 32<br />

in unseren drei tageskliniken betreuen wir<br />

unsere Patienten zudem ambulant bzw.<br />

teilstationär. dafür stehen uns 28 teilstationäre<br />

Behandlungsplätze zur Verfügung<br />

(Geriatrische, onkologische und schmerztherapeutische<br />

tagesklinik).<br />

Zentrum für Präventivmedizin<br />

telefon (040) 25 46-25 51<br />

Mehr Informationen finden Sie unter<br />

www.marienkrankenhaus.org<br />

Am 18. März feiert das <strong>Kath</strong>olische <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

<strong>Hamburg</strong> sein 150-jähriges Bestehen!<br />

Das Pontifikalamt im St. Marien-Dom und ein Programm mit Überraschungen auf dem Domvorplatz<br />

bilden den Auftakt für ein ereignisreiches Jubiläumsjahr mit einer historischen Ausstellung, einem<br />

großen Sommerfest am 26. Juni 2014 für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vielem mehr!<br />

1954<br />

heute<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

in Ihren Händen halten Sie unser <strong>Jubiläumsmagazin</strong><br />

anlässlich des 150. Geburtstages unseres<br />

Hauses am 18. März 2014.<br />

1864 hatten die Ordensschwestern des heiligen<br />

Karl Borromäus den Grundstein für das <strong>Kath</strong>olische<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> gelegt. Sie versorgten<br />

die Verletzten des Deutsch-Dänischen Krieges<br />

und legten das Gelöbnis ab, sich jedem, der Hilfe<br />

bedarf, in Barmherzigkeit zuzuwenden. Ihr<br />

Leitgedanke prägt unser Haus bis heute.<br />

Dass sich das <strong>Marienkrankenhaus</strong> zu einem modernen<br />

Gesundheitszentrum mit rund 90.000<br />

Patienten pro Jahr entwickelt hat, ist vor allem<br />

unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zu verdanken, die täglich mit Kompetenz und<br />

Nächstenliebe unsere Patienten begleiten. Dank<br />

seiner Tradition und erstklassiger Medizin gehört<br />

unser Haus für viele <strong>Hamburg</strong>er ebenso zur Hansestadt<br />

wie die Alster oder der Hafen. Diese tiefe<br />

Verwurzelung mit der Stadt macht uns stolz und<br />

lässt uns freudig in die Zukunft blicken!<br />

Ich hoffe, unser kleiner Rückblick in die Historie,<br />

die bewegenden Reportagen über zwei<br />

unserer Patienten, unsere Anekdoten aus dem<br />

Krankenhausalltag und die interessanten Geschichten<br />

über ganze Generationen, die alle<br />

im <strong>Marienkrankenhaus</strong> zur Welt kamen, werden<br />

Ihnen gefallen.<br />

Wir freuen uns auf ein tolles Jubiläumsjahr<br />

mit Ihnen!<br />

Ihr<br />

Werner Koch,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

#jubiläum<br />

Twittern Sie Ihre Geburtstagsglückwünsche<br />

und Grüße, wir<br />

zwitschern zurück!<br />

www.twitter.com/Marienkh_HH


4 » historisches « » historisches «<br />

5<br />

reise durch Zeitreise die Zeit<br />

Verantwortung für das Leben.<br />

Seit 150 Jahren.<br />

Am 18. März 1864 öffnete das <strong>Marienkrankenhaus</strong> in der Langen reihe Nr. 81 erstmals seine türen.<br />

Anlass war der deutsch-dänische Krieg – verwundete soldaten waren die ersten Patienten.<br />

Als der Krieg zu ende war, stellte sich die einrichtung in den dienst aller Bürger der hansestadt.<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> stand Patienten<br />

beiderlei Geschlechts und jedweder<br />

Konfession gegen geringe Bezahlung<br />

offen. Geleitet von den schwestern aus<br />

dem orden des heiligen Karl Borromäus und<br />

unterstützt von dem ersten Arzt, dr. August<br />

Friedrich danzel, wuchs es zu einem der angesehensten<br />

Krankenhäuser der stadt heran.<br />

Für Aufsehen sorgte, dass Prof. dr. hermann<br />

Kümmell hier 1889 als einer der ersten chirurgen<br />

Blinddarmoperationen vornahm. ein<br />

weiterer Meilenstein war die entwicklung der<br />

ersten künstlichen Niere in deutschland Anfang<br />

der 1950er-Jahre. Geistiger Vater war<br />

dr. curt Moeller, stationsarzt des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es.<br />

heute ist es mit 572 Betten<br />

und 28 teilstationären Plätzen das größte<br />

konfessionelle Krankenhaus hamburgs.<br />

Zu Beginn stand das <strong>Marienkrankenhaus</strong> noch nicht in Hohenfelde (Foto links)<br />

wie heute, sondern in St. Georg (Foto unten).<br />

1<br />

operationen<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Luftröhrenschnitte<br />

5<br />

Die 5 häufigsten<br />

Operationen um 1885<br />

bei entzündungen und<br />

Nekrosen (abgestorbenes Gewebe)<br />

Leistenbruchoperationen<br />

Gynäkologische untersuchungen<br />

in Narkose<br />

bei diphtherie<br />

und Pseudokrupp<br />

Der Ärztliche<br />

Direktor<br />

Dr. Eberhard<br />

Thombansen<br />

mit dem<br />

1. OP-Buch<br />

von 1883<br />

Plastische operationen bei hypospadie<br />

(angeborene entwicklungsstörung der<br />

harnröhre)<br />

Dr. Martin richter, Leiter Medizincontrolling<br />

am <strong>Marienkrankenhaus</strong>: „damals<br />

wurden die ersten schritte in richtung<br />

‚hochleistungschirurgie‘ gemacht. so wurde<br />

schon vor 120 Jahren am <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

bei Gehirnabszessen der schädel<br />

aufgebohrt.“ es gab zudem erste ambulante<br />

1<br />

hochspezialisierte<br />

2<br />

3<br />

4<br />

transurethrale<br />

5<br />

Die 5 häufigsten<br />

Operationen heute<br />

eingriffe der onkologischen<br />

therapie (Prostataresektionen,<br />

darmentfernung bei darmkrebs u. a.)<br />

Kaiserschnitte<br />

Gaumenmandeloperationen<br />

eingriffe (urologische<br />

eingriffe durch die harnröhre)<br />

Leistenbruchoperationen<br />

operationen, etwa die entfernung von<br />

rachenmandeln. doch starben wesentlich<br />

mehr Menschen als heute. Laut sterbebuch<br />

von 1926 bis 1938 waren haupttodesursachen<br />

infektionen wie tuberkulose, Lungenoder<br />

Blinddarmentzündungen. der Grund:<br />

es gab noch keine Antibiotika.<br />

1864<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Reihe<br />

In einem Privathaus in der Langen Reihe Nr. 81<br />

gründen Ordensschwestern des hl. Karl Borromäus<br />

das <strong>Marienkrankenhaus</strong>. Sie geloben,<br />

sich jedem, der Hilfe bedarf, in Barmherzigkeit<br />

anzunehmen. Den Leitgedanken „Pflege mit<br />

Herz“ verkörpert die Einrichtung bis heute.<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Reihe<br />

1882<br />

Am 18. März 1864 öffnete das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Reihe Nr. 81 erstmals<br />

seine Türen. Äußerer Anlass war der deutschdänische<br />

Krieg; verwundete Soldaten waren<br />

die ersten Patienten. Doch schon bald stellte<br />

sich das <strong>Marienkrankenhaus</strong> in den Dienst der<br />

Bürger der Hansestadt <strong>Hamburg</strong> und nahm<br />

Patienten beiderlei Geschlechts und jedweder<br />

Konfession<br />

Umzug<br />

gegen<br />

nach<br />

geringe<br />

Hohenfelde<br />

Bezahlung auf. Geleitet<br />

Kapazitätsgrenzen von Schwestern des aus Krankenhauses dem Orden des sind hl.<br />

Die<br />

schnell Karl Borromäus erreicht. und Im März tatkräftig 1882 unterstützt zieht es an den von<br />

heutigen seinem ersten Standort ehrenamtlichen nach Hohenfelde Arzt, Dr. um. A. Der F.<br />

Neubau, Danzel, wuchs entworfen das <strong>Marienkrankenhaus</strong> vom <strong>Hamburg</strong>er Architekten<br />

einem Martin der Haller, angesehensten bietet Platz Krankenhäuser für 100 Personen. der<br />

bald zu<br />

Stadt heran.<br />

1889<br />

Erste gelungene<br />

Blinddarmoperation<br />

Prof. Dr. Hermann Kümmell (ab 1883 Leitender<br />

Arzt der Chirurgischen Abteilung) nimmt<br />

als einer der ersten Chirurgen erfolgreich<br />

Blinddarmoperationen vor und tritt für die<br />

frühzeitige Operation bei wiederkehrender<br />

Appendizitis ein.<br />

Einsatz während<br />

der Cholera-Epidemie<br />

Die Cholera-Epidemie von 1892 erfordert den<br />

beispiellosen Einsatz der Ärzte und Schwestern.<br />

Ihr Engagement bei diesem letzten<br />

großen Ausbruch der Infektionskrankheit in<br />

Deutschland verstärkt den guten Ruf des<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>es und lässt die Patientenzahlen<br />

weiter steigen.<br />

1911<br />

Haus St. Antonius eröffnet<br />

Dank des neuen Hauses „St. Antonius“ (heute<br />

Haus 2) ist das <strong>Marienkrankenhaus</strong> das größte<br />

Privatkrankenhaus der damaligen Zeit.<br />

1892


6 » historisches « » historisches «<br />

7<br />

Reise durch Zeitreise die Zeit<br />

Auge in Auge mit Dr. Burk<br />

Er war schon Chefarzt, als Patienten noch mit Äther betäubt wurden. Dr. Martin Burk<br />

über die erste Netzhautvernarbung, den Mirabellenclub und die Liebe auf den ersten Blick.<br />

Dr. Martin Burk ist 95 Jahre alt. Er hat<br />

viel gesehen – und viele wieder sehen<br />

lassen, denn von Mitte der 1950er- bis<br />

Anfang der 1980er-Jahre war er Chefarzt<br />

der Augenklinik am <strong>Marienkrankenhaus</strong> und<br />

bildete 21 Fachärzte aus. Der gebürtige <strong>Hamburg</strong>er<br />

ist Augenarzt geworden, weil schon<br />

sein Vater „ein Künstler der Operation“ war,<br />

wie er sagt. Heute ist auch sein Sohn Professor<br />

für Augenheilkunde. Sogar seine Ehefrau<br />

ist Augenärztin, und wie soll es anders sein:<br />

Es war Liebe auf den ersten Blick. Im Interview<br />

berichtet Dr. Burk von früher – aus der<br />

Zeit, als sich die Chefärzte mittags noch im<br />

sogenannten Mirabellenclub trafen und ihre<br />

Fälle besprachen.<br />

Herr Dr. Burk, vor 30 Jahren haben Sie<br />

aufgehört zu arbeiten. Davor waren Sie 26<br />

Jahre lang Chefarzt der Augenklinik am<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>. Was hat Sie damals,<br />

kurz nach dem II. Weltkrieg, dazu bewogen,<br />

diesen Weg zu gehen?<br />

Im Krieg war ich Unterarzt bei den Sanitätern,<br />

wurde jedoch selbst schwer verwundet<br />

und kam Ende 1947 aus der russischen Gefangenschaft<br />

zurück nach <strong>Hamburg</strong>. Da war<br />

ich 29 Jahre alt und hatte zwei Wünsche:<br />

eine Frau zu finden, mit der ich eine Familie<br />

gründen wollte, sowie Augenarzt zu werden.<br />

Warum gerade Augenarzt?<br />

Mein Vater war vor mir, von 1935 bis 1956,<br />

Chefarzt der Augenklinik am <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

und ein wahrer Künstler der Operation.<br />

Ich bekam 1952 zunächst eine Assistentenstelle<br />

in Eppendorf, doch nach zweieinhalb<br />

Jahren wechselte ich ans <strong>Marienkrankenhaus</strong>,<br />

weil dort eine Stelle frei wurde, und<br />

beendete meinen Facharzt unter meinem<br />

„Die Tätigkeit als<br />

Augenarzt war<br />

mein Leben!“<br />

Dr. Martin Burk (95), ehemaliger Chefarzt<br />

der Augenklinik am <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

Vater. Einfach war das nicht, er war streng,<br />

aber galt als der beste Operateur in <strong>Hamburg</strong>.<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> hatte schon<br />

damals einen sehr guten Ruf! Die erste Operation<br />

bei Netzhautablösung wurde hier in<br />

den 1920er-Jahren von seinem Vorgänger,<br />

Dr. Martin Goerlitz, durchgeführt.<br />

Auch der zweite Wunsch ging in Erfüllung:<br />

Sie trafen Ihre große Liebe.<br />

Ja! Es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick!<br />

Wir bekamen drei Kinder, die übrigens alle im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> geboren wurden. Meine<br />

Frau war selbst Augenärztin und assistierte mir<br />

sogar mehrere Male in der Klinik, wenn einer<br />

meiner Assistenzärzte ausfiel. Im Sommer feiern<br />

wir unsere diamantene Hochzeit.<br />

Was hat Sie an Ihrem Beruf besonders beeindruckt?<br />

Als junger Assistenzarzt war ich mit dabei, als<br />

Gerhard Rudolph Edmund Meyer-Schwickerath<br />

1949 die erste Netzhautvernarbung am<br />

menschlichen Auge mittels Licht durchführte,<br />

indem er Sonnenlicht auf dem Dach der<br />

Augenklinik <strong>Hamburg</strong> bündeln und in den<br />

Operationssaal leiten ließ. Eine revolutionären<br />

Technik!<br />

Von 1956 an bis 1982 waren Sie dann<br />

selbst Chefarzt. Was war damals so viel<br />

anders als heute?<br />

Da gab es vieles. Die Operation des Grauen<br />

Stars, bei der damals die komplette Linse<br />

herausgenommen werden musste, ist ein<br />

Beispiel. Einige Jahrzehnte später folgte<br />

dann die Implantation der Kunststofflinse.<br />

Narkosen wurden noch mit Äther durchgeführt.<br />

Das machten die Ordensschwestern,<br />

zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis hatte.<br />

Wir Chefärzte trafen uns außerdem zum<br />

Mittagessen im sogenannten Mirabellenclub,<br />

bei dem es jedes Mal zum Nachtisch Mirabellen<br />

gab. Hier besprachen wir unsere Fälle – es<br />

war im Prinzip interdisziplinäre Medizin.<br />

Es muss schwer gewesen sein, den Beruf<br />

an den Nagel zu hängen …<br />

Die operative Tätigkeit als Augenarzt war<br />

mein Leben! Noch heute begleite ich die Forschung<br />

als Vorstandsmitglied der Ernst und<br />

Elfriede Giebel’s Förderungs- und Unterstützungsstiftung.<br />

Doch ich wusste, ich muss<br />

mir einen neuen Lebenskreis schaffen, wurde<br />

Gasthörer an der Universität für Geschichte<br />

und Kunstgeschichte, Hobbyfotograf und<br />

bin viel mit meiner Frau gereist. Das hat uns<br />

jung gehalten!<br />

„Ich war Handwerker“,<br />

sagt Dr. Martin Burk<br />

über seine jahrzehntelange<br />

Tätigkeit als<br />

Augenarzt. Gelernt<br />

hat er das „Handwerk“<br />

bei seinem Vater.<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Eigene Reihe<br />

Krankenpflegeschule<br />

1913<br />

Am 18. März 1864 öffnete das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

Schon sechs in der Jahre Langen nach Reihe der Nr. Einführung 81 erstmals der<br />

seine ersten Türen. gesetzlichen Äußerer Krankenpflegebestimmung<br />

Anlass war der deutschdänische<br />

erhält das Krieg; <strong>Marienkrankenhaus</strong> verwundete Soldaten die Genehmigung<br />

ersten zur Einrichtung Patienten. Doch einer schon eigenen bald Kranken-<br />

stellte<br />

waren<br />

die<br />

sich pflegeschule. das <strong>Marienkrankenhaus</strong> in den Dienst der<br />

Bürger der Hansestadt <strong>Hamburg</strong> und nahm<br />

Patienten beiderlei Geschlechts und jedweder<br />

Konfession gegen geringe Bezahlung auf. Geleitet<br />

von Schwestern aus dem Orden des hl.<br />

Karl Borromäus und tatkräftig unterstützt von<br />

1929<br />

seinem ersten ehrenamtlichen Arzt, Dr. A. F.<br />

Danzel, wuchs das <strong>Marienkrankenhaus</strong> bald zu<br />

einem der angesehensten Krankenhäuser der<br />

Stadt heran.<br />

Mehr OP-Räume<br />

Im Januar 1929 wächst die Einrichtung weiter:<br />

Ein großer Neubau schafft zusätzliche<br />

Operationsräume.<br />

Erste künstliche Niere<br />

Herausragende Erfolge werden im Bereich<br />

der Hämodialyse erzielt. Stationsarzt Dr. Curt<br />

Moeller entwickelt 1948 die erste künstliche<br />

Niere, die auf einem Gegenstromprinzip beruht.<br />

Die erste erfolgreiche Dialyse am Patienten<br />

und damit die erste klinisch effektive Dialyse<br />

in Deutschland erfolgt am 8. März 1950 im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>. Mit dem Nachfolgemodell<br />

(1953) reist Dr. Moeller zu Kliniken in ganz<br />

Deutschland, um Patienten zu behandeln.<br />

1950


8 » historisches « » historisches «<br />

9<br />

reise durch Zeitreise die Zeit<br />

Im Dienste des Herrn –<br />

krankenschwestern in ordenstracht<br />

die Barmherzigen schwestern vom heiligen Karl Borromäus sind die Begründerinnen des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es.<br />

Fast 150 Jahre waren sie in hamburg – vor drei Jahren gingen die letzten fünf in ihr trierer Mutterhaus zurück. Viele Patienten<br />

und Kollegen waren traurig darüber, denn die schwestern beteten nicht nur und arbeiteten viel. sie hörten zu.<br />

Nachdem das <strong>Marienkrankenhaus</strong> 1864<br />

gegründet worden war, versorgten<br />

und pflegten zeitweise mehr als 80<br />

Borromäerinnen die Kranken. die letzten<br />

fünf der ordensschwestern, sr. Patricia, sr.<br />

hermine, sr. Johannita, sr. Mechthild und sr.<br />

Ansgara, lebten und arbeiteten Jahrzehnte<br />

lang hier, bis sie 2011 schließlich in den verdienten<br />

ruhestand gingen.<br />

ihre oberin sr. Ansgara, eine echte „hamburger<br />

deern“, wurde im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

geboren und machte hier auch ihre Krankenpflegeausbildung.<br />

Für ihren Fleiß war<br />

sie bekannt, aber auch für ihre streiche. Als<br />

dr. curt Moeller, stationsarzt am <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

und „geistiger Vater“ der ersten<br />

künstlichen Niere, zum allerersten Mal<br />

in deutschland eine dialyse durchführte,<br />

Sr. Ansgara (3. v. r.), hier im Bild mit ihren Ordensschwestern, Erzbischof Dr. Werner Thissen (l.) und Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke (r.),<br />

war mehr als ein Jahrzehnt Oberin der Ordens- und Glaubensgemeinschaft der Borromäerinnen am <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

durfte sie ihm assistieren. Mit den Jahren<br />

keimte in ihr der Gedanke, ordensschwester<br />

zu werden. 1958 trat sie in den orden ein,<br />

legte ihren bürgerlichen Namen eva-Maria<br />

ab und wählte den ordensnamen „Ansgara“.<br />

ihr Namenspatron ist der heilige Ansgar, der<br />

„Apostel des Nordens“ und erster erzbischof<br />

von hamburg.<br />

1989 wurde sr. Ansgara Pflegedirektorin.<br />

das haus hatte inzwischen 586 Betten, elf<br />

Fachabteilungen und rund 1.500 Mitarbeiter.<br />

das <strong>Marienkrankenhaus</strong> war damit das größte<br />

katholische Krankenhaus<br />

in Norddeutschland. Als<br />

Pflegedirektorin war sr.<br />

Ansgara Mitglied in der<br />

Krankenhausleitung, und ihr<br />

unterstand die Krankenpflegeschule<br />

mit 75 Ausbildungsplätzen.<br />

hier brachte<br />

sie große Weiterentwicklungen<br />

auf den Weg: von<br />

Pflegestandards über computer<br />

bis zur Mitgestaltung<br />

des neuen Bettenhauses.<br />

sie arbeitete täglich, war<br />

sogar nachts per Pieper<br />

erreichbar. Auch für die<br />

Pflegekräfte hatte sie immer<br />

ein offenes ohr. „ich<br />

kannte alle 1.500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

mit Namen“, erzählt sie.<br />

im Jahr 2000 wurde sr.<br />

Bild einer Dialyse 1957. Die erste erfolgreiche Dialyse am Patienten erfolgte<br />

sieben Jahre zuvor im <strong>Marienkrankenhaus</strong> und war gleichzeitig die erste klinisch<br />

effektive Dialyse in Deutschland.<br />

Sr. Johannita, eine<br />

der Borromäerinnen, am<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

Ansgara zur oberin ernannt und betreute<br />

die im <strong>Marienkrankenhaus</strong> verbliebenen ordensschwestern.<br />

Außerdem kümmerte sie<br />

sich auf der intensivstation und in den Fachabteilungen<br />

um schwerkranke und sterbende.<br />

„sehr gerne denke ich an die hamburger<br />

und ihre stadt zurück, an den lebendigen<br />

Betrieb und die Vielfalt der herausforderungen,<br />

die die Borromäerinnen mit allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so viele<br />

Jahre erfüllen konnten“, sagt sie. ein besonderes<br />

erlebnis war für sr. Ansgara auch,<br />

als eine aus dem Koma<br />

erwachte Patientin ihr mit<br />

Freude erzählte, dass sie<br />

die gesprochenen Gebete<br />

wahrgenommen hatte.<br />

Noch immer hat sie guten<br />

Kontakt nach hamburg:<br />

„Auch wenn dieser<br />

Lebensabschnitt für mich<br />

nun beendet ist, schaue ich<br />

doch interessiert von ferne<br />

zu, wie sich das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

weiterentwickelt.“<br />

so ist es eine gute<br />

Fügung, dass seit Anfang<br />

dieses Jahres wieder ordensschwestern<br />

die Pflegekräfte<br />

im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

unterstützen –<br />

und zwar von der Franziskanerinnen-clarissen-Gemeinschaft<br />

aus indien.<br />

1984<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Reihe<br />

Erweiterung der<br />

Leistungsangebote<br />

Am 18. März 1864 öffnete das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Reihe Nr. 81 erstmals<br />

seine Türen. Äußerer Anlass war der deutschdänische<br />

Die Eröffnung<br />

Krieg;<br />

der<br />

verwundete<br />

HNO-Klinik im<br />

Soldaten<br />

Jahr 1978<br />

waren<br />

gilt<br />

als<br />

die<br />

Beispiel<br />

ersten Patienten.<br />

für die Entwicklung<br />

Doch schon<br />

von<br />

bald<br />

der Grundstellte<br />

und<br />

sich das<br />

Regelversorgung<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

zur heutigen<br />

in den Dienst<br />

Schwerpunktversorgung.<br />

der<br />

Bürger der Hansestadt<br />

Sechs<br />

<strong>Hamburg</strong><br />

Jahre später<br />

und<br />

richtet<br />

nahm<br />

das<br />

Patienten<br />

Haus<br />

beiderlei<br />

eine Zentrale<br />

Geschlechts<br />

Notaufnahme<br />

und jedweder<br />

(ZNA,<br />

Foto)<br />

Konfession<br />

ein, die<br />

gegen<br />

fortan<br />

geringe<br />

die Versorgung<br />

Bezahlung<br />

von<br />

auf.<br />

Notfallpatienten<br />

Geleitet<br />

von Schwestern<br />

rund um die<br />

aus<br />

Uhr<br />

dem<br />

gewährleistet.<br />

Orden des hl.<br />

Karl Borromäus und tatkräftig unterstützt von<br />

seinem ersten ehrenamtlichen Arzt, Dr. A. F.<br />

1995<br />

Danzel, wuchs das <strong>Marienkrankenhaus</strong> bald zu<br />

einem der Neues angesehensten Bettenhaus Krankenhäuser der<br />

Stadt heran.<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> wächst weiter. Die<br />

Innere Medizin, Urologie, Neurologie und die<br />

Schmerztherapie bekommen ein neues Bettenhaus,<br />

mit dem mehr Platz für Patienten zur<br />

Verfügung gestellt wird.<br />

2005<br />

Vorsorge ist besser<br />

als Nachsorge<br />

Das Zentrum für Präventivmedizin (ZPM) etabliert<br />

sich in neuen Räumlichkeiten. In einem<br />

separaten Pavillon wird fortan modernste Medizintechnologie<br />

eingesetzt, um Krankheiten<br />

möglichst frühzeitig zu erkennen.


10 » historisches « » historisches «<br />

11<br />

Der Weg zur<br />

ganzheitlichen Versorgung<br />

1978. das erste retortenbaby erblickt das Licht der Welt. Johannes Paul ii. wird Papst. und das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

eröffnet nach der urologie-Klinik auch seine eigene hNo-Klinik. eine Zäsur in der Geschichte des hauses. sie ist die sichtbare<br />

Folge der Aufnahme in den Krankenhausbedarfsplan nach dem hamburger senatsbeschluss von 1977 und markiert<br />

die entwicklung von der Grund- und regelversorgung hin zur heutigen schwerpunktversorgung.<br />

In 150 Jahren wächst das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

nicht nur baulich, sondern erweitert<br />

auch sein Leistungsspektrum. 1929 kommt<br />

beispielsweise die Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

hinzu, 1967 die Anästhesie-Abteilung.<br />

1978 wird gemäß Bedarfsplan der stadt die<br />

hals-Nasen-ohren-Klinik aufgebaut, die eine<br />

umwandlung in eine Vollabteilung bedeutet.<br />

ihr langjähriger chefarzt, Prof. dr. Georg<br />

Neumann, und seine längste Mitarbeiterin<br />

doris schäfer, heute Pflegebereichsleiterin<br />

der hNo-Klinik (Foto), erinnern sich. „Vor<br />

36 Jahren war ich gerade mit dem examen<br />

fertig“, erzählt doris schäfer. Nur wenige<br />

Monate später wurde die Klinik für hals-<br />

Nasen-ohren-heilkunde eingeweiht. „Genau<br />

dahin wollte ich.“ und dort blieb sie<br />

Kinder-<br />

Wunschkrankenhaus<br />

Das perfekte Krankenhaus –<br />

so stellen es sich die kleinen<br />

Patienten Mira (l.) und Joy<br />

von der Kinderstation vor.<br />

„Wir haben einen<br />

wahnsinnigen<br />

technischen Fortschritt<br />

erlebt.“<br />

Prof. Dr. Georg Neumann, ehemaliger Chefarzt<br />

der Hals-Nasen-Ohren-Klinik,<br />

mit Pflegebereichsleiterin Doris Schäfer<br />

dann auch. Allein 27 Jahre arbeitete doris<br />

schäfer mit Prof. Neumann, der vorher<br />

oberarzt am universitätsklinikum war und<br />

am <strong>Marienkrankenhaus</strong> seine eigene Klinik<br />

aufbauen konnte. 2014 zeichnet sich die<br />

hNo-Klinik unter chefarzt Prof. dr. Wolfgang<br />

Kehrl besonders durch ihre tumorchirurgie<br />

aus. heute gehören auch entzündungen<br />

durch Piercings in Nase und Mund<br />

zu den Krankheitsbildern. das hingegen gab<br />

es zu chefarztzeiten von Prof. Neumann<br />

noch nicht.<br />

Als 1929 der große Neubau eingeweiht wurde, waren alle Abteilungen - so auch die Röntgenabteilung (Bild oben)<br />

- auf dem modernsten Stand ihrer Zeit. Ganz ohne Strahlen kommt heute der Magnetresonanztomograf (MRT,<br />

Bild unten) aus. Er liefert eine detaillierte Schichtbetrachtung bestimmter Organe. Damit können besonders die<br />

Risiken für Schlaganfall und Herzerkrankungen ohne Strahlenbelastung für den Patienten abgeklärt werden.<br />

reise durch Zeitreise die Zeit<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Reihe<br />

Am 18. März 1864 öffnete das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

in der Langen Reihe Nr. 81 erstmals<br />

seine Türen. Äußerer Anlass war der deutschdänische<br />

Krieg; verwundete Soldaten waren<br />

die ersten Patienten. Doch schon bald stellte<br />

sich das Interdisziplinäres<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> in den Dienst der<br />

Bürger der Hansestadt <strong>Hamburg</strong> und nahm<br />

Patienten Notfall- beiderlei und Geschlechts Operationszentrum<br />

geringe Bezahlung auf. Ge-<br />

und jedweder<br />

Konfession gegen<br />

leitet von Schwestern aus dem Orden des hl.<br />

Karl Das Interdisziplinäre Borromäus und tatkräftig Notfall- und unterstützt Operationszentrum<br />

ersten (INO) ehrenamtlichen wird eingeweiht. Arzt, Der Dr. Neubau A. F.<br />

von<br />

seinem<br />

Danzel, beherbergt wuchs das das ZNA, <strong>Marienkrankenhaus</strong> eine Intensiv- sowie bald eine zu<br />

einem Kurzzeitstation der angesehensten und Eingriffsräume. Krankenhäuser der<br />

Stadt heran.<br />

2011<br />

Zuwachs mit der<br />

Geburtshilfe<br />

Die neue Geburtshilfe eröffnet. Der eigenfinanzierte<br />

Umbau mit einem Volumen von 3,45<br />

Millionen Euro dauerte rund ein Jahr. Schnell<br />

verbreitet sich der gute Ruf des Perinatalzentrums<br />

Level 1 (höchste Versorgungsstufe) weit<br />

über <strong>Hamburg</strong>s Stadtgrenzen.<br />

2007<br />

Status quo<br />

2014<br />

Das größte konfessionelle Krankenhaus <strong>Hamburg</strong>s<br />

behandelt pro Jahr etwa 90.000 Patienten<br />

in 13 Fachabteilungen. Mehr als 1.700<br />

Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen<br />

Ablauf. 2013 erblicken im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

rund 3.200 Babys das Licht der Welt.


12 » uNterhALteNdes «<br />

» uNterhALteNdes «<br />

13<br />

Weihbischof<br />

Rufname<br />

i. Erzbist. von<br />

<strong>Hamburg</strong> Capone<br />

griechischer<br />

Buchstabe<br />

fein<br />

zerkleinerte<br />

Speise<br />

ein<br />

Sternbild<br />

byzantinische<br />

Prinzessin<br />

altes<br />

US-<br />

Gewicht<br />

(45 kg)<br />

Truthahn<br />

modern<br />

Vergrößerungsglas<br />

Bienenzucht<br />

hohe<br />

Spielkarte<br />

Bewohner<br />

des<br />

antiken<br />

Italien<br />

Elementarteilchen<br />

(Meson)<br />

Amtssprache<br />

in Indien<br />

endloses<br />

Gerede<br />

leichter<br />

offener<br />

Wagen<br />

Männerkurzname<br />

12<br />

1<br />

9<br />

Abk.:<br />

Herbstprüfung<br />

Manipulation<br />

Schwertlilie<br />

römischer<br />

Gott des<br />

Meeres<br />

Skulptur Abk.:<br />

über Neu-<br />

Eingang erschei-<br />

nung<br />

des MKH*<br />

imaginäres<br />

Land<br />

Fremdwortteil:<br />

bei, daneben<br />

amerik.<br />

Schauspieler<br />

(Paul)<br />

älteste<br />

lat. Bibelübersetzung<br />

Mittelmeerinsulaner<br />

10<br />

Hambg.<br />

Eis-<br />

hockey-<br />

Team<br />

Geburtsstätte<br />

von Zeus<br />

persönliche<br />

Ausstrahlung<br />

2<br />

führte<br />

1. Blinddarm-OP<br />

in Europa<br />

durch<br />

wirkungsvoll<br />

bestimmter<br />

Artikel<br />

med.:<br />

geronnenes<br />

Blut<br />

bis 2011<br />

Oberin am<br />

Marienkh:<br />

Schwester<br />

...<br />

zu<br />

keiner<br />

Zeit<br />

trockene<br />

Backware<br />

Orden<br />

des hl.<br />

Karl ...<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

(3. Fall)<br />

Teil des<br />

Gesichtes<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Gattin<br />

des<br />

Ägir<br />

6<br />

13<br />

ungetrübt<br />

Männername<br />

orientalische<br />

Rohrflöte<br />

Ältestenrat<br />

Kosewort<br />

für<br />

Großmutter<br />

Staatsbesitz<br />

in<br />

Übersee<br />

russ.<br />

Atomrakete<br />

(‚... 20‘)<br />

durchsichtiges<br />

Gewebe<br />

5<br />

dickbauchiges<br />

Hanseschiff<br />

Gliedmaße<br />

südamerikanisches<br />

Haustier<br />

Jubiläumsrätsel<br />

‚Killerwal‘<br />

Jubelwelle<br />

im<br />

Stadion<br />

(La ...)<br />

Um geistig fit zu bleiben, braucht das Hirn abwechslungsreiche<br />

Herausforderungen. In unserem Jubiläumsrätsel können Sie Ihr Allgemeinwissen<br />

auf die Probe stellen. Machen Sie mit und gewinnen<br />

Sie für je zwei Personen:<br />

Tickets für ein Heimspiel der <strong>Hamburg</strong> Freezers,<br />

Wellness-Tageskarten fürs MeridianSpa oder<br />

eine Einladung zum Mittagessen<br />

in unserer Cafeteria<br />

Die drei Lösungswörter senden Sie bitte bis zum<br />

18. Mai 2014 an info@marienkrankenhaus.org oder<br />

via Postkarte an kath. <strong>Marienkrankenhaus</strong> gGmbH,<br />

Alfredstraße 9, 22087 <strong>Hamburg</strong>.<br />

Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Spaß beim Rätseln!<br />

Gewaltherrschaft<br />

venezianischer<br />

Admiral,<br />

† 1792<br />

veraltet:<br />

Oboe<br />

lateinisch:<br />

Bete!<br />

französische<br />

Anrede<br />

(Abk.)<br />

roter<br />

Farbstoff<br />

Jupitermond<br />

schottische<br />

Grafschaft<br />

großes<br />

nord.<br />

Hirschtier<br />

griech.<br />

Göttin<br />

des<br />

Sieges<br />

3<br />

sehr<br />

förmlich<br />

Opernlied<br />

glänzend<br />

reiben<br />

österr.<br />

Ehrentitel<br />

US-<br />

Bundesstaat<br />

Wattebausch<br />

synthetische<br />

Droge<br />

(Abk.)<br />

4<br />

7<br />

französisch:<br />

Name<br />

zentrale<br />

Notaufnahme<br />

(Kurzf.)<br />

dort<br />

freier<br />

Verteidiger<br />

beim<br />

Fußball<br />

Abk.:<br />

Band<br />

11<br />

8<br />

Tonbezeichnung<br />

Ziegenlederhandschuh<br />

Fimmel<br />

röm.<br />

Zahlzeichen:<br />

zwei<br />

arg<br />

englisch:<br />

auf<br />

DEIKE-PRESS-1822-1<br />

Fremdwortteil:<br />

auf<br />

Stadtteil<br />

des<br />

Marienkrankh.<br />

russisches<br />

Parlament<br />

1998 nahm der Häuptling des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es, Werner Koch, beim Fasching stellvertretend für die<br />

Krankenhausleitung den Literaturnobelpreis für die schrägste Dienstanweisung entgegen. Die lautete so:<br />

„Den Krankenschwestern ist das Tragen schwarzer Unterwäsche untersagt, weil solche Dessous<br />

durch die neueingeführte dünne Kunstfaser-Dienstkleidung hindurchscheinen.“<br />

Pascal haag feiert seinen 35. Geburtstag<br />

– und zwar genau am selben tag wie das<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>. seit 15 Jahren ist er<br />

hier beschäftigt. Zuständig ist der itler für<br />

die Prozess- und softwarebetreuung der<br />

1991. Kurz nachdem Weihbischof<br />

Dr. Jaschke den neu<br />

geschaffenen Abschiedsraum<br />

für Verstorbene, in dem ein<br />

Kruzifix aufgehängt worden<br />

war, verlassen hatte, fiel das<br />

Kreuz von der Wand. Der<br />

Kommentar eines Intensivpflegers:<br />

„INRI ist noch mal<br />

herabgestiegen.“<br />

Doppelt hält besser<br />

klinischen systeme. Als Zivildienstleistender<br />

wurde er „entdeckt“, als er in der edV-<br />

Abteilung aushalf. Kein Wunder – hatte<br />

haag doch schon als schüler nachmittags<br />

nicht nur hausaufgaben, sondern auch die<br />

computerprogramme in Krankenhäusern<br />

und Arztpraxen auf dem Plan. „inzwischen<br />

sind wir in der it elf Festangestellte und<br />

zwei Auszubildende. Medizingeräte arbeiten<br />

heute fast ausschließlich auf computerbasis“,<br />

sagt er. Gerade, weil noch nicht klar<br />

ist, wohin die schnelle technische entwicklung<br />

führt, sei seine Arbeit so spannend. „ich<br />

freue mich jeden tag, hierher kommen zu<br />

dürfen!“<br />

ANeKdoteN<br />

Witziges aus dem Zentrum<br />

für Notfall- und Akutmedizin<br />

Der Neurologe bei der Anamnese: „… und wie<br />

geht es ihrer Mutter so geistig?“<br />

Antwort der Tochter: „Ach ja, sie ist evangelisch.“<br />

Der Pfleger laut zu einem betrunkenen Patienten:<br />

„Nun sagen Sie doch mal einen Ton.“<br />

Der Patient hebt kurz der Kopf und lallt: „TOOON.“<br />

Patientin zum langhaarigen Pfleger: „Hallo<br />

Schwester.“<br />

Der Pfleger: „Ich bin keine Schwester.“<br />

Daraufhin die Patientin: „Oh, entschuldigen<br />

Sie, Frau Doktor.“<br />

Unser Neujahrsbaby<br />

Um 2.28 Uhr in der<br />

Neujahrsnacht des<br />

Jubiläumsjahres<br />

kommt Vural Ilter<br />

im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

auf die Welt.<br />

Der kleine Vural ist<br />

55 cm groß, wiegt<br />

3.700 Gramm und<br />

ist kerngesund. Er<br />

ist bereits das dritte<br />

Kind von Mutter Hava und Vater Fatih. Alle<br />

drei Kinder sind im <strong>Marienkrankenhaus</strong> auf<br />

die Welt gekommen.<br />

Das Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe<br />

(Level 1) gehört mit rund 3.200<br />

Geburten pro Jahr zu den fünf größten Geburtshilfen<br />

in ganz Deutschland.<br />

Mehr Informationen gibt es unter<br />

www.geburt-hh.de<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Ich gratuliere herzlich zum 150. Geburtstag!<br />

Ich fühle mich dem <strong>Marienkrankenhaus</strong> eng<br />

verbunden – allein schon, da eines meiner<br />

vier kinder hier geboren wurde. Neben der<br />

medizinisch kompetenten Versorgung ist mir<br />

besonders die persönliche Zuwendung zu den<br />

Patienten aufgefallen. Weiter so!“<br />

Jörg Pilawa, Fernsehmoderator<br />

* <strong>Marienkrankenhaus</strong>es


14 » MediZiNische ANGeBote «<br />

» MediZiNische ANGeBote «<br />

15<br />

Modernes Gesundheitsunternehmen<br />

mit ganzheitlichem Spektrum<br />

Mit insgesamt dreizehn Fachabteilungen, sieben Zentren, drei instituten, drei tageskliniken und zahlreichen ambulanten<br />

Angeboten ist das <strong>Marienkrankenhaus</strong> die größte konfessionelle Klinik der stadt.<br />

iNFo<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

Einen besonderen schwerpunkt bildet<br />

dabei das onkologische Zentrum, in<br />

dem über 2.800 Krebspatienten pro<br />

Jahr behandelt werden. dabei erhält jeder<br />

Patient ein auf ihn abgestimmtes therapiekonzept.<br />

im Zentrum sind alle organzentren<br />

des hauses zusammengefasst, zu denen das<br />

Brustzentrum (s. 24), darmzentrum, Gynäkologische<br />

Krebszentrum, Kopf-hals-tumor-<br />

kleine Schnitte, große Wirkung<br />

Mit moderner Diagnostik und minimal-invasiven OP-Verfahren<br />

(„Schlüssellochchirurgie“) werden in der Klinik für Allgemein-, Viszeral-,<br />

Thorax- und Gefäßchirurgie Erkrankungen der inneren Organe sowie des<br />

Brustraums und der Blutgefäße behandelt. Die Therapie von Leisten- und<br />

Bauchwandbrüchen, moderne Verfahren bei Schlagadererweiterung der<br />

Aorta (Aneurysma) sowie interventionelle und operative Behandlungsmethoden<br />

bei Verschlusskrankheiten an Hauptschlagader, Becken-, Beinund<br />

Halsschlagader runden das Behandlungsspektrum ab.<br />

Ambulante Leistungen unter einem Dach<br />

Zentrum und Prostatazentrum zählen. Weitere<br />

schwerpunkte bilden die Geburtshilfe<br />

(s. 26), Kardiologie, Gelenkchirurgie, thoraxchirurgie,<br />

Präventivmedizin, hNo-heilkunde<br />

(s. 10), Geriatrie (s. 16) und die Neurologie.<br />

im Zentrum für Notfall- und Akutmedizin<br />

(s. 28) sind alle Fachabteilungen zentral<br />

vertreten, eine zertifizierte stroke unit<br />

(schlaganfallspezialstation) und eine ausgezeichnete<br />

chest Pain unit (Brustschmerzeinheit)<br />

ergänzen die intensiven Versorgungsmöglichkeiten.<br />

Basierend auf der „initiative<br />

schmerzfreie Klinik, akuter perioperativer<br />

und posttraumatischer schmerz“ erfolgt die<br />

Versorgung vor, während und nach einer oP<br />

nach den neuesten Leitlinien. chronische<br />

schmerzen werden in der schmerzambulanz<br />

behandelt.<br />

In den Marien Gesundheitszentren werden gesetzlich- und privatversicherte<br />

Patienten von Fachärzten verschiedener Fachbereiche ambulant<br />

betreut. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Disziplinen des<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>es und die räumliche Anbindung erhalten Patienten<br />

eine ganzheitliche, moderne und sichere medizinische Versorgung. Die<br />

Angebote in der Praxis für Allgemeinmedizin, Ambulanten Radiologie,<br />

Praxis für Frauenheilkunde, Psychotherapeutischen Ambulanz und Praxis<br />

für Gastroenterologie können Patienten entweder direkt in den Praxen<br />

oder nach Überweisung durch den Haus- oder Facharzt wahrnehmen.<br />

Für die diagnostische Medizin sind das Institut für Pathologie und die<br />

Laboratoriumsmedizin kompetente Partner der Ärzte.<br />

Eine Sache des Herzens<br />

Die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen zählt zu den Schwerpunkten des<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>es. Das Expertenteam behandelt unter anderem Herzschwäche,<br />

akuten Herzinfarkt und anfallartige Enge und Schmerzen in der Brust (Angina<br />

Pectoris). In der eigenen Chest Pain Unit, die von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie zertifiziert ist, erhalten Patienten mit unklaren Brustschmerzen<br />

eine optimale und zeitnahe Diagnostik und Therapieeinleitung. In der Angiologie<br />

werden venöse und arterielle Gefäßerkrankungen von der Schädelbasis bis zur<br />

Fußspitze behandelt. Die Schaufensterkrankheit ist ein bekanntes Arbeitsgebiet<br />

der Angiologie.<br />

Starke Nerven<br />

In der zertifizierten Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit) werden unter<br />

anderem mögliche Verengungen und Verschlüsse der Gefäße als Ursache eines<br />

Schlaganfalls mit der Dopplersonografie und Angiografie untersucht. Einen weiteren<br />

Schwerpunkt der Neurologie bildet die Abklärung chronisch-entzündlicher<br />

Erkrankungen wie Multiple Sklerose und degenerativer Erkrankungen des Nervensystems<br />

(Parkinson). Hier führt die Neurologie moderne bildgebende Diagnostik<br />

mit verschiedenen Tomografien und Scans sowie eine neuropsychologische und<br />

laboratorische Diagnostik durch.<br />

„Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> hat einen festen<br />

Platz in der medizinischen Versorgung der<br />

<strong>Hamburg</strong>erinnen und <strong>Hamburg</strong>er und vieler<br />

Bürgerinnen und Bürger aus dem umland.<br />

Ich danke allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für ihren Einsatz zum Wohlergehen<br />

der Patientinnen und Patienten<br />

und gratuliere herzlich zum 150-jährigen<br />

Jubiläum.“<br />

<strong>Hamburg</strong>s Erster Bürgermeister olaf Scholz<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> ist eines der<br />

modernsten Gesundheitszentren unserer<br />

Stadt und ich wünsche uns für die Zukunft,<br />

dass das so bleibt! Als Patient wird man<br />

hier sehr warmherzig aufgenommen und<br />

erhält die beste medizinische Betreuung,<br />

davon bin ich überzeugt. Insbesondere<br />

die Interdisziplinarität in diesem Haus ist<br />

hervorzuheben. Sehr gern unterstütze ich<br />

es daher im Vorstand des Freundes- und<br />

Förderkreises, der mehr als 400 Mitglieder<br />

zählt. So konnten wir jüngst beispielsweise<br />

ein trainingsmodell – einen ALS-Simulator<br />

–, mit dem eine ganze reihe von erweiterten<br />

lebensrettenden Maßnahmen praktisch<br />

geübt werden können, mittels Spenden<br />

finanzieren. Ein beeindruckendes Gerät! So<br />

ist nicht nur die Versorgung der Patienten,<br />

sondern auch die professionelle Ausbildung<br />

auf einem sehr hohen Standard möglich.“<br />

Egbert Diehl, Vorstandsmitglied und<br />

Schatzmeister des Freundes- und Förderkreises<br />

sowie ehemaliger Vorsitzender der<br />

„Versammlung eines Ehrbaren kaufmanns<br />

zu <strong>Hamburg</strong>“


16 » ALtersMediZiN «<br />

» ALtersMediZiN «<br />

17<br />

GeriAtrie<br />

Zurück in die<br />

eigenen vier Wände<br />

Mit der spezialisierung auf immer kleinere teilgebiete hat die medizinische Versorgung in den vergangenen Jahrzehnten<br />

große erfolge erzielt. „die Altersmedizin hat einen anderen, nahezu gegenläufigen Weg eingeschlagen“, sagt Priv. doz.<br />

dr. daniel Kopf, chefarzt der Geriatrischen Klinik. Weil Alterserkrankungen komplex sind, ist das Behandlungskonzept zugleich<br />

ganzheitlich und individuell, mit einem starken Fokus auf der rehabilitation. Wie bei henriette Wagenschütz.<br />

Ganzheitliche Diagnostik<br />

und Therapie<br />

Auf fünf Geriatrischen<br />

Stationen mit insgesamt<br />

93 Betten und einer Tagesklinik<br />

kümmert sich<br />

das Expertenteam um<br />

die medizinischen und psychologischen Probleme<br />

älterer Menschen. Das breite Spektrum<br />

an Therapieintentionen reicht von präventiven<br />

und kurativen Maßnahmen bis zur Rehabilitation<br />

und palliativen Versorgung.<br />

Ich wäre gerne noch etwas hiergeblieben,<br />

um noch mehr üben zu können.“ Für die<br />

rüstige dame geht es morgen zurück in die<br />

eigenen vier Wände. hinter ihr liegt ein dreiwöchiger<br />

Aufenthalt auf der Geriatrischen<br />

station, dazu drei Monate Kurzzeitpflege im<br />

rauhen haus. Nach einem sturz im oktober<br />

war henriette Wagenschütz zunächst in der<br />

unfallchirurgie des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />

operiert worden. danach musste der komplizierte<br />

trümmerbruch erst heilen, „bevor wir<br />

im Zuge der rehabilitationsmaßnahmen mit<br />

einem Belastungsaufbau in der Geriatrischen<br />

Klinik beginnen konnten“, erklärt dr. daniel<br />

Kopf. das team der unfallchirurgie organisierte<br />

deshalb zunächst den Aufenthalt in<br />

der Kurzzeitpflege.<br />

Jetzt ist auch die stationäre reha im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

das gesamte team der Geriatrischen station<br />

hat die zierliche Frau in den vergangenen<br />

Wochen ins herz geschlossen. Nicht zuletzt<br />

wegen ihres unerschütterlichen optimismus<br />

– keine selbstverständlichkeit in ihrem Alter.<br />

denn henriette Wagenschütz hat bereits ein<br />

Jahrhundert hinter sich, im Februar feierte sie<br />

ihren 105. Geburtstag! „ich hab wirklich viel<br />

geübt. schauen sie, das funktioniert schon<br />

recht gut“, sagt sie stolz und hebt ihren Fuß.<br />

„sie machen das ganz hervorragend“, ermutigt<br />

Anna heinl ihre Patientin. „Frau Wagenschütz<br />

hat die Übungen schnell erfasst.<br />

sie war da sehr pfiffig und humorvoll.“ die<br />

junge Assistenzärztin gehört seit zehn Monaten<br />

zum team der Klinik und ist sichtlich beeindruckt<br />

von den therapie-Fortschritten der<br />

hochaltrigen. „ich soll sie von ihrer Nachbarin<br />

grüßen, sie freut sich schon darauf, mit ihnen<br />

wieder zu frühstücken.“ dass Anna heinl so<br />

gut Bescheid weiß, ist kein Zeichen übertriebener<br />

Neugier. „Wir erkundigen uns bei der<br />

Anamnese umfassend nach den persönlichen<br />

Lebensumständen unserer Patienten. das ist<br />

standard“, betont die Ärztin. die rückkehr in<br />

die eigene häuslichkeit bleibe das erste Ziel<br />

„Wir fangen bei<br />

der Frage an,<br />

wo es im Alltag<br />

klemmt.“<br />

Dr. Daniel Kopf, Internist und Psychiater<br />

im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

der reha-Maßnahmen, „und dafür müssen<br />

wir wissen, was unsere Patienten zu hause<br />

an unterstützung erwartet.“<br />

Genau dieser Ansatz ist es, der die Geriatrie<br />

auszeichnet. „Wir fangen bei der Frage<br />

an, wo es im Alltag klemmt,“ sagt dr. daniel<br />

Kopf. die Altersmedizin gehe nicht mehr primär<br />

von der diagnose, sondern vom Alltag<br />

des Patienten aus. „Wenn jemand nicht nur<br />

eine erkrankung hat, braucht es ein Konzept,<br />

um den Patienten in seinem Gesamtzustand<br />

einzuschätzen. Wir müssen Prioritäten setzen<br />

und entscheiden, welche Krankheiten den<br />

Patienten wirklich behindern“, so der experte.<br />

dazu werden alle Vordiagnosen erfasst und<br />

zusammengebracht. ein abgestimmtes therapiekonzept,<br />

bei dem auch die Frage, welche<br />

Medikamente zusammenpassen, eine rolle<br />

spielt, „ist mehr als die summe der einzelnen<br />

therapien. es ist ein umfassender Blick.“<br />

dafür ist das Ärzte-team breit aufgestellt.<br />

dr. daniel Kopf ist internist und Psychiater,<br />

sein chefarzt-Kollege dr. helmut Bühre ist<br />

Geriater und rheumatologe, dazu kommen<br />

Fachärzte für endokrinologie und diabetologie,<br />

Neurologen, rehabilitationsmediziner.<br />

„und dann haben wir immer sofort ein Auge<br />

auf die rehabilitation.“ deshalb besteht das<br />

multiprofessionelle team der Geriatrischen<br />

Klinik neben Ärzten und Pflegekräften aus<br />

Physio- und ergotherapeuten, Physikalischen<br />

therapeuten, Logopäden und Psychologen.<br />

der sozialdienst und auf Wunsch des Patienten<br />

auch die seelsorge ergänzen das team.<br />

„es wimmelt von therapeuten“, sagt<br />

henriette Wagenschütz grinsend. Neben<br />

Krankengymnastik und Gangschulung am<br />

rollator stand auch ein hilfsmitteltraining<br />

auf dem Programm. „das hat sie wunderbar<br />

umgesetzt“, freut sich Anna heinl. um den<br />

rollstuhl individuell anpassen zu können,<br />

„haben wir die Nachbarin, mit der sie seit<br />

Jahrzehnten tür an tür wohnt, gebeten, die<br />

türrahmen auszumessen“, erzählt die Ärztin,<br />

die sich bisweilen auch darum kümmert,<br />

dass ihre Patienten bei ihrer rückkehr eine<br />

beheizte Wohnung vorfinden.<br />

henriette Wagenschütz sitzt in ihrem<br />

maßgeschneiderten rollstuhl und blickt aus<br />

dem Fenster. „ich wohne direkt gegenüber<br />

der Wichernkirche. da ist alles grün. Mein<br />

Balkon ist an der Küche, da sitze ich und trinke<br />

meinen Kaffee. Ganz in ruhe.“ Vier Monate<br />

ist henriette Wagenschütz nicht mehr<br />

zu hause gewesen. sie freut sich dann doch<br />

– auf die eigenen vier Wände.<br />

Hat sich auch im<br />

stolzen Alter von<br />

105 Jahren einen<br />

unerschütterlichen<br />

Optimismus erhalten:<br />

Henriette<br />

Wagenschütz.<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Ich gratuliere dem <strong>Marienkrankenhaus</strong> zu<br />

seinem 150-jährigen Jubiläum. Ich habe<br />

schon in vielen krankenhäusern gearbeitet.<br />

Besonders im Vergleich mit den anderen<br />

ist mir das <strong>Marienkrankenhaus</strong> ans Herz<br />

gewachsen, da es auch in der heutigen Zeit<br />

besonderen Wert auf Menschlichkeit und<br />

Freundlichkeit legt, insbesondere auch in der<br />

Pflege und Versorgung der Patienten und im<br />

umgang miteinander, gepaart mit kompetenz<br />

und moderner technik. Aufgeschlossenheit<br />

Neuem gegenüber machten es mir<br />

möglich, dass ich als einer der ersten niedergelassenen<br />

urologen in Deutschland Patienten<br />

in der urologie des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />

operieren und konsiliarisch mitbetreuen<br />

konnte. Aus diesem Modell wurde auch bei<br />

anderen Fachrichtungen gängige Praxis.<br />

Zudem konnten die urologische klinik des<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>es und das urologikum<br />

<strong>Hamburg</strong> erstmalig in Deutschland erreichen,<br />

dass eine klinik gemeinsam mit einer Praxis<br />

von der Deutschen krebsgesellschaft als<br />

Prostatakarzinomzentrum zertifiziert wurde.<br />

Ich wünsche dem <strong>Marienkrankenhaus</strong> für<br />

die Zukunft viel Erfolg, natürlich auch die<br />

nötigen Gelder, um Ärzte und medizinischem<br />

Personal auch in Zukunft die Möglichkeit<br />

zu bieten, mit so viel Engagement weiterzuarbeiten,<br />

aber auch um weiterhin<br />

zukunftsweisende Projekte, gerade in der<br />

Zusammenarbeit zwischen krankenhaus und<br />

Niedergelassenen, weiter abzusichern.“<br />

Dr. rolf Eichenauer, Arzt für urologie am<br />

urologikum <strong>Hamburg</strong>


18 » iNterVieW « » AusBiLduNG «<br />

19<br />

5 Fragen an …<br />

1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen geben täglich ihr Bestes für unser haus.<br />

diese drei stehen stellvertretend für sie alle.<br />

Azubis im krankenhaus –<br />

die Zukunft beginnt jetzt<br />

Nina, olga und Alexander sind drei von 60 Auszubildenden am <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

sie werden Pflegefachkräfte – die wohl umworbenste Berufsgruppe.<br />

denn eins ist sicher: ihr Job.<br />

iNFo<br />

Ausbildung im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

Wer eine Ausbildung am <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

absolviert, hat glänzende Zukunftsaussichten.<br />

Wieso, weshalb,<br />

warum findest Du unter:<br />

www.marienkrankenhaus.org/jobs<br />

Alle Berufsporträts findet Ihr auf<br />

unserem Youtubekanal unter<br />

www.youtube.com/user/marienkrankenhausHH<br />

Thomas Wiese (36)<br />

Elektrotechnikermeister im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

1Welche drei Begriffe fallen Ihnen<br />

spontan zu Ihrem Beruf ein?<br />

strom, Leitungen und energie.<br />

2Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> als<br />

Arbeitsplatz: Was ist für Sie das<br />

Besondere daran?<br />

Neben dem Zusammenhalt im team beeindruckt<br />

mich das hoch standardisierte haus<br />

samt seiner ausgefeilten und innovativen<br />

technik.<br />

3Waren Sie bereits als kind von<br />

technik fasziniert?<br />

in jungen Jahren wollte ich Polizist<br />

oder Feuerwehrmann werden. Praktika<br />

begeisterten mich jedoch für das Phänomen<br />

technik.<br />

4Wo sind Sie am liebsten, wenn<br />

Sie nicht gerade technische<br />

Anlagen instand setzen, warten<br />

und überprüfen?<br />

Als rand-hamburger verweile ich am liebsten<br />

am hafen – die großen schiffe haben es<br />

mir angetan. doch auch die hafencity und<br />

die speicherstadt finde ich sehr schön.<br />

5Was wünschen Sie dem <strong>Marienkrankenhaus</strong>?<br />

die nächsten 150 Jahre voller innovation,<br />

Motivation und Bekanntheit!<br />

Blazenka Barbaric (58)<br />

Servicekraft in der Cafeteria<br />

des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />

1Wie lange sind Sie bereits im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> tätig?<br />

seit 1983, das heißt seit 31 Jahren.<br />

Kaum zu glauben!<br />

2Welche Begriffe fallen Ihnen<br />

spontan zu Ihrem Beruf ein?<br />

service: Kasse, Bedienung und<br />

Bestellung.<br />

3Wo sind Sie am liebsten, wenn Sie<br />

sich nicht gerade um das leibliche<br />

Wohl der Mitarbeiter sorgen?<br />

ich genieße lange spaziergänge um die<br />

Alster. hamburg – die stadt am Wasser –<br />

gefällt mir sehr.<br />

4„Ich entspanne am liebsten …<br />

… zu hause mit meiner Familie bei<br />

einem gemeinsamen Kaffee.“<br />

5Was wünschen Sie dem <strong>Marienkrankenhaus</strong>?<br />

Meine langjährige Beschäftigung<br />

hier bestätigt: ein einmaliges haus, tolle<br />

Mitarbeiter und eine angenehme Zusammenarbeit.<br />

ich fühle mich sehr wohl,<br />

deshalb weiter so!<br />

Dr. Andreas Borkamp (64)<br />

Oberarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie, MAV-Vorsitzender und<br />

Gründungsmitglied der Ethikkommission<br />

1Was ist Ihr Ziel als Vorsitzender der<br />

Mitarbeitervertretung?<br />

Mir ist besonders wichtig, dass die Mitarbeiter<br />

ihre Arbeitsplatzbedingungen angemessen<br />

mitgestalten können.<br />

2Worüber berät die Ethikkommission?<br />

Wir versuchen verlässliche strukturen<br />

für ethische Konfliktfelder zu schaffen,<br />

zum Beispiel ethische Fallbesprechungen<br />

bei Zweifeln, wie viel intensivtherapie<br />

man einem sterbenskranken zumuten soll.<br />

3Was verbindet Sie ganz persönlich<br />

mit dem <strong>Marienkrankenhaus</strong>?<br />

es gibt viele Berührungspunkte: ich<br />

wurde in diesem haus geboren und genoss<br />

hier mit 18 Jahren eine erste Ausbildung als<br />

rettungssanitäter. heute bin ich der dienstälteste<br />

Arzt der einrichtung.<br />

4Wie erholen Sie sich von der<br />

Arbeit? Am liebsten reise ich mit meiner<br />

Frau im VW-Bus durch Frankreich<br />

oder Portugal. Meine interessen als Arzt<br />

ziehen mich aber auch weiter in die Ferne.<br />

5Sie wünschen dem <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

…<br />

… dass die institution in ihrem ursprünglichen<br />

Geist christlicher Nächstenliebe<br />

noch lange weiterbesteht – und alle Mitarbeiter<br />

jeden tag mit Freude zur Arbeit gehen.<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> bildet aus: jedes<br />

Jahr 20 Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

fünf operationstechnische<br />

und zwei Anästhesietechnische Assistenten<br />

und erstmalig zum 1. september 2014 vier<br />

hebammen. „die Verzahnung von theorie<br />

und Praxis steht dabei an erster stelle“, sagt<br />

sylvia stern, gemeinsam<br />

„Ich wollte immer<br />

einen menschennahen<br />

Beruf, keinen<br />

Bürojob.“<br />

Nina Charlotte Lange<br />

mit Matthias sarge seit<br />

zehn Jahren hauptamtliche<br />

Praxisanleiterin. sie<br />

hat selbst Anfang der<br />

1990er-Jahre eine Krankenpflegeausbildung<br />

absolviert<br />

und es nie bereut:<br />

„ein lächelnder Patient<br />

gibt einem so viel Kraft! Wäre ich heute noch<br />

einmal 18, ich würde denselben Beruf wieder<br />

wählen, weil er so vielseitig ist und einen<br />

einfach erfüllt“, erzählt die 42-Jährige.<br />

damit hat sie offenbar auch ihre jungen<br />

schützlinge überzeugt. Zum Beispiel Nina<br />

charlotte Lange, Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin<br />

im 1. Ausbildungsjahr:<br />

„ich wollte immer einen menschennahen<br />

Beruf, keinen Bürojob. ich bin froh über meine<br />

Wahl. Gerade lerne ich mehr über Krankheitsbilder.<br />

das ist echt spannend!“<br />

Wer wie sie seine Ausbildung am <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

macht, kann hier alle Fachabteilungen<br />

durchlaufen. Nur<br />

im Bereich Psychiatrie<br />

und im ambulanten einsatz<br />

arbeitet das haus<br />

mit Kooperationspartnern<br />

zusammen. Zwei weitere<br />

Pluspunkte: das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

liegt sehr<br />

zentral, und statt sich eine<br />

teure Wohnung suchen zu müssen, kommen<br />

die schüler teilweise im Wohnheim unter.<br />

doch sylvia stern weiß auch: Geeignete<br />

Nachwuchsfachkräfte zu gewinnen, ist eine<br />

Mammutaufgabe – aktuellen hochrechnungen<br />

zufolge werden 2025 rund 112.000 Pflegekräfte<br />

in deutschland fehlen.<br />

Die Gesundheits- und Krankenpfleger von morgen mit ihren beiden Praxisanleitern<br />

Sylvia Stern und Matthias Sarge (in Blau).<br />

Gemeinsam mit vier weiteren Kliniken, die dem<br />

Verband „DIE FREIEN“ angehören, ist das<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> Träger einer eigenen<br />

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in<br />

der Bürgerweide (Nähe Berliner Tor). Es gibt<br />

zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten. So<br />

lässt sich zum Beispiel mit dem Studiengang<br />

Health-Care-Studies parallel zur Ausbildung<br />

zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

ein Studium absolvieren.<br />

Hier gibt’s mehr Infos zu den<br />

Ausbildungsinhalten:<br />

www.pflegeschule-hamburg.de<br />

Interesse?<br />

Als Praktikant gewinnst Du Einblicke in die facettenreiche<br />

Arbeit des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es.<br />

Wir bieten Praktikumsstellen in den verschiedenen<br />

Bereichen unseres Unternehmens an.<br />

Wir freuen uns auf Bewerbungen via<br />

E-Mail: praktikum@marienkrankenhaus.org<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Das katholische <strong>Marienkrankenhaus</strong> hat sich<br />

in der Versorgung der Menschen aus ganz<br />

<strong>Hamburg</strong> und über die Grenzen der Stadt hinaus<br />

einen herausragenden ruf erworben – und<br />

das nicht nur als bedeutende Geburtsklinik mit<br />

über 3.200 Geburten im Jahr 2013. Ich gratuliere<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

des krankenhauses zu diesem Jubiläum und<br />

wünsche für die kommenden 150 Jahre alles<br />

erdenklich Gute zum Wohle der ihnen anvertrauten<br />

Patientinnen und Patienten.“<br />

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks


20 » kirche «<br />

» kirche «<br />

21<br />

kommentar<br />

Was bedeutet<br />

barmherzig für Sie?<br />

Brigitte Zollmer (Grüne Dame), Pastorin Andrea Eder (Seelsorgerin) und Dr. Bernd Hornburg (Anästhesiologe)<br />

im Gespräch über gelebten Glauben, moderne Medizin und ethische Werte.<br />

Was bedeutet Barmherzigkeit in Ihrem<br />

Arbeitsalltag?<br />

Andrea Eder: Barmherzig hat für mich sehr<br />

viel mit Herz zu tun und damit, Menschen<br />

unvoreingenommen zu begegnen. Nicht<br />

gleich mit Urteilen zu kommen, sondern<br />

einen Raum zu schaffen, für die Frage, was<br />

braucht dieser Mensch jetzt.<br />

Brigitte Zollmer: Genau, wir als Grüne Damen<br />

wissen ja gar nicht, was uns hinter der<br />

Tür zum Patientenzimmer erwartet und gehen<br />

unabhängig vom Krankheitsbild auf den<br />

Patienten zu. Wir bringen Empathie sozusagen<br />

von Haus aus mit und schenken dem<br />

Patienten Zeit.<br />

Dr. Bernd Hornburg: Barmherzigkeit ist ja<br />

eine religiöse Grundtugend. Wer barmherzig<br />

ist, öffnet sein Herz fremder Not.<br />

Andrea Eder: Es gibt einige Beispiele für<br />

barmherzige Taten im Arbeitsalltag. Ich denke<br />

da an Flüchtlinge, deren Angehörige wir<br />

mit im Zimmer unterbringen. Oder wenn<br />

eine Frau an Aids erkrankt ist und hier ein<br />

Baby bekommt, gibt es erst mal ein Familienzimmer.<br />

Jenseits aller Regeln und ökonomischer<br />

Überlegungen Dinge möglich zu machen,<br />

die Menschen für den Moment helfen,<br />

ist für mich barmherzig.<br />

Brigitte Zollmer: Wir werden oft von Eltern,<br />

die ihr Kind verloren haben, gefragt, was mit<br />

Möchte Menschen unvoreingenommen begegnen:<br />

Pastorin Andrea Eder, Seelsorgerin und Mitglied der Ethikkommission<br />

Dr. Bernd Hornburg, Anästhesist und Mitglied der Ethikkommission,<br />

versucht einen Mittelweg zwischen Prozessoptimierung und Barmherzigkeit zu finden<br />

ungeborenen oder totgeborenen Kindern<br />

geschieht. Für diese Kinder hat das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

auf dem Ohlsdorfer Friedhof<br />

ein eigenes Grab. Zweimal im Jahr findet dort<br />

eine Trauerfeier statt, zu der die Eltern eingeladen<br />

werden. Das ist für uns eine große Bestätigung,<br />

dass man niemanden alleinlässt.<br />

Dr. Bernd Hornburg: Ein weiteres Beispiel<br />

ist der Malteser Migrantendienst. Wir haben<br />

Kollegen, die an einem Tag oder zwei Tagen<br />

in der Woche Migranten unabhängig von<br />

ihrem Status ärztlich versorgen. Wenn man<br />

sieht, wie viele Bedürftige in dieser Sprechstunde<br />

sitzen, dann ist das schon auch ein<br />

gelebter Akt der Barmherzigkeit.<br />

Brigitte Zollmer: Oder denken Sie an die<br />

Obdachlosen, die hier Frühstück bekommen.<br />

Da gibt es keine Nachweise, die man erbringen<br />

muss, das wird an alle ausgegeben.<br />

Dr. Bernd Hornburg: Für mich sind das<br />

wichtige Bestandteile gelebten Glaubens.<br />

Dazu zählt natürlich auch das alltägliche<br />

seelsorgerische Angebot. Hier gehört es zum<br />

Standard, Seelsorger hinzuzuziehen. Man<br />

begegnet ihnen überall im Haus, hört die Kirche,<br />

die Glocken läuten.<br />

Andrea Eder: Aus Sicht der Seelsorge haben<br />

wir hier einen ganz hohen Stellenwert. Wir<br />

werden nicht nur zu Patienten gerufen, wir<br />

sind auch zu Zielkonferenzen eingeladen<br />

und haben eine direkte Verbindung zur Geschäftsführung.<br />

Wir machen die Andachten<br />

für die Bereichsleitungssitzungen oder wenn<br />

neue Mitarbeiter anfangen. Selbstverständlich<br />

machen wir auch Angebote für Mitarbeiter.<br />

Dr. Bernd Hornburg: Gelebter Glaube gibt<br />

vielen Mitarbeitern Sicherheit, wie ja Glaube<br />

insgesamt Sicherheit gibt. Denn da ist jemand,<br />

der ein Auge auf mich hat und meine<br />

Entscheidungen beäugt – auch kritisch.<br />

Andrea Eder: Wir hatten gerade einen plötzlichen<br />

Todesfall einer Schwester. In solchen,<br />

„Die Würde des<br />

Menschen muss<br />

eine große Rolle<br />

spielen.“<br />

teilweise schwierigen Situationen gibt es<br />

sofort die Möglichkeit, darauf zu reagieren,<br />

einen Raum zu schaffen.<br />

Dr. Bernd Hornburg: Und das im wahrsten<br />

Sinne des Wortes. Die Kapelle ist da und offen,<br />

man muss nicht erst um einen Termin<br />

für einen Konferenzraum bitten ...<br />

Brigitte Zollmer: ... das geht ohne Umwege.<br />

Das direkte Miteinander gibt auch eine emotionale<br />

Sicherheit.<br />

Vertragen sich die Anforderungen an ein<br />

modernes Gesundheitsunternehmen mit<br />

diesem gelebten Glauben?<br />

Dr. Bernd Hornburg: Ja, sie vertragen sich<br />

gut. Konfessionalität hat einen hohen Stellenwert<br />

im Hinblick auf die Unternehmenskultur<br />

unseres Hauses. Es gibt eine ganze<br />

Reihe von Mitarbeitern, übrigens durch alle<br />

Berufsgruppen, die ihren Glauben auch im<br />

beruflichen Alltag leben. Man trifft Kollegen,<br />

die in kurzen Pausen in die Kapelle gehen.<br />

Wenn wir konsiliarisch, also beratend, tätig<br />

sind, spielt die Konfessionalität eine wichtige<br />

Rolle. Ich habe Freunde unter den Mitarbeitern,<br />

die hier arbeiten, weil es ein konfessionelles<br />

Haus ist.<br />

Andrea Eder: In konfessionellen Krankenhäusern<br />

ist die Idee jenseits der Ökonomie<br />

stärker im Bewusstsein. Es geht um den »<br />

„Das Krankenhaus ist<br />

ein starkes christliches<br />

Markenzeichen“<br />

Seit den Anfängen unserer<br />

Zeitrechnung war<br />

die Sorge um die Kranken<br />

eine Hauptaufgabe<br />

der Kirche, und das bis<br />

heute. Griechen, Römer,<br />

viele andere hatten berühmte<br />

Ärzte. Aber die<br />

Hilfe für jeden Kranken,<br />

ohne Ansehen der<br />

Person, ohne Aussicht<br />

Weihbischof<br />

Dr. Hans-Jochen<br />

Jaschke<br />

auf Erfolg und Gewinn haben Christen zu ihrer<br />

Sache gemacht. „Ich war krank, und ihr habt<br />

euch um mich gesorgt“, sagt Jesus. Gott selber<br />

will uns in jedem Kranken begegnen. Spitäler<br />

aller Art, Ordensgemeinschaften, Ungezählte,<br />

die sich einsetzen und aufopfern, geben ein<br />

eindrucksvolles Zeugnis dafür.<br />

Die Hilfe für die Kranken verbindet alle, die<br />

den Menschen ehren. Krankenhäuser sind Orte<br />

eines weltweiten Gesundheitswesens mit bewundernswerten<br />

Leistungen, bestimmt von<br />

einem hohen medizinischen Ethos. Christliche<br />

Häuser stehen in Gemeinschaft mit ihnen. Wir<br />

nehmen Maß aneinander und wir lernen gemeinsam.<br />

Christen haben keinen Grund, sich<br />

als die Besseren zu verstehen. Aber unser Markenzeichen<br />

soll ein gutes bleiben. Es weiterzuentwickeln,<br />

macht uns Ehre: mit bestmöglicher<br />

Hilfe und aller Kunst der Medizin, immer mit<br />

dem guten Blick auf jeden einzelnen Menschen,<br />

der bei uns zu Hause sein soll.<br />

Christliche Krankenhäuser sind nicht die Orte<br />

großer Reden und frommer Predigten. Der Geist<br />

findet Gestalt im Tun: in Menschenfreundlichkeit,<br />

in einer Atmosphäre von Sympathie und<br />

Barmherzigkeit, die ihren tiefen Grund im Ganzen<br />

unserer Wirklichkeit hat, in Gott: größer als<br />

alles, was wir begreifen, geheimnisvoll gerade so<br />

jedem Menschen nahe. Kirchliche Häuser wirken<br />

im Netz des Gesundheitswesens. Unsere Gesellschaft<br />

braucht die vielen Träger. Der Staat macht<br />

nicht alles. Unser Land lebt vom menschlichen<br />

Reichtum vieler Handelnder. Der Staat muss sie<br />

unterstützen, sie gerecht fördern. Die Vielfalt tut<br />

uns wirklich gut. Kirchliche Häuser sind meist<br />

auch kostengünstig. Gut, dass Häuser der Kirche<br />

auch bestimmte Regeln haben. Sie dienen dem<br />

Leben, sie nehmen keine Abtreibungen vor. Das<br />

wissen unsere Patienten. Aber wir dürfen nie<br />

engherzig sein, keinen Menschen abweisen!<br />

So leben wir in der realen Welt von heute, in<br />

<strong>Hamburg</strong> und anderswo. Wir machen Fehler.<br />

Wir müssen uns auf dem Markt behaupten.<br />

Wir müssen wirtschaftlich stark sein, wenn wir<br />

nicht untergehen wollen. In all dem hat sich<br />

immer wieder neu der gute Geist zu bewähren,<br />

der unser Markenzeichen bleibt.


22 » Kirche «<br />

» sPort «<br />

23<br />

iNFo<br />

<strong>Hamburg</strong> Freezers<br />

halten Ärzte auf trab<br />

Mit bis zu 50 stundenkilometern fegen sie übers eis, drei Mal so schnell wird<br />

der Puck ins gegnerische tor geschlagen. Gehirnerschütterungen und Knochenbrüche<br />

sind nicht gerade selten. im <strong>Marienkrankenhaus</strong> werden die hamburg Freezers<br />

jedoch schnell wieder auf die Beine gestellt.<br />

Brigitte Zollmer ist eine von über sechzig Grünen Damen und Herren im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

Menschen, um die sicht auf den Menschen.<br />

Medizinischer Fortschritt ist ja nichts Neues.<br />

Medizin hat sich immer schon weiterentwickelt.<br />

das entscheidende ist die Frage,<br />

wo wirft moderne Medizin ethische Fragen<br />

auf. solche Fragen lassen sich selten absolut<br />

beantworten, es geht darum, ein Bewusstsein<br />

dafür zu schaffen, dass wir in unserem<br />

Krankenhausalltag in ethische Konflikte oder<br />

ethische Konfliktfelder geraten können.<br />

Dr. Bernd Hornburg: es ist ja kein Geheimnis,<br />

dass die moderne Medizin auf der einen<br />

seite dazu beitragen kann, das Leben zu<br />

verlängern, auf der anderen seite zugleich<br />

immer die Frage auftaucht, ob die Lebensverlängerung<br />

medizinisch und menschlich<br />

geraten ist oder nicht. da kann der Glaube<br />

schon helfen, Antworten zu geben. An dieser<br />

stelle sind instrumente, wie ethische Fallbesprechungen<br />

und die ethikkommission, hilfreich.<br />

in einem konfessionellen haus fließen<br />

dort natürlich ethische Vorstellungen, wie<br />

sie aus dem Glauben kommen, mit ein. und<br />

„Es gibt ganz klare Positionen<br />

von der Kirche und an denen<br />

müssen wir uns reiben.“<br />

da finde ich es gut, dass unsere Arbeit vom<br />

Glauben geprägt ist.<br />

Brigitte Zollmer: Ja, genau, der Glaube bildet<br />

auch für unsere Arbeit sozusagen das<br />

Gerüst, weil es jemanden gibt, wie beispielsweise<br />

den seelsorger, der sagt, hier ist unsere<br />

sicht auf die dinge.<br />

Dr. Bernd Hornburg: Mit den seelsorgern<br />

haben wir eine Berufsgruppe im Krankenhaus,<br />

die diese ethischen Aspekte vertritt – sie<br />

sind hier immanent, ob wir wollen oder nicht.<br />

ein anderes instrument ist das sogenannte<br />

Forum ethik, in dem es in lockerer Folge zweimal<br />

im Jahr um ausgewählte ethische Aspekte<br />

medizinischer Behandlung geht. in der regel<br />

stellen chefärzte einzelfälle, sogenannte<br />

Kasuistiken, vor und dann wird übergeordnet<br />

über diese Aspekt diskutiert.<br />

Worum geht es da konkret?<br />

Dr. Bernd Hornburg: therapieverzicht ist ein<br />

häufiges thema in der intensivmedizinischen<br />

Behandlung und ist immer in Abgrenzung<br />

zur sterbehilfe zu sehen. da gibt es ganz klare<br />

Positionen von der Kirche und an denen<br />

müssen wir uns reiben und das ist auch gut.<br />

die diskussionen darüber sind fruchtbar.<br />

Andrea Eder: es geht darum, einen umgang<br />

zu finden und zwar einen guten umgang.<br />

Also nicht per se moderne diagnostik- und<br />

therapie-Verfahren gutzuheißen oder abzulehnen,<br />

sondern dazwischen zu bleiben. Vielleicht<br />

ist das auch gerade die Kunst, in der<br />

spannung zwischen Verurteilung und unschuldsvermutung<br />

sensibel zu bleiben. und<br />

da, wo es droht, unbarmherzig zu werden,<br />

vor allem Fragen zu stellen, nicht so sehr<br />

Antworten zu finden.<br />

Brigitte Zollmer: dadurch entsteht ja auch<br />

der raum, den einzelnen Patienten anzuschauen.<br />

die Würde des Menschen muss<br />

eine große rolle spielen. Würdevoll mit dem<br />

einzelnen umzugehen, ist das Wesentliche<br />

an unserer Arbeit.<br />

Dr. Bernd Hornburg: Wir als Ärzte sind es<br />

nicht unbedingt gewohnt, ergebnisoffen zu<br />

diskutieren. Wir sehen A, dann passiert B und<br />

dann c. Wenn man mit einem theologen in<br />

eine diskussion eintritt, ist es für ihn häufig<br />

ganz normal, aus diesem Gespräch ohne<br />

konkrete handlungsanweisung herauszugehen.<br />

das ist eine Bereicherung.<br />

Andrea Eder: das sehe ich auch so. Wichtig<br />

ist, dass das Gespräch darüber stattfindet.<br />

in der Andersartigkeit des denkens liegt der<br />

Gewinn für alle Beteiligten, für die seelsorger,<br />

für den Arzt und natürlich auch für das<br />

Krankenhaus.<br />

Eishockey gilt als der schnellste Mannschaftssport<br />

der Welt. Wer stürzt, fällt<br />

hart. teamarzt dr. Jan schilling weiß<br />

das. er kennt die Jungs – in- und auswendig.<br />

seit zwölf Jahren ist der unfallchirurg<br />

und orthopäde ihr<br />

Mannschaftsarzt, zudem seit<br />

2010 oberärztlicher Leiter der<br />

Wirbelsäulenchirurgie am <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

hier werden<br />

die hamburg Freezers von der<br />

Prävention bis zur Notfallversorgung<br />

medizinisch betreut.<br />

Jedes Jahr vor saisonstart<br />

sind die spieler im Zentrum<br />

für Präventivmedizin, um sich<br />

komplett durchchecken zu lassen. „internistische<br />

untersuchungen, Lungenfunktionsprüfung<br />

sowie tests auf dem Fahrrad-ergometer:<br />

die untersuchungen, die die Profis<br />

absolvieren müssen, sind von der deutschen<br />

„Im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

<strong>Hamburg</strong><br />

fühlen wir<br />

uns bestens<br />

betreut.“<br />

Freezers-Kapitän<br />

Christoph Schubert<br />

eishockey Liga genau vorgegeben“, so die<br />

kaufmännische Leiterin sandra riedemann,<br />

die selbst großer Fan und bei fast jedem spiel<br />

dabei ist. Anschließend werden die Freezers<br />

außerdem einer eingehenden<br />

orthopädischen untersuchung<br />

durch dr. timo steigemann, der<br />

dem Ärzteteam um dr. schilling<br />

angehört, unterzogen.<br />

Kapitän christoph schubert ist<br />

froh, die Ärzte an seiner seite<br />

zu wissen: „sei es bei den medizinischen<br />

tests im sommer<br />

oder bei Verletzungen während<br />

der saison – hier fühlen<br />

wir uns bestens betreut. Auch<br />

wenn man als eishockeyspieler nie gern im<br />

Krankenhaus ist: Gerade die persönliche Art<br />

und schnelle Behandlung im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

macht einen Aufenthalt so angenehm<br />

wie möglich!“<br />

Freezers-Kapitän Christoph Schubert und seine Teamkollegen werden jedes Jahr auf Herz und Nieren geprüft.<br />

Die <strong>Hamburg</strong> Freezers<br />

Das Zentrum für Präventivmedizin im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

ist Partner der <strong>Hamburg</strong> Freezers,<br />

die Ärzte sind selbst große Fans der Sportart.<br />

News, Spielpläne und<br />

Liveticker zu den <strong>Hamburg</strong><br />

Freezers hier:<br />

www.hamburg-freezers.de<br />

Selbst Sportler?<br />

Dann ab zum Gesundheits-Check. Den gibt es<br />

im Zentrum für Präventivmedizin nicht nur für<br />

die <strong>Hamburg</strong> Freezers. Zur sportmedizinischen<br />

Leistungsdiagnostik wird auch ein sportartenspezifischer<br />

Trainingsplan erstellt. Der Vorsorgecheck<br />

umfasst unter anderem die Blutentnahme<br />

mit Bestimmung von Schilddrüsenhormon und<br />

bei Männern PSA, Ultraschall des Herzens und<br />

der Bauchorgane sowie Lungenfunktionstest<br />

sowie Belastungs-EKG. Zusätzlich stehen bei<br />

Bedarf alle Fachabteilungen zur Verfügung.<br />

Mehr unter: www.marienkrankenhaus.org<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Als ich mit meiner kleinen tochter Selma<br />

schwanger war, wurden wir beide im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> wunderbar betreut.<br />

Ich hatte zu jeder Zeit die Gewissheit, dass<br />

sofort Hilfe vor ort ist, jede meiner vielen<br />

Fragen wurde geduldig beantwortet. Dass<br />

Selma hier das Licht der Welt erblickt hat,<br />

wird mich immer mit dem Haus verbinden.<br />

Wirklich tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />

Alles Gute zum 150. Jubiläum!“<br />

Susanne Böhm, Moderatorin für „rtL<br />

Nord“, das regionalmagazin für <strong>Hamburg</strong><br />

und Schleswig-Holstein


24 » oNKoLoGie «<br />

» oNKoLoGie «<br />

25<br />

GYNÄKoLoGie<br />

„Hinfallen, aufstehen,<br />

krone richten, weitergehen“<br />

Nichts überstürzen, sorgfältig abwägen, sich gut informieren – keine einfache Aufgabe bei der diagnose Brustkrebs.<br />

Als bei dorothee riebau ein Mammakarzinom festgestellt wird, hat ihre schwester bereits eine tumortherapie hinter sich.<br />

sie weiß, dass Brustkrebs kein Notfall ist, dass die heilungschancen dank moderner therapieverfahren deutlich<br />

gestiegen sind. doch ihr eigener Krankheitsverlauf ist tückischer als vermutet.<br />

Dorothee riebau kann sich noch gut<br />

an den Moment erinnern, als sie vom<br />

erneuten tumor erfährt. „das war im<br />

Frühjahr 2011, ich war wütend – und beleidigt.“<br />

Zwei Jahre zuvor hatte die damals<br />

41-Jährige einen verdächtigen Knoten in<br />

ihrer linken Brust ertastet. sie sucht ihren<br />

Gynäkologen auf. Weil der Befund unklar<br />

ist, wendet sie sich an das <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

„Meine schwester war dort behandelt<br />

worden und sehr zufrieden gewesen. Als sich<br />

mein Verdacht bestätigte und mir der Arzt<br />

sagte, dass ich Brustkrebs habe, war ich irgendwie<br />

erleichtert.“<br />

dorothee riebau ist es gewohnt, dinge<br />

anzupacken. die selbstständige unternehmerin<br />

und alleinerziehende Mutter hat so<br />

manche herausforderung bestehen müssen.<br />

die diagnose erwischt sie zu einem Zeitpunkt,<br />

zu dem sie beruflich und privat voll<br />

gefordert ist. doch die zierliche Frau nimmt<br />

den Kampf entschlossen auf: zwei oPs, chemo-<br />

und strahlentherapie – die Behandlung<br />

kostet sie ein Jahr ihres Lebens. „ich hab in<br />

der Zeit so gut es ging weitergearbeitet. ich<br />

wollte nicht zu den Frauen gehören, die nur<br />

noch ein thema haben: ihren Krebs.“<br />

sie versteckt sich nicht, spricht offen über<br />

ihre Krankheit. irgendwann beginnen die<br />

haare auszufallen. dorothee riebau lässt sich<br />

eine Kunsthaarperücke anpassen, „hardcorechemo-Patientin“<br />

möchte sie nicht sein. „ich<br />

hab auch während der chemotherapie auf<br />

„Ich war<br />

wütend – und<br />

beleidigt.“<br />

Dorothee Riebau<br />

mein Äußeres geachtet. damit bin ich manchmal<br />

angeeckt“, sagt sie und muss lachen. „du<br />

immer mit deinen lackierten Nägeln“, habe ihr<br />

eine Leidensgenossin während der gemeinsamen<br />

therapiesitzungen an den Kopf geworfen.<br />

ihr humor und ihr Lebenswille haben dorothee<br />

riebau geholfen, an der zweiten diagnose<br />

nicht zu verzweifeln. „Natürlich hab<br />

ich mich gefragt, wozu das Ganze – wozu die<br />

brusterhaltenden operationen und therapien.<br />

ich war echt sauer.“ eine eher ungewöhnliche<br />

reaktion, so Prof. Gerhard Gebauer, der<br />

das sogenannte rezidiv diagnostiziert. ungewöhnlich<br />

sei in ihrem Alter auch der Verlauf<br />

der Krankheit, erfährt die Patientin vom<br />

chefarzt der Gynäkologie, gynäkologischen<br />

onkologie und Mammachirurgie.<br />

Ihr Humor und ihr<br />

Lebenswille haben<br />

Dorothee Riebau<br />

geholfen, an der<br />

Krankheit nicht zu<br />

verzweifeln.<br />

und dann der schmerzhafte schritt: der<br />

mittlerweile 43-Jährigen wird in einer dritten<br />

operation die linke Brust amputiert. „Am<br />

tag nach der operation habe ich vorm spiegel<br />

gestanden und mich gefragt, was schlimmer<br />

war. haare weg oder Brust ab. ich habe<br />

bis heute keine Antwort.“<br />

dorothee riebau lässt sich nicht unterkriegen.<br />

sie entscheidet sich gegen einen<br />

Wiederaufbau mit eigenem Gewebe und bekommt<br />

zunächst einen expander in die Brust<br />

eingesetzt. sie sucht sich ein implantat aus,<br />

ist auf das ergebnis stolz. „hängende stillbrüste<br />

sind nicht mehr mein Problem.“<br />

irgendwann in dieser Zeit reift bei der<br />

Mutter einer mittlerweile 14-jährigen tochter<br />

der entschluss, auf Nummer sicher zu gehen.<br />

Jetzt packt sie alles an: sie lässt sich auch die<br />

zweite Brust amputieren und die eierstöcke<br />

entfernen. sicherheit und Kraft habe ihr vor<br />

allem die medizinische Beratung im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

gegeben, betont dorothee<br />

riebau. Als zugewandt und aufgeschlossen<br />

beschreibt sie die Atmosphäre, „mir wurde<br />

jede Maßnahme erklärt. ich glaube, das enge<br />

Vertrauensverhältnis vor allem zu Prof. Gebauer<br />

war mein halt.“<br />

risikoabschätzung, oP-Methode, therapieausrichtung:<br />

Bei einer Krebserkrankung<br />

müssen ständig neue entscheidungen getroffen,<br />

Behandlungen abgestimmt werden.<br />

„Machen sie das als Betroffene mal alles<br />

selbst, das ist eigentlich unmöglich“, so Prof.<br />

Gebauer. deshalb sind zertifizierte Brustzentren<br />

auf strukturierte Behandlungskonzepte<br />

spezialisiert, die sich durch ein individuelles<br />

therapiekonzept an der erkrankung und den<br />

Wünschen der Patientinnen orientieren. „Neben<br />

der Wahl des geeigneten chirurgischen<br />

eingriffs koordinieren wir die ambulante<br />

Nachbehandlung. dazu kooperieren wir mit<br />

Klinikpartnern zur hormon-, chemo- und<br />

strahlentherapie“, erläutert der experte.<br />

Wenn der Wunsch wächst, endlich zur Normalität<br />

zurückzukehren, kann das Netzwerk<br />

zur Nachsorge bisweilen übertrieben wirken.<br />

die Mutter-Kind-Kur in Grömitz, zu der dorothee<br />

riebau von ihrer Krankenkasse angemeldet<br />

wird, ist so ein Fall. und entpuppt sich<br />

dann doch als segen. Nach dem dreiwöchigen<br />

Aufenthalt ist aus den vierzig Kursteilnehmerinnen<br />

eine richtige „community“ geworden.<br />

sie nennen sich die Grömitzköniginnen.<br />

Fünf harte Jahre hat die mittlerweile Kampferprobte<br />

hinter sich. im herbst geht es auf<br />

große Fahrt: Mit der Queen Mary und ihrer<br />

tochter. in Grömitz hatten die „Königinnen“<br />

ringe gravieren lassen: hinfallen, aufstehen,<br />

Krone richten, weitergehen. der spruch ist zu<br />

dorothee riebaus Lebensmotto geworden.<br />

Gynäkologische<br />

Krebsbehandlung<br />

Auf den gynäkologischen Stationen der Frauenklinik<br />

mit ihren insgesamt 71 Betten werden<br />

sämtliche Erkrankungen und Veränderungen<br />

von Brust, Blase und Genitalorganen behandelt.<br />

Einen wesentlichen Schwerpunkt bildet im Gynäkologischen<br />

krebszentrum und im Brustzentrum<br />

die gynäkologische<br />

Onkologie<br />

und Brustchirurgie.<br />

Hier werden<br />

gut- und bösartige<br />

Tumore von Brust<br />

(Brustkrebs), Eierstöcken<br />

(Ovarialkarzinom) und Gebärmutter<br />

diagnostiziert und therapiert.<br />

Das Team ist außerdem spezialisiert auf endoskopische<br />

Operationen bei Myomen, endoskopische<br />

Entfernungen der Gebärmutter und die<br />

Therapie von Durchblutungsstörungen durch<br />

Verödung der Gebärmutterschleimhaut.<br />

Im Beckenbodenzentrum werden sämtliche<br />

Senkungszustände von Scheide, Blase und Enddarm<br />

sowie Inkontinenz (Harninkontinenz,<br />

Stuhlinkontinenz) behandelt. Neben der Kernspintomografie<br />

stehen zur Diagnostik auch<br />

Geräte zur Messung des Blasendrucks und im<br />

Enddarm zur Verfügung.<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Ein ort voller Geschichte und Herz, gegründet<br />

aus christlicher Überzeugung – das<br />

ist für mich das <strong>Marienkrankenhaus</strong>. Es ist<br />

ein Haus mitten in der Stadt, das so vielen<br />

Neugeborenen und ihren Familien ein herzliches<br />

Willkommen bereitet und in dem die<br />

Seelsorge neben der Medizin einen festen<br />

Platz hat. Das zeigt sich für mich auch in<br />

der Mitträgerschaft des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />

am Diakonie-Hospiz Volksdorf, in dem<br />

die menschliche Zuwendung und Palliativversorgung<br />

an erster Stelle stehen. Hier soll<br />

nie allein der körperliche, sondern auch der<br />

seelische Schmerz Achtung und Linderung<br />

erfahren.“<br />

kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel <strong>Hamburg</strong><br />

und Lübeck (Evangelisch-Lutherische<br />

kirche in Norddeutschland)


26 » GeNerAtioNeN «<br />

» GeNerAtioNeN «<br />

27<br />

iNFo<br />

Geburtshelfer für Generationen<br />

3.293 Babys sind im vergangenen Jahr im <strong>Marienkrankenhaus</strong> auf die Welt gekommen. das haus ist damit erneut der<br />

beliebteste Geburtshelfer in hamburg und unter den top 5 in ganz deutschland. seit Generationen entscheiden sich<br />

werdende Mütter für das <strong>Marienkrankenhaus</strong>. Mechthild Meier und ihre Familie verbindet noch weit mehr mit dem haus.<br />

Mechthild Meier<br />

erinnert sich noch gut<br />

an ihre Zeit im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

Die zierlichen tassen stehen ganz vorne<br />

in der Vitrine. „ich war ganz von den<br />

socken, als mir der Nachlassverwalter<br />

das schöne Porzellan überreichte“, sagt<br />

Mechthild Meier. Warum sie das Geschirr geerbt<br />

hat, ist eine lange Geschichte. sie reicht<br />

zurück bis zur Geburt der heute 70-Jährigen.<br />

„Katastrophenhäschen“ wurde sie genannt.<br />

Mechthild Meier, geb. Krawinkel, kam<br />

1943 zur Welt, im Jahr des hamburger Feuersturms.<br />

operation Gomorrha hatte hamburg<br />

schwer verwüstet, das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

war nach Pritzwalk ausgelagert. die junge<br />

Familie war ausgebombt und hatte unterschlupf<br />

im Ausweichquartier des Krankenhauses<br />

in Pritzwalk gefunden, weil der Vater<br />

als chirurg zum Ärzteteam der Klinik gehörte.<br />

ein Jahr später ging es zurück nach hamburg.<br />

die Not war groß in der hansestadt, an<br />

eine eigene unterkunft nicht zu denken. und<br />

so wurde der väterliche Arbeitsplatz für das<br />

kleine Mädchen und seine beiden Geschwister<br />

zum neuen Zuhause. Mechthild Meier<br />

erinnert sich noch sehr gut an die ersten<br />

Jahre ihrer Kindheit. „Wir wohnten in den<br />

Krankenzimmern. Wenn man die treppe im<br />

damaligen Neubau hochkam, das erste Zimmer<br />

links, oben im ersten stock, war unser<br />

Wohn- und schlafzimmer.“<br />

ihr Lieblingsplatz war die Backstube, „da<br />

duftete es immer so herrlich.“ Viel Platz hatte<br />

die fünfköpfige Familie nicht. „das Zimmer,<br />

in dem die Betten meiner eltern standen, war<br />

Wohn- und essraum, da wurde auf einem<br />

Zweiplatten-herd gekocht. daneben war<br />

das sprechzimmer meines Vaters.“ die drei<br />

Kinder schliefen auf einer anderen station,<br />

„mit etagenbetten und einem kleinen Bett<br />

dahinter.“<br />

sechs Jahre blieb das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

die Kinderstube der Krawinkels. in dieser Zeit<br />

wurden zwei weitere Geschwister geboren.<br />

Familie Kegebein<br />

Die Traditionsbewussten: Für Regina Kegebein<br />

(Mi.) war klar, ihre Söhne Klemens (l.),<br />

Klaus (r.) und Arnold kommen da zur Welt, wo<br />

schon Großmutter Elisabeth vor zwei Jahrhunderten<br />

geboren wurde. „Bei Arnold, meinem<br />

Dritten, hab ich den Doktor gebeten, ein<br />

paar Tage länger im Krankenhaus bleiben zu<br />

dürfen.“<br />

„uns Kindern ging es gut. Wir hatten kein<br />

spielzeug oder Betreuer, die sich mit uns beschäftigten<br />

– wir sind auf den stationen und<br />

in den Krankenzimmern rumgelaufen. sehr<br />

zur Freude der Patienten“,<br />

sagt Mechthild Meier.<br />

das Weihnachtsspiel gehört<br />

zu ihren schönsten<br />

erinnerungen. „Wir sind<br />

durch die Krankenzimmer<br />

gegangen, dann wurden<br />

Gedichte aufgesagt, Lieder<br />

gesungen und Geschenke<br />

verteilt. im ersten<br />

Jahr durfte ich engelchen<br />

sein, im zweiten Jahr avancierte<br />

ich zum christkind.“<br />

das niedliche kleine<br />

Mädchen mit den blonden engelshaaren ist<br />

vielen im Gedächtnis geblieben. den ordensschwestern<br />

zum Beispiel. „Als ich vor gut<br />

zehn Jahren mit meiner schwiegermutter<br />

Links: Familie Kegebein: Natürlich sind auch<br />

Regina (r.) und Mutter Maria Groß (l.),<br />

1908 geboren, „Marienkinder“<br />

Rechts: Regina (Mi.) und Großmutter<br />

Elisabeth Herrmann (r.), 1882 geboren<br />

Familie Ganske<br />

Die Mehr-Generationen-Familie: Großmutter<br />

Lisbeth Ganske (2. v. l.) kennt die Geburtsstation<br />

seit drei Generationen. 1950 kommt ihre Tochter<br />

Dagmar Arnold (l.) hier zur Welt, es folgen<br />

1972 Enkelin Nicole Mendel (r.) und 2009 der<br />

kleine Linus. „Wir sind alle eng miteinander verbunden.<br />

Ich hole Linus regelmäßig gemeinsam<br />

mit meiner Tochter von der Kita ab.“<br />

wegen einer Knieoperation im Krankenhaus<br />

war, konnte sich eine ordensschwester tatsächlich<br />

an mich erinnern,“ sagt die 70-Jährige,<br />

die zwar keine eigenen Kinder hat, aber<br />

viele Nichten und Neffen. „das sind natürlich<br />

ebenfalls Marienkinder.“ Viele erinnerungen<br />

seien da wieder präsent<br />

gewesen, so Mechthild<br />

Meier.<br />

einen nachhaltigen eindruck<br />

hat das junge Mädchen<br />

auch bei Patienten<br />

hinterlassen. ende der<br />

70er-Jahre bekam sie die<br />

Nachricht, sie habe eine<br />

erbschaft gemacht. „und<br />

dann bekam ich diese<br />

zwei tassen. Mit einer<br />

Nachricht von einer ehemaligen Patientin.<br />

„Für mein kleines häschen, das mir bei<br />

meinem Aufenthalt im Krankenhaus so viel<br />

Freude gemacht hat.“<br />

Familie Neuhauss<br />

Das doppelte Doppel: Clara und Clemens sind<br />

nicht die ersten Neuhauss-Zwillinge, die im vergangenen<br />

Jahr das Licht der <strong>Marienkrankenhaus</strong>welt<br />

erblickten. Schon Großvater Martin (l.) und<br />

seine Zwillingsbrüder sind hier geboren – Mutter<br />

<strong>Kath</strong>arina selbstverständlich auch. Martin<br />

Neuhauss kennt das Krankenhaus aber auch von<br />

einer anderen Seite: Als Chirurg im Team von<br />

Prof. van Ackeren.<br />

Wir gratulieren<br />

zum 150.!<br />

Nicht nur das <strong>Marienkrankenhaus</strong> feiert seinen<br />

150. Geburtstag: Auch das Ehepaar Kostro<br />

aus <strong>Hamburg</strong>-Eißendorf wird in diesem Jahr<br />

zusammen 150 Jahre alt.<br />

So darf Uwe Kostro seinen 75. Geburtstag am<br />

26. April feiern, seine Frau Margret ihren ein<br />

halbes Jahr später am 2. Oktober. Doch das<br />

Alter ist beileibe nicht das Einzige, was die<br />

beiden mit dem <strong>Marienkrankenhaus</strong> verbindet:<br />

Sie sind Mitglieder des Freundes- und<br />

Förderkreises. Und: Uwe Kostro ist hier geboren<br />

und getauft worden. Aufgewachsen ist er<br />

in der Klaus-Groth-Straße – also in direkter<br />

Nachbarschaft des Krankenhauses. Auch seine<br />

erste Mandel-OP und seine erste Narkose<br />

wurden im <strong>Marienkrankenhaus</strong> durchgeführt.<br />

Und ihr erster Sohn wurde hier geboren – und<br />

zwar vor 50 Jahren. Eine runde Sache!<br />

Kostros gehen übrigens regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung<br />

im Zentrum für Präventivmedizin.<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Als konfessionelles krankenhaus in<br />

<strong>Hamburg</strong> mit überregionalem ruf prägt das<br />

katholische <strong>Marienkrankenhaus</strong> maßgeblich<br />

die Vielfalt der <strong>Hamburg</strong>er krankenhauslandschaft.<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> hat als<br />

Mitglied der FrEIEN eine wichtige Stimme<br />

und Verantwortung in der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

krankenhausgesellschaft. Für dieses<br />

Engagement in unserem Verband bedanken<br />

wir uns bei den Vertretern des katholischen<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>es sehr. Wir gratulieren<br />

zum 150. Geburtstag und wünschen für die<br />

Zukunft viel Erfolg. Für die <strong>Hamburg</strong>ische<br />

krankenhausgesellschaft wünschen wir uns,<br />

dass Sie sich weiterhin so verlässlich und<br />

beständig für das Wohl der Gemeinschaft<br />

der <strong>Hamburg</strong>er krankenhäuser und damit<br />

für den Fortbestand unserer hervorragenden<br />

krankenhausversorgung in der Metropolregion<br />

einsetzen.“<br />

Dr. Christoph Mahnke, 1. Vorsitzender der<br />

<strong>Hamburg</strong>ischen krankenhausgesellschaft


28 » rePortAGe «<br />

» rePortAGe «<br />

29<br />

reise dAs ZeNtruM durch die FÜr Zeit<br />

NotFALL- uNd AKutMediZiN<br />

Täglich 24 Stunden<br />

Dr. Oliver Haye bekommt die Röntgenbilder umgehend<br />

auf seinem Rechner angezeigt.<br />

Nachtschicht in<br />

der Notaufnahme<br />

es ist Freitag. dr. oliver haye, Assistenzarzt der unfallchirurgie, hat 24-stunden-dienst. Vormittags steht er im oP,<br />

am Nachmittag übernimmt er die schicht in der Zentralen Notaufnahme. sie wird die ganze Nacht dauern.<br />

Für den 31-Jährigen routine. er weiß genau,<br />

was er zu tun hat. den Job macht<br />

dr. oliver haye seit zweieinhalb Jahren<br />

im <strong>Marienkrankenhaus</strong>. er zieht den weißen<br />

Kittel über, steckt handy, Pieper und traumahandy,<br />

über das schwerverletzte Patienten<br />

angekündigt werden, in die Kitteltaschen.<br />

rushhour im Zentrum für Notfall-<br />

und Akutmedizin (ZNA).<br />

18.00<br />

das ZNA besteht aus hochleistungsnotfallmedizin,<br />

allgemeiner Akutmedizin sowie<br />

kurzstationärer Notfallmedizin. Komplexe<br />

unfallverletzungen und Patienten mit herzinfarkt<br />

werden hier ebenso zuverlässig behandelt<br />

wie Patienten mit unkomplizierten<br />

Verletzungen und erkrankungen. Außer der<br />

unfallchirurgie ist die gesamte Bandbreite<br />

der Fachabteilungen des hauses rund um die<br />

uhr vertreten, u. a. die Allgemeinchirurgie,<br />

Gynäkologie, hals-Nasen-ohren-heilkunde,<br />

innere, Neurologie und urologie.<br />

erste Ansprechpartnerin für alle Notfallpatienten<br />

ist heute eine junge, dunkelhaarige<br />

Frau im beerenfarbenen Kittel. Nicole<br />

sommer, Medizinische Fachangestellte, kurz<br />

MFA. Als ZNA-Koordinatorin sitzt sie im<br />

„cockpit“, hat den Überblick und nimmt alle<br />

Patienten auf. sie beurteilt die Patienten als<br />

Allererste nach klar definierten Kriterien und<br />

„Unsere Pflegefachkräfte machen echt viel!“, sagt<br />

Dr. Haye. Eine von ihnen ist Susanne Kotte.<br />

holt sie je nach symptomatik in den Behandlungsbereich.<br />

Nicole sommer ist konzentriert.<br />

Zeiten, in denen sie sich zurücklehnen<br />

kann, gibt es nicht. „doch auch wenn es<br />

hektisch wird, bewahren stets alle die ruhe“,<br />

sagt sie. im Wartebereich sitzt auch renata<br />

Gonzalez. ihr linker Fuß trägt keinen schuh<br />

und ist angeschwollen. ein Arbeitsunfall:<br />

Nachmittags reinigt die 34-Jährige ein hotelzimmer.<br />

da passiert es – eine tischplatte,<br />

die sie anhebt, um darunter zu säubern, fällt<br />

ihr direkt auf den Fuß. es tut weh, sehr weh,<br />

doch renata Gonzalez humpelt nach Feierabend<br />

tapfer nach hause. Als ihr ehemann<br />

den angeschwollenen Fuß erblickt, setzt er<br />

Nichts gebrochen! Das CT-Bild von Renata<br />

Gonzalez‘ Fuß ist eindeutig.<br />

Renata Gonzalez ist glücklich, dass es nur eine<br />

Prellung ist. Hochlegen muss sie den Fuß dennoch.<br />

seine Frau sofort ins Auto. „so kannst du<br />

morgen doch nicht zur Arbeit. Was, wenn<br />

der gebrochen ist?“, fragt er. Weil keine Praxis<br />

mehr geöffnet hat, fährt er sie zur Notaufnahme.<br />

die „Fachbeauftragte cockpit“<br />

Nicole sommer notiert renata Gonzalez‘ daten<br />

und übergibt diese dem heute diensthabenden<br />

unfallchirurgen. dr. oliver haye.<br />

die junge Frau muss sich<br />

19.10 jedoch noch etwas gedulden.<br />

dr. haye sitzt am rechner und schreibt<br />

den Arztbrief für einen anderen Patienten.<br />

die dokumentation von Anamnese, untersuchungsbefund<br />

und Medikamentengabe<br />

dauert seine Zeit. der Bildschirm verrät: Vor<br />

renata Gonzalez ist ein älterer herr an der<br />

reihe, dessen künstliches hüftgelenk sich<br />

gelockert hat. dann ein Mann mit Glenoidfraktur,<br />

Bruch der schulterpfanne. und eine<br />

junge Frau mit rückenschmerzen.<br />

Alle Behandlungszimmer sind<br />

19.35 voll, der Aufenthaltsraum für<br />

die Pfleger und Ärzte ist leer. Auf dem tisch<br />

stehen angeschnittener Kuchen, Pralinen<br />

und schokoriegel. direkt neben dem Büro<br />

der Ärzte, das mit sechs rechnern, zahlreichen<br />

ordnern, stempeln und Verbandsmaterial<br />

ausgerüstet ist, befindet sich der raum,<br />

von dem aus Patienten ins Behandlungszimmer<br />

oder zum röntgen gebracht werden.<br />

dr. haye steht indes vor dem großen Monitor<br />

im Flur, auf dem angezeigt wird, in<br />

welchem Behandlungszimmer die nächste<br />

Patientin auf ihn wartet. renata Gonzalez.<br />

Lachend erzählt sie dem Arzt, wie der unfall<br />

passiert ist. „das ct wird zeigen, ob der<br />

Fuß gebrochen ist“, sagt dr. haye. Kurze Zeit<br />

später schiebt der Pfleger ihr Bett über den<br />

Flur zur computertomografie und renata<br />

Gonzalez ruft „Gib Gas!“. eine halbe stunde<br />

später sieht sich dr. haye die Bilder an: „Frau<br />

Der Unfallchirurg erklärt Patient Gerd B., dass das<br />

Fußballspiel nicht ohne Folgen blieb. Bänderriss!<br />

„Ich würde diesen<br />

Beruf immer<br />

wieder wählen.“<br />

Dr. Oliver Haye, Assistenzarzt der<br />

Unfallchirurgie im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

Gonzalez hat Glück gehabt, der Fuß ist nur<br />

geprellt.“ Wenig später ist ein „Juhu!“ zu hören.<br />

es ist eine überglückliche Patientin.<br />

Ganz so viel Glück hat der<br />

20.27 Patient Gerd B. nicht. er hat<br />

sich beim Fußballspiel mit den Kollegen das<br />

sprunggelenk verletzt. Bänderriss, so lautet<br />

der klinische Befund von dr. haye. „ich<br />

hatte mir erst vor einem halben Jahr das<br />

sprunggelenk gebrochen, fühle mich im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> gut aufgehoben, daher<br />

bin ich jetzt wieder hierhergekommen“, so<br />

Gerd B. „Gerade am Wochenende kommen<br />

viele Freizeitsportler mit Verletzungen“, sagt<br />

dr. haye, der selbst als innenverteidiger beim<br />

hsV Barmbek-uhlenhorst ii in der Bezirksliga<br />

spielt. durch den Fußball sei er überhaupt<br />

auf die idee gekommen, Facharzt für<br />

orthopädie und unfallchirurgie werden zu<br />

wollen, erzählt er.<br />

- 08.00 uhr. in dieser Nacht<br />

00.00erwartet den jungen Arzt unter<br />

anderem noch eine demenzkranke ältere<br />

Frau, die im Pflegeheim gestürzt ist, ein Mann<br />

und seine kleine tochter, die nach einem Autounfall<br />

noch einmal mit einem schock davon<br />

gekommen sind, ein 17-Jähriger mit einer<br />

Kopfverletzung und mehrere stark alkoholisierte<br />

Nachtschwärmer. Zum Glück nichts<br />

Lebensbedrohliches. dr. haye wird nur wenig<br />

schlafen. „Aber das ist okay. ich würde diesen<br />

Beruf immer wieder wählen“, sagt er.<br />

Grundsätzlich gilt: Die Patienten werden nach<br />

Dringlichkeit versorgt. Die Dringlichkeitsstufen<br />

sind gestaffelt nach:<br />

Lebensgefahr (sofortige<br />

Behandlung),<br />

dringend (zeitnaher<br />

Behandlungsbeginn<br />

bei akuten Beschwerden wie Brüchen oder<br />

unklaren Brustschmerzen), aufgeschobene<br />

Dringlichkeit (Behandlung von Patienten mit<br />

leichten bis mittleren Beschwerden), behandlungsbedürftig<br />

(ärztliche Behandlung erfolgt,<br />

sobald ein entsprechender Arzt zur Verfügung<br />

steht) und Ambulanzfall (keine Einstufung als<br />

Notfall. Die Behandlung kann auch in der Akutmedizin<br />

des Zentrums erfolgen).<br />

Spezielle Angebote<br />

Unfallverletzungen werden im eigenen Traumazentrum<br />

der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie<br />

und Handchirurgie behandelt.<br />

Herzinfarkte und Brustschmerzen – darum<br />

kümmert sich die Zertifizierte Chest Pain Unit<br />

(CPU), eine Notaufnahmestation, die eine optimale<br />

Diagnostik und Therapieeinleitung für<br />

Patienten mit Brustschmerzen bietet.<br />

Schlaganfälle werden im Zentrum sofort professionell<br />

durch einen Neurologen diagnostiziert.<br />

Nach der Notfallbehandlung werden Patienten<br />

zügig in die zertifzierte Stroke Unit zur<br />

qualifizierten Weiterbehandlung übergeben.<br />

Für die weniger dringlichen Fälle steht an<br />

sieben Tagen die Woche eine Praxis für Akutmedizin<br />

zur Verfügung.<br />

Ich<br />

gratuliere!<br />

„Ich gratuliere dem <strong>Marienkrankenhaus</strong> zu<br />

seinem Jubiläum. Es verbindet modernste<br />

technik mit christlichen Werten. Gerade<br />

bei schweren Erkrankungen benötigt<br />

der Patient neben einer hervorragenden<br />

medizinischen Versorgung ein hohes Maß<br />

menschlicher Nähe und Wärme. Ihr Haus<br />

und Ihre Mitarbeiter stehen hierfür als<br />

größtes konfessionelles krankenhaus in der<br />

Hansestadt in besonderem Maße ein.“<br />

Matthias Mohrmann, Vorstandsmitglied der<br />

Aok rheinland/<strong>Hamburg</strong>


30 » zahlen & fakten «<br />

» informationen «<br />

31<br />

Pro Jahr werden<br />

im <strong>Marienkrankenhaus</strong> …<br />

Unsere Chefärzte<br />

… 207.805<br />

Patientenessen aus der<br />

Küche gegeben. Dabei<br />

werden 18,5 t Kartoffeln,<br />

2,6 t Brokkoli<br />

und 2,1 t Nudeln<br />

verarbeitet.<br />

… 87.136<br />

Windeln<br />

verbraucht.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Kath</strong>. <strong>Marienkrankenhaus</strong> gGmbH<br />

Alfredstraße 9, 22087 <strong>Hamburg</strong><br />

Telefon 040 / 25 46 – 0<br />

Fax 040 / 25 46 - 25 46<br />

info@marienkrankenhaus.org<br />

V.i.S.d.P.: Sebastian Finger<br />

impressum<br />

Redaktion & Umsetzung<br />

schönknecht : kommunikation GmbH<br />

Stadtdeich 3, 20097 <strong>Hamburg</strong><br />

Telefon 040 / 30 38 26 70, Telefax 040 / 30 38 26 74<br />

info@schoenknecht-kommunikation.de<br />

… 58.000<br />

Kilometer<br />

durch<br />

Transporteure<br />

zurückgelegt.<br />

FOTOS ARD/Thomas Leidig (S. 13), Dr. Andreas Borkamp (S. 13),<br />

Klaus Byner (S. 18), Martin Duckek (S. 3), Erzbistum <strong>Hamburg</strong> (S. 21),<br />

… 4,8 Millionen<br />

Handschuhe und<br />

7.500 Liter<br />

Händedesinfektionsmittel<br />

benutzt.<br />

… 199.300<br />

Spritzen<br />

benutzt.<br />

Fishing4 (S. 23), HARDT (S. 23), Andreas Lechtape (S. 3), Nordkirche/Marcelo<br />

Hernandez (S. 25), Dr. Burkhard Riefel (S. 7), Roche<br />

Deutschland Holding GmbH (S. 25), Bertram Solcher (Titel, S. 4-11,<br />

14-17, 19-22, 24-29), Michael Zapf (S. 19)<br />

shutterstock.com: basel101658 (S. 3, 4, 5, 9, 11, 27), Bashutskyy (S.<br />

30), Sergiy Bykhunenko (S. 30), HLPhoto (S. 30), Pavel Isupov (S. 30),<br />

Sonia.eps (S. 12), Vector (S. 2)<br />

alle anderen: <strong>Kath</strong>. <strong>Marienkrankenhaus</strong> gGmbH<br />

Zentrum Innere Medizin<br />

1864-1883 Dr. August Friedrich Danzel<br />

1883-1910 Dr. Ernst Ratjen<br />

1910-1935 Prof. Dr. Eduard Allard<br />

1935-1968 Prof. Dr. Josef Jacobi<br />

1969-1985 Prof. Dr. Hans-Peter<br />

Missmahl (I. Med.)<br />

1969-1988 Dr. Konrad Oppel (II. Med.)<br />

1986-2004 Prof. Dr. Peter Ostendorf<br />

(I. Med.)<br />

1989-2004 Dr. Günter Habel (II. Med.)<br />

2004-heute Prof. Dr. Andreas van de Loo<br />

(Kardiologie, Angiologie,<br />

Pneumologie, internistische<br />

Intensivmedizin)<br />

2004-heute Prof. Dr. Udo Vanhoefer<br />

(Hämatologie, Onkologie,<br />

Gastroenterologie)<br />

Allgemein-, Viszeral-,<br />

Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

1864-1883 Dr. August Friedrich Danzel<br />

1883-1896 Prof. Dr. Hermann Kümmell<br />

1896-1925 Prof. Dr. Gregor Urban<br />

1926-1950 Dr. Johannes Vorschütz<br />

1950-1965 Prof. Dr. Max Loeweneck<br />

1965-1973 Prof. Dr. Hans Wilhelm<br />

Schreiber<br />

1973-1995 Priv. Doz. Dr. Hermann van<br />

Ackeren<br />

1996-2002 Prof. Dr. Bernhard Buchholz<br />

2002-2003 Dr. Jürgen Neuerburg<br />

(Komm. Leitung)<br />

2003-heute Prof. Dr. Christian Müller<br />

Augenklinik<br />

1882-1913 Sanitätsarzt Dr. Ernst Franke<br />

1913-1934 Dr. Martin Goerlitz<br />

1934-1935 Dr. Paul Nachtigäller<br />

1935-1956 Dr. Arnold Burk sen.<br />

1956-1982 Dr. Martin Burk jun.<br />

1983-2000 Priv. Doz. Dr. Hans Knöbel<br />

HNO-Krankheiten, Kopf-, Hals- und<br />

plastische Gesichtschirurgie<br />

1910-1954 Dr. Rudolf Kaiser<br />

1954-1977 Dr. Ewald Braun<br />

1978-2005 Prof. Dr. Georg Neumann<br />

2000-heute Prof. Dr. Wolfgang Kehrl<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

1929-1962 Dr. Heinrich Koch<br />

1962-1988 Dr. Hans-Harald Bräutigam<br />

1989-2009 Prof. Dr. Peter Scheidel<br />

2009-heute Prof. Dr. Gerhard Gebauer<br />

(Gynäkologie, Gynäkologische<br />

Onkologie, Mammachirurgie)<br />

2009-heute Priv. Doz. Dr. Holger Maul<br />

(Geburtshilfe, Perinatalmedizin,<br />

Pränataldiagnostik)<br />

Pathologie<br />

1929-1972 Dr. Dr. Carl Böhne<br />

1972-1979 Dr. Paul Kamm<br />

1979-2012 Prof. Dr. Wolfgang Saeger<br />

2012-heute Prof. Dr. Jutta Lüttges<br />

Radiologie<br />

1929-1957 Dr. Eduard Kock<br />

1957-1987 Dr. Claus Diederich<br />

1987-heute Dr. Herwig Denkhaus<br />

Urologie<br />

1966-1986 Prof. Dr. Wolfgang Knipper<br />

1987-2006 Prof. Dr. Hermann Becker<br />

2006-heute Dr. Salvador Fernandez De<br />

la Maza<br />

Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie<br />

1967-1996 Dr. Karl Schilling<br />

1996-2001 Prof. Dr. Josef Theissen<br />

2002-heute Prof. Dr. Norbert Rolf<br />

Labor<br />

1978-1982 Dr. Paul Josef Kamm<br />

1978-2007 Prof. Dr. Sieghard Kampf<br />

2008-heute Dr. Dr. Kurt Hannemann-Pohl<br />

(Medizinische Leitung)<br />

Unfallchirurgie, Orthopädie<br />

und Handchirurgie<br />

1996-2009 Dr. Ulf Lüttjohann<br />

2009-heute Dr. Roman Feil<br />

Notaufnahme<br />

1984-2010 Dr. Ulf Lüttjohann<br />

(Leitender Arzt)<br />

2010-heute Dr. Michael Wünning<br />

(Leitender Arzt)<br />

Neurologie<br />

1995-heute Prof. Dr. Thomas Weber<br />

Geriatrie<br />

2004-2011 Dr. Heinrich Bünemann<br />

2011-heute Dr. Helmut Bühre (Rheumatologie,<br />

Alterstraumatologie)<br />

2011-heute Priv. Doz. Dr. Daniel Kopf<br />

(Kognitive Geriatrie, Endokrinologie,<br />

Diabetologie)<br />

Ärztliche Direktoren<br />

-1968 Prof. Dr. Josef Jacobi<br />

1969-1973 Prof. Dr. Hans-Wilhelm<br />

Schreiber<br />

1973-1976 Dr. Konrad Oppel<br />

1976-1981 Dr. Hans-Harald Bräutigam<br />

1981-1985 Prof. Dr. Wolfgang Knipper<br />

1985-1992 Priv. Doz. Dr. Hermann van<br />

Ackeren<br />

1993-2000 Dr. Karl Schilling<br />

2000-2008 Prof. Dr. Sieghard-Carsten<br />

Kampf<br />

2008-heute Dr. Eberhard Thombansen<br />

Verwaltungsdirektoren<br />

1960-1972 Robert Langemeijer<br />

1972-1990 Günther Strauß<br />

1990-heute Werner Koch


1864 - 2014

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