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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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10 | FORSCHUNGSBERICHT<br />

Studienkurse und Summer schools, die sich mit internationalen Ausschreibungen an die<br />

jüngste Forschergeneration richten, sowie zahlreiche Ortstermine, um in der Regel für die<br />

Öffentlichkeit geschlossene Denkmäler zu besichtigen, und Ausstellungsbesuche mit Experten<br />

und Kuratoren. Ein wichtiges Desiderat bleibt die Einrichtung einer Gastprofessur<br />

bzw. eines Gästeprogramms. In einem späteren Schritt ist dies auch die Einrichtung einer<br />

dritten Abteilung, welche dem erweiterten Forschungsfeld des Instituts ebenso gemäß<br />

wäre wie seines großen Engagements in der Nachwuchsförderung.<br />

Räume, Baumaßnahmen und Institutserweiterung<br />

Für das intellektuelle Leben des Instituts bedarf es der Räume, wobei die Raumsituation<br />

dieses zugleich mit konditioniert. Hier gibt es einen wichtigen, wenn auch wohl temporären<br />

Einschnitt in der Geschichte des Instituts. Am 18. Januar 2010 hat die Photothek nach<br />

einer kurzen Umzugsphase ihren Sitz in den Palazzo Grifoni an der Piazza SS. Annunziata<br />

verlegt. Dies ist notwendig geworden wegen der unaufschiebbaren Sanierung des Doppelpalastes<br />

Incontri-Rosselli, die bei laufendem Betrieb durchgeführt wird. Seit Herbst<br />

<strong>2008</strong> führt das KHI den letzten Abschnitt einer Generalsanierung nach neuesten denkmalpflegerischen<br />

und konservatorischen Standards seines gesamten Gebäudebestandes<br />

durch. Dieser wird voraussichtlich 2014 abgeschlossen sein. Bei den aktuellen Baumaßnahmen<br />

wird der Gebäudebestand des Doppelpalastes Incontri-Rosselli an der Via Giuseppe<br />

Giusti einschließlich der haustechnischen und brandschutztechnischen Anlagen saniert<br />

und die beschädigte historische Bausubstanz sensibel in Stand gesetzt. Mit diesen Maßnahmen<br />

sollen insbesondere die wertvollen, über 310.000 Bände umfassenden Bestände der<br />

Bibliothek gesichert und die Qualität der Arbeits- und Forschungsbedingungen gehoben<br />

werden. Damit die Bestände der Bibliothek auch während der Sanierung weiterhin vollständig<br />

in Freihandaufstellung genutzt werden können, werden die notwendigen Bau- und<br />

Umbaumaßnahmen in mehreren Etappen durchgeführt, indem durch sukzessiven Umzug<br />

der Bibliotheksbestände einzelne Gebäudeteile nacheinander saniert werden. Nach dem<br />

Umzug der Photothek des KHI im Januar 2010 und nach einer Generalsanierung dienen die<br />

Räume im 2. Obergeschoss der temporären Unterbringung von Büchern und Arbeitsplätzen.<br />

Der bisherige Vortragssaal des Instituts wurde Mitte Februar 2010 für Veranstaltungen geschlossen<br />

und wird für die Dauer der Sanierung einzelne Bestandsgruppen der Bibliothek<br />

aufnehmen. Als Vortrags- und Seminarraum dient nun die sogenannte Galerie des Palazzo<br />

Grifoni. Eine vitale Sorge für die Zukunft des Instituts, die hier nicht übergangen werden<br />

darf, bleibt die Notwendigkeit der baulichen Erweiterung. Der Doppelpalast, den das Institut<br />

großzügigen Schenkungen der Fritz Thyssen Stiftung und der Stiftung Volkswagenwerk<br />

(1961 resp. 1972) verdankt, ist für das Institut seit langem nicht mehr ausreichend, die<br />

Raumnot in allen Bereichen ist schon in den letzten Berichten dargelegt worden, sie hat dramatische<br />

Ausmaße. Es geht dabei nicht schlichtweg um die Errichtung eines Bücherdepots,<br />

sondern um die Realisierung eines Erweiterungsbaus für das Institut und ein räumliches<br />

Gesamtkonzept. Der Erweiterungsbau ist inzwischen ›politisch‹ bewilligt und partiell auch<br />

finanziell gesichert, nun bedarf es der Einwerbung privater finanzieller Unterstützung, um<br />

den Bau beginnen zu können und den Platz des KHI in der international community zu<br />

sichern. Die Präsenz des KHI im historischen Zentrum von Florenz, das zu einem bedeutenden<br />

internationalen Wissenschaftsstandort geworden ist, ist hierfür ebenso konstitutiv<br />

wie seine weltweite Vernetzung: das bleibt ein konstruktives ceterum censeo.<br />

Photothek und Bibliothek, Publikationen, Archiv, IT<br />

Die Bibliothek und Photothek des KHI sind nicht nur dienstleistungsorientierte Einheiten,<br />

sondern die Labors kunsthistorischer Forschung. Die in dem Palazzo neu eingerichtete<br />

Photothek, die seit 2006 von Costanza Caraffa geleitet wird, versteht sich heute als Ort<br />

der Forschung im doppelten Sinn. Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

sowohl mit den Photographien als Werkzeug der Kunstgeschichte als auch über die<br />

Photographien als Gegenstand kunst-, kulturhistorischer und wissenschaftsgeschichtlicher<br />

Forschung. Dies bedeutet, dass neben dem Ausbau der Bestände durch Photokampagnen,<br />

die in Online-Ausstellungen präsentiert werden, und der traditionellen Dokumentations-

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