Jahresbericht 2012 - Kinderschutzbund
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eratungsstelle: PRÄVENTION<br />
Gruppen schaffen, in denen Kinder mit und ohne Förderbedarf<br />
unterrichtet werden. Die Finanzierung dieses<br />
Projektes erfolgt durch Zuschüsse der Aktion Mensch<br />
sowie der Mascheski Foundation. Hierfür bedanken wir<br />
uns sehr herzlich.<br />
4. Bärenstarke Mädchen und Jungen<br />
Dieses Projekt ist ein Baustein zur Gewaltprävention an<br />
Grundschulen, denn Mädchen und Jungen haben ein<br />
Recht auf gewaltfreies Aufwachsen. Wir verfolgen damit<br />
das Ziel, soziale Kompetenzen und Konfliktlösungskompetenzen<br />
zu fördern.<br />
Die aktuellen Themen der SchülerInnen (z.B. Ausgrenzung,<br />
respektvoller Umgang mit einander) werden im<br />
Projekt aufgegriffen und wir erarbeiten in einem lebendigen<br />
Prozess gemeinsame Lösungen, anstatt nach<br />
Schuldigen zu suchen. Dazu gehört, Mädchen und Jungen<br />
darin zu unterstützen, sich ihrer individuellen Stärken<br />
und Kompetenzen bewusst zu werden und diese in<br />
die Entwicklung der Klassengemeinschaft einzubringen.<br />
Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die an<br />
derer Menschen wahrzunehmen und zu benennen, Anderen<br />
zu zuhören und Unterschiedlichkeit zu<br />
akzeptieren, sind weitere zentrale Elemente dieses Projektes.<br />
Mit spielerischen und kreativen Methoden machen<br />
wir positive (Gruppen-) Erlebnisse mit Klassenkameraden<br />
erfahrbar.<br />
Zentrale Bausteine des Projektes sind:<br />
– kollegialer Austausch mit den Lehrkräften und projektbegleitende<br />
Beratung<br />
– ein Elternabend<br />
– partizipatorische und situationsorientierte Projektarbeit<br />
mit den Kindern im Umfang von 3–4 x 2 Unterrichtsstunden<br />
pro Gruppe<br />
– ggfs. ergänzende Beratungsangebote oder Weitervermittlung<br />
LESETIPP: Prof. Dr. med. Joachim Bauer:<br />
„Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und<br />
globaler Gewalt“, 2011 (s. u.)<br />
Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung<br />
„Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes<br />
auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße<br />
aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme<br />
am kulturellen und künstlerischen Leben.“ (Artikel<br />
31, Absatz 1 der UN-Kinderrechtskonvention)<br />
Die Ergebnisse der „Elefanten-Kinderstudie 2011/<strong>2012</strong><br />
– Zur Situation der Kindergesundheit in Deutschland“<br />
machen deutlich, wie wichtig das Kinderrecht<br />
auf Erholung und Spiel ist, denn besonders Spielen<br />
fördert nicht nur die kindliche Gehirnentwicklung,<br />
körperliche Fähigkeiten und die seelische Gesundheit,<br />
sondern gibt Kindern einen Ausgleich zum oft<br />
stressigen Alltag. Unverplante Zeit und das freie Spiel<br />
sind für die Entwicklung von Kindern von besonderer<br />
Wichtigkeit.<br />
„Wir müssen endlich aufhören, bereits bei Neunbis<br />
Zehnjährigen die Weichen für das gesamte weitere<br />
Leben zu stellen“, sagt Friedhelm Güthoff, Sprecher<br />
des <strong>Kinderschutzbund</strong>es in Nordrhein-Westfalen und<br />
bezieht sich dabei auf die „Elefanten-Kinderstudie<br />
2011/<strong>2012</strong>“. In dieser repräsentativen Studie wurden<br />
4691 SchülerInnen der 2. und 3. Klasse unter anderem<br />
zu ihrem Stressempfinden und Entspannungsverhalten<br />
befragt. Ein Viertel aller befragten Kinder<br />
fühlt sich regelmäßig gestresst. Auf die Frage: „Wovon<br />
fühlst du dich gestresst?“ haben 33 Prozent der<br />
Kinder die Schule als den größten Stressfaktor benannt.<br />
Notendruck, Hausaufgaben oder Tests sind<br />
Faktoren, die Kinder zu schaffen machen und fast<br />
zwei Drittel der Kinder wünschen sich, dass sie sich<br />
öfter einfach mal ausruhen könnten. Aktivitäten wie<br />
„nach draußen gehen“, „lesen“, „schlafen“, „malen“,<br />
„Sport“ oder „drinnen spielen“, sind die 5 häufigsten<br />
genannten Entspannungsarten.<br />
Quellen: Elefanten (Hg.): Elefantengesundheitsstudie<br />
2011 – Große Ohren für kleine Leute. <strong>2012</strong>;<br />
www.kindergesundheit-info.de<br />
5. „1-2-3-4- Sei behutsam mit mir“<br />
Dieses Konzept zur Stärkung der emotionalen und sozialen<br />
Kompetenzen von SchülerInnen der 2. und 3. Klassen<br />
wird an 3 Vormittagen durchgeführt und richtet<br />
sich an inklusive Klassen oder Förderschulen.<br />
6. Erkundung der Beratungsstelle des DKSB<br />
für Gruppen und Schulklassen<br />
Gruppen und Schulklassen können unsere Beratungsstelle<br />
erkunden und sich zu den Themen unserer Arbeitsfelder<br />
informieren. Wir bitten die SchülerInnen, uns<br />
vorab ihre Fragen zu senden. Sie erhalten Informationen<br />
zu Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten in der Stadt<br />
und können eine Präventionsfachkraft interviewen.<br />
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