Lichtblick - Evangelische Kirchengemeinde Alt-Lichtenberg
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<strong>Alt</strong>enkreis<br />
Augenzeugen erleben<br />
Geburtstagsfeier! - in jedem <strong>Alt</strong>er eine neue Herausforderung?<br />
Seniorinnen gratulierten herzlichst<br />
Frau Magda Schröder<br />
24<br />
nachträglich zu ihrem 85. Geburtstag<br />
sowie Frau Elfi Peist zu ihrem 76.<br />
Danach setzten sie sich an die lange,<br />
mit Blumen und Kerzen geschmückte<br />
Tischreihe im hellen Wintergarten des<br />
Gemeindezentrums Am Fennpfuhl.<br />
Jeden Mittwoch trifft sich der als lebhaft<br />
bekannte <strong>Alt</strong>enkreis. Urlaub vor<br />
der Tür - diesjährig mit Eindrücken aus<br />
Paraguay - Fasching, Ausflüge, Reisen,<br />
Besuche aus der Kita, Wiedersehen mit<br />
Frau Sybille Stahl, vielfältige Vorträge<br />
fanden statt. Ausgerechnet am 11. Juli<br />
stand nur Geburtstag feiern an.<br />
Die Pause zwischen den Geburtstagswunschliedern<br />
füllte die Gemeindepädagogin<br />
Britta Albrecht-Schatta<br />
geschickt. Sie stellte voran, dass es<br />
nicht in allen Kulturkreisen üblich sei,<br />
den Tag seiner Geburt zu feiern. Damit<br />
nannte sie das Thema des Nachmittags:<br />
Warum feiern wir Geburtstag?<br />
Viele Katholiken begehen beispielsweise<br />
ihren Namenstag. Britta Albrecht-<br />
Schatta begrüßte daraufhin Frau Nowak<br />
erstmalig im <strong>Alt</strong>enkreis, und erfragte<br />
ihren Vornamen. Daraufhin wurde vergnüglich<br />
gerätselt, was seltenere Vornamen<br />
der Seniorinnen bedeuten.<br />
Welche Eindrücke verbinden Sie mit<br />
Ihrem Geburtstag; Woran denken Sie<br />
zuerst? Prompt antwortete Frau Helga<br />
Haase: „Stress!“ - Kurze Pause folgte.<br />
- Einlenkend erwiderte Frau Albrecht-<br />
Schatta, dass eine Geburtstagsfeier natürlich<br />
viel Arbeit und Zeit abverlangt.<br />
Zusätzlich zu den vielen Veränderungen<br />
im Alltag, die auf jeden im Moment<br />
einwirken, bedeutet eine Feier<br />
zunächst Anstrengung.<br />
Braucht der Mensch aber nicht neue<br />
Herausforderungen, um nicht in Alltäglichkeiten<br />
zu erstarren?<br />
Ruhig und dennoch Freude verbreitend<br />
meinte Frau Friederike Ruthenberg,<br />
sich von Alltäglichkeiten nicht<br />
unterkriegen zu lassen. Sie dachte<br />
zuerst an unbeschwerte Feiern in ihrer<br />
Kindheit mit Eltern, Geschwistern,<br />
nahen Verwandten und Bekannten.<br />
Vor allem Mütter richteten Kindergeburtstage<br />
aus. Kindergeburtstage!<br />
- eine muntere Gesprächsrunde setzte<br />
sich fort, der kaum zu folgen war.<br />
Noch immer dem Besonderen des<br />
Geburtstags auf der Spur fragte Britta<br />
Albrecht-Schatta: „Wie empfinden Sie<br />
Geburtstag mit zunehmendem <strong>Alt</strong>er?“<br />
Zögernd kam aus dem Hintergrund<br />
der Zuruf: „im positiven Sinne - wieder<br />
ein Jahr geschafft. Gleichzeitig ein<br />
Jahr dem Tod näher.“ Seniorinnen<br />
über 70 hatten sehr viele einschneidende<br />
Erlebnisse. Fast uferte die Diskussion<br />
darüber aus. Frau Elfi Peist<br />
wünscht sich, Gedanken mit Personen<br />
auszutauschen, die ebenfalls überfallen<br />
wurden. Viele Frauen redeten sich<br />
frei, fanden einen gemeinsamen Nenner.<br />
Erkannten in der Rückschau die<br />
führende Hand Gottes.<br />
Die Frage an Frau Dambeck, ob sie<br />
ihre vielen vor 14 Monaten zu ihrem<br />
80. Geburtstag erhaltenen Einladungen<br />
„Zeit schenken“ inzwischen eingelöst<br />
habe, antwortete sie knapp: „Bei weitem<br />
nicht. Die Einladungen müssen ja nicht<br />
in Stress ausarten!“ Daraufhin ließen<br />
sich alle Apfel- und Pflaumenkuchen<br />
schmecken. Mit „Lobe den Herren..“<br />
und einem Gebet ging diese lebendige<br />
Geburtstagsfeier zu Ende.<br />
„Beweglich bleiben“ heißt die Losung<br />
des <strong>Alt</strong>enkreises, Kontakte halten,<br />
22 I <strong>Lichtblick</strong>