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Ausgabe 106, September 2010 - Ev. Kirchengemeinde Lauffen

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Gemeindebrief<br />

<strong>Ev</strong>angelische<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Lauffen</strong> a.N.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>106</strong>, <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />

Die 10 Gebote<br />

Zehn Säulen eines<br />

menschlichen Miteinanders<br />

– über alle<br />

Grenzen hinweg<br />

Ab Seite 5<br />

Kirchenrenovierung<br />

An der Regiswindiskirche<br />

stehen umfassende<br />

Sanierungsmaßnahmen<br />

an<br />

Seite 9<br />

Danke Frau Fahrbach<br />

Die langjährige Einsatzleiterin<br />

der Nachbarschaftshilfe<br />

geht<br />

in den Ruhestand<br />

Seite 16


Wichtige Anschriften<br />

Gemeindebüro Kirchbergstraße 18, Tel. 988310, Fax 988320<br />

E-mail: pfarramt-ost@kirche-lauffen.de<br />

www.kirche-lauffen.de<br />

Bezirk Ost Gunter Bareis, Kirchbergstraße 18, Tel. 988310<br />

Bezirk Mitte I Stefanie Henger, Kirchbergstraße 9, Tel. 988311<br />

Bezirk Mitte II Annette Winckler-Mann, Kirchbergstr.9, Tel. 988312<br />

Bezirk West Christof Fröschle, Rieslingstraße 18, Tel. 98580<br />

Vikarin Katja Dubiski, Mörikestraße 3, Tel. 9292494<br />

Kirchenpflege Rolf Sehne, Rieslingstr.18, Tel. 985823, Fax 985830<br />

Bank: VBU Konto Nr. 70509000, BLZ 620 632 63<br />

E-mail: ev.kirchenpfl-diakonie.lauffen@t-online.de<br />

Mesnerinnen Regiswindiskirche: Irma Polster, Tel. 964626<br />

Martinskirche: Eleonore Hergert, Tel. 4551<br />

Friedhofskapelle: Beate Lamm, Tel. 15920<br />

Kirchenmusiker<br />

Gospelchor: Dennis Greiner<br />

Kirchenchor: Hartmut Clauß, Tel. 12789<br />

Gemeindehäuser<br />

Karl-Harttmann-Haus, Edith Hügel, Bismarckstr. 6, Tel. 6738<br />

FENSTER, Sibylle Wohlschieß, Rieslingstr. 18, Tel. 985833<br />

Kindergärten<br />

Louise-Scheppler-Kindergarten, Schulstr. 7, Tel. 5769<br />

Johannes-Brenz-Kindergarten, Herdegenstr. 10, Tel. 5749<br />

Diakonie-Sozialstation – Häusliche Krankenpflege: Rieslingstr. 18<br />

Pflegedienstleitung: Brigitta Henn, Brigitte Konnerth, Tel. 985824<br />

Familien- und Altenpflege, Nachbarschaftshilfe, Hospizdienst:<br />

Lore Fahrbach, Tel. 985826<br />

(IAV-Stelle) Beratung in Fragen der Pflege, Heimunterbringung usw:<br />

Brigitte Gröninger, Tel. 985825<br />

Krankenpflegeförderverein: KPV@kirche-lauffen.de<br />

Diakonische Bezirksstelle<br />

Schwätzgässle 3, 74321 Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 / 773447<br />

2


Liebe Mitchristen,<br />

der Herbst steht vor der Tür. Das<br />

heißt, gefühlt, von den Temperaturen<br />

und dem vielen Regen<br />

etwas gedrückt, sind wir ja schon<br />

seit Wochen im Herbst angekommen.<br />

In der Jahreszeit, die früher<br />

einmal für beinahe alle von uns<br />

der zentrale Jahresabschnitt war.<br />

Bald werden die letzten Früchte<br />

geerntet. Es wird noch darum gebangt,<br />

ob das Jahr zu guter Letzt<br />

doch genügend gedeihen hat<br />

lassen. Es werden Haus und Feld<br />

winterfest gemacht und in vielfacher<br />

Hinsicht Bilanz gezogen,<br />

das Leben schließlich ein wenig<br />

zur Ruhe gebracht und Raum für<br />

Besinnlichkeit frei geräumt.<br />

Funktioniert das noch so? Der<br />

Sommer, der doch kaum einer<br />

war, der dennoch zu den wärmsten<br />

seit Jahrzehnten rechnet, ist<br />

noch nicht vorüber, da stehen<br />

schon die Weihnachtsmänner<br />

im Supermarkt. Die Früchte des<br />

Lebens wachsen für die wenigsten<br />

von uns im Rhythmus der<br />

Natur, sondern im Zeittakt der<br />

Büro- und Produktionsschichten.<br />

Bilanziert wird in der Buchhaltungsabteilung<br />

oder in Selbstfindungskursen,<br />

das Leben kommt<br />

nicht zur Ruhe sondern wird für<br />

die wichtigste Konsumzeit der<br />

Volkswirtschaft noch mal richtig<br />

auf Touren gebracht. Die Termine<br />

und Buffetbestellungen für<br />

Dezember stehen seit Februar im<br />

Kalender, der Urlaub ist schon fast<br />

vergessen. So funktioniert unser<br />

Leben heute und wir können uns da<br />

auch nicht einfach herausnehmen.<br />

Wir sind auf unsere Gesellschaft<br />

angewiesen und wollen auch nicht<br />

als Sonderlinge abseits stehen.<br />

Aber, vielleicht ja mit dem Gemeindebrief<br />

in der Hand, können wir<br />

doch mal ein wenig diesem heutigen<br />

Taktschlag trotzen, uns für einen<br />

Moment oder ein paar Stunden<br />

aus dem Umtrieb verabschieden<br />

und Zeit zu wirklicher Besinnung<br />

nehmen. Blättern Sie um, es lohnt<br />

sich.<br />

Ihre Gemeindebriefredaktion<br />

3


nehmen und beachten sollten, wenn<br />

uns unser Wohlergehen und unsere<br />

Gesundheit lieb sind.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser, was hat<br />

es mit diesem Zeichen auf sich? Es<br />

ist ein Gebotsschild. Im Straßenverkehr<br />

begegnen uns verschiedene<br />

Arten von Zeichen: Verbotszeichen,<br />

Richtzeichen, Gefahrzeichen u.a.<br />

Als Gebotszeichen werden Sicherheitszeichen<br />

bezeichnet, die auf ein<br />

Gebot hinweisen. Die Zeichen sind<br />

weiß und befinden sich meist auf<br />

einem runden Schild mit blauem<br />

Hintergrund und weißem Rand. Sie<br />

werden vor allem im Straßenverkehr<br />

und in der Unfallverhütung am<br />

Arbeitsplatz verwendet. Im Arbeitsschutz<br />

weisen sie hauptsächlich auf<br />

zu tragende Schutzeinrichtungen<br />

hin. Es sind also keine Verbotsschilder<br />

und auch keine bloßen Hinweisschilder.<br />

Sie drücken ein Gebot aus.<br />

„Flüchte in diese Richtung, falls<br />

Panik ausbricht“. „Trage einen Ohrschutz<br />

gegen den Lärm!“ oder<br />

„Achtung Giftstoffe, Lebensgefahr“.<br />

Wichtige und gewichtige Hinweise,<br />

die wir tunlichst zur Kenntnis<br />

In diesem Sinne können und sollen<br />

wir auch die 10 Gebote verstehen.<br />

Sie gehören weltweit zu den bekanntesten<br />

und wichtigsten Lebensregeln.<br />

Sie sind keine Verbote und auch<br />

nicht bloß allgemeine Richtzeichen<br />

oder Hinweise. Sie sind Gebote, die<br />

uns aufmerksam machen auf das,<br />

was Gott zu sagen hat und worauf<br />

er uns hinweist, zu unserem Wohl.<br />

„Du sollst….“ Diese Wortwahl ist<br />

leicht misszuverstehen als Verbot<br />

von allem, was Spaß macht. Die<br />

Formulierung, die im hebräischen<br />

Urtext steht, kann aber genauso<br />

gut übersetzt werden mit „du wirst“.<br />

Wenn du zu Gott gehörst, und dich<br />

unter seinen Willen stellst dann<br />

„wirst du den Feiertag heiligen“,<br />

dann „wirst du nicht töten“.<br />

Die zehn Gebote haben in der Bibel<br />

eine Überschrift, die zeigt, wie sie<br />

verstanden werden wollen. Sie heißt<br />

„Ich bin der Herr, dein Gott, ich habe<br />

dich aus Ägypten, aus der Sklaverei<br />

geführt“. Zweck und Ziel der Gebote<br />

ist also nicht blinder Gehorsam,<br />

sondern unsere Freiheit, die Freiheit<br />

von mündigen Leuten, die sich Gott<br />

freiwillig unterordnen. Zu Recht hat<br />

man die 10 Gebote darum auch die<br />

„zehn Freiheiten“ genannt.<br />

Christof Fröschle<br />

4


Die zehn Gebote –<br />

Wegweiser für das Leben.<br />

Kennen Sie die 10 Gebote? Nicht<br />

viele Menschen werden die zehn<br />

Gebote auswendig aufsagen können,<br />

so wie sie an der Konfirmation<br />

gesprochen wurden. Meist werden<br />

einzelne Gebote genannt, wie die<br />

Gebote: Du sollst nicht töten oder<br />

du sollst nicht ehebrechen. Trotzdem<br />

halten viele Menschen, die sich<br />

nicht als gläubige Christen sehen,<br />

gerade die zehn Gebote für etwas<br />

besonders Wichtiges des christlichen<br />

Glaubens. Von den Geboten<br />

wird erwartet, dass sie einen Beitrag<br />

zu einer etwas besseren und<br />

gerechteren Welt leisten. Dies ist<br />

auch nicht falsch. Es kann sogar<br />

gesagt werden , dass sich die Welt<br />

ohne die Gebote anders entwickelt<br />

hätte. Die zehn Gebote sind nicht<br />

nur für die Juden und Christen<br />

wichtig, sondern auch der Koran<br />

enthält im Kern die zehn Gebote.<br />

Auch in allen Forderungen von<br />

Menschen bis zu den Menschenrechten<br />

spürt man den Geist der<br />

zehn Gebote.<br />

In den Menschenrechten ist allerdings<br />

der zentrale Punkt der zehn<br />

Gebote nicht enthalten, der alle<br />

Gebote bestimmt. Dies ist das<br />

Vorwort: Ich bin der Herr (Jahwe),<br />

dein Gott, der dich aus Ägypten,<br />

dem Sklavenhaus befreit hat. Luther<br />

zeigt dies in seinem Katechismus<br />

dadurch, dass er jede Erklärung der<br />

Gebote mit den Worten beginnt: Wir<br />

sollen Gott fürchten und lieben. Im<br />

Katechismus von Luther und Brenz<br />

fehlt, dass Gott sein Volk aus der<br />

Sklaverei befreit hat. Doch diese<br />

Bestimmung Gottes ist besonders<br />

wichtig. Sie zeigt, dass das Einhalten<br />

der Gebote den Menschen<br />

befreit. Die Gebote sind also Wegweiser<br />

für die Freiheit. Im Alten<br />

Testament steht das Halten der<br />

Gebote für die Treue im Bund mit<br />

Gott. Im Neuen Testament helfen<br />

die zehn Gebote bei der Nachfolge<br />

von Jesus Christus.<br />

Jesus fasst die zehn Gebote mit den<br />

Worten zusammen: Du sollst den<br />

Herrn, deinen Gott, lieben von<br />

ganzem Herzen, von ganzer Seele<br />

und von ganzem Gemüt. Dies ist<br />

das höchste und größte Gebot. Das<br />

andere aber ist dem gleich: du<br />

sollst deinen Nächsten lieben wie<br />

dich selbst. (Mat. 22, 37-40). Die<br />

zehn Gebote werden auch in zwei<br />

Tafeln eingeteilt. In der ersten Tafel<br />

geht es um die Beziehung des<br />

Menschen zu Gott, in der zweiten<br />

um die Beziehung zum Mitmenschen.<br />

Die ersten zwei Gebote: Du sollst<br />

nicht andere Götter haben neben<br />

mir und Du sollst den Namen des<br />

Herrn deines Gottes nicht unnütz<br />

5


gebrauchen. gehören eng zusammen.<br />

Bei anderen Zählweisen der<br />

Gebote wird das Bilderverbot als<br />

zweites Gebot genannt. Du sollst<br />

dir kein Gottesbild machen, keinerlei<br />

Abbild … du sollst sie nicht<br />

anbeten und du sollst ihnen nicht<br />

dienen. Dies ist auch der Grund,<br />

warum in reformierten Kirchen<br />

überhaupt kein Bild vorhanden ist.<br />

Ursprünglich waren diese Gebote<br />

gegen die vielen Kulte gerichtet, die<br />

es auch in Palästina gab. Es waren<br />

meist Fruchtbarkeitskulte wie der<br />

Regengottes Baal. Aber auch gegen<br />

die Gottkönige, wie zum Beispiel<br />

den ägyptischen Pharao, waren sie<br />

gerichtet. Wer ihnen dient begibt<br />

sich wieder in die Sklaverei. Nun<br />

könnten wir sagen, das hat mit uns<br />

ja überhaupt nichts mehr zu tun.<br />

Leider ist dies nicht der Fall. Der<br />

Mensch hat eine ungeheure Begabung<br />

sich Götter zu erschaffen und<br />

sie anzubeten. In jüngster Zeit<br />

wurden Führer wie Hitler oder Stalin<br />

angebetet, von ihnen erwartete man<br />

das Heil. Heute ist der Gott Mammon,<br />

das Geld für viele zum sinngebenden<br />

Lebensinteresse geworden.<br />

Luther brachte es mit dem<br />

Satz auf den Punkt: Voran du dein<br />

Herz hängst, das ist dein Gott. Und<br />

der Mensch hat viele Möglichkeiten<br />

sein Herz an etwas zu hängen und<br />

alle führen zu Abhängigkeit zur<br />

Sklaverei.<br />

Das dritte Gebot: Du sollst den<br />

Feiertag heiligen, ist von Luther frei<br />

übersetzt. In der Bibel steht statt<br />

Feiertag Sabbat. Grund ist, dass<br />

schon die alte Kirche am Auferstehungstag<br />

feierte, also am Sonntag<br />

und nicht am Sabbat. In der Erklärung<br />

des Gebots geht Luther besonders<br />

auf das Hören der Predigt ein,<br />

also auf die gottesdienstliche Praxis.<br />

Dass es in der Bibel um das größte<br />

Geschenk an die Menschheit, nämlich<br />

einen regelmäßig wiederkehrenden<br />

Ruhetag geht, ist für Luther<br />

weniger wichtig. Die Völker der<br />

damaligen Zeit kannten einen<br />

solchen Ruhetag nicht, an dem auch<br />

die Sklaven, die Fremden und sogar<br />

die Tiere ruhen durften. In der<br />

Fassung der zehn Gebote in 5. Mose<br />

5,6-21 bekommt der Sabbat eine<br />

weitere Bedeutung Dort heißt ein<br />

Zusatz: Denke daran, dass du in<br />

Ägypten Sklave warst. Das bedeutet<br />

der Sabbat ist nicht nur ein Fest der<br />

Ruhe sondern auch der Befreiung.<br />

Klar aber ist auch, der Sabbat ist<br />

dem Herrn geweiht, denn es heißt in<br />

drei Tagen hat Gott Himmel und<br />

Erde gemacht und er ruhte am<br />

siebten Tag. Darum segnete der<br />

6


Herr den Sabbat und heiligte ihn. Es<br />

stellt sich also die Frage: Gibt es<br />

eine Sonntagspflicht für den Besuch<br />

des Gottesdienstes? Diese Frage<br />

muss mit den Worten Jesus verneint<br />

werden, der bekanntlich sagte: Der<br />

Sabbat ist für den Menschen da,<br />

nicht der Mensch für den Sabbat.<br />

(Mk 2, 27) Aber für einen Christen<br />

gehören die Gemeinschaft der<br />

Gemeinde, die Teilnahme am Gebet,<br />

das Hören des <strong>Ev</strong>angeliums und<br />

nicht zuletzt das Singen zur Sonntagsfeier.<br />

Nicht weil man muss,<br />

sondern weil man will.<br />

Das vierte Gebot: Du sollst Vater und<br />

Mutter ehren, war ursprünglich für<br />

das Zusammenleben von Nomaden<br />

wichtig. Alte Menschen, die nicht<br />

mehr arbeiten können, sind kein<br />

Klotz am Bein, sondern man hat sie<br />

zu ehren. Heute spielt die Versorgung<br />

der Eltern durch das Sozialsystem<br />

eine geringere Rolle. Doch die Eltern<br />

zu ehren bleibt auch heute wichtig.<br />

Schwierig bleibt dieses Gebot für<br />

Menschen, die als Kinder von ihren<br />

Eltern nicht getragen und gefördert<br />

wurden sondern misshandelt und<br />

missbraucht.<br />

Das fünfte Gebot: Du sollst nicht<br />

töten, hört sich leicht an, denn es<br />

gibt nur wenige Menschen, die<br />

einen anderen Menschen getötet<br />

haben. Aber gerade dieses Gebot<br />

hat es in sich. Zunächst muss die<br />

theologische Bedeutung des Gebots<br />

verstanden werden. Ein Mörder<br />

versündigt sich nicht nur endgültig<br />

an seinem Opfer sondern er macht<br />

sich zum Herrn über Leben und<br />

Tod. Er spielt also Gott und verstößt<br />

gegen das erste Gebot. Luther weist<br />

in seinem großen Katechismus<br />

darauf hin, dass das Gebot nicht<br />

nur da gilt, wo man Böses tut,<br />

sondern auch dort, wo man das<br />

nötige Gute nicht tut: Siehst du<br />

jemanden Hunger leiden und<br />

speisest ihn nicht, so lässt du ihn<br />

Hungers sterben. Dieser Sichtweise<br />

Luthers kann einen doch recht<br />

nachdenklich stimmen, denn wie ist<br />

es mit den Millionen Menschen auf<br />

unserer globalisierten Erde die<br />

Hungers sterben und unserem<br />

Wohlstand. Nachdenklich stimmen<br />

müssen uns auch die Grenzfälle des<br />

Tötens: der Selbstmord, der Schwangerschaftsabbruch,<br />

die Euthanasie,<br />

die Todesstrafe und der Krieg, um<br />

nur einige zu nennen.<br />

Das sechste Gebot heißt: Du sollst<br />

nicht ehebrechen. Die heute herrschende<br />

Moral ist, dass Ehebruch in<br />

vielen Kreisen als Kavaliersdelikt<br />

gesehen wird. Zur Zeit des Alten<br />

Testaments stand auf Ehebruch die<br />

Todesstrafe. Dies wurde aber schon<br />

von Jesus kritisiert. (Joh 8, 1.11) In<br />

der Bibel geht es bei der Ehe um<br />

eine Lebensgemeinschaft, einen<br />

dauerhafter Lebensbund der Mitmenschlichkeit,<br />

bei dem sich Frau<br />

und Mann gegenseitig unterstützen<br />

sollen. In dieser Gemeinschaft ist<br />

auch die Sexualität enthalten, die<br />

7


miteinander gelebt und erlebt wird.<br />

Ehebruch stört diese eheliche<br />

Gemeinschaft oder vernichtet sie<br />

und verhindert auch eine Freiheit<br />

im Zusammenleben.<br />

Das achte Gebot sagt: Du sollst<br />

nicht falsches Zeugnis reden wider<br />

deinen Nächsten. Ursprünglich ist<br />

mit dem Gebot die Zeugenaussage<br />

vor Gericht gemeint. Man soll die<br />

Wahrheit sagen. Man soll nicht mit<br />

einer falschen Aussage seinem<br />

Mitmenschen schaden. Denn die<br />

Aussage kann über die Verurteilung<br />

eines Menschen entscheiden. Dies<br />

gilt auch für die Presse oder das<br />

Fernsehen, die durch ihre einseitige<br />

oder falsche Berichterstattung<br />

Existenzen zerstören. Gemeint ist<br />

auch, dass man sich nicht daran<br />

beteiligen soll Gerüchte zu streuen,<br />

die dem Mitmenschen schaden.<br />

Oder modern gesagt: Man soll sich<br />

nicht am Mobbing gegen Mitmenschen<br />

beteiligen. Die Aufgabe eines<br />

Christen ist es, durch sein Zeugnis<br />

den Mitmenschen in Schutz zu<br />

nehmen.<br />

sogar an Steuerhinterziehung. Das<br />

sind die Diebstähle von Menschen,<br />

die offenes Unrecht begehen und<br />

bestraft werden, wenn sie erwischt<br />

werden. Doch es gibt auch Diebstahl,<br />

der nicht unter Strafe steht.<br />

So gibt es Spekulationsgeschäfte an<br />

der Börse, die Waren künstlich<br />

teurer machen. Die vielen Millionen<br />

vom Gewinn dieser Geschäfte<br />

bekommen wenige. Diesen Gewinn<br />

müssen viele bezahlen. Jedes<br />

Verhalten, bei dem sich Einzelne<br />

auf Kosten anderer bereichert, ist<br />

zu verurteilen und zerstört die<br />

Gemeinschaft. Auch dies verhindert<br />

ein Leben in Freiheit.<br />

Zusammenfassend kann man sagen,<br />

dass die zehn Gebote ein Wegweiser<br />

in die Freiheit sind. Auch wenn wir<br />

am Anspruch der Gebote immer<br />

wieder scheitern, zeigen sie uns die<br />

Richtung in die wir gehen sollen.<br />

Das siebte, neunte und zehnte Gebot<br />

gehören zusammen. Im siebten<br />

geht es um das Stehlen und im<br />

neunten und zehnten um das Begehren,<br />

um den Neid des Menschen.<br />

Der neidische Blick auf andere führt<br />

zu dem Wusch sich das Eigentum<br />

eines Mitmenschen anzueignen.<br />

Zunächst denkt man an Diebstahl,<br />

an Raubüberfälle oder manche<br />

8


Renovierung an der Regiswindiskirche<br />

Um nun verlässliche Informationen<br />

über den tatsächlichen Schaden, die<br />

Dringlichkeit und die Kosten zu<br />

bekommen hat der <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

im Benehmen mit dem Denkmalamt<br />

das Büro strebewerk aus<br />

Stuttgart mit einer detaillierten<br />

Schadensfeststellung beauftragt.<br />

Schon seit etwa einem Jahr machen<br />

Fachleute darauf aufmerksam, dass<br />

an der Regiswindiskirche dringende<br />

Sanierungsarbeiten an der Außenfassade<br />

erforderlich sind. Doch was<br />

muss wirklich renoviert werden und<br />

wo befinden sich tatsächlich Schäden?<br />

Für den Laien sieht doch eigentlich<br />

alles aus wie sonst und man fragt<br />

sich, ob das wirklich nötig ist und<br />

schreckt vor geschätzten Bausummen<br />

zwischen 300.000,- Euro und<br />

600.000,- Euro zurück.<br />

Dazu war es erforderlich, dass<br />

zunächst einmal fotogrammetrische<br />

Pläne (GVBD, Müllheim) von der<br />

Kirche angefertigt wurden. D.h. die<br />

Kirche wurde mit einer hochauflösenden<br />

Kamera von allen Seiten<br />

und in allen Ebenen fotografiert, die<br />

Fotos wurden entzerrt und daraus<br />

sehr genaue Pläne mit Fugendarstellung<br />

erstellt, in denen jeder<br />

Stein der Kirche exakt eingetragen<br />

ist. Diese Pläne waren schon deshalb<br />

notwendig, weil es von unserer<br />

Kirche gar keine Pläne gibt, die dem<br />

Denkmalamt oder uns vorliegen.<br />

Daher sind wir dem Denkmalamt<br />

dankbar, dass sie für diese aufwendigen<br />

Arbeiten die Kosten für die<br />

Fotos übernommen haben.<br />

In einem nächsten Schritt kamen<br />

dann die Fachleute des Büros<br />

strebewerk und untersuchten alle<br />

Kirchenfassaden auf Beschädigungen.<br />

Mit Hubsteigern sind sie bis<br />

an die Spitze des Turms hochgefahren<br />

und haben ein exaktes Schadensbild<br />

der Kirche erstellt.<br />

9


Die genauen Schäden wurden Stein<br />

für Stein in die zwischenzeitlich<br />

erstellten Pläne eingetragen und<br />

können nun für eine detaillierte<br />

Kostenerhebung und Ausschreibung<br />

der Maßnahmen verwendet<br />

werden. Die Schadenskartierung<br />

im Original können Sie auf unserer<br />

Homepage unter www.kirche-lauffen.de<br />

studieren.<br />

Das Ergebnis dieser Untersuchung<br />

zeigte, dass große Schäden an der<br />

West- und Nordfassade des Langhauses<br />

und des Turms zu finden<br />

sind. Die Süd- und Ostseiten weisen<br />

geringere Schäden auf. Auch am<br />

Chordach, an den Fenstern und<br />

dem Ortgangblech und –gesims<br />

(Abschluss von der vertikalen zur<br />

schrägen Dachfläche) sind beträchtliche<br />

Schäden festgestellt worden,<br />

die mittelfristig auch die Verkehrssicherheit<br />

um die Kirche beeinträchtigen,<br />

da Stein- oder Ziegelbruchstücke<br />

herabzufallen drohen.<br />

Viele dieser Schäden kann der<br />

aufmerksame Betrachter mit dem<br />

bloßen Auge erkennen, wenn man<br />

auf Abplatzungen und Versandungen<br />

am Sandstein oder die zahlreichen,<br />

zum Teil recht tiefen Risse<br />

im Gestein achtet. Andere Schäden<br />

wurden festgestellt, indem die<br />

Fachleute mit Metallmeißeln über<br />

die Sandsteinoberfläche gestrichen<br />

haben, bzw. leicht dagegen geklopft<br />

haben. Dabei hörte man wo<br />

sich unter der Oberfläche Schalen<br />

gebildet haben, die das Regenwasser<br />

und die Temperaturen, vor<br />

allem im Winter, stetig vergrößern,<br />

bis die gesamte Oberfläche in einer<br />

Tiefe zwischen ein und drei cm<br />

abplatzt und herunterfällt. Der<br />

kleine Gesteinsvorsprung unterhalb<br />

der Abplatzungen unterstützt dann<br />

das Eindringen des Wassers und<br />

beschleunigt die Schalenbildungen.<br />

Diese Schalen, oft auch Mehrfachschalenbildungen<br />

mit zum Teil<br />

hohen Verlustzonen müssen dringend<br />

befestigt und konserviert<br />

werden, bevor sie ganz abplatzen<br />

und das darunterliegende, weichere<br />

Gestein frei wird. An den Stellen,<br />

an denen bereits die Oberfläche<br />

abgefallen ist, müssen Vierungen<br />

eingepasst, manche Steine auch<br />

komplett erneuert werden, um<br />

weiterem Verfall vorzubeugen.<br />

In einem 29-seitigen Restaurierungskonzept<br />

macht das Büro<br />

strebewerk detaillierte Vorschläge<br />

für die Instandsetzung der Außenfassade<br />

und auch des Chorraums<br />

unserer Regiswindiskirche. Derzeit<br />

läuft das Genehmigungsverfahren<br />

für diese für die kommenden zwei<br />

Jahre geplante Sanierungsmaßnahme<br />

bei der Stadt. In einem nächsten<br />

Schritt müssen wir Zuschussanträge<br />

an das Denkmalamt, die Landeskirche<br />

verschiedene Stiftungen und<br />

die Stadt stellen, da wir für diese<br />

Maßnahmen dringend auf Zuschüsse<br />

angewiesen sind.<br />

10


Exakte Kosten konnten noch nicht<br />

ermittelt werden, aber Herr Läpple,<br />

der Leiter der Sanierungsarbeiten,<br />

teilte uns mit, dass wir mit den<br />

angenommenen Kosten von<br />

500.000,- Euro nicht viel daneben<br />

liegen.<br />

Daher meine Bitte auch an alle<br />

Leserinnen und Leser: Bedenken<br />

Sie bei der Planung Ihrer Spenden<br />

bitte auch unsere Regiswindiskirche.<br />

Ohne Ihre Bereitschaft sich<br />

hier mit zu beteiligen werden wir<br />

diese umfangreichen Renovierungsarbeiten<br />

zum Erhalt unserer Regiswindiskirche<br />

nicht durchführen<br />

können.<br />

An dieser Stelle auch meinen<br />

herzlichen Dank an die zahlreichen<br />

Spender, die bereits über den<br />

<strong>Lauffen</strong>er Beitrag oder direkt ihr<br />

Scherflein gegeben haben.<br />

Vergelts Gott!<br />

Langhaus Ansicht West<br />

(Weitere Details zur<br />

Schadenskartierung<br />

finden sie unter<br />

www.kirche-lauffen.de)<br />

11


Freud<br />

Aus unserer Gemeinde wurden getauft:<br />

Tim, Sohn von Thomas Fechner und Silke Fechner-Ostertag<br />

Phillip, Sohn von Waldemar Maibach und Irina geb .Erenina<br />

Lars Thorben, Sohn von Thomas Quickert und Karin geb. Bischof<br />

Greta, Tochter von Peter Sautter und Brigitte geb. Ehmer<br />

Daniel, Sohn von Tobias Nesper und Monique geb. Veigel<br />

Florian, Sohn von Christian Bednarik und Maria geb. Lein<br />

Noemi-Shirin, Tochter von Fabian Joseph und Katrin geb. Rixner<br />

Maximilian Jonas, Sohn von Jörg Rademacher und Claudia Pajak<br />

Mika Beau, Sohn von Markus Nemeth und Marion geb. Blang<br />

Lina Lydia, Tochter von Oskar Schmidt und Kathrin geb. Mayer<br />

Mia Josephine und Nicholas Balthasar, Kinder von Andreas Mauk<br />

und Nicole Bauer<br />

Linnea Nova, Tochter von Jochen Böß und<br />

Simone geb. Ott<br />

Lizanne, Tochter von Jürgen Dorsch und<br />

Claudia Grebe<br />

Fabrice, Sohn von Pierre Hoffmann und<br />

Gaby Holzwarth<br />

Aus unserer Gemeinde wurden kirchlich getraut:<br />

Elmar Hille und Annette geb. Stricker, Südstraße 37<br />

Tobias Nesper und Monique geb. Veigel, Ilsfelder Straße 33<br />

Mathias Wrage und Susanne Reuß, Stuttgarter Straße 4<br />

Stefan Salen und Renate geb. Schoof, Leingarten<br />

Philip Nägele und Damaris geb. Hess, Katharinenstraße 24<br />

Christoph Ehmer, Nahe Weinbergstraße 32 und Dorothea geb. Beckh<br />

Günter Rein und Gabriele geb. Tietz, Brombeerweg 2<br />

Oskar Schmidt und Kathrin geb. Mayer, Ilsfelder Straße 1<br />

Alfonso Lalli und Silvia geb. Carl, Im Vogelsang 6<br />

Das Fest der Goldenen Hochzeit feierten:<br />

Rolf Seybold und Waltraud geb. Kristen, Neckarstraße 57<br />

12


Leid<br />

Aus unserer Gemeinde sind verstorben:<br />

Helmut Bräuer, Friedrichstraße 22, 87 Jahre, Jesaja 41,10+13<br />

Waltraud Nägele geb. Bezner, Am Kaywald 20, 77 Jahre, Galater 5,22<br />

Hermann Bender, Körnerstraße 73, 80 Jahre, Psalm 23<br />

Brigitte Lovato geb. Betz, Herdegenstraße 9, 62 Jahre, Römer 8,38f<br />

Paul Ablaß, Burgunderweg 23, 70 Jahre, 1. Korinther 9,24<br />

Lieselotte Erath geb. Ott, Mörikestraße 1, 81 Jahre, Psalm 23<br />

Inge Hertrich, Stuttgarter Straße 21, 46 Jahre, Psalm 55,23<br />

Wilhelm Ritter, Am oberen Haldenrain 17, 87 Jahre, Psalm 16,11<br />

Emmy Hofmann geb. Müller, fr. Lindenstr. 44, 85 Jahre, Matth. 24,35<br />

Herbert Klier, Oskar-von-Millerstraße 11, 79 Jahre, Psalm 90,1<br />

Mathilde Luithle geb. Schmälzle, fr. Kiesstr. 10, 86 J., Klagel. 3,22.23<br />

Willy Toberer, Christofstraße 22, 80 Jahre, Matthäus 24,35<br />

Hilde Hirschmüller geb. Jung, fr. Bismarckstr. 53, 88 J., 2. Tim. 4,18<br />

Lilli Häfele geb. Biedermann, Wielandstr, 11, 60 Jahre, Jesaja 43,1<br />

Werner Maile, Stuttgarter Straße 16, 79 Jahre, 1.Joh 5,4<br />

13


Barbara Spazierer übergibt nach<br />

17 Jahren die Spielkreisarbeit an<br />

Kerstin Wächter<br />

Die ältesten „Kleinkinder“, mit<br />

denen Barbara Spazierer damals<br />

begonnen hat sind heute schon<br />

19 Jahre alt. So lange leitete sie<br />

die Spielkreise in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Begonnen hatte die Spielkreisarbeit<br />

eigentlich im Frühjahr 1990 unter<br />

der Leitung von Brigitte Gröninger.<br />

Jeden Dienstag trafen sich einige<br />

Mütter mit ihren Kleinkindern im<br />

kleinen Saal des Karl-Harttmann-<br />

Hauses. Gedacht war es als offenes<br />

Angebot für Eltern mit Kindern<br />

unter 3 Jahren. Frau Spazierer war<br />

damals selbst Teilnehmerin beim<br />

Spielkreis mit zweien von ihren drei<br />

Kindern.<br />

Barbara Spazierer erinnert sich,<br />

wie damals die Kinderzahlen im<br />

Spielkreis stetig gestiegen sind und<br />

bald 2 und dann sogar 4 Gruppen<br />

entstanden sind und neben Frau<br />

Gröninger auch Frau Hanusch mitgearbeitet<br />

hat.<br />

Als dann der Zulauf noch weiter<br />

zunahm wurden neue Gruppen am<br />

Donnerstag aufgemacht. Das war<br />

der Moment, als Barbara Spazierer<br />

mit zwei Donnerstagsgruppen eingestiegen<br />

ist. Nachdem dann Frau<br />

Gröninger die IAV-Stelle übernommen<br />

hatte und Frau Hanusch weggezogen<br />

war, übernahm sie auch<br />

noch deren Gruppen.<br />

In den besten Zeiten, Mitte der<br />

90-er Jahre bis Anfang 2000 waren<br />

dies dienstags und donnerstags je<br />

vier Gruppen. Nachdem dann die<br />

Angebotsvielfalt in <strong>Lauffen</strong> zugenommen<br />

hatte und auch jüngere<br />

Kinder einen Platz im Kindergarten<br />

bekommen können, ging diese<br />

Gruppenstärke wieder etwas zurück<br />

und das Alter der Kleinkinder<br />

wurde mit ca. 1 Jahr jünger. Derzeit<br />

treffen sich dienstags und donnerstags<br />

je 3 Spielkreisgruppen im Karl-<br />

Harttmann-Haus.<br />

Babara Spazierer verstand sich als<br />

Spielkreisleiterin nicht als Animateurin<br />

der Eltern. Sie wollte eine<br />

Plattform anbieten, bei der sich Eltern<br />

austauschen und voneinander<br />

verschiedene Möglichkeiten lernen<br />

können mit Kindern umzugehen.<br />

Dabei war ihr auch immer wichtig<br />

die vielfältige Individualität der einzelnen<br />

Kinder wahrzunehmen und<br />

in der Vielfalt der verschiedenen<br />

Angebote ihre verschiedenen Begabungen<br />

zu fördern. Jede Gruppe<br />

14


hatte dabei ihr je eigenes Profil.<br />

Wichtig war Frau Spazierer, dass<br />

die Spielkreise nicht einfach als<br />

Kaffeeklatsch verstanden werden,<br />

auch wenn dann und wann einmal<br />

ein gemeinsames Frühstück oder<br />

ein Grillfest stattfand. Stattdessen<br />

bot sie den Gruppen Möglichkeiten<br />

an zu kleistern, kneten, Finger- und<br />

Kreisspiele, verschiedene Materialerfahrungen,<br />

Schwimm- und Beobachtungsspiele<br />

oder einfach das jeweilige<br />

Lieblingsbuch vorzustellen.<br />

Auch Erziehungsthemen wurden<br />

diskutiert, wie z.B. Sauberkeitserziehung,<br />

wie macht ihr das mit dem<br />

zu Bett bringen, was essen und<br />

kochen wir oder auch Urlaubstipps<br />

für Familien mit kleinen Kindern.<br />

Am 1. August wurde Barbara Spazierer<br />

im Kleinkindergottesdienst<br />

offiziell verabschiedet und ihre<br />

Nachfolgerin Kerstin Wächter hat<br />

ihren Dienst begonnen. Wie schon<br />

im Gottesdienst möchte ich mich im<br />

Namen unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

auch hier noch einmal ganz herzlich<br />

bei Barbara Spazierer bedanken<br />

für die hervorragende Arbeit der<br />

letzten Jahre. Wir wünschen ihr für<br />

ihre neuen Herausforderungen und<br />

Aufgaben genau so viel Freude und<br />

Erfolg wie bisher.<br />

Und für ihre Nachfolgerin Frau<br />

Wächter schließe ich mich den<br />

Wünschen an, die Barbara Spazierer<br />

für ihre weitere Spielkreisarbeit<br />

genannt hat: „Dass sie genau so viel<br />

Spaß an den Kindern und der Arbeit<br />

mit den Eltern haben möge und die<br />

Freude an dieser wichtigen Arbeit<br />

behält.“<br />

Für Barbara Spazierer war es sehr<br />

schön zu erleben, wie lernfähig die<br />

Kinder sind, wie sie sich entwickelten<br />

und wie sie Fortschritte machten<br />

in Bezug auf ihre Fertigkeiten<br />

und auch ihre soziale Integrationsfähigkeit.<br />

Auch freute sie sich über<br />

das Vertrauen, das ihr viele Eltern<br />

entgegengebracht haben und dass<br />

sie immer wieder als kompetente<br />

Mutter und Leiterin gefragt war.<br />

15


Wir danken Lore Fahrbach für<br />

18 Jahre Einsatzleitung der Nachbarschaftshilfe<br />

<strong>Lauffen</strong><br />

Patienten von 19 meist geringfügig<br />

beschäftigten Mitarbeiterinnen<br />

betreut. Es gab einen dringende<br />

Bedarf an ergänzender Pflege und<br />

so besuchten alle Nachbarschaftshelferinnen<br />

bis zu einjährige Krankenpflegekurse<br />

in Heilbronn, um<br />

leichtere Pflegetätigkeiten neben<br />

ihren hauswirtschaftlichen und<br />

familienpflegerischen Tätigkeiten,<br />

Betreuungen und Mittagessensservice<br />

übernehmen zu dürfen.<br />

Nach 18 Jahren Einsatzleitung der<br />

Nachbarschaftshilfe in <strong>Lauffen</strong>, geht<br />

Frau Lore Fahrbach in ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand.<br />

Als sie im Februar 1992 anfing, hatte<br />

sie gerade einmal einen Patienten,<br />

den sie zweimal wöchentlich je eine<br />

Stunde zu betreuen hatte. Doch die<br />

Nachfrage nahm derart zu, dass<br />

schon im April eine zweite Kraft<br />

eingestellt werden musste und ab<br />

1993 für beide eine Festanstellung<br />

möglich wurde. U.a. bedingt durch<br />

die Einführung der Pflegeversicherung<br />

wurden dann 1995 bereits 32<br />

Bis 2002 erhöhte sich die Anzahl der<br />

Patienten auf ca. 45 und jeden Tag<br />

werden etwa 25 Essen in die Häuser<br />

gebracht. Dafür waren 28 Mitarbeiterinnen<br />

zuständig, für deren<br />

Einsatzplanung und Betreuung Lore<br />

Fahrbach verantwortlich war. Ihr<br />

großes Leitbild in diesen Jahren<br />

war: „Der Mensch steht stets im<br />

Mittelpunkt.“ Und damit meinte sie<br />

sowohl die Patienten, als auch ihre<br />

Mitarbeiterinnen. Für beide war sie<br />

in all den Jahren Tag und Nacht und<br />

auch an Wochenenden da. Sie<br />

betonte immer wieder, wie wichtig<br />

ihr die persönliche Anerkennung<br />

und Achtsamkeit im Umgang<br />

miteinander sind. Für Lore Fahrbach<br />

war dies der Schlüssel und die<br />

Voraussetzung für eine gute Arbeit<br />

und Zusammenarbeit.<br />

16


„Die Arbeit ist schwer und sehr<br />

anspruchsvoll, dabei ist Seelenhygiene<br />

sehr wichtig“, sagt Frau Fahrbach.<br />

Für sie war es daher wichtig,<br />

sich Zeit zu nehmen für Gespräche<br />

und Probleme ihrer Mitarbeiterinnen,<br />

damit sie möglichst unbelastet<br />

den Kopf frei bekommen für ihre<br />

verantwortungsvolle Arbeit. In<br />

dieser fürsorglichen Tätigkeit sah<br />

Frau Fahrbach den Grund für die<br />

sehr gute Zusammenarbeit mit<br />

ihren Mitarbeiterinnen und die<br />

große, solidarische Bereitschaft<br />

auch einmal Zusatzdienste zu<br />

übernehmen und sich über das<br />

geforderte Maß hinaus einzubringen<br />

für die Patienten und für das<br />

Kolleginnenteam.<br />

Dankbar ist Lore Fahrbach neben<br />

ihrem Mitarbeiterinnenteam vor<br />

allem auch ihrer Familie, die mit<br />

viel Geduld und Verständnis über<br />

all die Jahre hinweg diese Arbeit<br />

mitgetragen haben, auch wenn sie<br />

dafür einmal ein Mittagessen zu<br />

spät bekamen oder an manchen<br />

Wochenenden zeitweise auf die<br />

Ehefrau oder Mutter verzichten<br />

mussten. Besonders gefallen hat<br />

ihr an ihrer Arbeit die große Vielfältigkeit<br />

und der Umgang mit Menschen.<br />

Sich immer auf die jeweiligen<br />

Menschen einzustellen und<br />

flexibel auf Situationen und Probleme<br />

einzugehen und zu reagieren.<br />

Sie hatte dabei die Gewissheit, dass<br />

es gut ist, sich für die Schwachen<br />

und Hilfebedürftigen in unserer<br />

Gesellschaft mit Rat und Tat einzusetzen.<br />

Belastend empfand sie es<br />

dagegen, den Zeit- und Finanzdruck<br />

zu spüren, der durch die Vorgaben<br />

der Pflegeversicherung entstanden<br />

ist und die gestiegenen bürokratischen<br />

Anforderungen.<br />

Dennoch hat Lore Fahrbach ihre<br />

Arbeit gerne und mit großer Hingabe<br />

versehen und kann als Quintessenz<br />

sagen: „Ich danke unserem<br />

Gott, dass er mich, meine Mitarbeiterinnen<br />

und unsere Arbeit beschützt<br />

und bewahrt hat.“ Pfarrer<br />

Bareis und die Pflegedienstleiterin<br />

Brigitta Henn dankten Frau Fahrbach<br />

im Gottesdienst am 26. <strong>September</strong><br />

ganz herzlich für ihre hervorragende,<br />

liebevolle und treue Mitarbeit in<br />

all diesen Jahren. Sie wünschten ihr<br />

Gottes Segen für ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand und sind froh, dass<br />

Lore Fahrbach uns in der Hospizarbeit<br />

noch erhalten bleibt. Denn<br />

unsere Hospizgruppe wird sie auch<br />

weiterhin leiten.<br />

Die Nachfolgerin von Frau Fahrbach<br />

ist Brigitte Konnerth, eine verdiente<br />

Einsatzleiterin aus Nordheim. Sie ist<br />

zugleich die stellvertretende Pflegedienstleitung<br />

unserer Diakoniestation.<br />

Mit viel Freude und Engagement hat<br />

sie sich bereits in ihre neue Aufgabe<br />

eingearbeitet. Wir wünschen<br />

auch ihr viel Freude, Erfolg und<br />

Gottes Segen für ihre neue Tätigkeit<br />

als Einsatzleiterin der Nachbarschaftshilfe<br />

<strong>Lauffen</strong>.<br />

17


Aus der katholischen <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Kameras bewaffnet versuchte dann<br />

jeder, möglichst nahe an die Absperrung<br />

zu gelangen, um vom Papst<br />

eine Aufnahme zu schießen.<br />

Internationale Ministrantenwallfahrt<br />

Rom <strong>2010</strong><br />

Am 31. Juli war es soweit. Voller<br />

Vorfreude machten sich mehr als<br />

130 Ministranten aus dem Dekanat<br />

Heilbronn-Neckarsulm auf den Weg<br />

zur Wallfahrt nach Rom, darunter<br />

auch 12 Jugendliche aus unserer<br />

Gemeinde. Auf dem Programm<br />

standen ein Abendgebet und ein<br />

Gottesdienst, das alle Ministranten<br />

der Diözese Rottenburg-Stuttgart in<br />

der Kirche „St. Paul vor den Mauern“<br />

mit Bischof Gebhard Fürst feierten.<br />

Außerdem gab es eine Abendmesse<br />

auf dem Petersplatz, an der ca.<br />

54000 Ministranten aus ganz<br />

Europa teilnahmen.<br />

Höhepunkt der Wallfahrt war aber<br />

sicherlich die Papstaudienz am<br />

Mittwochvormittag. Die Wartezeit<br />

bis zur seiner Ankunft überbrückte<br />

ein internationaler Chor, dessen<br />

Lieder alle mitsangen. Die Stimmung<br />

erreichte mit dem Erscheinen des<br />

Papstes ihren Höhepunkt. Mit<br />

Doch auch die kulturelle Bildung<br />

wurde gefördert. Bei einer ausführlichen<br />

Stadtführung durch das antike<br />

Rom gab es viele „Aha“-Erlebnisse,<br />

als wir die aus dem Geschichts- oder<br />

Lateinunterricht bekannten Orte<br />

endlich in natura sehen konnten.<br />

Neben unserer Stadtführerin sorgte<br />

auch Pfarrer Donnerbauer dafür,<br />

dass wir nicht mit Bildungslücken<br />

nach Hause fahren mussten. Daher<br />

durfte auch die Besichtigung des<br />

Peterdoms und der Papstgräber<br />

nicht fehlen. Nach einem anstrengenden<br />

Aufstieg hatten wir von der<br />

Peterskuppel einen herrlichen Ausblick<br />

auf Rom. Schöne Eindrücke<br />

nahmen wir auch aus Assisi mit, wo<br />

wir auf der Heimfahrt einen Zwischenstopp<br />

einlegten, um die Kirchen St.<br />

Francesco und St. Chiara zu besuchen.<br />

Trotz des vollen Programms fanden<br />

wir noch Zeit, neue Freundschaften<br />

zu schließen. Besonders mit den<br />

Ministranten aus Brackenheim und<br />

Umgebung unternahmen wir vieles.<br />

Gemeinsam mit ihnen feierten wir<br />

auf der Rückfahrt auch einen<br />

spontanen Gottesdienst auf einer<br />

Wiese neben dem Hotel.<br />

Sabrina Kost<br />

18


Vorankündigungen<br />

Geistliche Abendmusik<br />

mit dem Bezirks-Posaunenchor am<br />

Sonntag, 3. Oktober um 19.00 Uhr<br />

in der Regiswindiskirche.<br />

Ausflugsfahrten im Herbst.<br />

Für unsere rüstigen Senioren, die<br />

selbst kein Auto mehr haben, um<br />

eine Fahrt ins Blaue zu machen,<br />

möchten wir wieder kurze Ausflugsfahrten<br />

zu Aussichtspunkten in der<br />

Umgebung anbieten. Abfahrt ca.<br />

10:00 nach dem Gottesdienst an<br />

der Martinskirche (Zusteigehalt<br />

ca.10:15 am Bahnhof), Rückkehr<br />

etwa 11:30 Uhr.<br />

– 3. Oktober nach Besigheim<br />

– 10. Oktober nach Wunnenstein<br />

– 24. Oktober nach Bad Wimpfen.<br />

Informationen beim Gemeindebüro:<br />

Tel. 988310<br />

Frauenfrühstück<br />

Thema: Ich will doch eigentlich,<br />

aber … – Vom Wollen und (Nicht)<br />

Tun. Freitag, 8. Oktober, 9.00 Uhr<br />

im Karl-Harttmann-Haus<br />

Männerabend für alle<br />

Pfarrer Bareis über den 2. Ökumenischen<br />

Kirchentag, der im Mai unter<br />

dem Thema „Damit ihr Hoffnung<br />

habt“ in München stattfand.<br />

Dienstag, 26. Oktober um 20 Uhr<br />

im Karl-Harttmann-Haus.<br />

Ökum. Schülerbibelwoche<br />

Samuel – Klein, aber wichtig! Schülerbibelwoche<br />

in den Herbstferien<br />

von Donnerstag, 4.11. bis Sonntag<br />

7.11.<strong>2010</strong> im Karl-Harttmann-Haus<br />

für Schüler und Schülerinnen der<br />

Klassen 1 bis 6. Kurze Theaterszenen<br />

erzählen uns aus dem Leben<br />

Samuels und davon, wie wichtig es<br />

ist, gehört zu werden. Und natürlich<br />

werden wir spielen, basteln, mit der<br />

Band singen und viel Spaß haben.<br />

20 Jahre Frauenfrühstück<br />

Zu einem besonderen Frauenfrühstück<br />

am Abend anlässlich unseres<br />

20jährigen Jubiläums laden wir<br />

herzlich ein am Freitag, 12. November,<br />

19 Uhr ins Karl-Harttmann-Haus.<br />

Meditativer Tanzgottesdienst<br />

am 14. November um 19 Uhr im<br />

Pauluszentrum.<br />

14. - 18. November<br />

Ökumenische Bibelwoche<br />

Kirchenchoraufführung von Hugo<br />

Distlers Totentanz<br />

mit Orgel, Flöte und Illustrationen<br />

von Klaus Rensch, am 21. Nov. um<br />

19 Uhr in der Regiswindiskirche<br />

19


<strong>Ev</strong>angelische<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Lauffen</strong> a.N.<br />

Erntedankfest<br />

am Sonntag, den 3. Oktober <strong>2010</strong><br />

Die Erntegaben bitten wir am Samstag, den 2. Oktober<br />

zu folgenden Zeiten abzugeben:<br />

Regiswindiskirche: 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Martinskirche: 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Friedhofskapelle: 17.00 – 18.00 Uhr<br />

Herzlich laden wir alle am Sonntag, den 3. Oktober zu<br />

folgenden Gottesdiensten ein:<br />

9.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />

10.00 Uhr Gottesdienst in der Regiswindiskirche<br />

mit dem Männerchor URBANUS und den Kindern des Johannes-Brenz-Kindergartens.Einführung<br />

unserer neuen Kirchenmusikerin Johanna Machado –<br />

anschließend ist Kirchencafé<br />

11.15 Uhr Gottesdienst für Große und Kleine in der Friedhofskapelle –<br />

mit Abendmahl, zu dem auch Kinder herzlich eingeladen sind.<br />

Montag, 04. Oktober <strong>2010</strong><br />

8.00 Uhr Erntedankgottesdienst in der Regiswindiskirche mit den<br />

Schülerinnen und Schülern der Kaywaldschule<br />

10.00 Uhr Erntedankgottesdienst in der Regiswindiskirche mit den<br />

Kindern des Louise-Scheppler-Kindergartens<br />

<strong>Ev</strong>ang. Gemeindebrief, herausgegeben von der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Lauffen</strong> a.N.<br />

ViSdP: Gunter Bareis, Kirchberg 18, 74348 <strong>Lauffen</strong>, Telefon 988310<br />

Redaktion: Gunter Bareis, Irmgard Böhner-Seiz, Franz Kosel, Hansjög Mellinger,<br />

Michael Schiefer, Justus Spangenberg; Layout: Michael Arnold<br />

Gedruckt auf 100% FSC-zertifiziertem Umweltschutzpapier

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