STADTPFARRE ZELL/SEE ST. HIPPOLYT - Erzdiözese Salzburg
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pflegt vorwiegend mit<br />
Breigerichten, etwas<br />
Gemüse, kaum Fleisch.<br />
Die Kartoffel wurde<br />
erst 100 Jahre später<br />
bekannt. Im Gegensatz<br />
zum Heute ist die Frage<br />
der Finanzierung im<br />
Dunkeln. Überliefert ist<br />
jedenfalls, dass Ablassstiftungen<br />
in den Jahren<br />
1442, 1449,1450<br />
und 1452 das Stiftsvermögen<br />
der Kirche<br />
vermehrten und wohl<br />
die Grundlage der Finanzierung<br />
des Turmes<br />
waren. Gerade Pfarrer<br />
Mangmeister verstand<br />
sich hervorragend auf<br />
das Beschaffen der nötigen<br />
Mittel. 1770 kam<br />
es in Zell am See zu<br />
einem Großbrand, der<br />
fast den ganzen Ort<br />
zerstörte. Das Kirchenschiff<br />
brannte ab, das<br />
Feuer schlug Richtung<br />
Turm und erfasste einige<br />
Steine. Eine Blaufärbung<br />
an der Ostseite<br />
und Südostkante ist<br />
heute noch gut sichtbar.<br />
1865 wurde der<br />
Turm letztmalig saniert<br />
und die Kugeln und<br />
Fähnlein vergoldet.<br />
Wie kam es nun zur<br />
heutigen Sanierung des<br />
Turmes?<br />
Die konkrete Gefährdung<br />
durch herabfallende<br />
Teile des Treppengiebels<br />
veranlassten<br />
den Pfarrkirchenrat die<br />
Sanierung des Turmes<br />
noch vor der Reinigung<br />
der Innenschale<br />
durchzuführen. Nach<br />
Befassung des Bundesdenkmalamtes<br />
(BDA),<br />
dessen vorgeschriebenen<br />
Untersuchungen<br />
und Befundungen, kam<br />
es zu den Ausschreibungen<br />
der Restaurierungsarbeiten.<br />
Bestbieter<br />
für die Fassade war<br />
die Firma Zottmann,<br />
die bereits den Kastnerturm<br />
am Stadtplatz<br />
so gelungen renovierte.<br />
Sodann wurden an der<br />
Südseite des Turmes<br />
vier Musterflächen gestaltet.<br />
Bürger von Zell<br />
am See, Vertreter des<br />
BDA und Pfarrkirchenrates<br />
entschieden sich<br />
für jene Fläche, die<br />
dann für die gesamte<br />
Renovierung maßgeblich<br />
war. Und dann kamen<br />
die Extras! Wie bei<br />
umfangreichen Sanierungen<br />
nicht unüblich,<br />
kamen noch folgende<br />
Arbeiten zu Tage, die<br />
ebenfalls gemacht werden<br />
mussten: Das Holz<br />
der Glockenstube,<br />
die Auffrischung und<br />
Neuvergoldung der<br />
Zeiger und der Ziffernblätter,<br />
die Verbleiung<br />
der Gesimse und die<br />
Erneuerung der Blitzschutzanlage.<br />
Im Juni<br />
2012 wurde mit den<br />
Arbeiten begonnen, im<br />
November wegen der<br />
Kälte unterbrochen, im<br />
Frühjahr dieses Jahres<br />
weiter gearbeitet und<br />
im Juni fertiggestellt.<br />
Schließen wir unsere<br />
kleine Zeitreise mit<br />
dem gebotenen Dank.<br />
Zuerst danken wir dem<br />
Herrgott, dass er seine<br />
schützende Hand über<br />
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