Gemeindebrief Ausgabe 2013-3 - Kirchenkreis Leverkusen

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Aus der Gemeinde „Dreh am Knopf!“ - Die Zeit vergeht... Ein Leben wie zu alten Zeiten, wo das alles langsam gehen musste, weil es einfach entweder angespart werden musste, was man wollte, oder einfach gerade nicht in erreichbarer Nähe wuchs oder eben aus Traditionen heraus nicht vor bestimmten Zeitpunkten angefangen oder gefeiert wurde (wie die Adventszeit natürlich), das ist für viele Menschen der Moderne kaum mehr vorstellbar. Wie bei diesem jungen Mann, der auf seine Freundin wartete, der immer schon ungeduldig war. „Genuss jetzt, sofort, aber flott“, das war seine Devise. Und als er so wartete und trippelte, schenkte ihm ein alter Mann einen Knopf. „Nimm den, näh ihn an, der hilft. Drehst du den Knopf nach rechts, vergeht die Zeit wie im Flug!“ Und der junge Mann tat, wie gesagt. Und drehte und von jetzt auf gleich stand seine Freundin vor ihm. Aber er drehte weiter, denn am liebsten wäre ihm, wenn schon Hochzeit wäre und gedankenschnell saß er mit seiner Freundin an der Festtafel beim Hochzeitsmahl. „Ach“, dachte er sich, “wenn wir doch schon für uns im Zimmer wären ohne all die Gäste“. Und schon drehte er hektisch am Knopf. Nacht, Zimmer, doch das Drehen hatte sich für ihn fast verselbständigt, er eilte durch die Zeit. Kinder geboren, Haus gekauft, Kinder schon erwachsen und auf einmal... saß er da als alter Mann und einen Moment später lag er bereits auf dem Sterbebett. Zitternd mühte er sich, den Knopf nach links zu drehen, zurück. Was ein Glück, denn plötzlich stand er wieder unter dem Baum, wartend auf seine Freundin. Mit Freude atmete er durch, blickte in den blauen Himmel, sah plötzlich einige Vögel, die zwitscherten und sogar Käfer im Gras. Wie schön doch Warten sein kann. Und Vorfreude. Und der Genuss der Dinge und Menschen je zu ihrer Zeit. (frei nach Willi Hoffsümmer) Eine kleine Geschichte, die in meinen Augen den Punkt trifft und uns, nicht nur, aber gerade auch jetzt, im Blick auf die Adventszeit, ein wenig „die Luft herauslassen“ will. Nicht nur aus der Hektik der Tage, den Anforderungen, denen wir genügen sollen und den Aufgaben, die es zu erledigen gilt (auch hier lädt uns die Adventszeit ein, bewusst kürzer zu treten, wo immer das möglich ist). „Die Luft heraus lassen“ will diese Zeit vor allem aus unserem inneren ständig „geschäftig und beschäftigt“ sein, unserer Ungeduld, dass alles gleich und jetzt geschehen soll und zu erledigen ist. Es ist tatsächlich weise, auf die Stimme Gottes in dieser Zeit (wie in jeder anderen auch) bewusst zu hören. Sich selbst zu hinterfragen. Durchzuatmen. Und das Warten nicht als „lästige Verzögerung“, sondern auch als Vorfreude, als Teil des Lebens, als Möglichkeit um sich zu schauen und anderes als nur das gerade Erwünschte und Erwartete zu betrachten. Nehmen Sie sich diese kleinen Auszeiten. Die Adventszeit lädt dazu ein, sich zu besinnen, die wichtigen Dinge vor Augen zu führen, nicht „König Kunde“ und „Kaiser Gewinn“ hektisch durch die Zeit laufen zu lassen, sondern Gott als den König der Welt und Jesus als das zu erwartende Heil innerlich in uns wirken zu lassen. Zu mehr Gelassenheit, Warten, sich auf etwas freuen, zu mehr an Genuss des Lebens selbst. mlp
Aus der Gemeinde Erntedankfest in der Gemeinde Ein Baum des Dankes Fast niemand mehr von uns arbeitet als Bauer, kaum einer erntet von seinem eigenen Feld, höchstens ein paar Äpfel vom eigenen Bäumchen oder Gemüse aus dem Gartenbeet. Und doch: Für die meisten von uns ist der Tisch fast täglich mit den vielfältigsten Speisen gedeckt. Wissen wir noch, woher die Fülle kommt? Danken wir Gott noch dafür? Das war das Thema des Erntedankgottesdienstes, den Pfarrer Helmut Schmidt und Pfarrer Michael Lehmann-Pape gemeinsam hielten. Mit vielen Früchten, Obst und Gemüse hatten das Küsterehepaar Liane und Werner Franz sowie fleißige Helfer den Altar dekoriert. Während des Gottesdienstes erhielten alle Besucher die Gelegenheit, ihren ganz persönlichen Dank auf einem zum Blatt ausgeschnittenen Zettel zu notieren. Dieses Blatt wurde im Gottesdienst an einen im Vorfeld von dem Praktikanten der Gemeinde, Tim Bamberger, gemalten Baum gehangen. Der „Baum des Dankes“ wird weiter im Gottesdienstraum im Gemeindezentrum Steinbüchel zu betrachten sein. Auch nach dem Gottesdienst waren die Tische reich gedeckt: Jugendliche Helfer versorgten die Gäste mit warmer Suppe und kleinen Schnittchen. Danke! gs
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