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2011 40 JAHRE KOLLEGIALE LEITUNG im Kirchenkreis Spandau

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VORWORT<br />

Am 16. Oktober 1971 diskutierte die Kreissynode <strong>Spandau</strong> den von einer Sprechergruppe vorgelegten<br />

Vorschlag für eine Regelung der Nachfolge <strong>im</strong> Superintendentenamt <strong>im</strong> <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Spandau</strong>.<br />

Sie entschied mit 83 St<strong>im</strong>men (bei 9 Gegenst<strong>im</strong>men und 4 Enthaltungen), mit der Kirchenleitung<br />

über die Einsetzung eines Kollegiums zu verhandeln.<br />

Diskussion, Abst<strong>im</strong>mung, Verhandlung – auch nach <strong>40</strong> Jahren kollegialer Leitung ist diese Grundstruktur<br />

der Leitungsarbeit erhalten geblieben. An jedem Mittwoch trifft sich das Kollegium am runden<br />

Tisch, um über Vorgänge in Gemeinden, <strong>Kirchenkreis</strong> und Landeskirche zu informieren, zu<br />

beraten und die nächsten Schritte zu verabreden. Die oder der Zuständige erledigt die Aufgaben<br />

und trägt damit die Verantwortung.<br />

Zwölf Kollegien haben <strong>im</strong> Team, bestehend aus Ehrenamtlichen verschiedener Berufe und Pfarrerinnen<br />

und Pfarrern, den <strong>Kirchenkreis</strong> geleitet. Eine Zeit lang ging damit <strong>Spandau</strong> vorbildlich anderen<br />

<strong>Kirchenkreis</strong>en <strong>im</strong> Bereich der Regionalsynode Berlin-West voran. Leitungsentscheidungen<br />

wurden transparent gemacht, eine herrschaftsfreie Kommunikation gefördert. Damit wurde der<br />

Geist der Barmer Theologischen Erklärung in die Reform der Kirche eingebracht und in die Praxis<br />

umgesetzt.<br />

Dem <strong>Spandau</strong>er Exper<strong>im</strong>ent folgten andere <strong>Kirchenkreis</strong>e, indem sie Teamarbeit entwickelten und<br />

ein vertrauensvolles Gespräch nach innen und außen förderten. Vieles aus diesen Anfangsjahren<br />

ist in die Gestalt unserer Kirche eingegangen und hat Früchte getragen.<br />

Das Kollegium hat sich in diesen Jahren weiter entwickelt. Es ist kleiner und in seinen Zuständigkeiten<br />

klarer geworden. Es arbeitet <strong>im</strong> Auftrag des Kreiskirchenrates und hat doch ein eigenes<br />

Gewicht, weil es u. a. die Konvente leitet und die Dienstaufsicht über alle Mitarbeitenden <strong>im</strong> <strong>Kirchenkreis</strong><br />

und über die Pfarrerinnen und Pfarrer wahrn<strong>im</strong>mt.<br />

Ein Rückblick auf <strong>40</strong> Jahre kollegiale Leitung in <strong>Spandau</strong> dient der Vergewisserung, mit welchen<br />

theologischen Anliegen das Kollegium verbunden war und woran es sich misst.<br />

Für die zukünftige Arbeit des Kollegiums wurde geprüft, welche theologischen Grundsätze gegenwärtig<br />

gelten und welche Leitungsinstrumente zur Umsetzung der Ziele dienen.<br />

Der Blick auf die Geschichte des Kollegiums dient nicht der ehrfürchtigen Bewahrung überkommener<br />

Traditionen, sondern der Entscheidung, ob sich der Kraftaufwand für eine weitere Kollegiumsarbeit<br />

lohnt.<br />

Am Ende steht die Erkenntnis: Für den <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Spandau</strong> ist das Kollegium eine gute und segensreiche<br />

Leitungsform. Es lohnt sich, die geschwisterliche Leitung weiterzuentwickeln. Allen, die<br />

neu in den <strong>Kirchenkreis</strong> kommen, möge diese kleine Schrift helfen, den Ursprung und die Ent-<br />

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