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Jahresheft 2013 Jahresbericht 2012 - Klinik Sonnenhof

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Bericht des Chefarztes<br />

Bericht des Verwaltungsleiters<br />

38<br />

Highlights<br />

<strong>2012</strong> war mein letztes Jahr als <strong>Klinik</strong>leiter und Chefarzt<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Sonnenhof</strong>. Nach 16 Jahren habe ich<br />

die Leitung dem neuen Chefarzt, Dr. med. Ulrich<br />

Müller-Knapp, übergeben können. Dr. Müller-<br />

Knapp war in den letzten Jahren Leitender Arzt<br />

und mein Stellvertreter als Chefarzt, sodass wir ihn<br />

gut kannten und wissen, dass die <strong>Klinik</strong> <strong>Sonnenhof</strong><br />

bei ihm in guten Händen ist.<br />

Der Wechsel des Bereichsleiters Pflege/Pädagogik<br />

im August 2011 hat zu einer Stabilisierung in diesem<br />

Bereich geführt, was auch zu einer starken<br />

Reduktion der Fluktuation beigetragen hat. John<br />

Villabruna-Belt ist ein aktiver und initiativer Bereichsleiter.<br />

Mit ihm sind wir im Bereich Pflege/<br />

Pädagogik auf einem guten Weg.<br />

Dank der guten Belegung und einer vorsichtigen<br />

Ausgabenpolitik können wir auch im <strong>2012</strong> eine positive<br />

Erfolgsrechnung präsentieren.<br />

Die <strong>Klinik</strong>schule ist sehr stabil und konnte die Erhöhung<br />

der Schülerzahl von 34 auf 36 Behandlungsplätze<br />

gut meistern.<br />

Im Herbst <strong>2012</strong> haben wir die neue DBT-A-Gruppe<br />

eröffnet. Dank der sorgfältigen Planung war die Initialphase<br />

erfolgreich. Dr. Stephan Schwarzmaier,<br />

John Villabruna-Belt und allen Mitgliedern der Projektgruppe<br />

sowie den Mitarbeitenden der Station<br />

3 (Gruppe Merkur und Saturn) möchte ich zur gelungenen<br />

Arbeit gratulieren.<br />

Auftrag<br />

Im Berichtsjahr haben wir unseren Auftrag, die stationäre<br />

kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung<br />

des Kantons St. Gallen, wiederum vollumfänglich<br />

erfüllt. Wir haben insgesamt 169 Patienten<br />

behandelt, die meisten Patienten waren aus dem<br />

Kanton St. Gallen, zusätzlich wurden Patienten aus<br />

acht anderen Kantonen behandelt. In ausserkantonalen<br />

<strong>Klinik</strong>en und in der Erwachsenenpsychiatrie<br />

wurden nur vereinzelt St. Galler jugendliche Patienten<br />

behandelt. Dies führte dazu, dass zeitweise<br />

Versorgungsengpässe entstanden sind. Für das<br />

entgegengebrachte Verständnis und die Geduld<br />

sind wir dankbar. Auch für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

mit den KJPD St. Gallen und den<br />

kantonalen psychiatrischen Diensten Nord (KPDN)<br />

und Süd (KPDS) möchten wir uns bedanken.<br />

Patienten<br />

Unsere Klientel war und ist breit gefächert: Kinder<br />

ab sechs Jahren und Jugendliche bis achtzehn Jahre<br />

mit einem sehr grossen Spektrum an psychischen<br />

Problemen, Störungen und Krankheiten.<br />

Immer mehr Patienten, oft gerade diejenigen mit<br />

schweren Störungen und Mehrfachdiagnosen, haben<br />

nur ungenügende oder gar keine «Stützpunkte»<br />

(Familie, Pflegefamilie, «Heim» allgemein)<br />

ausserhalb der <strong>Klinik</strong>. Die Wahl und die Organisation<br />

eines geeigneten Nachsorgeplatzes sind oft<br />

sehr aufwendig. Diese Gegebenheiten verlangen<br />

von der <strong>Klinik</strong> fachliche Kompetenzen, grosse Flexibilität<br />

und einen hohen persönlichen Einsatz vonseiten<br />

der Mitarbeitenden. Anderseits ermöglicht<br />

gerade diese Diversifikation eine abwechslungsreiche,<br />

lehrreiche und befriedigende Tätigkeit in<br />

den verschiedenen Fachbereichen der <strong>Klinik</strong>.<br />

Belegung<br />

Mit 138 Neueintritten und 11 838 Belegungstagen,<br />

was einen neuen Rekord bedeutet, haben wir eine<br />

sehr hohe Belegung erzielt. Die durchschnittliche<br />

Aufenthaltsdauer war mit 2,8 Monaten praktisch<br />

gleich wie im Vorjahr. Eine Aufenthaltsdauer von<br />

ungefähr drei Monaten scheint mir optimal.<br />

Behandlung<br />

Wir sind bestrebt, die Qualität der Gesamtbehandlung<br />

in der <strong>Klinik</strong> <strong>Sonnenhof</strong> kontinuierlich auf hohem<br />

Niveau zu halten. Wir bieten zu diesem Zweck<br />

interne und externe Aus- und Fortbildungen, Supervisionen<br />

und Intervisionen an, veranstalten eigene<br />

Fachtagungen und nehmen an nationalen<br />

und internationalen Fachanlässen teil.<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Bei der Kundenzufriedenheitsmessung erzielten<br />

wir wiederum sehr gute Resultate: Eltern und Behörden<br />

gaben uns hohe Noten (siehe Grafik Seite<br />

39). Wir sind stolz auf dieses ausgezeichnete Resultat<br />

und werten es als Qualitätsmerkmal der Arbeit<br />

unserer Mitarbeitenden.<br />

Dank<br />

Herzlich danken möchte ich:<br />

– den Mitarbeitenden der <strong>Klinik</strong>. Jeder Einzelne<br />

von ihnen hat dazu beigetragen, dass wir das erreicht<br />

haben, was erreicht wurde;<br />

– unserem Stiftungsrat mit Herrn Hans Bütikofer an<br />

der Spitze für die optimale Unterstützung, auch<br />

im Namen aller Mitarbeitenden;<br />

– dem St. Galler Gesundheitsdepartement und Regierungsrätin<br />

Heidi Hanselmann für die ausserordentlich<br />

wohlwollende Zusammenarbeit.<br />

Dr. med. Robert Fisch<br />

Chefarzt<br />

Jahresergebnis <strong>2012</strong><br />

Die effektive Belegung war über das ganze Jahr<br />

mehrheitlich höher als geplant. So lag die Budgeterreichung<br />

im ersten Quartal bei 99 %, im zweiten<br />

Quartal bei 103 %, im dritten Quartal bei 101 % und<br />

im vierten bei Quartal 103 %. Insgesamt budgetierten<br />

wir 11 500 Patiententage, was einer <strong>Klinik</strong>auslastung<br />

von 90 % entspricht. Dank der guten<br />

Auslastung erzielten wir mit 11 838 Tagen eine Belegung<br />

von 92,7 %. Die meisten Patienten stammten<br />

aus dem Kanton St. Gallen mit 89 Eintritten,<br />

gefolgt vom Kanton Zürich mit 32 und dem Kanton<br />

Appenzell AR mit 9 Eintritten. Weitere Patienten<br />

wurden aus den Kantonen Bern, Graubünden,<br />

Schaffhausen, Solothurn und Schwyz behandelt.<br />

Insgesamt sind die Eintritte von 141 auf 138 zurückgegangen.<br />

Die Patiententage sind im Vergleich<br />

zum Jahr 2011 um 310 Tage angestiegen. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist unverändert<br />

wie im Jahr 2011 bei 2,8 Monaten.<br />

Bewertung<br />

Kundenzufriedenheit 2005 bis <strong>2012</strong><br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Interessant ist die Veränderung der Patienten beim<br />

Alter. Die Kinder im Alter von sechs bis dreizehn<br />

Jahren haben von 63 auf 50 Eintritte abgenommen<br />

und die Jugendlichen im Alter von vierzehn bis<br />

achtzehn Jahren von 78 auf 88 zugenommen. Obwohl<br />

auch die Notaufnahmen leicht abgenommen<br />

haben, ist der Anteil an den gesamten Eintritten<br />

mit 36 % immer noch beachtlich.<br />

Die Patiententage von Krankenkassenversicherten<br />

ist um 375 Tage angestiegen, die IV-Versicherten<br />

sind um 65 Tage gesunken. Das Verhältnis liegt bei<br />

84 % zu 16 %.<br />

Auf der Kostenseite hatten wir im Berichtsjahr wegen<br />

fehlenden Personals im ersten Halbjahr tiefere<br />

Kosten. Ebenfalls sind die Kosten im Bereich der<br />

Personalnebenkosten niedriger. Zusammen mit<br />

der höheren Belegung als budgetiert, konnten wir<br />

einen Gewinn von rund Fr. 90 000 erzielen.<br />

Kundenzufriedenheitsmessung<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagements führen wir<br />

über das ganze Jahr Kundenzufriedenheitsmessungen<br />

bei den Eltern oder Sorgeberechtigten sowie<br />

bei den Behörden durch. Der Fragebogen enthält<br />

zehn Fragen und die Möglichkeit, Wünsche<br />

und Verbesserungsvorschläge anzubringen. Der<br />

Fragebogen wir beim Austritt oder direkt nach<br />

dem Austritt mit einem Begleitbrief den Eltern<br />

übergeben und den Behörden zugesandt. Der<br />

Fragebogen kann anonym ausgefüllt werden.<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Eltern<br />

Behörden<br />

39

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