Kleine Einführung in die Vererbungslehre - von der Keltenschanze
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Da <strong>die</strong> Fortpflanzungszellen <strong>in</strong> unserem Beispiel nur das Allel B o<strong>der</strong> nur das Allel b tragen, können<br />
wir uns vorstellen, dass es bei e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Verpaarung ( wie bei e<strong>in</strong>em Wurf mit mehreren Würfeln)<br />
sehr leicht zur häufigeren Vere<strong>in</strong>igung <strong>von</strong> B mit B o<strong>der</strong> <strong>von</strong> b mit b als im Schema (Tafel B) gezeigt,<br />
kommen kann. Erst nach E<strong>in</strong>satz vieler Keimzellen <strong>von</strong> beiden Seiten, d.h. praktisch bei e<strong>in</strong>er Zahl<br />
<strong>von</strong> mehr als 50 Nachkommen nach <strong>die</strong>ser Verpaarung, kämen wir zu <strong>der</strong> <strong>von</strong> Mendel beobachteten<br />
statistischen Verteilung <strong>von</strong> 25% BB, 50% Bb und 25% bb.<br />
Beispiel dazu aus <strong>der</strong> DP-Zucht: In e<strong>in</strong>em 8er Wurf fielen 6 blaue Welpen, bei e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Züchter<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 6er Wurf fiel dagegen nur 1 Blauer. Könnte man beide Verpaarungen sehr oft wie<strong>der</strong>holen,<br />
würden sich <strong>die</strong> Blauen allmählich „gerechter“ verteilen so, dass je<strong>der</strong> <strong>der</strong> betroffenen Züchter ¼<br />
(25%) blaue Welpen erhält.<br />
Diese Zufälligkeiten bei e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Hundewurf sollten wir immer im Auge behalten.<br />
Züchter <strong>von</strong> Labormäusen o<strong>der</strong> Pflanzenzüchter, wie Mendel es war, können dagegen <strong>die</strong>se<br />
logischen statistischen Gesetzmäßigkeiten bei e<strong>in</strong>er Vielzahl <strong>von</strong> Nachkommen praktisch nachzählen.<br />
Weitere Komb<strong>in</strong>ationsmöglichkeiten beim rezessiven Erbgang<br />
TAFEL C<br />
E<strong>in</strong> Elternteil mischerbig – e<strong>in</strong> Elternteil re<strong>in</strong>erbig rezessiv<br />
PHÄNOTYP<br />
F1-Generation<br />
<br />
<br />
GENOTYP<br />
Alle möglichen<br />
Allel-Komb<strong>in</strong>ationen<br />
PHÄNOTYP<br />
F2-Generation<br />
GENOTYP<br />
50 % mischerbig, schwarzes Fell<br />
50 % re<strong>in</strong>erbig rezessiv, helles Fell<br />
In Tafel C können wir sehen, was passiert, wenn man e<strong>in</strong>en Hund mit e<strong>in</strong>em re<strong>in</strong>erbig rezessiven<br />
Merkmal mit e<strong>in</strong>em Hund verpaart, <strong>der</strong> bei dem gleichen Merkmal gemischterbig ist. Auch hier<br />
spalten <strong>die</strong> Genotypen und Phänotypen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten Zahlenverhältnis auf.