Flyer zur Ausstellung - Klassik Stiftung Weimar
Flyer zur Ausstellung - Klassik Stiftung Weimar
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Die Sammlung Strätz<br />
Schreibwerkzeuge vom 18. bis 20. Jahrhundert<br />
Stadtschloss <strong>Weimar</strong>, Falkengalerie<br />
Burgplatz 4 | 99423 <strong>Weimar</strong><br />
26. April bis 16. Juni 2013<br />
goldwiege<br />
Eintritt<br />
Stadtschloss <strong>Weimar</strong> mit Schlossmuseum<br />
Erw. 7,50 € | erm. 6,50 € | Schüler (16–20 J.) 2,50 €<br />
Öffnungszeiten<br />
Di – So 10 – 18 Uhr<br />
Sonderöffnungen Ostermontag, 1. April, Pfingstmontag, 20. Mai<br />
jeweils 10–18 Uhr<br />
Lange Nacht der Museen, 8. Juni | zusätzlich 18–24 Uhr<br />
Eröffnung mit Festvortrag<br />
25. April 2013, 16 Uhr | Stadtschloss <strong>Weimar</strong>, Festsaal<br />
»Es hat der Autor, wenn er schreibt, so was Gewisses,<br />
das ihn treibt.« (Goethe) – Von der Kreativität des Schreibens<br />
Festvortrag von Dr. Egon Freitag, <strong>Weimar</strong><br />
Besucherinformation<br />
Stand der <strong>Klassik</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Weimar</strong> in der Tourist-Information<br />
Markt 10 | 99423 <strong>Weimar</strong><br />
tel + 49 (0) 36 43 | 545-400<br />
fax + 49 (0) 36 43 | 41 98 16<br />
info@klassik-stiftung.de<br />
www.klassik-stiftung.de<br />
Die Sammlung Strätz<br />
Schreibwerkzeuge<br />
vom 18. bis 20. Jahrhundert<br />
26. April bis 16. Juni 2013<br />
Stadtschloss <strong>Weimar</strong><br />
titel<br />
Schwenkbares Tintenfass, Porzellan und Messing, vergoldet. Frankreich, Ende 19. Jh.
Die Sammlung Strätz<br />
Schreibwerkzeuge vom 18. bis 20. Jahrhundert<br />
»Eine gefallene Schreibfeder muß man gleich aufheben, sonst wird<br />
sie zertreten.« (Goethe, Maximen und Reflexionen) Der Dichter fordert<br />
hier den behutsamen Umgang mit seinem wichtigsten Werkzeug.<br />
Federn wurden <strong>zur</strong> damaligen Zeit jährlich millionenfach<br />
gebraucht. Sie waren knapp und mussten teuer gekauft werden.<br />
Deshalb wurden nicht nur lange Federkiele benutzt, sondern diese<br />
mehrfach kurzgeschnitten, bis das Schreiben nicht mehr möglich<br />
war. Schiller bezog sie über einen Hamburger Versandhandel, der<br />
die Kiele aus Polen, Russland und Ungarn importierte. Die Situation<br />
verbesserte sich erst, als im Zuge der Industrialisierung 1822<br />
die Metallfeder von den Engländern auf den Markt gebracht wurde.<br />
In Deutschland setzte ihr Siegeszug ab Mitte des 19. Jh. ein.<br />
Die Aufforderung Goethes zum Aufheben der Schreibfeder,<br />
kann auch als Bild für die Tätigkeit des Sammelns angesehen<br />
werden. Der Sammler erwirbt und hebt die für ihn interessanten<br />
Dinge zum Zweck der Unterhaltung und Bildung auf. Er bewahrt<br />
sie mit Sorgfalt und ergründet sie mit Akribie. Sie sollen erhalten<br />
bleiben, damit auch die nächsten Generationen erfahren können,<br />
mit welchen Gegenständen das Leben in der Vergangenheit<br />
gestaltet worden ist.<br />
Eine umfangreiche Sammlung von Schreibwerkzeugen hat<br />
der Sinologe Dr. Volker Strätz vor allem in den beiden letzten<br />
Jahrzehnten angelegt. Er hat sie in Auktionen ersteigert oder im<br />
Kunsthandel und auf Trödelmärkten erworben. Seine Sammlung<br />
umfasst heute 99 Objekte aus drei Jahrhunderten. Die Sammlung<br />
besteht aus einer Vielfalt von Tintenzeugen aus Porzellan, Steingut,<br />
Glas und Metall. Sie wurde ergänzt durch Federhalter, Minenstifte,<br />
Kugelschreiber und diverse andere Utensilien, die für den<br />
Akt des Schreibens notwendig waren. Die Objekte stammen vorrangig<br />
aus Deutschland, aber auch aus Frankreich, England, Dänemark,<br />
Russland, Österreich, China sowie dem osmanischen Reich.<br />
In einer großzügigen Schenkung hat Volker Strätz seine originelle<br />
Sammlung Ende 2011 der <strong>Klassik</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Weimar</strong> vermacht.<br />
Damit vergrößert sich der bisherige Bestand <strong>zur</strong> Schreibkultur<br />
erheblich. Mit den nun insgesamt 300 Objekten gehört der Bestand<br />
zu den großen einschlägigen Sammlungen hierzulande.<br />
rahmenprogramm<br />
11. Mai 2013, 16 Uhr, Stadtschloss <strong>Weimar</strong>, Festsaal<br />
Beflügeltes Schreiben. Von Keilen, Kielen und Fingern<br />
Vortrag von Prof. Klaus Manger, Jena<br />
8. Juni 2013 | Lange Nacht der Museen<br />
18.30 + 20 Uhr, Stadtschloss <strong>Weimar</strong>, Falkengalerie<br />
Kinderführung <strong>zur</strong> Schreibkultur vom 18. bis 20. Jahrhundert<br />
Dauer jeweils ca. 45 Minuten für Kinder von 6 bis 12 Jahren<br />
21 Uhr, Stadtschloss <strong>Weimar</strong>, Falkengalerie<br />
Tintenfässer, Streusanddosen, Federhalter & Co.<br />
Schreibzeuge und Schreibgeräte in vielerlei Gestalt<br />
Kuratorenführung mit Susanne Schroeder<br />
Schreibzeug mit<br />
Tintenglas und<br />
Federhalterständer<br />
aus Messing, Ende<br />
19. Jahrhundert.<br />
Dazu diverse<br />
Schreib federhalter<br />
Großes geschliffenes<br />
Tintenglas mit Silberverschluss.<br />
<strong>Weimar</strong>,<br />
Hofjuwelier Theodor<br />
Müller, 1900–1920