18. Leipziger - abooks
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Musikantiquariat Dr. Bernhard A. Kohl<br />
– Gustav Mahler als Dirigent –<br />
Mahler – Wien – Original-Programmzettel des „Philharmonischen Concerts“ vom<br />
28. Januar 1900 im Saal der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien unter Leitung von<br />
„Hofopern-Director“ Gustav Mahler (Bruckner, Mendelssohn, R. Wagner). In schönem<br />
Mahagoni-Rahmen (55 x 45 cm); auf dem breiten Passepartout 77 eigh. Signaturen von<br />
Mitgliedern des London Philharmonic Orchestra (roter Kugelschreiber). 750,-<br />
Einzigartiges, dekoratives Dokument der engen Künstler-Freundschaft zwischen dem legendären britischen Klangkörper<br />
und dem ebenso legendären deutschen Dirigenten Klaus Tennstedt (1926-1998) aus dessen Nachlaß; unterhalb<br />
des Programmzettels im Passepartout die warmherzige, kalligraphische Widmung „Presented to Klaus Tennstedt with<br />
love and affection from his friends in The London Philharmonic March 1996“. Tennstedt – Mahler-Interpret von<br />
Weltruf – wirkte nach seinen Anfängen in Halle/Saale, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Schwerin, Berlin und Kiel (ab<br />
1972) als Chefdirigent beim Norddeutschen Rundfunk Hamburg (ab 1979) sowie ab 1983 in London.<br />
Merian, Matthäus d. Ä. / Chovin, Jacques-Anthony. Danse des morts […] Todten<br />
Tanz, wie derselbe in der löbl. u. Welt-berühmten Stadt Basel, als ein Spiegel menschlicher<br />
Beschaffenheit künstlich gemahlet und zu sehen ist. Nach dem Original in Kupfer<br />
gebracht nebst einer Beschreibung von der Stadt Basel. Basel, Joh. Rud. Im-Hof 1744.<br />
Kl.-4°. Titelkupfer, zusätzlicher franz. Titel mit Holzschnittvignette, LX Seiten Vorwort<br />
(deutsch und französisch), 132 Seiten mit 41 großen Kupferstichen sowie 3 Anfangs- und<br />
Schlussvignetten in Holzschnitt und reichem typographischem Schmuck. Halblederband<br />
der Zeit (Kanten beschabt, ob. Kap. defekt) mit altem Buntpapier. 1.700,-<br />
Extrem seltene und frühe, zweisprachige Ausgabe. – Die prachtvollen Kupferstiche sind den Originalen Merians<br />
(1593-1650), von dem auch die Vorrede stammt, von Chovin (1720-1776) nachgestochen; den Abschnitt über Basel<br />
verfasste Aeneas Sylvius. Die Stiche werden von deutschen wie französischen Versen begleitet; auf S. 85 ist der<br />
obere Text zum darunter stehenden Vexierbild auf den Kopf gestellt. – Schönes Exemplar, die Kupfer in prachtvollen<br />
Abzügen. – Massmann 77, 10.<br />
Mode – Vecellio, Cesare. Costumes anciens et modernes. Habiti antichi et moderni di<br />
tutto il mondo. Précédes d’un essai sur la gravure sur bois par Amb. Firmin Didot. 2 Bde.<br />
Paris, Firmin Didot Frères Fils & Cie., 1860. 8°. 2 illustr. Titelbll. in Braunton, 513 pag.<br />
Blätter mit ganzseitigen Holzschnitt-Illustrationen, 9, (2), 18, 9 Seiten. Rote Halblederbände<br />
der Zeit mit 5 unechten Bünden (Rücken unauffällig restauriert), Kopf-Goldschnitt,<br />
goldgeprägten Rückentiteln und farbig marmorierten Lackpapier-Vorsätzen (im<br />
Falz verstärkt und leicht angerissen, randrissig). 380,-<br />
Erste Auflage. – Seltene und umfangreiche Monographie mit Abbildungen von 513 auch weniger bekannten<br />
Kostümen seit dem Altertum (jeweils mit Kommentar) sowie figürlichen oder ornamentalen Bordüren in Holzschnitt<br />
auf jeder Seite. Der Text ist zweisprachig (französisch, italienisch).<br />
Moscheles, Ignaz [1794-1870]. Eigenhändiges Musik-Manuskript mit Bezeichnung und<br />
Namenszug im Titel [ca. 1858]. Quer-Folio, 4 Seiten (10-zeiliges blaues Notenpapier).<br />
Papier gedunkelt, Knickspuren (dort etwas randrissig). 1.650,-<br />
Saubere Niederschrift (Stich-Vorlage) seiner virtuosen „Concert-Etüde, Op. 126“ in Es-dur für Klavier, mit Korrekturen,<br />
einem nachträglich eingeschobenen Takt und eigenhändigen Fingersätzen sowie einer längeren „Andeutung“<br />
am Fuß der 1. Seite (komponiert für die populäre Klavierschule von Lebert-Stark, Stuttgart 1858). – 1814<br />
verfertigte Moscheles den ersten Klavierauszug zu Beethovens „Fidelio“. 1846 holte ihn Mendelssohn an das <strong>Leipziger</strong><br />
Konservatorium; dort „hatte er als Lehrer einen Einfluß, der den Karl Czernys übertraf [...]. Seine Etüden<br />
gehören zu den besten der Zeit und haben noch heute Bedeutung“ (Honegger/Massenkeil 5, S. 356). Der in Prag<br />
geborene Moscheles, Kompositionschüler von Albrechtsberger und Salieri und gefeierter Pianist in den Metropolen<br />
Europas, war viele Jahre einer der beliebtesten Klavierlehrer Wiens; sein Ruhm verflachte erst mit dem Erscheinen<br />
Franz Liszts in den 1840er Jahren.<br />
Naumann, [Johann Gottlieb]. Cora. Eine Oper [Partitur bzw. Klavierauszug]. Leipzig,<br />
In der Dykischen Buch Handlung 1780. Quer-Quart. Gestochener Titel, 3 Blatt, 198 Seiten.<br />
Titel mit großer figürlicher Vignette von Schenau, gest. von Geyser. Stockfleckig.<br />
Pappband der Zeit (Kanten und Kapitale best.) mit Rückentitel. 1.200,-<br />
Originalausgabe einer der zu ihrer Zeit am meisten verbreiteten Opern in der „dramaturgisch verbesserten“ 2. Fassung.<br />
– Ursprünglich für das Königliche Opernhaus Stockholm komponiert und dort zunächst 1780 konzertant unter<br />
Naumanns eigener Leitung intern aufgeführt, ist die erweiterte deutschsprachige Fassung 1780 – noch vor der<br />
schwedischen Uraufführung 1782 – in Dresden über die Bühne gegangen und mehrmals nachgespielt worden. Mit<br />
aufschlußreichem Subskribentenverzeichnis und ausführlicher Vorrede des Übersetzers Johann Leopold Neumann.<br />
– Naumann (1741-1801) wurde in Dresden geboren, wohin er nach Studien- und Wanderjahren 1764 zurückkehrte;