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Sonntags um vier 1<br />

Concerto Köln<br />

Sonntag<br />

6. Oktober 2013<br />

16:00


Bitte beachten Sie:<br />

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben<br />

Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses<br />

Franz Sauer aus.<br />

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte<br />

schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen<br />

Gründen nicht gestattet sind.<br />

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,<br />

dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie<br />

möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens<br />

in der Pause einnehmen.<br />

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es<br />

ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen<br />

Gästen.<br />

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr<br />

Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder<br />

veröffentlicht wird.


Sonntags um vier 1<br />

Martin Sandhoff Traversflöte<br />

Cordula Breuer Traversflöte<br />

Anna Torge Mandoline<br />

Margret Köll Harfe<br />

Concerto Köln<br />

Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin, Violine<br />

Sonntag<br />

6. Oktober 2013<br />

16:00<br />

Pause gegen 16:50<br />

Ende gegen 18:00


PROGRAMM<br />

Georg Philipp Telemann 1681 – 1767<br />

Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo<br />

D-Dur TWV 51:D2<br />

Moderato<br />

Allegro<br />

Largo<br />

Viviace<br />

Francesco Durante 1684 – 1755<br />

Concerto für Streicher und basso continuo Nr. 1 f-Moll<br />

Poco andante – Allegro<br />

Andante<br />

Amoroso<br />

Allegro<br />

Antonio Vivaldi 1678 – 1741<br />

Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo<br />

B-Dur RV 764<br />

Allegro<br />

Largo<br />

Allegro<br />

Das Konzert RV 764 wird gespielt in einer Besetzung mit Mandoline,<br />

Violine, Streicher und Basso continuo<br />

Arcangelo Corelli 1653 – 1713<br />

Concerto grosso D-Dur op. 6,4<br />

Adagio – Allegro<br />

Adagio<br />

Vivace<br />

Allegro<br />

Pause<br />

2


Georg Friedrich Händel 1685 – 1759<br />

Konzert für Cembalo oder Orgel und Orchester<br />

B-Dur op. 4,6 HWV 294<br />

Fassung für Harfe und Orchester<br />

aus: [6] Concertos for the Harpsichord or Organ op. 4 HWV<br />

289 – 294<br />

Andante – Allegro<br />

Larghetto<br />

Allegro moderato<br />

Georg Philipp Telemann<br />

Ouvertüren-Suite für zwei Flöten, Streicher und Basso continuo<br />

e-Moll TWV 55:e1<br />

aus: Musique de table (1733)<br />

Ouverture<br />

Rejouissance<br />

Rondeau<br />

Passepied<br />

Gigue<br />

Conclusion<br />

Antonio Vivaldi<br />

Konzert für Violine, Orgel, Streicher und Basso continuo<br />

d-Moll RV 541<br />

Allegro<br />

Grave<br />

Allegro<br />

Das Konzert RV 541 wird gespielt in einer Besetzung mit Mandoline,<br />

Harfe, Streicher und Basso continuo<br />

3


ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS<br />

»Was Sarmatien zu seiner Lust<br />

erlesen« – Telemanns Flötenkonzert<br />

TWV 51:D2<br />

»Ein Lulli wird gerühmt; Corelli lässt sich loben; nur Telemann<br />

allein ist übers Lob erhoben.«<br />

Im Jahr 1740, als Johann Mattheson diese Zeilen schrieb, stand<br />

Georg Philipp Telemann auf dem Gipfel seines Ruhms. Ihn – und<br />

nicht etwa Johann Sebastian Bach – sah man als den bedeutendsten<br />

deutschen Musiker der Zeit an. In dem Zweizeiler wird er noch<br />

über Lully und Corelli gestellt, die jeweils führenden Repräsentanten<br />

der französischen und der italienischen Musik. Hintergrund<br />

dieses Vergleichs ist das in Deutschland weitverbreitete ästhetische<br />

Ideal des »vermischten Geschmacks«: Es galt die verschiedenen<br />

Nationalstile miteinander zu verschmelzen, um so die Musik<br />

zu ihrer Vollkommenheit zu bringen. Telemann verfolgte dieses Ziel<br />

in seinen Kompositionen, und er formulierte es gelegentlich auch<br />

in Worten, etwa in einem von ihm selbst verfassten Kantatentext:<br />

»Was Welschland [= Italien] Schmeichelndes in seine Sätze schließet,<br />

die ungezwung’ne Munterkeit, so aus der Franzen Liedern fließet,<br />

der Briten springendes gebund’nes Wesen, ja, was Sarmatien<br />

[=Polen] zu seiner Lust erlesen, bei welchem sich der Scherz den<br />

Tönen weiht, dies alles wird der deutsche Fleiß zu seines Landes<br />

Preis, mehr aber noch, die Hörer zu vergnügen, durch Feder, Mund<br />

und Hand allhier verfügen.« Es mag überraschen, dass Telemann<br />

in seine Liste von Musiknationen auch Polen aufnahm, das doch<br />

in der Kunstmusik der Zeit keine große Rolle spielte. Tatsächlich<br />

hatte er auch eher die Volksmusik des Landes im Sinn, die er in<br />

seiner Zeit als Hofkapellmeister des Grafen Erdmann von Promnitz<br />

in Sorau (von 1704 bis 1706) kennengelernt hatte. Noch 1740<br />

erinnerte er sich an dieses Erlebnis: »Man sollte kaum glauben,<br />

was dergleichen Bockpfeifer oder Geiger für wunderbare Einfälle<br />

haben, wenn sie, so oft die Tanzenden ruhen, fantasieren. Ein<br />

Aufmerkender könnte von ihnen in acht Tagen Gedanken für ein<br />

ganzes Leben einschnappen.« In Telemanns Flötenkonzert TWV<br />

51:D2 ist der erste Satz zwar nicht ausdrücklich als »Polonaise«<br />

bezeichnet, doch er zeigt den Charakter dieses feierlichen Schreittanzes<br />

im ¾-Takt. Betont rhythmisch und volkstümlich-tänzerisch<br />

4


gibt sich auch das lebhafte Finale des Konzerts. Dazwischen fügt<br />

Telemann zwei Sätze ein, in denen sich der Solist mit virtuosem<br />

Passagenwerk (im Allegro) und filigranen Verzierungen (im Largo)<br />

profilieren kann.<br />

Kontrapunkt und Kontrast – Francesco<br />

Durantes Streicher-Concerto f-Moll<br />

Francesco Durante war unter den italienischen und vor allem den<br />

neapolitanischen Komponisten eine seltene Ausnahme: Er schrieb<br />

keine Opern. Statt dessen konzentrierte er sich vor allem auf die<br />

Kirchenmusik, deren gelehrt-kontrapunktische Satzweise ihm<br />

offenbar mehr zusagte als die extrovertierte Dramatik des Bühnenstils.<br />

Durantes polyphone Neigungen zeigen sich auch seiner<br />

Ins trumentalmusik, etwa in den acht Streicher-Concerti, die zu<br />

seinen Lebzeiten nicht gedruckt, aber in handschriftlichen Kopien<br />

weit verbreitet wurden. Im ersten Konzert in f-Moll gilt das vor<br />

allem für den Kopfsatz. Beide Teile dieses Satzes, das Poco andante<br />

und das Allegro, verbinden Sequenzierung (also das Wiederholen<br />

von Motiven auf unterschiedlichen Tonstufen) mit kunstvoller<br />

Stimmen-Imitation. Auf Kontrasten von Leise und Laut, von graziösem<br />

Federn und schwerem Schreiten gründet danach ein recht<br />

breit ausgeführtes Andante. Diesen beiden gewichtigen Sätzen<br />

lässt Durante noch zwei ebenso knappe wie gegensätzliche folgen:<br />

zunächst ein zart-verhangenes Amoroso und dann, durch einen<br />

»offenen« Schluss verbunden, ein Finale, dem große Tonsprünge<br />

und Synkopen (gegen den Taktschwerpunkt verschobene Rhythmen)<br />

einen ausgesprochen widerborstigen Charakter verleihen.<br />

5


»Kein Instrument macht ihnen Angst« –<br />

Vivaldis Doppelkonzert RV 764<br />

Rund 500 Konzerte sind insgesamt von Antonio Vivaldi überliefert.<br />

Dass etwa jedes zweite die Violine in den Vordergrund stellt,<br />

ist kein Wunder – schließlich galt der Venezianer als einer der<br />

bedeutendsten Geigenvirtuosen seiner Zeit. Viele Konzerte schrieb<br />

Vivaldi sicher für sich selbst, noch mehr aber für das berühmte<br />

Orchester des »Ospedale della Pietà«. Dieses Ensemble, das Besucher<br />

aus ganz Europa anzog, übertraf angeblich selbst das Pariser<br />

Opernorchester an Perfektion und klanglicher Vielfalt. Erstaunt<br />

berichtete der Franzose Charles de Brosse: »Sie spielen Violine,<br />

Flöte, Orgel, Oboe, Violoncello, Fagott – kurz: kein Instrument ist<br />

so groß, dass es ihnen Angst machen würde.« Erwähnenswert<br />

schien ihm das deshalb, weil dem Orchester ausschließlich Mädchen<br />

angehörten: Die Pietà war ein Waisenhaus, das zwar auch<br />

Jungen aufnahm; diese jedoch verließen die Institution im Alter<br />

von 18 Jahren, während die weiblichen Zöglinge ihr meist bis ins<br />

Erwachsenenalter verbunden blieben. Nur sie erhielten deshalb<br />

Musikunterricht und bildeten Chor und Orchester des Hauses.<br />

Die virtuosen Musikerinnen traten regelmäßig öffentlich auf, um<br />

dadurch mehr Besucher in die Gottesdienste zu locken und die<br />

Finanzen der Anstalt (und ihre eigenen) aufzubessern. Vivaldi<br />

wurde 1703 »maestro di violino« und war von da an mit Unterbrechungen<br />

bis 1740 als Lehrer, Orchesterleiter, Komponist, Geiger<br />

und Instrumenteneinkäufer für die Pietà tätig. Neben der Violine<br />

bedachte Vivaldi fast alle anderen Instrumente seiner Zeit mit<br />

Musik. De Brosses Aufzählung ist keinesfalls vollständig; sie hätte<br />

durchaus auch die Mandoline einschließen können, die Vivaldi<br />

beispielsweise in seinem Konzert C-Dur RV 425 und im Doppelkonzert<br />

G-Dur RV 532 in den Vordergrund stellte. Daher scheint es<br />

legitim, auch einmal das eigentlich für zwei Violinen bestimmte<br />

Konzert RV 764 mit den Soloinstrumenten Mandoline und Violine<br />

aufzuführen. Vivaldi nahm selbst oft solche Umbesetzungen<br />

vor: Das Konzert RV 764 gibt es auch in einer Fassung mit Oboe<br />

und Violine (RV 548), und sein langsamer zweiter Satz begegnet<br />

uns außerdem im Kammerkonzert RV 107 für Flöte, Oboe, Violine,<br />

Fagott und Basso continuo wieder.<br />

6


Nur das Beste ging in Druck – Corellis<br />

Concerto grosso op. 6 Nr. 4<br />

Anders als Telemann und Vivaldi hinterließ Arcangelo Corelli<br />

ein ungewöhnlich schmales Œuvre: Es umfasst lediglich vier<br />

gedruckte Sammlungen von je zwölf Triosonaten (op. 1 bis 4), eine<br />

ebenfalls zwölfteilige Reihe von Violinsonaten (op. 5) und die zwölf<br />

Concerti grossi op. 6. Natürlich dürfte Corelli, der als Geiger und<br />

Orchesterleiter den in Rom residierenden Kardinälen Benedetto<br />

Pamphili und Pietro Ottoboni diente, wesentlich mehr komponiert<br />

haben als die heute erhaltenen Werke. Doch er konnte es sich<br />

leisten, nur das Beste in Druck zu geben – schließlich stammte<br />

er aus einer begüterten Familie und konnte zeitlebens auf seine<br />

reichen Gönner zählen. Corellis Veröffentlichungen waren das<br />

Ergebnis einer strengen Auswahl und sorgfältigen Überarbeitung:<br />

»Ich kenne mein eigenes Unvermögen und habe bis jetzt<br />

experimentiert, bis ich nach häufigen und langwierigen Verbesserungen<br />

gerade die Sicherheit erlangt habe, die wenigen von<br />

mir in den Druck gegebenen Werke dem Publikum vorzustellen«,<br />

schrieb er an Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, den Widmungsträger<br />

des Opus 6. Die Sammlung erschien erst 1714, ein<br />

Jahr nach Corellis Tod, in Amsterdam, doch vieles daraus kursierte<br />

wohl schon lange vorher, womöglich seit den frühen 1680er<br />

Jahren, in handschriftlichen Kopien. Im vierten Konzert der Reihe<br />

wandelt Corelli die beliebte Form der Kirchensonate (langsamschnell-langsam-schnell)<br />

fantasievoll ab: Einige feierliche Akkorde<br />

bilden den einleitenden Adagio-Abschnitt; es folgt ein zweiteiliges<br />

brillantes Allegro, in dem die beiden Soloviolinen sich taktweise<br />

die Motive zuwerfen. Ein zweites, ebenfalls akkordisches Adagio ist<br />

viel breiter ausgeführt als das erste; es beginnt mit dem barocken<br />

Klagemotiv der chromatisch ausgefüllten fallenden Quarte. Einen<br />

ausgesprochen weltlichen, tänzerischen Ton schlägt das unmittelbar<br />

anschließende Vivace an. Auch der letzte Satz, wieder ein<br />

Allegro, hat mit seinem gigue-ähnlichen Dreierrhythmus und der<br />

zweiteiligen Form Tanzcharakter; ein noch bewegterer Abschnitt<br />

(Sechzehntel statt Achteltriolen bei gleichem Tempo) bildet den<br />

krönenden Abschluss.<br />

7


Harfensolo im Oratorium –<br />

Händels Konzert op. 4 Nr. 6<br />

In der Barockzeit führten Harfen zwar gelegentlich den Generalbass<br />

aus, doch eine eigene Sololiteratur gab es für sie noch nicht.<br />

Vielmehr tauschten Cembalisten, Organisten, Lautenisten und Harfenisten<br />

ihr Repertoire wie selbstverständlich untereinander aus.<br />

Auch die sechs Werke aus Georg Friedrich Händels Sammlung<br />

op. 4 sind eigentlich Orgelkonzerte – Händel schrieb und spielte<br />

sie als Zwischenaktmusiken für seine Oratorien. Doch innerhalb<br />

der Reihe nimmt das sechste Konzert in B-Dur eine Sonderstellung<br />

ein: Es war ursprünglich für William Powell bestimmt, einen<br />

Harfenisten am Hof des Prinzen von Wales. Powell trug das Stück<br />

1736 bei einer Aufführung von Händels Alexander’s Feast vor. Die<br />

Druckausgabe stellte dann die Besetzung mit Harfe oder Orgel frei<br />

– erstaunlich, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die beiden<br />

Instrumente klingen. Powell spielte übrigens eine »walisische Tripelharfe«,<br />

die noch heute in einem Londoner Museum aufbewahrt<br />

wird. Dieses chromatische Instrument mit mehr als 80 Saiten in<br />

drei Reihen misst über zwei Meter, wiegt aber nur etwa 10 Kilogramm.<br />

Demgegenüber besitzt die moderne Doppelpedalharfe 46<br />

oder 47 Saiten, die in einer einzigen Reihe angeordnet sind. Sie ist<br />

etwas kleiner als das Barockinstrument, aber dennoch knapp 40<br />

Kilogramm schwer – eine Folge der komplizierten Pedalmechanik<br />

mit mehreren Tausend Bauteilen. Margret Köll wird den Solopart<br />

des Händel-Konzerts stilgerecht auf dem Nachbau einer barocken<br />

dreireihigen Harfe vortragen.<br />

8


Unübertreffliche Nachahmung der<br />

Franzosen – Telemanns Ouvertüren-<br />

Suite TWV 55:e1<br />

Obwohl Georg Philipp Telemann musikalisch zweifellos ein Kosmopolit<br />

war, ließ er doch vor allem französische Stilelemente in<br />

seine Tonsprache einfließen. Johann Adolph Scheibe stellte in<br />

seiner 1745 erschienenen Abhandlung Der Critische Musicus fest,<br />

Telemann habe die Gattung der Orchestersuite ȟberhaupt in<br />

Deutschland am meisten bekannt gemacht, auch sich darinnen<br />

so hervorgetan, dass man, ohne der Schmeichelei beschuldigt zu<br />

werden, mit Recht von ihm sagen kann: er habe als ein Nachahmer<br />

der Franzosen endlich diese Ausländer selbst in ihrer eigenen Nationalmusik<br />

übertroffen.« In Frankreich, wo deutsche Musik sonst<br />

nicht sehr geschätzt wurde, war Telemann auffallend beliebt. Als<br />

er 1733 seine Musique de table ankündigte, wurde das Werk 206<br />

mal subskribiert, und von den 52 ausländischen Bestellern waren<br />

33 Franzosen. Jeder der drei Teile der »Tafelmusik« ist gleich aufgebaut:<br />

Auf eine groß besetzte Orchestersuite (als »Ouvertüre«<br />

bezeichnet) folgt eine Quartettsonate, ein Konzert, eine Triosonate,<br />

eine Solosonate mit Continuo und eine Conclusion, die sich an<br />

Besetzung und Tonart der Ouvertüre anschließt. Die Suite e-Moll<br />

aus dem ersten Teil beginnt, wie in dieser Gattung üblich, mit<br />

einem ausladenden Eröffnungssatz, der eigentlichen Ouvertüre.<br />

Gravitätische, markant rhythmisierte Teile umrahmen hier einen<br />

schnellen, fugierten Abschnitt. Auf die Ouvertüre folgt in der Suite<br />

stets eine Reihe von Tanzsätzen. Einige Sätze, die auch in der Suite<br />

TWV 55:e1 vorkommen, hat Johann Mattheson in seinem Vollkommenen<br />

Capellmeister von 1739 treffend charakterisiert: Typisch für<br />

das Rondeau ist »eine gewisse Standhaftigkeit, oder vielmehr ein<br />

festes Vertrauen«. Zum Passepied meint Mattheson: »Sein Wesen<br />

kömmt der Leichtsinnigkeit ziemlich nah«; er spricht auch von<br />

»Unruhe und Wankelmütigkeit«, von einer »Art der Leichtsinnigkeit,<br />

die nichts Verhasstes oder Missfälliges, sondern vielmehr<br />

was Angenehmes an sich hat: so wie manch Frauenzimmer, ob<br />

es gleich ein wenig unbeständig ist, dennoch ihren Reiz dabei<br />

nicht verlieret.« Als vorherrschenden Affekt der Gigue schließlich<br />

nennt Mattheson »einen hitzigen und flüchtigen Eifer, einen Zorn,<br />

der bald vergehet.«<br />

9


Brillanz und Klangreiz –<br />

Vivaldis Doppelkonzert RV 541<br />

Zum Schluss ein weiteres Concerto mit neu besetzten Soloparts.<br />

Vivaldis originale Besetzungs-Idee – Violine und Orgel – mutet<br />

merkwürdig an, zumal zu seiner Zeit das Orgelspiel in Italien auf<br />

keinem hohen Stand war. Die wenigen Orgelwerke, die neben seinen<br />

Konzerten überhaupt überliefert sind, stellen wesentlich geringere<br />

spieltechnische Ansprüche; man kann daher annehmen, dass<br />

dem Komponisten am »Ospedale della Pietà« eine ungewöhnlich<br />

virtuose Solistin zur Verfügung stand. Bei aller Brillanz stellt der<br />

Orgelpart im d-Moll-Konzert RV 541 allerdings keine besonders<br />

orgeltypischen Anforderungen, verlangt beispielsweise kein Pedal.<br />

Daher lässt sich das Stück ohne weiteres auch mit Mandoline und<br />

Harfe ausführen – eine klanglich sehr reizvolle Fassung, die der<br />

experimentierfreudige Venezianer zweifellos gutgeheißen hätte.<br />

Jürgen Ostmann<br />

10


Biographien<br />

Martin Sandhoff<br />

Martin Sandhoff ist Gründungsmitglied,<br />

Soloflötist und seit April 2005 künstlerischer<br />

Leiter von Concerto Köln, mit dem<br />

er die großen Flötenwerke von Bach,<br />

Telemann und Mozart bei den Festivals<br />

in Schleswig-Holstein, Montreux,<br />

La Roque, Warschau, Salzburg, Mexico<br />

City und Buenos Aires zur Aufführung<br />

brachte. Mehr als 100 CDs der bekannten<br />

Labels dokumentieren seine Arbeit.<br />

Konzertreisen führten ihn in nahezu alle europäischen Länder,<br />

nach Afrika, Südostasien, Süd- und Nordamerika sowie Indien.<br />

Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Frans Brüggen, René Jacobs,<br />

Daniel Harding, Gerd Albrecht, William Christie, Philipp Herreweghe,<br />

Ivor Bolton, Bruno Weil, Michael Hofstetter und Reinhard<br />

Goebel zusammen. Er trat unter anderem mit dem Collegium<br />

Aureum, der Musica Antiqua Köln, dem Orchester des 18. Jahrhunderts,<br />

den Deutschen Barocksolisten, Europa Galante, Concerto<br />

Kopenhagen und der Chapelle Royale auf. Er ist Mitglied<br />

und erster Flötist des Festspielorchesters Ludwigsburg und der<br />

Cappella Coloniensis. 2007 wurde er an gleicher Position zu einer<br />

Bellini-Produktion mit Cecilia Bartoli und dem Opernhausorchester<br />

Zürich eingeladen.<br />

Kammermusikalische Programme verbinden ihn mit Alexander<br />

Melnikow, Christine Schornsheim, Isabelle Faust, Rüdiger Lotter<br />

oder Christof Hammer. Mit dem Schuppanzigh-Quartett ist eine<br />

Kraus-Produktion erschienen; des Weiteren nahm er Flötenkonzerte<br />

von Wilms, Ferrandini, Wagenseil und Wendling auf.<br />

Martin Sandhoff ist mit Concerto Köln regelmäßig in der <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> zu Gast.<br />

11


Cordula Breuer<br />

Nach einer umfangreichen musikalischen<br />

Ausbildung schloss Cordula<br />

Breuer ihre Studien bei Günter Höller<br />

in Köln mit dem Konzertexamen ab. Es<br />

folgten Meisterkurse bei Marion Verbruggen,<br />

Barthold Kuijken und Wilbert Hazelzet.<br />

1978 war sie Finalistin beim internationalen<br />

ARD-Wettbewerb in München,<br />

und seit dem Gründungsjahr 1985 ist sie<br />

festes Mitglied bei Concerto Köln. Hier<br />

spielte sie die großen Flötenkonzerte aus<br />

Barock und Klassik, unter anderem von Johann Sebastian Bach,<br />

Antonio Vivaldi und Wolfgang Amadeus Mozart. 2010 nahm sie<br />

mit Concerto Köln innerhalb der Gesamtaufnahme der Bach-Suiten<br />

die zweite Suite in h-Moll auf. Ausgedehnte Konzertreisen,<br />

auch mit Orchestern wie dem Freiburger Barockorchester, Europa<br />

Galante, Les Musiciens du Louvre oder Musica Antiqua Köln, führten<br />

sie in nahezu alle europäischen Länder, nach Südostasien,<br />

Afrika, Indien und in die USA.<br />

Cordula Breuer ist eine vielseitige Künstlerin: Neben der internationalen<br />

Tätigkeit und Spezialisierung im Bereich der Alten Musik ist<br />

sie auch eine gefragte Flötistin für Neue Musik; 1999 spielte sie mit<br />

Uri Caine die »Goldbergvariationen« von Johann Sebastian Bach<br />

ein. Cordula Breuer unterrichtet historische Flöteninstrumente.<br />

Mit Concerto Köln ist Cordula Breuer regelmäßig in der <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> zu Gast.<br />

12


Anna Torge<br />

Anna Torge war mehrfach Preisträgerin<br />

bei nationalen wie internationalen Wettbewerben<br />

und wurde in die von Yehudi<br />

Menuhin ins Leben gerufene Förderung<br />

Live Music Now aufgenommen. Sie studierte<br />

Mandoline und Barockmandoline<br />

bei Marga Wilden-Hüsgen und erweiterte<br />

ihre Ausbildung bei Han-An Liu im<br />

Fach »Praktische musikalische Phänomenologie«<br />

in Köln. Als Solistin trat sie<br />

u. a. mit Concerto Köln, dem Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks, mit der Münchner Hofkapelle<br />

und dem Stuttgarter Kammerorchester auf und arbeitete<br />

mit Dirigenten wie Dennis Russell Davies und Enoch zu Guttenberg.<br />

Weitere Inspirationen bezog sie aus kammermusikalischen<br />

Begegnungen u. a. mit Ronald Brautigam, Gerald Hambitzer und<br />

Axel Wolf.<br />

Darüber hinaus wirkte sie bei zahlreichen Projekten mit und musizierte<br />

zum Beispiel mit dem Symphonieorchester des Bayerischen<br />

Rundfunks und den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von<br />

Dirigenten wie Mariss Jansons, Riccardo Muti und Daniel Harding.<br />

Neben ihren künstlerischen Engagements etwa bei renommierten<br />

Festspielen (u. a. in Salzburg, im Rheingau, auf Herrenchiemsee,<br />

den Ludwigsburger Schlossfestspielen, bei Kempen Klassik<br />

und dem Festival Mitte Europa) legt Anna Torge großen Wert auf<br />

ihre pädagogische Arbeit; dabei befasst sie sich auch mit der<br />

Muttersprachen-Methode.<br />

Bei uns gibt Anna Torge heute ihr Debüt.<br />

13


Margret Köll<br />

Nach den Anfängen auf der Tiroler<br />

Volksharfe absolvierte Margret Köll ein<br />

Studium der Konzertharfe in Innsbruck,<br />

Baltimore und München, wo sie an der<br />

Hochschule für Musik bei Helga Storck<br />

den Abschluss mit einem pädagogischen<br />

und künstlerischen Diplom erlangte.<br />

Zudem studierte sie historische Harfe bei<br />

Andrew-Lawrence King und Mara Galassi<br />

und schloss dies mit dem Diplom an der<br />

Accademia Internazionale della Musica<br />

in Mailand ab. 2008 wurde sie mit dem österreichischen Jakob-<br />

Stainer-Preis ausgezeichnet. Seit 2012 unterrichtet sie Barockharfe<br />

an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler in Berlin.<br />

Neben einem Engagement als erste Harfenistin verschiedener<br />

Orchester (z. B. Münchner Symphoniker) war sie Mitglied der zeitgenössischen<br />

Folk-Band »Die Knödel«. Es folgten zahlreiche Tourneen<br />

durch Europa, die USA (Knitting Factory/New York), Kanada,<br />

Japan, Mexiko und Tuva. Sie arbeitete mit Künstlern wie u. a.<br />

Meredith Monk, Sainkho Namtchylak und dem Kronos Quartet.<br />

Als Spezialistin für historische Harfe konnte sie sich sowohl als<br />

Solistin als auch als Continuospielerin profilieren und arbeitete<br />

mit Ensembles wie Il Giardino Armonico (Giovanni Antonini), Accademia<br />

Bizantina (Ottavio Dantone), Europa Galante (Fabio Biondi)<br />

und dem Balthasar-Neumann-Ensemble (Thomas Hengelbrock).<br />

Dabei spielte sie u. a. im Royal Opera House Covent Garden, im<br />

Theater an der Wien, in der Operá Garnier Paris (Glucks Orfeo,<br />

Choreografie: Pina Bausch), der Bayrischen Staatsoper und der<br />

Mailänder Scala. 2012 gastierte sie mit Il Giardino Armonico bei<br />

den Salzburger Festspielen, wo sie in der Produktion von Giulio<br />

Cesare mitwirkte. Als Kammermusikerin arbeitet sie mit Luca Pianca<br />

(Laute), Enrico Onofri (Violine), Dimitri Sinkovsky, Riccardo<br />

Minasi (Violine) und Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba) zusammen.<br />

Margret Köll wirkte an CD-Aufnahmen von Cecilia Bartoli (Maria<br />

Malibran) und Magdalena Kožena (Lettere Amorose) mit.<br />

Bei uns war sie zuletzt 2011 zu hören.<br />

14


Mayumi Hirasaki<br />

Die gebürtige Japanerin Mayumi Hirasaki<br />

begann 2000 ihr Violinstudium an<br />

der staatlichen Universität für bildende<br />

Künste und Musik in Tokyo. 2001 führten<br />

sie ihre Studien nach Deutschland<br />

an die Hochschule für Musik Nürnberg-<br />

Augsburg zu Daniel Gaede, bei dem sie<br />

2005 ihr Diplom mit Auszeichnung und<br />

2007 ihr Meisterklassendiplom ablegte.<br />

Schon während ihres Studiums war sie<br />

Assistentin von Daniel Gaede und nach<br />

ihrem Diplom erhielt sie dort einen Lehrauftrag. 2007 begann sie<br />

ein Studium der Barockvioline an der Hochschule für Musik und<br />

Theater München (bei Mary Utiger, bei der sie 2008 ihr Meisterklassendiplom<br />

ablegte) sowie an der Musikhochschule Luzern bei<br />

Giuliano Carmignola.<br />

Mayumi Hirasaki gewann 1999 einen Preis beim internationalen<br />

Musikwettbewerb Takasaki in Japan, 2001 einen Ersten Preis beim<br />

Kammermusik-Wettbewerb des Mozartvereins Nürnberg, 2006<br />

einen Zweiten Preis beim Internationalen Bach-Wettbewerb Leipzig<br />

und 2008 einen Dritten Preis beim Internationalen Wettbewerb<br />

für Alte Musik in Brügge.<br />

Als Solistin trat sie u. a. mit der Orchester-Gemeinschaft Nürnberg,<br />

dem Collegium Noricum Nürnberg, dem Westböhmischen<br />

Sinfonieorchester Marienbad, dem Neuen bachschen Collegium<br />

Musicum Leipzig, La Risonanza sowie Il Gardellino auf. Sie ist<br />

zudem ständiger Gast bei verschiedenen Musikfestivals in ganz<br />

Europa und Japan, so u. a. beim Bachfest in Leipzig und beim<br />

Saito-Kinen-Festival Matsumoto. Zu ihren Kammermusikpartnern<br />

zählen Interpreten wie Christine Schornsheim, Naoki Kitaya, Maurice<br />

Steger, Lorenzo Ghielmi und Vittorio Ghielmi.<br />

Sie spielt mit renommierten Ensembles wie dem Bach Collegium<br />

Japan, der Neuen Düsseldorfer Hofmusik, dem Collegium Cartusianum,<br />

La Divina Armonia, Il Suonar Parlante, Il Gardellino, der<br />

15


Hofkapelle München (stv. Konzertmeisterin) sowie Concerto Köln<br />

(als 2. Konzertmeisterin).<br />

Außerdem widmet sich Mayumi Hirasaki passioniert der Orgel<br />

(abgeschlossene C-Prüfung im Erzbistum Bamberg bei Frank<br />

Dillmann) und dem Cembalo, welches sie an der Hochschule<br />

für Musik und Theater München bei Christine Schornsheim im<br />

Hauptfach studierte. Seit dem Wintersemester 2009 unterrichtet<br />

sie Barockvioline an der Folkwang-Universität der Künste Essen.<br />

Auf dem Podium der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> ist Mayumi Hirasaki mit<br />

Concerto Köln regelmäßig zu hören.<br />

16


Concerto Köln<br />

Seit mittlerweile mehr als 25 Jahren zählt Concerto Köln zu den<br />

führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis.<br />

Schon kurz nach seiner Gründung im Jahr 1985 waren<br />

Publikum und Kritik vom lebendigen Musizierstil des Ensembles<br />

begeistert – und seitdem ist Concerto Köln regelmäßiger Gast in<br />

renommierten Konzertsälen und bei großen Musikfestivals rund<br />

um den Globus. Zahlreiche Tourneen führten das Ensemble, unter<br />

anderem unterstützt vom Goethe-Institut, nach Nord- und Südamerika,<br />

in asiatische Länder wie China, Japan oder Südkorea<br />

sowie nach Israel und in die meisten Länder Europas. Seit Oktober<br />

2009 besteht eine Partnerschaft mit dem High End-Audiospezialisten<br />

MBL, die sich in Konzerten, Messen und jüngst in der ersten<br />

gemeinsamen CD-Produktion zeigt.<br />

Insbesondere seine Heimatstadt liegt Concerto Köln am Herzen. So<br />

ist es regelmäßiger Gast in der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>, unterhält seit<br />

knapp sechs Jahren eine Konzertreihe im Börsensaal der Industrie-<br />

und Handelskammer zu Köln und ist Initiator des <strong>Kölner</strong> Zentrums<br />

für Alte Musik, das 2012 in die Obhut der neu gegründeten<br />

<strong>Kölner</strong> Gesellschaft für Alte Musik übergeben wurde. Mit seinem<br />

17


»Hörpiraten«-Programm hat Concerto Köln fast 5.000 Schüler aus<br />

der <strong>Kölner</strong> Region mit der Alten Musik in Berührung gebracht. Im<br />

Dezember vergangenen Jahres feierte Leonardo Vincis Artaserse<br />

gemeinsam mit den Countertenören Philippe Jaroussky und Max<br />

Emanuel Cencic seine international umjubelte Premiere an der<br />

<strong>Kölner</strong> Oper.<br />

Concerto Köln spielte mittlerweile über 60 Aufnahmen ein, von<br />

denen ein Großteil mit Preisen wie dem Grammy Award, dem<br />

ECHO Klassik, dem MIDEM Classical Award und dem Diapason<br />

d’Or ausgezeichnet wurde. Aktuelle Projekte sind die Gesamtaufnahme<br />

der Brandenburgischen Konzerte Johann Sebastian Bachs,<br />

der Violinkonzerte Joseph Haydns (mit Midori Seiler) und Johann<br />

Sebastian Bachs (mit Giulano Carmignola) sowie eine Einspielung<br />

von Verdi- und Mozart-Arien (mit Simone Kermes).<br />

Die künstlerische Leitung liegt seit 2005 in den Händen von Flötist<br />

Martin Sandhoff. Neben Markus Hoffmann, dem Konzertmeister<br />

aus eigenen Reihen, werden zu ausgewählten Projekten auch<br />

externe Konzertmeister wie Shunske Sato oder Mayumi Hirasaki<br />

engagiert. Zu den weiteren künstlerischen Partnern zählen 2013<br />

unter anderem Kent Nagano, Peter Dijkstra, Nuria Rial, Max Emanuel<br />

Cencic, Andreas Staier, die Chöre des NDR und BR sowie der<br />

RIAS Kammerchor und die Regensburger Domspatzen.<br />

Concerto Köln hat seit 2005 seinen Sitz im <strong>Kölner</strong> Stadtteil Ehrenfeld,<br />

wobei es vom Land Nordrhein-Westfalen, der Kunststiftung<br />

NRW, der Stadt Köln, dem TÜV Rheinland, dem Landschaftsverband<br />

Rheinland, der Bauwens Group, RIMOWA und der Rhein-<br />

EnergieStiftung Kultur gefördert wird. 2012 wurde Concerto Köln<br />

von der Generaldirektion Bildung und Kultur der EU-Kommission<br />

zum kulturellen Botschafter der Europäischen Union ernannt. Als<br />

weltweit erstes Ensemble hat Concerto Köln ein Qualitätsmanagement<br />

nach ISO 9001 eingeführt und ist nun offizieller Träger der<br />

»TÜV Rheinland-Plakette«.<br />

In der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> war Concerto Köln zuletzt im Juni dieses<br />

Jahres zu Gast.<br />

18


Concerto Köln wird unterstützt von:<br />

19


Die Besetzung von Concerto Köln<br />

Violine I<br />

Mayumi Hirasaki<br />

Stephan Sänger<br />

Hedwig van der Linde<br />

Chiharu Abe<br />

Elin Eriksson<br />

Violine II<br />

Jörg Buschhaus<br />

Horst-Peter Steffen<br />

Maren Ries<br />

Anna von Raußendorff<br />

Anna Kodama<br />

Flöte<br />

Martin Sandhoff<br />

Cordula Breuer<br />

Fagott<br />

Lorenzo Alpert<br />

Laute<br />

Michael Freimuth<br />

Cembalo<br />

Gerald Hambitzer<br />

Viola<br />

Antje Sabinski<br />

Claudia Steeb<br />

Gabrielle Kancachian<br />

Sara Hubrich<br />

Violoncello<br />

Jan Kunkel<br />

Ulrike Schaar<br />

Martin Fritz<br />

Kontrabass<br />

Jean-Michel Forest<br />

Roberto Fernandez de Larrinoa<br />

20


KölnMusik-Vorschau<br />

Oktober<br />

DO<br />

10<br />

21:00<br />

Stadtgarten<br />

TRIPCLUBBING<br />

Tamara Lukasheva Gesang<br />

East Drive<br />

Bodek Janke dr, perc<br />

Philipp Bardenberg b<br />

Vitaliy Zolotov git<br />

Georg Conrad DJ<br />

East Drive feat. Tamara Lukasheva –<br />

»Folksongs 2«<br />

Mit Beginn der Saison 2013/2014 findet<br />

diese Konzertreihe im Stadtgarten statt.<br />

Medienpartner:<br />

StadtRevue – Das Kölnmagazin<br />

KölnMusik gemeinsam mit<br />

ON – Neue Musik Köln e.V.<br />

SO<br />

20<br />

20:00<br />

Christian Schmitt Orgel<br />

Wien-Berlin Brass Quintett<br />

Werke von Richard Strauss, Franz<br />

Liszt, Richard Wagner, Léon Boëllmann,<br />

Malcolm Arnold, Hans Werner<br />

Henze und Modest Mussorgsky<br />

Seit seinem <strong>Kölner</strong> Konzert mit Schlagzeuger<br />

Martin Grubinger im Jahr 2009<br />

weiß man, warum der Konzertorganist<br />

Christian Schmitt musikalische Abenteuer<br />

liebt.<br />

Orgel plus 1<br />

MI<br />

23<br />

20:00<br />

Maria João Pires Klavier<br />

Budapest Festival Orchestra<br />

Iván Fischer Dirigent<br />

Sándor Veress<br />

Threnos in memoriam Béla Bartók<br />

Frédéric Chopin<br />

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2<br />

f-Moll op. 21<br />

Johannes Brahms / A. Schönberg<br />

Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25<br />

Gefördert durch das<br />

Kuratorium KölnMusik e. V.<br />

Internationale Orchester 2<br />

SA<br />

26<br />

20:00<br />

Mohsen Namjoo & Ensemble<br />

Laut New York Times ist Mohsen Namjoo<br />

der »iranische Bob Dylan«.<br />

SO<br />

27<br />

15:00<br />

Filmforum<br />

Der Lieblingsfilm von …<br />

Carolin Widmann<br />

Fanny och Alexander<br />

(Fanny und Alexander)<br />

Regie: Ingmar Bergman<br />

Schweden, 1982, 188 Min.<br />

Medienpartner: choices<br />

KölnMusik gemeinsam mit<br />

Kino Gesellschaft Köln<br />

Karten an der Kinokasse<br />

21


Ihr nächstes<br />

Abonnement-Konzert<br />

Jan Lisiecki Klavier<br />

SO<br />

27<br />

18:00<br />

Trondheim Symfoniorkester<br />

Krzysztof Urbański Dirigent<br />

Werke von Wojciech Kilar, Edvard<br />

Grieg (Klavierkonzert), Johannes<br />

Brahms und Witold Lutosławski<br />

27.10.2013 16:00 Museum Ludwig Blickwechsel<br />

Musik und Malerei:<br />

»Regie des Zufalls?«<br />

<strong>Kölner</strong> Sonntagskonzerte 2<br />

MI<br />

30<br />

20:00<br />

Filmforum<br />

Quartet<br />

Regie: Dustin Hoffman<br />

USA, 2012, 98 Min.<br />

KölnMusik gemeinsam mit<br />

Kino Gesellschaft Köln<br />

Karten an der Kinokasse<br />

SO<br />

10<br />

16:00<br />

Alina Ibragimova Violine<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie<br />

Bremen<br />

Florian Donderer Violine und<br />

Leitung<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ouvertüre h-Moll »Die Hebriden oder<br />

Die Fingals-Höhle« op. 26<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

e-Moll op. 64<br />

Benjamin Britten<br />

Variations on a Theme of Frank Bridge<br />

op. 10<br />

Simple Symphony op. 4<br />

Gefördert durch das Kuratorium<br />

KölnMusik e. V.<br />

Sonntags um vier 2<br />

MI<br />

30<br />

20:00<br />

Agata Zubel Sopran<br />

Martin Winkler Bariton<br />

Klangforum Wien<br />

Schönberg und die Schrammelbrüder<br />

Die süffigen, weinseligen Tänze und<br />

Gesänge der Brüder Johann und Josef<br />

Schrammel aus der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts, gehen eine erstaunlich<br />

schlüssige und homogene Verbindung<br />

mit dem » Pierrot lunaire« und der<br />

»Serenade« von Arnold Schönberg ein.<br />

19:00 Einführung in das Konzert durch<br />

Stefan Fricke<br />

Kloing 1<br />

Operette und … (Bonuskonzert)<br />

22


Donnerstag<br />

24. Oktober 2013<br />

20:00<br />

Foto: Deutsche Grammophon/Mareike Foecking<br />

Hilary Hahn Violine<br />

Hauschka Klavier<br />

Die minimalistisch angehauchten, zwischen<br />

Steve Reich und Brian Eno angelegten Elegien<br />

und Pop-Hymnen des Programms »Silfra« sind<br />

das beeindruckende Ergebnis der Zusammenarbeit<br />

zwischen der amerikanischen Violinistin<br />

Hilary Hahn und dem Pianisten und Klangkünstler<br />

Hauschka. Die Musik zu »Silfra« entstand im<br />

renommierten Greenhouse Studio in Rejkjavik<br />

und wird in Köln bei einem der seltenen Auftritte<br />

des Duos live zu hören sein.


<strong>Philharmonie</strong>-Hotline 0221 280 280<br />

koelner- philharmonie.de<br />

Informationen & Tickets zu allen Konzerten<br />

in der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>!<br />

Kulturpartner der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

Herausgeber: KölnMusik GmbH<br />

Louwrens Langevoort<br />

Intendant der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

und Geschäftsführer der<br />

KölnMusik GmbH<br />

Postfach 102163, 50461 Köln<br />

koelner- philharmonie.de<br />

Redaktion: Sebastian Loelgen<br />

Corporate Design: hauser lacour<br />

kommunikationsgestaltung GmbH<br />

Textnachweis: Der Text von Jürgen Ostmann<br />

ist ein Original beitrag für dieses Heft.<br />

Fotonachweise: Kerstin Groh S. 13; Harald<br />

Hoffmann S. 11, 12, 15 und 17; Armin Linke<br />

S. 14<br />

Gesamtherstellung:<br />

adHOC Printproduktion GmbH


New Sounds<br />

of Iran<br />

11. – 13. Oktober 2013<br />

Ein Musikfestival mit Mohammad Reza Mortazavi,<br />

Ajam, Pedram Derakhshani, Mamak Khadem,<br />

Shanbehzadeh Ensemble, Shahrokh Moshkin<br />

Ghalam & Barbad Project und den Bands Nioosh<br />

und Pallett<br />

Konzept und Design: Mehmet Alatur/ Breeder Design<br />

KölnMusik gemeinsam mit DIWAN e. V., Akademie der<br />

Künste der Welt und Elbphilharmonie Konzerte Hamburg<br />

Gefördert durch<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>,<br />

Stadtgarten und Filmforum<br />

Infos/Tickets 0221 280 280<br />

koelner-philharmonie.de

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