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8. Produktionskosten - KOFL

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Mikroökonomie WS 05/06<br />

<strong>Produktionskosten</strong><br />

Prof. Dr. Carsten-Henning Schlag<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 1


News<br />

• „Liechtensteiner Konjunkturgespräche 2005“<br />

am 12. Dezember 2005 an der Hochschule<br />

Liechtenstein, Vaduz<br />

– Montag 17-19 Uhr<br />

– mit Gastreferent Prof. Dr. Bernd Schips von der<br />

KOF ETH Zürich<br />

– Vorstellung der <strong>KOFL</strong> Konjunkturanalyse und<br />

–prognose 2005/2006 für das Fürstentum<br />

Liechtenstein<br />

– Anmeldung bis zum 9. Dezember unter<br />

http://www.kofl.li/veranstaltungen/2005/konjunk<br />

turgespraeche_anmeldung.asp<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 2


Zusammenfassung der letzten VL<br />

• Güter unterscheiden sich danach, ob sie nach ihrer<br />

Nutzung dem Ausschlussprinzip und dem Konkurrenzprinzip<br />

unterliegen:<br />

– Ausschliessbarkeit ist gegeben, wenn jemand<br />

davon abgehalten werden kann, ein Gut zu nutzen.<br />

– Ein Gut unterliegt dem Konkurrenzprinzip, wenn<br />

durch den Konsum einer Person die Konsummöglichkeiten<br />

einer anderen Person beeinträchtigt werden.<br />

• Märkte zeigen die besten Resultate für private Güter,<br />

die sowohl dem Ausschluss- als auch dem Konkurrenzprinzip<br />

unterliegen.<br />

• Marktversagen liegt bei öffentlichen Gütern und<br />

gesellschaftlichen Ressourcen vor.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 3


Zusammenfassung der letzten VL (Forts.)<br />

• Öffentliche Güter: Unterliegen weder dem Ausschlussprinzip<br />

noch dem Konkurrenzprinzip, es gibt<br />

Anreize zum Trittbrettfahrerverhalten.<br />

• Trittbrettfahrer (free rider): Ist jemand, der den Nutzen<br />

eines Gutes erlangt, ohne dafür zu zahlen.<br />

• Gesellschaftliche Ressourcen: Unterliegen bei der<br />

Nutzung zwar dem Konkurrenzprinzip, nicht aber dem<br />

Ausschlussprinzip. Es besteht die Gefahr der<br />

Übernutzung (Allmendeproblematik), da die Leute nicht<br />

zur Zahlung herangezogen werden können.<br />

• Regierungen können die Versorgung übernehmen und<br />

ihre Entscheidungen auf Kosten-Nutzen-Analysen<br />

basieren.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 4


Agenda<br />

• Einleitung<br />

• Begriff der Kosten<br />

• Zusammenhang zwischen Kosten und Produktion<br />

• Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 5


Stichwörter<br />

Erlöse, Gesamterlöse<br />

Kosten, Gesamtkosten<br />

Gewinn<br />

Produktionsfunktion<br />

Grenzprodukt<br />

sinkendes Grenzprodukt<br />

fixe Kosten<br />

variable Kosten<br />

durchschnittliche<br />

Gesamtkosten<br />

durchschnittliche fixe Kosten<br />

durchschnittliche variable<br />

Kosten<br />

Grenzkosten<br />

zunehmende Skalenerträge<br />

abnehmende Skalenerträge<br />

konstante Skalenerträge<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 6


Agenda<br />

• Einleitung<br />

• Begriff der Kosten<br />

• Zusammenhang zwischen Kosten und Produktion<br />

• Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 7


Einleitung<br />

• Frage: Welche Entscheidungen liegen der<br />

Angebotskurve zu Grunde?<br />

• Am Anfang aller Überlegungen stehen die<br />

<strong>Produktionskosten</strong> einer Unternehmung.<br />

– Die Kosten bestimmen Lage und Verlauf der<br />

Angebotskurve.<br />

– Dadurch beeinflussen sie Markgleichgewicht<br />

und Marktstruktur.<br />

• Kosten als Schlüsselgrösse für die Produktionsund<br />

Preisentscheidungen einer Unternehmung.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 8


Agenda<br />

• Einleitung<br />

• Begriff der Kosten<br />

• Zusammenhang zwischen Kosten und Produktion<br />

• Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 9


Grundlagen<br />

• Nach dem Gesetz des Angebots:<br />

– produzieren und verkaufen Unternehmen mit<br />

steigenden Preisen mehr.<br />

– Dies bedeutet, dass die Angebotskurve positiv<br />

geneigt ist.<br />

• Das Ziel eines Unternehmens ist, seine Profite zu<br />

maximieren.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 10


Gesamterlöse, Gesamtkosten, Gewinn<br />

• Gesamterlös:<br />

Betrag, den eine Unternehmung für den Verkauf<br />

ihrer Erzeugnisse einnimmt (Umsatz).<br />

• Gesamtkosten:<br />

Betrag, den eine Unternehmung für den Kauf der<br />

Faktoreinsätze aufwendet.<br />

• Gewinn:<br />

Errechnet sich aus den Gesamterlösen abzüglich<br />

den Gesamtkosten.<br />

– Ziel: Gewinnmaximierung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 11


Kosten als Opportunitätskosten<br />

• Die Kosten eines Gutes bestehen aus dem, was<br />

man für den Erwerb eines Gutes aufgibt.<br />

• Die so genannten Opportunitätskosten einer<br />

Einheit setzen sich also aus allem zusammen, was<br />

dem Erwerb der Einheit als Verzicht vorausgeht.<br />

• Wenn Ökonomen von den <strong>Produktionskosten</strong> einer<br />

Unternehmung sprechen, dann meinen sie alle<br />

Opportunitätskosten der Erzeugung von Waren<br />

und Dienstleistungen.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 12


Explizite und implizite Kosten<br />

• Explizite und implizite Kosten:<br />

Die Kosten eines Unternehmens können explizit in<br />

Erscheinung treten oder implizit vorhanden sein.<br />

– Explizite Kosten verursachen Ausgaben für<br />

Inputs.<br />

– Implizite Kosten verursachen keine direkten<br />

Zahlungen (Kosten für Eigenkapital).<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 13


Wirtschaftlicher Gewinn und buchhalterischer Gewinn<br />

• Ökonomen messen den wirtschaftlichen Gewinn<br />

eines Unternehmens: die Gesamterlöse minus die<br />

gesamten Opportunitätskosten der Produktion.<br />

• Opportunitätskosten beinhalten sowohl explizite<br />

wie implizite Kosten.<br />

• Buchhalterische Gewinne bestehen dagegen aus<br />

dem Gesamterlös minus den expliziten Kosten.<br />

– Entsprechend ist der wirtschaftliche Gewinn<br />

kleiner als der buchhalterische Gewinn.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 14


Wirtschaftlicher und buchhalterischer Gewinn<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-1, S. 293.<br />

Wie ein Ökonom eine<br />

Unternehmung betrachtet<br />

Wie ein Buchhalter eine<br />

Unternehmung betrachtet<br />

Wirtschaftlicher<br />

Gewinn<br />

Erlöse<br />

Implizite<br />

Kosten<br />

Buchhalterischer<br />

Gewinn<br />

Erlöse<br />

Explizite<br />

Kosten<br />

Gesamte<br />

Opportunitätskosten<br />

Explizite<br />

Kosten<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 15


Agenda<br />

• Einleitung<br />

• Begriff der Kosten<br />

• Zusammenhang zwischen Kosten und<br />

Produktion<br />

• Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 16


Produktionsfunktion und Gesamtkosten Keksfabrik<br />

Anzahl<br />

der<br />

Arbeiter<br />

Output<br />

(Kekse pro<br />

Stunde)<br />

Grenzprodukt<br />

der<br />

Arbeit<br />

Kosten der<br />

Fabrik (€)<br />

Kosten<br />

der<br />

Arbeiter<br />

(€)<br />

Gesamtkosten des<br />

Faktoreinsatzes<br />

(€)<br />

0<br />

0<br />

-<br />

30<br />

0<br />

30<br />

1<br />

50<br />

50<br />

30<br />

10<br />

40<br />

2<br />

90<br />

40<br />

30<br />

20<br />

50<br />

3<br />

120<br />

30<br />

30<br />

30<br />

60<br />

4<br />

140<br />

20<br />

30<br />

40<br />

70<br />

5<br />

150<br />

10<br />

30<br />

50<br />

80<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Tabelle 13-1, S. 295.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 17


Zusammenhang zwischen Kosten und Produktion<br />

• Produktionsfunktion<br />

– Die Produktionsfunktion zeigt den Zusammenhang<br />

zwischen der Produktionsmenge eines<br />

Gutes und den dafür verwendeten Faktoreinsätzen.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 18


Produktionsfunktion der Keksfabrik<br />

Produktionsmenge<br />

(Kekse pro Stunde)<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-2, S. 296.<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Produktionsfunktion<br />

5<br />

Anzahl beschäftigter<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 19


Produktionsfunktion<br />

• Grenzprodukt: Als Grenzprodukt bezeichnet man<br />

den zusätzlichen Output, den man durch einen<br />

zusätzlichen Einsatz einer Einheit eines<br />

Inputfaktors erzielt.<br />

– Die Produktionsfunktion hat die Eigenschaft,<br />

dass das Grenzprodukt abnimmt.<br />

– Ein abnehmendes Grenzprodukt bedeutet, dass<br />

zusätzliche Einheiten eines Inputfaktors immer<br />

weniger Output produzieren.<br />

• Beispiel: Wenn zusätzliche Arbeitnehmer<br />

eingestellt werden, dann sinkt die<br />

Produktivität jedes zusätzlichen Arbeiters,<br />

weil der Bestand an Maschinen und<br />

Ausrüstungsgegenständen beschränkt ist.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 20


Produktionsfunktion (Forts.)<br />

• Fallendes Grenzprodukt<br />

– Die Neigung der Produktionsfunktion misst das<br />

Grenzprodukt eines Inputfaktors, wie<br />

beispielsweise Arbeit.<br />

– Wenn das Grenzprodukt fällt, dann wird die<br />

Produktionsfunktion flacher.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 21


Von der Produktionsfunktion zur Gesamtkostenkurve<br />

• Produktionsfunktion und Gesamtkostenkurve sind<br />

eng verknüpft.<br />

• Ein fallendes Grenzprodukt bedeutet, dass die<br />

<strong>Produktionskosten</strong> mit steigendem Output zunehmen<br />

(wenn mehr und ineffizientere Inputfaktoren<br />

eingesetzt werden).<br />

• Die Gesamtkostenkurve zeigt diesen Zusammenhang<br />

zwischen der Produktionsmenge und den<br />

Gesamtkosten.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 22


Gesamtkostenkurve einer Keksfabrik<br />

Gesamtkosten<br />

(€)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-3, S. 297.<br />

Gesamtkostenkurve<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10 Produktionsmenge<br />

(Kekse pro Stunde)<br />

0 10 20 30 40 60 70 80 90 110 120 130 140<br />

50<br />

100<br />

150<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 23


Agenda<br />

• Einleitung<br />

• Begriff der Kosten<br />

• Zusammenhang zwischen Kosten und Produktion<br />

• Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 24


Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• <strong>Produktionskosten</strong> können in fixe und variable<br />

Kosten aufgeteilt werden.<br />

• Fixe Kosten verändern sich nicht mit der<br />

Produktionsmenge.<br />

• Variable Kosten dagegen variieren mit der<br />

Produktionsmenge.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 25


Kostengrößen eines Limonadenherstellers<br />

Menge<br />

Limonade<br />

Gesamtkosten<br />

(€)<br />

Fixe<br />

Kosten<br />

(€)<br />

Variable<br />

Kosten<br />

(€)<br />

Øfixe<br />

Kosten<br />

(€)<br />

Ø<br />

Gesamtkosten<br />

Øvariable<br />

Kosten<br />

Grenzkosten<br />

(€)<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

3,00<br />

3,30<br />

3,80<br />

4,50<br />

5,40<br />

6,50<br />

7,80<br />

9,30<br />

11,00<br />

12,90<br />

15,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

0,00<br />

0,30<br />

0,80<br />

1,50<br />

2,40<br />

3,50<br />

4,80<br />

6,30<br />

8,00<br />

9,90<br />

12,00<br />

-<br />

3,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,60<br />

0,50<br />

0,43<br />

0,38<br />

0,33<br />

0,30<br />

-<br />

0,30<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,60<br />

0,70<br />

0,80<br />

0,90<br />

1,00<br />

1,10<br />

1,20<br />

-<br />

3,30<br />

1,90<br />

1,50<br />

1,35<br />

1,30<br />

1,30<br />

1,33<br />

1,38<br />

1,43<br />

1,50<br />

-<br />

0,03<br />

0,50<br />

0,70<br />

0,90<br />

1,10<br />

1,30<br />

1,50<br />

1,70<br />

1,90<br />

2,10<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Tabelle 13-2, S. 29<strong>8.</strong><br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 26


Fixe und variable Kosten<br />

• Durchschnittskosten<br />

– Durchschnittliche fixe Kosten (DFK)<br />

– Durchschnittliche variable Kosten (DVK)<br />

– Durchschnittliche Gesamtkosten (DK)<br />

=> DK = DFK + DVK<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 27


Durchschnittskosten<br />

DFK =<br />

DVK<br />

DK<br />

=<br />

=<br />

Fixe Kosten<br />

Menge<br />

Variable Kosten<br />

Menge<br />

Gesamtkosten<br />

Menge<br />

=<br />

=<br />

FK<br />

Q<br />

K<br />

Q<br />

=<br />

VK<br />

Q<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 28


Fixe und variable Kosten<br />

• Grenzkosten (marginale Kosten)<br />

– Grenzkosten (GK) messen die Zunahme der<br />

Gesamtkosten bei der Herstellung einer<br />

zusätzlich produzierten Einheit.<br />

– Grenzkosten helfen bei der Antwort auf die<br />

folgende Frage:<br />

• Wie viel kostet es, eine zusätzliche Einheit zu<br />

produzieren?<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 29


Grenzkosten<br />

GK<br />

=<br />

(Änderung der Gesamtkosten)<br />

(Änderung der Menge)<br />

=<br />

∆K<br />

∆Q<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 30


Grenzkosten eines Limondenherstellers<br />

Menge Kosten Grenzkosten<br />

Menge Kosten Grenzkosten<br />

0 €3.00 —<br />

1 3.30 €0.30 6 €7.80 €1.30<br />

2 3.80 0.50 7 9.30 1.50<br />

3 4.50 0.70 8 11.00 1.70<br />

4 5.40 0.90 9 12.90 1.90<br />

5 6.50 1.10 10 15.00 2.10<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 31


Gesamtkostenkurve des Limonadenherstellers<br />

Gesamtkosten(€)<br />

15.00<br />

14.00<br />

13.00<br />

12.00<br />

11.00<br />

10.00<br />

9.00<br />

<strong>8.</strong>00<br />

7.00<br />

6.00<br />

5.00<br />

4.00<br />

3.00<br />

2.00<br />

1.00<br />

0<br />

1 2 3 4 6 7<br />

5<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-4, S. 299.<br />

8<br />

9<br />

Gesamtkostenkurve<br />

10<br />

Produktionsmenge<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 32


Kostenkurven und ihre Verläufe<br />

• Steigende Grenzkosten<br />

– Steigende Grenzkosten reflektieren die<br />

Eigenschaft der Produktionsfunktion, dass das<br />

Grenzprodukt fällt.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 33


Kurven der Grenzkosten des Limonadenherstellers<br />

Kosten (€)<br />

3.50<br />

3.25<br />

3.00<br />

2.75<br />

2.50<br />

2.25<br />

2.00<br />

1.75<br />

1.50<br />

1.25<br />

1.00<br />

0.75<br />

0.50<br />

0.25<br />

0<br />

1 2 4 5 7<br />

3 6<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-5, S. 302.<br />

8 10<br />

9<br />

GK<br />

Produktions-<br />

Menge (Q)<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 34


Kostenkurven und ihre Verläufe<br />

• Die Durchschnittskostenkurve ist U-förmig.<br />

• Bei sehr geringem Outputniveau sind die Durchschnittskosten<br />

relativ hoch, weil die fixen Kosten<br />

sich auf nur wenige Outputeinheiten verteilen.<br />

• Die Durchschnittskosten fallen mit steigendem<br />

Output (weil die durchschnittlichen fixen Kosten<br />

stark fallen).<br />

• Bei einer bestimmten Ausbringungsmenge<br />

beginnen die Durchschnittskosten zu steigen:<br />

– Der Einfluss der fixen Kosten sinkt und die<br />

steigenden variablen Kosten treiben die<br />

Durchschnittskosten nach oben.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 35


Kurven der Durchschnittskosten Limonadenhersteller<br />

Kosten (€)<br />

3.50<br />

3.25<br />

3.00<br />

2.75<br />

2.50<br />

2.25<br />

2.00<br />

1.75<br />

1.50<br />

1.25<br />

1.00<br />

0.75<br />

0.50<br />

0.25<br />

0<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-5, S. 302.<br />

DK<br />

Produktions-<br />

1 2 4 5 7 8 10<br />

3 6 9<br />

Menge (Q)<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 36


Kostenkurven und ihre Verläufe (Forts.)<br />

• Die Durchschnittskosten sind am geringsten bei der<br />

„Talsohle“ der U-förmigen Durchschnittskostenkurve.<br />

• Diese Ausbringungsmenge entspricht der<br />

effizienten Produktionsmenge:<br />

– Betriebe produzieren den Output, bei dem die<br />

durchschnittlichen <strong>Produktionskosten</strong> am<br />

geringsten sind.<br />

• Diesen Punkt nennt man auch das „Betriebsoptimum“<br />

oder die effiziente Betriebsgröße<br />

(efficient<br />

scale).<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 37


Kurven der Durchschnittskosten und der Grenzkosten<br />

des Limonadenherstellers<br />

Kosten (€)<br />

3.50<br />

3.25<br />

3.00<br />

2.75<br />

2.50<br />

2.25<br />

2.00<br />

1.75<br />

1.50<br />

1.25<br />

1.00<br />

0.75<br />

0.50<br />

0.25<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-5, S. 302.<br />

GK<br />

DK<br />

0<br />

1 2 4 5 7 8 10<br />

3 6 9<br />

Produktions-<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 Menge (Q) 38


Kostenkurven und ihre Verläufe (Forts.)<br />

• Das Verhältnis von Grenzkosten und Durchschnittskosten:<br />

– Wenn die Grenzkosten unter den Durchschnittskosten<br />

liegen, dann sinken die gesamten<br />

Durchschnittskosten.<br />

– Wenn die Grenzkosten über den gesamten<br />

Durchschnittskosten liegen, dann steigen die<br />

Durchschnittskosten.<br />

– Die Grenzkostenkurve schneidet die gesamte<br />

Durchschnittskostenkurve beim<br />

Betriebsoptimum.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 39


Kurven der Durchschnittskosten (fixe und variable)<br />

und der Grenzkosten des Limonadenherstellers<br />

Kosten (€)<br />

3.50<br />

3.25<br />

3.00<br />

2.75<br />

2.50<br />

2.25<br />

2.00<br />

1.75<br />

1.50<br />

1.25<br />

1.00<br />

0.75<br />

0.50<br />

0.25<br />

0<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-5, S. 302.<br />

GK<br />

DK<br />

DVK<br />

DFK<br />

Produktions-<br />

Menge (Q)<br />

1 2 4 5 7 8 10<br />

3 6 9<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 40


Kosten des Brezelbäckers Paul<br />

Grenzkosten<br />

Brezelmenge<br />

Kosten<br />

Fixe<br />

Kosten<br />

Variable<br />

Kosten<br />

DFK<br />

DVK<br />

DK<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

2,00<br />

3,00<br />

3,80<br />

4,40<br />

4,80<br />

5,20<br />

5,80<br />

6,60<br />

7,60<br />

8,80<br />

10,20<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

1,00<br />

1,80<br />

2,40<br />

2,80<br />

3,20<br />

3,80<br />

4,60<br />

5,60<br />

6,80<br />

8,20<br />

-<br />

2,00<br />

1,00<br />

0,67<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,33<br />

0,29<br />

0,25<br />

0,22<br />

0,20<br />

-<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

0,70<br />

0,64<br />

0,63<br />

0,66<br />

0,70<br />

0,76<br />

0,82<br />

-<br />

3,00<br />

1,90<br />

1,47<br />

1,20<br />

1,04<br />

0,96<br />

0,95<br />

0,95<br />

0,98<br />

1,02<br />

-<br />

1,00<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,40<br />

0,60<br />

0,80<br />

1,00<br />

1,20<br />

1,40<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Tabelle 13-3, S. 304.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 41


Kostenkurve des Brezelbäckers Paul<br />

(a) Gesamtkostenkurve<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-6a, S. 305.<br />

Gesamtkosten<br />

(€)<br />

1<strong>8.</strong>00<br />

16.00<br />

14.00<br />

12.00<br />

10.00<br />

<strong>8.</strong>00<br />

6.00<br />

4.00<br />

2.00<br />

0<br />

K<br />

2 4 6 8 10 12 14<br />

Produktionsmenge (Q) (Brezeln pro Stunde)<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 42


Kostenkurve des Brezelbäckers Paul (Forts.)<br />

(b) Grenzkosten- und Durchschnittskosten<br />

Kosten (€)<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-6b, S. 305.<br />

3.00<br />

2.50<br />

2.00<br />

1.50<br />

1.00<br />

GK<br />

DK<br />

DVK<br />

0.50<br />

DFK<br />

0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Produktionsmenge (Q) (Brezeln pro Stunde)<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 43


Typische Kostenkurven<br />

• Drei wichtige Eigenschaften der Kostenkurven:<br />

– Wenn sich das Outputniveau laufend erhöht,<br />

beginnen die Grenzkosten schliesslich zu<br />

steigen.<br />

– Die durchschnittliche Gesamtkostenkurve ist<br />

U-förmig.<br />

– Die Grenzkostenkurve schneidet die<br />

durchschnittliche Gesamtkostenkurve an deren<br />

Minimum.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 44


Agenda<br />

• Einleitung<br />

• Begriff der Kosten<br />

• Zusammenhang zwischen Kosten und Produktion<br />

• Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 45


Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Langfristig sind alle Kosten variabel<br />

• Damit fallen die Gründe für die steigende<br />

kurzfristig Kostenkurve weg (abnehmende<br />

Grenzproduktivität des variable Faktors)<br />

• Es lassen sich wiederum U-förmige langfristige<br />

gesamte Durchschnittskostenkurven konstruieren<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 46


Kurzfristige und langfristige Durchschnittskosten<br />

Durchschnittskosten<br />

(€ pro Auto)<br />

Quelle: Vgl. Mankiv (2004), Schaubild 13-7, S. 306.<br />

DK kurzfristig<br />

bei kleiner<br />

Fabrik<br />

DK kurzfristig<br />

bei mittlerer<br />

Fabrik<br />

DK kurzfristig<br />

bei großer<br />

Fabrik<br />

DK langfristig<br />

24.000<br />

20.000<br />

Zunehmende<br />

Skalenerträge<br />

Konstante<br />

Skalenerträge<br />

Abnehmende<br />

Skalenerträge<br />

0<br />

1.000 1.2000<br />

Produktionsmenge<br />

(Autos pro Tag)<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 47


Skalenerträge<br />

• Skalenerträge beschreiben, wie sich der Output bei<br />

einer gleichmässigen Erhöhung der Inputs<br />

verändert.<br />

• Zunehmende Skalenerträge (economies of<br />

scale): Bei steigendem Output sinken die gesamten<br />

Durchschnittskosten.<br />

• Abnehmende Skalenerträge (diseconomies of<br />

scale): Mit steigendem Output erhöhen sich die<br />

gesamten Durchschnittskosten.<br />

• Konstante Skalenerträge (constant returns to<br />

scale) Bei steigendem Output bleiben die<br />

Durchschnittskosten konstant.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 48


Agenda<br />

• Einleitung<br />

• Begriff der Kosten<br />

• Zusammenhang zwischen Kosten und Produktion<br />

• Verschiedene Definitionen von Kosten<br />

• Kurz- und langfristige Kostenkurven<br />

• Zusammenfassung<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 49


Zusammenfassung<br />

• Unternehmensziel: Gewinmaximierung<br />

• Gewinn = Überschuss der Gesamterlöse über die<br />

Opportunitätskosten<br />

• Alle Opportunitätskosten der Produktion sind zu berücksichtigen,<br />

wenn man unternehmerische Entscheidungen<br />

untersucht.<br />

• Explizite vs. implizite Kosten<br />

• Kosten der Unternehmung spiegeln den Produktionsprozess<br />

wider (Produktionsfunktion)<br />

• Abnahme des Grenzprodukts im Normalfall, d.h.<br />

zunehmende Grenzkosten<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 50


Zusammenfassung (Forts.)<br />

• Gesamtkosten setzen sich aus fixen und variablen<br />

Kosten zusammen.<br />

• Fixe Kosten ändern sich nicht mit der Produktionsmenge,<br />

variable Kosten ändern sich.<br />

• Aus den Gesamtkosten leiten sich Durchschnittskosten<br />

und Grenzkosten ab.<br />

• Grenzkosten ergeben sich aus dem Anstieg der<br />

Gesamtkosten bei der Ausdehnung der Produktmenge<br />

um eine Einheit.<br />

• Grenzkosten steigen bei zunehmender Produktionsmenge.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 51


Zusammenfassung (Forts.)<br />

• Die gesamten Durchschnittskosten fallen zunächst und<br />

steigen im weiteren Verlauf der Produktionsausdehnung<br />

• Die Grenzkostenkurve schneidet die Kurve der<br />

gesamten Durchschnittskosten an ihrem Minimum.<br />

• Die Kostenstruktur hängt vom Zeithorizont der<br />

Betrachtung ab.<br />

• Kurzfristig sind viele Kosten fix, langfristig sind alle<br />

variabel.<br />

<strong>Produktionskosten</strong> WS 05/06 52

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