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Hygiene Schwein

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17.01.2013<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Schwein</strong><br />

Wie ist Tiergesundheit mit<br />

der Entwicklung der<br />

<strong>Schwein</strong>eproduktion<br />

korreliert ?<br />

1


17.01.2013<br />

Tiergesundheit organisieren<br />

Epidemiologische<br />

Zusammenhänge im<br />

Tiergesundheitsmanagement<br />

Tiergesundheit im Sauenstall orientiert<br />

auf Leistungsstabilität und -höhe!<br />

• Sanierung mithilfe Depop/Repop<br />

• Erregerfreiheit - Freisein von klinischen Symptomen<br />

• Diagnosemethoden entwickeln sich weiter.<br />

• SPF-Bestände mit Definition der speziellen<br />

Erregerfreiheit<br />

• Management, konsequentes und in der Produktionskette<br />

übergreifend,<br />

• Passfähigkeit von Liefer- und Empfängerbetrieben<br />

innerhalb einer Produktionskette<br />

Reaktionen auf Risikofaktoren in der<br />

<strong>Schwein</strong>egesundheit!<br />

2


17.01.2013<br />

Risikofaktoren<br />

• Zunahme der Bestandsgrößen<br />

Tierdichte<br />

Menge und Qualifikation des Personals<br />

Ökonomie vs. Kontinuität (absolute / relative Kosten<br />

• Geringe Bestandsgrößen vs. große Ferkelpartien<br />

Mischen unterschiedlicher Herkünfte<br />

Erhöhte Ausbreitungstendenz von Erregern<br />

• Geschlossene Systeme<br />

Aufschaukeln bestandsspezifischer Probleme<br />

• Eingliederung von Jungsauen, insb. bei hohen<br />

Remontierungsraten<br />

Einfluss der Produktions-/Bestandsgröße auf die<br />

Krankheitshäufigkeit bei Absetzferkeln<br />

USA<br />

EU<br />

10.000


17.01.2013<br />

Probleme in der Tiergesundheit<br />

Epidemische Krankheiten<br />

Aujeszky, ESP, TGE Influenza<br />

zeitlich begrenzt<br />

monokausal<br />

Koch's Postulate<br />

Erregervirulenz<br />

Immunantwort<br />

Impfstoffe<br />

Endemische Krankheiten<br />

Streptokokken, Staphylokokken,<br />

H. parasuis, Salmonellen, PMWS<br />

räumlich begrenzt<br />

multifaktoriell<br />

Evans Postulate<br />

Empfänglichkeit des Tieres<br />

Infektionsdosis<br />

Unterbrechen von<br />

Infektionsketten<br />

Produktionssysteme in der EU<br />

Land<br />

Spanien<br />

Dänemark /<br />

Frankreich<br />

Belgien<br />

Deutschland<br />

Produktionssystem<br />

80 % integrierte Betriebe<br />

meist geschlossene Systeme<br />

Ferkelproduktion im Familienbetrieb<br />

Mast durch große Integratoren<br />

geringer Grad der Integration<br />

Aufzucht bzw. Mast häufig mehrere<br />

Herkünfte<br />

4


17.01.2013<br />

Körpertemperatur<br />

Atemfrequenz<br />

Herzfrequenz<br />

Volle Zuchtreife (w)<br />

(m)<br />

Brunstzyklus<br />

Brunstdauer<br />

Belegen<br />

Trächtigkeitsdauer<br />

Einsetzen der Brunst nach Absetzen<br />

Einige physiologische Daten des <strong>Schwein</strong>s<br />

Ferkel (14 Tage)<br />

<strong>Schwein</strong> (12-16 Wochen)<br />

Muttersau<br />

Ferkel (6-8 Wochen)<br />

Mastschwein (6-7 Monate)<br />

Sau (1 Jahr alt)<br />

Ejakulatmenge<br />

Spermien<br />

Spermienkonzentration<br />

Mastdauer in Tagen 89,5 – 98,9<br />

Endmastgewicht<br />

90 – 110 kg<br />

Schlachtausbeute ca. 80 %<br />

Muskelfleischanteil 40 – 60 %<br />

Fleisch-Fett-Verhältnis 1 : 0,25 – 0,42<br />

Futterverwertung 1 : 3,89 – 4,13<br />

Ferkel (1 Tag)<br />

Ferkel (10 Tage)<br />

Ferkel (7-8 Wochen)<br />

<strong>Schwein</strong> (50-80 kg)<br />

Sau (nichttragend bzw. niedertragend)<br />

Sau (Hochtragend)<br />

Sau (nach Absetzen)<br />

7–10 Monate bei 80–110 kg<br />

7–10 Monate<br />

ca. 21 Tage (16–24 Tage)<br />

40–65 Std. (Jungsauen etwas kürzer)<br />

36–48 Std. nach Brunstbeginn<br />

115 Tage (98–128 Tage)<br />

80 % innerhalb von 10 Tage<br />

75 % innerhalb von 5 Tagen<br />

Jungsauen ca, 1 Tag später als Altsauen<br />

ca. 300 ml<br />

ca. 2–5% des Ejakulatvolumens<br />

ca. 0,1–0,3 Mio./ ml<br />

39,5 0 C<br />

39,0 0 C<br />

38,9 0 C<br />

31/Min.<br />

18/Min.<br />

17/Min.<br />

248/ Min.<br />

150/ Min.<br />

119/ Min.<br />

77/ Min.<br />

67/ Min.<br />

86/ Min.<br />

75/ Min.<br />

Anforderungen an die Ferkelproduktion<br />

- Kontinuität in der Produktion über große Zeitspannen<br />

im Hinblick einer guten Planbarkeit und Stabilität,<br />

- Sicherung einer hohen Reproduktionsleistung in den<br />

Sauenherden bezüglich einer guten Wirtschaftlichkeit<br />

- Gewährleistung einer hohen Qualität der Ferkel, die<br />

sowohl genetische, physiologische und gesundheitliche<br />

Aspekte betrifft.<br />

5


17.01.2013<br />

Gewichtsentwicklung von männlichen und weiblichen Ferkeln bis<br />

zum 35.Lebenstag in Abhängigkeit von der Haltungsform der Sau<br />

während ihrer Trächtigkeit<br />

(n = 48)<br />

(n = 91)<br />

Sau aus Gruppenhaltung<br />

s 2 0,18<br />

männlich x<br />

s 2<br />

1,71<br />

0,29<br />

weiblich x<br />

s 2<br />

1,46<br />

0,09<br />

insgesamt x<br />

1,56<br />

Sau aus Einzelhaltung<br />

s 2 0,06<br />

männlich x<br />

1,20<br />

s 2<br />

0,07<br />

weiblich x<br />

1,18<br />

s 2<br />

0,06<br />

insgesamt x<br />

1,18<br />

Mittleres Ferkelgewicht (kg)<br />

Geburt 21.Tag 35.Tag<br />

(n = 43)<br />

6,48<br />

2,25<br />

6,00<br />

1,66<br />

6,20<br />

1,91<br />

(n = 65)<br />

5,52<br />

1,44<br />

6,03<br />

1,33<br />

5,71<br />

2,11<br />

(n = 43)<br />

9,20<br />

3,17<br />

8,44<br />

1,82<br />

8,76<br />

2,38<br />

(n = 65)<br />

8,47<br />

3,09<br />

9,19<br />

3,64<br />

8,74<br />

3,40<br />

Haltungssystem sollte dem artspezifischen<br />

Verhalten entgegenkommen<br />

<strong>Schwein</strong>:<br />

• Buchten mit Einstreu<br />

• Erkundungs-, Spiel- und Wühltrieb<br />

• Liegefläche sollte tiefer als Kotplatz liefen<br />

„….Liegen im Nest“ – Sitzen auf dem Thron“<br />

• Kotplatz außerhalb des Abferkelbereiches (Hospitalismus)<br />

6


17.01.2013<br />

Krankheiten<br />

Nichtinfektiöse Krankheiten<br />

infektiöse Krankheiten<br />

•haltungsbedingte Erkrankungen<br />

•ernährungsbedingte Erkrankung.<br />

•sonstige Erkrankungen (u.a.<br />

Fremdkörper)<br />

Primärinfektiöse<br />

Erkrankungen<br />

•Parasiten<br />

•Infektionen<br />

Sekundärinfektiöse<br />

Erkrankungen<br />

•Faktorenkrankheiten<br />

Infektion:<br />

Vorgang der Übertragung und des Eindringens eines pathogenen Erregers in den<br />

Wirtsorganismus und die Vermehrung in ihm<br />

Krankheitsgeschehen in den deutschen<br />

Ferkelerzeugerbetrieben<br />

Erkrankung Häufigkeit (%)<br />

Fundamentschäden<br />

Geburtsproblematik (MMA - Komplex)<br />

Fruchtbarkeitsstörungen<br />

Erhöhte Sauensterblichkeit<br />

Aborte<br />

Magen- und Darmstörungen<br />

Atemwegserkrankungen<br />

Herz- Kreislauferkrankungen<br />

46<br />

44<br />

34<br />

14<br />

12<br />

7<br />

6<br />

5<br />

Forum Spitzenbetriebe Ferkelproduktion, Fulda 2003<br />

7


17.01.2013<br />

Primärinfektiöse Erkrankung:<br />

Spontane Vermehrung der Keime an der Eintrittspforte in den<br />

Wirtsorganismus und Erregervermehrung in nahezu allen Körperteilen<br />

Invasivität<br />

direkte pathogene Wirkung<br />

Sekundärinfektiöse Erkrankung:<br />

Erreger werden durch äußerer Faktoren pathogen!<br />

indirekte pathogene Wirkung<br />

Prädisponierende Faktoren: u.a. Stress / Belastungen<br />

Klima<br />

schlechte Allgemeinhygiene<br />

Ernährung<br />

andere Erkrankung<br />

Lokalisation von Hautwunden und Verletzungen bei<br />

Muttersauen in einstreulosen modernen Haltungssystemen<br />

8


17.01.2013<br />

Die häufigsten technischen Mängel in der Sauenhaltung (nach Mitteilungen des<br />

<strong>Schwein</strong>egesundheitsdienstes in der BRD)<br />

Beanstandungen<br />

Zu weite Spalten, scharfe Kanten<br />

Boden nass, rutschig, kalt<br />

Gurte zu eng<br />

Kein Ferkelnest<br />

Stall insgesamt zu kalt<br />

zu hoher NH 3 -Gehalt<br />

zu hoher NH 3 -Gehalt bei strohloser<br />

Haltung mangelhafte Reinigung und<br />

Desinfektion<br />

Prozentualer Anteil der betreuten<br />

Betriebe<br />

40-50%<br />

10-15%<br />

5-10%<br />

20-30%<br />

20-30%<br />

20-30%<br />

50-60%<br />

30-40%<br />

* Mit Ausnahme von NRW<br />

Einfluss der Haltung auf Verletzungen der Haut<br />

Fixierung Kastenstand Brustgurt Halsrahmen Halsband<br />

Tierzahl<br />

Hautschäden (in %)<br />

1724<br />

9,24<br />

2167<br />

9,36<br />

883<br />

10,03<br />

254<br />

14,31<br />

Zum Einfluss der Bodenart in Abferkelbuchten auf die Verletzung von Gliedmassen und Gesäuge<br />

bei Sauen<br />

Häufigkeit und Schwere der<br />

Schäden<br />

Anzahl Sauen<br />

Bei Geburt:<br />

% ohne Beinschäden<br />

% ohne Zitzenschäden<br />

Beim Absetzen:<br />

% ohne Beinschäden<br />

% ohne Zitzenschäden<br />

% mit ernsthaften<br />

Beinschäden<br />

121<br />

96<br />

98<br />

99<br />

95<br />

0<br />

Festboden<br />

68<br />

53<br />

76<br />

62<br />

62<br />

0<br />

Vollspaltenboden<br />

Lochb.<br />

Drahtg.<br />

56<br />

12<br />

62<br />

4<br />

54<br />

16<br />

69<br />

81<br />

80<br />

77<br />

59<br />

1<br />

Teilspaltenboden<br />

Lochb. Drahtg.<br />

69<br />

26<br />

61<br />

30<br />

62<br />

9<br />

Der Prozentsatz Sauen, die beim Absetzen Schäden aufwiesen:<br />

Hintergliedmasse:<br />

Oberschenkel<br />

Sprunggelenk<br />

Unterschenkel<br />

Fuß<br />

Vordergliedmasse:<br />

Oberarm<br />

Karpalgelenk<br />

Unterarm<br />

Fuß<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0<br />

3<br />

0<br />

25<br />

7<br />

15<br />

0<br />

4<br />

5<br />

9<br />

11<br />

86<br />

21<br />

59<br />

0<br />

13<br />

0<br />

0<br />

3<br />

22<br />

1<br />

3<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

7<br />

67<br />

1<br />

3<br />

0<br />

0<br />

9


17.01.2013<br />

Stallklima<br />

Faktoren<br />

Temperatur der Luft, Feuchtigkeit der Luft, Geschwindigkeit der Luft,<br />

Schadgaskonzentration (NH 3 , H 2 S, CO 2 ), Oberflächentemperatur des<br />

Baukörpers, Temperaturdifferenz zwischen einströmender Frischluft und Stallluft<br />

‣ Im Winter Schadgaskonzentrationen senken<br />

‣ Im Sommer Wärme abführen<br />

‣ Schwerkraftlüftung: nach Schwerkraftprinzip warme Luft nach oben, Frischluft von<br />

den Seiten herein<br />

Offenstall quer zur Hauptwindrichtung gg. Zugluft Windschutznetze<br />

‣ Zwangslüftung alles mit Ventilatoren<br />

‣ Überdruck-, Gleichdruck- und Unterdruckverfahren<br />

‣ Verdrängungslüftungen häufiger als Strahllüftungen<br />

Stallklimanormen<br />

Temperatur(<br />

0<br />

C)<br />

Festboden<br />

Einstreu<br />

Teilspalte<br />

n<br />

Max.<br />

Luftgeschw<br />

indigkeit<br />

(m/sec.)<br />

Vertretbar<br />

e Menge<br />

CO 2 (Vol.<br />

%)<br />

Vertretbare<br />

Menge NH 3<br />

(ppm)<br />

Abferkelstall<br />

1. Woche<br />

Folgende Wochen<br />

Ferkelnest<br />

18<br />

18-15<br />

32-22<br />

20<br />

20-17<br />

32-22<br />

0,15<br />

0,15<br />

0,15<br />

0,15-0,20<br />

0,15-0,20<br />

0,15-0,20<br />

10<br />

10<br />

10<br />

Abgesetzte Ferkel<br />

8-12 kg<br />

12-22 kg<br />

19<br />

17<br />

22<br />

20<br />

0,15<br />

0,15<br />

0,15-0,20<br />

0,15-0,20<br />

10<br />

10<br />

Tragende Sauen<br />

Gruppenhaltung<br />

Einzelhaltung<br />

15<br />

17<br />

16<br />

18<br />

0,20<br />

0,20<br />

0,15-0,20<br />

0,15-0,20<br />

10<br />

10<br />

Eber u. Güstsauen<br />

Einzelhaltung 15<br />

16<br />

0,20<br />

0,15-0,20 10<br />

Mastschweine 16-22 0,20 0,15-0,20 10<br />

10


17.01.2013<br />

Mindestabstand zwischen <strong>Schwein</strong>eställen<br />

und Wohnbebauung (nach: Erste Allgemeine<br />

Verwaltungsvorschrift zum BIMSchG, TA Luft)<br />

Mindestabstand<br />

(m)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

1 Sauenplatz =3 Mastschweineplätze<br />

200<br />

100 40 80 120 160<br />

0 500 1000 1500 2000 Sauenplätze<br />

Haltungsmängel als Gesundheitsrisiko für die Sau<br />

Allgemeine Risiken<br />

Luftkubus pro Sau > 10 m3<br />

schlecht gedämmte Liegeflächen<br />

Abkoten im Liegebereich<br />

einstreulose Haltung<br />

kein Auslauf<br />

fehlender Einzelfreßplatz<br />

Deckzentrum<br />

( Leere Sauen) fehlender Hör- und Geruchkontakt mit Eber<br />

keine Gruppenhaltung<br />

zu große Gruppen<br />

knappe Liegeflächen<br />

Wartestall<br />

(Niedertragende Sauen)<br />

Abferkelstall<br />

(säugende Sauen)<br />

zu große Gruppen<br />

knappe Liegeflächen<br />

große Tag/Nacht-Schwankungen in der Stall-Temperatur<br />

Abkoten und Füttern in der Abferkelbucht<br />

Anbindehaltung, insbesondere mit Halsrahmen und Halsband<br />

Gülleeinlagerung unter dem Stall bzw. fehlende<br />

Unterflurentlüftung bei strohlosen Verfahren<br />

11


17.01.2013<br />

Erkrankungen der prim. Geschlechtsorgane<br />

Brunstlosigkeit<br />

Umrauschen<br />

Schwergeburt<br />

Gebärmutterentzündung<br />

Gebärmuttervorfall<br />

„Nicht tragend“<br />

Verferkeln/ Totgeburten<br />

Ungleiche und kleine Würfe<br />

Erkrankungen der Milchdrüse<br />

Milchmangel<br />

Strahlenpilz<br />

Erkrankungen der Gliedmassen und der Muskulatur<br />

Gliedmassen und Klauen<br />

Bananenkrankheit<br />

Verletzungen<br />

Sonstiges<br />

Kreislaufversagen<br />

Verschiedene Infektionskrankheiten<br />

Ferkelfressen<br />

( 58 %)<br />

10 %<br />

10 %<br />

3 %<br />

3 %<br />

1 %<br />

10 %<br />

6 %<br />

15 %<br />

( 10 %)<br />

3 %<br />

7 %<br />

( 12 %)<br />

9 %<br />

1 %<br />

2 %<br />

( 7 %)<br />

4 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

Spannweite *<br />

2 – 16<br />

3 – 13<br />

2 – 4<br />

1 – 3<br />

0 – 3<br />

2 – 19<br />

5 – 7<br />

5 – 25<br />

1 – 5<br />

1 – 9<br />

2 – 15<br />

1 – 2<br />

1 – 4<br />

2 – 6<br />

1 – 3<br />

1 – 2<br />

Tierabgänge<br />

* Spannweite zwischen den Mittelwerten der 3 Stichproben<br />

Die häufigsten Erkrankungen in Zuchtsauenbeständen (nach Mitteilung der <strong>Schwein</strong>egesundheitsdienste in der BRD *)<br />

Erkrankung<br />

Anteil der betreuenden Bestände<br />

MMA – Komplex<br />

Verschiedene Fruchtbarkeitsstörungen<br />

Harnwegsinfektionen<br />

Räude<br />

Beinschwächesyndrom<br />

Influenza<br />

SMEDI<br />

Bananenkrankheit<br />

* ohne NRW<br />

PRRS<br />

20 – 50 %<br />

30 – 50 %<br />

15 – 20 %<br />

20 – 60 %<br />

15 – 20 %<br />

10 – 30 %<br />

10 – 15 %<br />

5 – 10 %<br />

Epiphysiolysis: links: unmittelbar nach der Sektion, rechts: nach der Präparation<br />

a…der losgelöste Kopf des Oberschenkelknochens, b….der übrige<br />

Oberschenekelknochen, c Teil des Beckens mit Hüftgelenkpfanne<br />

12


17.01.2013<br />

Primärinfektiöse Erkrankung:<br />

Spontane Vermehrung der Keime an der Eintrittspforte in den<br />

Wirtsorganismus und Erregervermehrung in nahezu allen Körperteilen<br />

Invasivität<br />

direkte pathogene Wirkung<br />

Sekundärinfektiöse Erkrankung:<br />

Erreger werden durch äußerer Faktoren pathogen!<br />

indirekte pathogene Wirkung<br />

Prädisponierende Faktoren: u.a. Stress / Belastungen<br />

Klima<br />

schlechte Allgemeinhygiene<br />

Ernährung<br />

andere Erkrankung<br />

Primärinfektiöse Erkrankungen<br />

Infektionen sind bei Sauen bedeutungsvoller als beim Rind<br />

- große Bestände<br />

- intensive Haltungsbedingungen<br />

- kurze Produktionsphasen<br />

13


17.01.2013<br />

Gesäugestrahlenpilz (Aktinomykose)<br />

Kreislauf des <strong>Schwein</strong>e-Lungenwurm<br />

14


17.01.2013<br />

EPG = Einzahl pro Gramm Kot<br />

3000<br />

Decken Geburt Absetzen<br />

2000<br />

1000<br />

0 30 60 90 120 150 180 Tage<br />

Einzahlung von Oesophagostomum<br />

Einzahlen von H. rubidus<br />

Einfluss von Trächtigkeit und Laktation auf die Anzahl der ausgeschiedenen Parasiteneier<br />

Endoparasitosen der Sau<br />

Parasit Symptome Diagnose Ansteckung<br />

Knötchenwurm<br />

Ösophagostomum spp.<br />

8 – 15 mm (im Blind- und<br />

Grimmdarm)<br />

Wachstumsstörungen<br />

(Kümmern), Verstopfung<br />

und Durchfall bei starkem<br />

Befall, Abmagerung,<br />

Ausbleiben der Rausche<br />

Eier im Kot, Darm-knötchen<br />

und Würmer im Blind- und<br />

Grimmdarm<br />

Bach, Streu, verschmutzte<br />

Artgenossen<br />

Roter Magenwurm<br />

Hyostrongylus rubidus<br />

5 – 11 mm (im Magen)<br />

Starke Abmagerung, v.a.<br />

nach dem Abferkeln Appetitund<br />

Milchmangel,<br />

Ausbleiben<br />

der Rausche, schlechte<br />

Entwicklung der Ferkel,<br />

Anämie, Durchfall<br />

Larvenzüchtung, Würmer im<br />

Magen<br />

s.o.<br />

Peitschenwurm<br />

Trichuris suis 50 mm<br />

Durchfall, Anämie,<br />

Abmagerung<br />

Eier im Kot, Würmer in Dick-<br />

Und Blinddarm<br />

s.o.<br />

Zwergfadenwurm<br />

Strongyloides ransomi<br />

3–5 mm (im Dünndarm)<br />

Durchfälle, Anämie,<br />

Ekzeme, Pneumonie,<br />

evtl. Todesfälle<br />

Eier im Kot, Würmer im<br />

Dünndarm<br />

Aktives, perkutanes<br />

Eindringen oder Aufnahme<br />

m.d. Biestmilch<br />

Spulwurm<br />

Ascaris suum<br />

Bis 300 mm (Dünndarm,<br />

Lunge, Leber)<br />

Lungenwurm<br />

Metastrongylus spp.<br />

15 – 45 mm (in der Lunge)<br />

Blasse Schleimhäute,<br />

Durchfälle und Kolik bei<br />

Ferkeln ab der 2. Woche<br />

Abmagerung, Husten,<br />

Fieber<br />

Husten, Atemnot, geringe<br />

Abmagerung<br />

Eier im Kot, Würmer im<br />

Dünndarm, weiße Flecken in<br />

der Leber<br />

Larven im Kot, Würmer in den<br />

Bronchien<br />

Infektion oral im Stall;<br />

Ausscheidung der Eier durch<br />

Sauen und Absetzen;<br />

Infektion beim Saugen<br />

Ansteckung auf der Weide<br />

oder feuchter Auslauf über<br />

infizierte Regenwürmer<br />

15


17.01.2013<br />

Entwicklungszyklus des Spulwurms<br />

Spulwürmer im Darm eines <strong>Schwein</strong>es eines<br />

<strong>Schwein</strong>es (Schlachtbefund): Derart<br />

befallene Tiere können ihr<br />

Leistungsvermögen nicht mehr ausschöpfen<br />

Typische Wurmleber: Auf ihrer<br />

Wanderung durch die Leber<br />

verursachen die Spulwurmlarven<br />

die sog. Milkspots (Milchflecken)<br />

16


17.01.2013<br />

Maßnahmen gegen<br />

Spulwürmer<br />

Entwurmung von Sauenbeständen<br />

Untersuchung von frischem Kot<br />

Verabreichung eines Wurmmittels aufgrund der Kotuntersuchung<br />

Nach 4 Tagen Umbuchten der Tiere<br />

Buchten ausmisten, reinigen, abflammen, Holzwände kalken<br />

Wiederholung der Wurmkur nach<br />

3 Tagen bei Zwergfadenwurmbefall<br />

1 Woche bei Magenwurmbefall<br />

2 Wochen bei Spulwurmbefall<br />

2-3 Wochen bei Peitschenwurmbefall<br />

2-4 Wochen bei Knötchenwurmbefall<br />

oder Langzeitbehandlung.<br />

Endgültige Aufstallung in gereinigter Bucht. Sauen mit warmer Seifenlauge<br />

abwaschen und Klauen reinigen und noch haftende Eier entfernen, bevor sie<br />

in den<br />

Abferkelstall kommen.<br />

17


17.01.2013<br />

Grundregeln der Wurmkur<br />

1. Mittel wirk am sichersten nur bei adulten Parasiten.<br />

Das erfordert eine Wiederholung nach 1-4 Wochen.<br />

2. Mittel töten Parasiten nur zum Teil. Nach der<br />

Mittelverabreichung existieren noch ansteckungsfähige<br />

Larven.<br />

⇒ Tiere nur in sauberen Stall einstallen!<br />

3. Kontrolle der Wirkung der Mittel durch zeitgleiche<br />

Kotuntersuchung!<br />

<strong>Schwein</strong>eläuse<br />

Ektoparasiten<br />

18


17.01.2013<br />

Mastschwein mit Räude<br />

19


17.01.2013<br />

Räude<br />

Desinfektion<br />

…heißt, totes oder lebendes Material in einen<br />

Zustand zu versetzen, dass es nicht mehr<br />

infizieren kann.<br />

Sterilisation<br />

…heißt das Abtöten oder Entfernen aller<br />

Organismen in allen Formen an oder in<br />

Sterilisierungsgut.<br />

20


17.01.2013<br />

Desinfektionen<br />

Periodische Desinfektionen<br />

u.a. bei Tiertransporten<br />

Rein – Raus – Verfahren<br />

Ausstellungen<br />

Sommerviehhöfe<br />

Schlussdesinfektionen<br />

nach getilgten Seuchen<br />

(gesetzlich vorgeschrieben)<br />

Gesetzlich festgelegt<br />

Desinfektion - Grundregeln<br />

1. Reinigen der Stallungen mit Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger<br />

(1 min. je m 2 mit Heißwasser- Dampfgemisch);<br />

Flächen abtrocknen (1-2 Tage)<br />

2. Erste Desinfektion (Grunddesinfektion gegen Viren, Bakterien, Pilze)<br />

3. Zweite Desinfektion, die auch parasitären Dauerstadien erfasst;<br />

Einsatz von Chlorkresolen oder H 2 S-haltigen Mitteln!<br />

5. Waschen der Sauen zwischen den Entwurmungen bzw. vor dem<br />

Einstallen in die Abferkelbucht Waschen aller einzustallenden Tiere<br />

(Zukauf, Abteilwechsel)<br />

21


17.01.2013<br />

Desinfektion<br />

1. Reinigen der Stallungen mit Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger<br />

(1 min. je m 2 mit Heißwasser - Dampfgemisch);<br />

Flächen abtrocknen (1 – 2 Tage)<br />

2. Erste Desinfektion (Grunddesinfektion gegen Viren, Bakterien, Pilze)<br />

3. Zweiter Desinfektion, die auch parasitären Dauerstadien erfasst;<br />

Einsatz von Chlorkresolen oder H 2 O 2 -haltigen Mitteln<br />

4. Waschen der Sauen zwischen den Entwurmungen bzw. vor dem<br />

Einstallen in die Abferkelbucht Waschen aller einzustallenden Tiere<br />

(Zukauf, Abteilwechsel)<br />

Anforderungen an ein ideales Desinfektionsmittel<br />

- Bakteriozid<br />

- Tuberkulozid<br />

- Sporozid<br />

- Viruzid<br />

+ gegen Stadien von Parasitenlarven<br />

- fungizid<br />

22


17.01.2013<br />

•Feuer<br />

- Verbrennen<br />

- Abflammen<br />

•Heißes Wasser<br />

-Abkochen<br />

•Dampfstrahlgerät<br />

- Flächen<br />

- Gegenstände<br />

•Hochdruckreinigung<br />

- mit heißem Wasser<br />

Sehr<br />

wirksam<br />

Wenig wirksam<br />

Desinfektionsmittel lt. DVG-Liste<br />

Name Anwendungsart Wirkungsspektrum Konzentration<br />

Formaldehyd<br />

Chlor<br />

Chlorkalkmilch<br />

NaOH<br />

Peressigsäure<br />

Räume<br />

Flächen<br />

Wäsche<br />

Trinkwasser<br />

Flächen<br />

Fäkalien<br />

Flächen<br />

Gülle, Jauche<br />

Flächen<br />

Bakt. + Spor. + Vir.<br />

+ Fung.<br />

Bakt. + Spor. + Vir.<br />

+ Fung. + Tbc +<br />

Bakt. + Tbc – Vir.<br />

+ Fung. +<br />

Spor. +<br />

5 ml/m 3 ≥ 6h<br />

1 – 3 %<br />

3 % > 5h<br />

0,3 mg / E<br />

10 %ig<br />

20 %ig<br />

2 %<br />

2 %<br />

0,2 – 0,4<br />

Wasserstoffperoxid<br />

Wunden<br />

Bakt. + Vir. + Fung.<br />

3 %<br />

23


17.01.2013<br />

Bei niedrigen Temperaturen Konzentration erhöhen<br />

3<br />

Faktor<br />

2<br />

1<br />

Aldehyde<br />

Organische Säure<br />

0<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

Temperatur o C<br />

Alles rein - alles raus - Prinzip<br />

Verfahren zur Bewirtschaftung von Ställen. Nach<br />

Beendigung der Produktionsphase werden alle Tiere aus<br />

dem Stall ausgestallt. Es folgt eine Serviceperiode mit<br />

Reinigung und Desinfektion. Nach Abschluss der<br />

Serviceperiode erfolgt die Einstallung der Tiere der<br />

neuen Gruppe für diese Produktionsphase innerhalb<br />

einer sehr kurzen Zeit von ein bis zwei Tagen. Die<br />

Stallbewirtschaftung nach dem A. ist besonders für<br />

Tierarten mit kurzen Produktionsphasen bedeutungsvoll.<br />

In der <strong>Schwein</strong>eproduktion werden Abferkelställe,<br />

Aufzuchtställe für Absetzferkel und Mastställe nach dem<br />

A. bewirtschaftet.<br />

24


17.01.2013<br />

Schema einer im 3-Wochenrhythmus programmierten Ferkelproduktion mit<br />

künstlicher Besamung, Zukauf von Jungsauen und Brunststeuerung<br />

Chronische Pest, Läufer,<br />

langhaarig, Kümmerer,<br />

Ohren blaurot<br />

Zerlegungsbefund:<br />

zahlreiche punktförmige<br />

Blutungen auf der<br />

Nierenoberfläche<br />

Europäische <strong>Schwein</strong>epest<br />

Chronische Pest,<br />

kleinfleckige Blutungen<br />

in der Haut, der Ohren,<br />

Hautblässe<br />

25


17.01.2013<br />

Läufer mit Dysenterie<br />

Schokoladenbrauner Kot<br />

von einem Dysenterie-<br />

<strong>Schwein</strong><br />

(Farbe rührt vom Blut her!)<br />

Absetzferkel mit TGE<br />

Kot bei TGE<br />

dünnflüssig bis wässrig,<br />

graugrünlich, stinkender<br />

Durchfall<br />

26


17.01.2013<br />

Verschiedengradig mit<br />

Ferkelgrippe befallene<br />

Saugferkel eines Wurfes<br />

Links: grippeinfiziertes Ferkel<br />

(Lidbindehautentzündung,<br />

eingefallene Flanken,<br />

Zurückbleiben im Wachstum)<br />

Rechts gleichaltriges Ferkel -<br />

gesund.<br />

Aujeszkysche<br />

Krankheit (AK)<br />

Saugferkel mit<br />

verschiedenen<br />

Lähmungserscheinungen<br />

27


17.01.2013<br />

<strong>Schwein</strong>epocken<br />

28


17.01.2013<br />

a<br />

c<br />

b<br />

d<br />

Bewertungsschema der Conchenatrophie<br />

Bild a: keine Veränderung<br />

Bild b: leichtgradige Conchenatrophie zum knöchernen e<br />

Nasenring leicht vergrößert<br />

Bild c: Atrophie deutlich sichtbar<br />

Bild d: Conchen stark atrophiert, z.T. nur noch Rudimente<br />

sichtbar<br />

Bild e: vollständige Rückbildung sämmtlicher Conchen<br />

29


17.01.2013<br />

Trophische<br />

Faktoren<br />

Tier<br />

Biotische<br />

Faktoren<br />

Fruchtbarkeit als Resultat<br />

der ausgewogenen<br />

Wechselbeziehung<br />

zwischen dem tierischen<br />

Organismus, den<br />

trophischen, abiotischen<br />

und biotischen<br />

Umweltfaktoren<br />

Abiotische<br />

Faktoren<br />

Sekundarinfektiöse<br />

Erkrankungen<br />

Umwelt<br />

sog.<br />

Faktorenerkrankungen<br />

30


17.01.2013<br />

Risiken, die zum Entstehen der häufigsten<br />

Sekundärinfektiösen Erkrankungen bei der Zuchtsau führen<br />

Obligate Risikofaktoren<br />

Allgemein<br />

Einschleppen pathogener Keime durch<br />

Zukauf fremder Tiere (fremdbürtige<br />

Krankheitskeime)<br />

Vermehrung pathogener Keime durch<br />

schlechte Haltungsbedingungen (eigenbürtige<br />

Krankheitskeime)<br />

MMA-Komplex<br />

Kein Entfernen des Kotes in den ersten 3<br />

Tagen p.p. bei Kasten- bzw. Anbindehaltung.<br />

Infektion mit pathogenen Bakterien von Blase<br />

und Gebärmutter<br />

Enzootische Pneumonie<br />

Hoher NH3-Gehalt der Luft<br />

Infektionen mit virulenten Mycoplasmen<br />

Fakultative Risikofaktoren<br />

Geringe Bewegungsmöglichkeit<br />

Einstreulose Haltung<br />

Güllelagerung unter der Liegefläche<br />

fehlendes all-in all-out Überbelegung<br />

Mastige Fütterung<br />

Anbinde- und Kastenhaltung<br />

Kalte, verschmutzte Liegeflächen<br />

Staubige, trockene Stallluft<br />

Feuchte, kalte Ställe<br />

Geringer Luftkubus<br />

Zukauf von<br />

Jungsauen<br />

ab 4. Woche<br />

1. Woche 2. Woche 3. Woche<br />

oder ab 7. Woche<br />

Trächtigkeit<br />

Säugezeit<br />

Eingewöhnungsstall<br />

Besamungsstall<br />

Wartestall<br />

Abferkelstall<br />

Kontakte zum<br />

Bestand<br />

Impfungen,<br />

Immunisierung<br />

Ruhephase;<br />

kein Kontakt<br />

zum Bestand<br />

Kot u. weitere<br />

Produkte von<br />

jüngeren<br />

Bestandssauen<br />

aus den<br />

Ställen für<br />

tragende und<br />

abferkelnde<br />

Sauen<br />

Impfung der Jungsauen:<br />

Parvo, Rotlauf, Aujeszky<br />

Zustallung<br />

von ca. 6<br />

Wochen alten<br />

Läufern (gute<br />

Keimausscheider<br />

für<br />

PRRS etc.)<br />

Einschleusung in<br />

den Bestand.<br />

Gezielter<br />

Eberkontakt; Kontakt<br />

mit Altsauen<br />

Kontakt mit Altsauen<br />

Basisimmunisierung:<br />

Coli, Klostridien<br />

Prophylaxe:<br />

Entwurmung;<br />

Räudebehandlung<br />

Gezielte Antigenanpassung der Jungsauen<br />

Haltung im Eingewöhnungsstall<br />

- isoliert vom Bestand -<br />

(leer, gereinigt, desinfiziert)<br />

Flächenanspruch: 2,0 qm/Tier<br />

Temperaturanspruch: 21 o C (ohne Einstreu)<br />

18 o C (mit Einstreu)<br />

Tier-/Freßplatz-Verh.: 1 : 1<br />

Fütterung:<br />

mind. 35 MJ ME / Tier und Tag<br />

31


17.01.2013<br />

LTZ: 550 - 600 g<br />

tägl. Zun.: 600 - 700 g<br />

SSD: 11 - 13 mm<br />

SSD: 13 - 17 mm<br />

Konditionierungsphase<br />

mindestens 6 Wochen<br />

Kontrollen für Körper- und Zuchtkondition bei Jungsauen<br />

Colienterotoxämie<br />

Die Colienterotoxämie, die als Diarrhoe-, Oedemund<br />

Schockform<br />

auftreten kann, ist unmittelbare Folge des<br />

Absetzstresses. Sie wird<br />

durch die explosionsartige Vermehrung pathogener<br />

Colikeime im Dickdarm, ihr Eindringen in den<br />

Dünndarm und ihr Anheften an die<br />

Darmschleimhaut ausgelöst. Die freigesetzten Toxine<br />

(Entero-, Endound<br />

Neurotoxin) führen zu den genannten<br />

Verlaufsformen.<br />

Colienterotoxämie ist oft mit hoher Mortalität<br />

verbunden.<br />

32


17.01.2013<br />

Schema der Pathogenese von E.Coli-bedingten Darmerkrankungen und Septimämien<br />

Orale Infektion mit „pathogenem E.Coli-Stamm<br />

Adhäsion und Vermehrung<br />

Dünndarm<br />

Nasen-Rachen-Raum<br />

Toxinbildung<br />

Hämatogene Aussaat<br />

Toxinwirkung<br />

Endotoxin<br />

hitzelabil<br />

(LT)<br />

hitzestabil<br />

(ST)<br />

Schock<br />

Schwer<br />

Diarrhoe<br />

leicht<br />

Septikaemie<br />

Quelle: Rolle und Mayr: Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre. Enke Verlag, Stuttgart 1984<br />

Verschwellungen der<br />

Augenlider bei Coli-<br />

Enterotoxämie<br />

(Ödemkrankheit)<br />

Bewegungsstörungen bei Coli-Enterotoxämie<br />

33


17.01.2013<br />

Ursachen der Colienterotoxämie<br />

• Exzessives Fressen der abgesetzten Ferkel nach verhaltener Futteraufnahme,<br />

insbesondere bei frohwüchsigen gehäuft beobachtet,<br />

• Ungenügende Durchsäuerung des Nahrungsbreis,<br />

• Unerwünschte Magenfermentierungen,<br />

• Verstopfungen,<br />

• Abrupter Futterwechsel,<br />

• Wenig ausgeprägte Aktivität der Verdauungsenzyme (fehlendes Enzymtraining),<br />

• Zu hoher Magen-pH-Wert (geringe Magensalzsäureproduktion, fehlende<br />

Laktose, hohe Säurebindung),<br />

• Unzureichender Rohfasergehalt,<br />

• Ungenügende Wasseraufnahme.<br />

Coli-Bakterien im Kot<br />

34


17.01.2013<br />

Durchfall - Ferkelkokzidiose<br />

10-Tage-Durchfall (Saugferkelkokzidiose)<br />

• Erreger<br />

einzelliger Dündarmparasit Isospora suis<br />

Dauerstadium: Oozysten (hoch infektiös)<br />

• Übertragung<br />

Aufnahme der Dauerstadien vom Boden,<br />

Verbreitung oft durch Verschleppung (Mensch, Stiefel),<br />

Vermehrung in Zellen der Darmschleimhaut<br />

Erkrankung meist schon in erster Lebenswoche<br />

Ausscheidung von Oozysten ca. 7 Tage n. Infektion für mehrere Tage<br />

Inkubationszeit ca. 5 Tage<br />

Geringe Anzahl an Parasiten: meist keine Klinik, aber Ausscheidung<br />

von Oozysten<br />

Große Anzahl an Parasiten: großflächige Zerstörung der Darmgewebe<br />

• Klinik<br />

35


17.01.2013<br />

Saugferkelkokzidiose<br />

• Symptome<br />

treten nur bei Saugferkel auf, gelblich, zementfarbiger, meist<br />

cremiger, dünnflüssiger Durchfall bei Erhalt der Sauglust<br />

Austrocknung der Ferkel, Kümmerung<br />

Nach Erkrankung beim Saugferkel Immunität gegen Kokzidien<br />

Unterschiedlicher Grad der Schädigung der Ferkel<br />

Auseinanderwachsen der Wurfgeschwister<br />

• Prophylaxe Reinigung und Desinfektion<br />

Impfzeitpunkt<br />

gegen<br />

Mycoplasmen<br />

hyopneumoniae<br />

Beim Absetzen!<br />

36


17.01.2013<br />

Der<br />

immunologisch<br />

optimale<br />

Impfzeitpunkt<br />

gegen M.<br />

hyo. Liegt<br />

beim<br />

Absetzen<br />

Gelblicher dünnflüssiger Durchfall<br />

in der zweiten Lebenswoche ist<br />

typisch für Kokzidien-Infektionen.<br />

Der Erregernachweis ist oft<br />

schwierig.<br />

37


17.01.2013<br />

Ablauf des Infektionsgeschehens bei der Ferkelkozidiose<br />

Ferkel infizieren sich<br />

praktisch mit der<br />

Geburt mit den auf<br />

dem Buchtenboden<br />

haftenden Oozysten.<br />

38


17.01.2013<br />

Liste der nach Untersuchungen der DVG gegen Kokzidien wirksamen<br />

Desinfektionsmittel zum Einsatz in der Tierhaltung<br />

*Lt. EU-Richtlinie ist Lomasept L 20 nicht mehr für den Einsatz erlaubt.<br />

Probenentnahme muss zum richtigen Zeitpunkt stattfinden!<br />

39


17.01.2013<br />

Die beste<br />

Vorbeuge<br />

gegen<br />

Kokzidien ist<br />

eine gründliche<br />

Reinigung und<br />

Desinfektion<br />

der Buchten mit<br />

einem gegen<br />

die Oozysten<br />

wirksamen<br />

Mittel:<br />

-Kresole<br />

-Phenylverbindungen<br />

-Schwefelkohlenstoff<br />

-Chloroform<br />

Desinfektion hält Kokzidien in Grenzen<br />

40


17.01.2013<br />

PCV2 oder (Ileiti ) ?<br />

Virusübertragung durch die Luft<br />

41


17.01.2013<br />

Parvovirusinfektion<br />

S ….tillbirth<br />

M….umification<br />

E….mbryonic<br />

D….eath<br />

I….nfertility<br />

Schema zur Verdeutlichung der klinischen<br />

Auswirkungen nach PPV-Infektion in Abhängigkeit<br />

vom Infektionszeitpunkt<br />

42


17.01.2013<br />

Vakzinierungsvariante<br />

Antikörpervorkommen im Bestand<br />

Niedrig<br />

(80% d. Sauen<br />

seropositiv)<br />

Alle Sauen 199 ± 6 195 ± 3 188 ± 5<br />

Nur Jungsauen 352 ± 90 317 ± 51 181 ± 78<br />

keine 390 ± 111 347 ± 63 179 ± 96<br />

Kosten für serologische Untersuchungen nicht einbezogen (150 $)<br />

Abb.: Zu erwartende Impfkosten und zu erwartende Verluste durch PPV-Infektion für verschiedene<br />

Vakzinierungsvarianten (in U.S. $)(nach GARDNER, I.A. et al. (1996), JAVMA, 208, S. 863-869)<br />

Berechnungsgrundlagen für Abb.: Bestand: 300 Sauen<br />

Kosten fuer serologische Untersuchung<br />

je Tier: 5 $<br />

Impfkosten je Dosis: 0.30 $<br />

Impfsicherheit: 95%<br />

Gewinn je Ferkel: 10.85 $<br />

Vergleich von Immunisierungsmöglichkeiten<br />

natürliche Durchseuchung durch<br />

Kontakt zu Altsauen oder<br />

Verfütterung von Feten<br />

Methode<br />

Immunprophylaxe<br />

Hohe Antikörpertiter mit<br />

langer Persistenz<br />

Blinde Durchseuchung,<br />

schlecht kontrollierbar<br />

(Welche Sau scheidet<br />

gerade Virus aus? Wie<br />

hoch ist die<br />

Antigenaufnahme bei der<br />

Verfütterung des infizierten<br />

Materials?<br />

Vorteil<br />

Nachteil<br />

Gleichmäßig ausgebildete<br />

Bestandsimmunität über<br />

einen Mindestzeitraum<br />

Niedrigere Antikörpertiter<br />

mit kürzerer Persistenz<br />

(Wiederholungsimpfung<br />

des gesamten Bestandes<br />

notwendig!)<br />

43


17.01.2013<br />

Grundsätze der Immunprophylaxe<br />

• Zweimalige Applikation zur Grundimmunisierung zum<br />

Ausschalten der maternalen Antikörper<br />

• Wiederholungsimpfung im gesamte Bestand um Gleichmäßig<br />

hohe Immunität im Bestand zu erhalten<br />

1. Impfung 180. LT<br />

2. Impfung 201. LT<br />

3 Woche Später<br />

Auswirkungen von Noxen, die auf den Sauenbestand<br />

einwirken<br />

44


17.01.2013<br />

P…orcine<br />

R…eproductive and<br />

R…espiratory<br />

S…yndrom<br />

Seuchenhafter Spätabort<br />

In NL: „Abortus blue“<br />

Erreger mit Sperma übertragbar!!!<br />

PRRS<br />

• Fruchtbarkeitsstörungen<br />

• Keine staatliche Bekämpfung<br />

• für Mensch nicht gefährlich<br />

• Antibiotika sind unwirksam<br />

• Impfung mit Lebendvakzine (nur zugelassen für Mastschweine 3. –<br />

18. Woche)<br />

• JS: Impfung nach Aufstallung<br />

• AS: Impfung nach Abferkelung<br />

• Tragende Sauen und Eber dürfen nicht geimpft werden! Nach<br />

PRRS-Impfung und Wiederbelegung müssen 4 Wochen vergehen.<br />

45


17.01.2013<br />

Häufig ist PRRS Wegbereiter für Sekundärinfektionen, z.B. Streptokokken<br />

typische Symptome: schiefe Kopfhaltung, unkoordinierter Gang<br />

Bindehautentzündung<br />

bei PRRS<br />

46


17.01.2013<br />

Klinische Unterschiede PPV/PRRS<br />

(Latent verseuchte Bestände)<br />

Tierkat. PPV PPRS<br />

Sauen/<br />

Keine klin.<br />

Fieber, Gefäßschädigung,<br />

Auswirkungen/Virusauscheidung dto Spermadefekte<br />

Eber<br />

Jungtiere Keine klein. Auswirkungen Atemwegserkrankungen,<br />

Kümmern<br />

Anstieg der sek. Infektionen<br />

Trag.Sauen:<br />

vor Implant<br />

Regelmäßige Umrauschen<br />

Nur experimentelle<br />

Ergebnisse bekannt<br />

Virusvermehrung im Ovar und<br />

Eileiter<br />

nach Implant<br />

Unregelmäß. Umrauschen<br />

Persist. Gelbkörper<br />

nach<br />

Skletettbildung<br />

Mumifikation<br />

selten<br />

Nach<br />

Immunkompetenz<br />

Antikörperbildung, Retardierung<br />

der Früchte oder gesunde Tiere<br />

selten Antikörperbildung,<br />

Infektion meist tödlich<br />

Nabelschnurdefekte<br />

Diagnostische Verfahren PARVO/PRRS<br />

Serologische Verfahren<br />

Sauen<br />

Feten/Abortmat., Fekel ohne Kolostrum<br />

Parvoinfektion<br />

HAH<br />

eingeschränkte Aussage zur<br />

Bestandssituation<br />

Sauen mit Titern1280 sprechen für akute PRRS<br />

Infektion Serumprofil für Jungsauen<br />

erstellen, um bestansspez.<br />

Infektionszeitraum zu erkennen<br />

Virologische Verfahren<br />

Sauen<br />

Nicht erfolgversprechend<br />

Selten positive Befunde, da Infektion<br />

tödlich<br />

Feten/Abortmat.Ferkel (tot,<br />

lebensschwach)<br />

Positiv Ergebnis beweisend Mumien mit<br />

hoher Nachweisrate<br />

PRRS<br />

Anzüchtung<br />

IFT<br />

PCR<br />

Vollblut von fiebernden Tieren<br />

Vollblut von fiebernden Tieren<br />

Sehr aufwendig Organmat z.B. Lunge<br />

teuer, aber gute Aussage<br />

47


17.01.2013<br />

So beeinflussen Management und PRRS-Impfung das Verlustgeschehen*<br />

Tierverluste<br />

Management<br />

(% der Betriebe)<br />

PRRSV-Impfung Sauen und Ferkel (% der<br />

Betriebe)<br />

Ferkelerzeuger (N=20)<br />

Gut (N=8) Schlecht (N=12) Ja (N=4) Nein (N=6)<br />

Niedrig < 14,5 %<br />

Mittel 16,5%<br />

Hoch >20%<br />

22<br />

60<br />

18<br />

6<br />

21<br />

73<br />

46<br />

50<br />

4<br />

9<br />

21<br />

70<br />

Niedrig 16%<br />

Niedrig 3,5%<br />

22<br />

34<br />

44<br />

15<br />

46<br />

39<br />

Systemferkel-Aufzuchtbetriebe (N=4)<br />

Gut (N=1) Schlecht (N=3) Ja (N=3) Nein (N=1)<br />

9<br />

11<br />

80<br />

42<br />

44<br />

14<br />

Mäster (N=8)<br />

4<br />

15<br />

81<br />

Gut (N=6) Schlecht (N=2) Ja (N=4) Nein (N=4)<br />

4<br />

15<br />

80<br />

28<br />

66<br />

6<br />

3<br />

20<br />

77<br />

Eisenreserven beim Ferkel<br />

40%<br />

40%<br />

20%<br />

Fe-Aufnahme Fe-Reserve Fe-Defizit<br />

48


17.01.2013<br />

Orale Aufnahme von Eisen<br />

Apoferritin<br />

Fe<br />

Ferritin<br />

enterale<br />

Resorption<br />

Transferrin<br />

enterale<br />

Resorption<br />

Depot-Eisen<br />

Funktions-Eisen<br />

Ferritin<br />

Fe-Enzyme<br />

Cytochrome<br />

Hämosiderin<br />

Erythropoese<br />

Erythrozyten<br />

MILZ-RES<br />

Hämoglobin<br />

Komponenten des Eisenstoffwechsels<br />

Schematische<br />

Darstellung der<br />

Eisenabsorption<br />

Bsp.: Ursoferran 200<br />

49


17.01.2013<br />

Die Regulation der Eisenaufnahme wird von<br />

folgenden Punkten beeinflusst:<br />

• Verfügbarkeit des Apotransferrins:<br />

Das ist das Protein, welches Eisen im Blut bindet und hauptsächlich vom Darm zur<br />

Leber transportiert.<br />

• Die Verfügbarkeit der Eisenreserve (Ferritin, Hämosiderin):<br />

Dies sind Speicherproteine, die Eisen in Leber und Milz als Reserve einlagern. Sind<br />

die Speicher gefüllt, wird weniger aus dem Darm aufgenommen.<br />

• Zustand der Magen-Darm-Schleimhaut:<br />

Ist die Magen-Darm-Schleimhaut durch Entzündungen (z.B. Durchfallgeschehen)<br />

geschädigt, können kaum noch aktive Absorptionsvorgänge ablaufen.<br />

• Vorhandensein von Kupfer, Folsäure und Vitamin B12:<br />

Diese Stoffe werden zur Bindung des Eisens im Blut sowie zur Blutzellbildung<br />

benötigt. Sie sind somit indirekt am Eisenspiegel des Blutes beteiligt.<br />

Impfmaßnahmen im JS-<br />

Vermehrungsbetrieb<br />

Um die Immunitätsausbildung bei den Jungsauen nicht zu<br />

gefährden, sollte die Parvoviroseimpfung nicht vor dem 180. LT<br />

durchgeführt werden.<br />

50


17.01.2013<br />

Impfmaßnahmen im Empfängerbetrieb<br />

Werden die Jungsauen vor dem 170. LT angeliefert, erfolgt die<br />

Parvogrundimmunisierung im Empfängerbetrieb!<br />

Impfmaßnahmen<br />

in der Sauenherde<br />

In der<br />

Bestandsimpfung<br />

steht alle 4 bis 6<br />

Wochen eine<br />

Impfung an.<br />

51


17.01.2013<br />

Immunprophylaxe<br />

Klassische<br />

Tierseuchen<br />

Virulenz<br />

Immunität<br />

Faktorenkrankheiten<br />

Gesundheitsstatus der<br />

eigenen Herde<br />

Gesundheitsstatus der<br />

Herkunftherde<br />

Gesundheitscheck<br />

Standardimpfprogramme gegen:<br />

-Parvovirose<br />

- Rotlauf<br />

- Mykoplasmen (?)<br />

- Influenza<br />

Behandlung gegen Räude<br />

Gegebenenfalls zusätzlich<br />

erforderliche Impfungen gegen:<br />

- Rhinitis atrophicans<br />

- APP<br />

- PRRs<br />

- Salmonellen<br />

- bestandsspezifische Erreger<br />

Immunologische Maßnahmen bei der Eingliederung zugekaufter<br />

Jungsauen in die Sauenherde<br />

52


17.01.2013<br />

Angewandte prophylaktische Maßnahmen in den<br />

untersuchten Anlagen<br />

(Kühlewind und Mewes, 2001)<br />

Angegebener Anwendungsumfang in % der Betriebe<br />

Sauen Sauferkel Läuferaufzucht Mastschweine<br />

Maßnahme % % % %<br />

Immunisierungen:<br />

Rotlauf 79,2 23,1 25,0<br />

Parvovirose 83,3<br />

PRRS 25,0 4,2 15,4 4,2<br />

Influenza 20,8<br />

Mykoplasmen 4,2 66,7 46,2 0<br />

-EP/R.a. (Pasteurellen/ Bordetellen 58,3 46,2 8,3<br />

- A.pp. 4,2 8,3 23,1 0<br />

E. Coli-Infektionen 83,3<br />

Clostridien 58,3<br />

Parasitenprophylaxe 87,5 15,4 50,0<br />

Einstallungsprophylaxe 38,5 45,8<br />

Antibiogramm<br />

Diagnose<br />

eindeutiger<br />

Rückschluss<br />

Nur bei bakteriellen<br />

Infektionen<br />

Schwerer Verlauf<br />

Rückschluss auf<br />

Erreger<br />

Stichprobe<br />

In der Regel<br />

In jedem Fall<br />

gezielte Therapie mit<br />

schmalem Spektrum<br />

Breitspektrum Antibiotika was erfahrungsgemäß<br />

in diesen Fällen wirksam ist<br />

53


17.01.2013<br />

Kastration der Ferkel<br />

Operative Entfernung der Hoden des männlichen<br />

<strong>Schwein</strong>es. Sie dient der Sicherung der<br />

Genusstauglichkeit des Fleisches und ist eine der<br />

wichtigsten zootechnischen Maßnahmen im<br />

Ferkelerzeugerbetrieb.<br />

Die Kastration der Ferkel ist bis zum 7. Tag und<br />

Lokalbetäubung (Frühkastration).<br />

Hochheben des männlichen Ferkels an den Vorderbeinen und<br />

Überprüfung auf einen Bruch<br />

54


17.01.2013<br />

Fixation des Ferkels mit<br />

der linken Hand. Der<br />

Mittelfinger liegt im<br />

Bereich des Übergangs<br />

Rückenwirbel –<br />

Lendenwirbel; der Kopf<br />

nach untern (bodenwärts)<br />

Linke Hinterbein muss unter dem linken Daumen liegen.<br />

55


17.01.2013<br />

Mit dem linken Daumen die Hoden leicht nach kranial mit leichtem Zug<br />

verlagern (kopfwärts)<br />

Reinigung und Desinfektion des Op-gebietes (Jodersatz,<br />

Wattebausch)<br />

56


17.01.2013<br />

Erfassen des Skalpels mit der rechten Hand (aus Desinfektionslösung)<br />

Das nach untern<br />

gespannte Skrotum<br />

durch jeweils einen<br />

nach in Richtung<br />

kaudal geführten<br />

„Ritzschnitt“ mit der<br />

rückseitigen<br />

Klingenspitze<br />

durchtrennen (keinen<br />

„Querschnitt“ für beide<br />

Hoden). Bei der<br />

unbedeckten<br />

Kastration tritt der<br />

Hoden und der<br />

Nebenhoden aufgrund<br />

des vorhandenen<br />

Daumendruckes aus<br />

dem eröffneten<br />

Scheidenhautsack vor.<br />

57


17.01.2013<br />

Erfassen der vorgelagerten Teile mit dem Daumen der rechten Hand<br />

und der Klinge des Skalpels<br />

Abtrennen des Samenstranges und der Gefäße mit der Klinge über dem<br />

Daumen der rechten Hand<br />

58


17.01.2013<br />

Erfassen des Ferkels am Hinterbein und lokale Antibiose durch<br />

Auftragen eines Wundpuders/-Sprays<br />

Normale Entwicklung:<br />

Die Hoden gelangen kurz vor der Geburt<br />

durch den Leistenring und den Hodenkanal<br />

in den Hodensack<br />

Hodenbruch:<br />

Der Leistenring und der Hodenkanal sind zu<br />

weit, Darmschlingen können in den<br />

Hodensack dringen<br />

Binneber:<br />

Ist der Leistenkanal zu eng oder der<br />

Samenstrang zu kurz, kann ein Hoden (selten<br />

zwei) nicht in den Hodensack austreten.<br />

59


17.01.2013<br />

Auflagen und Bestimmungen zur <strong>Schwein</strong>ehaltungsverordnung<br />

“Tierschutz”/EG-Richtlinie 91/630 “Mindestanforderungen für den Schutz<br />

von <strong>Schwein</strong>en<br />

• Verbot des routinemäßigen Stutzens der Schwänze und des Abkneifens der<br />

Zähne<br />

• Verbot des Kastrierens von Ferkeln ohne Betäubung im Alter über 4 Wochen<br />

• Anbindeverbot für Sauen (ab 1996 in Neubauten)<br />

• Mindestgröße einer Eberbucht von 6 qm<br />

• Spaltenweite und Balkenbreite bei Betonspaltenböden<br />

• Verbot der Neueinrichtung vollperforierter Böden für Zuchtschwein<br />

• „Freilauf“-Gebot für insgesamt 4 Wochen für Sauen nach dem Absetzen der<br />

Ferkel<br />

• Gebot des täglichen „Freilaufs“ für Sauen bei Kastenstandhaltung<br />

• Mindesttemperatur für Saugferkel<br />

• Zweimalige Tierkontrolle täglich<br />

• Strafbestimmungen<br />

Narkosewagen für<br />

Ferkelkastration<br />

60


17.01.2013<br />

Geburts- und<br />

Puerperalhygiene<br />

Krankheitsgeschehen in den deutschen<br />

Ferkelerzeugerbetrieben<br />

Erkrankung Häufigkeit (%)<br />

Fundamentschäden<br />

Geburtsproblematik (MMA - Komplex)<br />

Fruchtbarkeitsstörungen<br />

Erhöhte Sauensterblichkeit<br />

Aborte<br />

Magen- und Darmstörungen<br />

Atemwegserkrankungen<br />

Herz- Kreislauferkrankungen<br />

46<br />

44<br />

34<br />

14<br />

12<br />

7<br />

6<br />

5<br />

Forum Spitzenbetriebe Ferkelproduktion, Fulda 2003<br />

61


17.01.2013<br />

Ferkelerzeugung in separierten<br />

Teilgruppen nach Zyklogramm<br />

Trennung unterschiedlicher Alters- oder<br />

Produktionsstufen unterbricht Infektionsketten<br />

und führt zu einem verminderten bzw.<br />

verzögerten Infektionsverlauf.<br />

besondere Bedeutung bei Tierarten mit<br />

kurzem Produktionsrhythmus !<br />

Gruppengröße ........................................................... 20 Sauen<br />

Gruppe abgesetzter Ferkel für die Mast: >200 Ferkel<br />

Auslastung der Arbeitskräfte bei Abferkelung (Ferkelwache !)<br />

Produktionszyklogramm<br />

62


17.01.2013<br />

Schema einer im 3-Wochenrhythmus programmierten Ferkelproduktion mit<br />

künstlicher Besamung, Zukauf von Jungsauen und Brunststeuerung<br />

Alles rein - alles raus - Prinzip<br />

Verfahren zur Bewirtschaftung von Ställen. Nach<br />

Beendigung der Produktionsphase werden alle Tiere<br />

aus dem Stall ausgestallt. Es folgt eine Serviceperiode<br />

mit Reinigung und Desinfektion. Nach Abschluss der<br />

Serviceperiode erfolgt die Einstallung der Tiere der<br />

neuen Gruppe für diese Produktionsphase innerhalb<br />

einer sehr kurzen Zeit von ein bis zwei Tagen. Die<br />

Stallbewirtschaftung nach dem A. ist besonders für<br />

Tierarten mit kurzen Produktionsphasen<br />

bedeutungsvoll.<br />

In der <strong>Schwein</strong>eproduktion werden Abferkelställe,<br />

Aufzuchtställe für Absetzferkel und Mastställe nach dem<br />

A. bewirtschaftet.<br />

63


17.01.2013<br />

Serviceperiode<br />

Integrierter Bestandteil der Bewirtschaftung von Ställen<br />

nach dem Alles rein - alles raus Prinzip. Es handelt sich<br />

um den Zeitraum nach dem vollständigen Ausstallen aller<br />

Tiere aus einem Stall am Ende der jeweiligen<br />

Produktionsphase (z.B. Säugezeit), in dem der Stall<br />

gereinigt (Reinigung) und desinfiziert wird (Desinfektion)<br />

sowie notwendige Reparaturen an der Stallausrüstung<br />

durchzuführen sind. Die S. dient dem Erhalt eines hohen<br />

Gesundheitsstatus im Bestand durch Unterbrechung von<br />

Erregerketten, was generell für Tierarten mit kurzen<br />

Produktionsperioden bedeutungsvoll ist.<br />

Aspekte zur Sicherung von Quantität und<br />

Qualität in der Ferkelproduktion mithilfe der<br />

Gruppenabferkelung<br />

Gruppengröße ........................................................... 20 Sauen<br />

Auslastung der Arbeitskräfte bei Abferkelung (Ferkelwache !)<br />

-<br />

Bedeutung für die Gesundheit von Sau und Ferkel,<br />

- Gleiche Geburtstermine bieten die Voraussetzung für ein<br />

gleichmäßiges Wachstum der Ferkel von allen Sauen der<br />

Abferkelgruppe<br />

- Übergang von der Versorgung des Fetus durch die Mutter über<br />

die Plazenta zum selbstständigen Gasaustausch über die Lunge<br />

sowie die Ernährung über den Magen-Darm-Kanal<br />

64


17.01.2013<br />

Tiergesundheit verlangt<br />

Produktionssysteme*<br />

•Rahmenbedingung: wachsende Bestände,<br />

Trend zu integrierter Produktion<br />

•homogene Immunität gestattet hohe maternale<br />

Immunität und geringe Erregerdichte<br />

•Trennung unterschiedlicher Alters- u. Produktionsstufen<br />

unterbricht Infektionsketten verminderter,<br />

verzögerter Infektionsverlauf !<br />

Optimales Reproduktionsmanagement !<br />

(*n. Ohlinger, 2003)<br />

Mögliche Ursachen für Umrauschen und<br />

Nichtträchtigkeit bei Sauen<br />

Umrauschtermin<br />

(Tage n. Belegung)<br />

Mögliche Ursachen<br />

< 18 Azyklische Umrausche, zu kurzes Umrauschintervall<br />

- Mängel in der Brunsterkennung, falscher Besamungstermin<br />

18 – 24 Zyklusgerechte Umrausche<br />

-Falscher KB-Termin<br />

-Spermaqualität<br />

-Vollständiger Embryonaltod durch Stress, Krankheit, Gifte<br />

25 – 38 Azyklische Umrausche<br />

-Totaler Embryonaltod in Implantationsphase durch Stress, Krankheit, Gifte<br />

-Embryonaltod infolge zu geringer Uterusauslastung (45 Azyklische Umrausche<br />

- Embryonaltod, frühabort durch Krankheit, Gift, Stress, Saison<br />

65


17.01.2013<br />

Klinische Erscheinungsbilder und Ursachen<br />

von Wurfleistungsdepressionen<br />

Klinisches Bild<br />

Wenige minderwertige Ferkel in Würfen mit<br />

normalen Geburtsmassen oder hohen<br />

Wurfgrößen<br />

Jung- und Altsauen<br />

Hohe Geburtsmassedifferenzen zwischen<br />

den Ferkeln eines Wurfes, u. U. vermehrter<br />

Anteil an Totgeburten und Mumien<br />

Vorrangig Jungsauenwürfe<br />

Alle Ferkel sind klein, gehäuft<br />

lebensschwach, bei normaler oder geringer<br />

Wurfgröße<br />

Jung- und Altsauenwürfe<br />

Ursachen<br />

Intrauterines Platzangebot ist nicht für alle<br />

Feten ausreichend.<br />

Infektionen der Gebärmutter bzw. der<br />

Feten während der Trächtigkeit. U.U. mit<br />

Fortschreiten im Uterus von Fetus zu<br />

Fetus.<br />

Trophische Störungen<br />

Belastungen während der Trächtigkeit<br />

gleichzeitige Infektionen der Feten<br />

Mykotoxineinwirkung<br />

Die Geburt<br />

...... ist der Vorgang,<br />

bei dem das<br />

Muttertier nach einer<br />

physiologischen<br />

Trächtigkeitsdauer<br />

die herangereiften<br />

Jungtiere<br />

einschließlich deren<br />

Fruchthüllen aus den<br />

Geburtswegen<br />

austreibt.<br />

66


17.01.2013<br />

Fütterun<br />

g<br />

Vitamine<br />

Aminosäuren<br />

Ort der Abferkelung<br />

Zwischenwurfzeit<br />

Geburt<br />

Haltung<br />

Bewegung<br />

Belastung<br />

Geburtshilfe<br />

<strong>Hygiene</strong><br />

Fütterun<br />

g<br />

Vitamine<br />

Aminosäuren<br />

Puerperium<br />

Nachgeburtsabgang,<br />

Uterusinvolution<br />

Haltung<br />

Bewegung<br />

Belastung<br />

Abbildung 5: Zentrale Stellung der Geburt für Sau und<br />

Ferkel<br />

Tabelle 3: Klinische Erscheinungsbilder und<br />

Ursachen von Wurfleistungsdepressionen<br />

Klinisches Bild<br />

Wenige minderwertige Ferkel in<br />

Würfen mit normalen Geburtsmassen<br />

oder hohen Wurfgrößen<br />

Jung- und Altsauen<br />

Ursachen<br />

Intrauterines Platzangebot ist nicht<br />

für alle Feten ausreichend.<br />

Hohe Geburtsmassedifferenzen<br />

zwischen den Ferkeln eines Wurfes,<br />

u. U. vermehrter Anteil an<br />

Totgeburten und Mumien<br />

vorrangig Jungsauenwürfe<br />

Alle Ferkel sind klein, gehäuft<br />

lebensschwach, bei normaler oder<br />

geringerer Wurfgröße.<br />

Jung- und Altsauenwürfe<br />

Infektionen der Gebärmutter bzw.<br />

der Feten während der Trächtigkeit.<br />

U.U. mit Fortschreiten im Uterus von<br />

Fetus zu Fetus<br />

trophische Störungen<br />

Belastungen während der<br />

Trächtigkeit<br />

gleichzeitige Infektionen der Feten<br />

Mykotoxineinwirkung<br />

67


17.01.2013<br />

Tabelle 4: Mögliche Ursachen für Umrauschen und<br />

Nichtträchtigkeit bei Sauen<br />

Umrauschzeitpunkt<br />

(Tage nach Belegung)<br />

Mögliche Ursachen<br />

< 18 Azyklische Umrausche, zu kurzes Umrauschintervall<br />

- Mängel in der Brunsterkennung, falscher KB-Termin<br />

18 - 24 Zyklusgerechte Umrausche<br />

- Falscher KB - Termin<br />

- Spermaqualität<br />

- Vollständiger Embryonaltod durch Stress, Krankheit, Gifte<br />

25 - 38 Azyklische Umrausche<br />

- totaler Embryonaltod in Implantationsphase durch Stress,<br />

Krankheit, Gifte<br />

- Embryonaltod infolge zu geringer Uterusauslastung ( 45 Azyklische Umrausche<br />

- Embryonaltod, Frühabort durch Krankheit, Gift, Stress, Saison<br />

Eine rasche Geburt von 2,5 Stunden:<br />

• begrenzt Geburtsstress<br />

• fördert problemloses Puerperium<br />

• fördert kurzes Absetz- Östrus Intervall mit Folgen für<br />

eine kurze Zwischenwurfzeit<br />

• vermindert den Anteil totgeborener Ferkel<br />

• fördert eine gute Vitalität der Neonaten<br />

• wirkt förderlich auf die Startphase der zu säugenden<br />

Ferkel und auf ihre einheitliche Gewichtsentwicklung<br />

• biete die Gewähr einer schnellen Stallruhe nach der<br />

Abferkelzeit<br />

68


17.01.2013<br />

Geburtensynchronisation<br />

Ziel:<br />

Gleichschaltung der Geburtseintritte bei<br />

einer Gruppe gleichzeitig besamter Sauen<br />

Prinzip:<br />

Induktion der Geburten bei Sauen mit längeren Tragezeiten<br />

(> 115 Tage),<br />

Einleitung der Luteoloyse u. Förderung der Myometriumskontraktion<br />

(zus. mit Oxytocin) durch Injektion von<br />

Prostaglandin F 2 bzw. deren Analoga (Gonavet ® )<br />

mit Wirkstoff Cloprostenol, empfohlene Dosis: 175 – 100 g/Tier<br />

Geburtensynchronisation ist positiv für:<br />

• perfekte zyklogrammgesteuerte Produktion<br />

• optimaler Einsatz der zeitaufwendigen Ferkelwache<br />

• Kontrolle des Geburtsbeginns in der Gruppe und<br />

optimale Bedingungen für den Wurfausgleich<br />

• Reduzierung von Puerperalerkrankungen infolge<br />

rascher Geburtsverläufe im keimgünstigen Milieu<br />

• Reduzierung des Anteils an Totgeburten,<br />

Geburtsverlusten und lebensschwachen Ferkeln<br />

• altersmäßig ausgeglichene und gesunde Ferkel im<br />

Wurf<br />

• stabiler Folgeöstrus bei den Sauen<br />

49 % der Betriebe nutzen die Partussynchronisation<br />

69


17.01.2013<br />

Bezugspunkte und Berechnungsweise der<br />

Trächtigkeitsdauer beim <strong>Schwein</strong><br />

Durchführung der Wochentage, auf welche die<br />

Trächtigkeitstage fallen<br />

KB 1 KB 2 113 114 115 116<br />

Montag Dienstag Die Mi Do Fr<br />

Dienstag Mittwoch Mi Do Fr Sa<br />

Mittwoch Donnerstag Do Fr Sa So<br />

Donnerstag Freitag Fr Sa So Mo<br />

Freitag Sonnabend Sa So Mo Di<br />

KB 1 = 0. Trächtigkeitstag<br />

KB 2 = 1. Trächtigkeitstag<br />

Wurfmass<br />

in kg<br />

16<br />

Wurfmasse (kg)<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

insgesamt<br />

geborene<br />

Ferkel / Wurf<br />

insges. geborene<br />

Ferkel/Wurf<br />

11 - 12<br />

9 - 10<br />

7 - 8<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

112 113 114 115 116 117 118 Trächtigkeitsta<br />

Trächtigkeitstag<br />

Wurfmasse von Jungsauen nach unterschiedlicher<br />

Trächtigkeitsdauer und unter Berücksichtigung der Wurfgröße<br />

70


17.01.2013<br />

Geburtsgewicht von Ferkeln in Abhängigkeit vom<br />

Zeitpunkt der Geburtsinduktion und der Wurfnummer*<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

Geburtsgewicht<br />

(kg) 0,8<br />

1<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

1,57<br />

1,5<br />

1,53<br />

1,39<br />

1,45<br />

1,29<br />

113 114 113 114 113 114<br />

Jungsauen 2. Würfe ab 3. Wurf<br />

Trächtigkeitstag<br />

*BÖSSENRODT (2004)<br />

Häufigkeit des Auftretens des Spreizersyndroms<br />

bei Ferkeln nach Partusinduktion am 113. oder<br />

114. Trächtigkeitstag<br />

9,00%<br />

8,00%<br />

7,00%<br />

6,00%<br />

5,00%<br />

4,00%<br />

3,00%<br />

2,00%<br />

1,00%<br />

0,00%<br />

n = 298 389 198 389<br />

113.TTg<br />

114.TTg<br />

JS<br />

AS<br />

71


17.01.2013<br />

Zusammenfassung<br />

• Geburtssteuernde Maßnahmen setzen ein<br />

synchronisiertes Besamungsmanagement voraus.<br />

• Derartige Verfahren lassen sich sinnvoll für ein<br />

effektives Abferkelmanagement nutzen.<br />

• Der sachgemäße, kontrollierte Einsatz der hierfür<br />

erprobten und zugelassenen Biotechnika sowie die<br />

abgestimmte Betriebsorganisation und Ablaufplanung<br />

sind die Voraussetzungen für den Erfolg.<br />

72


17.01.2013<br />

Kranke Sauen ziehen weniger Ferkel auf*<br />

Kategorie von Sauen<br />

Tierzahl<br />

(Stück)<br />

Geburtsdauer<br />

(h)<br />

Ferkel/Wurf<br />

Leb. geb.<br />

Ferkel/Wurf<br />

Aufgez.<br />

Ferkelverluste<br />

(%)<br />

Mit Puerperalerkrankungen<br />

Ohne Puerperalerkrankungen<br />

258<br />

405<br />

3,60<br />

3,39<br />

11,03<br />

11,05<br />

8,96<br />

9,59<br />

18,8<br />

13,2<br />

* Aufzuchtsergebnisse und Ferkelverluste bei Sauen mit Puerperalerkrankungen im Vergleich zu nicht<br />

erkrankten Tieren.<br />

So beeinflusst das Alter der Sauen das Krankheitsgeschehen*<br />

Wurfnummer<br />

Tierzahl<br />

(Stück)<br />

Ferkel/Wurf<br />

Leb. geb.<br />

Ferkel/Wurf<br />

Aufgez.<br />

Ferkelverluste<br />

(%)<br />

Selektions-rate<br />

(%)<br />

2<br />

3<br />

4<br />

58<br />

51<br />

30<br />

11,76<br />

12,00<br />

12,73<br />

10,00<br />

9,06<br />

8,73<br />

15,0<br />

24,5<br />

31,4<br />

11,1<br />

17,2<br />

25,5<br />

5<br />

über 5<br />

25<br />

11<br />

10,18<br />

11,18<br />

8,80<br />

8,91<br />

13,6<br />

20,3<br />

37,5<br />

24,2<br />

*Aufzuchtsergebnisse und Ferkelverluste sowie Selektionsrate von Sauen mit Puerperalerkrankungen<br />

unter Berücksichtigung der Wurfnummer<br />

Gesundheit und Fruchtbarkeit bei Sauen mit<br />

bzw. ohne Puerperalerkrankungen nach der<br />

vorangegangenen Abferkelung (HOY, 2003)<br />

n<br />

Anteil Sauen ohne<br />

Brunst n. d. Absetzen %<br />

Anteil Spätrauscher (%)<br />

Anteil Umrauscher (%)<br />

Anteil Verferkelungen<br />

(%)<br />

Anteil Verendungen (%)<br />

n<br />

Wurfgröße (lgF) St.<br />

Sauen<br />

ohne MMA<br />

804<br />

0,2<br />

3,4<br />

16,0<br />

0,9<br />

1,1<br />

655<br />

10,7<br />

Sauen<br />

mit<br />

MMA<br />

370<br />

1,1<br />

6,2<br />

22,2<br />

2,2<br />

4,0<br />

260<br />

10,5<br />

Signifikanz<br />

n.s.<br />

p


17.01.2013<br />

Häufigkeit von Puerperalerkrankungen<br />

bei Jung- und Altsauen<br />

45<br />

40<br />

41,1<br />

35<br />

30<br />

P0,05)<br />

74


17.01.2013<br />

Gesundheit und Fruchtbarkeit bei Altsauen mit bzw. ohne<br />

Puerperalerkrankungen nach der vorangegangen Abferkelung<br />

Altsauen ohne<br />

MMA<br />

Altsauen mit<br />

MMA<br />

Signifikanz<br />

n<br />

Anteil Sauen ohne Brunst<br />

nach dem Absetzen der Ferkel (%)<br />

Anteil Spätrauscher (%)<br />

Anteil Umrauscher (%)<br />

Anteil Verferkelungen (%)<br />

Anteil Verendungen (%)<br />

n<br />

Wurfgröße lebend geborener<br />

Ferkel<br />

601<br />

0,2<br />

2,7<br />

15,1<br />

0,8<br />

1,5<br />

493<br />

10,90<br />

232<br />

0<br />

4,3<br />

19,4<br />

1,7<br />

4,7<br />

172<br />

10,73<br />

n.s.<br />

n.s.<br />

n.s.<br />

n.s<br />

p < 0,05<br />

n.s.<br />

n.s. = nicht signifikant (p>0,05)<br />

Gesundheit und Fruchtbarkeit bei Erstlingssauen mit bzw. ohne<br />

Puerperalerkrankungen nach der vorangegangen Abferkelung<br />

Erstlingssauen<br />

ohne MMA<br />

Erstlingssauen<br />

mit MMA<br />

Signifikanz<br />

n<br />

Anteil Sauen ohne Brunst<br />

nach dem Absetzen der Ferkel (%)<br />

Anteil Spätrauscher (%)<br />

Anteil Umrauscher (%)<br />

Anteil Verferkelungen (%)<br />

Anteil Verendungen (%)<br />

n<br />

Wurfgröße lebend geborener<br />

Ferkel<br />

203<br />

0,5<br />

5,4<br />

18,7<br />

1,0<br />

0<br />

162<br />

10,14<br />

138<br />

2,9<br />

9,5<br />

27,0<br />

2,9<br />

2,9<br />

88<br />

9,95<br />

n.s.<br />

n.s.<br />

n.s.<br />

n.s<br />

p < 0,05<br />

n.s.<br />

n.s. = nicht signifikant (p>0,05)<br />

75


17.01.2013<br />

Erkrankungen bei Zuchtsauen<br />

Endometritis, Mastitis Harnwegsentzündung<br />

Klinische<br />

Symptome<br />

Erreger<br />

Ausfluss,<br />

evtl. mit Fieber,<br />

häufig Milchmangel<br />

Meistens E.-coli und<br />

Streptokokken<br />

Entzündung von hinten n.<br />

vorn (Rötung, Verhärtung,<br />

Ödeme, Wärme, Schmerz,<br />

Milchmangel), gestörtes<br />

Allgemeinbefinden, Fieber<br />

bis 42 O C, häufig Bauch-<br />

Brustlage, Unruhe der<br />

Ferkel<br />

Meist Staphylokokken,<br />

Streptokokken u.<br />

Mikrikokken<br />

Blasenentzündungen<br />

(häufiges Absetzen<br />

kleinerer Mengen Harn,<br />

Veränderungen des Harns<br />

= evtl. mit Flocken,<br />

dunkler, getrübt, selten<br />

blutig)<br />

Ausfluss.Allgemeinbefinden<br />

ungestört)<br />

Meist E.coli,<br />

Streptokokken,<br />

Staphylokokken<br />

Ursachen<br />

Verlängerte Austreibungsphase,<br />

mangelnde<br />

Geburtshygiene, Verletzungen,<br />

Nachgeburtsverhaltung,<br />

Puerperiumsstörung,<br />

Entzündungen<br />

d. Geburtswege,<br />

Harnwegsinfektionen<br />

Hoher Infektionsdruck,<br />

feuchte Liegefläche,<br />

Zitzenverletzungen, Metritis<br />

(Keimübertragung durch<br />

Ausfluss), mangelnde<br />

Infektionsabwehr<br />

Haltungsfehler (Kot- u.<br />

Harnkontakt, Zugluft,<br />

Aufstallungsart), Fütterung<br />

(Mineralstoffe, Wassermangel),<br />

Bewegungsstörungen<br />

(Fundament mit zu<br />

seltenem Aufstehen zum<br />

Harn absetzen),<br />

Verletzung der Vulva<br />

Erkrankungen bei Zuchtsauen<br />

Endometritis, Mastitis Harnwegsentzündung<br />

Folgen<br />

Diagnose<br />

Entzündung der<br />

Schleimhaut mit nachfolgenden<br />

Fruchtbarkeitsstörungen<br />

bis hin<br />

zur Sterilität<br />

Ausfluss, zur Erregerfeststellung<br />

Cervixtupfer<br />

für die bakteriologische<br />

Untersuchung<br />

Sonstiges<br />

Erkrankungsbegünstigende<br />

Zustände:<br />

Hoher Infektionsdruck<br />

mangelnde Immunität<br />

Fütterungsfehler<br />

Haltungsmängel<br />

Klima, falsche<br />

Körperkondition<br />

Stress<br />

Häufig Wiedererkrankung<br />

bei der nächsten Abferkelung<br />

, evtl. chronische Entzündungen<br />

mit Funktionsverlust<br />

einzelner Gesäugekomplexe,<br />

Ferkelverluste<br />

Anhand der klinischen<br />

Symptome<br />

Oft chronische Harnwegsinfektionen<br />

u. Nierenentzündungen<br />

evtl. mit<br />

Todesfolge, oft gekoppelt<br />

mit Metritis und Mastitis<br />

Diagnose: Anhand<br />

klinischer Symptome, zur<br />

Erregerfeststellung<br />

bakteriologische Untersuchung<br />

des Harns<br />

Gefahr:<br />

Nierenbeckenentzündung<br />

durch Aufsteigen der<br />

Erreger Abmagern<br />

durch Fressunlust,<br />

Untertemperatur,<br />

hochgradige<br />

Harnveränderung<br />

76


17.01.2013<br />

Bedeutung zügiger<br />

Austreibungsphasen<br />

für die Ferkel<br />

Veränderung der Nährstoffkonzentrationen in der Kolostralmilch<br />

von Jungsauen bis 5 Stunden n. Geburtsbeginn<br />

Zeitpunkt (h) n. Anzahl Eiweiss Fett Laktose<br />

Geburtsbeginn Sauen (%) (%) (%)<br />

0 22 29,241 6,312 3,208<br />

1 22 28,999 6,568 3,022<br />

2 19 26,036 6,272 2,93ß<br />

3 15 20,084 5,789 2,812<br />

4 7 27,409 6,020 2,618<br />

5 1 13,570 3,940 2,740<br />

77


17.01.2013<br />

Bedeutung der Puerperalphase für die Ferkel<br />

Ferkelverluste: Senkung um 1 %<br />

erhöhte Erlöse um 12 bis 13 € je Sau u. Jahr<br />

60 % der Verluste bis zum 3. Lebenstag<br />

Schwerpunkt: geburtsnaher Zeitraum<br />

Untergewicht (s. HÖRÜGEL)<br />

Unzureichende Reserven an Körperfett bei Neugeborenen !<br />

Rasche Aufnahme von Kolostrum für alle Wurfgeschwister<br />

konzentrierte Geburten (ca. 2,5 Stunden)<br />

Gestaltung von Ferkelnest und Fußboden (HOY, 2003)<br />

• Ökonomie<br />

Perinatale Mortalität<br />

• Haltungstechnik<br />

Fütterung, Buchtengestaltung<br />

• Rund um die Geburt<br />

Ferkelwache, Geburtshilfe<br />

• Neugeborenenversorgung<br />

Geburtsgewicht, Nabelschnur,<br />

Wurfausgleich<br />

• Tiergesundheit<br />

78


17.01.2013<br />

Ferkelwache<br />

• Einsatz aus tierschutzrechtlicher<br />

sowie ökonomischer Sicht vertretbar<br />

• Voraussetzung: Arbeit in festen<br />

Gruppen<br />

Intensität der Überwachung Höhe der Ferkelverluste in %<br />

ohne Beobachtung und Begleitung über 20<br />

gelegentliche Beobachtung, nachts nicht 15 - 20<br />

Tag und Nacht gelegentl. Beobachtung ca. 15<br />

regelmäßige Geburtskontrolle (5-7mal je<br />

Wurf) sowie meist Trockenreiben der<br />

ständige Anwesenheit und intensive<br />

Kontrolle und Trockenreiben der Ferkel<br />

ca. 5<br />

unter 5<br />

Laktationsfürsorge<br />

Nach der Geburt: 1. Fütterung der Sau !<br />

Ferkel von der Sau wegsperren !<br />

bei > 12 Ferkeln 10 kleinste Ferkel 1 Stunde<br />

vor den größeren bei der Sau anlegen<br />

12 Ferkel je Sau<br />

13 Ferkel je Jungsau<br />

15 kleinste Ferkel je primipare Sau<br />

79


17.01.2013<br />

Laktationsfürsorge<br />

•Tote Ferkel werden ersetzt, nur wenn jünger als 3 Tage<br />

•Besonderes Augenmerk auf kleine Ferkel legen !!<br />

Kalte Ferkel ins warme Ferkelnest legen !<br />

Leisten von Geburtshilfe<br />

<strong>Hygiene</strong> !!<br />

dänische Untersuchungen verweisen auf 7 %<br />

Endometritis o. Geburtshilfe, aber bis zu 40 %,<br />

wenn manuelle Hilfe geleistet wurde<br />

Wann?<br />

Geburtsintervall > 30 min<br />

Warum?<br />

Wehenschwäche <br />

Ferkel im Geburtskanal<br />

80


17.01.2013<br />

Geburts- und Neugeborenenfürsorge ist die wichtigste<br />

zootechnische Maßnahme zur Verringerung von<br />

Totgeburten und frühen Aufzuchtverlusten<br />

Geburten treten gehäuft in Zeiten der Stallruhe auf !<br />

Ca. jede 4. Sau ferkelt zwischen 22.00 und 06.00 Uhr.<br />

Maßnahmen in der Abferkelperiode<br />

• <strong>Hygiene</strong> beginnt in der Hochträchtigkeit<br />

Parasitenbekämpfung 1 Woche vor Einstallung Sauengewicht beachten<br />

• Abferkelabteil<br />

grobreinigen, einweichen, reinigen, trocknen, desinfizieren 1 kg Brandkalk/m 2 ,<br />

1,5 l Wasser /m 2 löschen, bis 5 Stunden<br />

• Sauen vor dem Einstallen waschen<br />

Hochdruckreiniger max. 10 - 15 bar, 40 - 50 cm Abstand 350 l / Stunde, 35 -<br />

40 0 C, 2 - 4 Min. + ggf. Bürste + Desinfektion 18 - 20 0 C einstellen<br />

• Futteranpassung<br />

3 - 4 Tage a.p. auf 0,5 - 1,5 kg / Tag Rohfaser !<br />

Extra Wasser am Tag der Geburt<br />

Puerperalsyndrom vorbeugen<br />

• Geburtenüberwachung<br />

Neugeborene „warm empfangen“<br />

sauberer Geburtsplatz (Coli) Abferkelmatte Geburtsbeschleunigung<br />

Depotocin ® ....TA fragen !<br />

Warmes Ferkelnest: 30 - 33 0 C für Ferkel , 19 - 20 0 C für Sau p.p.<br />

Nachgeburt entfernen,<br />

Körpertemperatur messen,<br />

rechtzeitig behandeln !<br />

81


17.01.2013<br />

Fragestellungen<br />

Wann treten Ferkelverluste auf ?<br />

Was sind wesentliche Einflussfaktoren ?<br />

Wie kann das Ausmaß reduziert werden ?<br />

Neugeborenenversorgung<br />

Wurfausgleich mit System (erst nach 12 h), kleinere Ferkel an JS<br />

Frühbehandlung der Ferkel hinsichtlich Zähne schleifen,<br />

Schwänze nicht zu kurz kupieren und Frühkastration (3. – 7. LT)<br />

Zweimalige Fe – Gabe von Vorteil<br />

Bedarf bei bis zu 15 ml / d<br />

Depot von 40 – 60 mg/kg LG; Milch 1 mg Fe/l<br />

Ferkel mit Spreizsyndrom<br />

(Lähmung) frühzeitig behandeln<br />

(Band; Ursache mgl. genetisch<br />

bedingt)<br />

82


17.01.2013<br />

Einfluss von Geburtsgewicht auf<br />

Magerfleischproduktion<br />

Geburtsgewicht<br />

(kg)<br />

28-Tage<br />

Gewicht<br />

Tage bis 100<br />

kg<br />

Kg<br />

Magerfleisch<br />

/ t Futter<br />

1,15 4,36 161 211<br />

1,25 5,87 154 242<br />

1,41 7,32 146 278<br />

Nabelschnur<br />

normalerweise Riss nach 7 min. (mind. 2 min aufrecht erhalten !)<br />

sonst plazentale Transfusion eingeschränkt <br />

negativ für Vitalität der Ferkel<br />

Ist die Nabelschnur bei der Geburt intakt, wirkt sich dies<br />

positiv auf den Zeitabstand bis zum ersten<br />

Gesäugekontakt aus.<br />

Anteil in % Sofortiges<br />

Abnabeln<br />

Natürlicher Riss<br />

der NB<br />

ZGK > 20 min 44 % 33 %<br />

ZMA > 40 min 35 % 23 %<br />

Bünger, 2002<br />

Desinfektion der Nabelschnur !<br />

83


17.01.2013<br />

Tiergesundheit - <strong>Hygiene</strong><br />

• Reinigung & Desinfektion des Stallabteils vor dem Belegen<br />

• Sauenduschen vor dem Einstallen in Abferkelbucht<br />

• Reinigung & Desinfektion bei Leisten von Geburtshilfe<br />

• Trockenreiben der Ferkel nach der Geburt (Massageeffekt)<br />

• Umgehendes Entfernen von Nachgeburt und toter Ferkel<br />

• Futter- und Tränkehygiene<br />

<strong>Hygiene</strong>management incl. Impfprogramm einhalten !<br />

Sau Parvovirose, Rotlauf, PRRS, Coli, Rhinitis atrophicans<br />

Ferkel Mycoplasmen, PRRS<br />

84


17.01.2013<br />

Zusammenfassung - Maßnahmen in<br />

der Abferkelperiode<br />

• <strong>Hygiene</strong> beginnt in der Hochträchtigkeit<br />

Parasitenbekämpfung 1 Woche vor Einstallung<br />

Sauengewicht beachten<br />

• Abferkelabteil<br />

grobreinigen, einweichen, reinigen, trocknen, desinfizieren<br />

1 kg Brandkalk/m 2 , 1,5 l Wasser /m 2 löschen, bis 5<br />

Stunden<br />

• Sauen vor dem Einstallen waschen<br />

Hochdruckreiniger max. 10 - 15 bar, 40 - 50 cm Abstand<br />

350 l / Stunde, 35 - 40 0 C, 2 - 4 Min. + ggf. Bürste +<br />

Desinfektion 18 - 20 0 C einstellen<br />

Zusammenfassung - Maßnahmen in der<br />

Abferkelperiode<br />

• Futteranpassung<br />

3 - 4 Tage a.p. auf 0,5 - 1,5 kg / Tag Rohfaser !<br />

Extra Wasser am Tag der Geburt<br />

Puerperalsyndrom vorbeugen<br />

• Geburtenüberwachung<br />

Neugeborene „warm empfangen“<br />

sauberer Geburtsplatz (Coli) Abferkelmatte<br />

Geburtsbeschleunigung Depotocin ® ....TA fragen !<br />

Warmes Ferkelnest: 30 - 33 0 C für Ferkel , 19 - 20 0 C<br />

für Sau p.p.<br />

Nachgeburt entfernen,<br />

Körpertemperatur messen,<br />

rechtzeitig behandeln !<br />

85


17.01.2013<br />

Tiergesundheit - Impfungen<br />

Sauen<br />

Parvovirose kleine Würfe / Mumien<br />

Rotlauf Schutz vor Gelenkentzündungen (Kombi)<br />

PRRS Totgeburten<br />

Coli, Rhintis atrophicans<br />

Ferkel<br />

Mycoplasmen<br />

PRRS<br />

Wichtigste Gegenmaßnahme <strong>Hygiene</strong>management<br />

einhalten<br />

86

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