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Gemeindebrief Nr. 43 - der Kolpingsfamilie Korbach

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halten und genießen. Doch Jesus entschwand<br />

ihren Blicken. Sie wären gerne dort<br />

oben auf dem Berg geblieben und hätten<br />

diesen Moment gerne festgehalten. Und<br />

doch, sie mussten zurückkehren ins Tal,<br />

zurück in den Alltag. Diese Geschichte ist<br />

eigentlich eine Geschichte vom Glauben <strong>der</strong><br />

Jünger. Auch die Jünger hatten im Alltag<br />

ihre Schwierigkeiten, zu erkennen, mit wem<br />

sie dort in Galiläa aufgebrochen waren.<br />

Nicht selten hatten auch sie ihre Zweifel<br />

und die Bibel berichtet davon.<br />

Als sie aufbrachen aus dem Alltag, aus dem<br />

Tal – als sie sozusagen dort auf <strong>der</strong> Höhe<br />

frei und unbeschwert waren – da hat sich<br />

ihnen Neues und Gewaltiges offenbart. Sie<br />

wussten nun ganz deutlich, dass dieser<br />

Jesus von Nazareth <strong>der</strong> Sohn Gottes ist. Ja,<br />

diese Erfahrung ging so tief, dass sie am<br />

liebsten dort oben geblieben wären und diesen<br />

Moment nie wie<strong>der</strong> loslassen wollten.<br />

Warum schreibe ich dies in Bezug auf das<br />

Thema Urlaub und Freizeit? Geht es uns in<br />

unserem Alltag nicht ähnlich wie den Jüngern?<br />

Fällt es uns nicht auch schwer, in<br />

unserem Alltag <strong>der</strong> Nähe Gottes sicher zu<br />

sein und würden wir nicht auch gerne eine<br />

solche Taborstunde erleben? Dann könnten<br />

wir doch ganz sicher sein!<br />

Ich denke, dass Urlaub und Freizeit und die<br />

damit verbundenen Mußestunden uns auch<br />

die Chance bieten, über unseren Glauben<br />

nachzudenken. Sich, wie die Jünger, auf<br />

Gott zuzubewegen. Sich zu fragen: Wo stehe<br />

ich mit meinem Leben? Welche Bedeutung<br />

hat für mich <strong>der</strong> persönliche Glaube<br />

und welche Rolle spielt Gott in<br />

meinem Leben? Fragen zuzulassen,<br />

die im Alltag, im Tal <strong>der</strong> üblichen<br />

Geschäfte meistens zu kurz kommen. Wie<br />

die Erfahrung <strong>der</strong> Jünger auf dem Berg<br />

Tabor das Leben und den Alltag <strong>der</strong> Jünger<br />

verän<strong>der</strong>t hat, so kann auch <strong>der</strong> Urlaub und<br />

die Erfahrungen, die wir machen, unseren<br />

Alltag verän<strong>der</strong>n. Wir können ebenfalls die<br />

schönen und guten Erfahrungen, die Begegnung<br />

mit uns selbst, die Begegnung mit<br />

an<strong>der</strong>en Menschen und womöglich die<br />

Suche nach Gott und die Begegnung mit<br />

ihm mitnehmen in unseren Alltag. Wenn wir<br />

diese geschenkte Zeit im Jahr nutzen und<br />

uns neu öffnen für die Dinge des Lebens,<br />

kann daraus Kraft, Geborgenheit und neuer<br />

Mut erwachsen.<br />

Ich weiß, dass dies nicht immer gelingt, das<br />

nicht jedes Mal sozusagen eine Taborstunde<br />

daraus wird und doch wünsche ich es Ihnen<br />

und mir für die nun beginnenden Wochen<br />

<strong>der</strong> Ferien und <strong>der</strong> Erholung.<br />

Ihr Burkhard Speicher,<br />

Gemein<strong>der</strong>eferent<br />

Die „Pfarrnachrichten“ auch im Internet unter<br />

www.kolping-korbach.de<br />

<strong>Gemeindebrief</strong><br />

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