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Kolpingaktuell - Kolpingfamilie Schrobenhausen

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frühjahr 2012<br />

Kolping aktuell<br />

mitgliederzeitschrift der kolpingfamilie schrobenhausen<br />

10 Jahre Partnerschaft -<br />

wie alles begann...<br />

40 Jahre Kolpingsiedlung


Vorwort<br />

Liebe <strong>Kolpingfamilie</strong>,<br />

liebe Freunde der <strong>Kolpingfamilie</strong>,<br />

das Kolpingwerk stellt in diesem Jahr das Thema<br />

„Arbeitswelt“ in den Mittelpunkt.<br />

Ein waches Mitglied unserer <strong>Kolpingfamilie</strong> hat kürzlich<br />

die Frage gestellt: „Was würde Adolph Kolping<br />

zur Globalisierung sagen?“<br />

Es ist reizvoll, diesen Gedanken ein wenig weiterzuspinnen.<br />

Natürlich hat sich Adolph Kolping die ungeheuer<br />

komplexe Vernetzung unserer modernen Welt<br />

nicht vorstellen können, schon gar nicht die Mittel und<br />

Folgen der Kommunikationstechniken. Jeder Generation<br />

begegnen die Ergebnisse von Forschung, Entwicklung<br />

und Technik in größerer Geschwindigkeit.<br />

Mein Großvater (Jahrgang 1892) berichtete aus seiner<br />

Militärzeit in seinen Briefen an die Heimat von<br />

seltsamen Objekten namens „Flugzeuge“; als er alt<br />

geworden war, galt eine Mondlandung schon als<br />

nichts Besonderes mehr.<br />

Heute erleben wir, wie sich die Börsennachrichten<br />

an den ersten Platz schieben, wie undurchschaubare<br />

und für den Laien kaum nachvollziehbare Finanzspekulationen<br />

innerhalb kürzester Zeit Millionen<br />

Menschen in den Hunger treiben und wie die finanzielle<br />

Misswirtschaft einiger Länder globale Systeme in<br />

Nöte bringt. Der Einzelne kriegt immerhin so viel mit,<br />

dass Milliardengewinne privatisiert, -verluste aber<br />

sozialisiert werden.<br />

Adolph Kolping hat die Industrialisierung, die das 19.<br />

Jh. prägte, miterlebt und gemerkt, dass mit bloßen<br />

Almosen kein zukunftsweisender Weg beschritten<br />

werden kann.<br />

Er hat aber nicht nur wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Zusammenhänge zu durchschauen versucht,<br />

sondern hat gehandelt. So effektiv und nachhaltig,<br />

dass sein Name und Werk weltweit bekannt sind. Es<br />

bleibt unserer persönlichen Phantasie überlassen,<br />

was Kolping zur Globalisierung, wie sie uns heute<br />

begegnet, sagen würde. Mit Sicherheit würde er<br />

von den religiösen Grundaussagen des christlichen<br />

Glaubens ausgehen:<br />

Im Unterschied zu altorientalischen und antiken Vorstellungen,<br />

wo Arbeit als erniedrigend angesehen<br />

und dem Sklavenstand überlassen wurde, gehört alttestamentlich<br />

die Arbeit zum Menschen.<br />

Die Sündenfallerzählung in Gen 3 bewahrt allerdings<br />

vor einer übertrieben hochgestimmten Einschätzung:<br />

„Im Schweiß deines Angesichtes sollst du dein<br />

Brot essen“. Die Mühseligkeit der Arbeit wird nicht<br />

verschwiegen. Diese Spannung zwischen Arbeit als<br />

erfüllender Tätigkeit und mühseliger Plage bleibt bestehen.<br />

Das Neue Testament sagt klar, dass Jesus<br />

selbst Arbeiter war (Mk 6,3), ebenso seine Jünger<br />

(Mk 1,16-20). Überaus große Bedeutung hat der<br />

Sabbat – er macht deutlich, dass Arbeit nicht das<br />

Höchste ist, dass der Mensch der Ruhe bedarf, aber<br />

auch der Gottesbeziehung. Das alles – und das würde<br />

Adolph Kolping wohl genauso sehen – gilt es, in<br />

die heutige Zeit zu übersetzen:<br />

- z.B. Sonntagsschutz: Wo gibt es Partner, mit denen<br />

man den Sonntagsschutz stärken kann? Muss ich<br />

persönlich am Sonntag Einkäufe tätigen?<br />

- z.B. Gemein- und Eigenwohl: Ist es noch zeitgemäß<br />

und zukunftsfähig, dass jemand mehr Häuser<br />

als Kinder hat?<br />

- z.B. Renten: Wird der Begriff „Arbeit“ eingeengt auf<br />

rein handwerkliche und individuelle Tätigkeit oder<br />

wird auch die Leistung einer Hausfrau und Mutter<br />

einbezogen?<br />

- Grundsätzlich: Ist die Arbeit für den Menschen da<br />

oder der Mensch für die Arbeit?<br />

Der so häufig und unreflektiert gebrauchte Begriff<br />

„Fortschritt“ wird größtenteils in quantitativem und<br />

viel zu wenig in qualitativem Sinn verstanden. Was<br />

und wer (nicht: wie viel) macht mein Leben wertvoll?<br />

Vieles Erwähnenswerte harrt noch der Umsetzung.<br />

Wie so oft kommt es auf den Ausgangspunkt jedes<br />

Weltbildes an: Auf das Menschenbild, das unser<br />

christlicher Glaube in der Personwürde und seiner<br />

Fähigkeit zur Gottesbeziehung sieht. Bisher habe ich<br />

noch kein grundlegenderes und menschenwürdigeres<br />

Menschenbild finden können.<br />

Freude und Erfüllung an Ihrer Arbeit, aber auch den<br />

„Mehrwert“ des Lebens wünscht Euch und Ihnen<br />

Josef Beyrer, Präses


Neues aus Ecuador<br />

Wie ihr aus den Bildern seht,<br />

sind die Kinder in den neuen<br />

Kindergarten eingezogen.<br />

Dass dies möglich war, haben die Kinder auch der <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

<strong>Schrobenhausen</strong> zu verdanken.<br />

In den letzten Jahren haben wir einige Spenden für den neuen<br />

Kindergarten überwiesen. Alleine am Faschingsbasar kamen<br />

2011 und 2012 jeweils 500 € zusammen.<br />

Auch Mitglieder unserer <strong>Kolpingfamilie</strong> spenden für den Kindergarten.<br />

Im Namen von Isabella Abert in Ecuador darf ich Euch<br />

allen ein herzliches Vergelt’s Gott sagen.<br />

Fertig ist man bei so einem Bau ja noch lange nicht. Es fehlt noch<br />

der Belag in der überdachten Vorhalle und auch der Garten mit<br />

Spielgeräten soll fertig gestellt werden. Hilfe kann der Kindergarten<br />

immer noch gebrauchen.<br />

Deshalb bitte ich um weitere Spenden an die Kolpingstiftung-<br />

Rudolf-Geiselberger unter dem Kennwort: Ecuador.<br />

Die Bankverbindung lautet:<br />

Konto 147 770 bei der Liga-Bank Regensburg,<br />

BLZ 750 903 00.<br />

(Horst Knopf)


Deset let spolupráce mezi KR Velká Bíteš a KR <strong>Schrobenhausen</strong><br />

(10 Jahre Partnerschaft der <strong>Kolpingfamilie</strong>n Velká Bíteš und <strong>Schrobenhausen</strong>)<br />

Spolupráce mezi našimi KR začala nenápadně, ale<br />

má již svou desetiletou historii. Na<br />

počátku roku 2002 jsme hledali v<br />

Německu takovou kolpingovu rodinu,<br />

která by chtěla s námi spolupracovat<br />

a předat nám něco<br />

ze svých zkušeností. Dnes<br />

zpětně můžeme říci, že<br />

jsme skutečně rádi, že<br />

zájem projevila KR ze<br />

<strong>Schrobenhausen</strong>u,<br />

která naopak hledala<br />

partnerskou<br />

KR na východ od<br />

německých hranic. Naše<br />

přání se střetly a vzájemně podpořily a od té doby<br />

se datuje oboustranná spolupráce mezi našimi Kolpingovými<br />

rodinami. Vícekrát jsme měli příležitost<br />

navštívit <strong>Schrobenhausen</strong> a vícekrát jsme přivítali<br />

hosty ze <strong>Schrobenhausen</strong>u ve Velké Bíteši. Během<br />

těch let vznikala i rodinná přátelství, která naši spolupráci<br />

dále posunula na osobní úroveň. Díky našim<br />

přátelům jsme si mohli vytvořit vlastní názor na celou<br />

řadu věcí, například na historicky komplikovanou<br />

otázku o možnosti soužití a spolupráce mezi našimi<br />

národy. Uzavřené partnerství bylo pro nás jakousi<br />

přípravou na události, které následovaly – tedy na<br />

připojení ČR k EU.<br />

Byli jsme od počátku připraveni na cesty kooperace,<br />

na vzájemné obohacování našich<br />

kultur, které nijak netouží rozpustit se<br />

jedna ve druhé, ale vzájemně se podnítit<br />

k dalšímu rozvoji. Ukázalo se, že<br />

taková spolupráce má smysl pro<br />

všechny zúčastněné, že přispívá<br />

ke vzájemnému porozumění,<br />

které je tak budováno „z dola“<br />

tedy nikoli cestou administrativního<br />

přinucování, ale na<br />

respektu k jinakosti, k autonomii<br />

a vzájemnosti. Heslem<br />

A. Kolpinga bylo: Potřeby doby<br />

vám ukáží, co máte dělat. A přítomná<br />

doba nám ukazuje, že je naším úkolem přispět k budování<br />

společného evropského prostoru, který se<br />

hlásí ke své křesťanské minulost a pro který je samo<br />

křesťanství svorníkem přátelství, míru a spolupráce.<br />

Budoucnost Evropy je křesťanská, a pokud budeme<br />

rezignovat na toto úsilí, přenecháme prostor jiným<br />

vírám a jiným cestám. Jsme přesvědčeni, že Boží<br />

pomoc nás neopustí, ale že jen společným úsilím<br />

dosáhneme toho, co je našim úkolem – totiž mír,<br />

bezpečí a sociální a ekonomický rozvoj.<br />

Tomáš Lajkep,<br />

čestný předseda FR Velká Bíteš<br />

Die Partnerschaft zwischen unseren <strong>Kolpingfamilie</strong>n hat unauffälig begonnen, sie feiert jedoch mittlerweile ihr zehnjähriges<br />

Bestehen. Anfang 2002 haben wir eine deutsche <strong>Kolpingfamilie</strong> gesucht, die an der Partnerschaft mit uns interessiert wäre<br />

und uns ihre Erfahrungen übergeben möchte. Heute können wir sagen, dass wir ungeheuer froh sind, die <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

<strong>Schrobenhausen</strong> kennengelernt zu haben, die wiederum die Partnerschaft mit einer <strong>Kolpingfamilie</strong> östlich der deutschen<br />

Grenze gesucht hat. Unsere Wünsche sind aufeinandergetroffen und seit dieser Zeit bestehen beiderseitige Kontakte<br />

und Partnerschaft zwischen unseren <strong>Kolpingfamilie</strong>n. Mehrmals hatten wir die Möglichkeit, in <strong>Schrobenhausen</strong> zu Gast<br />

zu sein, und mehrmals haben wir Gäste aus <strong>Schrobenhausen</strong> bei uns in Velká Bíteš begrüßt. Im Laufe dieser Zeit sind<br />

auch Familienfreundschaften entstanden, die unsere Zusammenarbeit auf die persönliche Ebene vorangetrieben haben.<br />

Dank unserer Freunde konnten wir unsere Ansichten über eine ganze Reihe von Fragen gestalten, zum Beispiel über die<br />

historisch sehr komplizierte Frage nach dem möglichen Zusammenleben und der Zusammenarbeit unserer Nationen.<br />

Die geschlossene Partnerschaft war für uns eine Vorbereitung auf die kommenden Ereignisse – den EU-Beitritt unseres<br />

Landes. Wir waren von Anfang an vorbereitet, zusammenzuarbeiten und gegenseitig unsere Kulturen zu bereichern, um<br />

sich einander zu weiterer Entwicklung anzuregen. Es hat sich gezeigt, dass solch eine Zusammenarbeit für alle Beteiligte<br />

von Bedeutung ist, da sie uns hilft einander zu verstehen. Dies geschieht „von unten“, also nicht durch den administrativen<br />

Zwang, sondern durch Respekt und Achtung von Andersartigkeit (Verschiedenheit??), von Autonomie und Wechselseitigkeit.<br />

Adolf Kolping sagte: „Die Nöte der Zeit werden euch zeigen, was zu tun ist!“ Die gegenwärtige Zeit zeigt uns, dass es<br />

unsere Aufgabe ist, zur Gestaltung des gemeinsamen europäischen Raumes beizutragen, der sich zu seiner christlichen<br />

Vergangenheit andeutet und für den das Christentum selbst zum Schlussstein der Freundschaft, des Friedens und der<br />

Zusammenarbeit wird. Die Zukunft von Europa liegt im Christentum. Verzichten wir auf Christentum, so überlassen wir<br />

Europa anderen Religionen und anderen Wegen. Wir sind überzeugt, dass Gottes Hilfe uns nicht verlässt, und dass wir<br />

lediglich durch gemeinsame Anstrengung unsere Aufgabe - und zwar Frieden, Geborgenheit und die soziale und ökonomische<br />

Entwicklung - erfüllen.<br />

Tomáš Lajkep<br />

Ehrenvorsitzender der KF Velká Bíteš


Am Freitag, den 23. März 2012 verstarb der ehemalige Bezirkspräses des Bezirks<br />

Altbayern-Paargau, Diakon Georg Lutz.<br />

Lutz, Jahrgang 1939, wurde am 28. November 1982 zum Diakon geweiht, war Mitglied<br />

der <strong>Kolpingfamilie</strong> Aichach und in Westendorf und Aichach als Seelsorger tätig. Als<br />

Nachfolger von Pfarrer Leopold Höllriegl begleitete er den Bezirksverband von 1993<br />

bis 2007.


Selig seid ihr<br />

Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf<br />

einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten<br />

zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte<br />

sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott, denn<br />

ihnen gehört das Himmelreich.<br />

Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet<br />

werden.<br />

Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden<br />

das Land erben.<br />

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit,<br />

denn sie werden satt werden.<br />

Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen<br />

finden.<br />

Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden<br />

Gott schauen.<br />

Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne<br />

Gottes genannt werden.<br />

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt<br />

werden, denn ihnen gehört das Himmelreich.<br />

Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft<br />

und verfolgt und auf alle mögliche Weise<br />

verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer<br />

Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden<br />

schon vor euch die Propheten verfolgt.<br />

Mt 5, 1-12<br />

Foto: Pixelio, Berg der Seligpreisungen<br />

Selig, die das Körnchen Wahrheit in jedem Diskussionsbeitrag<br />

heraushören, denn sie werden<br />

integrieren und vermitteln können.<br />

Selig, die ihre Position nie ausnützen, denn sie<br />

werden geachtet werden.<br />

Selig, die nie beleidigt oder enttäuscht sind, denn<br />

sie werden das Klima prägen.<br />

Selig, die unterliegen und verlieren können, denn<br />

der Herr kann dann gewinnen.<br />

Text: Klaus Hemmerle (+), Bischof von Aachen<br />

Selig, die Verständnis zeigen für meinen stolpernden<br />

Fuß und meine lahmende Hand.<br />

Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich anstrengen<br />

muss, um alles aufzunehmen, was man zu<br />

mir sagt.<br />

Selig, die zu wissen scheinen, dass meine Augen<br />

trüb und meine Gedanken träge sind.<br />

Selig, die mit freundlichem Lachen verweilen, um<br />

ein wenig mit mir zu plaudern.<br />

Selig, die niemals sagen: „Das haben Sie mir<br />

heute schon zweimal erzählt.“<br />

Selig, die verstehen, Erinnerungen an frühere<br />

Zeiten in mir wachzurufen.<br />

Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt,<br />

geachtet und nicht allein gelassen bin.<br />

Selig, die mir in ihrer Güte die Tage, die mir noch<br />

bleiben, erleichtern.<br />

Seligpreisungen eines älteren Menschen, Entnommen aus „Zehn<br />

Minuten für die Seele“ von Josef Danko, erschienen im Pallotti<br />

Verlag, Friedberg<br />

Selig, die das Interesse des anderen lieben wie<br />

ihr eigenes, denn sie werden Frieden und Einheit<br />

stiften.<br />

Selig, die immer bereit sind, den ersten Schritt zu<br />

tun, denn sie werden entdecken, dass der andere<br />

viel offener ist, als er es zeigen konnte.<br />

Selig, die nie sagen: „Jetzt ist Schluss!“, denn sie<br />

werden den neuen Anfang finden.<br />

Selig, die erst hören und dann reden, denn man<br />

wird ihnen zuhören.<br />

Selig, die über sich selbst lachen können, sie<br />

werden immer genug Unterhaltung finden.<br />

Selig, die einen Berg von einem Maulwurfhügel<br />

unterscheiden können, sie werden sich viel Ärger<br />

ersparen.<br />

Selig, die fähig sind, sich auszuruhen und zu<br />

schlafen, ohne dafür Entschuldigungen zu suchen,<br />

sie werden weise werden.


Glücklich sind...<br />

Ist das die Seligkeit?<br />

Glücklich sind, die cool bleiben, sie überstehen<br />

alles kerngesund.<br />

Glücklich, wer zur Erbengeneration gehört, er<br />

braucht sich keine Gedanken um seine Zukunft<br />

zu machen.<br />

Glücklich sind die Abgeklärten, die kühlen Verstand<br />

und gesundes Misstrauen haben, die haben<br />

immer Recht und werden nicht enttäuscht.<br />

In die Faust lachen sich die, die sich mit Macht<br />

durchzusetzen verstehen, denn sie drängeln alle<br />

beiseite und kommen groß raus.<br />

Glücklich sind die, die stets mit den Wölfen heulen,<br />

mit der Meute rennen und sich ihren Happen<br />

zu sichern wissen.<br />

Glücklich, wer es versteht, immer auf der Siegerseite<br />

zu stehen, wer es versteht, die gesetzlichen<br />

Schlupflöcher für sich zu nutzen, denn er ist nicht<br />

zu fassen.<br />

Selig, die schweigen und zuhören können, sie<br />

werden dabei viel Neues lernen.<br />

Selig, die intelligent genug sind, sich selbst<br />

nicht ernst zu nehmen, sie werden von ihren<br />

Mitmenschen geschätzt werden.<br />

Selig, die aufmerksam sind für die Winke der<br />

anderen, ohne sich selbst für unersetzlich zu<br />

halten, sie werden viel Freude säen.<br />

Selig, die lächeln können und kein böses Gesicht<br />

machen, ihre Wege werden sonnenbeschienen<br />

sein.<br />

Selig, die fähig sind, das Verhalten der anderen<br />

mit Wohlwollen zu interpretieren, sie werden<br />

zwar für naiv gehalten, aber das ist der Preis<br />

der Liebe.<br />

Selig, die es verstehen, die kleinen Dinge ernst<br />

und die ernsten Dinge gelassen anzusehen,<br />

sie werden im Leben sehr weit kommen.<br />

Selig, die denken, bevor sie handeln, und beten,<br />

ehe sie denken, sie werden eine Menge<br />

Dummheiten vermeiden.<br />

Selig, die schweigen und lächeln können,<br />

auch wenn man ihnen das Wort abschneidet<br />

oder auf die Zehen tritt, sie sind dem Geist des<br />

Evangeliums sehr nahe.<br />

Selig, die den Herrn in allen Wesen erkennen<br />

und lieben, sie werden Licht und Güte und<br />

Freude ausstrahlen.<br />

Text: Urban Camenzind-Herzog, Kanisius Verlag,<br />

Fribourg<br />

Text: Friedrich Schorlemmer, Evangelischer Kirchentag Dresden<br />

Juni 2011<br />

Heilige sind Menschen<br />

Ein Vater besuchte mit seinem Kind eine Kirche,<br />

die wunderschöne Glasfenster hatte. Das Kind<br />

fragte den Vater, wer denn die Menschen wären,<br />

die man dort in den Fenstern sehen könnte. Der<br />

Vater antwortete: "Das sind Heilige!" "Was ist das:<br />

Heilige?" Der Vater versuchte zu erklären, was<br />

Heilige sind. Als er fertig zu sein meinte fragte er<br />

sein Kind: "Weißt du nun was Heilige sind?" „Ja“,<br />

antwortete das Kind, "Heilige sind Menschen,<br />

durch die die Sonne scheint."<br />

(Margot Kneißl, Maria Neumair)


Investitionsintensive Zeiten<br />

im Kolpinghaus<br />

Die Jahre 2011 und 2012 sind geprägt von<br />

enormen Investitionen in die Sicherheit<br />

und die nachhaltige Energieeinsparung.<br />

Die Zukunft wird aktiv angegangen.<br />

Zwischen der Feststellung, dass im Kolpinghaus<br />

eine Brandschutzanlage eingebaut<br />

werden muss und der Abnahme durch<br />

das Landratsamt sind weniger als 12 Monate<br />

vergangen. Natürlich hat diese Investition<br />

einen mittleren fünfstelligen Betrag<br />

verschlungen. Doch angesichts der Tatsache, dass im Kolpinghaus Menschen leben bzw. die Räumlichkeiten<br />

für verschiedenste Veranstaltungen nutzen, gab es für die Vorstandschaft sowie die Mitglieder der<br />

Kolpinghaus e.V. keine Diskussion, diese Sicherheitsmaßnahme umzusetzen.<br />

Doch auch in anderer Richtung wird im Kolpinghaus zukunftsorientiert investiert:<br />

Bereits im April beginnen die ersten Arbeiten, die im Sommer beendet sein sollten. Als erstes erhält das<br />

Haus einen ganz neuen Außenanblick, indem neue Fenster mit Rollo eingebaut werden. Anschließend<br />

bekommt die komplette Fassade einen Vollwärmeschutz mittels Multipor (Porenbetonstein, etwa wie ein<br />

Ytongstein). Beides ist nötig, weil die beste Fassadendämmung nichts bringt, wenn die Energie daneben<br />

bei den alten undichten Fenstern wieder verloren geht – und andersherum. Als drittes wurde in zwei unabhängigen<br />

Gutachten festgestellt, dass sich eine Kraft-Wärme-Kopplung rentieren würde. Im Mai wird<br />

daher ein Blockheizkraftwerk eingebaut, mit deren Strom nicht nur das Kolpinghaus, sondern auch deren<br />

Mieter versorgt werden kann.<br />

All die aufgeführten Maßnahmen werden ein Investitionsvolumen ergeben, wie seit über 20 Jahren nicht<br />

mehr.<br />

Ansonsten wurden sowohl bei der Saal- als auch der Appartementvermietung im letzten Jahr neue Rekorde<br />

erzielt, deren Wiederholung der Ansporn für die Zukunft ist.<br />

(Alois Hlawatsch jun.)


slàinte!<br />

Zum<br />

Wohl!<br />

„Uisge betha“ heißt „Wasser des Lebens“ und ist die gälische Bezeichnung für<br />

schottische und irische Whiskys. Zu einem Whisky-Vortrag, organisiert vom Männerabend,<br />

lud uns Christian Gradwohl ins Kolpinghaus ein.<br />

Mit 16 (plus 2) Teilnehmern konnten wir eine Rundreise durch eine Auswahl verschiedener<br />

schottischer Whiskys antreten. Mit einer professionellen Power-Point-Präsentation wurden<br />

uns erst einmal Land und Leute näher gebracht.<br />

Die Herstellung:<br />

Am Anfang wird die Gerste gemälzt (zum Gären gebracht), dieser Vorgang ist sehr aufwändig,<br />

da ein durchgehendes gleichmäßiges Klima herrschen muss. Permanentes befeuchten,<br />

trocknen und wenden sind die Voraussetzung, dass die Gerste nicht zu faulen beginnt. Anschließend<br />

wird eine Maische hergestellt. Die Gärung läuft ähnlich wie beim Bierbrauen ab.<br />

Ein weiterer Schritt ist nun die Destillation. Nur ca. 30% des Destillates werden zur Abfüllung<br />

in Eichenfässer gefüllt. Die verschiedenen Fässer sind hauptsächlich verantwortlich für den<br />

späteren Geschmack und die Farbe des Whiskys.<br />

Um den Namen Whisky tragen zu dürfen, muss er mindestens 3 Jahre lagern und 40vol.%<br />

haben. Bei der Lagerung verliert der Whisky pro Jahr ca. 1% durch Verdunstung (Angel-Dust).<br />

Bei einer anschließenden Verkostung konnten wir uns von den doch deutlichen Unterschieden<br />

verschiedener Sorten überzeugen. Von mild über rauchig oder torfig war für alle<br />

Geschmäcker etwas dabei. Mit einer kleinen Brotzeit und etwas Knabberei<br />

konnte man die Geschmacksknospen wieder neutralisieren.<br />

Ein durchweg gelungener Abend nahm dann zu später Stunde in<br />

geselliger Runde sein Ende.<br />

(Thomas Fieger)


Kolpinggedenktag<br />

2011...<br />

... Fest der Generationen<br />

Einen unterhaltsamen und kurzweiligen Nachmittag verlebte<br />

die <strong>Kolpingfamilie</strong> beim alljährlichen Kolpinggedenktag<br />

im Pfarrsaal. So konnte Norbert Moser vom Leitungsteam<br />

stolz gut 100 Mitglieder, Kinder, Jugendliche, Eltern und<br />

Großeltern begrüßen. Der in <strong>Schrobenhausen</strong> traditionell<br />

am 3. Adventsonntag stattfindende Gedenktag begann mit<br />

dem Familiengottesdienst in St. Jakob, der von der Gruppe<br />

aCHORd musikalisch ansprechend umrahmt wurde.<br />

Stadtpfarrer und Präses Josef Beyrer verband dabei Leben und Wirken Adolph Kolpings mit einer Türglocke,<br />

die jedem Einlass in sein Haus gewährt, der läutet: „Da tat er sein Haus auf und rief uns hinein, wollt´<br />

mehr noch als Vater und Mutter uns sein!“<br />

Der Nachmittag begann mit der Ehrung langjähriger Mitglieder. Für 10 Jahre Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet<br />

Martina Berger, Claudia Koch sowie Johannes und Martin Mahl, für 50 Jahre Mitgliedschaft Josef<br />

Drexler und für 60 Jahre Karl Baum. Leider war keiner der Geehrten anwesend, um seine Ehrung persönlich<br />

entgegenzunehmen.<br />

Daran anschließend konnten Norbert Moser, Barbara Fieger und Präses Beyrer gleich elf neue Mitglieder<br />

begrüßen.<br />

„Es soll keine Laudatio werden, auch kein Nachruf, wir möchten<br />

nur Dank sagen“, begann Präses Beyrer seine Worte an Franz<br />

Mayer jun., der aus der Leitung der <strong>Kolpingfamilie</strong> ausscheidet<br />

und zitierte dabei aus dem Kolpinglied: „Dasein um zu helfen,<br />

Nöte zu sehn, und sich nicht verschließen, vorwärts zu gehen.“<br />

Von frühester Kindheit an habe er den Kolpinggedanken<br />

aufgenommen, 17 Jahre lang als Vorsitzender die <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

geprägt und darauf gedrungen, Kolping für Neues zu öffnen,<br />

ohne dabei die gewachsenen Traditionen zu vernachlässigen.<br />

So entstanden Familienkreise, Aktionen wie „Familienfreundliche<br />

Stadt“, „Kinder sind Zukunft“ oder „Ein Stück mehr ist nicht<br />

schwer“, eine lebendige Partnerschaft mit der <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

Velka Bites, die während des 150jährigen Jubiläums der <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

<strong>Schrobenhausen</strong> 2006 offiziell beurkundet wurde<br />

und vieles mehr, oft unbemerkt und im Stillen. Bemerkenswert<br />

auch die Zahl, die Beyrer zugespielt wurde: Von den derzeit 195<br />

Mitglieder wurden 94 in seiner Zeit als Vorsitzender aufgenommen.<br />

„Eine Weltfamilie, lebendig und stark…“ Für seine<br />

neue Herausforderung im Kolping-Diözesanverband wünschte<br />

ihm Beyrer, dass sein Wirken dort ebenso fruchtbar werde wie<br />

hier in <strong>Schrobenhausen</strong>.


Danach berichtete Isabella Abert sen. in Wort und<br />

Bild über den Bau und die Einweihung des Kindergartens<br />

in Ecuador, den Kolping über die Kinder-Direkt-Hilfe<br />

Ecuador mit Spenden unterstützt. Gleichzeitig<br />

bot sie im Foyer der Pfarrzentrums Waren aus<br />

Ecuador zum Kauf an.<br />

Norbert Moser präsentierte erste Ausschnitte aus<br />

dem Musical „Kolpings Traum“, das 2013 zum<br />

200. Geburtstag Adolph Kolpings in<br />

Wuppertal uraufgeführt werden soll.<br />

Im Anschluss daran gehörte die<br />

Bühne den Jugendlichen, die unter<br />

der Leitung von Gabi Mahl, Christine<br />

Hlawatsch und Michaela Moser<br />

das Theaterstück „Computerengel -<br />

himmliche Kids“ aufführte. Das Stück<br />

handelt davon, was alles passieren kann, wenn im<br />

Himmel moderne IT Einzug hält und die Auswahl<br />

sowie die Verteilung der Weihnachtsgeschenke an<br />

die Kinder auf der Erde computergesteuert erfolgt.<br />

Mit ihrer Spielfreude sorgten sie für viele herzhafte<br />

Lacher und ernteten verdient lang anhaltenden Applaus.<br />

Als Zugabe gab es ein Lichterspiel zum Song<br />

„Who is“ von Bruno Mars und einen persönlichen<br />

Geburtstagsgruß an Norbert Moser.<br />

(Stefan Mayer)


Frauenwochenende 2012 - Frauen geben den Ton an<br />

Wie der Ton unser Leben beeinflusst, das wollten 38 Frauen aus der Diözese Augsburg, darunter 10 Frauen<br />

aus der KF <strong>Schrobenhausen</strong>, wissen und kamen vom 09.03. bis 11.03.2012 nach Pfronten<br />

ins Haus Zauberberg.<br />

Medien – Wo und wie beeinflussen<br />

sie unser Leben und manipulieren<br />

sie uns…<br />

Frau Katharina Kraus, freie Journalistin<br />

beim Bayerischen Rundfunk,<br />

führte in einem kurzen Vortrag ins<br />

Thema und gab einen Einblick,<br />

wie Nachrichten überhaupt entstehen<br />

und zu uns gelangen. Im<br />

Anschluss daran machten sich die<br />

Frauen in kleinen Gruppen daran,<br />

die Wirkung der Berichterstattung auf<br />

uns zu analysieren.<br />

In verschiedenen Workshops erkundeten<br />

die Teilnehmerinnen dann ihre<br />

eigene „Tonlage“. Beim Tanz konnten die<br />

verschiedenen Klangfarben und Lautstärken erspürt<br />

werden, beim Marmorieren von Ostereiern mit ruhigen<br />

und kräftigen Farbtönen experimentiert und<br />

beim Musizieren mit verschiedenen Lauten Melodien<br />

gefunden werden.<br />

Abschalten, zur Ruhe zu finden, in der Stille ankommen, das war dann auch das Thema des Gottesdienstes,<br />

den Pfarrer Leumann aus Pfronten zelebrierte.<br />

Zweifelsfrei wieder ein Höhepunkt war der bunte Abend, wo alle Frauen ihre Tonlagen und –stärken<br />

präsentieren konnten. Und es war faszinierend zu sehen, welche Kraft aus der Ruhe hervorgehen und<br />

wie vielfältig „Ton“ sein kann. Experimentelle Musikstücke wurden ebenso vorgetragen wie einstudierte<br />

Tänze. Eine spannende Reise durch Sprachschätze in Form von bayerischen Dialektwörtern wurde<br />

angetreten. Bei der Gelegenheit vergab man spontan als „Integrationspreis“ eine Osterkerze, da ausgerechnet<br />

eine im Osten gebürtige Teilnehmerin aus Schrobenhauen als Erste ein mittelfränkisches<br />

Dialektwort erraten hatte.<br />

Der Sonntag begann mit dem Thema „Equal Pay Day“, dessen Erkennungszeichen<br />

die rote Tasche ist. Gleiche Leistung, weniger Gehalt: Frauen verdienen<br />

noch immer schlechter als ihre männlichen Kollegen. Hierzu gab es<br />

Informationen zu Veranstaltungen des EPD am 23. März 2012.<br />

Zu guter Letzt referierte noch Frau Rita Ratsche vom Weißen Ring zum Thema „Zivilcourage“.<br />

Was ist das überhaupt, wann und wie soll ich mich bemerkbar machen und wie kann ich mich selber<br />

schützen. Auch hier gingen die Teilnehmerinnen in Kleingruppen auf die verschiedensten Situationen ein<br />

und tauschten sich dann im großen Plenum aus.<br />

Als Belohnung für das Engagement das ganze Wochenende über bekam jede der Teilnehmerinnen noch<br />

eine Trillerpfeife mit nach Hause, um sich bei Bedarf Gehör verschaffen zu können.<br />

(Angelika Hartwig)


DIE KUNST, FRAU ZU SEIN<br />

(Brigitte Behrendt)<br />

Eine gelungene Einstimmung in den Advent erlebten wir gemeinsam mit dem Kolpingtreff<br />

im November. Unser Herr Stadtkaplan Serge Senzedi führte uns durch eine<br />

sehr gute Besinnung, die musikalisch von Karin Schuster mitgestaltet wurde. Im voll<br />

besetzten Stuhlkreis und einer schön gestalteten Mitte lud der Kaplan uns ein, die<br />

Zeit im Advent sinnvoll zu nutzen als wirklich stille Zeit, in Glauben und Gebet Kraft<br />

und Orientierung zu finden - innezuhalten, um zur Ruhe zu finden, sich wieder neu<br />

zu positionieren, alles zu entschleunigen, sich Zeit zu nehmen für die, die auf uns<br />

warten, schauen, wer uns braucht, die Zeit wieder bewusst wahrzunehmen und<br />

gezielt für das uns Wichtige und die Besinnung auf Gott zu nutzen.<br />

Beim ersten Treffen in diesem Jahr luden wir zum Märchenabend ein. Die Märchenerzählerin<br />

Maria Zenker entführte die Frauen in die vielseitige Welt der Märchen.<br />

Zuerst erzählte sie Wintermärchen aus Litauen, der Türkei und Österreich. Danach<br />

gab es orientalische Schelmgeschichten und Märchen aus Portugal und England.<br />

Lebendig erzählt, untermalt von Isolde Sigl mit verschiedenen Klangschalen, verging<br />

die Zeit wie im Flug.<br />

Auch der Fasching wurde in diesem Jahr nicht ausgelassen. So verbrachten wir den<br />

Weiberfasching beim ersten Weiberfaschingsball in Aresing. Fast schon traditionsgemäß<br />

besuchten wir auch den Rosenmontagsball des Katholischen Frauenbunds<br />

im Pfarrzentrum. Im Marienkäfer-Schwarm genossen wir mit viel Spaß einen wirklich<br />

gelungenen Abend.<br />

In den letzten Februar-Wochen trafen wir uns gemeinsam mit fleißigen Helferinnen<br />

aus der Pfarrei zum Osterkerzen basteln. An zwei Abenden entstanden unglaublich<br />

viele unterschiedliche Dekorationen und die reinsten Kunstwerke. Es war eine wahre<br />

Freude mitzuerleben, wie die Bastlerinnen nach und nach in Form kamen. Die<br />

300 gestalteten Kerzen werden von Palmsonntag bis Karfreitag nach den Gottesdiensten<br />

in St. Jakob und St. Salvator verkauft. Mit dem Erlös wird in diesem Jahr<br />

die Orgel-Restauration in der Frauenkirche unterstützt.<br />

Im März erzählte Schwester Petra M. Grünert, Franziskanerin von Maria Stern in<br />

Augsburg unter dem Titel: „Franz von Assisi - Die Welt ist unser Kloster“ anschaulich<br />

die Geschichte des Tuchmachersohns Francesco, wie er seinen Weg ging bzw. sich<br />

führen ließ von Christus und so letztendlich die Ordensgemeinschaft der Franziskaner<br />

gründete. Auch über ihr Leben als Ordensschwester im Augsburger Domizil berichtete<br />

Schwester Petra, wo sie gemeinsam mit ihrer Mitschwester Anna lebt und<br />

„...wo man immer gerne mal reinschauen darf, um einen Kaffee zu trinken: Unser<br />

Charisma ist die Gastfreundschaft und wir decken uns sehr gut in diesem Charisma:<br />

sie kocht super gut und gerne und ich kenn‘ viele Leute.“ Mit ihrer fröhlichen,<br />

lebendigen Art zu erzählen, die vielen interessanten und spannenden Geschichten<br />

im Bogen von Franziskus bzw. Klara damals bis zum heutigen Leben als Franziskanerin<br />

fesselte Sr. Petra M. Grünert ihre Zuhörer.


W<br />

ir, die Vorstandschaft in der <strong>Kolpingfamilie</strong>,<br />

waren der Auffassung, dass es nicht schaden könnte,<br />

auch einmal über den Tellerrand der eigenen <strong>Kolpingfamilie</strong> hinaus zu schauen.<br />

Geschichte einer<br />

Partnerschaft –<br />

wie alles begann...<br />

Eine Partnerschaft mit einer ausländischen <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

täte uns gut. In unserer Diözese gibt und gab<br />

es Partnerschaften hauptsächlich mit ungarischen<br />

<strong>Kolpingfamilie</strong>n.<br />

Wir aber wollten neue Wege beschreiten. In unserer<br />

<strong>Kolpingfamilie</strong> gibt es Vertriebene aus der ehemaligen<br />

Tschechoslowakei, die nach dem Krieg in <strong>Schrobenhausen</strong><br />

eine neue Heimat gefunden haben. Auch<br />

daher war es naheliegend, eine <strong>Kolpingfamilie</strong> aus<br />

dem benachbarten Tschechien zu finden.<br />

Gelegenheit gab es im Jahr Frühjahr 2000 anlässlich<br />

der Diözesanversammlung in Oberstdorf. Dort traf<br />

ich den Bundessekretär des tschechischen Kolpingwerkes<br />

Michael Kubik. Er wusste, dass viele seiner<br />

<strong>Kolpingfamilie</strong>n Kontakt aufnehmen möchten. Ich erzählte<br />

ihm von unserer <strong>Kolpingfamilie</strong> und er wollte<br />

sich nach einer geeigneten <strong>Kolpingfamilie</strong> umsehen.<br />

Am 30. Mai 2000 bekamen wir dann einen in deutsch<br />

verfassten Brief der <strong>Kolpingfamilie</strong> Zamberk, in dem<br />

sie schrieben:<br />

„Wir sind eine kleine Familie, wir haben nur über<br />

zwanzig Mitglieder. Unsere Stadt ist auch klein<br />

und liegt an der Grenze mit Polen im Adlergebirge.<br />

Unsere Arbeit ist auf Arbeit mit Kindern und<br />

jungen Leuten konzentriert. Das folgt aus der Realität,<br />

dass unsere Mitglieder relativ jung sind.“<br />

Ich antwortete am 06.06.2000 und stellte dabei unsere<br />

<strong>Kolpingfamilie</strong> vor und lud die Vorstandschaft<br />

zu einem Besuch in <strong>Schrobenhausen</strong> ein. Auf dieses<br />

Schreiben erhielt ich aber erst im November 2000<br />

eine Antwort und im Dezember 2000 kam der Hinweis,<br />

dass in der <strong>Kolpingfamilie</strong> Zamberk derzeit für<br />

eine Partnerschaft kein Interesse zu wecken sei.<br />

Am 18.01.2001 wandte sich Bundessekretär Kubik<br />

erneut an uns und schlug vor, sich doch mit der <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

Velka Bites in Verbindung zu setzen. Eine<br />

Beschreibung der erst 1996 gegründeten <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

hatte er seinem Schreiben gleich beigelegt.<br />

Einen Tag später in der Vorstandsitzung beschlossen<br />

wir, Kontakt mit der <strong>Kolpingfamilie</strong> auf zu nehmen.


Das habe ich am nächsten Tag sofort dem Michael Kubik mitgeteilt und am selben Tag noch diese Antwort<br />

erhalten:<br />

„Sehr geehrter Herr Knopf,<br />

ich habe gerade das E-mail von Ihnen bekommen. Es hat mir große Freude<br />

gemacht und deshalb muss ich sofort antworten.<br />

Es ist für mich persönlich eine sehr gute Nachricht, dass eine weitere<br />

tschechische <strong>Kolpingfamilie</strong> gute Freunde in Kolpingwerk Deutschland<br />

gefunden hat. Allgemeinverbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

zwischen Deutschen und Tschechen ist unsere große Aufgabe.<br />

Im Kolpingwerk sind sehr gute Möglichkeiten für diese Arbeit. <strong>Kolpingfamilie</strong><br />

Velka Bites hat schon ihre WWW Seiten gesehen und deshalb weiß<br />

sie schon etwas über die <strong>Kolpingfamilie</strong> <strong>Schrobenhausen</strong>.<br />

Jetzt zu dem Treffen. In der Mitte ist es natürlich möglich. Wenn ihr<br />

aber die Lust und genug Benzin habt, können wir dieses Treffen bei<br />

uns in Zdar nad Sazavou im Kolpinghaus machen. Vielleicht ist diese<br />

Variante besser für die Leute aus Belka Bites, weil der Vorsitzende<br />

und seine Frau haben jetzt ein kleines Baby (das Dritte).“<br />

Dazu kam es dann auch. Wir trafen erstmals in der Kolpingzentrale zusammen<br />

und die Partnerschaft nahm ihren Lauf.<br />

(Horst Knopf)


Nun können wir auf 10 Jahre Freundschaft<br />

mit unserer Partnerschaftsfamilie in Velka<br />

Bites zurückblicken. Das erste Treffen war<br />

im März 2002 in Velka Bites. Noch im Oktober<br />

20002 statteten der damalige Vorstand<br />

Tomáš Lajkep mit seiner Frau Eva<br />

sowie Tomáš und Miriam Ševčíková einen<br />

Gegenbesuch ab. Jetzt war klar, wir wollen<br />

es miteinander versuchen. Es folgten<br />

weitere Besuche und Gegenbesuche, und<br />

im März 2006 wurde endgültig beschlossen,<br />

unserer Freundschaft mit einer offiziellen Partnerschaftsurkunde<br />

einen festen Rahmen zu geben.<br />

Diese wurde dann 2006 im Rahmen unseres<br />

150jährigen Jubiläums vom neuen Vorsitzenden der<br />

KF Velka Bites, Ladislav Koubek, und unserem damaligen<br />

Vorsitzenden Franz Mayer jun. unterzeichnet.<br />

Die Verständigung untereinander ist nicht immer leicht. Wir sprechen kein Tschechisch und unsere Freunde<br />

beherrschen nur teilweise die deutsche oder die englische Sprache. Dennoch hatten wir immer viel Spaß<br />

miteinander, verständigen uns irgendwie, sei es mit Händen, Füßen oder Gesten; man unterhält sich dadurch<br />

konzentrierter.<br />

Andere Menschen und Kulturen kennenlernen und gemeinsam etwas erleben, sich austauschen und voneinander<br />

lernen ist spannend und auch immer ein Erlebnis. Alle Begegnungen haben schöne Erinnerungen und<br />

Eindrücke hinterlassen.<br />

(Michael Behrendt)<br />

Mögen noch viele solcher Begegnungen<br />

stattfinden, unsere Partnerschaft<br />

sich weiter vertiefen und wir alle etwas<br />

mehr zusammen wachsen.


(Quelle: www.bruno-jonas.de)<br />

24.02.2012: BRUNO JONAS „… ES GEHT WEITER“<br />

S<br />

eit einigen Jahren ist es in der Runde der Herrenabendler Brauch, im März einen gemeinsamen Kabarettbesuch<br />

einzuplanen. Das Angebot zu dieser Zeit ist dank der Ingolstädter Kabaretttage sehr groß und so besuchten<br />

wir 2009 den deutsch-türkischen Integrationsbemüher Bülent Ceylan, 2010 den Wirtshauskomiker Günter<br />

Grünwald und 2011 den Wortfindungsakrobaten aus Sachsen, Olaf Schubert.<br />

Heuer stand Bruno Jonas auf dem Programm, allen bekannt und außerdem noch in der <strong>Schrobenhausen</strong>er<br />

Stadthalle auftretend. Bei der Aufführung am 24. Februar waren dann mehr als 30 Kolpinger unter den rund 450<br />

Zuschauern in der Stadthalle dabei, um der politisch-gesellschaftlichen Satireveranstaltung beizuwohnen.<br />

Bruno Jonas, obwohl omnipräsent in Funk und Fernsehen, bot ein sehr interessantes und völlig neues Programm<br />

mit nur wenigen alten und ausgelaugten Themen. Als Handlungslinie diente ihm seine Vorbereitung für<br />

eine Talkshow, in die er als kompetenter Vertreter für einen korrupten Unternehmensberater eingeladen war.<br />

Diese Kurzgeschichte hätte jedoch niemals ausgereicht, um das Publikum mehr als zweieinhalb Stunden zu<br />

fesseln und keine Aufmerksamkeitsdefizite aufkommen zu lassen.<br />

Deshalb kam ihm jede Ablenkung gelegen, die ihm das Auditorium bot, um Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen<br />

und darüber ausführlich und genüsslich zu philosophieren.<br />

War es nun ein verspätet eintreffendes Ehepaar, das ihm eine Brücke für die heute so schwere Kindererziehung<br />

bot, ein nicht ausgeschaltetes Handy, unser allseits bekannter Redakteur Matthias Petry, der nur ein Foto machen<br />

wollte, oder ein Publikumszwischenruf zur Frage über die Anzahl der Erzengel - alles bot Bruno Jonas die<br />

Gelegenheit, seine Ansichten zu bestimmten Problemen intensiv und auf intellektuelle Weise aufzubereiten.<br />

Bruno Jonas gab dem <strong>Schrobenhausen</strong>er Publikum das Gefühl, dass er es wichtig nimmt und nicht nur routinemäßig<br />

seiner Pflicht nachkommt. Deshalb wurde dieser Abend ein kurzweiliges und zum Nachdenken anregendes<br />

Ereignis.<br />

(Gerhard Gnad)


Der Kolpingtreff -<br />

aktiv statt Ruhe zu geben<br />

16. NOVEMBER 2011:<br />

VORTRAG „ALTE STERBEBILDER“<br />

Bernhard Rödig referierte in Wort und Bild wieder<br />

über ein Stück <strong>Schrobenhausen</strong>er Stadtgeschichte<br />

und -geschichten, dieses Mal anhand alter<br />

Sterbebilder. Ein kurzweiliger Abend mit einem<br />

gutgelaunten Referenten.<br />

07. MÄRZ 2012:<br />

VORTRAG „ÜBERLEGUNGEN ZUR PASTO-<br />

RALEN RAUMPLANUNG 2025“<br />

Ein Thema mit Zündstoff, das durch Hirtenwort,<br />

Kirchenumarmungen und mangelnden Dialogs<br />

zwischen Bischof und Basis eher angeheizt wird.<br />

Anhand eigener 10 Thesen machte Präses Beyrer<br />

deutlich, dass eine Reform grundsätzlich unumgänglich<br />

ist, die Kommunikation aber dringend<br />

verbesserungswürdig sei. Kirche umarmen heiße<br />

für ihn in erster Linie „Jesus Christus umarmen“.<br />

24. NOVEMBER 2011:<br />

"EINSTIMMUNG IN DEN ADVENT"<br />

Gemeinsame Veranstaltung mit dem offenen<br />

Frauentreff. Kaplan Serge Senzedi lud ein, gerade<br />

in der „staaden Zeit“ tatsächlich zur Ruhe zu<br />

kommen, die Zeit zu entschleunigen und darauf<br />

zu hören, was wirklich wichtig ist im Leben und im<br />

Glauben. Musikalisch wurde der Abend von Karin<br />

Schuster umrahmt.<br />

21. JANUAR 2012:<br />

"JUBILAREFEIER"<br />

Eine liebgewonnene Tradition – bei Kaffee und<br />

Kuchen feierte die <strong>Kolpingfamilie</strong> ihre Jubilare<br />

des vergangenen Jahres mit deren Partnern.<br />

Musikalisch untermalt wurde der Nachmittag von<br />

Nachträglich erhielt Hans Haberer aus den Händen<br />

von Barbara Fieger ein kleines Präsent zum<br />

75. Geburtstag, da er am Kolpinggedenktag aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte.<br />

25. APRIL 2011:<br />

EMMAUSGANG<br />

15 Emmausjünger machten sich am Ostermontag<br />

auf den Weg Richtung Mühlried. Nach einer<br />

kurzen Osterandacht im Kirchlein St. Ursula<br />

führte Konrad Prinke durch das Kleinod, ehe im<br />

Sportpark Mühlried eine gemütliche Brotzeit auf<br />

die Wanderer wartete.


Gruppe Tobias & Matthias<br />

Unsere erste gemeinsame Stunde als Gruppenleiter hatten wir am Freitag den<br />

28.10.2011, nachdem Barbara (Fieger) zusammen mit Matthias (Hlawatsch) wenige<br />

Tage zuvor im katholischen Religionsunterricht der zweiten Klassen der Grundschule<br />

<strong>Schrobenhausen</strong> waren, um neue Grüpplinge für die Gruppenstunden zu<br />

begeistern.<br />

Zu unserer Freude konnten wir 14 Jungen und Mädchen begrüßen, die unserer<br />

Einladung gefolgt waren und den Weg zur Kolpinghütte gefunden hatten. Die<br />

Gruppenstunde findet seitdem jeden Freitag von 15:30 Uhr - 16:30 Uhr in der Jugendhütte<br />

statt.<br />

Am Anfang haben wir mit unseren Grüpplingen zunächst viele Kennenlernspiele<br />

(Steckbriefe, Lügenporträt) gespielt und sogar ein Freundebuch eingeführt, in das<br />

sich jeder eintragen konnte.<br />

Im Dezember haben wir uns mit Aktionen wie Sterne und Nikoläuse basteln oder<br />

Plätzchen backen in die Advents- und Weihnachtszeit eingestimmt und so für einen<br />

gemütlichen Jahresausklang gesorgt.<br />

Nach den Weihnachtsferien wurden von den Kindern Fotos gemacht und dazu<br />

Bilderrahmen von ihnen gestaltet, die demnächst in der Hütte aufgehängt werden.<br />

Zudem wurden viele gemeinschaftliche Aktivitäten wie eine Lesestunde, bei der<br />

jeder sein Lieblingsbuch mitnehmen und daraus vorlesen durfte, sowie eine<br />

Spielestunde durchgeführt.<br />

Sobald dann auch der erste Schnee lag, sind wir einmal gemeinsam zum<br />

Schlittenfahren gegangen.<br />

Als das Wetter wieder wärmer wurde, nutzten wir das gleich<br />

um Gruppenfotos zu machen, Eis essen zu gehen und den<br />

städtischen Spielplatz zu besuchen. Mittlerweile<br />

kommen regelmäßig 5-10 Kinder zur<br />

Gruppenstunde, von denen bereits fünf Kinder<br />

eine Neumitgliedschaft beantragt<br />

haben.<br />

(Tobias Behrendt & Matthias Hlawatsch)


„Papa, kann ich heute länger bleiben?“<br />

Der Offene Jugendtreff der<br />

Kolpingjugend <strong>Schrobenhausen</strong><br />

„Du bist älter als 12 Jahre und willst Dich auch mal abends mit Deinen<br />

Freunden treffen oder nette, neue Leute kennen lernen? Die<br />

Kolpingjugend bietet dafür jetzt eine Gelegenheit!“<br />

Seit Ende 2011 findet jeden dritten Freitag im Monat von<br />

19:00 Uhr - 21:00 Uhr der Offene Jugendtreff im Kolpinghaus<br />

statt. Derzeit wird der Jugendtreff regelmäßig von rund<br />

10 Teenagern besucht.<br />

Grundidee ist, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich<br />

abends ohne Eltern (aber trotzdem unter Aufsicht) mit Gleichaltrigen zu treffen.<br />

In lockerer Atmosphäre spielen wir lustige Spiele zusammen, Kickern und spielen<br />

Billard in unserem renovierten Jugendkeller, backen Pizza oder grillen Würstl und<br />

Marshmallows am Lagerfeuer im Garten.<br />

Meistens vergeht die Zeit dabei sogar so schnell, dass wir alle am liebsten noch<br />

länger bleiben wollen. Da kommt es schon mal vor, dass der ein oder andere<br />

seine Eltern anruft und fragt, ob er nicht noch ein bisschen länger bleiben darf,<br />

sodass selten jemand vor halb 10 nach Hause geht.<br />

Jeder der Lust und Zeit hat ist immer herzlich willkommen!<br />

Die Termine 2012 sind:<br />

18. Mai 15. Juni 20 Juli<br />

17. August 21. September 19. Oktober 16. November<br />

(Kathi Mahl)


Adventsfeier mit den Ministranten<br />

Im Dezember 2011 haben wir zum ersten Mal zusammen mit den<br />

Ministranten eine Adventsfeier organisiert. Geplant wurde diese bei<br />

einem Treffen vom Oberministrantenteam und Gruppenleitern der<br />

Kolpingjugend.<br />

Unterstützung bekamen wir dabei von Kaplan Serge Sendezi und<br />

Diakon Andreas Buchfelder.<br />

Am Anfang der Feier, bei der rund 40 Kinder und Jugendliche teilnahmen,<br />

wurde eine Geschichte vorgelesen. Darin ging es um einen<br />

Mann, der nach einem Stern suchte und den Himmel fand.<br />

Das Thema hat uns den ganzen Abend begleitet. Beim Warten auf<br />

den Nikolaus wurde jeder aufgefordert,<br />

seine Wünsche für das kommende Jahr, sowie Lob und Kritik für<br />

das vergangene Jahr auf einen Papierstern zu schreiben.<br />

Nachdem der Nikolaus mit einem Lied empfangen wurde und sein<br />

Gedicht vorgetragen hat, las er einige der Sterne vor. Natürlich bekam<br />

jeder Ministrant und jedes Kolpingmitglied eine kleine Überraschung<br />

von ihm. Als der Nikolaus weg war, konnte keiner mehr<br />

richtig still sitzen und so wurde im Keller gekickert oder im Garten<br />

eine Runde Fußball gespielt.<br />

Gemeinsam ließen wir dann den Abend bei Lebkuchen, Kinderpunsch<br />

und Glühwein ausklingen.<br />

„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“<br />

Mit diesem Motto starteten wir Gruppenleiter Matthias, Tobias, Anna und Bettina 2011 den zweiten Anlauf in<br />

Sachen „Warten auf´s Christkind“ am Heiligen Abend. Nachdem sich die Anmeldungen im vorherigen Jahr in<br />

Grenzen hielten, meldeten sich diesmal neun Kinder zwischen 3-9 Jahren bei uns an.<br />

Wir belegten das alte Mesnerhaus neben der Stadtpfarrkirche, das uns sehr viel an Möglichkeiten bot.<br />

Wir stellten ein dreistündiges Programm auf, das, wie wir hofften, jede Altersklasse mitreißen würde.<br />

Um 14.00 Uhr war es dann soweit.<br />

Unser Programm startete mit einer Vorstellungsrunde und Tee und Plätzchen für jeden.<br />

Als Einstimmung auf die am Spätnachmittag stattfindende Kindermette, die wir mit ihnen als<br />

Schlusspunkt besuchten, lasen wir die Weihnachtsgeschichte.<br />

Wir fragten die Kids, was sie sich denn vom Christkind gewünscht hätten und so entstand Programmpunkt 2,<br />

seinen liebsten Wunsch zu malen. Es folgten weitere Spiele wie die „Reise nach Bethlehem“ (Jerusalem),<br />

oder die Gruppenleiter wurden von den Kindern aus der Spielzeugküche bekocht.<br />

Die Zeit verging rasend schnell und bis wir uns versahen, war es 16:45 Uhr und somit Zeit, in die Kindermette<br />

aufzubrechen. Dank der Unterstützung unseres Mesners Peter Schardt bekamen wir Plätze in der<br />

vordersten Reihe und die Kleinen das Krippenspiel hautnah mit.<br />

Als der letzte Ton von „Stille Nacht“ ausgeklungen war wurde es Zeit, in die Familien zurückzukehren<br />

und zu schauen, was das Christkind denn nun wirklich gebracht hatte.<br />

Den Kindern und den Gruppenleitern hat es riesigen Spaß gemacht und man ist schon wieder voller Vorfreude,<br />

wenn es auch dieses Jahr wieder heißt:<br />

„WIR WARTEN AUF´S CHRISTKIND“<br />

(Kathi Mahl & Anna Mayer)


damals…<br />

Sozialer Wohnungsbau: Bayerns erste Kolpingsiedlung…<br />

„Zehn Minuten Fußweg von der <strong>Schrobenhausen</strong>er Innenstadt entfernt ging ein Wunschtraum in Erfüllung:<br />

In der außerordentlich knappen Planungs- und Bauzeit von nicht einmal fünf Jahren entstand auf dem Gemeindegebiet<br />

von Mühlried eine Sozialsiedlung, die den Namen Adolph Kolpings trägt. 51 Familien schufen sich in<br />

39 Häusern ein neues Daheim. Sie sind froh, dass die meiste Arbeit nun vorüber ist. Sie sind aber auch dankbar<br />

– vor allem zwei Männern gegenüber, deren Zuversicht sie alle mitgerissen hat: Heinz Theunert und Georg<br />

Mühlbauer. Ihre Idee war es, durch die rationelle Form einer geschlossenen Siedlung so preiswert zu bauen,<br />

dass auch Minderbemittelte in den „Luxus“ eines eigenen Heimes kommen konnten.<br />

Die Rechnung ging auf – trotz einer Finanzierungsentwicklung auf dem Bausektor, die alles andere als rosig<br />

war.<br />

Die 12 Zwei-Familien-Häuser mit Wohnungen von je 84 qm kosten samt Erschließung 140.000 bis 150.000 D-<br />

Mark. Die 19 Reihenhäuser haben 110 qm Wohnfläche und kommen auf knapp 100.000 D-Mark, und die acht<br />

Bungalows mit 107 qm Wohnraum kosten etwa 130.000 D-Mark. Durch Eigenleistungen haben viele Siedler<br />

noch diesen Preis noch erheblich verringern können.<br />

Das gelungene Werk gab am Tag der Weihe (…) Anlaß für viele<br />

Dankesworte. Gelobt wurden vor allem der Einsatz der Hauptinitiatoren<br />

dieser Siedlung, Heinz Theunert und Georg Mühlbauer.<br />

Darüber hinaus wurde in den Glückwunschreden aber<br />

auch wiederholt darauf hingewiesen, dass das „Sozialwerk<br />

Adolf Kolping“, die Siedlungs-Bau und Wohngemeinschaft der<br />

Deutschen <strong>Kolpingfamilie</strong>, durch diesen Einsatz Mustergültiges<br />

im bundesdeutschen Sozialen Wohnungsbau überhaupt geleistet<br />

habe.


damals…<br />

Komplimente wurden auch Architekt Josef Stelzer zuteil, dem es gelungen ist, ohne modernistischem Firlefanz<br />

einen respektablen und ansehnlichen Baukörper zu schaffen. Mit besonderer Dankbarkeit vermerkten die<br />

Siedler, dass die Bau- und Handwerksbetriebe trotz erheblicher Preissteigerungen ihre Kostenvoranschläge<br />

einhalten konnten.<br />

Gedankt wurde mit anerkennenden Worten auch den Kreditinstituten für ihr zügiges Mittun bei der Geldmittelbeschaffung<br />

und – nicht zuletzt – dem St. Ulrichswerk der Diözese, das unter der Geschäftsleitung von Direktor<br />

Dr. Seyfang den gesamten wirtschaftlichen Ablauf des Siedlungsbaues inder Hand hatte. Das fertige Werk lobt<br />

alle, die durch ihr Fachwissen und ihre Sachkenntnis zu seiner Errichtung beitrugen.“<br />

(Quelle: Augsburger Kirchenzeitung 03.10.1971)<br />

(Stefan Mayer)


Ausgabe: Frühjahr 2012 Redaktion/ViSdP: Stefan Mayer<br />

Auflage: 250 Stück<br />

Layout: Angelika Hartwig<br />

Druck: print24.de<br />

Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich im Dezember 2012.<br />

Einen herzlichen Dank an alle Autoren und Freiwilligen, die immer wieder mithelfen,<br />

dieses Blatt zu realisieren und unter die Leute zu bringen!<br />

<strong>Kolpingfamilie</strong> <strong>Schrobenhausen</strong><br />

Sie finden uns auch im Internet:<br />

Gerolsbacher Straße 11<br />

www.kolpingfamilie.de<br />

86529 <strong>Schrobenhausen</strong> e-mail: kolpingfamilie@gmx.de

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