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Juli 7/2012 Deutschland 2,20 € · Österreich 2,40 € · Schweiz 4,50 sfr · BeNeLux 2,60 €
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Das Elternmagazin
Großeltern
Freibrief zum Verwöhnen?
Eine Mutter erzählt,
wie sie damit klarkommt
Sprechstunde
Elterngeld
Unser Experte beantwortet
Ihre Fragen
Jetzt geht’s
in die Kita!
So lebt sich Ihr Kind gut ein
Was Eltern und Experten raten
10
Tragesitze &
Tücher
IM TEST
IM TREND
Baby-Shiatsu
Diese Griffe
machen glücklich
S mmer-Spielen, basteln,
Kinder
chillen, toben:
die schönsten Ideen für einen
unvergesslichen Sommer
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Editorial
Diese Experten
stehen unserer
Redaktion zur Seite
Schwangerschaft
Dr. Hiltrud Kessler
Frauenärztin
Schwangerschaft
Irene Gruber
Hebamme
Stillen
Brigitte Benkert
Stillberaterin
Ernährung
Dr. Ute Alexy
Ernährungsberaterin
Entwicklung
Prof. Dr. Sabina Pauen
Entwicklungspsychologin
Schlafen
Annette Kast-Zahn
Kinderpsychologin
Kindergesundheit
Dr. Herbert Renz-Polster
Kinderarzt
Homöopathie
Dr. Patrick Kreisberger
Homöopath und
Kinderarzt
Erziehen
Dr. Anita Schächter
Kinderpsychologin
Fernsehen & Co.
Elisabeth Schallhart
Medienpädagogin
Kindergarten
Martina Bentenrieder
Erzieherin
Familienpolitik
Claudia Hagen
Familienbund
der Katholiken
Fotos: f1 online, Fotolia.com, Daniel Gerst, privat (12)
Ein großer Schritt
Clara (1 ¾) schien gut vorbereitet: Meine Tochter und ich hatten Bilderbücher
angeschaut wie „Wer kommt mit in den Kinder garten?“,
die Brotzeit tasche gekauft und waren vorab zum Schnupperbesuch
in der Gruppe. Dann kam der erste Tag in der „Flohkiste“ – und er
lief alles andere als bilderbuchmäßig. Lukas (2) riss Clara ein Büschel
Haare aus und die wollte dann nur noch eins: nach Hause,
zu Mama und Papa! Bis sie sich in der Krippe einlebte, dauerte
es Wochen. Für mein schlechtes Gewissen („Ist das Kind vielleicht
doch noch zu klein?“) ein gefundenes Fressen. Heute schmunzelt
die ganze Familie, wenn ich diese Geschichte erzähle – die übrigens
gut ausging: Clara (wie später auch
ihr Bruder Felix) ist richtig gern in die Kita
gegangen – und ich habe gestaunt, was
meine Kinder dort alles gelernt haben. Wie
der Einstieg in die Kita ganz sanft klappt,
beschreibt Margret Nußbaum ab Seite 28.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start –
ohne Tränen und vor allem ohne schlechtes
Gewissen! Ihre
Chefredakteurin Martina Kaiser
martina.kaiser@bayard-media.de
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von
Leben & erziehen pünktlich im Briefkasten.
Infos finden Sie auf Seite 13 und 74.
Redaktion Leben & erziehen, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51, Fax 08 21/45 54 81-12, E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de
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Leben & erziehen
Juli 2012 3
Wir lieben den Sommer!
Er ist die beste Zeit zum Glücklichsein.
Deshalb haben wir Ideen gesammelt,
wie Sie ihn genießen können —
auch vor der eigenen Haustür
Seite 14
Sommer =
Glück pur
Leben
& erziehen
Gesundheit
& Ernährung
Schwangerschaft
& Geburt
Komm,
wir kicken!
Zur Fußball-EM:
lustige Ballspiele
für angehende
Champions
Seite 24
4
Leben & erziehen
Juli 2012
6 Ahoi, Matrosen!
Aktuell: Mode im Streifenlook
14 Das wird ein toller Sommer
Die besten Ideen für junge Familien
zum Spielen, Basteln, Chillen, Toben
20 Oma und Opa dürfen das ...
Wenn sie ihre Enkel verwöhnen:
Wie eine Mutter damit klarkommt
24 Tor! Tor! Tor!
Ballspiele für kleine und große Kicker
28 Ich geh jetzt in die Kita
Serie „Glückliche Babyzeit“ (5):
So gewöhnt Ihr Kind sich schnell ein
32 Baby-Shiatsu
Trend aus Asien: Griffe,
die Ihr Kind glücklich machen
34 Au Backe, die Zähnchen!
Was beim Zahnen wirklich hilft
38 Weg mit der Warze
So wird Ihr Kind
die lästigen Dinger los
40 Windel-Wissen
Neues und Kurioses
rund um die Windel
42 Starke Sache
Welche Nährstoffe Babys
zum Großwerden brauchen
Leinen los! Diese Modelle
machen Lust auf Meer!
Seite 6
48 Unter Männern
Die neue Geburtsvorbereitung
für Väter
Geld, Test
& Service
52 Komm in den Beutel, Baby
10 neue Tragehilfen –
von einer Mutter für Sie getestet
58 Elterngeld in Raten
Wann es sich lohnt, die Auszahlung
auf zwei Jahre zu strecken
+ Telefonsprechstunde
Großer
Leben & erziehen
Test
Damit Ihr Baby
groß und stark wird
Welche Nährstoffe es braucht, wo sie
drin sind und was Experten dazu raten
Seite 42
Die passt
zu uns:
10 Tragehilfen
im Test
Seite 52
Ratgeber
Aktuell
VON 0-4 JAHRE
Familie
& Partnerschaft
Rubriken
8 Baby
• Sport mit Baby
• Gebrauchte Wäsche – wie gehen
die gelben Flecken raus?
62 Gute-Nacht-Geschichte
Teddy Bär bringt den Enten
das Tanzen bei
66 „Selber machen!“
Jacke ausziehen, anschnallen, essen:
Luis will jetzt alles selber machen,
schreibt seine Mutter im Tagebuch
71 Glosse
Wer suchet, der findet
26 Kindermund
Wir verlosen: 6 Kameras von VTech
60 Von Eltern für Eltern
Das Beste aus der Community
www.leben-und-erziehen.de
65 Kreuzworträtsel
Zu gewinnen:
25 Gutscheine von tiadora.de
72 Impressum, Vorschau
Das sind die Titelthemen
10 Kleinkind
• 10 tolle Tipps für Regentage
• Mit 2 schon hyperaktiv?
12 Kindergarten
• Sommergrippe? Nein danke!
• Ein Bilderbuch über das Vergessen
46 Ernährung
• Mein Kind wird nicht satt –
was soll ich ihm zusätzlich geben?
50 Schwangerschaft & Geburt
• Rauchen abgewöhnen – hilft ein Pflaster?
• Diese Mode macht gute Laune
Titelfotos: Mauritius, iStockphoto.com, Westend61 ; Fotos: Hersteller (5), iStockphoto.com (3), astridkuehle.de
Leben & erziehen
Juli 2012 5
Leben & erziehen
3
1
Ahoi,
Matrosen
Vom Baby bis zur Mami, von Sylt bis Garmisch:
In diesem Sommer ist der Marine-Look ein Muss —
für kleine und große Seeleute auf Landgang
2
4
Wir
lieben
das
Meer!
Fotos: Hersteller; Illustration: iStockphoto.com
6
Leben & erziehen
Juli 2012
5
1 Wenn es heiß wird
... kommt der Body mit Punkten
und Mäusezähnchen-Borte zum
Einsatz. Petit Bateau über
babywalz.de; 17,99 Euro
8
2 Für die Schatzsuche am Strand
Da fühlen Fisch und Seepferdchen
sich heimisch. T-Shirts von
www.meerstil.de; je 24,95 Euro
3 Schmückt ungemein
Die Charms können immer neu
kombiniert werden. Von Esprit;
Lederarmband 29,90 Euro,
Silbercharms je 29,90 Euro
4 Basics für Mini-Matrosen
Dreieckstuch mit Streifen bei
www.jako-o.de; 6,95 Euro; in Rot
bei www.babybutt.de; 2,95 Euro
5 Da passt alles rein
Deshalb ist der Shopper von Esprit aus
Baumwolle mit Einsätzen in Lederoptik
Mamas Lieblingsstück; 59,95 Euro
6 Quietscht vor Freude
Kann aber auch ganz leise kuscheln:
Seepferdchen „Quietschie“ aus
Baumwolle, Käthe Kruse; 9,95 Euro
7 Der Seebär kommt mit
Kindergarten-Rucksack mit „Olaf Laola“
von Sigikid; 24,99 Euro
8 Eine steife Brise weht
Kein Problem, die Jacke von Chicco mit
Kapuze hält schön warm; ab 42,90 Euro
9 Beim Buddeln immer mit dabei
Beachset mit auslaufsicherer Trinkflasche
und Sandförmchen, NUK; 12,95 Euro
10 Schick beim Captains-Dinner
Und mit Leggings spielplatztauglich:
Jerseykleid, www.petit-bateau.de;
ab 47,50 Euro
11 Shorts für
Surferjungs
Badehose mit
Netzeinsatz
und Tasche,
von kik;
4,99 Euro
6
10
9
7
Welcome to Miami
11
Leben & erziehen
Juli 2012 7
Baby
Säugling
Sport mit Baby
Kurse für Mama und Kind werden
immer beliebter. Mal trainieren
junge Mütter mit dem Kinderwagen,
mal ist das Baby im Tragetuch
dabei. „Im Prinzip finde ich
das toll“, sagt Gunda Mervelskemper.
Die Sportwissenschaftlerin
und -therapeutin aus Köln
gibt Tipps, wie Groß und Klein auf
ihre Kosten kommen.
Wenn das Baby in einer Tragehilfe
mitturnt, ist wichtig, dass es auch
Lust dazu hat. „Vielleicht möchte
das Kind ja gerade dann, wenn der
Kurs losgeht, lieber Ruhe als action
haben“, gibt Mervels kemper zu
bedenken. Und: Ohne Kind
könnten die jungen Mütter sich
gezielter auf ihren Körper und
die Ausführung der Übungen
konzentrieren. Viel besser gefallen
der Expertin deshalb Outdoor-
Programme, bei denen die Babys
im Kinder wagen dabei sind.
„Die Mütter haben frische Luft,
Bewegung und Kontakte – das ist
prima.“
Diese Fragen helfen Ihnen
bei der Suche nach
einem guten Sportkurs:
Wie qualifiziert ist die
Trainerin – und zwar sportlich/
physio therapeutisch und für
die Bedürfnisse von Mutter
und Kind?
Kann ich mich in Ruhe um
das Baby kümmern, wenn es das
braucht?
Muss ich für das Training eine
spezielle Ausrüstung anschaffen?
Kann ich auch außerhalb der
Kursstunden weitertrainieren?
NEU
NEWSLETTER
Mit den besten Tipps rund ums Baby.
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www.leben-und-erziehen.de
ES SIND DIE OHREN!
Erkennen Sie sofort, dass Ihr Baby
eine Mittelohrentzündung hat?
Die Kleinen wirken oft zugleich
schlapp und reizbar, schreien viel,
haben Bauchweh und Durchfall.
Doch das ist auch bei anderen
Krankheiten manchmal der Fall.
Eindeutig, so die Stiftung Kindergesundheit,
sind andere Signale:
Das Kleine wackelt ständig
mit dem Kopf, reibt ein Ohr
und schreit schon bei
sanftem Druck oder
Zug am Ohr auf.
8
Leben & erziehen
Juli 2012
Fotos: f1 online, Hersteller, iStockphoto.com
Frage an Josefa Stegherr, Verbraucherservice
Bayern im Katholischen
Deutschen Frauenbund
Gelbe Flecken:
Wie gehen die
raus?
Die Babywäsche, die meine
Schwester für mich aufgehoben
hat, hat hässliche gelbe
Flecken. Wie gehen die wieder
raus und wie kann man sie
vermeiden?
Vermutlich sind diese Flecken
durch Feuchtigkeit entstanden.
Probieren Sie mal, ob sie so
verschwinden: die Wäsche gut
anfeuchten, in der Sonne bleichen
und danach gründlich waschen
(mit Vollwaschmittel). Bei bunten
Teilen bleichen allerdings auch
die Farben! Wenn die Flecken
so nicht rausgehen, nehmen Sie
die Wäsche besser nicht.
Vermeiden lassen sich die Flecken
so: die Wäsche waschen, gut
trocknen und dann in einem
Schrank oder Koffer aufbewahren,
sodass Luft daran kommt – also
auf keinen Fall in Plastikfolie!
Gegen Motten schützt am besten
Mottenpapier. Und vor dem
Wiederverwenden die Kleidung
zuerst waschen.
Ich schau dir
auf die Lippen, Mama
Ungefähr vom vierten Monat an
kleben Babys Blicke geradezu an
den Lippen von Erwachsenen, die
mit ihnen sprechen, stellten Forscher
der Florida Atlantic University (USA)
fest. Schlussfolgerung: Um Sprechen
zu lernen, brauchen die Kleinen
den direkten Kontakt „face to face“.
Zureden ohne Blickkontakt oder
die Beschallung durch Medien
ist zu wenig.
Hübsch kindlich-krakelig und mit
ein paar Fühl-Elementen liebevoll
aufgepeppt lässt das Leporello
„Brumm!“ eine Parade von
Polizei-, Last-, Müll-, Rennautos ...
vorbeiziehen. Coppenrath; 6,95 Euro
www.boo-poo.com;
94,95 Euro
Krampf ist meist harmlos
Das Kind schreit unaufhörlich, läuft blau
an, bis es keine Luft mehr bekommt und in
Ohnmacht fällt: So ein Affektkrampf wirkt
auf Eltern beängstigend. „Meist ist er aber
harmlos“, beruhigt Professor Dr. Hans-
Jürgen Nentwich vom Berufsverband der
Kinderärzte. „Nach wenigen Sekunden
setzt die Atmung von selbst wieder ein.“
Eltern sollten nur darauf achten, dass
die Kleinen sich dabei nicht verletzen und
zeitnah zum Kinderarzt gehen, um seltene
ernstere Ursachen auszuschließen.
Wickeln
mit Stil
Diese Tasche ist ein Familienprojekt:
Ein Elternpaar suchte eine
Wickeltasche aus Baumwolle,
praktisch, aber mit Stil. Weil sie auf
dem Markt nicht zu finden war,
nähte die Granny aus Schottland
eine. Seither verkauft das Paar
die kuschelig wattierten
Taschen – mit Erfolg!
Leben & erziehen
Juli 2012 9
Kids
Kleinkind
1
2
3
4
5
Mama, wann regnet’s
endlich wieder?
2
Im Urlaub sind Regentage besonders öde. Gut, wenn Eltern
dann ein paar Überraschungen aus dem Koffer zaubern
können. Hier sind unsere Top 10:
1 Fingerpuppen wie „Krokodil, Schnabeltier, Katze & Co“
(bei www.das-tropenhaus.de; je 6,50 Euro)
2 Spielzeugautos wie die „Steck-Rennflitzer“
(Ravensburger; 19,99 Euro)
3 ein Spiel wie „Nachts im Stall“ (Haba; 9,95 Euro)
4 Hör-Geschichten wie „Das Beste von Bobo Siebenschläfer“
(Jumbo; 10,99 Euro)
5 Geschicklichkeitsspiele wie „Stapelgeister“
(von Erzi; 8,95 Euro)
6 etwas zum Bauen wie die Bausteine „Zootiere“
(bei www.babywalz.de; 9,99 Euro)
7 ein Würfelpuzzle wie „Stadt“
(sigikid; 14,99 Euro)
8 ein Suchbilderbuch wie „WimmelSpiel-
Spaß mit Max“ (Coppenrath; 9,95 Euro)
9 Kleine-Welten-Spielzeug wie „Kinder
mit Planschbecken“ (Playmobil; 7,99 Euro)
10 „Farb-/Wachsmalstifte“ (10 Stück,
bei www.jako-o.de; 16,95 Euro)
Antibiotika:
Tipps und Checks
Braucht mein Kind Antibiotika?
Und wenn ja: Wie gehe ich richtig
damit um? Unter www.faktencheckantibiotika.de
(ein Service der Bertelsmann-Stiftung)
finden Eltern Tipps für den
richtigen Umgang mit Antibiotika zum
Herunterladen. Dazu gehört auch ein
Antibiotika-Pass mit einer Checkliste
für das Gespräch mit dem
Kinderarzt.
Frage an Professor Dr. Manfred
Döpfner, Leitender Psychologe im
Zentrum für Neurologie und
Psychiatrie der Universitätsklinik Köln
Jetzt schon
hyperaktiv?
Sara (2) ist sehr aufgedreht. Sie
stößt deshalb oft irgendwo an
oder fällt hin. Ist sie vielleicht
hyperaktiv?
In Saras Alter verhalten sich
gesunde Kinder noch sehr unterschiedlich.
Mit der Diagnose
„Hyperaktivität“ wäre ich deshalb
vorsichtig. Ihre Beobachtungen
können darauf hinweisen, dass Sara
Probleme mit der Körper-Koordination
hat. Sprechen Sie einmal mit
dem Kinderarzt darüber.
Außerdem können Sie selbst etwas
gegen Saras Unruhe tun: Reizüberflutung
durch zu viel Spielzeug oder
Medien vermeiden; den Tagesablauf
regeln; klare Regeln und Grenzen
aufstellen; Raum und Zeit zum
Toben lassen; sich gemeinsam
beschäftigen und Sara, wenn nötig,
zum Thema „zurückholen“, auf
Strafen und Verbote aber möglichst
verzichten. Falls sich Ihr
Verdacht erhärtet und
– ganz wichtig! – auch
andere (wie die
Erzieherin in
der Kita) einen
ähnlichen
Eindruck
gewinnen,
ist der
Kinderarzt
Ihr erster
Ansprechpartner.
Fotos: Hersteller
10
Leben & erziehen
Juli 2012
Die ersten 3 Lebensjahre
legen den Grundstein
für ein gesundes
Immunsystem.
Deshalb ist es auch nach
dem 1. Geburtstag wichtig,
auf die richtige Ernährung zu
achten. Aptamil Kinder-Milch
trägt auch weiterhin durch
die Vitamine A, C und D auf
natürliche Weise zu einem
gesunden Immunsystem
Ihres Kindes bei.
Aptamil Kinder-Milch:
+ enthält wie alle Aptamil
Nahrungen patentierte
Prebiotics
+ mit altersgerecht
redu ziertem Eiweiß
+ mit wichtigem Jod
und Eisen
Sie haben Fragen?
Wir beantworten sie gerne.
Eltern-Service
0800 / 2782645
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www.aptamil.de
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IN DER
Unterstützen Sie das
Immunsystem. Tag für Tag.
Aptamil. Stark ins Leben.
Ratgeber Kids
Kindergarten
Sommergrippe?
Nein danke!
Von Erkältungswetter keine Spur – und trotzdem sind jetzt überall, wo
Kinder die Köpfe eng zusammenstecken, die Erreger der Sommergrippe aktiv
(die eigentlich eine normale Erkältung ist). Sie haben besonders leichtes Spiel,
wenn das Immunsystem der Kleinen durch große Temperaturwechsel
überfordert ist. Gut deshalb, wenn Eltern
ihre Kinder vor zu viel Sonne schützen, auch wegen der Haut
verschwitzte Kinder abtrocknen und umziehen
Zugluft durch Ventilatoren oder offene Autofenster vermeiden
die Klima-Anlage im Auto nicht mehr als fünf, sechs Grad unter
Außentemperatur einstellen
den Kindern nasse Badekleidung aus- …
… und im gekühlten Supermarkt lieber ein T-Shirt mehr anziehen
ihnen viel zu trinken geben – aber nichts Eiskaltes!
78 %
der Eltern machen auf
langen Autofahrten
regelmäßige Pausen
zum Spielen, um ihren
Kindern die Langeweile zu vertreiben.
Fast genauso beliebt: Musik hören (76%).
Gemeinsam singen mögen dagegen nur 45 %,
darunter deutlich mehr Frauen als Männer.
Daten: forsa/Tank & Rast
Liebe macht schlau
Verständnis und Trost, wenn das Kleine bei
wichtigen Arbeiten stört, fördert die Entwicklung
der Hirnregion, die beim Lernen,
Erinnern und bei Stressbewältigung wichtig ist.
Das ergaben Messungen von Wissenschaftlern
in St. Louis/USA.
3 Fragen an …
... Martin Baltscheit, der für das
Bilderbuch „Die Geschichte vom
Fuchs, der den Verstand verlor“
(Bloomsbury; 13,90 Euro) den
Deutschen Jugendliteraturpreis
erhielt
Ein Blues über
das Vergessen
Warum sollen Eltern ihren
Kindern ein Bilderbuch mit
dem schwierigen Thema
Demenz geben?
Warum nicht? Wer in der
Familie damit zu tun hat, ist mit
dem Buch als Gesprächspartner
gut aufgehoben. Und für einen
guten Erzähler gibt es keine
schwierigen Themen.
Betroffene Erwachsene
könnten die Geschichte als
„zu schön“ empfinden.
Bücher sollten Trost spenden, ein Anker
sein und inspirieren. Bücher, die das
nicht schaffen, sind Altpapier. Es ist wie
ein guter Song. „Der Fuchs ...“ ist
sozusagen ein Blues über das Alter und
das Vergessen.
Die Geschichte gibt es auch als Film
im Internet. Wozu brauche ich dann
überhaupt noch das Buch?
Bilderbücher sind Familienbücher.
Sie liegen auf dem
Schoß des Erwachsenen, der
hält das Kind im Arm. Sie sind ein
Mittel, um sich zu
berühren, Zeit füreinander
zu haben, mit
einer gewitzten Inspiration
auf den Knien.
Foto: Your Photo Today; Illustration: Martin Baltscheit
12
Leben & erziehen
Juli 2012
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Wenn Paare Eltern werden, haben sie viele Fragen: zur Schwangerschaft,
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Leben & erziehen
Das wird
ein toller
Sommer!
Diese Jahreszeit ist ein echter Glücksbringer.
Vor allem, wenn das Wetter und die Kinder mitspielen.
Die schönsten Ideen für junge Familien
Er kann eigentlich überall sein:
natürlich am Strand, am Meer
oder in den Bergen. Aber auch
zwischen Blumen im Gras, im
Erdbeerfeld, auf dem Balkon, mitten
in der Stadt oder unter dem
Sternenhimmel. Der Sommer wartet
direkt vor der Haustür und er will
entdeckt werden! Wo er sich am liebsten aufhält und
was Familien mit ihm anstellen können:
Im Garten zeigt er sich
von seiner schönsten Seite
Duftende Blumen, süße Beeren, schattige Bäume, grüne
Beete: Der Garten ist des Sommers Paradies. Wer einen
hat, sollte ihn nutzen!
Mit Baby An der frischen Luft schlafen Babys besonders
gut – Eltern auch. Gemütlicher als eine Runde mit
dem Kinderwagen ist eine gemeinsame Siesta unterm
Baum oder Sonnenschirm. Bettlaken ins Gras legen, in
den Himmel schauen und dösen. Dank Moskitonetz
wissen auch Mücken: Bitte nicht stören!
Ein schöner Brauch ist es, zur Geburt eines Kindes einen
Baum zu pflanzen. Wenn Sie ein Sommerbaby haben,
wählen Sie eine Sorte, die im Geburtsmonat Ihres
Kindes Früchte trägt – dann ist der Geburtstagskuchen
immer ein ganz persönlicher.
Mit Kind Schon Zweijährige stehen auf Blumenschmuck.
Wer noch keine Gänseblümchenkette basteln
kann, bekommt Blüten zwischen die Zehen gesteckt
oder darf sich einen Ohrring machen: Gänseblümchenkopf
mit der Milch aus dem Löwenzahnstängel betupfen
und für ein paar Sekunden ans Ohr drücken – das
hält. Auch ein „Blütentattoo“ sieht hübsch aus: Dazu etwas
Vaseline auf die Haut geben und einzelne Blüten zu
einem Kunstwerk auf die Haut „kleben“.
Mit Erde lässt sich gut experimentieren. Ist der Boden
sandig oder lehmartig? Machen Sie den Test: Eine
Schaufel voll Erde auf den Tisch häufen, gießen und
kneten. Sandige Erde bröckelt, lehmhaltige Erde lässt
sich zu einer Rolle formen und tonige Erde kann man
sogar zu einem Hufeisen biegen. Den Kindern macht es
einen Riesenspaß und Sie wissen, welche Blumen Sie
im Garten pflanzen können. Wer welche Erde mag,
steht auf den Samenpäckchen.
Feuer ist gefährlich, das hören Kinder das ganze Jahr.
Zeigen Sie ihnen doch zur Abwechslung mal, wie schön
es sein kann! In einer feuerfesten Schale ein paar Scheite
anzünden und gemeinsam Marshmallows oder
Stockbrot rösten. Oder Wünsche auf Zettel malen und
ins Feuer werfen. In die Flammen schauen und dazu
Geschichten aus den Sommern der eigenen Kindheit erzählen,
sich aneinanderkuscheln und Bücher vorlesen
– von solchen Sommernächten werden Ihre Kinder
noch lange träumen.
▸▸▸
14
Leben & erziehen
Juli 2012
Katrin Rothenbacher und
Sebastian Weiss aus
München mit Leonard,
geboren am 28. Mai 2011.
Voraussichtlicher Geburtstermin
fürs Baby:
Ende Juli 2012
Ich genieße den Sommer mit Bauch
… weil ich mich jetzt, in meiner Elternzeit, mitten am Tag auf die Wiese legen kann
… weil ich mich mit Leonard ungeniert durch alle Eissorten essen darf
… weil man Flip-Flops auch mit dem größten Bauch ruck, zuck anziehen kann
… weil man sich im Wasser so herrlich leicht fühlt
Ich freue mich auf den Sommer mit Kind
… weil ich mir keine Gedanken machen muss, ob das Kleine friert
… weil das Stillen im Sommerkleid komfortabler ist als im Wintermantel
Leben & erziehen
Juli 2012 15
Leben & erziehen
Der Sommer mit
Kind ist
wunderschön,
… weil die vielen Erkältungen des
Winters vorbei und vergessen sind
… weil Babyschwimmen im See noch
schöner ist als im Hallenbad
In diesem Sommer
… fahren wir so oft es geht mit dem neuen Fahrradanhänger die Isar entlang
… machen wir im Biergarten nebenan Brotzeit, statt zu Hause
… lassen wir Jake mit nackten Beinen durchs Gras krabbeln
Jane und Raimund Enderle aus der Schapolterau mit Sommerbaby Jake, geboren am 20. August 2011. Der Kleine kam
in der heißesten Woche des Jahres auf die Welt!
▸▸▸
Im Wald stiftet der Sommer zu
Abenteuern an
An heißen Tagen können Eltern und Kinder hier besonders
viel Spaß mit dem Sommer haben. Im Schatten
von hohen Bäumen bleibt man fit für Spaziergänge oder
aufregende Touren mit kleinen Abenteurern.
Mit Baby Wenn es sehr heiß ist, wird es Babys im Kinderwagen
oft zu stickig und an Schlaf ist nicht zu denken.
Steuern Sie den nächsten Waldweg an, da ist es bis
zu acht Grad kühler als in der Siedlung. Und ruhiger!
Wer sich alleine nicht traut, geht mit Freunden. Im Bestfall
darf der Picknickkorb auch noch mit.
Mit Kind Man kann einen Baum umarmen. Spannender
ist es, sein Ohr an den Stamm zu legen und zu lauschen.
Bis zu 50 Liter Baumsäfte steigen am Tag auf und
das gluckert! Geht besonders gut im Frühsommer und
bei Buchen. Auch sonst gibt der Wald als Spielgefährte
einiges her: Steine, Blätter, Zweige, Gräser und Beeren
lassen sich zu tollen Naturbildern legen. Ob noch auf
dem Waldboden oder zu Hause auf Papier, das
bleibt den jungen Künstlern überlassen.
Aus herumliegenden langen Ästen kann man
nicht nur Wanderstöcke schnitzen, sondern
auch ein Indianerzelt bauen. Man braucht
dazu nur einen stabilen Baum mit Ast-
gabel auf Augenhöhe eines Erwachsenen. Dorthinein
mehrere dicke Äste legen, Zwischenräume mit Zweigen
füllen und mit Gräsern bedecken. Vielleicht ist das Tipi
sogar beim nächsten Besuch noch da?
Am Strand kann man ihn
so richtig genießen
Muscheln, Treibholz, Kiesel – hier trifft sich das Meer
mit dem Sand zur Schatzübergabe. Greift schnell zu,
Kinder! Bevor es sich das Wasser anders überlegt und
euch die Spielsachen wieder wegschnappt!
Mit Baby Suchen Sie einen Schatz für Ihr Schätzchen.
Wenn Sie einen besonders schönen Stein, ein Treibholz
oder eine andere Naturschönheit entdecken, bewahren
Sie dieses Fundstück für Ihr Kind auf. Später kann man
es ihm als Talisman mit auf den Weg geben.
Mit Kind Auch die Größeren lieben Schätze. Vergraben
Sie Muscheln, Sandförmchen oder Mini-Gummibärchentüten
im Sand und lassen Sie die Kinder graben.
Damit alles gefunden wird, malen Sie die versteckten
Dinge auf ein Papier und geben Sie es Ihrem Kind in die
Hand. Aus Steinen kann man tolle Türme bauen, wenn
man sie der Größe nach ordnet und aufeinanderschichtet.
Die besten Sandburgen gibt es, wenn das Mischungsverhältnis
von Sand zu Wasser 8 : 1 beträgt.
16
Leben & erziehen
Juli 2012
Im Wasser lässt sich mit ihm toben
Ein Eimer, das Planschbecken oder der Gartenschlauch
– Meer muss gar nicht sein, um den Sommer an heißen
Tagen aus der Reserve zu locken. Na dann: Wasser,
marsch!
Mit Baby Das wöchentliche Baderitual lässt sich an
heißen Tagen wunderbar ins Freie verlegen. Richtig
Eindruck machen können Sie auch mit Seifenblasen.
Falls sie gleich zerplatzen, ist die Luft zu trocken – mit
dem Rasensprenger anfeuchten.
Mit Kind Wieso nicht mal den Sandkasten fluten und
die Kinder nach Herzenslust matschen lassen? Wem
das eine Nummer zu groß ist, der kann eine Babybadewanne
mit Sand füllen und Wasser dazugießen. Auch
Gartenschlauch und Rasensprenger sind an heißen
Tagen immer ein Hit!
Ihr Garten liegt am Hang? Kaufen Sie ein Stück Teichfolie,
legen Sie es auf die Schräge, machen Sie den Gartenschlauch
an und laden Sie die Nachbarskinder zum
Wasserrutschen ein!
Auch Kunst kann man mit Wasser machen: Wasser und
ein paar Tropfen Spülmittel auf ein altes Kuchenblech
geben, Fingerfarbe untermischen und mit einem Strohhalm
so lange hineinblasen, bis das Blech voller Schaum
ist. Das Papier auf die Blasen legen und wieder abziehen
– fertig ist das Blubberbild.
Und wenn es mal regnet? Nicht drinnen verstecken! Mit
einer Schüssel durch das Nass rennen und gucken, wer
mehr Wasser fängt.
In der Stadt verführt er
zu Unternehmungen
Eisdielen, Parks, Biergärten – auch die Stadt hält jede
Menge Einladungen für den Sommer bereit.
Mit Baby Es ist heiß und Sie suchen einen ruhigen
Platz zum Stillen? Im Museum oder der Stadtbibliothek
ist es an solchen Tagen angenehm leer und kühl! Und
wenn Ihr Kleines Sie morgens mal wieder in aller Frühe
weckt: Nutzen Sie die Gunst der Stunde für einen Spaziergang
in der frischen Morgenluft und gönnen Sie sich
anschließend in Ihrem Lieblingscafé ein großes Frühstück
auf der Terrasse.
Mit Kind Guerilla-Gärtnern klingt gefährlich, ist aber
quasi eine gute Tat. So nennt sich das Aufhübschen von
tristen Grünflächen in Städten. Reden Sie mal mit Ihrem
Vermieter und säen Sie ein paar Sommerblumen
an einer kahlen Stelle im Hof aus. Jedes Mal, wenn Sie
mit Ihrem Kind an der Stelle vorbeikommen, gucken
Sie nach, ob schon ein Blümchen sprießt.
Himbeereis zum Frühstück – wetten, dass dieser Vorschlag
bei Ihnen zu Hause Begeisterungsstürme auslöst?
Na kommen Sie, diese eine Ausnahme wird bestimmt
niemandem schaden, schon gar nicht der
Eltern-Kind-Beziehung.
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Leben & erziehen
Daniela und Klaus
Hörmannskirchner aus
Landshut mit Julia,
geboren am 9. Juli 2011
Wir genießen
den Sommer mit Baby
… weil es nicht so schlimm ist, wenn man
nachts mal raus muss – wann sonst sieht man
so viele Sonnenaufgänge?
… weil eine Spielwiese noch viel toller ist als
eine Krabbeldecke
… weil wir uns schon jetzt auf die Kindergeburtstage
im Garten freuen
Als Kinder liebten wir
den Sommer
… heiß und innig – bis zu dem Moment, an
dem wir abends ins Bett mussten, obwohl es
noch gar nicht dunkel war
▸▸▸ Auf dem Balkon entspannt
der Sommer gerne
Der Sommer kommt auch mit wenig Platz aus. Genießen
Sie ihn im Freiluft-Wohnzimmer!
Mit Baby Schaukeln in der Hängematte, das geht auch
ohne Baum. Ob im Hängesessel am Karabinerhaken
oder im Schaukelstuhl – lassen Sie sich einfach mal gemeinsam
mit Ihrem Baby hängen.
Unsere Expertin
Viele Tipps in dieser
Geschichte stammen von
Caroline Hosmann aus
dem Süden von München.
Die Mutter von drei Kindern streift
alle zwei Wochen mit ihrer Naturkindergruppe
durch die Spielwiesen der Natur.
Was ihr dabei an Rezepten, Bastel-Ideen
und Aktionen einfällt, schreibt sie in
ihrem Blog www.naturkinder.com
Unsere Buch-Tipps
Wald, Feld und Wiese
sind der schönste
Spielplatz der Welt.
Caroline Hosmann
beweist das in „Naturkinder“
mit vielen
Projekten, die man
schon mit den Kleinsten
umsetzen kann.
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Mit Kind Bunte Blumen gibt es nicht nur im Garten,
das können Sie beweisen: Eine weiße Blume in farbiges
Wasser stellen (geht mit Tinte oder Speisefarbe). Nach
ein paar Stunden ändert sich die Farbe der Blüte. Und
Ihr Kind sieht all die feinen Pflanzenadern, die die Blume
mit Wasser versorgen.
Oder spielen Sie Sommer-Memory: Zum Beispiel, indem
Sie getrocknete Küchen kräuter wie Minze, Oregano
oder Lavendel einzeln in kleine Stoffquadrate einnähen.
Die Kinder können am Geruch die Paare finden,
die zusammengehören. Oder packen Sie Steine, Sand,
Wasser, Muscheln und andere Sommerschätze in Überraschungseier-Döschen.
Wer kann die Paare am Geräusch
erkennen?
Nach einem tollen Tag im Freien fällt es schwer, ins Bett
zu gehen. Geben Sie noch eine Zugabe, indem Sie zu
einer Gute-Nacht-Geschichte auf den Balkon einladen
– Sterne gucken inklusive. Und wieso eigentlich nicht
die Matratze gleich hier aufschlagen?
Wie legt man ein
kreisförmiges Beet an?
Welcher Vogel singt
wann? Fragen wie diese
beantwortet Maren
Thiel in „Gartenkinder“.
Ein Kapitel dreht sich
rund um das Spielen
im Garten.
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Leben & erziehen
Oma und Opa
dürfen das!
Eltern erziehen die Kinder, Großeltern verziehen sie.
Das geht in Ordnung – bis zu einem gewissen Maß
Wenn ich gewusst
hätte,
wie viel Spaß
Enkel machen,
hätte ich die zuerst
bekommen.“
Der Spruch hängt bei meinen Eltern im
Flur und erfreut die Besucher. Autsch!
Für mich als Tochter ist das ein Tritt ans
Schienbein, aber es trifft die Sache auf
den Punkt. Mit meinen Kindern Max (4)
und Sophia (2) haben sie tatsächlich
mehr Spaß. Ihr Job ist schlichtweg netter
als meiner. Denn sie müssen das nicht
tun, was das Anstrengendste am Elternsein
ist: die Kinder erziehen. Beim Großelternsein
ist das anders. Unsere Eltern
nehmen sich die Freiheit, die beiden Enkel
mit großer Freude und Hingabe zu
verziehen.
Unbezahlbare Babysitter
Ich weiß, dass es für uns alle ein Riesenglück
ist, zwei fitte Omas und einen Opa
zu haben, die auch noch nahe bei uns
wohnen. Unser Sohn und unsere Tochter
werden nicht nur von zwei Menschen
bedingungslos geliebt, sondern von fünf.
Und noch mehr: Die ältesten Mitglieder
der Familie sind gerade für die jüngsten
ganz wichtige Bezugspersonen, meint
Diplom-Psychologe Hans Dusolt, Leiter
der Caritas-Erziehungsberatungsstelle in
München-Sendling. „Großeltern geben
den Kindern Orientierung, denn sie beantworten
eine ganz zentrale Frage des
Lebens: Wo komme ich her?“ Das schafft
Zugehörigkeit und Geborgenheit.
Unsere Großeltern sind inzwischen im
Ruhestand und können den Kindern
deshalb noch etwas bieten, das bei meinem
Mann und mir leider Mangelware
ist: Zeit. Opa spielt mit Max auch mal einen
ganzen Nachmittag Fußball, während
Oma mit Sophia im Park die Blumen
und Käfer entdeckt. Mit mir hetzen
die beiden dagegen durch den Supermarkt,
weil ich wieder mal die Butter
fürs Abendbrot vergessen habe. „Meist
sehen Großeltern die Dinge auch viel
gelassener, weil sie nicht in direkter Verantwortung
stehen“, weiß Hans Dusolt
aus der Praxis. Deshalb können sie ihren
Enkeln mehr Ruhe vermitteln und sich
ihnen intensiver widmen.
Natürlich profitieren nicht nur unsere
Kinder von unseren Eltern, auch wir tun
das ständig. Sie springen immer, wirklich
immer, ein, wenn Not am
Mann ist. Das Kind ist krank,
ich habe einen Termin: Oma
kommt. Der Große will Skifahren
lernen: Opa bringt
es ihm bei. Ich muss mit
Sophia in die Klinik: Oma
zieht ins Haus ein und hält
den Laden am Laufen. Ganz
zu schweigen von den freien
Wochenenden, die uns diese
zuverlässigen und kostenlosen
Babysitter schon ermöglicht
haben.
Und was tun wir? Statt
dankbar zu sein, beschweren
wir uns. Statt dieses Privileg
zu genießen, ärgern wir
uns. Weil Oma und Opa
Unser
Experte
Hans Dusolt, Leiter
der Caritas-
Erziehungsberatungsstelle
in
München-Sendling
und Autor. Sein
Buch „Oma und
Opa können
helfen“ (Beltz) ist
antiquarisch noch
erhältlich
manchmal auch anstrengend sein können.
Hauptstreitpunkt bei uns: Sie halten
sich nicht an die Regeln. Dass sie das eigentlich
ganz gut können, weiß ich aus
meiner Kindheit. Aber irgendwie haben
sie es verlernt. Ich vermute sogar, sie
haben es bewusst verdrängt.
Länger aufbleiben? Ja!
„Omas dürfen das“, sagt meine Mama
immer dann, wenn ich vorsichtig darauf
hinweise, dass sie die Kinder zu sehr verwöhnt.
Macht doch nichts, wenn die
Kleinen sich zwei Tage von Pfannkuchen
und Überraschungseiern ernähren. Findet
sie – und gibt der Kleinen gleich noch
einen Extra-Klacks Sahne von ihrer Torte.
Unterschiedlicher Meinung sind wir
auch über die Zubettgeh-Zeit. Mal ein,
zwei Stündchen länger aufbleiben
ist bei den Großeltern immer
drin. Da sind wir deutlich
unflexibler. Genauso bei der
Frage, ob die Kinder fernsehen,
ob sie bei jedem Besuch
ein Geschenk kriegen müssen
und ob man beim Mittagessen
schon aufstehen
und spielen darf, obwohl die
anderen noch essen.
„Ach, mein Kindchen“, seufzt
meine Mama bei all diesen
Diskussionen gerne (ich bin
übrigens 40) und knallt mir
dann ihr K.-o.-Argument an
den Kopf: „Dich haben wir
doch auch ganz gut großgekriegt.“
▸▸▸
20
Leben & erziehen
Juli 2012
Magst du noch
ein Stück Torte,
Sophia?
Klar darfst du dir
die Sahnehäubchen
holen!
Leben & erziehen
Juli 2012 21
Leben & erziehen
▸▸▸
Zwei Wege, ein Ziel
Das wurmt mich. Ich bin konsequent
und sie sind nachlässig. Und oft für die
Kinder zuständig. Sollten wir uns da
nicht besser auf eine – meine – Linie einigen?
Wer hat denn nun recht? Niemand
und alle, weiß Psychologe Hans
Dusolt: „Bei der Erziehung gibt es nicht
den EINEN richtigen Weg.“ Für Kinder
hat es sogar Vorteile, wenn sie verschiedene
Stile und Ansichten
kennenlernen. Sie ver stehen
schon sehr früh, wo welche
Regeln gelten, und können
Liebe Mamas und Papas!
Sie haben eine schwierige Sonderstellung:
als Eltern und als Kinder. So meistern Sie diese
Herausforderung
▪ Großeltern sind für das Kind viel mehr als nette
Babysitter: Sie sind ein Teil ihrer Wurzeln, ihrer
Identität. Deshalb ist der enge Kontakt zu ihnen so
wichtig für die Sprösslinge.
▪ Auch wenn die Großeltern das Kind häufig betreuen
und Sie deshalb von ihnen abhängig sind: Wenn Sie
etwas sehr stört, müssen Sie es ansprechen, sonst
kommt es zu Konflikten.
▪ Wenn Sie etwas nervt, aber nicht sehr stört,
gehen Sie in sich: Können Sie damit leben? Wenn ja,
akzeptieren Sie den Weg, den die Großeltern gehen.
▪ Stärken Sie Ihren Eltern/Schwiegereltern den
Rücken: Das Kind muss hören, sehen und spüren, dass
Oma und Opa in Ihrem Sinne handeln.
▪ Sie sind eifersüchtig? Weil Ihre Eltern für Ihre Kinder
mehr Zeit haben, mehr Verständnis? Dass Sie sich das
eingestehen, ist schon ein großer Erfolg. Wenn dieses
Gefühl allerdings Ihre Beziehung belastet, sollten Sie
professionelle Hilfe, etwa bei einer Beratung, suchen.
▪ Überfordern Sie die Großeltern nicht. Kinder können
anstrengend, laut, fordernd sein. Und viele Omas und
Opas trauen sich nicht, auch mal abzusagen.
▪ Kinder sind kein Druckmittel. Gibt es Probleme,
ist es Sache der Erwachsenen, diese zu lösen – ohne
den Nachwuchs damit zu belasten.
gut mit dieser Situation
umgehen.
Grundsätzlich gilt: „Die Eltern
tragen die Verantwortung,
das muss allen Beteiligten klar
sein.“ Doch der Berater schränkt gleich
ein: „Wenn die Großeltern es anders machen,
sollten Eltern das auch mal lockerer
sehen.“ Entscheidend sei die Frage:
Können wir das akzeptieren? In meinem
Fall würde die Antwort so lauten: Zwei
Tage Pfannkuchen, okay, das schadet
den Kindern nicht. Später einschlafen
und beim Essen aufstehen? Ebenso.
Fernsehschauen? Nur altersgerechte Sachen.
Geschenke sind okay, aber bitte
Liebe Omas und Opas!
Nicht wundern, wenn Ihre Kinder Ihnen diesen
Infokasten unter die Nase halten. Sie tun es nur,
weil Ihnen diese Tipps das friedliche Miteinander
leichter machen
▪ An einem ist nicht zu rütteln: Die
Verantwortung für Ihre Enkel tragen
Ihre Kinder.
▪ Auch Omas und Opas haben ein
Recht aufs eigene Leben. Sagen Sie,
wenn es Ihnen zu viel wird – bevor Sie
unbewusst das Signal (an die Enkel)
aussenden, dass dieser Job Sie
aufreibt.
▪ Sie haben erfolgreich Kinder großgezogen:
Aber das heißt nicht automatisch,
dass Sie es besser können.
▪ Es gibt nichts Spannenderes für
Kinder, als Geschichten von den
eigenen Eltern als Kinder zu hören.
Erzählen Sie!
▪ Sie mögen den Schwiegersohn,
die Schwiegertochter nicht?
Verhalten Sie sich dennoch
neutral, sonst stürzen Sie Ihre
Enkel in Gewissenskonflikte.
▪ Sie haben ein Recht auf
Umgang mit Ihren Enkelkindern.
Wenn es Streit gibt
oder andere Probleme, holen
Sie sich Hilfe bei Familienberatungen.
▪ Manchmal bevorzugen
Kinder einen Elternteil,
manchmal aber auch einen
Großelternteil. Das müssen
Sie leider so hinnehmen.
Aber keine Sorge, das kann
sich schnell wieder ändern.
nach Absprache mit mir. Bei Dingen wie
Sonnenhut aufsetzen, Zähneputzen
vorm Schlafen oder nur im Kindersitz im
Auto mitfahren (alles recht unbeliebt bei
meinen Kindern) muss ich mich auf
Oma und Opa verlassen können, das ist
mir sehr wichtig. „Diese Punkte sollten
Sie bei einem offenen Austausch unbedingt
klären, sonst kommt es auf Dauer
zu einer Belastung für die Beziehung“,
rät Hans Dusolt.
„Austausch“ – das klingt friedlicher und
einfacher, als es in Wirklichkeit
ist. Gerade bei einer
so engen Beziehung wie zu
den Eltern oder zu den
Schwiegereltern. Da reagiert
doch immer jemand
gereizt auf Kritik. Der Psychologe
weiß, wie man das
Gespräch ruhig und vor allem
konstruktiv hinkriegt.
Zuhören, bitte!
Ganz wichtig ist es, der „Gegenseite“
zuzuhören. Also
wirklich zuhören, nicht
schon gleichzeitig im Kopf
das Gegenargument formulieren.
Und: Jede Seite muss
sich klarmachen, dass beide
das Gleiche wollen. Nämlich,
dass es dem Kind gut geht.
„Es geht nicht darum, recht zu
haben; es geht darum, die besten
Bedingungen für das Kind
zu schaffen.“ Wer sich dessen
bewusst ist, kann eher eine andere
Ansicht verstehen.
Das Beste fürs Kind kann übrigens,
liebe Großeltern, auch
manchmal ein „Nein“ sein. Dieses
Wort bringen bei uns weder
Oma noch Opa über die Lippen.
Stattdessen kriecht die 73-jährige
Oma Franziska auf Wunsch
der Enkelin drei Stunden als
Pony über die Fliesen. Oder Opa
Johann lässt die Kinder mit dem
Bobby-Car über sein frisch geöltes
Parkett düsen, auch wenn
ihm angesichts der schwarzen
Streifen das Herz blutet. Zu Hause
käme das nicht infrage. Und
bei den Großeltern jetzt auch
Foto: iStockphoto.com, privat; Illustration: Silke Schmidt
22
Leben & erziehen
Juli 2012
nicht mehr, denn Hans Dusolt gibt uns
einen wichtigen Rat: Wir Eltern sollten
Oma und Opa ausdrücklich und im Beisein
der Kinder autorisieren, Grenzen zu
setzen. Ich erkläre zum Beispiel vor
Sophia und Max, dass Oma Bärbel nicht
dulden wird, dass sie sich im Zoo selbstständig
machen. „Wenn ihr wegrennt
und frech zur Oma seid, muss sie mit
euch wieder nach Hause gehen.“ Hans
Dusolt erklärt, wieso das funktioniert:
„Die Kinder kriegen mit, dass nicht Oma
,die Böse‘ ist, sondern im Auftrag und
mit der Unterstützung der Eltern handelt.“
Und Oma Bärbel hat so die Sicherheit,
dass wir Eltern hinter ihr stehen,
selbst wenn die Kleinen sich dann über
ihr Verbot oder eine Strafe bei uns beschweren.
Alle müssen also etwas lernen: die Kinder,
dass Oma und Opa und Mama und
Papa an einem Strang ziehen. Die Eltern,
dass Abweichungen von ihrem Erziehungsplan
bis zu einem gewissen Grad
erlaubt sind. Die Großeltern, dass sie bei
wichtigen Fragen der Erziehung auf ihre
eigenen Kinder hören müssen. Auf keinen
Fall darf man mit dem Enkel eine
Allianz schmieden, nach dem Motto:
„Das darfst du bei uns, aber sag‘s nicht
der Mama.“ Damit bringen Großeltern
das Kind in einen schlimmen Loyalitätskonflikt,
es gerät zwischen die Stühle.
Dann ist Mama auf Opa oder Papa auf
Oma sauer und mittendrin steckt ein unglückliches
Kind.
Immer neutral bleiben
Auch im Falle eines Streits oder gar einer
Trennung der Eltern ist es vonseiten der
Großeltern wichtig, nicht vor ihrem Enkel
über ein Elternteil schlecht zu reden.
Ihre Aufgabe ist es, neutral zu bleiben.
Viel verlangt, weiß auch Experte Dusolt,
aber nur so können die Großeltern in
dieser sensiblen Situation eine wertvolle
Hilfe für Eltern und Kind sein.
In einer so schwierigen Lage sind wir
zum Glück nicht. Streit kommt natürlich
bei uns wie in den besten Familien vor –
und manchmal eben auch mit den Omas
und dem Opa. Dann springe ich nicht
mehr im Dreieck, sondern über meinen
Schatten. Auch, wenn die Kinder mal
wieder eine Pfannkuchen-Überdosis
kriegen. Auch, wenn sie von einem Fernseh-Helden
erzählen, der mir unbekannt
ist. Auch, wenn sie einen Geschenkkorb
voller Gummibärchen und Bussi-Bär-
Heftchen abstauben. Gerade dann versuche
ich, mich daran zu erinnern: Das
größte Geschenk für die Kinder (und
auch uns Eltern) sind doch die Großeltern
selbst.
CHRISTINE ZIEGELMEIER
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Leben & erziehen
Torhüter
Ihr Kind hält eine Plastikschüssel.
Sie stehen einige
Schritte entfernt und werfen einen
Ball hinein. Dann wirft Ihr Kind.
Halten Sie die Schüssel so, dass
seine Bälle möglichst darin landen.
Erste Erfolgserlebnisse tun
sooo gut!
Balltunnel
Schneiden Sie aus einem Karton Boden und
Deckel heraus. Nun flitzt der Ball
durch den Tunnel hin und her – von Ihnen
bis zu Ihrem Kind und umgekehrt:
Mein Ball, der rollt –
von mir zu dir,
von dir zu mir.
Eins, zwei, drei und vier,
nun rollt er wieder –
von mir zu dir,
von dir zu mir.
Kleiner
Goliath
Zwei dicke Softbälle unter
die Arme klemmen,
zu einem Karton tragen und
hineinplumpsen lassen.
Gar nicht so einfach!
Wenn Ihr Kind das schafft,
wird es tüchtig gelobt.
Spielen & fördern
Tor! Tor! Tor!
Wir sind im Fußball-EM-Fieber!
Schon die jüngsten Fans von Neuer, Gomez & Co.
jubeln mit Mama und Papa über jeden Treffer.
Lustige Ballspiele — für kleine und große Kicker
Fingerspiel
Der zieht sein Trikot an,
Text und Spiel-Ideen: Margret Nußbaum; Fotos: f1 online, iStockphoto.com
der schnürt seine Fußballschuhe,
der steht im Tor,
der schießt den Ball
und der kleine Ballermann
trifft:
Tor, Tor, Tor!
Wanderung
Den Ball loslassen und wieder zupacken:
Das fällt Kleinkindern anfangs schwer.
Mit einem Vers klappt das immer besser.
Der Ball wandert dabei von der Mama- zur
Kinderhand und wieder zurück:
Mein kleiner Ball
wandert hin und her,
hin und her,
das ist nicht schwer.
Fang
den Ball
Sie schießen den Ball
weit weg und krabbeln
mit Ihrem Kind schnell hinterher.
Wer schnappt ihn als Erster?
Dann darf Ihr Kind
den Ball kicken.
24
Leben & erziehen
Juli 2012
Zwei
gegen einen
Papa hält seinen kleinen Schatz
unter den Achseln. Dann geht’s
kickend über die Wiese. Mama
nimmt die Verfolgung auf und
schießt den Ball zurück.
Ein super Spaß für die
Fußball-Familie!
Baby-Kicker
Für die ganz Kleinen: Ihr Baby liegt auf
der Decke. Binden Sie eine Schnur
an einen aufgeblasenen Wasserball und
halten Sie ihn so tief, dass Ihr Kind ihn
mit seinen Füßchen berührt.
So wird es angeregt,
die Beinchen anzuheben und
gegen den Ball
zu treten.
So klappt es
mit dem Ball
Bälle für Anfänger sollten leicht
und abwaschbar sein. Das macht
schon den Kleinsten Spaß: den
Ball rollen und hinterherrobben,
-krabbeln oder -laufen. Im zweiten
Lebensjahr beginnen Kinder, den Ball
mit dem Fuß zu kicken. Fangen klappt in
der Regel erst im dritten Lebensjahr.
Werfen Sie Ihrem Kind anfangs kleine
Kissen zu. Sie sind griffiger und flutschen
nicht so leicht weg wie Bälle.
Groß
wie ein Haus
Mein Ball ist groß wie ein Haus.
(Arme mit dem Ball über den Kopf strecken)
Mein Ball ist klein wie eine Maus.
(Arme mit dem Ball senken, in die Hocke gehen)
Im großen Haus, da wohnt der Klaus.
(Arme strecken)
Im kleinen Haus,
da wohnt die Maus.
(In die Hocke gehen)
Leben & erziehen
Juli 2012 25
Leben & erziehen
i
Die besten Witze, Anekdoten und Fotos unserer Leser
Spinat
macht
glücklich!
„Cool gewickelt.
Jetzt fehlt
nur noch
das Kamel.“
Moritz Leupoldt (3 Monate),
München
Wie bitte geht’s ins Netz?
Marco (7) erzähle ich, dass es früher keine Computer gegeben hat.
Da fragt er mich erstaunt: „Wie kam man dann ins Internet?“
Gertraud Rietzl, Ingolstadt
Lara Groneberg (9 Monate),
Wir sind dann
mal drin
Jannis (4) soll im Kindergarten
ein Bild seiner Familie malen.
Er malt ein Haus und Regen.
Die Erzieherin fragt: „Wo ist
denn deine Familie?“ Jannis:
„Die ist im Haus, weil es regnet.“
Sabrina Marx, Puchheim
Scharfes
Schaf …
Berlin
Emmi (3) hat sich schick
angezogen. Papa sagt: „Na du
siehst ja scharf aus!“ Als Oma
kommt, ruft Emmi begeistert:
„Oma, guck mal, ich sehe aus
wie ein Schaf!“
Dörthe Pesel, Bokel
Antonio Filipovic (1), Unterensingen
„Ich brauch
’ne Pause!“
Mitmachen & gewinnen
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Mit der Digitalkamera Kidizoom Twist von VTech ist
Ihr Kind vor und hinter der Linse der Star! Denn: Das
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Leben & erziehen
Juli 2012
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Leben & erziehen
Serie: Teil 5
Ich geh jetzt
in die Kita
Ein Krippenplatz!
Für berufstätige
Mütter und Väter ist
das fast ein Lottogewinn.
Damit sich
ihre Kinder in der
Kita schnell einleben,
brauchen die Kleinen
Zeit — und gelassene
Eltern
Serie: Glückliche Babyzeit
1. Unser Baby – ein Wunder
2. Auf geht’s! Vom Krabbeln zum Laufen
3. Wie Kinder sprechen lernen
4. Cool durch die Trotzphase
5. Guter Start in die Kita
6. Jetzt geht’s aufs Töpfchen
Pitsch, patsch, alles nass.
David (18 Monate)
taucht einen großen
Schwamm ins Waschbecken,
drückt ihn aus
und lässt die Tropfen
plätschern. Neugierig
nähert sich Lisa. Sie setzt ihre Puppe
ins Wasser, nimmt den Schwamm
und schrubbt. David hilft. Die beiden
sind ein eingespieltes Team, obwohl
sie sich gerade mal vier Tage kennen.
Sonya Gerst (37), Davids Mama, beobachtet
die beiden. Schön, dass
David sich in der Kita wohlfühlt und
kaum Notiz von ihr
nimmt.
Ein halbes Jahr später
zieht sie Bilanz:
„Der Kita-Start war
super. Mein Sohn
fühlt sich wohl und ich kann mit ruhigem
Gewissen wieder als Lehrerin
arbeiten. Dazu kommt: David ist sehr
agil und an allem interessiert. In seiner
Kita gehen die Erzieherinnen auf
die Kleinen ein, regen zum Forschen
und Entdecken an – auch wenn’s zu
Überschwemmungen kommt.“
Sonya und ihr Mann Daniel (38) haben
sich die Eingewöhnungsphase
aufgeteilt: Zwei Wochen wurde David
von Mama, zwei von Papa begleitet.
„Ich saß eigentlich nur im Nebenzimmer
und habe gelesen“, erinnert
sich Daniel. Weil Davids große
Am Anfang
kommt Mama
oder Papa mit
Schwester Lucia (5) denselben Kindergarten
besucht, hatte David einen
Heimvorteil: „Er kannte Haus und
Erzieherinnen schon.“
Eine Eingewöhnungsphase von
knapp zwei Wochen ist flott. „Die
meisten Kinder brauchen länger“,
sagt Martina Bentenrieder, Kindergarten-Leiterin
in Augsburg. „Vier bis
sechs Wochen sind normal.“ Aber irgendwann
fühlen sich auch die
Schüchternen in der neuen Umgebung
zu Hause: „Ich bin immer wieder
fasziniert, wie kontaktfreudig
bereits Ein- bis Zweijährige sind.“
Ihre Einrichtung arbeitet
– wie viele in
Deutschland – nach
dem Berliner Modell:
Jedes Kind hat
eine Erzieherin, die
in der Eingewöhnungsphase und oft
auch danach die feste Bezugsperson
bleibt. Die Eltern informieren sie ausführlich
über Gewohnheiten, Vorlieben
und den Schlafrhythmus ihres
Kindes. Doch egal, wie einfühlsam
und liebevoll diese Erzieherin ist: „In
der ersten Zeit braucht ein kleines
Kind Mama (oder Papa) als sichere
Basis, zu der es immer wieder zurückkehren
kann“, sagt Martina Bentenrieder.
Deshalb kommen die Eltern
anfangs mit in die Krippe, wo sie
und das Kind täglich etwa eine Stunde
bleiben. Die Bezugserzieherin
28
Leben & erziehen
Juli 2012
Neue Studie
Kita-Kinder sprechen
mehr! „Zweijährige, die
eine Kita besuchen, haben
bessere sprachliche Fähigkeiten
als Gleichaltrige,
die ausschließlich zu Hause
betreut werden“, sagt
Dr. Fabienne Becker-Stoll.
Sie hat an der NUBBEK-
Studie (Nationale Untersuchung
zur Bildung, Betreuung
und Erziehung der
frühen Kindheit) mitgearbeitet.
Dafür wurden über
einen Zeitraum von zwei
Jahren 600 Kitas, Krippen
und Tagesmütter unter die
Lupe genommen. Rund
2 000 zwei- bis vierjährige
Kinder mit ihren Familien
waren beteiligt.
Unsere
Expertinnen
Dr. Fabienne
Becker-Stoll leitet
als Entwicklungspsychologin
das
Münchner
Staatsinstitut für
Frühpädagogik
Martina
Bentenrieder
arbeitet als
Erzieherin und
Leiterin im
Herz-Jesu-Kindergarten
in Augsburg
kümmert sich dann im Beisein der
Mutter um den Neuankömmling.
„Nach ein bis zwei Wochen wird der
Abschied geprobt: Die Mutter geht
kurz aus dem Raum. Klappt das, wartet
sie im Nebenzimmer. Wenn nicht,
kommt sie zurück und bleibt beim
Kind.“ Diese Trennungszeiten werden
nach und nach verlängert.
Nicht immer klappt die Eingewöhnung
so problemlos wie bei David.
„Weil es – vor allem für Mütter – oft
gar nicht so leicht ist, das Kind tatsächlich
loszulassen“, beobachtet
Martina Bentenrieder. „Wichtig ist,
selbstbewusst hinter der Entscheidung
zu stehen, dass der frühe Krippenstart
gut ist. Für das Kind, weil es
in der Kita andere Erfahrungen machen
kann. Für mich und für meine
Rückkehr in den Beruf.“ Die Entwicklungspsychologin
Dr. Fabienne
Becker-Stoll empfiehlt Müttern und
Vätern oft, sich die Elternzeit zu teilen
und den Vater ranzulassen, wenn es
um den ersten großen Schritt in die
Welt geht: „Väter sind häufig zuversichtlicher,
dass alles klappen wird.
Das spüren die Kleinen und gewöhnen
sich problemloser ein.“
Manchmal werden Elternpläne aber
auch durchkreuzt, weil Kita-Plätze
fehlen. Da sind Großeltern in der
▸▸▸
Leben & erziehen
Juli 2012 29
Leben & erziehen
SO WAR‘S BEI UNS
Heimvorteil große Schwester
David (2) mit Schwester Lucia (5) und den Eltern Sonya und Daniel Gerst
David ist ein großer Entdecker, der im Kindergarten Gleichgesinnte gefunden
hat. „Die Kita tut ihm einfach gut, hier kommt er auf seine Kosten“, sagt Mama
(und Lehrerin) Sonya Gerst (37). Dank der großen Schwester fiel David der
Start in der Krippe leicht. „Durch Lucia kannte David schon vieles. Er war stolz,
als er endlich auch dorthin durfte“, erzählt Papa Daniel (38), der als Bildredakteur
bei Leben & erziehen arbeitet.
Traumstart in die Kita
Hannah (2) mit ihren Eltern Cindy und Holger
Schulz
„Sie hat Hummeln im Hintern und ist schnell wie ein
Wiesel. Mit den anderen Kindern ihrer Gruppe fühlt
sie sich einfach wohl“, beschreibt Cindy Schulz (30),
Beamtin im öffentlichen Dienst, ihre Tochter
Hannah. „Nach dem Mittagsschlaf holen wir unsere Kleine gut gelaunt ab“, sagt
Papa Holger (31), Lagerist und Verkäufer, der das abendliche Herumtollen mit
Hannah genießt.
Niemals ohne Mäh!
Laura (18 Monate) mit Schwester Annika (5) und den Eltern
Katrin Cwienczek und Christian Derichs
„Laura hängt wie eine Klette an mir. Das machte den Kita-Start für uns beide
nicht einfach“, erzählt Lehrerin Katrin Cwienczek (32). Über so manchen Kummer
hat das Stoffschaf „Mäh“ hinweggetröstet, das auch heute noch ständiger
Begleiter im Kindergarten ist. Trotzdem: Papa Christian Derichs (33), Ingenieur,
ist davon überzeugt,
dass ein früher Kita-
Start die Entwicklung
von Kindern positiv
beeinflusst. „Sie bekommen
im Kindergarten
viele Anregungen und
Gelegenheiten, Sozialverhalten
einzuüben.“
▸▸▸
Nähe Gold wert wie bei Cindy (30)
und Holger Schulz (31). Cindy wollte
eineinhalb Jahre nach der Geburt von
Hannah (2) halbtags zurück in ihren
Job im öffentlichen Dienst. „Die Krippe
war noch im Bau“, erzählt sie.
„Zum Glück sind meine Eltern und
meine Schwiegermutter eingesprungen.“
Zwei Monate später war es so
weit, Cindy und Holger nahmen je
eine Woche Urlaub – und hatten
Glück: „Hannah fühlte sich nach der
ersten Woche so wohl, dass ich nicht
mehr dort blieb“, erzählt Holger. „Als
ich sie mittags abholte, lief mir Hannah
strahlend entgegen.“ Mittlerweile
bleibt die Kleine bis 15 Uhr in der
Kita. „Dann ist sie ausgeschlafen und
ausgeglichen“, sagt Cindy. „Und ich
habe meinen Job und die Hausarbeit
erledigt und kann mich ausschließlich
um Hannah kümmern.“ Nur selten
schießt die Kleine quer und mag
nicht im Kindergarten bleiben, wenn
sich Mama verabschiedet. „Da hilft
nur: Zähne zusammenbeißen“, sagt
Cindy. „Beim ersten Mal habe ich
mich richtig schlecht gefühlt.“
Erzieherin Bentenrieder sieht‘s gelassen:
„Ein Kindergartenstreik kommt
bei allen Kindern irgendwann vor.“
Wichtig ist: „Eltern sollten nach dem
Abschiedsritual wirklich gehen und
kein großes Drama aus dem Kummer
machen. Erfahrungsgemäß weinen
Kinder nur kurz und spielen längst
fröhlich, wenn ihre Mutter noch vor
der Kindergartentür hadert.“
Schwieriger kann der Kita-Start in
der Fremdelphase sein. Das haben
Katrin Cwienczek (32) und Christian
Derichs (33) erlebt, Eltern von Laura
(18 Monate) und Annika (5). Lauras
erste Tage im Kindergarten waren
schlimm. Neun Monate war sie damals
alt und weinte, sobald Mama
auch nur vom Stuhl aufstand. „Zum
Glück war die Erzieherin sehr warmherzig
und einfühlsam“, erzählt Katrin.
„Deshalb bin ich doch irgendwann
ins Nebenzimmer, wo Lauras
Weinen leider auch zu hören war. Logisch,
dass es mir selbst kaum besser
ging.“ Am 13. Tag der Lichtblick: Laura
krabbelte auf die anderen Kinder
zu. Doch ausgerechnet jetzt began-
30
Leben & erziehen
Juli 2012
nen die Ferien. „Wir hatten Angst,
dass danach alles von vorne losgeht“,
erinnert sich Katrin. Aber Laura
überraschte ihren Papa, der den zweiten
Teil der Eingewöhnungsphase
übernahm. „Schon in der ersten Woche
wurde ich immer seltener gebraucht“,
erzählt Christian. „Und
dann lief alles bestens.“ War es ein
Fehler, Laura so früh in die Kita zu
geben? „Nein“, sagt Katrin, „rückblickend
rate ich jeder Mutter, die erste
schlimme Phase
durchzuhalten. Das
klappt, wenn beide
Eltern an einem
Strang ziehen.“
„Ideal ist der Kita-
Einstieg mit 18 Monaten. Kinder sind
dann mobiler und entdeckungsfreudiger“,
sagt Dr. Fabienne Becker-Stoll.
„Aber auch vor dem ersten Geburtstag
klappt es oft prima, nur dauert die
Eingewöhnungsphase manchmal etwas
länger.“ Wichtig: Die Bedingungen
in Kita oder Krippe müssen auf
die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt
sein. Dazu gehören kleine
Gruppen. Die OECD empfiehlt einen
Betreuungsschlüssel von höchstens
sechs Kindern unter zwei Jahren pro
Fachkraft. „Noch besser wäre, wenn
sich eine Erzieherin nur um vier Kin-
Mit 18 Monaten
ist der Kita-
Einstieg ideal
der kümmern müsste“, meint Dr. Fabienne
Becker-Stoll. „Hier und bei
der Qualität der frühpädagogischen
Ausbildung in Kindertagesstätten
muss kräftig nachgebessert werden.“
Das ist übrigens eine der Erkenntnisse
der aktuellen NUBBEK-Studie (siehe
Kasten). „Schon Ein- bis Eineinhalbjährige
können sich in einer
Kindergruppe wohlfühlen und davon
profitieren“, sagt die Expertin. „Denn
auch die ganz Kleinen sind kooperationsfähiger,
als man
früher dachte.“
Fest steht: In der
Kita fällt die Entdecker-
und Lernfreude
von Kleinkindern
auf fruchtbaren Boden – durch die
vielen, stets präsenten Vorbilder.
Wenn Laura Sand auf ihren Kipper
schaufelt und ihn zum nächsten
Baum schiebt, schaut Linus zu.
Schnappt sich irgendwann einen anderen
Laster und karrt auch Sand
zum Baum. Was für beide zur Erkenntnis
führt: Ich bin nicht allein.
Da ist einer, der ähnlich tickt. Der
einfach mitmacht. So lernen Laura
und Linus die Welt und ihre Geheimnisse
kennen: gemeinsam, ganz von
selbst und auf Augenhöhe.
MARGRET NUSSBAUM
Erste Abschiede:
So geht es
Ihrem Kind gut
0 — 6 Monate
Für ein Neugeborenes ist die Sache
klar: Mama und ich gehören zusammen.
Erst mit zwei Monaten erlebt ein
Baby bewusst, wenn die Großen das
Zimmer verlassen. Es lernt aber auch:
Wenn ich rufe, kommen Mama und
Papa zurück. Je schneller und zuverlässiger
Eltern reagieren, desto mehr
Sicherheit vermitteln sie ihrem Kind
und desto leichter kann es kleine Trennungen
aushalten. So wichtig zuverlässige
Bezugspersonen sind: Es dürfen
gerne mehrere sein. Auch bei der Oma
oder einer Tagesmutter fühlt sich ein
Baby wohl.
6 — 15 Monate
Rund um die Fremdelphase (etwa
8. bis 9. Monat) und ein wenig
da rüber hinaus sind Babys sehr auf ihre
Bezugspersonen fixiert. Kein idealer
Starttermin für Krippe, Tagesmutter
oder Kita. Kalkulieren Sie lieber mehrere
Wochen Eingewöhnungszeit ein.
Und versuchen Sie gar nicht erst, Ihren
Abschiedsschmerz zu unterdrücken:
Babys in diesem Alter riechen sowieso
Lunte. Statt tapfer zu lächeln und das
Kind dann doch ein paar Sekunden
länger zu drücken, geben Sie es lieber
gleich zu: „Schatz, ich gehe jetzt auch
nicht gern. Aber in einer Stunde bin ich
wieder da.“
15 — 36 Monate
Der Forscherdrang der Kleinen ist
jetzt meist größer als der Trennungsschmerz.
Ihr Kind braucht Struktur und
Rhythmus und die Gewissheit: Mama
holt mich pünktlich wieder ab. Bitte
nicht einfach wegschleichen, wenn
das Kind in der Kita spielt. Das fühlt
sich nach Verrat an und verunsichert
die Kleinen. Besser ist ein liebevolles
Abschiedsritual: ein Kuss, einmal fest
drücken, noch mal winken – und dann
auch wirklich gehen.
Fotos: www.die-bildermacher-baesweiler.de; f1 online; Daniel Gerst; Imagesource; Foto Pees/Elke Jestädt, Alsdorf, privat (2)
Leben & erziehen
Juli 2012 31
Leben & erziehen
Glücks-Griffe
Baby-Shiatsu
Der neue Weg, Babys glücklich zu machen, kommt aus Asien:
Mit speziellen Griffen und Streicheleinheiten
können Eltern ihr Kind liebevoll stärken und fördern
Sie entspannt Babys, stärkt
die Bindung zwischen
Eltern und Kind und hilft
sogar beim Zahnen und
gegen Blähungen: Die japanische
Fingerdruckmassage Shiatsu
geht gezielt auf die Bedürfnisse von
Babys ein. Dieses Wohlfühlprogramm
können Eltern schnell erlernen.
Sie brauchen dazu ein wenig
Ruhe, eine kuschelige Decke und
warme Hände. Dem Baby ziehen
Sie am besten einen
bequemen Body an.
Die Übungen, die
wir Ihnen hier
zeigen, sind für
Babys ab dem
neunten Monat
gedacht.
In dem Buch
„Baby-Shiatsu“
(s. Buch-Tipp)
werden außerdem
noch
viele Griffe
für kleinere
Kinder erklärt.
Stärkt
die Schultern
Oberkörper aufrichten
Bei dieser Übung spannt das Baby
aktiv die Oberkörpermuskulatur an –
eine gute Grundlage, um später
aufrecht durchs Leben zu gehen
▼ Halten Sie mit beiden Händen die
Außenseiten beider Arme Ihres
Kindes – die Daumen auf der Mitte
der Schulterblätter. Richtet es die
Schultern auf, wandern Sie mit den
Händen zu seinem Handgelenk.
32
Leben & erziehen
Juli 2012
Kräftigt
den Rücken
Schubkarre fahren
Kräftigt die Rücken- und Armmuskulatur und sorgt für
eine gute Körperspannung
▲ Babys Beine liegen auf Ihren Oberschenkeln, die Arme
stützt es auf dem Boden vor Ihnen ab. Umfassen Sie
seitlich den Rumpf und geben Sie Ihrem Baby auf diese
Weise Halt und Sicherheit. Stützt sich das Kind schon
etwas sicherer auf die Hände, können Sie seinen Rumpf
von Ihren Oberschenkeln anheben und es wie beim
Schubkarrenfahren krabbeln lassen.
Verführt
zum Krabbeln
Stuhl-Schaukeln
Das Schaukeln macht Ihrem
Kind vor allem Spaß,
dehnt aber auch
die Muskeln und
trainiert
das Gleichgewichtsgefühl
Sicher und geborgen
Ist gut fürs
Gleichgewichtsgefühl
Diese Übung lockert die Muskulatur, verbessert
die Körperwahrnehmung und gibt Ihrem Baby Halt
▼ Legen Sie das Baby seitlich auf eine Decke und knien Sie
sich dahinter. Wandern Sie einige Male mit sanftem
Händedruck vom Kopf bis zu den Füßen über seine Seite.
Dann klopfen Sie ganz sanft mit zu Fäusten geformten
Händen über das Kind. Schließlich wandern Sie noch
einmal langsam mit der ganzen Handfläche über das
Baby, sodass es sich sicher und geborgen fühlt. Danach
die andere Hälfte der Decke so über das Kind legen, dass
nur noch das Gesicht herausschaut.
◀ Ihr Baby sitzt auf
Ihrem Schoß, mit
dem Rücken zu
Ihnen und an Sie
angelehnt.
Schaukeln Sie jetzt
gemeinsam von
einer Seite zur
anderen – am
besten im Takt
eines Liedes oder
Verses. Halten Sie
ab und zu
am Ende der
Bewegung für
einen Moment an.
Wenn es Ihrem
Kind Spaß macht,
darf diese Bewegung
ruhig auch
etwas temperamentvoller
ausfallen.
Unser
Buch-Tipp
Fotos: Kösel Verlag/Monika Werneke; Illustration: Fotolia.com
Mobiler Vierfüßler
So lernt das Kind, sein Gleichgewicht zu verlagern
und die Balance zu halten
▲ Ihr Kind beherrscht zwar den Vierfüßlerstand, schafft
es aber noch nicht zu krabbeln? Dann umfassen Sie es
rechts und links am Becken und schaukeln Sie es sanft
vor und zurück. So spürt es die Gewichtsverlagerung
und bekommt Lust, es selbst weiter auszuprobieren.
Sie können auch einen Spiegel auf den Boden legen und
Ihr Kind zunächst im Vierfüßlerstand halten – so vergisst
Ihr Kleines bestimmt ganz schnell, wie anstrengend diese
Position tatsächlich ist.
Diese und viele
Griffe für
kleinere Kinder
finden Sie
in dem Buch
„Baby-Shiatsu“
von Karin
Kalbantner-
Wernicke und
Tina Haase,
Kösel;
16,99 Euro
Gibt
dem Baby Halt
Leben & erziehen
Juli 2012 33
Gesundheit
Das Baby beißt
immer wieder
auf seinem
Händchen herum,
speichelt viel
und ist oft
untröstlich?
Dann können Sie
sich vermutlich
bald auf
den ersten
kleinen Zahn
freuen!
Au Backe,
die Zähnchen!
Bis(s) zum Morgengrauen: Manche Babys plagen
sich so mit dem Zahnen, dass die Tage
keine Freude und die Nächte keine Erholung mehr
bringen. Was dann hilft
34
Leben & erziehen
Juli 2012
Meist geht es mit einem
halben Jahr los
und ist um den zweiten
Geburtstag endlich
überstanden:
Zähne kriegen begleitet
Babys und ihre Eltern eine – zumindest
gefühlt – lange Zeit. Ist ein Zahn
draußen (als Erster meist einer der beiden
unteren Schneidezähne),
kommt etwa
jeden Monat ein neuer
nach. Bis das
20-teilige Milchgebiss
komplett ist. Es
gibt Babys, die stecken
das locker weg.
Dann merken die Eltern
oft erst, dass ein
Zahn mehr im Mund
ist, wenn sie in den
Finger gebissen werden.
Viele Babys jedoch
haben Schmerzen
beim Zahnen
und sind schier untröstlich.
Und mit ihnen
die ganze Familie,
die nachts auch
nicht schlafen kann.
Zum Glück gibt es
Mittel und Wege,
dem Baby das Drücken
und Jucken am
Zahndamm zu erleichtern.
Was Ihrem
Kind am besten hilft,
müssen Sie ausprobieren,
denn jedes
Baby reagiert anders.
5 Mythen
zum Zahnen — und was
wirklich stimmt
MYTHOS 1
Zahnen führt zu
Fieber und Durchfall
▸ Teilweise falsch: Viele
Babys haben zwar Fieber,
wenn die Zähne kommen
– doch das ist eine zu -
fällige Überschneidung.
Für einige Wehwehchen,
die das Kind jetzt plagen,
gibt es andere Gründe:
So nimmt der Nestschutz
und damit die Unterstützung
durch mütterliche
Abwehrstoffe mit vier
Monaten ab. Zahnende
Kinder stecken auch vieles
in den Mund. Das macht
sie anfälliger für Infekte.
Dr. Fegeler schließt nicht
aus, dass der Stress beim
Zahnen die Darmtätigkeit
beschleunigt – was zu
leichtem Durchfall führt.
Beruhigen
Auch wenn‘s schwerfällt:
Eltern sollten möglichst entspannt
bleiben. „Zahnen ist ein natürlicher Entwicklungsschritt.
Wenn Eltern ruhig darauf
reagieren und es nicht dramatisieren,
dann überträgt sich diese Entspanntheit
aufs Baby“, sagt Dr. Ulrich Fegeler,
Kinder arzt aus Berlin und Bundespressesprecher
des Berufsverbandes der Kinderund
Jugendärzte. Ein relaxtes Umfeld ist
– wie in anderen ungewohnten Situationen
– das beste Beruhigungsmittel. Auch
eine Extraportion Zuwendung hilft oft
mehr als Medizin. Denn dann weiß das
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Stand: 03/2012
Gesundheit
▸▸▸
Baby: „Ich muss das nicht alleine aushalten,
ich darf immer auf den Arm von
Mama oder Papa.“
Wenn die ersten Zähnchen da sind,
sollte die Mutter abstillen
▸ Nein. Viele Mütter stillen zwar ab, weil sie Angst
haben, dass das Baby sie in die Brust beißt. Doch
das ist – theoretisch – gar nicht möglich, denn
noch fehlt dem Zahn-Neuling der Gegenbiss.
Und die unteren Zähne sind beim Saugen ohnehin
durch die Zunge des Kindes verdeckt. Praktisch
passiert es dennoch, dass ein Baby mal zubeißt.
Meist gegen Ende der Mahlzeit, wenn es keinen
Hunger mehr hat und lieber die neuen Zähne
ausprobiert. Am besten nimmt die Mutter
das Baby dann von der Brust und sagt zu ihm:
„Aua, mach das nicht, das tut mir weh.“ Schon
ein Säugling versteht das.
Selbst wenn das Baby noch voll gestillt wird, ist
Zahnpflege bereits beim ersten Zähnchen wichtig.
Dr. Esch nennt den Grund dafür: Die Muttermilch
enthält Zucker, eine Grundlage für Karies.
MYTHOS 3
MYTHOS 2
Wer einen Zahn hat, ist reif
für den ersten Brei
▸ So stimmt das nicht, denn manche
Babys bekommen schon einen Zahn, wenn
sie noch voll gestillt oder mit Milch gefüttert
werden – manchmal kommt sogar ein Kind
mit einem ersten Zähnchen auf die Welt.
Es kann passieren, dass Babys, die schon Brei
essen, in einer Zahnungsphase weniger
Appetit haben. Das liegt meist daran, dass
die Zahnleiste drückt, weil sich ein weiterer
Zahn ankündigt. Dr. Fegeler empfiehlt,
den Brei dann nicht allzu heiß zu servieren,
weil dem Baby Kühles besser bekommt.
Ablenken
Wenn Eltern mit dem Baby spielen oder
schmusen, vergisst es seine Schmerzen
für eine Weile. Rausgehen, sich
mit anderen Müttern treffen,
das kann Wunder wirken.
Wenn das Baby zu beschäftigt
ist, um dauernd an die Zahnschmerzen
zu denken, ist es
abends erschöpft – und schläft
bestimmt besser. Das funktioniert
auch im Urlaub. Die
Münchner Kinderzahnärztin
Dr. Jacqueline Esch sagt: „Es ist
zwar immer sinnvoll, eine kleine
Reiseapotheke dabei zu haben
– aber Zahnen ist keine
Krankheit, wegen der die Familie
zu Hause bleibt.“
Beißringe
Um die Spannung auf der Zahnleiste
zu lindern, kauen zahnende
Babys auf allem herum, was
sie in die Finger bekommen –
besonders gern auf Hartem und
Kühlem. Ein gut zu greifender
Beißring ist dabei sicherer, als
wenn das Baby auf seinem Lieblingsspielzeug
herumsabbert. Schließlich ist nicht
alles, was die Kleinen in den Mund stecken,
auch speichelecht, mit gesundheitlich
unbedenklicher Farbe bemalt oder
abgerundet.
Kinderarzt Dr. Fegeler empfiehlt Beißringe,
die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Kurz in
den Kühlschrank gelegt, kühlen sie angenehm
die geschwollene Stelle und lindern
den Druckschmerz. Sogar beim Durch-
Kühl-Beißring, der
den Schmerz lindert
und gute Laune
macht.
chicco;
3,95 Euro
bruch der Zähne sollen Beißringe helfen.
„Mit Flüssigkeit gefüllte Beißhilfen bitte
nur im Kühlschrank, nicht im Eisfach lagern“,
sagt Dr. Fegeler. Sie werden sonst
zu kalt und können die zarte Mundhaut
des Babys verletzen. Eltern kaufen am
besten einen Ring mit TÜV-Siegel. Ebenso
wichtig sind Hinweise auf der Verpackung
wie „ohne Weichmacher“ oder
„ohne Phthalate“, was dasselbe bedeutet.
Karottenschnitze & Co.
Vielleicht mag Ihr Baby ja lieber gekühlte
Karottenschnitze, Sellerie oder Paprika.
Dann sollten Mama oder Papa aber aufpassen,
dass sich das Baby an den abgebissenen
Stücken nicht verschluckt.
Von den oft empfohlenen Veilchenwurzeln
hält Zahnärztin Dr. Esch wenig: „Sie
sind ein guter Nährboden für Bakterien.
Und wer sie ständig auskocht, um Bakterienansiedelungen
zu verhindern, riskiert,
dass Inhaltsstoffe verloren gehen“, sagt
sie und rät zu anderen Beißhilfen.
Massieren
Manche Kinder mögen es, wenn ihnen
die Wangen im Bereich der Kauleisten
von außen massiert werden. Andere,
wenn ihnen Mama oder Papa mit einem
sauberen Finger buchstäblich auf den
Zahn fühlt. „Welche Massage dem Baby
am besten tut, merken die Eltern schnell
an seiner Reaktion“, sagt Dr. Esch. Salbeioder
Kamillentee ist prima als Massagemittel,
beides wirkt leicht desinfizierend.
Wer mag, holt sich zur Massage im Mund
spezielle Fingerlinge aus Silikon in der
Apotheke. Sie haben Noppen und sorgen
für angenehmen Druck auf den Kauleis-
Fotos: Chicco, f1 online, Mauritius
36
Leben & erziehen
Juli 2012
ten. Praktischer Zusatzeffekt:
Sie eignen
sich auch für die erste
Zahnpflege.
MYTHOS 4
Nachts ist
der Zahnungsschmerz
am schlimmsten
▸ Das stimmt nicht,
fühlt sich aber so an! Weil
die Babys nachts nicht von
ihrem Schmerz abgelenkt
sind und ihn dadurch
stärker wahrnehmen.
Halstücher
Ein Halstuch lindert
zwar keinen Schmerz
beim Zahnen, schützt
aber die Haut rund
um den Mund. Denn
jetzt fließt die Spucke
in Strömen. Eltern
trocknen die Haut deshalb immer wieder
einmal ab, um Ausschlägen vorzubeugen.
Tipp: Besser ein Halstuch als ein lose baumelndes
Lätzchen umbinden, denn damit
können Krabbelkinder hängenbleiben.
Das Elternmagazin
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Globuli
Gute Erfahrungen hat Dr. Esch mit Chamomilla-
oder Osanit-Globuli gemacht.
Aus dem Homöopathie-Schrank stammen
auch die beruhigenden Viburcol N
Zäpfchen.
Salben
Salben wie Dentinox – auf den geschwollenen
Zahndamm aufgetragen – betäuben
den Schmerz eine Weile. Eltern können
das Gel anwenden, ehe sie ihr Kind
ins Bett bringen. Zum Dauergebrauch
sind die Mittel jedoch nicht gedacht.
Zäpfchen
Sie haben alles versucht und das Baby leidet
weiter? An schlimmen Tagen und in
stressigen Nächten sind möglicherweise
Schmerzzäpfchen mit dem Wirkstoff Paracetamol
oder Ibuprofen nötig. Eltern
sollten sie aber nur nach Rücksprache mit
dem Kinderarzt geben.
NADINE LUCK
MYTHOS 5
Bernsteinketten lindern die Schmerzen
▸ Dass eine Kette aus Bernstein Kindern beim
Zahnen hilft, halten Zahnmediziner für sehr
unwahrscheinlich. „Sicher ist, dass Babys besser
keine Ketten tragen sollten“, sagt Dr. Esch.
„Sie können damit beim Spielen hängen bleiben.
Und wenn die Kette reißt, könnten sie die einzelnen
Perlen schlucken oder in Nase oder Ohren stecken.“
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D
Gesundheit
75%
der Warzen
bilden sich
innerhalb
von drei Jahren
von selbst
zurück
WEG MIT
DER WARZE
Auf der Hand, auf dem Fuß,
im Gesicht: Die lästigen Verdickungen
können überall auftauchen.
So wird Ihr Kind sie wieder los
Das Wichtigste zuerst: Warzen sind
nicht gefährlich. Es handelt sich um
gutartige Wucherungen, die durch
Viren verursacht werden. „Kinder
sind dafür besonders anfällig, denn
ihr Immunsystem ist für bestimmte
infektiöse Erreger noch unreif oder
blind“, erklärt Prof. Dr. Thomas
Dirschka, Hautarzt in Wuppertal.
Darum können sich die Warzen viren
bei ihnen unkontrolliert vermehren.
Experten vermuten, dass jedes fünfte
Kind Warzen hat. Die rauen und hornigen
Störenfriede wuchern vor allem
an Händen und Füßen.
Kleine Kinder haben am häufigsten
Dellwarzen (Mollusca contagiosa).
Das sind stecknadelgroße Knötchen
mit einem Loch in der Mitte, aus dem
weißliche Flüssigkeit austritt. Von der
gewöhnlichen Warze (Verruca vulgaris)
sind hingegen besonders viele
Schulkinder betroffen.
Wenn sich ein Kind mit dem humanen
Papillomvirus infiziert – durch
Kontakt mit infizierten Hautstellen
oder auch indirekt zum Beispiel über
einen Türgriff – dann gelangen die
Erreger durch kleinste Risse oder trockene
Stellen in die oberste Hautschicht.
Nach ein paar Wochen bildet
sich die Wucherung – eine gewöhnliche
Warze ist entstanden.
Ähnlich ist es bei den Dellwarzen,
allerdings werden sie von einem
Erreger aus der Familie der Pockenviren
ausgelöst. Die Papeln werden
umgangssprachlich auch „Schwimmbadwarzen“
genannt, denn in dem
feucht-warmen Klima von Bädern
und Duschkabinen überleben die
Viren sehr lange. Dazu kommt, dass
die Haut vom Schwimmen aufgeweicht
ist und daher besonders anfällig
für eine Infektion ist.
Gleich zum Arzt?
„Bei einer einzelnen Warze kann man
sicher auch noch abwarten“, meint
Prof. Dirschka. Manche Warzen verschwinden
nach einer gewissen Zeit
sogar wieder von selbst. Aber: Ob
und wann das passiert, kann niemand
vorhersagen. Zu einer hautärztlichen
Behandlung rät er auf jeden
Fall, wenn die Wucherung
beetartig auftritt
und wenn die Kinder zudem
eine Hauterkrankung
wie Neurodermitis
haben. In diesem Fall
wird zuerst die Neurodermitis
behandelt,
denn oft bilden sich die
Warzen dann von allein
zurück.
Selbst „herumdoktern“
sollten Eltern nicht. Die
meisten Hausmittelchen
wie Zitronensaft oder
Teebaumöl sind nämlich
nicht nur wirkungslos,
INFO
Gewöhnliche
Warze
Durch winzige Risse in
der obersten Hautschicht
dringen Viren ein und
vermehren sich – eine
kleine Geschwulst entsteht
sondern zum Teil schädlich oder sie
tun weh. Vereisungsmittel, die es in
Drogerie- und Supermärkten gibt,
sind laut Dr. Dirschka nur in den wenigsten
Fällen erfolgreich, bei Dellwarzen
überhaupt nicht. Die Kinder
sollten auch nicht an den Warzen
„rumknibbeln“, denn damit legen sie
Millionen von Viren frei.
Wie der Arzt die Warzen behandelt,
ist abhängig von seiner Diagnose und
vom Befall. Manchmal reicht es aus,
eine Tinktur auf die Warze aufzutragen,
bis diese sich leicht entzündet
und abfällt. Oder sie muss vorsichtig
in mehreren Sitzungen abgeschabt
werden. Neu ist die zusätzliche Behandlung
mit wassergekühltem
Infra rotlicht (wIRA), die schmerzfrei,
aber etwas langwierig ist. Nur in Ausnahmefällen
entfernen Ärzte die
Warzen bei Kindern operativ.
Gesunde Haut schützt
Dass Kinder in Kontakt mit dem Virus
kommen, lässt sich bei aller Vorsicht
nicht vermeiden. Im Schwimmbad
kann es aber helfen, Flip-Flops
anzuziehen. Und wer Warzen hat,
sollte natürlich nicht dasselbe Handtuch
benutzen wie die restliche Familie
oder mit seinem Geschwisterchen
baden – die Übertragungsgefahr dabei
wäre zu groß.
Ob sich ein Kind ansteckt, hängt
nicht so sehr davon ab, wie aggressiv
das Virus ist, meint Dr. Dirschka.
Entscheidend ist vielmehr,
wie sehr jemand
dazu neigt, das Virus
aufzunehmen. Eine
wichtige Rolle spielen
dabei ein gut funktionierendes
Immunsystem
und der Zustand der
Haut. Ist sie trocken und
rissig, ist die Gefahr größer,
dass sich eine Warze
bildet. Hat das Kind
aber eine gepflegte, gesunde
Haut, ist das der
beste Schutz vor einer
Ansteckung.
SILVIA SCHMID
38
Leben & erziehen
Juli 2012
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Gesundheit
Windel- Wissen
Wer, wie, was? Erstaunliche Zahlen rund ums Wickeln
1961 kam
in Amerika die erste
Wegwerfwindel
auf den Markt,
in Deutschland erst
1973.
Bis zu
20 000
Babys
testen eine Windel, bevor sie
auf den Markt kommt. Ins
Pampers-Forschungszentrum
in Schwalbach kommen jede
Woche 1 000 Familien, um
Passform und Saugfähigkeit
zu bewerten.
40
Leben & erziehen
Juli 2012
Die 4 ist die Nr. 1
Die Größe 4 (7 – 18 kg) ist die meistverkaufte
Windelgröße von Pampers.
Das liegt daran, dass Kinder in diesem
Alter vor allem in die Länge wachsen und
deshalb lange in die Windel passen.
Teure Testwindel:
Bis zu mehreren hundert Euro
kostet eine einzige Windel
als Prototyp für eine Testreihe
– deshalb wird sie nur in sehr
geringen Stückzahlen produziert.
100 Babys und Kleinkinder dürfen
über viele Monate hinweg
die verbesserten Windeln testen.
Erst wenn ihr Urteil gut ist, geht
die Windel in Serie.
Etwa
14
Tage
ihres
Lebens
verbringen
Eltern
pro Kind
mit
Wickeln.
Voll bis oben
Knapp 500 ml Flüssigkeit kann
eine gute Maxi-Windel aufnehmen,
andere bringen es im Test
nur auf etwa 300 ml. Für den
Härtetest schüttet man im Labor
Salzwasser auf die Windeln, das
kommt Urin am nächsten.
Keine Sorge, wenn eine Windel
doch mal platzt. Die gelartigen
Kügelchen, die dann herauskullern,
sind nicht schädlich.
Bauch raus
Bis zu 10 cm variiert der Bauchumfang
eines Babys vor und nach dem Essen.
Gut, dass es seit 1995 elastische Klettverschlüsse
gibt.
Zwischen 800 und 900 kg Müll
produziert ein Baby im Laufe der
ersten zweieinhalb Jahre seines
Lebens. Nur 120 Kilogramm davon
sind Windeln – der Rest ist
hauptsächlich Windelinhalt.
Rund
4 000
WINDELN
VERBRAUCHT
EIN KIND IM
SCHNITT, BIS ES
MIT ETWA
ZWEIEINHALB
JAHREN
AUF SEIN
TÖPFCHEN
GEHT.
90 %
ALLER ELTERN LEGEN IHR KIND
MIT EINWEGWINDELN TROCKEN.
Nach einer Nacht in einer Windel
liegt der Feuchtigkeitswert eines
Babypos beim Pampers-Test bei
etwa 12 g Wasser pro Quadratmeter
Hautfläche und pro Stunde.
Ist er höher als 15, fällt die Windel
im Test durch.
Zum Vergleich: Die Handinnenfläche
eines Erwachsenen hat
einen Wert von über 80.
Text: Silke Weiher; Quelle: Pampers; Fotos: Fotolia.com (2), iStockphoto.com (3)
Leben & erziehen
Juli 2012 41
Ernährung
Babynahrung
Starke Sache
Eigentlich wär’s ja ganz einfach: Ein Baby trinkt Milch,
später bekommt es Brei, dann isst es am Familientisch mit —
fertig. Auf ein paar Feinheiten kommt es aber doch an.
Was Kinder brauchen, um groß und stark zu werden
42
Leben & erziehen
Juli 2012
Eisen
• Wozu Kinder das brauchen
Eisen ist wichtig, damit der Sauerstoff-Transport
im Blut richtig funktioniert.
Kinder mit Eisenmangel wirken
matt und schlapp. Langfristig
können sie unter Blutarmut leiden,
anfälliger für Infekte werden und in
ihrer geistigen Entwicklung zurückbleiben.
• Wie sie es bekommen
Bei der Geburt sind Babys Eisenspeicher
gut gefüllt. Wird ein Kind ein
halbes Jahr oder länger voll gestillt,
gehen diese Vorräte im zweiten Halbjahr
zur Neige, denn Muttermilch
enthält nur wenig, allerdings sehr gut
verwertbares Eisen. Flaschenmilch-
Nahrungen sind mit Eisen angereichert.
Nach dem ersten Halbjahr ist
Fleisch die wichtigste Eisenquelle.
• Was Experten dazu sagen
„Den wachsenden Eisenbedarf
von Babys
im zweiten Halbjahr
decken Eltern
am sichersten,
wenn sie
ihrem Kind mindestens
fünfmal
pro Woche Brei
mit Fleisch geben“,
sagt Dr. Annett Hilbig
vom Forschungsinstitut
für Kinderernährung
in Dortmund. „Das gilt
besonders für gestillte Babys.“ Wer
sein Kind vegetarisch ernähren will,
bietet ihm einen Gemüse-Kartoffel-
Getreide-Brei an, in dem das Fleisch
durch Getreide mit hohem Eisengehalt
(z. B. Haferflocken) ersetzt ist.
Drei bis vier Esslöffel Vitamin C-reicher
Saft im Brei helfen, das pflanzliche
Eisen besser zu verwerten.
Fluorid
• Wozu Kinder das brauchen
Fluorid macht Knochen und Zähne
hart. Wenn Babys zu wenig davon bekommen,
haben Karius und Baktus
leichteres Spiel.
• Wie sie es bekommen
Lebensmittel enthalten kaum nennenswerte
Mengen Fluorid. Deshalb
empfehlen die Kinderärzte für Babys
in den ersten Jahren eine tägliche
Fluoridtablette (meist in Kombin -
ation mit Vitamin D). Die Zahnärzte
halten es dagegen für sinnvoller, den
Kleinen die Zähnchen von Anfang
an mit fluoridhaltiger Zahnpasta
(500 ppm) zu putzen.
• Was Experten dazu sagen
Im Internet kursieren immer wieder
Warnungen vor einer Überversorgung
mit Fluorid. Isabelle Keller von
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
hat da einen klaren Standpunkt:
„Weil das Trinkwasser in
Deutschland nicht fluoridiert wird
und kleine Kinder mit dem Essen
kaum fluoridiertes Salz bekommen,
sind die Tabletten in den ersten drei
Jahren sinnvoll.“ Den Kleinen zusätzlich
die Zähnchen mit fluoridhaltiger
Zahncreme zu putzen, wäre jedoch
zu viel des Guten: „Da müssen Eltern
sich für einen Weg entscheiden.“
Jod
• Wozu Kinder das brauchen
Jod ist ein wichtiger Baustein für
die Schilddrüsenhormone. Die fördern
das Wachstum von Zellen, regulieren
Wärmehaushalt und Stoffwechsel.
Äußerlich zeigt sich Jodmangel
durch eine Vergrößerung der Schilddrüse
(Kropf). Im schlimmsten Fall
bleiben die Kinder im Wachstum zurück,
körperlich wie geistig.
• Wie sie es bekommen
Ganz wichtig für ein Baby ist es, dass
die Mutter in Schwangerschaft und
Stillzeit ausreichend mit Jod versorgt
ist. Gut, wenn sie grundsätzlich Jodsalz
verwendet und zweimal pro Woche
Fisch isst. Vor allem Schellfisch,
Seelachs und Scholle liefern viel Jod.
Flaschenmilch-Nahrung ist mit Jod
angereichert; das gilt auch für viele
fertige Breie (Angaben dazu finden
sich auf der Zutatenliste ). Vom zweiten
Halbjahr an können Eltern ihre
Kinder außerdem an regelmäßige
Fisch-Mahlzeiten gewöhnen – das
schützt auch vor Allergien.
• Was Experten dazu sagen
„Lassen Sie auf jeden Fall Ihre Jod-
Versorgung beim Frauenarzt überprüfen“,
rät Professor Dr. Thomas
Remer vom Arbeitskreis Jodmangel
allen werdenden Müttern. „Reicht sie
nicht aus, können Sie den deutlich höheren
Bedarf in der Schwangerschaft
und Stillzeit mithilfe von Jod-Tabletten
(100 Mikrogramm/Tag) decken.“
Tipp für Mütter, die den Brei für ihr
Baby selbst herstellen: Bio-Milch enthält
weniger Jod als herkömmliche –
das hat die Stiftung Warentest herausgefunden.
Deshalb lieber auf
konventionell erzeugte Milch umsteigen
oder den Brei mit 50 mg Kaliumjodid
(Tabletten aus der Apotheke)
anreichern.
LCP
• Wozu Kinder das brauchen
Das Kürzel LCP steht für „long-chain
polyunsaturated fatty acids“ (= langkettige
vielfach ungesättigte Fettsäuren).
Wissenschaftler sagen, dass diese
Fettsäuren sehr wichtig sind für
die Entwicklung von Gehirn, Zentralnervensystem
und Augen. Bei Studien
in England und Norwegen zeigte
sich zum Beispiel: Die sprachliche Intelligenz,
Feinmotorik und das soziale
Verhalten von Kindern entwickelten
sich besser, wenn ihre Mütter in
der Schwangerschaft und Stillzeit gut
mit Docosahexaensäure (DHA) versorgt
waren – sie gehört zu diesen
Fettsäuren.
• Wie sie es bekommen
Im letzten Drittel der Schwangerschaft
und in den ersten Monaten
nach der Geburt werden die besonders
wichtigen langkettigen Fett-
Fläschchennahrungen
für
Säuglinge sind
der Muttermilch
immer
ähnlicher und
damit immer
besser
geworden
▸▸▸
Leben & erziehen
Juli 2012 43
Ernährung
▸▸▸
Fisch ist eine
feine Sache:
Er enthält Jod,
LCP und
Vitamin D
Babynahrung
säuren DHA und AA (Arachidonsäure)
im Gehirn der Babys eingelagert.
Also, werdende Mütter: ran an den
Fisch! Als beste Lieferanten gelten
nämlich fette Seefische wie zum Beispiel
Lachs, Hering, Makrele und
Sardine. Muttermilch enthält eine
Vielfalt von LCP, auch viele Flaschennahrungen
werden inzwischen damit
angereichert.
• Was Experten dazu sagen
„Am besten mit LCP versorgt sind
gestillte Kinder, deren Mütter in der
Schwangerschaft und Stillzeit
jede Woche zwei Portionen
fetten Seefisch essen“,
sagt Professor
Dr. Berthold
Koletzko,
Leiter der
Ernährungskommission
der Deutschen Gesellschaft für
Kinderheilkunde und Jugendmedizin.
Frauen, die keinen Fisch mögen, können
stattdessen auf Fischölkapseln
oder Kombi-Präparate, in denen DHA
enthalten ist, zurückgreifen. Für Babys,
die nicht gestillt werden, empfiehlt
der Experte Säuglingsnahrungen,
die mit LCP angereichert
wurden.
Prebiotika
• Wozu Kinder das brauchen
Manche nennen sie Pre-, manche
Präbiotika: Dahinter stecken immer
Ballaststoffe wie zum Beispiel Oligosaccharide,
die für den menschlichen
Organismus unverdaulich sind.
Willkommenes Futter sind sie aber
für Mikroorganismen im Darm, die
die Ansiedlung von anderen, schädlichen
Keimen verhindern und dadurch
das Immunsystem stärken.
Das verspricht einen besseren Schutz
der Kinder vor Durchfällen und
Atemwegsinfekten, aber auch vor
aller gischen Erkrankungen.
• Wie sie es bekommen
Muttermilch enthält eine Vielzahl
von Oligosacchariden, die individuell
verschieden zusammengesetzt sind.
Auch die prebiotischen Zusätze, mit
denen einige Flaschennahrungen angereichert
sind, unterscheiden sich je
nach Hersteller. Inzwischen gibt es
sogar „combiotische“ Nahrungen, die
sowohl Pre- als auch Probiotika (siehe
unten) enthalten.
• Was Experten dazu sagen
„Erste Wahl ist auf jeden Fall das Stillen“,
betont Professor Dr. Karl Zwiauer,
Leiter der Ernährungskommission
der österreichischen Kinder- und Jugendärzte.
Ob Eltern, die ihrem Kind
das Fläschchen geben, besser zur prebiotischen
Nahrung greifen sollten,
ist durch Studien noch nicht eindeutig
belegt. „Am besten fragen Eltern
ihren Kinderarzt um Rat.“
Probiotika
• Wozu Kinder das brauchen
Während Prebiotika vorhandene
„gute“ Bakterien im Darm durch spezielles
Futter aufpäppeln sollen, versuchen
Probiotika sie mithilfe der
Nahrung direkt einzuschleusen. Die
Wirkung, die sie dort entfalten, ist
die gleiche.
• Wie sie es bekommen
Gestillte Kinder werden durch die
Muttermilch mit Probiotika versorgt.
Auch manche Flaschennahrungen
sind damit angereichert; allerdings
verwenden die Hersteller dazu unterschiedliche
Bakterien-Stämme.
• Was Experten dazu sagen
Für Probiotika gilt ähnlich wie für
Prebiotika: Trotz einiger verheißungsvoller
Studienergebnisse
gibt es bisher
keine generelle Empfehlung, probiotische
Säuglingsmilch zu füttern. Für
Kinder mit Immunschwächen und
Herzkrankheiten raten die Experten
allerdings davon ab. Bei gesunden
Kindern hat Zwiauer hingegen keine
Bedenken: „Babynahrungen, ob herkömmlich,
pre- oder probiotisch,
waren noch nie so gut und sicher wie
heute.“
Vitamin D
• Wozu Kinder das brauchen
Vitamin D macht nicht nur die Knochen
stark. Forscher haben weitere
wichtige Funktionen entdeckt. Zum
Beispiel hilft es bei der Versorgung
von Herz und Nervensystem mit Kalzium
und bei der Abwehr von Krankheiten
wie Diabetes („Zucker“) und
Bluthochdruck.
• Wie sie es bekommen
Das beste Rezept für eine gute Vitamin
D-Versorgung ist: jetzt im Sommer
mindestens zweimal pro Woche
(besser täglich) eine halbe Stunde
draußen spielen, mit nackten Armen
und Beinen und unbedecktem Kopf.
Dann holt sich der Körper das Vitamin
gewissermaßen selbst aus dem
Sonnenlicht. Nahrungsmittel mit
nennenswertem Vitamin D-Gehalt
gibt es dagegen kaum. Am meisten
davon haben noch fette Fische wie
Lachs oder Hering zu bieten. Für
Babys gehört die Vitamin D-Tablette
zur täglichen Routine. Schmeckt
auch viel besser als der – brrr! –
Lebertran, den die heutigen Urgroßeltern
als Kinder bekommen haben …
• Was Experten dazu sagen
Annett Hilbig steht voll hinter der aktuellen
Empfehlung der Fachgesellschaften:
bis zum zweiten Frühsommer
täglich eine Vitamin D-Tablette.
„Ob ihr Kleines auch darüber hinaus
noch Vitamin D-Präparate braucht,
klären Eltern am besten in einem Gespräch
mit dem Kinderarzt.“
JOSEF PÜTZ
Fotos: Fotolia.com, iStockphoto.com (2), Rice; Illustrationen: iStockphoto.com
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3 200 g Kirschen (oder
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entsteinen und auf zwei
Dessertschälchen verteilen
4 Den Quark darübergeben
und mit den Pumpernickel-
Bröseln bestreuen
Junior-Menü
mit 6 Monaten?
Florian (6 Monate) wird mittags von seinem 190-g-Menü
oft nicht satt. Was gebe ich ihm dann am besten?
Die Brust? Oder Obst-Püree? Oder kann ich es mit den
nächstgrößeren Menüs (ab 8. Monat) probieren?
Wenn Florian mit einem Gläschen nicht satt wird, ist die
Brust nur die zweitbeste Lösung. Langfristig soll der Brei ja
eine Milchmahlzeit vollständig ersetzen. Kontrollieren Sie
deshalb bitte zuerst, ob das jeweilige Menü genug Fett
enthält (mindestens acht bis zehn Gramm). Wenn nicht,
rühren Sie einen Teelöffel Rapsöl hinein, denn Fett sättigt
gut. Falls das immer noch nicht genügt, können Sie ein
zweites Gläschen anbrechen und davon die Hälfte füttern.
Oder Sie nehmen „Junior-Menüs“ (220 g,
ab 8. Monat). Von der Nährstoff-Zusammensetzung her
unterscheiden sie sich nicht von den Gläschen für jüngere
Kinder, aber sie enthalten kleine weiche Stückchen.
Kochen Sie zur Abwechslung doch auch mal den Brei für
Florian selbst – dann bestimmen Sie die Portionsgröße.
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Schwangerschaft
Geburtsvorbereitung
Unter
Männern
Angst vor der Geburt, vor dem neuen Leben als Familie! Welcher
Mann würde das schon offen zugeben. Ein neuer Kurs beweist:
Unter seinesgleichen im stillen Kämmerlein ist das viel einfacher
Sechs gestandene
Mannsbilder liegen
ganz still auf
dem Boden und
schauen in die
Luft. Keine zwei
Minuten und der erste wird kribbelig:
„Wie lange dauert das denn noch?“
Väterbegleiter Heiko Litz (41) erklärt
den Sinn der Übung: „So wie ihr jetzt,
muss sich das Neugeborene fühlen.
Weil es anfangs den Kopf noch nicht
unter Kontrolle hat, muss es immer
an die Decke starren. Bis ihm entweder
langweilig wird oder es sich
komisch fühlt und weint.“
DIE NEUEN GEBURTSVORBEREITUNGSKURSE
für Männer gibt‘s an Geburtskliniken und Familienbildungsstätten.
Viele Krankenkassen übernehmen
neuerdings einen Teil der Kosten. Einfach nachfragen!
Die Gesellschaft für Geburtsvorbereitung hat
die Kurse in Zusammenarbeit mit Volker Baisch
entwickelt, einem Pionier der Väterarbeit in
Deutschland. Das Modellprojekt wurde mit Bundesmitteln
gefördert und wissenschaftlich begleitet.
Bei einer Infoveranstaltung am 18. Juni in Hamburg
können sich Interessenten für die nächste Ausbildung
zum Väterbegleiter melden.
Kontakt: GfG, Berlin, www.gfg-bv.de
Tel. 0 30/45 02 69 20
„Okay“, murmelt der eine oder andere
aus der Runde. An diesem Tag wird
es noch viele Aha-Erlebnisse geben.
Selbst Väter wie Dirk Smetana (40),
die dachten, schon gut informiert zu
sein, lernen etwas dazu. 40 Euro hat
jeder von ihnen in den Geburtsvorbereitungskurs
für werdende Väter investiert.
Er ist der erste seiner Art an
der Elternschule des Vincenz-Krankenhauses
in Mainz. Heiko Litz leitet
ihn. Der katholische Gemeindereferent
nutzte die Elternzeit für seine
Tochter Marie dazu, sich bei der
Gesellschaft zur Geburtsvorbereitung
– Familienbildung und Frauengesundheit
(GfG) zum Väterbegleiter
ausbilden zu lassen.
Ein Samstag im März, ganz schön
vollgepackt mit Gruppenarbeit, Rollenspielen
und vielen, vielen Infos.
Von der Schwangerschaft („In welcher
Phase ist eure Partnerin gerade?“)
über die Geburt („Gibt‘s Fragen,
Ängste?“) bis zum Baby-Handling
(„Massage ist super fürs Bonding“)
und der Rolle des Vaters in der Erziehung
ist alles dabei. Die sechs Stunden
Kurszeit vergehen wie im Flug.
Die Teilnehmer – Juristen, Ingenieure,
Kaufleute, Selbstständige – tauen
bei Sachfragen wie „Welchen Kinder-
sitz kaufst du?“ schnell auf. Bei so viel
Input schwirrt manchen Teilnehmern
am Schluss ein wenig der Kopf.
Zum Glück können die Väter alles im
Handout nachlesen, das der Kursleiter
ihnen mit nach Hause gibt. „Meine
Frau hat sich das Paper gleich geschnappt
und geschaut, ob was Neues
für sie drinsteht. War auch so, zum
Beispiel ein Sieben-Punkte-Tröste-
Programm, wenn das Kleine unruhig
ist“, erzählt Entwicklungsingenieur
Dirk Smetana grinsend.
Auch Aline Andreas (28) ist gespannt,
als ihr Mann Michael (34) vom Kurs
zurückkehrt: „Worüber habt ihr geredet?“,
will sie wissen. „Dass du in der
Nestbauphase bist und dass das acht
Wochen vor der Geburt nicht zu früh
ist“, erzählt der Jurist. Highlight war
für ihn die Erkenntnis, „dass der Vater
nicht nur das zweite Glied in der
Kette ist. Er ist als Bezugsperson für
das Kind genauso wichtig wie die
Mutter, gerade weil er manches anders
macht als sie.“
Alles gibt er allerdings nicht preis. Die
sechs Väter haben sich abgesprochen,
gewisse Dinge für sich zu behalten.
Ehrensache! Sinn des Kurses ist es
schließlich, dass sie sich ungeniert
über ihre Fragen, Sorgen und Ängste
48
Leben & erziehen
Juli 2012
Kann ich
meiner Frau
helfen?
Jetzt habe
ich eine
Ahnung,
wie Babys
ticken!
Macht Sex
nach der
Geburt
noch
Spaß?
Was für ein
Vater will
ich sein?
Ist
wickeln
eklig?
Spiele ich
künftig
die zweite
Geige?
? ?
Das
kriegen
wir hin!
Fotos: Fotolia.com (2), iStockphoto.com (7)
austauschen können. „Was sich viele
Männer im Partnerkurs nicht trauen.
Sie finden es eher unangenehm, als
Anhängsel mit zum Frauenkurs zu
gehen“, sagt Jürgen Grah (49). Der
Tagesvater und Kursleiter für Babymassage
aus Düsseldorf hat wie
Heiko Litz den Pilotkurs zum Väterbegleiter
absolviert.
Dass die Ängste der Männer im
Kreißsaal nicht unerheblich sind, haben
Studien gezeigt. „Für Männer,
die es gewohnt sind, aktiv zu werden,
ist es oft schwierig, bei der Geburt
nicht selbst eingreifen zu können. Sie
sehen, wie ihre Frau leidet, können
ihr aber nicht helfen und drängen unter
Umständen das medizinische Personal,
mehr zu tun“, erklärt Kerstin
Vaziri, Geschäftsstellenleiterin der
Gesellschaft für Geburtsvorbereitung
in Berlin. Experten glauben, dass das
zur zunehmenden Technisierung von
Geburten beigetragen hat. Durch Infos
„von Mann zu Mann“ hoffen sie,
Wissenslücken zu schließen.
Außerdem sollen die Kurse klarmachen,
dass der Mann „die Wahlfreiheit
hat. Wer nicht mit in den Kreißsaal
will, muss das nicht! Oder er geht
zwischendurch raus, wenn es ihm zu
viel wird“, so Jürgen Grah. Wer seine
Partnerin begleiten will, kann sich
dagegen bei dem Vater von zwölfjährigen
Zwillingen wertvolle Tipps
holen. Und ist damit gut vorbereitet
auf den Tag X, wenn sein Baby zur
Welt kommt.
ANDREA SCHMIDT-FORTH
Leben & erziehen
Juli 2012 49
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Hauptsache
bunt!
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Kooperation mit Hochschulen
für Fotografie und
Grafik sowie der Zeitschrift
Leben & erziehen ausrichtet.
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modern, selbstbewusst und
kreativ interpretieren.
Teilnehmen dürfen alle
eingeschriebenen Studierenden
der deutschen Hochschulen
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Zeitschrift. Einsendeschluss
ist der 31. Juli 2012. Infos:
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Frage an Dr. Edith Weiß-Gerlach, Leiterin der Raucher-Entwöhnungsberatung
im Familien- und Perinatalzentrum der Charité-Universitätsmedizin, Berlin
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Vorgestern erfuhr ich, dass ich schwanger
bin. Schon seit Wochen rauche ich
viel weniger, aber drei- bis viermal pro
Tag werde ich noch schwach. Helfen mir
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ab. Das erscheint mir zu viel, da Sie ja nur
ab und zu in Versuchung geraten. Nikotin-
Kaugummis oder -Inhaler sind für Sie die
bessere Lösung. Prima für Sie selbst und Ihr
Baby wäre es natürlich, sofort und ersatzlos
aufzuhören. Lassen Sie sich von Warnungen
vor „Entzugserscheinungen“ bei Ungeborenen
nicht beirren! Ihre Erfolgschancen steigen,
wenn Ihr Partner mitmacht und auch
Ihre Freunde in Ihrem Beisein aufs Rauchen
verzichten.
Hilfreiche Infos und Adressen finden Sie im
Internet unter www.rauchfrei-info.de oder
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Juli 2012
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Dank Ultraschall
können Ärzte die
meisten Fehlbildungen
am Herzen und
anderen Organen
von Babys heute
lange vor der Geburt
erkennen und
behandeln bzw.
dafür sorgen, dass
bei der Geburt alles
Nötige bereitsteht.
Aber: Viele Frauenärzte
entdecken
beim „Organ-Ultraschall“
zwischen der
19. und 22. Woche
nur etwa 30 von
100 Fehlbildungen,
schätzt Professor
Dr. Annegret Geipel
von der Bonner
Universitätsklinik.
„Manche Befunde
sind nämlich so
selten, dass viele
Kollegen keine
Erfahrung damit
haben.“ Spezialisten
erkennen 80 bis
90 Prozent.
Beschlossen, aber
noch nicht in Kraft,
ist deshalb: Jede
Schwangere soll
Anspruch auf ein
erweitertes
Ultraschall-Screening
bekommen.
Zunächst bei ihrem
Frauenarzt, der sie
aber zu Spezialisten
überweisen kann.
Diese Untersuchung
legt Geipel einigen
Frauen besonders
ans Herz: über
35-Jährigen, Über -
gewichtigen und
wenn es Herzfehler
oder Chromosomenstörungen
in der
Familie gibt.
Schwangere können
das Screening auch
auf eigene Rechnung
(ca. 230 Euro)
buchen.
Fit
dank Bello
Werdende
Mütter mit Hund
leben gesünder.
Das stellten jetzt
Forscher an der
Universität in
Liverpool
(England) fest,
die Daten von
11 000 Schwangeren
auswerteten.
Die Wahrscheinlichkeit,
dass sie
sich 30 Minuten
und mehr pro Tag
bewegen, steigt
bei Frauchen um
50 Prozent.
Fotos: Hersteller (5), iStockphoto.com (2)
Leben & erziehen
Juli 2012 51
Test
Großer
Leben & erziehen
Test
Komm
in den Beutel,
Baby
Mit Tragehilfen ist es wie mit Jeans: Nur wenn sie die richtige
Passform haben, sind sie bequem wie eine zweite Haut. Unsere
Autorin Nadine Luck und ihre Tochter Antonia (5 Monate) haben
auf langen Spaziergängen zehn Tragehilfen getestet
Früher wurden Baby-Tragehilfen
eher belächelt, heute
schnallen und wickeln
sich Eltern ihr Kind ganz
selbstverständlich an den
Körper. Auch Promis wie
Sängerin Beyoncé oder die Schauspielerinnen
Julia Roberts und Kate Hudson sind
überzeugte „Känguru-Mamis“. Kein Wunder:
Inzwischen gibt es Tragen in stylischen
Designs und mit so viel Schnickschnack,
dass auch technikbegeisterte Väter ihren
Spaß damit haben. „Wie schön, dass immer
mehr Eltern das Tragen wiederentdecken“,
sagt Siri Lehmann, Trageberaterin aus Weiterstadt.
„Damit erfüllen sie das Grundbedürfnis
ihres Babys nach körperlicher
Nähe und Geborgenheit.“
Dass Babys Traglinge sind, verraten schon
ihre Reflexe: Wie Fröschlein spreizen sie
ihre Beine und ziehen sie in die Höhe, sobald
ihre Eltern sie heben. Diese Anhock-
Spreiz-Haltung, die einander zugewandten
Fußsohlen, die leichten O-Beine und die
nach vorne orientierten Hüftgelenke fördern
die gesunde Entwicklung der noch
unreifen Hüfte und der Wirbelsäule des
Kindes. Prima also, wenn Babys so in der
Tragehilfe sitzen. Dass die Bondolino-Sitze
und Didymos-Tücher den Säugling in seiner
natürlichen Haltung unterstützen und
den angeborenen leichten Rundrücken zulassen,
ist ein weiterer Pluspunkt. Damit
das Köpfchen nicht nach hinten kippt, sobald
das Baby einnickt, sollte der Nacken
Halt haben – aber nicht fest fixiert sein, damit
das Kind seinen Kopf immer noch
selbstständig drehen kann.
„Wer diese Regeln beachtet, kann sein Kind
von Geburt an tragen – aber bitte in Blickrichtung
zu Mama und Papa“, sagt Siri Lehmann.
Das hilft, wenn neue Reize auf den
Tragling einströmen. Sieht Mama oder
Papa entspannt aus und der Herzschlag
bleibt ruhig, obwohl in der Nähe ein Hund
bellt, weiß auch das Baby: „Das ist nicht gefährlich.“
Zudem ist es besser für seine Haltung,
wenn es so sitzt. „Ab dem sechsten
Die passt!
Nadine Luck und
Antonia beim
Testen
Lebensmonat können Kinder auch von
Mamas oder Papas Rücken aus die Welt erkunden“,
sagt die Trage-Expertin.
Tragehilfen sind einfach praktisch: Wer sein
Kind am Körper hat, statt es im Kinderwagen
zu schieben, braucht keine Hilfe beim
Treppensteigen, passt auch noch in den voll
besetzten Bus und muss sich nicht damit
plagen, den Buggy in den Kofferraum zu
falten. Weiteres Plus: Der Haushalt erledigt
sich leichter mit dem Baby in der
Trage, denn die Hände bleiben frei. „Vor
dem Kauf einer Tragehilfe sollte sie
getestet werden“, rät Siri Lehmann.
Schließlich muss sie für
das Baby und die Eltern bequem
sein. Am besten also
bei einer Trageberatung
verschiedene Modelle
ausprobieren.
Dort können Eltern
unterschiedliche
Stoffe der Beutel
fühlen und testen,
ob sie es
weich
oder lieber
robust
mögen.
▸▸▸
52
Leben & erziehen
Juli 2012
Stokke
MyCarrier
Die alpine
Babytrage
Anbieter: Stokke
Altersstufe: ab Geburt bis
zum 3. Geburtstag
Material: 100 Prozent ökologische
Baumwolle; Bauch- und
Rückentrage waschmaschinenfest
bei 40 Grad, Haupttragegurt von
Hand waschbar bei 30 Grad
Design: Säße nicht mein Baby im
MyCarrier, hielte ich ihn für einen
Profi-Bergsteiger-Rucksack. Dafür
sorgen sowohl sein robuster Stoff als
auch die Karabiner, die Gurte und
Tragen zusammenhalten. In knalligem
Rot, Braun und Schwarz zu haben.
Preis: rund 150 Euro
Bedienung: Ich muss mich erst
einlesen, bis ich die Funktionen der drei
Teile – den Haupttragegurt mit integriertem
Hüftgurt, die Bauch- und Rückentrage
– verstanden habe. Dann aber schnüre ich
den Rucksack mitsamt Antonia problemlos.
Im MyCarrier sitzt sie wahlweise mit Blick
zu mir, nach vorne oder auf dem Rücken.
Babys Reaktion: Antonia lacht erst
einmal ihren Papa an, als der begeistert
ruft: „Das ist ja Ferrari-Rot!“
Das sagt die Mama: Die Ausstattung
mit Karabiner und Bergsteiger-Accessoires
mag übertrieben sein – ein sicheres Gefühl
gibt sie dennoch, auch wenn der Tragesitz
dadurch schwerer wiegt als manch anderer.
Anbieter: Babybjörn
Altersstufe: ab Geburt bis zum 15. Monat
Material: je nach Ausführung aus
60 Prozent Baumwolle und 40 Prozent
Polyester, aus 100 Prozent Baumwolle oder
100 Prozent Polyester; waschmaschinenfest
bei 40 Grad
Design: sehr klassisch, in Schwarz-Violett,
Schwarz-Silber, Schwarz-Braun, Schwarz
Preis: abhängig von Farbe und Material ab
119,99 Euro (bei www.babywalz.de)
Bedienung: Nach einem kurzen Blick in
die Anleitung einfach und sicher anzulegen,
denn alle Gurte und Riemen lassen sich vor
dem Bauch festmachen und anpassen. Das
Baby kann in Richtung des Tragenden oder
nach vorne blicken, sitzt jedoch nicht in der
optimalen Anhock-Spreiz-Haltung, sondern
in einer vergleichsweise aufrechten Position.
Der Hersteller betont aber, dass seine
Tragesitze „aus kinderorthopädischer Sicht
alle Bedingungen für das korrekte Tragen
von Babys“ erfüllen.
Babys Reaktion: Antonia zweckentfremdet
die Trageriemen als Beiß-Spielzeug. Kein
Problem, denn die Babybjörn-Tragesitze
enthalten Hersteller-Angaben zufolge keine
gesundheitsschädlichen Substanzen.
Das sagt die Mama: Der Miracle ist eine
unkomplizierte Tragehilfe, die uns schnell
und beweglich unterwegs sein lässt.
Babybjörn
Tragesitz
Miracle
Der
Unkomplizierte
Test
▸▸▸
Lodger
Babytrage
Shelter
Fleece
Die Coolen
Anbieter: Lodger
Altersstufe: ab Geburt
bis zu 18 Monaten
Material: außen
65 Prozent Baumwolle und
35 Prozent Polyester, innen
100 Prozent Polyester-
Fleece; waschmaschinenfest
bei 40 Grad
Design: in verschiedenen
Designs erhältlich, etwa in
Beige, Grau oder Jade.
Originell ist das Tough
Denim-Design: Der weiche
Baumwoll-Jeansstoff ist mit
dickem Steppgarn vernäht.
Witziges Detail: eine
Jeans-Hosentasche samt
roter Stickerei. Cool!
Preis: rund 60 Euro
Bedienung: Von Geburt
bis zum Alter von
fünf Monaten liegen Babys
in der Trage; für ältere
Babys wird sie rasch zur
Hüfttrage umgebaut. Es gibt
keine Riemen und Schlaufen,
Mama oder Papa hängen den Shelter über die
Schulter, setzen das Kind hinein – fertig. Die Tragehilfe
dient auch als Einschlagdecke für den Baby-Autositz.
Babys Reaktion: Die Hüfttrage-Position bringt
Antonia eine neue Perspektive. Wie in einem Hochsitz
schaut sie mit Weitblick gebannt auf das Geschehen.
Das sagt die Mama: In Hüfttrage-Position sitzt das
Baby nur in einer Stoffkuhle, ohne weitere Befestigung.
Das verunsichert mich und ich vergewissere mich
ständig, dass es nicht verrutscht. Für daheim oder auf
kurzen Strecken ist die Babytrage dank ihrer schnellen
Handhabung eine gute Lösung. Auf längeren Strecken
ziehe ich andere Tragehilfen vor – auch wegen der
einseitigen Belastung nur einer Schulter.
Anbieter: Wickelkinder
Altersstufe: ab Geburt bis zum 5. Lebensjahr
Material: außen 55 Prozent Hanf und 45 Prozent
Bio-Baumwolle, innen 100 Prozent Bio-Baumwolle;
waschmaschinenfest bei 30 Grad
Design: Durch das lässig-legere Design wirkt sie wie
ein Sportler-Rucksack. Erhältlich in Sand, Rot, Petrol,
Navy, Olive, Braun, Schwarz.
Preis: 109 Euro (z. B. bei www.babywalz.de)
Bedienung: Intuitiv auch ohne langes Studieren
der Anleitung anzulegen und als Bauch-, Rücken- und
Hüfttrage verwendbar
Babys Reaktion: Neugierig dreht Antonia beim
Spaziergang ihren Kopf nach links und rechts und wieder
links und entdeckt so ein bisschen mehr von der Welt.
Das sagt die Mama: Weil die Manduca so sportlich
aussieht und sich durch
ihre Öko-Stoffe so
natürlich anfasst, fühle
ich mich beim Tragen
wie eine Känguru-
Mutter, die fit genug
ist, ihr Kleines mit
großen
Sprüngen
durch die
Welt zu
bringen.
Tuch oder
Tragesitz?
Was ist
besser?
Manduca
New Style
Es ist Geschmackssache, wie
Eltern ihr Baby transportieren.
Wenn sie bereits ihr
Neugeborenes tragen, legt
ihnen Trageberaterin Siri
Lehmann Tücher ans Herz –
diese passen sich dem
Babykörper mit seinen noch
sehr weichen Gelenken
individueller an. Eine gute
Alternative sind Tragesitze,
die sich auf die jeweilige
Größe des Kindes einstellen
lassen und von Geburt an
Die Sportliche
„mitwachsen“. Spätestens
ab Kleidergröße 74 spielt es
kaum mehr eine Rolle, ob
Eltern Tragesitz oder -tuch
bevorzugen. Meist greifen
Väter eher zu Tragesitzen.
Doch Befürchtungen, mit
dem Umbinden eines Tuches
überfordert zu sein, müssen
auch sie nicht haben: „Ein
Tuch umzulegen ist nicht
schwerer als Schnürsenkelbinden
und das hat man
auch einmal flugs gelernt.“
54
Leben & erziehen
Juli 2012
Anbieter: Didymos
Altersstufe: ab Geburt bis
zum 3. Geburtstag
Material: 100 Prozent Baumwolle aus
kontrolliert biologischem Anbau, gewebt zu
feinem, weichem und elastischem Stoff;
waschmaschinenfest bei 60 Grad
Design: Das Tuch besteht aus roten,
orange- und pinkfarbenen Wellen und ist in
zahlreichen anderen Designs erhältlich.
Preis: je nach Länge von 74,70 Euro
bis 127,40 Euro
Bedienung: Als Tragetuch-Neuling habe
ich höchsten Respekt davor, ein 4,70 Meter
langes Didymos-Tuch zu knoten – doch ich
bringe Antonia auf Anhieb in der sogenannten
Wickelkreuztrage unter, der hervorragenden
Anleitung sei Dank. Mit weiteren
Trage-Positionen habe ich zunächst
Schwierigkeiten, doch das Binden macht so
viel Spaß, dass ich hochmotiviert immer und
immer Neues probiere, bis ich weitere
Wicklungen verstanden habe.
Babys Reaktion: Tapfer, weil ausgeschlafen
und gefüttert, erträgt Antonia meine
ersten Binde-Versuche. Unterwegs sieht sie
mich an, als sei das Tragen im Tuch das
Selbstverständlichste auf der Welt – was es
vermutlich auch ist.
Das sagt die Mama: Eine Wissenschaft
ist das Tücherbinden nicht. Nach ein paar
Versuchen klappt es sogar babyleicht. Schön,
wie sich das weiche, fein gewebte Tuch wie
eine zweite Haut um Antonias Körper
schmiegt, das sieht nach einer Bindung fürs
Leben aus!
Das
Bindungsstarke
Didymos
Wellen
granat
Die kuschelige Trage
Chicco
You & Me
Physio-
Comfort
Anbieter: Chicco
Altersstufe: ab Geburt bis
zum 1. Geburtstag
Material: 100 Prozent Polyester;
Handwäsche bei 30 Grad
Design: erhältlich in einem freundlichen
Farbmix aus dunklem Violett, Pink
und Rosa und zusätzlich in Blautönen,
Schwarz-Weiß und in beigefarbenen
Tönen
Preis: rund 80 Euro
Bedienung: Beim ersten Anlegen muss
mir mein Mann buchstäblich unter die
Arme greifen, er hat die Anleitung
schneller verstanden als ich. Beim
zweiten Mal klappt es auch ohne ihn. Ein
Plus gibt es für die besondere Führung
der Arme des Babys, die dazu beiträgt,
dass es stabil und dennoch bequem sitzt.
Ein Manko ist, dass die Tragehilfe die
Anhock-Spreiz-Haltung nicht optimal
unterstützt. Beim Tragen schaut das Baby
zu Mama oder Papa oder nach vorne.
Babys Reaktion: Quietschvergnügt
schmiegt sich Antonia
gleich an die besonders
kuschelig gepolsterte
Kopfstütze.
Das sagt die Mama: Nachdem
ich kapiert habe, wie ich
die You & Me umlege, habe ich
nur noch Freude damit. Das
Gewicht von Trage und Baby ist
kaum zu spüren, das luftig und
leichte Material fühlt sich
angenehm auf der Haut an.
Anbieter: Hoppediz
Altersstufe: ab Geburt bis
zum 3. Geburtstag
Material: Oberstoff aus 100 Prozent
Popeline, einem besonders dichten und
leichten Baumwoll-Gewebe, Polsterung
aus Polyester; waschmaschinenfest bei
40 Grad
Design: Wir testen einen olivgrünen
Bondolino mit Gecko vorne drauf, der
in einer Slim-fit-Version für zierliche
Träger erhältlich ist. Als weiteren
Popeline-Bondolino Slim-fit gibt es die
Design-Variante „Walnuss & Klecks“.
Preis: rund 100 Euro
Bedienung: So schnell waren wir nie
zuvor ausgehfertig. Der Bondolino ist
einfach anzulegen, Antonia schlüpft
problemlos in die optimale Anhock-
Spreiz-Stellung. Bei älteren Babys auch
als Rückentrage verwendbar.
Babys Reaktion: Einmal gähnen –
und schon schlummert Antonia den
gesamten langen Spaziergang hindurch.
Das sagt die Mama: Das Baby sitzt
in optimaler Haltung und optimal fühlt
sich der Bondolino auch für mich an.
Für meinen Geschmack zwar nicht die
optisch schickste Trage, aber vom
Komfort her ganz vorne dabei!
Der
Bequeme
Bondolino
Popeline
▸▸▸
Test
▸▸▸
Anbieter: Amazonas GmbH
Altersstufe: ab Geburt bis
zum 3. Geburtstag
Material: 100 Prozent Baumwolle;
waschmaschinenfest bei 60 Grad
Design: Beigefarbene Streifen
durchziehen erdiges Braun – das Muster
erinnert an Stoffe aus Südamerika.
Schließlich sollen die Tücher von denen
der Indiofrauen Brasiliens inspiriert sein.
Diverse Tücher in vielen verschiedenen
Farben und Mustern.
Preis: je nach Tuchlänge ab 49,90 Euro
Bedienung: Eine gute Anleitung macht
das Binden leicht. Der robuste Stoff
verrutscht nicht so schnell und sorgt
dafür, dass die Knoten nicht gleich wieder
nachgezogen werden müssen.
Babys Reaktion: Beim Spaziergang
mit dem Carry Sling probiert Antonia ihre
Stimme aus und sagte ständig „Gaaah“.
Vielleicht bedeutet das: „Geh‘ schneller!“
Das sagt die Mama: Wegen der
dezenten Farben kann ich meinen Mann
überreden, das Tuch umzulegen. Sein
Feedback: „Ich fühle mich dick!“ Aber er
trägt Antonia doch einen Spaziergang
lang und gesteht, dass sich
das Tragen mit dem
Tuch auch für ihn gut
anfühlt. Ob man oder
frau lieber einen
weicheren Stoff mag, ist
Geschmackssache.
Carry Sling
Mocca
Das
Südamerikanische
CYBEX
first.GO
Die Businesstaugliche
Anbieter: cybex
Altersstufe: ab Geburt bis
zum 5. Lebensjahr
Material: außen 100 Prozent Nylon, innen
100 Prozent Polyester; waschmaschinenfest
bei 30 Grad
Design: Die Babytrage first.GO besticht
durch elegante Formen, sodass mein Mann
angekündigt hat, Antonia darin zu einem
Geschäftstermin mitzunehmen. Passend zur
Krawatte ließe sich die Farbe wählen – es
gibt Designs wie „Pure Black“, „Chilli
Pepper“, „Brown Sugar“, „Water Colours“.
Preis: rund 120 Euro
Bedienung: Lässt sich von einer horizontalen
Babytrage, die ab Geburt verwendbar ist,
in fünf weitere Positionen umbauen, die für
ältere Babys geeignet sind, etwa in eine
Hüft-Trage. Entsprechend unübersichtlich
sind anfangs die vielen
Gurte und Verschlüsse.
Babys Reaktion: Zunächst
quengelt Antonia, weil ich
etwas Zeit brauche, bis ich sie
vorbei an Riemchen und
Gurten in der Anhock-
Spreiz-Stellung platziere.
Letztlich aber scheint sie
sich gut aufgehoben zu
fühlen und grinst fröhlich.
Das sagt die Mama: Als ich endlich
kapiere, wie die first.GO funktioniert,
bin ich vom Design ebenso
angetan wie vom guten Tragegefühl
und den Umbau-Möglichkeiten.
Anbieter: ERGObaby
Altersstufe: vom 4. Monat bis
zum 4. Geburtstag. Mit Neugeborenen-
Einsatz (34,90 Euro) bereits ab Geburt
Material: 100 Prozent Baumwolle;
waschmaschinenfest bei 30 Grad
Design: Besonders hübsch ist die Trage
im Design „Purple Mystic“ in knalligem
Violett. Kopfstütze und Innenteil sind mit
verspielten lila-pinkfarbenen Kringeln
verziert.
Weitere Designs: beeriges Cranberry,
sandiges Camel und Black/Camel
Preis: rund 100 Euro
Bedienung: Die Anleitung liest sich
schlüpfrig, aber eindeutig: „Vor jedem
Gebrauch das männliche Schnallenstück
des Hüftgurts durch das Sicherungsgummi
führen und dann in das weibliche
Schnallenstück einführen.“ So funktioniert
das auch im Praxistest, in null Komma
nichts sitzt Antonia in der perfekten
Anhock-Spreiz-Haltung. Ebenso schnell
bekomme ich sie auf den Rücken und
zuletzt auch an die Hüfte geschnallt.
Babys Reaktion: Bereits nach wenigen
Sekunden in der Trage schläft Antonia ein.
Das sagt die Mama: Das violette
Kringel-Design macht einfach gute Laune,
ich fühle mich mit der Komforttrage im
besten Sinne wie eine Hippie-Mama. Dass
auch die Handhabung so einfach ist, passt
zum fröhlichen Aussehen.
ERGObaby
Original Carrier
Die Gute-Laune-Trage
Fotos: Hersteller (11), privat
56
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Service
58
Elterngeld
in Raten
Wann es sich
lohnt, monatlich
nur den halben
Betrag zu
kassieren —
aber dafür
doppelt so
lange
Zehnmal jeden Monat 500
Euro Elterngeld auf dem
Konto haben oder 20-mal
250 Euro? Am Ende läuft es
aufs Gleiche hinaus: Es sind
5000 Euro. Trotzdem kann
es sich lohnen, das Elterngeld auf zwei
Jahre zu strecken. „Für Hartz IV-Empfänger,
die in absehbarer Zeit wieder arbeiten,
könnte das eine vierstellige Summe
bringen“, erklärt Erwin Manger vom
Zentrum Bayern Familie und Soziales.
Das Elterngeld wird auf das Arbeitslosengeld
II angerechnet. Aber: Arbeitslose
Mütter, die ein Jahr nach der Geburt
ihres Babys einen Job finden,
bekommen bis zu zwölf Monate weiter
ihr halbes Elterngeld von 150 Euro. Hätten
sie es nicht gestreckt, wäre das Mindestelterngeld
dann futsch.
Bares Geld bedeutet eine
verlängerte Elterngeld-
Zeit möglicherweise
auch für Mütter und
Väter mit befristeten
Arbeitsverträgen,
die in der Elterngeld-Zeit
auslaufen.
Leben & erziehen
Juli 2012
2012 2013
12 %
der Frauen nutzen die
Möglichkeit, das Elterngeld
zu strecken. Bei den
Männern ist es nur
1 Prozent.
Daten: Destatis
Solange sie Elterngeld beziehen, bleiben
sie beitragsfrei in der Krankenkasse versichert.
Für alle anderen Eltern ist der Vorteil
weniger eindeutig. Es kann für ein Paar
steuerlich günstiger sein, wenn es in
zwei Jahren annähernd gleich viel statt
in einem besonders viel und im nächsten
umso weniger verdient. Ein Beispiel:
Judith, die vor der Geburt monatlich
1 500 Euro netto verdiente, bekommt
921 Euro Elterngeld pro Monat; ihr
Mann hat ein zu versteuerndes Einkommen
von 30 000 Euro im Jahr. Mit einem
gestreckten Elterngeld würden die
beiden in zwei Jahren 85 Euro Steuern
sparen. Manchmal kann diese Regelung
aber auch von Nachteil sein. Wer allein
deswegen über eine Streckung des Elterngeldes
nachdenkt, sollte sich
deshalb vorher steuerlich
beraten lassen.
Tatsächlich entschied
sich Judith aus einem
ganz anderen, psychologischen
Grund
dafür: „Wegen des
schlechten Betreuungsangebotes
im Ort hatten wir beschlossen,
dass ich zwei Jahre Elternzeit
nehme. Dank des gesplitteten Elterngeldes
haben wir in dieser Zeit jeden Monat
annähernd gleich viel Geld zur Verfügung.
Im anderen Fall müssten wir
nach einem Jahr plötzlich mit 900 Euro
weniger auskommen.“ Ähnlich sieht es
Susi, eine Userin der Leben & erziehen-
Community: „Wenn ich weniger Geld
habe, gebe ich auch weniger aus.“ Dieses
Argument überzeugt offensichtlich
besonders Frauen, die mit dem Mindest-
Elterngeld auskommen müssen: „Unter
ihnen ist das Strecken am stärksten verbreitet“,
weiß Erwin Manger.
Was Eltern außerdem über die verlängerte
Elterngeld-Zeit wissen müssen:
▪ Mit dem Kreuzchen im Antrag legen
Sie sich nicht für alle Zeiten fest. Wenn
sich Ihre Einkommens-Situation oder
Ihre Lebenspläne ändern, können Sie
bei der Elterngeld-Stelle eine Änderung
des Auszahlungs-Modus beantragen.
▪ In der Verlängerung der Elterngeld-
Zeit dürfen Mütter und Väter wieder
Vollzeit arbeiten. Die Bedingung, nicht
mehr als 30 Stunden pro Woche zu arbeiten,
gilt nur für die ursprünglichen
zehn bzw. zwölf Elterngeld-Monate.
▪ Wichtig für Eltern, die weitere Kinder
planen: Bei der Berechnung des Elterngeldes
für das nächste Baby bleiben
ebenfalls nur die „eigentlichen“ Elterngeld-Monate
für das erste Kind außen
vor. Die Verlängerungs-Monate zählen
voll mit – für Eltern, die in dieser Zeit
nicht berufstätig waren, mit einem Null-
Nettoeinkommen. Dadurch sinkt das
Elterngeld fürs zweite Kind.
JOSEF PÜTZ
RUFEN
SIE AN
LESER-SPRECHSTUNDE
Sie haben Fragen zum Elterngeld? Am Lesertelefon
sitzt unser Experte Erwin Manger. Als Strategischer
Produktmanager beim Zentrum Bayern Familie
und Soziales ist er in allen Fragen rund ums Elterngeld
fit. Sie erreichen ihn am Donnerstag,
28. Juni, 10 – 13 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52
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Familie
Netzwerk
Blog I
Martina Dankof-
Decker ist eure
Ansprechpartnerin im
Netz (Username:
Redaktion). In ihrem Blog
Martinas Tagebuch
erzählt sie von ihren
Kindern Benjamin und
Anna-Carolin
Blog II
Das Leben mit Baby:
Wie sich ihr Alltag seit
der Geburt ihrer
kleinen Tochter Celina
verändert hat, davon
berichtet Kathrin
Hochmuth regelmäßig
in ihrem Blog Mein
neues Leben mit Baby
Chat I
Kosenamen für
das Baby im Bauch
Timo hieß in meinem Bauch
immer Spatzeli. Wie habt ihr
eure Babys genannt? amri79
Kilian war immer der Zwerg
oder der Schneck. Alena nannten
wir entweder das Böhnchen
(wegen des ersten Ultraschallbildes)
oder die Flocke.
Katrin
Meine Kleine war immer mein
Äffchen, weil sie im Bauch so
zappelig war. muggelchen
Unseren Engel haben wir
Smartie genannt. Mein Freund
kam auf diesen Namen. Weil
ich Mercedes heiße, meinte er,
dass jetzt in mir ein kleiner
Smart parkt.
Merci
Meine Große war mein Futzi –
darüber hat sich meine Mama
immer aufgeregt. Die Kleine
hieß der Krümel. male
Unser Sohn hieß zuerst Däumling,
weil er auf den ersten Ultraschallbildern
immer am Daumen
nuckelte. Jetzt nennen wir
ihn unseren kleinen Mann
oder Spätzele. Moehnchen1983
Mein Schatz hieß in der
Schwangerschaft Sternchen.
Auf den Namen hört er heute
noch, wenn ich ihn so rufe.
Knuffka
Wir nannten unseren Jungen
peanut.
jana1983
Wir konnten uns zunächst nicht
für einen Vornamen entscheiden.
Mein Vater nannte
meine Tochter während
der Schwangerschaft
daher immer
Anneliese.
mummy2010
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Spatzeli
60
Leben & erziehen
Juli 2012
Danke!
Geburtstag feiern ist
super! Vor allem, wenn
man so nette, einfallsreiche
Gratulanten hat
wie Leben & erziehen:
Wir haben ganz viele
tolle Glückwünsche
zu unserer Jubiläumsausgabe
(5/12) von
Ihnen bekommen!
Sie haben gebastelt,
gelobt oder auch
gereimt – wie Uwe
Ringel aus Bernried,
ein „glücklicher Papa
und treuer Abonnent“.
Wir freuen uns über
sein Gedicht:
Ist es nicht toll?
Leben & erziehen
macht die 60 voll!
Auf einige Jahre blickst du nun zurück,
ob Babypflege, Erziehung, Geburt oder Elternglück.
Man muss es einmal deutlich sagen:
Hast viel geschafft in all den Jahren!
Monat für Monat bist du immer da, hurra!
Gibst uns seit 60 Jahren
wertvolle Antworten auf die vielen Fragen,
auch deswegen wirst du so sehr gebraucht!
Mach weiter so, wir finden dich toll,
dann machst du sicher die 100 voll!
Leben & erziehen – du bist unser Favorit,
deshalb feiern alle mit.
Voller Freude steigt das Adrenalin,
herzlichste Glückwünsche
für das weltbeste Elternmagazin!
Sechzig
farbige Kerzen
(wir haben nachgezählt!)
schmücken
die Geburtstagstorten-Karte
von Katharina Böttcher aus Zorge für
einen „tollen Elternratgeber“.
Einen „süßen“ Festtagskuchen gab‘s auch
von Martina Röder aus Hünfelden –
zum Reinbeißen ist ihre Karte.
5 %
Frage
Gute-Nacht-Ritual:
Wie bringt ihr
euer Kind ins Bett?
Wir singen ein
Schlaflied/
ziehen die
Spieluhr auf.
Wir sprechen
ein Gebet.
13 %
33 %
40 %
Wir lesen eine
Gute-Nacht-
Geschichte vor.
9 %
Ein Gute-
Nacht-Kuss
– das reicht.
Bei uns
gibt es das
komplette
Programm.
Chat II
Wie klingeln eure Handys?
Mein Klingelton ist zurzeit
Nossa von Michel Teló.
Was läuft bei euch? G&G
Milow mit You and me.
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Helen Fischer: Du lässt
mich sein, so wie ich bin.
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David Guetta: Titanium
(feat. Sia). Bea112
Mein Junior, der ruft:
„Mama, Telefon! Geh
mal dran!“ kathi
Es tut wieder weh von
Jennifer Rostock.
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Chesney Hawkes: The
one and only. LisbethsMum
AC/DC mit You shook me
all night long. sully82
Fotos: Daniel Gerst (2), iStockphoto.com, Marcus Lechner, privat
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Leben & erziehen
Juli 2012 61
Familie
Gute-Nacht-
Geschichte
Der Bären-Ente
Die kleinen Enten freuen
sich. Denn morgen beim
großen Geburtstags-
Sommerfest am See sollen
sie tanzen. Das hat sich
die Gans zum Geburtstag
gewünscht und alle Tiere eingeladen.
Schnell watscheln die Entenkinder zu
ihrer Mama, um ihr die tolle Neuigkeit zu
erzählen: „Mama, Mama, die Gans feiert
morgen ein großes Geburtstagsfest.
Und wir sollen tanzen!“ Die Entenmutter
ist stolz auf ihre Kinder und schnattert
fröhlich: „Wie schön! Aber wir müssen
noch einen Tanz einüben. Lasst uns
zu Teddy Bär gehen. Er ist der beste Tänzer
weit und breit.“
Die Entenmutter watschelt voraus,
ihre Kinder hinterher. Puh, ist das weit
bis zum Heustall! Zum Glück finden sie
Teddy Bär. Die Entchen schnattern:
„Bitte, lieber Teddy Bär, übe mit uns
einen Tanz ein! Denn morgen findet das
große Sommerfest am See statt. Die Gans
hat alle Tiere zu ihrem Geburtstag
eingeladen.“
Teddy Bär freut sich: „Super! Lasst uns
schnell zum See laufen und den Tanz
einüben! Ich habe ihn selber schon mal
bei einem Tanzbären-Wettbewerb
aufgeführt und einen Preis gewonnen.“
Die Entenkinder maulen: „Wir wollen aber
keinen Bärentanz einüben. Wir sind Enten
– und keine Tanzbären!“ Teddy Bär lacht:
„Klar, ihr seid Enten! Deshalb üben wir jetzt
einen Ententanz, von dem alle Tiere am
See noch lange erzählen werden.“
Teddy Bär läuft voraus, die Entenmutter
und ihre Küken watscheln hinterher.
Und dann geht’s los. Teddy Bär singt und
zeigt den Enten die passenden Tanzschritte.
Erst ganz langsam: „Watschel, watschel,
eins, zwei, drei.“ Dann erklärt er:
„Bei ‚Watschel‘ geht ihr einen Schritt vor
und einen zurück. Bei ‚eins, zwei, drei‘
stampft ihr dreimal mit den Füßen.“
Das machen die Entenkinder sehr gut und
Teddy Bär lobt: „Super! Gleich noch einmal:
,Watschel, watschel, eins, zwei, drei!‘“
Teddy Bär freut sich: „Perfekt! Und nun
weiter: ‚Hin und her, was ist dabei?‘ Zuerst
geht ihr einen Schritt nach rechts und dann
einen nach links. Und bei ‚Was ist dabei‘
stampft ihr viermal mit den Füßen.“
Die Entenkinder sind Spitze. Wieder haben
sie alles richtig gemacht. Teddy Bär ruft:
„Prima! Es geht weiter: ‚Watschel vorwärts
und zurück! Tanzen ist das größte Glück.‘
Zuerst geht ihr einen Schritt vor und einen
zurück. Zum Schluss reicht ihr euch die
Flügel und dreht euch einmal im Kreis
herum!“
Den kleinen Enten macht das Tanzen so
viel Spaß, dass sie gar nicht mehr aufhören
wollen. Und dann tanzen auch Teddy Bär
und die Entenmutter mit: „Watschel,
watschel, eins, zwei, drei! Hin und her, was
ist dabei? Watschel vorwärts und zurück!
Tanzen ist das größte Glück!“
Und du und ich? Wir beide tanzen auch:
„Watschel, watschel, eins, zwei, drei!
Hin und her, was ist dabei?
Watschel vorwärts und zurück!
Tanzen ist das größte Glück!“
62
Leben & erziehen
Juli 2012
Teddy Bär ist
ein toller Tänzer!
-Tanz
Watschel,
watschel,
eins, zwei, drei!
Erzählt von Margret Nußbaum; illustriert von Robert Erker
Leben & erziehen
Juli 2012 63
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Leben & erziehen
Juli 2012 65
Familie
Schau mal, was
ich schon kann!
Luis übt das
Zähneputzen
Luis kommt inzwischen
schon sehr gut
ohne seine Eltern
Silke (32) und
Bernhard (36) klar.
Am glücklichsten
ist er trotzdem,
wenn die ganze Familie
zusammen ist
Selbst ist der
kleine Mann!
66
Leben & erziehen
Juli 2012
19. bis 21. Monat
Montag, 26. September 2011
Diese Woche haben wir noch Urlaub!
Nach einer traumhaften Woche mit
Freunden und Kindern in Italien freuen
wir uns auf ein bisschen Naherholung
zu Hause: Nachmittags werden wir mit
Luis die Sachen machen, die ihm
gefallen. Und vormittags geht er in
die Krippe, damit Bernhard und ich
die Sachen machen können, die uns
gefallen. Luis liebt die Krippe! So
können wir ohne schlechtes Gewissen
mal wieder in Ruhe frühstücken gehen,
Zeitung lesen oder shoppen (ich) bzw.
sämtliche Fußballspiele des FC Bayern
der letzten zwei Jahre in Dauerschleife
sehen (mein Mann).
Dienstag, 27. September 2011
8.45 Uhr Huch, schon so spät!
Eigentlich wollten wir Luis jetzt in die
Krippe bringen. Aber er schläft immer
noch. Ihn zu wecken, bringe ich nicht
übers Herz. Dann lassen wir ihn eben
noch einen Tag zu Hause. Gemütlich
frühstücken können wir die ganze
Woche noch.
Mittwoch, 28. September
Wir waren gestern doch noch
frühstücken. Und zwar mit Luis und es
war mehr als gemütlich: Luis hat
gegessen und gespielt und war schon
fast verdächtig brav. So, dass wir uns
heute gar nicht von ihm trennen
wollen: „Das wird wieder nichts mit der
Krippe heute, Schätzchen. Mami und
Papi gehen mit dir in den Zoo!“
Donnerstag, 29. September
8 Uhr Jetzt aber! Heute wollen wir
unseren Plan in die Tat umsetzen.
Das Wetter ist schön, Bernhard und
ich könnten an den See fahren. Oder
doch shoppen? Ich kann mich nicht
entscheiden. Während ich Luis in
die Krippe bringe, kann Bernhard ja
überlegen, was wir unter nehmen.
8.45 Uhr
Eigentlich wollte ich gerade gehen,
aber Luis klammert sich an mich und
Gewicht:
Vor oder nach
Weihnachten?
Größe:
Am Tag der
Steckbrief
Am 9. März 2010
um 14.05 Uhr
erblickte Luis
das Licht der
Welt. Seitdem
dreht sich
alles um ihn.
heult, als würde ich ihn lebenslang in
die Krippe abschieben, während wir zu
Hause Ferien machen (wie kommt er
nur auf die Idee?). „Maaaaamaaaa!“,
jammert er in einem Ton, der Heintje
vor Neid erblassen ließe. Ich muss mir
seine Finger fast aus den Rippen
schneiden, so sehr krallt er sich an mir
fest. Jetzt ist es offiziell: Ich bin eine
Rabenmutter.
10 Uhr Zur Strafe fahren Bernhard und
ich nicht an den See. Shoppen ist auch
nicht. Wir räumen die Wohnung auf
und montieren die Esszimmer lampe
an die Decke. Irgendwie ist unser
schlechtes Gewissen so besser
auszuhalten.
14 Uhr „Wie war’s?“, frage ich die
Erzieherin zerknirscht, als ich Luis
abhole. „Super! Sobald du aus der Tür
warst, hat Luis sich wie immer köstlich
amüsiert.“
„Na wunderbar, dann bringe ich ihn
morgen wieder vorbei und wir können
endlich Urlaub machen.“
„Wieso morgen?“, fragt die Krippentante.
„Morgen haben wir doch
Projekttag, da bleibt die Krippe
geschlossen.“ Ähm, ja. Das nennt man
dann wohl einen Kurzurlaub.
Dienstag, 4. Oktober 2011
Jetzt ist der Urlaub endgültig vorbei.
Luis geht wieder in die Krippe und wir
müssen arbeiten. Als ich ihn abliefere,
rennt er freudestrahlend in den
Größte. Nachts
klitzeklein und
verschmust.
Nächstes Ziel:
Freien Zugang
zu Internet und Süßigkeiten
(Luis).
Lieblingswort:
selber!
Meine Daten
Gruppenraum, als sei nie etwas
gewesen. Psychologen würden jetzt
sagen, ich habe mein schlechtes Gewissen
auf ihn projiziert, deshalb hat er
letzte Woche so ein Theater gemacht.
Ich würde sagen, das Kind hat uns ganz
schön an der Nase herumgeführt.
Donnerstag, 6. Oktober 2011
„Luis hat Probleme beim Essen“, sagt
Das mit dem
Essen üben
wir noch mal
– irgendwann
die Erzieherin. i – „Kann ich mir nicht
vorstellen, er isst doch gut.“ – „Ja, er
isst viel. Aber gut finden wir das nicht,
wenn er sich das Essen mit den Fingern
in den Mund stopft.“ Ups. War wohl
ein bisschen zu lange mit uns in Urlaub,
das Kind. Aber bis er in den Kindergarten
kommt, werden die das schon
wieder ausbügeln.
▸▸▸
Leben & erziehen
Juli 2012 67
Familie
19. bis 21. Monat
▸▸▸
Freitag, 7. Oktober 2011
Viele Eltern beschweren sich ja, dass
ihre Kinder nicht auf sie hören. Das
kann ich bisher nicht bestätigen. Erst
heute beim Essen habe ich zu Luis
gesagt: „Nein, mein Sohn, die Erbsen
gehören nicht in dein Wasserglas“ (wir
achten neuerdings mehr auf Tischmanieren).
So schnell konnte ich gar nicht
schauen, wie er mit der ketchupverschmierten
Hand ins Glas fasste und
die Dinger wieder herausgeholt hat.
Mittwoch, 12. Oktober 2011
Dem Kind Manieren beizubringen ist
so ziemlich der anstrengendste Job,
den ich je hatte. Zurzeit übe ich mit
ihm von morgens bis abends das
Bitte-Danke-Sagen. Ich bedanke mich
für jeden Popel, den Luis mir in die
Hand gibt, nur damit er lernt, was
Höflichkeit ist. „Hilft es?“, fragt die
Nachbarin, die wir beim Metzger
treffen. Das werden wir gleich sehen,
denn gerade bekommt Luis eine
Scheibe Wurst. Er strahlt, sagt aber
nichts. Also ich zu ihm: „Na, was sagt
man da?“ – „Zwei!“
„Na, was sagt man dazu?“, sagt
die Nachbarin.
Samstag, 22. Oktober 2011
Seit neuestem will Luis alles selbst
machen. Jacke ausziehen, essen,
laufen, Zähne putzen …! Am
liebsten würde ER MICH
füttern, in den Kinderwagen
packen und spazieren fahren.
Donnerstag, 27. Oktober
Heute hat Luis einen
Tobsuchtsanfall bekommen,
als ich ihn in den Auto-
Kindersitz gesetzt habe.
Wollte lieber selbst ans
Steuer, mein Sohn. Klar.
Wie konnte ich nur
vergessen, dass Luis jetzt für
sich alleine sorgen kann. Für
einen Moment hatte ich doch
tatsächlich gedacht, ich hätte
dasselbe kleine Baby vor mir, das zum
Einschlafen zwei Schnuller braucht und
mich plötzlich wieder jede Nacht
zweimal zu sich ans Bett ruft, weil es
meine Hand halten will.
Freitag, 28. Oktober 2011
17 Uhr Diesmal war Luis schneller: Hat
sich auf dem Supermarkt-Parkplatz
den Autoschlüssel geschnappt, als ich
ihn anschnallte. Und er hat das
Knöpfchen gedrückt. Hab ich leider
erst bemerkt, nachdem die Tür schon
zu war.
17.10 Uhr Wie erklärt man einem Kind
durch die geschlossene Auto-Fensterscheibe,
dass es den Knopf hinten links
drücken soll, damit die Mami auch
einsteigen kann?
17.15 Uhr „Schätzchen, links ist dort,
wo der Daumen rechts ist!“
17.20 Uhr Du musst noch mal auf den
Olé, olé
olé, olé …
Schlüssel drücken! Hörst du? DRÜ-
CKEN!! Ganz fest DRÜCKEN!!!!
17.30 Uhr Nicht weinen, Spatzilein.
Mami holt dich hier raus! Ich bin schon
im Kofferraum und breche gleich zu dir
durch!
17.40 Uhr Okay. Kleine Planänderung:
Papi holt dich hier raus!
17.50 Uhr Nicht weinen! Der Papi ist
gleich da. Er muss nur noch ein Taxi
rufen, den Ersatzschlüssel suchen, den
richtigen Supermarkt finden und dann
ist er gleich da …
18 Uhr Kind frei. Kind froh! Kind will
Führerschein doch nicht machen.
Samstag, 29. Oktober 2011
Luis singt gerne neuerdings. Wir
finden das süß. Und machen mit. Sogar
Bernhard, der nur alle paar Jahre mal
einen Ton trifft, läuft Laternenlieder
summend durch die Wohnung. Zuerst
fand Luis das lustig. Mittlerweile hält
er sich jedes Mal die Ohren zu und
jammert: „Ned singen!“ Hätte mich
auch schwer gewundert, wenn er mal
was mit uns zusammen machen will.
Mittwoch, 9. November 2011
Heute ist Martinsumzug in der Krippe.
Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil sie
statt echter Kerzen nur elektrische
Lämpchen in die Laternen stellen. Wo
bleibt da die Romantik?
17 Uhr Wenn ich den Kindern dabei
zusehe, wie sie ihre Laternen
schwingen, ahne ich, warum die
Lämpchen elektrisch sind …
Freitag, 11. November
Als Luis heute die
Großeltern besucht hat,
lief gerade ein Zeichentrickfilm.
„Hat ihn nicht
68
Leben & erziehen
Juli 2012
19. bis 21. Monat
Fotos: Georgios Photography (3), privat
die Bohne interessiert“, erzählt der
Opa und ich bin ein bisschen stolz:
„Braves Kind, Fernsehen ist bäh!“,
denke ich im Stillen. „Dann habe ich
auf Formel 1 umgeschaltet und der
Junge war total begeistert“, erzählt der
Opa weiter und er kann den Stolz in
seinen Augen nicht verbergen. Hmpf.
Samstag, 19. November 2011
Auch nach Fußball ist Luis neuerdings
ganz verrückt. Immer wenn Bernhard
die Bayern guckt, ist Luis nicht mehr zu
halten. Bei jedem Treffer rennt er
durch die Wohnung und schreit TOR!
„Toll, wie er sich freuen kann“, sage ich.
„Ganz toll!“, sagt Bernhard, „vor allem
für den Gegner.“
Montag, 28. November 2011
War heute mit Luis zum ersten Mal
beim Friseur – 15 Euro für fünf Minu -
ten Tamtam um ein Kleinkind! Ich rief
Bernhard an und fragte, was er von
langen Haaren bei Jungs hält.
Donnerstag, 1. Dezember 2011
3 Uhr morgens Er ist fertig! Mein
Adventskalender für Luis. In liebevoller
Handarbeit selbst genäht. Die
Tatsache, dass ich eigentlich gar nicht
nähen kann, habe ich Luis zuliebe mal
für ein paar Stunden vernachlässigt.
Jetzt schnell noch Gummibärchen und
die feine Schokolade in die Fächer
stecken – wenn schon Süßes, dann soll
es gute Qualität sein, sagt meine
italienische Freundin immer und ich
finde, da hat sie recht. Da wird Luis
morgen Augen machen!
7.30 Uhr Endlich! Luis darf das erste
Türchen öffnen. Ich bin ganz aus dem
Häuschen! Das Kind gähnt. Beißt ein
Stück von der Schokolade ab und gibt
den Rest mir. Ist das jetzt unverschämt
oder vernünftig?
7.40 Uhr Gerade hat Luis noch einen
Adventskalender entdeckt – ein
Werbegeschenk aus dem Baumarkt,
das ich nur aus Höflichkeit angenommen
habe und das seit Wochen auf
dem Fensterbrett verstaubt. Also gut,
darf er eben dieses Türchen auch noch
aufmachen, die Billigschokolade wird
ihm sowieso nicht schmecken.
Freitag, 2. Dezember 2011
7.30 Uhr Na toll. Luis steht vor dem
Billigadventskalender und will das
nächste Türchen aufmachen. Meinen
selbst gemachten lässt er links liegen.
7.40 Uhr Jetzt heult er. Er wollte sich
gleich alle Türchen vornehmen und ich
hab ihm das olle Ding weggenommen.
7.45 Uhr Biete ihm als Versöhnungsangebot
das zweite
Säckchen vom guten Adventskalender
an – habe ich schon
erwähnt, dass er in mühsamer
Handarbeit entstanden ist?
Interessiert Luis aber nicht.
Er will Billigschokolade aus einem
Pappkalender popeln.
7.50 Uhr Überlege, ihm den
Pappkalender zu überlassen und mir
aus Frust sämtliche Schokolade aus
dem selbst gebastelten in den Mund
zu stopfen.
Samstag, 3. Dezember 2011
Gerade will ich mir die Schokolade aus
dem guten Kalender schnappen, da
kommt Luis um die Ecke und will auch.
„Woher die plötzliche Begeisterung?“,
frage ich. „Den anderen hat er schon
geplündert“, sagt Bernhard.
Samstag, 24. Dezember 2011
Das war eines der schönsten Weihnachten
meines Lebens. Ich habe Luis
noch nie so glücklich gesehen: nicht
wegen des Christbaums, auch nicht
wegen der Holzeisenbahn oder wegen
des Blink-Hup-Disco-Sound-Autos,
das ihm das Christkind sehr zu
unserem Leidwesen gebracht hat
(kann sich nur um ein Versehen
handeln). Das Schönste für Luis war,
dass wir alle zusammen gefeiert haben:
alle Omas und Opas nebst Patentante
und Onkel – neben dem strahlenden
Luis sah der Christbaum ziemlich blass
aus. Und das will was heißen bei
300 Lämpchen …
Freitag, 30. Dezember 2011
Seit Weihnachten hat Luis ein neues
Spielzeug: In einem gutmütigen
Moment haben Bernhard und ich
ihm ein paar Lastwagen-Filmchen auf
Youtube gezeigt. Seitdem denkt er,
unser Laptop sei in seinen persönlichen
Besitz übergegangen. Diese
Zeilen entstehen mit freundlicher
VIP-Termin
beim Friseur. Luis
bekommt ein Kissen
unter den Po und
darf jede Strähne
Genehmigung des
wegpusten
Herrn Luis B., der mir
großzügigerweise das
Gerät für einige Minuten zur
Verfügung stellt. Aber auch nur,
weil ich vorgebe, die neuesten
Bagger-Laster-Zug-Clips herunterzuladen.
Muss jetzt Schluss machen,
der Chef lässt sich nicht mehr länger
hinhalten ...
Und das lesen Sie
im nächsten Tagebuch:
Luis zeigt seinen Eltern Teil 2 von
„Trotzkopf“ und die fühlen sich
ein bisschen wie im falschen Film.
Am zweiten Geburtstag gibt es
trotzdem ein Happy End.
Leben & erziehen
Juli 2012 69
DAS UNABHÄNGIGE VERBRAUCHERMAGAZIN
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Glosse
… weiß unsere Autorin
Lea Dochner. Auch wenn es nie das ist,
was sie eigentlich vermisst hat
Illustration: Karin Clauß; Foto: privat
Sicher kennen Sie die Sache mit
den Socken und der Waschmaschine.
So in etwa ist das
mit meinem Haushalt. Die gesamte
Wohnung: ein einziges
schwarzes Loch. Irgendwie war das schon
immer so, aber seit ich Kinder habe, ist
dieses schwarze Loch auf eine unmessbare
Größe angewachsen.
Platz 1 auf der Vermissten-Hitliste:
Schnuller. Mindestens zehn sind pro Kind
im Einsatz, aber im Notfall findet man –
genau – keinen einzigen. Erschwerend
kommt hinzu, dass Frido zum Einschlafen
eine Art meditative Schnuller-Rotation
vollzieht. Das heißt, er braucht mindestens
zwei, besser drei Exemplare. Die
werden dann reihum durchgelutscht.
Neulich um drei Uhr früh war ich, Sherlock
Holmes, wieder im Einsatz. Stocherte
mit Kochlöffeln unter dem Bett herum,
wühlte zwischen den Kissen und im
Schlafsack. Keine Gummisauger. Mein
kriminalistischer Spürsinn war geweckt.
Im Halbdunkeln tappte ich fröstelnd mit
einer Taschenlampe durch die Wohnung.
Je länger ich suchte, desto lauter wurde
das Babygeschrei. Blieb also nur noch der
Frontalangriff: Licht an, Kind und Matratze
aus dem Bett hieven – und siehe da:
fetter Beutefang. Was für eine Genugtuung.
Fall gelöst.
Leider endet nicht jede Mission so erfolgreich.
Was vor allem am Einfallsreichtum
meiner Kinder liegt. Da wandern Teelöf-
fel in den Tankwagen, CDs in
den Backofen und das Altpapier
in die Badewanne. Dahinter
kommt man oft nur durch Zufall.
Oder wenn man den Kekskrümelspuren
folgt.
Aber Spaß beiseite. Es gibt auch
heikle Fälle. Der Klassiker:
Schlüsselbund im Klo. Da hatten
wir Glück – ich sah ihn noch
gerade rechtzeitig. Brenzliger
war die Sache mit dem Stoffhasen,
der in die Stehlampe
geworfen wurde. Sie ahnen
vermutlich, wie die Geschichte
weitergeht. Die Lampe wurde
von Kinderhand angeschaltet
und dann tauchte der vermisste
Hase wieder auf. Allerdings
in Form eines Hasenbratens. Nach diesem
Erlebnis wollte ich sofort die Rauchmelder
anbringen, die wir schon vor
Monaten gekauft hatten. Nur konnte ich
die leider nicht finden ...
Dafür finde ich regelmäßig andere Dinge.
Beim Schuheanziehen zum Beispiel. Denn
bei uns ist jeden Tag Nikolaus. In den Stiefeln:
Matchboxautos, Puzzleteile oder –
das tut besonders weh, wenn man‘s nicht
rechtzeitig merkt – Duplosteine. Am
schönsten sind Fundstücke, die eine Zeit
lang schmerzlich vermisst wurden und
dann in Vergessenheit geraten sind. So
entdeckte ich auf der Suche nach einer
Sandschaufel den zweiten Gummistiefel
meines Sohnes im Baumhaus. Und auf
der Jagd nach entgleisten Smarties stöberte
ich meine von einer Krümelschicht
überzogene Wimperntusche auf.
Und, Sie werden es nicht glauben, sogar
die Rauchmelder sind wieder aufgetaucht.
Oben an der Decke. Die hatte mein Mann
still und heimlich angebracht. Raffinierte
Taktik, Watson!
Lea Dochner
ist freie Journalistin.
Die Mutter von
Mika (2) und Frido (1)
lebt mit ihrer Familie
in Berlin
Leben & erziehen
Juli 2012 71
Leben & erziehen
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Leben & erziehen
Juli 2012
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Das neue Heft ist
ab 11. Juli im Handel
Noch
ein Baby?
Weitere Themen
„Kinder machen
glücklich“, sagen
diese Eltern und
erzählen, warum
sie sich für mehr
als ein Kind
entschieden
haben
Wasser-Spiele
Ideen zum Pritscheln, Planschen
und Gießen
Kann Erziehungsberatung
helfen?
Eine Mutter hat‘s ausprobiert
Kindergarten
Schöne Taschen, Trinkflaschen …
Sprechstunde
Warum schläfst du nicht?
Baby-Coach und Schlaf expertin
Dr. Dotzauer weiß Rat
Der Bauch zwickt
Bauchweh und Durchfall sind
die Schattenseiten des Sommers.
Mit unseren Tipps geht es
Ihrem Kind schnell wieder gut
DIE TOP
Die besten
Nebenjobs
Sie wollen etwas dazuverdienen?
Sie können
nicht zurück in
den alten Job? 8 Berufe
mit guten Chancen
für Mütter
Die erste
Sitzung
Spielerisch und ohne
Zwang: So gehen Kinder
gern aufs Töpfchen
„Ich lass
mir Zeit!“
Ernährungs-
Poster
Was Ihr Baby
im ersten Jahr
alles braucht
Auf einen Blick:
Gesunde Ernährung
kann so einfach sein!
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Hinter großflächigen
Klappen können Kinder vertraute
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