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EDITORIAL<br />
Benni Schleich, Heiner Martin<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
wissen Sie noch, was Sie vor genau zwei Jahren getan haben? Wir von der <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong>-Redaktion<br />
wissen das noch ganz genau. Wir hielten die allererste Ausgabe der <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> in Händen und<br />
waren gespannt, was Sie, liebe Leserinnen und Leser, von unserem Erstlingswerk halten würden. Über<br />
250 Artikel, viele Messebesuche und ebenso viele Gespräche auf Rennen und Veranstaltungen später<br />
dürfen wir auf unser „Baby“ doch recht stolz sein. Die Aufgabe, ein eher technisch orientiertes Magazin<br />
auf den Markt zu bringen, war nicht einfach, doch der Erfolg gibt uns recht. Und das verdanken<br />
wir vor allem Ihnen, unseren treuen Lesern. Hierfür möchten wir uns noch einmal herzlich bedanken.<br />
Auch weiterhin werden wir versuchen, Ihren zu Recht hohen Ansprüchen zu entsprechen.<br />
Unser Besuch auf der diesjährigen Spielwarenmesse in Nürnberg bestätigte uns in unserem Bemühen,<br />
Ihnen auch weiterhin fundierte und technisch anspruchsvolle Unterhaltung zu bieten. Die <strong>CAR</strong>-<br />
<strong>Modell</strong> wird auch von den Herstellern als kompetentes Magazin anerkannt, und so sind wir auch<br />
künftig in der Lage, Ihnen immer die aktuellsten <strong>Modell</strong>e und Zubehörartikel in aussagekräftigen und<br />
dennoch spannenden und unterhaltsamen Berichten vorzustellen.<br />
Auch für dieses Heft waren unsere Autoren für sie unterwegs und haben wieder die verschiedensten<br />
<strong>Modell</strong>e ausgiebig getestet. Brandneu und auf der Spielwarenmesse vorgestellt ist der Team-C T4-<br />
4WD-Wettbewerbs-Buggy von Absima. Wie sich dieses <strong>Modell</strong> im Härtetest geschlagen hat, erfahren<br />
sie in dieser Ausgabe. Trotz der eisigen Temperaturen konnte unser Testteam auch Verbrenner-<strong>Modell</strong>e<br />
wie dem Inferno Neo ST Race von Kyosho auf den Zahn fühlen. Der 811Be aus dem Hause Serpent<br />
ist ein Elektro-Buggy im Maßstab 1:8, der vor allem durch Qualität und Performance zu überzeugen<br />
weiß. Von <strong>Krick</strong> haben wir den <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> in der Praxis erprobt.<br />
In unserer Technik-Sparte zeigen wir Ihnen, wie man sich einen professionellen Reifenheizständer<br />
selbst bauen kann und wie man ein Elektro-Motorrad zur Eis-Speedway-Maschine umfunktioniert.<br />
Natürlich waren unsere Autoren auch wieder auf den Rennstrecken in Deutschland unterwegs und<br />
berichten ausführlich über ihre Erlebnisse.<br />
Diese Ausgabe zu erstellen, machte unserem Team wieder viel Spaß, und wir hoffen, Ihnen diesen<br />
weitergeben zu können. Viel Vergnügen bei der Lektüre Ihrer <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong>!<br />
Ihr <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong>-Team<br />
Heiner Martin & Benni Schleich<br />
04<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Knut Purwin<br />
<strong>Modell</strong>autos sammeln & restaurieren<br />
Viele <strong>Modell</strong>autofreunde und -sammler besitzen<br />
das eine oder andere Automodell,<br />
welches im Laufe der Jahrzehnte etwas<br />
gelitten hat. Leider gibt es seitens der verschiedenen<br />
Automodell-Hersteller kaum<br />
Möglichkeiten, Originalersatzteile für alte<br />
Exemplare nachzuliefern.<br />
Mit den in diesem Buch beschriebenen Anleitungen<br />
erhält der Leser erprobte Informationen,<br />
um selber Hand an sein <strong>Modell</strong><br />
legen zu können, ohne erst viel „experimentieren“<br />
zu müssen. Der Ratgeber enthält<br />
zahlreiche Tipps und Ratschläge, wie man<br />
bei der Rekonstruktion und Beschaffung<br />
von Ersatzteilen am einfachsten vorgehen<br />
kann, damit das Endergebnis ohne Umwege<br />
wirklich ungetrübte Freude bereitet.<br />
ISBN 978-3-7883-2162-8<br />
Umfang 128 Seiten<br />
Abbildungen 126<br />
Best.-Nr. 162<br />
Preis 14,60 [D]<br />
Gerhard O. W. Fischer<br />
RC-<strong>Truck</strong>s aus Bausätzen<br />
Ferngesteuerte <strong>Truck</strong>s und Nutzfahrzeuge<br />
werden inzwischen immer beliebter, auch<br />
bei <strong>Modell</strong>bauern anderer Sparten. Dies<br />
liegt sicherlich mit daran, dass man auch<br />
als Einsteiger ohne große Vorkenntnisse<br />
schon sehr attraktive <strong>Modell</strong>e verhältnismäßig<br />
schnell und einfach aus gut ausgestatteten<br />
Bausätzen montieren kann.<br />
In diesem Buch werden primär RC-<strong>Truck</strong>modelle<br />
im Maßstab 1:16 bzw. 1:14 vorgestellt.<br />
Durch die umfangreich bebilderten<br />
Baubeschreibungen wird nicht nur der Aufbau<br />
der vorgestellten <strong>Truck</strong>s, sondern auch<br />
der von vergleichbaren <strong>Modell</strong>en erleichtert.<br />
Die Erwähnung artverwandter Fahrzeuge<br />
(Ketten- und Amphibienfahrzeuge) rundet<br />
den Inhalt ab.<br />
ISBN 978-3-7883-3103-0<br />
Umfang 120 Seiten<br />
Abbildungen 240 in Farbe<br />
Best.- Nr. 103<br />
Preis 14,60<br />
Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />
Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 / -48 • Fax +49 (0)77 21 / 89 87-50<br />
E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de • Internet: www.neckar-verlag.de<br />
Hintergrund: © Willi217 / PIXELIO
<strong>Modell</strong><br />
INHALT<br />
SZENE<br />
Bullige <strong>Monster</strong>-<strong>Truck</strong>s gehören schon seit Längerem zum festen<br />
Bestandteil des HPI Racing-Sortiments. Die jetzt vorgestellte<br />
Aktualisierung bringt den Bullet MT Flux auf den neuesten<br />
technischen Stand.<br />
Das Reifenheizen ist mittlerweile im Elektro-Tourenwagen-Bereich<br />
nicht mehr wegzudenken, denn durch das gleichzeitige Aufbringen<br />
von Haftmittel und das Wärmen der Reifen wird die maximale<br />
Haftung des Hohlkammerreifens genutzt. Ein selbstgebauter<br />
Carstand mit integrierten Heizdecken leistet dabei wirksame Hilfe.<br />
Seit Beginn der Truggy-<br />
Klasse bietet Kyosho eine<br />
Wettbewerbsversion und<br />
eine einsteigerfreundliche<br />
Version an. Der jetzt<br />
veröffentlichte Inferno<br />
Neo ST Race Spec ist<br />
eine Weiterentwicklung<br />
des Inferno ST. Kleinere<br />
Updates an wichtigen<br />
Fahrzeugteilen sollen die<br />
Neo-Version für Rennen<br />
nutzbar machen.<br />
8 Welte-Race-Arena in Burlafingen<br />
Tag der offenen Tür beim MAC Mettenheim,<br />
<strong>Modell</strong>bauausstellung in Vöhringen<br />
NEWS<br />
68 Neues Frühjahr – neue RC-Cars<br />
Die Neuheiten der Spielwarenmesse in Nürnberg<br />
und des Frühjahres 2012<br />
TEST<br />
10 Da geht noch was …<br />
Smash <strong>Monster</strong>truck RTR von Horizon<br />
20 Zurück in die Zukunft<br />
Der „Bullet MT Flux RTR“ von HPI Racing<br />
28 Gelungene Mischung<br />
<strong>Krick</strong> Himoto <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> <strong>Monster</strong> <strong>Truck</strong> Race RTR<br />
38 Zurück an die Weltspitze<br />
Vortex R10 Pro Brushless von Team Orion<br />
44 Flyin‘ high<br />
Team-C T4 von Absima<br />
50 Schlanke, schnelle Spannungsschlange<br />
811-Be Cobra von Serpent<br />
72 Neu und Jung<br />
Kyosho Inferno Neo ST Race Spec<br />
TECHNIK<br />
16 Heiß auf Eis<br />
Eisspeedway mit der Graupner MX5!<br />
TUNING<br />
56 Reifenheizen leicht gemacht<br />
Reifenheizstation Marke Eigenbau<br />
77 Gipfelkonferenz<br />
Verbesserungen am Traxxas Summit<br />
RACING<br />
34 Tolles Umfeld<br />
5. Lauf zum Kienberg-Ring-Cup 2011/2012<br />
80 Heiße Kämpfe<br />
Sportkreismeisterschaftslauf in Mettenheim<br />
<strong>CAR</strong>-MODELL-TIPPS<br />
finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten<br />
12, 23, 31, 41, 46, 53, 57 und 73<br />
82 Impressum<br />
82 <strong>Vorschau</strong><br />
RACING TUNING TECHNIK TEST NEWS SZENE<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 07
SZENE<br />
Heiner Martin<br />
Welte Race-Arena<br />
Elektro-Offroad-Hallenstrecke<br />
in Burlafingen<br />
Im idyllischen Burlafingen bei Neu-Ulm<br />
entstand über den Winter eine aufwendig<br />
gestaltete Teppichstrecke für Offroad-<br />
<strong>Modell</strong>e im Maßstab 1:10. Auf über 300 m²<br />
kann man sich hier ganzjährig austoben<br />
und Wind und Wetter trotzen. Gefahren<br />
wird auf einem brandneuen Nadelfilzteppich<br />
mit liebevoll gestalteten Sprüngen,<br />
Table, Doubles und vielem mehr, was das<br />
Offroaden ausmacht. Selbstverständlich<br />
ist ein großes Fahrerlager mit Stromanschlüssen,<br />
Arbeitsplätzen und Sitzgelegenheiten<br />
vorhanden. Auch für das leibliche<br />
Die Welte Race-Arena in Burlafingen<br />
Wohl wird von den Betreibern Francois<br />
Bumb und Markus Vierling bestens gesorgt.<br />
Über das Jahr sind einige Events und Rennen<br />
geplant. Nähere Informationen finden<br />
sich auf der Homepage der Strecke unter<br />
www. welte-race-arena.de. de zu finden.<br />
Die großen Sprünge der Welte Race-Arena<br />
Tag der offenen Tür beim MAC Mettenheim<br />
der Sportwagenschmiede NOWA aus<br />
Töging am Inn zu bestaunen geben. Als<br />
Abschluss des Tages wird dann gegen 17<br />
Uhr ein 999-Runden-Rennen starten. Bei<br />
diesem Rennen treten mehrere Teams<br />
gegeneinander an und ermitteln nach<br />
ca. 6 Stunden Fahrtzeit, zum Teil unter<br />
Flutlicht und mit beleuchteten Autos,<br />
das Siegerteam, das den Wanderpokal in<br />
Empfang nehmen darf.<br />
<strong>Modell</strong>bauausstellung des<br />
MSV Vöhringen e.V.<br />
Sein 15-jähriges Jubiläum feiert der MAC<br />
Mettenheim am 5. Mai 2012 mit einem<br />
„Tag der offenen Tür“ an der Vereinsrennstrecke<br />
„Minidrom“ in der Wimmer-<br />
Kiesgrube in Mettenheim. An diesem Tag<br />
besteht für die Besucher die Möglichkeit,<br />
eine Rennstrecke im Miniformat zu besichtigen,<br />
Vorführungen von Rennfahrern<br />
zu bewundern oder selbst mit eigenen<br />
oder den Vereinsautos kostenlos Run-<br />
den auf der anspruchsvollen Strecke zu<br />
drehen. Für die kleinen Besucher wird eine<br />
Hüpfburg aufgebaut. Auch das leibliche<br />
Wohl wird nicht zu kurz kommen. So<br />
wird an diesem Tag neben Brotzeit und<br />
Mittagessen auch Kaffee und Kuchen<br />
angeboten. Neben einem Infostand<br />
wird es Flugvorführungen des <strong>Modell</strong>flugvereins<br />
EFC Unterbierwang sowie<br />
auch eine Porsche-Sonderausstellung<br />
Die Rennstrecke des MAC Mettenheim<br />
Klassische und moderne RC-Car-<strong>Modell</strong>e<br />
Die <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> auf der<br />
<strong>Modell</strong>bauausstellung in Vöhringen<br />
Alle vier Jahre findet in Vöhringen in der<br />
Uli-Wieland-Schule eine große <strong>Modell</strong>bauausstellung<br />
statt. Hier präsentieren<br />
<strong>Modell</strong>bauer aus ganz Süddeutschland<br />
ihre <strong>Modell</strong>e, angefangen von <strong>Modell</strong>eisenbahnen<br />
über Schiffe, Flugzeuge und<br />
Helikopter bis hin zu RC-Cars. In diesem<br />
Jahr war die <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> erstma-<br />
lig vor Ort und stellte das Magazin<br />
in der Heimatstadt von Redakteur<br />
Benni Schleich vor. Er stellte auch<br />
eine Auswahl aus seinem RC-Car-<br />
Museum aus. So konnten sich die<br />
Besucher auch ein Bild über die<br />
RC-Car-Geschichte machen, wurden<br />
doch <strong>Modell</strong>e von den frühen<br />
70er-Jahren bis heute gezeigt.<br />
Nähere Informationen und Bilder<br />
sind zu finden unter www.msvvoehringen.de.<br />
08<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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Im April:<br />
ein Team Associated SC10 RS „Race-Spec“ RTR, im Gesamtwert von<br />
ca. EUR 369,–<br />
Gesponsert von ThunderTiger, Dasing<br />
Mit dem SC10 <strong>Truck</strong> hatte Team Associated – mittlerweile 28-facher Weltmeister - seinerzeit den Ur-Vater der in den<br />
USA boomenden Faszination „Short-Course“ in RC-<strong>Modell</strong>-Form erschaffen und es somit auch ermöglicht, diese<br />
einzigartige Racing & Action Kategorie hierzulande in Europa am eigenen Leibe miterleben zu können. Wir alle<br />
kennen die Spannung und das extrem enge und heiße Racing in unserer Europaischen DTM. Nun…Wer aber glaubt,<br />
die DTM sei bereits der ultimative Motorsport Nervenkitzel,…Derjenige kennt „Short Course“ noch nicht…<br />
Mit der neuen „Race Spec“ Variante hat Team<br />
Associated seinen besten Short Course <strong>Truck</strong>, den<br />
SC10 als Brushless 2.4GHz RTR <strong>Modell</strong> nochmals<br />
in allen wichtigen Punkten überarbeitet, das<br />
Bewährte weiter optimiert und alles wirklich<br />
Gute zu einem einzigartigen Gesamt-Paket<br />
zusammen-geschürt.<br />
Der SC10 ist nach 2009 auch weiterhin amtierender<br />
2010 R.O.A.R. US National Champion in der<br />
Klasse "Short Course <strong>Truck</strong>". Ein bewährtes,<br />
ausgereiftes Design und zuverlässige Technik<br />
direkt aus dem harten Renn-Einsatz sind in jeder<br />
Form von Motor-Sport die Schlüssel zum Erfolg<br />
und bei Team Associated seit jeher Vorteile, von<br />
denen Jedermann direkt profitieren kann…<br />
Technische Daten:<br />
Maßstab: 1:10<br />
Antriebs-Konzept: 2WD<br />
Power:<br />
Elektro Brushless<br />
Länge:<br />
550mm<br />
Breite:<br />
293mm<br />
Gewicht:<br />
ca. 2080g<br />
Radstand:<br />
327mm<br />
Interne Untersetzung: 2,6:1<br />
Empfohlener Akku: LiPo 2S Hardcase<br />
Das Artikelfoto ist nur ein Beispiel und entspricht eventuell nicht der gelieferten Ware<br />
Im Mai:<br />
ein Produkt der Firma Horizon Hobby GmbH, Elmshorn<br />
Neckar-Verlag GmbH<br />
Villingen-Schwenningen
TEST<br />
Nico Peter<br />
Da geht no<br />
Dank immer kleiner werdender Elektronik sind auch<br />
unsere <strong>Modell</strong>e immer kleiner geworden. Waren<br />
es anfangs die Microracer mit ihren eher digitalen<br />
Bewegungen, so sind es mittlerweise – wenn auch<br />
etwas größer – äußerst präzise steuerbare Rennmaschinen<br />
geworden. Allerdings lassen sich diese<br />
<strong>Modell</strong>e nur sehr bedingt auch auf dem Außenterrain<br />
bewegen. In diese Nische schlägt die Gruppe<br />
der <strong>Modell</strong>e im Maßstab 1:18. Einerseits klein<br />
genug, um sehr gut mitgenommen<br />
zu werden, und andererseits<br />
aber groß genug, um eben im<br />
Offroadgelände unterwegs<br />
sein zu können.<br />
Von einem, de<br />
Smas<br />
10<br />
Mittlerweise hat sich auch Horizon-<br />
Hobby mit dem Vertrieb der<br />
Marke der Losi-<strong>Modell</strong>e hier recht<br />
gut etabliert. Seit Oktober 2011 gehört nun<br />
auch die Marke „Electrix“ zum Vertriebsprogramm<br />
von Horizon. Ein Vertreter der<br />
Klasse der RTR-<strong>Monster</strong>trucks im Maßstab<br />
1:18 ist der ETX Smash. Mit seinen kompakten<br />
Abmessungen und fertig aufgebaut<br />
passt er von seiner Grundfläche her locker<br />
auf ein A4-Blatt.<br />
Dementsprechend trägt man aus dem<br />
<strong>Modell</strong>baugeschäft oder meistenteils<br />
heute der Paketdienst auch nur einen<br />
recht kleinen Karton. Dieser misst nur 26<br />
x 20 x 23 cm und beinhaltet alles, was<br />
zum Einsatz des Smash notwendig ist.<br />
Dazu zählt nicht nur das <strong>Modell</strong> mit seiner<br />
Fernsteuerung, sondern auch die entsprechenden<br />
Batterien für Sender und <strong>Modell</strong>,<br />
der obligatorische Werkzeugschlüssel, zwei<br />
Cornermarker und so weiter.<br />
Doch fangen wir von vorn an:<br />
Nach dem Öffnen des in hellblau gehaltenen<br />
Kartons fällt sofort die Anleitung auf.<br />
Diese ist in Form eines Heftes gestaltet<br />
und beinhaltet auf 44 Seiten alle notwendigen<br />
Hinweise und Tipps zum Betrieb des<br />
<strong>Modell</strong>s. Da der Smash nicht nur für den<br />
deutschen Markt verpackt wird, gibt es die<br />
Anleitung natürlich auch in Englisch, Französisch<br />
und Italienisch. Damit bleibt also<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Wie bereits gesagt, findet man in dem<br />
Karton als Nächstes den Fernsteuersender.<br />
Dieser ist als Pistolengriffmodell in der<br />
altbewährten aber leider nicht mehr<br />
ganz zeitgemäßen 27-MHz-Technologie<br />
ausgeführt und verfügt über einfache<br />
Trimmregler für Lenkung und Gas, einen<br />
allgemeinen Dualrate-Regler sowie kleine<br />
Schalter für eine ggf. notwendige Ser-<br />
ch was …<br />
r auszog die Großen zu schlagen<br />
h <strong>Monster</strong>truck RTR von Horizon<br />
TEST<br />
vor dem Betrieb nicht allzu viel Lesestoff,<br />
denn der deutschsprachige Teil beschränkt<br />
sich auf circa zehn Seiten. Vom Druck her<br />
ist die Anleitung klar und deutlich. Verwendet<br />
werden neben den kurzen Erklärungen<br />
einfache Zeichnungen, sodass sich also<br />
auch der absolute Einsteiger zurechtfinden<br />
kann.<br />
Der Pistolengriffsender wird durch einen<br />
simplen aber wirkungsvollen Einleger<br />
aus Karton gehalten und lässt sich ohne<br />
Zuhilfenahme irgendwelcher Werkzeuge<br />
entnehmen. Das <strong>Modell</strong> selbst steht am<br />
Boden des Kartons und wird durch eine<br />
kleine Kartonbühne gehalten. Diese beherbergt<br />
auch die drei Päckchen AA-Batterien<br />
für den Sender und das <strong>Modell</strong>. Somit ist<br />
also für den ersten Betrieb wirklich alles<br />
vorhanden.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 11
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
voumkehr. Mit den beigefügten 8 Batterien<br />
bestückt, bringt der Sender 488 g auf die<br />
Waage und liegt dabei recht gut auch in<br />
kleineren Händen. Sehr erfreulich dabei ist<br />
auch die Gestaltung des Lenkrads, denn<br />
hier hat man nicht ein einfaches Plastikteil<br />
verwendet, sondern den Reifen eines<br />
Carisma-<strong>Modell</strong>s. Die Gummioberfläche ist<br />
so schön griffig, und man kann nicht vom<br />
Lenkrad abrutschen. Über eine Ladebuchse<br />
für Senderakkus – sollte man auf diese umrüsten<br />
– verfügt der Sender jedoch nicht.<br />
Das <strong>Modell</strong> ist ebenfalls fertig aufgebaut.<br />
Lediglich das Antennenkabel muss noch in<br />
das entsprechende Röhrchen eingefädelt<br />
werden. Dazu wird das aufgerollte Kabel<br />
erst einmal geglättet. Dies erfolgt – wie<br />
schon oft beschrieben – durch einmaliges<br />
Herumwickeln um einen Bleistift. Nun<br />
wird das an der Empfängereinheit feste<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Kabelende festgehalten und mit der anderen<br />
Hand die Umwicklung über den Stift<br />
langgezogen. Jetzt sollte sich das Antennenkabel<br />
ohne größere Probleme in das<br />
Röhrchen einführen lassen. Für den Fahrbetrieb<br />
sind nun noch die vier Batterien in<br />
das Batteriefach polrichtig einzulegen, und<br />
dann kann es schon losgehen.<br />
Die ersten Runden sollten bei diesem Test<br />
wegen der witterungsbedingt nassen<br />
Tiefgarage in der heimischen Wohnung<br />
absolviert werden. Wohlwissend, dass dies<br />
durch die verschiedenen Werbevideos im<br />
Internet durchaus für die Schrankwand<br />
gefährlich sein könnte. Doch leider endete<br />
diese erst einmal enttäuschend. Der Smash<br />
brachte es auf Schrittgeschwindigkeit<br />
und scheiterte schon bei der Türschwelle.<br />
Also statt einer ersten spontanen Ausfahrt<br />
erst einmal auf den Basteltisch mit dem<br />
Boliden.<br />
Gerade bei kleinen <strong>Modell</strong>en werden immer mehr normale AA- oder AAA-Batterien zur<br />
Stromversorgung eingesetzt. Will man diese gegen baugleiche Akkus ersetzen, sollte<br />
man beachten, dass Batterien pro Zelle eine Nennspannung von 1,5 V haben, normale<br />
NiMH-Akkus jedoch nur von 1,2 V. Ein Pack aus 4 Batterien liefert also 6 V, während<br />
vier Akkus nur 4,8 V bieten. Werden also die Batterien einfach gegen Akkus getauscht,<br />
wird das <strong>Modell</strong> erheblich langsamer fahren. Hier gilt es passend zum RC-Car nach<br />
Lösungen zu suchen, bei Akkus mindestens eine Zelle mehr einzubauen, womit dann<br />
bei einem 5-zelligen Akkupack wieder 6 V vorhanden sind.<br />
Aufbau des <strong>Modell</strong>s<br />
Nach dem Abnehmen der Lexankarosserie,<br />
welche durchgehend lackiert ist, wobei<br />
die Fenster als dunkelfarbene Aufkleber<br />
ausgeführt sind, steht das sehr übersichtliche<br />
Chassis auf dem Tisch. Äußerlich ähnelt<br />
es sehr dem des Mini-Dessert-Buggys von<br />
Losi. Das Wannenchassis ist etwas breiter,<br />
sodass die vier AA-Batterien bequem auf<br />
dem Boden des Chassis zum Liegen kommen.<br />
Bei der Halterung des Batteriepacks<br />
hat man auf die des Losi-Buggys direkt<br />
zurückgegriffen. Diese wird im hinteren<br />
Teil unter der Dämpferbrücke eingehangen<br />
und vorne mittig mit einem Karosseriesplint<br />
fixiert. Um diesen Splint besser<br />
handhaben zu können, ist er um 90 Grad<br />
abgewinkelt. Durch diese Akkuhalterung<br />
entsteht praktisch ein Doppeldeckchassis,<br />
welches dem Smash eine gewisse Steifigkeit<br />
verleiht.<br />
Die Dämpferbrücken sind dagegen neu<br />
und verfügen über je drei obere Befestigungspunkte<br />
für die Federbeine. Die<br />
Karosseriehalter sind ebenfalls an den<br />
Dämpferbrücken angeschraubt und hinten<br />
sogar mehrfach verstellbar. Die Dämpfer<br />
sind recht einfache Reibungsdämpfer mit<br />
verchromten Spiralfedern. Sie haben einen<br />
Durchmesser von 10 mm und sollten bei<br />
dem Leichtgewicht von fahrfertigen 613 g<br />
durchaus ausreichen. Bei den Querlenkern<br />
verzichtete man auf einstellbare Stangen<br />
für Sturz und Spur und ersetzte diese durch<br />
einfache 4 mm starke Kunststoffstangen.<br />
Dämpferbrücke vorne: Geneigt und mit Verstärkungskreuz<br />
verspricht sie einiges wegzustecken<br />
Antriebsknochen aus Stahl hinten und die<br />
Befestigungspunkte der Dämpfer<br />
Die einfache Bauweise der Vorderachse<br />
12<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Das Microservo für die Lenkung ist von<br />
unten her durch das Chassis geschützt. Gegen<br />
von oben eindringende Steinchen hat<br />
man ihm eine großzügige Kunststoffabdeckung<br />
spendiert. Zusätzlich wird das Servo<br />
durch einen einfachen aber wirkungsvollen<br />
Servosaver geschützt. Antriebsmäßig hat<br />
man beim Smash einen Bürstenmotor der<br />
Baugröße 280 verwendet. Dieser trägt hier<br />
die Bezeichnung Dynamite. Seine Kraft<br />
wird über ein Differenzial mit einstellbarer<br />
Rutschkupplung und Metallantriebswellen<br />
auf die eigens entwickelten SpeedTreads-<br />
Räder und -Reifen übertragen. Diese sollen<br />
laut Angaben auf dem Karton ein präzises<br />
Handling, egal ob auf Asphalt oder im<br />
Gelände, bieten.<br />
Die Kraftübertragung zwischen Achse und<br />
Rad wird bei diesen Rädern durch einen<br />
Mitnehmerstift realisiert. Und genau der<br />
stellte das eingangs geschilderte Fahrproblem<br />
dar. Beide Stifte waren nämlich beim<br />
Abnehmen der Räder nicht da … Sie waren<br />
aber beim Zusammenbau des <strong>Modell</strong>s<br />
nicht etwa vergessen worden, sondern haben<br />
sich beim Transport aus China – denn<br />
dort wird der Smash hergestellt – gelöst<br />
und „klebten“ nun – dem Magnetismus sei<br />
Dank – am Motorgehäuse. Das langsame<br />
Fahren kam also einfach nur dadurch, dass<br />
der eigentliche Kraftschluss fehlte. Der<br />
Fehler war an sich recht schnell behoben,<br />
kann aber bei einem Neuling erst einmal<br />
Frust auslösen. Der Grund des Herausfallens<br />
war auch recht schnell gefunden.<br />
Denn alle vier Radmuttern waren nicht vollständig<br />
fest angezogen. Zu fest ist allerdings<br />
auch nicht gut, denn als Lager werden<br />
nur Kunststoffscheiben verwendet. Hier<br />
sollte man recht schnell den Austausch auf<br />
Kugellager der Größe 8 x 3 mm bei einem<br />
Wellendurchmesser von 4 mm vornehmen.<br />
In einem ersten Schritt wurden die<br />
Mitnehmerstifte wieder eingebaut, wobei<br />
sie erst einmal einen leichten Fettfilm<br />
erhielten, um nicht sofort wieder herauszufallen.<br />
Nun konnte es endlich zu den ersten<br />
Proberunden gehen: Und siehe da, auch<br />
im heimischen Wohnzimmer kam man<br />
schon recht nahe an die Videos heran. Also<br />
ging es mit einem weiteren Satz Batterien<br />
und einem frisch geladenen Akku aus dem<br />
Dessert-Buggy nach draußen.<br />
Praxis<br />
Auf dem Asphalt zeigte sich beim Start<br />
das bei einem 2WD-<strong>Modell</strong> typische<br />
Einknicken des Hecks. Die Vorderräder<br />
kamen jedoch nicht in die Höhe, sodass<br />
ein zusätzliches Weelybar erst einmal nicht<br />
benötigt wird. Die recht weichen Dämpfer<br />
lassen den Smash ziemlich rasant auf der<br />
Straße schaukeln, was er aber mit einer<br />
relativen Gutmütigkeit quittiert. Klar, dass<br />
er etwas zum Untersteuern neigt, aber<br />
ein Wendekreis von etwa 90 cm aus voller<br />
Fahrt heraus ist durchaus angemessen.<br />
Auch abgesenkte Bordsteine – also Kanten,<br />
die etwa der Hälfte des Raddurchmessers<br />
entsprechen – stellten kein Problem mehr<br />
dar. Der Smash machte hier also richtig<br />
Spaß. Wer jedoch schon mal größere und<br />
damit auch leistungsstärkere <strong>Modell</strong>e<br />
gefahren ist, wird rein subjektiv sagen: „Da<br />
geht noch was …“<br />
Die Anleitung verrät uns dann auch die<br />
Spezifikationen des Fahrreglers. Dieser ist<br />
zusammen mit dem Empfänger in einem<br />
Gehäuse untergebracht. Diese Einheit ist<br />
dann mittels doppelseitigem Klebeband<br />
auf der Batteriehalterung befestigt. Die<br />
mögliche Eingangsspannung liegt zwischen<br />
4,8 und 8,4 V. Das bedeutet, statt der<br />
4 AA-Batterien mit ihren 6 V könnte man<br />
auch Akkus der gleichen Baugröße verwenden.<br />
Dann käme man allerdings nur auf 4,8<br />
V, was den Smash eher in die Schleichfahrt<br />
versetzen würde. Da es aber rasanter zugehen<br />
sollte, wurden die vier Batterien durch<br />
einen 6-zelligen Hump-Akku getauscht.<br />
Was jetzt folgte, machte so richtig Spaß: ein<br />
kurzer Weely zum Start, die oben erwähnte<br />
Bordsteinkante ohne Problem überwunden<br />
und beim Volleinschlag der Lenkung aus<br />
voller Fahrt heraus den „Tracktion-roll“. Jetzt<br />
musste man also schon mal den Fahrregler<br />
bemühen und ihn nicht als Schalter für den<br />
Motor verwenden.<br />
Im Gelände ging der Spaß dann weiter.<br />
Zügig ging es über die verschiedensten<br />
Untergründe. Das Gripniveau der Reifen<br />
war ausgesprochen gut. Lediglich bei<br />
Sprüngen ist aufgefallen, dass der Smash<br />
TEST<br />
Slipperkupplung wie bei den Großen; leider<br />
nur bei komplett entfernter Schutzabdeckung<br />
einstellbar<br />
Einsatzbereit: der ECX Smash<br />
1:18-RTR-<strong>Monster</strong>truck<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 13
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
14<br />
immer zuerst mit dem linken Hinterrad<br />
aufkommt. Eine spätere Messung auf der<br />
Waage ergab, dass er hier etwa 10 Gramm<br />
schwerer ist. Auch das Gewichtsverhältnis<br />
vorn zu hint en sorgt dafür, dass das Heck<br />
des <strong>Modell</strong>s etwas zu schwer ist. Wer will,<br />
kann hier durch Umpositionieren der<br />
Empfänger-/Reglereinheit eine Optimierung<br />
der Gewichtsverhältnisse erreichen.<br />
Allerdings sorgt auch das Rausnehmen von<br />
Gas innerhalb der Flugphase dafür, dass die<br />
Front nicht zu sehr in die Höhe gehoben<br />
wird. Das Untersteuern insbesondere auf<br />
feuchtem Rasen ließ sich ebenfalls durch<br />
Flacherstellen der vorderen Dämpfer<br />
mindern. Allerdings sollte man beachten,<br />
dass der Smash nicht wasserfest ist. Also<br />
weder die Empfänger-/Reglereinheit, das<br />
Servo noch der Bürstenmotor sind vor<br />
Fahrzeug<br />
Technische Daten<br />
Smash<br />
<strong>Monster</strong>truck RTR<br />
Maßstab 1:18<br />
Länge<br />
Breite<br />
Höhe<br />
Radstand<br />
Gewicht fahrfertig<br />
Bodenfreiheit<br />
238 mm<br />
185 mm<br />
96 mm<br />
142 mm<br />
593 g (mit<br />
Batterien)<br />
18 bis 31 mm<br />
einstellbar<br />
Raddurchmesser<br />
68 mm<br />
Spurbreite v/h<br />
145 mm<br />
Motor<br />
Bürstenmotor<br />
280er-Baugröße<br />
Fernsteuersystem<br />
27-MHz-Pistolenanlage<br />
Vertrieb<br />
Horizon Hobby,<br />
Elmshorn, www.horizonhobby.de<br />
Bezugsquelle Fachhandel<br />
Preis<br />
ca. 80,- EUR<br />
eindringender Feuchtigkeit geschützt.<br />
Daher ist der Smash dann eher etwas für<br />
die trockeneren Tage.<br />
Zum Reinigen des <strong>Modell</strong>s empfiehlt es<br />
sich, den Akku bzw. die Batterien herauszunehmen<br />
und ihn gefühlvoll mit<br />
Druckluft auszublasen. Auch ein Pinsel mit<br />
etwas härteren Borsten leistet hier sehr<br />
gute Dienste.<br />
Kompaktes Chassis mit robusten<br />
Rammbügeln<br />
Fazit<br />
Wer in das schöne Hobby der<br />
RC-Cars einsteigen will und dabei<br />
ein Komplettpaket sucht, der ist<br />
mit dem Smash sicher gut beraten.<br />
Auch wenn die 27-MHz-Fernsteueranlage<br />
nicht mehr der neueste Schrei<br />
der Technik ist, arbeitet sie doch sehr<br />
solide. In Sichtweite des <strong>Modell</strong>s – also<br />
bis gute 50 Meter – gab es keinerlei<br />
Störungen. Auch für den Fall, dass man mal<br />
nicht allein mit einem Smash unterwegs<br />
ist, liegt dem Karton ein weiterer Quarzsatz<br />
bei. Ebenso findet man als Zubehör zwei<br />
Cornermarker, das berühmte Radkreuz und<br />
auch einen ausreichenden Satz Dämpfer-<br />
clips im Karton. Fahrtechnisch ist auf jeden<br />
Fall der Wechsel auf einen 7,4-V-Akku zu<br />
empfehlen. LiPo-Akkus kann die Empfänger-/Reglereinheit<br />
leider nicht erkennen.<br />
Diese sollten – wenn überhaupt – nur mit<br />
einer zusätzlichen Spannungsüberwachung<br />
genutzt werden. Für die Piloten, die<br />
bereits ein oder mehrere RC-Cars besitzen,<br />
bietet sich der Smash durchaus als Urlaubsmodell<br />
an. Einstellwerkzeug benötigt man<br />
so gut wie keines, und eine Wiese vor dem<br />
Hotel oder gar der Strand können immer<br />
als Strecke herhalten. Auch die 27-MHz-<br />
Fernsteuerung macht in diesem Fall keine<br />
größeren Probleme, denn ihr Betrieb ist<br />
fast überall gestattet.<br />
SUV-Karo in Blau/Schwarz und der Sender<br />
Empfänger und Fahrregler in einem Gehäuse<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Nicht genug Saft?<br />
Dann informieren<br />
Sie sich bei uns über<br />
den neuesten Stand<br />
der LiPo-Technik<br />
Umfang 128 Seiten,<br />
DIN A4<br />
Best.-Nr. 41-2009-01<br />
Preis 9,60 [D]<br />
(zzgl. Versand)<br />
mit EXTRA:<br />
24 Seiten LiPo-Einsatz im<br />
Schiffsmodell<br />
Erhältlich bei:<br />
Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />
Telefon: +49 (0)77 21 / 89 87-38 / -48 • Fax: +49 (0)77 21 / 89 87-50<br />
E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de • Internet: www.neckar-verlag.de<br />
Hintergrund: © Robert Metzger / PIXELIO
TUNING<br />
Bernd Klar<br />
Kreiselunterstützt? Ja, das ist<br />
leider Voraussetzung für den<br />
geplanten RC-Bike-Umbau, denn<br />
erst durch die zusätzlich beschleunigte<br />
Metallschwungscheibe im Hinterrad<br />
bekommt das Motorrad ausreichend<br />
Stabilität und Stehvermögen auf rutschigem<br />
Untergrund oder bei langsamen<br />
Geschwindigkeiten. Als kostengünstige<br />
Grundlage stand hierzu das in einer<br />
früheren Ausgabe der <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
getestete M5-Crossbike zur Verfügung,<br />
das bereits in den Sommermonaten auf<br />
Asphalt, Gras und Lehm viel Fahrspaß<br />
bot. Ausgerüstet mit den als Zubehör<br />
erhältlichen Stollenreifen mit der<br />
weicheren Gummimischung war das<br />
<strong>Modell</strong> auch auf rutschigem Terrain gut<br />
kontrollierbar unterwegs, weswegen<br />
zunächst ein kurzer Vorabcheck auf der<br />
leicht beschneiten Eisdecke erfolgte.<br />
Mit angehobenem Hinterrad und vorsichtigem<br />
Gasgeben die Schwungmasse<br />
beschleunigt und das Bike behutsam mit<br />
der Hand angeschupst, gleitet der kleine<br />
Motocrosser im wahrsten Sinne des<br />
Wortes mit ordentlich Wheelspin übers<br />
Eis. Mit dem Gyroskopeffekt im Hinterrad<br />
war es durchaus ordentlich fahrbar,<br />
speziell wenn man auf der griffigeren<br />
Schneedecke unterwegs war. Es fuhr<br />
aber auch nicht unbedingt besonders<br />
schnell, denn der Hinterreifen griff<br />
förmlich ins Leere. Außer RC-Drift auf<br />
zwei Rädern war nichts zu machen, und<br />
lag das Bike doch mal auf den seitlichen<br />
Sturzbügeln, benötigte es einen Helfereinsatz<br />
zum Hoch- und Weiterkommen.<br />
Ganz klar: Da muss Grip her.<br />
Spike-Umbau<br />
Aufwendige Laminiertechniken, zusätzliche<br />
PVC-Rohrstücke, spezielle Stahlstifte;<br />
dass es auch relativ einfach und<br />
unkompliziert geht, weiß man bei den<br />
Eisspeedway-erfahrenen RC-Bikern auf<br />
der bayerischen RC-Motorräder-Home-<br />
RC-Fahrspaß bei Schnee und Eis? Bei frostigen Temperaturen<br />
bleibt man normalerweise lieber zu Hause<br />
oder fährt in die nächste Hallenstrecke. Trotzdem bietet<br />
auch der Winter ungeahnten Fahrspaß, speziell<br />
mit der passenden Bereifung: Auf Eis führt da kein<br />
Weg an Metall-Spikes vorbei! Entsprechend griffig<br />
und schnell waren damals schon die 1:8er-Hackbretter<br />
auf speziellen Eisrennen unterwegs,<br />
und auch kreiselunterstützte<br />
RC-Bikes<br />
wie das Graupner<br />
MX5 lassen sich<br />
damit kontrolliert<br />
aufs Glatteis führen!<br />
16<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
03/2012
page rc-modellbikes.de. Dort wird der<br />
Umbau Schritt für Schritt erklärt und mit<br />
ansprechenden Bildern der gefahrenen<br />
Eisrennen die Vorfreude angeheizt.<br />
Die Materialkosten halten sich übrigens<br />
in Grenzen: Für das Graupner MX5<br />
benötigt man eine 200er-Schachtel 3 x<br />
12 mm-Spax-Schrauben, etwas robusten<br />
Bindedraht, eine Vorderradfelge,<br />
Sekundenkleber und am besten ein Paar<br />
robuste Handschuhe! Dazu im Idealfall<br />
einen handlichen Akkubohrer, einen<br />
2-mm-Bohrer und einen Satz (abgefahrener)<br />
Reifen.<br />
Achtung! Gerade wenn ein alter Hinterreifen<br />
verwendet wird, unbedingt mal<br />
einen Blick in die Innenseite unterhalb<br />
der Lauffläche werfen! Nach langem<br />
Gebrauch auf Asphalt sind hier oft einige<br />
Risse zu sehen, die unter Umständen<br />
den verwendeten Schrauben bei Rotation<br />
nicht mehr ausreichend Halt geben<br />
können! Hier geht Sicherheit unbedingt<br />
vor, und nachdem man die Reifen<br />
nach Entfernen der Schrauben auch<br />
wieder zurückbauen kann, wurde hier<br />
lieber ein neuer, harter Baukastenreifen<br />
verwendet. Normalerweise cuttet<br />
man die vorhandenen Gumminoppen<br />
ab und durchbohrt alle zwei Noppenreste<br />
in den Reihen versetzt zueinander<br />
ein 2-mm-Loch. Wegen der weiteren<br />
Verwendungsmöglichkeiten im Sommer<br />
kann man auch die Noppen stehen lassen<br />
und einfach die Löcher dazwischen<br />
setzen. Die verwendeten Schrauben<br />
schauen trotzdem noch ein gutes Stück<br />
über die Noppen hinaus. Am Vorderrad<br />
sollten eigentlich auch alle fünf Reihen<br />
genutzt werden, platzbedingt passen<br />
aber im Reifen nur zwei Schraubenköpfe<br />
nebeneinander. Auch die nun vorhandenen<br />
Seitenmittelreihen vermittelten<br />
bei Geradeausfahrt noch ausreichend<br />
Bodenkontakt. Waren die 170 Löcher<br />
endlich gebohrt und die Reifen von<br />
den Gummibröseln gesäubert, geht es<br />
ans Bestücken mit den Schrauben, die<br />
von innen her mit einem passenden<br />
Schraubendreher eingedrückt und/<br />
oder eingedreht werden. Das kann dann<br />
schon etwas dauern. Doch irgendwann<br />
war es dann endlich geschafft, und die<br />
Reifen sind bereit zur Montage auf die<br />
Felgen. Dabei sind Fingerfertigkeit und<br />
auch ein robustes Paar Lederhandschuhe<br />
sowie ein Schraubenzieher von Vorteil.<br />
Aufgrund des nun höheren Gewichts<br />
und der daraus entstehenden Zentrifugalkräfte<br />
müssen die Reifen auf den<br />
Felgen gesichert werden. Das Vorderrad<br />
wird daher einfach mit Sekundenkleber<br />
mit der Felge verklebt, das Hinterrad mit<br />
vier Streifen Metalldraht, zwischen die<br />
Noppen gelegt, verzurrt und fixiert! Jetzt<br />
nur noch schnell die neuen Spike-Räder<br />
ans MX5 geschraubt und schon kann’s<br />
losgehen.<br />
Aber Vorsicht! Wer als Streckenposten<br />
schon mal aus Versehen an ein sich<br />
drehendes Rad gegriffen hat, weiß, wie<br />
unangenehm dies sein kann! Um ein<br />
Vielfaches gefährlicher sind hier die mit<br />
Schrauben bestückten Reifen, die am<br />
RC-Bike nahezu ungeschützt rotieren<br />
und so eine ernst zu nehmende Gefahr<br />
speziell für unvorsichtige Zuschauer<br />
darstellen! Also immer vorausschauend<br />
fahren und einen ordentlichen Sicherheitsabstand<br />
zu den anwesenden<br />
Zaungästen einhalten oder noch besser,<br />
aus 3-mm-Messingdraht einen Sicherheitskäfig<br />
löten und mit Kabelbindern an<br />
der Fahrwerksaufhängung fixieren. Und<br />
Erster Bauabschnitt: Vorbohren der Schraubenlöcher<br />
mit einem 2-mm-Bohrer<br />
TUNING<br />
Der zunächst für den Umbau vorgesehene alte, abgefahrene<br />
Hinterreifen wies in seinem Inneren zahlreiche Beschädigungen<br />
auf, die einen sicheren Halt der verwendeten<br />
Schrauben nicht unbedingt garantieren. Daher sicherheitshalber<br />
einen neuen Reifen verwenden<br />
Eisspeedway mit der<br />
Graupner MX5<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
03/2012<br />
17
TUNING<br />
www.car-modell.de<br />
damit auch die Elektronik ordentlich<br />
funktioniert, zumindest den Empfänger<br />
wasserdicht einpacken und das Chassis<br />
im vorderen Bereich mit Klebeband<br />
abdecken, um den Regler und den<br />
Motor vor eindringendem Schnee und<br />
Feuchtigkeit zu schützen!<br />
Eiskalter Fahrspaß<br />
Mit ein paar Schneeschaufeln und im<br />
Falle des Praxistests einer richtigen<br />
Schneefräse war in kurzer Zeit ein stattliches<br />
Oval auf der Eisfläche vom Schnee<br />
befreit, damit die Spikes ordentlich ins<br />
Eis greifen konnten. Kurz den<br />
internen Gyro in<br />
Schwung gebracht,<br />
und<br />
schon war die MX5 auf der eigentlich<br />
extrem rutschigen Eisoberfläche durch<br />
die Spikes recht sicher und kontrolliert<br />
steuerbar auf der Geraden unterwegs.<br />
Eingangs der Kurven wurde erstmal<br />
sicherheitshalber gebremst, um das Bike<br />
vorsichtig um die gesetzten Pylonen<br />
herumzudirigieren. Aber trotz etwas<br />
Wheelspin war der Grip der Schrauben<br />
so gut, dass das Bike ordentlich einlenkte<br />
und in leichter Schräglage sicher<br />
um die Kurve fuhr. Da geht noch<br />
was, und nach ein paar Runden<br />
ging es schon deutlich<br />
forscher in die Kurven. Kurz<br />
das Gas gelupft, das Bike<br />
mit Nachdruck in die<br />
Kurve und damit in<br />
Schräglage gebracht<br />
und dann fast gleich<br />
wieder voll aufs<br />
Gas, um das Bike mit<br />
ausbrechendem Hinterrad mit leichtem<br />
Gegenlenken bei möglichst maximaler<br />
Geschwindigkeit um die Kurven und auf<br />
die anschließenden Geraden zu bringen.<br />
Schnell finden sich die Bikes wie an einer<br />
Perlenkette aufgereiht im knappen Abstand<br />
hintereinander, und in der Kurve<br />
wird mit allen Mitteln um die beste, nämlich<br />
die innere Position gekämpft, was<br />
auch schnell zahlreiche staunende Zuschauer<br />
magisch anzog und so manches<br />
Mal den Fahrspaß ins Stocken geraten<br />
ließ, um neben den üblichen<br />
Fragen (Was kostet<br />
das? Wie schnell<br />
fährt das?) auch<br />
die Frage „Warum<br />
kippt das Bike nicht<br />
um?“ beantworten<br />
zu können. Bei den<br />
eisigen Temperaturen<br />
waren diese Zwangspausen<br />
aber durchaus<br />
willkommen, schließlich<br />
konnte man währenddessen<br />
seine gefrorenen Finger<br />
in der Jackentasche wieder etwas<br />
anwärmen.<br />
Baumaterial:<br />
∙ 200er-Schachtel Senkkopf-„Spax“-Montageschrauben<br />
3 x 12 mm (unter 3,- Euro)<br />
· Bindedraht verzinkt (kleinste Rolle etwa 2,- Euro)<br />
· robuste Handschuhe, Schraubendreher, Sekundenkleber<br />
Ein zusätzlicher, selbst gebastelter Sicherheitskäfig ist angesichts der gestiegenen<br />
Verletzungsgefahr sinnvoll<br />
Wegen der Gewichtszunahme durch die zahlreichen Schrauben müssen<br />
die Reifen auf den Felgen fixiert werden. Das Vorderrad wird einfach mit<br />
Sekundenkleber auf der Felge verklebt. Um auch später den Zugang zum<br />
Kreiselsystem zu ermöglichen, wird der Hinterreifen einfach mit vier Streifen<br />
Bindedraht gegen die Zentrifugalwirkung auf der Felge gehalten<br />
Eine zeitraubende Angelegenheit: Das Bestücken der Reifen mit den<br />
Schrauben kann schon mal eine Stunde dauern<br />
18<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Echter Service statt 08/15<br />
In diesen Fachgeschäften erhalten Sie <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
Vogel <strong>Modell</strong>sport<br />
Inh. Mike Langner<br />
Bernhard-Göring-Str. 89<br />
04275 Leipzig<br />
Gustav Staufenbiel GmbH<br />
Seeveplatz 1<br />
21073 Hamburg<br />
Der <strong>Modell</strong>baufreund<br />
Inh. Hinrich Sieber<br />
Poststr. 15<br />
21244 Buchholz<br />
<strong>Modell</strong>bau Jürgens<br />
Uwe Jürgens<br />
Loccumer Str. 10<br />
31655 Stadthagen<br />
<strong>Modell</strong>bau + Technik<br />
Inh. H. Reinköster<br />
Lemgoer Str. 36a<br />
32756 Detmold<br />
Hannelore Jasper<br />
<strong>Modell</strong>baufachgeschäft<br />
Rostocker Str. 16<br />
34225 Baunatal<br />
Bastler-Zentrale<br />
Tannert KG<br />
Lange Str. 51<br />
70174 Stuttgart<br />
Spiel & <strong>Modell</strong>bauwelt<br />
Robert Hanreich<br />
Lange Str. 22<br />
74889 Sinsheim<br />
<strong>Modell</strong>-Klein<br />
Inh. Bernd Mehlin<br />
Hauptstr. 291<br />
79576 Weil am Rhein<br />
<strong>Modell</strong>bau Borchert<br />
Bargteheider Str. 36<br />
22143 Hamburg<br />
TTM Funktionsmodellbau e.K.<br />
Inhaber: Sven Thiel<br />
Frintroper Str. 407 - 409<br />
45359 Essen<br />
<strong>Modell</strong>bau Vordermaier<br />
Inh. Hildegard Bachmann<br />
Bergstr. 2<br />
85521 Ottobrunn<br />
<strong>Modell</strong>bauprofi-Lübeck GbR<br />
Mühlenbrücke 3<br />
23552 Lübeck<br />
Staufenbiel Lübeck<br />
Inh. Dirk Marquard<br />
Schönböckener Str. 18a<br />
23556 Lübeck<br />
<strong>Modell</strong>bau Hasselbusch<br />
Landrat-Christians-Str. 75<br />
28779 Bremen<br />
Bastler Zentrale Drescher<br />
Lindenstr. 12<br />
52146 Wuerselen<br />
MZ.<strong>Modell</strong>bau<br />
Axel Maurer<br />
Kalbacher Hauptstr. 57<br />
60437 Frankfurt<br />
Wings Unlimited<br />
Christian Lang<br />
Siemensstr. 13<br />
61267 Neu-Anspach<br />
<strong>Modell</strong>bau Uwe Schaub<br />
Bergstraße 8<br />
86573 Obergriesbach<br />
<strong>Modell</strong>bau Schöllhorn<br />
<strong>Modell</strong>bau Schöllhorn<br />
Memminger Str. 147<br />
89231 Neu-Ulm<br />
FJM-Racing<br />
M.-Luther-King-Allee 37<br />
89231 Neu-Ulm<br />
Das <strong>Modell</strong>sport-Team GmbH<br />
<strong>Modell</strong>bauzentrum Ilsede<br />
Schoell <strong>Modell</strong>bau<br />
H. Weitenthaler - K. Reinisch<br />
Ilseder Hütte 10<br />
Heinrich-Lanz-Str.1<br />
Liebochstr. 11<br />
31241 Ilsede 69115 Heidelberg<br />
A - 8143 Dobl
TEST<br />
El Toro<br />
Bullige <strong>Monster</strong>-<strong>Truck</strong>s gehören schon seit Längerem zum festen Bestandteil<br />
des HPI Racing-Sortiments. Die jetzt vorgestellte Aktualisierung<br />
bringt den Bullet MT Flux auf den neuesten technischen Stand: Die<br />
Fernsteuerung arbeitet mit komfortablen 2,4 GHz und der überarbeitete<br />
Flux Reload V2-Fahrtregler bietet neben einer LiPo-<br />
Abschaltung nun auch offiziell die Möglichkeit zum spannungsgeladenen<br />
3-Zellen-Betrieb.<br />
Zurück in d<br />
Der Bullet MT Flux RTR von HPI Ra<br />
20<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Als größter Clou darf jedoch HPIs<br />
neues Waterproof-Konzept gelten.<br />
Fahrten bei Schnee, Regen und<br />
durch Pfützen sollen damit problemlos<br />
möglich sein.<br />
Lieferumfang<br />
Dem RTR-Gedanken („ready to run“)<br />
entsprechend trifft man in der informativ<br />
bedruckten Verpackung auf einen<br />
vollständig montierten Bullet MT Flux.<br />
Sämtliche RC-Komponenten sind bereits<br />
auf dem Chassis installiert und warten auf<br />
ihren ersten Einsatz. Die vollständig lackierte<br />
und beklebte Karosserie überzeugt<br />
durch hohe Qualität und renntaugliche<br />
Optik. An den vier Extremitäten sind<br />
wuchtige Blockstegreifen vorhanden,<br />
die bereits ab Werk zuverlässig mit den<br />
schwarz verchromten Speichenfelgen<br />
verklebt sind. Zur Weiterleitung der<br />
Antriebskraft ist serienmäßig ein Motorritzel<br />
mit 10 Zähnen montiert. Das lange<br />
Antennenröhrchen stammt noch aus<br />
der „alten“ Zeit, bei modernen 2,4 GHz<br />
darf es entsprechend gekürzt werden.<br />
Der zum Fernsteuersystem gehörende<br />
Pistolensender ist gut gepolstert in einem<br />
separaten Karton untergebracht.<br />
Zur Anpassung auf die jeweiligen<br />
Streckenverhältnisse befinden sich Kunststoffklipse<br />
unterschiedlicher Stärken zur<br />
Änderung der Federvorspannung im Lieferumfang.<br />
Auch darf man sich über zusätzliche<br />
Kolbenplatten freuen: Serienmäßig<br />
sind drei Löcher mit Öl der<br />
Viskosität 35 wt verbaut, zusätzlich liegen<br />
jeweils acht Kolbenplatten mit ein bzw.<br />
zwei Löchern bei. Zudem ermöglicht an<br />
der Hinterachse ein optionaler Querlenker-Aufnehmer<br />
die Erhöhung der Vorspur<br />
von den ausgelieferten zwei auf dann drei<br />
Grad.<br />
Ein Blick auf das mitgelieferte<br />
Werkzeugarsenal bringt vier Winkel-Inbusschlüssel<br />
aus Stahl und den typischen<br />
Universal-Schraubenschlüssel im Knochenformat<br />
zum Vorschein. Letzterer verfügt<br />
an einem seiner vier Arme über einen<br />
Schlüssel zur Verstellung der Spurstangen.<br />
Die Justierung der Rutschkupplung muss<br />
hingegen mit heimischem Werkzeug<br />
erfolgen. Lobenswert ist die Dreingabe<br />
unterschiedlicher Servo-Platten. So können<br />
bei Umrüstung auch Lenkservos<br />
anderer Hersteller mit dem werkseitigen<br />
Servo-Saver verwendet werden.<br />
TEST<br />
ie Zukunft<br />
cing/LRP electronic<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 21
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Die umfangreiche Bauanleitung enthält unter<br />
anderem Hinweise zur Inbetriebnahme,<br />
zur Einstellung von Flux Reload-Fahrtregler<br />
und Fernsteuerung sowie zur Fahrzeugpflege.<br />
Darüber hinaus bietet sie in Form<br />
von Explosionszeichnungen und Stücklisten<br />
einen Überblick über das mechanische<br />
Innenleben des Bullet MT Flux.<br />
Nicht im Lieferumfang enthalten sind vier<br />
Mignon-Akkus für die Fernsteuerung sowie<br />
der Fahrakku inklusive passendem Ladegerät.<br />
Am besten lässt sich der Bullet MT<br />
Flux mit modernen Lipo-Akkus betreiben.<br />
nirgendwo vermerkt, dennoch lohnt sich<br />
ein näherer Blick auf HPIs hauseigene RC-<br />
Komponenten.<br />
Elektronisches Herzstück ist der Flux<br />
Reload V2-Fahrtregler. Er ist jetzt wasserdicht<br />
vergossen und ermöglicht die<br />
Ansteuerung von Brushless-Motoren<br />
ohne Sensorkabel. Je nach Programmierung<br />
ist auch ein Rückwärtsgang zur<br />
Befreiung aus misslichen Lagen oder ein<br />
Rock Crawler-Modus vorhanden. Weitere<br />
Programmiermöglichkeiten beziehen sich<br />
auf den Handbremseffekt (Drag Brake),<br />
senen Gehäuses ist er gegen Fremdeinwirkung<br />
weitestgehend geschützt. Die<br />
schwarze Eloxierung und die integrierten<br />
Kühlrippen sorgen für eine gute Wärmeabfuhr.<br />
Das analoge Lenkservo „SF-10W“ ist<br />
ebenfalls gegen Spritzwasser geschützt.<br />
Seine Stellkraft wird mit 4,5 kg/cm und<br />
die erforderliche Stellzeit mit 0,18 s/60°<br />
angegeben, beides bei 6,0 V.<br />
Die Steuersignale des Piloten nimmt der<br />
kleine und leichte RF-10-Empfänger entgegen.<br />
Im Bullet MT Flux werden nur zwei<br />
seiner vier Kanäle benötigt. Die eigentliche<br />
Kommandozentrale stellt der dreikanalige<br />
Pistolensender TF-40 dar. Er verfügt über<br />
ein Moosgummi-Lenkrad, welches ergono-<br />
Das Akkukabel des Fahrtreglers ist durch<br />
Klemmung fest mit der Abdeckung der Akkuwanne<br />
verbunden<br />
Die Akkubox ist sehr geräumig und ermöglicht<br />
durch Moosgummiblöcke eine Verlagerung<br />
des Schwerpunkts<br />
22<br />
Je nach Fahrkönnen und/oder gewünschter<br />
Leistungsabgabe können hier zwei<br />
oder drei Zellen (7,4/11,1 V) verwendet<br />
werden.<br />
RC-Komponenten<br />
Zwar handelt es sich beim Bullet MT Flux<br />
nicht um die Nachahmung des legendären<br />
DeLorean DMC-12, dennoch ist er mit<br />
einem Brushless-Antriebssystem versehen,<br />
das – so lässt die Namensgebung erhoffen<br />
– in Sachen Leistungsabgabe Ähnlichkeit<br />
mit dessen berühmtem Flux-Kompensator<br />
hat. Die Vorgehensweise zur Programmierung<br />
des gewünschten Zieljahrs ist<br />
in der Anleitung des Bullet MT Flux leider<br />
die Anfahrkraft (Punch), die maximale<br />
Bremskraft, die Kraft für die Rückwärtsfahrt,<br />
den LiPo-Unterspannungsschutz, die Breite<br />
des Neutralbereichs, das Motor-Timing und<br />
den Übertemperaturschutz. Ein externes<br />
Programmiergerät ist auf Wunsch separat<br />
erhältlich. Der Regler lässt sich sowohl mit<br />
2s- als auch mit 3s-LiPo-Akkus betreiben<br />
und ist mit dem inzwischen immer häufiger<br />
gesichteten „Deans“-Goldstecker versehen.<br />
Durch seinen Aluminium-Kühlkörper und<br />
dem hierauf thronenden aktiven Lüfter<br />
wird der Flux Reload V2 zwar gut gekühlt,<br />
wächst aber auch gewaltig in die Höhe.<br />
Der Flux Shot-Motor fällt in die Kategorie<br />
der 540er-Motoren und läuft mit 4300 Umdrehungen<br />
pro Volt. Dank seines geschlosmisch<br />
günstig in gleicher Höhe wie der<br />
Abzug platziert ist. Zur Stromversorgung<br />
benötigt der Sender lediglich vier Mignon-<br />
Zellen. Neben diesen ist im Akkufach auch<br />
das Einstellwerkzeug untergebracht. Es lassen<br />
sich Servo-Reverse und Trimmung auf<br />
allen drei Kanälen, EPA (end point adjustment)<br />
auf Gas und Lenkung sowie Dual-<br />
Rate auf der Lenkung justieren. Einziges<br />
Negativmerkmal des TF-40 ist das Fehlen<br />
einer integrierten Ladebuchse.<br />
Chassis<br />
Das Chassis ist baugleich zu dem eher<br />
rennorientierten Schwestermodell Bullet<br />
ST Flux. Die Basis stellt eine 3,0 mm starke,<br />
seitlich angewinkelte und grau eloxierte<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Aluminiumplatte der Legierung 6061<br />
dar. Kunststoffstreben zu vorderem und<br />
hinterem Getriebegehäuse erhöhen die bereits<br />
hohe Chassis-Steifigkeit weiter. Wie es<br />
sich gehört, sind an der Chassis-Unterseite<br />
alle Schrauben versenkt. Kleine Schürzen<br />
unter vorderem und hinterem Rammschutz<br />
tragen ferner dazu bei, dass der Bullet MT<br />
Flux nirgendwo hängen bleibt.<br />
Sprüngen wieder sicher auf den Erdboden<br />
zurückkehren. Als stabiles Rückgrat der<br />
wuchtigen <strong>Monster</strong>-Reifen dienen auch<br />
die robusten unteren Querlenker. Sie sind<br />
jeweils mit zwei Aufhängungspunkten für<br />
die unteren Stoßdämpfer versehen. Um<br />
monstertaugliche Spurweiten zu erzielen,<br />
sind die Radmitnehmer des Bullet MT Flux<br />
entsprechend breit ausgeführt. Ein vergleichsweise<br />
langer Hebel auf die Radlager<br />
ist die Folge. Die mit Links-/Rechts-<br />
Gewinde ausgestatteten Spurstangen und<br />
und ermöglicht durch zwei Moosgummiblöcke<br />
eine dreistufige Änderung der<br />
Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und<br />
Hinterachse. Dank der abgedichteten<br />
Kabeldurchführung und einer mit sechs<br />
Karosserie-Klipsen verschlossenen<br />
Abdeckung ist das Eindringen größerer<br />
Wassermassen ausgeschlossen. Die separate<br />
Empfänger-Box ist durch dauerhafte<br />
Verschraubung und eine spezielle Gummidichtung<br />
sogar noch besser geschützt.<br />
Motor und Ritzel sind leicht zugänglich<br />
Das wasserdichte Lenkservo ist bombensicher<br />
befestigt und durch einen aufgesetzten<br />
Servo-Saver aus Kunststoff geschützt<br />
TEST<br />
Zwei Öldruck-Stoßdämpfer pro Radaufhängung<br />
unterstreichen das Wort „<strong>Monster</strong>“ in<br />
<strong>Monster</strong>-<strong>Truck</strong><br />
Auch an der Vorderachse finden sich zwei<br />
Stoßdämpfer pro Radaufhängung<br />
Wie der ST verfügt auch der MT über Allradantrieb.<br />
Neben der zentralen Rutschkupplung<br />
spielen die beiden ölgefüllten<br />
4-Spider-Kegelraddifferenziale an Vorderund<br />
Hinterachse eine wesentliche Rolle<br />
bei der Kraftübertragung. Hauptzahnrad<br />
und Ritzel weisen eine grobe und somit<br />
sehr robuste Verzahnung auf. Während die<br />
vollständige Kugellagerung für geringe<br />
Reibungsverluste sorgt, entsprechen<br />
die einfachen und relativ weichen Knochengelenke<br />
an der Vorderachse und die<br />
vergleichsweise kleinen Kugellager der vier<br />
Radträger nicht mehr ganz dem Stand der<br />
Technik.<br />
An den Radaufhängungen fallen zunächst<br />
die jeweils doppelt ausgeführten Öldruckstoßdämpfer<br />
auf. Sie sorgen für<br />
den entsprechenden <strong>Monster</strong>-Look und<br />
lassen den Bullet MT Flux auch nach hohen<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Bei Fahrten im Regen bildet sich in geschlossenen Boxen häufig Kondenswasser. Damit<br />
dies nicht mit empfindlichen elektronischen Bauteilen in Berührung kommt, kann<br />
man einfach ein Papiertaschentuch mit in die Box legen, welches das Kondenswasser<br />
aufnimmt. Dieses sollte dann regelmäßig gewechselt werden.<br />
oberen Lenker ermöglichen eine problemlose<br />
Anpassung von Radsturz und Vorspur.<br />
Das Lenkgestänge ist ebenfalls sehr robust<br />
ausgeführt, und ein aufgesetzter Servo-<br />
Saver schützt das Servo.<br />
Die großzügig bemessene Akkubox nimmt<br />
alle gängigen Akkutypen problemlos auf<br />
Fahrtest<br />
An dem fahrfertig montierten Bullet MT<br />
Flux konnten keinerlei Montagefehler<br />
gefunden werden, sogar die Spurstangen<br />
waren allesamt in korrekter Länge und<br />
einheitlicher Ausrichtung montiert. Entsprechend<br />
war vor den ersten Testfahrten<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 23
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Das Chassis-Layout des Bullet MT Flux ist<br />
klar und übersichtlich gegliedert<br />
nur ein minimaler Arbeitsaufwand von ca.<br />
15 Minuten erforderlich. Um dem Bullet MT<br />
Flux ordentlich die Sporen geben zu können,<br />
kam bei den Testfahrten ein hochwertiger<br />
3s-Akku LiPo 3600 Competition<br />
Car Line – 11,1V – 28 C von LRP zum<br />
Einsatz. Das erforderliche Adapterkabel<br />
(4-mm-Bananenstecker auf Deans-Format)<br />
wurde flugs in Eigenregie erstellt. Mit frisch<br />
geladenen Akkus zeigte eine kurze Funktionsprüfung<br />
am heimischen Basteltisch,<br />
dass die Ausschläge des Lenkservos<br />
nahezu perfekt justiert waren. Zur Einstellung<br />
des Fahrtreglers genügte ein kurzer<br />
Blick in die Bauanleitung, um ihn auf die<br />
Fernsteuerung zu programmieren. Von da<br />
an stand dem ersten Rollout nichts mehr<br />
im Wege!<br />
Mühe auf Kurs gehalten werden, zu hoch<br />
war die erzielbare Endgeschwindigkeit.<br />
Das relativ straff abgestimmte Fahrwerk<br />
kommt den hohen Geschwindigkeiten<br />
zwar entgegen, es zeigte sich allerdings,<br />
dass die Reifen aufgrund mangelnden<br />
Volumenausgleichs nur bedingt mitdämpfen<br />
konnten. Für spürbare Besserung<br />
sorgte das Aufbohren des Felgenbodens<br />
an zwei gegenüberliegenden Stellen mittels<br />
4-mm-Bohrer. Vor Durchführung dieser<br />
Maßnahme sollte man sich allerdings über<br />
das bevorzugte Einsatzgebiet seines Bullet<br />
MT Flux im Klaren sein; unerwünscht<br />
feuchte Reifen-einlagen sind sonst schnell<br />
die Folge.<br />
Dank des Allradantriebs, der hohen Motorleistung<br />
und des ausreichend präzisen<br />
Regelverhaltens des Flux Reload V2 ließ es<br />
sich mit etwas Übung sowohl in engen als<br />
auch in lang gezogenen Offroad-Kurven<br />
hervorragend driften. Bei ausgewogenem<br />
Gaseinsatz ließ sich der Bullet MT Flux<br />
absolut zielgerichtet steuern und folgte<br />
An der Unterseite des 3,0 mm starken Aluminiumchassis<br />
sind alle Schrauben vorbildlich<br />
versenkt<br />
24<br />
Ausstattung des Testmodells<br />
Fernsteuerung HPI TF-40 2,4 GHz<br />
Servo HPI SF-10W (waterproof)<br />
Motor HPI Flux Shot 4300 KV<br />
Regler HPI Flux Reload V2<br />
(waterproof)<br />
Akku LRP LiPo 3600<br />
Competition 11,1 V<br />
Karosserie<br />
Baukasten<br />
Gewicht 2885 g (fahrbereit)<br />
Vertrieb LRP electronic GmbH,<br />
Remshalden, www.lrp.cc<br />
Bezug<br />
Fachhandel<br />
Empfohlener Verkaufspreis<br />
399,90 Euro<br />
Bei neblig-kaltem Spätherbst-Wetter<br />
durfte sich der Bullet MT Flux erstmals den<br />
Elementen stellen. Ganz nebenbei waren<br />
die feuchten Bedingungen auch ideal, um<br />
das Waterproof-Konzept zu erproben. Die<br />
ersten Gasstöße auf Asphalt und losem<br />
Untergrund wurden dazu genutzt, die<br />
Wirkweise der zentralen Rutschkupplung<br />
kennenzulernen. Von Beginn an sorgten<br />
die Kombination aus Flux-Brushless-Power<br />
und LRP-Akku für beachtliche Fahrleistungen.<br />
Auf griffigem Boden und mit geschlossener<br />
Rutschkupplung waren bereits<br />
bei sanftem Gaseinsatz erste Wheelies<br />
die Folge. Ein beherzter Griff am Abzug<br />
führte aus dem Stand heraus zu teilweise<br />
geschlossenen Rückwärtssaltos. Bei Vollgas<br />
konnte das Flux-Geschoss auf den umliegenden<br />
Waldwegen zunächst nur mit<br />
willig den Vorgaben des Piloten. Es kam<br />
dann weder zu großem Über- noch Untersteuern.<br />
Nicht nur auf schnellen Offroad-Pisten,<br />
sondern auch im wirklich harten Geländeeinsatz<br />
wusste das Flux-Projektil zu überzeugen.<br />
Die hohe Bodenfreiheit, seine<br />
griffigen Reifen und der durchzugsstarke<br />
Allradantrieb bahnten ihm fast überall<br />
einen Weg. Geriet die Fahrt wider Erwarten<br />
einmal ins Stocken, half fast immer der<br />
Rückwärtsgang. Die Steigfähigkeit des<br />
Bullet MT Flux ist ebenfalls beachtlich und<br />
wird nur durch den hohen Schwerpunkt<br />
begrenzt.<br />
Nach ausgedehnten Höhenflügen in Form<br />
von meterlangen Jumps holten die acht<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
straffen Stoßdämpfer den Boliden wieder<br />
sanft und kontrolliert auf den Erdboden<br />
zurück. Einen halbwegs sauberen Absprung<br />
vorausgesetzt, gab es also auch<br />
am Sprungverhalten nichts auszusetzen.<br />
Sollten sich zwischen Soll- und Ist-Anflug<br />
größere Abweichungen ergeben, so rollte<br />
sich der Bullet MT Flux dank seiner großen<br />
Reifen gekonnt und schadfrei ab.<br />
Aufgrund der niedrigen Umgebungstemperaturen<br />
wurde der Motor nur ca. 45 Grad<br />
warm, und der Regler erreichte dank Dauerlüftung<br />
nicht einmal Körpertemperatur.<br />
Die gut gewählte Serien-Übersetzung hat<br />
hieran ihren Anteil. Spannender schon die<br />
Frage nach dem neuen Spritzwasserschutz:<br />
Trotz mehrfacher Pfützenritte herrschten<br />
im Inneren der Empfängerbox Bedingungen<br />
wie in der Sahara, und selbst die Akkubox<br />
enthielt allenfalls ein paar harmlose<br />
Kondenstropfen. Motor und Regler trotzten<br />
dem feuchten Milieu ebenfalls mit Bravour,<br />
wenngleich der aktive Lüfter eine potenzielle<br />
Schwachstelle bleibt, die HPI durch<br />
bewährt robusten Fahrwerk, dem kraftvollen<br />
Flux-Antriebssystem und dem neuen,<br />
wirkungsvollen Spritzwasserschutz. Selbst<br />
ausgedehnte Fahrten im Regen und durch<br />
Pfützen können dem Bullet MT Flux nichts<br />
anhaben. Für ultimativen Fahrspaß lässt<br />
er sich zudem mit einem 3s-LiPo-Akku<br />
bestücken. Allerdings scheint fraglich,<br />
ob sich der Bullet MT Flux tatsächlich<br />
als Zeitmaschine nutzen lässt, höchsten<br />
Fahrspaß bietet er aber auch schon in der<br />
Gegenwart!<br />
Sowohl an der Hinterachse als auch an der<br />
Vorderachse (im Bild) sorgen Verbindungsstreben<br />
aus Kunststoff für eine steife Abstützung<br />
zwischen Chassis und Getriebegehäusen<br />
Technische Daten<br />
Fahrzeug Bullet MT Flux RTR<br />
von HPI Racing<br />
Maßstab 1:10<br />
Klasse <strong>Monster</strong>-<strong>Truck</strong> Elektro<br />
Länge<br />
417 mm (Chassis)<br />
Breite<br />
336 mm<br />
Radstand<br />
272 mm<br />
Raddurchmesser (v/h) 136 mm<br />
Radbreite (v/h)<br />
68,5 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
ca. 40 mm<br />
(einstellbar)<br />
Vorspur (v/h) +0,5°/+2,0°<br />
(einstellbar)<br />
Sturz (v/h) –1,0°/–1,5°<br />
(einstellbar)<br />
Gewichtsverteilung (v/h)<br />
48,5%/51,5% (Akku mittig)<br />
TEST<br />
Die Hinterachse ist sehr robust ausgeführt und<br />
verzichtet auf unnötige Einstellmöglichkeiten<br />
Eine grobe Verzahnung und die einstellbare<br />
Doppelscheiben-Rutschkupplung sorgen<br />
für zuverlässige, den Fahrbahnverhältnissen<br />
angepasste Kraftübertragung<br />
einen größeren Kühlkörper möglicherweise<br />
hätte besser lösen können. Das eigentliche<br />
Chassis hingegen weist keinen besonderen<br />
Wasserschutz auf, sodass hier nach feuchtfröhlichen<br />
Ausfahrten alle rostgefährdeten<br />
Metallteile rasch getrocknet und die Lager<br />
nachgeölt werden sollten.<br />
Fazit<br />
Mit dem Bullet MT Flux in der überarbeiteten<br />
RTR-Version hat HPI Racing<br />
einen <strong>Monster</strong>truck kreiert, der bereits<br />
durch eine mustergültig ausgeführte<br />
Montage positiv überrascht. Zur vollständigen<br />
Inbetriebnahme sind nur minimale<br />
Restarbeiten erforderlich. Weiterhin<br />
begeistert das HPI-Geschoss mit seinem<br />
In aller Frühe an einem nebligen November-Sonntag: Das fahrfertige Chassis des weitestgehend<br />
spritzwassergeschützten Bullet MT Flux hat die ersten Proberitte in feuchter Offroad-Umgebung<br />
problemlos überstanden<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 25
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TEST<br />
Alexander Kohrn<br />
Der <strong>Truck</strong> ist im Maßstab 1:8 gehalten<br />
ist, daher fällt die Verpackung<br />
geradezu riesig aus. Auf<br />
dem in Schwarz gehaltenen und mit<br />
Flammen verzierten Karton sind alle<br />
relevanten Informationen von der Firma<br />
<strong>Krick</strong> nachträglich mit Aufklebern ergänzt.<br />
Ein Sichtfenster ist wohl aufgrund der<br />
mangelnden Stabilität nicht vorgesehen.<br />
Warum allerdings zwei Aufkleber mit<br />
nahezu identischen Informationen aufgebracht<br />
wurden, ist mir nicht klar. Egal,<br />
was zählt ist<br />
der Inhalt<br />
Fernbedienung und zum anderen ein<br />
Ladegerät enthalten. In einem Klarsichtbeutel<br />
untergebracht sind die Anleitungen<br />
für den <strong>Truck</strong>, die Fernbedienung<br />
und das Ladegerät zusammen mit ein<br />
paar zusätzlichen Servohebeln.<br />
Die Technik<br />
Man kann an der außergewöhnlich<br />
lackierten Karosserie wirklich nicht<br />
vorbeisehen. Irgendwie erinnert sie<br />
einen an ferne Galaxien, die mit Lichtgeschwindigkeit<br />
durchflogen werden.<br />
Unter der Karosserie findet man einen<br />
Aufbau, der als eher klassisch bezeichnet<br />
werden kann. Eine lange, von unten<br />
völlig glatte, starke 3-mm-Aluplatte lässt<br />
viel Platz für die Antriebskomponenten<br />
und die nötige Elektronik. Besonders gut<br />
gefällt, dass alle Schrauben versenkt sind<br />
und nichts hervorsteht.<br />
Der <strong>Truck</strong> wirkt noch größer, als es der<br />
Karton vermuten lässt. Der <strong>Raider</strong> füllt<br />
den Karton fast in der gesamten Länge<br />
aus. Neben dem <strong>Truck</strong> finden sich noch<br />
zwei weitere Kartons, die zum einen die<br />
28<br />
<strong>Monster</strong>trucks kennt jeder, Racetrucks auch ... der <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong><br />
von <strong>Krick</strong>/Himoto soll beide Eigenschaften in einem verbinden?<br />
Warum nicht?<br />
<strong>Krick</strong> Himoto Ra<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
03/2012
Aber von vorn: Es beginnt mit dem<br />
wirklich großen Frontstoßfänger, der einen<br />
wirklich stabilen und wirkungsvollen<br />
Eindruck macht. Dieser ist nicht einfach<br />
irgendwo befestigt, sondern fest mit der<br />
Getriebebox und der vorderen Dämpferplatte<br />
verschraubt. Da wackelt nix. An<br />
den Enden gibt das Material etwas nach,<br />
genau richtig für eine lange Haltbarkeit.<br />
Wo wir gerade dabei sind: Nein, es muss<br />
nicht immer Alu sein! Zuviel Alu macht<br />
ein <strong>Modell</strong> unnötig schwer und teuer in<br />
der Ersatzteilbeschaffung. Der von Himoto<br />
verwendete Kunststoff wirkt sehr wertig<br />
und ist an allen Teilen ausreichend<br />
dimensioniert. Kein Teil wirkt schmächtig<br />
oder besonders bruchgefährdet.<br />
Weiter mit dem Aufbau: Die Schwingenhalter<br />
sowie die Dämpferbrücken sind<br />
aus gestanztem und eloxiertem Alu,<br />
genau wie die bereits beschriebene<br />
Chassisplatte. Am Ende der wirklich langen<br />
Schwingen sind Radträger und Lenkhebel<br />
montiert, die ohne E-Clipse auskommen<br />
und stattdessen verschraubt<br />
werden. Das ist nicht nur sehr haltbar,<br />
sondern auch sehr schrauberfreundlich.<br />
Das gilt auch für die komplett im ganzen<br />
<strong>Modell</strong> verbauten Rechts-/Links-Gewindestangen,<br />
um die Spur und den Sturz<br />
einzustellen. Wo wir gerade am Ende<br />
der Schwingen angekommen sind, die<br />
wirklich gut aussehenden 5-Speichen-<br />
Chrom-Räder mit Reifen im Traktorprofil<br />
TEST<br />
ider-<strong>XL</strong>-<strong>Monster</strong>-<strong>Truck</strong> Race RTR<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
03/2012<br />
29
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Der <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> von vorne<br />
Die vordere Radaufhängung<br />
Die Hinterachsaufhängung<br />
Der Sender und das weitere beiliegende Zubehör<br />
Das Chassis von unten, alle Schrauben versenkt<br />
Das zentrale Chassis<br />
Das starke Lenkservo<br />
werden durch weitverbreitete 17-mm-<br />
Alu-Mitnehmer mit großer Mutter gehalten.<br />
Die 4 mm starken Antriebswellen<br />
sind vorne als Kardans ausgeführt, sonst<br />
verteilen sogenannte „Knochen“ in der<br />
Mitte und hinten die treibende Kraft. Ein<br />
kurzer Blick in die Getriebebox verrät,<br />
dass die wichtigen Teile des Antriebs aus<br />
Metall sind. Die Satelliten (4 große und 2<br />
kleine) sowie die Kardan-Mitnehmer sind<br />
aus Metall und wirken sehr robust. Mit<br />
etwas Skepsis müssen allerdings die Big-<br />
Bore- Dämpfer erwähnt werden. Zwar<br />
sind diese perfekt gefüllt, sehr leichtgängig<br />
ohne erkennbaren Widerstand<br />
und machen keine Geräusche, sind aber<br />
„nur“ aus Kunststoff. Die Deckel am<br />
oberen und unteren Ende sind dann wieder<br />
erfreulicherweise aus Alu gefertigt.<br />
Wie gut die Dämpfer wirklich sind, wird<br />
die Praxis zeigen.<br />
Über dem Lenkgestänge ist eine robuste<br />
Verbindungsplatte aus Kunststoff, die<br />
über dem Getriebekasten die Lenkung<br />
hält und durch die vordere Chassisabstützung<br />
für soviel Festigkeit sorgt, dass<br />
man von einem langen Getriebeleben<br />
ausgehen kann. Von dort aus gelangt<br />
man direkt an das starke 9-kg-Servo, das<br />
mit einem Metallgetriebe aufwarten<br />
kann! Danke Himoto! Einem langen<br />
Servoleben kann also positiv entgegengesehen<br />
werden. In der kleinen Box dahinter<br />
ist der kleine 4-Kanal-Empfänger<br />
verbaut.<br />
Die beiden mittleren Antriebswellen<br />
laufen leicht schräg im Chassis zum Mitteldifferenzial<br />
hin, das bringt den Motor<br />
noch weiter in die Mitte, wo das Gewicht<br />
nun mal am besten aufgehoben ist. Der<br />
Brushless-Motor mit 2075 Umdrehungen<br />
pro eingespeistem Volt besitzt ein<br />
Ritzel in dem bekannten Modul 1. Die<br />
Motorhalterung ist von unten nochmal<br />
zusätzlich durch eine weitere Schraube<br />
verstärkt worden. Nichts, aber auch<br />
wirklich nichts soll sich bei dem potenten<br />
Elektroantrieb verbiegen oder<br />
verrutschen.<br />
Einen Akku muss man sich auch nicht<br />
zusätzlich kaufen: Ein 3-zelliger LiPo-Akku<br />
im Hardcase mit 2700 mAh und 20C<br />
Belastbarkeit ist im Lieferumfang ent-<br />
30<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Gerade bei Änderung der Untersetzung und/oder einer anderen Akkubestückung<br />
steigt die thermische Belastung des Motors und auch des Reglers. Durch einfaches<br />
Handauflegen lässt sich auch ohne ein teures Infrarot-Thermometer eine Kontrolle<br />
durchführen. Als Richtwert gilt, dass man sich bei ca. 60 °C die Finger „verbrennt“, also<br />
den Eindruck hat, dass es sehr heiß ist.<br />
TEST<br />
Der potente Antriebsmotor<br />
Empfänger und Lenkservo<br />
halten. Besonders gut gefällt, dass mit<br />
diesem Akku die Chassis-Balance nahezu<br />
perfekt ist! Damit auch der Akku sicher<br />
hält, ist die Wanne mit 4 Schrauben mit<br />
dem Chassis verbunden. Am hinteren<br />
Ende geht die robuste Bauweise nahtlos<br />
über: Die Chassisverstärkung ist auch<br />
hier direkt mit dem Diffgehäuse verbunden<br />
und wirkt sehr steif und fest. Am<br />
hinteren Ende ist dann noch ein robuster<br />
Rammer montiert ... als wenn da noch<br />
jemand hinten drauf fahren würde!<br />
So, was fehlt zu einem RTR-<strong>Modell</strong>?<br />
Genau, die Fernbedienung. Diese kommt<br />
so stylisch daher, dass es wirklich eine<br />
Freude ist. Das Verpackungsdesign<br />
wurde einfach übertragen: Schwarz, mit<br />
Flammen und Chrom-Lenkrad, was will<br />
man mehr? Nahezu selbstverständlich<br />
sind heutige <strong>Modell</strong>e, die etwas auf<br />
sich halten, auch mit einer 2,4-GHz-<br />
Steuerung ausgestattet, und das ist auch<br />
bei dem <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> der Fall. Völlig ohne<br />
störende Antenne wirkt diese sehr aufgeräumt<br />
und liegt sicher, griffig und sehr<br />
angenehm in der Hand. Ein besonderes<br />
Plus zu einigen anderen Anlagen ist,<br />
dass diese mit nur 4 Mignon-Batterien<br />
betrieben wird, was das Gewicht des<br />
Senders geringhält. Zu guter Letzt liegt<br />
dem Ganzen noch ein einfaches LiPo-<br />
Ladegerät für 2s- und 3s-LiPo-Akkus bei.<br />
Zusammenbau<br />
Wie bei den allen RTR-<strong>Modell</strong>en aktuellen<br />
Datums, erstreckt sich der „Zusammenbau“<br />
wirklich auf ein Minimum. Als<br />
Erstes wird der Akku an das Ladegerät<br />
angeschlossen. Da der Akku vorgeladen<br />
ist, beschränkte sich die Ladezeit auf<br />
angenehme 60 Minuten. Dann noch die<br />
4 eigenen Mignon-Batterien eingelegt,<br />
fertig! Kein lästiges Einfädeln von langen<br />
Antennenkabeln oder anderen nervenaufreibenden<br />
Tätigkeiten. Das wären nur<br />
Zeit stehlende Arbeiten, die den Fahrtest<br />
unnötig lange herauszögern. Und doch<br />
geht der Griff zum Schraubendreher, um<br />
nicht doch noch die eine oder andere<br />
lose wirkende Schraube nachträglich<br />
anzuziehen. Aber alle willkürlich ausgesuchten<br />
Exemplare waren vom Werk her<br />
fest und sicher eingedreht. Das ist leider<br />
nicht die Regel und sollte unabhängig<br />
vom Hersteller oder <strong>Modell</strong> geprüft<br />
werden. Umso besser, wenn es dann<br />
nichts zu bemängeln gibt.<br />
Fahrtest<br />
Aufgrund der wirklich widrigen Witterungsverhältnisse,<br />
zugefrorenen Straßen,<br />
Wegen und sonstigen befestigten Untergründen<br />
wurde die erste Probefahrt im<br />
naheliegenden Waldstück mit integrierter<br />
Cross-Strecke absolviert. Da es sich<br />
um ein leises und abgasfreies <strong>Modell</strong><br />
handelt, ist dies kein Problem für Waldbewohner<br />
und Personen, die gern im<br />
Wald spazieren gehen. Ein kurzer Check,<br />
ob die Lenkung und die Gasstellung korrekt<br />
eingestellt sind und los. Und wie es<br />
losging! Über den losen Wald- und Wanderwegboden<br />
gab es eigentlich nur eins:<br />
Vollgas! „Mein lieber Scholli“ war von den<br />
vorbeikommenden Waldliebhabern wohl<br />
der häufigste Satz an dem Nachmittag.<br />
Der <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> hatte mit den griffigen Reifen<br />
mit Traktorprofil fast immer Grip. Fast<br />
immer? Genau, denn selbst auf losem<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 31
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Boden waren die vorderen Räder beim<br />
Anfahren oft in der Luft. Jede kleine<br />
Unebenheit wurde in einen kleinen oder<br />
auch großen, weiten Sprung umgesetzt.<br />
Hier machte sich dann sofort das optimal<br />
ausbalancierte Chassis bemerkbar. Der<br />
<strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> springt so souverän, wie man<br />
es von Wettbewerbs-Truggys her kennt.<br />
Perfekt!<br />
Nach der ersten, wirklich langen Ausfahrt<br />
musste nachgeladen werden. Ein kurzer<br />
Blick auf die Uhr bescheinigte eine Fahrzeit<br />
von über 15 Minuten! Ok, dann ab<br />
nach Hause, den Akku nochmal aufladen.<br />
Gleich vorweg, mit dem original<br />
Ladegerät klappt das auch super, keine<br />
Frage, aber leider sollte nicht 4 Stunden<br />
gewartet werden und so wurde der Akku<br />
über einen vorhandenen Lader vollgeladen.<br />
In der Zeit wurde das <strong>Modell</strong><br />
grob gereinigt und dabei eine kleine<br />
Schwachstelle ausgemacht. Naja, es ist<br />
mehr eine optische als mechanische<br />
oder technische Schwachstelle: Das<br />
Reglerkabel muss mit dem Klettband<br />
auf dem Akku befestigt werden. Das<br />
hat nicht gefallen, und so wurde das<br />
Kabel kurzerhand unter die Akkuwanne<br />
verlegt und der Stecker mit einem Stück<br />
Schrumpfschlauch gesichert. Wo man<br />
gerade dabei ist, ein kleiner Streifen<br />
Klebeband über das hintere Motorlager<br />
hilft, den Dreck fernzuhalten, und wirkt<br />
sich auf eine lange Lebensdauer des<br />
wirklich potenten Motors positiv aus.<br />
Da in der Anleitung die Möglichkeit<br />
beschrieben wird, den mit 80 Ampere<br />
belastbaren Regler auch mit einem<br />
4s-LiPo-Akkus zu betreiben, wurden<br />
fix zwei 2s-LiPo-Akkus in Stick-Form<br />
miteinander verbunden. Die Akkuwanne<br />
wartet gleich mit den entsprechenden<br />
Ausbuchtungen für diese Konfiguration<br />
auf. Was jetzt kommt, gleicht einer<br />
bekannten Fernsehsendung: Bitte nicht<br />
nachmachen! Der <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> wird so<br />
schnell, dass er trotz der Stabis schnell<br />
ins Straucheln gerät. Zudem muss das<br />
Motorritzel um wenigstens 3 Zähne<br />
nach unten korrigiert werden, um die<br />
Elektronik thermisch nicht zu überlasten.<br />
Was bedeutet das? Am besten lässt man<br />
den <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> wie er ist, denn so macht<br />
er am meisten Spaß.<br />
Bei weiteren Ausfahrten konnte der<br />
<strong>Raider</strong> dank des trockenen Wetters<br />
einfach mehrmals mit P&P (Pinsel und<br />
Pressluft) leicht gereinigt werden.<br />
Dank des aufgeräumten Chassis ist das<br />
sehr einfach und in wenigen Minuten<br />
erledigt. Verschleiß war an keinem<br />
Bauteil übermäßig zu entdecken, nur<br />
normale Nutzungs- bzw. Einlaufspuren<br />
sind zu sehen.<br />
Fazit<br />
Ein super Spaßmobil! Mehr kann ich einfach<br />
nicht sagen. Der <strong>Raider</strong> ist perfekt<br />
ausgestattet, das Lenk-servo ist<br />
ausreichend schnell und kräftig,<br />
die Fernbedien-ung über<br />
jeden Zweifel erhaben,<br />
und mit dem Ladegerät<br />
ist die Ausstattung bis<br />
auf die fehlenden (notwendigen)<br />
Mignon-<br />
Batterien<br />
wirklich komplett,<br />
das macht<br />
dem Begriff RTR alle<br />
Ehre. Dazu kommen<br />
die wirklich vertrauenerweckenden<br />
Fahreigenschaften,<br />
die einem nicht<br />
gleich den Schweiß auf die<br />
Stirn treiben, und das trotz des<br />
potenten und gleichzeitig effizienten<br />
Brushless-Antriebs.<br />
Fahrzeug<br />
Technische Daten<br />
Himoto <strong>Raider</strong>-<strong>XL</strong>-<br />
<strong>Monster</strong>-<strong>Truck</strong> Race RTR<br />
Maßstab 1:8<br />
Klasse<br />
Truggy/<strong>Monster</strong><br />
Länge<br />
590 mm<br />
Breite<br />
410 mm<br />
Höhe<br />
225 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
45 mm<br />
Radstand<br />
375 mm<br />
Reifendurchmesser 150 mm<br />
Reifenbreite<br />
85 mm<br />
Gewicht o. Akku<br />
4020 g<br />
Brushless-Motor 2075 KV<br />
Untersetzung 11,3:1<br />
Geschwindigkeit bis zu 70 km/h<br />
Vertrieb <strong>Krick</strong> <strong>Modell</strong>technik,<br />
Knittlingen, www.krick-modell.de<br />
Bezugsquelle Fachhandel<br />
Empf. Verkaufspreis 469,– Euro<br />
In den Akkuschacht passen auch<br />
zwei 2s-LiPo-Akkus<br />
Der zentrale Antrieb<br />
Einer der großvolumigen Dämpfer<br />
32<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
2,4-GHz-Technik im <strong>Modell</strong>bau<br />
Surfen Sie mit auf der 2,4-GHz-Welle ...<br />
- Sonderheft<br />
... und tauchen Sie ein in ein noch immer aktuelles<br />
Thema! Kein Ärger mehr mit Doppelbelegungen<br />
und eine Übertragungssicherheit, von<br />
der man bislang nur träumen konnte. Doch<br />
was ist dran an dem, was die Piloten, Fahrer<br />
und Kapitäne von Flug-, Auto- und Schiffsmodellen<br />
so beschäftigt? Unser Sonderheft<br />
„2,4-GHz-Technik im <strong>Modell</strong>bau“ klärt auf<br />
über die unterschiedlichen Übertragungsverfahren,<br />
deren Vor- und Nachteile und vor<br />
allem darüber, worauf im Betrieb zu achten<br />
ist.<br />
Eine umfassende Lektüre für alle, die sich<br />
für die 2,4-GHz-Technologie interessieren<br />
und Informationen aus erster Hand suchen.<br />
Fachlich kompetent steht zu Beginn<br />
die Einführung in die neue Technologie im<br />
Mittelpunkt, während der zweite Teil auf<br />
die derzeit am Markt verfügbaren Systeme<br />
praktisch eingeht.<br />
Umfang 70 Seiten, DIN A4<br />
Best.-Nr. 41-2008-01<br />
Preis (zzgl. Versand) 9,80 [D]<br />
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Hintergrund: © Gerd Altmann / PIXELIO
RACING<br />
Michael Klaus<br />
Bisher war der Zuspruch an den<br />
letzten Saisonrennen sehr gut. Die<br />
Rennserie hat sich nun schon seit<br />
vielen Jahren über die Wintermonate<br />
etabliert. So nahmen über 60 Fahrer an<br />
der Rennserie in den letzten vier Rennen<br />
teil. Die Strecke bekam auch an diesem<br />
Wochenende ein neues Layout. Diesmal<br />
wurde eine mittelschnelle Variante aufgebaut,<br />
die sehr flüssig zu fahren war. Ein<br />
leichtgängiges Fahrzeug, was dazu noch<br />
gut rollt, war gefragt.<br />
In den 6 Rennklassen Silber Fun, Standard,<br />
Short Course, Offroad und 1/12 galt es,<br />
den Tagessieger zu finden. Dafür wurden<br />
jeweils 3 Vor- und Finalläufe ausgefahren.<br />
In den Vorläufen entschied der schnellste<br />
Vorlauf für den Einzug und die Startaufstellung<br />
in die einzelnen Finalläufe.<br />
Silber Fun<br />
Diese Klasse wird vor allem von Einsteigern<br />
genutzt. Mit einem Carson-CE-4-Motor ausgestattet<br />
reichen die Fahrleistungen völlig<br />
aus, um Rennfeeling und Erfahrungen zu<br />
sammeln. Leider waren diesmal nur 2 Teilnehmer<br />
am Start, was weniger Teilnehmer<br />
als bei den anderen Rennen bedeutete.<br />
Trotzdem hatten die beiden jüngsten<br />
Fahrer des Rennens ihren Spaß. Cenk Özel<br />
siegte vor Lucas Skodlerack.<br />
Standard 13,5 und 17,5<br />
In diesen Klassen wurden die Powerprogramme<br />
verbannt. In den letzten Jahren<br />
wurde viel darüber diskutiert, und immer<br />
wieder gab es Neuerungen. Die Frage,<br />
welcher Regler oder Motor wohl am besten<br />
ist, wurde nun durch das Reglement festgelegt.<br />
In der 17,5-Turn-Klasse wurde die<br />
DMC-legale LRP-Combo mit 0-Boost-Modus<br />
vorgeschrieben. Dagegen konnten die<br />
Tamiya 417 vom Tagessieger der Klasse 17,5<br />
Sascha Felsch<br />
Tamiya 417 vom Tagessieger Ronny Haase in<br />
der Klasse 13,5<br />
Xray T3`2012 von Ralph Schmidt<br />
Tolles<br />
34<br />
Kienberg-Ri<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Starter in der 13,5-Turn-Klasse noch andere<br />
Fahrtenregler und Motoren fahren. Der<br />
Regler durfte jedoch nur ohne Sensorkabel<br />
oder mit Sensorkabel im 0-Boost-Modus<br />
betrieben werden. Bei den Motoren waren<br />
nur DMC-legale Motoren vorgeschrieben,<br />
wobei der Corally-Motor verboten wurde.<br />
Diese Regelung wurde bereits im Laufe der<br />
Freiluftsaison mit Erfolg gefahren, wobei<br />
damit die Leistungsdichte enger und ein<br />
„Wettrüsten“ verhindert wurde. Dies wurde<br />
von den Fahrern sehr begrüßt und die<br />
Teilnehmerzahlen stiegen.<br />
Die 13,5-Klasse war von Beginn an hart<br />
umkämpft. Sascha Felsch zeigte mit seinem<br />
Tamiya 417 eine starke Performance und<br />
legte die ersten Bestzeiten auf die Strecke.<br />
Erst im letzten Vorlauf schaffte es Michael<br />
Klaus (Kyosho TF-6), die Dominanz zu<br />
brechen und mit einem hauchdünnen<br />
Vorsprung noch Startplatz 1 zu erkämpfen.<br />
Dahinter folgten Stefan Schulz (Xray<br />
T3`2012), Nico Gorski (Schumacher MI4CX)<br />
und Ralph Schmidt (Xray T3`2012), die alle<br />
in den letzten Rennen näher an die Spitze<br />
heranfahren konnten. Das Fahrerfeld ist immer<br />
enger zusammengerückt, was diesmal<br />
Erkan Özel erfahren musste. Er scheiterte<br />
um eine Sekunde am A-Final-Einzug. Dafür<br />
zeigte Erkan im B-Finale eine erstklassige<br />
Leistung. Er sicherte sich souverän den Sieg<br />
vor Thomas Weigel und Rainer-H. Schwesig.<br />
Für das A-Finale war für Spannung gesorgt.<br />
Die Rundenzeiten lagen so dicht<br />
beieinander, dass eine Prognose für den<br />
Tagessieg unmöglich war. Am Ende sollten<br />
die Starts von entscheidender Bedeutung<br />
sein. Irgendwie klappten diese bei dem<br />
Vorlaufschnellsten Michael<br />
Klaus überhaupt nicht. Das<br />
Fahrzeug kam überhaupt<br />
nicht vom Start weg und<br />
schien an seinem Startplatz<br />
„festzukleben“. Sascha Felsch<br />
schaffte es schon bis zur ersten Kurve,<br />
an ihm vorbeizugehen und die Führung<br />
zu übernehmen. Dies war jeweils rennentscheidend,<br />
wie gleich das erste Finale<br />
zeigte. Im Meterabstand zogen beide bis<br />
zum Schluss ihre Runden, und auch ein<br />
letzter Überholversuch von Michael scheiterte<br />
im letzten Moment. Mit 0,4 Sekunden<br />
Vorsprung siegte Sascha vor Michael und<br />
Nico. Die beiden anderen Finals verliefen<br />
recht ähnlich. Diesmal schob sich jedoch<br />
Nico Gorski auch noch am Start an Michael<br />
vorbei. Dies rächte sich für Michael, weil er<br />
nun Sascha an der Spitze davonziehen lassen<br />
musste. Ein Vorbeikommen an Nico war<br />
wiederrum auf der Strecke unmöglich. So<br />
siegte am Schluss Sascha Felsch vor Nico<br />
Gorski, Michael Klaus und Stefan Schulz.<br />
Die zweite Standard-Klasse mit den<br />
17,5-Turn-Piloten dominierte Ronny<br />
Haase (Tamiya 417) für sich. Schon in den<br />
Vorläufen ließ er sich die Bestzeit nicht<br />
nehmen und ging von der Poleposition<br />
in die Finalläufe. Dahinter folgten Danny<br />
Schneider, Holger Bensel und Stefan<br />
Kyosho TF-6 vom Vorlaufschnellsten Michael Klaus<br />
in der Klasse 17,5<br />
Zum fünften Lauf zum Kienberg-Ring-Cup am<br />
6.2.12 in Berlin mussten die Teilnehmer zum ersten<br />
Mal in dieser Saison durch ein verschneites<br />
Berlin fahren. So rutschig und kalt war es in der<br />
Halle zum Glück nicht.<br />
RACING<br />
Umfeld<br />
ng-Cup 2011/2012 – der 5. Lauf<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 35
RACING<br />
www.car-modell.de<br />
Stark. Keine Überraschung gab es in den<br />
Finalläufen. An der Reihenfolge änderte<br />
sich nichts mehr. Den Tagessieg holte<br />
sich Ronny völlig verdient vor Danny und<br />
Holger.<br />
Offroad und Short Course<br />
Leider wurde die Strecke diesen Fahrzeugen<br />
nicht ganz gerecht. Es fehlte einfach an<br />
Sprüngen und anderen Hindernissen. Auch<br />
ohne diese Aufbauten sahen die Zuschauer<br />
und anderen Teilnehmer diverse Überschläge<br />
und spektakuläre Fahrmanöver.<br />
Besonders die Short-Course-Fahrzeuge<br />
überzeugten aufgrund ihrer Originalität zu<br />
ihren amerikanischen Vorbildern. In den<br />
Kurven wankten diese Fahrzeuge wegen<br />
ihrer Größe sehr stark zur Seite. Einfach<br />
genial und sehenswert.<br />
In der 2WD-Klasse überzeugte Peer Baranowsky<br />
überraschend mit einer starken<br />
Leistung. Er fand für seinen Durango<br />
DEX210 eine gute Abstimmung und<br />
fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg<br />
heraus. Dahinter folgte Gena Modenev, der<br />
vom 5. Startplatz in den Finalläufen noch<br />
den Sprung auf Platz 2 vor Ingo Seidel und<br />
Dietmar Spieß schaffte.<br />
Die Short-Course-Klasse war etwas mehr<br />
umkämpft. Nicht ganz überraschend<br />
fuhr Ricardo Sobkowski den schnellsten<br />
Vorlauf, gefolgt von Martin Schlesiger und<br />
Eberhard Beck. Nach dem Sieg im 1. Finale<br />
schien Ricardo der Tagessieg nicht mehr<br />
zu nehmen zu sein, aber es kam anders. Im<br />
zweiten Lauf war Thomas Bujara vor Peer<br />
Baranowsky siegreich. Im dritten Finale<br />
fiel die Entscheidung eindeutig zugunsten<br />
von Thomas. Er konnte seine eigene<br />
Bestzeit nochmal verbessern und fuhr mit<br />
seinem Durango doch noch zum Tagessieg,<br />
gefolgt von Ricardo Sobkowski und Peer<br />
Baranowsky.<br />
1/12<br />
Die kleinen Flitzer legten an diesem<br />
Wochenende die schnellsten Rundenzeiten<br />
auf die Bahn. In den Vorläufen lief es<br />
noch nicht für alle Piloten optimal. Einige<br />
kämpften mit technischen Problemen<br />
und suchten die optimale Abstimmung<br />
für ihre Fahrzeuge. Als Reifen wurde auf<br />
Kompletträder von Jaco und GRP vertraut,<br />
und für den nötigen Anpressdruck sorgten<br />
Karossen von Protoform oder Black Art.<br />
In den Vorläufen legte Michael Klaus mit<br />
seinem Corally SP12M die Bestzeit hin, gefolgt<br />
von Max Kaiser (Asso R5.1) und Ronny<br />
Durango DEX210 vom Tagessieger Peer Baranowsky<br />
(Klasse Offroad)<br />
Durango DESC410 auf Heckantrieb umgebaut<br />
vom Tagessieger Thomas Bujara<br />
(Klasse Short Course)<br />
Gewinner der Klasse Standard 17,5 (v.l.n.r.): Nico Gorski<br />
(2), Sascha Felsch (1) und Michael Klaus (3)<br />
Standard 13,5<br />
Pl. Name Fahrzeug Motor Fahrenregler Akku Servo Reifen<br />
1 Sascha Felsch Tamiya 417 LRP X12 17,5 LRP Zero SPX Orion 6500 Futaba S9550 Sorex 28<br />
2 Nico Gorski Schum. MI4CX LRP X12 17,5 LRP Zero SPX GM 6200 Sanwa 801 Sorex 28<br />
3 Michael Klaus Kyosho TF-6 LRP X12 17,5 LRP Zero SPX Orion 6500 Vortex Sorex 28<br />
4 Stefan Schulz Xray T3`2012 LRP X12 17,5 LRP Zero SPX GM 6200 Graupner Sorex 28<br />
5 Ralph Schmidt Xray T3`2013 LRP X12 17,5 LRP Zero SPX CS 5400 Graupner Sorex 28<br />
6 Sebastian Rosenhahn Asso TC 5 LRP X12 17,5 LRP Zero SPX GM 6200 Futaba Sorex 28<br />
7 Norbert Rosenhahn Asso TC 6.1 LRP X12 17,5 LRP Zero SPX Orion 6500 Savose 1290 Sorex 28<br />
8 Patrick Greinke Tamiya 417 LRP X12 17,5 LRP Zero SPX GM 6200 Graupner Sorex 28<br />
36<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Amft (BMI DB12RR). In den Finalläufen<br />
fand Ronny endlich eine gute Abstimmung<br />
für sein Auto und den neuen Team Orion<br />
R10-Regler, den es nun für 1s-LiPo-Akkus<br />
gibt. Zwischen Max Kaiser, der extrem gut<br />
unterwegs war, und Ronny Amft entbrannte<br />
ein Zweikampf um den Sieg. Trotz<br />
mehrmaliger Führung musste sich Max am<br />
Ende knapp Ronny geschlagen geben. Der<br />
Sieg ging an Ronny Amft, gefolgt von Max<br />
Kaiser, Michael Klaus und Andreas Alsdorf.<br />
Technik<br />
Neues gab von Durango zu sehen. Viele<br />
setzten den DEX210 in der Klasse 2WD<br />
und bei den Short-Course-Fahrzeugen den<br />
DESC410 ein, wobei dieser auf Heckantrieb<br />
umgebaut wurde. Dazu wurde einfach der<br />
vordere Antriebsstrang ausgebaut. Diese<br />
Fahrzeuge konnten neben dem Asso und<br />
Kyosho Short Course voll überzeugen.<br />
In den Tourenwagenklassen waren der<br />
Tamiya 417 und der Xray T3`2012 sehr<br />
beliebt. Die Fahrer setzten ein Kegeldifferenzial<br />
auf der Hinterachse und Vorderachse<br />
ein. Ein paar Teilnehmer verwendeten<br />
an der Vorderachse weiterhin eine<br />
Starrachse. Neben diesen Fahrzeugen<br />
waren Asso TC6, Kyosho TF-6 und der<br />
Schumacher MI-4CX erfolgreich vertreten.<br />
Die Fahrzeuge entsprachen weitestgehend<br />
der Baukastenausstattung.<br />
Aufgrund des Reglements waren „Powerregler“<br />
kein Thema. Es wurden die bekannten<br />
Regler von GM, LRP, Nosram und Team<br />
Orion eingesetzt. Neu war nur der Orion<br />
R10-Regler, welcher auch mit 1s-LiPo-<br />
Akkus gefahren werden konnte. Dieser ließ<br />
sich laut Aussage eines Teilnehmers einfach<br />
bedienen und sehr feinfühlig regeln. Der<br />
Regler kann sowohl mit einer Programmierbox<br />
als auch am PC eingestellt werden.<br />
Für den notwendigen Druck sorgten LiPo-<br />
Akkus diverser Hersteller wie CS, GM, LRP<br />
und Orion. Besonders beliebt waren vor<br />
allem die neuen Orion 90C-Akkus mit 5000<br />
oder 6500 mAh. In der Ladetechnik wurden<br />
diverse Ladegeräte verschiedener Hersteller<br />
eingesetzt. Sogenannte Duoladegeräte<br />
wurden am meisten im Fahrerlager<br />
verwendet. Damit können mindestens zwei<br />
verschiedene Akkutypen geladen/entladen<br />
werden. Dabei wurde auf Produkte von CS,<br />
GM, LRP, Team Orion und robbe vertraut.<br />
Ansonsten war eine Vielzahl an Technik zu<br />
sehen, wie Reifenheizdecken zum Aufheizen<br />
der Reifen oder spezielle Setup-Boards<br />
zum Einstellen der Fahrzeuge.<br />
Gewinner der Klasse Standard 13,5 (v.l.n.r.):<br />
Holger Bensel (3), Ronny Haase (1) und Danny<br />
Schneider (2)<br />
Zum Schluss<br />
Der Marzahner Racing Club hatte es wieder<br />
geschafft, eine schöne Strecke aufzubauen<br />
und den Teilnehmern mit der Halle ein<br />
tolles Umfeld zu bieten. Das Rennen fand<br />
in dem Freizeitforum Marzahn statt. Außer<br />
der Sporthalle befinden sich eine Kegelbahn,<br />
eine Schwimmhalle und andere<br />
Räumlichkeiten für diverse Event- und<br />
Freizeitmöglichkeiten in dem Haus. Im<br />
oberen Bereich der Halle gelangt man<br />
auf den Fahrerstand, von dem man einen<br />
guten Überblick auf die Strecke hat. Im<br />
Fahrerlager darunter wurden Tische und<br />
Stühle für die Fahrer aufgebaut. Für das<br />
leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt.<br />
Es gab leider nur ein paar technische<br />
Probleme mit der Zeitnahme, die man aber<br />
in den Griff bekam. In der technischen<br />
Abnahme wurden die Fahrzeuge nach<br />
den Läufen geprüft, ob diese dem Reglement<br />
entsprachen und die Regler auch im<br />
0-Boost-Modus eingestellt waren. Es gab<br />
keinerlei Beanstandungen, und es hielten<br />
sich alle an das Regelwerk. Am Ende<br />
konnte der Zeitplan eingehalten und<br />
pünktlich die Siegerehrung mit Pokalübergabe<br />
an die Gewinner vollzogen werden.<br />
Link zum Verein: www.m-r-c.de<br />
Gewinner der Klasse 1/12 (v.l.n.r.): Michael<br />
Klaus (3), Ronny Amft (1) und Max Kaiser (2)<br />
Standard 17,5 Turn<br />
Gewinner der Klasse Offroad (v.l.n.r.): Ingo<br />
Seidel (3), Peer Baranowsky (1) und Gena<br />
Modenev (2)<br />
1. Ronny Haase<br />
2. Danny Schneider<br />
3. Holger Bensel<br />
1/12<br />
1. Ronny Amft<br />
2. Max Kaiser<br />
3. Michael Klaus<br />
RACING<br />
Short Course<br />
1. Thomas Bujara<br />
2. Ricardo Sobkowski<br />
3. Peer Baranowsky<br />
Silber-Fun<br />
1. Cenk Özel<br />
2. Lucas Skodlerack<br />
Offroad<br />
1. Peer Baranowsky<br />
2. Gena Modenev<br />
3. Ingo Seidel<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 37
TEST<br />
Michael Klaus<br />
38<br />
Zurück an<br />
Weltspitze<br />
Vortex R10 Pro Brushless-Regler<br />
(2-3S) von Team Orion<br />
Team Orion wurde im Jahre 1987 durch Philippe Neidhart gegründet und war zu<br />
Beginn führend auf dem Akku-Sektor. Im Lauf der Jahre erweiterten die Schweizer ihr<br />
Portfolio auf Ladegeräte, Motoren, Servos u. v. m. Nun hat Team Orion, mittlerweile zu<br />
Kyosho gehörend, eine neue Brushless-Combo auf den Markt gebracht.<br />
R10 – nein, es handelt sich nicht um<br />
den ersten Audi mit Dieselmotor, der<br />
in Le Mans im 24-h-Rennen im Jahr<br />
2006 siegreich war. Das R steht im Hause<br />
Team Orion für eine neue Reglerserie und<br />
die 10 für den Einsatz in Elektro-1:10-<br />
Glattbahn- und -Offroad-Fahrzeugen. Auf<br />
der diesjährigen IFMAR-1:10-Offroad-WM<br />
in Finnland konnte der Regler mit zwei<br />
Podiumsplatzierungen bereits für Aufsehen<br />
sorgen.<br />
Lieferumfang<br />
Geliefert wird die Combo BL Touring in<br />
ei-ner schicken schwarzen Aufbewahrungsbox<br />
mit weißem „Team Orion“-Logo. In der<br />
Box liegen der Vortex R10 Pro-Regler und<br />
ein Vortex VST 4,5 Turn-Motor. Mit im Test<br />
auch die Programmierbox Vortex DSB-R<br />
(D-Digital/S-Setting/B-Box).<br />
Bei dem neuen R10 Pro-Regler liegen ein<br />
Lüfter, doppelseitiges Klebeband und<br />
verschiedenfarbige Schrumpfschläuche<br />
bei. Mit dem Schrumpfschlauch sollten<br />
die schwarzen Kabel nach dem Anpassen<br />
der Länge markiert werden, um eine<br />
Verwechslung beim Anschließen am Motor<br />
bzw. Akku zu verhindern. Allgemein gilt:<br />
A-blau/B-gelb/C-orange. Mit diesen drei<br />
Buchstaben sind die Kabelanschlüsse an<br />
den Brushless-Reglern und den Brushless-<br />
Motoren markiert. Die Bedienungsanleitung<br />
ist in verschiedenen Sprachen<br />
ausgeführt.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Das beiliegende Reglerzubehör wie Ventilator (Lüfter), Kabelbinder,<br />
Schrumpfschlauch, Adapterkabel und Klebeband<br />
die<br />
Schalter und die beiden Kondensatoren in der im Team Orion-Design<br />
gehaltenen Kunststoffbox<br />
Das Softwareprogramm<br />
TEST<br />
Aufbau<br />
Der neue Regler ist in einem CNC-gefrästen<br />
Gehäuse untergebracht. Dieses wird von<br />
unten mit einem ultra-robusten Deckel<br />
aus ABS-Material mit Kohlefaseroptik<br />
verschraubt. Durch das flache Design und<br />
den niedrigen Schwerpunkt fügt sich der<br />
R10 Pro-Regler an das Wettbewerbskonzept<br />
der aktuellen Fahrzeuge an. Das obere<br />
Gehäuse ist sehr schön verarbeitet und die<br />
vielen Ausfräsungen am Kühlkörper an der<br />
Oberseite sorgen für ausreichend Kühlung.<br />
Optional sollte der beiliegende Ventilator<br />
(Lüfter) mit 2 Schrauben auf dem Kühlkörper<br />
montiert werden, welcher seinen Strom<br />
aus dem Regler bezieht. Der Ventilator<br />
besitzt ein zweipoliges Kabel, welches in<br />
die passende Buchse am Regler gesteckt<br />
wird. Zwei dreipolige Kabel (schwarz/rot/<br />
weiß) kommen direkt aus dem Regler. Das<br />
eine Kabel ist mit dem Schalter verbunden.<br />
Der Schalter hat 2 Funktionen. Mit einem<br />
Schieber wird der Regler ein- und ausgeschaltet.<br />
Daneben ist ein Drucktaster, mit<br />
dem der Regler programmiert werden<br />
Die übersichtliche Oberfläche des Softwareprogramms mit den verschiedenen<br />
Parametern, die geändert werden können, vereinfacht die<br />
Einstellung des R10-Reglers enorm. Einfach Programm laden, Regler<br />
und DSB-R-Box anschließen und Regler einschalten. Die Daten werden<br />
sofort im Programm angezeigt und können geändert werden. Durch<br />
Drücken des Buttons „Apply“ werden die Daten zum Regler übertragen.<br />
Auch kann jederzeit ein Upgrade der Softwareversion aufgespielt werden,<br />
indem unter dem Menüpunkt „Choice Version“ eine neue Version<br />
ausgewählt wird.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 39
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Blick auf den schön verarbeiteten Regler<br />
von oben. Es sind neben dem Kühlkörper die<br />
Anschlussbuchsen für Sensor und Lüfter angeordnet.<br />
Dazwischen wurde die LED integriert<br />
kann. Mit dem Drucktaster wird der Regler<br />
auf die Fernsteuerung (Sender) eingestellt<br />
und weiterhin können die Programme 1<br />
bis 9 ohne zusätzliche Programmierbox<br />
(DSB-R) geändert werden. Das zweite Kabel<br />
verbindet den Regler mit dem Empfänger.<br />
An der gegenüberliegenden Stirnseite<br />
befinden sich die Anschlüsse für den Akku<br />
und den Motor. Die dicken Kabel sind<br />
bereits ab Werk angelötet und knapp 20<br />
cm lang. Damit sind diese für den Einsatz<br />
in Fahrzeugen, bei denen der Motor oder<br />
Akku weiter vom Regler entfernt platziert<br />
ist (wie Offroad 2WD), vorkonfiguriert. Die<br />
Lötanschlüsse machen einen Austausch<br />
gegen neue Kabel jederzeit möglich. Zwei<br />
Ausstattung des Testmodells<br />
ORI65101<br />
ORI28224<br />
ORI65150<br />
Vertrieb<br />
Vortex R10<br />
Pro Brushless-Regler<br />
Vortex VST<br />
4,5 Turn-Motor<br />
Vortex DSB-R<br />
Programmiergerät<br />
Kyosho Deutschland<br />
Kaltenkirchen, www.kyosho.de,<br />
www.teamorion.com<br />
Empf. Verkaufspreis 269,– €<br />
(Combo), einzeln: 199,–€ (Regler<br />
R10 Pro) und 99,– € (Motor)<br />
Die DSB-R-Einstellbox und der Vortex R10 Pro-<br />
Brushlessregler<br />
dünne Kabel sind zusätzlich am Plus- und<br />
Minuskabel angelötet, die mit zwei Kondensatoren<br />
in einer im Team Orion-Design<br />
gehaltenen Kunststoffbox verbunden sind.<br />
Darunter zeigt eine Beschriftung (A, B, +,<br />
C) die Kabelbelegung an, falls man diese<br />
nicht mehr weiß oder sich unsicher beim<br />
Anschließen an den Motor oder die Akkus<br />
ist. Dies ist hilfreich, da eine falsche Belegung<br />
zu einem Defekt führen kann. Über<br />
der Beschriftung ist eine Buchse für das<br />
Sensorkabel integriert, mit dem der Regler<br />
mit dem Motor verbunden werden kann.<br />
Sehr gut ist, dass sich eine weitere Buchse<br />
für den Sensoranschluss an der Oberseite<br />
vor dem Kühlkörper befindet. Dies macht<br />
einen flexiblen Einsatz in den verschiedenen<br />
<strong>Modell</strong>en möglich, wie auch zum<br />
Beispiel bei 1:12, da bei diesen Fahrzeugen<br />
auf ein flaches Design und Kabelverlegung<br />
großer Wert gelegt wird.<br />
Technik<br />
Der neue Vortex R10 Pro-Regler aus dem<br />
Hause Team Orion besticht nicht nur durch<br />
seine tolle Optik, sondern ist besonders<br />
bedienerfreundlich. Die Einstellungen, wie<br />
die Kalibrierungen auf den Sender und die<br />
erweiterten Programme, sind mit dem Set-<br />
Taster auf dem Schalter sehr einfach. Alle<br />
Schritte können in der Anleitung genau<br />
nachvollzogen werden. Die LEDs, welche<br />
grün bzw. rot blinken, und die Piepsgeräusche<br />
weisen auf das aktuelle Programm und<br />
den eingestellten Parameter hin.<br />
Das voreingestellte Standard-Setup kann<br />
Die sauber verlöteten Anschlusskabel mit der<br />
Kabelbeschriftung darunter. Dazwischen findet<br />
die zusätzliche Sensoranschlussbuchse ihren<br />
Platz<br />
anhand einer Tabelle in der Anleitung<br />
abgelesen werden. Die Programme 1<br />
bis 9 können mit dem Set-Taster geändert<br />
werden. Dies sind: Betriebsmodus,<br />
Automatik-Bremse, Akkuabschaltung,<br />
Startmodus, maximale Bremskraft, maximale<br />
Rückwärts-Leistung, Minimalbremse,<br />
Neutralbereich und Überlastschutz.<br />
Diese Programme können jedoch nur<br />
einzeln geändert werden. Der geänderte<br />
Wert muss erst gespeichert werden, indem<br />
der Regler ausgeschaltet wird. Erst beim<br />
erneuten Einschalten ist die Änderung<br />
aktiviert.<br />
Neu ist ebenfalls der im Set beiliegende<br />
4,5-Turns-Motor. Dieser Motor basiert auf<br />
den neuen Vortex VST Race-Brushless-<br />
Motoren. Diese wurden komplett neu<br />
entwickelt. Der neue VST Race ist komplett<br />
zerlegbar, einfach einstellbar und effizienter<br />
geworden. Neue Kühlöffnungen<br />
im Gehäuse, eine dickere Frontplatte und<br />
Motorkopf sorgen für niedrigere Betriebstemperaturen.<br />
Dafür wurde der Sensor<br />
zentriert angeordnet und der Abstand zu<br />
Motor/Spule ebenfalls optimiert. Der Sensoranschluss<br />
ist am Motorkopf angebracht.<br />
Durch Lösen der drei Schrauben (1,5<br />
Umdrehungen) kann das Timing verändert<br />
werden. Ein Dreieck zeigt die Position an<br />
den 9 Teilstrichen am Motorkopf an. Ein<br />
Teilstrich entspricht 3° und für höhere<br />
Drehzahl muss die Platte gegen den<br />
Uhrzeigersinn drehen. Es sollte jedoch<br />
maximal 1 Teilstrich verdreht und dann<br />
mit dieser Einstellung der Motor im<br />
Fahrzeug gefahren werden. Die Qualität,<br />
Passgenauigkeit und Verarbeitung der<br />
einzelnen Bauteile ist sehr gut.<br />
40<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Die Testausstattung, ein Vortex R10 Pro Brushless-Regler, Vortex VST - 4,5 -<br />
Turn-Motor und die DSB-R-Einstellbox<br />
DSB-R-Programmiergerät<br />
Optional gibt es für den Vortex R10 Pro-<br />
Regler eine Programmierbox. Mit diesem<br />
Programmiergerät können nicht nur die<br />
Programme 1 bis 9, sondern zusätzlich die<br />
weiteren Programme 10 bis 15 verändert<br />
werden. Die Änderung mehrerer Programme<br />
und somit der einzelnen Parameter<br />
ist möglich. Die Speicherung kann zum<br />
Schluss erfolgen.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung<br />
des Programmiergeräts in Verbindung<br />
mit einem PC über das beiliegende<br />
USB-Kabel. Dazu muss eine Software auf<br />
dem PC installiert werden, die es zum<br />
kostenlosen Download auf www.teamorion.com<br />
gibt. Nach der Installation wird das<br />
DSB-R dann mit dem PC verbunden. Gleich<br />
nach dem Einschalten des Reglers werden<br />
die Daten von dem Programm ausgelesen.<br />
Über die Registerkarten Basic, Advance<br />
und Software können die Parameter der<br />
Programme angesehen und geändert<br />
werden. Danach können diese Daten im<br />
Regler gespeichert werden. Unter dem<br />
Punkt Software können verschiedene Softwareupdates<br />
geladen werden, die speziell<br />
für Modified oder Standard regelmäßig auf<br />
den neuesten Stand gebracht werden.<br />
Praxistest<br />
Der Einbau des Reglers im <strong>Modell</strong> ist mit<br />
doppelseitigem Klebeband sehr einfach.<br />
Selbst für den Schalter und die Kondensatoren<br />
fand sich auf der Chassisplatte<br />
ein passender Platz in dem Serpent S411,<br />
in dem die Combo getestet wurde. Die<br />
langen Anschlusskabel wurden auf die<br />
entsprechende Länge gekürzt und mit<br />
den Schrumpfschläuchen in den richtigen<br />
Farben markiert.<br />
Gleich beim Einschalten fielen die Laufgeräusche<br />
des Lüfters auf, die aber nicht<br />
stören, zumal der Regler ausreichend<br />
gekühlt wird. Zuerst die Grundeinstellung<br />
auf den Sender. Diese war anhand der<br />
guten Anleitung kein Problem. Nach wenigen<br />
Sekunden war die Grundeinstellung<br />
zum Sender programmiert und überprüft.<br />
In Neutralstellung ist die LED aus und bei<br />
Vollgas bzw. Bremse leuchtet sie rot. Ist<br />
dies korrekt, wurde der Regler richtig eingestellt.<br />
Bereits ab Werk ist ein Standard-<br />
Setup der verschiedenen Unterprogramme<br />
eingestellt, sodass es gleich auf die Strecke<br />
gehen kann. Bei knapp 30° Außentemperatur<br />
und Sonnenschein fiel das gute<br />
Reglerverhalten beim Beschleunigen und<br />
Bremsen auf. Der Regler reagierte auf die<br />
Steuerbefehle sehr feinfühlig, und selbst im<br />
Teillastbereich ließ sich das Fahrzeug ohne<br />
ruckartiges Verhalten sanft um die Kurven<br />
steuern. Die Bremsleistung war genial<br />
und das Fahrzeug stand aus Vollgas, ohne<br />
auszubrechen. Die Temperaturen lagen<br />
nach 7 Minuten Fahrzeit bei 45° am Regler<br />
(mit Lüfter) und 50° am Motor im unteren<br />
Bereich.<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Für mehr Power sorgte eine Anhebung der<br />
Boost- und Punch-Werte, aber man sollte<br />
die Temperaturen nicht aus dem Auge<br />
verlieren. Danach wurde das Sensorkabel<br />
abgezogen und auch so verhält sich der<br />
Motor auf der Strecke gut. Nur wenn man<br />
den Gashebel minimal betätigte, merkte<br />
man ein leichtes Ruckeln. Dieses ist auf der<br />
Strecke beim Beschleunigen nicht spürbar<br />
und im normalen Fahrbetrieb war kein Unterschied<br />
festzustellen. Spürbar wurde die<br />
Leistungsentfaltung bei einem Stockmotor.<br />
Dieser holt deutlich mehr Power über das<br />
Sensorkabel und die Software heraus. Dies<br />
wurde mit einem LRP X12 -17,5 -Turn-<br />
Motor, einer Untersetzung von 5,0 und der<br />
aufgespielten Stock-Software getestet.<br />
Der Speed war damit o. k., aber was würde<br />
ein Ändern der Stock-Parameter aus dem<br />
Motor herausholen? Durch ein Ändern der<br />
Parameter Boost Start RPM, Boost Timing<br />
Acceleration und Turbo Timing konnte<br />
noch mehr Beschleunigung und Top-Speed<br />
erreicht werden. Es empfiehlt sich, für<br />
solche Änderungen die Programmierbox<br />
zu verwenden, da die eingestellten Werte<br />
im Display genau abgelesen werden können.<br />
Allerdings sollten diese Änderungen<br />
moderat vorgenommen und regelmäßig<br />
die Temperatur überprüft werden, um<br />
Schäden am Motor/Regler zu verhindern.<br />
Zusätzlich bietet der Regler ein Programm<br />
Bei allen Reglern sollten vor dem ersten Einstellen des Reglers auf dem Sender die<br />
Senderparameter auf Werkssetup gestellt werden. Es reicht aber auch aus, die ABS-<br />
Funktion auszuschalten, die Gastrimmung auf Neutral (0) und den Ausschlag (Gas/<br />
Bremse) auf 100% einzustellen.<br />
Weiter sollte man sich danach alle Reglereinstellungen immer auf einem gesonderten<br />
Blatt vermerken, um auf diese ggf. zurückgreifen zu können. Die Vielzahl der möglichen<br />
Einstellungen bei den heutigen Reglern ist so groß, dass man nur mit zusätzlichen<br />
Notizen die Übersicht behalten kann.<br />
TEST<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 41
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Technische Daten<br />
Reglerdaten<br />
Eingangsspannung 7,4 bis 11,1<br />
V/2 bis 3 Zellen LiPo<br />
BEC-Empfängerstromversorgung<br />
6 V/2 A<br />
Dauerstrom<br />
160 A<br />
Max. Spitzenstrom<br />
760 A<br />
Max. k v<br />
16 000<br />
Gewicht 44 g (ohne Lüfter)<br />
Abmessungen (ohne Lüfter)<br />
41,5 x 30,5 x 20,2 mm<br />
BL-System Sensorgesteuert 2-Pol<br />
Funktionen Vorwärts – Bremse<br />
(Rückwärts)<br />
Min. Anzahl Motor-Windungen<br />
2,5T<br />
Der Ein-/Ausschalter des R10 Pro-Reglers. Links<br />
ist die Set-Taste für die Grundeinstellung und<br />
Programmierung angeordnet<br />
Durch Lösen (1,5 Umdrehungen) der Schrauben<br />
kann das Timing zwischen den Markierungen<br />
(Strichen) verändert werden. Das Dreieck muss<br />
zwischen den Strichen sein<br />
42<br />
Motordaten<br />
Turns 4,5<br />
Spannung<br />
3,2 bis 7,4 V<br />
Drehzahl 59 052 U/min (7,4 V)<br />
Spezifische Drehzahl (k v<br />
)<br />
7980 U/min/V<br />
Leistung<br />
569 W<br />
Strom<br />
76,9 A<br />
Wirkungsgrad 92%<br />
Gewicht<br />
162 g<br />
Länge<br />
51,4 mm<br />
Durchmesser<br />
35,7 mm<br />
Länge Achse<br />
16,0 mm<br />
Achsdurchmesser 3,14 mm<br />
Magnetdurchmesser 12,36 mm<br />
Achsdurchmesser (innen)<br />
4,80 mm<br />
Magnetmaterial Gesintert<br />
Sensor und Sensorless<br />
Ja<br />
Einstellbares Timing<br />
Ja<br />
Der Aufbau des neuen Vortex VST-Motors.<br />
Von der hinteren Motorplatte kann der Sensor<br />
auch demontiert werden<br />
„Überlastschutz“, welches immer aktiv sein<br />
sollte. Während des Tests traten keinerlei<br />
Temperaturprobleme auf. Die Motortemperatur<br />
blieb mit knapp 70° in einem guten<br />
Bereich.<br />
Der R10-Regler ist zwar speziell für den<br />
Wettbewerb ausgerichtet, trotzdem unterstützt<br />
er eine Rückwärtsfunktion. Dieses<br />
funktionierte im Running Mode nur unter<br />
Punkt 3 (vorwärts/rückwärts), aber ohne<br />
Probleme.<br />
Neu ist der Zero Boost-Modus, der in drei<br />
gewählten Unterprogrammen aktiv ist.<br />
Wird ein Programm davon gewählt, können<br />
die speziellen Stockprogramme nicht<br />
mehr eingestellt werden. Der Motor hat<br />
mit und ohne Sensorkabel keine Leistungsunterschiede<br />
mehr. Manche Veranstalter<br />
schreiben diesen Modus (0-Boost) vor,<br />
womit der R10-Regler auch dort eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Fazit<br />
Mit dem neuen R10 Pro-Regler ist Team<br />
Orion der Sprung zurück an die Weltspitze<br />
gelungen. Die ersten Erfolge auf nationaler<br />
und internationaler Ebene können dies<br />
eindrucksvoll bestätigen. Die Combo mit<br />
dem Vortex R10 Pro Brushless-Regler und<br />
VST-Race-Motor besticht durch tolle Optik,<br />
Ausstattung und ausführliche Bedienungsanleitung.<br />
Die Verarbeitung und Qualität<br />
des Motors ist perfekt und konnte während<br />
des Tests überzeugen. Das Handling,<br />
Zuverlässigkeit und Ansprechverhalten des<br />
Reglers ließen mit und ohne Sensorkabel<br />
keine Wünsche offen und sind im obersten<br />
Bereich angesiedelt. Die Programmierung<br />
ist problemlos möglich, ob mit oder ohne<br />
Programmierbox. Diese empfiehlt sich<br />
vor allem für Standard-Motoren für mehr<br />
Power. Neue Programme und Setups können<br />
im Internet heruntergeladen werden.<br />
Team Orion bietet den R10 Pro-Regler<br />
einzeln, aber auch mit verschiedenen<br />
Motoren an, die für unterschiedliche Einsatzzwecke<br />
geeignet sind. Da ist für jeden<br />
Interessenten eine passende Combo dabei.<br />
Das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Ausstattung<br />
ist gut und empfehlenswert.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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TEST<br />
Benni Schleich<br />
Der Team-C T4 von Absima<br />
Die Firma Absima ist relativ neu in der deutschen <strong>Modell</strong>baulandschaft, sie wurde<br />
im November 2011 in Nürnberg gegründet und hat es in dieser kurzen Zeit geschafft,<br />
ein recht solides Programm im Car-Bereich zusammenzustellen. So sind die Nürnberger<br />
der offizielle Vertrieb der Firma Team-C, die sich in Amerika und Asien mit<br />
ihren Wettbewerbsmodellen bereits einen guten Namen gemacht hat. Nun will man<br />
auch in Deutschland Fuß fassen. Das Firmen-Flagschiff für die ORE-4WD-Klasse ist<br />
der T4 Factory Team.<br />
Geliefert wird der T4 als reiner Baukasten<br />
in einem schicken schwarzen<br />
Karton. Neben allen zum Bau<br />
benötigten Teilen liegen eine glasklare<br />
Polycarbonat-Karosserie mit Bodenwanne,<br />
ein Satz Felgen sowie die Bauanleitung<br />
bei. Sozusagen als Tuningteile frei Haus<br />
finden sich im Bausatz zusätzlich zu den<br />
normalen Hauptzahnrädern und Differenzial-Kegelrädern<br />
noch ebensolche aus<br />
Kevlar-verstärktem Kunststoff. Alle Teile<br />
sind sauber verpackt, nichts fliegt lose im<br />
Karton spazieren. Die Anleitung ist in englischer<br />
und chinesischer Sprache gehalten<br />
und sehr logisch aufgebaut. Lediglich bei<br />
der Montage der Rutschkupplung könnte<br />
eine andere Perspektive den Zusammenbau<br />
erleichtern, und das Entlüften<br />
der Stoßdämpfer wird leider nicht genau<br />
be-schrieben. Die Passgenauigkeit aller<br />
Bauteile ist sehr gut, nichts muss nachgearbeitet<br />
werden oder klemmt. Ganz<br />
unten im Karton findet sich eine separate<br />
Tüte mit den Kohlefaserteilen. Diese sind<br />
sehr sauber und aufwendig gefertigt und<br />
brauchen nur etwas Feinschliff. Mit feinem<br />
Schleifpapier sollten die Kanten gebrochen<br />
und sauber mit Sekundenkleber versiegelt<br />
werden.<br />
Konstruktion<br />
Das Fahrzeug baut auf einer 2,5 mm<br />
starken CfK-Platte auf, auf der Vorder- und<br />
Hinterachse sowie der Mittelbock montiert<br />
werden. An Vorder- und Hinterachse sind<br />
Kugel-Differenziale mit Stahl-Abtrieben<br />
montiert. Die Druckscheiben sollten vor<br />
der Montage plan geschliffen werden, da<br />
sie leider nicht 100%ig eben sind. Gelagert<br />
werden die Differenziale in ten Kunststoff-Lagerböcken. Lobend zu<br />
erwähnen ist, dass an beiden Achsen<br />
CVD-Antriebswellen aus Stahl verbaut<br />
werden. Die hinteren Radträger sind recht<br />
massiv dimensioniert und werden von<br />
faserverstärkten unteren Querlenkern und<br />
einstellbaren Sturzstreben oben geführt.<br />
Das Gleiche gilt für die Vorderachse. Hier<br />
liegen dem Bausatz zwei Paar C-Hubs<br />
mit 10° und 13° Nachlaufwinkel bei. Die<br />
Querlenkerstifte werden an beiden Achsen<br />
sicher mit Kunststoffkugeln in Aluminium-<br />
faserverstärkhaltern<br />
fixiert.<br />
Auch der Antriebsstrang ist äußerst massiv<br />
mit Stahl-CVDs ausgeführt und verfügt am<br />
Hauptzahnrad über eine von außen ein-<br />
stell-<br />
bare<br />
Slipperrutschkupplung.<br />
Der Motor liegt vorne<br />
rechts im <strong>Modell</strong> und wird von<br />
einem schwarz eloxierten Aluminiumhalter<br />
mit Exzenteraufnahme<br />
im <strong>Modell</strong> gehalten, der gleichzeitig<br />
auch das Hauptzahnrad mit dem Slipper<br />
aufnimmt. Links neben dem Topdeck<br />
liegt das Lenkservo, das die Steuerbefehle<br />
über eine Trapezlenkung und Spurstangen<br />
mit Links-/Rechts-Gewinde an die<br />
Lenkhebel abgibt. Direkt dahinter finden<br />
Fahrtenregler und Empfänger ihren Platz.<br />
Generell ist im T4 genügend Platz zum<br />
Einbau der RC-Komponenten vorhanden.<br />
Die Saddle-Pack-Akkus liegen im hinteren<br />
Teil des Chassis und werden von Kunst-<br />
stoffrahmen in Position gehalten und von<br />
44<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
03/2012
TEST<br />
Das gekapselte Getriebe<br />
Der Slipper ist gut von außen zugänglich<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012<br />
45
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Die Hinterachse des Team-C T4<br />
Kohlefaserhaltern fixiert. Das Chassis wird<br />
von längsliegenden Versteifungen aus<br />
faserverstärktem Kunststoff stabilisiert. So<br />
entsteht aus dem Kohlefaserchassis und<br />
den Versteifungen eine Art Wanne, die eine<br />
sehr verwindungssteife Einheit bildet. Die<br />
Stoßdämpfer werden vorne und hinten an<br />
massiven 4 mm starken Kohlefaserbrücken<br />
montiert, die über drei Bohrungen zur Befestigung<br />
der Dämpfer verfügen. Zusätzlich<br />
stehen am Querlenker zwei Bohrungen<br />
zur Verfügung, sodass genügend Setup-<br />
Möglichkeiten entstehen, um den T4<br />
auf alle möglichen Streckenverhältnisse<br />
abzustimmen.<br />
Die oberen Querlenker können an<br />
Vorder- und Hinterachse innen an zwei<br />
verschiedenen Punkten befestigt werden,<br />
womit die Sturzverstellung beim Einfedern<br />
beeinflusst wird. An der Hinterachse<br />
stehen hierfür zusätzlich zwei Bohrungen<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Auskochen von Kunststoffteilen<br />
im Achsschenkel zur Verfügung. Das Rollzentrum<br />
kann vorne in gewissen Grenzen<br />
durch Unterlegen von Passscheiben<br />
unter den Kugelkopf am C-Hub verändert<br />
werden.<br />
Besonders erwähnenswert sind die Big-<br />
Bore-Stoßdämpfer des T4. Durch den<br />
großen Durchmesser der Gehäuse von<br />
16 mm bieten sie ein großes Volumen<br />
und verhelfen dem <strong>Modell</strong> zu exzellenten<br />
Dämpfungseigenschaften. Unten sorgt ein<br />
doppeltes Dichtungspaket für absolute<br />
Dichtheit, und oben sorgt ein 1-mm-O-<br />
Ring für die notwendige Abdichtung.<br />
Ein Volumenausgleich ist nicht verbaut.<br />
Daher sind die Dämpfer zwar nicht einfach<br />
zu entlüften, doch dafür verspricht die<br />
Konstruktion eine hohe Standzeit und<br />
geringen Wartungsaufwand. Zum Entlüften<br />
sollte man seinen Arbeitsplatz auf eine<br />
ölige Angelegenheit einrichten. Zuerst<br />
Manchmal sind Kunststoffteile, vor allem die Querlenker, aus sehr hartem Kunststoff<br />
gefertigt. Im harten Wettbewerbseinsatz neigen diese dann recht schnell zum Brechen.<br />
Etwas Abhilfe schafft hier das Auskochen des Kunststoffs. Hierzu nimmt man einen<br />
Kochtopf voll Wasser und bringt dieses zum Kochen. Dann gönnt man den Querlenkern,<br />
Achsschenkeln und Lenkhebeln ein kleines heißes Bad. Nach etwa einer halben<br />
Stunde sind die Teile fertig. Durch das Kochen bleibt die Steifigkeit zwar weitgehend<br />
erhalten, doch der Kunststoff wird zäher und bricht somit weniger leicht. Natürlich<br />
müssen die Kräfte bei einem Einschlag ja irgendwie abgebaut werden, weshalb das<br />
Auskochen kein Allheilmittel ist, jedoch kann es die Lebensdauer von Kunststoffteilen<br />
etwas verlängern.<br />
sollte man die Gehäuse bis zur Oberkante<br />
mit Öl befüllen. Dann muss die Kolbenstange<br />
langsam einige Male auf und ab<br />
bewegt werden, damit die Luft aus dem<br />
Dämpfer entweichen kann. Jetzt sollten<br />
die gefüllten Gehäuse zur Seite gestellt<br />
werden, bis keine Bläschen mehr an der<br />
Oberfläche schwimmen. Nun sollte man<br />
sich um die Dämpferkappe kümmern.<br />
Diese sollte ebenfalls bis zum Gewindeansatz<br />
mit Öl befüllt werden. Ab jetzt wird<br />
die Angelegenheit etwas ölig. Die Kappen<br />
müssen nun auf die Gehäuse gekippt<br />
werden, wobei etwas Öl austritt. Beim<br />
Aufschrauben tritt überschüssiges Öl durch<br />
einen Schlitz im Gewinde des Gehäuses<br />
aus. Wenn die Kappen komplett aufgeschraubt<br />
sind, wird man feststellen, dass<br />
sich die Kolbenstangen nicht komplett<br />
einschieben lassen. Also schraubt man den<br />
Dämpfer wieder 1/8 Umdrehung auf und<br />
schiebt die Kolbenstange langsam wieder<br />
ein und schraubt die Kappe fest. So sollte<br />
der Dämpfer nun optimal entlüftet sein<br />
und sauber laufen.<br />
Zu guter Letzt müssen nur noch Karosserie,<br />
Bodenwanne und Heckflügel ausgeschnitten<br />
und lackiert werden. Die Karosserieteile<br />
sind aus hochwertigem Polykarbonat tiefgezogen<br />
und sollten einiges aushalten.<br />
Dem <strong>Modell</strong> liegt ein Satz weiße Speichenfelgen<br />
bei, Reifen und Einlagen müssen<br />
separat dazugekauft werden. In unserem<br />
Falle wurden auf den Serienfelgen LRP-<br />
VTEC-Kamikaze-Reifen mit den dazugehörigen<br />
Einlagen aufgezogen. Bei der Montage<br />
wurde dann allerdings festgestellt,<br />
dass sich nach dem Anziehen der Radmutter<br />
erst einmal gar nichts mehr bewegt. Der<br />
46<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Die Vorderachse<br />
des Team-C T4<br />
Grund hierfür ist allerdings recht einfach.<br />
Die Felgen sind augenscheinlich für Standard-Kunststoff-Radmitnehmer<br />
konstruiert,<br />
die ca. 5 mm hoch sind. Dem Factory-Team-<br />
Bausatz liegen ebensolche aus Aluminium<br />
bei, die allerdings nur 3 mm stark sind.<br />
Setzt man das Rad nun auf und schraubt<br />
es fest, verklemmt sich die Felge auf dem<br />
Achsschenkel. Ganz einfache und schnelle<br />
Abhilfe schaffen hier Passscheiben, die in<br />
den Sechskant der Felge gelegt werden<br />
oder wie für diesen Testbericht Spurverbreiterungen<br />
aus dem Tourenwagenbereich.<br />
Mit diesen lässt sich nun alles superleicht<br />
drehen. Optimal passen übrigens<br />
auch die Felgen des Kyosho Lazer, bei<br />
denen man lediglich die Achsbohrungen<br />
auf 4,5 mm vergrößern muss.<br />
Fahrtest<br />
Nachdem das <strong>Modell</strong> fertig gebaut und ein<br />
frisch geladener Saddle-Pack eingebaut<br />
war, sollte der Team-C T4 nun seine ersten<br />
Meter unter die Räder bekommen. Als<br />
Teststrecke wurde die Welte-Race-Arena im<br />
idyllischen Burlafingen auserkoren. Auf den<br />
300 m² kann man sich nach Herzenslust mit<br />
allen Arten von Elektro-Offroad-<strong>Modell</strong>en<br />
austoben. So findet sich ein Eck-Table<br />
nach einer Geraden, ein Riesensprung, ein<br />
Waschbrett, ein Double und viele andere<br />
Hindernisse, die dem T4 alles abverlangten.<br />
Mit den montierten LRP-Reifen fuhr das<br />
<strong>Modell</strong> zunächst etwas hakelig, was dazu<br />
führte, einen Satz Schumacher-Mini-Pins<br />
gelb auf Kyosho-Felgen zu verwenden.<br />
Leider wurde der erste Test durch einen<br />
Fahrfehler und einen gebrochenen hinteren<br />
Querlenker als Resultat jäh beendet.<br />
Die Ersatzteilversorgung durch Absima<br />
funktionierte hervorragend, und nur zwei<br />
Tage nach dem ersten Test konnten die<br />
neuen Teile montiert werden. Am darauffolgenden<br />
Wochenende ging es dann<br />
wieder in die Welte-Race-Arena. Der zweite<br />
Test lief dann schon wesentlich besser.<br />
Nach einigen Akkus der Eingewöhnung<br />
begann der T4, um die Strecke zu fliegen.<br />
Das Fahrverhalten war mit dem Baukasten-<br />
Setup neutral bis leicht untersteuernd. Also<br />
begann die Abstimmungsarbeit. Zunächst<br />
wurden rundherum die harten Federn verbaut<br />
und die Fahrhöhe 5 mm tiefer gestellt.<br />
Das 450er-Baukastenöl wurde beibehalten.<br />
Der Sturz an der Vorderachse wurde auf<br />
1,5° erhöht. An beiden Achsen wurden<br />
die Dämpfer an den Querlenkern außen<br />
TEST<br />
Technische Daten<br />
Fahrzeug<br />
Team-C T4 Factory<br />
Team von Absima<br />
Maßstab 1:10<br />
Klasse<br />
Elektro-Offroad<br />
Länge<br />
415 mm<br />
Breite<br />
245 mm<br />
Radstand<br />
Spurbreite vorne<br />
280 – 285 mm<br />
237 mm<br />
Spurbreite hinten<br />
218 mm<br />
Gewicht<br />
1615 g<br />
Die Lenkung<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 47
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Die Vorderradaufhängung im Detail<br />
Die Hinterradaufhängung im Detail<br />
Die Big-Bore-Stoßdämpfer des T4<br />
montiert und an den Dämpferbrücken das<br />
innerste Loch gewählt. So abgestimmt war<br />
das Fahrzeug beinahe ideal. Das Auto lenkte<br />
direkt ein, beschleunigte sauber aus der<br />
Kurve und landete nach Sprüngen sanft,<br />
ohne durchzuschlagen.<br />
Optional ist für den Team-C T4 ein Stabilisatorsatz<br />
erhältlich. Diesem liegen gleich fünf<br />
verschiedene Stabi-Härten bei, mit denen<br />
das <strong>Modell</strong> noch besser auf die jeweiligen<br />
Streckenverhältnisse angepasst werden<br />
kann. Für die Bahn in der Welte-Race-Arena<br />
stellte sich der harte 1,4-mm-Stabi an der<br />
Vorderachse montiert als ideal heraus. Vor<br />
allem beim Einlenken in die Spitzkehren<br />
vor dem Fahrerstand wurde das <strong>Modell</strong> viel<br />
ruhiger.<br />
Nach gut 20 Akkuladungen wurde das<br />
<strong>Modell</strong> komplett zerlegt und auf Verschleiß<br />
untersucht. Am Antriebsstrang und der<br />
Aufhängung war nichts übermäßig ausgeschlagen,<br />
auch die Antriebswellen zeigten<br />
nur normale Verschleißerscheinungen.<br />
Fazit<br />
Mit dem T4 hat Team-C ein <strong>Modell</strong> für den<br />
Offroad-Wettbewerbseinsatz vorgestellt,<br />
das sich vor anderen <strong>Modell</strong>en auf dem<br />
Markt nicht zu verstecken braucht. Materialqualität<br />
und Passgenauigkeit sind durchweg<br />
als sehr gut zu bezeichnen, auch wenn<br />
während des Tests ein Querlenker sowie<br />
eine Dämpferbrücke zu Bruch gingen, was<br />
aber in beiden Fällen auf Fahrfehler zurückzuführen<br />
war. Alles in allem ist der T4 ein<br />
gelungenes <strong>Modell</strong> und eine willkommene<br />
Abwechslung zu den etablierten Marken.<br />
Ausrüstung des Testmodells<br />
Regler GM Genius 120<br />
Motor Reedy Sonic 4T/<br />
Akku<br />
GM Evo3 5,5T<br />
<strong>Krick</strong> RFI-5700-m<br />
Ah-Saddle-Pack<br />
Servo<br />
Spektrum S6010<br />
Empfänger<br />
Spektrum<br />
Reifen vorne LRP VTEC Kamikaze/<br />
Schumacher Mini Pin gelb<br />
Reifen hinten LRP VTEC Kamikaze/<br />
Schumacher Mini Pin gelb<br />
Vertrieb Absima, Nürnberg,<br />
www.absima.com<br />
Bezug<br />
Fachhandel<br />
Empf. Verkaufspreis 299,95 Euro<br />
Die im Text erwähnten Spurverbreiterungen für die Originalfelgen<br />
48<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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Preis 24,95 [D]<br />
Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />
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TEST<br />
„El Toro“<br />
Schlank, geräuschlos und schnell, und im Ernstfall jederzeit fähig, ihren Gegner außer<br />
Gefecht zu setzen, diese gefürchteten Eigenschaften zeichnen eine echte Kobra aus.<br />
Wer sie in unseren Breiten einmal zu Gesicht bekommen möchte, begibt sich entweder<br />
an einem warmen Sonntagnachmittag mit Kind und Kegel in den städtischen Zoo –<br />
oder stattet der Rennstrecke des lokalen RC-Car-Vereins einen Besuch ab. Denn auch<br />
hier dürfte die Kobra, dank der Anstrengungen und Fürsorge des Herstellers Serpent,<br />
schon bald in zunehmender Zahl in Form der vierräderigen „811-Be Cobra“ anzutreffen<br />
sein.<br />
Die „811-Be Cobra“ von Serpent<br />
50<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Die Cobra ist ein reinrassiges Wettbewerbsmodell,<br />
und reinrassige<br />
Wettbewerbsmodelle werden<br />
glücklicherweise auch im Jahr 2012 noch<br />
als selbst zu montierende Baukästen ausgeliefert.<br />
Entsprechend bietet sich nach<br />
dem Öffnen der Verpackung ein Blick auf<br />
Hunderte Kleinteile, die nach Baugruppen<br />
sortiert in zahlreichen Klarsichtbeuteln<br />
verschweißt auf ihre Montage warten.<br />
Neben den Klarsichtbeuteln stechen<br />
die schlanke und schwungvoll geformte<br />
Lexan-Karosserie sowie der Heckflügel<br />
aus zähem Nylon-Kunststoff hervor.<br />
Abdeckmasken für die Fenster erleichtern<br />
die Lackierarbeiten, während ein in neutralem<br />
Schwarz/Weiß gehaltener Dekorbogen<br />
für zusätzliche optische Highlights<br />
sorgt. Als letztes Großbauteil findet sich<br />
am Boden der Verpackung das in edlem<br />
Titan-Look eloxierte Aluminium-Chassis.<br />
Auf die Beigabe von Reifen und Felgen<br />
hat Serpent verzichtet, es passen jedoch<br />
alle 1:8-Standardmodelle.<br />
Um den eifrigen Erbauer bei der Befüllung<br />
von Kegeldifferenzialen und<br />
Stoßdämpfern nicht auf dem Trockenen<br />
sitzen zu lassen, befinden sich drei<br />
Flaschen Silikonöl der Viskositäten 300<br />
(Dämpfer), 3000 (hinteres Diff.) und 5000<br />
cSt (vorderes und mittleres Diff.) im Lieferumfang.<br />
Ebenso liefert Serpent serienmäßig<br />
unterschiedliche Kolbenplatten für<br />
die Stoßdämpfer. Die Bauanleitung sieht<br />
einen Lochdurchmesser von 1,2 mm vor,<br />
entsprechende Platten mit 1,1, 1,3 und<br />
1,4 mm liegen jedoch ebenfalls bei. Jede<br />
dieser sechslöchrigen Platten ist vierfach<br />
vorhanden. Darüber hinaus bieten vier<br />
lediglich angesenkte Platten die Möglichkeit,<br />
eigene Lochzahlen und -durchmesser<br />
zu realisieren. Es bleiben also keine<br />
Wünsche offen! Ähnlich verhält es sich<br />
an den Querlenkern: Die Kunststoffelemente<br />
zur Anpassung von Nachlauf und<br />
Vorspur sind in sieben Abstufungen („0“<br />
bis „6“) jeweils vierfach vorhanden.<br />
Dass Serpent ein möglichst vollständiger<br />
und hochwertiger Lieferumfang wichtig<br />
ist, zeigt sich neben dem Fetttöpfchen<br />
auch am beiliegenden Motorritzel. Es ist<br />
hochwertig verarbeitet, gehärtet und<br />
verfügt mit 16 Zähnen über eine für<br />
1:8-Brushless-Motoren mit ca. 1800 bis<br />
2000 kV gut geeignete Größe. Abgerundet<br />
wird der Baukasteninhalt durch eine<br />
übersichtliche Montageanleitung, die<br />
neben den einzelnen Bauschritten auch<br />
Explosionszeichnungen und Teilelisten<br />
enthält.<br />
Paradigmenwechsel<br />
Offroad-Buggys im Maßstab 1:8 gibt es<br />
schon sehr lange. Aufgrund der rasanten<br />
Fortschritte bei Energiespeichern und<br />
Brushless-Antrieben werden sie allerdings<br />
zunehmend auch als elektrifizierte<br />
Varianten angeboten. Das Wort „Varianten“<br />
ist hier bewusst gewählt, da die<br />
TEST<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 51
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Mehrzahl der bisher erhältlichen Stromer<br />
auf Verbrenner-Buggys basieren und oft<br />
nur mit minimalen Anpassungen im Bereich<br />
von Motorbefestigung und RC- bzw.<br />
Akku-Box auf Elektrobetrieb umgemodelt<br />
wurden. Die Verteilung der elektrischen<br />
RC-Komponenten auf dem Chassis<br />
gehorcht so zwangsläufig den Vorgaben<br />
der fossilbefeuerten Fraktion – was zwar<br />
die Entwicklungs- und Produktionskosten<br />
der Hersteller kleinhält, aber, davon ist<br />
auszugehen, nicht unbedingt dem technischen<br />
Optimum entspricht.<br />
Serpent wäre allerdings nicht Serpent, hätten<br />
seine Entwicklungsingenieure einfach<br />
das nachgeahmt, was andere bereits vor<br />
ihnen ersonnen haben. In Zusammenarbeit<br />
mit der US-amerikanischen Racing-<br />
Legende Billy Easton entstand daher mit<br />
der „811-Be Cobra“ ein 1:8-Elektro-Buggy,<br />
welcher zumindest im Bereich des Chassis<br />
von Grund auf die Besonderheiten des<br />
Elektroantriebs berücksichtigt.<br />
Konstruktionsmerkmale<br />
Technische Daten<br />
Fahrzeug Serpent 811-Be Cobra<br />
Maßstab 1:8<br />
Klasse<br />
4WD Offroad<br />
Buggy Elektro<br />
Länge<br />
460 mm<br />
Breite<br />
305 mm<br />
Radstand 322,5 - 327,5 mm<br />
(einstellbar)<br />
Raddurchmesser 116 mm<br />
(LRP VTEC Kamikaze)<br />
Radbreite<br />
42 mm<br />
(LRP VTEC Kamikaze)<br />
Bodenfreiheit 30 mm (einstellbar)<br />
Vorspur (v/h) -0,0°/+3,0°<br />
(einstellbar)<br />
Sturz (v/h) -1,0 °/-1,5°<br />
(einstellbar)<br />
Die Einzelteile eines der drei 4-Spider-Kegelraddifferenziale<br />
vor dessen Montage<br />
Der CNC-gefräste Aluminium-Motorträger ist<br />
mit einer Schiebevorrichtung und Einschraubenklemmung<br />
ausgestattet<br />
Bereits das 3 mm starke, eloxierte Aluminium-Chassis<br />
mit seinem edlen Titan-Look<br />
weicht von dem der 811-Verbrenner-Cobra<br />
ab. Es ist insbesondere im Heckbereich<br />
wesentlich schlanker geformt und verzichtet<br />
auf unnötige Durchstöße für Schwungscheibe<br />
und Hauptzahnrad. Die Aufteilung<br />
der RC-Komponenten wurde für optimale<br />
Gewichtsverteilung und einen niedrigen<br />
Schwerpunkt optimiert. So nehmen zwei<br />
im Heck achsensymmetrisch nebeneinanderliegende<br />
Akkuwannen jeweils einen<br />
bis zu 25,1 mm hohen 2s-LiPo-Akku sicher<br />
auf. Motor und Fahrtregler sind vor dem<br />
Mitteldifferenzial links bzw. rechts der<br />
zentralen Kardanwelle untergebracht. Das<br />
Auch von unten betrachtet stellt die Cobra<br />
eine Augenweide dar. Alle Schrauben sind<br />
vorbildlich versenkt<br />
Servo wurde aus Platzgründen vertikal<br />
befestigt, steht dafür aber sehr zentral.<br />
Lediglich die leichteste aller Komponenten,<br />
der Empfänger, musste in die zweite<br />
Etage verfrachtet werden.<br />
Mit dem so erreichten Chassis-Gesamtbild<br />
fällt die Elektro-Cobra extrem schlank und<br />
gleichzeitig kompakt aus, ohne dass man<br />
die Übersicht zu verlieren droht.<br />
Der Schwerpunkt liegt dicht an der<br />
Mittelachse des Fahrzeugs und vergleichsweise<br />
tief. Gerade für die Technikbegeisterten<br />
unter den Elektro-Piloten stellt<br />
diese optimierte Aufteilung einen wahren<br />
Augenschmaus dar. Serpent macht<br />
seinem Namen als innovatives und wettbewerbsorientiertes<br />
Unternehmen durch<br />
dieses sowohl mutige als auch logische<br />
und konsequente Bekenntnis, nämlich<br />
einen 1:8-Elektro-Buggy auch wirklich als<br />
solchen zu entwickeln, wieder einmal alle<br />
Ehre.<br />
Bei so viel Lob für den Grundentwurf sind<br />
jedoch auch die Details zu betrachten.<br />
Vom Konzept her entspricht der Antriebsstrang<br />
mit seinen drei ölgefüllten<br />
Kegelraddifferenzialen dem üblichem<br />
Klassenstandard. Besonderen Wert hat<br />
Serpent auf kompakte Differenzialgehäuse,<br />
großzügig bemessene Kugellager,<br />
gefangene Gelenkstifte (keine Verlustgefahr<br />
durch sich lösende Madenschrauben)<br />
und eine mit 44/13 Zähnen praxistaugliche<br />
interne Übersetzung gelegt. Bis auf<br />
die vorderen CVD-Kardanwellen sind alle<br />
mittels Gummimanschetten geschützt.<br />
Der zweiteilige, CNC-gefräste Aluminium-<br />
Motorträger verfügt<br />
über eine platzsparende<br />
und wartungsfreundliche<br />
Schiebevorrichtung,<br />
wobei der<br />
Motor letztlich nur<br />
über diese Vorrichtung<br />
und eine einzige<br />
M4x10-Schraube<br />
befestigt wird; in der<br />
Praxis traten keine<br />
Probleme auf.<br />
Die Lenkung entspricht<br />
praktisch dem<br />
Verbrenner-Pendant.<br />
Sie ist kugelgelagert<br />
und mit einem<br />
integrierten, einstellbaren<br />
Servo-Saver<br />
ausgerüstet. Über<br />
optional erhältliche<br />
Lenkhebelbrücken<br />
lässt sich die Ackermann-Geometrie<br />
in<br />
zwei zusätzlichen<br />
Stufen variieren. Die Neigung der inneren<br />
Lenkhebel um 10 Grad sorgt dafür, dass<br />
diese sich annähernd in der gleichen Ebene<br />
wie die äußeren Radträger bewegen;<br />
52<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Die kugelgelagerte und mit integriertem,<br />
einstellbarem Servo-Saver versehene Lenkung<br />
bildet praktisch eine Einheit mit den<br />
Versteifungselementen der Vorderachse<br />
Sturz und Spur lassen sich über mit Links-/<br />
Rechtsgewinden ausgestattete Spurstangen<br />
problemlos justieren. Die bereits<br />
erwähnten austauschbaren Kunststoff-<br />
Elemente erleichtern die Einstellung des<br />
Nachlaufs an den robusten unteren Querlenkern.<br />
Licht und Schatten findet sich an<br />
den Querstabilisatoren. Einerseits sorgen<br />
an deren mittiger Aufnahme Kugellager<br />
für eine äußerst präzise und leichte Führung,<br />
andererseits ist querlenkerseitig eine<br />
spielfreie und gleichzeitig leichtgängige<br />
Anbringung kaum zu erreichen; denn fest<br />
angezogen neigen die in den Querlenker<br />
einzudrehenden Kugelpfannen zum Klemmen,<br />
bei nur loser Befestigung hingegen<br />
öffnen sie sich mit der Zeit selbstständig.<br />
Schraubensicherungslack oder eine in<br />
Eigenregie hergestellte, klassische Verbindung<br />
sind denkbare Alternativen.<br />
Trotz der kompakten Anordnung fällt<br />
es leicht, die Übersicht zu behalten. Alle<br />
RC-Komponenten lassen sich problemlos<br />
ordentlich montieren<br />
Die Aufhängung der Querlenkerstifte erfolgt<br />
durchgängig in mit Kunststoff-Elementen<br />
bestückten Aluminium-Trägern. Zur Änderung<br />
von Vorspur und Nachlauf tauscht man<br />
einfach die jeweils unterschiedlich geformten<br />
und beschrifteten Kunststoff-<br />
Elemente aus<br />
Auf bewährte und nach wie vor wegweisende<br />
Technik wird an den Stoßdämpfern<br />
zurückgegriffen, sie funktionieren<br />
nicht zuletzt dank ihres großen Ölvolumens<br />
hervorragend. Befestigt sind sie an<br />
steifen und leichten Dämpferbrücken aus<br />
4,5 mm starker Kohlefaser. Gummimanschetten<br />
schützen die Kolbenstangen<br />
vor unerwünschter Fremdeinwirkung.<br />
Wirkungsvollen Schutz vor Schmutz<br />
bieten auch die sogenannten Mud Guards<br />
an den hinteren Querlenkern.<br />
An der Karosserie fällt auf, dass sie erheb-<br />
Die beiden Akkufächer nehmen alle handelsüblichen<br />
2s-LiPo-Akkus sicher auf<br />
lich schlanker und flacher ist als bisherige<br />
Klassenvertreter. Neben der futuristischen<br />
Optik überzeugt vor allem die Tatsache,<br />
dass sie sehr dicht am Chassis anliegt.<br />
Hierdurch ist der Innenausbau optimal<br />
vor Umwelteinflüssen geschützt. Ein<br />
Kühlungseffekt lässt sich durch Öffnen der<br />
zwei weit vorne angebrachten Lufthutzen<br />
erzielen.<br />
TEST<br />
Montage<br />
Einem Anfänger ist die Montage der Cobra<br />
nicht unbedingt zu empfehlen, alle übrigen<br />
Piloten sollten jedoch vor lösbaren<br />
Herausforderungen stehen. Qualität<br />
und Passgenauigkeit der Bauteile liegen<br />
auf einem hohen Niveau, sodass bei der<br />
Montage des Testmodells lediglich drei<br />
erwähnenswerte Punkte auffielen.<br />
Das teilweise montierte Chassis der Cobra<br />
zeigt die schlanke, speziell auf den Elektrobetrieb<br />
hin entwickelte und optimierte<br />
Chassis-Bauweise<br />
hierdurch werden Lenkwinkeländerungen<br />
beim Ein- und Ausfedern deutlich<br />
reduziert. Die gesamte Lenkung arbeitet<br />
leichtgängig und zuverlässig.<br />
Vorder- und Hinterachse sind ebenfalls<br />
identisch mit der nitrobefeuerten Cobra.<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Nahezu sämtliche Kunststoffgewinde der<br />
Cobra sind überdurchschnittlich schwergängig.<br />
In Kombination mit den relativ<br />
weichen Stahlschrauben und schlechtem<br />
Werkzeug ist erheblicher Frust vorpro-<br />
Zum Ausgleich von Getriebespiel werden häufig Passscheiben mit 0,1 oder 0,2 mm<br />
Stärke verwendet. Die üblichen Passscheiben aus dem Schraubenhandel sind meistens<br />
im Außendurchmesser zu groß. Besser geeignet sind hier Anlaufscheiben, wie sie bei<br />
Kugellagern benutzt werden. Passscheiben mit kleinerem Außendurchmesser gibt es<br />
auch im <strong>Modell</strong>bau-Fachhandel, häufig als Sets mit 0,1, 0,2 und 0,3 mm Dicke.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 53
54<br />
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
grammiert. Die Empfehlung muss daher<br />
lauten, die Gewinde mit einem Tröpfchen<br />
Öl und am besten den passenden<br />
Gewindeschneidern vorzuschneiden und<br />
anschließend hochwertiges Werkzeug<br />
einzusetzen.<br />
Der zweite Punkt betrifft die Einstellung<br />
des Getriebespiels. Nicht zuletzt aufgrund<br />
der gerade verzahnten Kegelräder<br />
ist dies besonders wichtig. Obwohl der<br />
Bauanleitung bereits ein Zusatzblatt<br />
nachgeschoben wurde, führten auch die<br />
korrigierten Angaben beim Testmodell<br />
nicht zu befriedigenden Ergebnissen.<br />
Letztlich ist hier mit den beiliegenden<br />
0,1- und 0,2-mm-Unterlegscheiben selbst<br />
ein günstiger Kompromiss aus Leichtgängigkeit<br />
und Verschleiß herauszuarbeiten.<br />
Erschwert wird dieses Vorgehen, weil<br />
eine zuverlässige Kontrolle des Spiels erst<br />
möglich ist, wenn das gesamte Getriebegehäuse<br />
geschlossen und fest auf dem<br />
Chassis montiert ist.<br />
Weniger relevant, aber dennoch interessant<br />
ist drittens die Tatsache, dass sich das<br />
beleibte Antennenröhrchen keinesfalls in<br />
die vorgesehene Halterung zwängen lässt.<br />
Am Testmodell kam daher ein schlanker<br />
Vertreter aus der heimischen Bastelkiste<br />
zu neuen Ehren.<br />
Die Aufhängung der mit ihrem Durchmesser<br />
beschrifteten Querstabilisatoren am Chassis<br />
erfolgt über zwei Kugellager<br />
Durch Lösen von nur acht Schrauben lässt<br />
sich die gesamte Hinterachse entfernen<br />
Fahrtest<br />
Unter der eilends mittels bewährter „Magic<br />
Colour 2“-Lexanfarbe ausgekleideten<br />
Karosserie wurden für die anstehenden<br />
Testfahrten durchweg hochkarätige<br />
RC-Komponenten aus dem Hause LRP<br />
versammelt. Für die äußerst lebendige<br />
Umsetzung elektrischer in mechanische<br />
Energie zeichnete ein „Dynamic 8“-Brushless-Motor<br />
mit 2200 kV verantwortlich.<br />
Dirigiert wurde dieser von einem „iX8“-<br />
Fahrtregler, während zwei „Big Mama“-<br />
LiPo-Akkus für unermüdlichen Elektronennachschub<br />
sorgten. Um auch an der<br />
Lenkung stets einen richtungsweisenden<br />
Auftritt abliefern zu können, kam ein „SDX-<br />
901“-Digitalservo von Sanwa zum Einsatz.<br />
Die Gesamtkoordination der eifrigen<br />
Spezialisten wurde einer Sanwa „M11X“-<br />
Fernsteuerung anvertraut.<br />
An einem ausnahmsweise sonnigen<br />
Wintertag ging es nach einem kurzen<br />
Funktionstest am heimischen Basteltisch<br />
auf die Strecke des lokalen RC-Car-Vereins.<br />
Zwar befand sich die Piste jahreszeitbedingt<br />
nicht im Optimalzustand, eine<br />
aussagefähige Befahrung war aber dennoch<br />
möglich. Mit einer langen Geraden,<br />
zahlreichen Kurvenkombinationen und<br />
diversen Sprunghügeln und Hindernissen<br />
bot sich der Cobra ein ansprechendes,<br />
vergleichsweise offen und weitläufig<br />
gestaltetes Jagdrevier.<br />
Die Radträger sind mit üppig dimensionierten<br />
Kugellagern der Abmessungen 15 x 21<br />
x 4 mm (innen) bzw. 8 x 16 x 5 mm (außen)<br />
versehen<br />
Die Hinterachse stützt sich mittels einer kleinen<br />
Strebe an den beiden Akkuwannen ab<br />
Die geräuscharme aber vehemente<br />
Beschleunigung machte der Cobra bereits<br />
auf den ersten Metern alle Ehre, sie zeigte<br />
sich ähnlich wie ihr zischend zum Angriff<br />
strebendes Natur-Pendant. Und schon<br />
nach kurzem Anlauf jagte sie geradlinig<br />
mit beachtlicher Höchstgeschwindigkeit<br />
über die lange Gerade. Das eingesetzte<br />
14-Zähne-Motorritzel (Gesamtübersetzung<br />
11,1:1) erwies sich nach einigen<br />
absolvierten Runden als ebenso guter<br />
Kompromiss wie das im Vorfeld über<br />
mehrere Iterationen sorgfältig justierte<br />
Getriebespiel. Richtig eingestellt ist der<br />
Antriebsstrang absolut leichtgängig und<br />
hält den geforderten Strapazen problemlos<br />
stand. Die Differenziale überzeugten<br />
ebenfalls. Angesichts der raueren als üblichen<br />
Streckenverhältnisse und der niedrigen<br />
Temperaturen hätten die verwendeten<br />
Öle nicht zähflüssiger sein dürfen.<br />
In Kurven und bei Lastwechseln erweist<br />
sich die Cobra als überaus leichtfüßig und<br />
verfügt über eine mehrheitlich neutrale<br />
Balance. Lediglich bei sehr hohen und sehr<br />
niedrigen Geschwindigkeiten existiert<br />
eine geringe Tendenz zum Unter- bzw.<br />
Übersteuern. Dies ist jedoch eher positiv<br />
zu werten, führt es doch zu zusätzlicher<br />
Spurtreue und Sicherheit einerseits<br />
und ermöglicht eine höhere Agilität<br />
in verwinkelten Streckenabschnitten<br />
andererseits. Nahezu unabhängig von der<br />
Geschwindigkeit lassen die großvolumigen<br />
Stoßdämpfer den Schlangenrumpf<br />
selbst grobe Unebenheiten nur sanft erahnen,<br />
sodass sich die Cobra kaum aus der<br />
Ruhe bringen lässt. Dank der schlanken<br />
Linienführung und der straffen Querstabilisatoren<br />
kommt es auch in holprigen<br />
Kurven nie zum seitlichen Aufsetzen des<br />
Chassis; ein wichtiger Punkt, welcher den<br />
fahrerstandbeheimateten Schlangenbeschwörer<br />
stets die volle Kontrolle über die<br />
Cobra behalten lässt.<br />
Diese Kontrolle ist auch in der Luft gegeben.<br />
Die überaus souverän agierenden<br />
Dämpfer erleichtern eine saubere, geradlinige<br />
Anfahrt, wodurch die anschließende<br />
Flugphase statt zur Zitterpartie eher zum<br />
Kinderspiel wird. Richtiges Gasfinger-<br />
Timing vorausgesetzt, gilt dies nicht nur<br />
für große Sprunghügel, sondern auch an<br />
langgezogenen Waschbrett-Passagen.<br />
Bei der Landung schmiegt sich die<br />
Cobra wieder derart sanft an den Untergrund,<br />
als hätte zumindest ein Teil ihres<br />
langgestreckten Körpers nie den Bodenkontakt<br />
aufgegeben.<br />
Während der weiteren Testakkus wurde<br />
die Cobra im Renntempo um den Kurs<br />
gejagt. Die Titelbegriffe „schlank, schnell<br />
und spannungsgeladen“ beschreiben den<br />
erlebten Fahrspaß nur unzureichend! Im<br />
Laufe der Fahrten vorgenommene Änderungen<br />
an der Fahrwerksabstimmung<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Sowohl an der Vorderachse (im Bild) als<br />
auch an der Hinterachse stehen die Stoßdämpfer<br />
der Cobra noch vergleichsweise<br />
aufrecht<br />
Kardanwellen und Spurstangen der Cobra<br />
sind aus Stahl<br />
waren einerseits stets spürbar und zeigten<br />
andererseits, dass die in der Anleitung<br />
empfohlene Grundabstimmung eine einfach<br />
und neutral zu fahrende und damit<br />
gute Ausgangsbasis repräsentiert. Mit<br />
Ausnahme einer Dämpfer-Manschette, die<br />
sich erst durch manuelles Nachhelfen wieder<br />
bis auf den Federteller senkte, konnten<br />
bei den suboptimalen Streckenbedingungen<br />
auch die Mud Guards und Gummi-<br />
Manschetten ihre Funktionstüchtigkeit<br />
unter Beweis stellen. Trotz schonungsloser<br />
Fahrweise ergab eine abschließende<br />
Untersuchung der frisch gereinigten<br />
Cobra keine Hinweise auf übermäßigen<br />
Verschleiß oder verdeckte Schäden.<br />
Fazit<br />
Mit der „811-Be Cobra“ leistet Serpent einen<br />
entscheidenden Beitrag zum weiteren<br />
Aufstieg der Elektro-Buggys im Maßstab<br />
1:8. Es wurde ein Buggy entwickelt, in dessen<br />
Lastenheft eine optimale Anpassung<br />
auf die besonderen Erfordernisse und<br />
Möglichkeiten des Elektroantriebs ganz<br />
oben stand. Dieser mutige und gleichzeitig<br />
logische sowie konsequente Schritt<br />
führt dazu, dass die Tage, in denen Elektro-<br />
Buggys lediglich eine mehr oder weniger<br />
abgewandelte Variante eines bestehenden<br />
Verbrenner-Buggys darstellen, schon<br />
bald gezählt sein dürften. Zu groß sind<br />
die Vorteile einer elektro-spezifischen<br />
Optimierung.<br />
Wer bereits heute in dieser Klasse ein<br />
Stück Zukunft sein eigen nennen möchte,<br />
kommt um Serpent’s schnelle Schlange<br />
kaum herum. Ganz nebenbei überzeugt<br />
Ausstattung des Testmodells<br />
Fernsteuerung<br />
Servo<br />
Sanwa M11X<br />
2,4 GHz<br />
Sanwa SDX-901<br />
Motor LRP Dynamic 8 2200kV<br />
Regler<br />
LRP iX8<br />
Akku<br />
LRP LiPo Big Mama<br />
6200 65C (2 Stück)<br />
Karosserie<br />
Baukasten<br />
Gewicht 3760 g (fahrbereit)<br />
Vertrieb 2-speed GmbH, Siegen,<br />
www.2-speed.de<br />
Bezug<br />
Fachhandel<br />
Empfohlener Verkaufspreis<br />
539,- Euro<br />
sie auch mit hervorragenden Fahreigenschaften<br />
und hoher Zuverlässigkeit –<br />
Serpent’s langjährige Entwicklungsarbeit<br />
im Verbrenner-Bereich war hier keinesfalls<br />
umsonst. Die Elektro-Cobra von Serpent<br />
macht zwar kaum Geräusche, packt aber<br />
auf der Rennstrecke umso giftiger zu!<br />
TEST<br />
Lang und schlank wie eine echte Cobra. Der Serpent „811-Be Cobra“ ist einer von ganz wenigen 1:8er-Buggys auf dem Markt, die wirklich für den<br />
Elektrobetrieb optimiert wurden<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 55
Reifenheizen<br />
TECHNIK<br />
Dominic Greiner<br />
56<br />
leicht gema<br />
Reifenheizstation<br />
Marke Eigenbau<br />
Im Hintergedanken bei diesem Eigenbau<br />
waren von Anfang an die High-End-<br />
Heizer, wie man sie von Much More oder<br />
Xceed kennt: eine Box mit der gesamten<br />
Elektronik, auf die man das Fahrzeug<br />
stellen kann, und dann die 4 abgehenden<br />
Leitungen mit den Hardcase-Schalen dran.<br />
Aber wie kann man so ein komplexes<br />
System einfach und günstig nachbauen?<br />
Vor allem bei Tourenwagen werden<br />
Fahrzeugständer eingesetzt, sodass die<br />
geschmierten Reifen nicht auf dem Tisch<br />
stehen. Viele Firmen bieten daher einen<br />
sogenannten „Carstand“ an. Dieser ist vom<br />
Profil her wie eine C-Schiene gefertigt,<br />
nur um einiges größer. Solch ein Ständer<br />
wurde als Grundidee für die Heizstation<br />
hergenommen.<br />
Der Ständerbau<br />
Zuerst nimmt man die Maße des Regulators<br />
in Augenschein. Das einzig wichtige<br />
Maß des Regulators ist die Höhe, da dieses<br />
Bauteil in das C-Profil befestigt wird und<br />
das Potenziometer nicht auf dem Boden<br />
aufstehen darf. Bei dem verwendeten<br />
Much More-Regulator beträgt dieses Maß<br />
35 mm. Also wurde das Alu-Blech mit<br />
einer Höhe von 36 mm gefertigt, es kann<br />
natürlich auch ein Stahlblech verwendet<br />
werden, was jedoch um einiges schwerer<br />
ist als Aluminium. Die Breite passt man an<br />
sein Fahrzeug an, hier wurden 120 mm<br />
ausgewählt. Die Länge des Ständers beträgt<br />
150 mm, und die maximale Stärke des<br />
Blechs sollte 3 mm nicht überschreiten.<br />
Das Blech wurde an einer Biegebank gefertigt.<br />
Die Länge des Rohmaterials wurde<br />
über die folgende Formel bestimmt:<br />
L = gestreckte Länge; a,b,c = Längen der<br />
Schenkel; n = Anzahl der Biegestellen; v<br />
= Ausgleichswert. Das Rohmaterial muss<br />
logischerweise kürzer sein als die addierten<br />
Schenkellängen, denn der Biegeradius und<br />
die Blechstärke gehören ja auch zur gesam-<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Der fertige Carständer mit Elektronik für Reifenheizdecken<br />
Die Verkabelung der Anschlussbuchsen für die Heizdecken<br />
cht!<br />
ten Strecke. Der Ausgleichswert ergibt sich<br />
aus dem Biegeradius und der Blechdicke.<br />
Von der Länge der gewünschten Schenkel<br />
muss lediglich noch der Ausgleichswert<br />
abgezogen werden und das Ergebnis wird<br />
auf dem Blech markiert, meist mit einem<br />
Höhenreißer. Der Ausgleichswert lässt sich<br />
am einfachsten aus einer Tabelle ablesen,<br />
zu finden in einem Mechanik-Tabellenbuch<br />
oder im Internet. Auch muss man darauf<br />
achten, dass der Schenkel, der nachher auf<br />
dem Tisch steht, nicht zu lang ist, denn der<br />
Abkantstempel der Biegebank muss beim<br />
Biegen der anderen Kanten ja noch an<br />
diesem Schenkel vorbeipassen. An diesen<br />
Stellen wird das Blech nun gebogen, und<br />
das Ergebnis ist das perfekte C-Profil.<br />
Sollte es keine Möglichkeit geben, ein solches<br />
C-Profil nach eigenen Maßen herstellen<br />
zu lassen, ist es natürlich auch möglich,<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012<br />
Das Reifenheizen ist mittlerweile im Elektro-Tourenwagen-Bereich<br />
nicht mehr wegzudenken. Denn durch das gleichzeitige Aufbringen<br />
von Haftmittel und das Wärmen der Reifen wird die maximale Haftung<br />
des Hohlkammerreifens genutzt. Jetzt gibt es zwei Lösungen<br />
für das Reifenheizen. Entweder man kauft gleich eine High-End-<br />
Heizstation oder man verwendet die kostengünstigere Methode mit<br />
einfachen Heizdecken und dazugehörigem Regulator, womit man<br />
die Temperatur einstellen kann. Jedoch ist die Optik bei den einfacheren<br />
Reifenheizdecken nicht so schön wie bei der Heizstation und ist<br />
durch die langen Stromleitungen eher unhandlich und umständlich.<br />
Die Lösung bietet hier ein selbstgebauter Carstand mit integrierten<br />
Heizdecken.<br />
einen fertigen Carstand zu erwerben. Der<br />
Nachteil davon ist die Höhe, denn der<br />
Regulator ist meist zu hoch, um darunter<br />
Platz zu finden. Dafür müsste man unter<br />
den Ständer noch Platten fertigen, damit<br />
alles höher steht, oder die Unterseite mit<br />
dickem und etwas härterem Schaumstoff<br />
versehen.<br />
Die Elektronik<br />
Nachdem der eigentliche Fahrzeugständer<br />
gefertigt ist, wenden wir uns der Elektronik<br />
zu.<br />
Der Regulator wird an 12-Volt-Gleichspannung<br />
betrieben, also an einer Autobatterie<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
oder wie heutzutage üblich an einem<br />
Netzteil. Dass man nicht beim Ausschalten<br />
der Heizdecken jedes Mal die Anschlussleitungen<br />
vom Netzgerät trennen muss,<br />
wurde ein Kippschalter in den Regulator<br />
eingebaut. Diesen Kippschalter kann man<br />
in jedem handelsüblichen Elektronikgeschäft<br />
erwerben oder auch im Internet<br />
bestellen. Einfach ein Loch in das Gehäuse<br />
bohren und den Schalter durchführen und<br />
befestigen. Die Leitung zum Netzgerät<br />
trennen und an den Schalter löten. Jetzt<br />
kann die Heizstation einfach ausgeschaltet<br />
werden.<br />
Um die Reifenheizdecken mit dem Regulator<br />
zu verbinden, werden Einbaubuchsen<br />
Die Sache mit dem Reifenheizen will geübt sein. Die vielen unterschiedlichen Hohlkammerreifen<br />
haben auch verschiedene Betriebstemperaturen. Auch sollte beachtet<br />
werden, ob man Indoor- oder Outdoor-Reifen verwendet. Wenn ein Reifen zu warm<br />
vorgeheizt wurde, kann es sein, dass dieser zu schmieren anfängt, und man hat genau<br />
das Gegenteil von dem erreicht, was man mit dem Erwärmen der Reifen bezwecken<br />
wollte. Im schlimmsten Fall könnte es den Reifen auch zerstören. Dies passiert eher auf<br />
Outdoor-Strecken mit sehr hoher Asphalttemperatur. Am besten ist es, nach dem ersten<br />
Rollout mit ungeheizten Reifen auf einer Strecke die Reifentemperatur zu messen<br />
und ungefähr diesen Wert an dem Regulator einzustellen.<br />
TECHNIK<br />
57
TECHNIK<br />
www.car-modell.de<br />
in das C-Profil eingebaut. Diese 4-mm-<br />
Buchsen kann man auch im Elektronikgeschäft<br />
oder im Internet sehr günstig<br />
kaufen. Die hier verwendeten Buchsen<br />
sind bis zu 3 mm isolierend, deswegen<br />
auch die Blechdicke von 3 Millimeter. Der<br />
Mittelpunkt der Löcher wird ausgemessen<br />
und markiert. Danach wird auf diesen<br />
Punkten gekörnt und mit einem 3-mm-<br />
Bohrer vorgebohrt. Darauf wird mit einem<br />
7,5-mm-Bohrer aufgebohrt, denn bei den<br />
hier verwendeten Buchsen muss dieser<br />
Durchmesser vorhanden sein, um diese<br />
isolierend einbauen zu können. Nach dem<br />
Bohren der Löcher werden diese noch entgratet,<br />
und schon können die Buchsen in<br />
das Loch gesteckt und isolierend befestigt<br />
werden.<br />
Falls man Wert auf die Optik legt, kann<br />
man den Ständer noch mit einer Carbon-<br />
Folie beziehen. Die hier verwendete Folie<br />
stammt aus einem Baumarkt und ist leicht<br />
zu verarbeiten. Am besten wird die Folie<br />
mit einem Heißluftföhn aufgetragen, damit<br />
sie richtig auf dem Blech klebt. Sollte eine<br />
Folie verwendet werden, sind natürlich die<br />
Löcher für die Buchsen herauszuschneiden,<br />
und die Buchsen werden zuletzt in die<br />
Löcher verschraubt. So bleibt das eventuell<br />
nicht perfekt runde Loch in der Folie hinter<br />
dem Stecker verborgen.<br />
Nächster Schritt ist die Verdrahtung. Sobald<br />
man die Heizdecken aus der Verpackung<br />
nimmt, fällt auf, dass dort sehr lange<br />
Leitungen angebracht sind und an einem<br />
Punkt zusammenlaufen. Dort sind sie mit<br />
einem Stecker versehen, um sie mit dem<br />
Regulator zu verbinden. Diese Lösung ist<br />
einfach, aber optisch nicht schön anzuschauen.<br />
Deshalb wird zuerst der Stecker<br />
herausgeschnitten, sodass keine Leitungen<br />
mehr miteinander verbunden sind. Danach<br />
das Fahrzeug auf den Ständer stellen und<br />
die Heizdecken auf die Reifen stecken.<br />
Jetzt kann man die gewünschte Länge der<br />
Leitungen zu den vorgesehenen Buchsen<br />
abschätzen und diese entsprechend<br />
kürzen. Zu guter Letzt werden noch 4-mm-<br />
Goldstecker angelötet, und schon können<br />
die Heizdecken am Ständer eingesteckt<br />
werden.<br />
Nun muss noch die Verbindung mit dem<br />
Regulator und den Buchsen hergestellt<br />
werden. Die abgeschnittenen Leitungen<br />
von den Heizdecken können für die<br />
Verdrahtung hergenommen werden. Die<br />
Plus-Buchsen werden an einem Kabel<br />
hintereinander angelötet, dasselbe erfolgt<br />
mit den Minus-Buchsen.<br />
Jetzt wird der Regulator in dem C-Profil mit<br />
doppelseitigem Klebeband befestigt. Bei<br />
diesem Eigenbau wurde die Stromversorgungsleitung<br />
des Regulators unter dem<br />
Regulator durchgeführt, denn so kann die<br />
Heizstation vor dem Netzteil stehen, und<br />
man kommt sehr schnell und einfach an<br />
den eingebauten Kippschalter. Als Letztes<br />
werden die Plus- und Minus-Leitung für die<br />
Heizdecken aus dem Regulator mit jeweils<br />
einer Buchse verbunden. Nun noch einen<br />
dünnen Schaumstoff an die Unterseite des<br />
Ständers kleben, zum Schutz vor Kratzern<br />
auf der immer häufiger verwendeten<br />
Setup-Glasplatte. Damit ist die volle Funktionsfähigkeit<br />
der Heizdecken hergestellt,<br />
und die Hohlkammerreifen können auf die<br />
perfekte Betriebstemperatur vorgeheizt<br />
werden.<br />
Fazit<br />
Mit dieser Eigenkonstruktion lassen sich<br />
die Reifen bequem und schnell behandeln,<br />
ohne einen unordentlichen Kabelsalat auf<br />
dem Tisch zu haben. Und sollte man einmal<br />
nicht heizen wollen, kann der Ständer<br />
auch so verwendet werden. Wenn man die<br />
Heizdecken nicht einsteckt, hat man einen<br />
optisch hochwertigen Carstand. Auch der<br />
Platzbedarf wird dadurch stark reduziert,<br />
was bei manchen großen Veranstaltungen<br />
mit geringen Schrauberbereichen von<br />
Vorteil ist.<br />
Die Elektronik für die Heizdecken wird einfach in der Mitte des Ständers mit<br />
Klebeband befestigt<br />
Die Heizdecken können mit kurzen Kabeln an den Carständer angeschlossen<br />
werden<br />
Der Carständer mit angeschlossenen Heizdecken<br />
Der Carständer mit eingebauter Reifenheiz-Elektronik von unten<br />
58<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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NEWS Dominic Greiner, Heiner Martin, Joachim Rueß, Benni Schleich<br />
Neues Frühjahr – neue RC-Cars<br />
Es war wie in jedem Jahr: Anfang Februar fand in Nürnberg die Spielwarenmesse<br />
statt, und fast alle großen <strong>Modell</strong>baufirmen waren gekommen, um ihre Neuheiten zu<br />
präsentieren. Rein mengenmäßig konnte man sich nicht beschweren, aber wirklich<br />
interessante neue Produkte waren nicht häufig zu sehen. Auch hält es an, dass viele<br />
Firmen ihre Neuheiten vor der Messe im Internet präsentieren. Zudem war in diesem<br />
Jahr zu beobachten, dass immer mehr vorwiegend kleine und mittlere Firmen die hohen<br />
Ausgaben für einen Messestand scheuten und nicht mehr auf der Messe vertreten<br />
waren. Auch diese bevorzugen es, ihre Neuheiten dann vorzustellen, wenn sie auch<br />
wirklich auf den Markt kommen.<br />
60<br />
Auch in diesem Jahr ist es schwer,<br />
eindeutige Trends festzustellen. Die<br />
Euphorie der vergangenen Jahre,<br />
auch RC-Cars größeren Maßstabs mit Elektroantrieb<br />
auszustatten, hat etwas nachgelassen,<br />
weil man wohl erkannt hat, dass<br />
es für ein wirklich gutes Ergebnis kaum<br />
ausreicht, nur einfach einen Elektromotor<br />
und die entsprechenden Akkuhalterungen<br />
in ein Verbrenner-<strong>Modell</strong> zu pflanzen. Die<br />
RTR-Welle ist dagegen ungebrochen, auch<br />
wenn hier vielfach nur Weiterentwicklungen<br />
im Vordergrund standen. Durch neue<br />
Motoren-/Elektronikkomponenten wurden<br />
bisherige Schwachstellen beseitigt. Der<br />
Wettbewerbssektor trat in diesem Jahr<br />
Thomas Peter von Multiplex mit dem<br />
160 km/h schnellen Traxxas XO-1<br />
etwas in den Hintergrund, nach den<br />
zahlreichen Neuheiten der vergangenen<br />
Monate ist hier eine gewisse Beruhigung<br />
sicherlich auch angebracht. Aber schauen<br />
wir uns einmal die wichtigsten Neuheiten<br />
in den einzelnen Bereichen näher an:<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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07.03.12 15:39<br />
1:8 Glattbahn<br />
Motonica P81 RS2<br />
Xray hat den RX8 in der 2012er-Version mit<br />
einem schmaleren Chassis und einer neuen<br />
Radioplatte versehen. Auch kommen nun<br />
Querlenker zum Einsatz, die es erlauben,<br />
über kleine CFK-Platten die Stoßdämpfer<br />
unterschiedlich zu befestigen. Das Gleiche<br />
gilt für die vorderen Achsschenkel, bei<br />
denen jetzt die Spurstangen über kleine<br />
CFK-Teile befestigt werden. Auch findet<br />
sich ein neues Kupplungssystem im Kasten.<br />
Auch Serpent hat dem 966 TE jetzt ein<br />
Flex-System im hinteren Bereich spendiert.<br />
Vorne werden für die Querlenkerbefestigung<br />
Aluteile verwendet. Weitere<br />
neue Features: neues Zweiganggetriebe,<br />
aerodynamisch geformter Frontrammer<br />
und überarbeitete Achsgeometrien vorne<br />
und hinten.<br />
Nun auch bei 1:8 häufiger zu sehen: nur noch<br />
eine hintere obere Querlenkerstrebe, wie hier<br />
beim Motonica P81 RS2<br />
NEWS<br />
Inferno GT-2 Race Spec von Kyosho<br />
Der Trend bei den Wettbewerbsglattbahnern<br />
geht zu mehr Flex im Chassis.<br />
Ansonsten standen Weiterentwicklungen<br />
im Vordergrund. Motonica hat den P81, der<br />
jetzt den Zusatz RS2 trägt, mit einer neuen<br />
Radioplatte ausgestattet, auch wurden<br />
Hinter- und Vorderachse neu gestaltet. An<br />
der Vorderachse kann jetzt der Nachlaufwinkel<br />
einfach eingestellt werden. Bei der<br />
Hinterachse kommt oben nur noch eine<br />
Strebe zum Einsatz, was ebenfalls durch<br />
eine flexiblere Radaufhängung zu einem<br />
einfacheren Fahrverhalten führen soll.<br />
Ein Elektro-Glattbahner war bei Serpent zu<br />
sehen, der 966e. Er basiert im Wesentlichen<br />
auf dem 966, jedoch wurden Radioplatte<br />
und Chassis dem Antriebskonzept angepasst.<br />
Die Radioplatte kann zwei Satz<br />
Saddle-Pack-Akkus aufnehmen. Geblieben<br />
ist der 4WD-Antrieb über Riemen. Für<br />
vorhandene 966er wird es einen Umrüstsatz<br />
geben.<br />
F180 nennt sich eine Formel aus dem<br />
Hause Serpent. Dieses Fahrzeug ist für<br />
Elektro-Antrieb ausgelegt. Es besitzt vorne<br />
und hinten Doppel-Querlenkerradaufhängungen<br />
mit oben liegenden Stoßdämpfern.<br />
Das wunderhübsch mit vielen<br />
Aluteilen aufgebaute <strong>Modell</strong> soll im Mai<br />
lieferbar sein.<br />
Serpent F180<br />
Ebenfalls neu bei Serpent ist der Cobra GT,<br />
ein Rallyegame-Fahrzeug, welches auf der<br />
Technologie des Cobra-Buggies aufbaut.<br />
Das <strong>Modell</strong> besitzt einen Allradantrieb über<br />
Kardanwellen und ein Zweigang-Getriebe.<br />
Das Chassis ist flach, sodass die Vorderachse<br />
eine mehr für den Glattbahnbetrieb<br />
passende Geometrie aufweist.<br />
Serpent 966e<br />
Xray RX8<br />
Kyosho zeigte mit dem Inferno GT-2 Race<br />
Spec einen Glattbahner mit Hohlkammer-<br />
Bereifung. Wahlweise ist das <strong>Modell</strong> mit<br />
einer Corvette- oder Audi-R8-Karosserie zu<br />
haben. Geliefert wird das <strong>Modell</strong>, welches<br />
auf bekannten Teilen vom Inferno basiert,<br />
als Readyset mit einer 2,4-GHz-Fernsteuerung<br />
und einem neuen 4,17-cm³-Motor. Die<br />
Ausstattung umfasst ein Zweigang-Getriebe,<br />
Doppelscheibenbremse, permanenten<br />
Allradantrieb über Kardanwellen sowie<br />
Öldruckstoßdämpfer mit Feingewinde.<br />
Auch auf dem Stand von HoBao war ein<br />
Rallyegame-<strong>Modell</strong> zu sehen, ob und wann<br />
dieser Prototyp bei uns erhältlich sein wird,<br />
war jedoch noch nicht klar.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 61
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NEWS<br />
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1:10 Glattbahn<br />
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Tamiya TA05 in der Gold Edition<br />
Im 1:10-Verbrenner-Onroad-Bereich gab<br />
es nicht sehr viel Neues zu sehen. Bei<br />
Xray und Shepherd wurden keine neuen<br />
Fahrzeuge vorgestellt. Mugen hatte seinen<br />
MTX-5 schon im letzten Jahr auf einigen<br />
Rennen im Einsatz. Das Fahrzeug richtet<br />
Bei HPI/HotBodies konnte man den Prototyp<br />
eines neuen Scale-Verbrenners bewundern.<br />
Das <strong>Modell</strong> schien bereits relativ<br />
serienreif zu sein und wies die bekannten<br />
Merkmale eines modernen Scale-<strong>Modell</strong>s<br />
wie Flex-Chassis und viele Aluminiumteile<br />
auf. Bezeichnung und Termin zur Markteinführung<br />
standen jedoch noch nicht fest.<br />
Im Elektro-Onroad-Bereich fanden sich<br />
einige neue <strong>Modell</strong>e. Serpent präsentierte<br />
neben dem bekannten 411 eine Sport- und<br />
sogar eine RTR-Version des erfolgreichen<br />
Tourenwagens sowie eine frontgetriebene<br />
Variante.<br />
Nissan R91CP von Tamiya<br />
waren ja bereits Ende des letzten Jahres<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt worden.<br />
Ein kleines Highlight bei den 1:10-Glattbahnmodellen<br />
präsentierte Tamiya in<br />
Form einer Neuauflage eines Klassikers.<br />
Der Nissan R91CP war eines der letzten<br />
Gruppe-C-<strong>Monster</strong> mit über 1000 PS. Zum<br />
20-jährigen Jubiläum des Daytona-Sieges<br />
der Japaner bringt Tamiya eben diesen<br />
Der neue Serpent 747<br />
sich in vielen konstruktiven Details nach<br />
dem großen Bruder, dem MRX-5. Kyosho<br />
zeigte für den R4 eine ganze Menge<br />
Tuningteile, das Fahrzeug selber blieb aber<br />
unverändert.<br />
Serpent stellte den neuen 1:10-Scale-<br />
Verbrenner 747 vor. Das <strong>Modell</strong> übernimmt<br />
nur wenig vom Vorgänger 733TE<br />
und verfügt über ein Flex-Chassis, neue<br />
Achsgeometrien an Vorder- und Hinterachse,<br />
ein neues Bremssystem und viele<br />
andere Neuerungen.<br />
Der Scale-Prototyp von Hotbodies<br />
Toyota Celica LB Turbo von Tamiya<br />
Schumacher zeigte den Mi4C<strong>XL</strong>, der in<br />
wichtigen Details verbessert wurde. So gibt<br />
es neue Querstabis, eine neue Lenkgeometrie<br />
sowie ein neues Chassis mit optimiertem<br />
Flex-Verhalten.<br />
Für die Pan-Car-Fans warten die Holländer<br />
mit einem brandneuen Formel-<strong>Modell</strong>,<br />
dem F110 mit längsliegendem Akku und<br />
Starrachse hinten, sowie einer breiten<br />
235-mm-Version des S100 auf, der allerdings<br />
nur als Conversion-Kit erscheinen<br />
wird. Der breite S100 verfügt nicht mehr<br />
über einen querliegenden Dämpfer,<br />
sondern über recht lange Tubes.<br />
HPI/HotBodies spendierte seinem bewährten<br />
TCX-Tourenwagen unter dem<br />
Namen Hara-Edition viele hochwertige<br />
Tuningteile und ehrt damit die Erfolge des<br />
bekannten Werksfahrers Atsushi Hara.<br />
Die 2012er-Versionen der anderen<br />
Hersteller wie Xray oder Team Associated<br />
Tamiya F104W<br />
Nissan R91CP als detailgetreues <strong>Modell</strong> im<br />
Maßstab 1:10 zurück auf die RC-Strecken.<br />
Mugen MTX-5<br />
62<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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07.03.12 15:40<br />
Hotbodies TCX Hara Edition<br />
ältere Karosserietypen mit breiterer Spurbreite<br />
gedacht ist. Dem Bausatz liegt eine<br />
Karosserie bei, die augenscheinlich dem<br />
Tyrrell 023 aus dem Jahr 1995 nachempfunden<br />
ist.<br />
Für Retro-Freunde hat Tamiya wieder<br />
eine Menge neuer Karosserievarianten<br />
klassischer <strong>Modell</strong>e neu mit dem TT-01E<br />
Chassis aufgelegt. Highlights sind hier mit<br />
Sicherheit der Toyota Celica LB Turbo aus<br />
der deutschen Rennsportmeisterschaft der<br />
70er-Jahre sowie der Toyota Celica GT-Four,<br />
ein Rallyefahrzeug aus dem Jahre 1990.<br />
Aber auch Fans moderner Rennfahrzeuge<br />
wie dem Audi R8 LMS oder dem Ferrari<br />
599XX werden bedient.<br />
NEWS<br />
Serpent S100 in 235 mm<br />
Serpent F110<br />
Schumacher Mi4C<strong>XL</strong> von CS Electronic<br />
F104W GP Edition lautet der Name des<br />
neuesten Updates des beliebten Formel-<br />
<strong>Modell</strong>s der Japaner. Das Kürzel W steht für<br />
„wide“, was bedeutet, dass das <strong>Modell</strong> für<br />
Die Sport-Version des Serpent 411<br />
Ein wahrer Augenschmaus ist der bekannte<br />
TA05 in der Gold Edition. Das <strong>Modell</strong> wird<br />
serienmäßig mit vielen Tuningteilen geliefert,<br />
und alle Aluminiumteile sind golden<br />
eloxiert.<br />
Das RM-01-Chassis von Tamiya<br />
Kyosho Plazma Ra<br />
So wirklich neu bei den<br />
kleinen 1:12ern<br />
war eigentlich nur<br />
der Plazma Ra von<br />
Kyosho. Das <strong>Modell</strong><br />
ist sehr aufwendig<br />
gefertigt<br />
und verfügt über<br />
ein klassisches Layout<br />
mit quer vor<br />
der Hinterachse<br />
liegendem Akku<br />
sowie Link-Aufhängung<br />
hinten, die über<br />
fettgefüllte Tubes gedämpft<br />
wird. Interessant<br />
ist, dass der Plazma bereits<br />
serienmäßig über eine<br />
Dämpferstrebe in der<br />
Vorderachse verfügt, die<br />
bei anderen Herstellern<br />
separat erworben werden<br />
muss.<br />
1:12 Glattbahn<br />
Joest Porsche 956 auf dem neuen Tamiya RM-01<br />
Tamiya bringt mit dem RM-01 nach langer<br />
Zeit wieder ein 1:12er-<strong>Modell</strong> auf den<br />
Markt. Allerdings nicht als Wettbewerbsmodell,<br />
sondern als recht einfach gehaltenes<br />
Einsteigerfahrzeug mit klassischer Optik.<br />
So ist das <strong>Modell</strong> mit den Karosserien<br />
der legendären Porsche 956 und Toyota<br />
TOM’s 84C erhältlich, die Tamiya bereits in<br />
den 80er- Jahren in bisher unerreichter Detailtreue<br />
produzierte.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 63
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NEWS<br />
Bei den Spaß-<strong>Modell</strong>en fanden sich<br />
erwartungsgemäß wieder die meisten<br />
Neuerungen. Das wohl interessanteste<br />
<strong>Modell</strong> in diesem Jahr kommt aus den<br />
USA. Genauer gesagt aus Plano im<br />
Lone-Star-State Texas. Traxxas stellt<br />
mit den XO-1 sein neues Supermodell<br />
im exotischen Maßstab 1:7 vor. Das<br />
<strong>Modell</strong> soll in der Lage sein, aus der<br />
Schachtel die magischen 100 mph,<br />
also 160 km/h, zu durchbrechen. Das<br />
spektakuläre <strong>Modell</strong> ist zu 100% auf<br />
Geschwindigkeit getrimmt. So hat man<br />
sich im Hause Traxxas vor allem Gedanken<br />
über Aerodynamik und Luftwiderstand<br />
gemacht. Das Auto verfügt über<br />
Prototyp von ARR Racing Bikes<br />
www.car-modell.de<br />
Jamara Lipon<br />
einen aerodynamisch geformten Unterboden,<br />
inklusive vollständig ausgeformtem<br />
Diffusor und passendem Splitter, sowie<br />
einer Karosserie, die komplett mit dem<br />
Chassis abschließt und so den Luftstrom<br />
dort hinleitet, wo er hingehört, nämlich unter<br />
das Fahrzeug. Die Kraft aus einem durch<br />
6s-LiPos befeuertem leistungsstarken<br />
Brushless-System wird über den Kardan-<br />
Allradantrieb durch das neuartige Cush-<br />
Drive-System an die Räder abgegeben,<br />
welches über Elastomerdämpfer die Abtriebe<br />
schont und die Leistung verlustfrei<br />
und schonend in Beschleunigung umsetzt.<br />
Über eine speziell für den XO-1 entwickelte<br />
Fernsteuerung kann die volle Leistung mit<br />
Hilfe eines iPhones freigeschaltet und eine<br />
Vielzahl an Telemetrie-Features und Daten<br />
abgelesen und programmiert werden.<br />
Fun-<strong>Modell</strong>e<br />
Die Benzin-Motoren von HPI, hier im D8T<br />
Anzeige<br />
Bei HPI fand man neben verschiedenen<br />
<strong>Modell</strong>en mit Benzin-Motor, anstatt den<br />
traditionellen Nitromethan-Treibsätzen,<br />
auch den WR8, ein 1:8-Rallye-Fahrzeug mit<br />
Ford- Fiesta-Karosserie. Das Fahrzeug ist<br />
sowohl als Verbrenner- wie auch als Fluxx-<br />
Variante mit Brushless-Antrieb erhältlich.<br />
HPI WR8 Ford Fiesta Fluxx<br />
Graupners Rallye-Käfer<br />
Robitronic stellte die Antimus-Reihe im<br />
Maßstab 1:18 vor. Die RTR-<strong>Modell</strong>e im<br />
kleinen Maßstab sollen vor allem Einsteiger<br />
durch einen extrem niedrigen Preis begeistern.<br />
Ebenfalls neu bei den Österreichern<br />
MX-400 von <strong>Krick</strong><br />
Walter Röhrls legendärer Audi Quattro S1<br />
von Graupner<br />
Graupner stellte auf Basis des Carisma-<br />
Tourenwagens einen Audi Quattro S1 von<br />
Walter Röhrl sowie eine Golf-GTI-Karosserie<br />
vor. Ebenfalls neu beim deutschen Traditionsunternehmen<br />
ist ein Rallye-Käfer<br />
sowie ein <strong>Monster</strong>käfer im Maßstab 1:14.<br />
Im gleichen Maßstab wurde ein Dakar-<br />
Tuareg noch als Prototyp präsentiert.<br />
Robitronic Dominus 10-SC-Short-Course-<strong>Truck</strong><br />
64<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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07.03.12 15:40<br />
ist der Dominus 10-SC-Short-Course-<strong>Truck</strong>.<br />
Auch hierbei handelt es sich um ein RTR-<br />
<strong>Modell</strong>, jedoch diesmal im Maßstab 1:10,<br />
erhältlich. Das MR-03-Chassis gibt es nun<br />
auch in einer „gold-limited“-Edition, welche<br />
diverse Tuningteile enthält. Neu ist auch<br />
das ASF-Chassis in 2,4-GHz-Ausführung.<br />
Hotbodies TCX Hara Edition<br />
Jamaras BL2 ist ein RTR-4WD-Buggy mit<br />
Brushlessantrieb. Das vollständig mit Akku,<br />
Ladegerät und 2,4-GHz-Fernsteuerung<br />
ausgestattete Fahrzeug richtet sich eher<br />
an Einsteiger denn an Profis. Gleiches gilt<br />
für den Lipon-<strong>Monster</strong>-<strong>Truck</strong>. Auch dieses<br />
Race-Tuareg-Prototyp bei Graupner<br />
NEWS<br />
das ebenfalls mit einem niedrigen Preis<br />
Hobbyneulinge ansprechen soll.<br />
Natürlich hat Kyosho seine Mini-Z-Reihe<br />
wieder um einige <strong>Modell</strong>e erweitert. Für<br />
die Formel gibt es mit dem MF-15 ASF<br />
ein neues Chassis mit Heckantrieb für die<br />
2,4-GHZ-Sender von Kyosho. Dieses ist<br />
dann auch gleich mit diversen Karosserien<br />
Mini-Z-Motorrad von Kyosho<br />
MR-03-Mini-Z-Chassis von Kyosho<br />
XO-1 von Traxxas<br />
<strong>Modell</strong> wird mit Brushless-Antrieb, LiPo-<br />
Akku und allen erforderlichen Komponenten<br />
geliefert.<br />
Antimus-<strong>Modell</strong>e von Robitronic<br />
Zu den Fun-<strong>Modell</strong>en gehören sicherlich<br />
auch die Motorräder. Kyosho zeigte eines<br />
fürs Racing im Wohnzimmer im Maßstab<br />
Mini-Z, hier 1:18. Das Motorrad besitzt eine<br />
Kreiselstabilisierung und kann so auch auf<br />
kleinsten Flächen sicher bewegt werden. Es<br />
wird als RTR geliefert. Mit ARR Racing-Bikes<br />
war auch ein Spezial-Hersteller in Nürnberg<br />
auf der Spielwarenmesse. Er zeigte den<br />
Prototyp einer neuen 1:8-Glattbahn-<br />
Maschine. Bei <strong>Krick</strong> war weiterhin die MX-<br />
400 zu sehen, ein Vorserienmuster einer<br />
Geländemaschine im Maßstab 1:8.<br />
Seit November 2011 existiert die in Nürnberg<br />
ansässige Firma Absima. Auf dem<br />
Messestand traf man dann einige bekannte<br />
Gesichter aus der <strong>Modell</strong>baubranche,<br />
und so überraschte es nicht wirklich, dass<br />
die „Newcomer“ mit einem soliden und<br />
Hyper Star von HoBao<br />
hochwertigen Programm aufwarten konnten.<br />
Als Vertrieb des in Asien und USA seit<br />
Längerem etablierten Herstellers Team-C<br />
haben die Herren und Damen rund um Jürgen<br />
Laux eine mehr als gesunde Basis für<br />
ihr Unternehmen gefunden. So waren auf<br />
dem Messestand mit dem T8 und dem T8T<br />
hochwertige Wettbewerbsfahrzeuge zu finden,<br />
die als T8E und T8TE auch mit Brushlessantrieb<br />
erhältlich sind. Doch auch für<br />
die kleineren Geldbeutel sind neben der<br />
Competition auch die Race-<strong>Modell</strong>e als<br />
RTR-Versionen im Programm. Die Buggies<br />
hören hier auf den Namen Stoke und die<br />
Truggies heißen Torch. Die Verbrennervarianten<br />
tragen nach dem Namen das aussagekräftige<br />
Kürzel N und die elektrifizierten<br />
Versionen dementsprechend ein E. Die<br />
1:8 Off Road<br />
Speedfighter 2 von DF-Models<br />
RTR-<strong>Modell</strong>e werden mit hochwertigen RC-<br />
Komponenten und starken Servos sowie<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 65
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Brushless-Motor ausgeliefert. Mit dem<br />
Eight Ball bringt man einen 1:8er-Elektro-Buggy<br />
an den Start. Beiden Varianten<br />
liegt ein 2200-kV-Brushlessmotor bei.<br />
Der Aufbau ist in der üblichen Technik gehalten,<br />
lange Querlenker sorgen für große<br />
Federwege.<br />
Agama-Truggy von Buggysport Racing<br />
Serpent 811 Cobra E<br />
X3 Sabre von Jamara<br />
Buggysport Racing stellte zwei neue Fahrzeuge<br />
von Agama vor. Zum einen eine<br />
Elektro-Brushless-Version des bewährten<br />
A8, zum anderen einen Truggy auf Basis<br />
des A8. Beide bauen auf der bewährten<br />
<strong>Raider</strong> <strong>XL</strong>8 von <strong>Krick</strong><br />
Einsteiger und Fortgeschrittene.<br />
<strong>Raider</strong> Xl8 nennt sich ein 1:8-<strong>Monster</strong> mit<br />
Brushless-Antrieb von <strong>Krick</strong>. Das <strong>Modell</strong><br />
wird komplett mit 2,4-GHz-Fernsteuerung,<br />
3s-LiPo-Akku und Automatiklader als RTR<br />
geliefert. Aufgebaut ist das Fahrzeug auf einem<br />
Alu-Chassis. Es besitzt Allradantrieb.<br />
Inferno Neo ST Race Spec lautet der Name<br />
des neuen Truggy-<strong>Modell</strong>s von Kyosho.<br />
Das Auto wird fertig montiert mit leistungsstarken<br />
Elektronik-Komponenten<br />
sowie einer Perfex- Syncro-KT-201-2,4-GHz-<br />
Fernsteuerung ausgeliefert. Für genügend<br />
Vortrieb sorgt ein hauseigener KE-25-Motor.<br />
Die Wettbewerbsversion Inferno ST RR<br />
Kyosho Inferno Neo ST Race Spec<br />
Inferno ST RR Evo von Kyosho<br />
einem hauseigenen 2,4-GHz-Fernsteuersystem<br />
ausgeliefert.<br />
Revell tecZone nennt sich die RC-Sparte<br />
der normalerweise im Plastikmodellbau<br />
beheimateten Firma Revell. Mit einigen interessanten<br />
<strong>Modell</strong>en möchte Revell nun<br />
Fuß im RC-Car-Markt fassen. Das 1:8-<strong>Modell</strong><br />
wird sowohl als RTR mit Brushless-Motor<br />
als auch als reiner Baukasten inklusive<br />
CY-E Streetbreaker 6S von Carson<br />
Technik des A8 auf.<br />
Bei Serpent konnte man die finale Version<br />
des 811 Cobra E bewundern. Auch die<br />
Verbrenner-Variante war in der bekannten<br />
Rennversion wie auch als RTR-<strong>Modell</strong><br />
zu sehen.<br />
Auf den Namen S350 BE hört der Elektro-Brushless-Buggy<br />
von S-Workz, der auch<br />
hier auf dem bekannten Verbrenner-<strong>Modell</strong><br />
basiert.<br />
HotBodies hat den bewährten D8 etwas<br />
überarbeitet und bringt den D8T Truggy<br />
mit einem Benzinmotor auf den Markt.<br />
Bei LRP hat man das Truggy-Sortiment um<br />
dem S8 Rebel TX erweitert. Das <strong>Modell</strong><br />
wird mit hochwertigen Komponenten ausgeliefert<br />
und richtet sich an ambitionierte<br />
Team-C Torch N von Absima<br />
Evo wurde ebenfalls in einigen Punkten<br />
überarbeitet.<br />
Jamara <strong>Modell</strong>technik ist seit vielen<br />
Jahren offizieller Importeur der<br />
Team-C T8E von Absima<br />
66<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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07.03.12 15:40<br />
Hong-Nor-<strong>Modell</strong>e. Der neue X3 Sabre ist<br />
der neueste Spross aus der Feder von Jay<br />
Halsey. Auch die bewährte Ultra-Reihe wurde<br />
um den Ultra LX2 sowie den Ultra LX2e<br />
erweitert. Der Ultra RR wird jetzt mit einer<br />
2,4-GHz-Anlage ausgeliefert.<br />
Mit drei 1:8er-Fahrzeugen kann Thunder<br />
Tiger aufwarten. Der ER4 G3 ist ein Rallye-Car<br />
mit Mini-Countryman-Karosserie.<br />
Angetrieben wird das <strong>Modell</strong> an allen<br />
vier Rädern von einem Brushless-Motor.<br />
Es sind zwei Versionen erhältlich: ART-<br />
ST4 G3 von Thunder Tiger<br />
einem leistungsstarken Brushless-System<br />
angetrieben.<br />
Seit letztem Jahr werden die HoBao-Fahrzeuge<br />
von einer eigenen Niederlassung,<br />
HoBao Europe, vertrieben. Das neueste<br />
<strong>Modell</strong> ist der Hyper Star, ein Wettbewerbs-<br />
Buggy im Maßstab 1:8. Ebenfalls neu im<br />
Programm<br />
ist ein Truggy-<strong>Modell</strong><br />
auf Basis des<br />
Hyper Star.<br />
Der Speedfighter<br />
2 ist<br />
ein 1:8er-<br />
Elektro-Buggy<br />
im Vertrieb<br />
von DF<br />
Models. Das<br />
Einsteigermodell<br />
wird<br />
NEWS<br />
Team-C T8TE von Absima<br />
ER-4 GT3 von Thunder Tiger<br />
Hotbodies D8 von LRP<br />
komplett Ready<br />
to Run geliefert.<br />
Graupners Rallye-Käfer<br />
RTA4 von Thunder Tiger<br />
Hurricane nennt<br />
sich ein <strong>Monster</strong><br />
von Robitronic.<br />
Das <strong>Modell</strong><br />
wird sowohl als<br />
RTR wie auch als<br />
ARR angeboten<br />
Es wird von einem<br />
Brushless-<br />
Motor angetrieben,<br />
ist komplett<br />
kugelgelagert,<br />
besitzt Allradantrieb,<br />
und die S9 Rebel TX von LRP<br />
Pivot-Ball-Radaufhängungen<br />
ermöglichen einfache<br />
Setup-Einstellungen.<br />
Agama A8 Elektro von Buggysport Racing<br />
S350 BE von S-Workz<br />
TR und RTR. Der RTA4 ist ein 4WD-Short-<br />
Course mit Allradantrieb. Angetrieben<br />
wird er von einem 28er-Motor. Die Zweigang-Automatik<br />
verleiht dem <strong>Modell</strong> imposante<br />
Beschleunigungswerte. Der Lieferumfang<br />
umfasst neben dem Fahrzeug<br />
auch die komplette Fernsteuerung und<br />
den Motor. Den ST4-G3-Race Truggy gibt<br />
es nun auch mit einem kraftvollen Brushless-Antrieb.<br />
Der Allradantrieb erfolgt über<br />
Stahl-CVD-Wellen.<br />
Auch im Hause Carson gibt es einen neuen<br />
Elektro-Truggy, den CY-E Streetbreaker<br />
6S. Auch dieses RTR-<strong>Modell</strong> wird von<br />
Hurricane von Robitronic<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 67
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NEWS<br />
DB02 Leonis von Tamiya<br />
Stoke von Absima<br />
Ronin von Revell<br />
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Durango präsentierte auf der Messe die<br />
neuesten Evolutionsstufen der DEX410-<br />
und DEX210-<strong>Modell</strong>e, sowie den neuen<br />
DESC410R, ein Short-Course-<strong>Truck</strong>-<strong>Modell</strong>.<br />
Der neue DEX410R V3 wurde in einigen<br />
Punkten überarbeitet. So hat der 4WD-<br />
Buggy ab sofort 14-mm-Radmitnehmer<br />
anstatt der bekannten 12-mm-Version,<br />
um die gesteigerte Leistung moderner<br />
Antriebssysteme aushalten zu können. Zudem<br />
verwendet man in einigen Bauteilen<br />
anstatt Aluminium ultraleichtes Composite-Material.<br />
Der 2WD DEX210 blieb<br />
weitestgehend unverändert zum letztjährigen<br />
<strong>Modell</strong>. Der komplett neu entwickelte<br />
DESC410R baut auf einem einzigartigen<br />
Aluminium-Sandwich-Chassis auf und<br />
verfügt über großdimensionierte Big-Bore-<br />
Stoßdämpfer und einige andere Features,<br />
die im Short-Course-Bereich neu sind.<br />
Absima zeigte neben den 1:8er-Fahrzeugen<br />
auch 1:10er-<strong>Modell</strong>e aus dem Hause<br />
Team C. Ein Verbrenner-Buggy nennt sich<br />
Stoke und besitzt Allradantrieb. Bei Elektro<br />
gibt es mit dem T2 einen 2WD sowie mit<br />
dem T4 ein allradgetriebenes Fahrzeug.<br />
Wie schon bei den 1:8er <strong>Modell</strong>en kommt<br />
hier überall hochwertige Technik zum<br />
Einsatz.<br />
Auch im Hause Kyosho wurden die<br />
bekannten Lazer und Ultima überarbeitet.<br />
Im Ultima SP2 WC Limited Edition kommen<br />
BigBore-Stoßdämper an Vorder- und Hinterachse,<br />
eine neu designte Hochleistungs-<br />
Crazy ST von <strong>Krick</strong><br />
1:10 Off Road<br />
Ultima SP2 WC Limited Edition<br />
Slipper-Kupplung, um 2 mm verlängerte<br />
vordere Querlenker, eine neue einteilige<br />
Achse für die Vorderräder, überarbeitetes<br />
Material des Servosavers, Differenzialkugeln<br />
aus Wolfram, geklemmte Radmitnehmer<br />
aus Aluminium, das Tuning-Getriebezahnrad<br />
und die neue Trident-Karosserie<br />
sowie der Blast-Spoiler S als Sonderausstattung<br />
hinzu. Auch der Lazer ZX5 Sp2 wurde<br />
in vielen Punkten weiterentwickelt. Neues<br />
Chassismaterial und viele neue Antriebsund<br />
Fahrwerksteile sollen das <strong>Modell</strong> noch<br />
erfolgreicher machen.<br />
Crusher von Revell<br />
Der Schumacher SV2 beinhaltet gegenüber<br />
dem Vorgänger einige neue Teile. So kann<br />
das Chassis mit zusätzlichen Teilen verlängert<br />
werden. Zudem wurde die Zuverlässigkeit<br />
durch den Einsatz hochwertiger<br />
Teile im Antrieb verbessert. Der SV2 besitzt<br />
wie sein Vorgänger einen Mittelmotor.<br />
Neu bei Tamiya im 1:10-Offroad-Bereich<br />
ist der DB02 Leonis, ein 4WD-Buggy mit<br />
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DEX410R V3 von Durango<br />
Schumacher Cougar SV2 von CS Electronic<br />
68<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
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07.03.12 15:40<br />
DEX210R von Durango<br />
Kardanantrieb. Trotz dieses Antriebs kann<br />
das Chassis einen querliegenden 2s-LiPo-<br />
Akku aufnehmen.<br />
Eine relativ große Vielfalt an Verbrennungsmotoren<br />
für den RC-Car-Bereich zeichnete<br />
die diesjährige Nürnberger Messe aus. Diese<br />
Tendenz war dann doch überraschend,<br />
kann man doch bei den Verbrennern nicht<br />
gerade von einer boomenden Entwicklung<br />
sprechen. Trotzdem standen dann einige<br />
High-Tech-Entwicklungen im Vordergrund.<br />
3,5er-“Volksmotor” von Novarossi<br />
Mit dem Alpha A 852 21 SP Offroad Competition<br />
stellt Buggysport Racing das neue<br />
Spitzenmodell vor. Es handelt sich um einen<br />
3,5-cm³-Offroad-Motor mit einer<br />
14-mm-Kurbelwelle und 5 + 2 Spülkanälen.<br />
Selbstverständlich ist die Ausrüstung mit<br />
ABC-Laufgarnituren.<br />
Vox Dicci T1 Pro von Motonica<br />
Gleich drei neue O.S.-Car-Motoren hatte<br />
Graupner nach Nürnberg mitgebracht. Da<br />
ist zuerst der neue Buggy-Motor OS Speed<br />
19 X Z-B, bei dem der Problematik des<br />
Revell tecZone ist auch im 1:10-Bereich mit<br />
zwei <strong>Modell</strong>en vertreten. Die Fahrzeuge<br />
werden sowohl als RTR mit Brushed-Motor,<br />
RTR mit Brushless-Motor als auch als reiner<br />
Baukasten inklusive Brushless-Motor ausgeliefert.<br />
Mit dem Ronin ist ein 4WD-Buggy<br />
und mit dem Crusher ein 4WD-Truggy<br />
erhältlich.<br />
<strong>Krick</strong> liefert den Crazy ST jetzt auch in<br />
einer Version mit Brushless-Antrieb aus.<br />
hohen Spritverbrauchs<br />
bei<br />
den Buggys<br />
durch downsizing<br />
(Hubraum<br />
3,1 cm³) begegnet<br />
wird. Dies<br />
könnte wettbewerbsmäßig<br />
interessant<br />
sein,<br />
können doch<br />
bei einer längeren<br />
Laufdau-<br />
Prototyp von Hudy<br />
er ein oder zwei<br />
Tankstopps eingespart werden. Der X Z-B<br />
verfügt über Keramiklager, eine beschichtete<br />
Kurbelwelle und outet sich durch sein<br />
schwarzes Äußeres als die Top-Version aus<br />
dem Hause O.S. Für den Glattbahn-Bereich<br />
gibt es bei O.S. zwei neue Triebwerke, den<br />
OS Max 21 X Z-R Version II sowie den daraus<br />
abgeleiteten OS Speed 21 X Z-R. Beiden<br />
Motoren gemein ist die O.S.-Qualitätsanmutung,<br />
die Speed-Version in schwarzer<br />
Optik dürfte auch im Wettbewerbseinsatz<br />
anzutreffen sein.<br />
Wie jedes Jahr enttäuschte auch heuer<br />
Grossi die Besucher nicht. So konnte ein<br />
neues Kurbelgehäuse aus faserverstärktem<br />
Kunststoff-Spritzguss bewundert werden.<br />
Die neuen OS-Motoren von Graupner<br />
Lazer ZX5 SP2<br />
Diesem Set liegt auch eine neue 2,4-GHz-<br />
Fernsteuerung bei.<br />
Verbrennungsmotoren<br />
Der Luftkühlkopf besteht aus vielen, mit<br />
kleinstem Zwischenraum angeordneten<br />
Lamellen. Das verspricht zwar riesige Kühlflächen<br />
auf kleinstem Raum mit geringstem<br />
Gewicht, ob sich das allerdings in der<br />
doch recht staubigen und schmutzigen<br />
Umgebung eines RC-Car-Einsatzes durchsetzen<br />
kann, bleibt – man ist fast geneigt<br />
zu sagen „wie üblich“ – abzuwarten.<br />
X trem-Motoren von RB<br />
Auch Hudy arbeitet an einem 3,5-cm³-<br />
Buggy-Motor. Der Prototyp war in einem<br />
Buggy auf der Messe verbaut. Es gibt noch<br />
keine Daten, auch ist das Gussgehäuse<br />
noch ohne Firmenlogo.<br />
Zwei neue Motoren gibt es bei LRP zu bewundern.<br />
Da ist zum einen der LRP ZZ.21 C<br />
Ceramic, ein Wettbewerbs-Buggymotor allererster<br />
Ordnung. Dieses Triebwerk zeichnet<br />
sich durch Keramik-Kugellager sowie<br />
eine beschichtete und gewuchtete Kurbelwelle<br />
mit Silikoneinsatz aus. Das zweite<br />
Triebwerk ist der ZR 32. Spec. 2 Pullstart.<br />
Dieses für extremen <strong>Monster</strong>-Einsatz konzipierte<br />
Triebwerk hat mit 5,24 cm³ Hubraum<br />
bald das Ende dessen erreicht, was im kleinen<br />
Gehäuse unterzubringen ist.<br />
Die Vox-Motorenreihe im Vertrieb von<br />
Motonica hat dieses Jahr in Form eines<br />
1/10-Glattbahn-Motors Zuwachs<br />
NEWS<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 69
<strong>Modell</strong><br />
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NEWS<br />
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Der Grossi-Motor mit aufgeschnittenem<br />
Kurbelgehäuse<br />
A852 von Buggysport Racing<br />
Keep-on 12 von Novarossi<br />
bekommen. Der Vox Dicci T1 Pro ist ein<br />
2,11-cm³-Onroad-Triebwerk, konzipiert für<br />
den Wettbewerbseinsatz. Auch neu ist der<br />
V 1 Rallye Pro, ein 1/8-Rallye-Game-Triebwerk<br />
mit 14-mm-Kurbelwelle und 7 + 2<br />
Überströmkanälen.<br />
Brandneu war auf der Spielwarenmesse die<br />
Nachricht, dass Mugen Deutschland nun<br />
Generalimporteur der Novarossi-Motoren<br />
für Deutschland ist. Wie man hörte, wurde<br />
auch die Presse von Novarossi vor dem<br />
neuen Importeur informiert. Neu bei Novarossi<br />
ist die Keep-On benannte Motorenlinie.<br />
Hier gibt es zwei Glattbahn-Triebwerke<br />
mit 2,1 und 3,5 cm³ Hubraum. Der<br />
Keep-On .12 mit 2,1 cm³ ist ein 3-Kanal-<br />
Motor mit gewuchteter und silikonisierter<br />
Kurbelwelle. Neues Feature aller Keep-<br />
On-Motoren ist ein spezielles Kugellager,<br />
das über einen deutlich schmäleren Innenring<br />
verfügt, sodass einerseits die Massen<br />
geringer ausfallen und andererseits ein<br />
speziell ausgedrehtes Gehäuse reibungsoptimiert<br />
arbeitet und somit durch weniger<br />
Totvolumen auffällt. Der Keep-On .21<br />
Extra long stroke ist ein 9-Kanal-Triebwerk<br />
mit 14,5-mm-Kurbelwelle. Dieses Triebwerk<br />
stellt das Spitzenmodell für 2012 dar. Es<br />
verfügt über 9 Überströmkanäle, eine feingewuchtete<br />
und silikonisierte Kurbelwelle<br />
und ist mit extra langem Hub (17,60 mm)<br />
ausgestattet.<br />
Keep-on 21 von Novarossi<br />
Beim österreichischen Novarossi-Importeur<br />
war zudem ein 3,5er-„Volksmotor“ zu<br />
sehen, ein 9-Kanaler mit 14er-Kurbelwelle<br />
und 25,4er-Lager. Dieser Motor war mit einem<br />
Verkaufspreis von knapp unter 200,–<br />
Euro sehr günstig.<br />
X Trem nennt sich die neue Motorenreihe<br />
von RB. Sie teilt sich in die drei Bereiche<br />
Offroad, Onroad und Touring. Die Touring-<br />
Motoren haben 2,1 cm³ Hubraum, 3 Überströmkanäle<br />
sowie eine 11,9-mm-Kurbelwelle.<br />
Die Off- und Onroad-Motoren haben<br />
3,5 cm³ Hubraum und besitzen Kurbelwellen<br />
mit 14,5 mm Außendurchmesser. Während<br />
die Buggy-Motoren 5 + 2 Spülkanäle<br />
besitzen, sind die Onroad-Motoren mit<br />
9 + 2 Spülkanälen ausgestattet. In jeder<br />
Gruppe gibt es zwei Versionen: einmal die<br />
Grundversion sowie die mit „R“ bezeichnete<br />
Wettbewerbsversion, die sich unter anderem<br />
durch gewuchtete Kurbelwelle, Modifikationen<br />
an der Laufbuchse sowie – bei<br />
den 3,5-cm³-Triebwerken – durch Keramiklager<br />
auszeichnet.<br />
FG hatte einige neue <strong>Modell</strong>e im Programm.<br />
So wird es für den Competition-Tourenwagen<br />
ein Conversion-Set zum<br />
verbessert und dem Reglement für 4WD-<br />
Großmodelle angepasst. Ebenfalls überarbeitet<br />
wurde der Leopard 2WD Buggy.<br />
Komplett neu entwickelt wurden der 4WD-<br />
Großmodelle<br />
Dirt Attack GP von Carson<br />
Umbau auf Elektro-Brushless-Antrieb geben.<br />
Der bekannte Baja-4WD-Buggy wurde<br />
überarbeitet und in einigen Bereichen<br />
FG-Competition-Tourenwagen mit<br />
Brushless-Antrieb<br />
Truggy sowie ein Short-Course-<strong>Truck</strong> und<br />
ein BMW X6 Trophy <strong>Truck</strong>, die alle über Allradantrieb<br />
verfügen.<br />
4WD-Truggy von FG<br />
Auch im Hause HPI hat man dem Baja 5B<br />
einen Brushless-Antrieb spendiert und bietet<br />
das <strong>Modell</strong> nun als Baja 5B Flux an.<br />
70<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
NEWS<br />
<strong>Modell</strong><br />
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Carsons 4WD-Buggy im Maßstab 1:6 hört<br />
auf den Namen Dirt Attack GP und wird als<br />
RTR-<strong>Modell</strong> inklusive 2,4-GHz-Fernsteuerung<br />
ausgeliefert. Das <strong>Modell</strong> wird von einem<br />
22,5-cm³-Motor angetrieben und ist<br />
komplett ausgestattet inklusive Ladegerät<br />
und den zugehörigen Akkus.<br />
4WD-Short-Course-<strong>Truck</strong> von FG<br />
Baja 5B Fluxx von HPI<br />
Gerade bei den Fernsteuerungen war dieses<br />
Jahr nicht viel Neues zu sehen, was ein<br />
RC-Car-Fahrer wirklich benötigt. Einfachste<br />
<strong>Modell</strong>e für den Gelegenheitsfahrer waren<br />
einige zu sehen, aber diese sind meistens<br />
wirklich nur für den reinen Einstieg zu<br />
die neue KO EX-1 von Robitronic<br />
Akkus von Hacker mit doppelter<br />
Anschlussbuchse<br />
gebrauchen, und häufig liegen mittlerweile<br />
RTR-<strong>Modell</strong>en schon Fernsteuerungen<br />
mit mehr Funktionen bei. Bleibt die Firma<br />
KO, im Vertrieb von Robitronic, die mit einem<br />
neuen Konzept ihre EX-1 gewaltig aufwertete.<br />
Aufgebaut ist der Sender auf ein<br />
modulares System, welches die Anpassung<br />
an die persönlichen Wünsche ermöglicht.<br />
Fernsteuerungen/Elektronik<br />
So gibt es zum Beispiel für die Position des<br />
Lenkrads wie auch beim Griff verschiedene<br />
Module zur Anpassung. Von der Software<br />
bzw. den Funktionen erfüllt die neue EX-1<br />
natürlich alle Wünsche.<br />
Bei den LiPo-Akkus explodieren die Leistungsangaben,<br />
und dreistellige C-Raten<br />
scheinen „in“ zu sein. Was man davon halten<br />
mag, sei einmal dahin gestellt, zumal es<br />
dafür auch keine direkte Norm für die Messung<br />
gibt. Man braucht sich diesbezüglich<br />
ja auch nur einmal die Liste der EFRA-homologierten<br />
Akkus anzusehen. Bei so viel<br />
Herstellern will wohl jeder den anderen<br />
übertreffen. Dass die Zellen dennoch immer<br />
leistungsfähiger werden, steht außer<br />
Frage, nur ob und wie Werte wirklich nachvollziehbar<br />
sind, kann erst die Praxis entscheiden.<br />
Bei den Hardcase-Packs für RC-<br />
Cars werden mittlerweile Angaben von bis<br />
zu 7200 mAh Kapazität und Entladeraten<br />
von bis zu 150 C gemacht.<br />
Wichtiger erscheinen da Detaillösungen.<br />
Orion Packs zum Beispiel verfügen über ein<br />
spezielles Fach, in dem verschiedene Gewichte<br />
platziert werden können, um die Balance<br />
des Autos zu beeinflussen. Bei Hacker<br />
verfügen die Akkus stirnseitig über einen<br />
Balanceranschluss und über zwei Steckplätze<br />
je Pol, um die starken Ströme über<br />
spezielle Anschlusskabel besser abgeben<br />
zu können. Natürlich können die Steckplätze<br />
auch einzeln verwendet werden.<br />
Im Bereich Brushless-Motoren waren ebenfalls<br />
einige Weiterentwicklungen zu sehen.<br />
Unter anderem zeigt LRP den neuen X20<br />
als Weiterentwicklung der X10-Reihe. Eine<br />
wichtige Frage konnte/wollte in Nürnberg<br />
kaum ein Hersteller beantworten: Welche<br />
Isolation wird für den Draht verwendet? In<br />
den letzten Monaten sind Brushless-Motoren<br />
ja durchaus aufgrund der Powerprogramme<br />
extremen thermischen Belastungen<br />
ausgesetzt. Früher wurde bei den<br />
X20-Motor von LRP<br />
handgewickelten Bürsten-Motoren hoch<br />
hitzefester Wicklungsdraht verwendet, also<br />
kein normaler Kupferlackdraht, sondern<br />
polyimidemaillierter Draht. Die Frage, ob<br />
dieser hoch hitzefeste Draht in den neuen<br />
Motoren verwendet wird, konnte nur die<br />
Firma Hacker mit einem „Ja“ beantworten,<br />
wobei das noch nichts abschließend aussagt,<br />
denn auf der Spielwarenmesse sind<br />
Techniker bei den Firmen nicht immer anwesend,<br />
sodass abschließende Auskünfte<br />
nicht immer zu bekommen sind.<br />
Bleiben bei der Elektronik noch die Fahrtregler.<br />
Nachdem in früheren Jahren hier<br />
deutsche Produkte absolut führend waren,<br />
haben fernöstliche Hersteller wohl aufgeholt.<br />
Bei immer mehr Firmen sind Regler<br />
im Programm, die sich äußerlich sehr ähnlich<br />
sind. Jeder Vertrieb legt aber Wert darauf,<br />
dass die interne Software des Reglers<br />
auf bestimmte Bedürfnisse für ihn speziell<br />
angepasst wurde. Auch hier wird wohl<br />
erst die Zukunft zeigen, welches System<br />
wirklich funktioniert. Durchgesetzt hat<br />
sich aber bei den RC-Car ganz klar, dass ein<br />
Fahrtregler Sensor-Motoren unterstützen<br />
muss, denn sonst ist die Regelcharakteristik<br />
für RC-Cars „stark gewöhnungsbedürftig“,<br />
aber das haben mittlerweile fast alle Hersteller<br />
verstanden.<br />
NEWS<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 71
NEU un<br />
TEST<br />
Florian Trapp<br />
Der Inferno Neo ST Race Spec, wie<br />
er sich ausgeschrieben nennt,<br />
wird als RTR-Version geliefert. Er<br />
soll also für den unkomplizierten Einstieg<br />
sorgen. Hierzu liegt eine fertig montierte<br />
2,4-GHz-Anlage bei, die über ein Display<br />
verfügt, auf dem alle Parameter übersichtlich<br />
dargestellt werden. Des Weiteren ist<br />
die Fernsteuerung mit einer Ladebuchse<br />
ausgestattet und benötigt nur noch 4<br />
AA-Zellen zur Stromversorgung, was zu<br />
einem Gewicht inklusive Zellen von knapp<br />
400 g führt. Bei den Einstellmöglichkeiten<br />
setzt sich die RTR-Anlage von den<br />
marktüblichen weit ab und bietet 15<br />
<strong>Modell</strong>speicher, Trimm-Anzeige, Batterie-<br />
Spannungsanzeige, Dual-Rate, EPA, Servo-<br />
Reverse und ABS.<br />
Weiter findet sich in dem Karton das<br />
fertig montierte Fahrzeug mit einer fertig<br />
bedruckten und ausgeschnittenen Karosserie.<br />
Das Design ist an das von Cody King<br />
angelehnt. Ausführliche Anleitungen<br />
zu Fahrzeug, Motor und Fernsteuerung<br />
fehlen ebenso wenig wie die wichtigsten<br />
Werkzeuge. Von den Winkelschraubendrehern<br />
sollte man allerdings Abstand<br />
nehmen und sich einen Satz hochwertigen<br />
Werkzeugs zulegen, die Schrauben<br />
werden es mit einem verlängerten Leben<br />
danken.<br />
Die Anleitung ist in gewohnt gutem<br />
Kyosho-Niveau gehalten und beinhaltet<br />
die gesamte Montage des Fahrzeugs.<br />
Die sonst aus Kyosho-RTR-Fahrzeugen<br />
bekannten Tankflaschen oder den<br />
Glühkerzenstecker sucht man beim Neo<br />
vergeblich. Die Tankflasche wäre für den<br />
Einsteiger eine Option gewesen, die<br />
Glühkerzenheizer wurden jedoch selbst<br />
bei Einsteigern praktisch nie verwendet,<br />
weshalb der Wegfall nicht sonderlich<br />
schmerzt. Damit wären wir auch schon<br />
bei den benötigten Teilen zur Komplettierung<br />
angelangt. Der Fahrer benötigt<br />
neben dem Fahrzeug noch einen Glühkerzenstecker,<br />
eine Tankflasche, Sprit, einen<br />
Empfängerakku mit passendem Lader<br />
(von dem immer noch mitgelieferten<br />
Halter für 4 AA-Zellen sollte man aufgrund<br />
der Störanfälligkeit die Finger lassen) und<br />
4 AA-Zellen für den Sender. Damit steht<br />
den ersten Ausfahrten dann nichts mehr<br />
im Weg.<br />
72<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
03/2012
ulhl<br />
sgshat-<br />
Die Vorderachse<br />
Die Hinterachse<br />
sgshat-<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Umrechnung Kubik-Inch in Kubik-Zentimeter<br />
Die meisten Motoren werden in cui bzw. Werten von .12, .21 etc. angegeben. Diese<br />
Werte beziehen sich auf Kubik-Inch. Man errechnet das Pendant von 1 Kubic-Inch in<br />
Kubik-Zentimeter wie folgt um : 2,54 cm x 2,54 cm x 2,54 cm = 16,387 cm³. Ein .21er-<br />
Motor beispielsweise besitzt 0,21 Kubik-Inch, weshalb man nun 16,387 cm³ x 0,21<br />
rechnet und den Hubraum von 3,441 cm³ erhält.<br />
TEST<br />
Seit Beginn der Truggy-Klasse bietet Kyosho<br />
eine Wettbewerbsversion und eine einsteigerfreundliche<br />
Version an. Die Wettbewerbsversion<br />
basierte dabei meist auf dem aktuellen Buggy,<br />
während die Einstiegsversion bis heute eher<br />
an den Inferno der MP7er-Reihe anknüpft. Der<br />
jetzt veröffentlichte Inferno Neo ST Race Spec ist<br />
eine Weiterentwicklung des Inferno ST. Kleinere<br />
Updates an wichtigen Fahrzeugteilen sowie bei<br />
der Ausstattung sollen die Neo-Version einsteigerfreundlich,<br />
aber dennoch für Rennen nutzbar<br />
machen.<br />
Kyosho Inferno<br />
d jung73<br />
Neo ST Race Spec<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012<br />
73
TEST<br />
Check-up<br />
www.car-modell.de<br />
Der Neo basiert wie die meisten 1:8-Offroad-<strong>Modell</strong>e<br />
auf einer 3 mm starken<br />
Grundplatte aus Aluminium. Auch bei<br />
dem neuen Kyosho ist diese an der<br />
Vorderachse und an den Seiten für etwas<br />
Kick-up und erhöhte Steifigkeit abgekantet.<br />
Leider vergeblich sucht man im Baukasten<br />
die Seitenwannen, die bei einem<br />
solchen <strong>Modell</strong> eigentlich nicht fehlen<br />
dürfen. Auf dem Chassis montiert ist ein<br />
Mitteldifferenzial mit Stahl-Hauptzahnrad<br />
und inneren Zahnrädern aus Aluminium-<br />
Druckguss. Bei Kyosho-RTR-<strong>Modell</strong>en<br />
Standard: die Ausstattung der Differenziale<br />
mit nur zwei Planeten-Rädern. Stabiler<br />
wäre hier die 4-Spider-Version. Positiv fällt<br />
aber das geringe Gewicht des Materials<br />
auf, ob dies auch so haltbar ist, muss die<br />
Zeit zeigen.<br />
Zur Komplettierung sind die Achsen<br />
jeweils mit einer Aluminium-Stoßdämpferbrücke<br />
ausgestattet, die mehrere<br />
Befestigungspunkte für die Dämpfer<br />
bietet. In Kombination mit den Befestigungsmöglichkeiten<br />
am Querlenker<br />
ergeben sich so etliche Positionen, um<br />
das Fahrverhalten den eigenen Vorlieben<br />
anzupassen. An der Vorderachse kommen<br />
außerdem im Querlenker Erhöhungen<br />
für die Aufhängungspunkte zum Einsatz,<br />
was durch Verkürzung der Dämpfer zu<br />
einem direkteren Ansprechen führen<br />
soll. Gedämpft wird der Neo durch 4<br />
Big-Bore-Dämpfer. Die Gehäuse bestehen<br />
aus Kunststoff und verfügen über eine<br />
Rändelmutter zur Einstellung der Federvorspannung.<br />
Leider waren die Dämpfer<br />
beim Testmodell aber auch nicht wirklich<br />
luftblasenfrei befüllt, weshalb sie noch<br />
mal mit 400er-Öl befüllt wurden.<br />
Verzögert wird vom Mitteldifferenzial<br />
aus über zwei Bremsscheiben aus Stahl,<br />
die von Stahlbacken mit Bremsbelägen<br />
in die Zange genommen werden. Das<br />
Drehmoment des Motors wird über<br />
Knochen an die Vorder- und Hinterachse<br />
Die vordere Radaufhängung im Detail:<br />
gut zu sehen die Spurverbreiterungen und<br />
die erhöhte Dämpferbefestigung<br />
weitergeleitet. Hier findet sich dann<br />
ebenfalls der bekannte Differenzial-<br />
Aufbau wieder. Im Testmodell waren die<br />
Differenziale aber eher befeuchtet als<br />
ausreichend befüllt, weshalb vorne und<br />
in der Mitte 5000-WT-Öl zum Einsatz kam<br />
und hinten 1000-WT-Öl. Der Achsaufbau<br />
gestaltet sich ansonsten recht unspektakulär.<br />
Massive untere Querlenker<br />
nehmen in Kombination mit den oberen<br />
einstellbaren Querlenkern die Achsschenkel<br />
auf. An der Vorderachse kommen die<br />
Lenkhebel hinzu, die auch aus Gussmaterial<br />
gefertigt sind. Alle einstellbaren<br />
Gewindestangen für Spur und Sturz<br />
sind als Rechts-/Links-Gewindestangen<br />
ausgeführt, was eine leichte Verstellung<br />
im eingebauten Zustand ermöglicht. Die<br />
Drehmomentübertragung erfolgt hinten<br />
mit Knochen und an der Vorderachse<br />
über Kardangelenkwellen. Zum Chassis<br />
hin werden die Achsen jeweils durch eine<br />
Die für ein rennorientiertes Fahrzeug<br />
obligatorischen Stabilisatoren fehlen<br />
natürlich auch am Neo nicht. Die Hinterachse<br />
hat außerdem noch Mudgards<br />
spendiert bekommen. Angetrieben wird<br />
der Neo von dem Kyosho KE25, einem<br />
etwa 4 cm 3 großen Motor mit Seilzugstarter.<br />
Diese Größe wird bei Truggies<br />
immer populärer, da sie die Vorteile der<br />
3,5-cm 3 -Motoren und 4,6-cm 3 - Motoren<br />
verbindet. Durch den Hubraumzuwachs<br />
bieten sie mehr Drehmoment, sind aber<br />
nicht ganz so sprithungrig wie die großen<br />
Brüder. Gefiltert wird die angesaugte<br />
Luft durch einen fertig geölten Luftfilter.<br />
Dieser muss noch montiert und mit den<br />
beiliegenden Kabelbindern gesichert<br />
werden. Vom Werk aus ist ein Stück<br />
Schaumstoff im Vergaser, dieses muss vor<br />
der Luftfiltermontage entfernt werden.<br />
Dieses kleine Detail hat schon so manchen<br />
Einsteiger verzweifeln lassen.<br />
Strebe aus Kunststoff abgestützt.<br />
Gespeist wird der Motor aus einem 125<br />
gshat-ml fassenden Tank, was für Truggies<br />
An der Vorderachse kommen Kardange-<br />
klein ist. Ausgeatmet<br />
lenkwellen zum Einsatz<br />
ein neues Zweikammer-<br />
das nicht wie bei früheren<br />
von Kyosho aus Guss<br />
ist, sondern in der leichteren<br />
aus mehreren Teilen verlötet ist.<br />
Für die Kraftübertragung des Motors<br />
sorgt eine Dreibacken-Kupplung.<br />
gshat-ungewöhnlich gshat-Resonanzrohr, gshat-RTR-<strong>Modell</strong>en gshat-hergestellt gshat-Bauart Elektronik-Seite findet man im<br />
gshat-Inferno Neo ST ein paar kleine Updates.<br />
gshat-wird über gshat-Für die gshat-sorgt eine gshat-Auf gshat-Die der stehend<br />
lhl<br />
Gesamtansicht des fahrfertigen Chassis<br />
montierten Servos sind mit<br />
Metallgetrieben ausgestattet, was sie<br />
haltbarer als die sonst verbauten Servos<br />
mit Kunststoffgetrieben macht. Positiv<br />
sind die Gestänge aufgefallen. Im Gegensatz<br />
zu den älteren Inferno-RTRs ist der<br />
dünne Draht zur Lenkungsansteuerung<br />
endlich einer Rechts-/Links-Gewindestange<br />
gewichen. Die Bremsanlenkung ist<br />
sehr sauber gebogen und justiert. Grund<br />
zur Kritik gibt lediglich die Sicherheits-<br />
74<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Das beiliegende Zubehör mit<br />
der 2,4-GHz-Fernsteuerung<br />
gshatlhl<br />
TEST<br />
Die neue Cabin-Forward-Karosserie<br />
Die Fernsteuerung verfügt über ein<br />
Display, auf dem die eingestellten Werte<br />
abgelesen werden können<br />
Das Fahrwerk und die Fahrleistungen<br />
konnten im Test überzeugen. Der Neo<br />
ließ sich sehr kontrolliert bewegen und<br />
war dabei für Einsteiger nicht zu aggresfeder<br />
am Vergaser-Küken, die dieses bei<br />
Stromausfall zuziehen soll. Die Feder ist<br />
leider nicht stark genug, das RTR-Servo<br />
zu verstellen, da dieses zu schwergängig<br />
läuft. Der Empfänger besitzt nur<br />
noch eine sehr kurze Antenne, die nicht<br />
mehr aus der Karosserie herausschaut.<br />
Verschlossen wird die RC-Box per Splint,<br />
was einen schnellen Zugang erlaubt. In<br />
einem zweiten Fach wird der Empfängerakku<br />
verstaut. Platz ist für jegliche Art von<br />
Empfänger und Akku vorhanden.<br />
Ab auf die Piste<br />
Nach der nötigen Einlaufphase für den<br />
Motor, die er auch ohne Beanstandungen<br />
zuverlässig durchlief, ging es ans<br />
Eingemachte. Der Neo sollte zeigen, was<br />
er auf den verschiedenen Untergründen<br />
und an verschiedenen Orten kann.<br />
Hierzu zählt die Rennstrecke wie auch<br />
das freie Feld. Befüllt mit frischem RB Fuel<br />
und ausgestattet mit einem geladenen<br />
5-Zellen-Hump-Pack ging es also an die<br />
Testfahrten. Die beiliegenden Reifen<br />
boten mit ihrer weichen Mischung stets<br />
guten Grip. Auf Kunstrasen brachte der<br />
Wechsel auf stabilere Pins ein besseres<br />
Grip-Niveau. Auf losem und leicht antrocknendem<br />
Terrain waren die beiliegenden<br />
Reifen in ihrem Element. Wird der<br />
Untergrund zu hart oder entwickelt sich<br />
auf der Strecke der sogenannte Blue-<br />
Groove, dann sind die Reifen besser durch<br />
feine Pins zu ersetzen. Besonders auf der<br />
Rennstrecke, wo ein präzises Handling<br />
erforderlich ist, waren die Baukastenreifen<br />
mit ihrem großen Querschnitt nicht als<br />
erste Wahl zu sehen. Reifen aus dem aktuellen<br />
Proline- und AKA-Sortiment sorgten<br />
für ein deutlich präziseres Fahrverhalten.<br />
siv. Eine gute Mischung aus gutmütigem<br />
Einlenken und leicht losem Heck, wenn<br />
man es am Gasfinger übertrieb. So bot<br />
das Baukasten-Setup eine gute Basis,<br />
um sich mit dem Fahrzeug vertraut zu<br />
machen. Um die Rundenzeiten dann zu<br />
verringern, erfordert es allerdings ein<br />
wenig Setup-Arbeit, die der Neo aber<br />
auch stets gut umzusetzen wusste. Das<br />
Fahrwerk bügelte die Unebenheiten des<br />
Untergrunds sehr gut weg, sodass keine<br />
Unberechenbarkeiten auftraten.<br />
Auch die Stabilität der Teile konnte im<br />
„Anfänger-Test“ überzeugen. Etliche<br />
Crashs, die freiwillige Testfahrer produzierten,<br />
steckten die Teile problemlos<br />
weg. Der Motor bot zuverlässig Schub in<br />
allen Lebenslagen und eine ausreichende<br />
Höchstdrehzahl – für erste Erfahrungen<br />
und auch das erste Rennen vollkommen<br />
ausreichend. Die Karosserie zeigte sich<br />
auch von einer guten Seite. Die Form<br />
sorgte für relativ wenig Schmutzeintritt,<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 75
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
gshat-<br />
Technische Daten<br />
Die aufgeräumte Elektronik-Seite mit den neuen Servos<br />
eine gute Kühlung des Motors sowie ein<br />
ausgeglichenes Fahrverhalten.<br />
Inspektion<br />
Nach mehreren Ausfahrten wurde der<br />
Inferno Neo nochmals genauer unter die<br />
Lupe genommen. Übermäßiger Verschleiß<br />
war nirgends zu finden. Auch<br />
Die Karosserie deckt das<br />
Chassis sehr gut und schützt vor<br />
übermäßigem Schmutzeintritt<br />
die Differenziale zeigten sich trotz sehr<br />
leichtem Material von einer sehr guten<br />
Seite. Die Reifen erwiesen sich als gut<br />
haltbar, die Einlagen sorgten gegen Ende<br />
aber für etwas Unwucht in den Reifen.<br />
Während des Tests gab es keinerlei Probleme<br />
mit der Fernsteuerung, die Übertragung<br />
erfolgte sicher und konstant. Die<br />
Servos könnten etwas kräftiger sein, was<br />
aber typisch für RTR-Servos ist.<br />
<strong>Modell</strong><br />
Kyosho Inferno Neo<br />
ST Race Spec<br />
Klasse 1:8-Verbrenner-Truggy<br />
Motor<br />
Kyosho KE-25<br />
Fernsteuerung<br />
Kyosho<br />
Syncro KT-201<br />
Tank<br />
125 ml<br />
Empfängerakku<br />
Hump-Pack-Bauform<br />
Länge<br />
550 mm<br />
Breite<br />
427 mm<br />
Höhe<br />
225 mm<br />
Spur (v/h)<br />
289 mm<br />
Radstand<br />
355 mm<br />
Gewicht 3900 g (kpl. fahrfertig)<br />
Vorderachse<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Doppelquerlenker,<br />
Big-Bore-Öldruck-Stoßdämpfer,<br />
komplett einstellbar<br />
Hinterachse<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Doppelquerlenker,<br />
Big-Bore-Öldruck-Stoßdämpfer,<br />
komplett einstellbar<br />
Vertrieb Kyosho Deutschland,<br />
Kaltenkirchen, www.kyosho.de<br />
Bezugsquelle Fachhandel<br />
Empf. Verkaufspreis 459,– Euro<br />
Fazit<br />
Der Inferno Neo ST ist ein gelungenes<br />
RTR-<strong>Modell</strong>. Der Aufbau, das Fahrverhalten<br />
und die Haltbarkeit konnten<br />
überzeugen. Etwas unpraktisch sind allerdings<br />
Punkte wie der kleine Tank, der im<br />
Renneinsatz nachteilig wäre, die Servos<br />
und die serienmäßige Empfängerstromversorgung.<br />
Merzt man diese Punkte aus,<br />
steht langem Spaß nichts im Weg.<br />
gshat-<br />
lhl<br />
gshat-<br />
76<br />
Ein sauberer Aufbau am Mitteldifferenzial.<br />
Der Schaumstoff im Vergaser muss vor<br />
Inbetriebnahme entfernt werden<br />
Die Unterseite ist bis auf Ausbuchtungen<br />
für die Differenziale vollkommen eben<br />
Die Einzelteile der Differenziale<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
TUNING<br />
Ralf Schwenger<br />
GIPFEL-<br />
GIPFEL-<br />
KONFERENZ<br />
In den letzten Jahren hat sich der Trend zu RTR-<strong>Modell</strong>en<br />
nochmals verstärkt. Mittlerweile gibt es hier auch<br />
sehr gut ausgestattete <strong>Modell</strong>e wie z. B. den Traxxas<br />
Summit. Selbst für dieses Hybrid-Crawl-Trial-<strong>Monster</strong><br />
werden einige wenige Tuningteile angeboten, doch auch<br />
mit einfachen Umbauten lässt sich dieses <strong>Modell</strong> „verbessern“<br />
oder zumindest individualisieren.<br />
Verbesserungen am<br />
Traxxas Summit<br />
ein konstantes leises Summen der Servos.<br />
Daher wurde an einem Servo die Anlenkstange<br />
demontiert und das <strong>Modell</strong><br />
eingeschaltet. Hier sah man dann, dass das<br />
Lenkgestänge nicht exakt auf die Nullposition<br />
beider Servos justiert war. Es galt, das<br />
einseitig ausgehängte Lenkgestänge so<br />
lange zu verlängern, bis die Fixierschraube<br />
einwandfrei durch Servohorn und Kugelkopf<br />
passte. Daraufhin waren dann auch<br />
die Summgeräusche verschwunden.<br />
TUNING<br />
Da beim Summit die Lenkung<br />
über zwei Lenkservos erfolgt, die<br />
gemeinsam den zentralen Lenkhebel<br />
ansteuern, ist es sehr wichtig, dass<br />
diese beiden Servos absolut synchron<br />
laufen. Ansonsten ergibt sich ein erhöhter<br />
Strombedarf und auch die Lebensdauer<br />
der Servos würde wohl darunter leiden.<br />
Beim Testmodell zeigte sich zu Beginn<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 77<br />
Licht<br />
Erfreulicherweise ist der Summit ab Werk<br />
mit zehn starken LEDs ausgestattet, die zur<br />
einfacheren Karosserie-Demontage an der<br />
vorderen und hinteren Stoßstange befestigt<br />
sind. Unerfreulicherweise lässt sich das<br />
Licht nicht ausschalten (außer indem man<br />
vorne und hinten die kleinen Mini-Stecker<br />
rauszieht). Daher wurde in der Empfänger-
TUNING<br />
Ralf Schwenger<br />
box ein kleiner Schiebeschalter montiert,<br />
der das Kabel vom Empfänger zu den LEDs<br />
unterbricht. Außen noch durch eine Gummihülle<br />
geschützt, lässt sich das Licht jetzt<br />
auf einfache Art und Weise manuell von<br />
außen an- oder ausschalten.<br />
Karosserie<br />
78<br />
Die geänderte Befestigung der hinteren Stoßstange<br />
Die Karosserie des Summit ist durch den<br />
speziellen Exocage-Käfig ein echtes<br />
Schwergewicht. Mit ca. 450 g bringt sie fast<br />
10% des Gesamtgewichts des Fahrzeugs<br />
auf die Waage. Schnell entstanden daher<br />
Gedanken, wie diese tiefergelegt werden<br />
könnte. Möglich wurde dies dann an der<br />
Vorderachse durch das Umdrehen der<br />
Fixierung der Stoßstange. Hierzu muss<br />
der von unten kommende Rammbügel<br />
leicht in der Länge beschnitten werden,<br />
dann lässt sich das Verbindungsstück<br />
vom Chassis zur Stoßstange komplett<br />
von oben nach unten drehen. Um den<br />
vorderen Karosseriehalter nun möglichst<br />
tiefsetzen zu können, muss dieser noch,<br />
wie im Bild zu sehen, beschnitten werden.<br />
Hinten würde eine Drehung des Verbind-<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
Die geänderte vordere Stoßstange<br />
Die Radmitnehmer mit zusätzlicher Buchse<br />
ungsstücks die Stoßstange zu weit nach<br />
unten setzen. Daher war die Lösung hier,<br />
das Verbindungsstück am chassisseitigen<br />
Montagepunkt der Höhe nach zu teilen.<br />
Das abgesägte Stück, das bisher unten<br />
angeordnet war, kommt jetzt nach oben,<br />
um die Stoßstange ca. 1 cm nach unten zu<br />
setzen.<br />
Mit diesen beiden kleinen Umbauten<br />
konnte die Karosserie dann um knapp 3 cm<br />
abgesenkt werden. Der niedrigere Schwerpunkt<br />
hilft nicht nur beim Kurvenfahren,<br />
sondern vor allem auch, um beim Klettern<br />
die Überschlagsneigung nach hinten zu reduzieren.<br />
Erfreulicher Nebeneffekt ist, dass<br />
die Karosserie jetzt seitlich perfekt in der<br />
Höhe mit dem Chassis abschließt. Von den<br />
Rädern aufgewirbelter Dreck kann dadurch<br />
fast keinen Weg mehr ins Fahrzeuginnere<br />
finden.<br />
Ein Nachteil des Umbaus ist jedoch, dass<br />
die Luftzirkulation unter der Karosserie aufgrund<br />
des geringeren Abstands zwischen<br />
Chassis und Karosserie reduziert ist. Der<br />
Motor sitzt jetzt fast direkt unter dem Dach<br />
und hat sicher kräftige Angst vor dem<br />
Hitzetod. Als Abhilfe wurden das Frontund<br />
Heckfenster der Karosserie herausgetrennt<br />
und vorne stattdessen ein Metallgitter<br />
mit M2- Schrauben festgeschraubt.<br />
Zusätzlich zum martialischen Look gelangt<br />
nun viel Fahrtluft ins Innere und hilft, den<br />
Motor auf erträglichen Temperaturen zu<br />
halten.<br />
Der durch eine Gummikappe geschützte Lichtschalter<br />
Radachsen<br />
Mit ca. 180 mm Durchmesser und gut<br />
300 g Gewicht pro Rad müssen die<br />
Radachsen einiges aushalten. Daher ist<br />
es nicht ideal, dass die Radachsen vorne<br />
mit einem M5-Gewinde enden, obwohl<br />
doch die blauen Alu-Mitnehmer komplett<br />
zylindrisch gebohrt sind; die Radachsen-<br />
Gewinde sind beim Summit nutzlos. Zwar<br />
haben die Mitnehmer im Bereich der<br />
Radachsen-Gewinde keine 6-m, sondern<br />
nur eine 5-mm-Bohrung, jedoch zeigten<br />
sich nach einigen Fahrten an den blauen<br />
Mitnehmern im Bereich der 5-mm-Bohrung<br />
innenseitig Spuren der Gewindegänge<br />
des M5-Gewindes der Radachse. Dies ist<br />
ein untrügliches Zeichen dafür, dass die<br />
Mitnehmer und damit die Räder minimales<br />
Spiel auf den Radachsen haben und sich<br />
dadurch das M5-Gewinde der Radachse in<br />
die 5-mm-Bohrung der Mitnehmer schlägt.<br />
Als Erstes galt es daher, alle blauen<br />
Mitnehmer auf einer Drehbank absolut<br />
zentrisch mit 6 mm komplett durchzubohren.<br />
Diese Bohrung darf auf keinen<br />
Fall zu groß werden, da die Mitnehmer<br />
dann auch im hinteren 6-mm-Bereich der<br />
Radachse Spiel hätten. Zweiter Schritt<br />
war es, zentrische Hülsen mit M5-In-<br />
nengewinde und einem Außendurchmesser<br />
von 6 mm zu fertigen, der genau auf<br />
die aufgebohrten Mitnehmer abgestimmt<br />
ist. Im lokalen Baumarkt gab es Gewinde-<br />
Einschlagbuchsen aus Messing, die bei<br />
einem Innengewinde von M5 einen Außendurchmesser<br />
von 6,4 mm aufwiesen. Diese<br />
wurden außen nun nur so weit abgedreht,<br />
dass sie gerade so in die aufgebohrten<br />
Mitnehmer passten. Nach der testweisen<br />
Anprobe kamen die gefertigten Hülsen<br />
mit Loctite auf die Gewinde der Radachsen<br />
und nach der Aushärtung die entsprechenden<br />
Mitnehmer darüber. Bei dem letzten<br />
Schritt gilt es, Mitnehmer und Hülse immer<br />
paarweise zusammenzuhalten, da kleinste<br />
Maß-Differenzen hier beim Verwechseln<br />
schon zu Montageproblemen führen können.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 79<br />
Fazit<br />
Der Summit macht auch ohne diese<br />
kleinen Veränderungen extrem viel Spaß.<br />
Kleine Umbauten sind ja aber das, was den<br />
<strong>Modell</strong>bau eigentlich ausmacht. Und nach<br />
diesen kleinen Modifikationen freut man<br />
sich noch mehr auf das nächste Schlammloch,<br />
den nächsten Berg oder den nächsten<br />
Sprunghügel.<br />
TUNING
RACING<br />
Michael Seidl<br />
Die Vereinsmitglieder zauberten über Nacht auf einer 300 m² großen Teppichfläche in<br />
der Turnhalle einen perfekt vorbereiteten, 110 m langen und 2 m breiten, sehr flüssig<br />
zu fahrenden Rennkurs. Neben Fahrerstand und Fahrerlager war auch ein Verkauf für<br />
Speisen und Getränke vorbereitet worden.<br />
Sportkreismeisterschaftslauf<br />
des MAC Mettenheim e.V. am<br />
14./15. Januar 2012<br />
Letztendlich fanden dann 38 Starter<br />
den Weg ins bayerische Mettenheim<br />
zum 3. Sportkreismeisterschaftslauf<br />
Süd der Saison 2011/2012. Aber auch<br />
hier, wie bei den vorangegangenen<br />
SM-Läufen, war der allgemeine Trend,<br />
DMC-Veranstaltungen fernzubleiben,<br />
deutlich zu spüren. So gab es mit nur<br />
zwei Startern in der Klasse 1:10 Hobby<br />
(HEGTWHO), einem in 1:12 EA und<br />
keinem in 1:12 EB keine vernünftige<br />
Möglichkeit, diese Klassen auszutragen.<br />
Diese drei Starter wurden dann mit deren<br />
Zustimmung in andere Klassen integriert.<br />
In der Klasse 1:10 Sport (HEGTWSP) war<br />
mit acht Startern wenigstens eine Gruppe<br />
am Start. Offensichtlich ist das derzeitige<br />
Reglement so nicht mehr zeitgemäß.<br />
Einen deutlichen Aufwind gab es in den<br />
Klassen 1:10 Modified (HEGTWMO) mit<br />
18 Startern und 1:10 Euro-GT mit zwölf<br />
Startern zu sehen.<br />
Der Samstagvormittag war dem freien<br />
Training vorbehalten. Nachmittags wurden<br />
dann pünktlich die Vorläufe 1 bis 3<br />
gestartet. Da der Zeitplan genügend Luft<br />
ließ, wurde in kleinen Gruppen mit maximal<br />
sechs Startern gefahren. Am Sonntag<br />
gab es vormittags noch einmal drei<br />
Vorläufe, ehe dann am Nachmittag die Finale<br />
(alle Finale des Tages wurden jeweils<br />
dreimal gefahren) gestartet wurden.<br />
Euro-GT<br />
Bei der Euro-GT-Klasse, in der mit Einheitsreglern<br />
von Speed-Passion gefahren<br />
wird, gab es ein A- und ein B-Finale. Das<br />
B-Finale konnte Alexander Krenn (United<br />
Racing Team) mit 3 Siegen souverän für<br />
sich entscheiden. In den A-Finals lieferten<br />
sich Johannes Sperr (MAC Mettenheim)<br />
und Robert Klier (Team GM-Racing) heiße<br />
Rad-an-Rad-Duelle. Nachdem jeder ein<br />
Finale gewonnen hatte, musste das dritte<br />
eine Entscheidung herbeiführen. Im direkten<br />
Zweikampf und mit einigen Feindberührungen<br />
hatte am Ende Johannes<br />
knapp die Nase vorn.<br />
HEGTWSP<br />
In der Klasse Sport gab es nur das A-<br />
Finale, aber mit 8 Startern. Vorneweg fuhr<br />
Florian Botzenhart (Team GM-Racing) in<br />
den ersten beiden Finals einsam seine<br />
Runden, sodass ihm der Tagessieg nicht<br />
zu nehmen war. Platz zwei war mit Martin<br />
Reiser (RT-Pegasus) auch sehr schnell<br />
vergeben. Um Platz drei kämpften bis<br />
zum Schluss Stefan Strung (SLR Ingolstadt)<br />
und Kai Lässig (MAC Mettenheim).<br />
HEGTWMO<br />
Spannend war es auch in der Klasse Modified.<br />
Unter den Startern war diesmal auch<br />
der amtierende 1:8-Verbrenner-Weltmeister<br />
Robert Pietsch (MRT Rosenheim).<br />
Dieser gab bereits in den Vorläufen mit<br />
schnellen Runden das Tempo vor.<br />
Das C-Finale konnte Thomas Werner (MRT<br />
Rosenheim) knapp vor Markus Bartl (MAC<br />
Mettenheim) für sich entscheiden. Das<br />
B-Finale war wiederum eine klare Sache<br />
für Tobias Kerler (MCC Türkheim) mit drei<br />
Laufsiegen. Spannend wurde es dann im<br />
A-Finale. Robert Pietsch auf Pole, Tobias<br />
Seidl (LMI-Racing/MAC Mettenheim) auf<br />
zwei und Fabian Bucher (RCSF Singen)<br />
auf drei. In allen drei Finalen konnte<br />
80<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
A-Finale Modified<br />
Pl. Name Auto Regler Akku Fernsteuerung Truggy Motor<br />
1. Robert Pietsch Tamiya TRF 417 LRP LRP Sanwa Losi Novarossi<br />
2. Tobias Seidl Saxkura XI CS CX CS 6000 Sanwa M11x Kyosho Orion<br />
3. Erich Luger Tamiya TRF 417 CS Rocket Max LRP 6200 Sanwa M11x Losi Nova<br />
Die Halle in Mettenheim<br />
A-Finale Sport<br />
Pl. Name Auto Regler Akku Fernsteuerung Truggy Motor<br />
1. Florian Botzenhart Serpent S411 GM genius 75 GM 6200 Sanwa M11x Losi Novarossi<br />
2. Martin Reiser Tamiya TRF 417 Hobbywing Thunder Power Sanwa M11x Kyosho Orion<br />
3. Stefan Strung Hot Bodies TCX LRP SXX LRP 5900 Sanwa M11x Losi Nova<br />
A-Finale Euro-GT<br />
Pl. Name Auto Regler Akku Fernsteuerung Truggy Motor<br />
1. Johannes Sperr Corally SL10SP Speed Passion Cirtix LRP Sanwa M11x Losi Novarossi<br />
2. Robert Klier TOP Rebell 10 Speed Passion Cirtix GM Graupner HOTT Kyosho Orion<br />
3. Thomas Bosch BMI DB10 Speed Passion Cirtix GM Spektrum DX3R Losi Nova<br />
Robert seine Pole voll ausnutzen und<br />
fuhr vorneweg. Einzig Tobias konnte das<br />
hohe Tempo einigermaßen mitgehen.<br />
Er konnte den Druck ständig aufrechterhalten,<br />
sodass Robert sich keinen Fehler<br />
erlauben durfte. Letztendlich wurde Robert<br />
Erster und Tobias Zweiter, komplettiert<br />
von Erich Luger (MAC Mettenheim)<br />
als Drittem.<br />
RACING<br />
Bei der anschließenden Siegerehrung<br />
bedankte sich der erste Vorsitzende<br />
Thomas Lechner bei den Startern und<br />
bei den vielen fleißigen Helfern des<br />
MAC Mettenheim. Denn trotz der doch<br />
überschaubaren Starterzahl war es für alle<br />
Anwesenden eine schöne und vor allem<br />
spannende Veranstaltung.<br />
Das Fahrerpodest<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012 81
82<br />
<strong>Modell</strong><br />
In den nächsten Ausgaben lesen Sie:<br />
Losi bewies bereits in der Vergangenheit<br />
mit dem 8ight, dass man auch mit<br />
fahrfertigen <strong>Modell</strong>en im Wettbewerb<br />
antreten kann. Der neueste Schachzug<br />
in dieser Richtung ist der Losi 22 RTR.<br />
Doch in welchen Punkten wurde das<br />
<strong>Modell</strong> abgespeckt? Wie fährt es sich?<br />
Ist es seinen Preis wert?<br />
VORSCHAU<br />
THE ITALIAN STALLION<br />
WRC F-ONE VON VIP-PERFORMANCE<br />
Die italienische Firma WRC ist vor<br />
allem im großen Rennsport<br />
für die Fertigung hochwertiger<br />
Kohlefaserteile bekannt.<br />
Seit einiger<br />
Zeit beschäftigt sich die kleine<br />
Manufaktur mit<br />
der Fertigung von RC-Cars. Neben<br />
1:8-<strong>Modell</strong>en für die in Italien beliebte Classic-Kategorie mit<br />
Elektro- und Verbrennungsantrieb ist nun auch ein sehr aufwendiges<br />
Formel-<strong>Modell</strong> erschienen, der F-One. Dieses wird bei uns in<br />
Deutschland von VIP-Performance vertrieben.<br />
ECX<br />
HINTER DIESEM KÜRZEL STECKT DIE NEUE EINSTIEGSKLASSE<br />
VON HORIZON HOBBY<br />
Dieses Elektro-Fahrzeug im Maßstab 1:10<br />
besaß einen wirkungsvollen 4WD-Antrieb<br />
über eine Kette. Erschienen ist der originale<br />
Optima im Jahr 1985. Mit dem Turbo sowie dem<br />
Mid-Optima folgten in späteren Jahren weitere Tuning-<br />
<strong>Modell</strong>e. Mit einer Ausgabe im Mini-Z-Format möchte<br />
Kyosho nun an die früheren Erfolge des Optima anknüpfen.<br />
… und viele interessante<br />
Beiträge mehr!<br />
Laut Horizon steckt dahinter eine Menge<br />
Fahrspaß zum überschaubaren Preis.<br />
Optisch ist der knapp 50 cm lange und<br />
fast 30 cm breite Shorty von Horizon ein<br />
ganz dicker Brummer mit seiner stylisch<br />
bedruckten Karosserie und der klassentypischen<br />
Bereifung, deren offenes Profil<br />
sich nach einem kurzen Hand-Check<br />
extrem griffig anfühlt.<br />
OPTIMA<br />
DAS WAR EINES DER ERSTEN WETTBEWERBSFÄHIGEN OFF-<br />
ROAD-MODELLE VON KYOSHO<br />
Die nächste Ausgabe der<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> erscheint am<br />
22. Juni 2012.<br />
<strong>Modell</strong><br />
Impressum<br />
Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1,<br />
78050 Villingen-Schwenningen<br />
Postfach 1820, 78008 Villingen-<br />
Schwenningen, Telefon +49 (0)7721/8987-0,<br />
Telefax +49 (0)7721/8987-50.<br />
Internet-Adresse:<br />
http://www.neckar-verlag.de<br />
Commerzbank AG, VS-Villingen (BLZ 694<br />
400 07) 1570449 / IBAN: DE 136944<br />
00070157044900 BIC: COBA DE FF 694<br />
• Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70)<br />
9389701 • Volksbank eG, Villingen-Schwenningen<br />
(BLZ 694 900 00) 8915 • Sparkasse<br />
Schwarzwald-Baar (BLZ 694 500 65) 26197.<br />
Verlagsleitung:<br />
Ruth Holtzhauer, Beate Holtzhauer<br />
Redaktion: Heiner Martin (verantw.)<br />
E-Mail: martin@neckar-verlag.de<br />
Benjamin Schleich<br />
E-Mail: schleich@neckar-verlag.de<br />
Grafik und Layout: dxb, design x binninger<br />
büro für gestaltung, www.designxbinninger.de<br />
Anzeigen:<br />
Uwe Stockburger, Tel. +49 (0)7721/8987-71<br />
Klaus Pechmann, Tel. +49 (0)7721/8987-72<br />
Aline Denkinger, Tel. +49 (0)7721/8987-73<br />
E-Mail: anzeigen@neckar-verlag.de<br />
Telefax +49 (0)7721/8987-50<br />
Es gilt Anzeigentarif Nr. 1 vom 01.01.2010<br />
Marketing:<br />
Rita Riedmüller,<br />
Tel. +49 (0)7721/8987-44.<br />
E-Mail: werbung@neckar-verlag.de<br />
Vertrieb/Abobetreuung:<br />
Monika Fritschi,<br />
Tel. +49 (0)7721/8987-37 und -38<br />
E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de<br />
Druck: gulde druck,<br />
72072 Tübingen<br />
<strong>Modell</strong><br />
, die Fachzeitschrift für den<br />
RC-Car-Sport, erscheint 6 x p.a.<br />
Einzelpreis des Heftes<br />
€ 4,90 [D]; € 5,10 [EU]; sFr. 9,70<br />
Jahresabonnement € 25,– im Inland,<br />
€ 29,40 im Ausland.<br />
Eine Kündigung ist jederzeit möglich.<br />
Zuviel bezahlte Beträge für noch nicht<br />
erschienene Ausgaben werden vom Verlag<br />
zurückerstattet.<br />
Vertriebsbetreuung für das<br />
Grosso und den Babu:<br />
Wolfgang Sieling, Am spitzen Hey 19,<br />
38126 Braunschweig, Tel. +49 (0)531/691107<br />
Ernst Leidecker, Mömlingtalring 91,<br />
83785 Obernburg, Tel. +49 (0)6022/7733<br />
Auslieferung für die Schweiz: Wieser <strong>Modell</strong>bau-Artikel,<br />
Postfach, Wieslergasse 10, CH-<br />
8049 Zürich-Höngg, Tel. +41 (0)44/3400430,<br />
Fax +41 (0)44/3400431.<br />
Copyright und Nachdruck: Eine Haftung für<br />
die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />
sorgfältiger Prüfung vom Verlag und Herausgeber<br />
nicht übernommen werden. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Der<br />
Verlag haftet nicht für unverlangt eingereichte<br />
Manuskripte und Fotos. Mit Übergabe der Manuskripte<br />
und Abbildungen erteilt der Verfasser<br />
dem Verlag das ausschließliche Verlagsrecht.<br />
Er versichert, dass es sich um Erstveröffentlichungen<br />
handelt und dass keine anderweitigen<br />
Copyright- oder Verlagsverpflichtungen bestehen.<br />
Honorierte Arbeiten gehen in das Verfügungsrecht<br />
des Verlags über. Produkt- und Warennamen<br />
werden ohne Gewährleistung einer<br />
freien Verwendbarkeit benutzt. Kein Teil dieser<br />
Publikation darf ohne zuvor erteilte, ausdrückliche<br />
schriftliche Genehmigung des Verlags in<br />
irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung<br />
elektronischer Systeme verarbeitet,<br />
vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Nutzung<br />
der Inhalte ist nur zum Zweck der Fortbildung<br />
und zum persönlichen Gebrauch des<br />
Lesers gestattet. © 2012 Neckar-Verlag GmbH<br />
3. Jahrgang<br />
Mit Übergabe der Manuskripte und Bilder an die<br />
Redaktion erteilt der Verfasser dem Verlag das<br />
Exklusivrecht.<br />
Bei Erwerb, Errichtung und Betrieb von Fernsteuerungen<br />
sind die geltenden gesetzlichen<br />
Bestimmungen zu beachten.<br />
<strong>Modell</strong><br />
ist auf umweltfreund lichem<br />
Papier gedruckt.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 03/2012
MegaE<br />
RAIDER8<br />
<strong>XL</strong><br />
Der <strong>Raider</strong> <strong>XL</strong> ist das<br />
neue <strong>Modell</strong> in der<br />
MegaE 8 Serie. Mit<br />
fast 60 cm Länge<br />
und 40 cm Breite sind<br />
die Ausmaße<br />
gewaltig.<br />
1:8<br />
BRUSHLESS<br />
Boden<br />
Freiheit<br />
45mm<br />
www.himoto-krick.de<br />
Auf Basis des bekannten MegaE 8<br />
Buggychassis modifizierter Short Course<br />
<strong>Truck</strong> mit Front- und Heckrammer<br />
und originalgetreuer<br />
Bereifung.<br />
SLC 8<br />
Die Fakten der<br />
MegaE 8 Serie:<br />
• 80 A Brushless Regler für<br />
bis zu 4S LiPo-Akkus<br />
• RTR - komplett montiert<br />
• 2,4 GHz Fernsteuerung mit FailSafe<br />
• leichter und robuster 4WD Antrieb<br />
• Metalldifferentiale<br />
Fordern Sie die aktuellen RC-Car-Unterlagen<br />
an oder holen Sie sie bei Ihrem Fachhändler.<br />
krick<br />
<strong>Modell</strong>bau vom Besten<br />
Klaus <strong>Krick</strong> <strong>Modell</strong>technik<br />
Postfach 1138 · 75434 Knittlingen<br />
www.himoto-krick.de
HOT<br />
SPEED<br />
COOL<br />
PRICE<br />
Eine echte Spektrum Fernsteuerung für unter<br />
50 € (UVP) – die DX2E hat alles was du für<br />
den Fight auf der Straße oder auf deinem Race<br />
Track brauchst, einschließlich der vielfach<br />
erprobten Spektrum Performance und einem<br />
unverwundbaren Link zu deinem Boliden. Das<br />
Set enthält einen SR200 Empfänger und ist<br />
kompatibel zu DSM, DSM2 und Spektrum Marine<br />
Empfängern.<br />
Greif dir deinen Vorsprung! Mit der Spektrum<br />
DX2E. Weitere Infos unter www.horizonhobby.de<br />
go faster.<br />
horizonhobby.de<br />
©2012 Horizon Hobby, Inc. DSM, DSM2 and the Horizon Hobby logo are trademarks or registered<br />
trademarks of Horizon Hobby, Inc. The Spektrum trademark is used with permission of Bachmann<br />
Industries, Inc. US 7,391,320. Other patents pending. 35216.G