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Nachrichten und Namen<br />

Coachen, betreuen und beraten – statt nur dozieren<br />

Die Lehre fordert die Professorenschaft und<br />

die Assistierenden – seit der Bologna-Reform<br />

noch mehr, denn neben Wissen müssen neu<br />

auch Kompetenzen vermittelt werden und<br />

Lernziele erreicht werden. Die Hochschuldidaktik<br />

unterstützt die Dozierenden bei der<br />

Bewältigung dieser anspruchsvollen Aufgabe.<br />

Lehren an der Universität ist und war<br />

schon immer eine enorme Herausforderung.<br />

Seit eh und je müssen komplexe<br />

Inhalte einer grossen Zahl von Studierenden<br />

in kurzer Zeit vermittelt werden,<br />

zudem ist es eine ständige Aufgabe, das<br />

Wissen zu aktualisieren. Gleichgeblieben<br />

ist auch die Forderung, Forschung und<br />

Lehre zu verknüpfen. Doch die Art und<br />

Weise, wie gelehrt wird, hat sich geändert:<br />

Früher dozierte der Hochschullehrer vom<br />

Pult aus, heute stehen Professorinnen im<br />

Plenum, debattieren und leiten engagierte<br />

Diskussionen. Früher brüteten Studierende<br />

über seitenlangen Prüfungsbögen,<br />

heute erarbeiten sie den Stoff in Gruppen,<br />

präsentieren die Resultate den Mitstudierenden<br />

und erwarten zu beiden Aufgaben<br />

eine faire Beurteilung. Die Abstimmung<br />

der Lehrpläne ist bei der Dichte der Studiengänge<br />

schwieriger geworden. Studierende<br />

durchlaufen das Studium nicht mehr<br />

Die klassische Vorlesung im grossen Hörsaal bleibt ein wichtiger Bestandteil<br />

der Hochschullehre, wird jedoch mehr und mehr von Gruppenarbeiten<br />

abgelöst.<br />

in einem Zug, oft wird ein Auslandsemester<br />

oder eine Berufsphase dazwischengeschaltet<br />

und ausserdem müssen viele<br />

gleichzeitig studieren und arbeiten. Seit<br />

der Bologna-Reform sind die Ansprüche<br />

an das Lehrpersonal weiter gestiegen:<br />

Sie sollten sich noch stärker in der Lehre<br />

engagieren, ihre Studiengänge in Bachelor<br />

und Master einstufen und konkrete<br />

Kompetenzen und Lernziele bestimmen.<br />

Wissensvermittler, Coach, Trainerin<br />

«Dozierende dürfen ihre Lehre künftig<br />

nicht mehr isoliert sehen, sie müssen<br />

sowohl den Lernprozess als auch die<br />

spätere Berufspraxis berücksichtigen», ist<br />

Helmut Ertel, Leiter der Hochschuldidaktik,<br />

überzeugt. Sie sollten neben der reinen<br />

Wissensvermittlung ihre Studierenden<br />

immer mehr coachen, trainieren, beraten<br />

und betreuen. «Prüfungen und die Beurteilung<br />

der Leistungsfähigkeit der Studierenden<br />

werden wichtiger», stellt Ertel fest,<br />

«denn sie geben Auskunft darüber, ob<br />

die Studierenden den zukünftigen Anforderungen<br />

der Berufspraxis gewachsen<br />

sind und sie zeigen, wo man sie noch<br />

unterstützen und fördern muss.» Auch die<br />

Dozierenden werden beurteilt, ihre Lehrveranstaltungen<br />

wie ganze Studiengänge<br />

werden systematisch evaluiert, Schwachstellen<br />

aufgezeigt und Defizite thematisiert.<br />

Die Sicherung der Qualität der Lehre<br />

ist seit kurzem auch ein wichtiger Teil des<br />

gesamtuniversitären Qualitätsmanagements.<br />

Unterstützung und Hilfe<br />

«Diese anspruchsvolle Aufgabe kann<br />

von den Lehrenden nicht mehr alleine<br />

gelöst werden», sagt Ertel. «Sie brauchen<br />

Unterstützung durch ihre Institute<br />

und Fakultäten, vor allem wenn es um<br />

organisatorische Fragen geht. Und dann<br />

sind auch wir für sie da», meint Ertel.<br />

Seit 2002 bietet die «Koordinationsstelle<br />

für Weiterbildung der Universität Bern»<br />

Kurse und einen Weiterbildungsstudiengang<br />

zur Hochschuldidaktik an, in denen<br />

das Wissen aus Pädagogik, Psychologie,<br />

Soziologie und weiterer Disziplinen weitergegeben<br />

wird. «Hochschuldidaktik arbeitet<br />

strikt praxisbezogen und sorgt so dafür,<br />

dass didaktisches Know-how vor Ort<br />

wirksam wird, nämlich in den Hörsälen,<br />

Labors und Instituten, im direkten Kontakt<br />

mit den Studierenden», erklärt Ertel. Das<br />

Angebot ist gefragt: Über 2500 Personen<br />

besuchten seit 2002 schon einzelne Kurse,<br />

89 Personen sind im Studiengang eingeschrieben,<br />

54 Personen haben diesen<br />

bereits erfolgreich abgeschlossen.<br />

bm<br />

Alle Einzelkurse wie auch der Studiengang<br />

sind für Angehörige der Uni Bern<br />

kostenlos. Das Angebot reicht von Kursen<br />

zu Planung und Entwicklung von Lehrangeboten,<br />

über Methoden, zur Betreuung<br />

und zum Assessment der Studierenden,<br />

bis hin zur Qualitätssicherung der eigenen<br />

Lehrtätigkeit und zum Selbstmanagement.<br />

Einzelpersonen und Gruppen werden<br />

beraten und unterstützt bei der Kurs,-<br />

Modul- oder Curriculumentwicklung.<br />

Weitere Infos unter www.kwb.unibe.ch,<br />

Kontakt: helmut.ertel@kwb.unibe.ch, Tel.<br />

031 631 87 54.<br />

16 <strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007

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