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Phänomene des Kulturkontakts: Vom Grandhotel ins Stundenmotel - Literarische
Schreibstätten und gemietete Betten
Lektor/in/n/en:
LV-Nummer: 641206
Sauer-Kretschmer Simone
Titel: Phänomene des Kulturkontakts: Vom Grandhotel ins Stundenmotel -
Literarische Schreibstätten und gemietete Betten
Kategorie:
Rhythmus:
Lehrveranstaltungskategorie mit hohem Aufwand für die LV-Leiterin/
den LV-Leiter
Block
Beginn: Mo 27.05.
Unterrichtssprache: Deutsch
Ziel:
Inhalt:
Methoden:
Vermittlung eines Basiswissens literaturwissenschaftlich ausgerichteter
Raumtheorie am Beispiel von literarischen Texten und Filmen, die das
Hotel/Motel als gemeinsamer Schauplatz verbindet. Dabei soll neben
einer Auswahl an theoretischen Texten auch eine kleine Geschichte des
Hotels in der Literatur nachvollzogen werden, vornehmlich anhand
folgender Themenschwerpunkte:Die Entstehung des Hotelromans
(Grandhotels und alpine Sanatorien)
Die Blütezeit europäischer Grandhotels in der Literatur
Vom poetischen Raum zum Nicht-Ort? (Theorieteil)
Amerika: mit Kafka, Bachmann und Hitchcock im Hotel
Hotels/Motels in Film, Kunst und Fotografie
So wie das europäische Grandhotel ein prägnanter Ort der Moderne ist,
stellt das amerikanische Motel einen symbolträchtigen Ort postmoderner
Populärkultur und ebensolcher Mythen dar. Das Hotel wird zum
Schauplatz zahlreicher Romane und Filme, zu einer Zwischenstation
reisender Figuren oder gar selbst zum Hauptdarsteller, wenn sich in ihm
die Geschichten der Menschen kreuzen und Begegnungen wie
Situationen entstehen, die so nur das berühmte zu Hause in der Fremde
ermöglichen kann. Ebenso verschieden wie die Erscheinungsformen und
Verwandlungen der Hotels sind auch die Texte, mit denen sich das
Seminar (zum Teil in Auszügen) beschäftigen möchte: Arbeiten von
Vicki Baum, Joseph Roth, Thomas Mann, Erich Kästner, Joyce Carol
Oates, Cees Nooteboom sowie John von Düffel werden uns dabei
ebenso interessieren wie zeitgenössische Spiel- und Horrorfilme, die
zumeist Varianten des Motels in einem eindeutigen Licht erscheinen
lassen. Daneben werden einführende und grundlegende Texte der
literaturwissenschaftlichen Raumtheorie die Lektüre dieser spezifischen
literarischen Topographie begleiten.
Neben der gemeinsamen Erarbeitung theoretischer Texte werden
Gruppenarbeiten mit unterschiedlichen Fragestellungen vergeben
werden. Zudem sollen vor Seminarbeginn von einzelnen Teilnehmern
Referate zu verschiedenen Themenschwerpunkten erarbeitet werden, die
die Textarbeit, Diskussion und Vortragsimpulse der LV-Leiterin
begleiten.