Prüfleitfaden 6.0 - Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und ...
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Umgang mit Menschen mit depressiven Störungen<br />
B<br />
Rechtliche/Fachliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
●●<br />
Art. 3 Abs. 2 Nr. 1, 2, 3, 4, 6, 7, 12<br />
<strong>und</strong> Art. 3 Abs. 3 Nr. 3 PfleWoqG<br />
●●<br />
Literatur zum Stichwort „allgemein<br />
anerkannter Stand“ gemäß Art. 3<br />
Abs. 2 Nr. 4 PfleWoqG: Köther<br />
(Hrsg.) (2007): „Thiemes Altenpflege“,<br />
Stuttgart bzw. „Thiemes<br />
Altenpflege in Lernfeldern“ (2008)<br />
●●<br />
S3-Leitlinie/Nationale Versorgungsleitlinie:<br />
Unipolare Depression<br />
Erläuterungen<br />
Depressionen sind psychische Störungen <strong>und</strong> äußern sich in einer gedrückten<br />
Stimmung, Interesselosigkeit <strong>und</strong> Antriebsminderung über einen längeren Zeitraum.<br />
Sie gehören zu den häufigsten <strong>und</strong> meistunterschätzten Erkrankungen <strong>und</strong><br />
treten in jedem Lebensalter auf. Nach aktuellen Studien leidet jeder zehnte ältere<br />
Mensch (> 60 Jahre) unter einer Depression, wobei eine hohe Komorbidität mit<br />
somatischen Erkrankungen <strong>und</strong> Funktionseinschränkungen besteht. Depressive<br />
Störungen beeinträchtigen die gesamte Lebensführung, das Wohlbefinden <strong>und</strong><br />
das Selbstwertgefühl der Betroffenen. Da depressive Menschen selten spontan<br />
über typische depressive Symptome <strong>und</strong> eher über unspezifische Beschwerden<br />
wie z. B. Schlafstörungen, Appetitminderung, allgemeine Kraftlosigkeit <strong>und</strong>/oder<br />
körperliche Beschwerden berichten, sind diesbezüglich fremdanamnestische<br />
Angaben für das Erkennen depressiver Störungen von großer Wichtigkeit. Des<br />
Weiteren ist eine ärztliche differenzialdiagnostische Abklärung bezüglich weiterer<br />
psychischer <strong>und</strong>/oder somatischer Erkrankungen notwendig. Die differenzialdiagnostische<br />
Abklärung zwischen einer beginnenden Demenz <strong>und</strong> einer Depression<br />
ist auf Gr<strong>und</strong> ähnlicher Symptome wie z. B. Apathie, sozialer Rückzug <strong>und</strong> starke<br />
Stimmungsschwankungen erschwert (vgl. DGPPN 2009).<br />
Prüfleitfaden der FQA Bayern, Version <strong>6.0</strong> 97