Leben ohne Magen - Kreon
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Allgemeine Ernährungsempfehlungen für Patienten nach Gastrektomie<br />
Allgemeine Zubereitungsempfehlungen<br />
In den ersten Tagen und Wochen nach der Operation sollte eine schonende Zubereitungsart<br />
gewählt werden. Die Speisen sollten nicht zu stark gewürzt (scharf)<br />
werden, und auf schwer verträgliche Garungsarten, wie Frittieren und Grillen auf<br />
dem Holzkohlegrill <strong>ohne</strong> Folie, sollte verzichtet werden. Ebenso eignen sich Zubereitungsarten,<br />
in denen viel Mayonnaise, Buttercreme, Panade, etc. verwendet wird,<br />
nicht für die Anfangsernährung. Gemüse und Obst sollten nur in kleinen Mengen roh<br />
verzehrt werden.<br />
Im Laufe der Zeit hat sich der Körper aber an die neue Situation gewöhnt und alle<br />
Zubereitungsarten, die auch vor der Operation vertragen wurden, können wieder<br />
angewandt werden. Dies bedeutet, Sie können einen Grillabend im Sommer bzw.<br />
einen Besuch in einem Restaurant wieder genießen und Sie können sehr würzige<br />
Speisen in kleinen Mengen probieren.<br />
Wird ein Nahrungsmittel oder eine Zubereitungsart noch nicht vertragen, können<br />
Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen. Wichtig ist es, dass Sie Ihre<br />
üblichen (regionalen) Ernährungsgewohnheiten wieder probieren. Dies trägt zum<br />
Wohlbefi nden und zur Steigerung der <strong>Leben</strong>squalität bei. Natürlich sollten nach einer<br />
gewissen Zeit die üblichen Regeln einer vollwertigen Ernährung berücksichtigt werden.<br />
Was hilft bei Appetitlosigkeit, Geschmacks- und<br />
Geruchsveränderungen?<br />
Bedingt durch die Grunderkrankung oder durch die onkologische Folgetherapie<br />
(Radio- und/oder Chemotherapie) leiden viele Patienten unter Appetitlosigkeit und<br />
haben Aversionen gegenüber manchen Speisen. Die Patienten klagen darüber,<br />
dass alles nach „Pappe“ schmeckt, und dass starke Essensgerüche Übelkeit hervorrufen.<br />
Gründe für Geschmacks- und Geruchsveränderungen sind häufi g eine<br />
vitamin- und spurenelementarme Ernährung. Ebenso können bestimmte Chemotherapeutika<br />
den Geschmack und auch die Geruchsempfi ndungen verändern.<br />
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