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17. JHG. | AUSGABE 2 | MÄRZ /APRIL 2014<br />
? 4,50 | CHF 6,50 | US $ 8,00<br />
SAMSONITE CLUB TOUR 2014: START DER ZWEITEN RUNDE IN ÜBER 150 CLUBS<br />
REISE<br />
ARIZONA – Mit Klapperschlangen,<br />
Kakteen und Koyoten: Auf Golftour<br />
durch die Sonora-Wüste<br />
HISTORIEN-SERIE<br />
RYDER CUP – Erbitterte<br />
Duelle vor Ausbruch<br />
des 2. Weltkriegs<br />
BERNHARD LANGERS MASTERS-BILANZ NACH 32 JAHREN:<br />
»DER BESTE LANGER ALLER ZEITEN IN AUGUSTA AM START«<br />
EVERGREEN<br />
EQUIPMENT<br />
61. PGA MERCHANDISE SHOW –<br />
Teil 2: Orlando calling!<br />
ROBO<br />
TEST<br />
Die neuesten<br />
10<br />
Driver<br />
PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />
LEE WESTWOOD<br />
9 Seiten Trainings-Spezial mit dem<br />
Kraftbündel aus England –<br />
Finetuning eines Siegerschwungs<br />
ÜBERNAHME AUS FERNOST<br />
DIE ASIEN-INVASION<br />
Sie werden immer jünger, sie werden<br />
immer besser: Was die neue Generation<br />
asiatischer Pros so gut macht<br />
PLUS TRAINING MIT SCHUSTER • TAYLOR • CROWCROFT • EBERL • LEADBETTER •
“Golfer werden<br />
Freudensprünge<br />
machen, wenn<br />
sie diesen<br />
Schläger spielen.”
Das neue Hyper Speed Face Cup erhöht erheblich<br />
die Ballgeschwindigkeit für mehr Weite.
Das neue Hyper Speed Face Cup erhöht erheblich<br />
die Ballgeschwindigkeit für mehr Weite.
EDITORS INTRO<br />
Oskar Brunnthaler,<br />
Chefredakteur<br />
ERKENNTNIS Wer in seinem Leben etwas Großes leisten will,<br />
der muss schon ordentlich zulangen. Wie Bernhard Langer,<br />
der als 15-Jähriger als Berufswunsch „Golf Profi“ angab.<br />
Gegen den Willen seiner Eltern, die meinten, er solle eine<br />
ordentliche Ausbildung machen, und auch gegen das Verständnis<br />
des zuständigen Beamten im Arbeitsamt, der dem<br />
schmächtigen Blondschopf gegenüber nur kopfschüttelnd<br />
erklärte, „den Beruf Golf Profi gibt es doch gar nicht“. Bernhard Langer, der<br />
Maurer-Sohn aus Anhausen, hatte aber ein Ziel vor Augen und war Willens,<br />
dieses Ziel unter allen Umständen zu erreichen.<br />
Heute wissen wir: Langer zählt inzwischen über Deutschland hinaus zu<br />
den ganz Großen des Weltsports, ist mit den Deutschen Beckenbauer, Becker,<br />
Schumacher, Graf in einem Atemzug zu nennen. Mit einem Unterschied:<br />
ZWEI WELTEN IM VERGLEICH<br />
»Das Erfolgsrezept ist<br />
einfach: Prügelstrafen,<br />
Psychoterror, zwölf<br />
Stunden Drill täglich,<br />
bei jedem Wetter. Aber:<br />
Das Ergebnis kann sich<br />
sehen lassen«<br />
Im Gegensatz zu den pensionierten Sportgrößen steht der 56-Jährige voll in<br />
seiner Sportkarriere, behauptet, der „beste Langer aller Zeiten zu sein“.<br />
Die Cover-Story blickt auf die einmalige Karriere des zweifachen Masters-<br />
Siegers, der überzeugt ist, „das Green Jacket auch ein drittes Mal gewinnen zu<br />
können“ (Cover „Langers Masters-Bilanz“, ab Seite 24).<br />
Ein Schwenk auf die andere Seite der Welt gibt Einblick, wie in Asien Sportler<br />
an die Spitze „gedrillt“ werden. Abgesehen von<br />
der persönlichen Einstellung der potenziellen<br />
Spitzen-Golfer haben da vor allem Eltern und<br />
Trainer der Sport-Kinder das Sagen. Dass den<br />
Verantwortlichen jedes Mittel recht ist, ihre<br />
Schützlinge an die Weltspitze zu führen (von<br />
den Top 10 der Frauen-Weltrangliste sind vier<br />
aus Fernost), ergaben die Recherchen über die teils<br />
brutale und unmenschliche Behandlung der<br />
Jung-Profis. Prügelstrafen und Ohrfeigen sind<br />
an der Tagesordnung, Psychoterror wie im Falle<br />
von Se Ri Pak, die nach schlechtem Abschneiden<br />
im Zelt auf einem Friedhof übernachten musste, bis<br />
zu zwölfstündigem Training im Freien bei jeder Witterung.<br />
Der Erfolg gibt den „Drill-Sergeants“ recht, nachzulesen<br />
in der Cover-Story „Die Asien Invasion“ ab Seite 34. Aber: Wollen wir die<br />
chinesischen/koreanischen Zirkus-Kinder, die derzeit massiv auf die Disziplin<br />
Golf gedrillt werden und in absehbarer Zeit Turniere, Weltranglisten und<br />
somit die Schlagzeilen dominieren werden? Nein, sicherlich nicht. Da sind<br />
uns schon „Hemmnisse“ wie die Aussage, „den Beruf Golf Profi gibt es doch<br />
gar nicht“, lieber, weil, wie im Falle Langer, solch eine Bürokratie Spitzenleistungen<br />
nicht unbedingt verhindert.<br />
Ihr<br />
Oskar Brunnthaler überreicht<br />
B. Langer den GT-Titel 5/2007<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 5
24<br />
Die Bilanz des zweimaligen<br />
Champions:<br />
Bernhard Langer<br />
und das Masters<br />
2 | 2014<br />
INHALT<br />
COVER-STORY<br />
24 Masters 2014 Die große <strong>Vorschau</strong> auf den ersten<br />
offiziellen Höhepunkt des Golfjahres 2014. Wer wird im<br />
April ein grünes Jackett übergestreift bekommen?<br />
34 Asian Invasion Im fernen Osten werden Heerscharen<br />
potenzieller Golfstars herangezüchtet. Werden zukünftig<br />
Chinesen und Südkoreaner den Profigolfsport dominieren?<br />
TURNIERE<br />
40 Spieler des Monats Der Franzose Viktor Dubuisson<br />
zauberte sich in die Herzen der Fans und ist aktuell der<br />
heißeste europäische Spieler.<br />
42 Kolumne Caroline Masson Deutschlands jüngster LPGA<br />
Tour-Export ist zuversichtlich im neuen Zuhause in Orlando.<br />
46 Ryder Cup Der erste Ryder Cup 1927 und die Vorkriegsjahre<br />
prägten den Charakter des Kontinentalvergleichs bis<br />
heute. Teil 2 des großen <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Ryder Cup-Specials.<br />
PRODUKTE<br />
54 Robo-Schlägertest Driver Die neusten Langstrecken-<br />
Waffen im Robo-Test, Teil 1.<br />
60 Produkt-Highlights Die wichtigsten Golf-Trends von der<br />
Golfmesse in Orlando, Teil 2, und<br />
viel Neues mehr.<br />
54<br />
Robo-Test Driver:<br />
Welche Waffe passt<br />
zu Ihnen?<br />
BESTSELLER!<br />
KAGAMI <strong>GOLF</strong><br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Proette Sabana<br />
Crowcroft ist eine<br />
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6 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
90<br />
Arizona: Eine „wüste“ Nummer im Wilden<br />
Westen der USA<br />
BUSINESS<br />
STANDARDS<br />
NEU<br />
78 Caledonia Golf Vom Produzenten hochpräziser<br />
Medizin-Implantate zum ausgefeilten Putter-Hersteller.<br />
80 Mercedes GLA Die Stuttgarter Autobauer stellen<br />
ihre neue Limousine vor. Oder ist es ein Geländewagen?<br />
REISE<br />
90 Arizona Golf im Wilden Westen – Entdecken Sie<br />
eines der beliebtesten Winter-Quartiere der PGA Tour-<br />
Prominenz, darunter auch Martin Kaymer.<br />
LESERREISEN<br />
96 Argentinien, Vietnam, Thracian Cliffs und<br />
Dolomitengolf Mit <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> unterwegs zu unvergesslichen<br />
Golf-Erlebnissen rund um den Globus.<br />
TRAINING<br />
100 Lee Westwood erklärt Ihnen, wie Sie besser<br />
driven, effektiver chippen und präziser putten.<br />
110 David Leadbetter Golf Academy Ian Holloway<br />
lehrt praxisnahes Üben auf dem Golfplatz.<br />
112 Jonathan Taylor macht sich für ein Schwunganalyse-Tool<br />
für jedermann stark.<br />
115 Martina Eberl Golf Academy Justin Walsh klärt<br />
über mentale Tricks auf: Die „Big 5“ gibt es auch im Golf.<br />
116 Sabana Crowcroft über Visualisierung und das<br />
Sammeln von Mistkäfern.<br />
118 Dr. Christian Haid erklärt, warum nur ein entspannter<br />
Schwung ein guter Schwung ist.<br />
120 Stephan Gandl geht der optimalen Höhe beim<br />
Aufteen mit Driver, Hölzern und Eisen auf den Grund.<br />
5 Editors Intro<br />
8 Mailbox<br />
10 Foto-Time<br />
12 Quick-Tipp<br />
14 News<br />
16 Köpfe<br />
18 Rankings<br />
20 Events<br />
22 Statement<br />
44 Uli Kaiser<br />
82 Golf Tagebuch<br />
125 Götz-Zitat<br />
126 Börsen-Time<br />
128 Impressum<br />
129 Cartoon<br />
130 Time Out<br />
Asien-Invasion: Kommt<br />
der nächste Superstar aus<br />
Südkorea oder China?<br />
46<br />
Ryder<br />
36<br />
Cup: Der<br />
Wettbewerb in den<br />
Vorkriegsjahren<br />
SOCIETY<br />
122 Tea Time Die EAGLES spielen Schneegolf,<br />
GC St. Pauli News, 13 Fragen an Paul Lawrie<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 7
ZOOM MAILBOX<br />
Odyssey-Tank und Big Bertha<br />
PGA SHOW ORLANDO 1/14 Krass, was sich die Industrie alles<br />
einfallen lässt, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Wobei<br />
mich das bei Callaway, die ja schon vor über 20 Jahren mit der<br />
Big Bertha einen schönen Namensvetter zur Krupp-Kanone gefunden<br />
haben, überhaupt nicht überrascht. Schön, dass – zumindest<br />
in unseren unmittelbaren Breiten – Panzer und Kanonen nur für<br />
Werbegags herhalten müssen und nicht wirklich zum Einsatz kommen<br />
(außer auf den Fairways). Klaus Denning, per E-Mail<br />
Vertrackte Handicap-Regeln<br />
STATEMENT 1/14 Der DGV<br />
selbst schlägt die Möglichkeit<br />
vor, ein Turnier – gleich ob vorgabewirksam<br />
oder nicht vorgabewirksam<br />
– nur für AKTIVE Golfer<br />
auszuschreiben; also solche, die<br />
im abgelaufenen Jahr mindestens<br />
vier vw Turniere gespielt und<br />
daher zwangsläufig ein Handicap<br />
haben, das ihrem Spielpotenzial<br />
entspricht. Darüber gibt jeder<br />
Ausweis auch ungewollt Auskunft.<br />
Und schon kann es zu den<br />
zu Recht beklagten unfairen Ergebnissen<br />
erst gar nicht kommen.<br />
Klaus Dewes, 52804 Much<br />
Diese Handicapdiskussion ist<br />
so uralt und bleibt ewig ärgerlich.<br />
Es gibt nur eine Sportart, in der<br />
eine Nichtleistung bestraft wird:<br />
Golf. Dabei wäre es so einfach zu<br />
regeln: Jedes Turnier ist insoweit<br />
vorgabewirksam, dass Handicapverbesserungen<br />
durchgeführt<br />
werden. Hat dagegen der Spieler<br />
in dem Turnier sein Handicap<br />
nicht erspielt, so bleibt das unberücksichtigt.<br />
Er bleibt bei seinem<br />
Handicap und wird, wie im<br />
Fußball, von Besseren überholt.<br />
Handicapschonerei entfällt: siehe<br />
oben. Wir reden über die mangelnde<br />
Resonanz im Golfsport, so<br />
lange ich Golf spiele, und das seit<br />
30 Jahren mindestens. Vorgabewirksame<br />
Turniere sind immer<br />
schlechter besetzt als nicht vorgabewirksame.<br />
Gründe: hohe Startgebühren<br />
und drohende Handicapverschlechterungen.<br />
Man sollte<br />
endlich den Unsinn mit den vertrackten<br />
Handicapregeln lassen<br />
und zu den obigen einfachen<br />
Regelungen kommen.<br />
Paul Osthues, 82335 Berg<br />
Gelungen<br />
RELAUNCH 1/14 Gratulation<br />
zum gelungenen neuen Heft-<br />
Auftritt. Gratulation aber auch<br />
zum topaktuellen Newsletter.<br />
Klaus Dewes, per E-Mail<br />
In Handschellen<br />
HEINOLD-EKLAT Leider fällt mir<br />
dazu nur ein Mehmet Scholl-Zitat<br />
ein: Hängt die Grünen, so lange<br />
es noch Bäume gibt!<br />
B. Steffe, per E-Mail<br />
SAGEN<br />
SIE UNS IHRE<br />
MEINUNG!<br />
Unter sämt lichen<br />
Zuschriften verlost<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> die DVD<br />
von Jonathan Taylor<br />
„Wie Sie garantiert<br />
20 Meter weiter<br />
schlagen“.<br />
EINSENDUNGEN AN:<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
Oskar-v.-Miller-Str. 11<br />
82008 Unterhaching<br />
oder per E-Mail an<br />
redaktion@golftime.de<br />
Der GEWINNER<br />
aus Heft 1/14 heißt<br />
Axel Pollheim.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> gratuliert.<br />
Es ist immer wieder<br />
schön zu lesen, wenn vor<br />
allem die Damen und Her-<br />
ren der Grünen Toleranz,<br />
Respekt und Gleichstellung<br />
einfordern, aber nur dann<br />
auch anerkennen, wenn es<br />
ihrem Gedankengut entspricht.<br />
Es ist natürlich einfacher ,einen<br />
Golfer vom Golfplatz abzuführen,<br />
als einen Segler außer-<br />
halb der 3-Meilen-Zone.<br />
Oliver Kösters, per E-Mail<br />
Es ist, wie immer bei Politikern,<br />
die sich zu Themen äußern, die<br />
sie zu verstehen glauben. „Mann/<br />
Frau“ neigt dazu, auf Basis von<br />
Allgemeinplätzen zu argumentieren.<br />
Politiker formulieren meist<br />
so, dass es keine Inhalte in ihrer<br />
Formulierung gibt, sie sich aber<br />
langatmig auslassen. Golf ist eine<br />
der schönsten Sportarten, mittlerweile<br />
auch für den „Normal-<br />
Bürger“, und dort gibt es keine<br />
Randale wie in Fußballstadien,<br />
die auf Kosten der Steuerzahler<br />
von der Polizei/den Ordnungskräften<br />
jedes Wochenende überwacht<br />
werden müssen . . .<br />
Herzliche Grüße an Frau Finanzministerin<br />
Heinold, . . . Hinweis:<br />
Erst denken, dann reden . . .!<br />
Wolfgang Neeb,<br />
74906 Bad Rappenau<br />
Anm. d. Red.: Siehe bitte auch das<br />
<strong>TIME</strong> OUT zum Thema Heinold-Eklat<br />
auf Seite 130.<br />
NEU: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> App<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Zugegeben: Es hat<br />
etwas gedauert, dafür<br />
kann die neue<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> App, was<br />
andere nicht können,<br />
vereint das Beste aus<br />
Print und Online: Tagesaktuelle<br />
Golfnews<br />
sowie die digital aufbereitete<br />
Version der<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> für iPad<br />
und Android Tablets.<br />
Erhältlich ab sofort<br />
im Apple App Store<br />
und bei Google Play.<br />
Natürlich kostenlos!<br />
8 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Noch nie war Präzision<br />
so spektakulär anzuschauen.<br />
Mercedes-Benz unterstützt den Golfsport. www.mercedes-benz.de/golf<br />
₂
FOTO <strong>TIME</strong> DIKTATOREN-<strong>GOLF</strong><br />
AUSGESPIELT<br />
Fotos: REUTERS/Konstantin Chernichkin<br />
Die Bevölkerung der Ukraine staunte nicht<br />
schlecht. Nach der Entmachtung des<br />
Staatspräsidenten Viktor Janukowitsch<br />
floh der Machthaber gen Russland in die<br />
Arme Wladimir Putins. Doch auf seinem<br />
privaten Sitz, dem sagenumwobenen<br />
Meschihirija, auf einem Hügel über dem „Kiewer Meer“<br />
gelegen, herrschte Tag der offenen Tür.<br />
Schon vor dem Umsturz in Kiew stand das Land am<br />
Rande des Bankrotts, was das ehemalige Staatsoberhaupt<br />
nicht davon abhielt, wie ein Monarch zu hausen. Auf dem<br />
140 Hektar großen Gelände, das früher eine sowjetische<br />
Residenz für Staatsgäste war, entdeckte man unglaubliche<br />
Luxusgüter, die sich ein ukrainischer Normalsterblicher<br />
nicht einmal im Traum vorstellen konnte. Denn<br />
Janukowitsch nutzte den uneingeschränkten Zugriff auf<br />
die Steuergelder des Landes, um sich bspw. eine Oldtimer-Sammlung,<br />
ein Mini-Luftkissenboot, einen Jachthafen,<br />
einen Privatzoo mit afrikanischen Wildtieren, eine<br />
spanische Galeone auf einem Privatsee, in die ein Restaurant<br />
integriert ist, und eben auch einen eigenen Golfplatz<br />
zu gönnen.<br />
Im Jahre 2007 bezog Viktor Janukowitsch als Ministerpräsident<br />
die ehemalige Staatsresidenz, bevor diese<br />
kurz vor dem Ende seiner zweiten Dienstzeit plötzlich<br />
privatisiert und an ein undurchschaubares Netzwerk,<br />
bestehend aus zahllosen Briefkastenfirmen, veräußert<br />
wurde. Ukrainische Rechercheure fanden heraus, dass<br />
hinter dem Geflecht natürlich Janukowitsch selbst stand,<br />
was dieser gerne vehement abstritt.<br />
Als „Clubpräsident“ und einziges Mitglied der Golfanlage<br />
hinterließ Janukowitsch der Golfwelt jedenfalls<br />
eine wirklich gepflegte Spielwiese. Golfkenner unter den<br />
Besuchern lobten das Design des anspruchsvollen Platzes<br />
und „liehen“ sich sogleich die Golfausrüstung des flüchtigen<br />
Hausherrn aus, um ein paar Löcher zu spielen.<br />
Nur vom Feinsten: Viktor Janukowitschs Golftasche<br />
Ukrainischer Soldat: Vormittags Revolution, nachmittags Golf<br />
10 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Kiew im Februar 2014:<br />
Die Einwohner der<br />
gebeutelten Hauptstadt<br />
besichtigen fassungslos<br />
die Residenz ihres<br />
gestürzten Präsidenten<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 11
QUICK-TIPP MIT TINO SCHUSTER<br />
Hop oder top?<br />
Technik: Extrem-Bunkerlage Schwierige Ball-Lagen<br />
erfordern außergewöhnliche Schwünge – oder stattdessen<br />
lieber einen kurzen Blick ins Regelbuch . . .<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Felix Lubenau, Jahrgang<br />
‘75, PGA Pro mit<br />
Stützpunkt im<br />
GC Schloss Egmating<br />
sowie Head Coach<br />
im Hartl Resort<br />
Center of Excellence<br />
Diese Bunkerlage ist einfach<br />
nur schrecklich: Der Ball<br />
liegt nahe der Kante, weit<br />
unterhalb der üblichen<br />
Standposition. Ein kontrollierter<br />
Schwung ist hier eine Herausforderung<br />
der besonderen Art. Bevor man sich<br />
an die Ausführung eines Schlages macht,<br />
sollte man jedoch zuerst die Optionen<br />
abwägen, die uns die Regeln vorgeben,<br />
bevor man einen Fehlschlag oder sogar<br />
eine Verletzung riskiert: Ist droppen vielleicht<br />
die sinnvollere Alternative?<br />
Nimmt man einen Strafschlag in<br />
Kauf, kann man den Ball innerhalb zweier<br />
Schlägerlängen, nicht näher zur Fahne,<br />
im Bunker droppen und somit seine Ausgangssituation<br />
sicher verbessern. Es besteht<br />
auch die Möglichkeit, innerhalb des<br />
Bunkers in der Verlängerung der Fahne-<br />
Ball-Linie zurückzugehen, und dort den<br />
Ball mit einem Strafschlag zu droppen.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist, zurück<br />
zu dem Punkt zu gehen, an dem man<br />
seinen letzten Schlag gemacht hat (1<br />
Strafschlag). Oder aber – last but not<br />
least – man spielt den Ball eben doch aus<br />
dem Bunker. Es gibt also eine Menge<br />
Optionen, einem schwierigen Bunkerschlag<br />
aus dem Weg zu gehen. Entscheidet<br />
man sich für die „Hau-drauf-Variante“,<br />
gilt es Folgendes zu beachten:<br />
1 Nehmen Sie einen sehr breiten,<br />
stabilen Stand ein – nur so können Sie<br />
sich weit genug hinunterbeugen.<br />
2 Gehen Sie möglichst wenig in die<br />
Knie – die würden beim Schwung im<br />
Weg sein – und finden Sie Balance durch<br />
den nach vorne gebeugten Oberkörper<br />
und das nach hinten verlagerte Gesäß.<br />
3 Der Schwung sollte in diesem Fall aus<br />
den Armen und Handgelenken kommen,<br />
wodurch der Körper besser in der eingenommenen<br />
Position bleiben kann.<br />
4 Halten Sie Ihre Ansprechhaltung<br />
während des kompletten Schwungs,<br />
damit Sie sich beim Durchschwung nicht<br />
zu früh aufrichten und zudem einen<br />
sauberen Ballkontakt sicherstellen.<br />
Info: www.schuster-lubenau.de<br />
12 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
LÄNGE.<br />
KONTROLLE.<br />
FEHLERVERZEIHEND.<br />
DER i25 HAT ES.
News<br />
FACTS_TIPPS_TRENDS<br />
Fan entwirft Tigers Schuhe<br />
AMATEURDESIGN Letztes Jahr<br />
schrieb Nike einen Wettbewerb<br />
aus, bei dem ambitionierte<br />
Hobbydesigner Tiger Woods’<br />
Schuhe verschönern konnten.<br />
Der Gewinner der innovativen<br />
Aktion heißt Dan Thompson<br />
und seine erfolgreiche wie auch<br />
schlichte Idee bestand darin, Tigers Schuhwerk mit den amerikanischen<br />
Landesfarben zu veredeln, da billiger Patriotismus in<br />
den USA immer zieht. Beim ersten Einsatz der Treter bei der Honda<br />
Classic musste Tiger wegen Rückenschmerzen aufgeben.<br />
Ms. Woods siegt<br />
<strong>GOLF</strong>-GENE Tigers Nichte Cheyenne<br />
Woods wurde gerne unterstellt, nur<br />
vom Namen des erfolgreichen Onkels<br />
zu leben, ohne über besonderes<br />
Talent zu<br />
verfügen.<br />
Nun unterstrich<br />
die<br />
23-jährige<br />
Proette beim<br />
Volvik RACV<br />
Ladies Masters<br />
ihre Existenzberechtigung<br />
als<br />
Teil der Ladies<br />
European Tour,<br />
als sie ihren ersten<br />
Turniererfolg feierte.<br />
Das Medieninteresse<br />
an Woods potenziell<br />
erstem Turniersieg<br />
war so groß, dass der<br />
amerikanische TV-<br />
Sender GolfChannel<br />
spontan sein Programm<br />
änderte und<br />
die Finalrunde live<br />
übertrug.<br />
Neuer Tiger-<br />
Jäger?<br />
FRISCHFLEISCH<br />
Der beste Amateur<br />
der Welt, Patrick<br />
Rodgers, spielte bis<br />
2011 gemeinsam<br />
mit „PGA Rookie of<br />
the year 2013“<br />
Jordan Spieth und<br />
vielen anderen Senkrechtstartern<br />
College-<br />
Golf. Nun wird Rodgers<br />
nach der NCAA<br />
Championship im<br />
Juni ins Profilager<br />
wechseln. Rodgers<br />
hält den Rekord<br />
für den geringsten<br />
Schlagdurchschnitt<br />
eines High School-<br />
Spielers, ist siebenfacher<br />
Collegemeister<br />
und gilt als eines<br />
der größten Talente<br />
aller Zeiten.<br />
Ungewisse Zukunft<br />
Voll daneben<br />
HOMOPHOBIE Steve Elkington<br />
ist ein Freund geschmackloser<br />
Kommentare, vornehmlich über<br />
Muslime oder Homosexuelle.<br />
Die Nachricht vom Coming-out<br />
des American Football-Spielers<br />
Michael Sam verarbeitete der<br />
Australier auf seine ganz spezielle<br />
Art. Erst schrieb er auf Twitter,<br />
dass Sam beim Handtaschenweitwurf<br />
der NFL führen würde, bis<br />
er aufgrund des massiven Sturms<br />
der Entrüstung den Kommentar<br />
löschte und stattdessen die<br />
Berichterstattung<br />
des<br />
Sportsenders<br />
ESPN<br />
über Sam<br />
als „beschämend“<br />
kritisierte.<br />
Elkington<br />
hatte erst<br />
kürzlich<br />
Witze über einen Hubschrauberabsturz<br />
in Schottland mit acht<br />
Toten gerissen und wurde bei der<br />
Senior British Open wegen rassistischer<br />
Tweets offiziell gerügt.<br />
»Viele haben mich abgeschrieben,<br />
aber hier sitze<br />
ich und tadele die Presse«<br />
Tiger Woods in der Pressekonferenz<br />
nach seiner Top-Leistung bei der<br />
WGC-Cadillac Championship in Doral<br />
SORGENKIND Das WGC-Accenture Matchplay in Arizona<br />
ist eines der vier World Golf Championship-Turniere,<br />
die mit üppigen Preisgeldern locken. Tiger Woods, Phil<br />
Mickelson und Adam Scott schwänzten die Veranstaltung<br />
2014, woraufhin viele Zuschauer ihre Tickets zurückgaben.<br />
Nun steht die Zukunft<br />
des beliebten<br />
Wettkampfs auf der<br />
Kippe, denn der<br />
Vertrag mit Sponsor<br />
Accenture ist ausgelaufen.<br />
Aktuell wird<br />
über eine neue Bühne<br />
an der Westküste der<br />
USA spekuliert, um<br />
Zuschauer und neue<br />
Geldgeber zu finden.<br />
14 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
NEUHEIT<br />
HPP 220 TP<br />
Mann ohne Nerven<br />
REKORDE Der dreiundzwanzigjährige<br />
Patrick Reed ist erst seit<br />
2011 Golfprofi, doch seine Erfolgsbilanz<br />
liest sich atemberaubend. Im<br />
August 2013 gewann er in seinem<br />
Rookie-Jahr auf der PGA Tour die<br />
Wyndham Championship im Play-off<br />
gegen Jordan Spieth. Dann stellte<br />
er bei der Humana Challenge im<br />
Januar 2014 einen neuen PGA Tour-<br />
Rekord für den niedrigsten Score<br />
nach 54 Löchern auf (27 unter Par),<br />
um schließlich im März als jüngster<br />
Spieler aller Zeiten die WGC-Cadillac Championship zu gewinnen. In der Finalrunde<br />
ging er als Führender ins Rennen und ließ sich weder von Verfolger Tiger<br />
Woods noch von anderen großen Namen beeindrucken. Ein wahrer Champion!<br />
In Rio wird ein Golfplatz gebaut . . .<br />
OLYMPIA Stararchitekt Gil Hanse hält sich hinsichtlich des olympischen Golfplatzes<br />
für die Olympischen Spiele 2016 in Rio weiterhin bedeckt. Man möchte sich<br />
in der finalen Planungsphase nicht von den Veranstaltern hetzen lassen, da das<br />
Ergebnis sonst nicht den Erwartungen entsprechen<br />
würde, erklärte Hanse. Knifflig wird die Angelegenheit<br />
nicht zuletzt deshalb, da die am Bau beteiligten<br />
Firmen noch nie an einem Projekt dieser Größenordnung<br />
gearbeitet haben. „Es wurde schon viel<br />
Zeit verloren“, gab Hanse zu bedenken. „Jetzt dürfen<br />
wir uns bei der Detailarbeit nicht hetzen lassen, denn<br />
Details sind es, die einen großartigen Platz ausmachen.<br />
Das kann man nicht mal eben in 30 Tagen<br />
aus dem Boden stampfen. Solange man uns machen<br />
lässt, wird das Ergebnis zufriedenstellend.“<br />
PREIS<br />
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Die Technologie so bahnbrechend,<br />
wie man es von einem KRAMSKI High<br />
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so intensiv, wie sich Erfolg auf dem Grün<br />
nun einmal anfühlt. Und der Preis so<br />
sensationell, dass die Sache fast schon<br />
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Golf-Aktien im Vergleich<br />
Business Wie die Golf-Kurse an der Börse stehen.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> hat elf interessante Golf-Aktien herausgesucht. Wie sie sich in<br />
den vergangenen zehn Jahren entwickelt haben.<br />
Unternehmen Währung Kurs 2004 23.11.12 07.02.14 13.03.14<br />
Adams*** Dollar 1,53 10,79 –– ––<br />
Adidas/TaylorMade** Euro 118,75 65,45 82,58 76,92<br />
Aldila Dollar 15,25 2,37 –– ––<br />
Amer Group (Wilson) Euro 12,81 11,14 15,16 15,22<br />
Hugo Boss Euro 23,50 80,68 94,28 91,38<br />
Bridgestone Euro 14,30 18,44 26,12 25,79<br />
Callaway Golf Dollar 13,50 6,31 8,19 8,94<br />
359,- EUR<br />
Fila Korea (Acushnet, Titleist) Dollar 77,18 56,17 73,54 75,28<br />
Mizuno Corporation Euro — 3,58 3,46 3,79<br />
Puma Euro 202,30 222,23 207,00 199,00<br />
SRI Sports Ltd.* Euro 12,12 10,84 12,12 12,31<br />
* ehem. Srixon, Cleveland ** Splitting Juni 2006 *** Jetzt bei Adidas/TaylorMade<br />
Quelle: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
www.kramski-putter.com<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 15
Köpfe<br />
MENSCHEN, ÜBER<br />
DIE MAN SPRICHT<br />
Creamer im Glück<br />
MONSTERPUTT Paula Creamer<br />
wird die Zeit seit der U.S. Women’s<br />
Open 2010 wie eine Ewigkeit vorgekommen<br />
sein. Und es bedurfte schon<br />
einer besonderen Leistung, um bei<br />
der HSBC Women‘s Championship<br />
ihren ersten Sieg seit fast vier Jahren<br />
feiern zu dürfen. Auf der zweiten<br />
Bahn im Play-off gegen die Spanierin<br />
Azahara Munoz gelang Creamer<br />
ein monströser Putt aus 25 Metern<br />
zum Sieg, über den die Amerikanerin<br />
selbst sichtlich schockiert war.<br />
Cejka siegt wieder<br />
LICHTBLICK Vor zwölf Jahren verließ<br />
Alex Cejka seine deutsche Heimat gen<br />
USA. 2004 und 2008 war er jeweils dicht<br />
dran, den ersten Sieg auf der PGA Tour<br />
perfekt zu machen, scheiterte aber am<br />
fehlenden Glück oder den Nerven. Es<br />
folgte eine von Verletzungen und<br />
Krankheiten geprägte Phase und<br />
schließlich der Verlust der<br />
Starterlaubnis für die höchste<br />
Spielklasse. Nun scheint es<br />
so, als würde dem 43-jährigen<br />
Golfprofi doch noch<br />
ein Comeback gelingen.<br />
Völlig unerwartet gewann<br />
Cejka die Pacific Rubiales<br />
Colombia Championship,<br />
den Saisonauftakt der<br />
Web.com Tour. Am dritten Tag<br />
spielte Alex mit 63 Schlägen<br />
Platzrekord in Kolumbien und<br />
profitierte vom Abbruch des Turniers<br />
am Sonntag wegen Gewitters, als<br />
er mit drei Schlägen in Führung<br />
liegend zum Sieger erklärt wurde.<br />
AbTeiluNg<br />
„uNgeleNk“<br />
Für golfstars wie Justin<br />
rose sind Verletzungspausen<br />
ein Worst-<br />
Case-Szenario. Man<br />
verliert geld und muss<br />
nach dem Auskurieren<br />
erst einmal wieder in<br />
den Millionen-Dollar-<br />
Schwung zurückfinden.<br />
Wenn die Verletzungsursache<br />
jedoch<br />
so lächerlich ist wie<br />
beim amtierenden u.S.<br />
Open-Champion, darf<br />
man sich schon einmal<br />
an den kopf fassen.<br />
rose verletzte sich<br />
die Schulter, als er<br />
seinem Caddie einen<br />
golfball zuwarf! Die<br />
Verletzung zog er sich<br />
schon im August 2013<br />
zu, spielte aber den<br />
rest des Jahres unter<br />
Schmerzen weiter. Zwischen<br />
Dezember und<br />
März hatte sich rose<br />
eine ruhepause verordnet,<br />
bei der WgC-<br />
Cadillac Championship<br />
erreichte er bei seinem<br />
ersten einsatz den<br />
geteilten 34. Platz.<br />
Image-Wandel<br />
GIMME Rickie Fowler staunte<br />
nicht schlecht, als ihm Sergio<br />
Garcia bei der Accenture Matchplay<br />
Championship einen Sechs-<br />
Meter-Putt schenkte. Garcia hatte<br />
das Gefühl, Fowler am vorangegangenen<br />
Loch aus dem Konzept<br />
gebracht zu haben, als er einige<br />
Zeit benötigte, um einen Platzrichter<br />
zu konsultieren. Garcia führte<br />
zu dem Zeitpunkt mit 2 Punkten<br />
und baute die Führung sogar auf<br />
3-up aus. Dann jedoch drehte<br />
Fowler das Match und gewann mit<br />
einem Punkt Vorsprung. Garcia<br />
verlor zwar das Spiel, gewann aber<br />
massig Sympathiepunkte.<br />
Sieg für „Mo“<br />
ERFOLGSSPUR Nach einem<br />
erfolglosen Jahr auf der European<br />
Tour musste Moritz Lampert<br />
wieder zurück auf die deutsche<br />
Pro Golf Tour. Doch der 21-jährige<br />
Golfprofi gewann sogleich<br />
die Open Al Maaden in Marokko<br />
und unterstrich damit seinen<br />
Anspruch, alsbald auf die große<br />
Bühne zurückzukehren. Mit<br />
22 Birdies siegte „Mo“ ungefährdet<br />
mit sieben Schlägen Vorsprung.<br />
Ryder Cup immer in Valhalla?<br />
IDEE Der Präsident der PGA of America,<br />
Ted Bishop, macht sich für den Valhalla<br />
Golf Club in Louisville, Kentucky, als permanenter<br />
Austragungsort des Ryder Cups<br />
in den USA stark. In Valhalla konnten die<br />
USA 2008 ihren letzten Ryder Cup gegen<br />
Europa gewinnen und die PGA ist zudem<br />
Eigentümer der Anlage. Bishop träumt<br />
von einer Legendenbildung ähnlich der<br />
in Augusta, wo jedes Jahr das Masters<br />
stattfindet. 2014 ist Valhalla Austragungsstätte<br />
der PGA Championship.<br />
16 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Auf dem Platz verfolgen Sie Ihre<br />
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Die Top 10<br />
im Race to Dubai E<br />
1. Jamie Donaldson 1.087.034<br />
2. Thomas Björn 1.033.316<br />
3. Sergio Garcia 915.844<br />
4. Victor Dubuisson 868.112<br />
5. Louis Oosthuizen 829.936<br />
6. Charl Schwartzel 694.187<br />
7. Stephen Gallacher 619.974<br />
8. George Coetzee 538.627<br />
9. Branden Grace 527.617<br />
10. Richard Sterne 476.384<br />
Rankings<br />
RANGLISTEN_HANDICAPS_TOP-TEN<br />
Stand: 16.3.2014<br />
Spieler<br />
RYDER CUP 2014:<br />
Rangliste Team Europe<br />
(European Points List, World Points List)<br />
Ranking<br />
1. Victor Dubuisson (FRA) Euro Points<br />
2. Jamie Donaldson (WAL) Euro Points<br />
3. Thomas Björn (DAN) Euro Points<br />
4. Ian Poulter (UK) Euro Points<br />
5. Henrik Stenson (SWE) World Points<br />
6. Sergio Garcia (ESP) World Points<br />
7. Rory McIlroy (NIR) World Points<br />
8. Stephen Gallacher (SCO) World Points<br />
9. Joost Luiten (NED) World Points<br />
. . .<br />
21. Martin Kaymer (GER) Euro Points<br />
Die Top 5 der deutschen Profis<br />
Bernhard Langer, Martin Kaymer, Alex Cejka, Sven Strüver und Marcel Siem:<br />
Gemessen an ihren Siegen bei Profi-Turnieren (ohne Team-Wettbewerbe).<br />
DIE BESTEn<br />
DEUTSCHSPRACHIGEn<br />
AMATEURE DER WELT<br />
(World Amateur Golf Ranking)<br />
Pos. Spieler nationalität<br />
34. Dominic Foos GER<br />
51. Benjamin Rusch SUI<br />
58. Matthias Schwab AUT<br />
85. Robin Goger AUT<br />
101. Max Roehrig GER<br />
193. Martin Keskari GER<br />
264. Sebastian Schwind GER<br />
285. M. Eggenberger SUI<br />
289. Jeremy Paul GER<br />
363. Joel Girrbach SUI<br />
374. Philippe Schweizer SUI<br />
427. Edouard Amacher SUI<br />
502. Maximilian Walz GER<br />
580. Marco Iten SUI<br />
624. Yannick Paul GER<br />
677. Markus Haberler AUT<br />
685. Alexander Matlari GER<br />
724. Ch. Dammert GER<br />
738. Lukas Lipold AUT<br />
744. Steffen Harm GER<br />
903. Markus Maukner AUT<br />
937. Gregory Wiggins GER<br />
958. M. Harradine SUI<br />
999. Victor Doka SUI<br />
Fotos : GettyImages<br />
Marcel<br />
Siem<br />
3<br />
Sven<br />
Strüver<br />
5<br />
Alex<br />
Cejka<br />
11<br />
Martin<br />
Kaymer<br />
19<br />
Bernhard<br />
Langer<br />
91<br />
Official World<br />
Ranking<br />
# Spieler P.i.D.*<br />
1. Tiger Woods 9.91<br />
2. Adam Scott 8.48<br />
3. Henrik Stenson 8.34<br />
4. Jason Day 6.94<br />
5. Phil Mickelson 6.50<br />
6. Rory McIlroy 6.31<br />
7. Justin Rose 6.23<br />
8. Dustin Johnson 6.05<br />
9. Zach Johnson 5.99<br />
10.<br />
...<br />
Sergio Garcia 5.92<br />
55. Martin Kaymer 2.32<br />
112. Marcel Siem 1.36<br />
* Punkte im Durchschnitt<br />
18 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
KENNEN SIE IHRE<br />
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Events<br />
Titelverteidiger: Matteo Manassero spielt das 18. Grün an<br />
The Players’ Flagship<br />
. . . DIE SIE NICHT<br />
VERPASSEN SOLLTEN<br />
BMW PGA CHAMPIONSHIP Das erste BMW-Turnier<br />
im Veranstaltungskalender der European Tour gilt als<br />
prestigeträchtigstes Event der europäischen Golfelite.<br />
Mit einem Preisgeldtopf von annähernd fünf Mio. Euro<br />
lockt die BMW PGA Championship zudem einige der<br />
Stars nach Wentworth, England, die ansonsten weitestgehend<br />
auf der PGA Tour in den USA spielen.<br />
In diesem Jahr werden die Zuschauer auf dem<br />
anspruchsvollen West-Course ein Schaulaufen der<br />
potenziellen Ryder Cup-Mannschaft erleben, die in<br />
Gleneagles für die Titelverteidigung gegen die USA<br />
sorgen soll. Vom 22. bis 25. Mai 2014 wird Kapitän<br />
Paul McGinley genau hinschauen, wenn Ian Poulter,<br />
Lee Westwood, Luke Donald, Sergio Garcia oder Rory<br />
McIlroy ihr Können demonstrieren, und sich zudem<br />
ernsthafte Gedanken über potenzielle Wild Card-<br />
Kandidaten machen. Ebenfalls am Start: Titelverteidiger<br />
Matteo Manassero, der 2013 im Stechen gegen<br />
den Lokalmatador Simon Khan eine großartige Show<br />
ablieferte und am fünften Extraloch den Sieg perfekt<br />
machte.<br />
www.bmw-golfsport.com<br />
SKI & <strong>GOLF</strong> WORLD<br />
CHAMPIONSHIP<br />
INNOVATIV 280 Athleten<br />
aus 17 Ländern treten<br />
vom 8. bis 10. Mai<br />
2014 bei der Ski & Golf-<br />
Weltmeisterschaft in Zell<br />
am See an. Am Freitag<br />
findet ein Skirennen am<br />
Kitzsteinhorn statt, am<br />
Wochenende geht dann<br />
das Golfturnier auf der<br />
Anlage des GC Zell am See<br />
Kaprun über die Bühne.<br />
Im letzten Jahr war das<br />
Team Kitzbühel erneut<br />
unbesiegbar, obwohl<br />
sein Star, Ski-Ass Bode<br />
Miller, nicht angetreten<br />
war. 2014 werden wieder<br />
zahlreiche prominente<br />
Wintersportler dabei<br />
sein. Mitmachen können<br />
Teams, bestehend aus<br />
fünf Teilnehmern, alle Teilnahmebedingungen<br />
finden<br />
Sie auf der Webseite des<br />
Veranstalters.<br />
www.skigolfwm.com<br />
Sunrise Trophy<br />
FRÜHAUFDREHER Unter dem Motto<br />
„9 Loch bis 9 Uhr“ stellt sich die Sunrise<br />
Trophy vor. Dabei handelt es sich nicht<br />
um eine Turnierserie, sondern um eine<br />
einzigartige Community-Idee. Zwischen<br />
dem 1. Februar und dem 30. September<br />
sind die Teilnehmer aufgerufen,<br />
mindestens 10 Golfrunden im vorgegebenen<br />
Zeitfenster bis 9 Uhr beendet zu<br />
haben. Jeder<br />
Teilnehmer der<br />
Sunrise-Trophy<br />
erhält ein personalisiertes<br />
und<br />
nummeriertes<br />
„Playing-Booklet“,<br />
in welchem<br />
man sich die<br />
gespielten Runden<br />
vom Club<br />
bestätigen lässt.<br />
Die Teilnehmer werden Teil einer großen<br />
Community, können Preise gewinnen<br />
oder an Sunrise Trophy-Turnieren teilnehmen.<br />
Von den 75 Euro, die für ein<br />
Playing-Booklet entrichtet werden müssen,<br />
gehen 5 Euro an die Hilfsorganisation<br />
„Clean Winners“ von Ex-Tennis-Star<br />
Charly Steeb.<br />
Mehr Informationen und die Teilnahmebedingungen<br />
an der Sunrise<br />
Trophy finden Sie auf der Webseite des<br />
Veranstalters.<br />
www.sunrise-trophy.com<br />
Familie: Bode Miller<br />
mit Frau und Nachwuchs<br />
am Start der<br />
Ski-Golf-WM<br />
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Von den 75 Euro, die für ein<br />
Playing-Booklet entrichtet werden müssen,<br />
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Charly Steeb.<br />
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Familie: Bode Miller<br />
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am Start der<br />
Ski-Golf-WM<br />
20 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Statement<br />
Ein Jahr Kramski DGL. Analysiert von Wiestaw Kramski<br />
Seit einem Jahr gibt es die Kramski<br />
Deutsche Golf Liga (DGL), mit der<br />
ein neues Kapitel in der deutschen<br />
Golfgeschichte angebrochen ist:<br />
Im Februar 2013 unterzeichnete ich,<br />
also die Kramski GmbH, den Vertrag<br />
als Titelsponsor. Die Kramski DGL wurde vom<br />
Deutschen Golf Verband (DGV) ins Leben<br />
gerufen und umfasst ein neues Wettkampfsystem,<br />
mit dem der Deutsche Mannschaftsmeister<br />
der Saison 2013 bestimmt wurde.<br />
Grundlage des neuen Systems ist der bundesweit<br />
einheitliche Aufbau von Mannschaftswettbewerben<br />
über mehrere Spieltage und Ligen mit<br />
Aufstiegs- und Abstiegsmöglichkeiten. Damit<br />
sollte ein intensiver Wettbewerb auf allen Leistungsstufen<br />
etabliert werden. Das neue Wettkampf-System<br />
ist meiner Meinung nach die<br />
optimale Vorbereitung für Olympia 2016, ein<br />
für den Golfsport denkwürdiges Ereignis, da<br />
Golf wieder als olympische Disziplin zugelassen<br />
wird. Mit dem definierten Ziel „Gold“ entstand<br />
durch die Kramski DGL ein fairer Wettbewerb<br />
zur Entdeckung neuer Talente und der<br />
Ermittlung der deutschlandweiten Golfspitze.<br />
An fünf<br />
Finale 2013:<br />
Spieltagen<br />
Stechen<br />
bei Flutlicht<br />
wurde in 1.<br />
und 2. Bundesliga,<br />
Regionalliga,<br />
Oberliga,<br />
Landesliga und<br />
Gruppenliga<br />
um den Aufund<br />
Abstieg gekämpft. Im Final Four, dem<br />
Finale der DGL, kämpften die vier besten<br />
Mannschaften, die nach Abschluss aller Spiele<br />
den 1. oder 2. Platz der 1. Bundesliga belegten,<br />
um den Titel „Deutscher Mannschaftsmeister“.<br />
Aus meiner Sicht als Sponsor, aber auch<br />
aus der Sicht des DGV, war die erste Saison der<br />
Kramski DGL eine große Herausforderung –<br />
aber auch ein voller Erfolg. Natürlich läuft am<br />
Anfang nicht alles perfekt, sodass es hier und<br />
da im organisatorischen Bereich kleine Verbesserungsmöglichkeiten<br />
gibt. Die Planungen für<br />
die neue Saison laufen auf Hochtouren und<br />
daher arbeitet der DGV aktuell daran, das<br />
System weiter zu perfektionieren. Insgesamt<br />
verlief die Premieren-Saison sehr positiv.<br />
Während der fünf Spieltage nahmen 5.134<br />
Spieler in insgesamt 92 Austragungsorten an<br />
den Meisterschaften teil. Vergleicht man dies<br />
mit den Zahlen der Deutschen Mannschafts-<br />
Meisterschaften, die bis 2012 ausgetragen wurden,<br />
ist dies etwa das Doppelte. Allein diese<br />
Zahlen sind beeindruckend und beweisen, dass<br />
die Kramski DGL auf dem richtigen Weg ist.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />
Golf Verband ist aus meiner Sicht ausgezeichnet.<br />
Wir sehen uns als Sponsor sehr gut<br />
betreut und involviert. Für mich sind wir,<br />
also Kramski und die DGL, zwei starke Partner<br />
mit dem gleichen Verständnis von Präzision<br />
und strategischer Zukunftsausrichtung. Für<br />
Erfolg im Golfsport geben wir auch im Bereich<br />
Kramski Putter unser Bestes, um unsere<br />
Hochleistungsputter für den Spitzensport weiter<br />
zu optimieren und neue Modelle wie den<br />
„HPP 220 Evolution“ zu entwickeln.<br />
Die Firma und Familie Kramski freut sich<br />
auf den weiteren gemeinsamen Weg mit der<br />
DGL. Wir möchten uns in diesem Jahr stärker<br />
vor Ort bei den Spielen präsentieren und bei<br />
allen Events der 1. Bundesliga anwesend sein.<br />
Meiner Meinung nach war die Spielzeit 2013<br />
bereits so spannend, dass dies fast nicht mehr<br />
zu steigern ist. Man denke nur an das „Flutlichtfinale“<br />
(Stechen im Flutlicht bei Schwerin<br />
auf WinstonLINKS am 5. September 2013).<br />
Vor diesem Hintergrund blicke ich mit großer<br />
Erwartung auf den Saisonstart am 18. Mai<br />
und die folgenden Monate. Ich wünsche der<br />
Kramski DGL 2014 magische Momente, spannende<br />
Spieltage und Spieler in Top-Form.<br />
WIESTAW KRAMSKI,<br />
Geschäftsführer<br />
Kramski GmbH Stanz- und<br />
Spritzgießtechnologie<br />
»Für mich war<br />
die Saison ’13<br />
bereits so<br />
spannend,<br />
dass dies fast<br />
nicht mehr zu<br />
steigern ist.<br />
Man denke<br />
nur an das<br />
Flutlicht-<br />
Finale …«<br />
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Sieger Bernhard Langer<br />
beim Abschlag (Loch 12,<br />
Golden Bell, Par 3, 142 m)<br />
24 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
TERS-BILANZ<br />
Masters <strong>Vorschau</strong> Der „beste Langer aller<br />
Zeiten“ ist vor seinem Start im Augusta National<br />
überzeugt: „Ich kann ein drittes Mal gewinnen.“<br />
Von Oskar Brunnthaler<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 25
COVER MASTERS<br />
Ein in sich ruhender<br />
Pol: Bernhard Langer<br />
in der Mercedes-<br />
Lounge in Augusta<br />
Unter dem „Big<br />
Oak Tree“ im<br />
Augusta National<br />
Golf Club<br />
zwischen dem<br />
ersten Abschlag<br />
und dem Clubhaus steht ein<br />
abgekämpfter Bernhard Langer<br />
Rede und Antwort, ist sichtlich<br />
erschöpft. Nach dem Interview<br />
ist das Ansinnen, „ein paar<br />
Autogramme auf die Masters-<br />
Flagge, wäre das noch möglich?“,<br />
zugegeben etwas grenzwertig.<br />
Bernhard Langer überlegt<br />
kurz, blickt in die Runde<br />
und sagt: „Wenn ich hier fertig<br />
bin, treffen wir uns im Clubhaus,<br />
ist das okay?“<br />
Mit Bernhard Langer, 56,<br />
Maurer-Sohn aus Anhausen<br />
und Deutschlands Ausnahmesportler<br />
schlechthin, ist alles<br />
okay. Attribute wie zielstrebig,<br />
bescheiden, ehrgeizig, verlässlich<br />
stehen für den Namen<br />
Langer wie in Stein gemeißelt.<br />
Die letzte Cover Story in<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> über Bernhard<br />
Langer liegt schon wieder<br />
fast sieben Jahre zurück. Allerhöchste<br />
Zeit, wieder eine<br />
Langer Titel-Geschichte zu<br />
produzieren. Die letzte Cover-<br />
Story erschien 2007, da feierte<br />
der Spitzenathlet, der in einem<br />
Atemzug mit Franz Beckenbauer,<br />
Boris Becker, Steffi Graf<br />
oder Michael Schumacher genannt<br />
werden kann, gerade<br />
seinen 50. Geburtstag.<br />
Euphorie. Wer damals glaubte,<br />
dass das 50er-Jubiläum das<br />
Ende der großartigen Langer-<br />
Karriere bedeuten würde, hat<br />
sich schwer getäuscht. In seiner<br />
Autobiografie „Meine Lebensgeschichte“<br />
(Haenssler Verlag,<br />
2002) schreibt Langer: „Wenn<br />
mein Körper es zulässt, werde<br />
ich mit 50 wahrscheinlich<br />
auf die Senioren Tour gehen.<br />
Wenn man einmal gesiegt hat,<br />
ist das eine Erfahrung, die weiter<br />
anspornt. Man möchte wieder<br />
gewinnen, weil es nichts<br />
gibt, was sich mit einem Sieg<br />
vergleichen lässt.“<br />
Heute wissen wir: Der<br />
Top-Sportler mit Wohnsitz in<br />
Boca Raton/Florida ist auf der<br />
Champions Tour (wie die Senioren<br />
Tour firmiert) äußerst erfolgreich,<br />
gewann in den vergangenen<br />
sechs Jahren fünfmal<br />
die Geldrang-Liste, ist weit<br />
davon entfernt, zum „alten<br />
Eisen“ gezählt zu werden.<br />
Im Vergleich zu seinen<br />
„Altersgenossen“, die zum Großteil<br />
ordentlich an Gewicht<br />
1.<br />
5.<br />
10.<br />
15.<br />
20.<br />
25.<br />
30.<br />
35.<br />
40.<br />
45.<br />
50.<br />
55.<br />
60.<br />
65.<br />
70.<br />
1.<br />
7.<br />
9.<br />
7.<br />
16.<br />
26.<br />
31.<br />
32. 31.<br />
MC<br />
Missed Cut<br />
1982 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992<br />
26 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
zugelegt haben, bringt der<br />
zehnfache Ryder Cup-Spieler<br />
und siegreiche Ryder Cup-<br />
Kapitän 2004 mit etwa 72 kg<br />
das gleiche Kampfgewicht auf<br />
die Waage wie vor 35 Jahren.<br />
Auf der Tour hat der Athlet,<br />
der ähnlich wie Gary Player<br />
täglich im Fitnesscenter anzutreffen<br />
ist, den Spitznamen<br />
„Mister Consistency“, zu<br />
Deutsch „Mister Zuverlässig“.<br />
Er zählt zu den „Big Five“,<br />
eine Gruppe von Weltklasse-<br />
Golfern, die alle innerhalb<br />
von zwölf Monaten geboren<br />
wurden, mindestens ein Major<br />
gewonnen und Europa im<br />
Ryder Cup vertreten bzw. konkurrenzfähig<br />
gemacht haben:<br />
Neben Langer sind dies Seve<br />
Ballesteros, Nick Faldo, Sandy<br />
Lyle und Ian Woosnam.<br />
Die Langer-Familie 1993<br />
in Augusta (v. l.):<br />
Vikki, Christina,<br />
Jackie und Stefan.<br />
Jason, Langers<br />
viertes Kind, kam<br />
erst 2000 zur Welt<br />
Masters-Rekord. Von diesen<br />
„Big Five“ wiederum ist Langer<br />
der Einzige, der auf einen<br />
einsamen Masters-Rekord verweisen<br />
kann: Seit seinem ersten<br />
Tee-off 1982 war er genau<br />
30-mal in Augusta am Start,<br />
gewann davon zweimal das<br />
Masters (1985 und 1993), landete<br />
achtmal unter den Top<br />
Ten und verpasste nur achtmal<br />
den Cut. Was für eine Bilanz,<br />
was für ein Rekord!<br />
Und jetzt? Bei den 78. Masters,<br />
wie sieht da der Profi-<br />
Golfer seine Chancen, hat er<br />
doch von den letzten sieben<br />
Starts an der Washington Road<br />
sechsmal den Cut verpasst,<br />
nur im vergangenen Jahr wieder<br />
eine Platzierung (Rang 25)<br />
geschafft. Der vierfache Familienvater,<br />
bekannt für Understatement<br />
und zurückhaltende<br />
Aussagen: „Ein Sieg ist derzeit<br />
möglich. Wenn alles passt, dann<br />
kann ich das Masters auch ein<br />
drittes Mal gewinnen.“<br />
Er begründet diese zweifellos<br />
überraschende Aussage<br />
damit, dass beim 78. Masters<br />
„der beste Langer aller Zeiten“<br />
auf dem Platz stehe und wenn<br />
„vor allem das Putten gelinge,<br />
alles möglich“ sei. Schon im<br />
vergangenen Jahr erklärte Langer<br />
vor dem Masters selbstbewusst:<br />
„Ich bin nicht hier, um<br />
einfach nur mitzuspielen oder<br />
vielleicht den Cut zu schaffen,<br />
ich bin hier, um zu gewinnen.“<br />
Langer begründet seinen<br />
Siegeswillen, sein Selbstvertrauen,<br />
auch wenn der Zahn<br />
der Zeit an seinen Knochen,<br />
Muskeln und Sehnen nagt:<br />
„Ich kenne meine Schwächen<br />
und Stärken so gut wie noch nie<br />
zuvor. Mein Schwung ist der<br />
beste aller Zeiten, ich habe ihn<br />
voll im Griff, volles Zutrauen,<br />
weiß, dass ich ihn voll beherrsche,<br />
voll unter Kontrolle habe.<br />
Und vor allem, dank meiner<br />
Routine, weiß ich genau, mit<br />
welchem Schläger ich welches<br />
Grün angreifen muss.“ E<br />
1.<br />
6.<br />
7.<br />
11.<br />
25.<br />
28.<br />
31. 36.<br />
32.<br />
39.<br />
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
1.<br />
5.<br />
10.<br />
15.<br />
20.<br />
25.<br />
30.<br />
35.<br />
40.<br />
45.<br />
50.<br />
55.<br />
60.<br />
65.<br />
70.<br />
MC<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 27
COVER MASTERS<br />
Das war einmal: Der<br />
Eisenhower Tree am<br />
17. Fairway. Nach den<br />
Schneestürmen im Januar ’14<br />
musste die Monster-Kiefer<br />
gefällt werden<br />
Da stört es Langer inzwischen<br />
immer weniger, dass sich<br />
aufgrund der ständigen Umbauten<br />
der Augusta National<br />
Course immer länger spielt, und<br />
da, wo die jungen Haudraufs zu<br />
einem Eisen acht greifen, er<br />
mit dem Rescue versuchen<br />
muss, das Grün zu treffen.<br />
Resignierend fügt er noch<br />
hinzu: „Mit dem Driver lassen<br />
mich die Jungen schon mal bis<br />
zu 80 Meter kurz . . .“ Langer:<br />
„Ich erinnere mich, früher war<br />
Augusta wesentlich einfacher<br />
zu spielen, nicht nur, weil er<br />
kürzer war. Inzwischen wurden<br />
auch noch über 2.000<br />
Bäume gepflanzt, die die Fairways<br />
deutlich enger machen.“<br />
Missgeschick. Dennoch<br />
spielte der Masters-Oldie im<br />
vergangenen Jahr groß auf, lag<br />
mit drei Birdies auf den ersten<br />
drei Löchern am Schlusstag<br />
mit –5 an geteilter dritter<br />
Stelle. Er vermasselte ein Top-<br />
Score an der 13 (Azalea, Par 5,<br />
466 m), als sein zweiter Schlag<br />
(„mein bester Schlag des gesamten<br />
Turniers“) einen Ast<br />
streifte und ins Wasser kullerte.<br />
Das Missgeschick kostete<br />
ganze fünf Schläge. Der einsetzende<br />
Regen am Sonntagnachmittag<br />
gab ihm dann den Rest.<br />
„Ich wollte wirklich gewinnen,<br />
nur so zum mit Dabei sein<br />
komme ich nicht mehr hierher,<br />
das macht keinen Spaß.“<br />
Ein großes Hindernis hat<br />
der eisige Wintersturm in<br />
Georgia im Januar „beseitigt“:<br />
Der legendäre Eisenhower Tree<br />
ging buchstäblich zu Bruch,<br />
musste gefällt werden. Damit<br />
ist die 17. Spielbahn (Nandina,<br />
Par 4, 402 m) um eine Attraktion<br />
ärmer: nicht nur, weil die<br />
riesige Weihrauchkiefer das 17.<br />
Fairway verteidigte, sondern E<br />
1<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
55<br />
60<br />
65<br />
70<br />
MC<br />
MC<br />
4.<br />
20.<br />
2011<br />
Verletzungsbedingt<br />
zum Zuschauen<br />
verdammt, hier<br />
mit Lisa Holladay<br />
(Mercecdes-Benz)<br />
MC MC MC MC MC MC<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2012 2013<br />
25.<br />
28 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
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COVER MASTERS<br />
Auf Heimat-Urlaub:<br />
Bernhard Langer im<br />
Green Jacket nach<br />
seinem zweiten<br />
Masters-Sieg 1993<br />
daheim in Anhausen<br />
platz zu bauen. Jones engagierte<br />
den Golfplatz-Architekten<br />
Alister MacKenzie, der damals<br />
schon über 100 Plätze designed<br />
hatte, darunter Cypress<br />
Point oder den Jockey Club in<br />
Buenos Aires.<br />
Als 1934 das erste Turnier<br />
auf dem nagelneuen Platz<br />
durchgeführt wurde, Sieger<br />
Horton Smith, war Augusta<br />
National ein Golfclub wie<br />
tausend andere auch. Kein<br />
Baumbestand, keine blühenden<br />
Blumenbeete, ja selbst die<br />
Reihenfolge der Löcher stimmte<br />
nicht – sie waren schlicht<br />
„verkehrt“: Das erste Turnier<br />
wurde an der heutigen Zehn<br />
begonnen, und Bobby Jones<br />
hatte sofort erkannt, dass die<br />
dramaturgische Reihenfolge<br />
der Löcher nicht stimmig war.<br />
weil auch eine schöne Historie<br />
den Baum begleitet.<br />
Der 34. Präsident der USA,<br />
Dwight D. Eisenhower, traf<br />
auf diesem Loch so oft diesen<br />
mächtig ausladenden Baum an<br />
der linken Fairwayhälfte, dass<br />
er schlicht und einfach das<br />
Fällen der Kiefer verlangte.<br />
Seinen Willen konnte der<br />
passionierte Golfer als einstiges<br />
Augusta-Mitglied nicht<br />
durchsetzen, dafür ist die<br />
„Pinus taeda“, wie sie im Lateinischen<br />
heißt, seitdem nach<br />
ihm benannt – „The Eisenhower<br />
Tree“. Jetzt auch nur<br />
noch eine nette Geschichte.<br />
Langer, der Analyst: „Sicherlich<br />
wird sich die 17 ohne den<br />
Eisenhower Tree leichter spielen,<br />
aber ich weiß, dass die<br />
Herren schon dabei sind, mehrere<br />
Ersatzbäume zu pflanzen.<br />
Langfristig wird dadurch die<br />
Bahn noch schwieriger als sie<br />
es ohnedies schon ist.“<br />
Rückblick. Das war nicht immer<br />
so. Anfang der 30er-Jahre<br />
hatte sich eine kleine Herren-<br />
Runde um Bobby Jones und<br />
Clifford Roberts eingebildet,<br />
auf einer mehr oder weniger<br />
ausrangierten Obstplantage am<br />
Rande Augustas einen Golf-<br />
Geheimnis. Sein Argument,<br />
die schwierigsten Löcher am<br />
Ende spielen zu müssen, hat<br />
möglicherweise aus einem<br />
normalen Club den heutigen<br />
Hype um Augusta gemacht.<br />
Die schwierige Zehn, Amen<br />
Corner, die zwei Par 5 mit den<br />
Gräben vor Loch 13 und 15,<br />
das tricky Par 3 an der 16 mit<br />
dem zum Wasser abfallenden<br />
Grün und schließlich das<br />
Schlussloch den Hügel hinauf<br />
zum Clubhaus sind zweifellos<br />
die schwierigeren Neun, die<br />
nach Jones besser am Schluss<br />
zu spielen seien.<br />
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niedriger Spin für maximale Länge und Kontrolle. 440cc Kopf.
Verstärkung:<br />
Berhard Langer 1996 mit<br />
Alex Cejka in Augusta<br />
Titelverteidiger Adam Scott,<br />
Bernhard Langer: Wer gewinnt<br />
2014?<br />
Für Bernhard Langer bleibt<br />
Augusta National, wo er das<br />
erste Mal bereits 1982 am Start<br />
war (den Cut nicht geschafft),<br />
„mein Lieblings-Platz, auch<br />
wenn er Jahr für Jahr schwieriger<br />
geworden ist“. In einer<br />
Skala von null bis zehn gibt<br />
Langer dem Augusta National<br />
die Top-Note 9 bis 10. „Augusta<br />
hat sein eigenes Flair, das erlebt<br />
man auf keiner anderen<br />
Anlage“, begründet der Golf-<br />
Enthusiast seine Vorliebe.<br />
Neben Bernhard Langer<br />
waren in der 80-jährigen Augusta-Geschichte<br />
nur noch<br />
zwei weitere Deutsche an der<br />
Magnolia Lane am Start: Alex<br />
Cejka dreimal, Martin Kaymer<br />
sechsmal. Langer fühlte sich<br />
immer in der Rolle des „älteren<br />
Bruders“, der seinen Landsleuten<br />
immer mit Rat und Tat zur<br />
Seite stand, sei es beim Training,<br />
bei Proberunden oder<br />
bei gemeinsamen Abendessen,<br />
wo der Routinier aus dem<br />
Nähkästchen plaudert.<br />
Hoffnung. Über die Chancen<br />
Martin Kaymers im Allgemeinen<br />
und konkret beim Masters<br />
sagt Langer: „Wir müssen mit<br />
Martin Geduld haben. Er hat<br />
Großartiges geleistet, war ein<br />
absoluter Shooting-Star. Er ist<br />
nach wie vor ein riesiges<br />
Talent, aber warum soll Martin<br />
jetzt von tausend absolut guten<br />
Golfern auf der Welt der Beste<br />
sein? Er braucht seine Zeit, und<br />
ich bin sicher, dass er wieder<br />
ganz vorne in der Weltrangliste<br />
mitmischen wird.“ Bernhard<br />
und Martin verbindet seit Anfang<br />
des Jahres auch eine Kooperation<br />
der anderen Art: E<br />
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Jubel-Pose: Bernhard Langer 2013 beim Masters, im Flight mit Martin Kaymer<br />
Masters<br />
Live-Sendezeiten auf Sky Sport HD:<br />
1. Tag Donnerstag, 10. April 21.00 – 1.30 Uhr<br />
2. Tag Freitag, 11. April 21.00 – 1.00 Uhr<br />
3. Tag Samstag, 12. April 21.00 – 1.00 Uhr<br />
4. Tag Sonntag, 13. April 21.00 – 1.00 Uhr<br />
Die Stars auf der Weide<br />
von Gregor Biernath<br />
Bei dem Namen „Augusta National“<br />
läuft grundsätzlich umgehend allen<br />
Golfern das Wasser im Munde<br />
zusammen und es fängt in den Fingern an<br />
zu kribbeln. Und zwar ganz gleich, ob beim<br />
Profi, der schon das Privileg hatte, dort<br />
spielen zu dürfen, oder beim begeisterten<br />
Amateur, der sich bereits über die Fernsehbilder<br />
freut, wenn es alljährlich wieder<br />
heißt: „It’s Masters Week“!<br />
Ein jeder verbindet mit dem altehrwürdigen<br />
Golfplatz Fairways, die Teppichen<br />
gleichen, pfeilschnelle, perfekte Grüns und<br />
ein gediegenes Ambiente inmitten der<br />
Hunderte Jahre alten<br />
Pinien und Eichen, wenn<br />
auch in diesem Jahr um<br />
eine solche dezimiert,<br />
den „Eisenhower Tree“<br />
auf Bahn 17. Kaum zu<br />
glauben also, dass in den<br />
harten Zeiten des Zweiten<br />
Weltkrieges 1942 zuerst<br />
Rinder und später über<br />
1.000 Truthähne auf den<br />
Spielbahnen des Augusta National weideten<br />
bzw. gezüchtet wurden.<br />
Die Platzherren Bobby Jones und Clifford<br />
Roberts wollten zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe schlagen: zum einen die Region<br />
mit Fleisch versorgen und zum anderen<br />
„natürliche Rasenmäher“ zum Einsatz<br />
kommen lassen. Denn Golf wurde zu der<br />
Zeit verständlicherweise von den damals<br />
gerade einmal 128 Mitgliedern nicht gespielt<br />
und außerdem musste gespart werden.<br />
Gott sei Dank entwickelte sich dann<br />
aber ab 1946 eines der großartigsten Golfturniere<br />
der Welt und auch in diesem Jahr<br />
wird es ein spannendes Rennen um das<br />
Grüne Jackett geben, denn eines ist klar:<br />
Langeweile ist in den Finalrunden in<br />
Augusta noch nie aufgekommen.<br />
Ihr<br />
Beide sind nunmehr Mercedes-Benz<br />
Marken-Botschafter.<br />
Langer, seit über 15 Jahren im<br />
Zeichen des Sterns: „Ich freue<br />
mich wirklich, Mercedes ist eine<br />
klasse Firma und ich freue mich,<br />
dass Martin mit im Boot ist.“<br />
Jedenfalls freut sich der Masters-Champ<br />
schon riesig auf<br />
seinen 31. Start beim Masters<br />
und kündigt an, dass er alles<br />
geben werde, um tatsächlich<br />
ein drittes Mal in das Green<br />
Jacket schlüpfen zu können.<br />
Das wäre die absolute Krönung<br />
von Bernhard Langers<br />
Masters-Karriere – mit 56 hat<br />
noch keiner das Grüne Jackett<br />
gewonnen. Rückblickend meint<br />
der Routinier: „Ich hatte tolle<br />
80er-, tolle 90er- und 2000er-<br />
Jahre, 2013 war auch nicht<br />
schlecht, ich kann mich nicht<br />
beklagen, das Schicksal hat es<br />
gut mit mir gemeint.“<br />
LANGER-<br />
HIGHLIGHTS<br />
1979 Junioren-<br />
Weltmeister<br />
1980 erster Sieg<br />
Dunlop Masters<br />
1985 1. Masters-<br />
Sieg<br />
1986 Führender<br />
der neu installierten<br />
Weltrangliste<br />
1990 Sieg im<br />
World Cup mit Torsten<br />
Gideon und ’06<br />
mit Marcel Siem<br />
1993 2. Masters-<br />
Titel und European<br />
Golfer of the Year<br />
2002 Aufnahme<br />
in die World Golf<br />
Hall of Fame<br />
2005/06 Sieg<br />
im Father & Son<br />
Turnier mit Stefan<br />
2006 Die englische<br />
Königin ehrt<br />
Langer mit dem<br />
Titel „Honorary<br />
Officer of the<br />
British Empire“<br />
Spielte zehnmal im<br />
Ryder Cup Team,<br />
2004 siegreicher<br />
Ryder Cup Kapitän,<br />
91 Einzel-Siege als<br />
Pro auf der Tour<br />
Gottgewollt. Schließlich<br />
wusste der 15-jährige Blondschopf<br />
nur, dass er „Golf-Profi“<br />
werden wollte, gegen den Willen<br />
seiner Eltern. Mutter Langer<br />
erinnert sich: „Ich bin mit<br />
ihm zum Arbeitsamt und dort<br />
hat er gesagt, er wolle Profi-<br />
Golfer werden. Der Mann auf<br />
der anderen Seite des Schreibtisches<br />
hat nur den Kopf geschüttelt<br />
und gesagt, „diesen<br />
Beruf gibt es doch gar nicht.“<br />
Jedenfalls setzte Langer,<br />
der im GC Augsburg als Caddie<br />
arbeitete und sich so nebenbei<br />
den Golfschwung selber beibrachte,<br />
seinen Kopf durch.<br />
Zielstrebig. Damals wie heute.<br />
Er ging bei Heinz Fehring im<br />
Münchner GC in die Lehre,<br />
war nie Amateur, also von Anfang<br />
an Pro, hatte auch nie ein<br />
Handicap. Der Anhausener hat<br />
seine Ziele nie aus den Augen<br />
verloren, als 15-Jähriger nicht,<br />
und auch nicht als 56-Jähriger.<br />
Zum Schluss Bernhard<br />
Langer über Bernhard Langer:<br />
„Mit meinem gottgegebenen<br />
Talent, mit Fleiß, Disziplin<br />
und großer Begeisterung bin<br />
ich nun schon über 35 Jahre<br />
als Golfprofi weltweit erfolgreich.<br />
Ich möchte mich bei<br />
meiner Familie, meinen Eltern<br />
und Geschwistern, Trainern,<br />
Mitarbeitern, Sponsoren und<br />
Freunden für deren Unterstützung<br />
herzlichst bedanken. Sie<br />
alle haben Anteil an meinem<br />
Erfolg. Mein größter Dank gilt<br />
jedoch meinem Erlöser Jesus<br />
Christus, der mir wahre Liebe,<br />
Hoffnung, inneren Frieden und<br />
die Gewissheit für ein ewiges<br />
Leben in der Gegenwart Gottes<br />
geschenkt hat.“<br />
32 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
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Die ASIEN<br />
INvASIoN<br />
Golf in Asien Angeführt von Top-Talenten aus<br />
China und Südkorea, überrollt eine Welle<br />
außergewöhnlicher Spieler die Profigolfszene.<br />
Wir gehen dem Phänomen auf den Grund.<br />
<br />
<br />
Von Götz Schmiedehausen & Duncan Lennard<br />
Irgendwo in China verzieht ein elfjähriger<br />
Junge bei einem Jugendturnier<br />
seinen Drive dramatisch<br />
nach rechts in eine Baumgruppe.<br />
Als er vom Abschlag trottet, wird<br />
der betrübte Junggolfer von seiner<br />
Tante dazu angehalten, konzentrierter<br />
zu spielen. Jedoch nicht durch Worte der<br />
Ermutigung, sondern mittels einer soliden<br />
Backpfeife.<br />
Die chinesische Redewendung „chi ku“<br />
grob übersetzt „iss Bitterkeit“, umschreibt<br />
den unerbittlichen, talentfördernden Erziehungsstil<br />
der Chinesen oder Südkoreaner,<br />
bestehend aus liebevoller Strenge und<br />
Plackerei.<br />
Auf westlich geprägte Gemüter mag<br />
dies abstoßend wirken, aber in Asien steht<br />
der Begriff „Kompromiss“ nicht auf der<br />
Tagesordnung.<br />
„Der asiatische Weg bedeutet, zu tun,<br />
was zu tun ist“, sagt Dan Webb, ein<br />
Trainer aus Kanada, der seit neun<br />
Jahren in China Kinder trainiert, darunter<br />
das fünfzehnjährige Golfwunder Guan<br />
Tianlang.<br />
„Das Erfolgsmodell besteht aus Einschüchterung<br />
und einer daraus resultierenden<br />
bedingungslosen Arbeitseinstellung.<br />
Einige Eltern nehmen ihre Kinder ziemlich<br />
hart ran. Wenn sie losschimpfen,<br />
bleibt kein Auge trocken und machmal<br />
kommt es auch zu Handgreiflichkeiten.<br />
Oder die Methoden grenzen an Psychofolter<br />
bis hin zu Sätzen wie ‚Du bist nicht<br />
länger mein Kind‘.“<br />
„So werden in diesem Teil der Welt<br />
schon seit Urzeiten Kinder erzogen“,<br />
ergänzt David Watson aus England, der<br />
in China arbeitet und dort die jüngste<br />
European Tour-Spielerin aller Zeiten,<br />
Ye Wocheng betreut. „Manchmal ist es<br />
etwas erschreckend, aber dieser Ansatz<br />
hat andererseits in vielen anderen Sportarten<br />
erstaunliche Erfolge produziert. Ich<br />
versuche, davon zu lernen und es anzuwenden.<br />
Wenn einer meiner Schüler bei<br />
einer Übung versagt oder ein Ziel ver- E<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 35<br />
AT PARADISUS PALMA REAL RESORT
COVER ASIEN <strong>GOLF</strong><br />
fehlt, wird er mit physischer Anstrengung<br />
bestraft, bspw. mit Liegestützen oder<br />
Kniebeugen. Würde ich das in den USA<br />
versuchen, wäre ich meinen Job in kürzester<br />
Zeit los. Aber in China funktioniert<br />
das prächtig. Sie haben Spaß dabei und<br />
werden körperlich und mental stärker.<br />
Ye kann schon 50 Liegestützen machen.“<br />
Das Potenzial der „liebevollen Strenge“<br />
zeigt sich in der Koreanerin Se Ri Pak,<br />
deren Karriere das explosionsartige<br />
Wachstum beim koreanischen Damengolf<br />
überhaupt erst ermöglicht hat. Geschichten<br />
über ihren Vater, der seine Tochter<br />
zur Strafe auf dem Friedhof im Zelt übernachten<br />
ließ oder sie bei Frost solange auf<br />
der Driving Range drillte, bis ihre Haare<br />
gefroren waren, sind Teil des Mythos.<br />
Bislang hat sie fünf Major-Turniere und<br />
20 andere LPGA-Events gewonnen.<br />
Und Se Ris Vater steht nicht alleine<br />
da. Der südkoreanischen LPGA-Spielerin<br />
Mi Hyun Kim war es solange verboten<br />
zu heiraten, bis sie einen Major-Titel vorzuweisen<br />
hatte. Vor diesem Hintergrund<br />
klingen Earl Woods Störrufe in den Rückschwung<br />
seines Sohns Tiger doch plötzlich<br />
ziemlich handzahm.<br />
Dan Webb ergänzt: „Natürlich ist dies<br />
nicht der Stil, wie wir im Westen trainieren.<br />
Aber das bedeutet nicht, dass es ein<br />
falscher Weg ist. Definitiv wird so gewaltiges<br />
Spielpotenzial ermittelt. Aber ob so<br />
auch echte Sieger-Mentalität erzeugt wird,<br />
ist eine ganz andere Frage. Für Se Ri hat es<br />
funktioniert.“<br />
Sprunghaftes Wachstum. 1983 wurden<br />
in Südkorea ca. 1,2 Millionen Golfrunden<br />
gespielt. 2009 waren es über 18. Heute<br />
spielen vier Millionen Südkoreaner Golf,<br />
jeder zwölfte Einwohner des Landes. Das<br />
ursprüngliche Interesse an Golf mag durch<br />
die staatlichen Förderungen des Sports<br />
seit 1980 entstanden sein, den Stein so<br />
richtig ins Rollen brachten jedoch die<br />
sogenannten „Seoul Sisters“.<br />
Als Se Ri Pak 1998 auf der LPGA Tour<br />
debütierte, war sie eine von zwei Koreanerinnen.<br />
Heute sind es 39 – allein in den<br />
Top 100 der Tourrangliste!<br />
„Koreaner sind sehr empfänglich für<br />
Trends“, sagt John Kang, ein Trainer aus<br />
Korea. „Sie beobachten, dass etwas funktioniert.<br />
Dann analysieren sie es und<br />
kopieren es schließlich. Viele Eltern sahen<br />
den Erfolg von Se Ri Pak und Grace Park.<br />
Manch einer kannte die Eltern der Mädchen,<br />
die Erfolgsformel sprach sich herum<br />
und heute trainieren viele Eltern ihren<br />
Nachwuchs in diesem Stil.“<br />
Die Golfentwicklung in China hinkt<br />
hingegen noch etwas hinter der Südkoreas<br />
her. Es ist erst 30 Jahre her, seit das Verbot<br />
Das chinesische Mission Hills:<br />
Hier werden die Golfstars von<br />
morgen systematisch gezüchtet<br />
des Sports durch den kommunistischen<br />
Führer Mao Tse Tung von 1949 aufgehoben<br />
wurde. Heute sieht es so aus, als<br />
würde das Land mit Siebenmeilenstiefeln<br />
aufholen. In den vergangenen zehn Jahren<br />
hat sich die Anzahl der Golfanlagen verdreifacht<br />
und die Zahl der chinesischen<br />
Golfer ist von 500.000 auf drei Millionen<br />
angewachsen.<br />
Doch Golf ist und bleibt in dem 1,3<br />
Milliarden Einwohner zählenden Land<br />
ein Sport der Reichen. Aber der wachsende<br />
Wohlstand des Landes macht Golf<br />
zunehmend zugänglicher. Dan Webb<br />
schätzt, dass man in den chinesischen<br />
Kernmärkten, also in Shanghai, Guangzhou<br />
oder Shenzen mit Wachstumsraten<br />
DEr SE rI pAk-FAktor<br />
Analyse Golfexperte Tom Creavy aus Florida über die<br />
Koreanerin, die ein ganzes Land elektrisierte.<br />
„Ich habe Se Ri Pak Ende 1996<br />
kennengelernt. In den ersten sechs<br />
Monaten haben wir täglich wenigstens<br />
drei Stunden an ihrem vollen<br />
Schwung gearbeitet. Obwohl sie<br />
vor der LPGA Q-School 1997 nur<br />
ein Mini Tour Event gespielt hatte,<br />
gewann sie bei der Qualifikation die<br />
erste Runde und das Finale. Damals<br />
gab es nur noch zwei weitere<br />
Koreanerinnen auf der Q-School.<br />
Zwölf Monate später, nachdem Se<br />
Ri zwei Majors in ihrer Rookie-<br />
Saison gewonnen hatte, waren<br />
schon 15 bis 20 Koreanerinnen<br />
dabei. Alle diese Nachfolgerinnen<br />
Se Ri Paks folgten ihrem Beispiel<br />
der totalen Hingabe an den Sport.<br />
Se Ri sah es als Verpflichtung<br />
gegenüber ihrem Land, gut zu<br />
spielen. Sie wollte keinesfalls<br />
jemanden enttäuschen. Sie dachte<br />
sich, dies ist meine Bestimmung<br />
und ich werde unter keinen Umständen<br />
versagen‘.<br />
Die Amerikanerinnen hingegen<br />
pflegten soziale Kontake und ihr<br />
Privatleben, hatten Dates und<br />
gingen auf Partys. Koreanerinnen<br />
taten so etwas nicht. Sie hatten<br />
auch keine Hobbys, sondern<br />
brachten den lieben, langen Tag<br />
damit zu, an ihrem Spiel zu feilen,<br />
und abends brüteten sie über<br />
ihren Trainingsplänen.<br />
Natürlich machte dies meinen<br />
Job in vielerlei Hinsicht einfacher:<br />
Unbedingte Fokussierung und<br />
harte Arbeit sind eine unschlagbare<br />
Mischung, um zum Erfolg zu<br />
36 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Trainingszentrum in der Provinz Shandon<br />
investiert und kooperiert mit der<br />
hochgradig golfaffinen britischen Großbank<br />
HSBC, um Juniorenmeisterschaften<br />
auszurichten und Golf als Schulfach<br />
anzubieten. Man hat sogar Greg Norman<br />
engagiert, um das Nationalteam zu entwickeln.<br />
In Mission Hills, dem renommierten<br />
chinesischen Super-Golfresort,<br />
können Jugendliche unter 16 Jahren auf<br />
drei Anlagen kostenlos spielen, zudem<br />
findet auf den zwölf Anlagen eine resorteigene<br />
Junioren-Tour statt.<br />
von 20 Prozent pro Jahr rechnen kann. „In<br />
aufstrebenden Regionen wie Chonquing<br />
und Shaoyang und fünfzehn anderen<br />
Großstädten gibt es durchschnittlich etwa<br />
10.000 Aktive. Doch in den kommenden<br />
zwölf Monaten werden diese Zahlen ebenfalls<br />
gewaltig nach oben schnellen.”<br />
China produziert derzeit eine Elite an<br />
jungen Golfern, erste aufsehenerregende<br />
Früchte heißen Andy Zhang, Guan Tianlang<br />
und Ye Wocheng (siehe Kasten S. 39).<br />
China ist zudem ein Olympia-besessenes<br />
Triumph: Inbee Park<br />
aus Südkorea<br />
gewinnt 2013<br />
ihr drittes Major-<br />
Turnier in Folge<br />
Land und Golf wird ab 2016 wieder unter<br />
den fünf Ringen gespielt. Kein Wunder<br />
also, dass die Volksrepublik große Anstrengungen<br />
unternimmt, China konkurrenzfähig<br />
zu machen. Zhang Xiaoning,<br />
»Mi Hyun Kim wurde erst erlaubt zu heiraten,<br />
nachdem sie ein Major gewonnen hatte«<br />
Kopf des chinesischen Golfverbands, verspricht,<br />
„wie am Fließband“ Medaillenanwärter<br />
aus dem Land der Mitte zu<br />
liefern, ganz nach dem Vorbild der chinesischen<br />
Kunstturner oder Gewichtheber.<br />
Der chinesische Golfverband hat kürzlich<br />
60 Millionen Euro in ein staatliches<br />
Fortschritt. Die Ausbildungsqualität im<br />
chinesischen Nachwuchsbereich ist hochmodern,<br />
egal ob in den staatlich geförderten<br />
Programmen oder in den überall<br />
aus dem Boden sprießenden Golfakademien.<br />
Dan Webbs Golfschule in Shenzen<br />
zählt derzeit 250 Nachwuchsschüler zwischen<br />
vier und 18 Jahren. „Wir lehren hier<br />
nicht so, wie man in anderen Schulen<br />
Golf lehrt“, erklärt Webb sein Prinzip der<br />
ergebnisorientierten Kopfprogrammierung<br />
durch Zuckerbrot und Peitsche. „Wir feilen<br />
an einem Schwung wie ein Ingenieur<br />
an einer fehlerhaften Produktionslinie<br />
arbeiten würden. Sie verlangsamen die<br />
Produktion dieser Einheit, korrigieren<br />
den Fehler und beschleunigen dann<br />
wieder, bis die volle Effizienz erreicht ist.<br />
Das ist wie Golftraining in Zeitlupe, fast<br />
schon Tai Chi. Neben der Technik messen<br />
wir sowohl die Hirn- als auch die<br />
Herzfunktionen der Schüler. Wir blicken<br />
sprichwörtlich in den Kopf dieser Kinder,<br />
stellen fest, ob sie kognitiv denken und<br />
wie gut sie in der Lage sind, zu visualisieren.<br />
Die Eltern lieben es, da wir sowohl<br />
quantitative als auch qualitative Ergebnisse<br />
vorweisen können.“<br />
Sinnbildlich für das Funktionieren<br />
dieses Systems – und für das sprunghafte<br />
Wachstum in China – ist Dan Webbs<br />
Planung, 2014 alle sechs Wochen eine<br />
neue Akademie zu eröffnen.<br />
E<br />
kommen. Doch es gibt auch eine<br />
Kehrseite der Medaille. Wenn die<br />
Mädchen bis sechs Uhr abends<br />
hart und gut trainiert haben, so<br />
fühlen sie sich trotzdem verpflichtet,<br />
solange weiterzumachen,<br />
bis die Sonne untergegangen<br />
ist. Dadurch ermüden sie mental<br />
und körperlich sehr leicht und<br />
fangen an, schlechte Schläge zu<br />
produzieren.<br />
Und schon zweifeln sie an<br />
sich und beginnen, an ver-<br />
meintlichen Schwungfehlern zu<br />
basteln. Zudem essen sie erst um<br />
11 Uhr abends, schlafen deshalb<br />
schlecht und sind nicht ausgeruht,<br />
um am nächsten Tag gute Leistungen<br />
zu bringen. Für harte Arbeit<br />
gibt es keinen Ersatz, aber man<br />
kann es auch übertreiben.<br />
Manche mögen die Ansicht<br />
haben, dass Koreanerinnen<br />
besser mit Druck umgehen<br />
können als Spielerinnen aus<br />
dem Westen. Ich bin mir<br />
nicht sicher, ob das<br />
stimmt. Ein Merkmal<br />
ist bspw., wie unsicher<br />
viele von<br />
ihnen aufgrund ihres schlechten<br />
Englisch sind.<br />
Ich habe einige Topspielerinnen<br />
erlebt, die zum Nervenbündel<br />
mutierten, weil sie vor der Finalrunde<br />
in Führung lagen und Angst<br />
vor dem Siegerinterview hatten –<br />
und deshalb einbrachen. In Korea<br />
sind sie unschlagbar, können<br />
dies aber in den USA nur bedingt<br />
umsetzen. Für diese Spielerinnen<br />
wären vielleicht Englischkurse<br />
hilfreicher als Golfstunden!“<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 37
COVER ASIEN <strong>GOLF</strong><br />
In Korea hingegen spricht ein Blick auf<br />
die LPGA Tour Bände und beweist, wie<br />
effizient das Land in der Lage ist, verborgenes<br />
Talent zu Tage zu fördern. Das koreanische<br />
Schulsystem ist flexibel genug, um<br />
ganztägiges Golftraining für Jugendliche<br />
zuzulassen. „Sowie entschieden wurde,<br />
dass ein Kind eine Golfkarriere einschlagen<br />
soll, sehen die Eltern Golf genauso,<br />
als würde ihr Kind eine Berufsausbildung<br />
erhalten oder einen Job ausüben“, verrät<br />
Kang. „Das koreanische Trainingssystem<br />
unterscheidet sich grundlegend von dem<br />
anderer Länder, denn die Kinder machen<br />
wirklich kaum etwas anderes, als Golf zu<br />
spielen und zu trainieren. In vielen Fällen<br />
ersetzt Golf die Schule komplett.”<br />
Im Golftrainingszentrum in Shin Ann,<br />
in dem John Kang tätig ist, zeigt sich, wie<br />
anders die koreanische Golfwelt ist. Da die<br />
Schüler ohnehin den ganzen Tag an ihrem<br />
Spiel arbeiten, bietet die Bann Lynch<br />
Golf Academy ein Golfinternat an. Wenn<br />
die Eltern zu beschäftigt sind, werden die<br />
Kinder am Montag gebracht und bleiben<br />
die ganze Woche hier. 100 Zimmer sind<br />
verfügbar und für ca. 3.500 Euro pro<br />
Monat erhalten die Nachwuchsgolfstars<br />
Verpflegung, Golfunterricht, Übungsbälle,<br />
Zugang zum Kurzspielplatz sowie<br />
Golffitness-Kurse.<br />
Kultureller Antrieb. Die Anstrengungen,<br />
Golf in Asien voranzutreiben, werden<br />
untermauert von der absoluten Bereitschaft,<br />
auch den Preis des Erfolges zu bezahlen.<br />
Und traditionell findet man diese<br />
Bereitschaft in China und Korea bei den<br />
Eltern, die für ihre Kinder entscheiden.<br />
„Das sind nicht Eltern im westlichen<br />
Sinne“, stellte David Watson bald schon<br />
fest, „im Grunde definieren sie ein Ziel<br />
für ihre Kinder und ordnen mehr oder<br />
weniger ihr ganzes eigenes Leben der Karriere<br />
des Kindes unter. Ich habe angefangen,<br />
mit einem sechsjährigen Mädchen<br />
namens Sui Xiang zu arbeiten. Ihr Vater<br />
war so besessen von der Idee, aus ihr eine<br />
Profigolferin zu machen, dass er seinen<br />
Job aufgab, um ihre Karriere hautnah mitverfolgen<br />
zu können. Nachdem sie 2011<br />
die Junioren Weltmeisterschaft gewonnen<br />
hatte, wurde er zu einem Vorbild, dem andere<br />
Eltern nacheifern.“<br />
Dieser Preis des Erfolges lässt sich auch<br />
in Zahlen ausdrücken. Eine koreanische<br />
Familie benötigt mehr als eine halbe<br />
Million Euro, um eine ernsthafte Golfförderung<br />
finanzieren zu können.<br />
„In China kostet eine Golfrunde für<br />
einen Jugendlichen im Schnitt 700 Renminbi<br />
(ca. 75 Euro)“, sagt Dan Webb, „in<br />
einem normalen Jahr zahlen die Eltern<br />
Ye Wocheng mit<br />
Trainer David Watson:<br />
Bis zu zehn Stunden<br />
Arbeitspensum am Tag<br />
5.000 Euro für Golfrunden, 7.500 Euro für<br />
Golfunterricht und 2.000 Euro für Ausrüstung.<br />
Sie fliegen zweimal im Monat quer<br />
durch ganz China, um an Meisterschaften<br />
teilnehmen zu können, was nochmal<br />
4.000 Euro ausmacht. Hinzu kommen<br />
Reisen zu internationalen Turnieren, und<br />
fast alle diese Kinder verbringen den Sommer<br />
in den USA. Das kostet in der Summe<br />
wenigstens 25.000 Euro pro Saison. Und<br />
da ist die Mitgliedschaft für den Golfclub<br />
von 40.000 Euro nicht eingerechnet.“<br />
Kein Wunder, dass die Eltern ein vitales<br />
Interesse daran haben, dass das Kommitment<br />
der Kinder dem eigenen in nichts<br />
nachsteht. Die liebevolle Strenge, die sie<br />
zeigen, spielt hier eine zentrale Rolle,<br />
ebenso die außerordentliche Arbeitseinstellung,<br />
die in beiden Ländern verwurzelt<br />
zu sein scheint.<br />
„Koreanische Jugendliche trainieren<br />
täglich zehn bis zwölf Stunden“, sagt John<br />
Kang. „Ein zentrales Wettbewerbselement<br />
ist, wie hart man während der klirrend<br />
kalten Winter oder der brütendheißen<br />
Sommer trainiert. Man geht davon aus,<br />
dass vor allem dieses Training für die mentale<br />
und physische Stärke der Spieler verantwortlich<br />
ist.“<br />
In China sieht es nicht viel anders aus.<br />
»In Korea machen Kinder, für die entschieden wurde, dass<br />
sie Profigolfer werden, oft nichts anderes mehr als Golf«<br />
David Watson verrät, dass ein typischer<br />
Tag mit Ye Wocheng ein Arbeitspensum<br />
von drei bis zehn Stunden beinhaltet. Webb<br />
hat beobachtet, dass chinesische Eltern ihre<br />
Kinder auf einen von zwei groben Bildungspfaden<br />
schicken. „Den ersten nenne ich<br />
‚Schrotflintentaktik‘. Die Eltern stecken<br />
ihren Nachwuchs in Ballett, Reituntericht,<br />
Klavier oder eben auch Golf. Vor zwei<br />
Jahren hatte ich an einem Sonntag eine<br />
38 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Juniorentraining im<br />
chinesischen Shenzen<br />
European Tour-<br />
Spieler werden in<br />
Asien verehrt<br />
Stunde mit einer Neunjährigen. Plötzlich<br />
brach das Kind in Tränen aus. Es stellte<br />
sich heraus, dass dies die letzte Stunde Freizeit<br />
gewesen war, die ihre Eltern in der gesamten<br />
Woche noch nicht verplant hatten.<br />
Ansatz Nummer 2 ist der Golf-spezifische.<br />
Diese Kinder machen neben der Schule<br />
nichts anderes als Golf, kommen direkt<br />
vom Klassenzimmer auf die Range und<br />
bleiben dort bis zehn Uhr abends.“<br />
Kein Wunder also, wenn „Wunderkind“<br />
Guan Tianlang mit 14 Jahren beim<br />
U.S. Masters 2013 den Cut übersteht.<br />
„Guan hat eine erstaunlich hohe mentale<br />
Belastungsgrenze“, lobt Coach Dan Webb.<br />
„Nichts bringt ihn aus der Ruhe und er ist<br />
zudem ein hervorragender Spieler. Kinder<br />
wie Guan bringen deshalb so hohe Leistung,<br />
weil die Eltern es von ihnen erwarten.<br />
Das ist die Kultur, in der sie aufwachsen.<br />
Sie hinterfragen das auch nicht. Was<br />
sollten sie auch anderes tun?“<br />
Auch Ye Wochengs Trainer Watson<br />
attestiert seinem Schützling besondere<br />
Gelassenheit in Drucksituationen. „Seine<br />
Konzentrationsfähigkeit und seine men-<br />
tale Stärke sind ausgeprägter als bei jedem<br />
anderen Schüler, den ich je unterrichtet<br />
habe – obwohl viele meiner Schüler mit<br />
absoluter Hingabe bei der Sache sind. Dies<br />
ist ein Ergebnis der Unnachgiebigkeit in<br />
der Erziehung durch die Eltern.“<br />
Die Zukunft. 2013 gewann die Koreanerin<br />
Inbee Park die ersten drei Major-Turniere<br />
in Folge. Nach Se Ri Pak unterstreicht<br />
sie damit, dass Korea im Damengolf die<br />
absolute Supermacht geworden ist. Bei<br />
den Herren sieht es noch etwas anders<br />
aus, ohne den PGA Championship-Sieger<br />
von 2009 Ye Yang und KJ Choi außen vor<br />
zu lassen. Dieses Ungleichgewicht wird<br />
gerne dem zweijährigen Militärdienst<br />
zugeschrieben, den jeder männliche Koreaner<br />
bis zu seinem 35. Geburtstag ableisten<br />
muss.<br />
Trotzdem sieht Kang Koreas Golfzukunft<br />
bei den Männern. „Vor 15 Jahren<br />
war die KPGA noch größer als die KLPGA,<br />
doch nach Se Ris Erfolgen haben sich die<br />
Sponsoren eher den Damen zugewandt.<br />
2013 gab es 14 KPGA- und 23 KLPGA-Turniere.<br />
Doch Ye Yang und KJ Choi sind<br />
Volkshelden in Korea und viele junge Spieler<br />
machen sich auf den asiatischen Touren<br />
einen Namen. Die großen Anstrengungen<br />
werden sich alsbald auch auf der PGA Tour<br />
oder in Europa auszahlen.“<br />
Chinas Zukunft als Golfsupermacht<br />
scheint ebenfalls unausweichlich. 2012<br />
gewann Feng Shansan als erste Chinesin<br />
ein Damen-Major-Turnier. „China ist die<br />
Zukunft des Golf“, sagt Bruce Wilkins,<br />
der mit Hoffnungsträgern wie Zecheng<br />
Dou and Tailin Song arbeitet. „Wenn diese<br />
Generation alt genug ist, wird sie die Profiszene<br />
überrollen wie die Koreanerinnen<br />
die LPGA Tour.“<br />
„Die Zahl der Kinder, die Golf spielt,<br />
hat sich verdoppelt“, sagt Watson. „Firmen<br />
wie Nike und HSBC unterstützen<br />
die Golfförderprogramme. Als nächster<br />
Schritt wird ein chinesischer Major-Sieger<br />
herangezüchtet und natürlich steht<br />
die Olympiaqualifikation über allem. Das<br />
sind gewaltige Ziel, aber in China heißt es:<br />
‚Geht nicht, gibt‘s nicht.‘ Egal in welcher<br />
Sportart.“<br />
„China wird nicht aufzuhalten sein“,<br />
ergänzt Watson. „Es ist wie der Verkehrsfluss<br />
in seinen Megastädten. Den<br />
kann man auch nicht unterbinden. Alles<br />
bleibt in Bewegung. Völlig egal, welche<br />
Hindernisse und Unwägbarkeiten sich<br />
den Chinesen präsentieren, man findet<br />
einen Weg herum und kommt zum<br />
Ziel.“<br />
kINDErSpIElE<br />
Fünf Asiaten, die als Teenager<br />
Rekorde gebrochen haben<br />
19 JAhRE unD ElF<br />
MOnAtE<br />
InbEE PARK<br />
(KOREA)<br />
Gewann mit 19 Jahren die<br />
U.S. Open 2008 in<br />
Interlachen. 2013 siegte<br />
sie bei drei Majors in<br />
Folge.<br />
14 JAhRE unD ZEhn<br />
MOnAtE<br />
JASOn hAK<br />
(hOnG KOnG)<br />
Der jüngste Golfer, der<br />
den Cut bei einem<br />
European Tour Event<br />
schaffte (Hong Kong Open<br />
2008).<br />
14 JAhRE unD<br />
SEChS MOnAtE<br />
GuAn tIAnlAnG<br />
(ChInA)<br />
Jüngster Teilnehmer beim<br />
U.S. Masters. Schaffte<br />
2013 den Cut, trotz<br />
zweier Strafschläge wg.<br />
zu langsamem Spiel<br />
14 JAhRE unD SEChS<br />
MOnAtE<br />
AnDy ZhAnG<br />
(ChInA)<br />
Jüngster Teilnehmer bei<br />
einer U.S. Open (Olympic<br />
Club 2012).<br />
12 JAhRE unD ACht<br />
MOnAtE<br />
yE WOChEnG<br />
(ChInA)<br />
Jüngster Teilnehmer bei<br />
einem European Tour-<br />
Event (China Open 2013).<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 39
TURNIERE TURNIERE LADIES SPIELER DES MONATS<br />
Der<br />
Wüstenfuchs<br />
Victor Dubuisson Ein Senkrechtstarter<br />
aus Frankreich verzaubert die Golfwelt.<br />
Als siebenjähriger Knabe saß Victor<br />
Dubuisson vor dem Fernseher und war<br />
fasziniert von Tiger Woods, als dieser<br />
1997 das Masters gewann. Umgehend<br />
setzte sich Klein-Victor in den Kopf, Golf lernen<br />
zu wollen. Schnell offenbarte sich das große<br />
Talent des introvertierten Jungen. Ab seinem<br />
zwölften Lebensjahr besuchte er nur noch sporadisch<br />
die Schule (nicht zuletzt, da seine Eltern beruflich<br />
stark eingebunden waren und davon kaum<br />
etwas mitbekamen) und spielte ansonsten ausschließlich<br />
Golf. 2006 gewann Victor die French<br />
Amateur, 2009 die European Amateur und<br />
zwischen dem 4. November und dem 23. Dezember<br />
2009 führte er die Amateurweltrangliste an.<br />
2010 wurde Victor Dubuisson Golfprofi,<br />
nachdem er als Amateur an der Open Championship<br />
teilgenommen hatte, jedoch am Cut gescheitert<br />
war. Erfolgreicher gestaltete sich sein<br />
erster Anlauf bei der Qualifying School 2010.<br />
Als geteilter Elfter erkämpfte er sich eine Spielberechtigung<br />
für die European Tour 2011.<br />
Schon in seiner ersten Saison auf der europäischen<br />
Golfbühne fiel Dubuisson durch zahlreiche<br />
gute Platzierungen positiv auf und sicherte<br />
sich in seinem Rookie-Jahr mit Rang 106 in der<br />
Jahreswertung knapp den Klassenerhalt. 2012<br />
ordnete er sich dank einiger Top-10-Platzierungen<br />
im europäischen Mittelfeld ein. 2013 wurde<br />
er bald als heißer Kandidat für einen ersten<br />
European Tour-Sieg gehandelt. Bei der Maybank<br />
Malaysian Open im März schaffte er Platz 4,<br />
bei der Volvo China Open belegte er im Mai<br />
Rang 3, ebenso beim Omega European Masters.<br />
Trotzdem rieben sich viele Fachleute verwundert<br />
die Augen, als Dubuisson ausgerechnet<br />
bei der Turkish Airlines Open, an der ein Weltklassefeld<br />
teilnahm, mit fünf Schlägen Vorsprung<br />
in die Finalrunde startete. Obwohl die<br />
direkten Verfolger Tiger Woods, Justin Rose, Ian<br />
Poulter oder Henrik Stenson hießen, blieb der<br />
Franzose cool und gewann neben seinem ersten<br />
Profigolfturnier auch noch einen Scheck über<br />
848.930 Euro.<br />
Bei der DP World Tour Championship, dem<br />
Finale des Race to Dubai, legte der in Cannes<br />
geborene Franzose mit einem dritten Rang nach<br />
und katapultierte sich in der Ryder Cup-Rang-<br />
liste der European Tour<br />
quasi aus dem Nichts ganz<br />
nach oben.<br />
Bei der WGC-Accenture Matchplay<br />
Championship im Februar<br />
benötigten die amerikanischen<br />
Zuschauer erst einmal Nachhilfe,<br />
wie man Victors Nachnamen (für englische<br />
Zungen: „dew-bwee-sohn“) korrekt<br />
ausspricht. Auf dem Schirm hatte<br />
ihn ohnehin niemand, denn Victor war<br />
noch nie auf der PGA Tour gestartet und<br />
hatte als Profi noch kein Major bestritten.<br />
Doch Dubuisson arbeitete sich bis ins Finale<br />
gegen Jason Day vor und eroberte die<br />
Zuschauerherzen im Sturm. Zweimal ballerte<br />
er seinen Ball während der Verlängerung<br />
des Matches in die Wüste von Dove<br />
Mountain, Arizona, und schaffte es jedesmal,<br />
sich in bester Severiano Ballesteros-<br />
Manier aus schier unspielbarer Lage zu<br />
befreien. Seves Sohn Javier tweetete begeistert:<br />
„Egal wer gewonnen hat, Victor<br />
Dubuisson ist mein Held.“ Zwar zog der<br />
Franzose nach 23 Löchern doch noch<br />
den Kürzeren, doch dank der Top-<br />
Platzierung beim hochdotierten<br />
WGC-Event erhielt er eine Spielberechtigung<br />
für die PGA Tour<br />
und darf uneingeschränkt<br />
Sponsoreneinladungen annehmen.<br />
Zudem wird er<br />
2014 bei allen Major-<br />
Turnieren dabei<br />
Victor Dubuisson:<br />
sein und<br />
2014 könnte das<br />
mit an<br />
Jahr des Franzosen<br />
Sicherheit<br />
werden<br />
grenzender<br />
Wahrscheinlichkeit Teil des europäischen Ryder<br />
Cup-Teams in Gleneagles sein.<br />
Jason Day war vom Potenzial seines Matchplay-Gegners<br />
ebenso erstaunt wie erschrocken<br />
und Dubuissons Landsmänner Thomas Levet und<br />
Grégory Havret prophezeien Victor eine große<br />
Zukunft. Wer möchte da widersprechen?<br />
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40 40 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> <strong>GOLF</strong> 2-2014 <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.golftime.de www.facebook.com/golftime
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CAROLINE<br />
MASSON<br />
„Auf eine gute Saison“<br />
Gastkommentar Caro Masson zuversichtlich: Neues zu Hause in Orlando.<br />
Nun ist es schon bald April und<br />
ich stecke bereits mitten in der<br />
Saison. Nach drei Wochen in<br />
Australien und Asien im Februar<br />
und Anfang März stand erstmal ein<br />
kurzer Besuch in der Heimat an. Eine<br />
willkommene Abwechslung nach meinem<br />
nicht wirklich gelungenen Saisonstart.<br />
Während es in Australien für mich zumindest<br />
noch zu einem ordentlichen 29.<br />
Platz gereicht hat, lief in den nächsten<br />
beiden Wochen in Thailand und Singapur<br />
dann so ziemlich gar nichts mehr zusammen.<br />
Nach einem guten Start und einer<br />
Auftaktrunde von Par in Thailand, die<br />
allerdings mit einem bitteren Triplebogey<br />
am letzten Loch endete, konnte ich in den<br />
nächsten Runden einfach nicht mehr zu<br />
meinem Spiel finden. Ähnlich lief es dann<br />
in Singapur. Gute erste Runde und danach<br />
kamen Pech und schlechte Schläge zusammen<br />
und am Ende des Tages einfach zu<br />
hohe Scores heraus. Zwei harte Wochen<br />
auf sehr anspruchsvollen Golfplätzen, die<br />
für mich anscheinend noch ein wenig zu<br />
früh kamen. Naja, kommt vor! Jetzt heißt<br />
es abhaken und Gas geben, die Saison ist<br />
ja schließlich noch lang.<br />
In den wenigen Tagen, in denen ich<br />
nun in Deutschland war, stand deshalb neben<br />
einigen Sponsoren- und Medienterminen<br />
vor allem hartes Training mit meinem<br />
Trainer Günter Kessler auf dem Programm.<br />
Mein Schwung weist momentan noch ein<br />
paar Schwächen auf, durch die mein Spiel<br />
einfach noch nicht konstant genug ist, um<br />
Tag für Tag Runden unter Par zu spielen.<br />
Ich habe auch so einige Fehler gefunden,<br />
die sich in den letzten Monaten durch das<br />
Spielen mit dem gebrochenen Finger und<br />
der Schiene am Daumen eingeschlichen<br />
haben. Schon unglaublich, wie schnell der<br />
Körper ein solches Handicap kompensiert,<br />
ohne dass man es wirklich merkt! Aber an<br />
diesen Dingen werde ich jetzt gut arbeiten<br />
und dann bin ich sicher, dass es bis zu<br />
meinem nächsten Turnier in Phoenix wieder<br />
läuft und ich mit viel Selbstvertrauen<br />
in die nächsten Wochen gehen kann. Mit<br />
der Kraft Nabisco Championship steht<br />
schließlich schon sehr bald das erste<br />
Major des Jahres an und mein Ziel ist<br />
es, bis dahin in Topform zu kommen<br />
und wieder vorne mitzuspielen.<br />
Ein paar gute News gab es in<br />
den letzten Wochen trotzdem.<br />
Ich konnte endlich in meine neue<br />
Wohnung in Orlando einziehen<br />
und freue mich, nun in den USA<br />
auch eine Art zuhause zu haben.<br />
Das wird mir das Reisen sicherlich<br />
enorm erleichtern und hoffentlich<br />
auch meine Trainingsmöglichkeiten<br />
noch einmal auf ein höheres Level bringen.<br />
Einer guten Saison steht somit<br />
hoffentlich nichts mehr im Wege,<br />
Eure<br />
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Blickt hoffnungsvoll<br />
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Caro Masson<br />
42 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
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Gegen den Frühling lässt<br />
sich kaum etwas sagen,<br />
weil er angeblich ein blaues<br />
Band durch die Lüfte flattern<br />
lässt, und der Mensch<br />
behauptet, dass das Wetter<br />
schön ist, egal ob es regnet oder schneit.<br />
Wie man weiß, werden die entsprechenden<br />
Wiesen vom Greenkeeper für das bekannte<br />
Spiel vorbereitet, was gleichzeitig mit der<br />
postalischen Aufforderung zur Zahlung<br />
des Beitrags ins Haus kommt. Was das<br />
Frühlingswetter anbetrifft, so kann man<br />
sich nicht hundertprozentig darauf verlassen<br />
– die Beitragsrechnung ist im Gegensatz<br />
dazu zu hundert Prozent pünktlich,<br />
was ja auch irgendwie<br />
verlässlich ist.<br />
Der Frühling<br />
setzt seltsame Kräfte<br />
frei, die bei manchen<br />
Menschen völlig<br />
neue Reaktionen<br />
hervorrufen. Damen<br />
und Herren sagen<br />
Gedichte auf, in denen<br />
die Rede von<br />
lauen Mondnächten<br />
ist – selbst bei Nachtfrost.<br />
Manchmal<br />
finden Olympische<br />
Spiele statt – immer<br />
werden aufregende<br />
Fußballspiele ausgetragen.<br />
In manchen<br />
Läden gibt es Bälle<br />
zu stark verteuerten<br />
Preisen zu kaufen,<br />
was mit Logik zusammenhängt;<br />
Bälle<br />
können nur verschwinden,<br />
wenn gespielt<br />
wird – ruhende<br />
Bälle können nicht<br />
verschwinden.<br />
Was im Frühling den Kauf von Schlägern<br />
anbetrifft, so zeigt die Erfahrung,<br />
dass die hohe Zeit des lohnenden Rabatts<br />
vorbei ist. Kluge Verkaufsspezialisten sorgen<br />
dafür, dass beim Käufer sich unheilvolle<br />
Minderwertigkeitskomplexe einstellen.<br />
Der Verkäufer hat für die guten alten<br />
Keulen aus dem Jahre des letzten Sauriers<br />
nur ein geringschätziges Lächeln übrig und<br />
wenn man den Laden verlässt, ist man Besitzer<br />
von elektronisch gesteuerten Schlägern.<br />
Am Handicap ändert sich nichts.<br />
Ein Mensch, der es mit den preiswerteren<br />
Traditionen hält, pflegt um diese Frühlingszeit<br />
in den Keller zu gehen, wo mehrere<br />
freundlich-grüne<br />
Flaschen im Regal<br />
stehen, eine überflüssige<br />
Tischtennisplatte<br />
ruht, ein Tiefkühlschrank<br />
läuft<br />
und hinter einem<br />
ungebrauchten Bettgestell<br />
drei Bags ein<br />
trauriges Dasein<br />
fristen. Die Bags<br />
sind gefüllt mit den<br />
Schlägern, die aus<br />
einem bewegten Leben<br />
stammen, in dem<br />
dieses Spiel eine nicht<br />
unwichtige Rolle<br />
spielte. Ohne Zweifel<br />
haben die Schläger<br />
zum Wohlergehen<br />
einer mehrköpfigen<br />
Familie beigetragen<br />
– zumindest konnte<br />
diese Familie sich<br />
einen ordentlichen<br />
Wagen der Mittelklasse<br />
kaufen, was ja<br />
auch irgendwie für<br />
eine soziale Tat gewertet<br />
werden kann.<br />
Illustration: Steffen Köpf<br />
44 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de<br />
www.facebook.com/golftime
ühling<br />
Der Mensch zieht in erwähntem Keller<br />
ein etwas abgeschabtes Bag (deutsch:<br />
Beutel, Sack, Tasche, Tüte) aus der dunkelsten<br />
Ecke und beschließt spontan, eine Art<br />
Frühlingsputz einzuleiten – so wie es die<br />
Damen des Hauses zu tun pflegen, wenn<br />
der Frühling naht. Wie der eingeweihte<br />
Mensch weiß, befindet sich in dem Bag<br />
(sprich: Begg) alles, was der Mensch für<br />
dieses Spiel benötigt. Das bedeutet, es handelt<br />
sich um einen kompletten Hausstand.<br />
Es fehlt lediglich ein ausreichender Elektroanschluss,<br />
sodass der Spieler auf einen<br />
Herd verzichten muss; sicherlich wird man<br />
diesen Mangel sehr bald beheben, damit<br />
der sorgsame und gut ausgerüstete Spieler<br />
sich schnell ein warmes Gericht zubereiten<br />
kann. Es versteht sich von selbst, dass man<br />
mit der Elektrizität auch einen Kühlschrank<br />
zu installieren vermag – so etwa zwischen<br />
jedem zweiten Tee. Soviel zur Zukunft.<br />
In der Gegenwart stellt sich heraus, dass<br />
in der Bagtasche ein Dutzend abgefummelter<br />
Bälle liegen, darunter sechs Stück<br />
in Lila und Gelb, obgleich der Mensch<br />
schwört, dass er allergrößten Wert darauf<br />
legt, immer und ewig nur mit weißen Bällen<br />
zu spielen. Im gleichen Bag befinden<br />
sich vier von diesen Gabeln, mit denen<br />
man jene Löcher aus dem Grün ausbügeln<br />
soll, die durch die Landung des Balles auf<br />
dem Grün hervorgerufen werden. Leider<br />
ist es so, dass der Ball nicht auf dem Grün<br />
landet, sondern nur irgendwo in der Nähe,<br />
wo er keine Löcher hinterlässt. In der gleichen<br />
Bagtasche befindet sich noch eine<br />
große Handvoll Tees natürlich aus Holz,<br />
nicht aus Plastik, damit jeder die Tradition<br />
merkt. In der unteren Tasche vom Bag indessen<br />
tobt das Leben vom Donnerstagnachmittag,<br />
wenn echte Männer ihren Dreier<br />
spielen, ohne Rücksicht auf Verluste.<br />
Zuerst kommt aus der Tasche eine sorgfältig<br />
eingewickelte, mittlerweile antike<br />
Semmel, die im vergangenen Sommer<br />
mit einer bejahrten Wurst als Speisung<br />
galt. Es folgt eine aufgewickelte Schnur,<br />
die man immer zu irgendetwas gebrauchen<br />
kann. Dann ein Feuerzeug, das<br />
offensichtlich eine Fundsache ist, denn der<br />
Mensch ist bei seiner Putzarbeit schon vor<br />
Jahrzehnten zum Nichtraucher geworden.<br />
Als eine besondere Überraschung muss<br />
ein Taschentuch gelten, bei dem es sich<br />
um eine zartrosa bestickte Qualität handelt,<br />
aus der ein kleiner Duft entströmt<br />
– in die Kante ist ein sehr verräterisches<br />
„P“ gestickt. Das Taschentuch wäre in<br />
jeder juristischen Auseinandersetzung<br />
ein echtes Indiz – der Mensch im Keller<br />
wird das Taschentuch später vernichten,<br />
aber den Duft kriegt er nicht aus der Nase,<br />
obgleich er schwört, dass er niemanden<br />
mit dem gestickten „P“ auf dem Taschentuch<br />
kennt. Schon gar nicht im Frühling,<br />
wenn die Gefahren jeglicher Art und Weise<br />
nur so in der Luft liegen.<br />
Aus der Tasche kommen auch noch<br />
drei vom Klima verschrumpelte Handschuhe<br />
heraus, die so aussehen wie die<br />
Schrumpfköpfe, von denen man immer<br />
wieder hört; wie sie in einem Dschungel<br />
überall herumliegen. Es folgt eine Kurzfassung<br />
der internationalen Regeln, die<br />
garantiert ungebraucht verschenkt werden<br />
könnte. Passend dazu taucht eine Mütze<br />
auf, die mit der Inschrift eines ansonsten<br />
nicht besonders erfolgreichen Boxers bemalt<br />
wurde. Erfreulich ist ohne Zweifel,<br />
dass sich in der kleinen Tasche eines von<br />
diesen winzigen Telefonen befindet, welches<br />
im Frühling vor einem Jahr als verloren<br />
oder gestohlen gemeldet wurde – es<br />
hat den vergangenen Winter unbeschadet<br />
überstanden, aber unter den Nummern<br />
befindet sich auch kein „P“ und es schwebt<br />
nur der erwähnte Duft durch die Gegend.<br />
Wahrscheinlich hängt das auch mit dem<br />
Frühling zusammen.<br />
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Die Vorkriegs-Jahre<br />
46 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Golfgeschichte: Der Brite<br />
Fred Robson gewinnt<br />
beim Ryder Cup 1929 im<br />
Moortown GC in Leeds, England,<br />
an der Seite von Abe Mitchell<br />
gegen Gene Sarazen (vorne links)<br />
und Ed Dudley mit 2&1<br />
Historie Der erste Ryder Cup wurde 1927 ausgetragen. Bis zum Ausbruch<br />
des Zweiten Weltkriegs gestaltete sich der Kontinentalvergleich als<br />
ausgeglichener Wettkampf zwischen Großbritannien und den USA.<br />
Doch schon in den ersten historischen Wettkämpfen steckte nicht weniger<br />
Feuer als in den Ryder Cup-Schlachten von heute.<br />
Von Götz Schmiedehausen<br />
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PEOPLE SERIE<br />
Der Worcester Country Club in Massachusetts<br />
mag aus heutiger Sicht eher ungeeignet für einen<br />
Wettbewerb dieser Größe wirken, 1927 jedoch<br />
war es die perfekte Wahl. 1925 fanden auf dem<br />
etwa 5.500 Meter langen Platz die U.S. Open<br />
statt und die meisten Spieler beider Teams waren<br />
mit der Anlage gut vertraut. Zudem war Worcesters oberster<br />
Golflehrer Willie Hogg gleichzeitig auch Vizepräsident der PGA<br />
of America.<br />
Anders als beim inoffiziellen ersten Ryder Cup 1926 (siehe<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Ausgabe 1/2014) in Wentworth Park, als eine amerikanische<br />
Rumpfmannschaft vom britischen Team deklassiert<br />
wurde, traten die Amerikaner bei ihrem Heimspiel in Bestbesetzung<br />
an. Walter Hagen war für das Amt des (spielenden)<br />
Kapitäns die logische Wahl. Der extrovertierte Showman war<br />
zugleich einer der wichtigsten Geburtshelfer des Ryder Cups<br />
und zudem der spielstärkste Golfprofi des Landes, der gerade<br />
drei (von später fünf) PGA Championship-Siege in Folge<br />
gefeiert hatte. Die zweite tragende Säule der Amerikaner war das<br />
Golfwunder Gene Sarazen, der in seinem ersten Profijahr 1922<br />
die U.S. Open und die PGA Championship gewonnen hatte.<br />
Hinzu kamen Spieler wie Joe Turnesa oder Al Watrous, beide<br />
»Zwei Mannschaften versuchen sich in<br />
aller Freundschaft zu vermöbeln«<br />
Abe Mitchell über den Ryder Cup<br />
Zweitplatzierte bei den U.S. und British Open 1926 oder<br />
Al Espinosa und Mike Brady, die zahlreiche PGA Tour-Siege<br />
vorzuweisen hatten.<br />
Auf Seiten der Briten hingegen fiel die Auslese diesmal weniger<br />
üppig als 1926 aus. Ausgerechnet Abe Mitchell, Führungsspieler<br />
und designierter Kapitän, fiel mit Blinddarmentzündung<br />
aus und wurde von Herbert Jolly, einem ambitionierten Golflehrer<br />
ersetzt, während Ted Ray neuer Kopf des Teams wurde.<br />
Jolly und der Rest der Mannschaft hätten selbst in Topform der<br />
Klasse des amerikanischen Teams kaum etwas entgegenzusetzen<br />
gehabt. Zudem mussten die Briten auch noch auf George<br />
Gadd verzichten, der als versierter Matchplay-Spieler galt, doch,<br />
wie sich während der Schiffspassage nach USA herausstellte,<br />
alles andere als seefest war und entsprechend geschwächt nicht<br />
antreten konnte.<br />
Die Briten erreichten schon drei Tage vor dem Ryder Cup am<br />
3. und 4. Juni den Worcester Country Club und spielten täglich<br />
wenigstens zwei Übungsrunden. Die Amerikaner hingegen<br />
ließen sich Zeit und die letzten Teammitglieder tauchten erst<br />
am Donnerstag vor dem ersten Wettbewerbstag auf.<br />
Für die Gentlemen dieser Tage war es<br />
selbstverständlich, gemeinsam mit<br />
den Spielern des gegnerischen Teams<br />
zu trainieren, und häufig spielten bspw.<br />
Ted Ray mit Willie Ogg gegen die Briten<br />
Fred Robson und Charles Whitcombe.<br />
Auftakt. Freitag, der 3. Juni war ein un-<br />
typisch kalter Spätfrühlingstag in Massachusetts, doch die Spieler<br />
mussten ohnehin der damaligen Tradition gemäß mit Jackett<br />
und Hut an den Abschlag treten. Etwa 3.000 Zuschauer hatten<br />
die zwei Dollar Eintritt bezahlt und sich auf die Anlage verirrt.<br />
Auf dem Programm standen vier Vierball-Matches, jeweils<br />
über 36 Bahnen, in denen die Spieler abwechselnd einen Ball<br />
Ryder Cup 1929 in Moortown:<br />
Abe Mitchell am 1. Abschlag<br />
spielten. Im ersten Match zeigten die Briten George Duncan und<br />
Archie Compston gegen Johnny Farrell und Joe Turnesa eine<br />
indiskutable Leistung und benötigten für die 18 Löcher am<br />
Vormittag 81 Schläge. Am Ende gewannen die ebenfalls nur<br />
mittelmäßig agierenden Amerikaner mit 8&6 den ersten offizi-<br />
ellen Punkt<br />
der Ryder Cup-Geschichte.<br />
Schon in der zweiten Begeg-<br />
nung gelang es Aubrey Boomer und<br />
Charles Whitcombe, zurückzuschlagen,<br />
als sie Leo Diegel und<br />
Bill Mehlhorn 7&5 bezwangen<br />
und den Punktestand wieder<br />
ausglichen. Wirklich dramatisch<br />
verlief das Match zwischen den Kapitänen<br />
Ted Ray (mit Fred Robson) und Walter Hagen (mit Johnny<br />
Golden).<br />
Erst gingen die Briten mit drei Punkten in Führung, dann<br />
glichen die Amerikaner das Match immer wieder aus. Auf dem<br />
34. Loch schoss Hagen dann fast ein Hole in One. Das resultierende<br />
Birdie sowie ein Lochgewinn auf der nächsten Bahn<br />
sicherten einen 2&1-Erfolg der Amerikaner. Am Ende des Freitags<br />
stand es schließlich 3 zu 1 für die USA.<br />
48 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Ryder Cup 1929: Samuel Ryder erlebt in Moortown<br />
seinen ersten Ryder Cup vor Ort,<br />
da er 1927 die Schiffsreise in die USA scheute<br />
Kantersieg. Zwar gab es 1927 schon das Radio und die BBC<br />
hatte eine Woche vor dem Ryder Cup die British Amateur Golf<br />
Championship übertragen, aber keine der 51 NBC Radiostationen<br />
der USA wollte vom Ryder Cup berichten. Die Lokalpresse<br />
von Worcester hatte eigens eine Telegrafenleitung vom Ort des<br />
Geschehens eingerichtet und versorgte mithilfe des Telegrafennetzes<br />
von Western Union die Journalisten im ganzen Land.<br />
Und so konnte man vielerorts schon in der Samstagmorgen-<br />
Ausgabe der Zeitungen eine Zusammenfassung der Ereignisse<br />
vom Freitag lesen.<br />
Der Ryder Cup 1927 umfasste zwei Wettkampftage und am<br />
Samstag wurden acht Einzelmatches über 36 Loch ausgetragen.<br />
Die Amerikaner ließen nicht den Hauch eines Zweifels aufkommen,<br />
wer Herr im Haus ist und gewannen gleich die ersten<br />
vier Einzel und somit den Cup. Die Briten zeigten sich als faire<br />
Verlierer, die ihre Punkte vor allem auf den Grüns liegen ließen,<br />
mit 9,5 zu 2,5 Punkten jedoch etwas unter Wert geschlagen<br />
wurden. Das U.S.-Team bekam direkt nach Ende des letzten<br />
Matches die Trophäe überreicht und man einigte sich darauf,<br />
dass jeder Spieler den Pokal bis zur Titelverteidigung 1929 im<br />
englischen Moortown über einen gleich langen Zeitraum mit<br />
nach Hause nehmen durfte.<br />
Revanche. Der erste<br />
Ryder Cup auf europäischem<br />
Boden wurde generalstabsmäßig<br />
organisiert.<br />
Die Verantwortlichen in<br />
Moortown versprachen<br />
den Organisatoren perfekte Platzbedingungen, egal bei welcher<br />
Witterung. Diesmal sollte das Match Großbritannien gegen USA<br />
schon vom 26.-27. April 1929 ausgetragen werden und die Anlage<br />
in der Nähe von Leeds präsentierte sich aufgrund mangelnden<br />
Regens hart und schnell.<br />
Das Interesse seitens der englischen Bevölkerung war außerordentlich<br />
groß und es wurden am Freitag über 10.000 Tickets<br />
verkauft, am Samstag wurden sogar fast 15.000 Besucher gezählt.<br />
Dies war vor allem der britischen Golfpresse zu verdanken, die<br />
im Vorfeld des Ryder Cups an den Patriotismus der Bevölkerung<br />
appellierte, das eigene Team zu unterstützen.<br />
Waren der inoffizielle Ryder Cup 1926 und das Debüt 1927<br />
noch entspannte Vergleichskämpfe unter Freunden, bot der<br />
Ryder Cup 1929 all das, was auch heute noch das Salz in der<br />
Suppe des Kontinentalvergleichs ist. Die USA waren mit fast der<br />
gleichen Mannschaft angereist, die 1927 triumphiert hatte, E<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 49
PEOPLE SERIE<br />
U.S.-Team 1929: Kurz vor dem<br />
Auslaufen des Ozeandampfers wird<br />
der Titelverteidiger gefilmt<br />
Offizelles Programmheft 1933<br />
Offizielles Programmheft 1937<br />
die Briten hingegen konnten mit einer deutlich verbesserten<br />
Besetzung antreten. Trotzdem sah es am Freitag vorerst wieder<br />
nach einem klaren Sieg der USA aus, denn die Gäste gewannen<br />
zwei der vier Vierball-Matches souverän und mussten sich nur<br />
in einer Partie knapp geschlagen geben. In der Begegnung<br />
Johnny Farrell und Joe Turnesa (USA) gegen Archie Compston<br />
und Charles Whitcombe kippten jedoch sowohl die Stimmung<br />
als auch das Momentum. Die britischen Zuschauer johlten ausgelassen,<br />
als die Amerikaner ihr Match aufgrund eines<br />
verschobenen Kurzputts auf dem letzten Grün teilen mussten,<br />
und sparten auch sonst nicht mit provozierenden Zwischenrufen.<br />
Großmaul. Vor allem U.S.-Kapitän Walter Hagen war sichtlich<br />
verärgert über das unsportliche Benehmen und verfiel nach der<br />
Ansetzung der Einzel in die für ihn so typische Großspurigkeit,<br />
mit der er gerne seine Gegner zur Weißglut brachte. Als er erfuhr,<br />
dass er am Samstag gegen den britischen Kapitän George<br />
Duncan antreten würde, ließ er für diesen gut vernehmbar verlautbaren,<br />
dass dies ein sicherer Punkt für die Amerikaner sei.<br />
Erwartungsgemäß platzte dem 46-jährigen Schotten die Hutschnur,<br />
jedoch gestaltete sich das Ergebnis ganz anders, als es<br />
Hagen erwartet hatte. Duncan gewann das 36-Loch-Matchplay<br />
schon nach 28 Bahnen und deklassierte den U.S.-Kapitän mit<br />
10&8.<br />
Hagens loses Mundwerk und der resultierende Kantersieg<br />
hatten zur Folge, dass sich das britische Team aufbäumte und<br />
wieder an den Sieg glaubte. Nach fünf der acht Einzelmatches<br />
gingen die Briten erstmals in Führung und gewannen schließlich<br />
mit 7 zu 5 Punkten.<br />
»Ich ehre Sie als Unparteiischer,<br />
freue mich aber über unseren Sieg«<br />
Der Prince of Wales bei der Zeremonie 1933<br />
Aufgrund einer Entscheidung der PGA of America durften<br />
im U.S.-Team nur Spieler antreten, die in den USA geboren<br />
waren und auch dort wohnten. Da die Vereinigten Staaten ein<br />
wirklich großes Land sind und es für einen Golfprofi kaum<br />
einen besseren Ort gab, um mit dem Sport Geld zu verdienen,<br />
sollte mit dieser Regelung eigentlich nur um der Fairness willen<br />
sichergestellt werden, dass keine Auswanderer aus Großbritannien<br />
im U.S.-Team auftauchten. Für den Ryder Cup 1931 wurde<br />
50 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Ryder Cup 1933: Die Matches fanden<br />
damals am Montag und Dienstag und<br />
nicht am Wochenende statt<br />
Ryder Cup 1937: Dai Reese wird auf Händen<br />
getragen, am Ende gewannen<br />
doch die USA<br />
DIE RC-MATCHES 1927 – 1937<br />
1927<br />
3.– 4. Juni im Worcester CC, Worcester, Massachusetts<br />
U.S.-Kapitän: Walter Hagen<br />
GB-Kapitän: Ted Ray<br />
1. Spieltag: 3 : 1 • 2. Spieltag: 9,5 : 2,5<br />
Sieger: USA<br />
1929<br />
26. – 27. April im Moortown GC, Leed, England<br />
U.S.-Kapitän: Walter Hagen<br />
GB-Kapitän: George Duncan<br />
1. Spieltag: 1,5 : 2,5 • 2. Spieltag: 7 : 5<br />
Sieger: Großbritannien<br />
1931<br />
26. – 27. Juni im Scioto Country Club, Columbus, Ohio<br />
U.S.-Kapitän: Walter Hagen<br />
GB-Kapitän: Charles Whitcombe<br />
1. Spieltag: 3 : 1 • 2. Spieltag: 9 : 3<br />
Sieger: USA<br />
1933<br />
26. – 27. April im Southport & Ainsdale GC, Southport, England<br />
U.S.-Kapitän: Walter Hagen<br />
GB-Kapitän: John Henry Tayler<br />
1. Spieltag: 2,5 : 1,5 • 2. Spieltag: 6,5 : 5,5<br />
Sieger: Großbritannien<br />
1935<br />
28. – 29. September im Ridgewood CC, Paramus, New Jersey<br />
U.S.-Kapitän: Walter Hagen<br />
GB-Kapitän: Charles Whitcombe<br />
1. Spieltag: 3 : 1 • 2. Spieltag: 9 : 3<br />
Sieger: USA<br />
1937<br />
29. – 30. Juni im Southport & Ainsdale GC, Southport, England<br />
U.S.-Kapitän: Walter Hagen<br />
GB-Kapitän: Charles Whitcombe<br />
1. Spieltag: 1,5 : 2,5 • 2. Spieltag: 4 : 8<br />
Sieger: USA<br />
nun allerdings gefordert, dass auch die Briten diese spezielle<br />
Regel zu beachten hätten. Deshalb musste das Team von der<br />
Insel auf Percy Alliss und Aubrey Boomer verzichten, die auf<br />
dem europäischen Festland als Golflehrer angeheuert hatten.<br />
Noch seltsamer mutet aus heutiger Sicht die Vorschrift an, dass<br />
alle Spieler gemeinsam an- und abreisen mussten. Henry Cotton,<br />
damals ein aufstrebender Golfstar, der später dreimal die Open<br />
Championship gewinnen sollte, wurde ebenfalls aus dem Team<br />
entfernt, da er nach dem Ryder Cup in den USA verweilen wollte.<br />
Der dritte Ryder Cup der Geschichte fand am 26. und 27.<br />
Juni 1931 im Scioto Country Club in Columbus, Ohio, statt<br />
und die Gastgeber, die erneut von Walter Hagen ins Feld geführt<br />
wurden, gewannen deutlich mit 9 zu 3 Punkten.<br />
Höhepunkt. Beim Ryder Cup 1933 in Southport & Ainsdale<br />
war schon eine deutliche Weiterentwicklung des Wettbewerbs<br />
zu beobachten. 250 Platzordner sollten die Besucher im Zaum<br />
halten und es gab erstmals Absperrungen an den Fairways und<br />
rund um die Grüns. Im offiziellen Programm fand man eine<br />
ellenlange Liste der „Dont’s“, um zu verhindern, dass es erneut<br />
zu unfairen Aktionen der britischen Fans kam. Nach den Vierball-Matches<br />
des Montags führte Großbritannien knapp mit<br />
2,5 zu 1,5 Punkten. In den acht Einzelmatches<br />
am Dienstag stand es zur Halbzeit<br />
ausgeglichen 3,5 zu 3,5, dann jedoch sah<br />
es so aus, als würden die Amerikaner Oberwasser bekommen.<br />
Abe Mitchell holte zwar den ersten Punkt des Tages für die<br />
Gastgeber, doch Gene Sarazen, Walter Hagen und Craig Wood<br />
siegten nacheinander in ihren Duellen und es stand 3,5 zu 4,5<br />
für die USA.<br />
Kurz darauf drehten Percy Alliss und Arthur Havers den<br />
Spielstand erneut zugunsten der Briten, bevor der Amerikaner<br />
Horton Smith für den Ausgleich 5,5 zu 5,5 sorgte. Im letzten<br />
Einzel zwischen Syd Easterbrook (GB) und Denny Shute (USA)<br />
stand es schließlich nach 35 Bahnen unentschieden. Auf dem<br />
letzten Grün jedoch unterlief Shute ein Dreiputt und die Briten<br />
gewannen glücklich den Ryder Cup.<br />
1935 triumphierten die Amerikaner in Ridgewood, New<br />
Jersey und schafften 1937, beim letzten Ryder Cup vor dem<br />
Zweiten Weltkrieg in Southport & Ainsdale den ersten Auswärtssieg.<br />
In der nächsten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>: Die große Langeweile, der Skandal-<br />
Ryder Cup von 1969 und die Regel des goldenen Bären.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 51
Dolomitengolf<br />
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Grandhotel Lienz<br />
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ROBOTEST driver 2014<br />
MEGAKEULEN<br />
Robotest Driver 2014 Zehn Driver der führenden Schlägerhersteller auf<br />
dem Prüfstand durch Mensch und Maschine, Teil 1.<br />
Text: Marcus Brunnthaler, Fotos: Sammy Minkoff<br />
54 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Milde Temperaturen,<br />
kein Regen und so gut<br />
wie kein Wind: Besser<br />
hätten die Bedingungen<br />
für den ersten Robotest<br />
des Jahres 2014<br />
nicht sein können. Auf dem Programm:<br />
Zehn Driver, die über den Zeitraum von<br />
drei Tagen von unserem Testteam auf<br />
Herz und Nieren geprüft wurden. Inklusive<br />
Justierung wurden dabei rund 600<br />
Bälle geschlagen.<br />
Die Mühe hat sich jedoch gelohnt. Einmal<br />
mehr generierte der Miya Shot Robo<br />
V-Testroboter in Verbindung mit dem Trackman-Messgerät,<br />
das den Ballflug mittels Doppler-Radartechnologie<br />
bis zum endgültigen<br />
Ruhepunkt verfolgt, überaus interessante und<br />
wertvolle Daten. Daten, die in dieser Form<br />
an und für sich nur den größeren Schläger-<br />
herstellern in ihren Test- und Entwicklungs-<br />
Centern zur Verfügung stehen. Aber genug<br />
des Eigenlobs, sehen Sie auf den folgenden<br />
Seiten selbst, was beim ersten Teil unseres<br />
Robotest Driver 2014 herausgekommen ist.<br />
Aufwendiges Testverfahren. Nach jeweils<br />
vorhergehender Justierung schlug<br />
jeder Driver, in den Miya Shot Robo V-<br />
Schwungroboter mit seinen drei unabhängig<br />
voneinander arbeitenden Servomotoren<br />
eingespannt, insgesamt 50 Bälle.<br />
Davon zehn im Sweetspot mit „square“<br />
ausgerichtetem Schlägerblatt, zehn im<br />
Sweetspot mit geöffnetem Schlägerblatt<br />
(6°), um Slices zu simulieren, sowie weitere<br />
zehn im Sweetspot mit geschlossener<br />
Schlagfläche (6°), um wiederum Hooks zu<br />
simulieren.<br />
Hinzu kamen zehn, außerhalb des<br />
Sweetspots nahe des Schafts (Heel) getroffene<br />
Schläge, sowie zehn, die außerhalb<br />
des Sweetspots nahe der Schlägerspitze<br />
(Toe) getroffen wurden. Damit wurde die<br />
Fehlertoleranz der Driver bei unsauber getroffenen<br />
Bällen simuliert – alles also wertvolle<br />
Informationen, nicht nur für Anfänger<br />
und Golfer höheren Handicaps.<br />
Die Schwunggeschwindigkeit bzw.<br />
die Geschwindigkeit, mit der die Bälle im<br />
Treffmoment geschlagen wurden, betrug<br />
Schlägertest-Profis: Das Test-Team<br />
um Jonathan Taylor und den<br />
Miya Shot Robo V-Schwungroboter<br />
bei jedem Schlag 90 mph (~ 145 km/h).<br />
Alle Modelle waren zudem mit Graphitschäften<br />
mit „Regular Flex” versehen. Als<br />
Ball wurde für den Test einheitlich der<br />
Callaway HEX Hot verwendet.<br />
Fokus. Welche Kriterien spielen bei der<br />
Wahl eines Drivers eine wichtige Rolle,<br />
welches sind dabei eher subjektive Eigenschaften?<br />
Zunächst sollte ein Driver eine möglichst<br />
hohe 1 Ball Speed im Treffmoment<br />
generieren, wodurch der Energietransfer<br />
auf den Ball verdeutlicht wird.<br />
Beim 2 Abflugwinkel und auch bei<br />
der 3 maximalen Höhe der Flugbahn des<br />
Balls ist dies eine andere Sache: Beide Faktoren<br />
sind eher subjektiv, werden dabei<br />
maßgeblich von der 4 Spin Rate des<br />
Balls – ein wiederum bedeutender Faktor<br />
– beeinflusst. Darunter verstehen wir den<br />
Spin, den der Ball nach dem Treffmoment<br />
aufnimmt. In der Regel gilt: Je höher die<br />
Spin Rate, desto höher die Flugbahn, da<br />
sich der Ball dadurch höher in den Himmel<br />
„schraubt“. Dies geht jedoch zu Lasten<br />
der 5 Carry-Länge, der Distanz also, die<br />
der Ball in der Luft zurücklegt, bis er zum<br />
ersten Mal auf den Boden trifft, sowie des<br />
6 Rolls und damit der 7 Gesamtdistanz<br />
(Carry plus Roll).<br />
Zu wenig Spin wiederum bzw. eine zu<br />
flache Flugbahn resultieren meist ebenfalls<br />
in einem kurzen Carry, jedoch in<br />
der Regel verbunden mit einem längeren<br />
Roll. Der Ball „stürzt“ hier regelrecht ab.<br />
Das perfekte Zusammenspiel ist auch hier<br />
einmal mehr das A und O – nicht zuletzt<br />
natürlich der Ball bzw. dessen Spin-Eigenschaften.<br />
Bei den 8 Fehlertoleranz-Kategorien<br />
ist dies hingegen eine ganz einfache Sache.<br />
Hier gilt: Je geringer die Abweichung von<br />
der Ideallinie null, desto besser (ein Minus<br />
bedeutet links oder kürzer, kein Minus<br />
rechts davon bzw. weiter).<br />
Experten-Team. Interessante Tipps und<br />
Tricks rund um das Thema Equipment<br />
vermitteln Ihnen auch in dieser Ausgabe<br />
unsere Fitting-Profis: Santiago Mari, Equipment-Berater<br />
und Club-Fitter diverser Tour<br />
Pros mit Wahlheimat Hamburg, und Jens<br />
Müller, Fully Qualified PGA Pro und seit<br />
2007 als Club-Fitter bei Golf House, ebenfalls<br />
in Hamburg, tätig.<br />
Feedback. Sie haben Fragen zu den<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Robotests? Senden Sie gerne<br />
eine E-Mail an robotest@golftime.de.<br />
Alle Testdaten und die ausführlichen<br />
Tipps unserer Experten finden Sie zudem<br />
im Internet unter www.robogolf.com. GT<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 55
ROBOTEST driver 2014<br />
Schwung-Geschwindigkeit:<br />
Driver<br />
90 mph (~ 145 km/h)<br />
Bridgestone<br />
Tourstage X-Drive GR<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: Tour AD by Graphite Design<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.5“<br />
Linkshänder: Nein<br />
Preis: € 560,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 24<br />
Fazit: Der Bridgestone Tourstage X-Drive<br />
GR schickt den Ball in Folge des hohen<br />
Abflugwinkels und der hohen Spin Rate<br />
auf die höchste Flugbahn des Tests,<br />
was erwartungsgemäß zu Lasten von<br />
Länge geht. Dafür punktet das Modell<br />
umso mehr bei der Fehlertoleranz, hier<br />
zweimal Klassenbester. Unsere Empfehlung:<br />
Ein low-spinning Ball.<br />
Cobra<br />
Bio Cell<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: Grafalloy Project X<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.75“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 299,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Ein sehr dynamischer Driver ist<br />
der Bio Cell von Cobra Golf: Er generierte<br />
die zweithöchste Ball Speed im<br />
Treffmoment bei vergleichsweise niedriger<br />
Spin Rate und in Folge eine flache<br />
Flugbahn. Daraus resultierte das längste<br />
Roll und in Summe die drittlängste<br />
Gesamtweite. Stark auch in Sachen<br />
Fehlertoleranz bei gehookten Bällen.<br />
Cobra<br />
Bio Cell+<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: Mitsubishi Rayon Matrix Red Tie<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.25“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 399,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 18<br />
Fazit: Der Zusatz „+“ scheint beim<br />
Cobra Bio Cell+ Programm zu sein,<br />
zumindest, was die dynamischen Daten<br />
angeht. Die höchste Ball Speed bei<br />
relativ niedriger Spin Rate resultiert<br />
im längsten Carry und in Folge auch<br />
in der höchsten Gesamtdistanz. Somit<br />
verdient sich das Modell den Titel als<br />
Weitenjäger des Tests. Top!<br />
Ball Speed<br />
(km/h)<br />
Abflugwinkel<br />
(°)<br />
Spin Rate<br />
(U/min)<br />
Maximale Höhe<br />
(m)<br />
Carry<br />
(m)<br />
218,2 Cobra Bio Cell+ 12,8 Mizuno JPX EZ 2257 Ping i25 19,7 Bridgestone X-Drive GR 192,9 Cobra Bio Cell+<br />
216,4 Cobra Bio Cell 12,7 Bridgestone X-Drive GR 2264 Cobra Bio Cell 19,5 Mizuno JPX EZ 187,1 Ping i25<br />
215,5 Ping i25 12,6 Cobra Bio Cell+ 2433 TaylorMade SLDR 19,3 Cobra Bio Cell+ 184,8 Mizuno JPX EZ<br />
214,8 TaylorMade SLDR 12,6 TaylorMade Jetspeed 2469 Wilson Staff FG Tour M3 18,6 TaylorMade Jetspeed 184,2 TaylorMade SLDR<br />
214,7 Wilson Staff FG Tour M3 12,5 Ping i25 2524 Cobra Bio Cell+ 18,4 Nike VR_S Covert 2.0 183,3 Cobra Bio Cell<br />
213,5 Nike VR_S Covert 2.0 Tour 11,8 Nike VR_S Covert 2.0 2720 Nike VR_S Covert 2.0 Tour 18,3 TaylorMade SLDR 182,4 TaylorMade Jetspeed<br />
211,1 Mizuno JPX EZ 11,4 Cobra Bio Cell 2809 TaylorMade Jetspeed 17,4 Ping i25 182,0 Wilson Staff FG Tour M3<br />
210,7 Nike VR_S Covert 2.0 11,3 TaylorMade SLDR 2850 Mizuno JPX EZ 15,5 Wilson Staff FG Tour M3 181,3 Nike VR_S Covert 2.0<br />
210,4 Bridgestone X-Drive GR 11,2 Wilson Staff FG Tour M3 2979 Bridgestone X-Drive GR 15,4 Cobra Bio Cell 181,2 Bridgestone X-Drive GR<br />
209,8 TaylorMade Jetspeed 10,6 Nike VR_S Covert 2.0 Tour 3139 Nike VR_S Covert 2.0 15,1 Nike VR_S Covert 2.0 Tour 179,6 Nike VR_S Covert 2.0 Tour<br />
56 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Mizuno<br />
JPX EZ<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: Fujikura Orochi<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 279,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Trotz moderater Ball Speed im<br />
Treffmoment und höchstem Abflugwinkel<br />
sowie hoher Spin Rate wie<br />
Flugbahn bringt es der Mizuno JPX EZ<br />
auf eine der längsten Carry-Längen des<br />
gesamten Tests. Zudem war er Klassenbester<br />
beim Distanzverlust bei geslicten<br />
Bällen und zweimal Zweiter in weiteren<br />
Fehlertoleranz-Kategorien. Sehr fein.<br />
Nike<br />
VR_S Covert 2.0<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: MRC Kuro Kage 2.0 Black HBP<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 299,95<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Zwei Testsiege in den Fehlertoleranz-Kategorien,<br />
darunter der in der so<br />
wichtigen mit dem Titel „Abweichung<br />
Slice“ machen den Nike VR_S Covert<br />
2.0 zur ersten Wahl für Golfer mit Slice-<br />
Problemen. Wegen der höchsten Spin<br />
Rate und in Folge dem kürzesten Roll<br />
etwas Längenverlust. Auch hier empfiehlt<br />
sich ein low-spinning (Distance-) Ball.<br />
Nike<br />
VR_S Covert 2.0 Tour<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: MRC Kuro Kage 2.0 Black HBP<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 429,95<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 36<br />
Fazit: Der Nike VR_S Covert 2.0 Tour<br />
schickt den Ball auf die niedrigste Flugbahn<br />
des Tests, was mitunter mit dem<br />
niedrigsten Abflugwinkel zusammenhing.<br />
Wie schon der VR_S Covert 2.0, erzielte<br />
die Tour-Variante starke Ergebnisse bei<br />
geslicten Bällen und konnte sich auch in<br />
den anderen Fehlertoleranz-Kategorien<br />
durchaus sehen lassen.<br />
JENS MüLLER<br />
Darauf sollten Sie beim Kauf eines<br />
Drivers unbedingt achten<br />
Roll<br />
(m)<br />
Gesamtdistanz<br />
(m)<br />
34,0 Cobra Bio Cell 220,9 Cobra Bio Cell+<br />
32,0 Wilson Staff FG Tour M3 218,9 Ping i25<br />
31,8 Ping i25 217,3 Cobra Bio Cell<br />
30,4 Nike VR_S Covert 2.0 Tour 214,0 Wilson Staff FG Tour M3<br />
28,0 Cobra Bio Cell+ 210,2 TaylorMade SLDR<br />
26,0 TaylorMade SLDR 210,0 Nike VR_S Covert 2.0 Tour<br />
25,9 TaylorMade Jetspeed 209,8 Mizuno JPX EZ<br />
25,0 Mizuno JPX EZ 208,3 TaylorMade Jetspeed<br />
25,0 Bridgestone X-Drive GR 206,2 Bridgestone X-Drive GR<br />
24,0 Nike VR_S Covert 2.0 205,3 Nike VR_S Covert 2.0<br />
Bei fast keinem anderen Schläger sind die Emotionen beim<br />
Schlagen so gewaltig wie beim Driver. Beim Kauf sollten<br />
dabei einige Dinge berücksichtigt werden, wie folgt:<br />
Loft: Spieler mit niedrigen Schwunggeschwindigkeiten sollten auf<br />
einen hohen Loft achten. So gelingt es, mehr Spin zu erreichen<br />
und den Ball länger in der Luft zu halten.<br />
Schaft: Beim Schaft ist ebenfalls die Schwunggeschwindigkeit<br />
entscheidend. Hier sollte der Schaft härter gewählt werden, wenn<br />
der Spieler hohe Schwunggeschwindigkeiten erreicht.<br />
Schlägerkopf: Fast alle Köpfe haben heute 460cc Volumen, was<br />
auch die richtige Größe für die meisten Spieler ist. Viele Golfer<br />
haben zudem Ballflugtendenzen, weshalb moderne Driver die<br />
Möglichkeit bieten, die Schlägerkopfstellung zu verändern, um<br />
diesen Tendenzen entgegenzuwirken. Der Driverkauf sollte auf<br />
keinen Fall dem Zufall überlassen werden.<br />
Jens Müller, Jahrgang ’79, ist Fully Qualified PGA Professional<br />
und seit 2007 bei Golf House tätig. www.golfhouse.de<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 57
ROBOTEST driver 2014<br />
Schwung-Geschwindigkeit:<br />
Driver<br />
90 mph (~ 145 km/h)<br />
Ping<br />
i25<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: PWR 65<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.25“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 419,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Ein heißer Anwärter auf den Titel<br />
als „Weitenjäger“ des Tests ist der Ping<br />
i25: In Summe brachte es das Modell<br />
auf das zweitlängste Carry sowie ebenfalls<br />
Platz 2 in der Gesamtdistanz.<br />
Wegen der niedrigsten Spin Rate empfiehlt<br />
sich ein etwas höher spinnender<br />
Ball, dann wäre wohl noch mehr Länge<br />
aus dem Modell herauszuholen.<br />
TaylorMade<br />
Jetspeed<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: Fujikura Speeder 57<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 299,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Als solider Allrounder präsentierte<br />
sich der TaylorMade Jetspeed. Top-<br />
Werte erzielte das Modell vor allem bei<br />
geslicten Bällen, war darüber hinaus in<br />
zwei weiteren Kategorien der Fehlertoleranz<br />
unter den Top 3 vertreten. Wer<br />
in der Lage ist, etwas mehr Zug hinter<br />
den Ball zu bringen, der wird mit dem<br />
Driver seine wahre Freude haben.<br />
TaylorMade<br />
SLDR<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: Fujikura Speeder 57<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 449,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: In Hinblick auf die Dynamik kann<br />
sich der TaylorMade SLDR absolut<br />
sehen lassen: Mit seiner vergleichsweise<br />
hohen Ball Speed, bei niedriger Spin<br />
Rate, bringt es das Modell zu einem<br />
langen Carry. Hinzu kommen der Testsieg<br />
bei unsauber getroffenen Bällen im<br />
Toe-Bereich sowie zwei weitere Top-3-<br />
Platzierungen bei den Fehlertoleranzen.<br />
Heel<br />
Toe<br />
Treff-Zonen auf dem Schlägerblatt bei der Simulierung<br />
diverser Schlagvarianten:<br />
Sweetspot (grün): Maximaler Energietransfer bei<br />
„square“ ausgerichtetem Schlägerblatt im Treffmoment.<br />
Heel: Typische Treff-Zone bei Anfängern. Durch<br />
das Treffen nahe des Schafts schließt sich das<br />
Schlägerblatt, der Ball erhält in der Regel eine<br />
Abweichung nach links (bei Rechtshändern).<br />
Toe: Typische Treff-Zone bei Anfängern. Durch das<br />
Treffen nahe der Schlägerkopf-Spitze öffnet sich<br />
die Schlagfläche. Der Ball erhält in der Regel eine<br />
Abweichung nach rechts (bei Rechtshändern).<br />
Abweichung Slice<br />
(m)<br />
Distanzverlust Slice<br />
(m)<br />
Abweichung Hook<br />
(m)<br />
19,7 Nike VR_S Covert 2.0 -2,1 Mizuno JPX EZ -27,7 Wilson Staff FG Tour M3<br />
22,8 TaylorMade Jetspeed -3,1 TaylorMade SLDR -27,8 Cobra Bio Cell<br />
23,3 Nike VR_S Covert 2.0 Tour -5,0 TaylorMade Jetspeed -28,2 Cobra Bio Cell+<br />
24,4 Bridgestone X-Drive GR -5,5 Nike VR_S Covert 2.0 Tour -30,6 Nike VR_S Covert 2.0 Tour<br />
25,4 Cobra Bio Cell+ -5,8 Cobra Bio Cell -34,2 TaylorMade Jetspeed<br />
26,7 Cobra Bio Cell -7,6 Ping i25 -34,5 Ping i25<br />
26,8 Wilson Staff FG Tour M3 -7,7 Wilson Staff FG Tour M3 -35,1 Bridgestone X-Drive GR<br />
27,4 TaylorMade SLDR -8,0 Nike VR_S Covert 2.0 -35,5 Nike VR_S Covert 2.0<br />
28,7 Ping i25 -9,7 Cobra Bio Cell+ -37,7 TaylorMade SLDR<br />
29,2 Mizuno JPX EZ -10,6 Bridgestone X-Drive GR -40,0 Mizuno JPX EZ<br />
58 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
SANTIAGO<br />
MARI<br />
(Driver-)Fitting in aller Munde!<br />
Wilson Staff<br />
FG Tour M3<br />
Loft: 10,5°<br />
Schaft: Aldila RIP Phenom NL 60<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 45.75“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 349,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 36<br />
Fazit: Etwas flach in der Flugbahn und<br />
in Folge mit einem enormen Roll,<br />
genauer gesagt dem zweitlängsten: Der<br />
Wilson Staff FG Tour M3 bringt es auf<br />
Platz 4 in der Gesamtdistanz, punktet<br />
zudem mit zwei Testsiegen und einem<br />
zweiten Platz in der Fehlertoleranz. Ein<br />
high-spinning Ball sollte das maximale<br />
aus dem Modell herausholen können.<br />
Der Abschlag mit dem Driver<br />
zählt zu den wohl wichtigsten<br />
Schlägen auf der Runde, denn<br />
das Layout eines regulär designten<br />
Golfplatzes bietet in der Regel um die<br />
14 Löcher, bei denen der Driver sinnvoll<br />
eingesetzt werden kann. Dabei<br />
ist es nicht unbedingt notwendig, den<br />
Ball so weit wie nur möglich zu schlagen,<br />
sondern vielmehr, ihn ins Spiel<br />
zu bringen und sich die Möglichkeit zu<br />
eröffnen, das Grün mit dem zweiten<br />
Schlag anzugreifen.<br />
Länge spielt also eine Rolle, mindestens<br />
ebenso wichtig aber ist die<br />
Präzision. Um beides zu erreichen,<br />
ist es unbedingt notwendig, ein paar<br />
Driver-relevante Faktoren im Rahmen<br />
eines Fittings genauer unter die Lupe<br />
zu nehmen: Unter anderem die Ballgeschwindigkeit<br />
im Treffmoment, den<br />
Abflugwinkel des Balls, den Spin, den<br />
er aufnimmt. Natürlich die Carry-Länge<br />
und den Roll. Nicht zu vergessen die<br />
Kontrolle, denn der weiteste Abschlag<br />
nützt nur wenig, wenn der darauffolgende<br />
Schlag aus dem Rough oder<br />
gar Wald erfolgt.<br />
Bei meiner Arbeit als Clubfitter<br />
mit Tour-Pros achten wir vor allem<br />
auf drei Faktoren, die perfekt auf den<br />
Spieler angepasst sein müssen: Loft,<br />
Schlägerkopf-Design und Schaft. Bei<br />
der Wahl des optimalen Lofts achten<br />
wir darauf, eine maximale Carry-Länge<br />
zu generieren. Viele Golfer sind irrtümlich<br />
der Meinung, dass ein niedriger<br />
Loft zwingend mehr Länge bedeutet.<br />
Hier spielt der „dynamische Loft“, also<br />
der tatsächliche Winkel des Schlägerblatts<br />
im Treffmoment, die tragende<br />
Rolle. In der Regel liegt der<br />
korrekte Loft für einen Golfer wesentlich<br />
höher, als er zunächst annehmen<br />
mag, nicht zuletzt kommt hier leider<br />
oft auch das Ego ins Spiel – vor allem<br />
bei den Herren der Schöpfung.<br />
Bei der Wahl des passenden<br />
Schlägerkopfes achten wir besonders<br />
auf ein gutes Gefühl beim Ansprechen<br />
des Balls und auf die Fehlerverzeihung:<br />
Selbstvertrauen spielt hier eine große<br />
Rolle, gleichzeitig sind manche Schlägerköpfe<br />
fehlerverzeihender als andere,<br />
besonders bei unsauber getroffenen<br />
Bällen.<br />
Santiago Mari, Jahrgang ’80, Class A Member der PGA of America, Club-Fitter und<br />
Equipment-Experte. Seit 2011 ist der Wahl-Hamburger mit eigener Schlägermarke<br />
vertreten. www.santiagomari.com.<br />
Distanzverlust Hook<br />
(m)<br />
Abweichung Heel<br />
(m)<br />
Distanzverlust Heel<br />
(m)<br />
Abweichung Toe<br />
(m)<br />
Distanzverlust Toe<br />
(m)<br />
1,0 Bridgestone X-Drive GR -2,1 Wilson Staff FG Tour M3 -15,5 Bridgestone X-Drive GR 1,2 Nike VR_S Covert 2.0 -3,1 TaylorMade SLDR<br />
-2,0 Ping i25 -2,9 Cobra Bio Cell+ -21,3 Mizuno JPX EZ -1,9 Mizuno JPX EZ -4,0 Wilson Staff FG Tour M3<br />
-2,6 Nike VR_S Covert 2.0 -5,1 TaylorMade SLDR -21,5 TaylorMade Jetspeed 5,3 TaylorMade Jetspeed -4,3 Bridgestone X-Drive GR<br />
-3,5 Wilson Staff FG Tour M3 -7,3 Ping i25 -22,2 Nike VR_S Covert 2.0 6,2 Wilson Staff FG Tour M3 -6,5 Mizuno JPX EZ<br />
-6,8 Mizuno JPX EZ -9,3 Bridgestone X-Drive GR -22,3 Nike VR_S Covert 2.0 Tour 9,0 Nike VR_S Covert 2.0 Tour -7,2 Nike VR_S Covert 2.0<br />
-7,3 Cobra Bio Cell+ -10,1 Cobra Bio Cell -27,8 TaylorMade SLDR 11,3 Cobra Bio Cell -7,9 Nike VR_S Covert 2.0 Tour<br />
-7,8 Cobra Bio Cell -10,3 Nike VR_S Covert 2.0 -28,2 Cobra Bio Cell 11,5 Ping i25 -8,4 TaylorMade Jetspeed<br />
-10,4 Nike VR_S Covert 2.0 Tour -10,4 Nike VR_S Covert 2.0 Tour -28,9 Ping i25 12,3 TaylorMade SLDR -11,4 Ping i25<br />
-11,5 TaylorMade SLDR -14,8 TaylorMade Jetspeed -31,9 Cobra Bio Cell+ 16,0 Cobra Bio Cell+ -19,4 Cobra Bio Cell<br />
-13,2 TaylorMade Jetspeed -18,8 Mizuno JPX EZ -42,1 Wilson Staff FG Tour M3 16,2 Bridgestone X-Drive GR -25,5 Cobra Bio Cell+<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 59
Orlando<br />
calling!<br />
Zukunftsmusik: COBRA PUMA Golf macht<br />
seinem jungen und progressiven Image alle<br />
Ehre und unterhält die Besucher in einem<br />
futuristischen Kuppelzelt mit u. a. Techno-DJ<br />
60 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Alle<br />
Bilder auf<br />
Facebook.com/golftime<br />
61. PGA Merchandise Show Die Produkt-Neuheiten von der<br />
weltweit größten Golf-Fachmesse in Orlando, Florida, Teil 2.<br />
Von Marcus Brunnthaler und Dominik Krautschun (Text & Fotos)<br />
Die rund 1.100 Aussteller, die auf der größten<br />
Golfmesse der Welt im Orange County<br />
Convention Center Anfang des Jahres ihre<br />
Neuigkeiten präsentiert haben, werden bald<br />
erstes Feedback bekommen. Sämtliche<br />
Produkte sind ab sofort weltweit im Fachhandel<br />
erhältlich. Jetzt heißt es also testen, testen, testen.<br />
Der Trend zu verstellbaren Drivern und Fairwayhölzern<br />
setzt sich auch in diesem Jahr weiter fort, wobei die Möglichkeiten,<br />
die verschiedenen Schläger an das eigene Spiel<br />
anzupassen, immer umfangreicher werden, gleichzeitig<br />
die Handhabung immer einfacher.<br />
Im Bereich der Eisen ist viel Forschungsarbeit geleistet<br />
worden und mit „Speedpockets“, „Micro Slots“ oder Mix-<br />
Konstruktionen aus „Muscle-Back-“ und „Cavity-Designs“<br />
oder sogar mit Wolfram gewichteten Schlägerköpfen eine<br />
neue Ära der Schlägerkonstruktion angebrochen. Der<br />
Golfer kann sich darüber nur freuen. Dieses Jahr hat man<br />
mehr als je zuvor die Qual der Wahl – die Qualität der<br />
Produkte und die Innovationsfreude der Hersteller scheinen<br />
nach oben keine Grenzen zu kennen.<br />
Die Arbeit der Designer und Ingenieure hat aber nicht<br />
nur bei den Schlägern große Fortschritte gemacht: Golfschuhe<br />
mit einem Gewicht von knapp 200 Gramm, Golfbags,<br />
die gerade mal noch 2 kg wiegen, GPS-Rangefinder,<br />
deren Bedienoberflächen im Smartphone-Design gestaltet<br />
sind und die sich personalisiert nutzen lassen, dazu noch<br />
neue Bälle, die sich weicher spielen und dabei weiter<br />
fliegen – in so gut wie allen Bereichen wurden große<br />
Fortschritte gemacht. Für jeden interessierten Golfer wird<br />
2014 eines der interessantesten Jahre, was Equipment<br />
angeht. Höchste Zeit, sich ein eigenes Bild zu machen.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 61
PRODUKTE NEWS<br />
Mega-Stand über zwei Ebenen:<br />
COBRA PUMA Golf<br />
Alles Bio oder was?<br />
Tour-Material: BiO CELL+ mit MyFly8-Technologie<br />
Ganz in Grün: Limited Edition BiO CELL Driver<br />
Trittfest: Das Schuh-Line-up von COBRA PUMA Golf<br />
COBRA PUMA <strong>GOLF</strong> Greg Norman, „The White Shark“, ist eigentlich nicht dafür<br />
bekannt, besonders hip zu sein. Das hat sich nun geändert: Norman zählt ab<br />
sofort zum Team von COBRA PUMA Golf und steht damit nun an der Seite der<br />
Jungstars Rickie Fowler und Lexi Thompson, die der Marke ihr unverwechselbares<br />
Gesicht geben. Wobei Norman schon gesagt hat, dass er von den jungen Leuten<br />
sicher noch etwas lernen kann.<br />
Unverwechselbar hip sind auch die neuen Produkte: Den Anfang machen die<br />
neuen BiO CELL+ Driver und Fairwayhölzer aus der Tour-inspirierten Serie. Herausragendes<br />
Feature: Die MyFly8-Technologie mit justierbaren Loft-Einstellungen.<br />
Damit kann jeder Golfspieler aus acht Loft-Einstellungen wählen und die Flugkurve<br />
bei unterschiedlichen Wetter- und Bodenverhältnissen beherrschbar machen.<br />
Den Driver gibt es nach wie vor in fünf Farbvarianten. Als besonderes Highlight ist<br />
allerdings noch eine sechste Farbvariante demnächst erhältlich – jedoch nur in<br />
begrenzter Stückzahl: Im Vorfeld des Masters in Augusta liefert COBRA PUMA Golf<br />
eine grüne Limited Edition des BiOCELL Drivers aus. Ab dem 10. April werden<br />
nur 2.014 Stück bei ausgewählten Golffachhändlern weltweit erhältlich sein (ab<br />
399 Euro). Jeder Driver ist mit Laser-Beschriftung von 0001 bis 2014 auf der Sohle<br />
durchnummeriert und garantiert damit seine Echtheit. Wenn man schon nicht beim<br />
Masters vor Ort sein kann, dann ist das ja zumindest ein schönes Souvenir.<br />
Neues Besteck: Unter dem Motto „Go looooong“ stehen die neuen BiO Cell+<br />
Eisen für den besseren Spieler im Fokus. Es handelt sich hierbei um eine Multi-<br />
Material-Konstruktion mit verschiedenen Wolfram Gewichtungen im Schlägerblatt.<br />
Eine schmalere Topline und Sohlenbreite, die kompakte Form und ein minimales<br />
Offset lassen diese Schläger durchaus sportlich daherkommen. Lexi Thompson,<br />
Jesper Parnevik und Blair O’Neal haben sich bereits dazu entschieden, diese Eisen<br />
in diesem Jahr zu spielen.<br />
Abgerundet wird die Produktoffensive von den Schuhen „BIOFUSION Spikeless<br />
Mesh“, eine noch leichtere Version des kürzlich vorgestellten BIOFUSION aus der<br />
2014 Pro Kollektion, allerdings ohne Spikes.<br />
www.cobrapumagolf.com<br />
62 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Mizuno JPX EZ-Serie: Die Japaner versprechen<br />
hohe Ballgeschwindigkeiten<br />
und einzigartiges Schlaggefühl<br />
Risiko wird belohnt<br />
MIZUNO Die japanische Edelschmiede, die seit 1933 Golfschläger<br />
produziert, will uns diese Saison die Angst nehmen: „Ignoriere die<br />
Gefahr und behalte dein Ziel im Auge – denn mit dem neuen, verstellbaren,<br />
JPX EZ Driver verbessern sich deine Chancen deutlich“ – das<br />
ist der selbstbewusste Slogan, mit dem Mizuno sein neues Flaggschiff<br />
ins Rennen schickt, das über das sogenannte „QuickSwitch System“ für<br />
verschiedene Ballflugkurven einzustellen ist.<br />
„Die meisten einstellbaren Driver sind eher für Tourspieler geeignet. Beim<br />
JPX EZ steht mit dem QuickSwitch System der Amateur im Mittelpunkt. Der JPX EZ<br />
Driver wurde entwickelt, um den Ball schnell, hoch und mit möglichst wenig Spin<br />
schlagen zu können“, erklärt Chuck Couch, Director of Products bei Mizuno, das<br />
Prinzip. Der kleine Bruder des Drivers ist das „Deep-Face“ Fairwayholz, das es fast<br />
schon problemlos mit einem Driver aufnehmen kann. Eine Besonderheit des<br />
JPX EZ Fairwayholzes ist das „Flex Crown Design“, das auch bei schlecht nen Schlägen hohe Ballgeschwindigkeiten verspricht.<br />
Bei den neuen Eisensätzen gibt Mizuno dem Golfer zwei Möglichkeiten: die<br />
JPX EZ Eisen und die Forged-Version für den ambitionierten Spieler. Die JPX EZ-<br />
Variante verspricht durch die HOT METAL-Schlagfläche und das Ultra Pocket Cavity<br />
getroffeeinen<br />
höheren Ballflug bei gleichzeitig minimierter Streuung. Das JPX EZ Forged<br />
Eisen vereint dagegen laut Hersteller alle Vorzüge der JPX EZ Serie – weiten Ballflug<br />
und niedrige Streuung. Hhinzu kommt jedoch noch das solide Gefühl eines im<br />
Mizuno „Grain Flow“-Verfahren geschmiedeten Eisens.<br />
Club-Designer Chris Voshall: „Der JPX EZ Forged wird aus einem Stück 1025E Mild<br />
Karbonstahl gefertigt und gibt dem Spieler ein einzigartiges Feedback.“ Schön verpackt,<br />
kann man die Schläger mit der AEROLITE X Kollektion (Leergewicht 2,3 kg)<br />
dann auf dem Platz präsentieren.<br />
www.mizuno.eu<br />
Super-Leichtgewicht:<br />
Nur 2,3 kg wiegen die<br />
Bags der Aerolite X<br />
Kollektion<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014<br />
www.golftime.de 63
PRODUKTE NEWS<br />
Ab in die Kuppel: Das Entertainment-Center<br />
als ein Highlight der TaylorMade-Experience<br />
adizero one: 272 Gramm leicht. Der leichteste<br />
Spike-Schuh in der Geschichte von adidas<br />
In ihrer eigenen Welt<br />
Mega-Auftritt: Eine Messe innerhalb der Messe<br />
Speedpocket: Für erhöhte Ballgeschwindigkeit<br />
TAYLORMADE Die Branchen-Größe TaylorMade kann mittlerweile fast schon<br />
auf ein eigenes Golf-Imperium blicken, nachdem zuletzt auch die texanische<br />
Qualitätsfirma AdamsGolf zur TaylorMade-Familie gestoßen ist. Der Messeauftritt<br />
von TaylorMade auf der Show in Orlando wartete dementsprechend<br />
auch mit einer eigenen Driving-Range und einem Entertainment-Center –<br />
The Vault – auf, in dem die Produktneuheiten präsentiert wurden; das war fast<br />
schon wie eine eigene Messe innerhalb der PGA Merchandise Show.<br />
Passend dazu hat die Firma aus Carlsbad in Kalifornien auch ein breites<br />
Sortiment im neuen Programm. Angeführt wird die Produktpalette von dem<br />
neuen SLDR-Driver, dem derzeit meistgespielten Driver auf der PGA Tour und<br />
dem JetSpeed-Driver, der erstmals die Speedpocket-Technology in sich trägt.<br />
Diese Speedpocket-Technology findet man auch im neuen Sortiment der<br />
Fairwayhölzer und Rescue-Schläger.<br />
Aus den vorgestellten drei neuen Eisensätzen kann jeder Spieler die für sich<br />
passende Variante auswählen: „Tour Preferred MB“, ein Muscleback Blade für<br />
Spitzenspieler, der Durchschnittsgolfer wird sich beim Modell „Tour Preferred<br />
MC“, einer Muscle-Cavity-Back-Variante mit Speedpocket-Technology, wohlfühlen.<br />
Last but not least das Modell „Tour Preferred CB“, ein klassisches<br />
Cavity-Back-Modell, das neben den Speedpockets zusätzlich sogenannte<br />
„micro slots“ beinhaltet, um die Ballgeschwindigkeit zu erhöhen.<br />
www.taylormadegolf.eu<br />
ADIDAS 272 Gramm – so viel wiegt das neueste Modell „adizero one“ aus<br />
dem Hause adidas Golf. Damit ist dieser Schuh das leichteste Spike-Modell,<br />
das die Herzogenauracher bisher entwickelt haben. Sergio Garcia hatte sich<br />
damit schon leichtfüßig zum Sieg bei den Qatar Open 2014 gespielt.<br />
Fans only: Eigene Indoor-Driving-Range<br />
www.adidas.de/golf<br />
64 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
PRODUKTE NEWS<br />
Titleist 913 D2 und D3: High-Performance-Driver<br />
mit 460cc- und 445cc-Schlägerkopfvolumen<br />
FootJoy-D.N.A.: Passform und Leistung inklusive<br />
Weil nur der Score zählt<br />
TITLEIST Nachdem Titleist vergangenes Jahr mit den Drivern 913 D2 und D3<br />
Maßstäbe gesetzt hatte, steht das Jahr 2014 im Zeichen der Neuentwicklungen<br />
im Ball- und Wedge-Bereich. Die in eigener Frästechnologie hergestellten<br />
SM5-Vokey-Wedges sind mit den neuen TX3-Rillen gefräst, womit noch mehr<br />
Kontrolle über den Ball gewährleistet werden soll. Durch das im Markt umfangreichste<br />
Angebot an Bounce- und Sohlenschliff-Optionen kann jede Präferenz<br />
bei der Wedge-Auswahl berücksichtigt werden.<br />
Im Bereich der Ballentwicklung bringt Titleist, nachdem vergangenes Jahr<br />
die verbesserte ProV1 und ProV1x-Serie gelauncht wurde, jetzt seine vier neuen<br />
Modelle NXT Tour, NXT Tour S, Velocity und DT SoLo in die Regale. Beiden<br />
NXT-Modellen wurde ein weicherer Kern und eine weichere Schale verpasst für<br />
ein noch weicheres Schlaggefühl. Das neue DT SoLo-Modell erhielt zudem ein<br />
neues, sphärisch angeordnetes, 376-Tetraeder-Dimple-Muster für mehr Länge.<br />
www.titleist.de<br />
FOOTJOY Vor wenigen Wochen hatte Scott Stallings den Titel bei der Farmers<br />
Insurance Open in einem Modell der neuen D.N.A. Golfschuh-Linie geholt.<br />
Dass Golfschuh-Design mittlerweile eine regelrechte Wissenschaft ist,<br />
lässt sich erahnen, wenn man die Eigenschaften des Modells aufzählt:<br />
3D FoamCollar, SnugFit-Zunge und ein Xtra-Thick FTF FitBed.<br />
www.footjoy.de<br />
Für jede Spielklasse: Das komplette Titleist Ball-Line-up 2014<br />
66 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
DICHT - IN ALLEN LAGEN<br />
BIG MAX i-Dry Aqua Cart- und Standbags halten Ihr<br />
Equipment 100 % trocken - und das in allen Wetterlagen<br />
Verschweißte Nähte, YKK Zips und<br />
kompromisslose Qualität halten alles<br />
trocken zu jeder Zeit - VERSPROCHEN!<br />
facebook.com/bigmaxgolf<br />
www.bigmaxgolf.com<br />
office@golftech.at
PRODUKTE NEWS<br />
Komfort und Kontrolle<br />
<strong>GOLF</strong> PRIDE CP2 heißt das Schlagwort. Mit<br />
einem neuen Griff-Sortiment betritt Golf Pride<br />
Neuland: Die Control Core-Technology verspricht<br />
den weichsten Griff der Firmengeschichte bei<br />
gleichbleibender Grip-Kontrolle.<br />
Die CP2-Linie bietet dem Golfer dabei die<br />
Optionen CP2 Pro (rot) in regulärer Ausführung<br />
und CP2 Wrap (blau) in klassischer, gewickelter<br />
Ausführung. Ideal für Spieler, die besonderen<br />
Wert auf einen weichen Griff legen. Die CP2-<br />
Griffe sind ab sofort in drei Größen erhältlich:<br />
Standard, Midsize und Jumbo.<br />
www.golfpride.com<br />
Minimax<br />
CADDIETECH Der Caddietech<br />
X1 ist, laut Hersteller, das<br />
kleinste und leichteste Golf<br />
GPS Gerät der Welt, das sprechen<br />
kann. Das Gerät ist in<br />
Deutsch, Englisch, Französisch<br />
oder Spanisch nutzbar und<br />
sagt auf Knopfdruck die<br />
Distanz zur Mitte, zum Anfang<br />
und zum Ende des Grüns an.<br />
Zusätzlich stellt der X1 die<br />
Informationen auch noch auf<br />
einem ablesbaren LCD Display<br />
an, und bei Bedarf kann jeder-<br />
zeit die Schlaglänge ermittelt<br />
werden. Der Caddietech X1<br />
ist klein, handlich, einfach zu<br />
bedienen und lässt sich mit<br />
Hilfe eines praktischen Clips<br />
an Golfkappe, Gürtel oder<br />
Bag befestigen. Das Modell ist<br />
wasserfest und kann daher bei<br />
jedem Wetter eingesetzt<br />
werden. Alle europäischen<br />
Golfplätze sind vorinstalliert,<br />
bei Bedarf können weitere<br />
Plätze weltweit hinzugefügt<br />
werden. In Verbindung mit einer<br />
kostenlosen Mitgliedschaft<br />
hat man auch die Möglichkeit,<br />
sich die gespielten Runden auf<br />
dem PC anzeigen zu lassen.<br />
Der Preis: € 169,–<br />
www.caddietech.com<br />
Raffinierte Muster<br />
ECCO Die dänische Erfolgsmarke ECCO – einer der weltweit<br />
führenden Hersteller innovativer Schuhmode – erweitert die<br />
Auswahlmöglichkeiten des populären Tour Hybrid für Frühjahr/<br />
Sommer 2014 um vier Versionen. Damit entspricht das Unternehmen<br />
dem Wunsch der Golfer nach einer unverwechselbaren<br />
Kombination von klassischem Leder als Obermaterial und einer<br />
Sohle, mit der man sowohl On- als auch Off-Course eine gute<br />
Figur macht. Neben einer traditionellen, einer zweifarbigen und<br />
einer Sattel-Option gibt es den Tour Hybrid jetzt auch in einer<br />
Budapester-Version. Alle Varianten vereinen handgefertigte<br />
Eleganz mit modernen Technologien. Herausgekommen ist ein<br />
Schuh, der sehr gut zu jedem Outfit passt und mit viel Komfort<br />
bei wenig Gewicht für optimale Performance und Zweckmäßigkeit<br />
durch das ECCO Dynamic Traction System (E-DTS) sorgt.<br />
Wie alle Schuhe aus der von ECCO eingeführten Hybrid-Kategorie,<br />
ist der Tour Hybrid mit einer E-DTS-Sohle ausgestattet.<br />
In Kombination mit dem verwendeten Kunststoff TPU – einem<br />
sehr haltbaren und abriebfesten Material – ist optimaler Halt<br />
garantiert.<br />
www.ecco.com/golf<br />
68 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
EIN 3-PIECE-TOUR-BALL<br />
DER NEUEN ART<br />
FÜR „NICHT- TOUR“ SPIELER<br />
UND DAMIT BEGINNT DIE GESCHICHTE<br />
DER NEUE SRIXON AD333 TOUR ÜBERZEUGT DURCH EIN SUPER SOFTES URETHANE COVER FÜR<br />
TOUR-LEVEL PRÄZISION KOMBINIERT MIT ÜBERLEGENDE LÄNGE, KONTROLLE UND FEELING.<br />
SPIN SKIN - TECHNOLOGIE ERZEUGT 20 % MEHR REIBUNG BEIM VERLASSEN DER SCHLAGFLÄCHE.<br />
FÜR MEHR SPIN BEI ANNÄHERUNGSSCHLÄGEN UND VERBESSERTE KURZSPIELKONTROLLE.<br />
DIE HOCHBELASTBARE IONOMER-MITTELSCHICHT SORGT GERINGEREN DRIVER SPIN, MEHR<br />
LÄNGE UND VERBESSERTES GEFÜHL.
PRODUKTE NEWS<br />
30 Jahre und kein bisschen leise<br />
ALBRECHT <strong>GOLF</strong> FÜHRER DEUTSCHLAND Vom kleinen Ball zum<br />
großen Boom – der Albrecht Golf Führer wird 30 Jahre alt. In der ersten<br />
Ausgabe wurden 248 Golfclubs auf insgesamt 412 Seiten dargestellt.<br />
Doch das ist lange her, denn aus dem Albrecht Golf Führer Deutschland<br />
ist ein Buch geworden, das noch heute den Markt beherrscht – mit<br />
Informations-Kompetenz und als Basis für Golf-Trips. Er hat sich aber<br />
auch mit seinem großen Greenfee-Gutscheinteil zu einem echten<br />
Wertobjekt entwickelt. Die aktuelle Ausgabe umfasst 743 Golfclubs<br />
sowie 829 Greenfee-Gutscheine in einem Wert von über 26.000 Euro<br />
auf insgesamt 1.164 Seiten.<br />
Auch in seinem Jubiläumsjahr zeigt der Albrecht Golf Verlag mit<br />
seinen Produkten, dass er – wie 30 Jahre zuvor – ein Wegbereiter für<br />
Golfspieler ist und sein will. Dies lässt sich daran erkennen, dass neben<br />
dem Golf Führer auch das Magazin Discover Golf hohen<br />
Ansprüchen genügt, und man im Internet mit www.1golf.eu eines<br />
der größten europäischen Golf-Reise-Portale betreibt.<br />
Der Kreis schließt sich mit der Etablierung einer eigenen Albrecht<br />
Golf Travel-Reiseagentur. Der Verlag, der mit dem Golf Führer Deutschland<br />
vor 30 Jahren erstmals den Bedarf von wenigen Golfern deckte,<br />
kann heute selbstbewusst von sich behaupten, die Informationsbedürfnisse<br />
und Reisewünsche vieler Golfer mit seinen Produkten erfüllen<br />
zu können.<br />
www.1golf.eu<br />
Eisen hat hier Tradition<br />
FAIRWAY <strong>GOLF</strong>SHOP PULHEIM Bereits seit 18 Jahren<br />
betreibt Helmut Kretschmer den Fairway Golfshop<br />
in Aerzen. 1995 wurde der Fairway Golfshop im<br />
ehrwürdigen Münchhausener Schloss Schwöbber des<br />
Hamelner Golfclubs gegründet und hat nun im Zeitalter<br />
vorsichtigen Kaufmannshandelns einen großen Schritt<br />
gewagt: einen Golfshop auf 1.300 m² mitten im Herzen<br />
der beliebten Golfregion Pulheim bei Köln zu eröffnen.<br />
Verständlich, da hier auch alle zwei Jahre die BMW<br />
International Open mit großem Erfolg stattfinden.<br />
Seit fünf Jahren hat Kretschmer sich der Marktentwicklung<br />
angenommen, die Trends analysiert und die<br />
Vertriebswege auf den Onlinehandel ausgedehnt.<br />
So ist die Firma über die Jahre kontinuierlich gewachsen<br />
und eine Zentralisierung ist die logische Konsequenz.<br />
Mit dem ehemaligen Pulheimer Walzwerk ist dabei die<br />
perfekte Örtlichkeit gefunden worden.<br />
Die Eröffnung des Fairway Golfshops Pulheim erfolgte<br />
in zwei Phasen. Im Oktober 2013 wurde das Walzwerk<br />
bezogen und im April 2014 schließlich der komplette<br />
Umbau abgeschlossen. Jetzt dürfen sich die Besucher<br />
auf das Flightscope Fittingsystem, mehrere Abschlagboxen,<br />
eine eigene Werkstatt für Schlägerbau, Reparatur<br />
oder Griffwechsel, Puttinggreen, Lounge Bereich,<br />
kompetente und freundliche Mitarbeiter und eine<br />
Riesenauswahl an Golfprodukten freuen. Außerdem ist<br />
der Standort Pulheim von Callaway Golf zum Fitting- und<br />
Demozentrum auserkoren worden.<br />
www.golf-order.de<br />
Testparadies: Abschlagboxen<br />
und Fitting-Center<br />
Über 1.300m² Verkaufsfläche:<br />
Riesen-Sortiment<br />
70 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Schlanke Nummer!<br />
<strong>GOLF</strong> BUDDY Der GolfBuddy PT4 belegt auch 2014 die Premiumklasse<br />
im Segment der Handheld-Rangefinder. Im schlanken und<br />
hochwertig gefertigten Gehäuse, das in der Aufmachung eines<br />
Smartphones daherkommt, verbirgt sich GPS-Technologie der<br />
jüngsten Generation. Der 4” LCD Monitor setzt dabei neue Maßstäbe<br />
in Größe und Auflösung. Via Touchscreen lassen sich zahlreiche<br />
Funktionen komfortabel und intuitiv steuern.<br />
Unverändert bietet die GolfBuddy-Datenbank höchsten Standard<br />
im Segment der GPS-Rangefinder: Über 37.000 von Hand vermessene<br />
Golfplätze, die permanent aktualisiert werden, garantieren dem<br />
Nutzer stets eine exakte Distanzmessung. Alle Downloads und<br />
Aktualisierungen bleiben dabei weiterhin kostenfrei. Für den Golfer<br />
mit höchsten Ansprüchen an sein Material ist der GolfBuddy PT4<br />
definitiv eine empfehlenswerte Option.<br />
Weitere Eigenschaften bzw. Features, die der GolfBuddy PT4<br />
bietet: handvermessene Daten, eine dynamische Grünansicht,<br />
verstellbare Fahnenposition, einen austauschbaren Akku und zehn<br />
Stunden GPS-Betriebsdauer. Individuelle Hindernisse sind jederzeit<br />
nach eigenem Ermessen einstellbar, dazu steht ein 4-Spieler-Scorezähler<br />
zur Verfügung. Eine automatische Erkennung von Platz und<br />
Bahn bei Distanzmessung via GPS ist ebenfalls garantiert.<br />
Der GolfBuddy PT4 ist – wie alle GolfBuddy-Geräte – ein reiner<br />
Entfernungsmesser und als solcher nach den Regularien des R & A<br />
und der USGA zugelassen.<br />
www.golfbuddy.de<br />
• Drei Übernachtungen mit Gourmet-Halbpension<br />
• Zwei Greenfees am 18-Loch Golfplatz Margarethenhof<br />
• Ein Greenfee auf einem unserer Partnerplätze<br />
Paketpreis pro Person ab EUR 495,00<br />
Der Preis versteht sich pro Person bei einer Suitenbelegung mit 2 Personen und variiert je nach Suiten-Kategorie.<br />
Unsere Golfpauschalen beinhalten u.a.: Freie Nutzung der Golfübungseinrichtungen • Miete Ziehtrolley am Margarethenhof<br />
Entspannen und Wohlfühlen im neuen Badehaus • Schwimmen im Outdoorpool im Lindengarten • Tegernsee Card mit<br />
zahlreichen Vergünstigungen in der Region • Nähere Informationen unter www.margarethenhof.com
PRODUKTE NEWS<br />
Zum Leben erweckt<br />
Galvin Green App Mit einer neu entwickelten Smartphone- und Tablet-App<br />
revolutioniert der schwedische Golfwear-Spezialist die Produktpräsentation.<br />
Der schwedische Golfwear<br />
Spezialist Galvin Green<br />
beweist einmal mehr seine<br />
Position als Innovationsführer<br />
und erschließt<br />
mit einer neuen funktionellen<br />
Smartphone und Tablet Applikation<br />
die digitale Welt des Golfsports. Im<br />
Rahmen der 2014 gelaunchten Gear Up<br />
Kampagne spielt die App eine zentrale<br />
Rolle. Basis der interaktiven Applikation<br />
sind das neue Galvin Green Look Book,<br />
aber auch Anzeigenmotive und POS Aufsteller<br />
in ausgewählten ProShops .<br />
Die Anwendung funktioniert einfach<br />
wie intuitiv. Werden bestimmte Galvin<br />
Green Motive mit der Kamera von Smartphone<br />
oder Tablet fixiert, erwecken spezielle<br />
Marker die analogen Bilder auf dem<br />
Display zum Leben.<br />
Hochauflösende Videos liefern dem<br />
User spannende Hintergrund-Informationen<br />
zu den Produkten und Technologien<br />
und zeigen funktionelle Produkt-Details<br />
sowie eindrucksvolle Slow Motion Bilder<br />
der Galvin Green Produkte in Extremsituationen.<br />
Maßgeschneidert auf die<br />
aktuelle Wettervorhersage können sich<br />
Golfer zudem individuelle Bekleidungs-<br />
Tipps für die nächste Runde anzeigen<br />
lassen.<br />
Mit der neuen App stößt Galvin Green<br />
in eine neue Dimension der Produktpräsentation<br />
vor, die die individuelle<br />
Bildsprache der schwedischen Golfwear-<br />
Spezialisten für Golfer jederzeit lebendig<br />
und erlebbar werden lässt.<br />
Probieren Sie’s gleich aus! Einfach<br />
kostenlos den QR Code scannen oder<br />
die Galvin Green App über den Link:<br />
www.galvingreen.com/app auf Ihr Smartphone<br />
oder Tablet laden. Anschließend die<br />
App öffnen, mit der Kamera eines der drei<br />
Bilder auf dieser Seite anvisieren und<br />
schon wird die virtuelle Galvin Green<br />
Welt zum Leben erweckt.<br />
Info: www.galvingreen.com<br />
72 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Frühlings-Feeling<br />
MASTERS <strong>GOLF</strong> FASHION Die<br />
Tradition des Golfspiels verlangt<br />
auch nach einem tadellosen<br />
Äußeren: Für Herren (Foto r.) ist das<br />
Poloshirt mit schwarz abgesetztem<br />
Kragen und Bündchen elegant und<br />
sportlich; passend dazu eine farblich<br />
dezente, atmungsaktive Hose<br />
mit schwarzem Ledergürtel.<br />
Für die Dame (Foto r.) ist die<br />
Kombi aus der taillierten Jacke in<br />
Schwarz mit gemusterter Straight-<br />
Leg Hose ideal für einen Frühlingstag<br />
im Golfclub. Die Farbe des<br />
Shirts harmoniert dabei perfekt mit<br />
dem Muster der Hose.<br />
Sobald die Temperaturen<br />
steigen, bleibt die Dame (Foto l.)<br />
mit einem ärmellosen Polo aus<br />
atmungsaktivem Dry-Touch cool. In<br />
Kombination mit dem gemusterten<br />
Rock, einem weißen Ledergürtel<br />
und dem passenden Sonnenhut, ist<br />
das Sommeroutfit perfekt.<br />
www.masters-golf-fashion.com<br />
<br />
PowaKaddy 2014 - die neue Generation<br />
Schon auf den ersten Blick zeigen sich die Veränderungen im Design. Jünger, schlanker,<br />
sportlicher und unverkennbar ein PowaKaddy geblieben. Mit allem, was die britische<br />
Traditionsmarke über 30 Jahre zum meistverkauften E-Trolley der Welt werden ließ.<br />
Nicht nur der neue Rahmen sticht ins Auge sondern auch die zahlreichen Innovationen und<br />
technischen Details begeistern. Selbstverständlich lässt sich das neue Design dank des<br />
patentierten Faltsystemes mit nur 3 Handgriffen kompakt zusammenlegen.<br />
Das neue Plug‘n‘Play Akku-System ist kinderleicht in der Handhabung und kommt völlig<br />
ohne lästige Kabelverbindungen aus. Das Batteriegehäuse wurde völlig neu gestaltet und<br />
bietet rundum Schutz vor Schmutz und Wasser. Der flüsterleise, kräftige Motor wird von<br />
extrem leistungsstarken Akkus gespeist und garantiert komfortable Golfrunden auf jedem<br />
Terrain.<br />
Eine entscheidende Innovation ist das neue ergonomische Griffteil. Die stufenlose Steuerung<br />
der Geschwindigkeit erfolgt über einen Drehregler. Ein äusserst gut ablesbares Farbdisplay<br />
versorgt den Golfer über alle wesentlichen Informationen. Die elektronische Diebstahlsicherung<br />
und ein integrierter USB-Anschluss runden das technisch überzeugende Gesamtpaket<br />
ab.<br />
Der neue PowaKaddy ist in unterschiedlichen Farbvarianten erhältlich. Die Rahmenfarbe ist<br />
immer anthrazit-metallic und als Kontrastfarbe stehen gelb, silber oder Carbonoptik zur<br />
Auswahl. Zahlreiche sinnvolle Zubehörteile ergänzen ihn je nach Anforderung des Golfers.<br />
PowaKaddy FW7 2014 / EBS-Bremssystem: 1.299,- Euro<br />
PowaKaddy FW7 2014:<br />
1.199,- Euro<br />
PowaKaddy FW3 Lithium:<br />
777,- Euro<br />
DIE NÄCHSTE GENERATION<br />
DES MEISTVERKAUFTEN E-TROLLEYS DER WELT!
CLUBFITTING LOFTS<br />
JOHANNES<br />
HERBIG<br />
Johannes Herbig, Jahrgang ‘61, ist Inhaber<br />
der Fitting-Schmiede Clubmate Golf<br />
mit Stützpunkten in Pfungstadt sowie<br />
im Jordan Golfdom in Köln<br />
Loft-Check, Lie-Check: Auch die Golf-Ausrüstung sollte für die Saison fit gemacht werden<br />
Materialcheck<br />
Saisonvorbereitung Ist ein Materialcheck vor Saisonbeginn überbewertet?<br />
Und sollten eigentlich auch Golfschläger regelmäßig gewartet werden?<br />
Bei der täglichen Arbeit als<br />
Clubmaker und Clubfitter<br />
erleben wir oft die skurrilsten<br />
Dinge: Wir bekommen Griffe<br />
zu sehen, die bis auf den<br />
Schaft in einer Art Griffmulde<br />
abgenutzt sind. Manche Griffe sind<br />
tatsächlich teilweise so glatt, dass sie bereits<br />
glänzen und jeglicher Grip schon<br />
lange nicht mehr existieren kann. Es kommen<br />
auch Schläger zu uns, deren Griffe<br />
teilweise oder komplett mit Tape aus der<br />
Tennisbranche „repariert“ wurden. Dass<br />
das keine vernünftige Lösung sein kann,<br />
sollte eigentlich jedem klar sein. Denn der<br />
Griff ist bekanntermaßen ja nicht unerheblich<br />
an einem vernünftigen Golfschlag<br />
beteiligt.<br />
Er ist, wie wir alle wissen, die erste<br />
Verbindung des Spielers zu seinem Schläger.<br />
Er dient aber auch der Gesamtbalance<br />
des Schlägers. Oft vergessen viele Spieler<br />
zudem, dass unter anderem die richtige<br />
Griffstärke über den Ballflug mitentscheidet.<br />
Die Industrie bietet mittlerweile eine<br />
Vielfalt an Modellen und Farben an, da ist<br />
für jeden etwas dabei.<br />
Daher ist die Entscheidung für einen<br />
neuen Satz Griffe nicht wirklich eine<br />
Sache, die man sich lange überlegen sollte.<br />
Neue Griffe wirken sich direkt positiv auf<br />
das eigene Spiel aus und bringen unweigerlich<br />
mehr Spaß beim Golfen. Als Faustregel<br />
gilt übrigens: Ein Golfgriff sollte<br />
ca. alle 40 Runden erneuert werden, spätestens<br />
jedoch nach einer Saison voller<br />
Schweiß und unvermeidlicher Tränen.<br />
Der Teufel steckt im Detail. Der zweite<br />
Punkt, den man vor Saisonbeginn unter<br />
die Lupe nehmen sollte, und dieser Check<br />
ist ebenfalls sehr wichtig: Stimmt der Lie-<br />
Winkel der Schläger noch? Nach einer<br />
langen Vorsaison und einer oft durchtrainierten<br />
Winterzeit auf harten Matten<br />
ist es ganz und gar nicht unüblich, dass<br />
vor allem die „Lieblingseisen“ aufgrund<br />
der erhöhten Beanspruchung verbogen<br />
sind. Die Auswirkungen sind leider dem<br />
schönen Golfschlag nicht mehr wirklich<br />
dienlich, denn ein verbogener Lie-Winkel<br />
bestraft eigentlich gute Schwünge mit<br />
ungewünschten Ergebnissen.<br />
Um auch weiterhin die gewünschten<br />
Ergebnisse zu erzielen, schlagen Sie zu<br />
Saisonbeginn ein paar Bälle auf einem<br />
Lie-Board und stellen Sie sicher, dass der<br />
Schlägerkopf den Boden dabei „plan“<br />
streift. Es ist auch ganz leicht auf der<br />
Runde in der Form des Divots zu erkennen,<br />
ob am Schläger etwas neu justiert<br />
werden muss: Ist das Divot viel schmaler<br />
als der Schlägerkopf breit, oder auf einer<br />
Seite deutlich tiefer, dann besteht Handlungsbedarf<br />
und man sollte spätestens<br />
jetzt einen Fachmann aufsuchen, um das<br />
Material prüfen zu lassen. Die professionellen<br />
Clubmaker besitzen eine Biegemaschine<br />
und helfen kompetent.<br />
Wie immer gilt: Eine gute Beratung<br />
und eine saubere Dienstleistung kann<br />
man zum Glück (noch) nicht im Internet<br />
kaufen.<br />
Info: www.clubmategolf.com<br />
74 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Live-Scoring wie bei den Profis<br />
VPAR Für Firmenevents, Clubturniere,<br />
Ligaspiele, Pro-Ams<br />
– kurz – für jede Art von Turniergolf<br />
hat der Software-<br />
Entwickler VPAR eine tolle<br />
Systemlösung zur Hand, um<br />
den großen Turniertag zu<br />
einem fast schon garantierten<br />
Erfolg zu machen. VPAR bietet<br />
den Spielern und Zuschauern<br />
ein Echtzeit-Leaderboard auf<br />
dem Golfplatz, im Clubhaus<br />
und live im Internet.<br />
Wie das funktioniert? Mit<br />
leicht zu bedienenden und<br />
handlichen Scorepads, die all<br />
die Aufregung und den Nervenkitzel<br />
des Turniertags einfangen,<br />
können die Teilnehmer ihre<br />
eigenen Fortschritte beobachten,<br />
den Wettbewerb Flightübergreifend<br />
verfolgen und<br />
erfahren, was anderswo auf<br />
dem Golfplatz im Verlauf des<br />
Turniers passiert. Tragbare<br />
Bildschirme können an jedem<br />
beliebigen Punkt des Turnierorts<br />
aufgestellt werden und<br />
übertragen das Geschehen<br />
live. Für Firmenveranstaltungen<br />
und Clubs bieten die Scorepads<br />
zudem die Möglichkeit, Werbeeinblendungen<br />
oder das eigene<br />
Clublogo zu platzieren. Sogar<br />
die Freunde und Fans zu Hause<br />
können die Punktestände live<br />
verfolgen und online auf dem<br />
Computer anzeigen lassen.<br />
Einfache Handhabe. Auch<br />
der Umgang mit dem System<br />
ist denkbar einfach: Ein Scorepad<br />
wird jeweils mit den Informationen<br />
des Spielers geladen<br />
– Name, Handicap und Team.<br />
Dann geben die Spieler während<br />
der Runde ihre Punkte<br />
in das Scorepad ein und VPAR<br />
aktualisiert automatisch alle<br />
Live-Leaderboards. Somit wird<br />
VPAR: Live-Profi-Scoring-Service für Clubturniere und Firmenevents<br />
aus einem „normalen“ Turnier<br />
ein einmalig spannendes Live-<br />
Event mit Profi-Charakter.<br />
Ausführliche Informationen,<br />
wie VPAR einen Golftag mehr<br />
als außergewöhnlich gestalten<br />
kann, gibt es per Direktkontaktaufnahme<br />
via E-Mail an<br />
chester.fabricius@vpar.com.<br />
www.vpar.com<br />
Golf Time 02-2014 230x147_Layout 1 05.03.14 14:14 Seite 1<br />
DIE SENSATION<br />
das neue TRAVEL E-TROLLEY<br />
zum Reisen optimiert<br />
extrem leicht - nur 7,5 kg<br />
- Cabriofähig durch abnehmbare Räder<br />
- Luftreifen für mehr Fahrkomfort<br />
- stufenlos höhenverstellbar<br />
- 24 V Lithium-Ionen Akku<br />
Motorbremse & Automatik<br />
Bergabfahrbremse<br />
super kleines Packmaß &<br />
abnehmbare Räder<br />
60 cm<br />
72 cm<br />
Für mehr Informationen zu unserem neuen E-Trolley besuchen Sie<br />
unsere Homepage unter: www.komperdell-golf.com
PRODUKTE NEWS<br />
Nur 12,5 Gramm leicht: Der iTrainerMini<br />
wird direkt unter dem Griff angebracht<br />
Virtueller Golf Coach<br />
iTrainerMini Trainings- und Schwunganalyse-Hilfen gibt es wie Sand am<br />
Meer. Hier ist eine, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.<br />
Er wiegt nur 12,5<br />
Gramm und ist damit<br />
ungeschlagen in<br />
seiner Klasse. Und<br />
das muss er auch<br />
sein, denn er wird am Schaft<br />
eines Drivers, Holzes, Eisens<br />
oder Putters angebracht und<br />
darf dabei deren natürliches<br />
Schwunggewicht in keinster<br />
Weise beeinflussen.<br />
Die Rede ist vom iTrainer-<br />
Mini, einem neuen Schwunganalyse-Tool,<br />
das es im wahrsten<br />
Sinne des Wortes in sich<br />
hat: Einfach und schnell per<br />
mitgelieferter Klemme unterhalb<br />
des Griffes am Schaft<br />
angebracht, misst der iTrainer<br />
Mini so interessante Schwungdaten<br />
wie die Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
während der<br />
gesamten Schwungbewegung,<br />
auch ohne Ball, zudem die<br />
Schwungebene sowie die<br />
Schlagflächen-Stellung im Treffmoment.<br />
Damit nicht genug,<br />
errechnet der iTrainerMini anhand<br />
der gesammelten Daten<br />
die Flugbahn des Balles inklusive<br />
unter anderem Carrylänge<br />
und Abweichung des Balles<br />
von der Ideallinie. Im Grunde<br />
ist das Gerät also vergleichbar<br />
mit einem Trackman oder<br />
Flight Scope System, nur eben<br />
als supermobile Miniaturausgabe<br />
und zu einem Bruchteil<br />
des Preises.<br />
Die gesammelten Daten<br />
lassen sich via Bluetooth oder<br />
mitgeliefertem USB-Kabel einfach<br />
auf ein Smartphone,<br />
Tablet oder Laptop übertragen<br />
und mit Hilfe der kostenlosen<br />
iTrainerGolf App direkt vor<br />
Ort auswerten.<br />
Entwickelt wurde das Gerät<br />
übrigens in Zusammenarbeit<br />
mit Pro Jonathan Taylor, der<br />
mit Hilfe seines Miya Shot<br />
Robo V Schwungroboters und<br />
Trackmans für den letzten<br />
Software-Feinschliff sorgte.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Leser-Rabatt. Zu<br />
bestellen ist der iTrainerMini<br />
über www.itrainergolf.de. Dort<br />
geben Sie nach Klicken des<br />
„Warenkorb-Buttons“ links den<br />
Rabattcode „golftime“ ein und<br />
erhalten, nachdem Sie schließlich<br />
„zur Kasse gehen“ geklickt<br />
haben, 10 % auf den regulären<br />
Kaufpreis. Dieser beträgt<br />
€ 249,–. Sie sparen somit rund<br />
€ 25,– und die Versandkosten<br />
entfallen ebenfalls.<br />
Der iTrainerMini ist das<br />
perfekte Trainings-Analyse-<br />
Tool für ambitionierte Golfer,<br />
ideal auch als Geschenk.<br />
Info: www.itrainergolf.de<br />
76 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Volltreffer<br />
16. Rheingolf Messe Jacobys zweite<br />
Runde im Areal Böhler absolut gelungen.<br />
Rheingolf-Boss Michael<br />
Jacoby zieht<br />
Bilanz: „Dass die<br />
20.000 Besuchermarke<br />
nicht geknackt<br />
wurde, lag<br />
am frühlingshaften Sonntag.<br />
Wann waren es schon einmal<br />
15 Grad und strahlend blauer<br />
Himmel im Februar? Davon<br />
abgesehen war die zweite Auflage<br />
der 16. Rheingolf- Messe<br />
im Areal Böhler auf der Stadtgrenze<br />
zwischen Düsseldorf<br />
und Meerbusch ein voller<br />
Erfolg.“ Ausnahmslos<br />
positiv<br />
fiel auch die<br />
Bilanz der Aussteller<br />
aus und<br />
die Besucher,<br />
die sich im<br />
schicken Maserati<br />
Ghibli vom<br />
Hauptbesucherparkplatz<br />
zum<br />
Halleneingang<br />
chauffieren ließen,<br />
schwelgten<br />
drei Tage im<br />
breiten Angebot<br />
von Schlägern,<br />
Reisen und den verschiedensten<br />
Golf-Besonderheiten.<br />
Jacoby: „Wer nicht dabei<br />
war, hat etwas verpasst. Aber<br />
die nächste Rheingolf kommt.“<br />
Buntes Programm. Auf 17 Indoor-Driving<br />
Ranges die neuesten<br />
Schläger testen, die<br />
schönsten neuen Golf-Reiseziele<br />
kennenlernen, ein Foto<br />
mit British- Open-Champion<br />
Paul Lawrie machen, Tipps &<br />
Tricks von Frank Adamowicz,<br />
Paul Dyer oder Jonathan Taylor<br />
bekommen, Schläger und<br />
Fashion zum Schnäppchenpreis<br />
kaufen, sich in einem<br />
Maserati Ghibli chauffieren<br />
lassen, die exklusiven Putter<br />
von Kramski und Caledonia<br />
Powered bei <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>: Das<br />
Rheingolf Clubhouse St. Andrews<br />
testen, die leckersten Spezialitäten<br />
der Toskana probieren,<br />
den Wein von Ernie Els kosten<br />
und an 18 Jahre altem schottischen<br />
Whiskey vor der Kulisse<br />
des Royal & Ancient Clubhouse<br />
nippen – das sind nur ein paar<br />
der unzähligen Möglichkeiten,<br />
die die Rheingolf 2014 für die<br />
Besucher bereit hielt.<br />
Superlative. Messe-Chef Michael<br />
Jacoby und sein Team<br />
zogen alle Register, um die 16.<br />
Rheingolf als „Die Deutsche<br />
Golfmesse“<br />
wieder zum<br />
„Must be“-<br />
Event für alle<br />
Golfer zu machen.<br />
Noch ele-<br />
ganter, noch<br />
interessanter<br />
und noch größer<br />
als 2013<br />
(alle Standflächen<br />
waren<br />
ausverkauft!)<br />
präsentierte<br />
sich die Rheingolf<br />
so bunt<br />
und vielfältig<br />
wie nie zuvor.<br />
Die Stände der Partnerländer<br />
und -destinationen (Italien,<br />
Kanarische Inseln, Warnemünde<br />
und Thracian Cliffs)<br />
waren ständig umlagert. Auch<br />
bei Golf in Austria konnte man<br />
die Anzahl der Brotzeitbretter,<br />
die herausgegeben wurden,<br />
nicht mehr zählen. Aussteller,<br />
Besucher und Messeleitung<br />
zogen denn auch eine ausnahmslos<br />
positive Bilanz.<br />
Vom 27. Februar – 1. März<br />
2015 steht die 17. Rheingolf<br />
im Areal Böhler dann ganz<br />
im Zeichen des Solheim Cup<br />
und der Golferinnen, mit<br />
einem Top-Angebot von Golf-<br />
Fashion, Schuhen und Accessoires.<br />
Die 16. Rheingolf im Areal Böhler: Gelungenes Ambiente im antiken Rahmen<br />
Motto der 17. Rheingolf: Der Solheimcup 2015 in St. Leon-Rot<br />
„Angolfen“: Dieter Spindler, Bürgermeister Meerbusch und Michael Jacoby<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 77
BUSINESS NEWCOMER<br />
Fotos : <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
In der Medizintechnik beheimatet, nun zusätzlich neu im Golfsport: CPM-Inhaber Claus-Peter Maier<br />
Titan Man<br />
Caledonia Golf Unternehmer Claus-Peter Maier<br />
ist mit seiner Firmen-Gruppe eigentlich in der<br />
Medizintechnik zu Hause. Jetzt hat er den<br />
Golfsport mit neuer Puttermarke im Visier.<br />
Die Erfolgsformel von<br />
Claus-Peter Maier scheint<br />
simpel: „Selber machen,<br />
wenn du willst, dass es<br />
funktioniert.“ Und für den<br />
gebürtigen Ladenburger<br />
scheint dieses Motto seit seinem Wechsel<br />
in die Selbstständigkeit, vor vierzehn Jahren,<br />
bestens aufzugehen.<br />
Davor war der gelernete Handwerksmeister<br />
mit Fachrichtung Maschinenbaumechanik<br />
lange Jahre bei einem führenden<br />
deutschen Implantathersteller<br />
beschäftigt gewesen. Der grundsätzlich<br />
verankerte Wille, die Dinge selbst in die<br />
Hand zu nehmen, um etwas bewegen<br />
zu können, führte zur Gründung seiner<br />
ersten Firma „CPM Präzisionsdrehtechnik“,<br />
im Jahr 2000, die heute als eine<br />
von fünf Tochtergesellschaften zur „CPM<br />
Global GmbH“ (Inhaber: Claus-Peter<br />
Maier) gehört. Was damals mit einer Maschine<br />
und ihm selbst begann, ist heute<br />
eine Unternehmensgruppe mit über 90<br />
Beschäftigten, die sich inzwischen als<br />
Systemanbieter in ihrem Segment führend<br />
in Europa etabliert hat. Schwerpunkt ist die<br />
Herstellung von Dental- und Wirbelsäulenimplantaten,<br />
verarbeitet wird hauptsächlich<br />
Titan.<br />
Jüngster Coup. Seit Ende Februar 2014<br />
ist Claus-Peter Maier nun mit einer neuen<br />
Geschäftsidee am Start, die so gar nichts<br />
mit seiner bisherigen Ausrichtung zu tun<br />
hat: Unter der Marke „Caledonia“ produziert<br />
der Selfmade-Man seit diesem Jahr<br />
mit dem Grundsatz „Innovative Putter-<br />
Technologie nach Maß“ exklusive Golfputter,<br />
die durch einige technologische<br />
Finessen speziell auf den jeweiligen<br />
Spieler abgestimmt werden können.<br />
Infiziert mit der Idee wird der 45-Jährige,<br />
als er 2012 Ingo Pietrulla kennenlernt.<br />
Der Heidelberger beschäftigt sich<br />
schon seit 1996 mit innovativen Putterkonzepten<br />
und musste Claus-Peter Maier,<br />
selbst passionierter Golfer, nicht lange<br />
vom Erfolg seines Vorhabens überzeugen:<br />
Der Putter als wichtigster, weil am meisten<br />
genutzter Schläger eines Golfers, darf<br />
kein Allerweltsprodukt sein – unverkennbare<br />
Formen, gekoppelt mit einzigartigen<br />
technischen Gimmicks, ergänzt durch erlesene<br />
Materialien und gefertigt mit einer<br />
Präzision, die so im Golfsport bisher nur<br />
selten erreicht wird.<br />
Man war sich schnell einig und gründete<br />
im Frühjahr 2013 die „CPM Caledonia<br />
Golf GmbH“, mit Sitz in Hirschberg<br />
an der Bergstraße. Das erste Jahr wurde<br />
vor allem genutzt, um zunächst ein fundiertes<br />
Verkaufsprogramm zu entwickeln,<br />
78 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Synergieeffekte optimal nutzen: Caledonia-Putter-Herstellung auf Basis der Präzision<br />
und Qualität medizintechnischer Produkte<br />
Von der Entwicklung (ganz oben) bis zur Fertigung aus<br />
ausgesuchten Vollmaterialien (oben): Alles aus einer Hand<br />
ausgewählte Vertriebspartner zu<br />
finden, die Produktion innerhalb<br />
der CPM-Gruppe vorzubereiten<br />
und viele weitere unternehmerische<br />
Maßnahmen bis ins kleinste Detail<br />
auszuarbeiten. Auch die Preispolitik<br />
musste diskutiert werden, denn<br />
soviel Qualität hat ihren Preis: Das<br />
Produktportfolio von Caledonia<br />
geht bei 750 Euro los.<br />
Erste Erfolge. „Dafür ist jeder<br />
Euro gut angelegt“, so Hilton<br />
Smith, Director Sales Caledonia,<br />
„denn abgesehen vom Material<br />
und der hochpräzisen Fertigung<br />
mit CNC-Maschinen, ist jeder<br />
Caledonia Putter ein Einzelstück:<br />
Zahlreiche individuell einstellbare<br />
Optionen und ein vorheriges, professionelles<br />
Fitting, bei dem der<br />
Kunde von unserem Team komplett<br />
durchgecheckt wird, bis das ideale<br />
Ergebnis gefunden ist, gehören zur<br />
Verkaufsstrategie.“<br />
Caledonia Golf ist noch nicht einmal<br />
offiziell auf dem Markt, da<br />
werden schon die ersten Treffer<br />
gelandet: Die Hirschberger signen<br />
Paul Lawrie (British Open-Sieger<br />
und Mitglied des Europäischen<br />
Ryder Cup Teams 1999 sowie zuletzt<br />
erfolgreich in 2012) und<br />
Emma Cabrera-Bello (Ladies European<br />
Tour-Proette) zu Beginn des<br />
Jahres. Beide sind begeistert von<br />
der einzigartigen Spielbarkeit der<br />
Caledonia Putter. Mitte Februar gewinnt<br />
dann Marcel Schneider mit<br />
einem Caledonia Putter die „Open<br />
Mogador“ auf der Pro Golf Tour<br />
und damit sein erstes Profiturnier.<br />
Beste Voraussetzungen also für<br />
Claus-Peter Maier und sein Team:<br />
Der Newcomer hat sich in Position<br />
gebracht und man darf gespannt<br />
sein, wie schnell das Konzept der<br />
CPM Caledonia Golf GmbH den<br />
Puttermarkt erobern wird.<br />
Marcus Brunnthaler<br />
Spielt seit Beginn des Jahres Caledonia-Putter:<br />
Open Championship-Sieger und Ryder Cup-Spieler Paul Lawrie (l.)<br />
Das finale Produkt: Drei der serienmäßig acht<br />
Modelle im Produktprogramm der<br />
CPM Caledonia Golf GmbH<br />
Caledonia Vertriebsteam mit Proette Emma Cabrera-Bello (v. l.):<br />
Ingo Pietrulla, Marvin Buschmann, Robbie Sowden, Hilton Smith<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 79
SERVICE AUTO<br />
DER KLEINE<br />
GANZ GROSS<br />
Mercedes-Benz GLA Mit dem neuen Multi-Talent wollen die Stuttgarter<br />
neue Zielgruppen erobern. Der kompakteste Premium-SUV aller Zeiten.<br />
Von Oskar Brunnthaler<br />
Was jetzt?<br />
Geländewagen<br />
oder<br />
Limousine?<br />
Bei<br />
der Präsentation der neuen<br />
Mercedes-Benz GLA-Serie in<br />
Granada/Spanien großes<br />
Rätselraten. Der erste Eindruck:<br />
ein bulliger PKW, alles<br />
andere als ein SUV. Aber<br />
Dr. Carsten Oder, Leiter Marketing<br />
Mercedes-Benz, stellt<br />
gleich klar: „Es ist dies das<br />
erste Kompakt-SUV mit Stern.“<br />
Der GLA ist in der Tat der<br />
kleinste von den Großen der<br />
Mercedes-Benz-SUV-Familie,<br />
verspricht aber schon auf den<br />
ersten Blick der „Größte“, also<br />
der absolute Renner zu werden.<br />
Begründung: ein absolutes<br />
Multi-Talent, souverän im<br />
Alltag, mobil im Gelände und<br />
progressiv im Design. „Der<br />
GLA verkörpert durch seine<br />
markanten Merkmale unser<br />
progressives Denken und<br />
besticht durch seine Offroad-<br />
Proportionen“, erläutert Gorden<br />
Wagener, Vice President Design<br />
Daimler AG. „Die klar definierten<br />
Oberflächen drücken<br />
Kraft und Souveränität aus,<br />
und es ist uns gelungen, so<br />
viel Emotionen wie möglich<br />
mit so viel Kraft wie nötig zu<br />
vereinen. Er ist ein Allrounder<br />
mit den typischen Mercedes<br />
SUV-Genen, aber jugendlicher,<br />
skulpturaler und voll<br />
subtiler Spannung.“<br />
Allrounder. Der neue GLA<br />
wird überall zu Hause sein, im<br />
unwegsamen Gelände, trotz<br />
scheinbar niedrigem Bodenabstand,<br />
in der Stadt, wegen<br />
seiner kompakten Maße, und<br />
auf kurvigen Routen, wegen<br />
des permanenten Allradantriebs<br />
4MATIC. Dieser<br />
basiert auf der Frontantriebsplattform<br />
von Mercedes-Benz<br />
und kommt hier beim GLA<br />
erstmals in einem SUV zum<br />
Einsatz. Dr. Carsten Oder<br />
bildlich: „Er ist der Trekking-<br />
Schuh in unserem SUV-Portfolio.“<br />
Der GLA kombiniert Sportlichkeit<br />
mit allen traditionellen<br />
Stärken, die automatisch mit<br />
dem Stern assoziiert werden:<br />
Effizienz, Sicherheit, Komfort<br />
– und natürlich Qualität. So<br />
war auch der jüngste Mercedes-<br />
Botschafter, Moritz Lampert,<br />
SUV Mercedes-Benz Familie: Die GLA-Version neu im Portfolio<br />
direkt von seinem ersten Sieg<br />
in Marokko ebenfalls nach<br />
Grenada gekommen, um<br />
sich ein Bild von der neuen<br />
25 Proto-Typen umfassenden<br />
GLA-Serie zu machen.<br />
„Ein perfektes Auto“,<br />
schwärmt der Schwabe, und<br />
will gleich wissen, ob auch<br />
sein Golfbag in den Kofferraum,<br />
der zugegeben klein wirkt,<br />
passt. Bei umgeklappten Rücksitzen<br />
überhaupt kein Problem,<br />
ansonsten passt das Bag schräg<br />
gelegt in den Kofferraum.<br />
Das Leistungsspektrum<br />
reicht von 136 bis 360 PS,<br />
und mit 4,3 Liter Diesel je 100<br />
km unterbietet der GLA 200<br />
CDI so manchen Kleinwagen.<br />
Und wer unbedingt mit einem<br />
SUV-Rennauto unterwegs sein<br />
will, für den gibt‘s den GLA 45<br />
AMG – in 4,8 Sekunden von<br />
null auf 100 km/h.<br />
Der neue GLA kostet ab<br />
29.303,75 Euro, lieferbar ist<br />
er seit März 2014, die AMG-<br />
Version geht bei 55.870,50<br />
Euro los und ist ab Juli erhältlich.<br />
Und die Frage, ob der<br />
GLA nun klassischer SUV oder<br />
Stadtauto sei, erübrigt sich –<br />
er ist der Trekking-Schuh für<br />
alles.<br />
80 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Zwei Kraft-Pakete: Moritz Lampert<br />
und der neue GLA in Granada<br />
Passt: Lamperts Golfbag<br />
im GLA-Kofferraum<br />
GLA 45 AMG: Der Renner<br />
der GLA-Serie<br />
Modernst:<br />
Das Innenleben<br />
des GLA 250<br />
Der neue GLA 250 bei Testfahrten in Granada:<br />
Das erste Kompakt-SUV mit Stern<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 81
<strong>GOLF</strong> TAGEBUCH<br />
EUGEN<br />
PLETSCH<br />
Jahrgang 1952, Autor von vier satirischen<br />
Golfbüchern, lebt als Schriftsteller<br />
bei Gießen. Als Mitarbeiter des<br />
„Golftherapeutischen Pflegedienstes“<br />
berichtet er live aus der Grünen Hölle …<br />
Der<br />
Enten-CBA<br />
»Auch in St.<br />
Leon-Rot ist eine<br />
vielfältige Vogelwelt<br />
zu finden.<br />
Dadurch lernen<br />
die Spieler, das<br />
Grün exakt da zu<br />
treffen, wo der<br />
Ball unbeschmutzt<br />
aufgenommen<br />
werden kann,<br />
was die großen<br />
Erfolge dieses<br />
Clubs erklärt!«<br />
Aufregung im GC Bauernburg:<br />
Fahrenbach soll wieder Präsident<br />
werden, hieß es plötzlich.<br />
Die Eigentümerin der Anlage<br />
habe ihren Lover Manolo abserviert.<br />
Fahrenbach war trunken<br />
vor Glück. Er habe eine „Vision“, meinte er, um<br />
den Club „in die Neuzeit zu führen“.<br />
Um dieser Vision teilhaftig werden zu können,<br />
wurden die Mitglieder bereits zu Beginn<br />
der Jahreshauptversammlung reichlich mit<br />
Prosecco abgefüllt. Sauerstoffmangel und viel<br />
dummes Geschwätz sorgten dafür, dass die<br />
meisten gen Schlummerland abgedriftet waren,<br />
als der Vorstand schließlich die Kröte servierte,<br />
die es zu schlucken galt: „Fast die Hälfte aller<br />
Kosten entfallen auf die Platzpflege“, zitierte<br />
Fahrenbach eine DGV-Analyse, „unsere wirtschaftliche<br />
Situation erfordert deshalb, mehr<br />
Einfluss auf diese Kosten zu nehmen.“<br />
„Nichts dagegen, wenn Sie Ihre Vorstandsgelage<br />
selbst bezahlen“, warf ein Hinterbänkler<br />
ein, doch Fahrenbach ließ sich nicht irritieren:<br />
„Wir haben alle Fakten analysiert und Lösungsansätze<br />
gefunden.“ „Ach ja? Was denn?“ Wieder<br />
dieser „Rewolters“, wie Querulanten neudeutsch<br />
genannt werden. „Das wird uns Prof. Klausthaler<br />
erläutern.“ Fahrenbach reichte das Mikro<br />
weiter. „Es darf keine Tabus geben!“, legte der<br />
Professor los. „Deshalb werden wir die Grünflächen<br />
teilweise verpachten. Und das Clubhaus,<br />
das während der kalten Jahreszeit ohnehin leer<br />
steht, könnte einen Saunaclub beherbergen.“<br />
„Wozu werden die Grünflächen verpachtet?“<br />
fragte eine ältere Dame. „Zur Freiland Gänseund<br />
Entenzucht!“ „Freiland Gänse- und Entenzucht?“<br />
„Genau.“ Prof. Klausthaler nickte.<br />
„Aber wieso?“, forschte der Querulant. „Wir<br />
haben die wirtschaftliche Situation, die eine<br />
Optimierung der Kostenstruktur dringend<br />
erforderlich macht, bereits ausführlich erläutert“,<br />
säuselte Klausthaler, um niemanden zu<br />
wecken. „Ja, aber wieso gerade Gänse- und<br />
Entenzucht?“ „Weil die EU solche Projekte in<br />
Osteuropa fördert.“<br />
„Sind wir in Osteuropa?“, fragte die ältere<br />
Dame leicht desorientiert. „Nein, noch nicht“,<br />
stöhnte Klausthaler, „aber um wettbewerbsfähige<br />
Konditionen anbieten zu können, müssen<br />
die Transportkosten reduziert werden. Deshalb<br />
möchten osteuropäische Unternehmer die Freilandzucht<br />
direkt beim Abnehmer installieren.“<br />
„Aber warum gerade auf unserem Golfplatz?“,<br />
murrte ein Mannschaftsspieler mit dem Spitznamen<br />
„Das Streichergebnis“. „Weil wir unseren<br />
Platz nicht zu wettbewerbsfähigen Konditionen<br />
instandhalten können.“ „Enten und Gänse<br />
verdrecken die Grüns“, murrte jemand im<br />
Halbschlaf, doch Fahrenbach hatte seine Hausaufgaben<br />
gemacht: „Auch in St. Leon-Rot ist<br />
eine vielfältige Vogelwelt zu finden. Dadurch<br />
lernen die Spieler das Grün exakt da zu treffen,<br />
wo der Ball unbeschmutzt aufgenommen<br />
werden kann, was die großen Erfolge dieses<br />
Clubs erklärt!“<br />
Klausthaler ergänzte: „Wir haben alles<br />
durchgerechnet und sehen die Verpachtung der<br />
Fairways als optimale Lösung an. Eine DGV-<br />
Studie ergab, dass ohnehin kaum jemand die<br />
Bahnen trifft – unsere Spielflächen sind zu<br />
höchstens 20 % ausgelastet! Mit der Einführung<br />
sogenannter Junior-Tees ermöglicht der<br />
DGV neuerdings, auf verkürzten Spielbahnen<br />
vorgabewirksames Golf zu spielen.“ „Aber<br />
wir haben kaum Jugendliche im Club!“ „Das<br />
stimmt, doch die meisten Mitglieder schlagen<br />
ihre Drives kaum 90 Meter weit. Deshalb<br />
möchten wir beim DGV ein flächenreduziertes<br />
Rating beantragen, das Gänse und Enten auf<br />
den Fairways im CBA berücksichtigt. „Heißt<br />
das, wir spielen alle auf verkürzten Bahnen?“<br />
„Richtig. Ein Computerprogramm simuliert<br />
dann, wie wir auf einem großen Platz gespielt<br />
hätten. Das ist das Golf der Zukunft! 18-Loch-<br />
Turniere werden höchstens zwei Stunden<br />
dauern und durch den Enten-CBA werden die<br />
Handicaps allgemein sinken!“<br />
Das war der entscheidende Satz. Die Meute<br />
johlte. Der Antrag auf Nutzungsänderung des<br />
Clubgeländes wurde bei einer Gegenstimme<br />
(vom Querulanten) angenommen, worauf<br />
„Visionär“ Fahrenbach im Namen des Vorstandes<br />
zu einem Umtrunk einlud und Häppchen mit<br />
Gänseleber-Pastete servieren ließ.<br />
82 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
CLUBS NATIONAL<br />
KRAMSKI DGL. Am 23. und<br />
24. August findet auf dem<br />
Licher GC das Final Four der<br />
KRAMSKI Deutschen Golf Liga<br />
(KRAMSKI DGL) statt. Die besten<br />
vier Damen- und Herrenmannschaften<br />
der kommenden<br />
Saison werden auf dem<br />
zwischen Frankfurt und Gießen<br />
gelegenen Par-72-Platz das<br />
Halbfinale und Finale der Deutschen<br />
Mannschaftsmeister<br />
2014 ausspielen.<br />
„Mit dem Licher GC haben<br />
wir einen hervorragenden Club<br />
als Austragungsort des Final<br />
Four 2014 gewonnen. Dabei<br />
haben uns insbesondere der<br />
sportlich anspruchsvolle Platz<br />
und die zentrale Lage im Herzen<br />
von Deutschland überzeugt“,<br />
sagt Hans Joachim<br />
Nothelfer, Präsident des DGV,<br />
zu der Entscheidung.<br />
Der Licher GC hat Erfahrung<br />
mit nationalen Golfgroßereignissen.<br />
Die Anlage war<br />
bereits Ausrichter des Länderpokals<br />
sowie Gastgeber eines<br />
Turniers der Pro Golf Tour im<br />
Jahre 2010. „Wir sind stolz,<br />
das Final Four der KRAMSKI<br />
DGL auszurichten und freuen<br />
uns, die besten Mannschaften<br />
der Damen und Herren bei uns<br />
begrüßen zu dürfen“, so Club-<br />
Präsident Gerd Kaiser, der auf<br />
zahlreiche Zuschauer hofft.<br />
Der 18-Loch-Platz spielt<br />
sich für die Damen mit einer<br />
Gesamtlänge von 5.604 Metern,<br />
die Herren müssen 6.357<br />
Meter bewältigen. Neben den<br />
schnellen Grüns sorgen insbesondere<br />
die zahlreichen Wasserhindernisse<br />
für eine sportliche<br />
Herausforderung.<br />
Marcus Neumann, Vorstand<br />
Sport des DGV, freut<br />
sich auf die zweite Auflage<br />
des Final Four. „Nach der beeindruckenden<br />
Premiere der<br />
KRAMSKI DGL im letzten Jahr<br />
schauen wir erwartungsfroh<br />
in die kommende Saison und<br />
sind uns sicher, im Licher GC<br />
Licher GC: Austragungsort zahlreicher Golfgroßereignisse<br />
ein ähnlich spektakuläres Final<br />
Four wie 2013 zu erleben.“<br />
Um einem erneuten Stechen<br />
unter Flutlicht wie im Vorjahr zu<br />
entgehen, findet das Finale der<br />
KRAMSKI DGL einen Monat vor<br />
dem letztjährigen Termin statt.<br />
Dadurch hat man eine Stunde<br />
Tageslicht mehr zur Verfügung,<br />
die hoffentlich ausreicht, um<br />
die Sieger zu ermitteln.<br />
Die KRAMSKI DGL wird<br />
2014 an fünf Spieltagen ausgetragen.<br />
Erster Spieltag ist<br />
der 18. Mai. Die Teams der<br />
zweigleisigen 1. Bundesliga,<br />
die nach Abschluss der Ligaspiele<br />
auf dem ersten oder<br />
zweiten Tabellenplatz der Gruppen<br />
Nord und Süd platziert<br />
sind, nehmen am Final Four im<br />
Licher Golfclub teil.<br />
LASS<br />
DIE FREUDE<br />
REIN<br />
<strong>GOLF</strong> PARADIES ZELL AM SEE-KAPRUN<br />
Eingebettet in die malerische Bergwelt der Hohen Tauern und am Fuße des<br />
3.202 Meter hohen Kitzsteinhorns mit seinem ganzjährig schneebedeckten<br />
Gletscher, liegt die größte Golfanlage in den österreichischen Alpen, der GC<br />
Zell am See-Kaprun. Die zwei gleichwertigen 18-Loch Plätze „Kitzsteinhorn“<br />
und „Schmittenhöhe“ begeistern durch viele natürliche Biotope, schilfumrandete<br />
Seen und abwechslungsreiche Spielbahnen. Der Golfclub Zell am<br />
See-Kaprun wurde 2011 und 2012 als „Golfclub des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
Zell am See-Kaprun Tourismus, 5700 Zell am See, Telefon +43 (0) 6542-770<br />
welcome@zellamsee-kaprun.com, www.zellamsee-kaprun.com
CLUBS NATIONAL<br />
Daumen hoch beim 6. Herman van Veen Charity Cup 2012 (v. l.): Organisator Hans-Werner Neske mit Christian Ehrhoff, Bernd Stelter, Heiner Brand,<br />
Heide Ecker-Rosendahl, John Ecker, Christian Keller, Herman van Veen, Thomas Domian, Michael Lesch, Christian Süß, Dieter Brei<br />
Fotos: Helge Boele<br />
„Warum bin ich so fröhlich“<br />
7. Herman van Veen Charity Cup Vorfreude auf eine außergewöhnliche<br />
Veranstaltung. Der Künstler selbst gestaltet erstmals den Charity-Abend.<br />
Herman van<br />
Veens TV-<br />
Ente Alfred<br />
Jodocus Kwak<br />
hatte in der<br />
Vergangenheit<br />
allen Grund, fröhlich ihr bekanntes<br />
Kinderlied zu singen.<br />
Denn die alle zwei Jahre stattfindende<br />
Golfveranstaltung<br />
erbrachte bei ihren ersten<br />
sechs Auflagen nicht nur einen<br />
Gesamterlös von 833.851,07<br />
Euro zugunsten seiner deutschen<br />
Stiftung, sondern erhöhte<br />
darüber hinaus ihren<br />
Bekanntheitsgrad erheblich.<br />
So wurden zahlreiche Projekte<br />
für körperlich, geistig und<br />
psychisch-sozial benachteiligte<br />
Kinder gefördert (siehe Info)<br />
und die Unterstützung der<br />
ersten Herman van Veen-<br />
Schule Deutschlands, in der<br />
120 geistig behinderte Kinder<br />
unterrichtet und betreut werden,<br />
in Angriff genommen.<br />
Diese wird im Beisein des international<br />
renommierten<br />
und vielfach ausgezeichneten<br />
Künstlers am 29. August in<br />
Mönchengladbach<br />
eröffnet.<br />
Am 30.<br />
August startet<br />
dann<br />
auf der zu<br />
den Leading<br />
Clubs<br />
gehörenden<br />
Golfanlage<br />
Hummelbachaue,<br />
Neuss, die<br />
siebte Auflage des Charity Cup.<br />
Maskottchen: TV Ente Alfred Jodocus<br />
Kwak und Bernd Stelter<br />
Prominenz. Hierzu erwarten<br />
Organisator Hans-Werner<br />
Neske und die zweite Vorsitzende<br />
der Stiftung, Heide<br />
Ecker-Rosendahl, zahlreiche<br />
Unterstützer aus den Bereichen<br />
Sport (Steffi Nerius, Bettina<br />
Hauert, Christian Ehrhoff,<br />
Rainer Bonhof, Heiner Brand<br />
und Thomas Domian), Wirtschaft<br />
(Frank Tolle,<br />
Detlev<br />
Höhner,<br />
Axel Klapdor<br />
und<br />
Wolfgang<br />
Hahne),<br />
TV (Bettina<br />
Böttinger,<br />
Silke Bodenbender,<br />
Michael<br />
Lesch und<br />
Elmar Wepper).<br />
Auf der Abendveranstaltung<br />
im Düsseldorfer Kulttempel,<br />
dem Alten Kesselhaus,<br />
können sich die Gäste auf<br />
hochklassige Unterhaltung<br />
durch Marijke Amado und<br />
Bernd Stelter freuen, die unter<br />
anderem ein Bild von Herman<br />
van Veen und eine exklusive<br />
GolfScotland-Reise versteigern.<br />
Das absolute Highlight ist<br />
jedoch der Auftritt von Herman<br />
van Veen. Der Künstler<br />
gestaltet erstmals selbst den<br />
kulturellen Teil des Abends.<br />
Mit ihm, der erst vor Kurzem<br />
den „Herz für Unicef-<br />
International-Award“ für seinen<br />
langjährigen und unermüdlichen<br />
Einsatz für Kinder<br />
und deren Rechte weltweit<br />
erhielt, schließt sich somit<br />
auch inhaltlich der Kreis: Denn<br />
die eigentlichen Gewinner dieser<br />
Veranstaltung werden die<br />
Kinder sein, die die Hilfe der<br />
Herman van Veen Stiftung am<br />
nötigsten haben!<br />
Info:<br />
www.hermanvanveenstiftung.de<br />
84 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Abgehoben<br />
Island Golf Trophy Die 2. Auflage<br />
des Inselturniers auf Langeoog und<br />
Norderney steht im August an.<br />
Die Feuertaufe hatte die<br />
Island Golf Trophy<br />
vergangenes Jahr mit<br />
Bravour bestanden: Über 40<br />
Teilnehmer waren bei dem einzigartigen<br />
Turnierwochenende<br />
auf den beiden Inseln Norderney<br />
und Langeoog dabei und<br />
konnten sich am Ende selbst<br />
als sprichwörtliche Pioniere<br />
feiern: Nach neun gespielten<br />
Löchern auf dem GC Norderney<br />
ging es per Kleinmaschine<br />
auf die zweiten Neun im GC<br />
Langeoog. Und anschließend<br />
natürlich wieder zurück. Das<br />
Ganze bei gerade mal sieben<br />
Minuten Flugzeit.<br />
Neuauflage. Dieses Jahr steht<br />
die zweite Auflage der Island<br />
Golf Trophy auf dem Programm<br />
und die ersten Anmeldungen<br />
vom Vorjahr sind bereits<br />
eingetrudelt: „Wir haben<br />
Vergleichbares noch nicht erlebt<br />
und freuen uns schon aufs<br />
nächste Jahr“, so der O-Ton<br />
einiger Teilnehmer.<br />
Vom 22. bis 24. August<br />
laden die Veranstalter erneut<br />
zum Get-together, exklusivem<br />
Turnier und Party-Event, u. a.<br />
in der legendären „Weißen<br />
Düne“, ein.<br />
www.islandgolftrophy.de<br />
Abgehoben: Nach den ersten Neun per Kleinmaschine auf die Nachbarinsel<br />
Dünen-Course: Der GC Norderney mit dem ikonischen Leuchttum der Insel<br />
FüRSchlägeRtypen.<br />
Golf’ die Nordsee. Schlaf’ im Rungholt.<br />
Kampen. Marine. Föhr. Budersand. 72 Loch, 4 Plätze, 2 Inseln, 4 Tage sportlicher Wettkampf, 5 Tage mit<br />
den 5 besten Hoteliers der Insel Sylt, unendlich vielen netten Begegnungen am Green, auf dem Schiff und am Abend: Wir laden<br />
im Verbund der PRIVATHOTELS SYLT zu den »8. PrivateOpen Sylt«. 4. bis 9. Mai 2014.<br />
FREUNDE FINDEN. VIELLEICHT EINEN BIRDIE SPIELEN. AUF JEDEN FALL IM RUNGHOLT WOHNEN.<br />
Familie Erdmann · Kurhausstraße 35 · 25999 Kampen/Sylt<br />
Telefon 04651 448-0 · E-Mail info@hotel-rungholt.de · www.hotel-rungholt.de
CLUBS NEWS<br />
Wüsten-<br />
Füchse<br />
Dubai-Trip Traumreise<br />
für die Sieger 2013.<br />
Mercedes-Benz Markenbotschafter: Der dreifache European Tour-Sieger Marcel Siem<br />
Mega Kick-off<br />
Mercedes-Benz AWGC-Gewinnspiel Gewinnen<br />
Sie einen Startplatz zum Auftaktevent der bundesweiten<br />
Turnierserie in München. Highlight: Treffen<br />
Sie Marcel Siem und Moritz Lampert.<br />
Die Chance sollten Sie sich<br />
nicht entgehen lassen: Gewinnen<br />
Sie einen Startplatz<br />
für das große Auftakt-Event<br />
des Mercedes-Benz After<br />
Work Golf Cup 2014, am 7. Mai, im Open9<br />
Eichenried bei München.<br />
Zu feiern gilt es den Start in die dritte<br />
Saison von Deutschlands größter Amateurturnierserie,<br />
die am 28. April offiziell<br />
ihren Lauf nimmt und dieses Jahr in über<br />
250 Golfclubs und im Rahmen von bundesweit<br />
rund 3.000 Turnieren ausgetragen<br />
wird. Und das gibt es zu gewinnen:<br />
Sie spielen Golf im exklusiven<br />
Rahmen des Kick-offs<br />
Inklusive Hotelübernachtung und<br />
Abendveranstaltung<br />
Meet & Greet mit den beiden<br />
Mercedes-Benz Markenbotschaftern<br />
Marcel Siem und Moritz Lampert<br />
Termin: 7. Mai 2014<br />
Ort: Open9 Eichenried<br />
Bei eigener Anreise<br />
Davon erzählen sie wohl heute<br />
noch: Als gezogene Gewinner im<br />
Rahmen der Mercedes-Benz Clubturniere<br />
bzw. als Sieger der Sonderwertung<br />
beim MercedesTrophy Deutschland<br />
Finale 2013 durften sich Ralf Dumjahn,<br />
Nadine Theileis, Oliver Hill und Katrin<br />
Fissler auf eine Einladung der besonderen<br />
Art freuen: Vom 29.1. bis 3.2.2014 ging<br />
es auf VIP-Einladung von Mercedes-Benz<br />
zum Omega Dubai Desert Classic nach<br />
Dubai. Neben exklusivem Mercedes-Benz<br />
Shuttle-Service, Unterkunft im 5-Sterne-<br />
Jumeirah-Beach-Hotel, Wüsten-Safari mit<br />
Mercedes-Benz G-Klassen und weiterem,<br />
außergewöhnlichem Rahmenprogramm<br />
stand natürlich der Besuch des Turniers<br />
inklusive Meet & Greet mit Markenbotschafter<br />
Marcel Siem in der Mercedes-<br />
Benz-Lounge auf der Agenda. „Ein unvergessliches<br />
Erlebnis“, so die vier strahlenden<br />
Sieger einstimmig.<br />
Mercedes-Benz<br />
Markenbotschafter:<br />
Moritz Lampert<br />
Und hier die Gewinnspielfrage:<br />
Welche beiden Markenbotschafter werden<br />
beim Auftaktevent des Mercedes-<br />
Benz After Work Golf Cup 2014 im<br />
Open9 Eichenried dabei sein?<br />
Ihre Antwort inkl. Kontaktdaten schicken<br />
Sie per E-Mail an gewinnspiel@golftime.de,<br />
Stichwort: Mercedes-Benz AWGC 2014.<br />
Einsendeschluss: 25. April 2014. Bei<br />
mehr korrekten Antworten als Startplätzen<br />
entscheidet das Los. Wir wün-<br />
schen viel Glück!<br />
Info: www.golftime.de<br />
Meet & Greet mit Marcel Siem beim Omega Dubai<br />
Desert Classic (o.) und auf Wüstensafari (u.)<br />
86 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Profi-<br />
Coaching<br />
Martina Eberl<br />
Golfakademie<br />
Die vierfache LET-<br />
Siegerin ist ab sofort<br />
als Coach zu buchen.<br />
Drei Jahre ist es her,<br />
dass Martina Eberl-<br />
Ellis, vierfache Ladies<br />
European Tour-Siegerin, sich<br />
aus dem aktiven Profisport<br />
zurückgezogen hat und im<br />
Münchner Golf Eschenried<br />
mit einem rund zehnköpfigen<br />
Team ihre eigene Golf-Akademie<br />
eröffnete. Wegen familiärer<br />
Verpflichtungen konzentrierte<br />
sich die zweifache Mutter<br />
dabei bis dato überwiegend<br />
auf die administrative Leitung<br />
ihrer Golfschule, was sich ab<br />
sofort ändern wird: Seit Anfang<br />
April kann Eberl-Ellis, die auf<br />
eine 26-jährige Golfkarriere,<br />
darunter 19 Jahre im Leistungssport,<br />
zurückblicken kann,<br />
immer dienstags, mittwochs<br />
und donnerstags persönlich<br />
„gebucht“ werden. Schwerpunkte:<br />
Coaching beim kurzen<br />
Spiel, bei der Strategie auf dem<br />
Platz und natürlich beim Feilen<br />
am Schwung auf der Driving<br />
Range.<br />
Info:<br />
www.martina-eberl-golfakademie.de<br />
Exklusiv nur bei LeisureBREAKS: Der Golfund<br />
Landclub Bad Salzuflen von 1956 e. V.<br />
Frühlingserwachen<br />
LeisureBREAKS Mit dem neuen „Guide for Free Golf“<br />
den Traum-Saisonstart 2014 gebührend feiern.<br />
Wer hätte das gedacht:<br />
Nach drei wettertechnisch<br />
eher „verpatzten“<br />
Saisonstarts sind dieses<br />
Jahr alle Zeichen endlich<br />
auf „go“ gestellt: Sonne, milde<br />
Temperaturen und die Golfanlagen<br />
erfreuen sich schon seit<br />
Wochen regen Zulaufs.<br />
Ideale Bedingungen also,<br />
um nach den ersten „Aufwärm-Runden“<br />
auf Golf-Entdeckungsreise<br />
zu gehen. Idealer<br />
Begleiter hierfür: der neue „Guide<br />
for Free Golf“ von Leisure<br />
BREAKS, den Pionieren des<br />
„2for1“-Prinzips. 224 Partneranlagen,<br />
davon 167 in Deutschland<br />
sowie 57 in Österreich,<br />
Italien, Tschechien und Skandinavien,<br />
beinhaltet die neue,<br />
bereits elfte, Ausgabe insgesamt<br />
und damit 15 mehr als<br />
noch der Vorgänger.<br />
Klassiker. Fast schon ein Urgestein,<br />
allerdings nur, was das<br />
Gründungsjahr 1956 angeht,<br />
ist der Golf- und Landclub Bad<br />
Salzuflen. 2006 feierte die 18-<br />
Loch-Anlage ihr 50-jähriges Jubiläum<br />
und hat es seitdem bestens<br />
verstanden, den Platz mit<br />
seinem wunderschönen, alten<br />
Baumbestand sowie die Infrastruktur<br />
optimal den heutigen<br />
Anforderungen anzupassen.<br />
Wesentlich jünger, dafür auf<br />
ebenfalls historischem Boden,<br />
lädt das Golfresort Franzensbad,<br />
einen Steinwurf jenseits<br />
der tschechischen Grenze im<br />
böhmischen Dreiländereck, zu<br />
purem Golferlebnis ein: Die<br />
sportliche 18-Loch-<br />
Anlage wurde 2003<br />
eröffnet und behutsam<br />
in das Naturschutzgebiet<br />
an der<br />
Eger eingebettet.<br />
Südwestlich von<br />
Würzburg ist auf einem<br />
rund 106 ha Areal<br />
der Golfclub Kaiserhöhe<br />
beheimatet.<br />
man auf die Auszeichnung<br />
im Rahmen des Umweltprogramms<br />
„Golf & Natur“ des<br />
Deutschen Golf Verbandes.<br />
Erhältlich ist der „11. Guide<br />
for Free Golf“ in allen Partner-Golfclubs,<br />
im Buchhandel<br />
oder direkt bei LeisureBREAKS.<br />
Der Preis: € 59,90.<br />
Info: www.leisurebreaks.de<br />
Sportliche Idylle: Golfresort Franzensbad<br />
Vom renommierten<br />
Architekten Kurt Rossknecht<br />
designt, eröffnete<br />
die 18-Loch-<br />
Anlage im Jahr 1997<br />
offiziell, ein Jahr<br />
später kam ein<br />
6-Loch-Kurzplatz hinzu<br />
und komplettierte<br />
das Golfangebot.<br />
Stolz ist Top Anlage, top Infrastruktur: GC Kaiserhöhe<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 87
CLUBS TURNIERSERIE<br />
Austragungsort des Finales 2013:<br />
Das 5-Sterne-Hotel Constance Belle<br />
Mare Plage auf Mauritius<br />
Club Tour 2.0<br />
Samsonite Club Tour Die beliebte Turnierserie geht in die zweite Runde.<br />
Über 500 Turniere in 152 Clubs, erstmals auch in Österreich und Luxemburg.<br />
Die Bilanz 2013<br />
konnte sich,<br />
trotz widriger<br />
Wetterbedingungen<br />
vor allem<br />
zu Saisonbeginn,<br />
mehr als sehen lassen:<br />
Über 9.700 Golfer nahmen im<br />
Rahmen von rund 320 Turnieren<br />
in bundesweit 104 Golfclubs<br />
teil.<br />
Dieses Jahr geht die SAM-<br />
SONITE Club Tour presented<br />
by <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> in die zweite<br />
Runde und es kann ein beachtlicher<br />
Zuwachs an Partneranlagen<br />
und entsprechend Qualifikationsturnieren<br />
vermeldet<br />
werden. Erstmals steht auch<br />
Österreich und Luxemburg auf<br />
dem Turnierkalender: In ins-<br />
gesamt 152 Golfclubs gastiert<br />
die SAMSONITE Club Tour<br />
presented by <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> diese<br />
Saison, davon in 139 Partneranlagen<br />
in Deutschland, zwölf<br />
in Österreich und einer in<br />
Luxemburg. Insgesamt stehen<br />
über 500 Turniere auf dem<br />
Programm.<br />
Konzept. Worum geht es?<br />
Jeder Partner-Club fungiert<br />
als Qualifikations-Stützpunkt<br />
und trägt bis zum Stichtag<br />
31. Juli 2014 mindestens drei<br />
Turniere über 18 Loch Stableford<br />
und in fünf Klassen aus.<br />
Jeder Teilnehmer sammelt<br />
dabei pro Austragungstermin<br />
Brutto- und Netto-Punkte,<br />
die im Laufe der Saison addiert<br />
werden. Mehrfachteilnahmen<br />
erhöhen demnach<br />
die Chancen enorm. Am<br />
Ende der Qualifikationsphase<br />
stehen pro Anlage fünf Sieger<br />
in den fünf Klassen fest und<br />
qualifizieren sich für die<br />
nächste Stufe: Sie werden zu<br />
einem von in diesem Jahr fünf<br />
Regional-Finals eingeladen und<br />
spielen dort wiederum um einen<br />
von insgesamt 25 Startplätzen<br />
für das Finale.<br />
Die Finalisten 2013 konnten<br />
sich über eine Einladung ins<br />
5-Sterne-Hotel Constance Belle<br />
Mare Plage auf Mauritius<br />
im Indischen Ozean freuen,<br />
die Abschluss-Verhandlungen<br />
für das diesjährige Finale sind<br />
noch am Laufen. Fest steht: Es<br />
wird wieder eine Traumdestination<br />
werden, doch davon mehr<br />
in der kommenden Ausgabe.<br />
Turnier-Homepage. Alle Informationen<br />
rund um die<br />
„Samsonite Club Tour powered<br />
by <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>“ finden Sie<br />
im Internet: Angefangen<br />
vom Turnierkalender über<br />
die Austragungsorte, Turnierausschreibung<br />
sowie die<br />
Ranglisten der Partneranlagen.<br />
Auch werden hier die eingesandten<br />
Turnier-Reportagen<br />
samt Bildmaterial der Partneranlagen<br />
veröffentlicht. Reinschauen<br />
lohnt sich also.<br />
Info:<br />
www.golftime-clubtour.com<br />
88 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Turnierkalender (Auszug)<br />
Termin Austragungsort<br />
16.03. Golfclub Residenz Rothenbach e. V.<br />
29.03. GolfCity Köln Pulheim<br />
05.04. Münchener Golf Club e. V.<br />
05.04. Sommerfeld Golf Friedberg, Golfpark am Löwenhof<br />
06.04. Golfclub Bad Bramstedt e. V.<br />
12.04. Golf-Club Herzogenaurach e. V.<br />
12.04. Golf Club Ostseebad Grömitz e. V.<br />
13.04. Baden Hills Golf und Curling Club e. V.<br />
13.04. Bremer Golfclub Lesmona e. V.<br />
13.04. Erster Golfclub Westpfalz Schwarzbachtal e. V.<br />
13.04. Golf Club Altenhof e. V. Eckernförde<br />
13.04. Golf Club Bensheim e. V.<br />
13.04. Golf Club Höslwang im Chiemgau e. V.<br />
13.04. Golf Club Schultenhof Peckeloh e. V.<br />
13.04. Golf- und Landclub Coesfeld e. V.<br />
13.04. Golfclub Lichtenau-Weickershof e. V.<br />
13.04. Golfclub Residenz Rothenbach e. V.<br />
13.04. Golfpark Strelasund<br />
13.04. Sport- und Golf-Resort Gut Wissmannshof<br />
13.04. West Golf<br />
17.04. Golfclub Gut Freiberg (AUT)<br />
18.04. Golfclub am Donner Kleve e. V.<br />
18.04. Golfclub Königshof Sittensen e. V.<br />
19.04. Aschaffenburger Golf-Club e. V.<br />
19.04. Golf Club Bad Kissingen e. V.<br />
19.04. Golfclub Pfaffing Wasserburger Land e. V.<br />
19.04. Golf-Club Worms e.V. Golfanlage Hamm<br />
20.04. Golfclub „Zum Fischland“ e. V.<br />
21.04. Golf-Club An der Pinnau e. V.<br />
21.04. Golfclub Repetal Südsauerland e. V.<br />
21.04. Kurhessischer Golfclub Oberaula/Bad Hersfeld<br />
24.04. Golfclub Gut Freiberg (AUT)<br />
25.04. Golfclub Schloss Reichertshausen<br />
26.04. GC Gelstern Lüdenscheid-Schalksmühle e. V.<br />
26.04. Golf & Country Club Fleesensee<br />
26.04. Golf Club Herrenalb-Bernbach e. V.<br />
Co-Sponsoren<br />
Turnierkalender (Auszug)<br />
Termin Austragungsort<br />
26.04. Golf Club Schloss Guttenburg e. V.<br />
26.04. Golfanlage Talsperre Pöhl<br />
26.04. GolfCity Köln Pulheim<br />
26.04. Golf-Club Hohenstaufen e. V.<br />
26.04. Golfclub Modern Golf (AUT)<br />
26.04. Golf-Club Tutzing e. V.<br />
26.04. Golf-Club Unna-Fröndenberg e. V.<br />
26.04. Kikuoka Luxembourg S.A. (LUX)<br />
26.04. Golf Club Ostseebad Grömitz e. V.<br />
26.04. Rethmar Golf Links e. V.<br />
27.04. Golf Club Eifel e. V.<br />
27.04. Golf Club Lohersand e. V.<br />
27.04. Golf Club Würzburg e. V.<br />
27.04. Golf- und Landclub Bad Salzuflen von 1956 e. V.<br />
27.04. Golfanlage Hummelbachaue<br />
27.04. Golfanlage Schloss Lütetsburg<br />
27.04. Golfclub Bad Bevensen e. V.<br />
27.04. Golf-Club Bad Pyrmont e. V.<br />
27.04. Golfclub Golfoase Pfullinger Hof e. V.<br />
27.04. Golfclub Gut Berge Gevelsberg/Wetter e. V.<br />
27.04. Golfclub Heddesheim Gut Neuzenhof e. V.<br />
27.04. Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe e. V.<br />
27.04. Golfclub Taunus Weilrod e. V.<br />
27.04. Golfclub Velbert-Gut Kuhlendahl e. V.<br />
27.04. Golfer‘s Club Bad Überkingen e. V.<br />
27.04. GolfResort Weimarer Land<br />
27.04. Red Golf Quickborn e. V.<br />
30.04. Golf Club Hofgut Praforst<br />
30.04. Golf- und Landclub Bayerwald e. V.<br />
30.04. Golf-Club Glashofen-Neusaß e. V.<br />
01.05. Golfclub Herzog Tassilo (AUT)<br />
01.05. Golfclub Königshof Sittensen e. V.<br />
01.05. Golfclub Lipperland e. V.<br />
02.05. Golf am Haus Amecke<br />
02.05. Golf-Club Bayreuth e. V.<br />
03.05. Golfclub Pforzheim Karlshäuser Hof e. V.<br />
Supplying Sponsoren<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 89
REISE USA<br />
Die Wüste lebt!<br />
Scottsdale, Arizona Klapperschlangen, Skorpione<br />
und Kakteen. Griechische Tragödien, Country-Music –<br />
und die heißeste Whiskey-Bar westlich des Mississippi.<br />
Entdecken Sie den wilden Süd-Westen der USA.<br />
Welcome to the Sonoran Desert!<br />
Von Dominik Krautschun<br />
90 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Traumkulisse: Der<br />
We-Ko-Pa GC, „Cholla Course“,<br />
Loch Nr. 11, Par 3, 220 Yards<br />
Nur die Sonne war<br />
Zeuge. Ich stehe<br />
am Abschlag von<br />
Loch Nr. 4 des<br />
„Cholla Course“<br />
vom We-Ko-Pa Golf Club in<br />
der Sonora-Wüste Arizonas.<br />
Ich lausche und schweige<br />
andächtig. Der wolkenlose<br />
Himmel über mir strahl stahlblau.<br />
Am Horizont erhebt<br />
sich imposant die rot leuchtende<br />
Bergkette der McDowell<br />
Mountains. Eine leichte Brise<br />
weht über die Ebene, die sich<br />
vor mir ausbreitet. Der Rest<br />
ist Stille; bis der Schrei eines<br />
Falken, der hoch über mir im<br />
Himmel kreist, mich aus meiner<br />
Andacht reißt.<br />
Es ist der fünfte und letzte<br />
Tag, an dem ich in Arizona auf<br />
Golf-Entdeckungsreise gehe –<br />
und er ist die Krönung: Weit<br />
und breit ist kein Haus zu<br />
sehen, keine Straße. Nur<br />
satt-grüne Fairways, die sich<br />
kunstvoll durch die rot-braune<br />
Ödnis Arizonas winden. Wie<br />
von einem Künstler mit Leben<br />
erfüllt und auf Leinwand gebannt.<br />
Die Wüste lebt. Und wie<br />
sie lebt . . .<br />
Wer hier das Fairway oder<br />
Grün nicht trifft, steht vor<br />
Problemen. Der Ball liegt sicher<br />
hinter Saguaro-Kakteen<br />
und Cholla-Büschen versteckt.<br />
Ignoriert man die „Desert<br />
Rule“, dass ein in die Wüste E<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 91
REISE USA<br />
Der Platz hat kein Out-of- Bounds:<br />
We-Ko-Pa GC, „Cholla Course“,<br />
Loch Nr. 12, Par 4, 390 Yards<br />
gespielter Ball mit einem Strafschlag<br />
am Fairwayrand gedroppt<br />
werden darf, und geht stattdessen<br />
auf Ballsuche, hat man gute<br />
Chancen, dabei auf Klapperschlangen<br />
oder Skorpione zu treffen.<br />
Ich halte mich an die Regel,<br />
die mir der Starter John zu Beginn<br />
der Runde eingeschärft hat.<br />
Und ich tue gut daran: Als ich<br />
einen Spieler aus dem Flight vor<br />
mir später wild fuchtelnd aus<br />
dem Gebüsch stürmen sehe,<br />
verstehe ich, was es bedeuten kann,<br />
hier in der Wüste nicht den<br />
Regeln zu folgen.<br />
We-Ko-Pa GC, Fort Dowell. Der<br />
We-Ko-Pa Golf Club wurde 2001<br />
eröffnet und liegt im Maricopa<br />
County auf dem kargen Land der<br />
Fort McDowell Yavapai Nation.<br />
Der Name We-Ko-Pa stammt aus<br />
der Sprache der Yavapai und bedeutet<br />
„Vier Gipfel“. Die „Four Peaks“<br />
erheben sich, knapp eine halbe<br />
Autostunde von Phoenix entfernt,<br />
auf 2.000 über Meter Meereshöhe<br />
und bilden die Kulisse für<br />
einen der schönsten Golfplätze<br />
der Welt. Doch fast wäre es nicht<br />
so weit gekommen.<br />
1981 musste sich der Ältestenrat<br />
der Yavapai gegenüber der Regierung<br />
von Arizona durchsetzen,<br />
WE-KO-PA GC<br />
18200 East TohVee<br />
Circle, 85264 Fort<br />
McDowell, Arizona<br />
www.wekopa.com<br />
Greenfee (Cholla,<br />
Saguaro): Nebensaison<br />
(Mai – August)<br />
75 $, Hochsaison<br />
(Jan. – April) 225 $<br />
LAS SENDAS GC<br />
7555 E. Eagle Crest<br />
Drive, 85207 Mesa,<br />
Arizona<br />
www.lassendas.com<br />
Greenfee: Nebensaison<br />
(Mai – August)<br />
ab 45 $, Hochsaison<br />
(Jan. – April) 119 $<br />
WESTIN KIERLAND<br />
RESORT & SPA<br />
6902 E. Greenway<br />
Parkway, 85254<br />
Scottsdale, Arizona<br />
www.kierlandresort.com<br />
Greenfee (18 Loch-<br />
Kombination, Acacia,<br />
Ironwood, Mesquite):<br />
Nebensaison (Mai –<br />
September) ab<br />
49 $, Hochsaison<br />
(Jan. – April) ab<br />
179 $<br />
die das Land des Reservates für den<br />
Bau eines Staudamms kaufen und<br />
die 600 Familien, die das Land bewohnten,<br />
umsiedeln wollte. Die<br />
Yavapai kämpften einen ihrer letzten<br />
Kämpfe – und gewannen. Der<br />
Staudamm wurde nicht gebaut.<br />
Der Stammesrat entschloss sich<br />
daraufhin, das Land ganz anders<br />
zu nutzen – nämlich zum Bau<br />
eines Golfplatzes. Zum Glück.<br />
Und die „We-Ko-Pa-Experience“<br />
wurde eine Erfolgsgeschichte.<br />
Bereits zwei Tage nach dem Grand<br />
Opening 2001 stand der „Cholla<br />
Course“ schon auf der Liste der<br />
zehn schönsten neugebauten<br />
Golfplätze der Welt.<br />
Saguaro Course, We-Ko-Pa. 2006<br />
wurden von dem Designer-Duo<br />
Bill Coore und Ben Crenshaw weitere<br />
18 Löcher zu We-Ko-Pa hinzugefügt,<br />
der „Saguaro Course“.<br />
Mit vier verschiedenen Tee-Boxen<br />
können sich hier Spieler aller Klassen<br />
beweisen. Ich entscheide mich<br />
für die Purple Tees des „Cholla<br />
Course“ (6.740 Yards) und muss<br />
das eine oder andere Mal bei den<br />
Abschlägen Canyons überwinden,<br />
bei denen das Fairway erst nach<br />
230 Yards Carry auf mich wartet.<br />
Aber ich bin Kummer gewöhnt.<br />
Am Vortag habe ich mir schon<br />
eine Lektion bei einem der<br />
schwersten Plätze der USA abgeholt<br />
. . .<br />
Las Sendas Golf Club, Mesa.<br />
Ich hätte doch auf den Golf Course<br />
Superintendent Franklin Saylor<br />
hören sollen, als er mir sagte, dass<br />
sich dieser Platz deutlich länger<br />
spielen würde, als es auf der Scorecard<br />
steht. Und er ist enger und<br />
die Grüns schneller und und . . .<br />
Mit einem Amateur Champion im<br />
Flight, der ein Hcp von +4 führt<br />
und selbstverständlich die Silver-<br />
Tees spielen möchte (6.914 Yards),<br />
geht‘s zum Reality-Check.<br />
1995 entwarf der Star-Architekt<br />
Robert Trent Jones Jr. den<br />
Kurs, der sich eine Autostunde<br />
von Scottsdale entfernt durch die<br />
Usery Mountains am Rande des<br />
Ortes Mesa windet. Las Sendas<br />
wird auf Platz zwölf der schwierigsten<br />
Plätze der USA geführt<br />
und zählt zu den 50 schönsten<br />
Kursen der USA.<br />
Auf einem Plateau, das sich<br />
knapp 1.800 Meter über dem Tal<br />
erhebt, in dem sich die Metropole<br />
Phoenix erstreckt, schmiegen sich<br />
die Fairways an roten Felsformationen<br />
entlang und enden mit pfeilschnellen<br />
Grüns, die umgeben<br />
von Saguaro-Kakteen und mas-<br />
92 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Geisterstadt Goldfield in Mesa, Arizona<br />
Bilderbuch-Golf:<br />
The Westin Kierland<br />
Resort & Spa,<br />
„Acacia Course“,<br />
Par 4, 395 Yards<br />
The Westin Kierland Resort & Spa, Scottsdale, Arizona<br />
siven Felsblöcken die Bühne eines<br />
großartigen, griechischen Amphitheaters<br />
bilden könnten – auf dem<br />
regelmäßig eine klassische Tragödie<br />
aufgeführt wird. Wer schon<br />
immer auf der Suche nach einer<br />
Hauptrolle war – hier findet er sein<br />
Publikum – Katharsis<br />
inklusive.<br />
Ein Beispiel: Loch<br />
Nr. 11 ist ein Par 3 mit<br />
135 Yards. Das Grün<br />
ist vom Abschlag aus<br />
nicht einsehbar, es<br />
liegt etwa 40 Meter<br />
höher. Bewacht wird<br />
das Grün von einem<br />
Bunker. Wer in diesem<br />
Bunker landet,<br />
muss aufpassen, dass<br />
er darin nicht verhungert,<br />
seine Flightpartner<br />
können ihn<br />
dort vergessen. Über<br />
zehn (!) Meter hoch<br />
ist die Bunkerkante, die es zu<br />
überwinden gilt. Was für eine<br />
Tragödie.<br />
Westin Kierland Resort & Spa.<br />
Im Vergleich zu den Naturgewalten<br />
der Plätze von We-Ko-Pa und Las<br />
Sendas wirkt der Parkland Course<br />
des Westin Kierland Resorts, am<br />
Stadtrand von Scottsdale gelegen,<br />
»Wer das<br />
Fairway oder<br />
Grün nicht<br />
trifft – der<br />
steht buchstäblich<br />
mitten<br />
in der Wüste.<br />
Und die Wüste<br />
lebt!«<br />
wie ein gepflegter Parkspaziergang<br />
an einem Sonntagnachmittag,<br />
den man mit einem Cocktail bei<br />
Sonnenuntergang beschließt. Passend<br />
zum gediegenen Ambiente<br />
des Resorts kann man sich aus<br />
drei 9-Loch-Kursen (Acacia, Ironwood<br />
und Mesquite)<br />
die passende Mischung<br />
frei zusammenstellen.<br />
Dierks Whiskey<br />
Row, Scottsdale.<br />
Nach fünf Golftagen<br />
in der Wüste steht<br />
leider die Rückkehr<br />
in die nicht golfende<br />
Zivilisation an. Das<br />
klappt ganz toll in<br />
Dierks Whiskey Row<br />
(www.dierkswhiskeyrow.<br />
com) in Downtown<br />
Scottsdale. Der Laden<br />
ist rappelvoll, bei<br />
Live Country Music von der Band<br />
„Georgia Chrome“ grölt die Meute<br />
aus vollem Hals den Song „Dust on<br />
the bottle“ mit. Girls mit Hotpants,<br />
Cowboystiefeln und bauchfreien<br />
Tops tanzen auf der Theke und<br />
gießen Whiskey-Shots in durstige<br />
Kehlen. Ich schaue, und ich<br />
schweige andächtig. Die Wüste lebt<br />
– und wie.<br />
Las Sendas GC, Loch Nr. 7, Par 3, 120 Yards<br />
Camel Back Inn Sonoran Suite:<br />
Hier kann man sich wohlfühlen<br />
Superstition Mountains bei Mesa:<br />
Arizona mit historischem Zug<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 93
REISE INTERNATIONAL<br />
Golf-Vergnügen auf höchstem Niveau:<br />
Da Balaia, Portugal<br />
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Golfplätzen in einzigartiger<br />
Lage. Hier<br />
können Golfer nicht<br />
nur ihrer Leidenschaft nachgehen, sondern<br />
ebenso die vielseitige Natur genießen.<br />
Zum Beispiel mit Blick auf das Meer und<br />
den roten Felsen der Algarve; umgeben vom<br />
Indischen Ozean auf Mauritius; mit dem<br />
Flair von 1.001 Nacht in Marokko; oder<br />
hoch oben in den italienischen Alpen.<br />
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Fortgeschrittener, Erwachsener oder Kind –<br />
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auf das Niveau der Gruppe abgestimmten<br />
Übungen und Ratschlägen zur Verbesserung<br />
des Schwungs auf dem Club-Resort-<br />
Gelände (kein Transfer nötig).<br />
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Es stehen neben einer hochwertigen<br />
Ausrüstung zahlreiche Trainingsanlagen<br />
(Trainings-Center, Driving Range, Übungsnetz,<br />
Putting Green, Übungsbunker,<br />
9-Loch-Platz sowie Pitch & Putt) zur freien<br />
Verfügung.<br />
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Caddies werden bei eigenständiger Nutzung<br />
der Golfplätze außerhalb der Kurse natürlich<br />
gerne gegen Gebühr zur Verfügung<br />
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94 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
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• 12 ÜN inkl. Frühstück in vier<br />
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1 x 4-Sterne-Hotel<br />
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Restaurant Red, Abschluss-<br />
Dinner im Restaurant Piegari)<br />
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Caddies auf 7 Top-Plätzen<br />
(Pilar GC, Argentino GC,<br />
Nordelta GC, Cantegril CC,<br />
Club del Lago, Club de Golf<br />
del Uruguay und Carmelo GC)<br />
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Argentinien & Uruguay<br />
Termin: 27. Oktober – 9. November 2014<br />
ab € 6.999,–<br />
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Landkarte: Argentinien und Uruguay.<br />
Ein Grund mehr, die erste <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Leserreise nach Lateinamerika aufzulegen.<br />
Automatisch assoziiert man mit Argentinien<br />
das blauweiße Fußball-Dorado (Maradonnas<br />
„Hand Gottes . . .“), den heißblütigen Tango, die<br />
vielseitige Kultur, die einzigartigen Naturlandschaften<br />
(die „argentinische Schweiz“) sowie<br />
die kulinarischen Spezialitäten, allen voran die<br />
unnachahmlichen Steaks.<br />
Als Destinationen sind Argentiniens Hauptstadt<br />
Buenos Aires, der weltbekannte Badeort<br />
Punta del Este an der uruguayischen Atlantikküste,<br />
Uruguays Hauptstadt Montevideo, das UNESCO-<br />
Weltkulturerbe Colonia del Sacramento und<br />
Carmelo, mit Entspannung im Golf-Resort am<br />
Rio de la Plata, eingeplant. Insgesamt stehen<br />
sieben Runden Golf auf dem Programm, es soll<br />
aber die Gelegenheit, Land und Leute, Geschichte<br />
und Tradition sowie die Kultur Lateinamerikas<br />
kennenzulernen, nicht zu kurz kommen.<br />
Argentinien ist zweifellos ein faszinierendes<br />
Land, vereint Klima und Natur von fünf Kontinenten:<br />
Gletscher, Bergseen, weiße Gipfel, Sandstrände,<br />
Grasland, Wüste und Regenwald – so<br />
viel kann jetzt schon gesagt werden: Für eine<br />
einzige Reise nach Argentinien bietet das achtgrößte<br />
Land der Welt schlicht zu viel. Und dann<br />
kommen noch die besten Golfplätze Südamerikas<br />
hinzu, die zum Teil zu den Top-100<br />
der Welt zählen.<br />
Wir freuen uns jetzt schon auf die Premiere<br />
der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Lateinamerika-Leserreise.<br />
• 4 x private Sightseeing Touren<br />
inkl. deutschsprachigen Guides<br />
• Tango-Show inkl. Dinner in<br />
Buenos Aires<br />
• Flüge Frankfurt – Buenos<br />
Aires – Frankfurt mit<br />
Lufthansa (Economy),<br />
inkl. Golfgepäck und<br />
Zubringer-Flug<br />
• Linienflug Buenos Aires nach<br />
Punta del Este (Economy)<br />
• Bootsfahrt mit Buquebus ab<br />
Colonia del Sacramento nach<br />
Buenos Aires in der 1. Klasse<br />
• Alle Transfers lt. Programm in<br />
klimatisierten Fahrzeugen<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>,<br />
Rivero Golf & Reisen<br />
• Preis p. P.: € 6.999,– im DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 1.390,<br />
Aufpreis Business Class<br />
(Langstrecke): € 3.200,–<br />
• Sicherungsschein<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Rivero Golf & Reisen<br />
Tel. +49(0)6051/4747337<br />
Fax +49(0)6051/4747338<br />
info@riverogolfreisen.de<br />
www.riverogolfreisen.de<br />
• Weitere Infos:<br />
www.leserreisen.golftime.de<br />
• Anmeldeschluss: 31. Juli 2014,<br />
danach auf Anfrage<br />
96 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 13 ÜN inkl. Frühstück in drei<br />
verschiedenen 5-Sterne-Hotels<br />
• 3 x Abendmenü (Welcome-<br />
Dinner in Hanoi, Abschluss-<br />
Dinner in Saigon), 2 x Lunch<br />
• 5 x Greenfee inkl. Caddies<br />
oder Carts auf 5 verschiedenen<br />
Top-Plätzen Vietnams<br />
• Reservierte Startzeiten<br />
• 6 x Sightseeing Touren inkl.<br />
deutschsprachigen Guides<br />
• Red Bridge Cooking Class<br />
• Flüge Frankfurt – Hanoi,<br />
Saigon – Frankfurt mit<br />
Vietnam Airlines (Economy<br />
Deluxe), inkl. Golfgepäck und<br />
Rail & Fly-Ticket<br />
• Inlandsflüge Hanoi-Danang,<br />
Danang-Saigon (Economy)<br />
Golf & Kultur, Vietnam-Rundreise<br />
Termin: 21. November – 6. Dezember 2014<br />
ab € 5.685,–<br />
Nach der ersten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leserreise<br />
Ende 2013 nach Vietnam stand fest:<br />
Das machen wir wieder – die exotische<br />
Fernreise mit der einmaligen Kombination Golf<br />
und Kultur.<br />
Insgesamt stehen fünf Runden Golf auf<br />
Plätzen rund um Hanoi, Danang und Saigon<br />
auf dem Programm. Hinzu kommen kulturelle<br />
Leckerbissen wie eine Dschunkenausfahrt<br />
durch die Halong Bucht, Besuch diverser<br />
Altstädte sowie lokaler Märkte, inklusive „Red<br />
Bridge Cooking Class“, und u. a. eine Tagestour<br />
zur alten Kaiserstadt Hue.<br />
Diese Leserreise wird in Kooperation mit<br />
den Vietnam-Golfexperten von TangerTravel<br />
durchgeführt und begleitet. Zudem wird es sich<br />
auch hier ein Mitglied der GT-Chefredaktion<br />
nicht nehmen lassen, die 14 Tage mit dabei zu<br />
sein. Besser lässt sich Vietnam aus golferischer<br />
und kultureller Sicht nicht erkunden.<br />
• Visagebühren<br />
• Alle Transfers lt. Programm in<br />
klimatisierten Fahrzeugen<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>,<br />
Vietnam-golf.de<br />
• Preis p. P.: € 5.685,– im DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 1.255,<br />
Aufpreis Business Class<br />
(Langstr.): € 1.370,–<br />
• Termin: 21.November bis<br />
6. Dezember 2014<br />
• Direkt-Buchung:<br />
TangerTravel Ltd.<br />
Tel. +49(0)38306/21181<br />
Fax +49(0)38306/23953<br />
info@vietnam-golf.de<br />
www.vietnam-golf.de<br />
• Weitere Infos:<br />
www.leserreisen.golftime.de<br />
• Anmeldeschluss: 31. Juli 2014,<br />
danach auf Anfrage<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 97
TRAVEL LESERREISEN<br />
Thracian Cliffs Golf & Beach Resort, Bulgarien<br />
Termin: 13.– 20. Juni 2014<br />
Die zweite Auflage der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Leserreise in das Top-Resort am<br />
Schwarzen Meer. Auf dem von Gary<br />
Player designten Championship Course<br />
wurde im vergangenen Jahr auch das<br />
Volvo World Match Play Championship<br />
der European Tour ausgetragen.<br />
Die benachbarten Resorts BlackSea-<br />
Rama und Lighthouse ergänzen das<br />
Golf-Angebot perfekt. Neben der<br />
Turnier-Woche stehen Dinner in der<br />
nahen Muschelfarm, im Design-<br />
Restaurant „Balkon del Mondo“ u. a.<br />
auf dem Programm.<br />
An die erste GT-Leserreise nach<br />
Bulgarien wurde auf Wunsch der Teilnehmer<br />
ein Tag angehängt, um unter<br />
anderem an den beiden Traumstränden<br />
des Resorts, Bendida und Argata sowie<br />
im Spa entspannt die Seele baumeln<br />
lassen zu können. Gespielt wird wieder<br />
im bewährten Ryder Cup-Modus,<br />
danach gibt es die klassische zweitägige<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy. Begleitet wird<br />
die Reise von der GT-Chefredaktion.<br />
Herzlich willkommen.<br />
ab € 1.499,–<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 7 Nächte im Thracian Cliffs Golf & Beach<br />
Resort in luxuriösen Suiten, inkl. kontinentales<br />
Frühstück und 4x Dinner (Welcome-<br />
Dinner, Muschelfarm, El Balcon del Mundo,<br />
Gala-Abend mit Siegerehrung)<br />
• 3 Greenfees auf Thracian Cliffs inkl. Cart,<br />
je 1 Greenfee BlackSeaRama und<br />
Lighthouse inkl. Trolleys und Transfers<br />
• Airport-Shuttle ab/bis Varna<br />
• Privat-Strand, SPA, Fitness etc. inklusive<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Chefredaktion<br />
• Preis p. P. ab € 1.499,– im DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 395,– (Frühbucher-Bonus<br />
€ 50,– p. P. bis 2. März 2014)<br />
• Exklusive Flug<br />
• Termin: 13. bis 20. Juni 2014<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Proscott Golftours GmbH & Co. KG<br />
Sperberhorst 8, 22459 Hamburg<br />
www.proscott.com, ok@proscott.com,<br />
Tel. +49 (0)40/55201066<br />
• Weitere Infos: www.thraciancliffs.com<br />
www.leserreisen.golftime.de<br />
Hotel & Resort Dolomitengolf, Österreich<br />
Termine: 4. – 11. Mai 2014 und 12. – 19. Oktober 2014<br />
Unsere Leserreisen ins Dolomitengolf<br />
Resort zählen inzwischen zu<br />
den Klassikern und erfreuen sich einer<br />
illustren Stamm-Fangemeinde.<br />
Der GC Dolomitengolf gehört mit<br />
seinen 27 Löchern zu den schönsten<br />
Meisterschaftsanlagen Österreichs.<br />
Das milde Klima in Folge der südlichen<br />
Lage macht den Termin Anfang Mai<br />
zum perfekten Saisonauftakt-Event,<br />
der zweite Termin, Mitte Oktober, lässt<br />
dann die Saison ebenso milde ausklingen.<br />
Auf dem Programm stehen<br />
fünf Turniertage, davon drei im Ryder<br />
Cup-Modus und zwei im Einzelmodus,<br />
die klassische <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy.<br />
Darüber hinaus im Programm: Weinprobe,<br />
SPA, Wellness, exklusive österreichische<br />
Küche u. v. m.<br />
Das neue Hotel Dolomitengolf<br />
Suites besticht durch seine großzügigen<br />
und modern eingerichteten<br />
Zimmer, der Golfplatz liegt praktisch<br />
vor der Haustüre. Herzlich willkommen<br />
zu den traditionellen <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Leserreisen.<br />
ab € 705,– / € 742,–<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 7 ÜN im Hotel Dolomitengolf Suites im DZ<br />
inkl. Halbpension<br />
• 5 Turnier-Tage, Rahmenprogramm<br />
• Alle Greenfees<br />
• Startgebühr, attraktive Preise<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
• Gala-Abend mit Live-Musik<br />
• Termin I: 4. bis 11.5.2014<br />
Preis p. Pers.: Ab € 979,– im DZ,<br />
f. Mitglieder GC Dolomitengolf ab € 742,–;<br />
EZ € 1.351,–, für Mitglieder<br />
GC Dolomitengolf € 1.112,–<br />
• Termin II: 12. bis 19.10.2014<br />
Preis p. Pers.: Ab € 930,– im DZ,<br />
f. Mitglieder GC Dolomitengolf ab € 705,–<br />
EZ € 1.283,–; für Mitglieder<br />
GC Dolomitengolf € 1.056,–<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Hotel & Resort Dolomitengolf<br />
Tel. +43(0)4852/61122<br />
Fax +43(0)4852/61122444<br />
E-Mail: info@hotel-dolomitengolf.com<br />
www.hotel-dolomitengolf.com<br />
98 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Kagami-Intensiv-Woche<br />
mit Sabana Crowcroft<br />
Dénia Marriott La Sella Golf Resort & Spa, Spanien<br />
Termin: 2. – 9. November 2014<br />
Mit ihrer Kagami Golf-Lehrmethode<br />
hat die ehemalige Ladies European<br />
Tour-Proette Sabana Crowcroft Anfang<br />
der 90er einen ganz neuen, intuitiven<br />
Ansatz des mentalen Lehrens ins Leben<br />
gerufen, ihre Bücher und DVDs haben<br />
sich in den vergangenen 20 Jahren über<br />
30.000 Mal verkauft.<br />
Grund genug, den ersten gemeinsamen<br />
Kagami-Golfworkshop, übrigens<br />
auch in Begleitung von Ernst Rödder,<br />
Head Pro in Gut Heckenhof, im Rahmen<br />
einer exklusiven Trainingswoche<br />
auszuschreiben. Homebase wird das<br />
5-Sterne-Hotel Dénia Marriott La Sella<br />
Golf Resort & Spa im sonnenverwöhnten<br />
Alicante, Spanien, sein. Auf dem<br />
Programm: Neben täglichen Kagami-<br />
Workshops und Trainingseinheiten auf<br />
der Driving Range des Resorts auch<br />
fünf Runden Golf, bei denen das<br />
Gelernte gleich praxisnah auf dem<br />
Platz umgesetzt wird. Alle Teilnehmer<br />
erhalten zudem umfangreiches Kagami-<br />
Lehrmaterial, darunter auch die Bücher<br />
und DVDs von Sabana Crowcroft.<br />
ab € 1.793,–<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 7 ÜN bei Halbpension im 5-Sterne-Hotel<br />
Dénia Marriott La Sella Golf Resort & Spa in<br />
Alicante, Spanien<br />
• 5 Greenfees inkl. Trolleys auf dem La Sella<br />
Golf Course<br />
• Kagami Workshops und Training mit<br />
Kagami-Gründerin Sabana Crowcroft sowie<br />
Ernst Rödder (Head-Pro Gut Heckenhof)<br />
• Unlimited Nutzung der Range inkl. Bälle<br />
• Umfangreiches Kagami-Lehrmaterial<br />
• Alle Flughafen-Transfers (Alicante)<br />
• Exklusive Flug<br />
• Preis p. P. ab € 1.793,– im DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 215,–<br />
• Termin: 2. bis 9. November 2014<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Golf Travel Network GmbH<br />
Löhnfeld 26, 21423 Winsen<br />
Tel. +49 (0)4171/600791<br />
E-Mail: info@golftravelnetwork.de<br />
www.golftravelnetwork.de<br />
• Weitere Infos: www.lasellagolfresort.com<br />
www.leserreisen.golftime.de<br />
Kiawah Ocean Course #18, Kiawah Island
TRAINING LEE WESTWOOD<br />
„SO GEHT DAS“<br />
Tour-Stars packen aus Lee Westwoods Weg zu einem besseren Golfspiel –<br />
von den Grundlagen, dem langen Spiel, den Bunkerschlägen und dem Putten.<br />
mein spiel: lee WesTWOOD<br />
Finetuning eines<br />
Siegerschwungs<br />
Mein voller Schwung<br />
war 2013 wirklich<br />
alles andere als<br />
hochwertig. Einzig<br />
meinem verbesserten Kurzspiel<br />
ist es zu verdanken, dass ich<br />
einige Top 10-Ergebnisse vorweisen<br />
kann und bei den<br />
Majors, vor allem bei der Open,<br />
vorne mitmischen konnte.<br />
Dabei habe ich das Zeug,<br />
um auf höchstem Niveau zu<br />
spielen und zu gewinnen.<br />
Es sind nur einige Nuancen<br />
Feintuning, die mein voller<br />
Schwung benötigt, denn<br />
mein Kurzspiel hat schon das<br />
höchste Level erreicht. Ich habe<br />
intensiv mit meinem neuen<br />
Coach Sean Foley gearbeitet,<br />
um meine Technik so verlässlich<br />
auszufeilen, dass ich mich<br />
auch auf den entscheidenden<br />
Bahnen eines Major-Turniers<br />
darauf verlassen kann.<br />
Auf den folgenden Seiten<br />
erzähle ich Ihnen, wie ich<br />
mein kurzes Spiel nachhaltig<br />
verbessert habe und warum<br />
ich den Ball heute weiter und<br />
vor allem gerader schlage als<br />
jemals zuvor . . .<br />
Fotos: Angus Murray/GettyImages<br />
100 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
smaller spaces need bigger thinking<br />
Lassen Sie sich von dem neuesten und ersten vollautomatisch klappbaren Ultra-<br />
Slim Trolley von BIG MAX begeistern. Vereinbaren Sie noch heute eine Probefahrt<br />
mit dem neuen BLADE bei Ihrem Fachhändler!<br />
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TRAINING LEE WESTWOOD<br />
Mein voller Schwung: Beständigkeit aufbauen<br />
Seit ich Anfang 2013 begonnen habe, mit<br />
Sean Foley zu arbeiten, habe ich einige<br />
essenzielle Teile meines Schwungs verändert.<br />
Ich hatte schon immer die Tendenz, zu steil<br />
in den Abschwung zu gehen, und erzeugte<br />
dadurch zuviel Handgelenkeinsatz im Treffmoment<br />
Dadurch verlor ich das entscheidende<br />
Quäntchen an Kontrolle bei den langen<br />
Schlägen, was den Unterschied zwischen dem<br />
Sieg und Platz drei bis vier in einem Turnier<br />
ausmachen kann. Seither versuche ich, den<br />
Schläger im Durchschwung schneller auf die<br />
Ziellinie zu bekommen und den Körper im<br />
Treffmoment mehr zum Ziel zu drehen, anstatt<br />
darauf zu vertrauen, dass die Hände das<br />
Schlägerblatt instinktiv gerade ausrichten . . .<br />
1 2 3<br />
Wie alle Profis achte ich auch auf die<br />
Grundlagen. Kürzlich habe ich den<br />
Ball weiter vorne im Stand<br />
platziert. Dadurch habe ich mehr<br />
Platz, um am Höhepunkt des Rückschwungs<br />
hinter den Ball zu kommen<br />
Im Durchschwung versuche<br />
ich, schneller wieder zurück<br />
auf die Ziellinie zu kommen.<br />
Dadurch kann ich meinen<br />
Körper besser zum Einsatz<br />
bringen<br />
Ich arbeite daran, ein Gefühl dafür<br />
zu entwickeln, am höchsten Punkt<br />
des Rückschwungs hinter dem Ball<br />
zu sein und nicht darüber oder davor.<br />
Dadurch rotiere ich automatisch<br />
mehr im Durchschwung<br />
102 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Der Schlüsselmoment<br />
Das habe ich verändert:<br />
Mein Körper rotiert<br />
mehr in Richtung des<br />
Ziels, wodurch meine<br />
Körperdrehung das<br />
Schlägerblatt gerade<br />
zum Ball führt, anstatt<br />
mich darauf zu ver-<br />
lassen, dass meine<br />
Arme/ Hände dies<br />
innerhalb einer Milli-<br />
sekunde im Treffmoment<br />
erledigen.<br />
4 5 6<br />
Ich hatte immer die Tendenz, im<br />
Durchschwung zuwenig Platz zu<br />
haben. Jetzt versuche ich, den<br />
Durchschwung mehr durch meinen<br />
Oberkörper als durch meine Arme<br />
und Hände zu steuern<br />
Im Treffmoment versuche ich, mehr<br />
Kompression auf den Ball zu<br />
bekommen und einen flacheren<br />
Ballflug zu erzeugen. Wieder ist die<br />
Oberkörperrotation der Schlüssel zu<br />
mehr Power und Kontrolle<br />
Ich stehe voll ausbalanciert im<br />
Finish. Ich merke, dass die<br />
Veränderungen greifen, wenn sich<br />
die Bewegung natürlich und<br />
instinktiv anfühlt und ich nicht<br />
darüber nachdenken muss<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 103
TRAINING LEE WESTWOOD<br />
Drei Schlüssel zu mehr<br />
Länge und Kontrolle<br />
Der Driver war und ist eine meiner großen Stärken, mit<br />
dem Holz 1 habe ich seit jeher die wenigsten Probleme<br />
und schlage den Ball lang und gerade. Aber es geht immer<br />
noch etwas mehr! Derzeit arbeite ich an drei Schlüsselstellen.<br />
Ich bin nicht gerade ein technikbesessener Spieler, deshalb<br />
denke ich, dass auch Sie von diesen Ideen profitieren können.<br />
1 HINTER DEM BALL STARTEN<br />
Ich mochte es schon immer, einen<br />
leichten Power-Cut zu schlagen. Im<br />
letzten Jahr wurde mein Abschwung<br />
jedoch etwas zu steil und ich stand<br />
auch etwas zu geneigt im Setup.<br />
Deshalb bevorzuge ich eine Ballposition<br />
weiter vorne im Stand, um das Gefühl<br />
zu haben, beim Ansprechen hinter und<br />
nicht über dem Ball zu stehen. Keine<br />
große Veränderung, aber die Vorteile<br />
sind maßgeblich. So kann ich leichter<br />
mit dem Körper rotieren und der<br />
Abschwungwinkel wird automatisch<br />
flacher.<br />
sean fOley saGT<br />
„Wir arbeiten daran,<br />
Lees Schwung eine<br />
bessere Kreiselbewegung<br />
zu geben.<br />
Der Rückschwung<br />
wird kompakter, das<br />
passt besser zu<br />
seinem Körperbau.<br />
Lee braucht keinen<br />
großen Schwungbogen,<br />
um Power<br />
zu erzeugen. Er<br />
benötigt nur ein<br />
starkes Fundament<br />
im Setup, mit dem<br />
er arbeiten kann.“<br />
104 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
2 HINTER DEM BALL BLEIBEN<br />
3 DURCH DEN SCHLAG ROTIEREN<br />
Zusätzlich zur Veränderung der Ballpositionierung und zu weniger<br />
Neigung im Setup konzentriere ich mich darauf, den Körper<br />
im Takeaway ruhig zu halten. Ich möchte Widerstand in den Hüften<br />
spüren, damit ich wirklich drehe, anstatt zu schwanken. Ich<br />
möchte im Durchschwung nicht zu steil an den Ball kommen. Ich<br />
versuche, hinter dem Ball zu rotieren, anstatt davor oder darüber.<br />
Sean ermutigt mich, den Körper im Treffmoment mehr zum Ziel<br />
hin zu öffnen. Der Schwung ist eine Rotationsbewegung und<br />
ich arbeite hart daran, den Schlägerkopf mit dieser Rotation zu<br />
steuern und weniger durch den Release der Hände. Doch auch<br />
der Unterkörper bleibt nicht passiv, die Beine und Füße generieren<br />
Kraft und Druck aus dem festen Kontakt mit dem Boden.<br />
Drei Driving-Tipps, die sofort funktionieren<br />
Training Diese Ratschläge können Sie gleich auf dem Golfplatz umsetzen.<br />
MEIN SICHERHEITSSCHLAG<br />
Mein Sicherheitsschlag war<br />
immer ein leichter Fade. Ich<br />
ziele leicht nach links und<br />
lasse den Ball zurück zur<br />
Mitte des Fairways wandern.<br />
Das klappt nicht bei jedem,<br />
doch ich empfehle Ihnen,<br />
einen Sicherheitsschlag zu<br />
entwickeln, den Sie dann<br />
einsetzen können, wenn<br />
Sie unbedingt das Fairway<br />
treffen müssen. Seine Ballflugbahn<br />
zu kennen, ist ein<br />
großer Vorteil.<br />
FOKUS AUF RHYTHMUS<br />
Ohne gutes Tempo keine<br />
verlässlichen Drives. So lautet<br />
die traurige Wahrheit.<br />
Wenn ihr Schwung zu schnell<br />
oder zu verkrampft ist,<br />
verschenken Sie jedesmal<br />
Länge. Wenn ich Probleme<br />
mit dem Driver habe, checke<br />
ich immer erst einmal mein<br />
Tempo.Es ist erstaunlich, wie<br />
ein sauberer, gleichmäßiger<br />
Rhythmus so manches<br />
schwungtechnische Problem<br />
ganz von alleine löst.<br />
WEITER ALS DAS TEE DENKEN<br />
Ich mache keinen Abschlag,<br />
ohne mir darüber im Klaren<br />
zu sein, wo ich den zweiten<br />
Schlag gerne sehen würde.<br />
So viele Amateure gehen auf<br />
den Abschlag, blicken einmal<br />
fahrig auf das Fairway<br />
und hauen sofort drauf. Ich<br />
benötige die Information,<br />
wo die perfekte Position<br />
für den zweiten Schlag zu<br />
finden ist. Danach richte ich<br />
meinen Schlag und meinen<br />
Schwunggedanken aus.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 105
TRAINING LEE WESTWOOD<br />
Meine beiden Chipping-Gedanken<br />
Man könnte sagen, dass mein Kurzspiel<br />
nicht immer die Qualität<br />
meiner Abschläge hatte – oder mein Ballstriking<br />
im Allgemeinen. Ein Grund ist,<br />
dass ich immer zuviel Handgelenkeinsatz<br />
hatte. Mit zuviel Handgelenk wird der<br />
Start zu steil und der Schaft neigt sich zu<br />
sehr in Richtung des Ziels. Dass macht es<br />
unnötig schwer, einen konstanten Ballkontakt<br />
zu erzeugen.<br />
Und so habe ich mich dieses Problems<br />
angenommen:<br />
1 SCHLÄGERBLATT AUSSERHALB DER HÄNDE<br />
In der Vergangenheit wanderte der Schlägerkopf im Takeaway<br />
zu weit hinter meinen Körper. Jetzt versuche ich die Schlagfläche<br />
„außerhalb“ meiner Hände zu halten. Bei längeren Chips<br />
sollten die Handgelenke etwas mitarbeiten, aber bei kurzen<br />
Chips, die zum Loch rollen sollen, versuche ich die Handgelenke<br />
fest (aber nicht steif) zu lassen, damit der Schläger im<br />
Rück- und Durchschwung auf der Ziellinie bleibt.<br />
✔<br />
Lee Westwood richtig: „Mit etwas festeren Handgelenken kann ich den<br />
Schläger im Rück- und Durchschwung auf der Ziellinie bewegen“<br />
✘<br />
Falsch: „Früher habe ich zuviel Handgelenk eingesetzt und so wanderte<br />
mein Schlägerkopf hinter meinen Körper, was schwer zu kontrollieren ist“<br />
106 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
sean fOley saGT<br />
„Der Kurzspielkiller<br />
ist der steile Schlag<br />
in den Boden. In<br />
der Vergangenheit<br />
befand sich Lees<br />
Gewicht und Schaft<br />
zu sehr in Richtung<br />
Ziel gelehnt. Mit<br />
einem neutral gestellten<br />
Schaft beim<br />
Ansprechen und im<br />
Treffmoment kann<br />
Lee Loft und Bounce<br />
des Schlägers<br />
kontrollieren.“<br />
2 NEUTRALE SCHAFTSTELLUNG<br />
IM TREFFMOMENT<br />
Ich versuche, meinen Schlägerschaft<br />
beim Ansprechen und im Treffmoment<br />
nicht so stark in Richtung Ziel<br />
zu neigen. Früher habe ich meine<br />
Handgelenke zu stark eingesetzt<br />
und den Schaft in Richtung Ziel<br />
geneigt. Schließlich habe ich den<br />
Abschwung nur noch mit den Händen<br />
geführt und somit den ganzen<br />
Bounce meines Schlägers im Treffmoment<br />
neutralisiert. Ohne so viel<br />
Handgelenk kann ich Hände und<br />
Schlägerkopf synchronisieren und<br />
erreiche im Treffmoment wieder die<br />
neutrale Ansprechposition.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 107
TRAINING LEE WESTWOOD<br />
Wie ich das Gefühl für das Putten wiederfand<br />
Ich war immer ganz gut mit dem Putter gewesen und mein<br />
Puttschwung war recht solide in den vergangenen Jahren.<br />
Doch meine Schwäche ist, dass ich nicht instinktiv genug<br />
putte. Anstatt mich in meine Puttposition zu begeben und über<br />
dem Ball zu verharren, versuche ich nun, meinem Gefühl und<br />
meiner Einschätzung zu vertrauen. Ich möchte diesen Teil<br />
meines Spiels nicht zu technisch halten, sondern es einfach<br />
laufen lassen . . .<br />
Um mir diese etwas aufrechtere<br />
Puttposition anzugewöhnen,<br />
halte ich<br />
den Putter etwas weiter<br />
oben in der linken Handfläche,<br />
etwa auf Höhe der<br />
Lebenslinie<br />
DIE HÄNDE IN DER ANSPRECHPOSITION<br />
HÖHER HALTEN<br />
Wenn Sie mir in den letzten Monaten beim<br />
Putten zugesehen haben, werden Sie eventuell<br />
bemerkt haben, dass ich den Putter<br />
beim Ansprechen etwas aufrechter halte<br />
und die Hinterseite sogar etwas angehoben<br />
ist. Diese aufrechte Position führt dazu,<br />
dass ich die Hände höher halten kann,<br />
dadurch werden meine Handgelenke davon<br />
abgehalten, sich zu bewegen, was selbst bei<br />
kleinsten Regungen in der Puttbewegung<br />
zu einem schlechten Ergebnis führen kann.<br />
108 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Meine Puttroutine: Den Schlag laufen lassen und ab damit!<br />
Wenn man zuviel Zeit damit verbringt, auf die Puttlinie zu<br />
starren oder unendlich viele Probeputts ausführt, kommen<br />
schnell Selbstzweifel auf oder man verliert sich in technischen<br />
Gedanken. Beides führt dazu, dass man die instinktive<br />
Fähigkeit, die Entferung richtig einzuschätzen, weitestgehend<br />
ausknipst. Wenn ich den Putt gelesen habe, mache ich einen<br />
Probeputt und dann geht es auch schon los. Einfach laufen lassen<br />
und ab dafür!<br />
Bunkerschläge über Höhe und nicht über Spin kontrollieren<br />
Viele Trainer und Spieler reden darüber,<br />
den Ball aus dem Bunker mit Spin zu<br />
spielen. Das ist jedoch das Letzte, was ich<br />
erreichen möchte. Meine Schläge sollen<br />
nicht mit Back- oder Sidespin aus dem Sand<br />
herausfliegen, denn das ist kaum wiederholbar<br />
und zudem schwer zu kontrollieren.<br />
Stattdessen spiele ich hohe Schläge,<br />
die weich landen, kontrolliere also Länge<br />
über Höhe.<br />
Mein Bunkerschlag-Gedanke lautet:<br />
„Einen großen, flachen Bereich aus dem<br />
Sand säbeln, indem ich das Loft des<br />
Schlägers vollständig zum Einsatz<br />
bringe. Und das funktioniert auch.“<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 109
TRAINING LEADBETTER<br />
IAn<br />
hOLLOwAy<br />
Ian Holloway, Jahrgang ’80, Fully Qualified<br />
PGA Professional und Certified Senior<br />
Instructor der David Leadbetter Golf<br />
Academy im Golf Valley München.<br />
ih@golftime.de, www.leadbetter.de<br />
Technik<br />
versus<br />
Fertigkeit<br />
Grundsatz Trainieren Sie<br />
nicht stupide auf der Driving<br />
Range. Üben Sie praxisnah.<br />
Der Schlag aus einem Fairwaybunker<br />
zählt für den durchschnittlichen<br />
Golfer zu den<br />
wohl schwierigsten. Das liegt daran,<br />
dass der Ballkontakt absolut präzise<br />
sein muss, um zu gelingen. Wenn der<br />
Schläger zu früh auf den Sand trifft,<br />
dann geht eine Menge an Energie im<br />
Treffmoment verloren und der Ball<br />
wird nur wenig weit fliegen, wenn<br />
überhaupt. Auf der anderen Seite ist<br />
es ebenfalls problematisch, wenn der<br />
Ball zu dünn getroffen wird. Dann wird<br />
er flach dahinschießen und möglicherweise<br />
die Bunkerkante treffen oder<br />
aber sich einbohren.<br />
Fotos: D. Leadbetter Academy<br />
Etwas, das meine Schüler mit<br />
am meisten von mir lernen<br />
möchten, ist mehr Konsistenz<br />
auf der Runde. Viele Golfer<br />
haben Probleme damit, den<br />
Ball solide zu schlagen, was<br />
dann die unterschiedlichsten Folgefehler<br />
nach sich zieht. Auch wissen die wenigsten,<br />
wie weit sie den Ball mit den einzelnen<br />
Schlägern tatsächlich schlagen, was<br />
sich unter anderem auch negativ auf das<br />
Course Management auswirkt.<br />
Nun könnte ich endlos über Technik<br />
referieren, doch die Saison hat nun endlich<br />
begonnen und da ist es an der Zeit,<br />
mehr Gefühl für das Spiel auf dem Platz<br />
zu entwickeln, als die Zeit mit reinem<br />
Techniktraining zu verbringen. Der Idealzustand<br />
besteht daher darin, technisch<br />
besser zu werden, ohne es wirklich zu<br />
merken. Das gelingt am besten, indem wir<br />
situationsnah trainieren, idealerweise mit<br />
einem Schlag oder einer Spielsituation,<br />
wobei wir unmittelbares Feedback erhalten.<br />
Dadurch lernt man und verbessert<br />
sich gleichzeitig. Ich nenne diese Art des<br />
Trainings „Guided Discovery“, was übersetzt<br />
soviel heißt wie „geführtes“ oder<br />
„begleitetes Entdecken“.<br />
Nehmen Sie Ihr normales Setup ein.<br />
Nun graben Sie Ihre Füße leicht in<br />
den Sand ein und greifen den Schläger<br />
etwas kürzer, um mehr Kontrolle<br />
zu erlangen (Bilder oben). Führen Sie<br />
eine ganz normale Schwungbewegung<br />
durch, dabei mit nicht ganz so<br />
ausgeprägtem Finish wie sonst. Auch<br />
das dient zur Erhöhung der Kontrolle.<br />
Versuchen Sie dabei, den Ball möglich<br />
direkt zu treffen, um einen maximalen<br />
Energietransfer zu gewährleisten.<br />
Üben Sie dies gezielt, dann<br />
werden Sie den Ball auch auf dem<br />
Fairway wesentlich besser treffen.<br />
110 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Die neue<br />
App<br />
wird Ihnen präsentiert<br />
von
TRAINING PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />
JOnATHAn<br />
TAYLOR<br />
Der Engländer und <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Buchautor hat zunächst<br />
„The Move“ und schließlich „Swing Simply“<br />
entwickelt, ist Fellow of the English PGA sowie<br />
G1 Class Professional der PGA of Germany<br />
Der Track<br />
Trainingshilfe Ein neues Hightech-Gerät analysiert<br />
Mini: Der iTrainerMini<br />
wird unterhalb des<br />
Griffs befestigt<br />
Neue Trainingsqualität:<br />
Ein innovatives,<br />
kleines Gerät analysiert<br />
Ihren Schwung und<br />
den Treffmoment<br />
Fotos: Marcel Brunnthaler<br />
112 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
man Mini<br />
Ihren Schwung und gibt Ihnen objektives Feedback.<br />
Wie wissen<br />
Sie, ob<br />
Sie beim<br />
Training<br />
auf der<br />
Driving<br />
Range auch wirklich auf dem<br />
richtigen Weg sind und die<br />
angestrebten Schwungänderungen<br />
korrekt umsetzen?<br />
Woher wissen Sie, ob ein spezieller<br />
Tipp, beispielsweise<br />
eine Änderung am Ende des<br />
Backswings, auch wirklich für<br />
Sie Sinn macht? Wer sagt<br />
Ihnen, ob eine gewisse Übung,<br />
beispielsweise um die Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
zu erhöhen,<br />
auch tatsächlich funktioniert?<br />
Wie oft hat eine Golfstunde<br />
dazu geführt, dass sich<br />
Ihr Spiel verschlechtert hat<br />
und wie können Sie das verhindern?<br />
Die Antwort ist einfach:<br />
Feedback.<br />
Objektives Feedback. Es ist<br />
extrem schwierig festzustellen<br />
oder gar zu messen, ob eine<br />
Schwungveränderung für Sie<br />
den gewünschten Effekt erzielt.<br />
Sogar noch schwerer ist<br />
es für einen selbst zu spüren,<br />
ob man beim Schwungtraining<br />
tatsächlich das umsetzt,<br />
was man sich vorgenommen<br />
hat bzw. der Pro einem gesagt<br />
hat.<br />
Was Sie auch an Ihrem<br />
Schwung ändern – es sollte<br />
Sie zu einem besseren Spieler<br />
machen. Das heißt vereinfacht,<br />
dass sich der Treffmoment<br />
verbessern sollte. Bisher<br />
konnte das lediglich mit<br />
aufwendiger und teurer<br />
Radartechnologie überprüft,<br />
sprich: gemessen<br />
werden.<br />
Revolutionäres Tool. Ich<br />
habe eine neue Trainingshilfe<br />
entdeckt und ausgiebig getestet,<br />
die das nun ändert: iTrainerMini.<br />
Der iTrainerMini ist<br />
eine kleine Box, die keine dreizehn<br />
Gramm wiegt und am<br />
Golfschläger unterhalb des<br />
Griffs befestigt wird. Sie können<br />
den iTrainerMini mit<br />
jedem Schläger in Ihrem Golfbag<br />
verwenden – vom Driver<br />
bis zum Putter. Er gibt Ihnen<br />
objektives Feedback zu Ihrem<br />
Schwung und misst, wie exakt<br />
der Schläger auf den Ball trifft.<br />
Außerdem ermittelt der iTrainerMini<br />
verschiedene Parameter,<br />
aus denen eine Software errechnet,<br />
was mit dem Ball nach<br />
dem Treffmoment passiert:<br />
Wie weit fliegt der Ball und<br />
welche Flugbahn beschreibt<br />
er? Mittels Bluetooth verbindet<br />
sich der iTrainerMini mit<br />
Ihrem Smartphone oder Tablet<br />
Computer, auf dem<br />
Sie dann mit einer<br />
schnell und einfach<br />
installierten<br />
App Ihre<br />
Schwungdaten<br />
einsehen<br />
und analysieren<br />
können.<br />
Vielseitig:<br />
Der iTrainerMini<br />
funktioniert<br />
mit jedem<br />
Schläger<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 113
TRAINING PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />
Die Wahrheit. Mit dem iTrainerMini<br />
können Sie selbst<br />
überprüfen, ob eine Schwungänderung<br />
den gewünschten<br />
Effekt erzielt. Ob sich Ihre<br />
Schwunggeschwindigkeit verändert<br />
hat, ob Ihr Schläger von<br />
außen nach innen schwingt<br />
und wohin exakt Ihr Schlägerblatt<br />
im Treffmoment ausgerichtet<br />
ist.<br />
Vorbei die Zeiten, in denen<br />
Sie auf der Driving Range hoffen<br />
und bangen mussten, auch<br />
wirklich das Richtige zu üben<br />
bzw. richtig zu üben. Jetzt<br />
können Sie unmittelbares und<br />
objektives Feedback bekommen,<br />
das die Qualität Ihres<br />
Trainings bestätigt oder Sie<br />
darauf aufmerksam macht, dass<br />
Sie auf dem falschen Weg sind.<br />
Egal ob Sie an einer<br />
Schwungänderung arbeiten<br />
oder mehr Konstanz in Ihr<br />
Spiel bringen möchten: Der<br />
iTrainerMini sagt Ihnen die<br />
Wahrheit und nichts als die<br />
Wahrheit.<br />
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„Golf lernen ist wirklich einfach! lassen Sie sich nicht verwirren durch<br />
komplizierte Golftechnik – wir lehren den leichtesten weg“, ist Jonathan<br />
Taylor von der The Move Golf Academy überzeugt. Der Erfolgs-Coach hat<br />
seine innovative Teaching-philosophie in einem Buch mit über 120 Fotos<br />
anschaulich zu papier gebracht. Dabei ist der Titel „SwING SIMplY II –<br />
wie Sie garantiert 20 Meter weiter schlagen“ kein leeres Versprechen:<br />
„wer mit meiner Technik nicht 20 Meter weiter schlägt, bekommt sein<br />
Geld zurück“, bekräftigt Jonathan Taylor.<br />
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Justin Walsh, Jahrgang ’73,<br />
PGA Advanced Professional im<br />
GC Schloss Egmating und Mentaltrainer<br />
in der Martina Eberl Golfakademie<br />
Schaltzentrale Gehirn: Das „mental game“ spielt auf dem Golfplatz eine besonders große Rolle<br />
The Big 5<br />
Mentale Stärke Erfolg auf der Runde hat weit mehr damit zu tun, als nur<br />
über gute Technik zu verfügen. Auf diese fünf Faktoren kommt es an.<br />
Bei einer Safari spricht man<br />
gerne vom „optimalen Erlebnis“,<br />
wenn man die sogenannten<br />
„Big 5“ gesehen hat.<br />
Gemeint sind damit Büffel,<br />
Nashorn, Elefant, Löwe und<br />
Leopard. Den gleichen Terminus verwende<br />
ich auch im Golf, wenn es ebenfalls<br />
darum geht, die optimale Erfahrung zu<br />
erzielen, in diesem Fall natürlich das optimale<br />
Spiel-Erlebnis auf dem Golfplatz. Ich<br />
nenne diese „Big 5“ auch die „5 Cs“, die<br />
aus dem Englischen übersetzt folgendermaßen<br />
lauten:<br />
Clarity: Klarheit<br />
Commitment: Entschlossenheit<br />
Confidence: (Selbst-)Vertrauen<br />
Composure: Gelassenheit<br />
Consequences: Konsequenzen<br />
Was genau ist damit gemeint?<br />
1 Clarity: Klarheit<br />
Jede erfolgreich zu bewältigende Aufgabe<br />
beginnt mit der „Klarheit“ darüber bzw.<br />
dem Wissen und Verständnis, was man<br />
genau erzielen möchte und wie man dieses<br />
am besten erreicht. Klarheit über das<br />
gewünschte Ergebnis, vor allem über den<br />
Prozess, wie dieses erzielt werden soll,<br />
ist ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zu<br />
mentaler Stärke. Das fängt bei der Schlägerwahl<br />
an, geht aber auch hin bis zu der<br />
tatsächlichen Schlagentscheidung. Zum<br />
Beispiel, ob aggressiv angegriffen wird<br />
oder doch besser vorgelegt.<br />
2 Commitment: Entschlossenheit<br />
Sich über ein Ziel im Klaren zu sein, ist<br />
sicherlich hilfreich, setzt jedoch den Entschluss<br />
zu einer Aktion voraus, mit der<br />
man sein Ziel am besten erreicht. Nur<br />
wenn man bei jedem Schlag zu 100 Prozent<br />
entschlossen ist, dass er der richtige<br />
ist, wird man auch das Maximum an<br />
Chance auf Erfolg haben.<br />
3 Confidence: (Selbst-)Vertrauen<br />
Wenn genügend Selbstvertrauen vorhanden<br />
ist, besteht die große Chance, einen<br />
Schlag auch unter schwierigsten Bedingungen<br />
erfolgreich durchführen zu können.<br />
Selbstvertrauen wirkt sich maßgeblich<br />
positiv auf das Erreichen von sich<br />
selbst gesteckten Zielen aus und ist einer<br />
der wichtigsten Faktoren auf dem Golfplatz,<br />
vor allem bei Turnieren.<br />
4 Composure: Gelassenheit<br />
Gelassenheit ist eine Eigenschaft, die in<br />
Stress-Situationen enorm dabei hilft, klar<br />
zu denken und schwierige Schläge zu<br />
meistern. Gelassen sein zu können, ist ein<br />
mindestens ebenso wichtiger Faktor wie<br />
das notwendige Selbstvertrauen.<br />
5 Consequences: Konsequenzen<br />
Wenn man sich ein Ziel setzt, muss man<br />
sich auch stets klar über die möglichen<br />
Konsequenzen seines Handelns sein und<br />
ebenso bereit sein, diese in Kauf zu nehmen.<br />
Vor allem oder gerade dann, wenn<br />
etwas nicht so funktioniert hat, wie man<br />
es eigentlich geplant hatte. Nur wenn ich<br />
in der Lage bin, das zu akzeptieren, z. B.<br />
einen Ball ins frontale Wasser geschlagen<br />
zu haben, kann ich es unterbinden,<br />
zukünftig Angst vor solchen Schlägen<br />
zu haben. Das wirkt sich also positiv<br />
auf die zukünftige Durchführung solcher<br />
Schläge aus.<br />
Diese „Big 5“ lassen sich, wenn die<br />
Anwendung einmal verstanden wurde,<br />
relativ schnell auf dem Platz umsetzen.<br />
Eine Intensivierung der Materie biete ich<br />
zudem in meinen Workshops an.<br />
Info: www.martina-eberl-golfakademie.de<br />
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TRAINING MENTAL<br />
SABANA<br />
CROWCROFT<br />
PGA Professional,<br />
Ex-European Tourspielerin,<br />
Management Trainerin,<br />
Gründerin von KAGAMI<br />
Golf & Leadership Academies<br />
Der Mistkäfer-Schlag<br />
Visualisierung Der Körper folgt dem Geist.<br />
Der “Mistkäfer-Schlag” ist eine<br />
äußerst wirkungsvolle Visualisierung,<br />
die Ihre kurzen, hohen<br />
Pitches zum Grün revolutionieren<br />
wird. Er eignet sich besonders für<br />
halbe und kürzere Schläge mit dem PW und SW.<br />
Wie mühelos und wirksam dieser Schlag ist,<br />
erfuhren die Teilnehmer an unserer KAGAMI<br />
Golf-Safari-Reise in Südafrika. Hier konnten<br />
wir den Mistkäfer mit seinen kleinen Flügeln<br />
und dem großen<br />
Körper in natura<br />
ganz aus der<br />
Nähe beobachten<br />
(siehe links).<br />
Ein Golfer unserer<br />
Gruppe hat<br />
sich innerhalb<br />
von zwei Wochen<br />
von einem<br />
sehr schlechten<br />
Pitch-Spieler<br />
mit NULL Selbstvertrauen zu einem wahren<br />
Könner großartiger Pitches entwickelt, die alle<br />
nah bei der Fahne landeten – und das nur,<br />
indem er sich dieser Visualisierung bediente,<br />
sie verinnerlichte und ein paar Stunden übte.<br />
Aktivieren Sie mit der Visualisierung Ihr Unterbewusstsein<br />
und Sie werden erfahren, dass<br />
es in der Lage ist, die vorher beschriebene<br />
Bewegung technisch exakt, mühelos und zügig<br />
umzusetzen.<br />
Die Visualisierung hat zudem den Vorteil,<br />
Sie während des Schwungs im JETZT zu verankern.<br />
Der plappernde Geist, der sich bereits<br />
über das Ziel Gedanken macht und sich so mit<br />
der Zukunft beschäftigt, ist ausgeschaltet.<br />
1<br />
Pictures by Anthony Grote www.anthonygrote.com at Umhlali Golf & Country Club Südafrika<br />
Kagami Golf<br />
von Sabana Crowcroft.<br />
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Die Technik<br />
Um einen Ball möglichst hoch zu schlagen,<br />
ist der vermehrte Einsatz Ihrer Handgelenke<br />
beim Rückschwung gefragt. So gelingt Ihnen<br />
ein steilerer Einfallswinkel zum Ball. Solch ein<br />
Schlag kann aber auch zu einem flach über das<br />
Grün gespielten Ball führen.<br />
Wie können Sie das vermeiden?<br />
a) Der Ball sollte beim Ansprechen mittig liegen,<br />
die Hände leicht vor dem Schläger (Bild 1).<br />
b) Halten Sie den Schlägerkopf beim Durchschwung<br />
so lange wie möglich niedrig am<br />
Boden (Bild 3).<br />
„Aber wie?“, höre ich Sie fragen! Das Wissen,<br />
wie der Schlag technisch funktioniert, ist nur<br />
der erste Schritt.<br />
Es ist sehr schwierig, diese Technik durch<br />
Anweisungen zu verinnerlichen.<br />
Die Visualisierung<br />
Ich möchte Ihnen einen viel einfacheren<br />
Weg zeigen …<br />
Nutzen Sie statt Anweisungen eine Visualisierung,<br />
denn: Der Körper folgt dem Geist!<br />
Aufsammeln des<br />
Mistkäfers<br />
Stellen Sie sich vor, dass der Mistkäfer am<br />
Ende des Rückschwungs auf Ihr Schlägerblatt<br />
fliegt und sich von Ihrem Schläger zur Fahne<br />
transportieren lässt (Bild 2). Der rechte Ellbogen<br />
ist an diesem Punkt des Schwungs ganz<br />
entspannt, so wie bei mir auf dem Bild. Ist Ihr<br />
rechter Arm (bei Linkshändern der linke) angespannt<br />
und/oder gerade, zeigt das Schlägerblatt<br />
nach unten. Dies macht es für den Mistkäfer<br />
unmöglich, auf Ihrem Schläger zu landen.<br />
2<br />
116 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
»Der Pitch-Schlag ist ein perfektes Beispiel dafür,<br />
wie ahnungslos der Intellekt in Sachen Golfspiel ist.<br />
Viele Golfer versuchen den Ball in die Luft zu löffeln, wenn<br />
genau das Gegenteil gefragt ist«<br />
3<br />
Durchschwung zur Fahne<br />
Neben der Fahne liegt ein Haufen Elefantendung.<br />
Genau dort möchte der Mistkäfer seine<br />
Eier ablegen. Leider kann er aufgrund seiner<br />
Flügel-Körper-Relation nicht selbst dorthin<br />
fliegen, er braucht Ihre Hilfe!<br />
Die Kontrolle in Ihrer rechten Hand behaltend<br />
(links für Linkshänder), stellen Sie sich<br />
vor, wie Sie den Mistkäfer mit Ihrem Schlägerkopf<br />
flach in Richtung Flagge werfen (Bild 3).<br />
FLACH ist sehr wichtig, damit der Schlag wie<br />
oben beschrieben sicher ist. Es ergibt sich auch,<br />
dass Sie den Ball in der Mitte des Schlägers<br />
treffen und ihm erlauben, hoch zu<br />
fliegen (Bild 4). Üben Sie die Bewegung<br />
zunächst ohne Ball und halten<br />
Sie den Schläger nur mit der rechten<br />
Hand. Überprüfen Sie die Position<br />
Ihres Schlägerblatts beim Rückschwung<br />
und am Ende des Durchschwungs.<br />
Wenn Sie ein paar Pitchschläge<br />
gemacht haben, prüfen Sie erneut die<br />
Position Ihres Schlägerblatts am Ende<br />
des Rückschwungs und beim Durchschwung.<br />
Sieht es so aus wie bei mir<br />
oder anders? Ist der Mistkäfer vom<br />
Schläger heruntergekippt??<br />
4<br />
Üben Sie kurze Pitchschläge mit<br />
dieser Visualisierung und Sie werden<br />
auf jeden Fall Ihr Pitching verbessern.<br />
Berichten Sie mir von Ihren Fortschritten!<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 117
TRAINING SPORTPHYSIO<br />
Dr.<br />
ChrIsTIan<br />
haID<br />
Biomechaniker,<br />
Universitätsklinik<br />
Innsbruck<br />
Entspannt geh<br />
Der lockere Schwung Physikalische Elemente sind am We<br />
»Häufig<br />
passieren uns<br />
die besten<br />
Schläge,<br />
wenn wir locker<br />
schwingen.<br />
Dahinter verbirgt<br />
sich, dass<br />
wir uns einfach<br />
möglichst frei<br />
bewegt haben«<br />
Häufig „passieren“<br />
uns die<br />
besten Schläge,<br />
wenn wir<br />
ohne viel zu<br />
denken locker<br />
schwingen. Das ist kein Zufall,<br />
denn bewusster Krafteinsatz<br />
kann hemmen. Das<br />
wird verständlich, wenn man<br />
weiß, wodurch hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
entsteht.<br />
Physikalische Effekte sind am<br />
Werk und bewirken mehr als<br />
wir mit all unserer Kraft erreichen<br />
können.<br />
Der Bewegungsablauf lässt<br />
sich verkürzt so beschreiben:<br />
Der Schläger wirkt wie ein<br />
Pendel und ist in unseren Händen<br />
gelagert. Unsere Hände<br />
bewegen sich annähernd auf<br />
einer Kreisbahn und dadurch<br />
entsteht für den Schläger eine<br />
Zentrifugalkraft. Diese führt<br />
zur Pendelbewegung des Schlägers<br />
in unseren Händen und<br />
so addieren sich die Geschwindigkeit<br />
der Hände und die des<br />
„pendelnden“ Schlägerkopfes.<br />
Es ist daher oberstes Gebot, dass<br />
unsere Handgelenke die Bewegung<br />
des Schlägers zulassen.<br />
Zurück zum Anfang dieses<br />
Artikels. „Häufig passieren uns<br />
die besten Schläge, wenn wir<br />
locker schwingen.“<br />
Dahinter verbirgt sich, dass<br />
wir uns einfach möglichst<br />
frei bewegt haben und auf<br />
den Schläger keinen Einfluss<br />
nehmen wollten. Dabei war<br />
meistens der Griff locker und<br />
wir haben uns nicht übermäßig<br />
angestrengt. Es gehört jedoch<br />
„Mut“ dazu, denn scheinbar<br />
geben wir Kontrolle ab.<br />
Ehrlicherweise muss gesagt<br />
werden, dass häufig auch Anleitungen<br />
zum Golfschwung<br />
nachteilige Auswirkungen haben.<br />
Wie soll man einen Schlä-<br />
ger locker halten, wenn davor<br />
minutenlang am Griff manipuliert<br />
wurde? Wie soll man<br />
sich locker bewegen, wenn<br />
der Kopf ruhig bleiben muss?<br />
Unsere Beweglichkeit ist altersgemäß<br />
eingeschränkt, und<br />
daher kann unser Schwung<br />
nicht aussehen wie der eines<br />
jungen Singlehandicappers.<br />
Einschränkungen. Auch wird<br />
uns häufig eingeredet, dass die<br />
Füße senkrecht zur Schlagrichtung<br />
ausgerichtet sein müssen<br />
und wir im Rückschwung<br />
Spannung aufbauen müssen.<br />
Das sind jedoch alles Einschränkungen,<br />
die eine fließende<br />
Bewegung hemmen.<br />
Wir möchten Spaß haben, den<br />
Schwung spüren und nicht mit<br />
unseren Füßen einzementiert<br />
dastehen.<br />
Somit sollte der etwas „reifere<br />
Golfer“ derartige Anweisungen<br />
über Bord werfen. Wir<br />
müssen mit dem uns möglichen<br />
Bewegungsausmaß eine freie<br />
lockere Bewegung durchführen.<br />
Es besteht ja auch die Möglichkeit,<br />
sich mit dem ganzen<br />
Körper gegenüber dem Boden<br />
zu bewegen, und es macht Sinn,<br />
auch einmal Bälle mit übertrieben<br />
viel Körperbewegung<br />
zu schlagen. Man spürt dabei<br />
vieles intensiver und kann später<br />
diese Erfahrungen nutzen.<br />
Wir kommen somit auf<br />
spielerische Übungen zurück,<br />
die beim Kindertraining<br />
Neue Wege: Spielerische Übungen und Schwungbewegungen mit unterschiedlichen<br />
Gegenständen helfen Schwunggefühl zu entwickeln<br />
118 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
selbstverständlich sind, aber<br />
die eigenartig wirken, wenn<br />
wir Erwachsene es machen.<br />
Golfbälle schlagen mit Anlauf,<br />
tanzende Bewegungen<br />
mit dem Schläger – alles tun,<br />
was uns frei macht und uns die<br />
Schwungelemente des Golfschwunges<br />
spüren lässt.<br />
Wir lernen, indem wir<br />
Übertreibungen zulassen. Einmal<br />
den Körper sehr weit drehen,<br />
ein anderes Mal möglichst<br />
ruhig stehen bleiben.<br />
Mit sehr festem Griff schwingen,<br />
oder den Schläger nur<br />
leicht in den Fingern halten.<br />
Die Unterschiede, die wir spüren,<br />
ermöglichen uns später<br />
den Schwung zu optimieren.<br />
Aber leider müssen wir uns für<br />
derartige Selbstversuche genug<br />
Zeit geben, denn es dauert<br />
lange, bis wir die notwendigen<br />
koordinativen Fähigkeiten<br />
erlangen. Wie ein typischer<br />
zielstrebiger Erwachsener zu<br />
agieren und nur das zu trainieren,<br />
was uns als Optimum<br />
beschrieben wird, ist langfristig<br />
gesehen ein Nachteil.<br />
Aus diesem Grund sollten<br />
wir uns ein „heimliches“ Trainingsprogramm<br />
verordnen. Es<br />
beginnt damit, dass wir nie-<br />
t’s besser<br />
rk. Wehe, wir arbeiten dagegen!<br />
<br />
<br />
Den Griff während einer Golfstunde<br />
zu verändern, führt häufig zu<br />
verkrampfter Schlägerhaltung<br />
mals in einer Golfstunde<br />
den Griff üben. Das<br />
führt zu Verkrampfungen.<br />
Das machen wir zu<br />
Hause oder wenn wir<br />
keine Bälle schlagen.<br />
Weiters schwingen wir<br />
frei und ungezwungen<br />
unseren Schläger, nicht<br />
mit der Absicht, einen<br />
Ball zu treffen, einfach<br />
nur um zu spüren, wie<br />
sich der Schläger verhält.<br />
Es ist auch eine gute Übung<br />
zu schwingen, und sich dabei<br />
ständig im Spiegel zu beobachten.<br />
Man erkennt sofort, wenn<br />
Bewegungen unrund aussehen,<br />
und man ist nicht auf den<br />
Boden oder auf den Ball konzentriert.<br />
Das Fühlen fühlen. Um diese<br />
Übungen wirksam werden zu<br />
lassen, müssen wir sie häufig<br />
und ausgiebig durchführen.<br />
Das geht im Garten, im Wald<br />
und mit einer guten Versicherung<br />
auch im Wohnzimmer.<br />
Es dauert einige Zeit, bis sich<br />
das „Fühlen“ des Schlägers<br />
und der Bewegungen einstellt.<br />
Haben wir das erlernt, können<br />
wir es im Golfschwung effizient<br />
einsetzen.<br />
Mit diesen Voraussetzungen<br />
kann dann der Golfschwung<br />
neu gestaltet werden.<br />
Alle unnötigen Bewegungen<br />
werden wieder weggelassen –<br />
und plötzlich sieht der früher<br />
verkrampfte Schwung elegant<br />
und frei aus. Die Schlagweiten<br />
vergrößern sich, und wir<br />
wissen nicht weshalb. Wir<br />
haben einfach gelernt, mit<br />
dem schwingenden Schläger<br />
besser umzugehen.<br />
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TRAINING BASICS<br />
STEPHAN<br />
GANDL<br />
Stephan Gandl, Jahrgang ‘67, Fully Qualified<br />
PGA Professional und ehemaliger Tourspieler,<br />
TV-Experte und begnadeter Trickgolfer<br />
Wie<br />
hoch?<br />
Grundlagen-Training Auf die<br />
Höhe kommt es an: Wie Sie mit<br />
welchem Schläger richtig aufteen.<br />
Nachdem wir uns in der vergangenen Ausgabe<br />
mit der korrekten horizontalen Ballposition,<br />
abhängig vom verwendeten Schläger, beschäftigt<br />
haben, möchte ich mich heute der korrekten<br />
vertikalen Ballposition widmen: Wie hoch<br />
soll der Ball mit welchem Schläger aufgeteet<br />
werden, um das optimale Ergebnis zu erzielen?<br />
Verdeutlicht werden soll dies an drei Schlägern: an einem<br />
Driver, einem Holz bzw. Rescue und schließlich einem Eisen.<br />
Wegen der unterschiedlichen Bauweisen und daraus resultierend<br />
komplett unterschiedlichen Verwendung ergeben sich<br />
hier ganz klare Unterschiede. Als simple Faustregel könnte man<br />
sagen: Je größer der Schlägerkopf, desto höher sollte aufgeteet<br />
werden. Aber Vorsicht: Wenn der Eintreffwinkel nicht stimmt,<br />
besteht die Gefahr des Unterschlagens des Balles. Die Folge ist<br />
massiver Distanzverlust.<br />
Wie bei so ziemlich allem im Golf, kommt es auch hier auf<br />
ein wenig Übung an. Experimentieren Sie ruhig mit unterschiedlichen<br />
Auftee-Höhen. Sie werden am Ende mit ziemlicher<br />
Sicherheit selbst feststellen, dass meine hier aufgeführten<br />
Empfehlungen nicht von ungefähr kommen.<br />
Sie haben Fragen? Dann können Sie sich gerne per<br />
E-Mail unter sg@golftime.de an mich wenden. Viel Spaß und vor<br />
allem viel Erfolg.<br />
Unterschiedliche<br />
Schläger erfordern<br />
unterschiedliche<br />
Auftee-Höhen:<br />
Stephan Gandl<br />
zeigt, wie‘s geht<br />
Fotos: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
120 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Ballpositionen<br />
Driver<br />
1. Hoch aufteen, sodass der Ball gut zur<br />
Hälfte über den Driverkopf hinausragt.<br />
2. Der Ball wird tendenziell in einer<br />
Aufwärtsbewegung geschlagen.<br />
3. Dadurch wird erreicht, dass der Ball auf<br />
eine hohe Flugbahn geschickt wird und<br />
ein maximales Carry erzielen kann.<br />
4. Die Driversohle streift die Grasspitzen.<br />
Holz/Rescue<br />
1. Der Ball wird wesentlich niedriger<br />
aufgeteet als beim Driver.<br />
2. Die Ballposition befindet sich mittig bis<br />
leicht über der Mitte der Schlagfläche.<br />
3. Je nach Schlägerkopfgröße ragt auch hier<br />
der Ball leicht über die Oberkante hinaus.<br />
4. Es wird kein oder höchstens ein minimales<br />
Divot erzeugt.<br />
Eisen<br />
1. Der Ball wird am niedrigsten aufgeteet, das<br />
Tee fast komplett in den Boden gesteckt.<br />
2. Die Ballposition befindet sich im unteren<br />
Bereich des Schlägerkopfes, weil sich<br />
dort der Sweetspot befindet.<br />
3. Der Ball wird in einer Abwärtsbewegung<br />
getroffen.<br />
4. Es entsteht ein Divot hinter dem Tee.
SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />
FRANK<br />
FLESCHEN-<br />
BERG<br />
Den Menschen<br />
vor Ort<br />
Mut machen<br />
Gastkommentar. Frank Fleschenberg<br />
über fremde Federn,<br />
mit denen man sich nicht<br />
schmücken will, und den<br />
Grundgedanken der EAGLES.<br />
Im vergangenen Jahr haben<br />
die EAGLES das 20-jährige<br />
Jubiläum gefeiert und 2,5 Mio.<br />
Euro Spenden weitergegeben.<br />
Es wird schwer, diese Summe<br />
nochmals zu erreichen.<br />
Häufig werden die EAGLES<br />
als Vorreiter im Charity-Golf<br />
genannt. Tatsache ist jedoch,<br />
dass dies keine Erfindung der<br />
EAGLES ist, sondern dass<br />
Charity-Golf schon seit vielen<br />
Jahren mit noch höheren<br />
Summen in den USA praktiziert<br />
wird.<br />
Wenn wir jedoch für den<br />
einen oder anderen Veranstalter<br />
den Anstoß gegeben haben,<br />
freut uns dies umso mehr. Unsere<br />
Zielsetzung ist es, verbunden<br />
mit dem Spaß, den wir am<br />
Golfspielen haben, möglichst<br />
vielen Institutionen und damit<br />
Menschen, die auf der Schattenseite<br />
des Lebens stehen, unter die<br />
Arme zu greifen.<br />
Wichtig ist hierbei, nicht nur<br />
die Spendensummen zu übergeben,<br />
sondern auch persönlich<br />
in den Einrichtungen zu erscheinen,<br />
um den Menschen vor Ort<br />
Mut zu machen. An dieser<br />
Stelle gilt mein besonderer<br />
Dank den vielen prominenten<br />
Mitgliedern, die sich die Zeit<br />
nehmen, um selbst vor Ort zu<br />
sein.<br />
Ich wünsche allen <strong>GOLF</strong><br />
<strong>TIME</strong>-Lesern eine tolle Golf-<br />
Saison 2014 . . .<br />
Ihr<br />
www.eagles-charity.de<br />
<strong>GOLF</strong> ON SNOW. Alle Golfbegeisterten,<br />
die es nicht<br />
mehr erwarten konnten, bis<br />
die Golfsaison startet, kamen<br />
Mitte Februar nach Südtirol.<br />
Über 100 Gäste hatten<br />
großen Spaß beim „Golf on<br />
Snow“ Event von Initiator<br />
Adi Hengstberger. Bei strahlendem<br />
Sonnenschein starteten<br />
die Flights auf Tee 1<br />
des eigens präparierten<br />
9-Loch-Snow-Golf-Courses<br />
im Hotel Schneeberg und<br />
ließen anschließend an der<br />
„Aprés Golf Bar“ die Runde<br />
ausklingen. Ein weiteres<br />
Highlight waren die angebotenen<br />
Helikopter-Rundflüge<br />
über den Stubaier Gletscher.<br />
Am späten Nachmittag war<br />
Erholung im 6.000 m 2 SPAund<br />
Wellness-Bereich geboten<br />
und am Abend wurde<br />
bei der Gala-Veranstaltung<br />
im Knappensaal ausgiebig<br />
gefeiert.<br />
Unter anderem mit dabei:<br />
Diskus-Legende Lars<br />
Riedel, Ex-Profi-Boxer Sven<br />
Ottke, Fußballweltmeister<br />
von 1990 Andreas Brehme,<br />
ehem. Olympiasieger im Skispringen<br />
Dieter Thoma,<br />
ehem. Eiskunstläufer Norbert<br />
Schramm, Fecht-<br />
Olympiasieger Alexander<br />
Pusch, EAGLES Präsident<br />
Frank Fleschenberg sowie<br />
die ehem. Skirennläuferin<br />
Evi Mittermeier. GT<br />
Termine:<br />
12.04.2014 Opening im<br />
Hartl Resort – Bad Griesbach<br />
Beim traditionellen „Angolfen“<br />
des Hartl Resort Bad Griesbach<br />
dürfen die Mitglieder<br />
der EAGLES nicht fehlen.<br />
Bereits seit über 20 Jahren<br />
kooperieren die EAGLES mit<br />
ihrem Heimatclub. Anmeldung<br />
unter www.hartl.de.<br />
27.04.2014 Präsentation<br />
EAGLES Jahresmagazin<br />
Die EAGLES präsentieren<br />
zu Saisonbeginn das neue<br />
Jahresmagazin. Das Ereignis<br />
findet beim Partner und<br />
zugleich Gastgeber – der<br />
BMW Group – statt.<br />
Schneegolf (v. l.): Dieter Thoma, Adi Hengstberger, Sven Ottke, Lars Riedel<br />
Das Maskottchen immer mit dabei: Familie Kruselburger und Familie Riedel<br />
Evi Mittermaier und Norbert Schramm: Wer hat den schöneren Schwung?<br />
Helikopter-Skiing (v. l.): Bernd Rörich, Adi Hengstberger u. Alexander Pusch<br />
122 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Die Kiez-Kapitäne Kosta, Andreas (AC) und Hanjo (v.l.)<br />
Le Truck – die Mutter aller GCSTP Babys<br />
Es wird gemunkelt, unsere Knutschkugel bekommt einen<br />
Spielgefährten<br />
Kiez-Käptän Hanjo<br />
Die „Kiez-Käptäns-Kolumne“<br />
In freudiger Erwartung<br />
Der Golfclub St. Pauli befindet sich<br />
in freudiger Erwartung: Mit dem GC<br />
Spessart und dem Kikuoka Country Club<br />
in Luxemburg können wir unsere SEXY<br />
50:50 Partner-Golfan-<br />
lagen Nr. 92 und 93 an<br />
Bord begrüßen. Wir<br />
sind also in freudiger<br />
Erwartung auf die<br />
super sexy 100!<br />
In freudiger Erwartung<br />
sind wir auch<br />
auf unser neues<br />
GCSTP Baby. Ihr<br />
dürft gespannt sein,<br />
was uns und euch<br />
nach dem Astra Bier-Cart, Le Truck<br />
und unserer Knutschkugel in Kürze<br />
freudestrahlend anlächeln wird. In freudiger<br />
Erwartung auf alle ambitionierten<br />
GC St. Pauli Golfer befindet sich auch<br />
Coach Sven Strüver, mit dem wir die<br />
nächsten Schritte und Aktionen für<br />
unser Golfteam St. Pauli bereits geplant<br />
haben. Und natürlich sind wir bereits<br />
in freudiger Erwartung auf jede Menge<br />
Spaß und gute Laune bei unseren GC<br />
St. Pauli Turnieren 2014. Ich gehe jetzt<br />
erstmal Ski fahren und waxe danach in<br />
freudiger Erwartung meine Golfschläger.<br />
Euer<br />
Auch diese Jungs werde nunser<br />
neues Baby lieben<br />
Hanjo sagt – erst zum<br />
Kölschheben, danach<br />
kann das neue GCSTP<br />
Baby kommen<br />
Das passende Spielzeug für<br />
Le Truck und die Knutschkugel<br />
Unser neues Baby passt auch zu<br />
diesen bunten Sankt Paulianern<br />
Termine:<br />
04. – 06.04. GCSTP Saison Opener im GP Strelasund<br />
10. – 13.04. Ski & Golf Challenge im Dolomitengolf<br />
03.05. GCSTP Masters im GC Gut Grambek<br />
05.05. GCSTP/Fairway Golftravel Pro Am im<br />
GC Ahrensburg<br />
26. – 29.06. GCSTP goes Tschechien im<br />
Golf- & Landclub Schloss Fahrenbach<br />
Info: www.gc-stpauli.de<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 123
SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />
Widerspruch<br />
Gastkommentar. Stefan Blöcher<br />
über die „Einstiegshilfe“ VcG.<br />
Das ist nichts Neues – die<br />
vergangene Saison war<br />
alles andere als zufriedenstellend,<br />
viele Clubs jammern über gewaltige<br />
Einbrüche, ein Dutzend Clubs<br />
sind so gut wie Pleite, viele<br />
kämpfen ums nackte Überleben.<br />
Nur einem einzigen Club geht<br />
es wirklich gut, der Vereinigung<br />
der clubfreien Golfer, kurz als<br />
VcG bekannt und für viele Clubs<br />
ein rotes Tuch: Mit über 23.000<br />
Mitgliedern ist die VcG nicht<br />
nur weltweit der größte Golfclub,<br />
sondern auch der weitaus<br />
billigste. Auf den vergangenen<br />
Messen buhlten die VcGler mit<br />
einem Sensations-Jahresclubbeitrag<br />
von 140 Euro um Neugolfer<br />
und konnten sich auch<br />
über weiteren Zuwachs freuen.<br />
Nur: Die VcG muss sich<br />
nicht, wie jeder andere Club,<br />
um den Bau bzw. die Erhaltung/<br />
Pflege eines oder mehrerer<br />
Plätze kümmern, auch nicht um<br />
Clubhaus/Proshop und deren<br />
Betreibung etc. Von dem ursprünglichen<br />
Gedanken bei der Gründung<br />
vor über 20 Jahren, nämlich<br />
potenzielle Neugolfer zu generieren<br />
und sie nach spätestens drei<br />
Jahren an „ordentliche“ Clubs zu<br />
„übergeben“, ist, wie wir heute<br />
wissen, nichts geworden.<br />
So gehen die Zuwachsraten<br />
an Clubmitgliedern drastisch<br />
zurück, aber auch über mangelnde<br />
Greenfee-Spieler klagen die<br />
meistens Clubs. Eine Situation,<br />
die alles andere als zufriedenstellend<br />
ist. Es ist sicherlich zu<br />
einfach, alleine der VcG die<br />
Schuld an der Stagnation im<br />
deutschen Golf zu geben, aber<br />
ich sehe in den „clubfreien“<br />
Golfern allein schon einen<br />
Widerspruch in sich.<br />
Ihr<br />
STEFAN<br />
BLÖCHER<br />
13<br />
Interview Paul Lawrie über seine Lieblingsschläger,<br />
seine Stärken und seine Schwächen.<br />
1. Ihr Leben steht auf dem Spiel, es gilt,<br />
einen Putt aus drei Metern mit starkem<br />
Break zu lochen. Wen wählen Sie für diese<br />
Aufgabe?<br />
Tiger Woods – vor fünf Jahren (lacht).<br />
2. Ihr emotionalster Golf-Moment?<br />
Ryder Cup in Medinah, als ich mein Match<br />
an der 15 gewonnen habe. Wir sind weit<br />
hinten, der Captain sagt, du musst gewinnen,<br />
und du gewinnst! Ich weine nicht oft,<br />
aber hier hat’s mich wirklich erwischt.<br />
3. Ihr emotionalster Moment abseits des<br />
Golfsports?<br />
Die Geburt meiner Söhne, ’95 und ’98,<br />
wunderschöne Momente, mit nichts<br />
auf der Welt sind diese Momente zu vergleichen.<br />
4. Ihre Lieblingsschläger im Bag?<br />
Mein Putter. Es ist der wichtigste Schläger<br />
und du spielst ihn auch am meisten.<br />
5. Welcher Sieg hat für Sie die größte<br />
Bedeutung?<br />
Alle werden meinen, dass ich sage, die<br />
British Open. Es war aber der Dunhill<br />
Links, 18 Monate nach der Open. Es war<br />
mir sehr wichtig, allen zu zeigen, dass ich<br />
kein „one hit wonder“ bin.<br />
6. Ein Schlag, auf den Sie stolz sind?<br />
4. Play-off-Hole bei der Open mit meinem<br />
4er Eisen, es regnet, klar, Schottland, eine<br />
Stunde weg von meiner Heimart, 8 Uhr<br />
abends, Millionen Zuschauer. Es war der<br />
biggest shot, den ich je gemacht habe.<br />
7. Was wären Sie geworden, wenn nicht<br />
Golf-Pro?<br />
Dann PGA Pro, in einem Club mit Shop.<br />
Ich habe alle PGA Prüfungen gemacht,<br />
bin ein qualifizierter Pro. Ich kann sonst<br />
nichts! Ich kenne nur Golf, es ist alles, was<br />
ich kann und auch jemals machen wollte.<br />
8. Was sind Ihre persönlichen Stärken/<br />
Schwächen auf dem Platz?<br />
Ich liebe das kurze Spiel, liebe mein Lobund<br />
Pitching Wedge. Aber Golfer sind schon<br />
Fragen an ...<br />
Fun-Talk: Dawn Young (<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>), Paul Lawrie<br />
@ Rheingolf Messe, Düsseldorf<br />
lustig, wir üben gerne, was wir eh schon<br />
können, aber natürlich müssen wir alles<br />
trainieren. Ich klopfe bis zu zwei Stunden<br />
täglich alle Schläger.<br />
9. Ein Schlag, den Sie gerne noch einmal<br />
versuchen würden?<br />
Es gibt wirklich nur einen! 2004, Italian<br />
Open, ich spiele mit Ian Poulter. Letztes<br />
Loch, ich schlag 5 yards out of bounds. Ich<br />
habe in der ganzen Woche so super<br />
gespielt . . . ich brauchte sechs Schläge,<br />
er nur vier. Ich würde gerne diesen einen<br />
Schlag noch mal spielen.<br />
10. Ihr „Best-Buddy on Tour“?<br />
Steven Gallacher. Wir sind ungefähr gleich<br />
alt, verbringen viel Zeit miteinander.<br />
11. Nie wieder Sex oder nie wieder Golf?<br />
Natürlich nie wieder Golf (lacht). . .<br />
12. Fisch, Fleisch oder Gemüse?<br />
Hund oder Katze?<br />
Es ist nicht Fisch und nicht Gemüse (lacht).<br />
Ich liebe Fleisch – und mag Hunde.<br />
13. Ein Tipp für unsere Leser?<br />
Amateure nehmen immer einen Schläger<br />
zu wenig. Nimm einen mehr and swing it<br />
smoothly!<br />
Paul Lawrie, Jahrgang 1969; verheiratet mit Marian,<br />
zwei Söhne; Pro seit 1992, Nummer 134 der Welt,<br />
Mitglied Ryder Cup-Team 1999, 2012. Major-Sieg:<br />
British Open 1999, acht European Tour-Siege.<br />
124 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
STORY GÖTZ-ZITAT<br />
GÖTZ<br />
SCHMIEDE-<br />
HAUSEN<br />
Seit 2011 bei <strong>GOLF</strong><strong>TIME</strong>, Autor des Buchs<br />
„Golf oder gar nichts!“ und Martin Kaymer-<br />
Fan der ersten Stunde. Götz schließt Martin<br />
und all die anderen deutschen Tourspieler<br />
in sein allabendliches Nachtgebet ein und<br />
gehört nach wie vor zu den Leuten, die die<br />
Suche nach den „Drei M“ auf dem Leaderboard<br />
ganz oben beginnen...<br />
Quo vadis,<br />
Martin?<br />
»Erstaunlich:<br />
der Triumph<br />
bei der PGA<br />
Championship<br />
war Kaymers<br />
erster und<br />
einziger Sieg<br />
gegen ein<br />
komplettes<br />
Turnierfeld der<br />
Golfweltelite«<br />
Der 27. Februar 2014 markierte einen<br />
schwarzen Tag in der Karriere<br />
des PGA Championship-Siegers<br />
von 2010. Martin Kaymer wird<br />
erstmals seit Januar 2008 nicht mehr in der<br />
Top 50 der Weltrangliste geführt und nur noch<br />
die treueste Fans beginnen die Suche nach<br />
Kaymers Namen in einer Turnier-Ergebnisliste<br />
ganz oben.<br />
2011, als Kaymer für acht Wochen die<br />
Nummer 1 der Welt darstellte, begann er<br />
seinen Schwung umzustellen. Für jeden passionierten<br />
Amateurgolfer, der für Martins<br />
Golffähigkeiten seine Seele an den Teufel verkauft<br />
hätte, eine schwer nachvollziehbare Entscheidung.<br />
Ich gehe nach wie vor davon aus,<br />
dass Kaymer und sein Trainer Günter Kessler<br />
besser als andere wissen, dass dieser Schritt<br />
zwingend notwendig war. Heute soll Kaymer<br />
neben dem Fade auch den Draw beherrschen,<br />
doch anstatt mehr Siege zu feiern, kämpft er<br />
aktuell meist um den Cut.<br />
Kaymers letzter Turniersieg bei der Nedbank<br />
Golf Challenge, ein Einladungsturnier der<br />
südafrikanischen Sunshine Tour mit zwölf<br />
Teilnehmern, datiert zurück auf den 2. Dezember<br />
2012. Vor über zwei Jahren, im November<br />
2011, gewann Martin die WGC-HSBC Champions,<br />
bei der ebenfalls nur ein limitiertes,<br />
wenn auch hochklassiges Feld zugelassen war.<br />
Somit ist das deutsche Wunder von Kohler,<br />
Wisconsin, als der Junge aus Mettmann seinen<br />
Namen ins Hauptbuch der Golfannalen<br />
eintragen durfte, genau genommen Kaymers<br />
bislang einziger Turniersieg gegen die vollzählig<br />
angetretene Golfweltelite.<br />
Martin Kaymer ist ein Bilderbuch-Golfprofi,<br />
der seinen Job extrem ernst nimmt.<br />
Trotzdem ist das Polster seiner erfolgreichen<br />
Vergangenheit nicht nur dünn geworden, es<br />
zeigen sich auch erste bedenkliche Risse. Als<br />
Spieler, der außerhalb der Top 50 der Welt<br />
rangiert, ist er bei den Turnieren der WGC<br />
oder der Players Championship nicht länger<br />
automatisch startberechtigt. Bei der PGA<br />
Championship genießt er als Ex-Champion<br />
lebenslanges Spielrecht, ansonsten enden<br />
auch seine Major-Privilegien sowie die Spielberechtigung<br />
für die PGA Tour nach 2015.<br />
Bei der WGC-Cadillac Championship Anfang<br />
März musste er gar von der Datierung des<br />
Meldeschlusses profitieren, der vor dem 27.<br />
Februar 2014 lag.<br />
Außerhalb von Deutschland lässt das<br />
Schicksal Kaymers die Golfwelt eher ungerührt.<br />
Zu häufig hat man (bspw. bei David<br />
Duval, Shaun Micheel, Rich Beem oder Lucas<br />
Glover) die Geschichte von dem Jungen erlebt,<br />
der hoch flog und tief fiel. Natürlich<br />
genießt der Deutsche im Ausland (noch) einen<br />
hohen Bekanntheitsgrad, denn sein Name<br />
ist untrennbar mit dem Sensationssieg beim<br />
Ryder Cup 2012 verknüpft. Doch Erinnerungen<br />
verblassen, 2014 gibt es wieder einen<br />
Kontinentalvergleich und Kaymers Chance,<br />
ein Teil des Teams zu werden, sind in etwa<br />
so gut, wie die der Borussia aus Dortmund,<br />
dieses Jahr die deutsche Meisterschaft zu<br />
feiern.<br />
Ist das Phänomen Martin Kaymer nüchtern<br />
betrachtet vielleicht doch nichts anderes<br />
als ein „One Hit Wonder“ und wir haben es,<br />
sofern man die schwarz-rot-goldene Brille absetzt,<br />
nur mit einem recht guten Tourspieler<br />
zu tun, der eine Saison über seinen Verhältnissen<br />
gescort hat? Oder erleben wir wirklich<br />
alsbald den ersehnten Supergolfer, der<br />
dank geglückter Schwungumstellung Siege<br />
am Fließband einfährt? Henrik Stenson hat<br />
jüngst vorgemacht, wie man sogar von Rang<br />
237 zurück an die Weltspitze stürmen kann.<br />
2014 wird es ernst für den 29-jährigen<br />
Rheinländer, der 2006 mit einer „59“ auf der<br />
damaligen EPD-Tour den ersten Paukenschlag<br />
setzte, innerhalb weniger Wochen das Ticket<br />
für die European Tour löste, doch auf der PGA<br />
Tour nie wirklich angekommen ist. Aber vielleicht<br />
benötigt Martin genau dieses existenzielle<br />
Druckszenario, um seine Fans jubeln<br />
und die Kritiker verstummen zu lassen.<br />
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Chefredaktion Oskar Brunnthaler (–17,5)<br />
Stellvertr. Chefredakteure Marcus Brunnthaler (–8,9),<br />
Götz Schmiedehausen (–9,8)<br />
Autoren Ulrich Kaiser (–23,2),<br />
Klaus Wondratschek (–13,4)<br />
Redaktion Lothar Hellmuth (–54), Steffen Köpf (–14,7),<br />
Rudi Kopp (–11,9), Dominik Krautschun (–4,3),<br />
Ulli Timmer (–36)<br />
Freie Mitarbeiter Gregor Biernath (–1,4), Stefan Blöcher (–3,6),<br />
Rafael Cabrera-Bello (Pro), Sabana Crowcroft (Proette),<br />
Martina Eberl-Ellis (Proette), Perry Einfeldt (–8,8),<br />
Stephan Gandl (Pro), Max Kieffer (Pro),<br />
Felix Lubenau (Pro), Caro Masson (Proette),<br />
Florian Schömer, Tino Schuster (Pro), Marcel Siem (Pro),<br />
Jon Taylor (Pro), Danny Wilde (Pro)<br />
Fotos<br />
Sammy Minkoff, Ltg.; GettyImages;<br />
Marcel Brunnthaler (–16,6)<br />
Biomechanischer Beirat Dr. Christian Haid (–12,7)<br />
Verlagsleitung Evelyn Grund (–37)<br />
Sales & Marketing Susanne Kirmaier, Eva-Carina Eder (–27,5),<br />
Jürgen Haß (–8,5); Österreich: Josef Schönhuber (–31,6)<br />
Events & Marketing Dawn Young (–18,1)<br />
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Office-Management Natascha Brunnthaler (–12,6)<br />
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Grafik Rudi Kopp (–11,9)<br />
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht un bedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Nachdrucke, auch auszugsweise, bedürfen der Zustimmung der Verlagsleitung.<br />
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt im Sinne des Pressegesetzes:<br />
Marcus Brunnthaler<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 20 vom 1. Januar 2014<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> erscheint acht Mal pro Jahr in der G.O.L.F.-<strong>TIME</strong> Verlag GmbH<br />
(Gesellschafter der GmbH sind zu je 50%:<br />
Oskar Brunnthaler und Marcus Brunnthaler, beide Redakteure, München)<br />
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Für die Mitglieder des A-ROSA Golf Club e. V., Sporting Club Berlin e. V.,<br />
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GC Schloss Egmating e. V., Golfpark München-Aschheim e. V., GC Hummelbachaue e. V.<br />
und GC Velbert-Gut Kuhlendahl e.V. ist der Bezug von <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> (8 Ausgaben p. a.)<br />
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Oskar Brunnthaler<br />
128 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
CARTOON<br />
STEFFEN<br />
KÖPF<br />
»Das ist hier wie bei mir zu Hause . . . keiner hört zu!«<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de 129
<strong>TIME</strong> OUT SPORT-POLITIK<br />
VERBALER GRÜNER AUSWURF<br />
POLIT-EKLAT Was für eine Steilvorlage, Frau Monika Heinold. Küss die<br />
Hand, schöne Frau, Ihre Augen sind so blau . . . und nochmals vielen<br />
Dank für Ihren Eklat gegen den Golfsport. Wie grün müssen Politiker<br />
sein, dass sie immer wieder das Klischee Golfer als Übel der Nation<br />
bemühen müssen?<br />
Was ist passiert: Eine gewisse Monika Heinold ist schleswigholsteinische<br />
Finanzministerin und sagt im „Spiegel“, Ausgabe Nr. 8/2014<br />
unter dem Titel „Strafe muss sein“ wörtlich: „Steuersünder zeigen<br />
sich nur an, wenn sie Angst haben, dass wir sie in Handschellen vom<br />
Golfplatz holen; deshalb müssen Bund und Länder eine Sprache sprechen, die auch auf<br />
Golfplätzen verstanden wird.“<br />
Rums, Frau Heinold, das hat aber gesessen. Wir, die Golfer, die Steuersünder der<br />
Nation, haben verstanden. Jetzt haben wir richtig die Hosen voll, Frau Ministerin, und<br />
natürlich auch richtig Angst, in Handschellen vom Golfplatz geholt zu werden.<br />
Die grüne Finanzministerin bezieht sich in dem Spiegel-Interview auf den Steuerhinterziehungs-Prozess<br />
gegen Uli Hoeneß, der, wie 65 Millionen andere auf der Welt,<br />
u. a. auch Golf spielt. Grund genug, diesen Umstand zu nutzen, gleich den gesamten<br />
Golfsport pauschal zu diffamieren.<br />
Der Präsident des Deutschen Golf Verbandes, Hans Joachim Nothelfer, beklagt in<br />
einem offiziellen Brief an die grüne Ministerin: „Ihre Äußerung im Spiegel hat eine<br />
neue Qualität der Rufschädigung und Verunglimpfung des Golfsports erreicht.“ Neben<br />
Nothelfer haben auch die CDU-Landtagsabgeordneten Barbara Ostmeier (Hetlingen) und<br />
»Frei nach Ministerin<br />
Heinold ›gehörten<br />
alle grünen Politiker<br />
in Handschellen über<br />
Bord geworfen‹ . . .«<br />
Jens-Christian Magnussen (Brunsbüttel)<br />
die grüne Finanzministerin aufgefordert,<br />
sich bei den Golfern zu entschuldigen:<br />
„Diese pauschale Beschimpfung<br />
der Golfsportler ist schon ein verbaler<br />
Ausfall der besonderen Art.“<br />
Bedenklich: Es ist dies ja nicht das<br />
erste Mal, dass grüne Politiker die Golfer<br />
als Feindbild strapazieren. Magnussen: Finanzministerin Monika Heinold<br />
„Es sind nach Herrn Trittin und nun auch Frau Heinold immer wieder grüne Spitzenpolitiker,<br />
die sich unverschämt und verunglimpfend über eine ganze Personengruppe<br />
äußern. Diese Rufschädigungen müssen endlich aufhören.“<br />
In einem standardisierten Schreiben entschuldigt sich dann auch Frau Heinold:<br />
„Als Seglerin weiß ich, das ein Sport, der als teuer und elitär gilt, es gar nicht unbedingt<br />
sein muss. Sollten Sie sich durch meine Äußerung beleidigt fühlen, bedaure ich das . . .“<br />
Alleine für diese „Entschuldigung“ gehörten, frei nach Finanzministerin Monika<br />
Heinold, „alle grünen Politiker in Handschellen über Bord geworfen . . .“, denn „ . . . Bund<br />
und Länder müssen eine Sprache sprechen, die auch auf Segelbooten verstanden wird“.<br />
Die nächste erscheint am 8. Mai 2014<br />
Oskar Brunnthaler<br />
ob@golftime.de<br />
130 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
<strong>TIME</strong> OUT SPORT-POLITIK<br />
VERBALER GRÜNER AUSWURF<br />
POLIT-EKLAT Was für eine Steilvorlage, Frau Monika Heinold. Küss die<br />
Hand, schöne Frau, Ihre Augen sind so blau . . . und nochmals vielen<br />
Dank für Ihren Eklat gegen den Golfsport. Wie grün müssen Politiker<br />
sein, dass sie immer wieder das Klischee Golfer als Übel der Nation<br />
bemühen müssen?<br />
Was ist passiert: Eine gewisse Monika Heinold ist schleswigholsteinische<br />
Finanzministerin und sagt im „Spiegel“, Ausgabe Nr. 8/2014<br />
unter dem Titel „Strafe muss sein“ wörtlich: „Steuersünder zeigen<br />
sich nur an, wenn sie Angst haben, dass wir sie in Handschellen vom<br />
Golfplatz holen; deshalb müssen Bund und Länder eine Sprache sprechen, die auch auf<br />
Golfplätzen verstanden wird.“<br />
Rums, Frau Heinold, das hat aber gesessen. Wir, die Golfer, die Steuersünder der<br />
Nation, haben verstanden. Jetzt haben wir richtig die Hosen voll, Frau Ministerin, und<br />
natürlich auch richtig Angst, in Handschellen vom Golfplatz geholt zu werden.<br />
Die grüne Finanzministerin bezieht sich in dem Spiegel-Interview auf den Steuerhinterziehungs-Prozess<br />
gegen Uli Hoeneß, der, wie 65 Millionen andere auf der Welt,<br />
u. a. auch Golf spielt. Grund genug, diesen Umstand zu nutzen, gleich den gesamten<br />
Golfsport pauschal zu diffamieren.<br />
Der Präsident des Deutschen Golf Verbandes, Hans Joachim Nothelfer, beklagt in<br />
einem offiziellen Brief an die grüne Ministerin: „Ihre Äußerung im Spiegel hat eine<br />
neue Qualität der Rufschädigung und Verunglimpfung des Golfsports erreicht.“ Neben<br />
Nothelfer haben auch die CDU-Landtagsabgeordneten Barbara Ostmeier (Hetlingen) und<br />
»Frei nach Ministerin<br />
Heinold ›gehörten<br />
alle grünen Politiker<br />
in Handschellen über<br />
Bord geworfen‹ . . .«<br />
Jens-Christian Magnussen (Brunsbüttel)<br />
die grüne Finanzministerin aufgefordert,<br />
sich bei den Golfern zu entschuldigen:<br />
„Diese pauschale Beschimpfung<br />
der Golfsportler ist schon ein verbaler<br />
Ausfall der besonderen Art.“<br />
Bedenklich: Es ist dies ja nicht das<br />
erste Mal, dass grüne Politiker die Golfer<br />
als Feindbild strapazieren. Magnussen: Finanzministerin Monika Heinold<br />
„Es sind nach Herrn Trittin und nun auch Frau Heinold immer wieder grüne Spitzenpolitiker,<br />
die sich unverschämt und verunglimpfend über eine ganze Personengruppe<br />
äußern. Diese Rufschädigungen müssen endlich aufhören.“<br />
In einem standardisierten Schreiben entschuldigt sich dann auch Frau Heinold:<br />
„Als Seglerin weiß ich, das ein Sport, der als teuer und elitär gilt, es gar nicht unbedingt<br />
sein muss. Sollten Sie sich durch meine Äußerung beleidigt fühlen, bedaure ich das . . .“<br />
Alleine für diese „Entschuldigung“ gehörten, frei nach Finanzministerin Monika<br />
Heinold, „alle grünen Politiker in Handschellen über Bord geworfen . . .“, denn „ . . . Bund<br />
und Länder müssen eine Sprache sprechen, die auch auf Segelbooten verstanden wird“.<br />
Die nächste erscheint am 8. Mai 2014<br />
Oskar Brunnthaler<br />
ob@golftime.de<br />
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<strong>TIME</strong> OUT SPORT-POLITIK<br />
VERBALER GRÜNER AUSWURF<br />
POLIT-EKLAT Was für eine Steilvorlage, Frau Monika Heinold. Küss die<br />
Hand, schöne Frau, Ihre Augen sind so blau . . . und nochmals vielen<br />
Dank für Ihren Eklat gegen den Golfsport. Wie grün müssen Politiker<br />
sein, dass sie immer wieder das Klischee Golfer als Übel der Nation<br />
bemühen müssen?<br />
Was ist passiert: Eine gewisse Monika Heinold ist schleswigholsteinische<br />
Finanzministerin und sagt im „Spiegel“, Ausgabe Nr. 8/2014<br />
unter dem Titel „Strafe muss sein“ wörtlich: „Steuersünder zeigen<br />
sich nur an, wenn sie Angst haben, dass wir sie in Handschellen vom<br />
Golfplatz holen; deshalb müssen Bund und Länder eine Sprache sprechen, die auch auf<br />
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Rums, Frau Heinold, das hat aber gesessen. Wir, die Golfer, die Steuersünder der<br />
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Die grüne Finanzministerin bezieht sich in dem Spiegel-Interview auf den Steuerhinterziehungs-Prozess<br />
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u. a. auch Golf spielt. Grund genug, diesen Umstand zu nutzen, gleich den gesamten<br />
Golfsport pauschal zu diffamieren.<br />
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erste Mal, dass grüne Politiker die Golfer<br />
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„Es sind nach Herrn Trittin und nun auch Frau Heinold immer wieder grüne Spitzenpolitiker,<br />
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Die nächste erscheint am 8. Mai 2014<br />
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