Jahresbericht PDF - Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich
Jahresbericht PDF - Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich
Jahresbericht PDF - Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich
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<strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Kirchlicher</strong><br />
<strong>Sozialdienst</strong><br />
Zürich<br />
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2<br />
E i n e S t i f t u n g d e s V e r b a n d e s d e r s t a d t z ü r c h e r i s c h e n<br />
evangelisch-reformierten Kirchgemeinden
Unsere Dienstleistungen<br />
Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich, die Zentralstelle für die sozialen<br />
Dienste der evangelisch-reformierten Kirche in der Stadt Zürich, stellt mit<br />
ihren Fachbereichen – Freiwilligenagentur, Männerhaus Reblaube, Projekte,<br />
Sozialberatung – vielfältige Angebote zur Verfügung. Unser Dienstleistungsangebot<br />
richtet sich an Menschen, die sich neu orientieren und auf ihrem<br />
Weg Begleitung und Unterstützung von einer Fachperson in Anspruch nehmen<br />
möchten.<br />
2<br />
Unsere Werte<br />
Wir orientieren uns an den Anliegen der Klientinnen und Klienten und Partnerinnen<br />
und Partner in einer respektvollen, toleranten und lösungsorientierten<br />
Haltung. Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein, in der jeder<br />
Mensch seinen Platz hat und sich persönlich entwickeln kann. Zukunftsorientierung<br />
bestimmt auf Grund des Evangeliums von Jesus Christus unser<br />
Verhalten bei der Erreichung unserer Ziele.<br />
<strong>Stiftung</strong>sdokumente:<br />
<strong>Stiftung</strong>surkunde vom 7. Juli 1982<br />
<strong>Stiftung</strong>sreglement vom 10. März 2009<br />
Titelbild: Die reformierte Kirche Zürich Wipkingen hat für die Fassade<br />
einer ihrer Liegenschaften Graffiti-Kunst in Auftrag gegeben.<br />
One Truth, Graffiti Contemporary Art, Studio/Gallery
Inhalt<br />
4<br />
Vorwort<br />
5<br />
Editorial<br />
6<br />
Freiwilligenagentur<br />
7<br />
Männerhaus Reblaube<br />
8<br />
Sozialberatung<br />
9<br />
10<br />
Wohnberatung<br />
zürich freiwillig<br />
3<br />
11<br />
Projekte und Öffentlichkeitsarbeit<br />
12<br />
Betriebsrechnung und Bilanz<br />
15<br />
<strong>Stiftung</strong>srat und Mitarbeitende
Vorwort<br />
4<br />
Gerhard Bosshard<br />
Geneigte Leserin, geneigter Leser<br />
Zeit ist kostbar! Danke, dass Sie sich Zeit<br />
nehmen diesen <strong>Jahresbericht</strong> zu lesen oder durchzublättern.<br />
Oder wäre es gescheiter zu schreiben:<br />
«Zeit ist Geld»?<br />
Mit diesem Wort verbinden wir gerne die<br />
hässlichen Seiten der heutigen Finanzwirtschaft.<br />
«Zeit ist Geld» steht für die hektische, nicht enden<br />
wollende Suche nach dem günstigsten Angebot,<br />
den besten Absatzmöglichkeiten, dem höchsten<br />
Verdienst; es steht aber auch für eine kalte und<br />
berechnende Gesinnung, für die nur zählt, was sich<br />
in Geld zählen lässt. Der Erfinder dieses Bonmots,<br />
Benjamin Franklin (1706–1790), bezweckte aber<br />
etwas anderes als er dies 1748 in dem Büchlein,<br />
«Advice to a Young Tradesman», als Rat für sinnvolles<br />
Haushalten (Ökonomie) schrieb. Mit «Zeit ist Geld»<br />
wollte er nur daran erinnern, dass der Müssiggänger,<br />
der einen halben Tag in der Schenke verbringt, nicht<br />
nur seine Zeche bezahlen muss, sondern auch noch<br />
das Einkommen verliert, welches während dieser Zeit<br />
zu erzielen gewesen wäre. «Verschwende weder Zeit<br />
noch Geld, sondern mache das Beste aus beidem,»<br />
schrieb er dazu. Es war ihm wichtig, dass ein guter<br />
Umgang mit der Zeit nicht nur ökonomisch, sondern<br />
auch moralisch bestimmt ist: der sonntägliche Kirchgang,<br />
das Studium der Bibel gehören hierher wie das<br />
Engagement für Familie und Öffentlichkeit.<br />
«Es ist nicht damit<br />
getan, dass ein<br />
Mensch das Nötigste<br />
zum Leben hat,<br />
er benötigt auch<br />
eine Aufgabe.»<br />
Dieses Denken von Benjamin Franklin steht<br />
somit in direktem Gegensatz zu dem, was heute<br />
manchmal unter Ökonomie verstanden wird, nämlich<br />
die einseitige Gewinnmaximierung ohne Grenzen:<br />
Sei dies in zeitlicher Hinsicht, dass es Grenzen wie<br />
die Sonntags- oder Nachtruhe gibt. Oder seien dies<br />
finanzielle Grenzen, wie die Kreditlimite.<br />
Daher ist es wichtig, dass es Dienste wie die<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich (KSDZ) gibt,<br />
die Menschen helfen ihr Leben einerseits in finanzieller<br />
Hinsicht wieder zu ordnen, aber manchmal<br />
auch ihre Wohnung in Ordnung zu bringen.<br />
Da Menschen, die eine Wohnung suchen,<br />
eigentlich nur an einer Wohnung und nicht an<br />
einer Beratung interessiert sind, haben wir die<br />
explizite Wohnberatung aufgegeben. Die Hilfe bei<br />
der Wohnungssuche ist ja bei der Sozialberatung<br />
auch enthalten.<br />
Andererseits ist es nicht damit getan, dass ein<br />
Mensch das Nötigste zum Leben hat, er benötigt auch<br />
eine Aufgabe. Dafür ist unsere Freiwilligenagentur<br />
da, die Menschen zusammen bringt, dazu animiert<br />
eigene Zeit in verschiedenster Art andern Menschen<br />
zu schenken, sie zu teilen.<br />
Schliesslich wird beides im Männerhaus Reblaube<br />
in Albisrieden praktiziert, das Nötige zum<br />
Leben, aber auch eine Tätigkeit, der die unter 60-<br />
Jährigen nachgehen müssen.<br />
Es lohnt sich somit, die verschiedenen sich<br />
ergänzenden Tätigkeiten im <strong>Jahresbericht</strong> kennen<br />
zu lernen.<br />
Herzlich grüsst Sie<br />
Gerhard Bosshard, Pfarrer<br />
<strong>Stiftung</strong>sratspräsident
Editorial<br />
Editorial<br />
«Wer nichts verändern will, wird auch<br />
das verlieren, was er bewahren möchte.»<br />
Gustav Heinemann<br />
Veränderungen begleiten unser persönliches<br />
Leben. Sie sind auch ein Begleiter in unserer <strong>Stiftung</strong><br />
gewesen. Im abgelaufenen Jahr haben wir uns von<br />
unserem langjährigen Kooperationspartner bei zürich<br />
freiwillig getrennt und führen das Angebot in eigener<br />
Regie weiter. Dazu wurde die Website neu gestaltet<br />
und ein Online-Stellenanzeiger aufgeschaltet. Dieser<br />
ermöglicht es Organisationen, die Freiwillige für<br />
einen Einsatz suchen, ein entsprechendes Inserat<br />
freizuschalten. Ein echter Mehrwert für die Freiwilligen<br />
und die gemeinnützigen Organisationen in<br />
der Stadt Zürich.<br />
Seit dem 1.1.2012 gilt in unserer <strong>Stiftung</strong> die<br />
neue Personalverordnung der Evangelisch-reformierten<br />
Landeskirche des Kantons Zürich und die<br />
neue Vollzugsverordnung zur Personalverordnung.<br />
Das landeskirchliche Personalrecht ersetzt damit<br />
von Gesetzes wegen das Reglement über die Anstellungsbedingungen<br />
unserer Mitarbeitenden.<br />
Ende November 2012 hat Tamara Hänggi ihre<br />
berufliche Laufbahn bei uns beendet und sich auf<br />
ihren neuen Lebensweg begeben. Wir danken ihr<br />
für die mit Umsicht und viel Engagement geleistete<br />
Arbeit als Sozialarbeiterin in unserer <strong>Stiftung</strong>.<br />
«Die einzige Konstante im Universum ist die<br />
Veränderung.» (Heraklit von Ephesus)<br />
Ich möchte mich in diesem Sinne bei allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete<br />
Arbeit bedanken. Veränderungen benötigen manchmal<br />
eine Zeit der Akzeptanz bis sie fruchtbar werden<br />
können – das wünsche ich uns allen.<br />
Manfred Scheidegger, Geschäftsführer<br />
5<br />
Manfred Scheidegger<br />
«Die einzige Konstante<br />
im Universum<br />
ist die Veränderung.»<br />
Heraklit von Ephesus
Freiwillige<br />
Freiwilligenagentur<br />
6<br />
Jeannette Strebel<br />
Deutsche arbeiten hierzulande zunehmend in<br />
Chefetagen und sorgen dafür, dass in Operationssälen<br />
die Lichter nicht ausgehen. Wovon weniger<br />
die Rede ist: Viele Deutsche setzen sich auch fürs<br />
Gemeinwohl ein. Eine Entwicklung, die sich bei<br />
uns positiv auf die Anfragen von neu interessierten<br />
Freiwilligen auswirkt. Gut ausgebildete Deutsche<br />
werden von gemeinnützigen Organisationen gerne<br />
für Deutschunterricht, Vorstandsmandate oder als<br />
Fachpersonen in Kommissionen eingesetzt. Mit ihrem<br />
Engagement wollen neu zugezogene Deutsche nicht<br />
nur etwas Sinnvolles für die Gesellschaft tun. Sie<br />
nutzen es auch, um Kontakte zu knüpfen und sich in<br />
der neuen Umgebung schneller einzuleben.<br />
Mit dem Thema «Freiwilligenarbeit sichtbar<br />
machen – Formen von Sozialbilanzen» haben wir zur<br />
ersten Mittagsinfo-Veranstaltung eingeladen. Durch<br />
diese Weiterbildungseinheit führte eine Referentin<br />
von Benevol Schweiz. Die zweite Veranstaltung war<br />
ein Versuch, die vielen Vereine beim Kernthema<br />
zu packen. «Rezepte für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Wie sich Vorstand und Geschäftsleitung<br />
optimal ergänzen». Mit diesem Thema haben wir<br />
eine ganz neue Gruppe von gemeinnützigen Organisationen<br />
angesprochen. Teilnehmende waren<br />
zum Beispiel der Verein für Pilzkunde und der<br />
Berufsverband für angewandte Psychologie. Von<br />
der reformierten Landeskirche Zürich, welche uns<br />
den Saal am Hirschengraben 50 vermietet, wurde<br />
die Teilnehmerzahl wegen begrenzter Infrastruktur<br />
auf max. 75 beschränkt.<br />
Seit dem 1. April 2012 werden alle Dienstleistungen<br />
von zürich freiwillig (Zeitschrift, Stellenanzeiger<br />
und Internetseite) alleine durch unsere<br />
Fachstelle angeboten. Die Website sowie die Zeitschrift<br />
wurden aus diesem Anlass neu gestaltet. Die<br />
Zeitschrift wird neu vierfarbig gedruckt und erscheint<br />
mit einer Kolumne zu Frei Willi(g). Der Stellenanzeiger<br />
mit Suchkriterien ermöglicht Freiwilligen<br />
eine erleichterte Suche nach ihrem Wunscheinsatz.<br />
Gemeinnützige Organisationen können ihre Inserate<br />
direkt im Internet erfassen. Diese werden täglich<br />
durch uns frei geschaltet. Sobald die Rückmeldung<br />
bei uns eintrifft, dass der ausgeschriebene Einsatz<br />
vergeben ist, löschen wir das Inserat. Damit sind<br />
wir täglich aktuell. Durch das frische Outfit und die<br />
erweiterte Dienstleistung ist die durchschnittliche<br />
Anzahl Inserate leicht gestiegen. Zur Ergänzung<br />
unseres Angebots und um weitere Menschen auf<br />
die Freiwilligenarbeit anzusprechen, haben wir ein<br />
Postkartenset entwickelt, das sich einer grossen<br />
Nachfrage erfreut.<br />
Und zum Schluss: Adressen müssen aktuell sein<br />
– das wissen wir alle. Im letzten Jahr haben wir von<br />
zürich freiwillig 200 Stunden in die Pflege unserer<br />
Datenbank gesteckt. Wir sind unseren Abonnenten der<br />
Zeitschrift zürich freiwillig dankbar, wenn uns Umzüge<br />
und Mitarbeiterwechsel mitgeteilt werden.<br />
Jeannette Strebel<br />
«Durch das frische<br />
Outfit und die erweiterte<br />
Dienstleistung von ‹zürich<br />
freiwillig› ist die durchschnittliche<br />
Anzahl Inserate<br />
leicht gestiegen.»<br />
2012 2011<br />
Neuinteressierte Freiwillige, durch: Inserate im Tages-Anzeiger,<br />
Tagblatt der Stadt Zürich, reformiert.zürich, Zeitschrift forum und<br />
www.sozialinfo.ch 560 431<br />
Inserate im Stellenanzeiger auf www.zuerichfreiwillig Ǿ 78 72<br />
Auflage Informationszeitschrift «zürich freiwillig» (erscheint dreimal jährlich) 6 500 6 700<br />
Jahresbeiträge an die Informationszeitschrift «zürich freiwillig» von<br />
Non-Profit-Organisationen CHF 26 800 23 000<br />
Privatpersonen CHF 4 290 4 560<br />
Wirtschaftsunternehmen CHF 1 880 1 200<br />
(ausgenommen Beitrag der Trägerorganisation)<br />
Teilnehmende an der Mittagsinfo 118 132
Reblaube<br />
Männerhaus Reblaube<br />
Höhere Fluktuation von<br />
Kurzzeit-Mietern<br />
Das Durchschnittsalter hat dank der<br />
Kurzzeit-Mieter abgenommen.<br />
Im vergangenen Jahr durften wir mehr Männer<br />
für kürzere Zeit beherbergen. Ob dies ein Trend ist<br />
oder einfach eine zufällige Häufung, lässt sich noch<br />
nicht sagen. Wir spüren, dass die Wohnungsnot für<br />
Alleinstehende in der Stadt Zürich nicht abgenommen<br />
hat. Regelmässig werden wir in den ersten<br />
Tagen nach den sogenannten Zügelterminen mit<br />
Anfragen überhäuft. Dies betrifft also die Tage nach<br />
dem 1. April, 1. Juli und nach dem 1. Oktober. Alle<br />
diejenigen, die per 1. des Quartals keine Wohnung<br />
gefunden haben, sind vielleicht noch ein paar Tage<br />
bei Bekannten untergekommen und müssen sich<br />
dann aber nach einer anderen Lösung umschauen. So<br />
werden wir in den ersten zehn Tagen nach dem neuen<br />
Quartalsbeginn mit Anfragen regelrecht zugedeckt.<br />
Weil wir nur max. ein bis zwei freie Betten haben,<br />
ist es dann sehr unangenehm, den Männern, die ein<br />
Zimmer suchen keine Lösung anbieten zu können.<br />
Aber zum Glück gibt es Notschlafstellen. Jedoch diese<br />
Personen, die es verpasst haben, sich rechtzeitig nach<br />
einer anderen Wohnlösung umzusehen, sind auch die<br />
Ersten, die uns wieder verlassen. So kommt es, dass<br />
wir gegen Ende des Monats April/Oktober wieder<br />
mehr Betten frei haben als sonst.<br />
«Erstaunlich viele jüngere<br />
Mieter finden keine Wohnung<br />
und kommen zu uns.»<br />
2012 2011<br />
Mieter am 1. Januar 19 17<br />
Eintritte 22 18<br />
Austritte 19 15<br />
Mieter am 31. Dezember 22 20<br />
Eintritte gemeldet durch<br />
Kliniken/Spitäler 7 4<br />
Eigene Wohnung/eigenes Zimmer/<strong>Sozialdienst</strong>e 9 7<br />
Andere Heime/Beistand/Vormund 4 2<br />
Unbekannt 2 5<br />
Austritte nach<br />
Eigene Wohnung/eigenes Zimmer 9 7<br />
Andere Heime 2 2<br />
Spital/Klinik/Pflegeheim 3 2<br />
Tod 0 1<br />
Unbekannt 5 3<br />
Belegung<br />
Total Belegungstage (100 %) 8 052 7 665<br />
Belegte Logiertage (95.2 %) 7 669 7 310<br />
Leerbettentage (4.8 %) 383 355<br />
Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass das<br />
Durchschnittsalter unserer Männer eher gesunken<br />
ist. Erstaunlich viele jüngere Mieter finden keine<br />
Wohnung und kommen zu uns. Auf die Gründe dazu<br />
komme ich kurz zu sprechen.<br />
Welche Hilfe können wir diesen<br />
Kurzzeit-Mietern anbieten?<br />
Es ist klar, dass sie als erstes ein Dach über dem Kopf<br />
brauchen. Aber dann gibt es ja auch Gründe, warum<br />
sie keine Wohnung fanden: Der häufigste Grund<br />
sind finanzielle Schulden. Für die, die Betreibungen<br />
haben, ist es doppelt so schwer, ein Zimmer zu finden.<br />
Dies sind generell die Jüngeren unter unseren<br />
Mietern. Erfahrungsgemäss ist hier jede angebotene<br />
Hilfe schwierig. Im weiteren sind es Mieter, die aus<br />
dem Ausland kommen, eine Aufenthaltsbewilligung<br />
haben und trotzdem zu wenig Deutsch sprechen,<br />
um eine neue Wohnung zu finden. Diese Männer<br />
finden durch unsere regelmässig ausgedruckten<br />
Wohnungsinserate Hilfe. Dann gibt es noch den Teil<br />
eher älterer Männer, die sich nicht gewohnt sind,<br />
sich mit elektronischen Mitteln behelfen zu können.<br />
Da sich heute der Inseratemarkt auf dem Internet<br />
abspielt, sind sie dankbar für eine Anleitung im Umgang<br />
mit einem Laptop, um sich dann selber für ein<br />
Zimmer bewerben zu können. Diese Männer finden<br />
aufgrund der Hilfestellung am schnellsten zu einem<br />
neuen Zuhause. Zuletzt haben wir auch Mieter, die<br />
nicht gemeinsam mit anderen Männern zusammen<br />
wohnen können. Aus diesem Grund haben sie die<br />
bisherige Wohnung verloren. Sie haben sich durch<br />
das jahrelange Alleinewohnen an einen Lebensstil<br />
gewöhnt, der für andere Menschen keinen Platz lässt.<br />
Dies war denn auch die Ursache dafür, dass wir im<br />
Berichtsjahr mehr als einmal die Polizei im Haus<br />
haben mussten. Bei allen diesen Personen lag ein<br />
langjähriger Cannabiskonsum zugrunde.<br />
Zur Statistik<br />
Wie bereits angesprochen, haben die Wechsel zugenommen.<br />
Dies sind aber nicht wirklich viele Betten, die<br />
es betrifft. Es sind immer die gleichen, die leer werden<br />
und wieder einen neuen Bewohner finden. Trotzdem<br />
ist damit ein höherer Arbeitsaufwand verbunden.<br />
Fredy Kunz<br />
Fredy Kunz<br />
7
Beratung<br />
Sozialberatung<br />
8<br />
Betreten Klientinnen oder Klienten unsere<br />
Büros, kommt es ihnen wahrscheinlich oft so vor, als<br />
würden sie in eine andere Welt versetzt. Die knarrenden<br />
Holzdielen und der ausgediente Kachelofen im<br />
Wartezimmer erinnern an vergangene Zeiten. Zwar<br />
verschwinden die Probleme nicht einfach, doch hier<br />
ist Raum und Zeit, uns derer detailliert, individuell<br />
und umfassend anzunehmen. Unsere Dienstleistungen<br />
verstehen sich nicht nur für die ratsuchende<br />
Person, sondern mit ihr. In unseren Büros sind die<br />
Klientinnen und Klienten eingeladen, zur Ruhe zu<br />
kommen, für einen Moment die Hektik des Alltags,<br />
den Lärm der Stadt draussen zu lassen.<br />
In den vielen Jahren, in denen unsere Sozialberatung<br />
ihre Dienstleistungen anbietet, stand<br />
und steht das Gebot der Hilfe zur Selbsthilfe und<br />
der Dienst am Menschen im Vordergrund. Als niederschwellige<br />
Beratungsstelle werden wir mit den<br />
unterschiedlichsten Anfragen konfrontiert. Unser<br />
Angebotsschwerpunkt liegt zwar auf dem Thema<br />
Budget- und Schuldenfragen sowie Unterstützung<br />
in administrativen Angelegenheiten - doch welche<br />
Leistungen beinhaltet das? Im Unterschied zu spezialisierten<br />
Fachstellen sind wir häufig zur Klärung<br />
komplexer Situationen aufgerufen. Oft auch «landen»<br />
Klientinnen und Klienten nach mehrmaliger Weiterverweisung<br />
bei uns.<br />
Wie wichtig gerade in der heutigen schnelllebigen<br />
Gesellschaft der Faktor Zeit in der Beratung<br />
geworden ist, zeigt folgendes Beispiel:<br />
Herr A. kommt mit vielen Taschen zu uns, in<br />
denen sich seine sämtlichen Rechnungen nebst<br />
Mahnungen, Betreibungsschreiben und Verträgen<br />
befinden. Er wirkt verzweifelt und überfordert. Nach<br />
Sichtung und Ordnung der Unterlagen stellt sich<br />
heraus, dass seine Schuldenlast nicht so gross<br />
ist, wie befürchtet. Wir versuchen ihm mit einem<br />
Aufschub der Schulden und einem angemessenen<br />
Zahlungsmodus zwischen ihm und seinen Gläubigern<br />
zu helfen. Dazu laden wir ihn einmal pro Woche zu<br />
Gesprächen ein, die auch andere Probleme thematisieren.<br />
Wichtig dabei ist, dem Klienten das Gefühl<br />
zu vermitteln, dass er ernst genommen wird. So<br />
bleibt ihm die Würde erhalten, die er oft in seiner<br />
alltäglichen Umgebung verloren hat.<br />
Zeit zu haben bedeutet auch, so flexibel zu sein,<br />
dass, sofern nötig, die Person mehrmals wöchentlich<br />
kommen kann, sei es auch nur kurz. Diese Flexibilität<br />
ermöglicht es, den Prozess der hilfesuchenden<br />
Person in kleinen Lernschritten zu begleiten. Unsere<br />
Beratungen sind kostenlos. Was wir jedoch verlangen<br />
und worauf wir angewiesen sind, ist die motivierte<br />
Mitarbeit unseres Gegenübers. Und diese Gegenleistung<br />
kostet oft Überwindung, Durchhaltevermögen<br />
und den Mut zur Veränderung. Dies wünschen wir<br />
uns für unsere Klientinnen und Klienten auch im<br />
kommenden Jahr.<br />
Team Sozialberatung<br />
«Unsere Beratungen sind<br />
kostenlos. Was wir jedoch<br />
verlangen und worauf<br />
wir angewiesen sind, ist<br />
die motivierte Mitarbeit<br />
unseres Gegenübers.»<br />
Tamara Hänggi<br />
Sotirios Merentitis<br />
2012 2011<br />
Beratungsgespräche 1 952 2 177<br />
Allgemeine Auskunft 85 124<br />
Klärung der Situation 485 633<br />
Budget-/Schuldenberatung 114 201<br />
Administration/Geld auszahlen 1 161 1 071<br />
Notunterstützung 93 127<br />
Beziehungsberatung 1 2<br />
Rechtsberatung 8 12<br />
Übersetzung 5 7<br />
Klientinnen und Klienten 654 671<br />
Schweizerinnen und Schweizer 387 371<br />
Ausländerinnen und Ausländer 267 300<br />
Aus der Stadt Zürich 517 524<br />
Aus dem Kanton Zürich 116 133<br />
Übrige Schweiz 21 14
Wohnen<br />
Wohnberatung<br />
«Haben Sie eine Wohnung zu vermieten<br />
oder wissen Sie wie man eine Wohnung<br />
in der Stadt Zürich findet?» Diese Fragen<br />
wurden der Wohnberatung nicht<br />
wenige Male gestellt in diesem Jahr.<br />
Leider haben auch wir keine Wohnungen zu<br />
vermieten. Wo wir jedoch mit unseren Dienstleistungen<br />
Unterstützung geboten haben, war vor allem<br />
im administrativen Bereich, das heisst konkret, wir<br />
haben mit unseren Klientinnen und Klienten Begleitbriefe<br />
und Bewerbungsdossiers erstellt, damit eine<br />
Wohnungsbewerbung auch sauber und einwandfrei<br />
daherkommt und wir haben sie auch mit der ganzen<br />
Wohnungssuche im Internet unterstützt.<br />
Der zweite Teil der Wohnberatung, unsere<br />
Wohnbegleitung, unterstützt unsere Klientinnen und<br />
Klienten im präventiven Bereich, so dass diese ihre<br />
Wohnungen, in denen sie wohnen, nicht verlieren.<br />
Einige dieser Klientinnen und Klienten leiden unter<br />
einem Messiesyndrom. Sie sammeln oft sehr viele<br />
Gegenstände und schaffen es kaum, etwas wegzuwerfen<br />
oder zu entsorgen. Sehr häufig horten sie<br />
auch Gegenstände im Treppenhaus oder im Keller.<br />
Einige haben so leider bereits eine Kündigungsandrohung<br />
oder sogar eine Kündigung ihres Vermieters<br />
erhalten.<br />
Frau Z. ist es genau so ergangen. Sie wohnt seit<br />
sieben Jahren in einer kleinen Zweizimmerwohnung<br />
in Zürich. Immer mehr und mehr hat sie Gegenstände<br />
gesammelt und ihre Wohnung so total zugestellt. Als<br />
dann auch der Balkon vollgestopft war, fing sie an<br />
im Treppenhaus einige Sachen hinzustellen. Dies<br />
nicht ohne Echo. Schon bald erhielt sie Post des<br />
Vermieters, sie solle doch innert zwei Wochen ihre<br />
Sachen im Treppenhaus entfernen. Frau Z. hatte<br />
alleine keine Kraft und vor allem keine Motivation<br />
dazu. Eine Bekannte gab ihr unsere Adresse. Wir<br />
haben dann zusammen mit ihr beschlossen, dass<br />
ein Teil der Waren entsorgt werden muss, da sie<br />
sich sonst kaum mehr bewegen kann in ihren vier<br />
Wänden. Eine Entsorgungsfirma hat die Ware dann<br />
abtransportiert und mit dem Rest in der Wohnung<br />
haben wir mit ihr zusammen versucht, eine gewisse<br />
Ordnung herzustellen. Da sie aber das Sammeln nicht<br />
einfach ablegen kann, ist es wichtig, dass man ein<br />
bis zweimal pro Monat bei ihr vorbeigeht und mit ihr<br />
zusammen die Situation wieder anschaut.<br />
Was wir in diesem Fall nun auch bei den regelmässigen<br />
Besuchen mit ihr zusammen erledigen, ist<br />
ihre Administration. Mit ihr zusammen öffnen wir die<br />
Post und legen ihre Belege in Ordner ab. Wir haben<br />
mit dem Vermieter gesprochen, sie kann vorläufig<br />
in der Wohnung bleiben. Sollte es jedoch wieder<br />
Gegenstände im Treppenhaus haben, wird ihr die<br />
Wohnung gekündigt.<br />
Ein anderes Beispiel bezieht sich auf den Wohnungssuchebereich.<br />
Da haben wir eine ältere Dame<br />
begleitet, die nach langjährigem Mietverhältnis per<br />
Ende Juli 2013 aus der Wohnung ausziehen muss.<br />
Entsprechend verzweifelt hat sie sich an uns gewandt.<br />
Die Wohnungen dort werden umgebaut und sind<br />
danach für sie nicht mehr bezahlbar. Da sie sich<br />
mit dem Internet nicht auskennt, haben wir ihr in<br />
regelmässigen Abständen bei der Suche geholfen.<br />
Sie hat unzählige Bewerbungsformulare ausgefüllt,<br />
aber leider hat es bis jetzt mit einer Zusage noch nicht<br />
geklappt und sie ist weiterhin auf der Suche ...<br />
Carmen Billeter<br />
9<br />
2012 2011<br />
Beratungsgespräche 460 503<br />
Unterstützung bei der Wohnungssuche 130 183<br />
Förderung der Wohnkompetenz 240 220<br />
Administrative Hilfe 90 100<br />
Carmen Billeter<br />
Klientinnen und Klienten 240 270<br />
Schweizerinnen und Schweizer 180 176<br />
Ausländerinnen und Ausländer 60 94<br />
Aus der Stadt Zürich 230 250<br />
Aus dem Kanton Zürich 8 11<br />
Übrige Schweiz 2 9
10<br />
Neuer Internetauftritt ab April 2012 von zürich freiwillig mit der Möglichkeit für gemeinnützige Organisationen ihr Suchinserat nach<br />
interessierten Freiwilligen online aufzugeben.<br />
«Vielen Dank nochmals für Ihre gute und sinnvolle Arbeit.<br />
Sie erleichtern durch Ihr Angebot die Arbeit von sehr vielen<br />
Nonprofit-Organisationen auf eine sinnvolle Art und Weise.<br />
So, dass für die Personen von Angebot und Nachfrage eine<br />
Win-Win-Situation entsteht!»<br />
Lukas Fischer, Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Höngg
Projekte<br />
Projekte und Öffentlichkeitsarbeit<br />
«Der gute Ruf geht weit, aber unendlich weiter<br />
geht der schlechte Ruf», serbisches Sprichwort. Warum<br />
ist ein Image wichtig für eine Organisation? Ein<br />
Image beeinflusst die Wahrnehmung und kann das<br />
Verhalten der Bezugsgruppen steuern. Ein positives<br />
Image der Organisation führt eher dazu, dass die<br />
Dienstleistungen in Anspruch genommen werden.<br />
Ein positives Image ermöglicht Orientierung in einer<br />
komplexen Welt und der Nutzer oder Interessent hat<br />
ein Vorstellungsbild der Organisation und wird diese<br />
eher unterstützen.<br />
Unsere Öffentlichkeitsarbeit versucht diesem<br />
nicht immer einfachen Unterfangen gerecht zu<br />
werden. Es ist ein fortlaufender Prozess und dieser<br />
wird, wenn immer möglich, den neuen Herausforderungen<br />
angepasst. Stellvertretend sind nachfolgend<br />
zwei konkrete Beispiele unserer <strong>Stiftung</strong> als<br />
Anschauungsmaterial diesbezüglich beschrieben. So<br />
entsteht ein Eindruck, was die Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Einzelnen beinhaltet.<br />
Sozialberatung<br />
• Auf der <strong>Stiftung</strong>swebsite gibt es aktuelle Informationen<br />
dazu. Kontaktmöglichkeit für Interessentinnen<br />
und Interessenten<br />
• Gesamtbroschüre mit der Dienstleistung sowie<br />
ein eigener Flyer mit differenzierter Beschreibung<br />
des Dienstleistungsangebotes<br />
• <strong>Jahresbericht</strong><br />
• Vernetzt in der Datenbank der Infothek<br />
der Stadt Zürich<br />
Mitgliedschaften<br />
ASB, Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer<br />
Budgetberatungsstellen<br />
Förderverein sozialinfo.ch<br />
KAAZ, Kantonale Arbeitsgemeinschaft<br />
für Ausländerfragen Zürich<br />
Nachbarschaftshilfe Kreis 9<br />
SGG, Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft<br />
SKOS, Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe<br />
Verein Koordination Freiwilligenarbeit<br />
Kanton Zürich<br />
• Kirchgemeinden sind über die<br />
Dienstleistung informiert<br />
• Kontakte zu Klientinnen und Klienten,<br />
Verwaltungen und gemeinnützigen<br />
Organisationen durch die bestehende Arbeit<br />
• Ausbildung von Praktikantinnen und<br />
Praktikanten Fachhochschule für Soziale Arbeit<br />
zürich freiwillig<br />
• <strong>Stiftung</strong>swebsite mit Informationen<br />
• Eigene Website www.zuerichfreiwillig.ch mit<br />
News und weiteren Infos zum Thema und<br />
Stellenanzeiger mit durchschnittlich ca.<br />
80 Inseraten von gemeinnützigen Organisationen<br />
• Zeitschrift, Auflage 6500 Expl.<br />
• Facebookauftritt<br />
• Postkartenset für Werbezwecke<br />
• Broschüren<br />
• <strong>Jahresbericht</strong><br />
• Fachartikel und Fachvorträge<br />
• Inserate in reformiert.ch und<br />
Tagblatt der Stadt Zürich<br />
• Mittagsinfo mit durchschnittlich ca. 60 Verantwortlichen<br />
für Freiwilligenmanagement<br />
• Website www.sozialengagiert.ch zu Corporate<br />
Volunteering – Kooperationen mit Unternehmen<br />
und gemeinnützigen Organisationen<br />
Öffentlichkeitsarbeit ist nicht gratis zu haben,<br />
aber es muss auch nicht so teuer werden wie es<br />
Henry Ford postulierte: «Wenn Sie einen Dollar in Ihr<br />
Unternehmen stecken wollen, so müssen Sie einen<br />
zweiten bereithalten, um das bekanntzugeben.» In<br />
diesem Sinne ist unser Bemühen, die Kosten der<br />
Öffentlichkeitsarbeit gering zu halten und doch die<br />
nötige Wirksamkeit damit zu erreichen.<br />
Sozialbilanz<br />
René Rothmund<br />
René Rothmund<br />
Die Sozialbilanz erfasst Leistungen, die in der Bilanz und Erfolgsrechnung<br />
nicht zum Ausdruck kommen. Wir zeigen Ihnen hier den<br />
Wert der ehrenamtlich oder als freiwillige Tätigkeit geleisteten<br />
Arbeit in unserer <strong>Stiftung</strong>. Stundenansatz CHF 25.–.<br />
<strong>Stiftung</strong>srat 210 Stunden CHF 5 250<br />
Zeitschrift zürich freiwillig 450 Stunden CHF 11 250<br />
Freiwilligenagentur 180 Stunden CHF 4 500<br />
Total 840 Stunden CHF 21000<br />
11
Betriebsrechnung und Bilanz 2012<br />
Aufwand<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
Allgemeine Dienste 986 406.18 1 012 337.81<br />
Büromaterial, zürich freiwillig (Zeitschrift), Diverses 133 320.43 105 049.36<br />
Besoldungen und Entschädigungen 639 037.35 702 749.30<br />
Sozialleistungen und Versicherungen 136 755.10 130 821.20<br />
Liegenschaft Klosbachstrasse 51 21 519.55 18 449.85<br />
Mobilien und Geräte 2 026.55 3 188.90<br />
Hilfe an Alleinstehende und Familien 28 747.20 27 321.20<br />
Rückstellung für Liegenschaft 25 000.00 24 758.00<br />
12<br />
Männerhaus Reblaube 490 671.45 453 755.11<br />
Büromaterial, Diverses 10 332.50 10 631.83<br />
Besoldungen und Entschädigungen 289 674.95 294 975.20<br />
Sozialleistungen und Versicherungen 51 336.55 48 329.35<br />
Miete und Heizung 64 674.10 64 637.90<br />
Unterhalt Liegenschaft und Garten 1 470.95 640.35<br />
Lebensmitte und Getränke 9 614.62 10 485.69<br />
Elektrisch, Betriebs- und Reinigungsmaterial 6 265.75 7 674.60<br />
Sachversicherungen, Brandmeldeanlage 4 498.35 6 828.85<br />
Mobilien, Geräte und Wäsche 4 906.60 3 586.65<br />
Betriebsanlässe mit Mietern 885.50 2 302.74<br />
Unterstützungen für Mieter 163.05 3 661.95<br />
Rückstellung an Reblaube-Fonds 46 848.53 0.00<br />
Zinsaufwand Fonds 4 075.65 0.00<br />
Total Aufwand 1 481 153.28 1 466 092.92<br />
Ertrag<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
Allgemeine Dienste 986 406.18 1 012 337.81<br />
Zentralkirchenpflege der Stadt Zürich 883 501.77 942 001.77<br />
Pfarrkonvent der Stadt Zürich 6 500.00 6 000.00<br />
Diverse Körperschaften und Private 8 048.60 10 517.90<br />
Eigene Arbeit und Bankzinsen 2 858.95 913.05<br />
Mieteinnahmen 12 234.60 12 237.60<br />
Diverse Einnahmen 44 567.50 40 667.49<br />
Entnahme aus Rückstellung zürich freiwillig 28 694.76 0.00<br />
Männerhaus Reblaube 490 671.45 453 755.11<br />
Zentralkirchenpflege der Stadt Zürich 30 000.00 30 000.00<br />
Sozialamt des Kantons Zürich 13 000.00 13 000.00<br />
Logisgelder 427 385.60 370 639.60<br />
Wäschebesorgung für Mieter 8 202.60 10 230.60<br />
Diverse Einnahmen 12 083.25 29 884.91<br />
Zinseinnahmen Wertschriften 4 075.65 0.00<br />
Total Ertrag 1 481 153.28 1 466 092.92
Aktiven<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
Umlaufvermögen 1 122 354.68 1 085 359.82<br />
Flüssige Mittel 690 132.44 702 908.74<br />
Wertschriften 277 439.00 275 148.00<br />
Mietzinsdepot 2 525.95 2 520.70<br />
Forderungen 125 527.82 84 626.22<br />
Forderungen Klienten und Mieter 26 729.47 20 156.16<br />
Anlagevermögen 768 890.85 768 890.85<br />
Mobiliar 2.00 2.00<br />
Immobilien 768 888.85 768 888.85<br />
Total Aktiven 1 891 245.53 1 854 250.67<br />
Passiven<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
Fremdkapital 1 879 870 83 1 842 875.97<br />
Laufende Verpflichtungen 933.00 0.00<br />
Laufende Verpflichtungen Klienten und Mieter 208 209.18 221 523.24<br />
Darlehen Klosbachstrasse 51 241 500.00 241 500.00<br />
Zinsloses Darlehen ZKP 508 888.85 508 888.85<br />
Fonds und Rückstellungen 917 819.80 870 963.88<br />
Mietzinsdepot 2 520.00 0.00<br />
Eigenkapital 11 374.70 11 374.70<br />
Eigenkapital 11 374.70 11 374.70<br />
13<br />
Total Passiven 1 891 245.53 1 854 250.67<br />
Anhang per 31. Dezember 2012<br />
Fonds und Rückstellungen 1.1.2012 Zugänge Abgänge Zinsen 31.12.2012<br />
Zuwendungs-Fonds 274 311.95 0.00 0.00 2 588.40 276 900.35<br />
Reblaube-Fonds 79 248.12 46 848.53 0.00 747.80 126 844.45<br />
Mieter-Fonds Reblaube 77 309.15 500.00 -388.50 734.20 78 154.85<br />
Mietzinsdepot-Fonds 27 480.70 0.00 0.00 5.25 27 485.95<br />
Marthafonds 174 965.13 0.00 0.00 0.00 174 965.13<br />
Hilfefonds Klienten 59 666.12 0.00 0.00 0.00 59 666.12<br />
Freiwilligenarbeit 14 890.45 0.00 -485.00 0.00 14 405.45<br />
Zeitschrift zürich freiwillig 43 651.26 0.00 -28 694.76 0.00 14 956.50<br />
Erneuerungsfonds 119 441.00 25 000.00 0.00 0.00 144 441.00<br />
Total Fonds und Rückstellungen 870 963.88 72 348.53 -29 568.26 4 075.65 917 819.80<br />
Wertschriften<br />
Kurswert der Wertschriften per 31.12.2012 (inkl. Marchzinsen) 278 680.00<br />
Immobilien<br />
Brandversicherungswert der Liegenschaft 2 500 000.00<br />
Bericht der Kontrollstelle<br />
Als Kontrollstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Betriebsrechnung und Anhang) der <strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich<br />
für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der <strong>Stiftung</strong>srat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich<br />
Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision.<br />
Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden.<br />
Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen<br />
angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen<br />
Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer<br />
Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte<br />
gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht dem Gesetz und der <strong>Stiftung</strong>surkunde entspricht.<br />
CAPIT TREUHAND- UND REVISIONSGESELLSCHAFT GMBH<br />
Renato Zanetti, Zugelassener Revisionsexperte, Leitender Revisor, und Felix Meier, Zugelassener Revisionsexperte
«Den grössten Fehler,<br />
den man im Leben<br />
machen kann, ist, immer<br />
Angst zu haben, einen<br />
Fehler zu machen.»<br />
Dietrich Bonhoeffer<br />
14
KSDZ<br />
<strong>Stiftung</strong>srat und Mitarbeitende<br />
<strong>Stiftung</strong>srat<br />
Gerhard Bosshard, Präsident<br />
Rolf Walther, Vizepräsident<br />
Anita Biedermann Kaess, Quästorin<br />
Hans Feiner, Aktuar<br />
Paul Roduner<br />
Myrta Ruf<br />
Geschäftsstelle<br />
Manfred Scheidegger, Geschäftsführer<br />
Doris Märki*, Sekretariat<br />
Hans Feiner*, Buchhaltung<br />
Sandra Frasa*, Gottesdienstinserate<br />
Freiwilligenagentur<br />
Jeannette Strebel*<br />
Männerhaus Reblaube<br />
Fredy Kunz*, Leiter<br />
Helena Dilu*, Hauswirtschaft<br />
Katharina Körner*, Hauswirtschaft<br />
Suzanne Läser*, Reinigungsdienst<br />
Valentina Linder*, Gesundheit und Hygiene<br />
Venise Manz*, Reinigungsdienst<br />
Projekte und Öffentlichkeitsarbeit<br />
René Rothmund*<br />
Sozialberatung<br />
Tamara Hänggi* (bis 30.11.2012)<br />
Sotirios Merentitis<br />
Regula Allemann*, Praktikantin<br />
(15.8.2011 bis 15.2.2012)<br />
Regina Angermann*, Praktikantin<br />
(15.9.2012 bis 15.7.2013)<br />
Wohnberatung<br />
Carmen Billeter<br />
Hauswartung<br />
Esperanza Castro*<br />
Aushilfen<br />
Regula Bosshard*, Gottesdienstinserate<br />
(bis 30.11.2012)<br />
Aaron Kunz*, Männerhaus Reblaube<br />
Marianne Kunz*, Männerhaus Reblaube<br />
Susanne Zingg*, Gottesdienstinserate (ab 1.10.2012)<br />
Freiwillige<br />
Rosmarie Schelling*<br />
Berta Ulmer*<br />
* Teilzeit<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich<br />
Klosbachstrasse 51, 8032 Zürich<br />
Telefon 044 268 50 10, Fax 044 268 50 12<br />
info@ksdz.ch, www.ksdz.ch<br />
Postkonto 80-8777-3<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag, 8.00–12.00 Uhr,<br />
13.30–17.00 Uhr<br />
Männerhaus Reblaube<br />
Triemlistrasse 5, 8047 Zürich<br />
Telefon 044 492 15 51, Fax 044 492 15 50<br />
reblaube@ksdz.ch, www.ksdz.ch<br />
Wir sind eine Ausbildungsinstitution für Praktikantinnen<br />
und Praktikanten der Fachhochschulen für Soziale Arbeit.<br />
94. <strong>Jahresbericht</strong>/1 300 Ex.<br />
Gestaltung: kolbgrafik, Pfäffikon ZH<br />
Verpackt von der «Schriibschtell», ein Betrieb<br />
des Vereins Christuszentrum, sozialtherapeutische<br />
Arbeitsgemeinschaft, Zürich<br />
Tram 3, Richtung Klusplatz ab Hauptbahnhof<br />
bis Haltestelle Römerhof<br />
Tram 15, Richtung Klusplatz ab Bahnhof Stadelhofen<br />
bis Haltestelle Englischviertelstrasse<br />
Tram 11, Richtung Rehalp ab Bahnhof Stadelhofen<br />
bis Haltestelle Kreuzplatz<br />
N<br />
Central<br />
Rämistrasse<br />
Seilergraben<br />
Hauptbahnhof (Tram 3)<br />
Limmatquai<br />
Römerhofplatz<br />
Hottingerstrasse<br />
Heimplatz<br />
Zeltweg<br />
Klosbachstrasse<br />
Kreuzbühlstr.<br />
Bellevue<br />
Bhf Stadelhofen (Tram 11 und 15)<br />
Bürkliplatz<br />
Freiestrasse<br />
Forchstrasse<br />
Zollikerstrasse<br />
Kreuzplatz<br />
15
<strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Kirchlicher</strong><br />
<strong>Sozialdienst</strong><br />
Zürich<br />
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2<br />
E i n e S t i f t u n g d e s V e r b a n d e s d e r s t a d t z ü r c h e r i s c h e n<br />
evangelisch-reformierten Kirchgemeinden