27.03.2014 Aufrufe

Jahresbericht PDF - Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich

Jahresbericht PDF - Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich

Jahresbericht PDF - Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Kirchlicher</strong><br />

<strong>Sozialdienst</strong><br />

Zürich<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2<br />

E i n e S t i f t u n g d e s V e r b a n d e s d e r s t a d t z ü r c h e r i s c h e n<br />

evangelisch-reformierten Kirchgemeinden


Unsere Dienstleistungen<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich, die Zentralstelle für die sozialen<br />

Dienste der evangelisch-reformierten Kirche in der Stadt Zürich, stellt mit<br />

ihren Fachbereichen – Freiwilligenagentur, Männerhaus Reblaube, Projekte,<br />

Sozialberatung – vielfältige Angebote zur Verfügung. Unser Dienstleistungsangebot<br />

richtet sich an Menschen, die sich neu orientieren und auf ihrem<br />

Weg Begleitung und Unterstützung von einer Fachperson in Anspruch nehmen<br />

möchten.<br />

2<br />

Unsere Werte<br />

Wir orientieren uns an den Anliegen der Klientinnen und Klienten und Partnerinnen<br />

und Partner in einer respektvollen, toleranten und lösungsorientierten<br />

Haltung. Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein, in der jeder<br />

Mensch seinen Platz hat und sich persönlich entwickeln kann. Zukunftsorientierung<br />

bestimmt auf Grund des Evangeliums von Jesus Christus unser<br />

Verhalten bei der Erreichung unserer Ziele.<br />

<strong>Stiftung</strong>sdokumente:<br />

<strong>Stiftung</strong>surkunde vom 7. Juli 1982<br />

<strong>Stiftung</strong>sreglement vom 10. März 2009<br />

Titelbild: Die reformierte Kirche Zürich Wipkingen hat für die Fassade<br />

einer ihrer Liegenschaften Graffiti-Kunst in Auftrag gegeben.<br />

One Truth, Graffiti Contemporary Art, Studio/Gallery


Inhalt<br />

4<br />

Vorwort<br />

5<br />

Editorial<br />

6<br />

Freiwilligenagentur<br />

7<br />

Männerhaus Reblaube<br />

8<br />

Sozialberatung<br />

9<br />

10<br />

Wohnberatung<br />

zürich freiwillig<br />

3<br />

11<br />

Projekte und Öffentlichkeitsarbeit<br />

12<br />

Betriebsrechnung und Bilanz<br />

15<br />

<strong>Stiftung</strong>srat und Mitarbeitende


Vorwort<br />

4<br />

Gerhard Bosshard<br />

Geneigte Leserin, geneigter Leser<br />

Zeit ist kostbar! Danke, dass Sie sich Zeit<br />

nehmen diesen <strong>Jahresbericht</strong> zu lesen oder durchzublättern.<br />

Oder wäre es gescheiter zu schreiben:<br />

«Zeit ist Geld»?<br />

Mit diesem Wort verbinden wir gerne die<br />

hässlichen Seiten der heutigen Finanzwirtschaft.<br />

«Zeit ist Geld» steht für die hektische, nicht enden<br />

wollende Suche nach dem günstigsten Angebot,<br />

den besten Absatzmöglichkeiten, dem höchsten<br />

Verdienst; es steht aber auch für eine kalte und<br />

berechnende Gesinnung, für die nur zählt, was sich<br />

in Geld zählen lässt. Der Erfinder dieses Bonmots,<br />

Benjamin Franklin (1706–1790), bezweckte aber<br />

etwas anderes als er dies 1748 in dem Büchlein,<br />

«Advice to a Young Tradesman», als Rat für sinnvolles<br />

Haushalten (Ökonomie) schrieb. Mit «Zeit ist Geld»<br />

wollte er nur daran erinnern, dass der Müssiggänger,<br />

der einen halben Tag in der Schenke verbringt, nicht<br />

nur seine Zeche bezahlen muss, sondern auch noch<br />

das Einkommen verliert, welches während dieser Zeit<br />

zu erzielen gewesen wäre. «Verschwende weder Zeit<br />

noch Geld, sondern mache das Beste aus beidem,»<br />

schrieb er dazu. Es war ihm wichtig, dass ein guter<br />

Umgang mit der Zeit nicht nur ökonomisch, sondern<br />

auch moralisch bestimmt ist: der sonntägliche Kirchgang,<br />

das Studium der Bibel gehören hierher wie das<br />

Engagement für Familie und Öffentlichkeit.<br />

«Es ist nicht damit<br />

getan, dass ein<br />

Mensch das Nötigste<br />

zum Leben hat,<br />

er benötigt auch<br />

eine Aufgabe.»<br />

Dieses Denken von Benjamin Franklin steht<br />

somit in direktem Gegensatz zu dem, was heute<br />

manchmal unter Ökonomie verstanden wird, nämlich<br />

die einseitige Gewinnmaximierung ohne Grenzen:<br />

Sei dies in zeitlicher Hinsicht, dass es Grenzen wie<br />

die Sonntags- oder Nachtruhe gibt. Oder seien dies<br />

finanzielle Grenzen, wie die Kreditlimite.<br />

Daher ist es wichtig, dass es Dienste wie die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich (KSDZ) gibt,<br />

die Menschen helfen ihr Leben einerseits in finanzieller<br />

Hinsicht wieder zu ordnen, aber manchmal<br />

auch ihre Wohnung in Ordnung zu bringen.<br />

Da Menschen, die eine Wohnung suchen,<br />

eigentlich nur an einer Wohnung und nicht an<br />

einer Beratung interessiert sind, haben wir die<br />

explizite Wohnberatung aufgegeben. Die Hilfe bei<br />

der Wohnungssuche ist ja bei der Sozialberatung<br />

auch enthalten.<br />

Andererseits ist es nicht damit getan, dass ein<br />

Mensch das Nötigste zum Leben hat, er benötigt auch<br />

eine Aufgabe. Dafür ist unsere Freiwilligenagentur<br />

da, die Menschen zusammen bringt, dazu animiert<br />

eigene Zeit in verschiedenster Art andern Menschen<br />

zu schenken, sie zu teilen.<br />

Schliesslich wird beides im Männerhaus Reblaube<br />

in Albisrieden praktiziert, das Nötige zum<br />

Leben, aber auch eine Tätigkeit, der die unter 60-<br />

Jährigen nachgehen müssen.<br />

Es lohnt sich somit, die verschiedenen sich<br />

ergänzenden Tätigkeiten im <strong>Jahresbericht</strong> kennen<br />

zu lernen.<br />

Herzlich grüsst Sie<br />

Gerhard Bosshard, Pfarrer<br />

<strong>Stiftung</strong>sratspräsident


Editorial<br />

Editorial<br />

«Wer nichts verändern will, wird auch<br />

das verlieren, was er bewahren möchte.»<br />

Gustav Heinemann<br />

Veränderungen begleiten unser persönliches<br />

Leben. Sie sind auch ein Begleiter in unserer <strong>Stiftung</strong><br />

gewesen. Im abgelaufenen Jahr haben wir uns von<br />

unserem langjährigen Kooperationspartner bei zürich<br />

freiwillig getrennt und führen das Angebot in eigener<br />

Regie weiter. Dazu wurde die Website neu gestaltet<br />

und ein Online-Stellenanzeiger aufgeschaltet. Dieser<br />

ermöglicht es Organisationen, die Freiwillige für<br />

einen Einsatz suchen, ein entsprechendes Inserat<br />

freizuschalten. Ein echter Mehrwert für die Freiwilligen<br />

und die gemeinnützigen Organisationen in<br />

der Stadt Zürich.<br />

Seit dem 1.1.2012 gilt in unserer <strong>Stiftung</strong> die<br />

neue Personalverordnung der Evangelisch-reformierten<br />

Landeskirche des Kantons Zürich und die<br />

neue Vollzugsverordnung zur Personalverordnung.<br />

Das landeskirchliche Personalrecht ersetzt damit<br />

von Gesetzes wegen das Reglement über die Anstellungsbedingungen<br />

unserer Mitarbeitenden.<br />

Ende November 2012 hat Tamara Hänggi ihre<br />

berufliche Laufbahn bei uns beendet und sich auf<br />

ihren neuen Lebensweg begeben. Wir danken ihr<br />

für die mit Umsicht und viel Engagement geleistete<br />

Arbeit als Sozialarbeiterin in unserer <strong>Stiftung</strong>.<br />

«Die einzige Konstante im Universum ist die<br />

Veränderung.» (Heraklit von Ephesus)<br />

Ich möchte mich in diesem Sinne bei allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete<br />

Arbeit bedanken. Veränderungen benötigen manchmal<br />

eine Zeit der Akzeptanz bis sie fruchtbar werden<br />

können – das wünsche ich uns allen.<br />

Manfred Scheidegger, Geschäftsführer<br />

5<br />

Manfred Scheidegger<br />

«Die einzige Konstante<br />

im Universum<br />

ist die Veränderung.»<br />

Heraklit von Ephesus


Freiwillige<br />

Freiwilligenagentur<br />

6<br />

Jeannette Strebel<br />

Deutsche arbeiten hierzulande zunehmend in<br />

Chefetagen und sorgen dafür, dass in Operationssälen<br />

die Lichter nicht ausgehen. Wovon weniger<br />

die Rede ist: Viele Deutsche setzen sich auch fürs<br />

Gemeinwohl ein. Eine Entwicklung, die sich bei<br />

uns positiv auf die Anfragen von neu interessierten<br />

Freiwilligen auswirkt. Gut ausgebildete Deutsche<br />

werden von gemeinnützigen Organisationen gerne<br />

für Deutschunterricht, Vorstandsmandate oder als<br />

Fachpersonen in Kommissionen eingesetzt. Mit ihrem<br />

Engagement wollen neu zugezogene Deutsche nicht<br />

nur etwas Sinnvolles für die Gesellschaft tun. Sie<br />

nutzen es auch, um Kontakte zu knüpfen und sich in<br />

der neuen Umgebung schneller einzuleben.<br />

Mit dem Thema «Freiwilligenarbeit sichtbar<br />

machen – Formen von Sozialbilanzen» haben wir zur<br />

ersten Mittagsinfo-Veranstaltung eingeladen. Durch<br />

diese Weiterbildungseinheit führte eine Referentin<br />

von Benevol Schweiz. Die zweite Veranstaltung war<br />

ein Versuch, die vielen Vereine beim Kernthema<br />

zu packen. «Rezepte für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Wie sich Vorstand und Geschäftsleitung<br />

optimal ergänzen». Mit diesem Thema haben wir<br />

eine ganz neue Gruppe von gemeinnützigen Organisationen<br />

angesprochen. Teilnehmende waren<br />

zum Beispiel der Verein für Pilzkunde und der<br />

Berufsverband für angewandte Psychologie. Von<br />

der reformierten Landeskirche Zürich, welche uns<br />

den Saal am Hirschengraben 50 vermietet, wurde<br />

die Teilnehmerzahl wegen begrenzter Infrastruktur<br />

auf max. 75 beschränkt.<br />

Seit dem 1. April 2012 werden alle Dienstleistungen<br />

von zürich freiwillig (Zeitschrift, Stellenanzeiger<br />

und Internetseite) alleine durch unsere<br />

Fachstelle angeboten. Die Website sowie die Zeitschrift<br />

wurden aus diesem Anlass neu gestaltet. Die<br />

Zeitschrift wird neu vierfarbig gedruckt und erscheint<br />

mit einer Kolumne zu Frei Willi(g). Der Stellenanzeiger<br />

mit Suchkriterien ermöglicht Freiwilligen<br />

eine erleichterte Suche nach ihrem Wunscheinsatz.<br />

Gemeinnützige Organisationen können ihre Inserate<br />

direkt im Internet erfassen. Diese werden täglich<br />

durch uns frei geschaltet. Sobald die Rückmeldung<br />

bei uns eintrifft, dass der ausgeschriebene Einsatz<br />

vergeben ist, löschen wir das Inserat. Damit sind<br />

wir täglich aktuell. Durch das frische Outfit und die<br />

erweiterte Dienstleistung ist die durchschnittliche<br />

Anzahl Inserate leicht gestiegen. Zur Ergänzung<br />

unseres Angebots und um weitere Menschen auf<br />

die Freiwilligenarbeit anzusprechen, haben wir ein<br />

Postkartenset entwickelt, das sich einer grossen<br />

Nachfrage erfreut.<br />

Und zum Schluss: Adressen müssen aktuell sein<br />

– das wissen wir alle. Im letzten Jahr haben wir von<br />

zürich freiwillig 200 Stunden in die Pflege unserer<br />

Datenbank gesteckt. Wir sind unseren Abonnenten der<br />

Zeitschrift zürich freiwillig dankbar, wenn uns Umzüge<br />

und Mitarbeiterwechsel mitgeteilt werden.<br />

Jeannette Strebel<br />

«Durch das frische<br />

Outfit und die erweiterte<br />

Dienstleistung von ‹zürich<br />

freiwillig› ist die durchschnittliche<br />

Anzahl Inserate<br />

leicht gestiegen.»<br />

2012 2011<br />

Neuinteressierte Freiwillige, durch: Inserate im Tages-Anzeiger,<br />

Tagblatt der Stadt Zürich, reformiert.zürich, Zeitschrift forum und<br />

www.sozialinfo.ch 560 431<br />

Inserate im Stellenanzeiger auf www.zuerichfreiwillig Ǿ 78 72<br />

Auflage Informationszeitschrift «zürich freiwillig» (erscheint dreimal jährlich) 6 500 6 700<br />

Jahresbeiträge an die Informationszeitschrift «zürich freiwillig» von<br />

Non-Profit-Organisationen CHF 26 800 23 000<br />

Privatpersonen CHF 4 290 4 560<br />

Wirtschaftsunternehmen CHF 1 880 1 200<br />

(ausgenommen Beitrag der Trägerorganisation)<br />

Teilnehmende an der Mittagsinfo 118 132


Reblaube<br />

Männerhaus Reblaube<br />

Höhere Fluktuation von<br />

Kurzzeit-Mietern<br />

Das Durchschnittsalter hat dank der<br />

Kurzzeit-Mieter abgenommen.<br />

Im vergangenen Jahr durften wir mehr Männer<br />

für kürzere Zeit beherbergen. Ob dies ein Trend ist<br />

oder einfach eine zufällige Häufung, lässt sich noch<br />

nicht sagen. Wir spüren, dass die Wohnungsnot für<br />

Alleinstehende in der Stadt Zürich nicht abgenommen<br />

hat. Regelmässig werden wir in den ersten<br />

Tagen nach den sogenannten Zügelterminen mit<br />

Anfragen überhäuft. Dies betrifft also die Tage nach<br />

dem 1. April, 1. Juli und nach dem 1. Oktober. Alle<br />

diejenigen, die per 1. des Quartals keine Wohnung<br />

gefunden haben, sind vielleicht noch ein paar Tage<br />

bei Bekannten untergekommen und müssen sich<br />

dann aber nach einer anderen Lösung umschauen. So<br />

werden wir in den ersten zehn Tagen nach dem neuen<br />

Quartalsbeginn mit Anfragen regelrecht zugedeckt.<br />

Weil wir nur max. ein bis zwei freie Betten haben,<br />

ist es dann sehr unangenehm, den Männern, die ein<br />

Zimmer suchen keine Lösung anbieten zu können.<br />

Aber zum Glück gibt es Notschlafstellen. Jedoch diese<br />

Personen, die es verpasst haben, sich rechtzeitig nach<br />

einer anderen Wohnlösung umzusehen, sind auch die<br />

Ersten, die uns wieder verlassen. So kommt es, dass<br />

wir gegen Ende des Monats April/Oktober wieder<br />

mehr Betten frei haben als sonst.<br />

«Erstaunlich viele jüngere<br />

Mieter finden keine Wohnung<br />

und kommen zu uns.»<br />

2012 2011<br />

Mieter am 1. Januar 19 17<br />

Eintritte 22 18<br />

Austritte 19 15<br />

Mieter am 31. Dezember 22 20<br />

Eintritte gemeldet durch<br />

Kliniken/Spitäler 7 4<br />

Eigene Wohnung/eigenes Zimmer/<strong>Sozialdienst</strong>e 9 7<br />

Andere Heime/Beistand/Vormund 4 2<br />

Unbekannt 2 5<br />

Austritte nach<br />

Eigene Wohnung/eigenes Zimmer 9 7<br />

Andere Heime 2 2<br />

Spital/Klinik/Pflegeheim 3 2<br />

Tod 0 1<br />

Unbekannt 5 3<br />

Belegung<br />

Total Belegungstage (100 %) 8 052 7 665<br />

Belegte Logiertage (95.2 %) 7 669 7 310<br />

Leerbettentage (4.8 %) 383 355<br />

Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass das<br />

Durchschnittsalter unserer Männer eher gesunken<br />

ist. Erstaunlich viele jüngere Mieter finden keine<br />

Wohnung und kommen zu uns. Auf die Gründe dazu<br />

komme ich kurz zu sprechen.<br />

Welche Hilfe können wir diesen<br />

Kurzzeit-Mietern anbieten?<br />

Es ist klar, dass sie als erstes ein Dach über dem Kopf<br />

brauchen. Aber dann gibt es ja auch Gründe, warum<br />

sie keine Wohnung fanden: Der häufigste Grund<br />

sind finanzielle Schulden. Für die, die Betreibungen<br />

haben, ist es doppelt so schwer, ein Zimmer zu finden.<br />

Dies sind generell die Jüngeren unter unseren<br />

Mietern. Erfahrungsgemäss ist hier jede angebotene<br />

Hilfe schwierig. Im weiteren sind es Mieter, die aus<br />

dem Ausland kommen, eine Aufenthaltsbewilligung<br />

haben und trotzdem zu wenig Deutsch sprechen,<br />

um eine neue Wohnung zu finden. Diese Männer<br />

finden durch unsere regelmässig ausgedruckten<br />

Wohnungsinserate Hilfe. Dann gibt es noch den Teil<br />

eher älterer Männer, die sich nicht gewohnt sind,<br />

sich mit elektronischen Mitteln behelfen zu können.<br />

Da sich heute der Inseratemarkt auf dem Internet<br />

abspielt, sind sie dankbar für eine Anleitung im Umgang<br />

mit einem Laptop, um sich dann selber für ein<br />

Zimmer bewerben zu können. Diese Männer finden<br />

aufgrund der Hilfestellung am schnellsten zu einem<br />

neuen Zuhause. Zuletzt haben wir auch Mieter, die<br />

nicht gemeinsam mit anderen Männern zusammen<br />

wohnen können. Aus diesem Grund haben sie die<br />

bisherige Wohnung verloren. Sie haben sich durch<br />

das jahrelange Alleinewohnen an einen Lebensstil<br />

gewöhnt, der für andere Menschen keinen Platz lässt.<br />

Dies war denn auch die Ursache dafür, dass wir im<br />

Berichtsjahr mehr als einmal die Polizei im Haus<br />

haben mussten. Bei allen diesen Personen lag ein<br />

langjähriger Cannabiskonsum zugrunde.<br />

Zur Statistik<br />

Wie bereits angesprochen, haben die Wechsel zugenommen.<br />

Dies sind aber nicht wirklich viele Betten, die<br />

es betrifft. Es sind immer die gleichen, die leer werden<br />

und wieder einen neuen Bewohner finden. Trotzdem<br />

ist damit ein höherer Arbeitsaufwand verbunden.<br />

Fredy Kunz<br />

Fredy Kunz<br />

7


Beratung<br />

Sozialberatung<br />

8<br />

Betreten Klientinnen oder Klienten unsere<br />

Büros, kommt es ihnen wahrscheinlich oft so vor, als<br />

würden sie in eine andere Welt versetzt. Die knarrenden<br />

Holzdielen und der ausgediente Kachelofen im<br />

Wartezimmer erinnern an vergangene Zeiten. Zwar<br />

verschwinden die Probleme nicht einfach, doch hier<br />

ist Raum und Zeit, uns derer detailliert, individuell<br />

und umfassend anzunehmen. Unsere Dienstleistungen<br />

verstehen sich nicht nur für die ratsuchende<br />

Person, sondern mit ihr. In unseren Büros sind die<br />

Klientinnen und Klienten eingeladen, zur Ruhe zu<br />

kommen, für einen Moment die Hektik des Alltags,<br />

den Lärm der Stadt draussen zu lassen.<br />

In den vielen Jahren, in denen unsere Sozialberatung<br />

ihre Dienstleistungen anbietet, stand<br />

und steht das Gebot der Hilfe zur Selbsthilfe und<br />

der Dienst am Menschen im Vordergrund. Als niederschwellige<br />

Beratungsstelle werden wir mit den<br />

unterschiedlichsten Anfragen konfrontiert. Unser<br />

Angebotsschwerpunkt liegt zwar auf dem Thema<br />

Budget- und Schuldenfragen sowie Unterstützung<br />

in administrativen Angelegenheiten - doch welche<br />

Leistungen beinhaltet das? Im Unterschied zu spezialisierten<br />

Fachstellen sind wir häufig zur Klärung<br />

komplexer Situationen aufgerufen. Oft auch «landen»<br />

Klientinnen und Klienten nach mehrmaliger Weiterverweisung<br />

bei uns.<br />

Wie wichtig gerade in der heutigen schnelllebigen<br />

Gesellschaft der Faktor Zeit in der Beratung<br />

geworden ist, zeigt folgendes Beispiel:<br />

Herr A. kommt mit vielen Taschen zu uns, in<br />

denen sich seine sämtlichen Rechnungen nebst<br />

Mahnungen, Betreibungsschreiben und Verträgen<br />

befinden. Er wirkt verzweifelt und überfordert. Nach<br />

Sichtung und Ordnung der Unterlagen stellt sich<br />

heraus, dass seine Schuldenlast nicht so gross<br />

ist, wie befürchtet. Wir versuchen ihm mit einem<br />

Aufschub der Schulden und einem angemessenen<br />

Zahlungsmodus zwischen ihm und seinen Gläubigern<br />

zu helfen. Dazu laden wir ihn einmal pro Woche zu<br />

Gesprächen ein, die auch andere Probleme thematisieren.<br />

Wichtig dabei ist, dem Klienten das Gefühl<br />

zu vermitteln, dass er ernst genommen wird. So<br />

bleibt ihm die Würde erhalten, die er oft in seiner<br />

alltäglichen Umgebung verloren hat.<br />

Zeit zu haben bedeutet auch, so flexibel zu sein,<br />

dass, sofern nötig, die Person mehrmals wöchentlich<br />

kommen kann, sei es auch nur kurz. Diese Flexibilität<br />

ermöglicht es, den Prozess der hilfesuchenden<br />

Person in kleinen Lernschritten zu begleiten. Unsere<br />

Beratungen sind kostenlos. Was wir jedoch verlangen<br />

und worauf wir angewiesen sind, ist die motivierte<br />

Mitarbeit unseres Gegenübers. Und diese Gegenleistung<br />

kostet oft Überwindung, Durchhaltevermögen<br />

und den Mut zur Veränderung. Dies wünschen wir<br />

uns für unsere Klientinnen und Klienten auch im<br />

kommenden Jahr.<br />

Team Sozialberatung<br />

«Unsere Beratungen sind<br />

kostenlos. Was wir jedoch<br />

verlangen und worauf<br />

wir angewiesen sind, ist<br />

die motivierte Mitarbeit<br />

unseres Gegenübers.»<br />

Tamara Hänggi<br />

Sotirios Merentitis<br />

2012 2011<br />

Beratungsgespräche 1 952 2 177<br />

Allgemeine Auskunft 85 124<br />

Klärung der Situation 485 633<br />

Budget-/Schuldenberatung 114 201<br />

Administration/Geld auszahlen 1 161 1 071<br />

Notunterstützung 93 127<br />

Beziehungsberatung 1 2<br />

Rechtsberatung 8 12<br />

Übersetzung 5 7<br />

Klientinnen und Klienten 654 671<br />

Schweizerinnen und Schweizer 387 371<br />

Ausländerinnen und Ausländer 267 300<br />

Aus der Stadt Zürich 517 524<br />

Aus dem Kanton Zürich 116 133<br />

Übrige Schweiz 21 14


Wohnen<br />

Wohnberatung<br />

«Haben Sie eine Wohnung zu vermieten<br />

oder wissen Sie wie man eine Wohnung<br />

in der Stadt Zürich findet?» Diese Fragen<br />

wurden der Wohnberatung nicht<br />

wenige Male gestellt in diesem Jahr.<br />

Leider haben auch wir keine Wohnungen zu<br />

vermieten. Wo wir jedoch mit unseren Dienstleistungen<br />

Unterstützung geboten haben, war vor allem<br />

im administrativen Bereich, das heisst konkret, wir<br />

haben mit unseren Klientinnen und Klienten Begleitbriefe<br />

und Bewerbungsdossiers erstellt, damit eine<br />

Wohnungsbewerbung auch sauber und einwandfrei<br />

daherkommt und wir haben sie auch mit der ganzen<br />

Wohnungssuche im Internet unterstützt.<br />

Der zweite Teil der Wohnberatung, unsere<br />

Wohnbegleitung, unterstützt unsere Klientinnen und<br />

Klienten im präventiven Bereich, so dass diese ihre<br />

Wohnungen, in denen sie wohnen, nicht verlieren.<br />

Einige dieser Klientinnen und Klienten leiden unter<br />

einem Messiesyndrom. Sie sammeln oft sehr viele<br />

Gegenstände und schaffen es kaum, etwas wegzuwerfen<br />

oder zu entsorgen. Sehr häufig horten sie<br />

auch Gegenstände im Treppenhaus oder im Keller.<br />

Einige haben so leider bereits eine Kündigungsandrohung<br />

oder sogar eine Kündigung ihres Vermieters<br />

erhalten.<br />

Frau Z. ist es genau so ergangen. Sie wohnt seit<br />

sieben Jahren in einer kleinen Zweizimmerwohnung<br />

in Zürich. Immer mehr und mehr hat sie Gegenstände<br />

gesammelt und ihre Wohnung so total zugestellt. Als<br />

dann auch der Balkon vollgestopft war, fing sie an<br />

im Treppenhaus einige Sachen hinzustellen. Dies<br />

nicht ohne Echo. Schon bald erhielt sie Post des<br />

Vermieters, sie solle doch innert zwei Wochen ihre<br />

Sachen im Treppenhaus entfernen. Frau Z. hatte<br />

alleine keine Kraft und vor allem keine Motivation<br />

dazu. Eine Bekannte gab ihr unsere Adresse. Wir<br />

haben dann zusammen mit ihr beschlossen, dass<br />

ein Teil der Waren entsorgt werden muss, da sie<br />

sich sonst kaum mehr bewegen kann in ihren vier<br />

Wänden. Eine Entsorgungsfirma hat die Ware dann<br />

abtransportiert und mit dem Rest in der Wohnung<br />

haben wir mit ihr zusammen versucht, eine gewisse<br />

Ordnung herzustellen. Da sie aber das Sammeln nicht<br />

einfach ablegen kann, ist es wichtig, dass man ein<br />

bis zweimal pro Monat bei ihr vorbeigeht und mit ihr<br />

zusammen die Situation wieder anschaut.<br />

Was wir in diesem Fall nun auch bei den regelmässigen<br />

Besuchen mit ihr zusammen erledigen, ist<br />

ihre Administration. Mit ihr zusammen öffnen wir die<br />

Post und legen ihre Belege in Ordner ab. Wir haben<br />

mit dem Vermieter gesprochen, sie kann vorläufig<br />

in der Wohnung bleiben. Sollte es jedoch wieder<br />

Gegenstände im Treppenhaus haben, wird ihr die<br />

Wohnung gekündigt.<br />

Ein anderes Beispiel bezieht sich auf den Wohnungssuchebereich.<br />

Da haben wir eine ältere Dame<br />

begleitet, die nach langjährigem Mietverhältnis per<br />

Ende Juli 2013 aus der Wohnung ausziehen muss.<br />

Entsprechend verzweifelt hat sie sich an uns gewandt.<br />

Die Wohnungen dort werden umgebaut und sind<br />

danach für sie nicht mehr bezahlbar. Da sie sich<br />

mit dem Internet nicht auskennt, haben wir ihr in<br />

regelmässigen Abständen bei der Suche geholfen.<br />

Sie hat unzählige Bewerbungsformulare ausgefüllt,<br />

aber leider hat es bis jetzt mit einer Zusage noch nicht<br />

geklappt und sie ist weiterhin auf der Suche ...<br />

Carmen Billeter<br />

9<br />

2012 2011<br />

Beratungsgespräche 460 503<br />

Unterstützung bei der Wohnungssuche 130 183<br />

Förderung der Wohnkompetenz 240 220<br />

Administrative Hilfe 90 100<br />

Carmen Billeter<br />

Klientinnen und Klienten 240 270<br />

Schweizerinnen und Schweizer 180 176<br />

Ausländerinnen und Ausländer 60 94<br />

Aus der Stadt Zürich 230 250<br />

Aus dem Kanton Zürich 8 11<br />

Übrige Schweiz 2 9


10<br />

Neuer Internetauftritt ab April 2012 von zürich freiwillig mit der Möglichkeit für gemeinnützige Organisationen ihr Suchinserat nach<br />

interessierten Freiwilligen online aufzugeben.<br />

«Vielen Dank nochmals für Ihre gute und sinnvolle Arbeit.<br />

Sie erleichtern durch Ihr Angebot die Arbeit von sehr vielen<br />

Nonprofit-Organisationen auf eine sinnvolle Art und Weise.<br />

So, dass für die Personen von Angebot und Nachfrage eine<br />

Win-Win-Situation entsteht!»<br />

Lukas Fischer, Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Höngg


Projekte<br />

Projekte und Öffentlichkeitsarbeit<br />

«Der gute Ruf geht weit, aber unendlich weiter<br />

geht der schlechte Ruf», serbisches Sprichwort. Warum<br />

ist ein Image wichtig für eine Organisation? Ein<br />

Image beeinflusst die Wahrnehmung und kann das<br />

Verhalten der Bezugsgruppen steuern. Ein positives<br />

Image der Organisation führt eher dazu, dass die<br />

Dienstleistungen in Anspruch genommen werden.<br />

Ein positives Image ermöglicht Orientierung in einer<br />

komplexen Welt und der Nutzer oder Interessent hat<br />

ein Vorstellungsbild der Organisation und wird diese<br />

eher unterstützen.<br />

Unsere Öffentlichkeitsarbeit versucht diesem<br />

nicht immer einfachen Unterfangen gerecht zu<br />

werden. Es ist ein fortlaufender Prozess und dieser<br />

wird, wenn immer möglich, den neuen Herausforderungen<br />

angepasst. Stellvertretend sind nachfolgend<br />

zwei konkrete Beispiele unserer <strong>Stiftung</strong> als<br />

Anschauungsmaterial diesbezüglich beschrieben. So<br />

entsteht ein Eindruck, was die Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Einzelnen beinhaltet.<br />

Sozialberatung<br />

• Auf der <strong>Stiftung</strong>swebsite gibt es aktuelle Informationen<br />

dazu. Kontaktmöglichkeit für Interessentinnen<br />

und Interessenten<br />

• Gesamtbroschüre mit der Dienstleistung sowie<br />

ein eigener Flyer mit differenzierter Beschreibung<br />

des Dienstleistungsangebotes<br />

• <strong>Jahresbericht</strong><br />

• Vernetzt in der Datenbank der Infothek<br />

der Stadt Zürich<br />

Mitgliedschaften<br />

ASB, Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer<br />

Budgetberatungsstellen<br />

Förderverein sozialinfo.ch<br />

KAAZ, Kantonale Arbeitsgemeinschaft<br />

für Ausländerfragen Zürich<br />

Nachbarschaftshilfe Kreis 9<br />

SGG, Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft<br />

SKOS, Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe<br />

Verein Koordination Freiwilligenarbeit<br />

Kanton Zürich<br />

• Kirchgemeinden sind über die<br />

Dienstleistung informiert<br />

• Kontakte zu Klientinnen und Klienten,<br />

Verwaltungen und gemeinnützigen<br />

Organisationen durch die bestehende Arbeit<br />

• Ausbildung von Praktikantinnen und<br />

Praktikanten Fachhochschule für Soziale Arbeit<br />

zürich freiwillig<br />

• <strong>Stiftung</strong>swebsite mit Informationen<br />

• Eigene Website www.zuerichfreiwillig.ch mit<br />

News und weiteren Infos zum Thema und<br />

Stellenanzeiger mit durchschnittlich ca.<br />

80 Inseraten von gemeinnützigen Organisationen<br />

• Zeitschrift, Auflage 6500 Expl.<br />

• Facebookauftritt<br />

• Postkartenset für Werbezwecke<br />

• Broschüren<br />

• <strong>Jahresbericht</strong><br />

• Fachartikel und Fachvorträge<br />

• Inserate in reformiert.ch und<br />

Tagblatt der Stadt Zürich<br />

• Mittagsinfo mit durchschnittlich ca. 60 Verantwortlichen<br />

für Freiwilligenmanagement<br />

• Website www.sozialengagiert.ch zu Corporate<br />

Volunteering – Kooperationen mit Unternehmen<br />

und gemeinnützigen Organisationen<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist nicht gratis zu haben,<br />

aber es muss auch nicht so teuer werden wie es<br />

Henry Ford postulierte: «Wenn Sie einen Dollar in Ihr<br />

Unternehmen stecken wollen, so müssen Sie einen<br />

zweiten bereithalten, um das bekanntzugeben.» In<br />

diesem Sinne ist unser Bemühen, die Kosten der<br />

Öffentlichkeitsarbeit gering zu halten und doch die<br />

nötige Wirksamkeit damit zu erreichen.<br />

Sozialbilanz<br />

René Rothmund<br />

René Rothmund<br />

Die Sozialbilanz erfasst Leistungen, die in der Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

nicht zum Ausdruck kommen. Wir zeigen Ihnen hier den<br />

Wert der ehrenamtlich oder als freiwillige Tätigkeit geleisteten<br />

Arbeit in unserer <strong>Stiftung</strong>. Stundenansatz CHF 25.–.<br />

<strong>Stiftung</strong>srat 210 Stunden CHF 5 250<br />

Zeitschrift zürich freiwillig 450 Stunden CHF 11 250<br />

Freiwilligenagentur 180 Stunden CHF 4 500<br />

Total 840 Stunden CHF 21000<br />

11


Betriebsrechnung und Bilanz 2012<br />

Aufwand<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Allgemeine Dienste 986 406.18 1 012 337.81<br />

Büromaterial, zürich freiwillig (Zeitschrift), Diverses 133 320.43 105 049.36<br />

Besoldungen und Entschädigungen 639 037.35 702 749.30<br />

Sozialleistungen und Versicherungen 136 755.10 130 821.20<br />

Liegenschaft Klosbachstrasse 51 21 519.55 18 449.85<br />

Mobilien und Geräte 2 026.55 3 188.90<br />

Hilfe an Alleinstehende und Familien 28 747.20 27 321.20<br />

Rückstellung für Liegenschaft 25 000.00 24 758.00<br />

12<br />

Männerhaus Reblaube 490 671.45 453 755.11<br />

Büromaterial, Diverses 10 332.50 10 631.83<br />

Besoldungen und Entschädigungen 289 674.95 294 975.20<br />

Sozialleistungen und Versicherungen 51 336.55 48 329.35<br />

Miete und Heizung 64 674.10 64 637.90<br />

Unterhalt Liegenschaft und Garten 1 470.95 640.35<br />

Lebensmitte und Getränke 9 614.62 10 485.69<br />

Elektrisch, Betriebs- und Reinigungsmaterial 6 265.75 7 674.60<br />

Sachversicherungen, Brandmeldeanlage 4 498.35 6 828.85<br />

Mobilien, Geräte und Wäsche 4 906.60 3 586.65<br />

Betriebsanlässe mit Mietern 885.50 2 302.74<br />

Unterstützungen für Mieter 163.05 3 661.95<br />

Rückstellung an Reblaube-Fonds 46 848.53 0.00<br />

Zinsaufwand Fonds 4 075.65 0.00<br />

Total Aufwand 1 481 153.28 1 466 092.92<br />

Ertrag<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Allgemeine Dienste 986 406.18 1 012 337.81<br />

Zentralkirchenpflege der Stadt Zürich 883 501.77 942 001.77<br />

Pfarrkonvent der Stadt Zürich 6 500.00 6 000.00<br />

Diverse Körperschaften und Private 8 048.60 10 517.90<br />

Eigene Arbeit und Bankzinsen 2 858.95 913.05<br />

Mieteinnahmen 12 234.60 12 237.60<br />

Diverse Einnahmen 44 567.50 40 667.49<br />

Entnahme aus Rückstellung zürich freiwillig 28 694.76 0.00<br />

Männerhaus Reblaube 490 671.45 453 755.11<br />

Zentralkirchenpflege der Stadt Zürich 30 000.00 30 000.00<br />

Sozialamt des Kantons Zürich 13 000.00 13 000.00<br />

Logisgelder 427 385.60 370 639.60<br />

Wäschebesorgung für Mieter 8 202.60 10 230.60<br />

Diverse Einnahmen 12 083.25 29 884.91<br />

Zinseinnahmen Wertschriften 4 075.65 0.00<br />

Total Ertrag 1 481 153.28 1 466 092.92


Aktiven<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Umlaufvermögen 1 122 354.68 1 085 359.82<br />

Flüssige Mittel 690 132.44 702 908.74<br />

Wertschriften 277 439.00 275 148.00<br />

Mietzinsdepot 2 525.95 2 520.70<br />

Forderungen 125 527.82 84 626.22<br />

Forderungen Klienten und Mieter 26 729.47 20 156.16<br />

Anlagevermögen 768 890.85 768 890.85<br />

Mobiliar 2.00 2.00<br />

Immobilien 768 888.85 768 888.85<br />

Total Aktiven 1 891 245.53 1 854 250.67<br />

Passiven<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

Fremdkapital 1 879 870 83 1 842 875.97<br />

Laufende Verpflichtungen 933.00 0.00<br />

Laufende Verpflichtungen Klienten und Mieter 208 209.18 221 523.24<br />

Darlehen Klosbachstrasse 51 241 500.00 241 500.00<br />

Zinsloses Darlehen ZKP 508 888.85 508 888.85<br />

Fonds und Rückstellungen 917 819.80 870 963.88<br />

Mietzinsdepot 2 520.00 0.00<br />

Eigenkapital 11 374.70 11 374.70<br />

Eigenkapital 11 374.70 11 374.70<br />

13<br />

Total Passiven 1 891 245.53 1 854 250.67<br />

Anhang per 31. Dezember 2012<br />

Fonds und Rückstellungen 1.1.2012 Zugänge Abgänge Zinsen 31.12.2012<br />

Zuwendungs-Fonds 274 311.95 0.00 0.00 2 588.40 276 900.35<br />

Reblaube-Fonds 79 248.12 46 848.53 0.00 747.80 126 844.45<br />

Mieter-Fonds Reblaube 77 309.15 500.00 -388.50 734.20 78 154.85<br />

Mietzinsdepot-Fonds 27 480.70 0.00 0.00 5.25 27 485.95<br />

Marthafonds 174 965.13 0.00 0.00 0.00 174 965.13<br />

Hilfefonds Klienten 59 666.12 0.00 0.00 0.00 59 666.12<br />

Freiwilligenarbeit 14 890.45 0.00 -485.00 0.00 14 405.45<br />

Zeitschrift zürich freiwillig 43 651.26 0.00 -28 694.76 0.00 14 956.50<br />

Erneuerungsfonds 119 441.00 25 000.00 0.00 0.00 144 441.00<br />

Total Fonds und Rückstellungen 870 963.88 72 348.53 -29 568.26 4 075.65 917 819.80<br />

Wertschriften<br />

Kurswert der Wertschriften per 31.12.2012 (inkl. Marchzinsen) 278 680.00<br />

Immobilien<br />

Brandversicherungswert der Liegenschaft 2 500 000.00<br />

Bericht der Kontrollstelle<br />

Als Kontrollstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Betriebsrechnung und Anhang) der <strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich<br />

für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der <strong>Stiftung</strong>srat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich<br />

Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision.<br />

Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden.<br />

Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen<br />

angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen<br />

Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer<br />

Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte<br />

gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht dem Gesetz und der <strong>Stiftung</strong>surkunde entspricht.<br />

CAPIT TREUHAND- UND REVISIONSGESELLSCHAFT GMBH<br />

Renato Zanetti, Zugelassener Revisionsexperte, Leitender Revisor, und Felix Meier, Zugelassener Revisionsexperte


«Den grössten Fehler,<br />

den man im Leben<br />

machen kann, ist, immer<br />

Angst zu haben, einen<br />

Fehler zu machen.»<br />

Dietrich Bonhoeffer<br />

14


KSDZ<br />

<strong>Stiftung</strong>srat und Mitarbeitende<br />

<strong>Stiftung</strong>srat<br />

Gerhard Bosshard, Präsident<br />

Rolf Walther, Vizepräsident<br />

Anita Biedermann Kaess, Quästorin<br />

Hans Feiner, Aktuar<br />

Paul Roduner<br />

Myrta Ruf<br />

Geschäftsstelle<br />

Manfred Scheidegger, Geschäftsführer<br />

Doris Märki*, Sekretariat<br />

Hans Feiner*, Buchhaltung<br />

Sandra Frasa*, Gottesdienstinserate<br />

Freiwilligenagentur<br />

Jeannette Strebel*<br />

Männerhaus Reblaube<br />

Fredy Kunz*, Leiter<br />

Helena Dilu*, Hauswirtschaft<br />

Katharina Körner*, Hauswirtschaft<br />

Suzanne Läser*, Reinigungsdienst<br />

Valentina Linder*, Gesundheit und Hygiene<br />

Venise Manz*, Reinigungsdienst<br />

Projekte und Öffentlichkeitsarbeit<br />

René Rothmund*<br />

Sozialberatung<br />

Tamara Hänggi* (bis 30.11.2012)<br />

Sotirios Merentitis<br />

Regula Allemann*, Praktikantin<br />

(15.8.2011 bis 15.2.2012)<br />

Regina Angermann*, Praktikantin<br />

(15.9.2012 bis 15.7.2013)<br />

Wohnberatung<br />

Carmen Billeter<br />

Hauswartung<br />

Esperanza Castro*<br />

Aushilfen<br />

Regula Bosshard*, Gottesdienstinserate<br />

(bis 30.11.2012)<br />

Aaron Kunz*, Männerhaus Reblaube<br />

Marianne Kunz*, Männerhaus Reblaube<br />

Susanne Zingg*, Gottesdienstinserate (ab 1.10.2012)<br />

Freiwillige<br />

Rosmarie Schelling*<br />

Berta Ulmer*<br />

* Teilzeit<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Kirchlicher</strong> <strong>Sozialdienst</strong> Zürich<br />

Klosbachstrasse 51, 8032 Zürich<br />

Telefon 044 268 50 10, Fax 044 268 50 12<br />

info@ksdz.ch, www.ksdz.ch<br />

Postkonto 80-8777-3<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag, 8.00–12.00 Uhr,<br />

13.30–17.00 Uhr<br />

Männerhaus Reblaube<br />

Triemlistrasse 5, 8047 Zürich<br />

Telefon 044 492 15 51, Fax 044 492 15 50<br />

reblaube@ksdz.ch, www.ksdz.ch<br />

Wir sind eine Ausbildungsinstitution für Praktikantinnen<br />

und Praktikanten der Fachhochschulen für Soziale Arbeit.<br />

94. <strong>Jahresbericht</strong>/1 300 Ex.<br />

Gestaltung: kolbgrafik, Pfäffikon ZH<br />

Verpackt von der «Schriibschtell», ein Betrieb<br />

des Vereins Christuszentrum, sozialtherapeutische<br />

Arbeitsgemeinschaft, Zürich<br />

Tram 3, Richtung Klusplatz ab Hauptbahnhof<br />

bis Haltestelle Römerhof<br />

Tram 15, Richtung Klusplatz ab Bahnhof Stadelhofen<br />

bis Haltestelle Englischviertelstrasse<br />

Tram 11, Richtung Rehalp ab Bahnhof Stadelhofen<br />

bis Haltestelle Kreuzplatz<br />

N<br />

Central<br />

Rämistrasse<br />

Seilergraben<br />

Hauptbahnhof (Tram 3)<br />

Limmatquai<br />

Römerhofplatz<br />

Hottingerstrasse<br />

Heimplatz<br />

Zeltweg<br />

Klosbachstrasse<br />

Kreuzbühlstr.<br />

Bellevue<br />

Bhf Stadelhofen (Tram 11 und 15)<br />

Bürkliplatz<br />

Freiestrasse<br />

Forchstrasse<br />

Zollikerstrasse<br />

Kreuzplatz<br />

15


<strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Kirchlicher</strong><br />

<strong>Sozialdienst</strong><br />

Zürich<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2<br />

E i n e S t i f t u n g d e s V e r b a n d e s d e r s t a d t z ü r c h e r i s c h e n<br />

evangelisch-reformierten Kirchgemeinden

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!