27.03.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2006 - Kantonsspital Uri

Jahresbericht 2006 - Kantonsspital Uri

Jahresbericht 2006 - Kantonsspital Uri

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14 15<br />

Mehr Leistungen in kürzerer Zeit<br />

Auf der chirurgischen Klinik stieg<br />

in den letzten fünf Jahren die Anzahl<br />

der stationär behandelten Patientinnen<br />

und Patienten um über<br />

zehn Prozent von 1’310 auf 1‘453,<br />

wobei sich die durchschnittliche<br />

Aufenthaltsdauer um einen Viertel<br />

von 8,8 Tagen auf 6,6 Tage verkürzte.<br />

Zugleich stieg die Anzahl der<br />

ambulant behandelten Patien -<br />

tinnen und Patienten im gleichen<br />

Zeitraum von 4’547 um mehr als einen<br />

Fünftel auf 5’389 Pa tientinnen<br />

und Patienten. Das Behandlungsspektrum<br />

blieb im Wesentlichen<br />

unverändert. Die minimalinvasiven<br />

Operationstechniken werden<br />

bei immer mehr Operationen angewandt,<br />

zu nehmend auch in der Orthopädie,<br />

insbesondere beim Einsetzen<br />

künstlicher Hüftgelenke.<br />

Diese werden dabei, durch einen<br />

kleinen Schnitt und ohne Muskeln<br />

zu durchtrennen, eingesetzt, was<br />

einerseits nach der Operation weniger<br />

Schmerzen verursacht und an-<br />

Die im<br />

Computertomographen<br />

aufgenommenen<br />

Bilddaten<br />

werden an<br />

modernen<br />

Befundungsmonitoren<br />

ausgewertet.<br />

listen dilatiert werden, wurde dank<br />

der guten Zusammenarbeit kaum<br />

bemerkt. Die Anstellung von Frau<br />

Dr. med. B. Brunner als Magen-<br />

Darm-Spezialistin brachte uns die<br />

erhoffte Unterstützung. Gleichzeitig<br />

konnte die Betreuung der Patientinnen<br />

und Patienten durch die<br />

Schaffung einer Oberarztstelle verbessert<br />

werden, was vor allem auf<br />

der Notfallstation spürbar war. Die<br />

direk tere Führung der Assistentinnen<br />

und Assistenten dient auch der<br />

kontinuierlichen Fortbildung und<br />

laufenden Verbesserung der Qualität.<br />

Unterstützt werden diese Anstrengungen<br />

durch re gelmässige<br />

Fortbildungen. Ausgewählte Prozessabläufe,<br />

wie das Vorgehen<br />

beim akuten Herzinfarkt, werden<br />

speziell überwacht. Daneben hat<br />

sich die fortlaufende Erfassung von<br />

kriti schen Ereignissen, aber auch<br />

von Komplikationen bestens etabliert.<br />

Laufend werden als ent -<br />

sprechende Konsequenz Prozesse<br />

überdacht und verbessert, um späteren<br />

Problemen vorzu beugen. Die<br />

Qualitätskontrollen werden zweifelsohne<br />

in der Zukunft weiter ausgebaut<br />

werden müssen. Bei all unseren<br />

Bemühungen um eine optimale<br />

Qualität müssen wir aber<br />

auch auf passen, dass wir nicht einer<br />

Evaluationsobsession verfallen.<br />

Vieles in der Medizin ist durch<br />

«harte» Zahlen und Begriffe nicht<br />

fassbar. Aufenthaltsdauer und Taxpunktwerte<br />

bewerten ent scheidende<br />

ökonomische Aspekte der Spitalführung,<br />

widerspiegeln aber die<br />

Kompetenz und Kernqualität einer<br />

medizinischen Abteilung kaum.<br />

Nicht alles ist einfach lösbar<br />

Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong> ist heute eng<br />

mit Spezialisten der Umgebung,<br />

aber auch mit universitä ren Zentren<br />

vernetzt. Dies verbessert die<br />

Kompetenz und garantiert auch,<br />

dass neue Metho den bei uns rasch<br />

eingeführt werden können, wenn<br />

sie nötig sind und medizinisch und<br />

ökono misch sinnvoll erscheinen.<br />

Die gesamtschweizerische Zusammenarbeit<br />

bei Tumorleiden<br />

und Infektionsproblemen ist heute<br />

eine Selbstverständlichkeit. Beispielhaft<br />

ist sicher die Vernetzung<br />

der Radiologie mit dem <strong>Kantonsspital</strong><br />

Luzern. Diese enge Zusammenarbeit<br />

bedeutet einen qualitativen<br />

Quantensprung bei der<br />

Patientenbetreuung, was sich auch<br />

in der Statistik wider spiegelt. Täglich<br />

können wir Patientenprobleme<br />

direkt mit dem Radiologen besprechen,<br />

was sicher zunehmend auch<br />

die Hausärzte schätzen werden.<br />

Die positive Zusammenarbeit unter<br />

dem ärztlichen Kader ist seit langem<br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

Zunehmend etabliert sich auch die<br />

interdisziplinäre Betreuung zusammen<br />

mit der Pflege und der Physiotherapie,<br />

bei spielsweise bei der Behandlung<br />

von Patienten mit Herzinfarkten,<br />

Schlaganfällen oder bei<br />

der Instruktion und Führung von<br />

Zuckerpatienten. Patienten mit einem<br />

Schlaganfall werden heute<br />

früh interdisziplinär beurteilt, um<br />

die für den einzelnen Patienten optimalen<br />

Massnahmen früh zeitig<br />

planen zu können.<br />

Als nicht unproblematisch erwies<br />

sich anderseits im vergangenen<br />

Jahr die Umsetzung des neuen Arbeitsgesetzes,<br />

die vorerst mit dem<br />

alten Stellenpool versucht wurde.<br />

Die neuen Kom pensationen, Wechsel<br />

und Schnittpunkte führten trotz<br />

EDV-Unterstützung teils zu relevanten<br />

Informationslücken, die<br />

nicht selten vom bereits ausgelasteten<br />

Kader gefüllt werden mussten.<br />

Auch für die Patientinnen und Patienten<br />

ist der zunehmende Wechsel<br />

der Ansprechperson schwierig.<br />

Ein nicht zu unterschätzendes Problem<br />

war zudem die Flut neuer Generika,<br />

die we gen der Verwechslungsgefahr<br />

ein Qualitätsrisiko darstellt.<br />

Unser Spital wird laufend mit neuen<br />

Herausforderungen konfrontiert.<br />

Nur mit einer gut funktio -<br />

nierenden, Disziplinen übergreifenden<br />

Zusammenarbeit wird es gelingen,<br />

im Kanton <strong>Uri</strong> auch in der Zukunft<br />

ein Spital mit einer sehr guten,<br />

verantwortbaren und qualitativ<br />

konkurrenzfähigen Medizin betreiben<br />

zu können.<br />

Prof. Dr. Urs Marbet,<br />

Chefarzt Innere Medizin<br />

er Trend der letzten Jahre,<br />

immer mehr Leistungen in<br />

kürzerer Zeit zu erbringen,<br />

hat sich auch im vergangenen<br />

Jahr fortgesetzt.<br />

DIE ELEKTRONISCHE KRANKENGESCHICHTE IST<br />

MITTLERWEILE AUS DEM SPITALALLTAG NICHT MEHR<br />

WEGZUDENKEN. IT ERMÖGLICHT SCHNELLERE UND<br />

KOMPLEXERE BEHANDLUNGSABLÄUFE.<br />

CHIRURGISCHE ABTEILUNG<br />

Durch diese<br />

Datenkabel<br />

werden die<br />

PCs und<br />

Drucker angeschlossen.<br />

Dank IT: Komplexere<br />

Behandlungsabläufe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!