Gespräch - Kultur- und Weinbotschafter
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Pressemitteilung der<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong> Nahe<br />
Vorsitzender Rüdiger Merkert<br />
Am Heerberg 28<br />
55413 Weiler bei Bingen/Rhein<br />
ruediger.merkert@kuweibo-nahe.de<br />
Telefon 0151-240 259 00<br />
16. November 2012<br />
Fürs Naheland gemeinsam mehr erreichen<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong> bringen touristische Organisatoren<br />
<strong>und</strong> regionale Akteure an einen Tisch<br />
NAHELAND. Die Premiere ist gelungen: Die 53 <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong> an der<br />
Nahe luden mehr als 30 Organisationen <strong>und</strong> Akteure, die sich um die Themenfelder<br />
„<strong>Kultur</strong>, Wein <strong>und</strong> Heimat“ kümmern, erstmals zu einem „Naheländischen Gespräch“ in<br />
Menschels Vitalresort bei Meddersheim ein. Alle Teilnehmer brachten ihre Bereitschaft<br />
zur Kooperation zum Ausdruck, <strong>und</strong> bei einem Brainstorming wurden viele wertvolle<br />
Ideen gesammelt, die als Arbeitsgr<strong>und</strong>lage für weitere Treffen in dieser R<strong>und</strong>e dienen<br />
werden.<br />
Gastgeberin Monika Menschel, die stellvertretende Vorsitzende der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Weinbotschafter</strong> Nahe, freute sich, dass so viele Vertreter von touristischen<br />
Organisationen aus den Landkreisen Mainz-Bingen, Bad Kreuznach <strong>und</strong> Birkenfeld<br />
der Einladung gefolgt waren. Sie stellte ihnen kurz das von ihrer Familie betriebene<br />
Haus vor.<br />
Rüdiger Merkert, der Erste Vorsitzende der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong> Nahe, erklärte<br />
die Zielsetzung des ersten Naheländischen Gespräches: Es gehe darum, nach neuen<br />
Wegen zu suchen, die gemeinsame Heimat noch bekannter zu machen <strong>und</strong> nach<br />
außen noch eindrucksvoller zu vertreten: „Wir <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong> glauben,<br />
dass die Netzwerke in unserer Naheregion noch ausbaufähig sind. Viele Köche<br />
verderben den Brei. Also lassen Sie uns zu einem Kochklub werden, der nach dem
esten Rezept für einen gemeinsamen Brei sucht!“, appellierte Merkert. Kaum einer<br />
sage: „Ich kumm‘ vunn de‘ Noh‘“, dies sei ein typisches Problem des Nahelandes, das<br />
von vielen Nachbarregionen beeinflusst sei. Es müsse daher eines der Ziele sein, die<br />
regionale Identität der Naheländer zu fördern, ähnlich, wie das im benachbarten<br />
Rheinhessen bereits gelungen sei. Diese Einschätzung Merkerts bestätigte auch der<br />
Bad Kreuznacher Landrat Franz-Josef Diel.<br />
Die Bedeutung gemeinsamer Bemühungen um attraktive Zielgruppen erläuterte<br />
Victoria Hendgen, die bei der Rheinland-Pfalz-Touristik das Projekt „WeinReich“<br />
betreut. 60 bis 70 Prozent der potenziellen Gäste zeige gr<strong>und</strong>sätzliches Interesse am<br />
Thema Wein im Urlaub oder gebe dem Wein sogar Priorität bei der Auswahl von<br />
Urlaubsmöglichkeiten. Um dieses Segment müsse sich eine Weinregion vorrangig<br />
kümmern, wenn sie touristisch erfolgreich sein wolle, empfahl die Referentin. Eine<br />
besonders attraktive Zielgruppe seien die so genannten „Kultivierten“, die etwa 20<br />
Prozent der Bevölkerung ausmachten. Sie sind zwischen 30 <strong>und</strong> 60 Jahre alt, relativ<br />
gut situiert, streben nach Selbstverwirklichung <strong>und</strong> zeigen Freude an schönen Dingen.<br />
Allerdings stellen sie hohe Ansprüche an Ambiente, Stil, Komfort <strong>und</strong> Service. In ihrer<br />
Reiseregion genießen sie gerne deren Weine <strong>und</strong> die regionale Küche. Diese<br />
Wünsche gelte es zu erfüllen, um die Wertschöpfung in Hotellerie, Gastronomie <strong>und</strong><br />
der Winzer zu steigern, so die Expertin.<br />
Die Bündelung von Kräften an der Nahe könne nur erfolgreich sein, wenn die<br />
Vernetzung auf allen Ebenen stattfinde. Victoria Hendgen erinnerte an ein Uhrwerk,<br />
dessen große <strong>und</strong> kleine Zahnräder perfekt ineinander greifen müssen, damit es<br />
zuverlässig funktionieren kann. Gemeinsame Ziele definieren <strong>und</strong> umsetzen stehe am<br />
Anfang, aber dabei dürfe man den regelmäßigen kommunikativen Austausch <strong>und</strong> die<br />
Bündelung der Kräfte <strong>und</strong> finanziellen Ressourcen nicht vergessen. Dass dies an der<br />
Nahe möglich sei, zeigten so erfolgreiche Beispiele wie Tourismustag, Weinolympiade,<br />
SooNahe-Weine <strong>und</strong> die Zusammenarbeit bei Kommunikation <strong>und</strong> Social Media.<br />
In vertraulicher R<strong>und</strong>e, die vom früheren Gastland-Nahe-Vorsitzenden Rainer Jäck<br />
moderiert wurde, äußerten die Teilnehmer des Naheländischen Gespräches<br />
anschließend ihre Gedanken zur regionalen Zusammenarbeit <strong>und</strong> ihre Ideen für<br />
gemeinsame Ziele <strong>und</strong> Projekte. Es zeigte sich, dass die Übereinstimmung der<br />
Interessen sehr groß ist <strong>und</strong> eine Optimierung der Zusammenarbeit allen Beteiligten<br />
helfen könnte.<br />
KuWeiBo-Vorsitzender Rüdiger Merkert zog schließlich das Fazit des Abends: „Es ist<br />
uns allen klar geworden, dass wir wirklich eine gemeinsame Plattform brauchen. Die<br />
gibt es zwar schon in Teilbereichen, aber diese müssen noch mehr verknüpft werden,<br />
um unser Ziel zu erreichen, die regionale Identität zu fördern <strong>und</strong> unsere gemeinsame<br />
Heimat nach außen noch besser präsentieren zu können. Andere Regionen leben uns<br />
das schon vor, aber wir verfügen hier über mindestens genau so gute<br />
Voraussetzungen.“ Man sei dabei schon auf einem guten Weg, auch durch das<br />
Engagement der 53 ehrenamtlichen <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong>, zu denen im April
2013 weitere 25 frisch ausgebildete Botschafter für Wein <strong>und</strong> Region hinzustoßen<br />
werden.<br />
Zum nächsten Naheländischen Gespräch wollen die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong> für<br />
12. März 2013 einladen.<br />
(Textlänge 4617 Zeichen)<br />
Bildtext<br />
Mehr als 30 Repräsentanten der Tourismus- <strong>und</strong> Weinbranche zwischen Bingen <strong>und</strong> Idar-<br />
Oberstein trafen sich auf Einladung der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weinbotschafter</strong> Nahe zu einem ersten<br />
„Naheländischen Gespräch“.<br />
Foto: KruppPresse