Featureprogramm 4/2013 - Kulturradio
feature
Die Welt im Radio.
4 · 2013
okt
nov
dez
U1
sendezeiten
kulturradio vom rbb
Montag – Freitag
14:10 14:15
Mittwoch
22:04 23:00
Samstag
9:05 9:35
Sonntag
14:04 15:00
MDR FIGARO
Mittwoch
22:00 23:00
Donnerstag
22:00 23:00
Zum Glück!
Editorial → 3
Samstag
9:05 9:35
Übersicht → 5
immer online
Programmänderungen kommen manchmal vor.
Das tagesaktuelle Programm finden Sie online unter:
www.kulturradio.de/feature und www.mdr.de/mdr-figaro
Die meisten Features des kulturradios vom rbb können Sie
7 Tage lang nachhören: www.kulturradio.de/feature
Feature-Programm
Oktober → 8
November → 14
Dezember → 20
Hörstücke · Die kleine Serie → 27
Feature unterwegs → 33
MDR Diskurs → 34
Die Features von MDR FIGARO gibt es auch als Podcast
unter: www.mdr.de/mdr-figaro/podcast/feature
Register, Impressum, Bildnachweise → 36
U2 1
Editorial
Konsum
und Kontrolle
„Ich hab so ein Bild, wie Laura im Bett liegt, völlig apathisch,
und diese Ärztin zu Laura sagt: Sie sind krank. Und Laura
sagt: Was hab ich denn? Wie heißt die Krankheit denn? Und
die Ärztin sagt: Die Krankheit heißt Psychose.“ S.24 Wie
gehen Familie und Freunde mit Lauras krankheitsbedingten
Schüben um, und wie lebt Laura ihr persönliches Glück?
Brauchen wir Glück zum Leben? Oder ist Schmerz, wie Forscher
sagen, die biologisch wichtigere Emotion? „Wenn ich
gar zu glücklich wär, hätt ich Heimweh nach dem Traurigsein“
sang Marlene Dietrich. „Ich kann mich nicht daran erinnern,
wann ich das letzte Mal geweint hab. Das geht gar nicht mehr,
und ich glaube, das liegt an den Medikamenten“, sagt Laura.
„Du bist krank“, das hört auch Adam. Und bekommt ebenfalls
ein Medikament, Eine Pille für den Zappelphilipp S.15. Um
so zu sein wie die anderen Kinder auch. Doch bringt das umstrittene
Wundermittel Ritalin den Kindern wirklich Ruhe?
Glück ist flüchtig, es hält vielleicht nur wenige Minuten an.
Und währt in der ARD-Themenwoche „Zum Glück“ auch
nicht ewig. Zwei Frauen suchen auf einer Alpenüberquerung
Das Nahe und das Ferne S.18 und finden Glück in der Gelassenheit,
während Die Einsamkeit der Geher S.17 ebenfalls
viel Platz für Hochs und Tiefs des Lebens bietet, auch wenn
alles aussieht wie eine Sportart.
Sind Glücksgefühle also weniger echt, wenn sie von Tabletten
herrühren, durch körperliche Betätigung herbeigezwungen
oder durch kontrollloses Konsumverhalten erworben werden?
Da es früher oder später immer wieder auf Weihnachten
zugeht, versuchen wir Ihnen mit dem kaltschnäuzigen
Shopping is Coming Home S.21 so gut wie möglich das
Einkaufen zu verleiden. Und wenn Sie sich doch an einem
Samstag ins Gewühl stürzen wollen, erinnern Sie sich vorher
beim Frühstück noch an den Einbruch des Kapitalismus in die
DDR: Der Duft des Westens kam mit dem Intershop S.23.
2 3
okt
Anlässlich Verdis
200. Geburtstag
senden wir im Oktober
täglich ein Hörstück
aus der Serie
Giuseppe Verdi – Ein
Leben für die Oper in
31 Hörbildern. → S.27
rbb
MO – SA
0:05 Uhr, 8:55 Uhr
und 14:10 Uhr
SO
0:05 Uhr, 8:55 Uhr
und 13:55 Uhr
01 DI
02 MI
22:00 MDR
22:04 rbb
Wer lacht, hat
Hoffnung · Die Distel
im Systemwandel
03 Do
14:04 rbb
Dritte Generation Ost
Wie aus DDR-Kindern
BRD-Bürger wurden
04 FR
05 Sa
09:05 rbb / MDR
Der Kopf der Herde
Unterwegs mit
Schäfern
09 Mi
22:00 MDR
22:04 rbb
Kann man Verdi ernst
nehmen? · Eindrücke
von den Proben zu „Ein
Maskenball“ an der
Deutschen Oper Berlin
10 DO
11 FR
12 sa
09:05 rbb / MDR
Promised Land
Westmusiker in der
DDR
13 so
14:04 rbb
Heldentaufe
Wie Romanfiguren zu
ihren Namen kommen
14 Mo
15 DI
16 Mi
22:00 MDR
22:04 rbb
Lützows wilde,
Körners verwegene
Jagd
19 SA
09:05 rbb / MDR
Verstrahlter Ruhm
Die Liquidatoren von
Tschernobyl
20 So
14:04 rbb
Cosima Wagner,
geborene Liszt,
geschiedene von
Bülow
21 Mo
22 DI
23 mi
22:00 MDR
22:04 rbb
Der coole Salafist
Koran und
Cappuccino für ein
besseres Ägypten
24 DO
25 FR
26 sa
9:05 rbb / MDR
Tonspuren – Gründerzeit
· Eine deutsche
Rundfunkgeschichte
27 So
28 Mo
29 DI
06
30 mi
so
22:00 MDR
14:04 rbb
22:04 rbb
2% Gott · Schneidige
Dresdens Mäzen und
Helden in Los Angeles
Bankrotteur – Heinrich
Graf Brühl
07 Mo
17 DO
4 08 DI
18 FR
31 Do
5
nov
20 mi
22:00 MDR
22:04 rbb
Das Nahe und das
Ferne · Oder: Die Physiologie
des Glücks
21 Do
22 Fr
dez
01 Fr
14:10 rbb
Philosophie trifft
Wirklichkeit · Gedanken
zur Toleranz
02 SA
9:05 rbb / MDR
Die Obsession
des Hornisten
03 So
14:04 rbb
Die Klimakontroverse
Ein diskursiver
Ausflug
04 Mo
14:10 rbb
Moment mal…
Hörstücke von
Studenten der UdK
Berlin (1)
05 Di
14:10 rbb
Moment mal…(2)
06 Mi
14:10 rbb
Moment mal…(3)
22:00 MDR
22:04 rbb
Eine Pille für den
Zappelphilipp
Diagnose ADHS und
die Folgen
08 Fr
14:10 rbb
Moment mal…(5)
09 Sa
9:05 rbb / MDR
Teufelsberg
Erkundungen an der
Radarstation des
Kalten Krieges
10 So
11 Mo
12 Di
13 Mi
22:00 MDR
22:04 rbb
„Das bin doch nicht
ich, oder?“ – Henry
Büttner · Hommage
an einen Karikaturisten
14 Do
15 Fr
16 Sa
9:05 Uhr rbb / MDR
Die Einsamkeit
der Geher
17 So
14:04 rbb
„Hören wie die
Sterne kreisen“
Die Sängerin
Marianne Kaiser und
ihr Hochbegabter
23 Sa
9:05 rbb / MDR
Die Chance sich zu
verändern · Porträt
des Bürgerrechtlers
Wolfgang Templin
24 So
14:04 rbb
Alleinsein
25 Mo
14:10 rbb
Ferrara Magica.
Eine Stadt und ihr
Zauber (1)
26 Di
14:10 rbb
Ferrara Magica (2)
27 Mi
14:10 rbb
Ferrara Magica (3)
22:00 MDR
22:04 rbb
„Halts Maul, du
lügst“ · Verdingkinder
in der Schweiz
28 Do
14:10 rbb
Ferrara Magica (4)
29 Fr
14:10 rbb
Ferrara Magica (5)
30 Sa
9:05 Uhr rbb / MDR
Yenidze, Dresden:
Geschichte einer
Im Dezember
senden wir
eine Auswahl unserer
besten Hörstücke des
Jahres in der Serie
Kurz und gut! → S.30
MO – FR
(außer an den Weihnachtsfeiertagen):
14:10 Uhr
rbb
01 So
14:04 rbb
Hybris – Die Leben
des Gavino Ledda
02 Mo b
03 Di b
04 Mi b
22:00 MDR
22:04 rbb
Shopping is
Coming Home
05 Do b
06 Fr b
07 Sa
9:05 rbb / MDR
Shirin Ebadi · Eine
Kämpferin für die
Menschenrechte
08 so
14:04 rbb
Paul Bowles Jagd
nach der marokkanischen
Musik
11 MI b
22:00 MDR
22:04 rbb
Life’s Holiday
Über die Pflege
europäischer
Demenzkranker
in Thailand
12 Do b
13 Fr b
14 SA
9:05 rbb / MDR
Intershop
Der Duft des Westens
15 SO
14:04 rbb
Salome
Die Befreiung einer
Theaterfigur
16 Mo b
17 Di b
18 Mi b
22:00 MDR
22:04 rbb
Willy Brandt · Der
Kanzler, die Genossen
und der Agent
21 SA
9:05 rbb / MDR
Die Krankheit
heißt Psychose
22 So
14:04 rbb
Isfahan · Oder: Die
acht Pforten zum
Paradies
23 Mo b
24 Di
25 Mi
26 Do
14:04 rbb
16:05 MDR
Steinbaukasten-
Träume
27 Fr b
28 SA
9:05 rbb / MDR
Schierke träumt ein
Wintermärchen
29 So
30 Mo
14:10 rbb
Suppenwelten (1)
31 DI
14:10 rbb
Suppenwelten (2)
07 Do
01 JAN Mi
14:10 rbb
18 mo
09 Mo b
19 Do b
14:04 rbb
6Moment mal…(4) 19 Di
Zigarettenfabrik
10 Di b
20 Fr b
Inside Qivittoq 7
features
okt
Christiane Seiler
MI
02
Okt
Wer lacht, hat Hoffnung
60 Jahre Distel: Ein Kabarett im Systemwandel
von Stephan Göritz
Gegründet wenige Monate nach dem Arbeiteraufstand vom
17. Juni 1953, wollte das Profi-Kabarett in der DDR-Hauptstadt
„lachend Abschied von Fehlern der Vergangenheit“ nehmen
und „Satire als Waffe im Klassenkampf“ nutzen. Doch Autoren
und Darsteller brachten auch die Fehler der Gegenwart auf
die Bühne – dezent, denn jedes Programm wurde zensiert.
1988 wagte das Ensemble mit „Keine Mündigkeit vorschützen“
ein Programm, das sich konsequent der Realität zuwandte.
Es überstand nur die Generalprobe. Nach der Wende
begann ein neuer Kampf: ums Publikum, ums Geld und gegen
mächtige Schatten der Vergangenheit. Heute sucht die Distel
als „Stachel am Regierungssitz“ (Eigenwerbung) nach Balance
zwischen schnellen Gags und satirischer Ernsthaftigkeit.
Sa
05
Okt
Der Kopf der Herde
Unterwegs mit Schäfern
von Christiane Seiler
Noch 2000 Berufsschäfer soll es in Deutschland geben,
aber es werden immer weniger. Auch der Schafbestand
geht zurück. Sollten Hirten mit ihren Tieren in
unserer durch Agrarindustrie und Flächenverbrauch
gezeichneten Landschaft keinen Platz mehr finden?
Die Autorin hat mit drei Schäfern auf Wiesen und Deichen
Schafe und Lämmer gehütet und sich vom Alltag, den
Träumen und Schwierigkeiten dieser Individualisten erzählen
lassen. Sie traf Knut Kucznik, der an der Wanderschäferei
festhält; Klaus Seebürger, Herr über fünf Herden mit je tausend
Tieren und Josephine Hermühlen, Leiterin einer kleinen
Ökoschäferei in Mecklenburg.
22:00
MDR
22:04
rbb
Regie: Wolfgang Rindfleisch · Produktion: rbb 2013 ·
Ursendung
9:05
rbb
MDR
Mit: Winnie Böwe, Katja Sieder, Karim Cherif
Regie: Christiane Seiler · Produktion: DKultur 2013
DO
03
Okt
Dritte Generation Ost
Wie aus DDR-Kindern BRD-Bürger wurden
von Ralph Gerstenberg
SO
06
Okt
2% Gott
Schneidige Helden in Los Angeles
von Antje Vowinckel
14:04 Soziologen sprechen bei den Jahrgängen 1975 bis 1985 von
14:04 Auf den Traum von der technischen Machbarkeit, den Traum
rbb einer Dritten Generation Ostdeutschland. Das sind 2,4 Millionen
rbb von der Abkürzung ins bessere Leben, trifft man in den USA
Menschen. Diese mittlerweile 28- bis 38-Jährigen haben
überall. Essen ohne Kalorien, Staubsaugen ohne Bücken oder
den größeren Teil ihres Lebens nach der Wiedervereinigung
Leben ohne Altern, irgendwie muss es gehen. Dort, wo die
verlebt. Angesichts aktueller wirtschaftlicher, politischer und
Dichte der Chirurgen am höchsten ist und Schönheitsoperationen
ökologischer Probleme denken sie über Alternativen nach
zur Routine gehören, sind die Operierten nicht nur
und schauen fragend in die Vergangenheit: Was war das für
schöner, sondern vor allem glücklicher. Aber ist das nicht ein
ein Land, in dem sie geboren wurden? Von welchen Illusionen
Eingriff in die Schöpfung? „Gott macht 98%, ich mache nur
und Idealen wurde ihr Denken und Handeln bestimmt?
2%“ sagt einer der Ärzte – ein neuer Held, Schöpfer formvollendeter
Regie: Wolfgang Rindfleisch · Produktion: rbb 2012
Leben, ein Psychotherapeut mit Skalpell. Ein Radio-
Road-Movie, das unter die Haut geht.
Anschließend: Ausschnitte eines Podiumsgesprächs aus dem
ARD-Hauptstadtstudio vom 1. Oktober 2012
Regie: Antje Vowinckel · Produktion: SWR 2007
8 9
features
okt
MI
09
okt
22:00
MDR
22:04
rbb
Sa
12
Okt
10
9:05
rbb
MDR
Zum 200. Geburtstag
Kann man Verdi ernst nehmen?
Eindrücke von den Proben zu „Ein Maskenball“
an der Deutschen Oper Berlin
von Klaus Lindemann
„… als Schröder sich am Ende der Vorstellung vor dem Vorhang
zeigte, ging ein Buh-Chor los, wie man in vergleichbarer
Einhelligkeit Volksmassen sonst nur Nationalhymnen anstimmen
hört. Kaum eine Hand fand sich zu seiner Verteidigung.
Die Ablehnung nahm schier gespenstische Ausmaße an, und
sie brach aus einem Jubel, der gleichfalls leicht am Rande
der Hysterie dahinraste – er galt vor allem Lorin Maazel.“
So schilderte der Kritiker der Welt damals Berlins jüngsten
Opernskandal. Klaus Lindemann war 1977 bei der Entstehung
dieser Inszenierung dabei und hat sie Phase für Phase
aufgezeichnet.
Regie: Klaus Lindemann · Produktion: SFB/BR/NDR 1975
Promised Land
West-Musiker in der DDR
von Henry Bernhard
Bryan Adams, James Brown, Bob Dylan, Santana, Heinz
Rudolf Kunze – Ende der 80er traten sie alle mit ihren Bands
in Ostberlin auf. Die DDR-Politik wollte sich weltoffen zeigen
und Verbundenheit mit der Jugend demonstrieren. Am 19.
Juli 1988 rockte Bruce Springsteen die Radrennbahn in
Berlin-Weißensee. Die Eintrittskarte kostete 20 Mark. Und als
der „Boss“ den 200.000 vor der Bühne zurief: „Es ist schön,
in Ost-Berlin zu sein. Ich bin nicht für oder gegen irgendeine
Regierung. Ich bin gekommen, um Rock‘n Roll zu spielen; in
der Hoffnung, dass eines Tages alle Barrieren umgerissen
werden“, ahnte niemand, dass ein Jahr später die Mauer fällt.
Regie: Henry Bernhard · Produktion: DKultur 2013
So
13
Okt
14:04
rbb
MI
16
okt
22:00
MDR
22:04
rbb
Heldentaufe
Wie Romanfiguren zu ihren Namen kommen
von Astrid Mayerle
Romanfiguren den richtigen Namen zu verleihen, ist eine
höchst heikle Angelegenheit. Namen können Figuren sympathisch
oder unsympathisch machen, interessant oder uninteressant,
fremd oder vertraut, komisch oder tragisch. Wenn
Thomas Mann in den „Buddenbrooks“ seine Figuren Weichbrodt
und Permaneder, Pfühl und Grünlich tauft, schreibt er
ihnen den Charakter in den Namen. Was hat man von Figuren
zu halten, die Grobsch und Chundt oder Kreyl und Plint heißen?
Schriftsteller wie Antonia Baum, Sibylle Lewitscharoff,
Matthias Politycki, Peter Stamm, Josef Winkler und Christine
Wunnicke geben Auskunft über ihre fiktionalen Taufregister.
Regie: Astrid Mayerle · Produktion: SWR 2013
200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig
Lützows wilde,
Körners verwegene Jagd
von Alexa Hennings
Im Sommerhaus des Dresdner Gerichtsrats Körner war die
deutsche Geisteswelt zu Gast: die Schlegels, Schiller, die Brüder
Humboldt, Arndt, Novalis und Goethe. Der Sohn Theodor
Körner wurde Dichter und Freiheitskämpfer – posthum berühmt
und hochverehrt, später des Nationalismus verdächtigt
und vergessen. Als „roher, wilder Bursche“ (Körner über
Körner) studierte er in Freiberg und Leipzig, wurde Hofdichter
am Wiener Burgtheater, versuchte sich als Librettist Beethovens.
Patriotisch gesinnt trat er in das Schwarze Korps des
Freiherrn von Lützow ein. 1813 starb Körner mit 22 Jahren bei
einem Überfall in einem Waldstück bei Schwerin. Die Autorin
sucht dort an Körners Grab, in seinem Heimatort Dresden und
in der Literaturgeschichte nach einem Dichter der Deutschen.
Regie: Nikolai von Koslowski · Produktion: MDR 2013 ·
Ursendung
11
features
okt
Cosima Wagner
Mohammed Tolba
und seine Ehefrau
SA
19
okt
Verstrahlter Ruhm
Die Liquidatoren von Tschernobyl
von Axel Reitel
Nach dem GAU vom 26. April 1986 wurden insgesamt
800 000 Männer zu den Reaktorblöcken von Tschernobyl
geschickt. Die ersten kamen dort an, als der Reaktor noch
brannte. Mit Schaufeln ausgerüstet sollten sie das herausgeschleuderte
Graphit in den Krater zurückwerfen. Viele von
ihnen waren ahnungslos über den Umfang der Katastrophe
und setzten sich einer so hohen Strahlenbelastung aus, die
selbst die Elektronik von Robotern zerstörte, zehntausende
Liquidatoren sind an den direkten Folgen der Havarie gestorben.
Die meist schwer erkrankten Überlebenden kämpfen
heute um finanzielle Beihilfe.
MI
23
okt
Der coole Salafist
Koran und Cappuccino für ein besseres Ägypten
von Mohamed Amjahid
Mohammed Tolba ist in Ägypten eine kleine Berühmtheit. Der
IT-Experte will seine in tief verfeindete Gruppen gespaltenen
Landsleute miteinander versöhnen – und lädt alle Ägypter
erstmal zum Kaffee ein. Nach dem Sturz von Mubarak saß er
regelmäßig im „Costa“, dem ägyptischen Pendant zu „Starbucks“,
und überlegte, was man tun könne gegen das größte
Problem im Land: die Diskriminierung von Andersdenkenden.
Da rief der damals 32-Jährige eine neue Bewegung aus – die
Costa-Salafisten. Beinahe über Nacht erhielt er auf Facebook
mehrere Tausend Fans – mittlerweile sind es über 150 000.
Die Mitglieder dieser Bewegung sind bunt gemischt – religiöse
Moslems, Säkulare und auch Kopten.
9:05
rbb
MDR
Regie: Wolfgang Rindfleisch · Produktion: DLF/MDR 2013 ·
Ursendung
22:00
MDR
22:04
rbb
So
20
okt
14:04
rbb
12
Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner
Cosima Wagner, geborene Liszt,
geschiedene von Bülow
von Claudia Wolff
Der nichtehelichen Leidenschaft Franz Liszts zu der französischen
Gräfin Marie D‘Agoult entsprossen: Cosima. Geboren
1837. Eine Jugend, leidensreich, mutter- und vaterfern. Die
Konstellation, in der Cosima auf Richard Wagner zutreibt, hat
etwas Unausweichliches. Liszt ist Wagners bedeutendster
Prophet in Europa; Cosimas erster Gatte, der Dirigent und
Pianist Hans von Bülow, verehrt sowohl Liszt als auch Wagner.
Cosima bricht aus der ersten Ehe aus und verbindet sich mit
Wagner in einer skandalösen Beziehung. Ihre Tagebücher
widerspiegeln eine einzigartig symbiotische Ehe. In endlosen
Bekenntnissen des eigenen Unwerts zelebriert Cosima wollüstige
Selbsterniedrigung. Wie sie dann nach Wagners Tod
Intendantin wird, Regisseurin, Herrin von Bayreuth – das ist
eine tolle Geschichte.
Regie: Claus Villinger · Produktion: SDR/WDR/SFB/NDR 1998
SA
26
okt
9:05
rbb
MDR
Regie: Giuseppe Maio · Produktion: rbb/DLF 2013 ·
Ursendung
Vor 90 Jahren: Beginn des Unterhaltungsrundfunks
Tonspuren – Gründerzeit
Eine deutsche Rundfunkgeschichte
von Wolfgang Bauernfeind
Am 29. Oktober 1923 wird die erste deutsche Rundfunksendung
vom Berliner Vox-Haus ausgestrahlt. Das neue Medium
erobert Deutschland. In Leipzig, München, Frankfurt, Hamburg,
Stuttgart, Königsberg und Münster werden Rundfunkgesellschaften
gegründet, Eigentümer sind der Staat und die
Privatwirtschaft. 1924 hören bereits eine Million Deutsche
Radio – und es werden immer mehr. Neue, rundfunkeigene
Formen wie Hörspiel und Feature tragen zum Aufstieg bei.
Albert Einstein sagt zur Eröffnung der Berliner Funkausstellung
1931, der Rundfunk habe „eine einzigartige Funktion
(…) im Sinne der Völkerverständigung.“ Er glaubt, wie viele
andere, an die friedensstiftende Kraft der Ätherwellen.
Regie: Wolfgang Bauernfeind · Produktion: SWR 2011
13
features
okt
nov
Heinrich Graf Brühl
Carsten Dippel
Marianne Wendt
und Christian Schiller
MI
30
okt
Zum 250. Todestag
Dresdens Mäzen und Bankrotteur –
Heinrich Graf Brühl
SO
03
Nov
Die Klimakontroverse
Ein diskursiver Ausflug
von Kai-Uwe Kohlschmidt
Die Sendung geht der Frage nach, inwieweit der Klimawandel
menschlich erzeugt oder eher zyklisch ist. Die Wissenschaft
ist sich in der Interpretation der unendlichen Fakten, Theorien
und Modellvorstellungen uneins. Es gibt lautstarke und auch
ernstzunehmende Stimmen vom Klimaschwindel. Die Mainstream-Medien
verbreiten ein klares und sich saisonhaft erneuerndes
Bild der kommenden Katastrophe. Wenn Politiker
appellieren, den Klimawandel zu verhindern, wissen sie dann
wirklich, wovon sie reden? Kai-Uwe Kohlschmidt verschafft
sich ein Bild im Dschungel der Wissenschaft, der medialen
Fokussierung und politischen Korrektheit. Er lädt ein zu einer
spielerischen Erkenntnisexpedition nach Spitzbergen, Masdar,
ins brandenburgische Lindenberg und an andere Orte.
22:00
MDR
22:04
rbb
von Matthias Körner
Über fünfhundert Meter erstreckt sich am Dresdner Elbufer
der „Balkon Europas“, die „Brühlsche Terrasse“. Ihrem
Namenspatron Heinrich Graf Brühl (1700– 1763) verdanken die
Dresdener wertvollen Kulturbesitz. Seine Zukäufe machten
die Gemäldegalerie „Alte Meister“ zu dem, was sie heute ist.
Er setzte den Bau der Frauenkirche durch. Er revolutionierte
den Städtebau. Bei Finanzausgaben stellte er die Anschaffungen
für Kunst vor die Aufrüstung der Armee. Bis heute
streiten sich die Historiker über die Rolle Brühls in der sächsischen
Geschichte. Wer war er wirklich: Ein genialer Kunstförderer
oder ein eitler, selbstgefälliger Bankrotteur?
Regie: Stefan Kanis · Produktion: MDR 2013 ·
Ursendung
14:04
rbb
Regie: Kai-Uwe Kohlschmidt · Produktion: rbb 2011
SA
02
Nov
9:05
rbb
MDR
Die Obsession des Hornisten
von Carsten Dippel
Der Hornist Stephan Katte will ein Horn bauen, das so klingen
soll wie zur Haydn-Zeit. Mit all dem Quäken und Kieksen, das
seinen Klang so unverwechselbar macht. Einmal durfte er
ein solches Original spielen. Kein moderner Nachbau kommt
da heran. „Ich muss die Instrumente selbst bauen! Und zwar
nach den Methoden des 18. Jahrhunderts“, dachte er und
machte kurz entschlossen aus seinem Keller eine Werkstatt.
Wenn er nicht gerade auf Konzertreise ist, hämmert, lötet,
feilt er an Messingblech. Bis er ein Horn in Händen hält, das
nicht nur alt aussieht, sondern auch so klingt.
Regie: Maria Ohmer · Produktion: SWR 2013
Mi
06
nov
22:00
MDR
22:04
rbb
Eine Pille für den Zappelphilipp
Diagnose ADHS und die Folgen
von Marianne Wendt und Christian Schiller
Die Diagnose ADHS wird immer öfter gestellt. Was steckt
hinter diesem Phänomen: eine Modekrankheit oder ein
ernstzunehmendes Symptom unserer überfordernden Gesellschaft?
Die Autorin wird durch ihr zappelndes Kindergartenkind
in eine Debatte katapultiert, in der es vor allem
um richtiges Funktionieren zu gehen scheint. Sie streitet
mit ihrem Mann, trifft auf Familien mit „Ritalinkindern“ und
spricht mit behandelnden Ärzten und Psychologen. Zu Wort
kommen eine Künstlerin und vehemente Ritalin-Gegnerin
sowie ein Politiker, der sich offen zu ADHS bekennt und die
medikamentöse Behandlung verteidigt. Und zwei Kinder, die
eine Pille brauchen, um in der Spur zu bleiben.
14
Regie: Marianne Wendt · Produktion: rbb 2013 ·
Ursendung
15
features
nov
Henry Büttner
Marianne Kaiser
sA
09
Nov
9:05
rbb
MDR
Teufelsberg
Erkundungen an der Radarstation des Kalten Krieges
von Olivier Toulemonde
Jahrzehntelang wurde am Berliner Teufelsberg der Ostblock
nach verwertbaren Geheimdienstinformationen abgehört.
Aus dem Wald hoch über der Großstadt aufragend, mit
merkwürdigen weißen Kuppeln aus Wabenstrukturen, sehen
die Türme aus wie ein Stonehenge aus der Ära des Kalten
Krieges. Die Radaranlage auf dem Teufelsberg in Berlin hatte
über Jahrzehnte die Aufgabe, den Funkverkehr im Ostblock
abzuhören und für den amerikanischen Geheimdienst verwertbar
zu machen. Als Franzose in Berlin sieht der Autor vor
allem die bizarren Seiten der heutigen Ruine.
Regie: Olivier Toulemonde · Produktion: arte radio/DKultur 2013
SA
16
nov
9:05
rbb
MDR
ARD
Themen
Die Einsamkeit der Geher
woche
Zum Glück
von Roman Neumann
Gehen war als Randgruppendisziplin einmal ungeheuer populär.
Weltrekordhalter und Olympiasieger aus DDR und BRD
verhalfen diesem Sport zu großer medialer Präsenz.
Das ist lange vorbei, aber es gibt sie noch, die Geher und
Geherinnen. Abseits der großen Stadien und Arenen trainieren
sie an abgelegenen Orten und veranstalten unbemerkte
Wettkämpfe. Wer sind diese Menschen, die ihr Leben dieser
merkwürdigen Sportart widmen, von der man sich keine
YouTube-Videos zuschickt und in der man auch sonst ziemlich
isoliert dasteht? Roman Neumann weiß es, denn er war zehn
lange Jahre in dieser Disziplin unterwegs.
Regie: Holger Kuhla · Produktion: rbb 2013 ·
Ursendung
MI
13
Nov
Zum 85. Geburtstag
„Das bin doch nicht ich, oder?“
Hommage an den Karikaturisten Henry Büttner
SO
17
Nov
„Hören, wie die Sterne kreisen“
Die Sängerin Marianne Kaiser und ihr Hochbegabter
von Astrid Alexander
Singen bedeutet für Marianne Kaiser auch Leiden. Ihr Hochbegabter
ist 20 Jahre alt. So alt wie sie, als sie am Theater
ihre Karriere als Koloratursopran begann. 80 Jahre ist sie
nun und der junge Bariton ist wie sie: leidenschaftlich und
kompromisslos. 21 Lieder wird sie mit ihm für einen Wettbewerb
einstudieren. Wenn er ihn gewinnt, ist der Grundstein
für seine Karriere gelegt. Das Feature erzählt vom Leben der
Marianne Kaiser, getrieben von der Musik, in drei unterschiedlichen
politischen Systemen. Die Autorin folgt über ein Jahr
derben Worten und feinen Tönen und erfährt von einer wunderbaren
Freundschaft zwischen Alt und Jung, getragen von
der gemeinsamen Faszination an der menschlichen Stimme.
22:00
MDR
22:04
rbb
von Günter Kotte
Es gibt wohl kaum einen DDR-Bürger, den Henry Büttner
mit seinen Zeichnungen nicht durchs Leben begleitet hätte.
Büttner, der Philosoph unter den Karikaturisten, war Kult und
wurde jede Woche von den Lesern des ostdeutschen Satiremagazins
„Eulenspiegel“ herbeigesehnt.
Als Meister des kargen Strichs und des melancholischen
Humors schuf er seine Strichfiguren mit den unbewegten Gesichtern,
die er im Vorführen des absurden Alltags als große
Komiker inszenierte.
In der Sendung erinnern sich die Politiker Wolfgang Thierse
und Gregor Gysi, der Satiriker Ernst Röhl, die Krimiautorin
Tom Wittgen und die Redakteurin Katharina Schulze an den
begnadeten Karikaturisten, der in seinem Arbeitsleben mehr
als 21.000 Zeichnungen geschaffen hat.
14:04
rbb
Regie: Astrid Alexander · Produktion: rbb/DLF 2013 ·
Ursendung
16
Regie: Stefan Kanis · Produktion: MDR 2013 ·
Ursendung
17
features
nov
Wolfgang Templin
Reinhard Schneider
MI
20
Nov
22:00
MDR
22:04
rbb
Das Nahe und das Ferne
Oder: Die Physiologie des Glücks
von Sibylle Tamin
Das Glück sei nichts als ein Augenblick. Dreißig Sekunden,
länger dauere es nicht, sagt Camus. Und physiologisch
gesehen hat er Recht. Glück ist flüchtig. Sein neurophysiologischer
Mechanismus funktioniert wie eine Zwickmühle.
Werden die Glücksbotenstoffe Endorphine in großer Zahl
ausgeschüttet, können die Membranen für die Wahrnehmung
dieser Stoffe an den Nervenzellen so vermehrt werden, dass
auch vermehrte Botenstoffe nicht ausreichen, alle Rezeptoren
zu aktivieren. Nur Gelassenheit gibt dem Glück dann eine
Chance. Acht Tage lang versuchen zwei Frauen, nach Süden
gehend, sich in der Einübung dieser Tugend.
Regie: Barbara Entrup · Produktion: rbb 2003
ARD
Themen
woche
Zum Glück
So
24
Nov
14:04
rbb
Alleinsein
von Reinhard Schneider
Der Blick aus ihrem Wohnzimmerfenster ist ein Traum: Vor
einem weiten blauen Himmel zieht auf der Elbe gravitätisch
ein Containerschiff vorüber. Es hilft nichts. Johanna aus
Hamburg, verheiratet mit einem beruflich erfolgreichen
Mann, fühlt sich in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter zweier
Kinder oft allein. Peter aus Berlin quält eine andere Art des
Alleinseins. Nach seiner Ehescheidung vor dreizehn Jahren
lebt er unfreiwillig ohne Partnerin. Trotz intensiver Suche in
Internetportalen hat sich für ihn bis heute nichts ergeben.
Ein Feature über Zustände und Emotionen des Alleinseins
zweier Männer, einer Frau und einer Familie – über schmerzliche
Momente der Beklommenheit und die Suche nach
Auswegen.
Regie: Reinhard Schneider · Produktion: rbb/NDR/WDR 2013 ·
Ursendung
Sa
23
Nov
9:05
rbb
MDR
Zum 65. Geburtstag
„Die Chance sich zu verändern“
Porträt des Bürgerrechtlers Wolfgang Templin
von Doris Liebermann
Für die DDR war er ein gefährlicher Gegner: Wolfgang
Templin, Begründer der „Initiative für Frieden und Menschenrechte“,
zählte zu den aktivsten Angehörigen der Opposition
in der DDR und war Opfer einer der spektakulärsten „Zersetzungsmaßnahmen“
des Ministeriums für Staatssicherheit.
Diese Karriere war ihm keineswegs in die Wiege gelegt
worden. 1948 in Jena geboren, studierte er Philosophie an
der Humboldt-Universität und war als IME „Peter“ von 1973
bis 1975 für das MfS tätig. Das Feature von Doris Liebermann
erzählt Templins langen Weg des Wandels: vom gläubigen
Kommunisten zum demokratischen Oppositionellen, der sich
auch heute noch politisch einmischt.
MI
27
Nov
22:00
MDR
22:04
rbb
„Halts Maul, du lügst“
Verdingkinder in der Schweiz
von Charly Kowalczyk
Hunderttausende Waisen- und Scheidungskinder, uneheliche
und sogenannte milieugeschädigte Kinder wurden in der
Schweiz „verdingt“, das heißt, sie wurden ihren Eltern – häufig
gegen deren Willen – von der Waisen- oder Armenbehörde
weggenommen und zumeist bei Bauernfamilien in Pflege gegeben.
Verdingkinder waren rechtlos, viele von ihnen wurden
auf den Bauernhöfen wie Sklaven behandelt, einige wurden
misshandelt und missbraucht. Bis heute blockieren die
Schweizer Behörden die Versuche der Betroffenen, endlich
mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren.
Regie: Heide Schwochow · Produktion: DLF/HR/SWR/WDR 2013
18
Regie: Ulrike Lykke-Langer · Produktion: MDR 2013 ·
Ursendung
19
features
nov
dez
SA
30
Nov
9:05
rbb
MDR
Yenidze, Dresden:
Geschichte einer Zigarettenfabrik
von Wolfgang Knape
Wer denkt bei den Namen „Atikah“ und „Salem“ nur an Zigarettenmarken
und nicht auch an ferne Länder? Und klingt
der Name „Yenidze“ nicht ebenfalls nach Fernweh? Optisch
erinnerte die 1912 in Dresden errichtete „Tabak-Moschee“
eher an den Palast eines Sultans, als an eine Zigarettenfabrik.
Der gigantische Kuppelbau setzte architektonische Maßstäbe.
Er war eines der ersten Hochhäuser in Deutschland und der
erste Bau, der komplett in Stahlbetonbauweise erstellt wurde.
Heute dient die „Tabak-Moschee“ als Bürogebäude, das ob
seiner Schönheit allen rauchenden und nichtrauchenden
Betrachtern noch immer den Atem verschlägt.
Regie: Matthias Seymer · Produktion: MDR 2013 ·
Ursendung
Mi
04
Dez
22:00
MDR
22:04
rbb
Shopping is Coming Home
von Susanne Franzmeyer und Jens Jarisch
„Shopping is Coming Home” ist der Slogan des 64. Shopping-
Centers, das gerade in Berlin entsteht. Der moderne Mensch
kauft nicht nur, er arbeitet, speist und wohnt in einer eigens
dafür konzipierten Konsumerlebniswelt. Gehört die gewachsene
Stadt vielleicht bald schon der Vergangenheit an? „Fittet“
Wohnen gut mit Shoppen? Werden „nicht zuträgliche Konsumenten”
zwangsgeräumt?
Das Feature beschreibt die triste Gegenwart einer Stadt, in
der Conceptioner mit multisensorischem Marketing Besucherströme
von „Endverwendern“ durch gigantische Konsumwelten
lenken und von sich sagen: „We design experience.” Spürt
auch der Hörer den Glanz oder fällt er in die Leere hinter den
plakativen Phrasen, nimmt er gar die Rufe der Demonstranten
wahr, die dumpf verhallen in den prachtvoll dekorierten
Gängen der Arcaden?
So
01
Dez
14:04
rbb
Hybris – Die Leben des Gavino Ledda
von Andreas F. Müller
Er ist der berühmteste Hirtenjunge der Welt, der Sarde
Gavino Ledda. Dem Diktat seines Vaters folgend, verbringt
er die ersten zwanzig Jahre seines Lebens auf der Weide, als
Analphabet, beinahe stumm. Dann erwacht in ihm der Wille,
sich mitzuteilen. Mit 30 unterrichtet der vormals Sprachlose
Sprachwissenschaften, vier Jahre danach schreibt er seine
Lebensgeschichte auf. Das Buch „Padre Padrone“ wird ein
Welterfolg, ebenso die Verfilmung der Brüder Taviani 1977.
Ledda wird zu einer Symbolfigur seiner Zeit: einer, der sich
über die Aneignung von Bildung die Welt erschloss, einer von
Milliarden Sprachlosen. Der Autor trifft Gavino Ledda und
Vittorio Taviani und fragt, was aus einem wie Ledda geworden
ist, 36 Jahre später, im heutigen Italien.
Regie: Andreas F. Müller · Produktion: rbb 2013 ·
Ursendung
Sa
07
Dez
9:05
rbb
MDR
Mit: Andreas Genschmar · Regie: Susanne Franzmeyer
Produktion: rbb 2013 · Ursendung
10 Jahre Friedensnobelpreis
Shirin Ebadi
Eine Kämpferin für die Menschenrechte
von Yasmin Khalifa und Farhad Payar
Im Dezember 2003 bekam zum ersten Mal eine Frau aus dem
Orient den Friedensnobelpreis: Die Rechtsanwältin Shirin
Ebadi wurde für ihr Engagement für die Rechte von Frauen
und Kindern im Iran international gewürdigt. Ohne Scheu und
Schleier nahm sie diesen Preis entgegen. Die Auszeichnung
verschaffte Shirin Ebadi in gleicher Weise internationale
Anerkennung und heftige Repressalien. Das Leben der Menschenrechtlerin,
das von Beginn der iranischen Revolution
an durch starke Repressalien geprägt war, hat sich seit der
Preisverleihung noch einmal drastisch verändert.
20
Regie: Yasmin Khalifa und Farhad Payar · Produktion: rbb 2013
Ursendung
21
features
dez
So
08
Dez
14:04
rbb
Paul Bowles Jagd
nach der marokkanischen Musik
von Sandra Babing
Paul Bowles liebte traditionelle marokkanische Musik, er
genoss es, eine Kifpfeife zu rauchen und sich von den repetitiven
Klängen in Trance versetzen zu lassen. Je länger er im
nordmarokkanischen Tanger lebte, desto größer wurde seine
Angst, die Musiktradition könnte von der modernistischen
Kulturpolitik des Landes zerstört werden. Kurz entschlossen
machte er sich mit einer mordsschweren Bandmaschine und
einem VW-Käfer auf, um Musiker in den letzten Winkeln der
Gebirge und Wüsten aufzusuchen und ihre Darbietungen
aufzunehmen. Seine Reise verlief nicht ohne Hindernisse.
Regie: Götz Naleppa · Produktion: rbb 2013 ·
Ursendung
Sa
14
Dez
9:05
rbb
MDR
Intershop
Der Duft des Westens
von Kathrin Aehnlich
Die Läden lagen versteckt in den Seitenflügeln der Interhotels
oder am Ende von Bahnhofshallen. Die Waren aus dem
„Intershop“ waren Objekt der Begierde aller DDR-Bürger und
der „Waschmittelkaffeeparfumschokoladengeruch“ wurde für
viele zum Inbegriff des Westens. Doch die Zielgruppe der 1962
gegründeten „staatlichen Handelsorganisation Intershop“
waren nicht DDR-Bürger sondern Transitreisende und Touristen
aus dem westlichen Ausland. Erst in der Ära Honecker
wurden die Intershop-Besuche für DDR Bürger legal. Nach der
Wiedervereinigung war es für viele DDR-Bürger überraschend,
dass sich der „Intershop-Geruch“ in keinem der Läden auf der
anderen Seite der Mauer wiederfand.
MI
11
Dez
22:00
MDR
22:04
rbb
Life‘s Holiday
Über die Pflege europäischer
Demenzkranker in Thailand
von Franziska Dorau
Im Pflegeheim „Baan Kamlangchay“ der nordthailändischen
Stadt Chiang Mai verbringen elf Alzheimer- und Demenzkranke
aus Deutschland und der Schweiz ihren Lebensabend.
Die meisten sind im späten, „non-verbalen“ Stadium des
geistigen Abbaus angelangt. So auch Bernard aus der französischen
Schweiz. Vor seiner Erkrankung war er Sport- und
Reisejournalist. Seine Frau Christiane hat ihn vor vier Jahren
hier untergebracht. Obwohl sie ihn nur einmal jährlich besuchen
kann, bereut sie ihre Entscheidung nicht. Denn in der
Schweiz – sagt sie – wären die Pflegeheime entweder nicht
bezahlbar oder nicht zumutbar.
Regie: Franziska Dorau · Produktion: ORF 2012
Prix Europa
Bestes europäisches
Feature 2012
So
15
Dez
14:04
rbb
Regie: Andreas Meinetsberger · Produktion: MDR 2013 ·
Salome
Die Befreiung einer Theaterfigur
Ursendung
von Evelyn Dörr
In einer verspielt akustischen Recherche über die gleichnamige
Richard-Strauss-Oper untersucht die Autorin die Klang- und
Gedankenwelt dieser faszinierenden Theaterfigur, befragt ihre
emanzipatorischen Kräfte – und legt die verdeckten Schichten
ihrer Biografie frei. Im Feature dringt Salome zur Reflexion
über ihre Legende vor. Geliefert wird ein akustisches Protokoll
dieser Bewusstwerdung: verschiedene Tonschichten ergeben
durch geschicktes Ineinander-Blenden eine Komposition, in
der – traumartig – der Stoff aus dem Salome gewirkt ist, die
darin enthaltenen Mythen und Projektionen mit Elementen
aus der realen Welt und ihren Ideologien zu einer irritierenden
Synthese verschmelzen. Dem Feature liegen Probenausschnitte
der „Salome“ an der Semperoper zugrunde.
22
Regie: Evelyn Dörr · Produktion: rbb/DLF 2013 ·
Ursendung
23
features
dez
Sarah Krüger
Mi
18
Dez
22:00
MDR
22:04
rbb
Zum 100. Geburtstag
Willy Brandt
Der Kanzler, die Genossen und der Agent
von Inge Braun und Helmut Huber
1969 gewann die SPD die Bundestagswahlen und stellte zum
ersten Mal nach dem Krieg zusammen mit den Liberaldemokraten
in Deutschland die Regierung – mit Willy Brandt als
Bundeskanzler. Die Kanzlerschaft schien trotz Krisen unantastbar
bis zu jenem verhängnisvollen 24. April 1974, an dem
Günter Guillaume, persönlicher Referent von Willy Brandt, als
Spion der DDR enttarnt wurde. Die Ereignisse zwischen dem
24. April, an dem Guillaume verhaftet wurde, und dem 6. Mai,
an dem Willy Brandt seinen Rücktritt bekannt gab, gehören
zu den großen politischen Dramen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Bis heute bleibt – trotz der Öffnung der Archive
nach dem Fall der Mauer – ein Geheimnis um diese Affäre.
So
22
Dez
14:04
rbb
Isfahan
Oder: Die acht Pforten zum Paradies
von Charlotte Drews-Bernstein
„Abbas der Große“, der fünfte Schah der Safawiden-Dynastie,
machte Isfahan 1598 zur Hauptstadt Persiens und schuf eine
der schönsten Städte der Erde, stadtplanerisch konzipiert als
„irdisches Paradies“. In acht Kapiteln folgt das Feature einem
Flaneur durch das Isfahan des Jahres 2013. Dazu kramt ein
Märchenerzähler in alter Geschichte und alten Geschichten,
eine Islamwissenschaftlerin, ein Musikwissenschaftler und
die Söhne zweier Isfahaner Familien steuern Erinnerungen
und Erkenntnisse bei – und so schlendert der Flaneur durch
Isfahan wie über einen großen Teppich, in den die Schönheit
der Stadt und die Kultur ihrer Bevölkerung farbenprächtig
verknüpft sind.
Regie: Charlotte Drews-Bernstein · Produktion: rbb/WDR 2013 ·
Ursendung
Sa
21
Dez
9:05
rbb
MDR
Mit Dieter Laser, Angelika Waller, Nadja Schulz-Berlinghoff
Regie: Annette Berger · Produktion: rbb/SR/SWR 2003
Die Krankheit heißt Psychose
von Sarah Krüger
Wann ist Laura eigentlich sie selbst? Wenn sie Medikamente
nimmt, die ihr ein „normales“ Leben ermöglichen sollen?
Oder wenn sie bei minus 20 Grad im T-Shirt durch Berlin
läuft und sich von niemandem etwas sagen lässt? Laura
ist zwanzig, als sie das erste Mal mit einer Psychose in die
Klinik kommt. Mühsam arbeitet sie sich aus der Krise heraus,
muss dauerhaft Medikamente nehmen. Als sie diese absetzt,
bekommt sie einen zweiten psychotischen Schub. Laura, ihre
Schwestern und ihre Mutter schildern, wie sie die Situation
erleben, und lassen das eindringliche Bild einer noch immer
tabuisierten Krankheit entstehen.
Regie: Christine Nagel · Produktion: rbb 2013 ·
Ursendung
DO
26
dez
14:04
rbb
16:05
MDR
Steinbaukastenträume
Die Brüder Lilienthal, Fröbel und ein Rudolstädter Original
von Otto Werner Förster
Er ist gelb, rot oder blau – entsprechend den drei Baumaterialien
Ziegelstein, Sandstein und Schiefer: der Anker-Baustein.
Aus puren Naturingredienzien, aus Sand, Schlämmkreide und
Leinöl gepresst und dann gebacken, entstehen Bausteine
mit einer glatten Oberfläche. Sie liegen angenehm kühl und
schwer in der Hand und sind in Haptik und ihrem firnisartigen
Geruch unverwechselbar. Seit 130 Jahren und lange vor allen
Steckbaukästen haben Kinder mit ihnen die Prototypen der
Architektur ergründen und bauen gelernt. Anker-Bausteine
sind in Europa und den USA bekannt, verbreitet und beliebt.
Jurek Becker hat mit ihnen gespielt – ebenso wie Bill Clinton,
Albert Einstein, Walter Gropius, Roman Herzog, Erich Kästner
und Jürgen Trittin.
24
Regie: Stefan Kanis · Produktion: MDR 2013 ·
Ursendung
25
hörstücke
die kleine Serie
fünf Minuten
montags bis freitags immer 14:10 Uhr
nur im kulturradio vom rbb
Sa
28
Dez
9:05
rbb
MDR
Mi
01
Jan
14:04
rbb
Schierke träumt
ein Wintermärchen
von Sandra Meyer
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Harz das beliebteste Feriengebiet
inmitten Deutschlands. Mit der deutschen Teilung
waren die östlichen Orte in der Nähe der Grenze gesperrt.
Heute wollen die Einwohner und Tourismusmanager an die
Glanzzeiten von einst anknüpfen. Der Harz soll sich zum größten
Skigebiet Norddeutschlands entwickeln. Auf dem niedersächsischen
Wurmberg wurden bereits 16,5 Hektar Wald für
die Pisten gerodet, fehlender Schnee soll durch Kunstschnee
ersetzt werden. Die Naturschützer protestieren, die Anwohner
schwanken zwischen Euphorie und Skepsis.
Regie: Ulf Köhler · Produktion: MDR 2013 ·
Inside Qivittoq
Ursendung
von Merzouga
Wenn es dunkel ist und draußen die Winterstürme toben, treffen
sich die Grönländer und erzählen sich gruselige Qivittoq-
Geschichten. Viele glauben, dass Qivittoqs, die in Grönlands
Wildnis leben, übernatürliche Fähigkeiten entwickeln. Wie
sonst könnten sie da draußen überleben? „Wir brauchen Gruselgeschichten,
weil wir früh lernen müssen, in dieser leeren,
menschenfeindlichen Natur unsere Ängste zu kontrollieren“,
erzählt Pitsi, die die alte Kunst des Trommeltanzes pflegt.
„Das Geschichtenerzählen ist der Urausdruck unserer Kultur“,
sagt die grönländische Premierministerin Aleqa Hammond.
Womöglich ist es eine der letzten intakten Inuit-Traditionen in
der Lebenswelt der Grönländer.
01
bis
31
Okt
Mo – Sa
00.05
8.55
14.10
+
So
00.05
8.55
13.55
rbb
Giuseppe Verdi
Ein Leben für die Oper
in 31 Hörbildern
von Christine
Lemke-Matwey
01 Va pensiero
02 Verdi, die Sphinx oder
Ein Bauer aus Roncole
03 Busseto trotzdem
04 H wie hässlich, H wie
Hmtata
05 Ein Wunder aus der
Provinz
06 Der Melancholiker
07 Mythos Galeerenjahre
08 Ein öffentliches
Ärgernis: Giuseppina
Strepponi
09 Meyerbeer, der Fixstern
10 Paris,
immer wieder Paris
11 Krankheiten und
Depressionen
12 Verdi oder V.E.R.D.I.?
16 Der fröhliche
Landmann
17 Lasst Primadonnen
um mich sein
18 Verdi privat
19 Die italienische
Opernindustrie
20 Nie, nie wieder
Theater!
21 Die Partitur als
Kunstwerk oder
Das Geschäftsmodell
22 Was ist ein gutes
Libretto?
23 Fragt nach bei il papà
24 In der Kürze liegt
die Würze
25 Wie sozial ist die
Kunst?
26 Der (oder das)
Politische
27 Was ist Erfolg?
28 Späte Freundschaft:
Arrigo Boito
Regie, Komposition und akustische Einrichtung: Merzouga
13 Reklame, Reklame 29 Fluch der Popularität
Produktion: DLF/rbb/NDR 2013 · Ursendung
14 Das Trauma Wagner 30 Wohin strebt die
15 Die Erfindung
Oper?
der Lichtregie
31. Verdis Enkel
26 27
hörstücke
die kleine Serie
nov
01
Nov
14:10
rbb
04
bis
08
Nov
14:10
rbb
Philosophie trifft Wirklichkeit
Gedanken zur Toleranz
von Angelika Brauer
Wer über Toleranz sprechen möchte, könnte sich Hilfe bei
Philosophen, Soziologen, Schriftstellern und Künstler holen.
Dann werden Einsichten möglich, die nicht nur Begriffe, sondern
auch offene Fragen des Lebens betreffen.
Moment mal…
von Studenten der UdK Berlin
von Helena Davenport, Leonie Kathmann, Claudia Malangré,
Angie Pohlers, Henni Kristin Wiedemann und Julia Wötzinger
In Berlin gibt es viel zu hören, wenn man seine Ohren offen
hält. Nischenkulturen der besonderen Art wie die Burlesque
Show der Zwanziger Jahre in einem Varieté-Theater; Imker,
die ihre Bienenvölker auf den Dächern von Hochhäusern
halten; kleine Bierbrauereien in Hinterhöfen; Reinigungskräfte,
die nachts auf U-Bahnhöfen unterwegs sind. Und natürlich
die gute alte Eckkneipe, die allmählich ausstirbt, weil ihr Clubs
und Bars in Szenevierteln das Überleben erschweren.
Montag, 04. NOV
Mit Besen, Kehrblech
und Mülltüte
Donnerstag, 07. NOV
Charleston, Wasserwelle
und Zigarettenspitze
25
bis
29
nov
14:10
rbb
Ferrara Magica
Eine Stadt und ihr Zauber
von Christian Försch
Flussläufe, die über Nacht geändert werden, ermordete Liebhaber,
die auf Pferdekarren durch die Straße ziehen, Sternbilder,
die sich im Stadtplan widerspiegeln, Tränen von Heiligen,
mit denen Leiden kuriert werden. Ferrara ist die Stadt der
Magie. Im Mittelalter wurde der Ort von Malaria-Sümpfen,
von Hexenphantasien und der Inquisition bedroht; in der
Renaissance diktierten Alchemie und Astrologie, Tarot-Karten
und die Zahlenmystik der Kabbala das tägliche Leben. Kaum
eine Stadt ist so durchdrungen von Spuk, Geisterglauben und
Zauberei wie Ferrara. Auch heute mischen sich gute und böse
Geister in den Lauf der Dinge ein.
Montag, 25. NOV
Der Ferrareser „Faust“
Dienstag, 26. NOV
Das Geisterhaus
Mittwoch, 27. NOV
Die Kartenleserin
Donnerstag, 28. NOV
Die Klosterinsel
Dienstag, 05. NOV
Mit Hopfen, Malz und
Wasser
Freitag, 08. NOV
Café Klebearsch
Freitag, 29. NOV
Das Fußballstadion
Mittwoch, 06. NOV
Vom Bienenzüchten in der
Großstadt
28 29
hörstücke
die kleine Serie
dez
02
bis
27
Dez
14:10
rbb
Kurz und gut!
Der Dezember-Hörstück-Mix
Seit zehn Jahren produzieren die Feature- und Hörspielredaktion
des kulturradios fürs Nachmittagsprogramm kleine,
manchmal auch größere Serien, deren Einzelteile kaum mehr
als fünf Minuten dauern. Diese Hörstücke haben fast alles,
was die großen Feature- und Hörspielformate auszeichnet:
spannende Themen, attraktive Stimmen, professionelle
Sounds. Was in diesen kleinen Dingern steckt, soll im Dezember
ein kunterbunter Hörstück-Mix demonstrieren – eine Art
Best-of unseres Hörstück-Repertoires.
02. Dez
Die Lautten Compagney
Ein renoviertes
Barockensemble
von Astrid Alexander
03. Dez
Das gute Buch
Ein kurioser Fall von
Kommissar Rothmann
von Erhard Schmied
04. Dez
Kaufrausch
Konsumterror im
eigenen Ich
von Angelika Perl
und Peter Kainz
05. Dez
Der Zauberlehrling
06. Dez
Pittiplatsch
Ein Held der Kindheit
von Inge Braun und
Helmut Huber
09. Dez
Vill Lachen Ohnewitz
Ortsnamen im Prosa-Check
von Judith Stadlin und
Michael van Orsouw
10. Dez
Salon „Kamm und Schere“
Rundum schön in Pankow
von Sandra Babing
11. Dez
Kick, Krieg und
Katastrophen
Unser Deutschlandmann –
ein Porträt
von Renata Borowczak und
Johanna Rubinroth
12. Dez
Hänsel und Gretel
…und die Moral von der
Geschicht’
von Ragnhild Soerensen
13. Dez
Warming up
Beim Komponistencoaching
von André Hatting und Matthias
Käther
16. Dez
Der Kaiserschmarrn
Unterweisung in Wiener
Dessert-Kunst
von Sarah Seekircher
17. Dez
Im Tal der Wölfe
Johnny B. Handsome rettet
den Lausitzer Isegrim
von Carla Spies und
Thomas Doktor
18. Dez
Auf und zu
Der Knopf als
Zeremonienmeister
von Barbara Leitner
19. Dez
20. Dez
Punsch auf Bruny Island
Deutsche Weihnacht in
Tasmanien
von Margit Miosga
23. Dez
Brecht boxt
Leben und Werk
in fünf Minuten
von Tom Peuckert
27. Dez
Die Kinoorgel
Kurzer Ruhm einer Königin
von Gerhard Richter
Eine schaurig-schöne
Schneewittchen
deutsche Ballade
Nacherzählt von einem
von Johann Wolfgang
Bratscher
von Goethe
von Peter Gugisch
30 31
hörstücke
die kleine Serie
feature
zusammen hören
in Berlin und anderswo.
30
Dez
bis
03
Jan
14:10
rbb
Suppenwelten
von Gabriela Hermer
Winterzeit ist Suppenzeit. Deshalb widmen wir uns zum Jahreswechsel
den Berliner Suppenwelten. Orte, an denen sowohl
die Suppen die Hauptrolle spielen als auch die Menschen,
die sie kochen und verzehren. Unsere erste Reise geht ins
Franziskanerkloster in Pankow. Hier leitet Franziskanerbruder
Johannes eine Suppenküche, die täglich von Obdach- und
Arbeitslosen sowie Rentnern aufgesucht wird. In einem weiteren
Hörstück tauchen wir dann ein in die Suppenwelt der
gestressten Großstadt-Yuppies. In der Mittagspause eilen sie
in die Suppenbörse in Mitte, wo sie zwischen ayurvedischer
Möhren-Erdnuss-Suppe und marokkanischer Linsen-Cumin
Suppe wählen können.
So
20
Okt
19:00
Eintritt
€ 2,50
Schaubühne am Lehniner Platz
Solomon Michoels –
Zwischen Shakespeare und Stalin
Mit anschließender Podiumsdiskussion
von Brigitte van Kann
1920 gründet eine Truppe leidenschaftlicher Schauspieler in
Moskau ein jüdisches Staatstheater, das Ensemble spielt auf
jiddisch. „Die größte Errungenschaft der sowjetischen Kunst“
jubelt die internationale Presse. Den populären Schauspieler
Solomon Michoels entsendet Stalin 1943 in die USA um
Spenden zu sammeln. Michoels bringt 46 Millionen Dollar
für die Rote Armee zusammen. Fünf Jahre später wird er in
Minsk tot aufgefunden. Ein Autounfall, heißt es. Doch seinen
Weggefährten ist sofort klar: Es ist ein politischer Mord.
Montag, 30. DEZ
Suppenküche Pankow
Es diskutieren Ingo Hülsmann (Schauspieler), Brigitte van Kann (Feature-Autorin),
Leonid Luks (Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien,
Universität Eichstätt) und Gerda Zschiedrich (Feature-Regisseurin).
Dienstag, 31. DEZ
Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, 10709 Berlin
Soupkultur und Suppenbörse
Donnerstag, 02. JAN
Berliner Tafel
Freitag, 03. JAN
Suppenphilosoph Hannes Stein
So
10
Nov
11:00
Eintritt
frei
Philharmonie Berlin
Wilhelm Furtwängler als Dirigent
in der Zeit des „Dritten Reichs“
Auszüge aus dem Feature „Furtwängler – Protokoll der Hauptverhandlung
im Entnazifizierungsverfahren vom 17. 12. 1946“
von Klaus Lang (Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt,
Produktion: rbb 2012) und anschließende Diskussion mit Prof.
Dr. Kurt-Victor Selge (Wilhelm-Furtwängler-Gesellschaft) und
weiteren Gästen
Moderation: Dr. Helge Grünewald
Philharmonie Berlin, Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals
Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin
32 33
diskurs
okt nov dez
immer donnerstags
22:00 – 23:00 Uhr
nur auf MDR FIGARO
Albert Camus Günter Grass Willi Brandt
3. okt Künste im geteilten Deutschland
Eine Erinnerung von Wolfgang Thierse
Mitschnitt des Eröffnungsvortrags zum Symposium „Autonomie
und Lenkung. Die Künste im doppelten Deutschland“
am 4. April 2013 in Leipzig
MDR 2013
10. Okt Der Koloss
Eine Besteigung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals
von Jens Sparschuh
Rundfunk der DDR 1986
17. Okt Zum 65. Geburtstag von Lutz Dammbeck
Lutz Dammbeck – Besessen von Pop
Der Autor liest aus seiner Autobiografie
MDR 2013
21. NOV Zum 25. Todestag von Erich Fried am 22. November
London Homebase
Catherine Fried erzählt aus dem Leben der Frieds
von Barbara Schäfer
BR 2012
28. NOV Vor 70 Jahren
Im Feuersturm
Leipzig, 4. Dezember 1943
von Nils Kahlefendt, nach der Dokumentation „Leipzig
brennt“ von Mark Lehmstedt
MDR 2003
5. Dez Aber ich glaubte aufs Wort
von Marion Titze
SWR 1999
24. OKt Vor 90 Jahren:
Beginn des Unterhaltungsrundfunks in Deutschland
Zauberei auf dem Sender
Illustrierte Geschichte des Hörspiels, 1. Teil
Manuskript und Sprecher: Heinz Schwitzke
DRS-Basel/NDR 1962
31. OKt Zum 85. Geburtstag von Gerhard Wolf am 16. Oktober
Das fortgesetzte Gespräch
Erinnerungen an Johannes Bobrowski
von Gerhard Wolf
Rundfunk der DDR 1975
7. NOV Zum 100. Geburtstag von Albert Camus:
Sartre und Camus
Geschichte einer Begegnung
Vortrag von Hans Mayer
NDR 1965
14. NOV Zum 60. Geburtstag von Hubertus Giebe am 15. November
Die Fragen nach dem Woher und Wohin
Der Maler Hubertus Giebe
Mit Hubertus Giebe, Astrid Kuhlmey und Uwe Tellkamp
Rundfunk der DDR 1985 / MDR 2012
12. DEZ Zum 100. Geburtstag von Willy Brandt am 18. Dezember
Willy Brandt und Günter Grass – Der Briefwechsel
Mit Dieter Mann und Burghart Klaußner
Einführung von Martin Kölbel
Aufzeichnung einer Veranstaltung vom 3. Mai 2013
im Berliner Ensemble
NDR 2013
19. DEZ Zum 85. Geburtstag von Joachim Kaiser am 18. Dezember
im Wagner-Jahr 2013
Joachin Kaiser: Werkinterpretation
Lohengrin von Richard Wagner
Realisation: Hanjo Kesting
NDR 1994
26. DEZ Thomas Mann: Humor und Ironie in der Literatur
Oskar Jancke im Gespräch mit Werner Weber
und Carl Helbing
SRG Zürich 15. 9. 1953
34 35
egister
und nicht zuletzt
Autoren
Regisseure
Bildnachweise
Impressum
Aehnlich, Kathrin → 23
Alexander,
Astrid → 10, 17, 30
Amjahid, Mohamed → 13
Babing, Sandra → 22, 30
Bauernfeind,
Wolfgang → 13
Bernhard, Henry → 10
Borowczak,
Renata → 30
Brandt, Willy → 35
Brauer, Angelika → 28
Braun, Inge → 24, 30
Dammbeck, Lutz → 34
Davenport, Helena → 28
Dippel, Carsten → 14
Dorau, Franziska → 22
Doktor, Thomas → 31
Dörr, Evelyn → 23
Drews-Bernstein,
Charlotte → 25
Försch, Christian → 29
Förster,
Otto Werner → 25
Franzmeyer,
Susanne → 21
Gerstenberg, Ralph → 8
Giebe, Hubertus → 34
Göritz, Stephan → 8
Grass, Günter → 35
Gugisch, Peter → 31
Hatting, André → 31
Helbing, Carl → 35
Hennings, Alexa → 11
Hermer, Gabriela → 32
Huber, Helmut → 24, 30
Jancke, Oskar → 35
Jarisch, Jens → 21
Kahlefendt, Nils → 35
Käther, Matthias → 31
Kainz, Peter → 30
Kaiser, Joachim → 35
Kathmann,
Leonie → 28
Kersting, Hanjo → 35
Khalifa, Yasmin → 21
Knape, Wolfgang → 20
Kohlschmidt,
Kai-Uwe → 15
Körner, Matthias → 14
Kotte, Günter → 16
Kowalczyk, Charly → 19
Krüger, Sarah → 24
Kuhlmey, Astrid → 34
36
Lang, Klaus → 33
Leitner, Barbara → 31
Lemke-Matwey,
Christine → 27
Liebermann, Doris → 18
Lindemann, Klaus → 10
Malangré, Claudia → 28
Mayer, Hans → 34
Mayerle, Astrid → 11
Merzouga → 26
Meyer, Sandra → 26
Miosga, Margit → 31
Müller, Andreas F. → 20
Neumann, Roman → 17
Payar, Farhad → 21
Perl, Angelika → 30
Peuckert, Tom → 31
Pohlers, Angie → 28
Reitel, Axel → 12
Richter, Gerhard → 31
Rubinroth,
Johanna → 30
Schäfer, Barbara → 35
Schiller, Christian → 15
Schmied, Erhard → 30
Schneider,
Reinhard → 19
Schwitzke, Heinz → 34
Seekircher, Sarah → 31
Seiler, Christiane → 9
Soerensen,
Ragnhild → 31
Sparschuh, Jens → 34
Spies, Carla → 31
Stadlin, Judith → 30
Tamin, Sibylle → 18
Tellkamp, Uwe → 34
Thierse, Wolfgang → 34
Titze, Marion → 35
Toulemonde
Olivier → 16
van Kann, Brigitte → 33
van Orsouw,
Michael → 30
von Goethe, Johann
Wolfgang → 30
Vowinckel, Antje → 9
Weber, Werner → 35
Wendt, Marianne → 15
Wiedemann, Henni
Kristin → 28
Wötzinger, Julia → 28
Wolf, Gerhard → 34
Wolff, Claudia → 12
Alexander, Astrid → 17
Bauernfeind,
Wolfgang → 13
Bernhard, Henry → 10
Berger, Annette → 24
Dorau, Franziska → 22
Dörr, Evelyn → 23
Drews-Bernstein,
Charlotte → 25
Entrup, Barbara → 18
Franzmeyer,
Susanne → 21
Kanis, Stefan
→ 14, 16, 25
Khalifa, Yasmin → 21
Köhler, Ulf → 26
Kohlschmidt,
Kai-Uwe → 15
Kuhla, Holger → 17
Lindemann, Klaus → 10
Lykke-Langer
Ulrike → 18
Maio, Giuseppe → 13
Mayerle, Astrid → 11
Meinetsberger,
Andreas → 23
Merzouga → 26
Müller, Andreas F. → 20
Nagel, Christine → 24
Naleppa, Götz → 22
Ohmer, Maria → 14
Payar, Farhad → 21
Rindfleisch,
Wolfgang → 8, 12
Schneider,
Reinhard → 19
Schwochow, Heide → 19
Seiler, Christiane → 9
Seymer, Matthias → 20
Toulemonde
Olivier → 16
Villinger, Claus → 12
von Koslowski,
Nikolai → 11
Vowinckel, Antje → 9
Wendt, Marianne → 15
S1 Fortuna, Künstler unbekannt, Musée des Beaux-Arts
de Strasbourg/ Quelle: Wikipedia · S2 Maneki-neko
(Winkekatzen), Foto: SXC/ScooterZen · S4 Ritalin, Foto:
Wikipedia · S8 Kabarett Distel, Foto: © Jörg Metzner
· S9 Schaf, Foto: SXC/mzacha · Christiane Seiler, Foto:
privat · Barbie, Foto: © Matell · S10 Giuseppe Verdi,
Portrait von Giovanni Boldini, 1886, Galleria Nazionale
d‘Arte Moderna, Rom, Quelle: Wikipedia · Ticket Bruce
Springsteen Konzert 1988, Foto: Flickr · Bruce Springsteen
in Ost-Berlin, 19. Juli 1988, Foto: Bundesarchiv, Bild
183-1988-0719-38/Uhlemann, Thomas/CC-BY-SA · S11
Spielzeughelden, © www.mwctoys.com · Theodor Körner,
Historische Aufnahme · S12 Cosima Wagner, 1905, Foto:
Jacob Hilsdorf · S12/13 Mohammed Tolba und seine Frau
Doaa, Foto: Mohamed Amjahid · S13 Radiohörerin 1924,
historische Aufnahme · Funkturm, Foto: Bundesarchiv,
Bild 102-13435/CC-BY-SA · S14 Louis de Silvestre, Porträt
Heinrich von Brühl, ca. 1750, Quelle: Wikipedia · Hornist,
Foto: © Stephan Katte · Carsten Dippel, Foto: privat · S15
Masdar Model, Foto: Wikipedia/Imre Solt · Marianne Wendt
und Christian Schiller, Foto: privat · S16 Teufelsberg,
Foto: Marjolaine Charbin · Karikatur von Henry Büttner,
© Eulenspiegel - Das Neue Berlin · Porträt Henry Büttner,
Foto: Bundesarchiv, Bild 183-U1109-300/Wolfgang Thieme
· S17 Geher, Foto: Wikipedia · Sängerin Marianne Kaiser,
© Archiv des Anhaltischen Theaters Dessau · S18
Wanderweg, Foto: Flickr/Johannes Gilger · Neuron, Foto:
Wikipedia · Wolfgang Templin, Foto: Dirk Vogel · S19 R.
Schneider allein auf einer treppe sitzend © Schneiderfilm ·
Bauernfamilie mit Verdingkind, der kleine Junge vorne ist
Hugo Zingg, Protagonist des Features, hinten rechts der
Knecht Fritz, der sich das Leben nahm; Foto: unbekannter
Wanderfotograf, Hugo Zingg bekam das Foto Jahrzehnte
später per Post · S20 Yenidze Dresden, Foto: © Wolfgang
Knape · Gavino Ledda, Foto: © Andreas F. Müller · S21
Baustelle Leipziger Platz, Foto: Architekturforum · Shirin
Ebadi, Juni 2010, Foto: flickr/Olivier Pacteau · Flagge Iran,
Quelle: Wikipedia · S22 Marokkanischer Musiker, Foto:
flickr/Evgeni Zotov · Thailändisches Pflegepersonal, Foto:
http://www.alzheimerthailand.com · S23 Forumscheck,
Quelle: Wikipedia · Evelyn Herlitzius (Salome), Foto:
© Matthias Creutziger/Semperoper Dresden · S24
Bundeskanzler Willy Brandt und Günter Guillaume 1974,
Foto: © J.J. Darchinger IFJ · Sarah Krüger und Laura
(rechts), Foto: © Sarah Krüger · S24/25 Isfahan, Foto: ©
Arad Mojtahedi, Quelle: Wikipedia · Anker Steinbaukasten
Frauenkirche, Foto: © Anker · S26 Schierke, Foto:
Angelika Sauerzapfe · Grönland, Foto: Sabine Küchler ·
S27 Giuseppe Verdi, Portrait von Giovanni Boldini,
1886, Galleria Nazionale d‘Arte Moderna, Rom, Quelle:
Wikipedia · S29 Ferrara, Italien, Foto: Wikipedia/Herbert
Ortner · S30/31 Sterne, Foto: christmasstockimages.
com · S33 Wilhelm Furtwängler, © privat S34 Albert
Camus, 1957, Foto: Wikipedia/ Robert Edwards · S35 Willy
Brandt und Günter Grass, 1972, Foto: Wikipedia/Monster
4711 · East Side Gallery Berlin, Foto: Bundesarchiv, B 145
Bild-F088808-0036/Thurn, Joachim F./CC-BY-SA
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