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Die Zukunft fest im Griff - Goldbuch

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Szene<br />

ruflichen Quereinsteiger überlegten nicht lange<br />

als der Ruf aus Bamberg nach einem Generationswechsel<br />

lauter wurde. Nach einem halben<br />

Jahr der Übergangszeit wird Robert Brückner<br />

nach 45 erfolgreichen Jahren nun zum Jahresende<br />

aus dem operativen Geschäft ausscheiden,<br />

weiter aber als Gesellschafter der Georg<br />

Brückner GmbH agieren. <strong>Die</strong> Geschäftsführung<br />

übernehmen Martina und Ralph Brückner<br />

zu gleichen Teilen. Ein Glücksfall für alle<br />

Beteiligten, denn Familienunternehmen, die<br />

so reibungslos in die vierte Generation übergehen,<br />

sind in Deutschland eher eine Seltenheit<br />

geworden. Generationswechsel scheitern<br />

entweder an menschlichen Komponenten oder<br />

fehlender fachlicher Qualifikation gepaart mit<br />

dem richtigen „Unternehmer-Gen“. Beides<br />

bringt das Ehepaar Brückner mit, wenn auch<br />

als klassische Quereinsteiger. Ralph Brückner<br />

verschlug es in die Chemie. Als promovierter<br />

Naturwissenschaftler arbeitete er lange Jahre in<br />

der analytischen Grundlagenforschung für die<br />

Pharmaindustrie. Diplom-Betriebswirtin Martina<br />

Brückner bringt bereits vielfältige Erfahrungen<br />

aus dem Produktmanagement sowie <strong>im</strong><br />

strategischen Marketing mit und war zuletzt in<br />

der Unternehmensberatung tätig. Beide stellen<br />

sich mit großem Engagement den Herausforderungen<br />

der <strong>Zukunft</strong>:<br />

„Was ist für Sie in Bamberg die größte<br />

Herausforderung, und wie werden Sie die<br />

Aufgaben innerhalb der Geschäftsführung<br />

verteilen?“<br />

Martina und Ralph Brückner: „Das Unternehmen<br />

<strong>Goldbuch</strong> in eine erfolgreiche <strong>Zukunft</strong><br />

führen, Arbeitsplätze langfristig sichern und<br />

den Produktionsstandort Bamberg stärken sind<br />

für uns sicher die größten Herausforderungen.<br />

Wir treten hier ein großes Erbe an und freuen<br />

uns, die Familientradition einen Stück des Weges<br />

weiter zu führen. Im Zeitalter digitaler Fotografie<br />

und Fotobücher aus dem Internet haben<br />

wir es mittlerweile mit einer neuen, starken<br />

Form von Konkurrenz zu tun, gegen die wir<br />

uns wappnen müssen. Glücklicherweise hat uns<br />

die Entwicklung der digitalen Fotowelt bisher<br />

keine nennenswerten Einbrüche bei den Fotoalben,<br />

unserem Hauptprodukt, beschert. Hier<br />

weiterhin die richtigen Wege zu finden, unsere<br />

Produkte stärker <strong>im</strong> Focus des Konsumenten zu<br />

platzieren, <strong>im</strong>mer wieder neue Kaufargumente<br />

zu liefern und dabei das handwerkliche Know-<br />

How und den Qualitätsanspruch zu sichern, das<br />

sehen wir gleichsam als Herausforderung sowie<br />

Motivation an. Gemäß unserer Ausbildung<br />

werden wir die Aufgabenteilung innerhalb der<br />

Geschäftsführung ganz „klassisch“ vornehmen:<br />

Technik und Produktion liegen in der Verantwortung<br />

von Ralph Brückner, die kaufmännischen<br />

Bereiche übern<strong>im</strong>mt Martina Brückner.<br />

Wie soll die strategische Ausrichtung von<br />

<strong>Goldbuch</strong> aussehen?<br />

Martina und Ralph Brückner: „Dass durch<br />

die rasante Entwicklung auf dem digitalen Fotomarkt<br />

insgesamt viel mehr fotografiert wird<br />

als noch vor Jahren ist grundsätzlich auch für<br />

uns von Vorteil. Wir wollen den Endverbraucher<br />

wieder mehr für das echte, das handwerkliche,<br />

das individuelle Album als Ort für Erinnerungen<br />

begeistern. Das ist sicher keine leichte<br />

Aufgabe aber vielleicht geht in der Flut und<br />

Fülle von Informationen und Angeboten aus<br />

dem Netz der Weg gerade für viele zurück zum<br />

Ursprünglichen, zum Klassischen, zum unmittelbar<br />

greifbaren Buch. Ebenso wie das e-Book<br />

niemals das Buch als Lektüre ablösen wird oder<br />

man nur noch <strong>im</strong> Internet Zeitung lesen wird,<br />

wird es auch <strong>im</strong>mer Fotoalben geben, in die<br />

man echte Bilder einkleben kann. Hier wollen<br />

wir ansetzen und uns erstmals in unserer Kommunikation<br />

an den Endkonsumenten wenden<br />

und <strong>Goldbuch</strong> als Marke etablieren. Bisher war<br />

<strong>Goldbuch</strong> überwiegend für den Handel eine<br />

<strong>fest</strong>e Größe. Wir wollen das Potential unserer<br />

Marke nutzen und sie für Qualität und Design<br />

„made in Germany“ auch be<strong>im</strong> Endverbraucher<br />

positionieren. Offensiv wollen wir in unserer<br />

Kommunikation nach außen gehen und gerade<br />

<strong>im</strong> Bereich Werbung und PR hier einiges bewegen.<br />

Tatsache ist auch, dass die Bürowirtschaft<br />

eine international verflochtene Branche ist. Also<br />

werden wir in unseren Bestrebungen auch ein<br />

Auge auf unsere wichtigen Exportmärkte haben<br />

und hier weiteres Potential ausschöpfen.<br />

Wie kann der Handel künftig von dieser<br />

neuen Ausrichtung profitieren, und<br />

welche Art von Abverkaufsunterstützung<br />

haben Sie dabei konkret <strong>im</strong> Sinn?<br />

Martina und Ralph Brückner: Für unsere<br />

verschiedenen Produktserien wollen wir den<br />

Abverkauf künftig mit POS-Kampagnen unterstützen.<br />

Fotoalben, Ordner, Mappen, Bücher<br />

und Aufbewahrungsartikel für das Home<br />

Office sowie für die Schule kennzeichnen unser<br />

Kerngeschäft. Je nach Geschmack, Trends und<br />

Kundenwünschen wird unser Angebot stetig<br />

um neue Kollektionen bereichert, teils als Lizenzthemen,<br />

vor allem bei den Schulprodukten,<br />

meist jedoch in Eigenregie. Für alle neuen<br />

Produkte soll die Marke <strong>Goldbuch</strong> künftig Begehrlichkeit<br />

wecken und Qualität signalisieren.<br />

Entsprechende Abverkaufsunterstützung in<br />

Form von Displays, Plakaten, Aufstellern und<br />

vielem mehr ist dabei ebenso unerlässlich wie<br />

gezielte Aktionen, eben getreu unserem Leitspruch:<br />

Der Tradition verpflichtet, dem Fortschritt<br />

aufgeschlossen und <strong>im</strong>mer den Trend <strong>im</strong><br />

Blick“.<br />

www.goldbuch.de<br />

Schreibkultur 3/2010 31

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