Nr. 217 April - Mai 2013 - der Pfarre St. Georg in Satteins

Jordanien ist eine Reise wert
Es ist 6 Uhr, der Ruf der Muezzin hallt über die Dächer von
Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Am Horizont erscheint ein
dunkelroter Saum, der sich allmählich hellrosa färbt, und dann
erhebt sich der hellrote Ball der Sonne. Der erste Tag in Jordanien
zeigt uns auf der Zitadelle, einem der vielen Hügel Ammans
(ca. 800 m), die reiche Geschichte der Biblischen Länder:
Funde und Ruinen aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit, der Eisenzeit,
der Biblischen
Zeit, von den Griechen
(Alexander der Große),
Römern, Christen, Byzaninern,
islamischen
Arabern (Omaijaden, Abbasiden,
Mamlucken),
Kreuzritern und Osmanen
haben Archäologen
freigelegt. In biblischer Zeit war Amman die Hauptstadt der Ammoniter
(Rabbath-Ammon), zur Zeit Jesu hieß die Stadt Philadelphia
und war Mitglied der Dekapolis, eines Bündnisses von
10 Städten östlich des Jordan. Reste des römischen Herkulestempels
thronen über der Stadt, Ruinen einer dreischiffigen Basilika
zeugen vom frühen Christentum, der mächige Palast der
Omaijaden verweist auf ihre Macht. 6.000 Besucher fasst das
gut erhaltene römische Amphitheater auf der gegenüber liegenden
Talseite der Zitadelle und beeindruckt auch heute noch.
Durch eine trockene, karge Hügellandschat aus Geröll und
Stein fahren wird nordwärts. Wir überqueren den Fluss Jabok,
den einst Jakob überquerte und erreichen die anike Stadt Gerasa
(Jerash), auch sie einst Mitglied der Dekapolis. Durch den
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