3/2014
www.aktiv-radfahren.de
3
2014
März
€ 4,90 • Österreich € 5,60 • Benelux € 5,80 • Italien € 6,60 • Griechenland € 7,50 • Spanien € 6,60 • Schweiz sfr 9,80 • ISSN 0940-4929 • H 06768
IM TesT
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Reiseräder
8 Randonneure
Clever: Reiseanhänger
7000 km!
Dauertest Simplon
Alltagsräder mit
Riemenantrieb
Hammer!
Rohloff-Rad für
2.000 Euro
ReIse
Himalaya
Endstation Sehnsucht
TEST: Scheibenbremsen & Reifen
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Foto: jürgen Amann
Editorial
Volldampf
in die neue Saison
Die Fahrradwelt
in einer App!
Liebe Leser …
Daniel O. Fikuart,
Chefredakteur
Heute scheint endlich wieder die Sonne – und es
zieht mich auf Rad, bei frühlingshaften Temperaturen
über Felder zu heizen. Welches Rad nehme
ich dafür? Stimmt, solche Fragen können nur
Redakteure stellen, vor allem wenn man sieht,
was momentan im aktiv Radfahren Testkeller
steht: Allen voran die Phalanx der Randonneure,
hochstabile aber filigran wirkende Reiseräder
mit Rennlenker, die Tester Sebastian Böhm über
den Winter für sie getestet hat. Oder sollte ich in
Anbetracht der vielen Matschlöcher da draußen
doch lieber ein NoProblem-Rad aus dem Testfeld
von Jens Kockerbeck ziehen: Top-Alltagsräder,
alle ausgestattet mit langen Schutzblechen
... und Riemenantrieb statt Kette. Der Mittelweg
zwischen beiden wäre das mattschwarze Pegasus
Estremo. Seine blitzende Rohloff-Nabe zieht
meinen Blick magisch an. Faire 2000 Euro kostet
dieser rassige Rohloff-Renner, den sich unser Fo-
tograf Jürgen Amann, einst Extremradler, heute
Genuss-Tourer mit Reiseambitionen, sofort
kaufen würde. Also Sattel in der richtigen Höhe
justiert – und ab die Post. Mit Volldampf in die
neue Saison 2014.
Dieses Heft möchte Sie sattelfest machen
für die neue Saison. Im Test Reifen, bei dem
im ersten Teil Trekking und City-Reifen im
Praxis- und Labortest waren, sind nun in Teil
zwei die sportlichen Pneus dran, gemacht
für Speed, Mountainbike und Cross. Außerdem
prüften wir aufwändig Scheibenbremsen.
Wer sich kein neues Trekkingrad kaufen mag,
kann mit unseren Umrüsttipps seinen Alltagszum
Tourenrad umbauen. Nach der Vorstellung
einiger „Da wollte ich schon immer mal hin“-
Traumregionen wagen wir am Heft-Ende einen
ruhigen Blick zurück in die Zukunft: In der Serie
„Reise meines Lebens“ kommt diesmal Reise-
Ressortleiter Sixtus Reimann zu Wort. Er fand
im Himalaya seine Endstadtion Sehnsucht.
Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünscht Ihnen ...
Mit dem BVA-BikeMedia-Radkatalog
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Kriterien wie Kategorie, Marke,
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aktiv Radfahren 3/2014 | 3
Seite 24
TEST: 8 Randonneure – Reiseräder
in Bestform
.
Fotos: Jürgen Amann
Seite 66
TEST
No Problem– 6 Alltagsräder mit
Riemenantrieb statt Kette
Seite 46
ausprobiert
pegasus estremo - auch für extreme touren
4 | aktiv Radfahren 3/2014
Inhalt
Test & Technik
TesT: LangsTrecken-könige
8 Spitzen-Reiseräder im großen Test ............................24
ausprobierT
Rohloff-Rad für 2000 Euro: Pegasus Estremo ............46
BMC Alpenchallenge – Fetziges für Tempo-Fans ...... 58
LangzeiT-TesT
7.000 Kilometer: Simplon Scan K1 im Dauertest ..... 60
TesT: aLLTagsräder miT riemenanTrieb
Keine Kette, lautlos, langlebig – sechs Räder mit dem
innovativen Riemenantrieb im Test ..............................66
TesT: reifen - TeiL 2
Gib Gummi: Speed, Cross, MTB –
jeweils 6 Reifen in drei Kategorien im Vergleich ...... 78
TesT: scheibenbremsen
Verschiedene Bremssysteme im Test ......................... 94
Workshop: Scheibenbremse einstellen ................... 102
Seite 130 REISE
Himalaya - Endstation Sehnsucht
Reportage
experTen für QuaLiTäT
Die Marke Pegasus formiert Qualitäts-Rat .................86
premium-produkTion
Exklusiv: Werks-Besuch bei Bulls und Pegasus .........88
LichT-experTen
Die Erleuchtung: Besuch bei SON in Tübingen .......112
Vorstellung
reiseanhänger
Interessante Lastentransporter-Konzepte ................ 40
furnier in VoLLendung
Nemus Cajalun: Harmonie aus Holz & Technik .........42
im fokus
Sportiv & alltagstauglich: Pegasus Solero SL Disc ....54
Service
das bessere rad
Rüsten Sie Ihr Stadtrad zum Tourenrad um ............... 50
produkTe
Ausprobiert und vorgestellt .........................................104
sLide To go
Cleverer Adapter für den Taschen-Transport ............106
fahrrad-projekTe
Radlhauptstadt München .............................................108
Reise
Traumregionen
Sizilien, Provence, Toskana, Apulien, Périgord .......... 16
die reise meines Lebens
Himalaya – Endstation Sehnsucht ............................ 130
Foto: Sixtus Reimann
Rubriken
Editorial ................................................................................. 3
News ....................................................................................... 8
Leserforum .......................................................................... 14
Radclub Deutschland .......................................................118
Kleinanzeigen und Impressum (S. 124) ....................... 122
ReiseNews ......................................................................... 126
Vorschau ............................................................................ 138
TITELFOTO: Ortlieb/Lars Schneider
aktiv Radfahren 3/2014 | 5
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aktiv 1-2/2014
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News
Verkehrssicherheitsaktion des
Auto Club Europa
Rüpel-Radler am
Zebrastreifen
Die Bereitschaft, an Zebrastreifen gewisse
Regeln zu befolgen, schwindet; gleichgültig, ob
es sich um Fußgänger, Autofahrer oder Radler
handelt. So lautet das Fazit des ACE (Auto Club
Europa) nach Auswertung einer bundesweiten
Verkehrssicherheitsaktion. Ehrenamtliche Inspektoren
des Clubs hatten im vergangenen Sommer
akribisch das Verhalten von insgesamt 30.055
Kraftfahrern, 36.073 Fußgängern und 13.324
Radfahrern beobachtet und analysiert. Im Schnitt
missachten mehr als jeder zweite Radfahrer
(56,77 %) das Haltegebot am Zebrastreifen, wenn dort Fußgänger unterwegs sind. Durchschnittlich 67,56 Prozent von ihnen steigen
beim für Fußgänger bevorrechtigten Queren der Straße nicht wie vorgeschrieben ab und schieben ihr Gefährt über den Zebrastreifen,
sondern sie wechseln verbotenerweise fahrend die Straßenseite. Der ACE nennt sie „Rüpel-Radler“. Auf dem Fahrrad ist man
auf dem Zebrastreifen nicht bevorrechtigt (OLG Hamm 13 U 219/91). „Radfahrer dürfen einen Fußgängerüberweg durchaus befahren.
Gleichen Vorrang wie Fußgänger haben sie indes nur, wenn sie absteigen“, stellt Bernhard Glatthaar vom ADFC klar.
Foto: www.pd-f.de / brompton
Das aktuelle Urteil
Keine Vorfahrt
am Kreisverkehr
Die Vorfahrtsregelung am Kreisverkehr ist
für viele Radfahrer nicht gleich eindeutig.
Nun gibt es dazu ein Urteil des Oberlandesgerichts
Hamm. Ein um einen Kreisverkehr herumführender
Radweg ist nicht dem eigentlichen
Kreisverkehr gleichgestellt. Will ein
Autofahrer in den Kreisverkehr fahren, findet
er die Verkehrsschilder „Vorfahrt gewähren“
und „Kreisverkehr“ vor. Diese Wartepflicht
bezieht sich aber nur auf den Verkehrsstrom
im Kreisverkehr und nicht auf die Radfahrer,
die außen herum fahren. Die Radfahrer
müssen den Autos Vorfahrt gewähren.
Das gilt nicht nur für aus dem Kreisverkehr
kommende, sondern auch für hineinfahrende
Fahrzeuge.
Alarm, Diebstahlschutz und Ortung in einem
Smarter abschließen
Hersteller Lock8 bringt das erste Fahrradschloss, welches das Smartphone
als digitalen Schlüssel verwendet. Mittels der Lock8-App werden Schloss und
Handy zu einer Einheit. Die App alarmiert den Benutzer, sobald sich jemand am
Schloss zu schaffen macht. Die Bedienung ist einfach: Mit nur einer Berührung kann
das Rad ver- und entriegelt werden. Die App kann sogar so programmiert werden,
dass sich das Schloss automatisch entriegelt, sobald sich der Benutzer nähert. Zusätzliche
Sicherheit bietet die GPS-Ortung des Schlosses.
www.lock8.me
Foto: lock8
8 | aktiv Radfahren 3/2014
Norm wird überarbeitet
Neue
Anforderungen
an Fahrradträger
Kein Platz für Skier oder Fahrräder im Innenraum
des Fahrzeugs? Aus diesem Grund
wird die Ladung häufig auf dem Dach oder
am Heck von Autos befestigt. Korrekte
Verschraubung und Befestigung sind bei
hohen Geschwindigkeiten von besonderer
Bedeutung. Denn der Verlust der Ladung oder
des gesamten Trägers kann zur Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer führen. Dem Ausschuss Sport- und Freizeitgerät
(NASport) im Deutschen Institut für Normung e. V. liegen zwei Anträge zur Normung von Dachlastträgern für Personenkraftwagen
und Fahrradhecktragesystemen an Kfz vor. Die derzeit noch gültige DIN 75302 über Dachlastträger ist
aus dem Jahr 1991 und entspricht aus Sicht des Normantragstellers in vielerlei Hinsicht nicht mehr dem aktuellen Stand
der Technik. Zum Beispiel sind bisher keine Anforderungen enthalten, wo der Grundträger an der Dach-Reeling befestigt
wird. Darüber hinaus sind durch die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrrädern am Markt bisher etablierte Trägersysteme
erhöhten Belas tungen unterworfen. Auch Anforderungen an die Kennzeichnung und die Gebrauchsanleitung
fehlen in der bisherigen Norm. Für Fahrradhecktragesysteme fehlen generell normative Anforderungen, weshalb nach
Auffassung des Antragstellers im Interesse der Sicherheit und des Verbraucherschutzes eine Überarbeitung der Norm
erforderlich ist.
X-Bikeman gewinnt ISPO Award
Blinkender Rucksack
Auf der Messe „ISPO Munich“ wird jedes
Jahr ein Award für die besten Sportprodukte
vergeben. Der Rucksack X-Bikeman erhielt einen
der Awards „Product of the Year“. Der Rucksack
beinhaltet ein System aus drahtlosem Sender,
einem Empfänger und eine Art Display, mit
dem Verkehrsteilnehmer hinter dem Radfahrer
über Fahrmanöver informiert werden können.
Auf einem 105 Millimeter breiten Display wir
ein Signal angezeigt, wie zum Beispiel grüne
oder gelbe LED-Pfeile, um beim Abbiegen nach
links oder rechts, beim Geradeausfahren oder
Anhalten andere Verkehrsteilnehmer darüber zu
informieren. Die Jury kam zu dem Schluss, dass
der Bikeman ein einzigartiger, neuer Beitrag zur
Verbesserung der Sicherheit und Kommunikation
beim Fahrradfahren sei.
Und so sieht
der Rucksack
im Betrieb aus:
Foto: Bikeman / Messe München
aktiv Radfahren 3/2014 | 9
News
Foto: Fraunhofer Institutt
Fitness-Shirt und E-Bike in Kombination
Vernetzte Wäsche
Das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen hat ein Fitness-Shirt
entwickelt, das sich als intelligentes Trainingsgerät eignet. Über Sensoren
im Gewebe registriert das Funktionshemd wichtige Körperdaten wie Atmung,
Puls und Herzrhythmus, digitalisiert diese und überträgt sie an ein Smartphone.
Dabei ist die Anwendung nicht nur für Leistungssportler interessant. Auch
Freizeitsportler und besonders Reha-Patienten können von der kontinuierlichen
Messung wichtiger Belastungsdaten profitieren. Sie können Überanstrengung
feststellen und gezielt vermeiden. Intelligente E-Räder könnten künftig auch ge-
zielt die Motorunterstützung anhand der Belastungsdaten steuern und so gezielt
Fitness und Wohlbefinden des Fahrers verbessern. Das Shirt soll im Laufe des
Jahres auf den Markt kommen.
Radverkehr im Koalitionsvertrag
Mehr Helm tragen
Foto: Cube
„Deutschlands Zukunft gestalten“. So heißt der Koalitionsvertrag
von CDU, CSU und SPD. Unter dem Punkt „Infrastruktur“
finden sich darin auch einige Zeilen zum Fahrradverkehr:
Zum Beispiel soll der Anteil des Fahrradverkehrs als umweltfreundliche
Mobilitäts-Alternative weiter gesteigert werden.
Weitere Ziele sind der Ausbau von Radwegenetzen, die Verkehrssicherheit
im Radverkehr zu verbessern und die Förderung von
Zukunftsprojekten, die an der Schnittstelle ÖPNV/Carsharing/
Fahrrad ansetzen. Ein weiteres Anliegen ist der Großen Koalition,
dass in Zukunft „deutlich mehr Fahrradfahrer Helm tragen.“
Foto: Derby Cycle
Fahrradpublikumsmessen im Frühjahr 2014:
Free. die Freizeitmesse München – 19. bis 23.02.2014: Bayerns größte Reise- und Freizeitmesse (www.free-muenchen.de)
Fahrrad Essen – 20. bis 23.02.2014: Fahrräder, Radsport, Zubehör und Radtouristik (www.fahrrad-essen.de) - hier ist Ihre „ElektroRad“
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(www.rad-outdoor.de). Velo Berlin – 29. und 30.03.2014: Die Messe rund ums Fahrrad, Elektromobilität und Tourismus (www.
veloberlin.com)
10 | aktiv Radfahren 3/2014
EU-Trend
Fahrrad statt Auto
Foto: Cube
Europäer lieben das Rad. Gerade in den Metropolen wie beispielsweise
Amsterdam oder Paris ist das Fahrrad ein beliebtes Transportmittel.
In Dänemark gibt es sogar separate Schnellstraßen – für Fahrräder
wohl gemerkt. Nun auch Spanien. Lange Zeit hatten die Spanier
einer bessere Beziehung zum Auto, nun aber empfangen sie offenbar
das Fahrrad mit offenen Armen. Im Oktober 2013 wurden erstmals mehr
Fahrräder als Autos verkauft, fand NPR-Reporterin Lauren Frayer bei
ihrer Recherche heraus. Als Grund für den Erfolg des Fahrrads wird auf
die Wirtschaftskrise von 2008 verwiesen. Sie hinterließ ihre Spuren in
den Geldbörsen der krisengebeutelten Spanier und änderte ihr Mobilitätsverhalten.
Der Trend beschränkt sich nicht nur auf Spanien: Das Team der NPR-
Reporter fand heraus, dass – mit Ausnahme von Belgien und Luxemburg
– in allen 27 Mitgliedsstaaten Europas das Fahrrad die Nase vorn
hat. Deutschland ist sogar Spitzenreiter der Statistik: Knapp 4 Millionen
Radneukäufe stehen 2012 rund 3 Millionen Autoneukäufen gegenüber.
Location: Südtirol | Fahrer: S. Teltscher, M. Schumann
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News
Karlsruhe
Neues
Fahrradverleihsystem
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Die Stadt Karlsruhe hat sich im Zuge einer europaweiten
öffentlichen Ausschreibung für einen neuen Fahrradverleihsystem-Anbieter
entschieden und wechselt von Call a Bike zu
nextbike. Neben dem Preis gehörten zu den ausschlaggebenden
Bewertungskriterien die zusätzliche Betriebslaufzeit im Winter, die
Tarifhöhe für die Nutzerinnen und Nutzer, die Art der Räder sowie
das Buchungsverfahren und die Genauigkeit der Lokalisierung der
Räder. Der Stadtrat folgte ohne Debatte einstimmig dem Vorschlag
der Stadtverwaltung und erteilte dem Leipziger Unternehmen den
Zuschlag für die kommenden fünf Jahre. Start ist im Frühjahr 2014.
Der Verleih wird rund um die Uhr automatisch per Anruf, App
am Stationsterminal und ganz neu über Bordcomputer direkt am
Rad möglich sein. Die Mieträder können in der Kernzone flexibel an jedem beliebigen Standort abgegeben werden. Darüber hinaus wird es in
außerhalb liegenden Stadtteilen feste Standorte mit Verleihstationen geben. Die ersten 30 Minuten je Fahrt kosten 1 Euro. Wer das Rad den
ganzen Tag ausleihen möchte, bezahlt eine Pauschale von 9 Euro.
Mit dem Fahrrad auf Flugreise
Surftipp
Viele möchten den heimischen Winter lieber fernab in
der Sonne genießen. Das geliebte Rad bleibt zuhause
und wird vielleicht durch eine nicht gleichwertige
Urlaubs-Leihrad-Bekanntschaft ersetzt. Die Möglichkeit
einer Fahrradmitnahme bei Flugreisen wird oft
vergessen. Dabei sind die Preise vieler Fluggesellschaften
durchaus konkurrenzfähig zu Leihradpreisen – und man
muss nicht auf sein gewohntes Rad verzichten. Die Kosten
der Fahrradbeförderung unterscheiden sich jedoch von
Airline zu Airline und die Buchung und Anmeldung sind oft
komplexe Vorgänge, die abschreckend wirken. Auch findet
sich die Option der Mitnahme von Sonder- und Sportgepäck
zumeist versteckt im Kleingedruckten. Diesen Dschungel
zu durchforsten hat sich das Flugsuchportal „Skyscanner“
zum Anliegen gemacht und dabei eine praktische Übersicht
über die Konditionen der großen Airlines zusammengestellt:
www.skyscanner.de/nachrichten/fahrradmitnahme-imflieger-alle-infos-auf-einen-blick
Das Fliegen mit dem Elektrorad ist leider sehr kompliziert,
da der Akku als Gefahrengut gilt. Ein Rad zu leihen, ist hier
sicherlich die einfachere Lösung. Wer dennoch nicht auf
sein Elektrorad im Urlaub verzichten möchte, erhält auf der
Internetseite von ExtraEnergy (www.ext raenergy.org) Rat
zum Thema „Fliegen mit dem Pedelec“.
Falkenjagd Titan-Tourer
Schnupper-Stunde
Es heißt, Vorfreude
sei die schönste
Freude. Manchmal
kann sie
aber auch
zur Qual
werden.
So wie in
diesem
Fall. Vor ein
paar Tagen nämlich
steht Andreas Kirschner
von Falkenjagd bei uns im Büro und präsentiert uns den fertigen Rahmen
für unser baldiges Dauertestrad. Anders als Schmuckstücke aus Gold
und Diamanten steckt er nicht hinter Glas in einer Vitrine – obwohl er sich
dort gut machen würde. Wir dürfen ihn anfassen, anschauen, fotografieren.
Von der Möglichkeit machen wir reichlich Gebrauch. Dann heißt es aber:
„Den nehme ich jetzt wieder mit.“ Genau hier beginnt das Leiden, denn
ungern geben wir ihn aus der Hand, deren Wärme das edle Metall schon
angenommen hat. Aber schließlich siegt die Vorfreude. Denn wir wissen:
Der Rahmen wird geschmückt mit allerlei Zierde zurückkommen. Offensichtlich
ist, dass ein Pinion-Getriebe dazu gehört. Alles andere wird noch nicht
verraten. Ob wir das feine Radl dann hinter Panzerglas betrachten oder doch
lieber ausgiebig fahren wollen? Man wird sehen ....
12 | aktiv Radfahren 3/2014
Foto: Koga
Auszeichnungen für Koga
F3 und BeachRacer erhalten
iF Design Award 2014
Das Koga BeachRacer und die Koga F3-Serie wurden mit dem
„iF Product Design Award 2014“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung
ist für diese beiden sehr unterschiedlichen Räder
bereits der zweite Preis. 2013 räumte das BeachRacer einen
„Eurobike Award“ ab und die F3-Serie einen „Red Dot Product
Design Award“. Das Koga BeachRacer und das Koga F3 sind Gewinner
in der Kategorie „Freizeit und Lifestyle“. Der „iF Product
Design Award“ ist seit 60 Jahren ein weltweit anerkanntes Markenzeichen,
wenn es um ausgezeichnete Gestaltung geht. Im
Wettbewerb 2014 wurden 3.249 Produkte von Design-Experten
beurteilt. Die Jury bewertete die Einsendungen nach Kriterien
wie Gestaltungsqualität, Verarbeitung, Materialauswahl, Innovationsgrad,
Umweltverträglichkeit, Funktionalität, Ergonomie,
Gebrauchsvisualisierung, Sicherheit, Markenwert und Branding
sowie Aspekte des universal Designs.
Charakteristisch für das F3 (s. Bild) ist die Form der Rahmenrohre,
bei denen runde und scharfkantige Linien sich abwechseln.
Kogas Designer haben ein cleanes Fahrradkonzept entworfen,
bei dem Funktionalität, Integration und Design ausgewogen
sind. Ein gutes Beispiel dafür ist das Kabel für das Rücklicht, das
komplett durch den Rahmen und den Gepäckträger geführt
wird. Auch das hintere Schutzblech und der Gepäckträger sind
prägnante Beispiele für die umfassende Integration: Die Befestigungspunkte
sind nicht oder kaum sichtbar.
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TEST | Trekking- und Cityreifen
128 | aktiv Radfahren 1-2/2014
DAUERTEST | VSF Fahrradmanufaktur T300
72 | aktiv Radfahren 1-2/2013
Redaktion: Sebastian Böhm, Radwerk
Fotos: Jürgen Amann, Gideon Heede, Hersteller
er heutzutage ins Internet müssen, sollte der Preis zudem nicht so
geht und sich etwa nach hoch ausfallen.
einem Trekkingreifen umsieht,
wird von Informationen
schlichtweg erschlagen: Preise im Luftdruck!
Wichtig für die Praxis: der richtige
Bereich von 20,– bis 60,– Euro, faltbare In der Praxis fahren die meisten Radfahrer
im Trekking- und Citybereich mit viel
oder starre Ausführung, Gewebe- oder
Gummischicht, mittleres oder gröberes zu wenig Druck in den Reifen. Grund:
Profil und unzählige Hersteller – Wer die Sie kontrollieren schlichtweg zu selten.
Wahl hat, hat die Qual. – Um Ihnen die Dabei reicht ein Kurzcheck mit einem
Entscheidung etwas leichter zu machen, Luftdruckprüfer oder an der Tankstelle
haben wir die jeweils sechs wichtigsten einmal im Monat vollkommen aus, um die
Hersteller in den für aktiv Radfahren fünf Performance bezüglich Fahreigenschaften,
Komfort und Haltbarkeit zu gewähr-
wichtigsten Kategorien Trekking, City,
Speed, Cross und Mountainbike zu einem leisten. Welcher Druck dabei der richtige
Test geladen und in der Praxis und im Labor
genau unter die Lupe genommen. Faktoren ab, so ist etwa der Minimal- oder
ist, hängt hingegen von verschiedenen
Dabei behandeln wir in dieser Maximaldruck mitnichten der Beste. Viel
Ausgabe Trekking- und Cityreifen,
die drei sportlichen 1 Einsatzbereich – siehe Grobwerte in
entscheidender sind folgende Faktoren:
Kategorien finden Sie in der Tabelle auf der nächsten Seite.
der nächsten Ausgabe. 2 Fahrergewicht/Gepäck – hohes Gewicht,
hoher Druck
Lastenheft 3 Reifenbreite – mehr Volumen, niedriger
Druck
Trekkingreifen
Ein Trekkingreifen
muss hoch cher Untergrund, mehr Luftdruck
4 Untergrund – guter, sauberer und fla-
gesteckte Bedürfnisse
be-
Druck
5 Komfort – mehr Komfort bei geringem
friedigen. Dabei 6 Traktion – mehr Traktion bei niedrigem
Druck
steht ein möglichst
homogenes 7 Rollwiderstand – höherer Druck ist
Gleichgewicht von besser
Rollwiderstand, 8 Verschleiß – mittlerer Luftdruck ideal
Pannensicherheit, 9 Pannenanfälligkeit – mittlerer Luftdruck
ideal
Gewicht, Laufleistung
und Preis auf der Falls bezüglich Ihrem persönlichen Idealdruck
spezielle Fragen auftauchen, wen-
Wunschliste, wobei Rollwiderstand
und Gewicht den Sie sich an Ihren Händler vor Ort, der
eine etwas höhere Priorität hilft Ihnen gerne weiter und überprüft bei
zugerechnet wird, um im Alltag dieser Gelegenheit gleich ihren Luftdruck
und der Reise ein zügiges Vorankommen
zu gewährleisten.
und passt diesen gegebenenfalls an.
ETRTO-Maß
Lastenheft Cityreifen
Die European Tire and Rim Technical
Dank kurzer Strecken, geringen Durchschnittsgeschwindigkeiten
und oft zu welchem Verhältnis die Felgen- zur Rei-
Organisation gibt recht genau vor, in
transportierendem Zusatzgewicht (Kinder,
Gepäck, Anhänger) muss ein Reifen diese Werte (in nebenstehender Tabelle)
fenbreite steht. Wer sich in der Praxis an
für die Stadt vor allem pannensicher sein. hält, fährt generell richtig und gut.
Dazu zählen eine gute Resistenz gegen
Gullideckel, Glasscherben, Draht- und So testet aktiv Radfahren
Nageldurchstiche. Weil Stadträder eher Praxistest: Erfahrung ist ein wichtiger
günstiger sind und bei vielen Radfahrern Punkt in unserem Test und zeigt, ob der
in der Instandsetzung ebenso günstig sein Reifen leise rollt, in Kurven gutmütig re-
Redaktion: Sixtus Reiman
Fotos: jürgen Amann
aktiv Radfahren 1-2/2014 | 129
eicht hatte es das T300 anfangs nicht.
Dafür gab es zwei Gründe. Zum einen
war die Konkurrenz hart: Kurz vor Beginn
des Dauertests hatte ich für den
Megatest 2012 nicht weniger als 18 Trekkingräder
verschiedenster Qualitäts- und Preisklassen
getestet. Diese waren zwar allesamt gute
Fahrräder, aber wirklich begeistern konnte
mich keines. Dies dürfte vor allem daran gelegen
haben, dass ein paar Wochen zuvor mein
15 Jahre altes Tourenrad, das mich deutlich
über 100.000 Kilometer auf vier Kontinenten
begleitet hatte, bei einem Unfall den Geist aufgab
und ich den Tränen sehr nah war. Als Ersatz
war mir nichts gut genug. Zwar ist die heutige
Technik der von vor anderthalb Jahrzehnten
um Lichtjahre voraus, aber Entscheidungen
für Fahrräder sind nicht unbedingt rational,
da sind immer auch Emotionen im Spiel. Die
weckte schließlich das T300 bei mir: Während
mir beim Megatest auch edle Gefährte wie
Fremdkörper unter mir vorkamen, habe ich
mich im Sattel des T300 sofort wohlgefühlt.
Richtig wohl. Hinzu kam das klassische Design,
das natürlich immer auch Geschmacks-
aktiv Radfahren 1-2/2013 | 73
Leserforum
„Toller Fahrradzaun“
Liebe Redaktion,
in Eldagsen im Landkreis Hannover haben wir diesen wunderschönen
und ungewöhnlichen Grundstückszaun entdeckt,
hergestellt aus alten Fahrrädern, bunt und phantasievoll
angestrichen und mit Blumen verziert. Dies war für uns Grund
genug, auf unserer Tour anzuhalten und ihn für die aktiv
Radfahren zu fotografieren. Es wäre schön, wenn diese hübsche
Idee die Leser begeistern würde.
Viele Grüße aus Laatzen bei Hannover,
Anke und Rainer V., per E-Mail
Wunderbar, vielen herzlichen Dank für diese originellen
Fotos!
Ihre Redaktion
„Gemischtes Gummi“
aR 1-2/2014
Hallo, aktiv-radfahren!
Bei intensivem Studium Ihres Reifentestes
ist mir negativ aufgefallen,
dass anscheinend zwischen Schwalbe
und Continental ein bizarrer
Wettbewerb entbrannt ist!
In diesem Wettstreit geht es offen-
sichtlich darum, nicht nur den besten, sondern auch gleich den teuersten Reifen
auf den Markt zu bringen. Wobei zur Zeit Continental mit 62,90 € für seinen „Top
Contact 2“ die Nase leicht vorne hat .
Wer zahlt denn diesen Preis? Sind beim Kauf von zwei Stück Aktien von Conti
dabei? Generell sind die Preise in der gesamten Radelbranche auf ein immenses
Niveau geklettert:
Ich habe einmal im Geschäft meines damaligen Händler des Vertrauens sein
bestes und auch teuerstes Fahrrad erstanden:
Ein Gazelle mit Sturmey-Archer-3-Gang (natürlich mit Freilauf) und als technisches
Leckerli über Gestänge synchron betätigte Trommelbremsen! Das hat mich
1.100 DM gekostet ...
Mit freundlichen Grüßen und einem guten Start in die neue Radelsaison
Hans W. per E-Mail
Lieber Hans W.,
klar, die Preise für die Topmodelle
der Reifenhersteller sind nicht
niedrig, und auch für Fahrräder der
Spitzenklasse kann man eine Menge
Geld ausgeben – aber schließlich
wird niemand gezwungen,
dies auch zu tun. Einer unserer
7.500 Kilometer durch Städte und
Felder, Berge und Wälder: Das Fahrradmanufaktur
T300 im Dauertest
Redakteure ist für seinen letzten Ein Klassiker
Dauertest (aR 1-2/13) tagtäglich
gut 50 Kilometer zur Arbeit und zurück geradelt, und zwar mit einem Fahrrad,
das damals 939 Euro gekostet hat und für die Saison 2014 mit 949 Euro zu Buche
schlägt. Dass die Preise gerade im Spitzensegment in den letzten 15 Jahren
deutlich gestiegen sind, steht außer Frage, aber das Gleiche gilt auch für die
Qualität der Fahrräder und Anbauteile.
In unserem aktuellen Dauertest haben
wir die relativ günstigen CST „Sensamo“-
Reifen verwendet, die bis zu einer Laufleistung
von ca. 7.000 Kilometern eine
wirklich gute Figur gemacht haben.
Dass Continental beim Kauf eines
Reifenpaares zwei Aktien obendrauf legt,
können wir leider nicht bestätigen.
Ihre Redaktion
Technik: 12 Trekking- und Cityreifen im Praxis- und Labortest
Gemischtes
Gummi
Der richtige Reifen bringt
Fahrspaß, Sicherheit und Komfort.
Doch welcher ist der
Richtige? aktiv Radfahren hat
je sechs Reifen aus fünf Kategorien
für Sie unter die Lupe
genommen. Wie dabei die
aktuellen Trekking- und Cityreifen
abschneiden, erfahren
Sie auf den nächsten Seiten.
W
Prima Geschenk
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Telefon: 0221-2587-248
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über Land: Das T300 ist
ein gediegender Tourer im
klassischen Look, der vor allem
durch seine Individualität
punktet.
L
14 | aktiv Radfahren 3/2014
Cross Line
Der Weg ist
das Ziel.
ˆ Cross Line Ultimate
Frei·zeit·sport·ler [ˈfʀaɪ̯ ʦaɪ̯ tˈʃpɔʁtlɐ], der: jemand, der sich in seiner Freizeit
sportlich betätigt. Seien Sie ehrlich: Wünschen Sie sich nicht auch, dass Ihnen
das Leben mehr Freiräume böte? Mit Zeit für die Familie, Zeit für sich selbst,
Zeit für Hobbys? Wir bei CENTURION sind davon überzeugt, dass es immer
wichtiger wird, die eigene Freizeit maximal positiv zu gestalten – deshalb bauen
wir Fahrräder, die Ihnen immer das Beste bieten. Zum Beispiel ein Maximum
an Freude an der Bewegung. Dank ihrer zuverlässigen und leichten Aluminium-
Rahmen mit der moderat sportlichen Geometrie sowie der durchdachten
Ausstattung sind Ihnen die Bikes unserer Crossline-Serie gerne ein jederzeit
Freude bringender Partner in Ihrer Freizeit.
ˆ Cross Line Ultimate Lady
Pioniergeist weitergedacht
www.centurion.de
TRaumRegionen| Von Sizilien bis Périgord
Traumregionen
„Da wollte ich schon
immer mal hin!“
Machen Sie Ihre Touren-Wünsche wahr, lassen Sie sich inspirieren
von unseren Traumregionen im südlichen Europa, wo Kultur, Kulinarisches
und traumhafte Landschaften eine vollendete Harmonie
bilden und die Seele schwingen kann.
Redaktion: Daniel O. Fikuart, Dr. Franz Hofmann
Fotos: Dr. Franz Hofmann
16 | aktiv Radfahren 3/2014
Sizilien
„insel unter dem Ätna“
Radeln rund um den aktivsten Vulkan Europas,
durch duftende Orangenhaine und
blühende Zitronenbäume, durch eine grüne,
blühende Insellandschaft – das bietet die
größte Insel im Mittelmeer. Von den Spuren
der Griechen über die Relikte der Römer bis
zum Barock bietet die sizilianische Kultur
ein weites Spektrum. Keine Angst vor dem
sizilianischen Fahrstil, auf ruhigen Nebenwegen
genießen Radfahrer Respekt und motivieren
die Einheimischen zu „Forza, Forza“-
Rufen. Sizilien im Frühjahr oder Herbst ist
wie ein früher oder verlängerter Sommer
mit angenehmen Temperaturen und traumhaften
Ausblicken. Wer mediterrane Esskultur
schätzt, ist bei der Auswahl an Antipasti,
Fisch, Gemüsen und Pasta am richtigen Ort.
Freuen Sie sich auch auf die hervorragenden
Weine, die diese Genießerinsel hervorbringt.
Bei den meisten Radtouren um oder durch die Mittelmeerinsel
Sizilien bleibt der Ätna, mit 3.323 Metern über
dem Meer der höchste und aktivste Vulkan Europas, imposant
im Blick. Links: Beobachten Sie die Salzgewinnung
in den Salinen zwischen Trapani und Marsala.
aktiv Radfahren 3/2014 | 17
TRaumRegionen| Von Sizilien bis Périgord
Auf Dampfross-Sp
zu genießer-Touren
18 | aktiv Radfahren 3/2014
uren
Provence
„Wo der Lavendel blüht“
Lavendel, Flamingos und die weißen
Camargue-Pferde, herrliche römische und
romanische Baudenkmäler und die abwechslungsreiche,
traumhafte Landschaft sind
nur ein paar der vielen Bilder, die aufscheinen,
wenn man an die Provence denkt. Der
würzige Duft von Kräutern, die Lieder der
Zirpen und die intensive Farbenpracht tragen
uns Radfahrer durch die südfranzösische
Landschaft. Ein Glas Rotwein mit französischem
Käse und einem frischen Baguette
dazu der Ausblick auf Gordes oder den Pont
du Gare – was will man mehr? Genuss pur
mit feinster französischer Küche und Gastronomie,
ein Traum, der sich am besten mit
dem Rad im Frühjahr verwirklichen lässt.
Schließen Sie die Augen, Nase auf ... Von Juni bis Anfang
August wiegen sich violette Lavendelfelder im Wind –
hauptsächlich am Fuße des Mont Ventoux, im Pays
d´Apt im Luberon oder in Valréas. Links: „Sur le pont ...
d´Avignon“ – mittelalterliche Brücke über die Rhone.
aktiv Radfahren 3/2014 | 19
TRaumRegionen| Von Sizilien bis Périgord
Toskana „Zypressen, Palazzi, Cappuccino“
Typisch Toskana: Geschotterte Strada Bianche im Chianti-Gebiet. Mitte: San Antimo bei Castelnuovo dell´Abbate. Vor allem in Italien ist ein
Café immer eine Rast wert. Oder die Gelateria. Oben: Blick über Monalcino, die Heimat des tiefroten Brunello.
20 | aktiv Radfahren 3/2014
Entdecken Sie
Trends und
Neuheiten
auf unseren
Publikumsmessen
rund um Fahrrad,
Tourismus und
Elektromobilität.
München
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Bremen
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Toskana – das ist Magie und Traum zugleich. Denn hier weiß man,
was Genießen heißt. Die faszinierende und allgegenwärtige Kunst
vom sagenumwobenen Volk der Etrusker bis zu den weltberühmten
Kulturschätzen der mondänen Medicis bietet die Toskana ein reiches
Erbe, das sich in Gastfreundschaft, Küche und Wein widerspiegelt.
Hier finden Toskana-Fans alles was das Herz begehrt: landschaftliche
Vielfalt von sanft geschwungenen Hügeln über flache Täler bis zu den
schönsten Stränden Italiens. Der intensive Duft des Weines, der im
Herbst den vielen Cantinas der Weinbauern entströmt und die Radlernasen
umweht, nährt das Verlangen, immer wieder in das Traumland
Toskana zurückzukehren.
Berlin
29.–30.03.2014
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TRaumRegionen| Von Sizilien bis Périgord
Apulien
„Das ende der Welt …“
zu genießer-Touren
Das Land der Trulli und Oliven, mit uralter
Kultur und wunderschönen Küsten – so präsentiert
sich Apulien, der unentdeckte Stiefelabsatz
Italiens. Eine Brise Salz umweht
den Radler auf den herrlichen Küstenstraßen.
Jahrtausendalte Olivenbäume spenden
Schatten. In strahlenden Kirchen, prunkvollen
Palästen und versteckten Höhlen spiegelt
sich gelebte und uralte Kultur wider.
Apulien ist ein Land für den erfahrenen
Reisenden, der das Besondere, die Herzlichkeit
der Bewohnern sucht und auf kleinen
verkehrsarmen Straßen Ruhe und Entspannung
auf dem Rad findet. Ein Land, ideal
zum Erradeln – auch um die apulische Küche
ohne Reue genießen zu können.
Apulien: für manche
die schönste Radregion
Europas, urwüchsig und
wild-romantisch. Eine
Fahrt durch die endlosen
Klatschmohnfelder vergisst
man nie. Oben: Trulli bei
Alberobello. Die Kegelbautensiedlungen
sind
UNESCO-Weltkulturerbe.
Geheimtipp im Ort: die
Kult-Eisdiele „Gelateria
Arte Fredda“. Probieren
Sie Mandeleis aus Bronte-
Mandeln. Oder in Bari
die Pasta all’assassina im
„Bella Bari“. Links: Sonnenuntergang
bei Santa Maria
di Leuca
22 | aktiv Radfahren 3/2014
Eine Autostunde östlich von Bordeaux
bietet Périgord-Dordogne Natur pur und
geschichtsträchtige Orte. Zupfen Sie Erdbeeren
am Wegesrand, probieren Sie Weine
aus Bergerac und den schwarzen Trüffel,
das Prunkstück der dortigen Gastronomie.
Links: Abteikirche von Souillac. Unten: die
Höhlen von Lascaux
P érigord
„Höhlenzeichnungen
bestaunen“
Das Périgord ist eine abwechslungsreiche
Landschaft im Herzen Südwestfrankreichs.
Entlang der Dordogne sind auf engem Raum
alle Epochen der abendländischen Kunst
vertreten. Von Höhlen mit prähistorischen
Felsbildern über Kuppelkirchen, Kreuzgänge
und Portale der Romanik bis hin zu Burgen
und Schlössern des Spätmittelalters und der
Renaissance finden sich überall verborgene
Schätze.
Gourmets und Weinkenner kommen hier
gleichermaßen auf ihre Kosten wie auch der
Kunstliebhaber, denn die Küche des Périgord
ist eine der renommiertesten in ganz Frankreich.
Trüffel, Bergerac-Weine, Ziegenkäse
und Fois Gras gepaart mit steinzeitlicher
Höhlenmalerei in Lascaux, traumhafte Landschaften
und die meisten „plus belle villes
de France“ sind hier zu finden.
Wir danken dr. Franz Hofmann von Eurovelo (www.eurovelo.info) für die Engagierte Unterstützung bei der Konzeption dieser
Traumregionen-Strecke.
aktiv Radfahren 3/2014 | 23
TesT | Randonneure im Test
8 Randonneure von 1.500 bis 4.500 Euro im Test
Renntourer
24 | aktiv Radfahren 03/2014
Randonneure sind Zwitter
aus Rennrad und Trekkingrad.
Dank ihrer Geometrien
und dem Rennradlenker
sind sie breitbandig einsetzbar.
Wir haben acht
interessante Modelle für
Sie genauer unter die Lupe
genommen. Können dabei
alle die hohen Erwartungen
erfüllen?
Redaktion: Sebastian Böhm, Radwerk
Fotos: Jürgen Amann, Gideon heede
Ach ist das herrlich. Wenn die frische
Luft den Kopf durchpustet und die
Landschaft vorbeifliegt, bin ich frei!“
Da stören die lediglich sechs Grad
Außentemperatur am frühen Morgen gar nicht.
Mit langer Radbekleidung befinden wir uns bereits
auf der Testfahrt auf dem Donau-Radweg.
Denn acht aktuelle Randonneure in unterschiedlichster
Ausführung wollen von uns für Tour und
Alltag erprobt werden .
Was macht einen Randonneur aus?
ein Randonneur ist im klassischen sinne ein
schnelles Reiserad für Langstrecken auf recht
gutem Untergrund. Die Geometrie fällt bei einem
Randonneur im Vergleich zu Trekkingrädern
meist etwas lebendiger aus. Dadurch sind
die Fahreigenschaften gefühlt nahe am Rennrad,
wodurch sich auch schnelle Feierabendrunden
oder Trainingstouren bei schlechtem Wetter
ohne Probleme durchziehen lassen.
Der Lenker ist im Randonneur-Bereich nicht als
sportlenker, sondern als Multipositionslenker zu
verstehen, welcher im Alltag, bei der sportlichen
Ausfahrt oder der Radreise viele bequeme und
sinnvolle Griffpositionen bietet.
Durch die Bank rücken höhere steuerrohre,
spacer-Türme und nach oben positionierte Vorbauwinkel
den Lenker oft über das sattelniveau
hinaus, wodurch auch das Fahren in der Unterlenkerposition
als sehr angenehm empfunden
wird (gerade im Vergleich zu sportlichen Rennrädern).
Die Oberlenkerposition bringt den Fahrer
in eine komfortable, aufrechte sitzposition
mit guter Übersicht.
aktiv Radfahren 03/2014 | 25
TesT | Randonneure im Test
Echter Fahrradgenuss: Zu zweit die Weite erkunden.
Meist sind die Reifen in der Dimension 35 bis
40-622 Millimeter montiert, weil es in dieser
Größenordnung leichte, schnelle und trotzdem
pannensichere Modelle zur Auswahl gibt. Diese
Reifen sind auf Asphalt und befestigten Radwegen
eine gute Wahl.
Im Vergleich zu Trekking- oder Reiserädern besitzen
die meisten Randonneure ein deutlich
niedrigeres zulässiges Gesamtgewicht, was sie
vor allem für zügige Radreisen mit leichtem Gepäck
prädestiniert. Dies erklärt teils auch die
„Wenn frische Luft den Kopf
durchpustet und die Landschaft
vorbeifliegt, bin ich frei!"
Ausführung mit nur einem Gepäckträger am
Heck – auch wenn an der Gabel Ösen für einen
Lowrider-Träger vorhanden sind. Ausnahmen
gibt es natürlich – gerade wenn Rahmen beim
spezialisten auf Maß gebaut werden.
Rahmentechnologie
Da Randonneure oft auf Radreise und/oder
im Alltag als Pendlerräder eingesetzt werden,
besitzen auch unsere Testkandidaten allesamt
Rahmen aus stahl oder Aluminium. Die Materialien
sind seit Jahrzehnten bewährt, in der Beschaffung
wie Verarbeitung günstiger als Titan
und Carbon, und auf Weltreise eventuell noch
reparabel.
Um mit Gepäck oder bei schweren
Fahrern gute steifigkeiten zu generieren,
kann einerseits die Rohrwand
dicker gefertigt sein, was das
eigengewicht erhöht. Andererseits
und häufiger wird auf große Rohrdurchmesser
gesetzt – wie es auch an den meisten unserer
Testräder der Fall ist.
Ausstattung
Die Ausstattung von Randonneuren entscheidet
sich in manchen Teilen grundsätzlich von Trekkingrädern:
Da wäre einmal die schaltung. Da der einsatzbereich
meist auf der straße und befestigten
Wegen ist, werden meist 3-x-10-Rennradschaltungen
eingesetzt, die neben der klassisch langen
Übersetzung auch angenehme Gänge für
Anstiege besitzen. Variationen im Test sind die
3-x-9- (Cinelli) sowie 3-x-11- (Norwid) schaltungen
sowie die 11-Gang „Alfine“-Getriebenabe
am simpel.
Die Nähe zu straßenrädern zeigt sich im einsatz
von sogenannten Mini-V-Bremsen etwa am
Norwid oder VsF. sie sind mit Rennradgriffen
deutlich kraftvoller als traditionelle Cantilever–
Bremsen (am Cinelli). Lobenswert ist die breite
Nutzung von mechanischen scheibenbremsen,
die im Test allesamt deutlich besser funktionierten
als der Ruf der ihnen teilweise vorauseilt.
26 | aktiv Radfahren 03/2014
SUNSET Series
Bestnoten für Rahmen, Komponenten und Zubehör.
Sportlich, komfortabel, hochwertig und absolut verlässlich.
Für Sie heißt das konkret: Besser ankommen und den
Kopf frei haben für die wirklich wichtigen igen
Dinge...
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Bremsen/ø Shim. XT Disc 180/160 mm
Laufräder Supernova Infi nity S, XT/DT
Swiss 545 D/Schwalbe
Marathon Racer 40-622 Evo
Ausstattung Rohre hydrof.; Züge innen; SiR
konisch; Racktime Stand-it
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TesT | Randonneure im Test
Das gefällt uns ...
3
2
1
6
1 Der Lenkanschlag am Cinelli sorgt für kürzestmögliche
Bedienkabel und schont den
Rahmen vor Lenkerkratzern.
2 Mit Abstand die hellste und beste Lichtanlage
ist mit dem „Luxos“ am simpel zu finden.
3 MAXX bietet dank „ThePlug" UsB-Lader für
GPs-Geräte und smartphone frische Power.
4 Ab Werk erstellte Fahrrad-Codierungen
(MAXX, VsF) schützen vor Gelegenheitsdiebstahl.
5 Hochwertige Rohrsätze vom Markenhersteller
überzeugen auch Kenner. Zu finden am
Cinelli, Norwid und Patria.
6 Fast wartungsfrei: shimano „Alfine“-Nabenschaltung
und Gates-Carbonriemen am
simpel erfreuen Vielfahrer und Putzmuffel.
7 Der Mix aus MTB- und Rennradschaltung
bringt eine gute, an die Radgattung angepasste
Übersetzungsvielfalt. sehr gut gefallen hat
die Übersetzung etwa am salsa.
7
Das geht besser ...
8 Zusatzbremshebel wie am VsF sind an sich super. Leider sind sie viel
zu weit außen im Bogen montiert und sind so schwer zu greifen.
9 Die Mini-V-Brakes am Norwid sind bei Trockenheit extrem kraftvoll,
besitzen aber bei Nässe eine spürbar schlechtere Performance und
schleifen durch den minimalen Luftspalt zur Felge recht schnell.
10 Lenkerendschalthebel sind sehr robust und leicht, sind aber ein Rückschritt
in Bedienkomfort und -sicherheit.
9
10
8
28 | aktiv Radfahren 03/2014
4
5
sie sind sehr gut zu dosieren, bei schlechtem Wetter deutlich
kraftvoller als Felgenbremsen und auch in der einstellung einfach
zu handhaben.
Randonneure besitzen mindestens einen Gepäckträger im
Heck. Da sie oft auch auf Radreisen eingesetzt werden, sind
in der Front bei vielen Modellen aber zusätzliche Lowrider
montiert, um das Gepäck gleichmäßiger am Rad verteilen zu
können. Positiver Aspekt sind die damit einhergehenden besseren
Fahreigenschaften.
Durch schlanke Reifen, sportlichere sättel und sportivere
sitzpositionen fahren sich Randonneure oft etwas härter
als klassische Trekkingräder. Die im Test einzige Ausnahme:
Das salsa punktet mit 2,25-Zoll-Ballonreifen, Federstütze und
MTB-sattel durch wahrhaft königlichen Komfort.
schutzbleche gehören normalerweise an jedes Alltagsrad.
Doch auf manchen Radreisen sind sie schlicht dem Dreck im
Weg. einige Radler verzichten deshalb darauf, was vor allem
die fehlenden Bleche am salsa erklärt.
Fazit
Wer im klassischen sinne eine Radreise
um die Welt machen will und
überall auf einfache, günstige und erhältliche
Teile setzt, kommt nicht um
das Cinelli herum. Bei den klassischen
Randonneuren bietet VsF das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis, Norwid
das rundeste Gesamtpaket, Maxx den
interessanten und guten Onlinekonfigurator.
Alltagsfahrer und Pendler hingegen
lieben das simpel für seinen fast
wartungsfreien Antrieb. Für entdecker
lohnt sich der Blick auf das extrovertierte
salsa mit seinem sehr variablen
einsatzgebiet. Für sportive bietet
Gebla das interessanteste Rad dank
sportiv angenehmer sitzposition und
passender Ausstattung. In allen Belangen
hervorragend hat uns das neue
Patria am besten gefallen. Dank bester
Gesamt-Performance hat es sich den
Testsieg verdient.
MeINe MeINUNG
Spaßgaranten
„Randonneure sind wie
das Salz in der Suppe –
sie machen es möglich,
kraftsparend und sportlicher
dahinzugleiten. Das
macht einfach irre Spaß!“
Sebastian Böhm,
Radwerk Fahrradagentur
TesT | Randonneure
Cinelli Hobo
Praktisch auf Radreise: ersatzspeichen
sind gleich mit an bord.
Langstrecken-Roller
Das Hobo ist ein Randonneur der
alten schule. Am hochwertigen
Rahmen aus Columbus Cromor verbaut
Cinelli nette Details wie eine
durchgängig verlegte Zugführung,
drei Flaschenhalterpositionen, einen
integrierten Lenkanschlag sowie ersatzspeichen
auf der Kettenstrebe.
Dies alles zeugt von der Detailliebe
und erfahrung, die man während der
entwicklung – unter anderem auf
der Tour D’Afrique von Kairo nach
Cape Town mit 11.500 Kilometern –
gesammelt hat.
Bei den Anbauteilen setzt man auf
solide und günstige Komponenten,
die man überall auf der Welt einfach
tauschen kann. Die Railway genann-
immer weiter
„Mit dem Hobo
hat man vor
allem auf langer
Tour viel Freude
für wenig Geld!“
Michael Ziegler,
Testfahrer Radwerk Fahrradagentur
te Lackierung ist dezent, das italienische
Flair kommt dank bunter Züge
und beim Rahmendekor durch.
Fahreindruck
Das Hobo ist via Front- und Heckträger
sehr gut bepackbar. Der schwerpunkt
liegt sehr tief, wodurch ein
gutmütiges Fahrverhalten entsteht.
Die Geometrie ist sehr laufruhig.
Rahmen und Gabel sind steif genug,
bieten aber noch einen Rest
Fahrkomfort. schaltungstechnisch
kommt man nicht ans Limit, anfangs
sind die Lenkerendschalthebel aber
etwas ungewohnt. Bremstechnisch
benötigt man beim Cinelli am meisten
Handkraft – die alte Technologie
aktiv
TesTuRTeiL
Gut
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
lässt grüßen. Die Reifen rollen subjektiv
etwas schwer, gefallen aber
abseits der straße auf schotter und
leichten Waldwegen mit Traktion.
Fazit
Das Cinelli ist ein interessanter
Randonneur, der vor allem Langstreckler
mit Hang zu traditionellen,
leicht zu besorgenden und einfach
auszutauschenden Anbauteilen anspricht.
Das alles ist auf Reisen ein
guter Mix, um mit wenig Problemen
um die Welt zu fahren. im Alltag
fehlt aber etwas esprit und eine
modernere Ausstattung. im direkten
Vergleich zur Konkurrenz hinkt
das Preis-Leistungs-Verhältnis.
PLus/Minus
+ einfache Technik
+ viele spezielle Details
+ hochwertiger Rahmen
+ höhere Zuladung
– fährt sich sehr hart
Die bunten Zughüllen sind ein echter
Augenschmaus!
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
46, 49, 53, 56, 59, 61 cm (Test)
13,9,0 kg (inkl. Pedale)
150 kg
1.499,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
Columbus Cromor DB stahl
Gabel
Cinelli CroMo stahl
AntRieb, bRemsen
Schaltwerk
umwerfer
shimano Deore
shimano Deore
Schalthebel Microshift, 3 x 9 Gänge
Kurbel
FsA Alpha Drive Trekking
Übersetzung (v/h) 26-36-48/13-34 Zähne
Felgen
Alex Bootleg edit., 32-Loch
naben v/h shimano Deore
Reifen
Vittoria Randonneur Trail,
38-622
bremsen
Tektro Oryx Cantilever
AusstAttung
Vorbau
Cinelli Hobo, Aluminium
lenker
Cinelli Hobo, Aluminium
Griffe
Cinelli Hopo Alphabet Volee
Sattelstütze Cinelli Bootleg, 31,6 mm
Sattel
san Marco ischia Bootleg
Gepäckträger v/h Tubus
Sonstiges integrierter Lenkanschlag im
Rahmen, durchgängige Züge,
KMC-Kette, FsA-innenlager,
Tange-steuersatz, in serie mit
sKs-schutzblech
KOnTAKT
RTi Sports GmbH,
Tel.: 0261-89999828,
service@rtisports.de
30 | aktiv Radfahren 03/2014
GeblA RAnDonneuR
eindrückliche Detailliebe: Das Gebla
G ist in die Stahlgabel eingraviert.
gesamtkunstwerk
Gebla baut Räder auf Maß und mixt
dabei unterschiedliche Rohrsätze,
um das bestmögliche Gesamtpaket
in Optik, steifigkeit und Gewicht
für den Kunden bieten zu können.
unser Testrad ist für den Alltag wie
auch für kurze und schnelle Radreisen
gemacht. Der eigentümer ist
der Macher selbst (Georg Blaschke).
sein Design-Ziel, das Rad dezent und
grazil wirken zu lassen, hat er mit
Bravour erreicht, zahlreiche Details
wie ein edelstahl-steuerrohrlogo,
Monostay-Hinterbau und -Gabel,
Ausfallenden mit edelstahlinserts
sowie eine sehr direkte und kraftschonende
Zugverlegung spricht
auch Liebhaber an.
Sebastian böhm,
Radwerk Fahrradagentur
Super gemacht
„Bei Gebla
bekommt man
sein individuelles
Traumrad bis ins
Detail – klasse!
Bei der Ausstattung ist leichtes Gewicht
und beste Funktion oberste
Prämisse. Dafür sorgen eine sram
„Red“ High-end-Rennradschaltung,
ein solider Laufradsatz und sehr lange
Gilles Berthoud schutzbleche.
Fahreindruck
Das Gebla besitzt eine ausgewogene
sitzposition aus sportlichkeit und
Langstreckentauglichkeit. es beschleunigt
leicht und macht bei einer
Trainingsausfahrt ohne Gepäck
riesigen spaß. Auf Tour erfreuen geringste
Bedienkräfte von schaltung
und Bremsen – die besten im Test!
Die vom eigentümer geforderte Lebhaftigkeit
von stahl ist hier definitiv
aktiv
TesTuRTeiL
Sehr gut
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
vorhanden und bringt einen guten
Komfort. Das Rad wirkt auf ruppigerem
untergrund nicht so hart wie
die Konkurrenz, auch wenn es bei
Touren mit Gepäck nur das notwendigste
in den Taschen fordert.
Fazit
Das Gebla ist ein gelungener Mix
aus Komfortrennrad und sportivem
Trekkingrad. Auf schnellen Touren
ist es mit wenig Gepäck eine Offenbarung,
zumal auch die Ausstattung
extrem leichtgängig und hochwertig
ist. Beim Preis muss man
etwas tiefer in die Tasche greifen,
bekommt dafür aber ein absolutes
unikat: Haben-will-Faktor.
PLus/Minus
+ perfekte Handwerkskunst
+ super bremsanlage
+ sportliche Fahreigenschaften
+ hochwertige Ausstattung
– Rahmen/Vorbau etwas weich
bei Gebla wird sogar der Vorbau
passend zum Rad gefertigt.
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
auf Maß, 58 cm (Test)
13,3 kg (inkl. Pedale)
140 kg
ca. 4.500,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
stahlmix, dreifach konifiziert
Gabel
Gebla Custom
AntRieb, bRemsen
Schaltwerk sram Red
umwerfer sram Red
Schalthebel sram Red, 2 x 10 Gänge
Kurbel
sram Red
Übersetzung (v/h) 34-50/11-26 Zähne
Felgen
Maddux DC 3.0 Disc, 32-Loch
naben v/h nabendynamo shimano
Alfine/shimano Deore XT
Reifen
Vredestein Perfect Girando,
37-622
bremsen/scheiben sram BB7, Road mech. scheibenbremse,
160/160 mm
AusstAttung
Vorbau
Gebla Custom
lenker
Coda Competition Aluminium
Griffe
sram Microtex
Sattelstütze Truvativ Team, 27,2 mm
Sattel
selle italia Flite
Scheinwerfer B&M iQ-Cyo senso plus,
standlicht
Rücklicht B&M Toplight line plus,
standlicht
Gepäckträger v Tubus
Ständer
Pletscher esGe Comp
Sonstiges Gilles Berthoud stahlschutzbleche,
sram schaltund
Bremszüge, Chris King
steuersatz
KOnTAKT
Gebla,
Tel.: 09721-25194
info@gebla.de
aktiv Radfahren 03/2014 | 31
TesT | Randonneure
MAxx RoADMAxx RAnDonneuR
Die Vorabregistrierung des Rades
gibt ein gutes Gefühl.
treuer Wegbegleiter
Die Basis des klassischen Trekkingrades
mit top Details wie innen verlegten
schalt- und Bremszügen sowie
großen Rohrdurchmessern gefällt.
Kinesis steuert die gute Gabel bei,
die dank Aluminiumbauweise ein
paar Gramm spart.
Die Ausstattung wird bei Maxx
über einen leicht verständlichen
Konfigurator gewählt. shimanos
„105“-Rennradgruppe mit Dreifach-Kurbel,
sram „BB7 Road“-
Bremsanlage mit 180er-scheibe am
Vorderrad, sOn-Lichtanlage mit
Bumm-Rücklicht, Maxx-Anbauteile.
Top: „ThePlug“-usB-Lader für GPs
oder smartphone.
Auch sonderwünsche sind möglich.
Traumrad
„Die Konfigurationsmöglichkeiten
sind Wahnsinn.
super!
Michael Ziegler,
Testfahrer Radwerk Fahrradagentur
Rahmen, Gabel und Gepäckträger
können in unzähligen RAL-Farben
lackiert werden, wobei auch der
eigene name auf dem Oberrohr
realisiert werden kann. Dekore,
schriftzüge und hauseigene Bike-
Codierung befinden sich unter haltbarem
Klarlack.
Fahreindruck
unsere im Konfigurator angegebene
normal sportliche sitzposition wurde
genau getroffen. Man nimmt entspannt
Platz, hat auf kurzen strecken
einen guten Überblick und kann auf
langen strecken ordentlich Druck
geben. schaltung und Bremsen
funktionieren top. Beim sitzkomfort
aktiv
TesTuRTeiL
Gut
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
passt bis auf die unnachgiebige sattelstütze
alles. im Antritt und Kurven
ist das Rad sehr steif, führt auch mit
Gepäck sicher. Die Geometrie ist extrem
laufruhig. Tipp: Rahmen kleiner
und Vorbau länger wählen.
Der Reifen ist für die meisten Radler
ein idealer Kompromiss aus Haltbarkeit,
Grip, sicherheit und Leichtlauf.
Fazit
Das Roadmaxx ist ein grundsolide
ausgestattetes Rad, das via Konfigurator
zahlreiche Möglichkeiten für
individualisierung bietet. Das gute
Preis-Leistungs-Verhältnis gefällt.
Verpasst wegen falscher Rahmenhöhe
das „sehr gut“ ganz knapp.
PLus/Minus
+ sehr steifes Chassis
+ Rahmendetails
+ uSb-ladeport
+ baukastensystem
– Geometrie zu spurtreu
So muss eine Zugführung sein: praktisch
und klapperfrei.
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
46, 50, 54, 58, 62, 66 cm (Test)
13,4 kg (inkl. Pedale)
140 kg
2.331,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
AL 6061-T6, dreifach konifiziert
Gabel
Kinesis Aluminium
AntRieb, bRemsen
Schaltwerk shimano 105
umwerfer shimano 105
Schalthebel shimano 105, 3 x 10 Gänge
Kurbel shimano 105
Übersetzung (v/h) 30-39-52/11-38 Zähne
Felgen
Mavic A-317 Disc, 32-Loch
naben v/h nabendynamo sOn Deluxe/
sram X9
Reifen
schwalbe Marathon Mondial,
42-622
bremsen/ scheiben Avid BB7 Road, mech. scheibenbremse,
180/160 mm
AusstAttung
Vorbau
Maxx Aluminium
lenker
Maxx Aluminium
Griffe
Pro Kork
Sattelstütze Maxx Aluminium, 31,6 mm
Sattel
Fizik Rondine
Scheinwerfer sOn, standlicht
Rücklicht B&M Toplight line plus,
standlicht
Gepäckträger v/h Tubus
Ständer
Hebie
Sonstiges usB-Anschluss The Plug iii,
teilbare Maxx Bike Codierung,
shimano PD-M324 Pedale,
Maxx-Flaschenhalter, sKsschutzbleche,
KOnTAKT
MAxx,
Tel.: 08031-260515
info@maxx.de
32 | aktiv Radfahren 03/2014
Der Fall ist klar: Transportalarm.
Harry, hol schon mal das PINO!
Mobilität kann kriminell spannend sein. Zum Beispiel, wenn
man auf das Auto verzichtet und der Spaß sich dabei noch
vergrößert. Wie bei der neuen Variante unseres Stufentandems:
Mit dem PINO PORTER stehen Sie im Verdacht, leidenschaftlich
gern zu zweit unterwegs zu sein, sich aber auch für Ihren
Kinder- Chauffeurservice, den City-Alltag und den Großeinkauf
zu rüsten. Flexibilität ist bei HASE BIKES kein Alibi, sondern
Fakt: Das PORTER BAG verschwindet nach der Tat spurlos
hinter dem Frontsitz, und schon liegt der Komplize bequem in
Flüsternähe vor dem Boss. Für den Transport ist das Tandem
auch noch faltbar. PINO PORTER. Alle Indizien sprechen dafür.
Trittbrettfahrer welcome!
Das PORTER RACK nimmt dicke
Brocken auf – zum Beispiel
zwei Getränkekisten. Das Rad
bleibt durch den tiefen Schwerpunkt
dabei fahrstabil.
Mehr Beute geht nicht.
Das PORTER BAG fasst bis zu
120 Liter Einkauf. Da ist alles drin.
Bis zu 40 Kilo Gewicht können
Sie getrost nach Hause fahren –
Reißverschluss zu und los!
Schnelle Verwandlung.
Mit ein paar Handgriffen nimmt
die Tasche eine neue Existenz an –
zusammengefaltet harrt sie
hinter dem Liegesitz auf weitere
Beutezüge.
Mehr Spaß im Duo.
Ob Urlaub oder Wochenendtour:
Der Entspannungs- und Kommunikationsfaktor
ist mit dem
Liege/Sitz-Tandem PINO größer als
beim klassischen Rad-Duett.
Perfekte
Nachwuchsförderung.
Mit dem optionalen Kindertretlager
können auch kleine Strolche ab
einem Meter mitpedalieren. In fünf
Minuten fertig montiert.
W W W . H A S E B I K E S . C O M
TesT | Randonneure
noRwiD SKAGeRRAK-RAnDonneuR
Zu unrecht selten verbaut: Die
Campagnolo-Schaltung ist Spitzenklasse.
maß-traditionalist
Bei norwid ist das Chassis hundertprozentig
auf Maß gefertigt. nur so
kann Rudolf Pallesen einsatzbereich,
steifigkeit, und Kundenwünsche perfekt
unter einen Hut bringen. Beim
skagerrak-Randonneur stammt der
Rohrsatz vom italienischen Hersteller
Columbus und hört auf den namen
Zona. Gebaut wird mit Muffen
– sehr schön! Wer will, kann neben
klassischen Farben aus der RAL-
Farbpalette in Metallic oder Matt
wählen. Vertrauen schaffen eine
10-Jahres-Garantie auf den Rahmen
und 3 Jahre auf die Beschichtung.
Die Ausstattung ist extrem hochwertig,
bewährt, robust – perfekt auch
auf großer Tour. interessant ist die
Toll gemacht!
„norwid verbindet
traditionellen
Rahmenbau mit
besten Fahreigenschaften.“
Martin Danzer,
Testfahrer Radwerk Fahrradagentur
eher seltene Campagnolo „Athena“-
schaltung mit 33 Gängen.
aktiv
TesTuRTeiL
Sehr gut
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
Fahreindruck
Auf dem norwid nimmt der Fahrer
modern sportlich Platz. Daher ist gemütliches
Cruisen genauso wie eine
schnelle Feierabendrunde möglich.
Auf langer Tour sitzt man geradezu
perfekt, weil genau im Rad zentriert.
Die Geometrie ist dabei ein toller
Kompromiss aus Tourentauglichkeit
und spritzigkeit, wobei der Fahrspaß
hier ganz groß geschrieben wird. Die
ergonomie des Lenkers sowie der
Campagnolo schalt-Brems-Griffe ist
spitze und fand großen Anklang. Das
Chassis ist dank größerer Rohrdurchmesser
enorm steif. Komfort bringt
der sehr gute Brooks-sattel welcher
im Laufe der Zeit noch besser wird.
nervig: die sehr eng an der Felge anliegenden
Mini-V-Bremsen
Fazit
norwid liefert mit dem skagerrak
einen absolut ausgereiften, klassischen
Randonneur, der bei Rahmen
und Ausstattung zur absoluten spitzenklasse
zählt. Das Überragend
verpasst er überaus knapp durch
die teils schleifende, eng an der Felge
sitzenden Mini-V-Bremsen. Wer
solch ein Rad will, sollte vorab eine
Lieferzeit von gut vier Monaten
einplanen.
PLus/Minus
+ tolles Rahmen-Gabelset
+ brooks-Sattel
+ Campagnolo-Ausstattung
+ 100 % customized
– Mini-V-brakes
Je mehr und länger man fährt, umso
besser wird der brooks-ledersattel.
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
59 cm, Maßrahmen (Test)
14 ,1 kg (inkl. Pedale)
150 kg
4.049,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
Columbus Zona nivachrom
Gabel
norwid stahl
AntRieb, bRemsen
Schaltwerk
umwerfer
Campagnolo Athena
Campagnolo Athena
Schalthebel Campagnolo Athena, 3x11
Gänge
Kurbel
Campagnolo Athena
Übersetzung (v/h) 30-39-52/11-32Zähne
Felgen
Mavic A-719, 32-Loch
naben v/h nabendynamo sOn Delux/
Hope
Reifen
schwalbe Marathon Deluxe,
37-622
bremsen
shimano BR-R573 V-Brake
AusstAttung
Vorbau
Ritchey Classic, Aluminium
lenker
Ritchey Classic, Aluminium
Griffe
Fizik Bar Gel, Cinelli Kork
Sattelstütze Thomson elite AL, 30,6mm
Sattel
Brooks B-17 imperial
Scheinwerfer B&M iQ Cyo senso plus,
standlicht
Rücklicht B&M Toplight line plus,
standlicht
Gepäckträger v/h Tubus Duo/Tubus Logo
Ständer
Pletscher esGe Comp
Sonstiges sKs-schutzbleche, Tecora
steuersatz, shimano PD-T 324
Pedal, Glocke,
KOnTAKT
noRwiD Fahrradbau GmbH,
Tel.: 04121-24658
info@norwid.de
34 | aktiv Radfahren 03/2014
aktiv
PATRiA RAnDonneuR
Testsieger
Das Ausfallende bietet alle Aufnahmen
und ist sehr gut gelungen!
Reisesportler
Rahmen und Gabel sind Patria-typisch
aus stahl – im Falle des Randonneur
aus hochwertigem Columbus
„Zona“-Rohr. Die Verarbeitung
ist spitzenklasse, was die Lötstellen
der Muffen und zahlreiche durchdachte
Details zeigen. Die Gabel fügt
sich in das Chassis durch ihre schlanke
und gemuffte Bauweise perfekt
ein. Optisch ist das Rad mit den
Farben Orange und schwarz perfekt
durchgestylt. Besser macht das im
Test keiner. Die Ausstattung selbst
ist hochwertig und durchdacht gewählt.
Mehr Luxus braucht man im
Alltag und der Radreise nicht. Wer
die Ausstattung anders wünscht,
bekommt bei Patria mittels Baukas-
Super gemacht
„Optik, Ausstattung
und Fahreigenschaften:
alles
top. Mehr geht
nicht!“
Matthias böhm,
Testfahrer Radwerk Fahrradagentur
tensystem sein Lieblingsrad.
Fahreindruck
im Patria nimmt der Fahrer sportlich
gestreckt und trotzdem bequem
Platz. Das bringt im Alltag gute Übersicht
und solide Kraftübertragung.
Der Rohrsatz zeigt sich im Antritt
sehr steif und ist auch mit schwerem
Gepäck nicht aus der Ruhe zu bringen.
Durch dicke Rohrdurchmesser
bei Rahmen und sattelstütze ist der
sitzkomfort etwas verbesserungswürdig.
super geschmeidig und
leise: die ultegra-Gruppe. Bergab
lässt sich die Avid-Bremsanlage gut
dosieren, wenn am Vorderrad gerne
eine 180er-scheibe arbeiten dürfte.
aktiv
TesTuRTeiL
Überragend
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
Die schwalbe-Bereifung ist erste
Wahl für Fahrten mit schwerpunkt
auf Asphalt. Die dezente Lichtanlage
gefällt im Alltag sehr gut.
Fazit
Der Randonneur ist in der Testkonfiguration
auf zügige Asphalttouren
ausgelegt und begeistert dort mit
ausgewogener Geometrie, der für
stahlrahmen hohen steifigkeit und
mit toller Ausstattung. Via Baukastensystem
kann das Patria in Farbe
und Ausstattung individuell bestellt
werden. Der Rahmen ist auch als
Maßrahmen verfügbar. in summe
aller eigenschaften ein überragendes
Rad!
PLus/Minus
+ tolle optik
+ hochwertige Ausstattung
+ beste Verarbeitung
+ super Chassis
– im Sattel etwas zu hart
neben klassischen Muffen findet man
auch eine Pumpenaufnahme.
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
50, 53, 56, 59, 62 cm (Test)
14,2 kg (inkl. Pedale)
140 kg
ab 2.495, 3.659,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
Columbus Zona, dreifach
konifiziert
Gabel
Patria stahl
AntRieb, bRemsen
Schaltwerk shimano ultegra
umwerfer shimano ultegra
Schalthebel shimano ultegra, 3 x 10 Gänge
Kurbel
shimano ultegra
Übersetzung (v/h) 30-39-52/11-28 Zähne
Felgen
exal DC19, 32-Loch
naben v/h nabendynamo sOn Deluxe/
shimano Deore XT
Reifen
schwalbe Marathon Racer,
35-622
bremsen/ scheiben Avid BB7 Road, mech. scheibenbremse,
160/160 mm
AusstAttung
Vorbau
X-tas-Y Aluminium
lenker
X-tas-Y Aluminium
Griffe
Deda Kork
Sattelstütze X-tas-Y Aluminium, 30,2 mm
Sattel
selle italia Flite, Titanstreben
Scheinwerfer B&M iQ2 eYC T senso Plus,
standlicht
Rücklicht B&M Toplight Mini plus,
standlicht
Gepäckträger h Tubus
Ständer
Pletscher esGe
Sonstiges sKs-schutzbleche, 3 Flaschenhalterpositionen,
ergoTec
steuersatz,
KOnTAKT
Kleinebenne GmbH (Patria),
Tel.: 05202-983833
kontakt@patria.net
aktiv Radfahren 03/2014 | 35
TesT | Randonneure
aktiv
SAlSA FARGo 2
Kauftipp
MTb-Sattel und Federstütze ergeben
mit Abstand den besten Komfort.
expeditionsmaschine
Das Fargo besteht aus hochwertigem,
dreifach konifiziertem, japanischem
sanko-stahl. Drei Flaschenhalterpositionen
sowie Ösen
für zusätzliche schutzbleche sind
vorhanden. Verstellbare Ausfaller
ermöglichen das Kettenspannen bei
nabenschaltungen.
Bei der Ausstattung fällt Vollcarbongabel
mit zahlreichen Ösen
für Getränke- sowie Gepäckhalter,
15-Millimeter-steckachse sowie Federgabelkorrektur
auf. Die schaltung
ist ein Mix aus sram-Rennrad und
MTB-Komponenten, die Übersetzung
recht untypisch. Der Laufradsatz
kann „tubeless ready“ gefahren
werden. Top: durchgängige Züge.
Sebastian böhm,
Radwerk Fahrradagentur
expeditioneur
„Mit dem salsa
erlebt man das
Thema Radreise
auf ganz neue
Weise!“
aktiv
TesTuRTeiL
Überragend
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
Fahreindruck
Auf dem salsa nimmt man aufrecht
Platz. Der Fahrer sitzt angenehm
mittig im Rad. Auffallend: Dank sehr
gutem sattel, Federstütze und großvolumigen
Reifen meistert das Fargo
schlechte straßen sowie Kopfsteinpflaster
unglaublich komfortabel.
Die steifigkeit ist dabei sehr hoch
und profitiert im Lenkkopf vom
großvolumigen steuerrohr sowie
dem konischen schaft der Gabel.
Die Reifen rollen trotz MTB-Profil
sehr leicht und bieten beste Traktion
auch in richtigem Gelände. Die
Bremsanlage ist top – könnte aber
für lange Abfahrten mit schwerem
Gepäck eine große scheibe am Vorderrad
vertragen. Die Geometrie ist
recht verspielt und kommt einem
Mix aus Crossrad und Mountainbike
nahe. super: die hohe schrittfreiheit
dank nach hinten stark abfallendem
Oberrohr. Der Lenker mit seiner
sehr speziellen ergonomie hat uns
gut gefallen.
Fazit
Das Fargo 2 ist einfach anders, es
gefällt durch seinen unvergleichlichen
Komfort, das hohe spaßpotenzial
und den riesigen einsatzbereich.
Der Preis ist gemessen an
Fahreigenschaften und Ausstattung
sehr fair. Wie ein schweizer Taschenmesser:
ein Rad für alle Fälle.
PLus/Minus
+ Fahrkomfort
+ leichte, steife Carbongabel
+ Übersetzung
+ Geländegängigkeit
– kleine bremsscheibe vorn
Die CFK-Gabel ist leicht, steif
und bietet Gepäckaufnahme und
Steckachse.
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
41, 46, 51, 56 cm (Test)
13,1 kg (inkl. Pedale)
136 kg
2.099,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
KungFu stahl, dreifach
konifiziert
Gabel
salsa Carbongabel
AntRieb, bRemsen
Schaltwerk
umwerfer
sram X9
sram X7
Schalthebel sram Apex, 2 x 10 Gänge
Kurbel
sram s1000
Übersetzung (v/h) 28-42/11-36 Zähne
Felgen
noTubes ZTR Rapid, 32-Loch
naben v/h salsa by Formula
Reifen schwalbe RacingRalph, 57-622
bremsen/ scheiben Avid BB7 Road, mech. scheibenbremse,
160/160mm
AusstAttung
Vorbau
salsa ProMoto
lenker
salsa Woodchipper2
Griffe
salsa Gel
Sattelstütze CaneCreek Thudbuster sT
Sattel
WTB PureV
Gepäckträger h salsa
Sonstiges salsa LipLock sattelklemme,
CaneCreek 40-series
steuersatz,
KOnTAKT
Cosmic Sports GmbH,
Tel.: 0911-3107550
info@cosmicsports.de
36 | aktiv Radfahren 03/2014
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Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.
TesT | Randonneure
aktiv
SiMPel.CH RAnDonneuR
Kauftipp
intelligent: Spezielle „Versa11“-Schalthebel
mixen Schaltung und bremsen.
innovativer individualist
Rahmen und Gabel des simpel haben
neben fünf Jahren Garantie
etliche Finessen an Bord. Bei der
Hinterbau-Konstruktion hat Kalle
nicolai die Finger im spiel, damit
die Anbindung des Riemens perfekt
passt. so ermöglicht ein spezialteil
die Teilung des Rahmens, um den
Riemen einzulegen.
Die Ausstattung ist innovativ und
praxisgerecht zugleich: nabenschaltung,
Gates-Riemen, beste Lichtanlage
inkl. usB-Ladebuchse.
Fahreindruck
Die sitzposition ist mittig austariert
– man fühlt sich im Rad integriert.
Dank hohem steuerrohr kommt der
echt innovativ!
„Das simpel ist
dank Riemen und
„Alfine“ definitiv
das innovativste
Rad im ganzen
Test!“
Martin Danzer,
Testfahrer Radwerk Fahrradagentur
Lenker angenehm hoch, wodurch
im Alltag eine sehr gute Übersicht
erreicht wird. Der Rahmen ist im Antritt
brutal steif, was der Konstruktion
mit dem Riemen geschuldet ist.
Das Rad zieht dadurch unbeirrbar
seine Bahn, was auch die laufruhige
Geometrie unterstützt. Viel Gepäck
lässt das simpel kalt – hier gibt es sich
stoisch und gelassen. Die elf Gänge
der „Alfine“ reichen für Alltag und
größere Touren jederzeit aus – einzig
wenn es generell bergiger wird oder
extrem schnell sein soll, muss man
gegebenenfalls die Primärabstufung
anpassen. Der Gates-Riemen ist
sehr steif und gibt nicht nach. Kurios:
einzig die „Alfine“ erzeugt in ein
aktiv
TesTuRTeiL
Sehr gut
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
paar Gängen einen minimal teigigen
Antritt. Beim Komfort kann sich das
simpel nicht mit den Konkurrenten
messen – der harte Rahmen und die
dünnen Reifen geben jeden stein
an den Fahrer weiter. Anders die
Brems- und Lichtanlage: dank 180erscheiben
benötigt man geringste
Handkräfte, die Lichtanlage leuchtet
Wege sensationell gut aus.
Fazit
sehr innovativ, wartungsarm und
Fahrstabil präsentiert sich das simpel
von seiner besten seite. Trotz
dem hohem Gewicht und geringem
Fahrkomfort schafft es das Rad gerade
noch auf ein „sehr gut“.
PLus/Minus
+ wartungsarme Schalttechnik
+ beste lichtanlage im Test
+ kräftigste bremsanlage
+ uSb-ladeport
– zulässiges Gesamtgewicht
Schön: bei der Konstruktion hatte
Kalle nicolai die Finger im Spiel.
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
48, 52, 56, 58 cm (Test)
15,9 kg (inkl. Pedale)
125 kg
2.533,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
stahl
Gabel
simpel, stahl
AntRieb, bRemsen
Schaltung shimano Alfine 11
Schalthebel shimano Alfine, 1x11 Gänge
Kurbel
Truvativ Firex
Übersetzung (v/h) 40/20 Zähne
Felgen
Rigida ZAC 2000, 32-Loch
naben v/h nabendynamo ssOn Deluxe/
shimano Alfine
Reifen
schwalbe Marathon Racer,
30-622
bremsen/ scheiben sram BB7 Road, mech. scheibenbremse,
180/180 mm
AusstAttung
Vorbau
PRO XLT Aluminium
lenker
PRO XLT Aluminium
Griffe
simpel Lenkerband
Sattelstütze PRO XLT Aluminium, 27,2 mm
Sattel
Fizik Aliante
Scheinwerfer B&M iQ2 Luxos senso plus,
standlicht
Rücklicht B&M Toplight line plus,
standlicht
Gepäckträger h Tubus
Ständer
Hebie
Sonstiges Gates CDT CenterTrack
Riemen, Hebie Chainbar
Riemenschutz,
KOnTAKT
Simpel Deutschland GmbH,
Tel.: 0761-28539450,
de@simpel.net
38 | aktiv Radfahren 03/2014
aktiv
VSF Tx-RAnDonneuR
Preis-Leistung
Der kniefreundliche Vorbau vermeidet
Spacertürme.
Alltagsfahrer
Rahmen und Gabel sind klassisch
aus recht schlanken Chrom-Molybdän-stahlrohren
gefertigt, besitzen
alle wichtigen Ösen und sind haltbar
beschichtet. Die drei Größen sind etwas
spärlich, passen aber dem Großteil
der Käuferschicht. Rahmen und
Gabel besitzen einen lobenswerte
10-Jahres-Garantie. Zwei standardfarben
sind erhältlich. Für einen Aufpreis
von 119 euro ist aber auch eine
RAL-Wunschfarbe möglich.
Die Ausstattung gibt sich ohne Allüren
mit klassischen und verlässlichen
standardkomponenten. Durchdacht
ist der Mix der Verschleißkomponenten:
Die schaltgruppe etwas
einfacher, die nabenlagerung aber
Klassiker
„Traditionelle,
bewährte Technik
und tolle Fahreigenschaften.
einfach klasse.
Matthias böhm,
Testfahrer Radwerk Fahrradagentur
sehr hochwertig. schönes Detail:
Der kniefreundliche Vorbau, der mit
seinem steilen Winkel einen unschönen
spacerturm unnötig macht.
aktiv
TesTuRTeiL
Sehr gut
FAHRVeRHALTen
SPoRT
TouR
Fahreindruck
Der Fahrer nimmt aufrecht bequem
auf dem Rad Platz. Dabei steht genügend
Übersicht für den Alltag
bereit. im Wiegetritt steht man
indessen etwas höher über dem
Vorderrad. Die Übersetzung ist top,
die klassischen Mini-V-Brakes verzögern
gut, benötigen im Vergleich zur
scheibenkonkurrenz bei schlechtem
Wetter aber einen längeren Bremsweg.
Lichtanlage und Gepäckträger
überzeugen auf ganzer Linie, gefallen
gerade auch im Alltagsbetrieb.
Die steifiggkeit des Chassis geht voll
in Ordnung, ordnet sich unspektakulär
im Mittelfeld an. Der Komfort ist
noch gut. unschön: die an sich praktischen
Zusatzbremshebel sind extrem
weit außen montiert, wodurch
sie nicht sehr gut greifbar sind.
Fazit
Für knapp 1.500 euro bekommt
man bei VsF ein durchdacht ausgestattetes
Rad, das im Alltag wie
auch auf Radreise gefällt. Ändert
man ein paar Kleinigkeiten wie die
Bremshebelposition und die Länge
der schutzbleche, gibt es nix mehr
zu meckern.
PLus/Minus
+ dezente optik
+ sehr gute Übersetzung
+ Vorbau (wenig Spacer)
+ gute Garantie (10 Jahre)
– Position der Zusatzbremshebel
Super: Das Rad ist vom Hersteller
registriert – das schreckt Diebe ab.
TeCHniK
ALLgemein
Größen
Gewicht
Max.
Gesamtgewicht
Preis
52, 57, 61 cm (Test)
15,1 kg (inkl. Pedale)
140 kg
1.499,– euro
RAhmen, gAbeL
Rahmen
CroMo stahl
Gabel
VsF stahl
AntRieb, bRemsen
Schaltwerk
umwerfer
shimano 105
shimano 105
Schalthebel shimano 105, 3 x 10 Gänge
Kurbel shimano 105
Übersetzung (v/h) 30-39-51/11-32 Zähne
Felgen
exal MX 19, 32-Loch
naben v/h nabendynamo shimano DHT-
780/shimano Deore XT
Reifen
schwalbe Marathon Racer,
35-622
bremsen
shimano BR-573, V-Brake
AusstAttung
Vorbau
ergoTec
lenker
Humpert Road Race Alu
Griffe
Velo Kork
Sattelstütze Kalloy sP-DC1 Aluminium
Sattel
selle Royal Lookin 30° Athletic
Scheinwerfer B&M iQ-Fly senso plus,
standlicht
Rücklicht B&M Toplight line plus,
standlicht
Gepäckträger v/h Tubus
Ständer
Hebie
Sonstiges 10 Jahre Garantie auf Rahmen
und Gabel, sKs-schutzbleche,
Klingel
KOnTAKT
Cycle union GmbH
Tel.: 0441-920890
info@fahrradmanufaktur.de
aktiv Radfahren 03/2014 | 39
Vorstellung | reiseanhänger
Reiseanhänger im Portrait
Anhänglich und
40 | aktiv radfahren 3/2014
Auf Randonneuren kann man genussvoll die
Welt erkunden. Dafür bringen sie selbst schon
viel Luxus mit. Es lohnt sich aber, sein Gepäck
trotzdem auf einen Anhänger zu laden. Sie
können sich als treue Begleiter entpuppen.
Wir stellen verschiedene Modelle vor und
erklären, worauf Sie achten sollten.
treu
Redaktion: Jens Kockerbeck
Fotos: Jürgen Amann, Hersteller
Ganz spontan betrachtet, mag es vielleicht
etwas befremdlich sein, zusätzlich
einen Anhänger mit auf reisen
zu nehmen. Das ist nicht nur ein teil
mehr, sondern auch mehr gewicht und zusätzliche
Ausrüstung, die ihren Platz benötigt und die bewegt
werden muss. Man benötigt mehr und andere
ersatzteile. Zudem fährt man permanent ein langes
gespann.
Wer aber z. B. mit seinem Mountainbike verreisen
möchte, der hat jenseits von trägern für die sattelstütze
nur wenige Möglichkeiten, sein gepäck
zu verstauen. Dafür ist ein Anhänger eine ideale
lösung. selbst, wenn man ein trekking- oder reiserad
besitzt, das alles mitbringt, um eine Weltumrundung
zu meistern. ein reiseanhänger hat
einige praktische Vorteile, die für alle gelten.
Praktische Vorteile
Auf einem trailer liegt das gepäck tiefer als am
rad. Das bringt natürlich einen tieferen schwerpunkt.
Beim Fahren pendelt das rad permanent,
mal mehr mal weniger. Dabei wird auch immer
das gepäck am rad mitbewegt. Das kostet Kraft
und geht auf Kosten der stabilität. Bei einem
Anhänger ist das weniger oder gar nicht der Fall,
je nach system. Durch solche physikalischen effekte
beruhigt sich das Fahrgefühl mit Anhänger
merklich. Zusätzlich läuft ein gespann durch seine
länge auch etwas ruhiger.
es gibt verschiedene Anhängertypen, bei denen
einzelne Aspekte individuell zum tragen kommen.
Vor- und nachteile sind unterschiedlich ausgeprägt.
Bild: Tout Terrain
Einfach oder zweifach
Dem geneigten Kunden bieten sich ein- oder
Zweispuranhänger für den gepäcktransport an.
In den allermeisten Fällen werden sie an der Hinterradachse
befestigt. Dadurch bleibt die Möglichkeit,
einen gepäckträger zu nutzen. ein Zweispuranhänger
rollt stabil, ruhig und ausbalanciert
auf seinen zwei rädern hinterher. so reicht eine
einseitige Deichsel, die per beweglicher Kupplung
links am Hinterrad sitzt. Durch diese Art
der Aufhängung bewegt sich der Anhänger weitestgehend
isoliert. Die träge Masse stört so gut
wie gar nicht beim Fahren. Auf der anderen seite
neigt so ein Zweispurer dazu, Kurven abzukürzen.
so kann man zwar sehr enge radien fahren. Bei
zu umkurvenden Hindernissen fädelt er aber
ein. Mit Übung hat man den Bogen aber schnell
raus. ein weiterer Vorteil ist die höhere mögliche
Zuladung. Fährt man mit einem zweirädrigen Anhänger
ins gelände, erweist sich die breite spur
aktiv radfahren 3/2014 | 41
Vorstellung | reiseanhänger
als nachteil. sind die Fahrwege nicht auf ausreichender
Breite eben, neigt der trailer zum
umkippen.
Das gilt nicht für einen zweiseitig zu befestigenden
einspuranhänger. er folgt dem rad
sauber in der spur. gerade auf engen, unebenen
Wegen kann er so alle Vorteile ausspielen.
Durch die doppelte Aufhängung reagiert der
Anhäger ganz direkt auf das Zugrad. Das heißt
aber auch, dass die ladung jede Pendelbewegung
mitmacht und man selber mehr ausbalancieren
muss. Besonders anfangs wirkt das
etwas unruhig. Die gewöhnung folgt aber
schnell. etwas schwierig ist das Abstellen des
gespanns, wenn man keinen zusätzlichen
ständer hat, der beides stabilisiert. ein trick
ist es, rad und Anhänger im 90-grad-Winkel
zueinander zu stellen. Dazu muss der Anhänger
aber schwerer als das rad sein.
Optionen
Die Befestigung am Hinterrad bringt besonders
beim einspuranhänger Vorteile
im Bremsverhalten. gleichzeitig kommt
bei beiden systemen eine ständige Belastung
auf die Achse und die lager. Je mehr
gewicht man zieht, desto größer sind die
Kräfte dort. Deswegen gibt es alternativ
Anhänger, die an der sattelstütze befestigt
werden können. Das geht aber nur,
wenn diese robust genug ist. Für Carbonund
leichtbaustützen ist das nicht geeignet.
Weitere Vorteile der Anbindung per
sattelstütze sind die nochmal höhere
Wendigkeit und Bewegungsfreiheit.
Manche Anhänger, vor allem einspur-Versionen,
gibt es noch mit Federungen. Die
erhöhen nicht nur den Komfort sondern
schonen auch die ladung.
Anhänglich
um den trailer mit dem rad zu verbinden, hat
fast jeder Hersteller eigene Kupplungssysteme.
ganz oft werden aber auch die sehr hochwertigen
Kupplungen von Weber (Weber-Kupplung)
angeboten.
ob man sich für ein- oder zweispurige Anhänger
entscheidet, hängt auch von den möglichen
einsätzen ab. Durch seine meist offene, ebene
ladefläche und den sicheren stand eignet sich
ein zweirädriges system besonders gut für den
stadteinsatz und Asphaltreisen. ein einradanhänger
ist mit seiner Wendigkeit prädestiniert für den
expeditionseinsatz.
Wie die eigenen Vorlieben auch sind, hat man
sich erst einmal einen Anhänger zugelegt, folgt
er einem immer treu und ergeben. Zur not auch
einmal um die Welt.
Viel schlichter geht es kaum: der
„Y Frame“ von Carry Freedom
besteht aus einem Alurahmen,
Aludeichsel, Holzbrett und zwei
Laufrädern. Konstruiert nach
dem Motto „möglichst einfach“,
erweist er sich aber als wahres
Multitalent.
Aufbau: so einfach, wie er
aufgebaut ist, so leicht lässt
sich der „Y-Frame“ auch ans rad
bringen. Wenn der „Y-rahmen“
vormontiert ist, dann muss man
nur die Deichsel links oder rechts
einstecken, Kupplung und Deichsel
Carry Freedom
Y-Frame
mit den splinten sichern und die
laufräder in die Hülsen stecken.
Das ist werkzeuglos in wenigen
Augenblicken erledigt. schlimmstenfalls
muss der rahmen vorher
noch mit vier schrauben unter das
Brett geschraubt werden.
Praxis: einseitig eingehängt folgt
der „Y-Frame“ klaglos seinem
Zugrad. nur die Kurven nimmt er
typischerwiese auf dem kürzesten
Weg. Das ist insofern positiv, als
dass man so sehr kleine radien
fahren kann. Fast bis 90 grad können
rad und Anhänger problemlos
zueinander stehen. Danach würde
man an die Deichsel stoßen. Wenn
man um Hindernisse fährt, ist
der Hang zur Abkürzung problematisch,
der Anhänger kann sich
einfädeln. Besser man holt dann
etwas weiter aus. ein kurzer Blick
nach hinten (oder in den spiegel)
bringt anfangs sicherheit.
Auf leerfahrten klappert der
„Y-Frame“ deutlich. Beladen hört
man fast nichts mehr. gerade beim
Beladen zeigt sich der trailer durch
seine offene Plattform extrem
flexibel. Man kann güter in vielen
längen und Formen transportieren.
Mit der extra langen Deichselverlängerung
namens „looong“
wird er sogar zum Bootsanhänger.
Dank des Antirutschbelags ist die
ladung schon so ganz sicher. es
empfiehlt sich aber, sie zusätzlich
mit den beiliegenden Klettbändern
zu fixieren. erst recht, wenn man
die möglichen 45 Kilo ausnutzt.
optional gibt es eine Klappbox,
die in die vier löcher passt. Zum
Verstauen lässt sich der Y-Frame
kurzerhand ganz flach zusammenlegen.
Fazit: Der auf das Wesentliche
reduzierte „Y-Frame“ macht sich
ganz klein, wenn es um Preise und
den Platz geht. Aber er wird riesig,
wenn es ums Beladen geht. Diese
Vorteile kann er auch auf langen
reisen sehr gut ausspielen. Wem
die vielen Möglichkeiten nicht
reichen, greift zur large-Version
mit größerer ladefläche und bis zu
90 Kilo Zuladung.
Technische Daten: Material
rahmen und Deichsel: Aluminium
anodisiert; Platte: verleimtes
schichtholz mit Antirutschbeschichtung;
Maße Platte: 58 x 38
cm; spurbreite: 56 cm; max. Breite:
61 cm; Zuladung: 45 kg; laufräder:
16“ mit schnellverschluss;
Kupplung: elastomer; gewicht: 5,8
kg; Preis: „Y-Frame“ small: 249,– €,
„Y-Frame“ large: 269,– €
Carry Freedom c/o USED GmbH,
tel.: 05431-908998-0,
info@used-HQ.com
42 | aktiv radfahren 3/2014
Radical Design Cyclone IV Trekking
Burley Nomad
Dass der „Kofferraum“ ein großzügiges Volumen von 105
litern fasst, sieht man dem „nomad“ gar nicht an. Für mehr
ordnung ist der Innenraum geteilt. unter einem wetterfesten
Verdeck ist das reise-equipment vor der Witterung
geschützt. unbepackt lässt sich der robuste „nomad“ klein
zusammenlegen.
Daten: gewicht: 6,7 kg; Zuladung: 45 kg; ladevolumen:
105 liter; laufräder: 16“; Maße offen (l x B x H): 82,3 x 68 x
58 cm; Maße gefaltet: 82,3 x 54,6 x 16,5 cm; Deichsel und geschmiedete
Kupplung: Aluminium; gestell: Aluminium; stoff:
wasserabweisendes 600 D Polyester; Preis: 439,– €
Burley c/o Merida & Centurion Germany GmbH, tel.:
07159-9459-600, vertrieb@merida-centurion.com
Der „Cyclone“ besteht quasi aus einer riesigen tasche,
in die ein Alurahmen integriert ist. Clever:
Für die laufräder gibt es zwei Positionen. so ist
er auch als Wanderanhänger zu nutzen. Baut man
Deichsel und räder ab, kann man den „Cyclone“
wie eine schultertasche tragen. so gilt er z.B. in
der Bahn nicht als ticketpflichtiger Anhänger.
Daten: gewicht: 5,5 kg; Zuladung: 40 kg; Abmessungen
tasche: l x B x H 92 x 48 x 30 cm,
zusammengelegt: 91 x 47 x 5 cm, Volumen: 100
liter; räder: 16“; gestell: Aluminium; Kupplung:
stahl und Kunststoff; erhältlich für 16-20 und 26-
29 Zoll Hinterrad. Preis:
479,95 euro
Radical Design
Manufacturing
BV, tel.: 0031-
599-513482,
verkauf@
radicaldesign.nl
MAXIMALER MINIMALISMUS.
NEU!
Das CHARGER HYBRID NAKED BELTDRIVE ist das neue, preisgekrönte Flaggschiff von
blueLABEL. Der Riemenantrieb aus Karbon sorgt in Verbindung mit dem kraftvollen Bosch Performance-Antrieb
für eine geschmeidige Kraftübertragung, 29“-Laufräder bringen hohen Fahrkomfort.
Die hydraulischen Scheibenbremsen garantieren kurze Bremswege auf dynamischen Touren in der
Stadt und in der Natur. Ausführliche Informationen unter www.r-m.de.
built by
Vorstellung | reiseanhänger
Weber Monoporter
Der tief liegende Weber „Monoporter“ ist einer
der bekanntesten Reiseanhänger. Auch tilmann
Waldthaler ist damit schon gereist. Die geräumige,
passende tasche wird einfach auf die
stabile Kunststoffplatte geklickt. Die Weber-
Kupplung hat Weltruf und wird von vielen
systemen genutzt.
Daten: Beladung max. 20 kg; gewicht: 5,75 kg;
nachlauflänge: 125 cm; Breite: 44 cm; ladefläche 36 x 56 cm;
laufradgröße: 20“; für 24-28 Zoll Zugräder; speziallösungen
für 29-Zöller und Weber-steckachse; Deichsel abschließbar;
Preise: 489,– euro, tasche: 94,90 euro
Weber Technik GmbH, tel.: 08056-902088-0,
info@weber-products.de
Bob Ibex
Der gefederte Einspuranhänger
„BOB Ibex“ ist einer
der Reiseklassiker. Übertroffen
wird er wahrscheinlich nur noch
vom „BOB Yak“, seinem ungefederten
älteren „Bruder“.
Aufbau: Der Aufbau des „Ibex“
ist etwas aufwendiger aber nicht
sonderlich kompliziert. Wer das
passende Werkzeug zur Hand hat,
ist schnell damit durch. Von der
Anleitung sollte man sich nicht
abschrecken lassen. Anschließend
montiert man am Fahrrad die
passenden Deichselaufnahmen (als
schnellspanner oder für Vollachsen),
hängt die Deichsel ein und
sichert sie mit den stiften. Mit der
optionalen wasserdichten tasche
hat man sein gepäck dann schnell
auf den Anhänger geladen und per
gummispinne verspannt.
Praxis: Der „Ibex“ ist ordentlich
lang. Aber länge läuft ja bekanntlich.
und genauso ist es in der
realität. Anfangs fühlt sich
das gespann noch ziemlich
wackelig an. Mit etwas
Übung legt sich die nervosität
aber. Dann muss
man feststellen, dass die
Kurven nicht mehr ganz
so eng zu fahren sind und
schlenker besser großzügig
ausfallen. Vorausschauendes
Fahren hilft, die situation zu
meistern. Dabei allerdings folgt
der Anhänger perfekt. er legt sich
schön mit in die Kurven. Dank des
mehrfach einstellbaren Dämpfers
muss man sich auf rüttelpisten nur
wenig sorgen um sein gepäck machen.
so ganz ohne Hüpfen geht
es aber trotzdem nicht. Auf der
straße schnurrt der „Ibex“ sowieso
wie ein Kätzchen auf samtpfoten.
Auch das Abstellen erfordert
etwas Übung oder einige tricks.
Wie etwa einen kleinen ständer zu
montieren (gibt es nicht von BoB).
Alternativ kann man den – schwer
beladenen – Anhänger und das
rad im 90-grad-Winkel zueinander
stellen. Auf der ladefläche mit
dem typischen gitterboden findet
reichlich gepäck Platz. Bis zu 32
Kilo darf es offiziell schwer sein.
Zum schnellen Verstauen lässt er
sich nur wenig verkleinern.
Fazit: Der „BoB Ibex“ ist ein
robuster, vielfach bewehrter
reisepackesel. sein revier ist mehr
die große, weite Welt als die stadt.
Die Federung beruhigt die Fahrt
effektiv.
Technische Daten: ladefläche 62
x 40 cm; laufrad: 16“; Zuladung:
max. 32 kg; eigengewicht: 7,7 kg;
Material: Chrom-Molybdän-stahl;
stahlfederdämpfer, Federweg 76
mm, einstellbar für 6,8 kg bis 32
kg; Kupplung: mit schnellspannern
(BoB Qr) oder Muttern (BoB
nutZ); erhältlich für 26- und
28-Zoll-Fahrräder; Preis: 525,–
euro; tasche einzeln: 69,– euro;
set: 575,– euro
BOB c/o Zwei plus zwei GmbH,
tel.: 0221-951470-0, info@zweipluszwei.com
44 | aktiv radfahren 3/2014
tout terrain Mule
sein Dämpfer lässt sich auf straße und gelände einstellen
(120/ 160 mm Federweg). Vom CrMo-rahmen bis zu den
gelenken ist alles sehr hochwertig ausgeführt. Der optionale
ständer stabilisiert auch das Fahrrad.
Daten: nutzlast: bis 30 kg einstellbar, ladevolumen: ca.
50 liter ( 90 liter m. tasche); gewicht mit ständer: 6,5 kg;
Breite: 45 cm; Dämpfer: einstellbares luftfederelement;
schnellkupplung mit Kreuzgelenk; laufradgröße: 20“; Preis:
Mule Classic: 549,– euro,
Mule Plus (m. ständer, Innentasche, schutzblech): 669,– euro
Tout Terrain, tel.: 0761-205510-00,
info@tout-terrain.de
extrawheel
Der „extrawheel“ ist in gewisser Weise extravagant. Der nachläufer
ist auf das Wesentliche reduziert: eine Deichsel, ein rad, ein gepäckträger.
sein rad kann als ersatzrad fungieren und ist entsprechend in
28“ oder 26“ erhältlich. Mit einer Federstahldeichsel ist er schnell anund
abgehängt und hält bombensicher – getestet in aktiv radfahren
Ausgabe 5-2013.
Daten: gewicht: 5,2 kg komplett; Zuladung: ca. 30 kg; Deichsel:
gehärteter stahl; gestell: Aluminium; Preis: Anhänger m. laufrad und
gepäckträger: 246,– euro
Extrawheel, tel.: 02302-963403, info@extrawheel.de
HINTERM HORIZONT
GEHT´S WEITER.
RADTOUREN 03/2013
TESTURTEIL: HERVORRAGEND. DIE FAHRLEISTUN-
GEN GEHÖREN ZU DEN AUSGEWOGENSTEN, DIE
AUSSTATTUNG ZU DEN BESTEN, DAS GEWICHT
ZU DEN NIEDRIGSTEN. HERVORRAGENDES RAD
FÜR ENTSPANNTE UND SCHNELLE KILOMETER.
8X LITE TOUR
Keine Federung = Top Gewicht. Das 8X Lite Tour ist ein Sport-Tourer mit makelloser Top-Ausstattung – hier summieren
sich Deore XT-Antrieb, SLX-Scheibenbremsen und die Supernova-Lichtanlage zu gerade mal 12,2 kg. Alles an ihm
drängt nach vorne, nach oben, zum Tagesziel oder hinter den Horizont, dort geht es weiter, weiter, immer weiter.
Erfahren Sie mehr über Ihren neuen Freund für die Ewigkeit und besuchen Sie uns auf STEVENSBIKES.DE
Ausprobiert | pegasus estremo
Premiere!
aktiv Radfahren
testet das
Pegasus Estremo
als erstes Magazin
weltweit!
Auch für
extreme einsätze
Redaktion: Daniel O. Fikuart, Georg Zeppin
Fotos: Jürgen Amann
46 | aktiv radfahren 3/2014
Premiere: Mit dem Estremo, einem Modell
für extreme Einsätze, trumpft die große
deutsche Marke Pegasus erstmals in der
Eliteklasse auf. Ausgestattet mit Rohloff
„Speedhub“-Nabe und besten Komponenten
ist es doppelt so teuer wie andere Modelle
der Marke – auch doppelt so gut?
schon der Name „estremo“ macht neugierig:
einerseits ähnelt er dem „premio“,
dem bisherigen topmodell der
Marke pegasus. Andererseits lässt er
sofort an extreme denken. Gemacht für extreme
einsätze, gemacht für Langstreckenfahrer, die
extremes Material brauchen: ein rad, das dauerhaften
Fahrspaß, stabilität und Langlebigkeit
vereinen soll, gemacht für pendler, die auf ihren
täglichen Wegen im rauen Alltag ein zuverlässiges
rad brauchen, das sie nicht im stich lässt.
Wer wie pegasus in das premiumsegment eindringen
will, muss clever sein. sucht doch die
Käuferschaft, die Wert auf räder mit der unverwüstlichen
rohloff-Getriebenabe legt, weniger
bei pegasus sondern eher bei bekannten
topmarken wie patria, Velotraum, utopia oder
idworx. Da man sich bei diesen arrivierten Anbietern
schnell in preisregionen bewegt, die weniger
betuchten rohloff-Fans die tränen in die
Augen treiben, sind Alternativen gefragt. Weil
man aber unter der 2.000 euro schallgrenze die
rohoff-Modelle an einer Hand abzählen kann,
stellt das brandneue pegasus estremo ein hochattraktives
und willkommenes Angebot dar.
Das aktiv radfahren exklusiv zu testzwecken
eingeflogene Musterrad besitzt keine ellenlangen
Ausstattungslisten und ist auch nicht
wie ein Velotraum oder patria auf Maß gebaut.
Dafür bietet es ein hoch attraktives preis-Leistungs-paket,
eine treffsichere Ausstattung sowie
spannende Details, die auf ein erstklassiges
Know-how hinweisen: es stammt einerseits aus
dem erfahrungsschatz des pegasus-entwicklerteams.
Andererseits hatte der innovative idworx-Macher
Gerrit Gaastra die Finger im spiel.
seine einflüsse im estremo sind unübersehbar.
Neben der auf Hochglanz polierten „speedhub“
14-Gang rohloff-Nabe fällt sofort die bremsanlage
auf: Vorn verzögert eine hydraulische
Firmtech-Felgenbremse. um höchstmögliche
bremskraft bei perfekter Dosierbarkeit zu erzielen,
sind die bremskörper hinter der Federgabel
montiert. Als sogenannte „auflaufende
bremse“ kann sie so ihr volles potenzial entfalten.
Hinten dagegen sitzt eine klassische
Magura „Hs11“-Hydraulikbremse, eine weitere
Firmtech-Version hätte den Gesamtpreis über
die 2.000er-Marke getrieben. Auffallend am für
Langstreckeneinsätze konzipierten rad ist die
offen geführte Kette. sinnvolle sache: optional
ist für knapp 50 euro eine Vollkettenschutz
von Hesling erhältlich, der in der topvariante
auch in idworx-rädern zum einsatz kommt. Die
Kette stammt von KMC, besitzt extra gehärtete
pinns und rollen. sie entspricht in ihrer Qualität
einer top-Kettenschaltungskette ... ist aber
breiter, langlebiger und stabiler! Aus stahl ist
das estremo-Kettenblatt gefertigt. es „schmilzt“
daher weniger schnell als ein pendant aus Alu.
Zum Nachspannen der Kette kommt ein großdimensioniertes
exzenter-tretlager zum einsatz
Die Federgabel bringt Komfort. sie ist qualitativ
gut, bietet 63 Millimeter Federweg, ist vom Lenker
aus blockierbar und sollte mit zunehmender
einfahrdauer immer besser ansprechen.
racktime, die Zweitmarke des reiseradausstatters
tubus, steuert den Gepäckträger bei. er bietet
extrastreben für eine tiefere befestigung von
packtaschen aber auch eine integrierte, nicht
stoßgefährdete position des rücklichts. Vorn
flutet nächtens ein 70 Lux heller scheinwerfer
die Fahrbahn aus. Der „Luxos“, strahlender
Überflieger im programm von busch & Müller,
bietet eine perfekte breitband-Ausleuchtung
sowie einen (wichtig für reiseradler) usb-Anschluss
zum autarkes Aufladen von smartphone
& Co. Nicht zu vergessen: eine 90 Lux „Fernlichtfunktion“
via Daumenschalter. Für mehr reifenfreiheit
wurden am estremo-Heck zusätzliche
streben für die radschützer montiert – nicht
gerade elegant dafür höchst praxisrelevant. Die
Laufräder bestehen aus hochwertigen ryde-
Hohlkammerfelgen. Die speichen aus Niro-stahl
stammen vom belgischen Hersteller sapim.
aktiv radfahren 3/2014 | 47
Ausprobiert | pegasus estremo
Preis-Leistung
Wichtiges thema für extrem- und reiseradfahrer:
die reifen. Montiert sind die brandneuen
schwalbe „Almotion“-pneus, die von schwalbe
berater und breitreifen-Liebhaber Gaastra entwickelt
wurden. obwohl sie hier in der schmaleren
40-Millimeter-Variante an den start gehen,
bestechen sie durch einen um 25 prozent verbesserten
rollwiderstand bei gleich hoher pannensicherheit.
Wir meinen: Das ist definitiv der
wohl beste tourenreifen auf dem Markt!
Stark trumpft auch die Optik des Estremo auf. Sie erinnert im Ansatz an ein Idworx.
beim rahmen fallen weniger die verschliffenen
Nähte für geglättete optik auf. seine Geometrie
soll eine mehr aufrechte denn gestreckte sitzposition
garantieren – genau richtig für lange einsätze
im sattel. Gleiches gilt für den gekröpften
Lenker, dessen ergonomische Griffe für perfekten
Formschluss sowie sportliches Fahr-Feeling
sorgen. Die rahmenrohre sind sichtbar größer
dimensioniert als bei üblichen trekkingradrahmen:
sowohl das 3-fach konifizierte unterrohr
mit 51 Millimetern Durchmesser (üblich: 44 mm)
wie auch das oberrohr mit fast 40 Millimetern
Diagonale besitzen Maße wie ... Mountainbikes!
Das tretlager ist leicht tiefergelegt (besserer
schwerpunkt) und sollte dank des 62,5 Millimeter
Durchmesser tretlagers erstklassige steifigkeit
bei Wiegetritt-Attacken bieten. Also los ...
Steifes XXL-Tretlager, ideal für Wiegetritt-
Attacken: Durch das Extender-Tretlager
lässt sich zudem die Kette einfach spannen.
Superlicht: Am Estremo ist die Top-LED-
Frontlicht von Busch & Müller verbaut –
klasse Breitbandoptik, besser geht`s nicht!
Agil, toller Geradeauslauf, rollt perfekt
bereits beim Aufsteigen fällt das ungewöhnlich
leichte Handling auf. Das hat seinen Grund:
Durch das tiefer liegende tretlager erreicht man
aus dem stand leichter den sattel und die pedale.
eingewöhnungszeit braucht das estremo absolut
keine. Die kompakte sitzposition gewährt
eine überragende Übersicht über den straßen-
Rücklicht integriert: stabiler Träger mit Extrastreben
für tiefe Packtaschen-Montage
Im Heck: eine auf Hochglanz polierte
Rohloff 14-Gang Speedhub Getriebenabe
Meine MeinunG
Doppelt Spaß
„Ein Rad für die Stadt und
weite Touren nahe an der
Referenz: Handlichkeit,
gefühlte Leichtigkeit und
hervorragende Komponenten
wie Schaltung und Lichtanlage
sind nicht zu toppen!“
Georg Zeppin,
Testredakteur aktiv Radfahren
48 | aktiv radfahren 3/2014
Unglaublich wie leicht das
Estremo rollt! Grund dafür ist der
neue Schwabe „Almotion“, der
laut Mitentwickler Gerrit Gaastra
in der montierten 40er-Version
„25 % besseren Rollwiderstand
zeigt. Ab 8 % spürt man Unterschiede
im Rollwiderstand.“ Der
Neue kombiniert Rennradtechnologie
mit Trekkingrad-Pannenschutz,
auch sein Flachstollenprofil
trägt zum sanften Abrollen bei.
verkehr und ist perfekt. Auffallend
ist die hervorragende Wendigkeit
des pegasus, das aufgrund seiner
steifigkeit jedes Wiegetritt-Attacke
in Vortrieb umsetzt. schaltung,
Glocke, die Fernbedienung für die
Federgabel sowie das Licht sind
sehr gut angeordnet, alle lassen sich
auch mit Handschuhen bestens bedienen.
Der nun etwas kleinere und
runde rohloff-Drehgriff lässt sich
ohne viel Kraftaufwand schalten
und garantiert exakte schaltmanöver.
bei steilen Anstiegen verhelfen
kurze Lastwechsel zu leichteren
Gangwechseln. Die komfortablen
ergon-Griffe begeistern. Mit ihnen
hat man das estremo auch immer
Pegasus estReMO
Technische Daten
Größen:
Gewicht (m. p.):
preis:
sicher im Griff. Großes Lob für die
erstklassig bedienbaren, top verzögernden
bremsen. ebenso für die
Lichtanlage: super hell, breitbandformat,
mit zwei Hellig keitsstufen
für bestes sehen und Gesehen
werden! sensationell: Die reifen
rollen superleicht.
Fazit: Überragend
Das estremo mischt die rohloffszene
mächtig auf: starke Details,
beste reifen, super Fahreigenschaften
– und das zum fairen
preis. Nicht nur das rad, auch das
preis-Leistungs-Verhältnis ist überragend.
50, 55, 60 cm (Test); auch mit trapezrahmen
erhältlich
16,1 kg
1.999,– euro
rahmen Aluminium 7005
Federgabel suntour NCX-Ft-rL Lite Air, remote
Lockout
schaltung rohloff speedhub, 14-Gang Nabenschaltung
mit Freilauf
schalthebel rohloff Drehgriffschalter
bremsen
Magura Hs11 hydraulische Felgenbremse
vorn Firmtech-Version
Kurbelgarnitur truvativ
Felgen
ryde X-plorer
reifen
schwalbe Marathon Almotion,
40 mm breit
sattel
selle royal Lookin Freccia
scheinwerfer b&M Lumotec iQ Luxos LeDscheinwerfer
mit boost-, taglichtund
sensorfunktion
Kontakt
pegasus c/o ZeG Zweirad-einkaufs-Genossenschaft eG
tel.: 0221-17959-0, info@zeg.de
✂
7e
statt
8,50e
SpecialS:
• Test-Parcours für alle Räder,
Special Parcours für E-Bikes
• RadClub Deutschland Show
Truck mit Infoprogramm
• Kid‘s Radparcours
• Trial-Show mit Workshop
Gegen Vorlage dieses Coupons erhalten Sie ermäßigten
Eintritt an der Tageskasse.
7e
statt
8,50e
Gegen Vorlage dieses Coupons erhalten Sie ermäßigten
Eintritt an der Tageskasse.
20. – 23.02.2014 20. – 23.02.2014
SErvicE | Fahrrad verbessern
So verwandeln Sie Ihr Rad …
... in ein Tourenrad
Tourenradler wissen: Ein normales
Alltagsrad taugt für Ausflüge,
nicht aber für eine Packtaschen-
Tour. Hier kommen die besten
Tipps, wie Sie Ihr Stadt- zum
Tourenrad aufrüsten. Wenn Sie
dann der Reise-Virus gepackt hat,
können Sie sich ja immer noch ein
fix & fertiges Trekkingrad zulegen.
Redaktion: Daniel O. Fikuart
Fotos: Jürgen Amann
Zugegeben – mit einem stabilen Alltagsrad
kann man auch längere Strecken zurücklegen:
Für Ausflüge taugt es eigentlich immer,
für längere Runden zum Biergarten
und zurück bedingt, für eine Mehrtagestour aber nur,
wenn man es aufrüstet. Denn bei einer Langstreckenfahrt
sitzen Sie länger im Sattel. Damit sich keine Beschwerden
einstellen, sollten Sitz- und Lenkerposition
ergonomisch sein. Und weil Sie bei einer Mehrtagestour
in den Packtaschen auch Klamotten & Co transportieren,
steigt mit zunehmender Zuladung auch die
Notwendigkeit für einen stabilen Gepäckträger und
sichere Bremsen. Empfehlenswert daher: eine ergonomische
sowie technische Aufrüstung.
Die folgenden Umbauvorschläge beziehen auch
Komforttipps ein – etwa eine Federsattelstütze oder
breitere Reifen. Diese dämpfen besser als schma le
Pneus und rollen leichter. Diese Vorteile gleichen das
erhöhte Gewicht eines breiteren Reifens aus.
Ein Stadtrad mit Nabenschaltung ist prima für Genusstouren.
Wer über die Berge zu den sieben Zwergen
will, steigt auf ein Stadtrad mit vielgängiger Kettenschaltung.
Das beste an der Umrüstaktion ist: Sie
besitzten danach auch ein besseres, noch alltagstauglicheres
und sicheres Stadtrad.
Gepäckträger für
Packtaschen
Ein Tourengepäckträger muss
viel Zuladung „ertragen“.
Deshalb besitzt er dickere
Rohre und eine spezielle
Trapezform. Gute Träger
zeichnen sich durch eine
zweite Hakenleiste aus, was
tiefer sitzende Packtaschen
ermöglicht – für bessere
Fahreigenschaften.
Hydraulikbremsen für
Sicherheit auch bei Nässe
Aufwand der sich lohnt: das Umrüsten
von klassischen V-Bremszangen auf
hydraulische Bremsen. Diese ziehen bei
hoher Zuladung aber auch bei Nässe
deutlich besser – das ist auch bei einem
Stadtrad wichtig für Ihre Sicherheit.
Tourenreifen
für mehr Grip
50 | aktiv Radfahren 3/2014
Ergonomischer Sattel
gegen Sitzbeschwerden
und für mehr Komfort
Die Losung bei einem
tourentauglichen Sattel:
lieber straff in der Polsterung
als undefiniert weich.
Bewährt haben sich Sättel mit
Stufenform und Ausformung
im Genitalbereich – wie sie etwa
SQ-Lab Sättel zeigen.
Federsattelstütze für
mehr Komfort
Sitzbeschwerden bei längeren Ausfahrten
vermeiden gefederte Sattelstützen.
Da übliche Teleskop-Sattelstützen
verkanten und deshalb
weniger feinfühlig einfedern,
empfehlen wir Parallelogramm-
Sattelstützen– etwa von
Suntour oder Contec.
Ziehen Sie breitere
Reifen auf, sie sind die
bessere Wahl. Achten
Sie auf einen guten
Pannenschutz und
gröberes Profil, weil
Ihr Rad damit auf
Naturpisten deutlich
besser spurt.
Schutz für Kette
und Hose
Am Tourenrad schützt ein
Kettenschutz nicht nur die Kette
sondern vor allem Ihre Hosenbeine
gegen Verschmutzung.
Ein Kettenschutz
ist bei Nabenschaltungen
üblich, dieser hier
wurde von Hebie speziell
für Kettenschaltungen
entwickelt.
Clickpedale für
optimales Kurbeln
Für Tourenanfänger gewöhnungsbedürftig,
für
Experten unverzichtbar
für optimalen Halt und
Treteffizienz. Diese
Clickpedale sind für
Einsteiger gemacht
und kombinieren
eine Click- und eine
flache Pedalseite.
SErvicE | Fahrrad verbessern
Lenkercockpit
optimieren
Weg mit der geraden Stange, schneiden Sie
ihre ollen Griffe runter: Beschwerdefreies
Langstreckenfahren garantieren gekröpfte und
leicht zum Fahrer gewinkelte Lenker sowie ergonomische
Flossengriffe, am besten mit Lenkerhörnchen
für eine zusätzliche Griffposition.
Vorbau-Verstellung
für die optimale
Sitzposition
Beim Tourenradeln ermöglicht eine
etwas vorgebeugte Sitzposition
effizienteres Kurbeln. Die Einstellung
der optimalen Lenkerhöhe erlauben
Distanzscheiben (Shims), verstellbare
Schaftvorbauten oder – wie hier – ein
vom Händler eingebauter „Speedlifter“-
Vorbau. Schnellspanner auf, Lenker runter
oder hoch, Schnellspanner zu, fertig.
Spritzschutz-Spoiler für
trockene Schuhe
Auf Touren haben Sie meist nur ein Paar Schuhe dabei:
Dasjenige, welches Sie am Fuß tragen. Damit Sie bei nassen
Fahrbahnen nicht feuchte Schuhe bekommen (und damit
beim Etappenziel beim Abendessen sitzen), sollten Sie am
vorderen Radschützer einen Spritzschutz-Spoiler befestigen.
52 | aktiv Radfahren 3/2014
Mehr Licht
für bessere
Sicht
Halogen ist out – die
bessere Wahl auf
Touren (aber auch in
der Stadt) sind Frontlichter
mit LED-Technik,
die ein helleres und weiter
ausstrahlendes Licht abgeben
und ein Fahrradleben lang
halten.
Nabendynamo
besser als
Seitenläufer
An unserem Beispielrad links
schon montiert. Aber wer ihn
noch nicht hat, sollte als
Alternative zum jaulenden
und durchrutschenden
Seitenläuferdynamo ein
Frontrad mit Nabendynamo
einbauen – der
läuft immer problemlos.
Wie sagte ein Leser: „Die
beste Umrüstung in meinem
Fahrradleben.“
Weitere Infos/
Bezugsadressen
(ausgewählte Hersteller)
Sattel, Lenker, Griffe
SQ-Lab, Tel.: 089-66610460,
info@sq-lab.com
Selle Royal, Tel.: +39-0444-461100,
mail@selleroyal.com
Ergon c/o RTI Sports GmbH,
Tel.: 0261-8999980, info@ergon-bike.com
Federsattelstütze
Suntour, Tel.: 0802-150793-0,
service@srsuntour-cycling.com
Contec c/o Hartje, Tel.: 04251-811-500,
info@hartje.de
Vorbau
Humpert, Tel.: 02377-9183-0,
info@humpert.com
SQ-Lab, Tel.: 089-66610460,
info@sq-lab.com
Verstellbarer Vorbau:
Speedlifter, Tel.: 0681-93815380,
info@speedlifter.com
Radschützer
SKS, Tel.: 02933-831-0,
sales@sks-germany.com
Reifen
Schwalbe c/o Ralf Bohle GmbH,
Tel.: 02265-109-0, info@schwalbe.com
Continental, Tel.: 0511-938-01,
mail_service@conti.de
Dynamo, Pedale
Shimano c/o Paul Lange & Co.,
Tel.: 0711-2588-02, info@paul-lange.de
Hyraulikbremsen
Magura, Tel.: 07125-1530,
passionpeople@magura.de
Licht
Busch & Müller, Tel.: 02354-915-6,
info@bumm.de
Kettenschutz
Hebie, Tel.: 0521-91419-0, service@hebie.de
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DAS beSonDere rAD
54 | aktiv radfahren 3/2014
Nemus Cajalun
Schräg gewickelt
Aluminium und Holz – ein Metall und ein
natürlich gewachsener Rohstoff.
Beide haben nur wenig Gemeinsamkeiten.
In dem Design-Objekt Nemus Cajalun gehen
sie trotzdem eine wunderschöne
Symbiose ein.
Redaktion: Jens Kockerbeck;
Fotos: Jürgen Amann
Bitte nicht anfassen“ – diese Worte wirken
geradezu wie eine Aufforderung
zum berühren. beim nemus Cajalun
wäre diese bitte sie sowieso komplett
nutzlos. Denn anfassen muss es jeder. Früher
oder später wandern die Finger unweigerlich
über die fein gemaserte, geölte, samtweiche
Holzoberfläche.
Dabei sind die reaktionen auf das Designrad
anfangs durchaus unterschiedlich. Die einen,
die Spötter, sehen in der schräg gewickelten
oberfläche Ähnlichkeiten zu einer Papprolle.
Die anderen, die bewunderer, sind gleich vom
Holz fasziniert.
Das nemus ist aus einem Studienprojekt hervorgegangen.
robert Taranczewski ist Diplom-
Designer und hat 2008 den ersten Prototypen
entworfen und gebaut. Zusammen mit seinem
jetzigen Geschäftspartner Curt beck, Verfahrenstechniker
mit Schwerpunkt Holz, hat er es
zur Serienreife weiterentwickelt.
„nemus“ ist einerseits das lateinische Wort für
Wald oder Hain und andererseits die Kurzform
für „new ecological Mobility in Urban
Space“. Ursprünglich haben sie nichts gemein,
passen in bezug auf das so betitelte rad aber
perfekt zusammen. robert Taranczewski
scheint ein glückliches Händchen beim Verbinden
zu haben. Das zeigt sich eben auch in
seiner Symbiose aus Aluminium und Holz.
Nicht von Pappe
Dabei sind die rohre nicht irgendein ausgehöhltes
Holz. Auch mit einer Papprolle haben
sie nichts gemeinsam, außer, dass beide
schräg gewickelt sind. Die rohre bestehen aus
mehreren Lagen gegeneinander gewickelten
eschen-Furniers, das verklebt und verpresst
wurde. So entsteht ein Sperrholz, „nur mit
rundem Querschnitt“, wie robert Taranczew-
aktiv radfahren 3/2014 | 55
DAS beSonDere rAD
Oben links: Tretlagerbereich mit Exzenter. Die Holzrohre
sind mit den Aluminiummuffen an allen Kontaktstellen
fest verklebt.
Oben Mitte: Das Steuerrohr mit der feinen Plakette und
dem integrierten Steuerlager.
Oben rechts: Die Ledergriffe von Brooks runden die
Eleganz des Rades schön ab.
Links: Der Sitzrohrknoten
Links unten: Das Steuerrohr von hinten.
Ganz unten: Die ohnehin schon eleganten Ausfallenden
werden noch einmal überarbeitet. Im Hintergrund die
hochwertigen „DTSwiss“-Naben
ski es gern verdeutlicht. Durch die diagonal zueinanderstehenden
Fasern und die so gesperrten Lagen ist
der Verbund extrem belastbar. Die mit Spezialleim
verklebten rohre sind auch unempfindlich gegen
Feuchtigkeit oder nässe. ein Decklack macht den
Klebeverbund noch unempfindlicher. „Allerdings
wollen wir den naturstoff Holz nicht durch dick aufgetragenen
Lack verfremden“, sagt der Designer Taranczewski.
eine gölte oberfläche soll eine mögliche
Alternative sein, bedarf aber mehr Pflege. Apropos
oberfläche: Für die Decklage kann man jedes Furnier
verwenden. Auch farbige, kreative Furniere sind
daher eine mögliche option zur Gestaltung.
Im Prinzip kann auch für die rohre jedes Holz benutzt
werden. Für ein Fahrrad ist esche das Mittel
der Wahl. Dieses Holz haben schon die Wagner am
liebsten benutzt. es besitzt lange Fasern, die es sehr
stabil machen und dabei elastisch halten. esche wird
gerne dort eingesetzt, wo es auf eine hohe Schwingfestigkeit
ankommt. Dass eschenholz so gut wie nicht
splittert, ist eine weitere willkommene eigenschaft.
Um den ökologischen Aspekt zu erfüllen, kommt das
Holz aus nachhaltiger Produktion. Die Aluminiummuffen
werden in europa gefertigt wie auch die Komponenten
möglichst aus deutscher oder europäischer
Produktion kommen. In Dresden werden die rohre
56 | aktiv radfahren 3/2014
Ein Musterrohr von LignoTube. Diese Rohre sind die
Basis für das Nemus. Im Rahmen sind sie aber noch
einmal fast doppelt so stark.
gefertigt und das rad zusammengefügt. Um
Holz und Alu zu verbinden, kommt ein spezieller
Kleber um einsatz. Allein den zu finden,
war ein eigenes Thema für eine Diplomarbeit.
dass das tragende Konstrukt „größtenteils aus
leichten hölzernen rohren besteht“, heißt es
bei nemus Cycles.
Der Plan ist, das rad ab Mai verfügbar zu
haben. Zunächst wird es nur dieses eine,
nackte Urbanbike-Modell in Singlespeed-Ausführung
geben. Im Laufe des Jahres soll eine
City-Version mit Licht und Schutzblechen dazukommen.
Auch auf eine Modellvariante mit
Getriebeschaltung dürfen sich Interessierte
noch in 2014 freuen.
Praktisch betrachtet
Um die hohe Festigkeit für einen Fahrradrahmen
zu erreichen, ist letztlich die Wanddicke
entscheidend und weniger die Anzahl der Lagen.
5,5 Millimeter beträgt die Materialstärke
hier. „Und trotzdem sind wir so leicht wie die
anderen“, sagt Taranczewski. Die Waage gibt
ihm recht. Keine zehn Kilogramm präsentiert
deren Anzeige. Auch auf der Straße zeigt sich
das rad nur von seiner besten Seite. Die Geometrie
und ergonomie sind wunderbar ausgewogen.
Das rad ist sehr wendig, übertreibt es
damit aber nicht. Sorgen, die Holzrohre könnten
zu labil sein, sind gänzlich unbegründet.
Die Kraftübertragung ist im Gegenteil angenehm
direkt. Die Seitenstabilität steht hier anderen
bikes in nichts nach, wenn man bedenkt, sen, auch fahren!
ATLANTIC_Anz_neues_Konzept_210x75_HeldenAnzeige_Entwurf 06.12.13 12:21 Seite 1
Anfassen unbedingt erlaubt
Mit dem nemus Cajalun haben robert Taranczewski
und Curt beck ein wunderbares, ausgewogenes
Design-Fahrrad geschaffen. Sie
verstehen es nicht nur, Holz und Metall fein
und materialgerecht miteinander zu kombinieren.
Auch das endprodukt, das Fahrrad, ist
ihnen wirklich gelungen. Deswegen kann die
empfehlung nur lauten: bitte nicht nur anfas-
TeCHnIK
rAHMen: Aluminium und Holz-Funier mit
esche-Decklage
GAbeL: Aluminium
KUrbeL: Truvativ X9
breMSen: Avid elixier 9 Disc
nAben V/H: DT Swiss 240S
FeLGen: DT Swiss Xr350
reIFen: Schwalbe Kojak
SATTeL, GrIFFe: brooks
STüTZe, LenKer, VorbAU: Syntace
PreIS: 4.000 - 5.000,– euro
KonTAKT
neMUS CyCLeS
c/o LIGnoTUbe TeCHnoLoGIeS GMbH
Tel.: 0351-2048452,
welcome@nemuscycles.de
Robert Taranczewski, Diplom-
Designer, hat das Nemus
entwickelt und die Firmen
Nemus Cycles und LignoTube
gegründet.
Die Teufelskerle
des Bikesports!
Die Profis von ATLANTIC ®
geben immer 100 Prozent und gehören zu den
Besten. Sie meistern jede Herausforderung und
holen alles aus dem Bike. Keine Abfahrt ist zu
steil. Keine Geschwindigkeit ist zu hoch. Kein
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Trail.
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Die »Stoked Crew« in ihrer Werkstatt
aktiv radfahren 3/2014 | 57
AuspRobieRt | bMC Alpenchallenge
Speed in
Reinkultur
Es liegt wie ein Brett auf der
Straße und fährt sich wie ein
richtiges Rennrad:
Das Alpenchallenge von BMC
Wir haben´s getestet...
Redaktion: Georg Zeppin
Fotos: Georg Zeppin
Glück muss man als Testredakteur einfach
haben: Kurz vor Weihnachten
ist es zwar kalt, aber schneefrei und
trocken in der Oberpfalz. Nichts steht
einer ausführlichen Testfahrt im Weg, der ich nun
schon seit geraumer Zeit entgegenfiebere: Das
BMC Alpenchallenge ist ein Speedbike mit Rennradcharakter,
das sieht man ihm an. Aufgeräumte
Optik mit innen verlegten Zügen im fein gebürsteten
Aluminiumrahmen. Die Ausstattung ist spartanisch
und trotzdem durchdacht.
Innovatives Konzept
Eine technische Raffinesse am Alpenchallenge
sticht sofort ins Auge: Der BMC-typisch ungewöhnlich
tief angesetzte Hinterbau mit dem kurzen
Radstand. Die durch den engen Radstand im Sitzrohr
notwendig gewordene Vertiefung gibt dem
Hinterrad genügend Luft zu Rotation und Ausbau.
Die Kettenstrebe und die gegenüberliegende Strebe
sind abgesenkt, so werden „Kettenklatscher“, die
den Rahmen beschädigen, elegant verhindert. Eine
gerade Carbongabel unterstreicht den sportlichen
Anspruch des BMC. Beim Thema Bremsen setzen
die Schweizer auf den im Rennradbau neuen Trend:
Die Scheibenbremsen von Shimano verzögern
sehr bissig und wirkungsvoll.
38 Zähne umfasst das Kettenblatt am BMC,
zusammen mit dem größten Ritzel (42 Z.)
ergibt sich sogar eine Untersetzung.
hydraulische Scheibenbremsen. Die Vorteile liegen
klar auf der Hand: Heiße Felgen beim Abfahren mit
Felgenbremsen gehören der Vergangenheit an, gegen
Witterungseinflüsse sind die Scheibenbremsen
einfach resistenter. Sicherheit geht vor!
Soloblatt
Für Gewichtsfanatiker eine ausgefeilte Sache: An
der superleichten Sram Carbon-Kurbelgarnitur des
Testrades blitzt ein einziges Kettenblatt mit 38 Zähnen,
einen Umwerfer sucht man vergebens. Am Hinterrad
sorgt ein 11-facher Zahnkranz von 10 – 42(!)
Zähnen für (ver-)tretbare Übersetzungen. Im kleinsten
Gang (38 x 42 Z.) bewegt sich das BMC pro
Kurbelumdrehung 1,95 Meter vorwärts, im Größten
8,17 Meter. Die Entfaltung einer kompakten Kurbelgarnitur
mit 34/50 vorne und 12 – 27 Zähnen hinten
beträgt zum Vergleich 2,71 Meter im kleinsten und
8,96 Meter im größten Gang. Bergauf ist das Alpenchallenge
somit respektabel bestückt, bergab
muss man etwas schneller kurbeln. Die elf zur Verfügung
stehenden Gänge sind so abgestuft, das für
viele Trittfrequenzbereiche ein adäquater Gang zur
Verfügung steht. Alternative Antriebskonzepte wie
Kettenschaltung mit Doppelkettenblatt-Kompaktkurbeln
oder „Alfine“-Nabenschaltung runden die
Alpenchallenge-Modellpalette ab. Die 28 Millimeter
breiten Conti „Grand Prix“-Reifen vermitteln nur
58 | aktiv Radfahren 3/2014
BMC AlpenchAllenge Ac01
dürftigen Komfort, dafür ist das Alpenchallenge
aber auch nicht gebaut.
Die Straße fliegt
Mit 8 Bar Druck in den Pneus geht´s los: Satt liegt
das BMC auf der Straße, der tiefe Lenkerstand nötigt
zur sportlich geduckten Sitzposition. Der Fahrer
sitzt aber nicht so gebückt wie bei einem Rennrad,
damit liefert das Alpenchallenge eine wesentlich
bessere Übersicht im Straßenverkehr.
Schon die ersten Tritte setzt das Alpenchallenge
perfekt auf die Straße um, der Rahmen ist extrem
steif! Das geringe Gewicht von unter 9 Kilo (mit
Pedalen) wirkt Wunder: Mit wenig Krafteinsatz beschleunigt
der „Halb“-Renner sehr flott und nimmt
schnell Fahrt auf. Richtig Spaß kommt beim Kurvenfahren
auf: Der geringe Radstand macht aus
dem Speedbike einen echten Kurvenflitzer. Hierfür
bieten die Conti „Grand Prix“-Reifen ausreichend
Grip, ohne dass der Flitzer selbst in engen und
schnellen Kurven aus der Ruhe kommt. Meine Erfahrung,
dass die meisten Reifen mehr Schräglage
vertragen als man sich selbst zutraut, bestätigt sich
beim BMC wieder.
Die Sram „XX1“-Schaltung mit 11 Ritzeln schaltet
fließend hoch und runter. Auch unter Last rastet
die „XX1“ exakt ein: Im Wiegetritt bergauf schiebt
das Schaltwerk die Kette ohne Ruckler auf das
42er-Ritzel. Ob bergan oder bergab, in engen Kurven
oder geradeaus, das Alpenchallenge fährt sich
wie ein spritziges Rennrad mit weniger „würziger“
da geduckter Sitzposition. Allerdings: Während ein
Technische Daten
Größen:
Gewicht (m. P.):
Preis:
44, 48,5, 51,5, 56 cm (Test)
8,9 kg (mit Pedale),
3.599,- Euro
Rahmen:
Aluminium, dreifach konifiziert
Gabel:
Alpenchallenge AC01 Carbon
Schaltung: SRAM XX1, 11-Gang Kettenschaltung
Schalthebel: SRAM XX1, Trigger (nur rechts)
Gänge: 1 x 11
Übersetzung v/h: 38/10-42 Zähne
Bremsen: Shimano M615, hydr. Scheibenbremse,
v/h 160/160 mm
Felgen:
Alex Rims ATD490 mit Reflektoren
Naben: DT Swiss 350
Reifen: : Continental Grand Prix 2, 700 x 28c,
Lenker/Vorbau: 3T Xida/3T ARX Pro
Sattel / -stütze: Fizik Rondine/BMC MSP01
Kontakt
BMC Switzerland AG
Tel.: +41-(0)32-654-14-54
E-Mail: info@bmc-switzerland.com
klassischer Rennlenker drei unterschiedliche Griffpositionen
bietet (Oberlenker, Bremsen, Unterlenker)
offenbart ein gerader Lenker eigentlich nur
eine: an den Griffen. Um die Schultermuskulatur
bei längeren Ausfahrten zu entlasten, darf gerne
mal im Wiegetritt gefahren werden.
Sehr bissig reagieren die Bremsen auf Befehle, eine
gewisse Eingewöhnungszeit verlangt das BMC
diesbezüglich seinem Besitzer (schon) ab.
Fazit: Wow!
Die sportliche Ausrichtung des Alpenchallenge
hat BMC exzellent umgesetzt, das Rad fährt sich
umwerfend klasse. Auch Kollege Robert ist hin und
weg. „Bretthart, aber super wendig und spritzig!“,
zeigt auch er sich begeistert.
Meine Meinung
Sehr direkt!
„Das BMC ist nichts für Langweiler:
Mit einer gemäßigten
Sitzposition bietet das Alpenchallenge
Fahrspaß wie ein
Rennrad. Es lässt sich sehr
direkt steuern und überträgt
jeden Tritt unmittelbar auf die
Straße.“
Georg Zeppin,
Testredakteur aktivRadfahren
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aktiv Radfahren 3/2014
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| 59
DAUERTEST | Simplon Scan K1
7.000 schnelle Kilometer: Das Simplon Scan K1 im Dauertest
Der Simplon-Spaß
60 | aktiv Radfahren 3/2014
Kaum schwerer als ein
Rennrad, voll ausgestattet
und gar nicht einmal
allzu teuer – das Simplon
Scan K1 klingt fast wie ein
Traum, der nicht wahr sein
kann. Ist er aber, wie wir im
Dauertest erfahren haben.
Redaktion: Sixtus Reiman
Fotos: Gideon Heede
Der erste Eindruck ist oft der wichtigste.
Besser hätte er für das Simplon
Scan K1 wirklich nicht mehr sein
können: Ein klarer Spätwintertag
Anfang März, Temperaturen knapp unter null
Grad, tief verschneite Berge, trockene und
vor allem vollkommen leere Straßen. Beste
Voraussetzungen für einen Radeltag wie im
Rausch – ganz besonders, wenn man auf solch
einer Rakete sitzt wie dem voll ausgestatteten
Renner der österreichischen Kultmarke.
Schon auf den ersten, noch sehr verhalten
gefahrenen Metern zum Bahnhof und beim
Einladen in den Regionalzug fällt auf, wie
unglaublich leicht das Rad ist. Als ich am Fuß
der Alpen aussteige, mich in den Sattel setze
und durch die Berge rausche, frage ich mich
als erstes, ob vielleicht der Tacho nicht richtig
eingestellt ist – so locker flockig zieht das mit
leichtem Gepäck beladene Rad bis deutlich
jenseits der 30-km/h-Marke an, ohne dass
ich den Eindruck habe, mich nennenswert
anzustrengen. Zumindest nicht auf den ersten
Kilometern, und auch nachdem am frühen
Nachmittag die 100-Kilometer-Marke überschritten
ist und die Sonne nicht mehr weit
von den Schneegipfeln entfernt, schmerzen
die Schenkel nicht, das Simplon stürmt weiter
so federleicht dahin, als ob ich gerade erst anfangen
würde, mich warm zu fahren.
Besonders freut mich, dass das Rad auch meiner
Vorliebe für komfortable Sitzpositionen
weit entgegenkommt, als ich nach einem langen,
traumhaft schönen Tag im Sattel wieder
im Regionalzug Platz nehme, tut kein einziger
Muskel weh. Aber wie bewährt sich der Luxusrenner
im Alltag?
aktiv Radfahren 3/2014 | 61
DAUERTEST | Simplon Scan K1
„Leidenschaft auf
zwei Rädern!“
Links: Die Carbongabel ist leicht und flext
genau so viel, dass das Fahrgefühl angenehm
ist, aber keine Energie verloren geht.
Oben: Das Deore-Schaltwerk ist grundsolide
und arbeitet auch nach 7.000 zum Teil
schmutzigen Kilometern präzise.
Sixtus
Reimann,
Redakteur
„Auch wenn ich gelegentlich deutlich
teurere und besser ausgestattete Räder
gefahren bin, habe ich mich immer darauf
gefreut, wieder das Scan K1 fahren
zu können. Es macht einfach unglaublich
viel Spaß, in allen Situationen.“
Ein Rad für jede Jahreszeit
Es wäre nicht das erste Mal, dass die feurige
Geliebte mit einem Mal deutliche Schwächen
offenbart, wenn man(n) jeden Tag mit ihr am
Frühstückstisch sitzt bzw. in unserem Fall im
Sattel – aber auch hier macht das Simplon
eine richtig gute Figur.
Besonders auffällig: Das Rad ist über vier Kilo
leichter als mein letztes Dauertestrad (vgl. aR
1-2/13 S. 72-75), und wenn ich gedacht habe,
dass das bei einer Zuladung von gut zehn Kilo
(Wechselkleidung, Sportsachen, Einkäufe, Abus-Schloss
und Ersatzteile) kaum ins Gewicht
fällt, dann habe ich mich gründlich getäuscht.
Das Simplon fühlt sich nicht nur beim Fahren
deutlich leichter an, es beschleunigt auch rascher
und fährt deutlich schneller: Während
ich die Strecke zur Arbeit mit dem T300 unter
günstigsten Bedingungen knapp unter 40
Minuten zurückgelegt habe, habe ich mit dem
Scan nur 35:35 min gebraucht.
Das Rad ist aber keineswegs nur für Schönwetterfahrer
geeignet: Auch als im Frühsommer der
Himmel tagelang die Schleusen öffnet und das
Wasser zentimeterhoch auf den Münchener
Straßen steht, fährt das Simplon wie eine Eins.
Die 32 Millimeter breiten CST „Sensamo"-Reifen
(ab Werk sind 30 mm Schwalbe „Marathon
Racer“ montiert) liefen sauber und souverän,
Auszüge Protokoll
Anfang März: Die erste Tagestour ist der
pure Wahnsinn! Das Simplon
jagt wie ein schwereloser
Pfeil durch die winterlichen
Berge, Enthusiasmus pur.
150 km: Regen oder Schnee, Straßen
oder Waldwege, Berge oder
Stadt – das Rad macht auch
im Alltag eine gute Figur.
200 km: Auf einer Neuschneefahrt
von der Arbeit nach Hause
kommt der erste Plattfuß.
Ich tausche den schmalen
und schnellen Schwalbe
„Marathon Racer“ gegen
den robusteren und etwas
breiteren CST „Sensamo“.
4.700 km: Die Bremsgummis der V-
Brakes sind abgefahren. Der
Austausch geht schnell und
problemlos. Wer nicht selber
schrauben mag, zahlt in der
Werkstatt nur ein paar Euro.
7.000 km: Die CST „Sensamo“-Reifen
sind deutlich abgenutzt,
aber ansonsten zeigt das
Rad kaum Verschleißerscheinungen.
Auch Kette, Ritzel
und Kränze, gepflegt mit
Hanseline Kettenwachs, sind
in Topform.
und die V-Brakes verzögern auch im dicksten
Wolkenbruch sicher.
Wer möchte, findet natürlich immer etwas zu
meckern. Mit dem serienmäßigen Sattel bin
ich nie richtig glücklich gewesen, aber der ist
schnell ausgetauscht. Auch ein leichterer Nabendynamo
mit einem besseren Wirkungsgrad
wäre schön gewesen, aber das Preis-Leistungs-
Verhältnis des Rades ist ohnehin schon sensationell.
Wer statt der V-Brakes hydraulische
Felgenbremsen von Magura möchte, kann sie
gegen Aufpreis direkt ordern – Simplon bietet
einen ausgesprochen übersichtlichen und
praktischen Konfigurator an, der eine Menge
weiterer Optionen bereithält.
Fazit: Lebensfreude auf zwei Rädern
Immer wenn ich beruflich unterwegs oder im
Urlaub bin, freue ich mich wie ein Schneekönig
darauf, mit dem Simplon zur Arbeit oder
besser noch durch die Berge zu fahren. Ich
denke, das sagt alles.
62 | aktiv Radfahren 3/2014
Technische Daten
Kein Schnickschnack! Der Lenker ist gerade, kurz und straff. Trotzdem sitzt
man auf dem Simplon komfortabel aufrecht.
Der elegante und stabile Gepäckträger trägt bis zu 20 Kilo, was für den Alltagsbetrieb
und Touren ohne Campingausrüstung mehr als genug ist. Die Verarbeitung
ist auch hier top, das schmale Rücklicht ist bestens zu sehen.
Größen: He: 46, 51, 56, 61 cm (Test)
Preis:
1.514,– Euro
Gewicht: 12,3 kg
Rahmen: Alu 7005-T6 SL
Gabel: Carbongabel Simplon F-1010
Antrieb: Shimano Deore
Übersetzung: 48,36,26/11-34 Zähne
Felgen:
Simplon 6.6 ELD, 36 L
Reifen:
Schwalbe Marathon Racer, 28“, 30 mm
Bremsen: mech. Felgenbr. Avid Single Digit 7,
Hebel: Avid Speed Dial 7
Vorbau/Lenker: Simplon MB-3/Simplon Straightbar
Griffe:
Velo, ergon.
Stütze/Sattel: Simplon Lite Rod 2/Sportourer
Zoo flow
Lichtanlage v/h: B&M Lumotec IQ CYO RT/ Herrmans
integr.
Weiteres: Gepäckträger: Racktime i-Valo mit
integr. Rücklicht,
Seitenständer: Hebie,
Schutzbleche: SKS
Kontakt
Simplon Fahrrad GmbH
Tel.: 0043-(0)5574-72564,
www.simplon.com
office@simplon.com
aktiv_Radfahren_3.14_210x95-Finale 07.01.2014 11:30 Uhr Seite 1
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SPEZIALIST FÜR ROHLOFF GATES
ZYANKALI 29” Randonneur mit DISC BREMSE
ZYANKALI 29”
FOR
2014
Im Fokus | PEGAsus solero Disc
Im Fokus
Pegasus Solero SL Disc
Rassig und sicher
Immer wieder interessant, ein Rad aus der „Solero“-Reihe der großen deutschen
Marke Pegasus auszuprobieren: Fetzigen Spaß verspricht die 2014er „Disc“-Version
– mit Scheibenbremsen und Federgabel. Farbige Details wie die roten Bremssättel
bringen rassige Optik ins mattschwarze Rad, das sportliche Fahrdynamik
mit sicherer Verzögerung kombiniert.
Redaktion: Daniel O. Fikuart; Fotos: Jürgen Amann, Thomas Heinze
64 | aktiv Radfahren 3/2014
Seit drei Jahrzehnten hat die große deutsche
marke Pegasus Fahrräder im Programm,
bei deren Entwicklung „Qualität
und sicherheit im Vordergrund
stehen“, erklärt sören mühle, Produktmanager
der marke. „Durch die Rückmeldungen von unseren
Fachhändlern wissen wir genau, worauf
Pegasus-kunden Wert legen und welche Anforderungen
sie stellen.“
Rassige Optik, sichere Komponenten
Während das klassische solero sL durch understatement
gepaart mit wertigem komponenten-
Paket als Allrounder überzeugt, soll das solero
sL Disc mehr die sportlich ambitionierte käuferschicht
ansprechen, die Fahrspaß in Freizeit und
auf Touren bevorzugen. Dem entspricht schon
der optische Auftritt des „Disc“. Plakativ aber
edel setzen sich rote Details vom mattschwarzen
Rahmen ab. Perfekt passen dazu die roten
Bremssättel der scheibenbremsen. Hingucker
ist auch das rot eloxierte, extra groß ausgeführte
Riesen-Ritzel im Hinterrad – perfekt zum Erklimmen
von Anstiegen.
sportliche Dynamik vermittelt auch die durchdachte
komponenten-Auswahl – und das bei einem
Preis von 599,95 Euro! Der stabile und steife
Rahmen besitzt eine blockierbare Federgabel,
die selbst bei Tempofahrten über Naturpisten
und Pflasterstrecken hohen komfort und beruhigende
sicherheit schenkt. Letzteres trifft auch
auf die Tektro-scheibenbremsen zu: Nach einer
Einbremsphase bieten sie kurze Bremswege
auch in kritischen situationen. Daumen hoch für
die 24-Gang-kettenschaltung. sie agiert mit einer
klar indexierten Hebelage, überzeugt durch
leichte Bedienbarkeit, Präzision und schnelle Reaktionszeit.
Beruhigend, dass ihre untersetzung
– selbst wenn der tourentaugliche Gepäckträger
mal schwere Last zu tragen hat – auch steile
Rampen locker befahrbar macht.
Clevere Wahl der Ausstattung
Positiv fällt neben der sitzposition und dem Lenkercockpit
(top: Hörnchen für Greifalternativen)
der helle Fuxon-LED-Frontscheinwerfer auf. Er
und das Rücklicht besitzen standlichtfunktion
– vorbildlich. Leichtrollende, pannengeschützte
markenreifen runden das konzept „sportliches
solero Disc“ überzeugend ab. Das Rad hat alles,
was man im täglichen Einsatz benötigt.
Fazit
mit dem solero sL Disc bringt Pegasus ein schickes
Alltagsrad, das auch sportiven Ansprüchen
mehr als gerecht wird. klare sache: optik und
Fahrfreude zum top Preis-Leistung-Verhältnis.
Zuverlässigkeit, Sicherheit, Optik: Scheibenbremse
und dahinter der Nabendynamo
Auffallend im Hinterrad: das große, rot eloxierte
Ritzel. Es ist am Berg Gold wert.
i M GeS p R äcH MiT…
Sören Mühle, Produktmanager bei Pegasus
Auch alltagstauglich
Die Produktgruppe Solero ist seit neun Jahren
im Pegasus-Programm, steht für die obere
Mittelklasse und wird kontinuierlich optimiert.
Seit wann gibt es das Solero Disc?
sören Mühle: seit 2013. Wir reagierten damit
auf die kundennachfrage für ein sportliches
Alltagsrad. Das unterstreicht auch das Design.
Zielgruppe sind nicht allein sportive Kunden?
Das solero Disc ist ein Rad für Jedermann und
guter Partner im Alltag, das mit seinem sehr
guten Preis-Leistungs-Verhältnis und einem
schicken Design punktet. Im täglichen Einsatz
sind komfort, sicherheit und Verlässlichkeit
wichtig. Deshalb haben wir einige Features wie
Nabendynamo, sehr helle Beleuchtung und
sks-schutzbleche verbaut. Auf Trekkingtouren
am Wochenende zeigt sich das Bike sportlich
und bringt jede menge spaß.
Warum sind Scheibenbremsen montiert?
Hydraulische scheibenbremsen richten sich
an Fahrer, die sportlicher unterwegs sind oder
ein erhöhtes sicherheitsbewusstsein besitzen.
sie garantieren super Brems-Performance
bei jedem Wetter – auch mit Gepäck. Zudem
ist die Bremsanlage selbst nachstellend und
daher sehr kundenfreundlich.
Was ändert sich im Vergleich zum Vorjahr?
Beim solero Disc fiel das Feedback von kunden
und Händlern durchwegs sehr positiv aus.
Dennoch haben wir zwei Dinge verbessert:
Die Anbindung des Gepäckträgers wurde –
für eine cleanere optik – unsichtbar unter das
schutzblech versetzt. so scheint es, als würde
der Gepäckträger schweben. und wir haben
das vordere schutzblech verlängert – um den
Fahrer noch besser vor Nässe zu schützen.
Pegasus SOleRO Sl DiSc
aktiv
Preis-Leistung
empfehlung
Größen Herren: 48, 53, 58, 61 cm
Damen (Trapez): 45, 50, 53, 58 cm
Gewicht (m. P.): 17,3 kg
Aktionspreis: 599,95,– Euro
Rahmen: Alu 7005
Federgabel: suntour, blockierbar
Schaltung: shimano, 24 Gang
Bremsen: Tektro
scheibenbremsen
Sonstiges: Nabendynamo,
sks-Radschützer,
Fuxon-LED-Licht
ZEG
Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG
Tel.: 0221-17959-0, info@zeg.de
www.pegasus-bikes.de
aktiv
TEsTuRTEIL
Sehr gut
aktiv Radfahren 3/2014 | 65
TesT | Alltagsräder mit Riemenantrieb
Keine
Ausreden
mehr
6 Alltagsräder mit Riemenantrieb im Test
66 | aktiv Radfahren 3/2014
Die guten Vorsätze sind da.
Doch der innere Schweinehund
ist oft genug stärker.
Mit den wartungsarmen
Rädern in unserem Test hat
er ein paar Argumente weniger,
uns vom Radeln im
Winter abzubringen.
Redaktion: Jens Kockerbeck
Fotos: Jürgen Amann, Gideon heede
Na, gut geschlafen? Langsam tauche
ich aus dem Dämmerzustand
auf, kurz bevor meine Haltestelle
kommt. Daran hat sich mein Körper
längst gewöhnt. Das ein oder andere Quäntchen
schlaf kann ich so gut nachholen.
Aber ist es wirklich so erstrebenswert, in der dicken,
miefigen Luft der s-Bahn wieder vor sich
hin zu dämmern, wo man sich doch kurz vorher
erst mühsam aus dem Bett gequält hat?
Die Alternativen sind allerdings dünn. Mit dem
Auto habe ich zwar so etwas wie die eigenen
vier Wände um mich herum. Dafür stehe ich
möglicherweise im üblichen, zähen Pendlerstau.
Von frischer Luft auch bei offener schiebe keine
spur. Was dann? Rad fahren? Bei dem nasskalten
Wetter? Dazu sind die Wege matschig und
zu der Kälte kommt noch der Dreck, der sich
fröhlich auf Rad und Reiter verteilt. Teile wie die
Kette finden das salz auf den straßen auch nicht
gut. – Aber die frische Luft wäre schon schön!
Es gibt kein schlechtes Wetter
Mit ein wenig Aufwand kann man sich selbst
ganz gut gegen Kälte und Nässe schützen. Die
Ausrede zählt also nur bedingt. Wer sein Rad
gut pflegt und präpariert, bringt es ebenfalls gut
durch das ganze Jahr. Zum Glück gibt es Räder,
die einem die Arbeit so einfach wie möglich machen.
solche testen wir hier. Das Anforderungsprofil
für die Testräder: ein Rad für jeden Tag,
jede Jahreszeit, jedes Wetter. ein Rad, mit dem
man das ganze Jahr fahren kann, wenn man will.
Die Ausstattung mit einem Riemen haben wir
vorgegeben, weil er in vielen Belangen und unter
vielen Bedingungen unempfindlicher ist als
aktiv Radfahren 3/2014 | 67
TesT | Alltagsräder mit Riemenantrieb
Ein Rad mit Riemenantrieb macht natürlich auch bei gutem Wetter viel Spaß.
eine Kette. Für uns eine der besten Optionen für
ein Ganzjahresrad.
Das Testfeld
Böttcher stellt mit dem expedition ein Reisemodell
mit Pinion-Getriebe. Auch auf extremen
Touren sollte das wartungsarme system rund
um den Riemen von Vorteil sein. Ganz ähnlich
ist das santos Travel Lite mit Rohloff einzuordnen.
Breezer lobt sein Beltway 11 genauso eher
als Pendlerrad aus wie Tout Terrain das Via Veneto.
Alltagsfunktion dürfte also für beide eine
„Ein Riemen ist eine der
besten Optionen für ein
Ganzjahresrad.“
hohe Priorität besitzen. Für sportliches schalten
steht dabei die „Alfine“-11-Gang-Nabe. etwas
klassischer in die Kategorie Trekkingrad fallen
das Gudereit sX-P 4.0, ebenfalls mit Pinion-
Getriebe und das Rose Black Water, wiederum
mit Rohloff-schaltung. Damit haben wir allein
auf der Antriebsseite die Crème de la Crème der
sorglospakete versammelt.
Auch bei der sonstigen Ausstattung lässt sich
kein Kandidat lumpen. Hochwertige, leichtlau-
fende Nabendynamos sind standard, helles zuverlässiges
Licht ebenso. Tagfahrlicht ist in jeder
Jahreszeit ein sicherheitsplus. Bei den Bremsen
das gleiche hochwertige Bild: entweder die Räder
stoppen mit Maguras hydraulischen Felgenbremsen,
die auch bei Nässe und Matsch noch
kräftig zupacken. santos montiert sie sogar
vorne und hinten in der sogenannten Firmtech-
Version. Das bringt weitere Bremskraft. Oder es
kommen alternativ scheibenbremsen zum einsatz,
die sich noch weniger von den Weg- und
Wetterbedingungen beeinflussen lassen.
Wer sich so ein Rad anschafft, fährt vermutlich
nicht nur damit zum einkaufen und
ganzjährig zur Arbeit sondern auch die ein
oder andere Tour. Daher dürfen Faktoren
wie Komfort, Laufruhe, ergonomie nicht
vernachlässigt werden.
Nur bei den Reifen lassen fast alle sechs
Testräder etwas Ganzjahres- und vor allem Wintertauglichkeit
vermissen. Da sich die Pneus
aber relativ leicht austauschen lassen, sehen
wir das nur als finanzielles, nicht aber als technisches
Problem.
Rund um den Riemen
Der Antrieb per Riemen war unser zentrales
element für die Testräder. Deshalb widmen wir
uns diesem Aspekt noch einmal näher. Dass alle
Testräder ausschließlich mit dem Gates „Carbon
Drive“ ausgestattet sind, liegt daran, dass
Gates nicht nur den Markt beherrscht, sondern
ihn auch beinahe für sich alleine hat. Mit dem
„Conti Drive system“ von ContiTech steht zwar
ein potenzieller, mächtiger Konkurrent in den
startlöchern, aber der deutsche Autozulieferer
ist noch nicht ganz so weit. Räder mit diesem
system gibt es noch nicht wirklich – ist aber
wohl nur noch eine Frage der Zeit. Wer mehr
darüber erfahren möchte: In Ausgabe 6/2013
haben wir das system vorgestellt und erstmals
ausprobiert. eine andere Option ist der Riemen
von schlumpf Drives (Haberstock Mobility)
– schlumpf ist bekannt für die mit der Ferse
schaltbare Zweigang-Getriebe-Kurbel. Obwohl
deren system sehr innovativ ist, besonders was
die einstellung der Riemenlinie angeht, findet es
leider im Markt nur wenig statt.
Über die Vorteile einer riemenbasierten Kraftübertragung
herrscht weitgehend einigkeit: Der
Riemen läuft geräuschlos und muss nicht geschmiert
werden. Wartungsarmut und Unempfindlichkeit
gegen schmutz und Nässe sind weitere
wichtige Aspekte. Und ein aktueller Riemen
längt sich – anders als eine Kette – auch nicht.
Realisiert wird das durch unelastische, sehr robuste
synthetik- oder Carbonfasern. Die stränge
haben auch bewiesen, dass sie sehr lange halten
68 | aktiv Radfahren 3/2014
Der Gates „Centertrack“-Riemen mit der
Führungsnut und der offenen Riemenscheibe
Der „Conti Drive“ ist dank
hochfester Aramidfasern sehr
unempfindlich im Umgang.
– wenn man richtig mit ihnen umgeht. Besonders
der Gates-Riemen muss vorsichtig behandelt
werden. seine empfindlichen Carbonfasern
brechen leicht, wenn man den Riemen unsachgemäß
behandelt, zum Beispiel knickt, verdreht
oder überbiegt. Durch solchen schaden, den
man von außen nicht sieht, kann der Gates-
Riemen plötzlich reißen. Gefährliche stürze
könne die Folge sein. Deswegen sollte man die
Montage am besten einem geschulten Fachhändler
überlassen. Das Rad auszubauen, etwa
bei einem Platten, ist aber problemlos möglich.
Auch benötigt er eine hohe Vorspannung, um
nicht überzuspringen. Dafür wiederum müssen
die Kettenstreben sehr steif sein und die Belastungen
für Naben und Tretlager sind sehr hoch.
Für den neueren „Centertrack“-Riemen von Gates
muss die Vorspannung nicht mehr so hoch
sein, mit den entsprechend positiven Folgen.
Der „Centertrack“ wird anders als der klassische
„Carbon Drive“ über eine mittige Nut zentriert.
Mit den passenden, offen konstruierten Riemenscheiben
können sich steinchen kaum noch
festsetzen und den Riemen zerstören.
Bei Continental und schlumpf gibt es einige
dieser Probleme erst gar nicht, weil beide auf
einen Kern aus hochfesten Kunststofffasern setzen,
die nicht brechen können. so sind sie viel
unkomplizierter im Umgang. Bei beiden sind
die Zähne nicht nur weiter auseinander (14-mmstatt
11-mm-Teilung), was sie flexibler macht. Die
erhebungen sind auch höher. Dadurch springen
sie trotz geringer Vorspannung nicht über. Rahmen
und Lager werden daher weniger belastet.
Allerdings ist vor allem für das Conti-system
noch wenig bekannt über seine Dauerlaufeigenschaften
und mögliche Dehnung.
Kreative Lösungen gefragt
ein Nachteil eint aber alle Riemensysteme: Da
ein Riemen endlos ist, kann man ihn nicht an
jedem Rad einfach nachrüsten. Dazu muss der
Rahmen am Hinterbau entweder teilbar oder so
konstruiert sein, dass Rahmen und Riemen sich
gar nicht erst in die Quere kommen. Der Kreativität
sind dabei kaum Grenzen gesetzt, solange
der Rahmen nicht geschwächt wird. Dieser
Aufwand trägt neben dem Riemensystem selbst
dazubei, dass die Räder etwas teurer ausfallen.
Mit etwa 200 euro kann man ganz gut rechnen.
Vor allem bei der erstmontage muss der Riemen
richtig gespannt werden. Dafür setzen die Hersteller
entweder auf ein exzenter-Tretlager oder
verschiebbare Ausfallenden. einen Tausch oder
die Wartung überlässt man dann am besten dem
Händler.
Bald günstiger?
Noch ist so ein Riemen teuer. Das gleiche gilt
auch für fast alle unserer Testräder. Bringen sie
doch viel alltagspraktische und hochwertige
Technik mit, die durch die Bank hervorragend
funktioniert. Am erschwinglichsten ist das Breezer
Beltway. es steht den anderen kaum oder gar
nicht nach und glänzt dennoch mit einem tollen
Preis. Wer trotz kleinen Budgets die Vorteile
eines Riemenantriebs nutzen möchte, dürfte
bald die Möglichkeit
bekommen. Denn es
gibt Gerüchte, dass
Gates eine günstigere
Version plant, die
auch an weniger teureren
Rädern zum
einsatz kommen
kann. Das können
wir nur begrüßen,
weil ein Riemen
wirklich eine wunderbare
Alternative
zur Kette ist.
Man muss also kein
Träumer sein, um
sich als tapferer aber
frischer Ganzjahresradler
zu sehen.
MeINe MeINUNG
Eine echte
Alternative
„Wer nicht unbedingt auf
Kettenschaltungen steht,
findet im Riemenantrieb
eine wunderbar wartungsarme
Lösung.“
Jens Kockerbeck,
Redakteur Test & Technik
aktiv
aktiv Radfahren 3/2014 | 69
TesT | Alltagsräder mit Riemenantrieb
Das gefällt uns ...
1
2
3
6
1 scheinwerfer mit Tagfahrlicht sorgen das ganze Jahr über für mehr sicherheit.
2 Pinion und Gates bilden eine zuverlässige, wartungsarme einheit.
3 Obwohl ein Reimen nicht schmiert, hilft ein guter Hosenschutz gegen einklemmen und
schmutz. Hier eine Kombination aus Hebie „Chainbar“ und Hosenschutz auf der Kurbel.
4 Der „Centertrack“-Riemen von Gates mit zentraler Führung benötigt weniger spannung
und dank der offenen Riemenscheiben können Dreck und steinchen ihm weniger
anhaben.
5 ein breiter, robuster Lenker mit ergonomischen Griffen und Hörnchen sorgt für entspanntes,
kontrolliertes Radeln im Alltag und auf Touren.
6 Für zusätzliche sicherheit sorgen die optionalen Reflektorflächen am Tout Terrain. In
serie sind sie unter Lack.
7 In der Firmtech-Version sind die Magura-Bremsen noch kräftiger.
8 ein stabiler Gepäckträger ist ein praktischer Helfer im Alltag. Hier ist zusätzlich noch das
sehr gut sichtbare Rücklicht integriert.
Das geht besser ...
10
9 Hier ist der Rahmenteiler ziemlich hoch angesetzt. Praktischer
wäre er näher oder direkt am Ausfallende.
10 Der Klassiker: Das Rücklicht steht uns zu exponiert. Dadurch ist es
empfindlich im Alltag.
11 ein Mittelständer stört besonders im Alltag. Wenn er ausgeklappt
ist, nervt er oft beim Rangieren. Hier stößt auch noch der Fuß
während der Fahrt dran.
9 11
70 | aktiv Radfahren 3/2014
5
4
8
7
aktiv Radfahren 3/2014 | 71
TesT | Alltagsräder mit Riemenantrieb
BöTTcHeR exPediTioN
elegante Technik am Ausfallende
das Pinion-Getriebe veredelt den
schönen Rahmen.
Robuster Recke
Mit dem Namen „expedition“ spricht
Böttcher die Zielgruppe für dieses
Rad direkt an. echte Globetrotter
sollen auf ihm die Welt erkunden.
Dafür bietet das Rad nicht nur den
problemlosen stahlrahmen, sondern
auch robuste 26er-Laufräder
mit passendem schwalbe „Marathon
Mondial“-Reifen. Die Magura-
Bremsen sind ebenfalls schon welterfahren
und auch die Tubus-Träger
haben schon manches Reisegepäck
geschultert. Gute schutzbleche
und die Oberklasse-Beleuchtung
sind praktisch für Reise und Alltag.
Mit dem Pinion-Getriebe und dem
Gates-Riemen hievt Böttcher das
expedition noch eine ebene höher.
Denn dadurch wird das Rad nur bes-
Hohes durchsetzungsvermögen
„Dieses Rad in
seinem Lauf, hält
weder Matsch noch straße auf.“
Jens Kockerbeck
Redakteur Test & Technik
ser: zentraler schwerpunkt zentraler
Antrieb, wartungsarmer, geräuschloser
Kraftüberträger ...
Fahreindruck
ein langes Oberrohr und kompakte
Laufräder ergänzen sich zu einem
harmonischen Gesamteindruck auf
der Teststrecke. eine eher wendige
Auslegung fällt aber trotzdem auf.
Ausstattung und robuster Rahmen
bringen reichlich Masse zusammen,
die besonders am Berg ins Gewicht
fällt. Durch die spürbare stabilität
und steifigkeit ergeben sich aber
kraftschonende Antritte, die einiges
davon ausgleichen. Die Übersetzung
ist nicht unsportlich und
könnte für Kletterei mit Gepäck
aktiv
TesTURTeIL
Sehr gut
FAHRVeRHALTeN
SPoRT
TouR
noch berggängiger sein. Der stabile
Lenker kompensiert das lange,
hohe und damit flexiblere steuer
sehr gut. seine kräftigen Laufräder
wühlen sich auch durch schwierigste
Verhältnisse. Positiv ist, dass der
Freilauf nicht summt. Allerdings
sorgt seine etwas gröberer Rasterung
für mehr Leerweg an der
Kurbel. Die mögliche Zuladung von
maximal 100 Kilo ist für ein expeditionsrad
eindeutig zu wenig.
Fazit
Das durch und durch robuste Wesen
des expedition bewährt sich
im Alltag perfekt. Für ausgedehnte
Reisen ist die Zuladung aber leider
zu gering.
PLUs/MINUs
+ sehr wendig
+ Ausstattung
+ unaufhaltsam
– schwer
– wenig Zuladung
TeCHNIK
Allgemein
Größen
Gewicht
Max. Zuladung
Preis
He: 48, 52, 57, 61 cm (Test)
17,8 kg (ohne Pedale)
ca. 100 kg
3.699,– euro
RAhmen, gAbel
Rahmen
CrMo-stahl, 2-fach konifiziert
Gabel
CrMo-stah
AntRieb, bRemsen
Schaltung Pinion P1.18, 18 Gänge
Schalthebel Pinion Drehgriff
Kurbel
Pinion
Übersetzung (v/h) 39/30 Zähne
Naben v/h Nabendynamo shimano XT/
shimano XT
Felgen Rigida Zac 2000, 36-L
Reifen
schwalbe Marathon Mondial
26“ x 50 mm
Bremsen
Magura Hs 33, hydr. Felgenbremse
AusstAttung
Vorbau
Humpert Octopus II
Lenker
Humpert X-TAsy flat bar
Griffe
ergon GP1, geschraubt, ergon.
Sattelstütze Promax sP-785
Sattel
selle Royal Respiro
Scheinwerfer
Rücklicht
Sonstiges
B&M Luxos U, Fernbedienung
B&M Toplight Line plus
Gates Centertrack Riemen;
Rahmenschloss; Hebie
Chainbar; Tubus Logo evo
Gepäckträger; Tubus Tara
Lowrider; sKs-schutzbleche,
Hinterbauständer
KONTAKT
Böttcher Fahrräder GmbH
Tel.: 0481-7950
info@boettcher-fahrraeder.de
72 | aktiv Radfahren 3/2014
aktiv
BReeZeR BeLTwAy 11
Empfehlung
Qualität muss nicht immer „made in
Germany“ sein.
in dem 3-d-Ausfallende versteckt
sich der Rahmenteiler.
eines für alles
Das Breezer bewegt sich zwischen
stadt und Land, zwischen Pendler-
Rad und Tourer. selbst bei Breezer
kann man sich nicht so ganz entscheiden.
ein Problem ist das natürlich
nicht. Im Gegenteil. Die Frage
ist nur, ob man den spagat auch gut
umgesetzt hat. Die Technik jedenfalls
ist wartungsarm, sicher, zuverlässig
und hochwertig. Mit dem Gates-Riemen
treibt man eine 11-Gang
„Alfine“-Nabe an. Hydraulische
shimano-scheibenbremsen verzögern
zuverlässig. Die Beleuchtung
mit stand- und Tagfahrlicht ist ein
weiterer sicherheitsaspekt. ergonomisch
nicht unwichtig sind der Tourenlenker
und die Griffe. Der Rahmen
bietet die Breezer-typischen
Jens Kockerbeck
Redakteur Test & Technik
Meine empfehlung
„Das Beltway
ist einfach rund.
es gefällt mir in
jeder situation.“
inneren Verstärkungen, „D‘Fusion
Tubing“ genannt. Intelligent ist
der Rahmenteiler für den Riemen
gelöst. Unauffällig von unten geschraubt
sitzt die Öffnung zwischen
sitzstrebe und Ausfallende.
Lowrider-Ösen an der Gabel bieten
Optionen für die große Tour. Beste
Vorraussetzunge also für Vielfalt.
Dabei kostet das Rad alles andere
als ein Vermögen.
aktiv
TesTURTeIL
Überragend
FAHRVeRHALTeN
SPoRT
TouR
Fahreindruck
Nicht zu kurz, nicht zu lang ist die
sitzhaltung auf dem Beltway. Dazu
ein gekröpfter Tourenlenker mit
ergon-Griffen. Im Zusammenspiel
mit dem schlanken, festen sattel
kann man die ergonomie des Rades
als sehr stimmig bezeichnen.
Auch der Komfort ist wirklich hoch.
Dafür sorgen auch die eher breiten
Reifen. Die Geometrie steht dem
in Nichts nach. Denn das Rad fährt
sich perfekt ausgewogen und lässt
sich souverän steuern. Auszeichnen
kann es sich auch mit leichtem Lauf
und direkter Kraftübertagung. so
lässt es sich sportlich beschleunigen,
wenn nötig. Nur die scheibenbremse
könnte vorne größer sein.
Fazit
Ob sportlich oder gemütlich, kurz
oder lang: auf dem Breezer Beltway
11 ist jeder Meter ein Vergnügen.
Unsere empfehlung, zumal für diesen
tollen Preis!
PLUs/MINUs
+ Preis-Leistungs-Verhältnis
+ sehr ausgewogen
+ durchdachte Ausstattung
– etwas kleine
Bremsscheibe vorn
TeCHNIK
Allgemein
Größen
Gewicht
Max.
Zuladung
Preis
He: 52, 56, 60 cm (Test)
13,9 kg (ohne Pedale)
125 kg
1.699,– euro
RAhmen, gAbel
Rahmen
Aluminium - Breezer D‘Fusion
Gabel
Breezer Aluminium
AntRieb, bRemsen
Schaltung shimano Alfine 11
Schalthebel shimano Alfine Rapidfire
Kurbel
Breezer Alu geschmiedet
Übersetzung (v/h) 46/24
Naben v/h Nabendynamo shimano ALfine/
shimano Alfine s700
Felgen Ryde Taurus 19 Disc-Only, 32 L.
Reifen schwalbe Marathon Racer ,
28“ x 40 mm
Bremsen
shimano T445 hydr. scheibenbremse,
160/160 mm
AusstAttung
Vorbau Breezer Alu, 31.8
Lenker Breezer ergo Lite Alu, 31,8
Griffe
ergon GP1, geschraubt, ergon.
Sattelstütze Breezer Aluminum, 27.2
Sattel
Breezer Performance
Scheinwerfer B&M Lumotec IQ Fly RT
Rücklicht B&M Toplight flat
Sonstiges Gates Centertrack-Riemen;
Rahmenschloss; Atran seitenständer;
sKs-schutzbleche;
Gepäckträger
KONTAKT
Advanced Sports GmbH
Tel.: 07171-779900
info@advancedsports.eu
aktiv Radfahren 3/2014 | 73
TesT | Alltagsräder mit Riemenantrieb
GudeReiT Sx-P 4.0
Auch Gudereit setzt auf Pinion.
Gute, simple Zugführung am
Steuerrohr
Zuverlässig
Das sX-P 4.0 ist nicht nur das Topmodell
der Ostwestfalen, sondern
auch eines der noch wenigen Räder,
die das Pinion-Getriebe mit
Riemenantrieb kombinieren. Hier
mit dem bewährten Gates „Carbon
Drive“. Zum status des Topmodells
passt auch die sonstige Ausstattung
ganz gut. Wie etwa die edle Lichtanlage
von supernova (Dynamo
und scheinwerfer) mit im Gepäckträger
integriertem B&M-Rücklicht.
Der neue radiale Geberzylinder der
Magura „Hs 33 R“ macht die Bremse
noch hochwertiger. ständer, Gepäckträger
und Hosenschutz von
Hebie runden das Paket ab. Bei den
Rahmengrößen vergisst Gudereit
auch große Menschen nicht. An
Jens Kockerbeck
Redakteur Test & Technik
Schön direkt
„Mit dem sX-P 4.0
ist Gudereit ein
schön direkt zu
fahrendes Tourenrad
gelungen.“
unserem Testrad ist noch nicht alles
endgültig. In der serie bekommt
es etwa noch ein verschiebbares
Ausfallende. Womit der Riemen
einfacher gespannt und das Rad
leichter ausgebaut werden kann.
Der Rahmenteiler ist zumindest
aktuell noch etwas hoch angesetzt.
Besser gefällt uns die Zugführung
am steuer.
aktiv
TesTURTeIL
Sehr gut
FAHRVeRHALTeN
SPoRT
TouR
Fahreindruck
Das sX-P ist sehr gut ausgewogen
zu fahren. Wenn nötig, lässt es sich
leicht und direkt dirigieren. Lässt
man es laufen, fährt es auch wie auf
schienen. Das Rad ist etwas straffer
abgestimmt aber der Komfort
kommt nicht zuletzt dank der breiteren
Reifen und des Tourenlenkers
nicht zu kurz. Die Übersetzung ist
gut mittig ausgelegt und bringt am
Hinterrad Potenzial für steigungen
und Tempo. Dabei ist die Kraftübertragung
schön direkt. schließlich versteift
der Getriebeblock im Tretlager
den Rahmen merklich. Zudem spürt
man die sehr zentrale Krafteinleitung
förmlich. Die ebenfalls direkte Magura-Bremse
rundet den stimmigen
Gesamteindruck des Rades ab.
Fazit
Das Gudereit sX-P 4.0 bringt alles
für ein gutes Alltagsrad mit: zuverlässige,
wartungsarme Technik
tolle Fahreigenschaften in vielen
situationen.
PLUs/MINUs
+ direkte Kraftübertragung
+ sehr gute Kontrolle
+ Alltagstauglichkeit
– hoher Rahmenteiler
TeCHNIK
Allgemein
Größen
Gewicht
Max. Zuladung
Preis
He: 48, 53, 57, 61, 64 cm
(Test) Trapez: 45, 48, 53,
57 cm
15,3 kg (ohne Pedale)
ca. 105 kg
3.299,– euro
RAhmen, gAbel
Rahmen Aluminium 6061
Gabel Aluminium 6061
AntRieb, bRemsen
Schaltung Pinion P1.18, 18 Gänge
Schalthebel Pinion Drehgriff
Kurbel
Pinion
Übersetzung (v/h) 39/30 Zähne
Naben v/h Nabendynamo supernova
Infiity s/ KT QL-YKMR
Felgen schürmann Tour sX , 36-L
Reifen
schwalbe Marathon supreme
28“ x 42mm
Bremsen
Magura Hs 33 R, hydr.
Felgenbremse
AusstAttung
Vorbau
satori Turn up
Lenker
Kalloy Aluminium Riserbar
Griffe
ergon GP1, geschraubt, ergon.
Sattelstütze Kalloy Aluminium 31,8
Sattel
selle Royal Freccia
Scheinwerfer supernova scheinwerfer e3
PRO2
Rücklicht B&M shine, integriert
Sonstiges Gates-Riemen; Rahmenteiler;
Pinion-schutzring; Hebie
Chainbar; Hebie Tour Gepäckträger
m. integr. Rücklicht;
in serie: Rohloff-Ausfallende
m. Kettenspanner; sKsschutzbleche
KONTAKT
Kurt Gudereit GmbH
Tel.: 0521-92812-0
info@gudereit.de
74 | aktiv Radfahren 3/2014
RoSe BLAcK wATeR-3 cd
Ganz schön technisch: der Bereich
des Ausfallendes
der breite Lenker ist die Basis für
eine sehr gute Kontrolle.
technisch versiert
Das Black Water ist Roses Trekking-Touren-Flaggschiff.
Das gilt
insbesondere für die Version mit
Rohloff-schaltung und Riemenantrieb.
Typisch für den Bocholter
Versender ist das Rad mit allerlei
bepackt. Das reicht vom höhenverstellbaren
speedlifter, über die
vom Lenker blockierbare Gabel,
das Rahmenschloss bis hin zum
sehr technischen Ausfallende samt
mächtigem Rahmenteiler für den
Gates-Riemen und natürlich der
Rohloff-Nabe. Nicht zu vergessen
die Federsattelstütze und die hochwertige
Lichtanlage. Das alles bringt
ordentlich Masse auf die Waage. Im
Alltag ist vieles davon aber oft sehr
praktisch. Die eigene sicherheit
Viele Möglichkeiten
„Das Black Water
bietet viele Optionen.
es hat aber
selbst noch etwas
Potenzial für Verbesserungen.“
Jens Kockerbeck
Redakteur Test & Technik
wie die Betriebssicherheit kommen
ganz bestimmt nicht zu kurz.
Fahreindruck
Den Fahreindruck beeinflusst das
insofern, als dass das Gewicht am
Berg schon spürbar ist. In der ebene
weniger. Da beschleunigt das
Rad zügig und behände. Das steuer
ist auch in der tiefsten stellung
relativ hoch, was die Übersicht
günstig beeinflusst. Das Rad ist gut
ausgewogen zwischen spurtreue
und Wendigkeit. eine gute ergonomie
zeichnen den breiten Tourenlenker
und die Hörnchengriffe aus.
so lässt sich das Rad auch sehr gut
kontrollieren. Für etwas Missstimmung
sorgt die sattelstütze. sie
aktiv
TesTURTeIL
Gut
FAHRVeRHALTeN
SPoRT
TouR
ist entweder zu fest oder zu weich.
Nicht zeitgemäß für ein Rad dieser
Klasse ist der Mittelständer. er behindert
nicht nur beim Ausparken
im Alltag, sondern beim Kurbeln
gelegentlich auch den Fuß. schräge
Ausfallenden, Bremsen, schloss
und snubber (schützt vor Überspringen)
sowie wenig Platz im
Hinterbau machen den Radausbau
leider unnötig kompliziert.
Fazit
Das Black Water-3 bietet überzeugende
Fahreigenschaften. Bei der
reichhaltigen Ausstattung gibt es
noch Optimierungsmöglichkeiten.
so stört sie sogar beim Radausbau
unnötig. ein gutes Tourenrad.
PLUs/MINUs
+ sehr gute Fahreigenschaften
+ hochwertige Ausstattung
– umständlicher Radausbau
– störender Mittelständer
TeCHNIK
Allgemein
Größen
Gewicht
Max.
Zuladung
Preis
He: 17, 19, 21, 23, 25 Zoll (Test)
Unisex: 17, 19, 21, 23 Zoll
16,4 kg (ohne Pedale)
ca. 130 kg
2.685,– euro
RAhmen, gAbel
Rahmen
6066 T6 Aluminium
Gabel suntour NCX-e-P-RL LITe, 63
mm, Lockout
AntRieb, bRemsen
Schaltung Rohloff, 14 Gang
Schaltgriff Rohloff Drehgriff
Kurbel
Truvativ stylo
Übersetzung (v/h) 55/22 Zähne
Naben v/h Nabendynamo shimano XT/
Rohloff speedhub
Felgen Mavic A19, 32 L.
Reifen
schwalbe Marathon supreme,
28“ x 40 mm
Bremsen
Magura Hs33 R, hydr. Felgenbremsen
AusstAttung
Vorbau
Xtreme Pro High Comfort
Lenker
Rose XC Low Rizer
Griffe
ergon GP 3, geschraubt
Sattelstütze Xtreme Pro Body Protector,
40mm Federweg
Sattel
selle Royal Lookin
Scheinwerfer B&M IQ Cyo RT senso plus
Rücklicht B&M Linetec, integriert
Sonstiges Gates Centertrack-Riemen,
Rahmneteiler; schloss Abus
Amparo, sKs-schutzbleche,
speedlifter, Mittelständer
KONTAKT
Rose Versand GmbH
Tel.: 02871-275570
radverkauf@rose.de
aktiv Radfahren 3/2014 | 75
TesT | Alltagsräder mit Riemenantrieb
SANToS TRAVeL LiTe
aktiv
Empfehlung
das Santos bietet die kräftige
Firmtech-Bremse vorne und hinten.
Feine Verarbeitung und edle Lösungen
zeichnen das Santos aus.
Alltäglicher Verführer
santos aus den Niederlanden ist
einer der wichtigsten Unterstützer
der (Gates-)Riemen-Idee. Der erfolg
gibt ihm recht. Darüber hinaus
stehen santos-Räder für höchste
Rahmen- und Produktqualität. Indizien
dafür sind die durchgehend
geglätteten Nähte. Ungewöhnlich
und ein weiterer Hinweis auf die
hohe Qualität sind die Firmtech-
Bremsen vorne und hinten. sie
versprechen eine nochmal höhere
standfestigkeit als normale Maguras.
Gleichzeitig erleichtern sie den
Radausbau. Wie der Name schon
verrät, ist das Travel Lite in erste Linie
als Reiserad gedacht. Das macht
es als Alltags- und Tourenrad nicht
schlechter. Denn auch im täglichen
Jens Kockerbeck
Redakteur Test & Technik
Zum Träumen
„Auf dem santos
könnte man bedenkenlos
abschalten und
von der nächsten Reise
träumen.“
einsatz helfen ein wartungsarme
Rohloff-Gates-Kombination und
eine helle, hochwertige sON-Lichtanlage.
Leider fehlt hier ein Rücklicht,
genau wie ein ständer. Den
Lowrider kann man abschrauben.
aktiv
TesTURTeIL
Sehr gut
FAHRVeRHALTeN
SPoRT
TouR
Fahreindruck
Wie ein echter Friese lässt sich
das Travel Lite nicht aus der Ruhe
bringen. es fährt jederzeit gutmütig
bleibt dabei auch elegant
und sportlich leicht. seine enorme
spurstabilität ist auffällig, trotzdem
ist es, wenn nötig, wunderbar
wendig. Zusätzlich zeichnet es sich
durch eine starke, verlustarme
Kraftübertragung aus. Die Übersetzung
ist leicht ins Klettern verschoben.
Zügig fährt das Rad natürlich
trotzdem. Die voluminösen Reifen
sorgen mit und ohne viel Gepäck
für den nötigen Komfort an diesem
sonst starren Rad. Nicht ganz
so optimal ist der lange Vorbau. er
macht die Lenkung manchmal etwas
träge. Mit kürzerer Reichweite
und einem breiteren Lenker wäre
das Rad agiler und der Fahreindruck
noch runder.
Fazit
Auf dem feinen, nicht ganz günstigen
santos Travel Lite gerät man
durchaus ins Träumen, so spielend
leicht fährt es sich. Das Rücklicht
und einen ständer müsste man
noch nachrüsten.
PLUs/MINUs
+ tolle Fahreigenschaften
+ hohe Qualität
+ viele Größen
– kein Ständer, kein Rücklicht
TeCHNIK
Allgemein
Größen
Gewicht
Max.
Zuladung
Preis
He: 49, 53, 57, 61, 65 cm (Test)
Da: 45, 49, 53, 57, 61 cm
14,8 kg (ohne Pedale)
ca. 145 kg
4.218,– euro
RAhmen, gAbel
Rahmen
Aluminium
Gabel
Aluminium
AntRieb, bRemsen
Schaltung Rohloff, 14 Gang
Schalthebel Rohloff Drehgriff
Kurbel
Truvativ
Übersetzung (v/h) 55/22 Zähne
Naben v/h Nabendynamo sON delux/
Rohloff speedhub
Felgen Rigida Andra, 36 L.
Reifen
schwalbe Marathon supreme,
28“ x 50 mm
Bremsen
Magura Hs 33 Firm-tech, hydr.
Felgenbremse
AusstAttung
Vorbau
santos
Lenker
santos
Griffe
ergon GP3 geschraubt
Sattelstütze santos
Sattel sQ Lab 612
scheinwerfer sON edelux
Rücklicht -/-
Sonstiges Gates Centertrack-Riemen;
Rahmenschloss; Tubus Vega
Gepäckträger; Tubus Duo
Lowrider, integrierter Lenkanschlag;
sKs-schutzbleche
KONTAKT
Santos Bikes
Tel.: 0031-252-426123
info@santosbikes.com
76 | aktiv Radfahren 3/2014
TouT TeRRAiN ViA VeNeTo
Typisch: der integrierte und
robuste Gepäckträger
Feine, exzellente Rahmenqualität ist
ein Markenzeichen von Tout Terrain.
schlank und elegant
Wie von Tout Terrain gewohnt, ist
auch das urbane Via Veneto eine
echte Augenweide. Man kann das
problemlos auf so ziemlich jeden
Aspekt des Rades beziehen. Zum
Beispiel auf die schutzbleche, die
allerdings bei schlechtwetter etwas
unpraktisch sind – Optional
gibt es sKs-schützer. Details, die
ein Tout Terrain ausmachen, sind
elegante Lösungen wie der unauffällig
ins Ausfallende integrierte
Rahmenteiler oder die asymmetrische
Gabel, um den Bremskräften
zu begegnen. Der integrierte edelstahlgepäckträger
ist ein weiteres,
typisches schmankerl. Trotz vieler
Raffinessen bleibt das Via Veneto
total reduziert und legt einen
Jens Kockerbeck
Redakteur Test & Technik
Typisch
„Von der Qualität
bis zur Abstimmung
ist das Rad ein
typisch edles Tout-
Terrain-Produkt“
sportlich schlanken Auftritt hin.
Dazu passen der Gates-Riemen
und die sportliche „Alfine“-Nabe.
Für viel sicherheit im Alltag sorgen
optionale, strategisch verteilte Reflektoren
unter dem Decklack.
Fahreindruck
Passend zu dem athletischen Auftritt
ist die sitzhaltung auf dem Via
Veneto leicht sportlich einzuordnen.
Das Rad lässt sich dabei hervorragend
direkt lenken und leicht
auf hohes Tempo beschleunigen.
schließlich ist die Kraftübertragung
auffällig und angenehm direkt. Der
Komfort ist entsprechend nicht
überwältigend hoch aber durchaus
in gutem Maß vorhanden. Der
aktiv
TesTURTeIL
Sehr gut
FAHRVeRHALTeN
SPoRT
TouR
direkte Gates-Riemen und die knackig
schaltende 11-gängige „Alfine“-
Nabe korrespondieren bestens
mit der sportlichen Gangart, die
sich durch Übersetzung und Abstimmung
des Rades ergibt. Beim
sattel sollte man ein sportlicheres
Modell vorziehen. Dann machen
auch längere Touren richtig spaß
und das Fahrgefühl ist vollkommen
stimmig.
Fazit
Das Via Veneto ist ein flotter Pendler,
auch für sportliche Touren.
Für den Alltag bringt es alles Nötige
mit, auch wenn man das dem
schlichten Rad nicht sofort ansieht.
Die Abstimmung ist sehr gelungen.
PLUs/MINUs
+ agiles Fahrverhalten
+ sehr gute Kontrolle
+ elegante optik
+ Ausstattung
– Schutzbleche
TeCHNIK
Allgemein
Größen He: 45, 50, 55, 60 cm (S, M, L,
xL) (Test)
Gewicht
15,5 kg (o. Pedale)
Max.
Zuladung
Preis
ca. 145 kg
2.601,40 (ab 1.850,–) euro
RAhmen, gAbel
Rahmen
ChroMo stahl
Gabel
ChroMo stahl
AntRieb, bRemsen
Schaltung shimano Alfine 11
Schalthebel shimano Afine Rapidfire, 11 G.
Kurbel
Truvativ FireX
Übersetzung (v/h) 46/24 Zähne
Naben v/h Nabendynamo shimano LX/
shimano Alfine s700
Felgen Rigida Andra 210, 32-L
Reifen schwalbe Marathon Racer 28
x 40 mm
Bremsen
shimano T615, hydr. scheibenbr.,
180/160 mm
AusstAttung
Vorbau
tout terrain Black Label
Lenker
tout terrain Black Label ergo
Griffe
tout terrain Black Label, fix.
Sattelstütze tout terrain Black Label
Sattel
selle Royal Dardo
Scheinwerfer B&M IQ Cyo T
Rücklicht B&M Toplight Line
Sonstiges Gates-Riemen; Rahmenschloss;
Tretlager-exzenter
mit VBA; Lenkanschlag; integr.
ChrMo-Gepäckträger m.
Racktime-Adapter; seitenständer;
Curana schutzbleche;
schloss Abus Amparo, Reflexfolie
unter Lack,
KONTAKT
tout terrain oHG
Tel.: 0761-20551000
info@tout-terrain.de
aktiv Radfahren 3/2014 | 77
TEST | Sportreifen
Technik: Mountainbike-, Speed-, Crossreifen im Praxis- und Labortest
Spurensuc
78 | aktiv Radfahren 3/2014
Die Wahl des Reifens gibt
den Ausschlag bezüglich
Komfort, Sicherheit und
Fahrspaß. Doch welcher ist
der richtige? aktiv Radfahren
hat je sechs Reifen aus dem
Speed-, Cross- und MTB-
Segment für Sie unter die
Lupe genommen. Wie diese
abschneiden, erfahren Sie auf
den nächsten Seiten.
Redaktion: Sebastian Böhm, Radwerk
Fotos: Jürgen Amann, Gideon Heege
Matsch auf allen Wegen, der Nebel
verhindert eine gute Sicht.
Da passiert es – in der steilen
ausgesetzten Abfahrt rutscht
auf einem nassen Stein das Vorderrad weg, der
Fahrer landet in der nächsten Hecke. Die Mitfahrer
krümmen sich vor lachen – beim Blick
auf den Reifen ist uns klar: mit einem alten, abgefahrenen
Profil geht es einfach nicht besser!
he
Lastenheft Speedreifen
Speedreifen müssen, wie der Name schon
sagt, vor allem eines: schnell rollen! Das ist die
oberste Prämisse, denn sie sind auf Speedbikes
und schnellen Trekkingrädern montiert. Die
Pannensicherheit ist dabei wichtig, ihr Gewicht
aber der Endgeschwindigkeit untergeordnet.
Lastenheft Crossreifen
Crossreifen müssen sehr variabel agieren können.
Einerseits ist der Rollwiderstand wichtig,
um auch auf der Straße nicht zu viel Energie
zu verschwenden. Weiterhin spielt die Pannensicherheit
im Gelände eine nicht zu unterschätzende
Rolle. Und schlussendlich darf die
Traktion nicht zu kurz kommen, um auch abseits
der Straße auf Radwegen und im Gelände
hohen Fahrspaß zu generieren.
Lastenheft Mountainbikereifen
Im Gelände ist die oberste Prämisse: Traktion.
Dabei muss ein MTB-Reifen auf Steinen,
Wurzeln, Schotter und Waldwegen zeigen,
was er kann. Im Schlamm ist zudem eine gute
Selbstreinigung für sicheres Weiterkommen
aktiv Radfahren 3/2014 | 79
pa
Schwalb
Mich
Continen Vrede
TEST | Sportreifen
Testwerte im Überblick
Vittor pa
Continental
Schwalb Mich
Schw
Continen
e Speedbike Speedbike Crossbike Crossbike Crossbike Mtb
Mtb unabdingbar. Mtb Zweiter wichtiger Aspekt ist die
Rollwiderstand
Einheit: Watt Pannensicherheit, denn niemand kann einen
39,8
39
Platten mitten im Wald wirklich gut gebrauchen.
35,6
31,4 31,9
25,4
23,2 23,5
21,9 23,4 25,1 27 28
25 25,8 26
27,6 27,6
Der Rollwiderstand wird den ersteren
Punkten klar untergeordnet, spielt nur bei
Rennfahrern eine wirklich wichtige Rolle.
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
Vredestein perfect Lite
Vittoria Voyager Hyper
Schwalbe Marathon Racer
Continental Sport Contact
Durchstich spitz
0,7
0,6
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0
Michelin
Continental pa
panaracer t-Serv pt
0,29 0,31 0,34 0,35 0,36
Vittoria Voyager Hyper
Vredestein perfect Lite
panaracer t-Serv pt
Michelin protek Urban
Schw Mich
W
Michelin
kenda
Continental
Continental Mountain king CX
Schwalbe Racing Ralph
Michelin Cyclocross Mud 2
Speedbike Crossbike Mtb
Continental Sport Contact
Durchstich flach
1,8
1,6
1,4
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Michelin protek Urban
0,58
Schwalbe Marathon Racer
Vittoria Xg pro
Schw W
Sch
Michelin kenda
Wtb Crosswolf tCS
kenda Small block Eight
0,16 0,18 0,22 0,24 0,24 0,31
kenda Small block Eight
Wtb Crosswolf tCS
Michelin Cyclocross Mud 2
Continental Mountain king CX
Schwalbe Racing Ralph
Vittoria Xg pro
Schwalbe Nobby Nic
Continental X
Sch W
Specialize
kenda
geax Saguaro
Continental X-king pro tection
Specialized ground Control
Vredestein black panther Xtreme
Vredestein blac
Continental X
Michelin Wild
Specialize Sch
Michelin Wild grip'R advanced
0,2 0,22 0,26 0,26 0,27 0,31
Speedbike Crossbike Mtb
1,55
1,27
1,17
0,96 1 1,03
0,85 0,88 0,94 0,94 1,01 1,13
1,2 1,22
0,94 0,98 1 1,02
Vittoria Voyager Hyper
375
Vredestein perfect Lite
panaracer t-Serv pt
425
Vittoria Voyager Hyper
Continental Sport Contact
Durchschlag
487 512
panaracer t-Serv pt
Vredestein perfect Lite
Schwalbe Marathon Racer
Michelin protek Urban
787
Continental Sport Contact
Schwalbe Marathon Racer
837
Michelin protek Urban
Continental Mountain king CX
Specialized ground Control
287 287 312 312 337 362 387
kenda Small block Eight
kenda Small block Eight
Michelin Cyclocross Mud 2
Michelin Cyclocross Mud 2
Speedbike Crossbike Mtb
Schwalbe Racing Ralph
Wtb Crosswolf tCS
Continental Mountain king CX
Vittoria Xg pro
Vredestein black panther Xtreme
Michelin Wild grip'R advanced
Schwalbe Nobby Nic
Vredestein black panther Xtreme
487 512 525
Speedbike Crossbike Mtb
Wtb Crosswolf tCS
Schwalbe Racing Ralph
Vittoria Xg pro
Specialized ground Control
Einheit: Newtonmeter
Michelin Wild grip'R advanced
geax Saguaro
Schwalbe Nobby Nic
Continental X-king pro tection
geax Saguaro
Einheit: Newtonmeter
Continental X-king pro tection
Michelin Wild grip'R advanced
Vredestein black panther Xtreme
Schwalbe Nobby Nic
Einheit: mm
562 562
Continental X-king pro tection
geax Saguaro
Specialized ground Control
Vredestein blac
Michelin Continental Wild X
Specialize
Vredestein blac
Michelin Wild
So testet aktiv Radfahren
Elementar – der Praxistest: Die wortwörtliche
Erfahrung ist ein wichtiger Punkt in unserem
Test. Sie zeigt, wie gut die Reifen in Ihrem jeweiligen
Einsatzbereich sind und wie sie sich
gegen ihre Konkurrenten schlagen.
Prüfstand: Auf den Prüfständen bei Schwalbe
wurden Rollwiderstand, Durchschlag, Durchstich
spitz und Durchstich flach gemessen. Die
Ergebnisse sehen Sie nebenan in unseren Testabellen,
wo Sie auch gleich die jeweiligen Reifen
sehr gut miteinander vergleichen können.
Ergebnisse
Die Zusammenführung von Prüfstand- und
Praxiswerten ist aufwendig, wobei die Praxis
für uns den wichtigeren Ausschlag gibt. Wie
schon im letzten Heft fällt auch bei den Sportreifen
auf: Im Großen und Ganzen gibt es keine
schlechten Reifen und große Ausreißer – in jeder
Hinsicht. Sie fahren also mit keinem Reifen
aus diesem Test schlecht.
Fazit
Im Speedbereich hat sich Vredestein mit seinem
„Perfect Lite“ durch solide Leistungen
eine Empfehlung verdient. Testsieger wird indessen
Schwalbes „Marathon Racer“, der sich
in jeder Hinsicht exzellent schlägt.
Bei den Crossreifen kann sich trotz sehr grobem
Profil Continental mit seinem „Mountain
King“ behaupten und erhält den Testsieg.
Knapp dahinter reihen sich Schwalbe und Vittoria
mit ebenfalls sehr guten Leistungen ein
und bekommen deshalb eine Empfehlung.
Bei der Sicht auf die MTB-Reifen gibt es eine
kleine Überraschung: Geax schafft es mit seinem
„Saguaro“ Platzhirschen wie Continental
oder Schwalbe den Rang abzulaufen und den
Testsieg zu ergatten. Continental und Schwalbe
folgen knapp mit einer Empfehlung.
Fehlerkorrektur Heft 01/2014
Das Balkendiagramm weist bezüglich des
Vittoria-Reifens einen falschen Wert aus.
Der richtige Wert ist wie im Testbrief geschrieben
27,7 Watt. Wir bitten dies zu entschuldigen.
80 | aktiv Radfahren 3/2014
INTERVIEW
Rene Marks
Produkt-Manager
Ralf Bohle/
Schwalbe
Welche Details sind bei Sportreifen wichtig?
Die Performance im Allgemeinen. Hochwertige
und leichte Materialien sparen viel Gewicht. Feine
Karkassen bieten geringen Rollwiderstand. Im MTB-
Bereich bieten TubelessReady-Systeme nochmals
mehr Traktion und geringeren Rollwiderstand.
Haltbarkeit und Pannenschutz spielen hingegen
eine eher untergeordnete Rolle.
Worin liegen bei Gummimischungen die Unterschiede
zum Trekkingreifen?
Es wird viel schneller gefahren. Höhere Kurvengeschwindigkeiten
benötigen ein höheres Potenzial an
Grip. Die bestmögliche Kombination aus Traktion
und Rollwiderstand ist gefragt. Beim Mountainbike
geht man mit unterschiedlichen Profilen und
variierenden Gummimischungen am Vorder- und
Hinterreifen noch viel weiter.
RegionalkAnz aR:Layout 1 23.01.2013 15:00 Uhr Seite 1
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Tel. 0521/59 55 40 • bestellung@bva-bielefeld.de • www.fahrrad-buecher-karten.de
TEST | Sportreifen
SpEEdREiFEN iM ÜbERbLiCk
CoNtiNENtaL
SpoRt CoNtaCt
Sportsfreund
Preis: 27,90 Euro
Herstellungsland: Indien
Testgröße: 37-622
erhält. Größen:
28-406, 32/42/50-559, 28/32/37-622
Version: Drahtreifen
Gewicht: 522 g
Rollwiderstand: 31,4 W
Durchschlag: 787 mm
Durchstich spitz: 0,35 Nm
Durchstich flach: 1,03 Nm
Fazit: Contis Sportklassiker ist trotz
Drahtausführung noch recht leicht,
muss sich aber beim Rollwiderstand und
der Pannensicherheit den Topreifen im
Test geschlagen geben.
Kontakt:
Continental
Tel.: 05631-581179
Mail: msi.2wheel@conti.de
MiCHELiN
pRotEk URbaN
Stadtgeselle
Preis: 31,95 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 42-622
Erhält. Größen:
35/47-559, 28/37/40/42-622
Version: Drahtreifen
Gewicht: 686 g
Rollwiderstand: 35,6 W
Durchschlag: 837 mm
Durchstich spitz: 0,36 Nm
Durchstich flach: 1,27 Nm
Fazit: Im Preis attraktiv und im
Pannenschutz vorne dabei rollt
der schwere Protek Urban spürbar
zäher als seine Konkurrenz.
Für die Stadt trotzdem top!
Kontakt:
Michelin Reifenwerke
Mail: vertrieb-zweirad@
de.michelin.com
paNaRaCER
t-SERV pt
alltagspartner
Preis: 44,95 Euro
Herstellungsland: Japan
Testgröße: 35-622
Erhält. Größen:
40-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 415 g
Rollwiderstand: 31,9 W
Durchschlag: 487 mm
Durchstich spitz: 0,34 Nm
Durchstich flach: 1,00 Nm
Fazit: Der T-Serv ist ein guter
Allrounder mit geringstem Gewicht
und hoher Haltbarkeit. Top verarbeitet
muss er allerdings beim
Pannenschutz etwas Federn lassen.
Kontakt:
WM-Trading
Tel.: 07195-580985
Mail: info@wm-trading.com
SCHWaLbE
MaRatHoN RaCER
Sportklassiker
aktiv
Preis: 49,90 Euro
Herstellungsland: Indonesien
Testgröße: 40-622
Erhält. Größen:
40-559, 35/40-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 438 g
Rollwiderstand: 25,4 W
Durchschlag: 512 mm
Durchstich spitz: 0,58 Nm
Durchstich flach: 1,55 Nm
Fazit: Schwalbes Dauerbrenner
läuft schnell, ist sehr sicher und
fährt sich sehr ausgewogen. So
muss ein Testsieger aussehen!
Kontakt:
Ralf Bohle
Tel.: 02265-1090
Mail: info@schwalbe.com
Empfehlung
Testsieger
VittoRia
VoyagER HypER
Leichtläufer
Preis: 41,95 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 40-622
Erhält. Größen:
40-559, 32/37/40-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 433 g
Rollwiderstand: 23,6 W
Durchschlag: 425 mm
Durchstich spitz: 0,29 Nm
Durchstich flach: 0,96 Nm
Fazit: Mit geschmeidiger Karkasse
und Profi-Gummimischung
läuft der Voyager verboten leicht.
Der Pannenschutz ist trotz 3-fach-
Schutz verbesserungswürdig.
Kontakt:
Vittoria
Tel.: 0039-035-4993911
Mail: info@vittoria.com
Tipp
aktiv
Empfehlung
VREdEStEiN
pERFECt LitE
Speedfanatiker
Preis: 39,95 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 35-622
Erhält. Größen: 35-622,
Version: Drahtreifen
Gewicht: 435 g
Rollwiderstand: 23,2 W
Durchschlag: 375 mm
Durchstich spitz: 0,31 Nm
Durchstich flach: 1,17 Nm
Fazit: Den geringsten Rollwiderstand
spürt man auch auf der
Straße. Bestens kontrollierbar und
gutmütig verdient sich der Perfect
Lite eine Empfehlung.
Kontakt:
Paul Lange
Tel.: 0711-2588-02
Mail: info@paul-lange.de
82 | aktiv Radfahren 3/2014
aktiv
Empfehlung
Testsieger
CoNtiNENtaL
MoUNtaiN kiNg CX
Rennspezialist
Preis: 59,90 Euro
Herstellungsland: Deutschland
Testgröße: 32-622
erhält. Größen:
32-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 299 g
Rollwiderstand: 21,9 W
Durchschlag: 337 mm
Durchstich spitz: 0,24 Nm
Durchstich flach: 0,85 Nm
Fazit: Made in Germany und mit
bewährtem „Black Chili“-Gummi mischt
der MK die Konkurrenz auf. Super
Gewicht, geringster Rollwiderstand
und noch gute Sicherheit geben den
Testsieg.
Kontakt:
Continental
Tel.: 05631-581179
Mail: msi.2wheel@conti.de
CRoSSREiFEN iM ÜbERbLiCk
kENda
SMaLL bLoCk EigHt
preisdrücker
Preis: 27,90 Euro
Herstellungsland: Taiwan
Testgröße: 32-622
Erhält. Größen:
32/35-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 339 g
Rollwiderstand: 39,8 W
Durchschlag: 287 mm
Durchstich spitz: 0,16 Nm
Durchstich flach: 0,88 Nm
Fazit: Bei der Entwicklung hat
Legende John Tomac Erfahrung mit
eingebracht. Überrascht hat am
Ende aber der hohe Rollwiderstand
und die geringe Sicherheit.
Kontakt:
Kenda Rubber Europe
Tel.: 04419-9875515
Mail: info@kendaeurope.eu
MiCHELiN
CyCLoCRoSS MUd 2
Crossklassiker
Preis: 54,00 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 30-622
Erhält. Größen:
30-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 330g
Rollwiderstand: 25,1 W
Durchschlag: 287 mm
Durchstich spitz: 0,22 Nm
Durchstich flach: 0,94 Nm
Fazit: Der Klassiker im Crossbereich
ist dank variablem Profil
ein super Allrounder. Im Labor im
Mittelfeld muss er die Konkurrenz
am Ende ziehen lassen.
Kontakt:
Michelin Reifenwerke
Mail: vertrieb-zweirad@
de.michelin.com
SCHWaLbE
RoCkEt RoN
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Speedfreund
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Preis: 54,90 Euro
Herstellungsland: Indonesien
Testgröße: 33-622
Erhält. Größen:
33/54/57-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 320 g
Rollwiderstand: 23,4 W
Durchschlag: 312 mm
Durchstich spitz: 0,24 Nm
Durchstich flach: 1,01 Nm
Fazit: Dank Evo-Karkasse und
bewährtem MTB-Profil ist der
Rocket Ron schnell und recht
sicher. Seine Variabilität bringt
ihm eine klare Empfehlung.
Kontakt:
Ralf Bohle
Tel.: 02265-1090
Mail: info@schwalbe.com
Empfehlung
Tipp
aktiv
Empfehlung
VittoRia Xg pRo
komfortgeber
Preis: 69,95 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 34-622
Erhält. Größen:
32/34-622, 32-622 TNT
Version: Faltreifen
Gewicht: 384 g
Rollwiderstand: 27,0 W
Durchschlag: 362 mm
Durchstich spitz: 0,31 Nm
Durchstich flach: 1,13 Nm
Fazit: Der sehr teure XG Pro biete
Komfort satt, ist sehr sicher und empfiehlt
sich so mit seinem spurtreuen
Profil für einen großen Einsatzbereich.
Kontakt:
Vittoria
Tel.: 0039-035-4993911
Mail: info@vittoria.com
Wtb
CRoSSWoLF tCS
innovateur
Preis: 40,– Euro
Herstellungsland: China
Testgröße: 32-622
Erhält. Größen:
32-622 TCS
Version: Faltreifen
Gewicht: 391 g
Rollwiderstand: 28,0 W
Durchschlag: 312 mm
Durchstich spitz: 0,18 Nm
Durchstich flach: 0,94 Nm
Fazit: Der Allrounder mit
schnellem Mittelsteg gibt sich
Variabel und kann gerne auch mit
TubelessCompatible-System noch
schneller und sicherer gefahren
werden.
Kontakt:
Shocker-Distribution
Tel.: 09441-179882
Mail: info@shocker-distribution.de
aktiv Radfahren 3/2014 | 83
TEST | Sportreifen
MoUNtaiNbikEREiFEN iM ÜbERbLiCk
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Empfehlung
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Speedspezialist
Preis: 54,90 Euro
Herstellungsland: Deutschland
Testgröße: 55-622
erhält. Größen:
50/55/60-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 668 g
Rollwiderstand: 26,0 W
Durchschlag: 562 mm
Durchstich spitz: 0,27 Nm
Durchstich flach: 0,98 Nm
Fazit: Bewährter Allrounder mit „Black
Chili“-Compound, „made in germany“,
wird auch vom Topeak Ergon MTB-Team
gefahren, überzeugt auf ganzer Linie.
Kontakt:
Continental
Tel.: 05631-581179
Mail: msi.2wheel@conti.de
aktiv
aktiv
Empfehlung
Testsieger
gEaX SagUaRo
Rennfahrer
Preis: 40,95 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 56-622
Erhält. Größen:
51/56-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 699 g
Rollwiderstand: 25,8 W
Durchschlag: 512 mm
Durchstich spitz: 0,31 Nm
Durchstich flach: 1,22 Nm
Fazit: Der Saguaro bietet als ausgewiesener
Allrounder einen großen
Einsatzbereich, ist jederzeit sehr
gutmütig kontrollierbar und ist auch
dank des Preises unser Testsieger.
Kontakt:
Vittoria
Tel.: 0039-035-4993911
Mail: info@vittoria.com
MiCHELiN
WiLd gRip‘R adVaNCEd
gripkönig
Preis: 44,95 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 57-622
Erhält. Größen:
52/57-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 790 g
Rollwiderstand: 39,0 W
Durchschlag: 487 mm
Durchstich spitz: 0,22 Nm
Durchstich flach: 1,00 Nm
Fazit: Der 3-fache Weltmeister
Fabien Barel hat diesen Reifen
mit entwickelt. Das merkt man
beim enormen Grip. In der Praxis
läuft der Reifen aber etwas zäh.
Kontakt:
Michelin Reifenwerke
Mail: vertrieb-zweirad@
de.michelin.com
SCHWaLbE
Tipp
Nobby NiC
tourenpartner
Empfehlung
Preis: 54,90 Euro
Herstellungsland: Indonesien
Testgröße: 57-622
Erhält. Größen:
57/60-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 663 g
Rollwiderstand: 25,0 W
Durchschlag: 525 mm
Durchstich spitz: 0,26 Nm
Durchstich flach: 1,20 Nm
Fazit: Schwalbes Dauerbrenner
überzeugt mit exzellenten
Technologien und zeigt sich in der
Praxis sehr gutmütig. Eine klare
Empfehlung für Allrounder.
Kontakt: Ralf Bohle
Tel.: 02265-1090
Mail: info@schwalbe.com
SpECiaLizEd
gRoUNd CoNtRoL
traktionsfreund
Preis: 34,90 Euro
Herstellungsland: Taiwan
Testgröße: 58-622
Erhält. Größen:
52/58-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 714 g
Rollwiderstand: 27,6 W
Durchschlag: 562 mm
Durchstich spitz: 0,20 Nm
Durchstich flach: 0,94 Nm
Fazit: Der Ground Control wird
seinem Namen gerecht: exzellente
Traktion sorgt für viel Sicherheit.
Einzig die Pannensicherheit
könnte besser sein. Top Preis.
Kontakt: Specialized
Tel.: 0031-314676676
Mail: specialized@specialized.nl
VREdEStEiN
bLaCk paNtER EXtREME
Neueinsteiger
Preis: 50,95 Euro
Herstellungsland: Thailand
Testgröße: 55-622
Erhält. Größen:
55-622
Version: Faltreifen
Gewicht: 638 g
Rollwiderstand: 27,5 W
Durchschlag: 387 mm
Durchstich spitz: 0,26 Nm
Durchstich flach: 1,02 Nm
Fazit: Der recht neue Vredestein
bietet mit seinem Allroundprofil
Toptraktion auf jeglichem Untergrund.
Ein guter Reifen, der am
Ende im Mittelfeld landet.
Kontakt: Paul Lange
Tel.: 0711-2588-02
Mail: info@paul-lange.de
84 | aktiv Radfahren 3/2014
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Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.
HinteRgRund | PegASuS Qualitätsrat
ZEG formiert Pegasus-Qualitätsrat
Gruppenbild mit damen
die mitglieder des pegasus-Qualitätsrates
(v. l. n. r.): Helmut Stadler (mit tochter
Carolin), dahinter egbert Hageböck (stellv.
ZeG-Vorsitzender), Georg Honkomp (ZeG-
Vorsitzender), dr. Wendelin Wiedeking,
mariella ahrens, Sebastian Krumbiegel,
prof. dr. thomas Schwartz, dr. michael
lehmann, marcel reif, erwin Huber
Botschafter
für das bessere Rad
Redaktion: Daniel O. Fikuart, Foto: ZEG
Tradition und Innovation: Um seine Marke Pegasus fit für die Zukunft zu machen, formierte
die große Fachhandelsgruppe ZEG den Pegasus-Qualitätsrat. Hochkarätige Persönlichkeiten
aus allen Sparten der Gesellschaft sind konstruktiv-kritische Hinterfrager
aber auch Impulsgeber und Botschafter für das bessere Fahrrad.
86 | aktiv Radfahren 3/2014
Das ist einmalig in der deutschen
Fahrradszene: um weiterhin
konsequent an der Konzeption
qualitativ hochwertiger Fahrradkonzepte
zu arbeiten, hat deutschlands größte Fahrrad-Fachhandelsgruppe
Zeg – quasi als instanz
der freiwilligen Selbstkontrolle – den
„Pegasus-Qualitätsrat“ formiert. um auch
weiterhin ihrer Philosophie „Qualität aus
tradition“ nachhaltig gerecht werden.
dieses expertengremium fungiert als
zusätzliche ebene der Qualitätssicherung,
die intern die entwicklung der Räder
aber auch die Serviceleistungen der
Marke immer wieder auf den Prüfstand
stellt. „Mit dieser freiwilligen Selbstkontrolle
verfolgen wir nur ein Ziel: Wir wollen
allen Pegasus-Fahrern das Maximum
an Sicherheit und ungebremsten Fahrspaß
bieten“, erklärt Zeg-Vorstand georg
Honkomp, der die mehrmals im Jahr
stattfindenden treffen des inzwischen
sehr aktiven Qualitätsrates als Chefsache
ansieht.
Gebündelte Kompetenz
die Mitglieder dieses expertengremiums
repräsentieren verschiedenste Sparten
der gesellschaft: Zu dr. Wendelin Wiedeking,
der als ingenieur und ehemaliger
Porsche-Vorstand für den Bereich technik,
Sicherheit und Fortschritt steht, gesellt
sich der Fußball-Kommentator Marcel
Reif (Medien) und der ehemalige bayerische
Finanzminister erwin Huber (Politik).
Aus dem Bereich Kunst und Kultur sind
die Schauspielerin Mariella Ahrens sowie
der Musiker und Frontmann der „Prinzen“
Sebastian Krumbiegel an Bord. die Runde
vervollständigen der unternehmens-ethiker
Professor thomas Schwartz und dr.
Michael Lehmann, einer der bekanntesten
deutschen Sportmediziner.
Seit ende ´13 neu im gremium ist der profilierte
Zweiradhändler Helmut Stadler,
der die Branche repräsentiert aber auch
die Wünsche der Fahrradkunden bestens
kennt.
Kritische Fragen vor Ort
neben der Sicherung von Qualität und
Sicherheit setzen die Mitglieder des Qualitätsrates
neue impulse, die in die tägliche
entwicklungsarbeit einfließen und
deutschlands meistverkaufter Radmarke
zusätzlichen Antrieb verleihen sollen.
und das nicht nur vom Konferenztisch
aus. ein starkes Anliegen des Qualitätsrates
war ende 2013 eine Reise nach Vietnam
und Kambodscha. Vor Ort und
über mehrere tage bei schwül-heißem
Klima nahm das Kontrollgremium akribisch
die Pegasus-Produktion unter die
Lupe. elektroRad begleitete als einziges
Fachmagazin die Reise (siehe Reportage
Folgeseiten). dabei wurde offensichtlich,
dass sich die expertenrunde kritisch und
„Wer in der Qualität nicht ständig
besser wird, hat mittelfristig verloren.“
Dr. Wendelin Wiedeking, langjähriger Porsche-Vorstand
verantwortungsvoll mit Qualität und Arbeitsbedingungen
beschäftigt. Hartnäckig
hinterfragten sie die Herstellung, hakten
bezüglich der umweltauflagen nach,
prüften Zertifikate, die der dortigen Fabrikation
beste industriestandards bescheinigen,
die deutlich über norm liegen. Keiner
scheute sich, hinter die Kulissen zu schauen
oder unbequeme Fragen zu stellen. Wir
waren äußerst beeindruckt und stellten
bei vielen gesprächen fest: Jedes Mitglied
des Pegasus-Qualitätsrates sieht sich nicht
nur als Wegbereiter für zukunftsweisende
innovation und nachhaltige Qualität sondern
auch als Botschafter für das bessere
Fahrrad. Was nicht nur der Marke zugute
kommt, sondern auch der Stellung des
Fahrrads an sich kräftigen Auftrieb gibt.
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RepoRtage | Besuch bei pegasus und Bulls
Premium
88 | aktiv Radfahren 3/2014
Exklusiv-Einblick:
Herstellung Pegasus- und
Bulls-Räder in Vietnam
-Produktion
Die Räder der größten
deutschen Traditionsmarke
Pegasus kennt jeder. Ihre Herstellung
aber blieb bislang der
Öffentlichkeit verborgen.
aktiv Radfahren konnte als
erstes Magazin die Fabrikationen
in Vietnam und Kambodscha
besichtigen – echte
Vorzeigebetriebe die höchste
Industriestandards übertreffen,
für beste Qualität.
Redaktion und Fotos:
Daniel O. Fikuart
aktiv Radfahren 3/2014 | 89
RepoRtage | Besuch bei pegasus und Bulls
Riesige Rahmenproduktion: In zwölf Schweißerstraßen werden pro Jahr fast eine
Million Rahmen-/Gabelsets produziert.
Normalerweise bleibt der
viel beschäftigte Chef einer
Fahrradfabrik im Hintergrund
und überlässt produktmanagern
bei einem Besuch die organisation
der Werksführung. Nicht so Jocky
Strong, charismatisch-lässiger Boss von
mehreren Fahrrad-produktionsfirmen in Vietnam,
Kambodscha sowie im fernen thailand.
Jocky schiebt am Flughafen die Koffer
persönlich in den Shuttlebus, übernimmt
auf der Fahrt nach Kambodscha das Mikrofon,
führt uns erklärend durch seine drei Fabrikationsstätten,
teilt Lunch pakete aus. ein
gut gelaunter Boss im Businesshemd, die
silbernen Haare zum Zopf gebunden, wache
augen und ...
... ähnlich smart wie georg Honkomp, der als
Vorstand der Zweirad-einkaufs-genossenschaft
Zeg mit Strong schon vor Jahren den
idealen produktionspartner für seine pegasus-,
Zemo- und Bulls-Räder gefunden hat.
Beide beseelt vom Fokus auf beste Qualität
zum besten preis-Leistungs-Verhältnis.
Nach zwei Stunden Fahrt über die von Rollern
überfluteten Straßen Saigons und dann weiter
nach Westen, erreichen wir gleich hinter der
grenze Kambodschas ein karges Industriegebiet,
in dem auch andere europäische Markenhersteller
Fahrräder produzieren lassen.
Sie umgehen durch die Verlagerung der produktionskapazitäten
nach Vietnam und Kambodscha
den hohen Zoll, der zwangsläufig auf
in China gefertigte Räder anfällt. Das ersparte
geld kann so einerseits in die Qualität fließen
und dämpft andererseits den preisanstieg,
was dem Verbraucher zugute kommt.
Hier in Kambodscha stellt Strongs Firma
Smarttech neben pegasus-Modellen der Mittel-
und einsteigerklasse auch Komponenten
für diese her. 1.000 Kambodschaner arbeiten
hier, heute durchwegs in weißblauen Ringelpolos
gekleidet. Hinter Bergen von Felgen
betreten wir eine großflächige Laufradproduktion,
wo teilweise mit der Hand, teilweise
maschinell eingespeicht wird. Zwischen den
Hallen eine open-air-Klasse vor einer breitflächigen
tafel: 50 Jugendliche werden ge-
rade auf die nächsten produktionsaufgaben
hin geschult. es riecht kaum nach Lack in der
Lackiererei. gleich mehrere Farbstraßen sind
komplett hinter glas gesetzt, was die abluftarbeit
perfektioniert. auch hier läuft – wie
überall in dieser Fabrik – kein arbeitsschritt
ab, ohne dass Männer und Frauen mit roten
QR-Binden am oberarm als Qualitätskontrolleure
jedes Werkstück zigmal in augenschein
nehmen, nachmessen oder nachbessern lassen.
Beste Qualität wird hier gelebt: mit den
augen und viel ... Fingerspitzengefühl.
Nein, schüttelt Jocky den Kopf, die Rahmenproduktion
aller pegasus-, Bulls- und Zemo-
Räder sowie die komplette elektroradherstellung
befinden sich nicht in Kambodscha.
„Dafür ist enorme präzision vonnöten. Warte
bis wir zurück in Saigon sind, dort macht mir
das produzieren richtig Freude.“ auch ich habe
Freude, als ich durch die phalanx der Mädels
kurve, die auf Solero-Rahmen mit höchster
Sorgfalt wassernasse, hauchdünne Rahmenfolien
aufsetzen und mit Spachteln glattstreichen.
Weiter hinten werden in einer ecke in
90 | aktiv Radfahren 3/2014
Dr. Wendelin Wiedeking (Mitte) macht Vorschläge zur Optimierung der
Qualität. Flankiert von Fabrikant Jocky Strong (li.) und Georg Honkomp
(Vorstand ZEG, re.)
DIE CHECKER
Pegasus-Qualitätsrat vor Ort aktiv
Mariella Ahrens: Durchblick in der Felgenfertigung. Oben rechts: Professor
Thomas Schwartz im Gespräch. Mitte: Dr. Michael Lehmann erprobt die Ergonomie
des brandneuen Pegasus Shimano „Steps“-Pedelecs. Rechts: Marcel
Reif prüft die Bündigkeit eines Felgenstoßes.
aktiv Radfahren 3/2014 | 91
RepoRtage | Besuch bei pegasus und Bulls
einzelfertigung blaue Bulls-Räder beklebt.
Später durchschreiten wir Lagerhallen, in denen
tausende von braunen Fahrradkartons mit
pegasus- und Bulls-Logo auf ihren Schiffstransport
nach Deutschland warten. alle schon mit
adressaufklebern versehen. Mal schauen, zu
welchen Händlern im 10.000 Kilometer entfernten
Deutschland sie gehen. Schnell noch
grüße draufgekritzelt, ab die post.
Rahmenproduktion XXL
Zurück in Vietnam, einen tag später. ein gepflegtes
Industriegebiet, auch Fabrikationsstätten
amerikanischer Markenhersteller
ziehen am Busfenster vorbei. Man ist in guter
gesellschaft hier. Zunächst lassen wir die
elektrorad-produktionsstätte der kleineren
tochterfirma Strongman links liegen. Kurz
darauf erwartet uns eine Delegation vor dem
Hauptgebäude von always. Jocky Strong hat
seinen hochkarätigen Führungsstab von tai-
Oben: In der Elektrorad-Fertigung von Pegasus werden bei der Hochzeit
sorgfältig die Antriebe in die Rahmen eingesetzt und verschraubt.
Rechts: In der Parade-Abteilung Musterbau ist der Boden grün lackiert.
Die Arbeitsbedingungen ähneln dem Automobilbau.
wan komplett hierher nach Vietnam verlegt
und kann so seinem Kunden Zeg taiwanisches
Know-how zu vietnamesischen erzeugerpreisen
anbieten. Das erklärt auch, warum sich
die Räder der Zeg-Händler auch preislich auszeichnen.
Jockys elite wohnt in einem vierstöckigen
gemeinschaftshaus zusammen – kurze
Wege, gemeinsame essen und gemeinsame
Ziele schweißen das team zusammen – auch
das steigert die Qualität. Das Fabrikgelände ist
im Layout auf den perfekten produktionsfluss
ausgerichtet. Die auf einer riesigen Fläche platzierte
Rahmenfertigung findet in zwölf parallelen
Schweißstraßen statt. Jeder von Funken
umtosten arbeitsstelle ist ein Qualitätskontrolleur
zugeordnet, der jeden Rahmen aufwendig
begutachtet – und das bei einer produktion
von 920.000 Rahmen-/gabelsets pro Jahr.
Faire Arbeitsbedingungen
2.000 Menschen arbeiten in dieser Megafabrik,
die sämtliche Qualitätsstandards erfüllt
und in Sachen arbeitsschutz, faire Löhne, Umweltschutz,
gesundheitsfürsorge und arbeitsbedingungen
ständig top-Ratings einfährt.
Das riesige ausmaß der Fabrikation – die
größte und beste, die ich jemals besichtigen
konnte – ist nicht aus der ebene überschaubar.
Von einer unter der Hallendecke hängenden,
92 | aktiv Radfahren 3/2014
Links: Die Abteilung Test
besitzt mehrere Maschinen
für statische und dynamische
Prüfungen.
Unten: Die Marke Bulls ist
Vorreiter in Sachen Sicherheit.
In mehreren Top-Rennrädern
für 2014 – hier ein
Musterrad aus dem ´14er Modellprogramm
– sind bereits
Scheibenbremsen verbaut –
für optimale Verzögerung.
hundert Meter langen Brücke aus beobachten
wir jeden arbeitsschritt der Rahmenproduktion:
auch dass in einem rückwärtigen teil der
Riesenhalle Mitarbeiter mit großen tüchern
emsig verchromte Rahmen auf Hochglanz
polieren, sodass man fast eine Sonnenbrille
tragen müsste. gigantische ausmaße zeigt
auch hier die Lackiererei, sie arbeitet nach
modernsten Standards und erfüllt höchste
Umweltrichtlinien. auch Multicolor-aufträge
sind hier möglich, wie sie etwa die auffälligen
Bulls Lifestyle-Räder für 2014 zeigen. auffällig
freundlich sind auch die Mitarbeiterinnen
in der abteilung Rahmenfolierung. trotz aller
Konzentration huscht immer mal wieder ein
Lächeln über ihre gesichter. Kurz rüber in die
Fräserei: Computergesteuert werden hier ausfallenden
aus dem Vollen gefräst – die enorme
Fertigungstiefe bei always hält die Qualität
auf top-Niveau.
Heute: Besichtigung der elektroradproduktion.
Da sie sehr aufwendig ist, hat sie ein eigenes
gebäude innerhalb des Strongman-Komplexes.
100 speziell ausgebildete Mitarbeiter
arbeiten hier. In mehreren Montage-Linien
werden bei der Hochzeit Motoren in die Rahmen
verpflanzt. alle e-Bikes durchlaufen eine
aufwendige prüfung sämtlicher antriebs- und
akkukomponenten. Dabei erhält jedes elektrorad
der Zeg Marken pegasus, Bulls und auch
der premium-elektroradmarke Zemo seine
einzigartige Identifikations-Nummer. Der dahintergelegte
Datensatz bleibt zeitlebens mit
dem Rad verbunden.
Diamanten im Herzen der produktion sind die
testabteilung sowie der Musterbau: auf grünem
Lackboden werden nach automobilstandard
in einzelfertigung Musterräder aufgebaut,
im nahen Fotostudio abgelichtet und noch geheime
prototypen realisiert. Sie werden auch
künftig die Innovationskraft, Kompetenz und
den Führungsanspruch der Marken pegasus
und Bulls unterstreichen.
aktiv Radfahren 3/2014 | 93
TEST | Scheibenbremsen
Stopp!
11 Scheibenbremsen im Praxistest
Bremsanlagen sind stark sicherheitsrelevante
Bauteile
und entscheiden auf langen
Abfahrten über sicheren
Fahrspaß oder Frust. aktiv
Radfahren hat elf aktuelle
Modelle für sie aufwendig
in der Praxis getestet.
Welche am besten ist? Die
Ergebnisse lesen sie auf
den nächsten Seiten.
Redaktion: Sebastian Böhm, Radwerk
Fotos: Jürgen Amann, Gideon Heede, Hersteller
Aufmacher: Jakob Lauhoff, Brakeforceone
94 | aktiv Radfahren 03/2014
Da brauchst nix mehr!“, ruft Klaus
mit etwas fahlem Gesichtsausdruck
leicht geschockt aus einem
mit Dornen besetzten Strauch zu
uns herüber. Er hat sich mit seinem alten Rad
in der Geschwindigkeit überschätzt. Die in die
Jahre gekommene Cantilever-Bremsanlage
konnte das hohe Gesamtgewicht aus Reiserad,
Gepäck und Fahrer nicht rechtzeitig auf angemessene
Geschwindigkeit drosseln und so
blieb nur der Ausweg gerade durch – aus der
Kurve in besagten Dornenbusch ... Das wäre
mit Scheibenbremsen nicht passiert.
Scheibenbremsen als
Sicherheitsgarant
Scheibenbremsen machen es möglich, die
Sicherheit auf ein extrem hohes Niveau zu
bringen. Grund dafür ist die gänzlich andere
Anbringung im Fahrrad. Da der Bremsvorgang
auf einem eigens dafür vorgesehenen Reibring
– der Bremsscheibe – stattfindet, wird die
Laufradfelge als tragendes Bauteil geschont.
Durchbremsen der Felgenflanke ist damit unmöglich.
Zudem gehören Bremsplatten durch
geplatzte Schläuche wegen Reibungshitze der
Vergangenheit an. Gerade auf langen Passabfahrten
mit hohem Gepäck ist das ein schönes
Gefühl! Und nicht zuletzt ist die Bremskraft
bei schlechten Wetterbedingungen mit Wasser,
Schnee, Dreck und Kälte fast genauso gut
wie im Trockenen. Spätestens hier ist der Unterschied
zu Felgenbremsen eklatant.
Aus vorhergehenden Punkten erklärt sich
auch, warum fast alle Fahrradhersteller bei
Fahrrädern auch in günstigen Eckpreislagen
mittlerweile sehr gerne auf Scheibenbremsen
zurückgreifen: als Verkaufsargument aber auch
als Sicherheitsplus für den Endkunden!
Das Testfeld
Bezahlbare (bis maximal 200 Euro pro Bremse)
und weitverbreitete Modelle von Hayes,
Magura, Shimano, Sram und Tektro werden
aktiv Radfahren 03/2014 | 95
TEST | Scheibenbremsen
INTERVIEW
Jakob Lauhoff
Produktentwickler,
BrakeForceOne
„Das Sicherheitsgefühl
ist extrem wichtig!“
Auf was sollte man beim Bremsenkauf achten?
Eine sehr gute Dosierbarkeit mit geringen
Handkräften bei hoher Bremsleistung ist wichtig,
um eine hohe Sicherheit und Bedienungskomfort
gewährleisten zu können. Zudem ist im
Trekking- und Reisebereich eine hohe Wärmestandfestigkeit
bei langen Dauerbremsungen
mit Kindersitz, Gepäck oder einem Anhänger
sinnvoll. Eine gute Verarbeitung und Qualität
ist mit Blick auf die Bremse als sicherheitsrelevantes
Bauteil besonders wichtig.
Welche Tipps sind im Alltag Gold wert?
Dauerschleifbremsvorgänge sollten vermieden
werden – Stop-and-go-Bremsvorgänge sind zu
bevorzugen. Die Bremsscheibe sollte teilweise
heiß gefahren werden, damit Schmutz und
Ablagerung im Belag herausgebrannt werden.
Ganz wichtig: Schmiere oder Fingerfett sollte
nie auf die Scheibe gelangen – das ruiniert den
Bremsbelag.
Wie ist Euer Bremskraftverstärker entstanden?
Mit 13 Jahren suchte ich aus sportlicher Sicht
nach einer schleiffreien, gut dosierbaren und
kräftigen Bremse. Diese gab es in meinen Augen
nicht. Daher habe ich angefangen, meine
eigene Bremse zu entwickeln. Mit 15 Jahren war
dann der erste Prototyp fertig.
Was bietet Eure Bremse an Mehrwert?
Wir fertigen komplett in Deutschland. Die
Performance bietet wesentlich geringere
Handkräfte bei extrem hoher Bremskraft.
Dadurch bekommt der Fahrer ein extrem hohes
Sicherheitsgefühl.
Was muss bei der Bremstechnik besser werden?
Die Vorbereitung von Rahmen und Gabeln.
Das Planfräsen der Aufnahmepunkte wird fast
immer vernachlässigt. Bei hohen Gesamtgewichten
müssen alle Komponenten angepasst
werden – die Bremse funktioniert am Ende nur
so gut wie das naheliegend schwächste Glied.
durch preisgünstige und attraktive Marken wie
Promax und XLC ergänzt. Shimano nimmt als
Marktführer eine Sonderrolle ein und nimmt
mit einem preislich günstigen und einem teureren
Modell teil. Ergänzt wird das Testfeld durch
High-End-Bremsen von BrakeForceOne (BFO),
Hope und Cleg. Diese sind deutlich teurer,
werden aber in Deutschland (BFO, Cleg) und
England (Hope) hergestellt. Die extrem hochwertige
Ausführung wie auch der Einsatz an
teuren Edelrädern (etwa Tout Terrain, Idworx,
Bernds) macht sie aber für viele interessant.
Bremsendetails
Es gibt zwei Arten, den Bremshebel zu montieren.
Am weitesten verbreitet ist eine zweiteilige
Lenkerschelle, die über zwei zu lösende
Schrauben funktioniert. Die zweite Lösung ist
eine klappbare Schelle (Promax, Shimano).
Sind die Hebel „FlipFlop“-tauglich, lassen sie
sich auf der rechten oder linken Seite des Lenkers
montieren. Gerade Motorradfahrer die
ihren Bremshebel entgegen der allgemeinen
Praxis auf der linken Seite montieren, wissen
diese Möglichkeit zu schätzen, weil so kein aufwendiger
Umbau des Bremsschlauches anfällt
(BFO, Hayes, Magura, Sram, XLC).
Ein drehbarer Leitungsabgang am Bremssattel
ermöglicht die saubere und enge Verlegung
des Bremsschlauches an Rahmen und Gabel
ohne großen Luftspalt. So wird gewährleistet,
dass etwa im MTB-Einsatz kein Stock oder
Stein die abstehende Leitung beschädigt. Zu
finden an BFO, Hayes, Hope, Magura, Shimano
„XT“, Tektro und Cleg.
Damit die Bremse gut in der Hand liegt, muss
die Hebelweite auf die Fahrerhand einstellbar
sein. Im Test ist dies bei allen Modellen möglich.
Vorteilhaft sind Hebel, an denen das ohne
Werkzeug funktioniert (BFO, Hayes, Hope,
Shimano „XT“, Tektro).
Ein verstellbarer Druckpunkt ermöglicht eine
Feinjustierung des Hebelleerweges – sprich:
des Betätigungsweges bis die Beläge an der
Bremsscheibe anliegen. Für Vielfahrer und
Sportler eine angenehme Option, weil damit
auf individuelle Vorlieben eingegangen wird.
(BFO, Hope, Shimano „XT“).
Bezüglich des Bremsmediums setzen die Hersteller
auf zwei Varianten: synthetische Bremsflüssigkeit
(DOT) und Mineralöl. DOT besitzt
einen höheren Siedepunkt und ist damit im
Dauerbremsbereich etwas sicherer. Allerdings
ist es ökologisch kritisch, greift Haut wie Lacke
an und zieht Wasser, was einen jährlichen
Wechsel nötig macht. Mineralöl hingegen ist
bezüglich Ökologie und Lacken unbedenk-
lich und alterungsbeständig. WICHTIG: Beide
Bremsmedien sind nicht miteinander mischbar!
Bei den Bremsbelägen gibt es organische oder
Sintermetall-Varianten (Bild 1). Organische
Modelle schirmen den Bremssattel besser vor
hohen Temperaturen ab (besser für Mineralölbremsen)
und sind in der Regel deutlich geräuschärmer.
Ihre Sintermetall-Kollegen hingegen
fallen verschleißärmer aus.
Zwei Standards gibt es bei der Bremsscheibenmontage:
Der meistverwendete ist der 6-Loch-
Standard (Bild 2), bei dem sechs Stahlschrauben
die Bremsscheibe an die Nabe pressen und
die Bremskraft übertragen. Technisch besser
ist Shimanos „CenterLock“-Standard (Bild 3),
bei dem ein Aluminium-Spider die Kraft überträgt
und ein Lock-Ring die Scheibe an Ort und
Stelle hält.
Wichtige Praxiswerte
Um auch bei langen Abfahrten bequem bremsen
zu können, ist die Hebelergonomie sehr
wichtig. Dabei haben wir untersucht, wie die
jeweiligen Bremshebel mit einem oder zwei
Fingern zu betätigen sind und diese zudem in
Winkel, Breite, Länge und Fläche in der Hand
liegen.
Bezüglich Druckpunkt und Dosierbarkeit spüren
Radler beim Vergleich der Bremsanlagen
die Unterschiede. Ob weich, mittel oder hart
– der perfekte Druckpunkt ist Geschmackssache.
Über die Fingerkraft ist die Bremse zudem
dosierbar. Dabei stechen im Test vor allem
Hope und Shimanos „XT“ sehr positiv hervor.
Eine Besonderheit ist die BFO mit wegabhängigen
Druckpunkt. Hier benötigt man etwas
Umgewöhnungszeit, um mit der Bremse warm
zu werden.
Um eine hohe Bremsleistung und Standfestigkeit
zu generieren, spielt neben dem eigentlichen
Bremssystem aus Hebel und Sattel vor
allem auch die Bremsscheibe eine elementare
Rolle. Durchmesser (Bild 4), Dicke und Härtung
sind die Stichworte. Je größer und dicker
dabei die Scheibe ausfällt, desto besser ist die
Wärmestandfestigkeit. Je größer die Scheibe
ausfällt, umso geringer sind am Ende die benötigten
Handkräfte.
Besondere Details im Test:
Magura setzt bis auf die Entlüftungsschrauben
nur auf Torx „T25“-Schrauben. Das vereinfacht
die Montage und Einstellung durch die Verwendung
eines einzigen Werkzeugs.
Hayes generiert mit der „CrossHair“ genannten
Einstellhilfe am Bremssattel eine Feinausrich-
96 | aktiv Radfahren 03/2014
tung des Bremssattels via Madenschrauben.
So bewegt sich beim endgültigen Anziehen der
Befestigungsschrauben nichts mehr.
BFO arbeitet zudem im Bremssattel mit einem
Bremskraftverstärker ähnlich derer im Automobil.
Die Folge: Selbst geringe Fingerkräfte
und eine wegabhängige Dosierung generieren
eine enorme Bremsleistung.
Hope führt die Einstellschrauben am Bremshebel
groß und leichtgängig aus. So kann die
Bremse auch während der Fahrt und mit Handschuhen
feinjustiert werden.
Shimanos „IceTech“-Bremstechnologie mit
Sandwich-Bremsscheibe (ein Alukern zwischen
zwei Stahlplatten) und Kühlrippen am Bremsbelag
hält die Bremsanlage auf langen Abfahrten
spürbar kühler und damit standfester.
Hightech mit sinnvollem Praxishintergrund!
BFO, Hope, Magura, Shimano und Sram ermöglichen
via separat erhältlichen Adaptern
die Montage von Schalthebeln direkt am
Bremshebel (Bild 5). Der Vorteil: eine ordentliche
Optik und mehr Platz am Lenker.
Tipps und Tricks:
Rahmen und Gabel vorbereiten: Um das bestmögliche
Zusammenspiel von Bremsbelägen
und Bremsscheibe zu erhalten, sollten die Aufnahmen
an Rahmen und Gabel vor dem Anbau
der Bremsanlage mit Spezialwerkzeug plangefräst
werden. Der Grund: durch Schweißverzug
bei Metallrahmen oder generellen Fertigungstoleranzen
kann dies generell nicht sichergestellt
werden. Zudem sparen die Rahmen- und
Gabelhersteller hier oft am Arbeitsaufwand.
Am besten lassen Sie diesen Arbeitsschritt von
Ihrem Fachgeschäft durchführen.
Bremsscheibe sauber halten: Kommt Schmieröl
von der Kette oder Fingern auf die Bremsscheibe,
sollte Sie diese unverzüglich mit Bremsenreiniger
entfetten. Ansonsten kann der Belag
Schaden nehmen und die Bremsleistung abnehmen.
Hier besteht ein Sicherheitsrisiko.
Aufgeräumtes Cockpit: Adapter für Schalthebel
gibt es mittlerweile von vielen Firmen.
Diese ermöglichen die Montage der Schalthebel
am Bremshebel, wodurch mehr Platz und
Ordnung am Lenker entsteht.
Adapter für „CenterLock“-Nabenaufnahme:
Beim Einsatz etwa einer Shimano „Alfine“-Nabenschaltung
mit integrierter „CenterLock“-
Aufnahme und einem Bremsenhersteller einer
anderen Marke braucht man einen Adapter der
die 6-Loch-Bremsscheibe auf die „CenterLock“-
Nabe adaptiert (Bild 6).
Bremszughalter: Beim Nachrüsten einer Scheibenbremsanlage
ist es teilweise nötig, zusätzliche
Kabelhalter aus Metall (Bild 7) oder
Kunststoff (Bild 8) an Rahmen und Gabel anzubringen.
Sie vereinfachen die Zugverlegung
und vermindern Klappergeräusche und Scheuern
der Züge auf dem Lack.
Tuning-Bremsscheiben bringen Farbe und Design
ins Spiel. Stellen Sie aber unbedingt sicher,
dass die Reibringhöhe einwandfrei zu Ihrer
Bremsanlage passt (Bild 9).
So testet aktiv Radfahren
Um den Bremsen auf den Zahn zu fühlen haben
wir alle Bremsen miteinander verglichen.
Dabei sind wir wie folgt vorgegangen:
Jeder Testfahrer nutzt während des Tests immer
das gleiche Fahrrad. Die Bremsanlage wird
angebaut, justiert und ergonomisch auf den
jeweiligen Fahrer eingestellt. Anschließend
erfolgt ein Einbremsprozedere, welches zwanzig
Beschleunigungsvorgänge auf 30 km/h
mit anschließender Vollbremsung vorsieht.
So wird sichergestellt, dass sich Bremsbelag
und Bremsscheibe aufeinander „einreiben“.
Die erste Bergabfahrt ist für Dosierbarkeit,
Druckpunkt, Bremskraft und Hebelergonomie
ausgelegt. Eine zweite und dritte bringt
Aufschluss über die Standfestigkeit der Bremsanlage
durch je eine Stop-and-go- sowie eine
Dauerschleifbremsung. Dabei ist das Rad immer
mit vollen Packtaschen und einem 90 Kilogramm
schweren Tester bepackt.
Fazit
Die gute Nachricht vorweg: Die aktuellen
Bremsanlagen sind durchweg mindestens auf
gutem Niveau. Totalausfälle gab es in unserem
Test nicht zu vermelden. Das ist umso erfreulicher,
weil Scheibenbremsen exzellente Ganzjahresbremsen
sind und zudem in verschiedensten
Fahrradgenres eingesetzt werden.
Bei der Verarbeitung macht BFO, Hope und
Cleg keiner etwas vor – besser geht es einfach
nicht. Zudem überzeugt der Newcomer
BFO mit höchster Bremsleistung bei geringer
Handkraft. Am Ende aber gab es vor allem eine
Überraschung: Shimanos günstige „447/505“
bietet durch die Bank eine solide Leistung und
verdient sich dadurch den Preis-Leistungs-Tipp.
Wer mehr Bremskraft benötigt, liegt bei der
formidablen Hayes „Prime Comp“ richtig. Sie
legt für ein recht geringes Budget eine überaus
kraftvolle Bremsleistung an den Tag und zeigt
auch sonst keine Schwäche. Testsieger wird
am Ende aber Shimanos exzellente „XT“, da sie
auf ganzer Linie überzeugt, mit tollen technischen
Details und auch in der Praxis beste Performance
generiert.
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aktiv Radfahren 03/2014 | 97
TEST | Scheibenbremsen
ScheiBenBRemSen im ÜBeRBlick
BRakeFoRceone
BFo 1
leichter kraftverstärker
hayeS
PRime comP
kräftiger US-Boy
aktiv
Kauftipp
Preis*: ab 434,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: ja
Hebelweite: werkzeuglos
Druckpunkt: werkzeuglos
Bremsmedium: Mineralöl
Beläge: Organisch
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 140/160/180/200
Gewicht Scheibe: 135 g
Gewicht Bremse: 176 g
Hebelergonomie: Befriedigend **
Druckpunkt: weich
Dosierbarkeit: Befriedigend **
Bremsleistung: Sehr gut
Fazit: Via Bremskraftverstärker geht die BFO eigene Wege, er
benötigt in der Dosierung eine Umgewöhnungszeit. Der Einfingerhebel
ist nicht jedermanns Sache (2-Fingerhebel erhältlich!). Bei
Gewicht, Bremsleistung und Verarbeitung absolute Spitzenklasse.
Made in Germany. Nicht ganz günstig!
Preis*: 109,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: ja
Hebelweite: werkzeuglos
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: DOT 4
Beläge: Organisch und Sintermetall
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 140/160/180/203
Gewicht Scheibe: 137 g
Gewicht Bremse: 269 g
Hebelergonomie: Gut
Druckpunkt: hart
Dosierbarkeit: Gut
Bremsleistung: Sehr gut
Fazit: Hayes ist ein Urgestein im Fahrradbereich, um den es zuletzt
etwas ruhig wurde. Das wird die „Prime Comp“ ändern! Sie
bietet einen harten, gut dosierbaren Druckpunkt bei sehr hoher
Bremskraft, ist am Bremssattel effektiv einstellbar. Trotz bulliger
Optik recht leicht. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
hoPe
Tech3 X2
englische Fräskunst
Preis*: ab 220,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: nein
Hebelweite: werkzeuglos
Druckpunkt: werkzeuglos
Bremsmedium: DOT 5.1
Beläge: Organisch
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 140/160/180/203
Gewicht Scheibe: 141 g
Gewicht Bremse: 235 g
Hebelergonomie: Sehr gut
Druckpunkt: mittel
Dosierbarkeit: Sehr gut
Bremsleistung: Gut
Fazit: Hope ist einer der ersten Scheibenbremsenhersteller im
Fahrradbereich und bietet eine exzellente Fertigungstiefe seiner
Produkte „made in UK“. Technikliebhaber werden hier genauso fündig
wie Fahrer, die eine perfekte Dosierbarkeit, Einstellbarkeit sowie
geringes Gewicht schätzen. Der Preis ist gerechtfertigt.
magURa
mTS
Tausendsassa
Preis*: 189,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: ja
Hebelweite: mit Werkzeug
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: Mineralöl
Beläge: Organisch
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 140/160/180/200
Gewicht Scheibe: 143 g
Gewicht Bremse: 223 g
Hebelergonomie: Gut
Druckpunkt: weich
Dosierbarkeit: Gut
Bremsleistung: Gut
Fazit: Mit der „MTS“ bietet Magura eine „Made in Germany“-Bremse,
die in jeder Disziplin gute Werte und nirgends Anlass zur Klage liefert.
Dank Mineralöl und einfacher Einstellung für Alltagsfahrer sehr interessant,
bietet sie zudem einen sehr großen Einsatzbereich von Stadt, Tour
bis hin zu MTB-Rennen.
*Preis für Vorder- oder Hinterradbremse - **nach Umgewöhnung „Gut“
98 | aktiv Radfahren 3/2014
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Empfehlung
Preis-Leistung
PRomaX
DSk 909
Solider einsteiger
Preis*: 99,– Euro
Montage Hebel: klappbar
FlipFlop Möglichkeit: nein
Hebelweite: mit Werkzeug
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: DOT 4
Beläge: Sintermetall
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 160/180/203
Gewicht Scheibe: 151 g
Gewicht Bremse: 274 g
Hebelergonomie: Befriedigend
Druckpunkt: hart
Dosierbarkeit: Gut
Bremsleistung: Gut
Fazit: Die etwas unbekannte Marke Promax bietet mit der „DSK
909“ eine fair kalkulierte Bremse, die in allen Testparametern
nie schwächelt. Der Anbau und die Einstellung ist etwas zeitaufwendiger,
aber kein Problem. Einziger wichtiger Kritikpunkt: Die
Hebelergonomie sagte nicht jedem Tester zu.
Shimano
447/505
interessanter Sparfuchs
Preis*: ab ca. 65,– Euro
Montage Hebel: klappbar
FlipFlop Möglichkeit: nein
Hebelweite: mit Werkzeug
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: Mineralöl
Beläge: Organisch, Sintermetall
Discmontage: 6-Loch, CenterLock
Disc-Größen: 160/180/203
Gewicht Scheibe: 164 g
Gewicht Bremse: 280 g
Hebelergonomie: Sehr gut
Druckpunkt: mittel
Dosierbarkeit: Gut
Bremsleistung: Gut
Fazit: Die Überraschung im Test ist die günstige Disc von Shimano: Dank Mineralöl
sehr wartungsarm und mit einer sehr guten Hebelergonomie ausgestattet,
bietet die Bremse in der Praxis eine gute Dosierbarkeit und eine sehr solide
Bremsleistung. Gerade für Alltagsfahrer und Disc-Umsteiger die erste Wahl.
Shimano
m785 - DeoRe XT
Technologieträger
aktiv
Testsieger
Empfehlung
SRam
Via gT
citybegleiter
Preis*: ab ca. 165,– Euro
Montage Hebel: klappbar
FlipFlop Möglichkeit: nein
Hebelweite: werkzeuglos
Druckpunkt: mit Werkzeug
Bremsmedium: Mineralöl
Beläge: Organisch, Sintermetall
Discmontage: 6-Loch, Center Lock
Disc-Größen: 140/160/180/203
Gewicht Scheibe: 139 g
Gewicht Bremse: 291 g
Hebelergonomie: Sehr gut
Druckpunkt: mittel
Dosierbarkeit: Sehr gut
Bremsleistung: Sehr gut
Fazit: Die „XT“ stellt aktuell mit die innovativste Bremse auf den
Markt. „IceTech“-Sandwich-Bremsscheibe und gekühlte Bremsbeläge
sorgen in der Praxis für höchste Standfestigkeit. Die Hebelergonomie
samt allen Einstellparametern sind Spitzenklasse. Dank
Mineralöl sehr wartungsarm. Verdienter Testsieger!
Preis*: 127,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: ja
Hebelweite: mit Werkzeug
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: DOT 4
Beläge: Organisch
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 140/160
Gewicht Scheibe: 144 g
Gewicht Bremse: 243 g
Hebelergonomie: Sehr gut
Druckpunkt: hart
Dosierbarkeit: Gut
Bremsleistung: Gut
Fazit: Sram bietet mit der „Via GT“ bewährte Spitzentechnologie aus dem
MTB-Bereich. Die exzellente Hebelergonomie begeistert. Gewichtsmäßig
liegt die Bremse recht weit vorne und bietet bei Dosierbarkeit und
Bremsleistung solide Werte. Gut: Größere Bremsscheiben gibt es in Srams
MTB-Bereich.
*:Preis für Vorder- oder Hinterradbremse
100 | aktiv Radfahren 03/2014
TekTRo
aURiga PRo
Überraschungs-asiate
Preis*: 121,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: nein
Hebelweite: werkzeuglos
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: Mineralöl
Beläge: Sintermetall
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 160/180/203
Gewicht Scheibe: 157 g
Gewicht Bremse: 288 g
Hebelergonomie: Gut
Druckpunkt: mittel
Dosierbarkeit: Gut
Bremsleistung: Gut
Fazit: Die „Auriga Pro“ ist eine grundsolide Mittelklassebremse,
die für ihr Geld viel Leistung bietet. Einfach einzustellen,
gutes Gewicht und die restlichen Parameter stimmen durch die
Bank. Dank Mineralöl ist sie auch noch recht wartungsarm, was
sie gerade für Alltagsfahrer sehr interessant macht.
TRickSTUFF
cleg 2
Deutsches kunstwerk
Preis*: 399,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: nein
Hebelweite: mit Werkzeug
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: DOT 5.1
Beläge: Organisch
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 140/160/180/203
Gewicht Scheibe: 145 g
Gewicht Bremse: 281 g
Hebelergonomie: Befriedigend
Druckpunkt: hart
Dosierbarkeit: Sehr gut
Bremsleistung: Sehr gut
Fazit: Die Cleg wird komplett in und um Freiburg produziert,
was sie zu einer echten „Made in Germany“Bremse
macht. Die Verarbeitung ist Spitzenklasse, die Dosierbarkeit
und Bremsleistung ebenso. Einzig der Bremshebel
wurde von manchem Tester kritisiert. Sehr schönes High-
End-Modell, das sein Geld wert ist.
Xlc
PRo
Schwerer anker
Preis*: 89,– Euro
Montage Hebel: 2-teilig
FlipFlop Möglichkeit: ja
Hebelweite: mit Werkzeug
Druckpunkt: nein
Bremsmedium: Mineralöl
Beläge: Sintermetall
Discmontage: 6-Loch
Disc-Größen: 160/180/203
Gewicht Scheibe: 157 g
Gewicht Bremse: 320 g
Hebelergonomie: Befriedigend
Druckpunkt: hart
Dosierbarkeit: Gut
Bremsleistung: Gut
Fazit: Die preislich attraktive XLC „Pro“ wird beim Bremsenriesen
Tektro gefertigt, was für eine hohe Qualität sorgt. Die
Einstellung gelingt einfach. Das Gewicht ist das höchste im
Test, das spielt im Alltag aber so gut wie keine Rolle. Dosierbarkeit
und Bremsleistung liegen im guten Mittelfeld, die
Hebelergonomie ist aber nicht perfekt.
herstellerkontakte:
Hersteller: Telefon: Mail:
BrakeForceOne 07071-9698637 info@brakeforceone.de
Hayes 089-37419310 techsupportEU@hayesbicycle.com
Hope 0044-1282-818426 robin@hopetech.com
Magura 07125-969460 Kontaktformular Website
Promax 09544-9444463 bt@messingschlager.com
Shimano 0711-258802 info@paul-lange.de
Sram 09721-29230 info@sram.com
Tektro 07159-9459600 vertrieb@merida-centurion.com
Trickstuff 0761-7074192 info@trickstuff.de
XLC 09721-65010 info@xlc-parts.com
aktiv Radfahren 03/2014 | 101
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WoRkshop | scheibenbremsen
Scheibenbremsen richtig einstellen
Stellen Sie für eine perfekte Funktion
Ihre Bremsanlage richtig ein und
beseitigen Sie nervendes Quietschen.
Anbei finden Sie dazu eine
detaillierte Beschreibung, wie Sie
am besten vorgehen.
Wichtig: Im Zweifel sollten Sie diese
Arbeiten Ihren Händler durchführen
lassen. Stichwort: Sicherheit.
Redaktion: Sebastian Böhm, Radwerk
Fotos: Jürgen Amann
Ergonomie Unterarm:
stellen sie den Bremshebel so
ein, dass dieser in einer Verlängerung
zum Unterarm steht.
Tipp: suchen sie sich einen
helfer, der die hebellage von
außen begutachtet.
Ergonomie Finger:
Für gute Erreichbarkeit und
kraftübertragung der Fingerkraft
sollte der Bremshebel
perfekt in der hand liegen.
Wenn nötig, verschieben sie
diesen nach außen/innen.
Ergonomie Druckpunkt:
Justieren sie den Druckpunkt
des Bremshebels so, dass der
hebel parallel zum Lenker
steht, wenn die Bremskraft
spürbar einsetzt (via Madenschraube
oder Einstellrad).
Bremsbeläge spreizen:
Um die Bremse perfekt justieren
zu können, sollten sie
gleich zu Anfang die Bremsbeläge
im Bremssattel mit einem
spezialwerkzeug (rechte seite
Bild 1) komplett zurückstellen.
Bremssattel ausrichten:
Bremssattelschrauben lockern,
Bremshebel ziehen und dann
vorsichtig die Befestigungsschrauben
anziehen. Jetzt sollte
der Bremssattel einigermaßen
mittig sitzen.
Bremsspalt fein justieren:
Der Bremsspalt sollte links
und rechts der scheibe gleich
groß sein. Gegebenenfalls je
eine schraube lösen und den
Bremssattel fein justieren.
102 | aktiv Radfahren 03/2014
ENTSPANNT FAHREN
UND MAXIMAL SPAREN
13.11.13 13:32
Drehmoment Bremssattel:
Für volle sicherheit müssen sie
die Befestigungschrauben des
Bremssattels mit einem Drehmomentschlüssel
festziehen.
Angabe des herstellers beachten.
Drehmoment Bremsscheibe:
Gleiches gilt für die Bremsscheibe.
Tipp: Ziehen sie die Befestigungsschrauben
sternförmig fest.
Erst das erste, dann das zweite
Dreieck.
Werkzeuge und Helferlein:
1 Zum Aufspreizen
der Bremsbeläge
– etwa zum
Entlüften der
Bremsanlage
oder dem Öffnen
der Beläge nach
unbeabsichtigtem
Zusammendrücken
– nutzt
man einen Bremsbelagspreizer. Dieser schont durch eine große
Fläche samt abgeschrägten kanten den Belag vor Beschädigung
(Bild: superB).
2 Zur Reparatur
von verbogenen
Bremsscheiben
eignet sich zum
Beispiel das
spezialwerkzeug
von XLC. seine
handliche Form
sorgt mit den zwei Montageschlitzen für einfaches Arbeiten.
Quietschen beseitigen
Bremsscheibe reinigen:
Reinigen sie die Bremsscheibe
mit einem speziellen, kraftvollen
Bremsenreiniger und nutzen
dazu ein fett- und sauberes Tuch/
papier.
Bremsbeläge anschleifen:
Um Bremsgeräusche zu verringern
kann es sinnvoll sein, die kanten
der Bremsbeläge anzuschrägen.
Beseitigen sie dazu mit einer Feile
die kante im Winkel von 45 Grad.
Bremsscheibe ausrichten:
Durch Toleranzen in der Fertigung
oder durch hitzeverzug kann die
scheibe schleifen. Mit einem spezialhebel
kann die Disc vorsichtig
zurückgeschränkt werden.
Bremssattel ausrichten:
Leichtes scheibenschleifen kann
durch eine perfekte Ausrichtung
des Bremssattels vermieden werden.
Der Luftspalt sollte dabei parallel
gleich groß ausfallen.
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aktiv Radfahren 03/2014 | 103
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vorgestellt
Schwalbe
Pannenschutz für Preisbewusste
Mit dem neuen Trekkingreifen „Tour Plus“ bietet Schwalbe – zusammen mit dem Cityreifen „Road
Plus“ – hochwirksamen Pannenschutz zu einem günstigen Preis. Mit ihrem Plus an Sicherheit liegen
sie immerhin auf dem zweithöchsten Level (5) der sechsstelligen Pannenschutz-Skala. Gut drei
Millimeter bringt der Schutzgürtel „PunctureGuard“ zwischen Schlauch und Straße, für Glasscherben
und spitze Steine gibt es da kaum ein Durchkommen. „Der neue ‚Tour Plus‘ ist die perfekte
Alternative zum Schwalbe Klassiker ‚Land Cruiser‘. Zusätzlich zu den beliebten Allround-Eigenschaften
bringt er noch den Top-Pannenschutz mit“, erläutert Schwalbe-Marketingleiter Carsten
Zahn. Der „Tour Plus“ greift mit seinem kräftigen Trekkingprofil auch abseits der Straße, während
der „Road Plus“ mit seinem klassischen Mittelstegprofil angenehm leicht auf Asphalt rollt. Ihn gibt
es jetzt in der neuen Größe 50-559. „Tour Plus“ und „Road Plus“ sind in vielen gängigen Größen im
Fahrradfachhandel erhältlich. Preis: 21,90 Euro.
Schwalbe – Ralf Bohle GmbH, Tel.: 02265-109-0, info@schwalbe.com
bilder: Schwalbe
Shimano action Kamera
Alles im Blick
Mit der Multisport-Kamera CM-1000
bietet Shimano die Möglichkeit,
sportliche Erlebnisse im Bild festzuhalten.
Die CM-1000 ist laut Shimano eine
leichte, kompakte, hoch auflösende
Videokamera die gleichermaßen für den
Fahrrad- wie für den Angel-Markt entwi-
ckelt wurde und es Anwendern in beiden
Bereichen ermöglicht, ihre Erlebnisse als Fotos
oder HD-Videos festzuhalten. Das Objektiv mit einer
Lichtstärke von f2.0 ermöglicht hervorragende Aufnahmen auch bei
schlechten, dunklen Lichtverhältnissen, der 16-Megapixel-CMOS-Bildsensor
macht HD-Videoaufnahmen möglich. Mit 135° und der Super-
Weitwinkeleinstellung von 180° stehen zwei Bildwinkel-Modi zur
Verfügung, während es die Autorotations-Funktion in 90°-Schritten
dem Anwender ermöglicht, die Kamera in alle Richtungen zu drehen.
Mit 86 Gramm – inklusive Akku und Objektivabdeckung – und mit
Abmessungen von 44 x 70 x 30 Millimetern
passt die CM-1000 buchstäblich in
jede Hosentasche. Ohne ein sperriges,
umständlich zu montierendes,
zusätzliches Unterwassergehäuse ist
die CM-1000 selbst wasserdicht bis zu
einer Tiefe von 10 Metern.
Paul Lange & Co. OHG, Tel.: 0711-258802
www.shimano-sportcamera.com
Fotos: paul lange
FedergriFF VeloSpring Sen comFort
Edelholz
Sein Entwickler hat jahrzehntelange Erfahrung mit der Holzverarbeitung,
er ist ökologisch, handwerklich perfekt gemacht und soll
komfortabel sein. Und schließlich ist er ein Designobjekt
Mit dem „sen comfort“ präsentiert Velospring aus München den wohl
weltweit ersten gefederten Fahrradgriff, der noch dazu aus Holz gefertigt
ist. Seine leistungsfähige Federmechanik steckt im Lenker. Sie soll laut
Entwickler Klaus Mildenberger sehr fein ansprechen und eine Federgabel
„im Stadt- und Tourenbereich
überflüssig“ machen.
Über zwei Stunden Arbeitsaufwand
stecken pro
Paar in diesem Griff. Dabei
wird er aus edlem Nussbaumholz
in verschiedenen
deutschen Werkstätten gefräst,
von Hand geschliffen,
geölt und poliert. Seine feine
Maserung macht jeden
Griff zu einem Unikat. „sen
comfort“ gibt es bei aus-
gewählten
Fachhändlern
sowie direkt bei Velospring.
Preis pro Paar: 199,– Euro
Velospring GmbH,
Tel.: 089-2012455,
info@velospring.com
Fotos: Velospring
104 | aktiv Radfahren 3/2014
& ausprobiert
biKeSuit
Over all
Der Bikesuit bedeckt den Radlerkörper
von Kopf bis Fuß, lässt sich
bequem über die Kleidung ziehen
und hält auch den dicksten Regenguss
zuverlässig ab.
Da beklage ich mich in der Umkleide
beim Sport, dass es das nasskalte
Winterwetter gerade nicht zulässt,
meinen kurzen Weg in die Arbeit (ca.
3 km) mit dem Fahrrad zurückzulegen
(zum Verständnis für den Leser sei
erklärt, dass ich im Büro eine gewisse
Kleiderordnung einzuhalten habe). Und
was passiert? Eine Woche später drückt
mir einer meiner Sportfreunde doch
tatsächlich einen Bikesuit in die Hand. Der Hinweis, dass
es nun keine Ausrede mehr gäbe, folgt sogleich.
Bikesuit – wenn man sich das Wort in Gedanken auf der
Zunge zergehen lässt oder mit Freunden drüber spricht,
ist die erste Assoziation „Wie bitte? Ein Catsuit?“. Nein,
ein Bikesuit! Ganzkörperkondom? Nein … aber so ähnlich.
Zu den Fakten: Es handelt sich um eine Regenhose mit unten
offenen Füßlingen und oben angenähter Regenjacke
inklusiv Kapuze. Das ganze lässt sich durch einen langen
Reißverschluss an der Seite öffnen und wieder schließen.
Das Material besteht aus wasserdichtem Nylon (eben wie
ein Regenschutz sein sollte).
Motorradfahrer kennen den Begriff „Regenkombi“ und nutzen
ein vergleichbares Teil bei Regen als Überzug über die „Lederkombi“.
Man kann also in voller Montur (egal ob Handwerker-
Outfit oder Businessdress) hineinsteigen, den Reißverschluss
seitlich schließen und vor Feuchtigkeit geschützt, sich auf den
Weg machen. Gut durchdacht sind die eingenähten Schnüre mit
Klemmgriffen zum Anpassen der unterschiedlichen Beinlängen.
Für mich als anzugtragenden Schreibtischtäter ist es die ideale
Ergänzung und eine wunderbare Erfindung fürs herbstlich-winterliche
Radeln. Für Speedbiker, die auch in der Stadt immer am
Limit radeln, würde ich den Bikesuit nicht empfehlen. Perfekt
passend finde ich das Utensil für Strecken bis zu ca. 30 Minuten
für Menschen, die normal transpirieren und ihre Strecken mit
Gemach angehen. Sicherlich lässt es sich auch einen ganzen Tag
im Bikesuit radeln oder wenn man unter Zeitdruck steht. Wundern
sollte man sich aber nicht, wenn man dann innen genau so
viel Feuchtigkeit angesammelt hat, wie einem der Regen von
außen zugedacht hat …
Infos und Bezug: info@bikesuit.eu, www.bikesuit.eu
aktiv Radfahren 3/2014 | 105
Vorstellung | slide2go
Halterungssystem Slide2go
In einem Rutsch
Das Halterungssystem Slide2go wurde in Köln in Zusammenarbeit
mit einem Designer-Büro und kleinen mittelständischen
Unternehmen entwickelt. Das „Herzstück" des
Systems ist eine kleine Metallplatte mit einer V-förmigen
Aussparung, dem Einschub. Das Gegenstück ist an den
Slide2go-Taschen und -Körben befestigt. Das System
wird über Bike&Co.-Händler vertrieben.
Redaktion: Karola Hafner
Fotos: Jürgen Amann
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Rolltasche Wasserdicht
Preis: 49,95 Euro
Einkaufskorb Faltsystem
Korb: 19,95 Euro
plus Rahmen: 22,95 Euro
Naturkorb
Korb: 21,95 Euro
plus Rahmen: 18,95 Euro
plus Griffe: 7,95 Euro
Einkaufstasche Medium
Tasche: 17,95 Euro
plus Rahmen: 16,95 Euro
Einkaufskorb mit Abdeckung
Korb: 21,95 Euro
plus Rahmen: 17,95 Euro
DAS SliDE2Go-SySTEM: So fUnKTioniErT'S
Die zum System passenden Taschen und Körbe gibt es in verschiedenen Größen,
Farben und Formen. Durch ein baugleiches Teil am Adapter können die Taschen
sowohl vorne am Lenker als auch am Gepäckträger befestigt werden.
Das System ist integriert verbaut.
Der vordere ist baugleich mit dem
hinteren Adapter. Hinten gibt es
zwei Möglichkeiten den Adapter zu
befestigen.
Die Taschen lassen sich leicht einhängen.
Dazu schiebt man die Vorrichtung am Korb
in die Schiene am Adapter. Nach einem kurzen
„Klick“ ist das System eingerastet.
Zum Aushängen den roten Hebel nach
unten drücken, die Tasche hochziehen und
die Shoppingtour kann beginnen.
106 | aktiv radfahren 03/2014
4 Fragen an ...
Karsten Birkner, Produktmanager
Teile und Zubehör, Bike&Co.
„Integriert verbaut und
TÜV-geprüft auf 10 Kilo“
Was musste bei der Entwicklung des Systems beachtet
werden?
Die tragkraft des systems wurde vom tÜV auf 10 Kilo
geprüft. Wichtig war also ein system zu entwickeln, das
stabil genug war, 10 Kilo tragen zu können.
Wo liegt der Vorteil von Slide2go gegenüber anderen Halterungssystemen?
Das system ist im Bauteil des Fahrrads integriert verbaut,
sowohl vorne am lenker, an der Vorbaukappe, als auch
hinten am gepäckträger. Die Halterungen sind baugleich,
sodass die taschen beliebig eingehängt werden können.
Zudem besteht das system aus Aluminium, das macht es
sehr stabil im gegensatz zu Plastikhalterungen anderer
systeme.
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Für wen wurde das System entwickelt?
slide2go wurde zunächst für Fahrradhersteller entwickelt,
da es bereits bei der Fertigung integriert verbaut werden
kann. so bietet slide2go als einfache und sichere Fahrradhalterung
dem Hersteller einen Mehrwert für seine Marke.
und auch der endkunde hat einen Vorteil: Das Halterungssystem
ist beim Fahrradkauf schon vorinstalliert. Bei den
Falter e-Bikes mit Bosch- oder shimano „steps“-Antrieb
ist dies bereits der Fall. taschen oder Körbe können also
sofort transportiert werden, ohne dass ein Halterungssystem
erst kompliziert befestigt werden muss.
Wo kann man das System kaufen?
Das system ist bei den meisten Bike&Co.-Händlern erhältlich.
Auch räder, bei denen das system bereits vorinstalliert
ist, erhalten sie dort. genauere Fragen zum system
beantwortet gerne Herr Mühlberger, der Mitentwickler
des systems per e-Mail (slide2go@me.com).
Herstellerinfos Bike&Co.:
tel.: 05246-9201-0
e-Mail: info@bikeundco.de
Den nächsten Bike&Co.-Händler in Ihrer nähe finden sie hier:
www.bikeundco.de/retailers
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KoluMNE | Radlhauptstadt München
München – per Rad noch schöner!
München ist groß, flach
und rund wie eine Pizza.
Mittendurch fließt die
Isar und etliche Hauptstraßen
führen wie (Fahrrad-)
Speichen ins Zentrum.
Gute Bedingungen
zum Radfahren – sollte
man meinen. Doch München
will mehr. 2010 wurde
mit „Radlhauptstadt
München“ eine Kampagne
ins Leben gerufen, die
dort begann, wo andere
Städte aufhören.
Schon 2002 betrug der Münchner Anteil
der mit dem Fahrrad zurückgelegten
Wege zehn Prozent. Das entspricht
dem Wert, den die Erhebung „Mobilität
in Deutschland“ (MID) des Verkehrsministeriums
2008 als Mittelwert für alle deutschen
Städte ermittelt hat. Nicht schlecht, aber für
eine Stadt mit den verkehrstechnischen und
topografischen Voraussetzungen wie München
auch nicht besonders gut.
Mitte 2009 wurde vom Stadtrat der Grundsatzbeschluss
Radverkehr verabschiedet, der
die Mittel der Radverkehrspauschale von bisher
1,5 Millionen auf 4,5 Millionen Euro pro Jahr
erhöhte. Der Verdreifachung der Mittel und
der Aufstockung des städtischen Fahrradpersonals
(in der Verwaltung) auf 11 Mitarbeiter
war 2007 die Welt-Fahrradkonferenz Velo-City
in München vorausgegangen, die auf verschiedenen
politischen Ebenen und bei den Bürgern
im öffentlichen Diskurs psychologisch wichtige
Image-Arbeit pro Fahrrad leistete. Wäre der
stolze Betrag von 4,5 Millionen nicht schon bemerkenswert
genug, das eigentlich besondere
an der neuen Radlpauschale war ihr Verwendungszweck
für sogenannte weiche Maßnahmen.
Infrastruktur ist nicht alles, erkannten die
Münchner Stadtväter und investierten etwa 10
Prozent der Mittel in ein facettenreiches Marketingkonzept.
Das alles basierend auf der
Verkehrsleitlinie:
> „München ist kompakt – urban und grün“
> Über 80 Prozent der Einwohner besitzen ein
Fahrrad und könnten dies auch benutzen.
> Mehr als 60 Prozent der Wege sind kürzer als
fünf Kilometer.
> München wird weiter massiv wachsen mit
der Folge, dass der innerstädtische Verkehr
und Parkplatzprobleme weiter zunehmen.
Ziele der Kampagne
Ausgehend von einem Modalsplit, der 2008
noch 13,6 Prozent betrug, wollte die Radlhaupstadt-Kampagne
den Münchnern das Radeln
in vielerlei Hinsicht schmackhaft machen:
108 | aktiv Radfahren 3/2014
Fred
Rompelberg
Angebot
Mallorca
vom 25. Januar
bis 8. Juni 2014
> Radeln steht für unabhängigkeit, lifestyle
und Bewegungsfreude.
> Das positive Image des Fahrrads sollte gestärkt
und die Sicherheit sollte verbessert
werden.
> Schaffung einer nachhaltigen Fahrradkultur
> Etablierung des Fahrrads als das Verkehrsmittel
für den Alltag
Hehre Ziel, die ein Fachreferat allein nicht
schaffen kann. Deshalb wurde die umsetzung
des Grundsatzbeschlusses Radverkehr in der
Verwaltung gemäß der unterschiedlichen Zielrichtungen
in verschiedenen Ressorts angesiedelt,
sozusagen als Querschnittsaufgabe.
Die wichtigsten Aufgaben der Radverkehrsförderung:
Das Baureferat ist für Schaffung und
unterhalt des Radverkehrsnetzes/der Radverkehrsinfrastruktur
(= Radverkehrsanlagen +
Wegweisung + Abstellanlagen) verantwortlich.
Das Referat für Stadtplanung für den Verkehrsentwicklungsplan,
das Stellplatzkonzept,
Radverkehrszählungen und Bike & Ride. Das
(leitende) Kreisverwaltungsreferat für Verkehrsordnung
und Verkehrssteuerung, Fahrradstraßen,
Öffnung von Einbahnstraßen,
Überprüfung der Radweg-Benutzungspflicht,
die Verkehrssicherheit und die Radlhauptstadt-
Kampagne.
Das Referat für Gesundheit und umwelt bearbeitet
den Münchner Radlstadtplan, das Radl-
Routing und wirkt an verschiedenen städtischen
Arbeitsgruppen mit. Das Referat für
Arbeit und Wirtschaft ist für das betriebliche
Mobilitätsmanagement und den Tourismus zuständig.
und zuletzt ist das Büro des 3. Bürgermeisters
Monatzeder zuständig für Öffentlichkeitsarbeit,
die leitung des lenkungskreises
und des Arbeitskreises Radverkehr.
In welchem umfang die Referate unter leitung
des Kreisverwaltungsreferates an der umsetzung
der Radlhauptstadt-Kampagne beteiligt
waren, verdeutlicht das umfangreiche Maßnahmenpaket,
das ebenso eine Steigerung der
Quantität wie eine Verbesserung der Qualität
des Radverkehrs im Fokus hat und hier nur auszugsweise
vorgestellt werden kann:
> Münchener Radlnacht – viele Tausend Bürger
„cruisen“ auf dem Altstadtring und genießen
es, die Straßen an einem Samstagabend
für sich zu haben.
> Radlfrühjahrsmarkt und Münchner Radlflohmarkt
– testen, kaufen & verkaufen
> Wettbewerb „München sucht den Radlstar“
– Über 1.000 Teilnehmer ließen sich mit
ihrem Fahrrad fotografieren und gaben der
Radlhauptstadt ein Gesicht.
> Münchner Radl- und Fashionshow – mit Stil
& Eleganz: so schön kann Radfahren sein
und so gut kann man dabei aussehen
> Regelmäßige, kostenlose Radl-Sicherheitschecks,
bei denen an stark frequentierten
Plätzen Räder auf Verkehrstauglichkeit geprüft
und kleine Reparaturen durchgeführt
werden.
> (Stand-)Präsenz der Kampagne im öffentlichen
Raum und auf Messen, Großbanner an
öffentlichen Gebäuden, Plakat- und Postkartenaktionen,
Infostände bei Stadtteilfesten,
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KoluMNE | Radlhauptstadt München
> umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit
über alle Medien und auf Konferenzen
Willkommen in der Realität
Wo licht, da gibt es auch Schatten beziehungsweise
Widerstand. Bürgermeister
Monatzeder zu aktuellen und zukünftige
Verkehrsproblemen: „Der Straßenraum
ist weitgehend überplant und verteilt.
Änderungen zugunsten des Fußgängerund
Radverkehrs sind deshalb in der Regel
nur noch zu lasten des motorisierten
Verkehrs möglich, und jede Baumaßnahme
bedeutet quasi eine „operation am
offenen Herzen“, da umleitungen kaum
möglich sind.“
Große Projekte entlang von Magistralen
wie der lindwurmstraße oder der Rosenheimer
Straße werden vom Stadtrat
auf die lange Bank geschoben oder abgeschmettert.
So sollten in der Rosenheimer
Straße in beide Fahrtrichtungen
eine der beiden Autospuren durch jeweils
einen Radfahrstreifen ersetzt werden. Die
vom Münchner Stadtrat bereits 2009 im
Grundsatzbeschluss Radverkehr geplante
Maßnahme wurde trotz zweier tödlicher
unfälle im Januar von SPD, CSu und FDP
abgeschmettert. Die Süddeutsche Zeitung
schreibt: „Es gibt einfach nicht genügend
Platz, um Radfahrer, Fußgänger und
Autofahrer störungsfrei auf den Straßen
unterzubringen. Am Ende werden wohl
Fahrspuren oder zumindest Parkplätze
weichen müssen.“
unabhängig davon hat die Radlhauptstadt-Kampagne
bereits nach zwei Jahren
deutliche Spuren in der bayerischen
Hauptstadt hinterlassen. Repräsentative
Telefonbefragungen ergaben 2011, dass
> über 90 Prozent der Befragten es generell
gut oder sehr gut finden, dass die
Stadt München den Radverkehr fördert.
> ca. 60 Prozent die Kampagne wahrgenommen
haben
> über 80 Prozent der Kampagnen-Wahrnehmer
die Fahrradmarketingkampagne
mit gut oder sehr gut bewerten.
Positive Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten
dokumentieren diese Analysen:
> Der Radverkehrsanteil ist von knapp 14
Prozent im Jahr 2008 auf über 17 Prozent
im Jahr 2011 gestiegen. Bezogen
auf 2002 ergab sich sogar eine Steigerung
um über 70 Prozent.
> Der Autoanteil (Selbstfahrer) ist von
27 Prozent (2008) auf 23 Prozent (2011)
gesunken.
> Der Anstieg des Radverkehrsanteils
ging nicht zu lasten des ÖPNV (umweltverbund
= Fuß + Rad + ÖV).
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich
die Stadt München mit der Kampagne
auf einem guten, für andere Metropolen
nachahmenswerten Weg befindet. und
durch intelligente Verknüpfung anderer
Verkehrsträger, die weiter fortschreitende
zweirädrige Elektromobilität und wünschenswerterweise
damit verbundenen
Radschnellwege erschließen sich neue
Anbindungsmöglichkeiten von weiter außerhalb
liegenden Gemeinden.
Konrad Weyhmann
Konrad Weyhmann ist PR-Mitarbeiter
bei Paul Lange & Co und schreibt in
aktiv Radfahren zum Thema Urbane
Mobilität.
„München setzt
Prioritäten für die
Radkultur.“
Wigand von Sassen,
Projektleiter der
Kampagne:
aR: Um die Radlhauptstadt-Kampagne beneiden sie
viele andere Städte. Warum klappt das in München
so gut und was hindert andere Städte, es Ihnen
gleichzutun?
WvS: Das ist für mich eine Frage der politischen
Prioritätensetzung und unseres ganzheitlichen
Ansatzes der Radverkehrsförderung. Wir geben für
die weichen Maßnahmen nur etwa 10 Prozent des
gesamten Radlbudgets aus, erzielen damit aber
eine große Wirkung! Das können andere Städte
auch, sie müssen nur wollen.
aR: Immer weniger Jugendliche machen den Führerschein
und als Image-Träger hat das Auto angeblich
auch ausgedient. Woher kommen dann die zunehmenden
Verkehrsprobleme der Städte?
WvS: Münchens Verkehrsprobleme resultieren vor
allem aus dem starken Wachstum der Stadt und
den vielen Pendlern, die mit dem Auto in die Stadt
fahren. Da der Platz begrenzt und der öffentliche
Verkehr am limit ist, heißt für mich die sinnvollste,
stadtverträglichste und am schnellsten umsetzbare
lösung, den Radverkehr weiter auszubauen, denn
die Menschen wollen und werden Rad fahren.
aR: Welches Entwicklungspotenzial sehen Sie – wo
sind die (politischen) Grenzen?
WvS: Das neue Ziel liegt bei 20 Prozent Radverkehrsanteil
bis 2015, darüber hinaus ist aber noch
deutlich mehr drin, wie uns Amsterdam und Kopenhagen
zeigen. um dahin zu kommen, müssten die
Ressourcen deutlich erhöht werden, und da zitiere
ich gerne die Forderung im Nationalen Radverkehrsplan
2020 von Ex-Verkehrsminister Ramsauer:
Er empfiehlt Kommunen, 18 Euro pro Bürger und
Jahr auszugeben, was für München einer Radlpauschale
von 25 Millionen. Euro pro Jahr entspräche.
Start zur Radlnacht
auf dem
Münchner
Odeonsplatz
aR: Was ist das wichtigste Ziel der Kampagne?
WvS: Wir möchten mit der Initiative Radlhauptstadt
München zu einer echten Fahrradstadt machen.
Das bedeutet, den Radverkehr weiter zu steigern
und gleichzeitig sicherer und komfortabler zu
machen. Ziel ist es, eine tief verwurzelte Radlkultur
zu etablieren.
110 | aktiv Radfahren 3/2014
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RepoRtage | SoN
Die
Erleuchtung
112 | aktiv Radfahren 3/2014
MADE IN
GERMANY
Nabendynamos gibt es seit
knapp einem Jahrhundert,
doch es ist noch keine 20
Jahre her, dass Wilfried
Schmidt sie in edler Ausführung
zur Serienreife gebracht
hat. Wir haben den
Maschinenbauer besucht.
Text und Fotos: Sixtus Reimann
Es soll ja Menschen geben, die lieben
einfach, was sie tun. Wilfried Schmidt
ist so einer. Spricht man mit dem Ingenieur
aus dem Schwabenland über
Fahrradscheinwerfer oder, noch besser, über
Nabendynamos, leuchten seine augen wie der
hellste Scheinwerfer, der je gebaut wurde. Begeisterung
pur. Das trifft sich gut, denn Wilfried
Schmidt baut hauptberuflich Nabendynamos –
der Beruf als Berufung. Und was für welche!
In die Wiege gelegt wurde ihm das Fahrradbeleuchtungsmetier
nicht unbedingt; Die ersten
erfahrungen mit Konstruktion und Fertigung
von Maschinen kamen aus dem Klarinettenbau.
Die sollte man aber nicht unterschätzen, wie
der Nabendynamo-guru lächelnd erklärt: „So
habe ich praktische erfahrungen mit Metallbearbeitung
gesammelt, die mir aus dem Maschinenbau-Studium
hauptsächlich theoretisch bekannt
war. Mindestens ebenso wichtig wie die
praktischen erfahrungen waren die finanziellen
erträge : Ich habe eine Blattschleifmaschine für
Klarinetten konstruiert, die so gut gelaufen ist,
dass ich den gewinn in mein eigentliches Steckenpferd
investieren konnte: den Nabendynamo
für Fahrräder.“
aktiv Radfahren 3/2014 | 113
RepoRtage | SoN
Schmidts Original Nabendynamo ist längst eine feste
Größe in der Fahrradbranche, doch die Edelschmiede
ist überschaubar und familiär geblieben, wie auch der
Tisch im Besprechungszimmer zeigt.
Bekannt wurde SON mit seinem Nabendynamo, doch
die Qualität der Edelux-Scheinwerfer steht dem Urprodukt
der Schwaben in nichts nach.
„Früher war der
erste Tag mit Frost
der spannendste
des Jahres für uns.
Kommen Reklamationen?“
Wilfried Schmidt,
Inhaber Schmidt Maschinenbau
Das prinzip wurde schon vor über 100 Jahren
erfunden, und bereits in den 1920er-Jahren
wurden Nabendynamos in england in Serie gebaut.
Die haben sogar bis in die 1980er-Jahre
überlebt, aber sie waren schwer und haben
viel zu wenig Leistung entwickelt, um sich
wirklich durchzusetzen. Zwar waren sie theoretisch
auch in Deutschland erhältlich, aber
gekauft hat sie niemand: Mit 100 Mark waren
sie für damalige Verhältnisse für ein alltagsrad
einfach zu teuer. Darüberhinaus waren Spezialbirnen
nötig, die nicht einfach zu bekommen
waren. Noch gravierender: es gab keine
Straßenverkehrszulassung.“
Was es aber gab, war die erkenntnis, dass die
Lichtanlage der teil des Fahrrades war, über
den die alltagsradler am meisten geschimpft
haben. Und eine gute Menge Ingenieur-energie
und tüftler-ehrgeiz. „Ich war auch alltagsradler,
und ich habe mir gedacht, ich könnte
versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen.“
Da hat es gut gepasst, dass das Maschinenbau-Studium
vor dem abschluss stand und
ein thema für die Diplomarbeit her musste.
Was lag näher, als einen stark verbesserten
Nabendynamo zu konstruieren? er sollte unbedingt
in eine Serien-Nabe passen, das hat
114 | aktiv Radfahren 3/2014
Hier schlagen Fahrradfahrerherzen!
Konstruktionskosten gespart und den Nabendynamo
für potenzielle partner interessanter
gemacht.
Dem Ingenieur ist bekanntlich nichts zu
schwör, auch dem angehenden nicht, und so
erblickte Wilfried Schmidts Ur-Nabendynamo
zur IFMa, der damaligen Fahrradleitmesse, das
Licht der Welt. Und wie: „er ist vier tage ohne
Unterbrechung gelaufen, während das dreimal
so schwere Konkurrenzmodell nur einen
tag funktioniert hat“, erzählt Wilfried Schmidt
nicht ohne Stolz.
Qualität setzt sich bekanntlich durch, aber
bis zur Serienfertigung war es noch ein weiter
Weg: Nach dem damaligen Stand der technik
konnte ein Nabendynamo nur die nötige Leistung
bringen, wenn er mit einem getriebe ausgestattet
war. Daran forschten mehrere große
Unternehmen, deren produkte sich jedoch alle
aufgrund mechanischer probleme nicht durchgesetzt
haben. Wilfried Schmidt ging einen anderen
Weg, setzte auf neuartige Magnetwerkstoffe,
um gewicht zu sparen und versuchte
die Leerlaufverluste zu reduzieren. Der ideale
Dynamo sollte gar nicht bremsen, wenn kein
Strom fließt.
Dem Ziel kam schon der erste in Serie Schmidt-
Nabendynamo ziemlich nah. aber der teufel
steckte wie so oft im Detail: trotz doppelter
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Reise RepoRtage | Kärnten | soN
abdichtung kam Wasser in das gehäuse der
Dynamos. Woran lag das? es dauerte eine Weile,
aber dann kam der geistesblitz: Die Luft
ändert ihr Volumen mit der temperatur, demzufolge
schwankt der Luftdruck im innenraum
des Dynamos. Dies greift die Dichtung an, sie
wird mit der Zeit porös und undicht. „Der erste
tag mit Frost war immer der spannendste des
Jahres für uns. Wie viele Leute rufen an, weil
ihr Dynamo nicht mehr funktioniert?“, berichtet
Wilfried schmidt.
allzu viele waren es nicht, und das problem
ist längst gelöst – nach typisch schwäbischer
art mit Köpfchen statt per Materialschlacht:
ein kleines Röhrchen in der achse wird mit
Links: Die Achse mit
Klauenpolkörper vor dem
Eingießen.
Unten: Der Lagersitz wird
bei jedem Gehäuseteil
aufs 1/1000 Millimeter
genau kontrolliert.
Rechte Seite unten: :
Die Speichenlöcher werden
von innen an einer
Ständerbohrmaschine
gesenkt.
116 | aktiv Radfahren 3/2014
einem spiralförmig um die achse gewickelten
Schlauch verbunden, sodass die Luft zirkulieren
kann und Nässe keine Chance hat, sich im
Dynamo abzulagern.
allzu viele geistesblitze dieser größenordnung
waren nicht vonnöten, um den Schmidtschen
Ur-Nabendynamo bis auf Weiteres das Maß
aller Dinge bleiben zu lassen – diese Verbesserung
war die wesentlichste seit den anfängen,
„und die Störfälle sind um einen Riesenfaktor
zurückgegangen“, wie Wilfried Schmidt freudestrahlend
erzählt. Wir freuen uns mit – wer
kann schon von sich behaupten, ein genre
quasi im alleingang revolutioniert zu haben?
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Der Geistesblitz: Anfänglich konnte Nässe in das Dynamogehäuse
eindringen. Ein Röhrchen mit Schlauch schuf
Abhilfe – so simpel wie genial.
1 Nordfriesland/Schleswig
2 Holstein/Hamburg
3 OstseekUste/Mecklenburg
4 Rügen/Vorpommern
5 Ostfriesland/Emsland
6 Zwischen Elbe und Weser
7 Lüneburger Heide/Hannover
8 Havelland/Magdeburger Börde
9 Brandenburg/Spreewald
10 Münsterland/Niederrhein
11 Ostwestfalen/Sauerland
12 Harz/Leinetal
13 Saale/Westliches Erzgebirge
14 Lausitz/Östliches Erzgebirge
15 Rheinland/Eifel
16 Rhein/Main/Nordhessen
17 Thüringer Wald/Rhön
18 Oberfranken/Vogtland
19 Mosel/Saarland
20 Rhein/Neckar
21 Mainfranken/Taubertal
22 Fränkische Alb/Altmühl
23 Bayerischer Wald/Donau
24 Schwarzwald/Oberrhein
25 Bodensee/Schwäbische Alb
26 Oberbayern/München
27 Chiemsee/Inn
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Tel.: 0521 - 59 55 40, E-Mail: bestellung@bva-bielefeld.de
aktiv Radfahren 3/2014
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| 117
Willkommen im Club Infos & Vorteile für Sie!
Fotos: Heibrock
Glückstour 2013:
Spenden für kranke Kinder
Die Glückstour der Schornsteinfeger-Innung war auch 2013 ein
voller Erfolg: Sie führte eine Radtour durch und übergab dabei
Spenden für krebskranke Kinder.
Auch der RadClub Deutschland förderte die
Glückstour, auf der erneut eine Rekordsumme
gespendet wurde.
Die achte Auflage der Glückstour führte
die Teilnehmer von Verl bei Bielefeld nach
Würzburg zum Bundesverbandstag der
Schornsteinfeger. Auf der Tour selbst wurden
Spendengelder direkt und ohne Abzug
an 25 ortsansässige Initiativen übergeben.
Die Einnahmen von 125.000 Euro stellten
einen neuen Rekord dar.
Überall in Deutschland hatten Schornsteinfeger
und Firmen aus der Welt des
Fahrrades dafür Aktionen und Sammlungen
durchgeführt, um mit den Spenden krebskranken
Kindern und deren Familien zu
helfen. Auch das Medieninteresse ist über
die Jahre gestiegen. Oberbürgermeister der
Städte und Bundespolitiker wie Wolfgang
Bosbach, aber auch Radsportidole wie Rudi
Altig oder Jens Heppner waren dabei; selbst
die Bundeskanzlerin unterstützt die Aktion.
Im nächsten Jahr wird Berlin das Ziel der
Glückstour sein – und wieder wird eine Rekordsumme
an Initiativen und Einrichtungen
an der Strecke übergeben.
Weitere Informationen finden Sie auf
www.glueckstour.de.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel
zeigte sich schon bei der Glückstour.
Fahrrad und Recht
OLG Hamm zu E-Bikes: Wenig Antrieb, mehr Promille
§
Das Oberlandesgericht Hamm hat ein Urteil
des Amtsgerichts Paderborn aufgehoben.
Es hatte den Fahrer eines Elektrofahrrads
zu einer Geldbuße von 750 Euro und einem
dreimonatigen Fahrverbot verurteilt. Er
habe eine Ordnungswidrigkeit nach § 24a
Straßenverkehrsgesetz begangen, weil er
mit 0,8 Promille im Blut mit seinem E-Bike
gefahren sei. Das Oberlandesgericht zweifelt
an, dass es sich bei dem E-Bike um ein Kraftfahrzeug
handelt, und nur dann würde die
0,5-Promille-Grenze gelten.
Das OLG hält die rechtliche Einordnung
solcher E-Bikes als Fahrrad oder Kraftfahrzeug
für teilweise unklar. Eine Ordnungswidrigkeit
nach § 24a StVG könne aber nur
vorliegen, wenn man diese als Kraftfahrzeuge
anerkenne. Von solchen gehe eine höhere
Gefahr aus, weil sie schneller seien und höhere
Leistungsanforderungen an den Fahrer
stellten.
Von dem E-Bike des Klägers sei aber
nicht viel bekannt. Das Amtsgericht habe
lediglich festgestellt, dass es von einem
Elektromotor angetrieben werden könne.
Informationen über nähere technische Eigenschaften
wurden nicht eingeholt. Daher
müsse das Gericht in Paderborn die Sache
neu verhandeln und entscheiden. Die Richter
in Hamm gaben jedoch zu verstehen,
dass ein Rad mit elektrischem Antrieb, welcher
sich bei einer Geschwindigkeit von 25
km/h abschalte, keinesfalls als Kraftfahrzeug
einzustufen sei (Beschl. v. 28.02.2013,
Az. 4 RBs 47/13).
Quelle: Legal Tribune Online
118 | aktiv Radfahren 3/2014 holen sie sich den RadClub Newsletter; alles zu den Regeln des RadClub Deutschland, sowie News aus Branche, Politik und Recht
Auf der Fahrrad Essen spielt die Musik:
Die Besucher bekommen ein breites
Angebot zu sehen.
Fahrrad Essen öffnet vom 20. bis 23. Februar 2014:
NRWs größte Fahrradmesse – mit RadClub Deutschland
Vom 20. bis zum 23. Februar 2014 ist die Messe Essen wieder
Schauplatz der Fahrradmesse für Endverbraucher in Nordrhein-
Westfalen: Dann präsentieren etwa 250 Hersteller und Händler
alles rund ums Rad. Wieder werden über 80.000 Besucher
erwartet.
Auf 16.000 Quadratmetern werden Stadträder,
Roadbikes, Mountainbikes, E-Bikes mit insgesamt über 2.500 Quadratmetern.
die Besucher drei verschiedene Testparcours
und Spezialräder gezeigt, dazu kommt Neben dem „Jedermann-Parcours“ gibt es
umfangreiches Zubehör wie Bekleidung, einen speziellen Testparcours für E-Bikes,
Helme und Reifen. Der Bereich Radtouristik
präsentiert Reiseangebote, Touren und sind. Für die jungen Messebesucher gibt es
die auch 2014 ein Schwerpunkt der Messe
Fahrradregionen. Neu im Angebot: der Bereich
Radsport für Hobby- und Profisportgeboten
wurde und jetzt noch größer wird.
den „Kids-Parcours“, der 2013 erstmals anler
mit sportiven Bikes, Hightech-Kleidung Starker Partner der Fahrrad Essen ist
und Zubehör.
2014 erneut der RadClub Deutschland der
Weil es sich 2013 bewährt hat, öffnet mit seinem Show-Truck wieder in Halle 9
die Messe auch 2014 an vier Tagen; es einlädt. Dort führen anerkannte Experten
geht also schon am Donnerstag los. So ist durch ein interessantes Programm mit
es auch zumindest am Anfang nicht so voll, Themen rund um Sicherheit, Touren, Zubehör
und E-Bikes. Für die Fahrradmesse
und es bleibt mehr Zeit für Beratung und
Ausprobieren; man kann Produkte auch direkt
kaufen.
Reise + Camping gibt es gemeinsame Ein-
und die gleichzeitig stattfindende Messe
Die Fahrrad Essen zeichnet sich aus trittskarten.
durch das große Angebot an Teststrecken, Weitere Informationen finden Sie unter
denn für viele Kunden ist eine Testfahrt vor www.fahrrad-essen.de und
dem Kauf unentbehrlich. Deshalb warten auf www.radclub-deutschland.de
Messetermine im
Frühjahr 2014
Über die aktuellen Trends beim Fahrrad
kann man sich auf verschiedenen
Publikumsmessen informieren. Hier
einige der wichtigsten Termine:
München: F.re.e
19.-23. Februar
Essen: Fahrrad Essen
20.-23. Februar
bremen: Rad + Outdoor
8.-9. März
Fürth: Rad 14
15.-16. März
berlin: Velo berlin
29.-30. März
Germersheim: Spezialradmesse
26.-27. April
Der RadClub Deutschland präsentiert
sich auf diesen Messen; in Essen
hat er sogar eine große Bühne mit
einem umfangreichen Infotainment-
Programm.
aktiv Radfahren 3/2014 | 119
Blau: HKS 42 Grün: HKS 56
Willkommen im Club Infos & Vorteile für Sie!
Ihre RadClub-Hotline.....
… zum RadClub Deutschland
Artur Michalczyk beantwortet Ihre Fragen rund um
den RadClub. Ein attraktiver Service für alle Mitglieder
und solche, die es noch werden wollen.
Tel.: 02212587244
… zu büchern und Karten
ulrike Krumme berät Sie rund um die richtige Buchund
Kartenauswahl und unterstützt Sie bei Ihren Radreisen
in Deutschland. Damit sind Sie bei Touren und
Reisen immer gut beraten. Tel.: 0521595542
… zur Technik
Michael bollschweiler, der Chefredakteur des
»RadMarkt«, ist der richtige Ansprechpartner für alle
Fragen rund um die Radtechnik. Montag–Freitag,
14–16 Uhr, Tel.: 08007232582
… zu Mitgliederversicherungen
Ihre Fragen zu den Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Unfallversicherung
beantwortet Sibylle Mitbauer vom RadClub
Deutschland Partner ARAG Sportversicherungen. Montag–
Freitag, 10–12 Uhr, Tel.: 0211963 36 33
… zur Hotline Fahrradversicherungen
Alle Fragen zum Schutz vor Kosten aufgrund von Fahrraddiebstahl,
Reparaturen, Verschleiß und Akkuschäden beantwortet Ihnen gern
Helen Janßen vom RadClub Deutschland-Partner WERTGARANTIE.
Montag–Freitag, 9–17 Uhr Tel.: 051171280806
Wir sagen unseren Förderkreismitgliedern danke für die unterstützung bei unseren Nachwuchsprojekten
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StandardMitgliedschaft* (enthält eine unfallversicherung,
nur 19,80 EuR im Jahr)
ClassicMitgliedschaft (enthält eine Haftpflichtversicherung und
das Clubmagazin „aktivRadfahren“, nur 39,80 EuR im Jahr)
SuperMitgliedschaft* (enthält eine unfall, Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung
und das Clubmagazin „aktivRadfahren“, nur 52,80 EuR im Jahr)
FamilienMitgliedschaft* (wie Supermitgliedschaft für alle Familienmitglieder,
nur 64,80 EuR im Jahr)
* nähere Angaben zu den Mitgliedschaftsformen finden Sie auf
www.radclub.de => Mitgliedschaft => Mitgliedschaftsformen
Einfach den Coupon ausfüllen, ausschneiden oder kopieren und gleich absenden an den RadClub
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aktiv Radfahren gegründet 1980, jetzt im 34. Jahrgang.
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Chefredakteur
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Löffler; Lektorat: Lena Thiem; CvD: Musa Saglam
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Bernd Schulte zur Wißen (AD); Kristin Iven; Achim Klar
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Erscheinungsweise und Bezugspreise
aktiv Radfahren erscheint mit jährlich acht Ausgaben – monatlich
März bis Juni, 2-monatlich Juli bis Februar. Ergänzt durch SPEZIAL-
Ausgaben: RadParadiese“und „RadKatalog“ im Frühjahr
Erhältlich an Kiosken, im Bahnhofskiosk, in ausgewählten Zweiradfachgeschäften.
Oder direkt bei
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(auch Nachbestellungen)
Einzelpreis: aktiv Radfahren 4,90 Euro
Schnupperabo: 3 aktuelle Hefte für faire 9,80 Euro
Jahresabo: 8 x aktiv Radfahren plus 2 Spezialhefte (u. a.„RadParadiese“,
„RadKatalog“): Inland 44,80 Euro; Ausland 50,80 Euro. Bei
Nichterscheinen (höhere Gewalt) besteht kein Ersatzanspruch.
Super spannend: „ElektroRad“
Interessiert am Thema Elektrorad? „ElektroRad“ bringt 5 Ausgaben in
2014: ER 1 (58 E-Bikes im Test) erschien 14.2. (Nachbestellmöglichkeit
s.u.), ER 2 (> 30 Räder im Test): 16.4., ER 3: Reportagen, großes Einsteiger-Spezial
am 23.5. ER 4: 18.7. (Reportage/Reise), ER 5: 26.9. (Neuheiten
2015). Einzelheft: 4,90 Euro. Mehr:
T +49 (0) 221 / 2587-248, service@bva-bikemedia.de
Nachdruck
Nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags
Druck
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel
Infos zum Radwanderkarten- und Radbücher-Programm der BVA unter
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aktiv Radfahren ist das Mitgliedermagazin des RadClubDeutschland ·
Freecall +49 (0) 800 / RADCLUB
(0800 / 723 25 82) · www.radclub.de
Im Verlag BVA BikeMedia erscheinen neben aktiv Radfahren diese
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REisE | News
ReiseNews
Die Saison beginnt ...
Eurobike
Prosecco-Sternfahrt, Bierbrauer’s Pilgerweg
und von der Bums’n zum Prater
Sorglos radeln – auf den schönsten Routen, mit den besten Unterkünften
und den ausführlichsten Unterlagen – darauf kann man sich bei Eurobike
verlassen.
Genauso, wie auf die Tatsache, dass jedes Jahr neue, spannende Touren angeboten
werden. Wer in den beiden Katalogen 2014 „So schön ist Deutschland“
und „Radspaß in Europa“ schmökert, würde am liebsten gleich losradeln, z. B.
auf Bierbrauer’s Pilgerweg von Salzburg nach Passau, auf dem Donauradweg
von der Bums’n zum Prater oder auf den prickelnden Etappen der Prosecco-
Sternfahrt in Venetien. Selbstverständlich werden für alle Reisen auch E-Bikes
angeboten. Neu bei Eurobike: das Angebot „Radeln mit Charme“. Bei diesen
Angeboten besticht jedes Hotel durch ein ganz besonderes Flair.
Infos: Eurofun Touristik GmbH, Mühlstraße 20, A - 5162 Obertrum /
Österreich, Tel.: 0043-(0)6219-7444, www.eurobike.at
126 | aktiv Radfahren 3/2014
Neuerscheinungen der BVA
Mit neuen Karten
auf Tour
Aktuell erschienen ist der neue Bücher & Karten-
Katalog 2014 vom BVA Bielefelder Verlag.
Darin enthalten ist das komplette Programm der
Radwanderkarten, Radwanderführer und Bücher
rund ums Rad.
Die ADFC-Radreiseführer und die
ADFC-Radausflugsführer – handliche
Kompakt-Spiralos mit einem
einmaligen Komfort-Konzept. Nach
der überaus gelungenen Einführung
im letzten Jahr werden diese
Serien mit insgesamt elf ganz neuen
Titeln fortgeführt, z. B. mit dem
Elberadweg, Neckartal-Radweg,
Oder-Neiße-Radweg, Bergischen
Bahntrassen sowie den Regionen
Münsterland, Ruhrgebiet und
Ostseeküste.
Die ADFC-Regionalkarten-Reihe wird um sieben neue Titel erweitert, davon drei im
Maßstab 1:50.000 für die Metropol-Regionen Berlin und Frankfurt. Zusätzlich erscheinen
noch acht überarbeitete Nachauflagen – alle auf wetter- und reißfestem Papier
und mit GPS-Track-Download.
Der Relaunch der ADFC-Radtourenkarten ist jetzt abgeschlossen: Im März erscheinen
die Blätter 2 Holstein/Hamburg und 23 Bayerischer Wald – dann sind alle 27 Karten
deutschlandweit einheitlich.
Katalogbestellungen direkt beim Verlag: Tel.: 0521-595540,
bestellung@bva-bielefeld.de, www.fahrrad-buecher-karten.de
Bett+Bike
5.500 mal gut
schlafen
Auch 2014 können sich Radurlauber bei der Suche
nach fahrradfreundlichen Übernachtungsbetrieben
wieder auf das Bett+Bike-Verzeichnis verlassen.
In der neuen Ausgabe 2014 sind im Vergleich zum letzten
Jahr 100 Gastbetriebe neu hinzugekommen. Insgesamt
5.500 Bett+Bike-Betriebe vom Sterne-Hotel bis zum
Campingplatz sind im Bett+Bike-Verzeichnis 2014 versammelt
– und alle erfüllen die vom ADFC festgelegten
Kriterien für fahrradfreundliche Unterkünfte. Sie bieten
zum Beispiel sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder
und nehmen Gäste auch für eine Nacht auf. Auch können
sie Tipps zu Werkstätten und Touren in der Umgebung
gebrauchen, ebenso wie Werkzeug für kleinere Reparaturen.
Das Verzeichnis präsentiert alle zertifizierten fahrradfreundlichen
Gastbetriebe, viele davon mit Foto, in
einem kompakten und lenkertaschentauglichen Format.
Der ADFC hat sie mit der Bett+Bike-Plakette und dem
aktuellen Jahresaufkleber ausgezeichnet.
Das Bett+Bike-Verzeichnis 2014 ist im Buchhandel
für 7,95 Euro erhältlich, im Internet unter
www.bettundbike.de oder über die ADFC-Hotline
01805-003479 (0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz,
mobil max. 0,42 Euro) für 9,45 Euro. ADFC-Mitglieder
zahlen 4,95 Euro (jeweils inkl. USt & Versand).
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Die Messe rund
ums Fahrrad
Mit vielen Testrädern
namhafter Marken
und großem
Testparcours
14. – 16. März 2014
Messe Freiburg
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Fr. – So. 10 – 18 Uhr
REisE | News
Ötztaler Radmarathon
Radler sehen Rot
Die Registrierung für den Ötztaler Radmarathon
läuft noch bis zum 28.2.
Einer der wohl bekanntesten Radfahrer war
Pfarrer Don Camillo. Er sah des Öfteren
Rot, wenn er gegen seinen Widersacher
Peppone um des Friedens Willen für das
Dorf kämpfte. Die Teilnehmer beim Ötztaler
Radmarathon 2014 werden auch viel Rot
sehen, denn die Alpenrose ist die diesjährige
Symbolblume der Kultveranstaltung.
Bevor es aber soweit ist, werden die Radfreunde
in aller Welt aufgerufen, sich für
den Ötztaler Radmarathon einzuschreiben.
Nur wer sich bis zum 28.2. registriert, kann
bei der Startplatzverlosung am Freitag, den
7. März einen der begehrten Startplätze
zugelost bekommen.
Der 34. „Ötztaler“ wird am Sonntag, den
31. August ausgetragen. Startberechtigt
sind wiederum 4.000 RadfahrerInnen, der eine oder andere Radfahrer wird dann
bei der Veranstaltung auch Rot sehen, heißt es doch beim Ötztaler Radmarathon
5.500 Höhenmeter zu bezwingen, die auf 238 Kilometer verteilt sind und von der
Ötztaler Gletscherwelt, übers Tiroler Mittelgebirge durch die Weinberge Südtirols
zurück ins Ötztal nach Sölden führen. Voraussichtlich wird die Strecke die gleiche
sein wie in den vergangenen Jahren, so wie auch Don Camillo immer den gleichen
Weg vom Pfarrhaus zur Kirche und zu seinem streitbaren Dorfoberhaupt geradelt
ist.
Anmeldung und Teilnahmebedingungen: www.oetztaler-radmarathon.com
Zypern & Mallorca
Dem Winter
entfliehen
Radissimo bietet Aktivurlaubern auch in den kalten
Wintermonaten Zufluchtsorte. Zypern: Antike Ruinen
und scheue Wildesel
Bereits ab Januar kann man in einer achttägigen individuellen
Radreise Zypern erkunden. Die Tour führt auf die
abgelegene Halbinsel Karpas im türkischen Teil der Insel.
Bei milden Temperaturen gilt es, urtümliche zyprische
Dörfer, unberührte Traumstrände und einsame Buchten
zu entdecken − als sei die Zeit stehen geblieben. Zugvögel
rasten hier, Meeresschildkröten kommen aus dem Meer
und vergraben ihre Eier im Sand; mit etwas Glück begegnet
man einem Rudel scheuer Wildesel.
Ab März können Aktivurlauber dann mit Radissimo auch
wieder eine der beliebtesten Radlerdomizile besuchen:
Mallorca. Die spanische Insel im Mittelmeer wartet mit
vielen Eindrücken und wundervollen Landschaften auf. Von
El Arenal aus geht es bei dieser achttägigen Reise rund 280
Kilometer en vélo, Stationen sind San Jordi, Porto Christo,
C‘an Picafort und Port de Soller. Die Radler können sich auf
dieser Tour von reizenden Badebuchten oder kleinen Fischerdörfern
ebenso verzaubern lassen wie von gotischen
Kirchen oder einer bekannten Tropfsteinhöhle.
Infos: Tel.: 0721-3548180, www.radissimo.de,
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Niederrhein
Traditionell und modern
Alte Handwerkskunst, Traditionen, Wirtschafts- und Lebensweisen der
Menschen in früherer Zeit: Das sind die Themen, die den Besuchern im
niederrheinischen Freilichtmuseum anschaulich vermittelt werden. Das kulturelle Zentrum des Kreises Viersen steht gleich bei zwei mehrtägigen
Fahrradtouren des deutsch-niederländischen Tourismusunternehmens 2-LAND im Mittelpunkt. Vorgestellt werden sie im neuen Katalog „Rad- und
Wanderreisen zwischen Rhein und Maas“ für die Urlaubssaison 2014. 18 Arrangements, darunter auch zwei Wanderungen, zeigen die unterschiedlichen
Facetten der deutsch-niederländischen Grenzregion. „Mit dem Rad durch Heide und Dünen“ und „Radeln im Naturpark Maas-Schwalm-
Nette“ – die Touren mit einem Halt im Freilichtmuseum – sind zwei der Klassiker von 2-LAND. Sie führen die Radler durch die grüne Lunge des
Niederrheins. „Hauptdarsteller“ der Tour „Durch Heide und Dünen“ ist der nahe der niederländischen Grenze gelegene Nationalpark De Maasduinen.
Auf der viertägigen Rundtour von Kempen aus nach Arcen und Viersen bleibt der Nationalpark mit seinen echten Dünen in bleibender
Erinnerung. Die Tour „Radeln im Naturpark Maas-Schwalm-Nette“ verblüfft vor allem durch ihre Vielfalt. Feuchtgebiete in den Maasauen, Flüsse
und Kanäle, endlose Alleen und Wacholderheide wechseln sich ab mit Städten, Schlössern und Mühlen.
Infos: Tel.: 02162-8179-333, www.2-LAND.de, info@2-LAND.de
128 | aktiv Radfahren 3/2014
Mood Tour 2014
Mit dem Tandem gegen Depressionen
Die „Mood Tour“ sucht 2014 wieder Depressionserfahrene
Teilnehmer.
2012 fuhr die erste Mood Tour bereits 4.500 Kilometer
auf drei Tandems durch die ganze Republik: sieben
Etappen à zwei Wochen im Abenteuer-Modus, ohne
Begleitfahrzeug und des Nächtens meist im Zelt.
Zwischen Juni und September fahren dieses Jahr sogar
schon zwei Tandem-Teams insgesamt 12 mal 10 – 12
Tage lang insgesamt 7.000 Kilometer.
Es können wieder einige Menschen ohne und vor
allem auch mit eigenen Depressionserfahrungen
mitkommen – besonders solche, die nicht mehr akut
betroffen sind.
Die Tagesetappen
sind
lockere 40 –
60 Kilometer,
die Teilnehmer
kochen gemeinsam, leben gut, gesund und günstig. Sie treffen
täglich Journalisten und machen immer viele Bilder, um aufzuklären.
Niemand braucht sich zu verstellen, und wer Anonymität
benötigt, bekommt sie. Etwa alle drei Tage steht ein Ort mit Infostand-
und Mitfahr-Aktionen auf der Route, an denen der lokale
ADFC das „Mood Tour“-Team zusammen mit Radbegeisterten und
Freunden der Mood Tour einige Stunden lang begleitet.
Ein Vortreffen an der Sporthochschule in Köln am 3. & 4. Mai ist
verpflichtend. Abzüglich der ca. 10 € Essenskosten pro Tag und
den An- und Abreisekosten ist die Teilnahme an der ganzen Mood
Tour kostenlos.
Infos und Anmeldung: www.mood-tour.de
Ostfriesland
Radeln pur
Das neu aufgelegte Radmagazin „Radurlaub 2014 –
Ostfriesland naturnah erleben“ stellt das radtouristische
Angebot auf der ostfriesischen Halbinsel vor. Mit
seinem Radwegenetz von 3.500 Kilometer ist Ostfriesland
ein Paradies für Radfahrer. Um Ostfriesland mit
seinen Naturschätzen, Sehenswürdigkeiten und kulinarischen
Schmäusen kennenzulernen, finden Radfreunde im
Radkatalog viele Tourenvorschläge. Neben Sternfahrten,
Tagestouren und radfreundlichen Unterkünften werden
auch Klassiker wie die vier Ostfrieslandtouren präsentiert.
Die Ostfrieslandtouren erschließen die gesamte
ostfriesische Halbinsel nach den Mottos „Seeräuber und
Häuptlinge“, „Wasser und Weite“, „Alte und neue Häfen“
und „Gärten und Schlösser“. .
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BVA 2014
Reise | Die Reise meines Lebens
Endstation
Sehnsucht
Mit dem Fahrrad
aufs Dach der Welt – Teil 3
130 | aktiv Radfahren 3/2014
Zwei Jahre in Asien, 751
Tage große Freiheit. Mit
jedem Kilometer im Himalaya
wird die Reise mehr zum
Lebensinhalt, aus jedem
erfüllten Traum entstehen
drei neue. Mindestens.
Text und Bilder:
Sixtus Reimann
Manchmal muss es Marzipan sein.
Die ersten drei Himalayapässe
liegen hinter mir, bis nach Manali
sind es weitere vier, davon zwei
jenseits der magischen 5.000-Meter-Marke – da
kommt jede Kalorie gelegen. Ganz besonders,
wenn sie nicht in Gestalt tibetischer Teigtaschen
(Momos, mit Käse gefüllt besonders lecker) oder
dampfend heißen, frisch gebackenen Brotes mit
reichlich zerfließender Butter und noch mehr frischer
Aprikosenmarmelade den Weg in meinen
Magen (oder auch manchmal auf meine Hose)
finden, sondern wenn ich mir am frühen Nachmittag
in der „Pumpernickel German Bakery“ in
Leh das eine oder andere stück der ausgesprochen
leckeren Bismarck-Marzipan-Torte gönne,
die sich bei Rucksackreisenden aus aller Welt
größter Beliebtheit erfreut. Bei Langstreckenradlern
erst recht.
Leh liegt auf knapp 3.500 Metern Höhe, weit
hinter dem Hauptkamm des Himalaya, an dessen
Bergen sich die Monsunwolken abregnen.
Wo keine Bewässerungskanäle fließen, besteht
die Landschaft nur aus graubraunem Gestein,
dafür ist die Luft glasklar und der Himmel von
einem samtigen Blau, dessen Anblick grundlos
glücklich macht. Besonders, wenn man ihn nach
einer harten Fahrradtour bei Torte und Tee mit
viel Zucker genießt.
Alles, was schön ist, geht einmal vorbei, auch
meine Zeit in Ladakh. Langsam rolle ich aus
Leh hinaus. Laut Karte sind es 485 Kilometer bis
Manali, davon die Hälfte ungeteert. Aber mehr
als die Hälfte der Piste führt durch vollkommen
unbewohntes Gebiet, hinzu kommen die Pässe.
Der Taglang La gilt als zweithöchster befahrbarer
Pass der Welt – und obwohl mir solche superlative
ziemlich egal sind, flößt mir seine Höhe
von 5.317 Metern ganz gehörigen Respekt ein.
aktiv Radfahren 3/2014 | 131
Reise | Die Reise meines Lebens
Dem Monsun entgegen. Mit jedem Pass wird die Landschaft etwas grüner
und der Himmel spürbar grauer.
Nach gut 7.000 Kilometern in Asien ist das Fahrrad in erfreulich gutem
Zustand. Das ist auch gut so, meine Talente als Mechaniker halten sich eher
in Grenzen.
Die alte Regel, dass aller Anfang schwer ist, gilt
diesmal nicht – zum Glück: Gemächlich rolle ich
vor mich hin, die straße ist breit, bestens geteert
und steigt kaum merklich an. eine locker flockige
Tagesetappe bringt mich nach Thikse, eine deutlich
knackigere an den Fuß des Taglang La, dann
macht der Himalaya ernst. ich schlage mein Zelt
auf einer kargen Wiese auf und krabbele in den
schlafsack. Auf 4.500 Metern Höhe sind die
Nächte auch im August empfindlich kühl.
Neben mir murmelt ein Bach, mit einbruch der
Dunkelheit verschwinden die Motorgeräusche,
aber ich schlafe trotzdem nicht gut. Ob das an
der dünnen Höhenluft liegt? Nach gut zwei
Monaten, die ich konstant über 3.500 Metern
verbracht habe, müsste ich eigentlich gut akklimatisiert
sein. Also doch eher die Aufregung.
Allzu gerädert und zerschlagen fühle ich mich
gar nicht, als ich im ersten Dämmerlicht aus
dem Zelt krieche; vermutlich bringt die euphorie,
wirklich über den Taglang La zu fahren, den
Körper auf Touren. Ob ich das wirklich schaffe?
Wenn nicht, kann ich immer nach Leh zurück
fahren und das Rad auf einen Bus oder Lkw laden
– ein tröstlicher Gedanke, aber dafür bin ich
nicht hier.
132 | aktiv Radfahren 3/2014
Laut Karte sind es knapp 20 Kilometer und
knapp 900 Höhenmeter bis auf die Passhöhe.
Doch was bedeuten schon Karten in einem Land
wie indien? immerhin, diesmal hat das Land des
fröhlichen Chaos eindeutig seine Vorteile: Die
Luft ist hier oben so dünn, dass die schwach motorisierten
und meist hoffnungslos überladenen
tata-Lkws die Piste nicht schaffen würden, wenn
sie auch nur das geringste Bisschen zu steil wäre,
die steigung bleibt im Rahmen.
Was nicht heißt, dass ich mich nicht quäle. Ganz
im Gegenteil. im allerersten Gang taste ich mich
voran, die Knie sind butterweich, die Lungen
pfeifen, die schläfen hämmern, der Puls rast.
Alles scheint sich wie in Zeitlupe zu bewegen,
ich habe mir abgewöhnt, nach vorne zu gucken.
es wäre zu frustrierend, zu sehen, wie quälend
langsam ich vorwärts komme, und jederzeit
bremsbereit bin ich bei meinem schneckentempo
ohnehin. Die Beine murren und schmerzen,
aber zu meinem erstaunen bringen sie anstandslos
die gewünschte Leistung. Meter um Meter
holpere ich bergauf.
Vielleicht war es wirklich nicht ganz so clever,
gut 200 Diafilme, vier Objektive, zwei Kameras,
ein stativ und eine gut sortierte Privatbibliothek
mit hier hoch zu schleppen – schließlich müssen
auch Zelt, schlafsack, Kocher Vorräte und literweise
Wasser in den Packtaschen unterkommen.
„Aber wieso einfach, wenn es auch kompliziert
geht?“, frage ich mich mit einer leicht sarkastischen
selbstironie, während mein Blick über die
serpentinen und braunen Berge unter mir und
die schneegipfel am Horizont gleitet. Auch die
vielen Briefe von zu Hause bringen etwas auf
die Waage. Aber ich sehe die Taschen weniger
als mein Reisegepäck, sondern eher als eine konzentrierte
Form meines Haushalts. Was ich zum
Leben brauche. Nach einem Dreivierteljahr im
sattel ist das alte Leben zu Hause Welten weit
entfernt, mein Leben spielt sich in Asien ab. Losgelöst,
im Hier und Jetzt.
Links: Noch knapp 400 Kilometer
und vier hohe Pässe bis nach
Manali. Zugenommen habe ich
nicht gerade nach neun Monaten
in Asien.
Rechts oben: Kalorien, Kalorien,
Kalorien – die selbst gekochten
Spaghetti sind zwar oft schon kalt,
bevor der Topf leer ist, aber irgendwo
muss die Energie zum Radeln ja
herkommen.
Rechts unten: Nicht ohne meine
Bücher. Man mag es als leicht
schwachsinnig bezeichnen, eine
gut sortierte Privatbibliothek durch
den Himalaya zu kutschieren, aber
es ist ein grandioses Gefühl, auf
dem Dach der Welt Hesse zu lesen,
sich anschließend in den Sattel zu
setzen und wieder in den Süden zu
fahren – aus eigener Kraft.
aktiv Radfahren 3/2014 | 133
Reise | Die Reise meines Lebens
Erst Mitte Oktober ziehen sich die Monsunwolken langsam zurück und
geben den Blick auf die tief verschneiten Gipfel des Himalaya frei.
Durchweicht und mürbe von wochenlangem Dauerregen erlebe ich Momente
wie den klaren Bergmorgen in Kedarnath besonders intensiv.
Gegen Mittag bin ich oben. sechs stunden für
18 Kilometer. so dünn habe ich Luft noch nie geatmet.
Kühl und windig ist es auf der Passhöhe.
Der Himmel hat sich zugezogen, die schneegipfel
sind verschwunden, und ich bin viel zu fertig,
um mich zu freuen, dass ich es geschafft habe.
Außerdem liegt noch ein weiter Weg vor mir:
Gut 70 Kilometer sind es noch bis nach Pang,
wo es wieder Wasser und genug ebenen Boden
gibt, um ein Zelt aufzuschlagen. Wenn ich mir
gedacht hatte, dass auf dem Weg ins Tal alles
leichter ist, dann hab ich mich getäuscht: schon
nach ein paar hundert Metern bergab krampfen
die Hände, aber ich muss bremsen, alles andere
wäre lebensgefährlich. Als ich am ende der serpentinen
wieder in die Pedale trete, entspannen
die Finger sich nur mühsam, dafür fühlen sich
Oberschenkel und Waden an, als wären sie aus
Brei. Aber es hilft nichts, Pang ist noch weit,
und es bleiben vielleicht noch fünf stunden, bis
es dunkel wird. im allerletzten Tageslicht komme
ich an, vollkommen aufgerieben, aber überglücklich,
es tatsächlich geschafft zu haben.
134 | aktiv Radfahren 3/2014
Die blauen Berge der Sehnsucht. Im Monsun
bekomme ich wochenlang die Sonne nicht zu
Gesicht, die Luft ist so feucht, dass die Kleidung
nicht mehr trocknet – doch was macht das auf
solch einer langen Reise?
Vorhang auf im Wolkentheater Tunganath! Ein
kräftiger Wind weht die Regenwolken durcheinander
und pustet sie schließlich weg. Augenblicke
später sind nur noch ein friedlich scheinender
Mond und ein paar harmlose Wolkenfetzen
zu sehen.
Mit abnehmender Höhe ist die Landschaft deutlich
grüner geworden, der Himmel ist südlich des
Passes deutlich grauer. Der Monsun rückt näher
– mit jedem weiteren Pass wird die Luft feuchter,
bis ich unter bedrohlich schwarzen Wolken
durch die tropfnassen Nadelwälder der Himalayasüdseite
auf Manali zufahre. Die sauerstoffreiche,
feuchte Luft euphorisiert noch mehr als
vorher die dünne Höhenluft, fast wie Lachgas.
ich bin so aufgedreht, dass ich mir selber Witze
erzähle und aufpassen muss, nicht kurz vor dem
Ziel noch aus der Kurve zu rauschen.
Den Humor kann ich gut gebrauchen, die nächsten
zwei Monate werden so regennass, dass ich
beinahe vergesse, wie die sonne aussieht oder
blauer Himmel. es regnet und regnet und regnet,
die Luft ist so feucht, dass ich meine Brillengläser
nicht mehr sauberwischen kann. Aber
aktiv Radfahren 3/2014 | 135
Reise | Die Reise meines Lebens
was macht das schon? ich habe unendlich viel
Zeit, der Druck sie zu füllen, ist ewig weit weg.
ich bin unterwegs, lebe meinen Traum. Wenn ich
die Berge heute nicht sehe, sehe ich sie morgen.
Je länger ich auf gutes Wetter gewartet habe,
desto mehr freue ich mich, wenn es endlich
kommt. Mitte Oktober ist es endlich so weit: Die
Monsunwolken lösen sich auf, die schneegipfel
des Himalaya schimmern und leuchten in reiner,
kristallklarer Luft.
Wanderasketen auf dem Weg zur Ganges-Quelle. Die heiligen Männer in den
orange Gewändern haben ihr weltliches Leben aufgegeben und sich auf eine rein
spirituelle Suche gemacht.
Die nepalesische Grenze rückt näher, der Sommer im Himalaya liegt so gut wie
hinter mir. Nach einem Jahr in Asien staune ich, wie schnell die Zeit vergangen
ist.
Man könnte sagen, mit jedem erfüllten Traum
verliert die Welt ein Geheimnis. Aber aus erfüllten
Träumen entstehen neue Träume – die Welt
ist groß, es gibt noch so unglaublich viel zu entdecken.
Den Herbst will ich in Nepal verbringen,
den Winter in südostasien, den Frühling in Tibet.
Ob sich das alles realisieren lässt? Vielleicht ist
gerade das das schöne, am Leben wie am Reisen:
Wirklich am Ziel ist man nie. ein paar sehnsüchte
bleiben immer.
Teil 1: aktiv Radfahren 11-12/12
Teil 2: aktiv Radfahren 3/13
136 | aktiv Radfahren 3/2014
Kaputt, aber glücklich komme ich
in Kathmandu an, rolle mit dem
Rad über den Durbar Square (unten)
und schaue in die Augen des
Buddha, symbolisiert durch die
Stupa von Swayambunath (rechts).
„Nach einem Jahr in Asien
hat das Fernweh kein
bisschen nachgelassen.
Ganz im Gegenteil.“
aktiv Radfahren 3/2014 | 137
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