Precious Presseheft - Steinhaus Bautzen
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<strong>Presseheft</strong><br />
Nach dem Roman PUSH von SAPPHIRE<br />
Ein Film von LEE DANIELS<br />
mit<br />
GABOUREY SIDIBE – MO’NIQUE – PAULA PATTON – MARIAH CAREY<br />
und<br />
LENNY KRAVITZ<br />
Produziert von<br />
OPRAH WINFREY, TYLER PERRY,<br />
LEE DANIELS, SARAH SIEGEL-MAGNESS, GARY MAGNESS,<br />
LISA CORTÉS, TOM HELLER<br />
Kinostart: 25. März 2010<br />
109 Minuten / USA 2009 / Format 1:1.85 / Dolby Digital<br />
Material erhältlich unter www.prokino.medianetworx.de<br />
VERLEIH<br />
PROKINO<br />
Widenmayerstr. 38<br />
80538 München<br />
FON (089)-210114-0<br />
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PRESSEBETREUUNG<br />
VERMIETUNG<br />
Filmpresse Meuser<br />
Twentieth Century Fox<br />
Niddastr. 64 H, 60329 Frankfurt Darmstädter Landstr. 114<br />
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60598 Frankfurt<br />
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E-Mail info@filmpresse-meuser.de FAX (069)-60 90 2-63
INHALT<br />
BESETZUNG 3<br />
DEUTSCHE SYNCHRONISATION 4<br />
STAB 5<br />
KURZINHALT & PRESSENOTIZ 6<br />
PRODUKTIONSNOTIZEN 8<br />
VOR DER KAMERA 19<br />
GABOUREY SIDIBE (<strong>Precious</strong>) 19<br />
MO’NIQUE (Mary) 19<br />
PAULA PATTON (Ms. Rain) 21<br />
MARIAH CAREY (Ms. Weiss) 22<br />
LENNY KRAVITZ (John) 23<br />
SHERRI SHEPHERD (Sekretärin) 23<br />
SUSAN L. TAYLOR (Die gute Fee) 24<br />
HINTER DER KAMERA 26<br />
LEE DANIELS (Regie, Produktion) 26<br />
SAPPHIRE (Romanautorin) 27<br />
OPRAH WINFREY (Produktion) 28<br />
TYLER PERRY (Produktion) 29<br />
SARAH SIEGEL-MAGNESS (Produktion) 30<br />
GARY MAGNESS (Produktion) 31<br />
LISA CORTÉS (Ausführende Produktion) 32<br />
TOM HELLER (Ausführende Produktion) 33<br />
GEOFFREY S. FLETCHER (Drehbuch) 34<br />
ANDREW DUNN (Kamera) 35<br />
JOE KLOTZ (Schnitt) 36<br />
ROSHELLE BERLINER (Ausstattung) 37<br />
MARINA DRAGHICI (Kostüme) 37<br />
AUSGEWÄHLTE PRESSESTIMMEN 39<br />
2
BESETZUNG<br />
<strong>Precious</strong><br />
Mary (<strong>Precious</strong>’ Mutter)<br />
Tootsie (<strong>Precious</strong>’ Großmutter)<br />
Ms. Rain (Lehrerin)<br />
Ms. Weiss (Sozialarbeiterin)<br />
John (Krankenpfleger)<br />
Cornrows (Schulsekretärin)<br />
GABOUREY SIDIBE<br />
MO’NIQUE<br />
AUNT DOT<br />
PAULA PATTON<br />
MARIAH CAREY<br />
LENNY KRAVITZ<br />
SHERRI SHEPHERD<br />
<strong>Precious</strong>’ Schulfreundinnen<br />
Rita<br />
Rhonda<br />
Jermaine<br />
Joann<br />
Consuelo<br />
STEPHANIE ANDUJAR<br />
CHYNA LAYNE<br />
AMINA ROBINSON<br />
XOSHA ROQUEMORE<br />
ANGELIC ZAMBRANA<br />
Die gute Fee<br />
SUSAN TAYLOR<br />
3
DEUTSCHE SYNCHRONISATION<br />
Regie<br />
Aufnahmeleitung<br />
Übersetzung<br />
Text<br />
Ateliercutterin<br />
Ateliertonmeister<br />
Mischcutterin<br />
Mischtonmeister<br />
Produktion<br />
Christoph Cierpka<br />
Christine Domröse<br />
Ursula Tabori<br />
Manja Condrus<br />
Daniela Kurth<br />
Hans Schwarze<br />
Devi Lange<br />
Stefan Wörner<br />
Berliner Synchron AG<br />
Die deutschen Stimmen<br />
PRECIOUS (Gabourey Sidibe) gesprochen von Dela Gakpo<br />
MARY (Mo’Nique) gesprochen von Rosalind Baffoe<br />
TOOTSIE (Aunt Dot) gesprochen von Luise Lunow<br />
MS. RAIN (Paula Patton) gesprochen von Sanam Afrashteh<br />
MS. WEISS (Mariah Carey) gesprochen von Vera Teltz<br />
JOHN (Lenny Kravitz) gesprochen von Robert Glatzeder<br />
CORNROWS (Sherri Shepherd) gesprochen von Isabella Grothe<br />
RITA (Stephanie Andujar) gesprochen von Anja Stadlober<br />
RHONDA (Chyna Layne) gesprochen von Marie Grobe<br />
JERMAINE (Amina Robinson) gesprochen von Eva Bay<br />
JOANN (Xosha Roquemore) gesprochen von Stella Hilb<br />
CONSUELO (Angelic Zambrana) gesprochen von Nora Abdel-Maksoud<br />
4
Stab<br />
Regisseur<br />
Produktion<br />
LEE DANIELS<br />
LEE DANIELS<br />
SARAH SIEGEL-MAGNESS<br />
GARY MAGNESS<br />
Ausführende Produktion<br />
OPRAH WINFREY<br />
TYLER PERRY<br />
LISA CORTÉS<br />
TOM HELLER<br />
Co-Executive Producer<br />
Co-Produzent<br />
Produktionsleiter<br />
Drehbuch<br />
Autorin der Romanvorlage<br />
Kamera<br />
Schnitt<br />
Komposition<br />
Musik<br />
Ausstattung<br />
Kostüme<br />
Casting<br />
SIMONE SHEFFIELD<br />
MARK MATHIS<br />
ASGER HUSSAIN<br />
GEOFFREY FLETCHER<br />
SAPPHIRE<br />
ANDREW DUNN<br />
JOE KLOTZ<br />
MARIO GRIGOROV<br />
LYNN FAINCHTEIN<br />
ROSHELLE BERLINER<br />
MARINA DRAGHICI<br />
BILLY HOPKINS<br />
JESSICA KELLY<br />
5
KURZINHALT & PRESSENOTIZ<br />
Life is hard. Life is short. Life is painful. Life is rich. Life is … PRECIOUS<br />
PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR ist die berührende Cinderella-Story<br />
über ein afroamerikanisches Mädchen mit etwas breiteren Hüften als üblich.<br />
Zutiefst gedemütigt, aber voller Energie, bietet sie dem Leben die Stirn. Hinter<br />
ihrer Fassade brodelt die Fantasie eines Mädchens, das mit wahnwitzigem<br />
Humor und stolzer Aufmüpfigkeit gewappnet ist. PRECIOUS ist wie ein<br />
funkelnder Diamant: klar, hell und unglaublich hart. Mutig und kompromisslos,<br />
ein modernes Märchen über ein Mädchen, das vor Lebenslust, Hoffnung und<br />
Schmerz fast zu platzen scheint.<br />
PRECIOUS ist ein Film mit einer schwarzen Seele und dem funky Sound direkt<br />
aus den Straßen Harlems der 1980er Jahre. Eine wilde Reise aus der<br />
Dunkelheit ans Licht. Manchmal muss ein Film ganz unten beginnen, um mit<br />
einem absoluten Hochgefühl enden zu können …<br />
Regisseur Lee Daniels serviert eine mutige und ungewöhnliche Mischung aus<br />
kompromisslosem Realismus, grellem Melodram und abgedrehtem Humor –<br />
gepaart mit surrealen Traumszenen, in denen sich <strong>Precious</strong> als Popstar oder<br />
Supermodel und als schlanke, begehrenswerte, weiße Frau sieht.<br />
Basierend auf dem Bestseller „Push" von Sapphire, produziert von Oprah<br />
Winfrey, der Talk-Lady des amerikanischen Fernsehens, inszeniert von Lee<br />
Daniels, dem Produzenten von „Monster‘s Ball“. Mit Newcomerin und Amerikas<br />
neuem Liebling Gabourey Sidibe und der Komödiantin Mo’Nique. Dazu eine<br />
mehr als überraschende Mariah Carey, die man so noch nie gesehen hat, und<br />
der Musiker Lenny Kravitz in einer ganz untypischen Besetzung.<br />
PRECIOUS ist der Überraschungserfolg in Amerika und wurde mit den<br />
wichtigsten internationalen Kritiker- und Publikumspreisen ausgezeichnet. Nach<br />
dem Gewinn der Publikumspreise in Sundance, Deauville und Toronto wurde er<br />
dreifach für den Golden Globe ® (Bester Film, Beste Hauptdarstellerin, Beste<br />
Nebendarstellerin) und sechsfach für den OSCAR ® (Bester Film, Beste Regie,<br />
6
Beste Schauspielerin, Beste Nebendarstellerin, Bester Schnitt, Bestes<br />
adaptiertes Drehbuch) nominiert. Geoffrey Fletcher gewann den OSCAR ® für<br />
das Beste adaptiere Drehbuch, während Mo’Nique als Beste Nebendarstellerin<br />
sowohl den Golden Globe ® , als auch den OSCAR ® mit nach Hause nehmen<br />
durfte. Darüber hinaus räumte PRECIOUS bei den NAACP Image Awards<br />
(Bester Film, Bester unabhängiger Film, Beste Regie, Beste Schauspielerin,<br />
Beste Nebendarstellerin, Bestes Drehbuch) und den Spirit Awards (Bester Film,<br />
Beste Regie, Beste Schauspielerin, Beste Nebendarstellerin, Bestes Drehbuch)<br />
ab.<br />
7
PRODUKTIONSNOTIZEN<br />
„Push“ von Sapphire<br />
1996 las Produzent und Regisseur Lee Daniels Sapphires frisch<br />
veröffentlichten Roman „Push“. „Ich musste erst einmal tief durchatmen, da er<br />
mich so sehr berührte. Ich kannte derart viele Menschen, die nur einen Schritt<br />
von den Charakteren des Buches entfernt waren – ich konnte mich<br />
außerordentlich gut mit ihnen identifizieren, in allen menschlichen Belangen.“<br />
Daniels kennt auch das 1980er-Jahre-Setting des Buches. „Ich verstand die<br />
Sprache, die politische und kulturelle Welt, über die sie schrieb, weil es zu der<br />
Zeit auch meine Welt war. Und natürlich sprach mich an, was jeden berührt, der<br />
das Buch liest – die kompromisslose Ehrlichkeit der Geschichte.“<br />
„Push“ war der erste Roman von Sapphire, einer in New York ansässigen<br />
Schriftstellerin, die sich bis dahin mit ihren Performances, Gedichten und der<br />
Prosa-Sammlung „American Dreams“ (1994) – ein Buch voller rauer und<br />
lebendiger Porträts von Menschen, deren Leben durch Armut, Gewalt und<br />
Missbrauch beeinträchtigt wurde – einen Namen gemacht hatte. „Diese<br />
Menschen sind nicht unsichtbar“, sagt Sapphire. „Wir hören von ihnen jeden<br />
Tag. Aber sie werden vollständig missverstanden, und ich wollte zeigen, was<br />
hinter den Statistiken steckt.“ Wie Ms. Rain im Buch hat auch Sapphire in<br />
Harlem Teenagern und Erwachsenen Lesen und Schreiben beigebracht. „Die<br />
Inspiration für PRECIOUS war die Widerstandsfähigkeit, Intelligenz und<br />
Schönheit vieler junger Frauen, die ich unterrichtet habe, und die ihre<br />
schrecklichen Lebensumstände ausgehalten haben“, erklärt sie.<br />
Egal, welchen Maßstab man ansetzt, „Push“ ist ein kompromissloses, extremes<br />
und schockierendes Buch, das eine Herausforderung für den Leser darstellt.<br />
„Ich bin bis an die Grenze gegangen, weil so weit gegangen werden musste“,<br />
so Sapphire. „Die Geschichten, die ich erzählt habe, mussten erzählt werden.“<br />
Daniels und der Drehbuchautor Geoffrey Fletcher sahen sich der schwierigen<br />
Aufgabe gegenüber, einen Film zu machen, der dem wahren Geist des<br />
Romans gerecht wird, ohne das Publikum durch das harte Thema zu<br />
8
verschrecken. „Wir wussten, dass wir die Geschichte nicht genau so erzählen<br />
konnten, wie sie geschrieben war“, so Daniels. „Sie war einfach zu heftig.“<br />
Von „Push“ zu PRECIOUS – vom Roman zum Film<br />
Daniels fand den Bezug zu <strong>Precious</strong>, indem er seine eigenen<br />
Kindheitserinnerungen in die Figur einfließen ließ. „Ich wurde nie sexuell<br />
missbraucht, aber ich wurde körperlich misshandelt“, verrät Daniels. „Wenn mir<br />
schlechte Dinge widerfuhren oder ich böse Dinge sah, dann flüchtete ich mich<br />
in meine Fantasie.“ Daniels schildert ein schlimmes Erlebnis: „Als ich zwölf<br />
Jahre alt war, sah ich, wie jemand getötet wurde. Ich erinnere mich sehr<br />
deutlich, dass ich mich plötzlich in einer Luftblase befand und zu einem Prinzen<br />
mit einer silbernen Krone wurde und jemanden mit meinem Zepter zum Ritter<br />
schlug. Ich begab mich einfach an diesen Ort, damit ich den Schmerz nicht<br />
fühlen musste. Gott hat mir diese Vorstellungskraft gegeben, um mich zu<br />
beschützen und meinen gesunden Menschenverstand zu bewahren.“<br />
Daniels Kindheitsfantasien verwendete Paul als Vorlage für das Drehbuch.<br />
Mithilfe dieser Traumwelt kann <strong>Precious</strong> zeitweise der Härte ihres Lebens<br />
entfliehen. Paul arbeitete auch einige der Nebenrollen weiter aus.<br />
Krankenpfleger John (gespielt von Lenny Kravitz), der im Buch nur kurz<br />
auftaucht, ist eine neue Figur, die <strong>Precious</strong> Mitgefühl entgegenbringt, und<br />
Cornrows (Sherri Shepherd), die Empfangsdame der alternativen Schule,<br />
wurde mit Beziehungsproblemen und einem erfrischenden Sinn für Humor<br />
ausgestattet.<br />
Ursprünglich war der Romantitel „Push“ auch als Filmtitel vorgesehen. Doch zur<br />
selben Zeit sollte ein Science-Fiction-Stoff mit gleichem Namen ins Kino<br />
kommen, und so wurde aus „Push“ kurzerhand PRECIOUS.<br />
Die Produzenten<br />
Die Finanzierung für „Push“ übernahmen die Produzenten Gary Magness und<br />
Sarah Siegel-Magness von der Smokewood Entertainment Group (SEG), die<br />
zusammen mit Daniels bereits „Tennessee“ produziert hatten. „Ich war mit dem<br />
Buch vorher nicht vertraut, aber ich stellte bald fest, dass es für eine Vielzahl<br />
9
meiner Freunde, die es in der Schule gelesen hatten, ein bedeutendes und<br />
berührendes Buch war“, erinnert sich Sarah Siegel-Magness. „Als mein Mann<br />
und ich unsere Firma gründeten, wollten wir Geschichten erzählen, die<br />
begeistern. Und eine solche ist „Push“. Es kommt nicht darauf an, welchen<br />
sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund du hast – das Buch packt dich und<br />
zieht dich in seinen Bann.“<br />
Siegel-Magness übernahm eine aktive Rolle in der Produktion und war jeden<br />
Tag am Set anwesend. „Sarahs Unterstützung war sehr stark“, hebt Daniels<br />
hervor. „Sie schürte eine positive Kraft in mir, mein Bestes zu tun.“<br />
Castings, Castings, Castings<br />
<strong>Precious</strong> zu casten, war eine enorme Herausforderung. „Nachdem wir uns<br />
durch die Agentur-Vorlagen gearbeitet hatten, traf uns die harte Wirklichkeit“,<br />
sagt Daniels. „Hollywood bringt diese Art Mädchen nicht hervor.“ Die<br />
Produktion veranstaltete offene Castings in Los Angeles und New York,<br />
angeleitet von Casting Director Billy Hopkins. „Wir wählten zehn Mädchen aus,<br />
die aus New York, New Jersey und Maryland stammten“, erzählt die<br />
ausführende Produzentin Lisa Cortés. „Keine von ihnen hatte zuvor als<br />
Schauspielerin gearbeitet, aber sie waren sehr stark in den Proben, und sie<br />
hatten das Aussehen, das unserem Gefühl nach am besten zu <strong>Precious</strong><br />
passte. Die zehn jungen Frauen wurden dann in eine Art Schauspiel-Boot-<br />
Camp geschickt." „Es war ein bisschen wie ‚American Idol‘ oder ‚Deutschland<br />
sucht den Superstar‘“, vergleicht Daniels. „Die Mädchen sollten jede Woche<br />
besser werden, und ich wollte dann ein paar von ihnen ausschließen.“ Doch<br />
Daniels war damit noch nicht zufrieden. „Es gab keine, die Lee das Gefühl gab,<br />
dass sie die ganze Bandbreite der Gefühle verstand, die der Charakter<br />
durchmachen musste und sie mit voller Authentizität spielen konnte“, so Cortés.<br />
Obwohl die Produktion wenige Wochen später beginnen sollte, wollte Daniels,<br />
dass Hopkins mit dem Casting fortfuhr.<br />
10
Newcomerin Gabourey Sidibe als <strong>Precious</strong><br />
Die 24-jährige Gabourey „Gabby“ Sidibe aus Harlem wollte eigentlich gar nicht<br />
für den Film vorsprechen. Sie hatte zwar an der Universität einige Erfahrungen<br />
als Schauspielerin gesammelt, aber sie besaß keinen Ehrgeiz, zum Film zu<br />
gehen. „Ich dachte nicht, dass ich die Rolle bekommen würde“, erinnert sie<br />
sich, „also warum sollte ich meine Zeit verschwenden?“ Aber ein Freund hörte<br />
nicht auf, sie zu drängen. Gabby hatte das Buch bereits gelesen, nachdem ihre<br />
Mutter, Sängerin Alice Tan Ridley, zufällig gefragt worden war, ob sie die Rolle<br />
von <strong>Precious</strong>’ Mutter Mary in einer früheren Produktion – die nicht zustande<br />
kam – spielen wolle. Als Gabby für die Rolle vorsprach, tat sie das mit<br />
minimaler Vorbereitung, aber ihre treffende Verkörperung des Charakters<br />
machte den Besetzungsleiter sprachlos.<br />
Die Bänder von Sidibes Vorsprechen begeisterten die anderen Mitglieder des<br />
Produktionsteams und führten zu einem zweiten am nächsten Tag sowie zu<br />
einem Treffen mit Lee Daniels. „Wir sprachen ein paar Stunden eingehend über<br />
die Figur“, so Daniels. „Gabby sagte viele Dinge, an denen ich erkannte, dass<br />
sie <strong>Precious</strong> verstand. Und sie war sogar mit mir über einige Aspekte ihres<br />
Verhaltens uneins, aufgrund ihrer eigenen realen Lebenserfahrung. Sie war<br />
keine Arschkriecherin, um den Job zu bekommen – sie hat einfach Tatsachen<br />
sprechen lassen und fegte mich vom Hocker.“<br />
Sidibe erinnert sich an die Sitzung: „Wir sprachen immer weiter und ich wurde<br />
nervös, wann wir wohl endlich mit dem Vorsprechen beginnen würden, und<br />
dann sagte er einfach: ‚Ich möchte, dass du in meinem Film mitspielst.‘ Und ich<br />
sagte ‚Aber …‘. Er erwiderte: ‚Nein, kein Aber, ich möchte, dass du <strong>Precious</strong><br />
spielst.‘ Und ich fing an zu weinen. Es war wirklich eine Klischee-Reaktion, aber<br />
es war alles so schnell geschehen: die erste Probe war Montag, und jetzt war<br />
Mittwoch – Montag, Dienstag, Mittwoch … Bumm!"<br />
Sidibe wählte für <strong>Precious</strong> einen sehr einfachen Ansatz. „Ich denke, <strong>Precious</strong><br />
fühlt sich so, als wäre sie die hässlichste Person im Raum. Sie ist sehr traurig<br />
und kämpft darum, jemand anderes zu sein, sie strengt sich an, normal zu sein,<br />
weil sie denkt, dass sie es nicht sei. Ich habe viele Mädchen wie <strong>Precious</strong><br />
11
gekannt. Sie ist auch in mir. Ich habe mich lange nicht mehr so gefühlt, da ich<br />
älter geworden bin und mir klar wurde, dass ich bin wie die anderen und es<br />
ohnehin kein ‚normal‘ gibt.<br />
Das Casting von Sidibe in letzter Minute bedeutete, dass sie nur sechs kurze<br />
Wochen hatte, um sich auf den ersten Filmtag vorzubereiten. Trotz der<br />
anfänglichen Nervosität war sie sofort drin, sobald sie an den Set kam. „Gabby<br />
bringt wahre Gefühle auf die Leinwand", lobt Daniels. „Sogar die meisten<br />
erfahrenen Schauspieler können das nicht.“ Sidibe stimmt zu: „Es ist für mich<br />
nicht schwierig, mich in <strong>Precious</strong>’ Gefühle hineinzuversetzen, da das Drehbuch<br />
sehr offen gehalten ist. Ich empfinde wie <strong>Precious</strong>, deshalb kann ich traurig<br />
sein und schreien, wenn ich es soll.“ Mo’Nique, die <strong>Precious</strong>’ Mutter Mary<br />
spielt, erklärt: „Wir sind dicke Mädchen, und wir haben schon sehr viel geweint.<br />
Darum ist es so einfach. Wir wurden ‚Fettarsch‘, ‚fettes Schwein‘, ‚fette Hure‘<br />
genannt. Deshalb sind einige der Tränen sehr echt.“<br />
Mo’Nique in der Rolle von Mutter Mary<br />
Obwohl es bereits herausfordernd gewesen war, <strong>Precious</strong> zu casten, war für<br />
Daniels Mo’Niques Rollenbesetzung noch schwieriger. „Es war hart, <strong>Precious</strong><br />
zu finden, aber sobald man sie hat, ist sie die Heldin und hat die Zuneigung des<br />
Publikums. Doch wer konnte einen makabren Charakter wie Mary spielen und<br />
ihn glaubwürdig darstellen?“ Sicherlich machte Mo’Niques Image als Power-<br />
Komödiantin sie eher zu einer unwahrscheinlichen Wahl für die Rolle der bösen<br />
und sadistischen Mary, aber Daniels hatte ihre schauspielerische Vielfalt schon<br />
bei seinem Regie-Debüt „Shadowboxer" erlebt. „Mo’Nique gab Mary ein<br />
Gesicht", schwärmt Daniels. „Es wird im Buch nie erklärt, warum Mary sich so<br />
extrem verhält, aber Mo’Niques Darbietung hilft uns, sie zu verstehen.“<br />
Mo’Nique gibt zu, dass die meisten Menschen Mary ein Ungeheuer nennen<br />
würden. „Sie kennt keinen anderen Weg“, erklärt sie. „Sie beschließt: Ich werde<br />
mich nicht waschen, ich werde mich nicht um mich kümmern, ich werde nicht<br />
auf meine Tochter aufpassen, ich werde nicht auf irgendetwas aufpassen. Sie<br />
lässt zu, dass sie tiefer und tiefer in diese schreckliche Geschichte eintaucht.<br />
Aber was ist in ihrem Leben passiert, dass sie so wurde?“ Daniels fügt hinzu:<br />
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„Als Filmemacher und Erzähler schaue ich immer auf die Grauzone, und dabei<br />
hat mir Mo’Nique mit Mary geholfen. Jeder, sogar der böseste Mensch, war<br />
einmal ein Baby.“<br />
Mariah Carey: Vom Superstar zur Sozialarbeiterin<br />
Als eine Schauspielerin in letzter Minute ausfiel, sprang Superstar Mariah<br />
Carey – eine langjährige Freundin von Daniels und einer der Stars seines<br />
vorherigen Films „Tennessee" – ein, um die kleine Rolle der Sozialarbeiterin<br />
Ms. Weiss zu spielen. „Ich bestand darauf, dass sie am Set lediglich mit einem<br />
‚Minimum‘ erscheint“, verrät Daniels. Carey musste einen Trailer teilen und<br />
reiste mit einem einzigen Leibwächter an, nicht mit ihrer üblichen Entourage.<br />
Sie hatte keine Zeit, ihre Rolle zu lernen, und musste gleich mit Mo’Nique und<br />
Sidibe, die bereits Monate der Vorbereitung hinter sich hatten, Szenen spielen.<br />
„Auch wenn Mariahs ‚Tennessee‘-Figur Krystal bereits kaum glamourös war, so<br />
war sie immerhin auch erotisch“, erklärt Daniels. „Ms. Weiss hingegen ist<br />
wirklich völlig unglamourös. Das war hart für sie, aber ich denke auch, dass es<br />
eine großartige Erfahrung für sie war, an der sie gewachsen ist.“<br />
Krankenpfleger Lenny Kravitz<br />
Grammy-Gewinner und Rockmusiker Lenny Kravitz spielt John, einen<br />
Krankenpfleger, der sich für <strong>Precious</strong> interessiert. „Im Buch gibt es einen<br />
spanischen Typen, der, während <strong>Precious</strong> in den Wehen liegt, ‚Pressen,<br />
Prescita, pressen‘ ruft“, erläutert Daniels. „Geoffrey Fletcher nahm diesen einen<br />
Moment und gab der Figur einen Namen und eine fortlaufende Rolle in der<br />
Geschichte.“ Zwischen John und <strong>Precious</strong> entwickelt sich im Krankenhaus eine<br />
echte Freundschaft. „John hat einen kriminellen Hintergrund, er war im<br />
Gefängnis", so Daniels, „aber er sorgt sich wirklich um <strong>Precious</strong>. Er ist ihr<br />
wahrer Engel und nimmt sie unter seine Flügel.“<br />
Paula Patton als Lehrerin Ms. Rain<br />
<strong>Precious</strong>’ Probleme werden dadurch, dass sie Analphabetin ist, noch verstärkt.<br />
Sie schreibt sich in der alternativen Schule „Each One Teach One“ ein, wo sie<br />
gemeinsam mit einer Gruppe junger Frauen Lesen und Schreiben lernt, deren<br />
Leben zu Hause genauso herausfordernd ist wie ihr eigenes. Paula Patton<br />
13
spielt Ms. Rain, die hingebungsvolle Lehrerin von <strong>Precious</strong>. „Ms. Rain<br />
unterrichtet sie in den Grundlagen, aber sie lehrt sie auch, wie man sich und<br />
andere respektiert“, schildert Patton die Figur. „Sie ist wie eine Art Mutter – eine<br />
harte, aber liebende Mutter. Diese Kinder kommen von der Straße, und wenn<br />
sie irgendeine Verwundbarkeit in dir sehen, dann werten sie das als ein<br />
Zeichen der Schwäche. Deshalb zieht sie Grenzen: Entweder, man will in ihrer<br />
Klasse sein, um zu lernen, oder nicht.“<br />
Daniels war von Pattons Interpretation der Ms. Rain überrascht. „Ich sah Ms.<br />
Rain immer als jemanden, der ein ähnliches Leben wie die Mädchen in der<br />
Klasse gelebt hatte“, sagt er. „Paula brachte Kultiviertheit und Flair hinein, und<br />
das vergrößerte den Kontrast zwischen ihnen. Ms. Rain ist eine gebildete<br />
afroamerikanische Frau mit einer bestimmten Denkart, die sich von <strong>Precious</strong><br />
sehr unterscheidet. Ms. Rain will, dass <strong>Precious</strong> ihr Baby zur Adoption freigibt,<br />
damit sie und ihr Kind ein besseres Leben haben können. Doch <strong>Precious</strong><br />
kommt aus dem Ghetto, und nach ihrer Vorstellung muss man sich selbst um<br />
sein eigenes Baby kümmern.“<br />
Sherri Shepherd als Schulsekretärin Cornrows<br />
Als <strong>Precious</strong> zum ersten Mal zur „Each One Teach One“-Schule geht, trifft sie<br />
auf die Schulsekretärin Cornrows, gespielt von Schauspielerin, Komödiantin<br />
und Co-Gastgeberin von ABCs „The View" Sherri Shepherd. „Als <strong>Precious</strong> an<br />
ihrem ersten Tag eintritt, ist Cornrows ein bisschen abweisend zu ihr“, schildert<br />
Shepherd. „<strong>Precious</strong> unterbricht sie mitten in einem Streit mit ihrem Freund,<br />
aber irgendetwas in <strong>Precious</strong>’ Art zieht Cornrows in ihren Bann, mehr als bei<br />
allen anderen Kindern der Schule.“<br />
Sobald sie zum Filmset kam, wurde Shepherd klar: Daniels würde es nicht<br />
zulassen, dass sie sich auf ihrem typischen Charakter ausruht. „Ich kam rein<br />
und ich hatte mein Make-up und meine Perücke auf, und er sagte, ‚Ich will<br />
nichts von Sherri sehen! Ich muss deine Brüste abbinden!‘ Und ich antwortete:<br />
‚Lee, ich liebe meine Brüste, bitte nicht! Bitte nehmt mir die Perücke nicht weg!‘<br />
Aber sie nahmen sie und flochten meine Haare, verpassten mir Schulterpolster<br />
und schwarzen Lippenstift und 1987er-Fingernagellack. Wissen Sie, wenn Sie<br />
14
eng anliegende Zöpfe tragen, wird so an Ihrem Kopf gezogen, dass Sie dabei<br />
ein Facelifting bekommen!“<br />
Die gute Fee: Susan L. Taylor<br />
Die Gründerin der Zeitschrift „Essence“, Susan L. Taylor, spielt in einer von<br />
<strong>Precious</strong>’ Fantasievorstellungen eine gute Fee, die das Mädchen inspiriert. „Die<br />
erste Szene des Films ist ein Modeshooting, in dem sich <strong>Precious</strong> als Modell<br />
sieht“, sagt Daniels. „Die gute Fee gibt ihr ein orangefarbenes Halstuch, das<br />
von großer Bedeutung in der weiteren Geschichte sein wird.“ Susan Taylor<br />
dafür zu casten, geschah aus einem bestimmen Grund. „Sie ist für viele Frauen<br />
eine Kultfigur“, verrät Cortés. „Ihre Einbeziehung in den Film sagt so viel über<br />
die Fähigkeit aus, etwas zu überwinden, sich selbst zu lieben und mehr zu sein<br />
als ein Überlebender.“<br />
Regisseur Lee Daniels – Anforderungen und Außergewöhnliches<br />
Daniels forderte die ganze Besetzung sehr stark und riss sie aus der<br />
Bequemlichkeitszone. „Wir spielten eine Szene", erinnert sich Sidibe, „und im<br />
Drehbuch ist es eigentlich sehr einfach: Die Dinge A, B und C werden<br />
geschehen, aber Lee integriert noch D und F und noch mehr anderes Zeug.<br />
Das ist immer eine Berg-und-Tal-Fahrt und eine Überraschung.“ „Er möchte<br />
das Unkonventionelle und Unerwartete“, sagt Patton. „Er brachte mich bis an<br />
meine Grenzen und zwang mich, weiter und weiter zu gehen.“ „Er akzeptiert<br />
kein Nein als Antwort“, so Mo’Nique. „So ist er nun mal. Er sagt: ‚Wir können<br />
hier die ganze Nacht lang bleiben. Aber dies oder jenes brauche ich jetzt nun<br />
einmal von dir.‘“<br />
Drehorte und Drehbedingungen<br />
PRECIOUS wurde fast komplett in New York City gedreht. Die einzigen<br />
Ausnahmen waren Szenen in <strong>Precious</strong>’ und Marys Wohnung und eine Tanz-<br />
Fantasie, die jeweils im Studio gefilmt wurden. Die Drehorte reichten von<br />
Inwood, dem nördlichsten Viertel in Manhattan – hinter der 200. Straße – über<br />
Harlem und den ganzen Weg zum Coney-Islands-Krankenhaus, wo die Szenen<br />
der Geburt entstanden. Die „Each One Teach One“-Schule wurde in einer<br />
leeren Etage in Brooklyns Selbstverwaltungsgebäude nahe dem Rathaus<br />
15
gebaut. In dem beengten Raum zu arbeiten war für das Produktionsteam sehr<br />
anstrengend, aber es hat außerordentlich zur Echtheit des Films beigetragen.<br />
Obwohl die Stunden lang und die Wetterbedingungen häufig hart waren, blieb<br />
die Stimmung gut, größtenteils wegen der fröhlichen Ausgelassenheit des<br />
Regisseurs und seines jungen Stars.<br />
„Ich lerne jeden Tag etwas von Gabby“, beteuert Daniels. „Man weiß, dass sie<br />
wie dieses Mädchen gelebt hat – und sie immer noch in sich trägt. Die Leute<br />
haben Vorurteile gegenüber dicken Menschen. Ich betrachte es als<br />
selbstverständlich, dass die Leute sich nicht umdrehen und kichern, wenn ich<br />
über die Straße gehe. Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass<br />
sich niemand über Gabby lustig gemacht hätte. Gabby weiß, wer sie ist, und sie<br />
ist stolz darauf.“<br />
<strong>Precious</strong>’ Weg und Gabbys Reise<br />
„Ich liebe es, wie ich aussehe“, sagt Sidibe. „Ich werde nie eine kleine<br />
Kleidergröße haben. Ich bin so einfach nicht gebaut. Also muss ich mit dem<br />
leben, was ich habe. Und Gott sei Dank akzeptiere ich mich! Was ich während<br />
der Dreharbeiten wirklich aufregend fand, war, dass ich Mo’Nique treffen und<br />
mit ihr arbeiten konnte. Sie engagiert sich dafür, dass sich Leute in ihren<br />
Körpern wohlfühlen.“ Sidibes Stimme bricht, wenn sie über das erste Treffen<br />
mit Mo’Nique spricht. „Ich erzählte ihr, dass ich sie mir im Fernsehen ansehen<br />
würde und mir wünschte, so zu sein wie sie und das zu tun, was sie tut. Und sie<br />
war so nett, sie lächelte und sagte: ‚Aber Süße, das machst du doch. Du tust es<br />
doch gerade.‘“<br />
Während Sidibe sich sicher nie mit der Art Härte auseinandersetzen musste<br />
wie <strong>Precious</strong> in „Push“, so spiegelt <strong>Precious</strong>’ Weg doch auch Gabbys Reise zu<br />
Selbstakzeptanz und Stärke wider. „<strong>Precious</strong> ist eine Drachentöterin“,<br />
beschreibt Daniels sie. „Sie ist immun gegen Schmerz und Spott, und sie findet<br />
langsam heraus, dass sie schön ist. Es ist eine langsame Entwicklung. Aber wir<br />
wissen, dass <strong>Precious</strong> sich gut fühlen wird. Sie lernt lesen. Sie lernt, sich selbst<br />
zu lieben.“<br />
16
Du bist besser, als du denkst<br />
Das Wort „Push“ wird häufig mit Erwachen und Wachstum assoziiert: Es stärkt<br />
den Körper, es öffnet Türen, es wird der Gebärenden während der Geburt<br />
zugerufen. „Stoßen Sie!“ ist ein Befehl, der verlangt, etwas zu tun, das kein<br />
anderer für einen tun könnte. „‚Push‘ bedeutet, den Geist voranzubringen“, so<br />
drückt Sidibe es aus. „Finde dich nicht damit ab, wo du bist. Es gibt immer<br />
Raum, um voranzukommen. Du bist besser, als du denkst. Alles, was du tun<br />
musst, ist, dir selbst einen Stoß zu geben.“<br />
„Wir haben alle unsere eigene Reise und unser eigenes Schicksal, und es ist<br />
jeden Tag ein Kampf, die folgende Minute durchzuhalten“, resümiert Daniels.<br />
„Aber wenn <strong>Precious</strong> das aushalten kann, was sie aushalten muss, dann<br />
können wir das durchaus auch.“<br />
Der Soundtrack<br />
Der offizielle Soundtrack zum Film erscheint am 19. März 2010. Darauf<br />
vertreten ist musikalisch alles von Black Music bis zu den Soul-Meilensteinen:<br />
Klassiker aus den 1960ern (Mahalia Jacksons „Just A Closer Walk With Thee“),<br />
1970ern (Jean Carns „Was That All It Was“ oder „Love Is The Message“ von<br />
MFSB aus Philadelphia), Hip-Hop der 1980er (Queen Latifahs „Come Into My<br />
House“) sowie aktuelle Tracks von Nona Hendryx, LaBelle und Grace<br />
Hightower und brandneues Material von Mary J. Blige: „I Can See In Color“, ein<br />
Song, den die R&B-Diva zusammen mit Raphael Saadiq und LaNeah Menzies<br />
exklusiv für diesen Soundtrack geschrieben hat. Die US-Ausgabe des Rolling<br />
Stone hat ihn bereits als „knockout song“ abgefeiert: „Hier wird die<br />
Kernaussage des Films noch einmal auf den Punkt gebracht: Es geht darum,<br />
die Welt endlich in Farbe zu sehen.“<br />
Regisseur Lee Daniels, der den offiziellen Soundtrack zusammen mit Mary J.<br />
Blige produziert hat, sieht das ähnlich: „In dem Film geht es darum zu lernen,<br />
sich selbst zu lieben. Und natürlich haben wir, um dieses zeitlose Thema zu<br />
untermalen, unsterbliche Songs ausgewählt, die große Künstlerinnen wie Mary<br />
J. Blige, Queen Latifah oder Mahalia Jackson aufgenommen haben.“<br />
17
Tracklisting:<br />
(Executive Producer: Lee Daniels & Mary J. Blige)<br />
I Can See In Color<br />
Mary J. Blige<br />
He Is The Joy<br />
Donna Allen<br />
Was That All It Was<br />
Jean Carn<br />
Did You Ever See A Dream Walking<br />
Sunny Gale<br />
Come Into My House<br />
Queen Latifah<br />
Just A Closer Walk With Thee<br />
Mahalia Jackson<br />
Love Is The Message<br />
MFSB (Featuring The Three Degrees)<br />
Now That I Know Who I Am<br />
Nona Hendryx<br />
System<br />
LaBelle<br />
Somethin’s Comin‘ My Way<br />
Grace Hightower<br />
It Took A Long Time<br />
Labelle<br />
Letters (From The Original Score)<br />
Mario Grigorov<br />
Kontakt Universal Music<br />
Presse:<br />
Katja.Behrens@umusic.com<br />
Radio Promotion Manager East: Dorit.Jeschke@umusic.com<br />
Radio Promotion Manager West: Sabrina.Winter@umusic.com<br />
Radio Promotion Manager North: Marc.Dutkiewicz@umusic.com<br />
Radio Promotion Manager South: Hanne.Esser@jesprom.de<br />
TV:<br />
Juliane.Thiel@umusic.com<br />
Online:<br />
Matthias.Wolff@umusic.com<br />
18
VOR DER KAMERA<br />
GABOUREY SIDIBE<br />
<strong>Precious</strong><br />
GABOUREY „GABBY“ SIDIBE (Claireece „<strong>Precious</strong>“ Jones) wurde in Brooklyn,<br />
New York, als Tochter von R&B- und Gospel-Sängerin Alice Tan Ridley und<br />
Ibnou Sidibe aus dem Senegal geboren. Als ihre Eltern sich trennten, zog<br />
Gabby mit ihrer Mutter und ihrem älteren Bruder nach Harlem. Die Absolventin<br />
der Washington Irving High School war dabei, einen Abschluss in Psychologie<br />
am Mercy-College zu machen und als Telefonkundenberaterin zu arbeiten, als<br />
sie für „Push“ gecastet wurde. Obwohl sie niemals Schauspielunterricht hatte,<br />
hatte sie bereits die Hauptrolle in „Torch“, einer lesbischen Version des Stücks<br />
„Beirut“, an der Lehman High School in der Bronx gespielt, gefolgt von Rollen in<br />
weiteren Produktionen der Schule wie „Peter Pan“, „The Wiz“ und „Die Vagina-<br />
Monologe“. Sie trat auch in der musikalischen Revue „Uptown Serenade“ auf,<br />
in der sie zwei Ella-Fitzgerald-Songs sang. Nach PRECIOUS möchte sie gerne<br />
weiterhin als Schauspielerin arbeiten. Für ihre Rolle als PRECIOUS erhielt<br />
Gabourey Sidibe den NAACP Image Award, den Spirit Award, sowie eine<br />
OSCAR ® -Nominierung als Beste Schauspielerin.<br />
MO’NIQUE<br />
<strong>Precious</strong>’ Mutter Mary<br />
Die preisgekrönte Komödiantin MO'NIQUE ist ein Vorbild für üppige Frauen; sie<br />
beweist, dass man nicht „Size Zero“ sein muss, um reizvoll und großartig zu<br />
sein. Sie arbeitete bereits mit Lee Daniels bei seinem Filmdebüt „Shadowboxer“<br />
zusammen, in dem sie Joseph Gordon-Levitts rauschgiftsüchtige Freundin<br />
spielte. Sie war Moderatorin des VH1-Hits „Charm School“ und zuletzt zu sehen<br />
in ihrem Stand-up-Komödienspecial „I Coulda been your Cellmate“ sowie in<br />
dem Film „The Better Man“ mit Martin Lawrence.<br />
Mo’Nique gewann große Popularität durch ihre Darbietungen in „Showtime at<br />
the Apollo“, „Def Comedy Jam“, „Apollo Comedy Hour“, „Snaps“, „BET’s Comic<br />
View“ beim Montreal Comedy Festival und Uptown Comedy Club sowie mit<br />
19
ihrer Rolle in der erfolgreichen Fernsehserie „The Parkers“. Während deren<br />
fünfjähriger Laufzeit bekam Mo’Nique zahlreiche Preise, einschließlich vier<br />
Image Awards der National Association for the Advancement of Colored People<br />
(NAACP) als herausragende Schauspielerin in einer Comedyserie. Zu ihren<br />
Filmen zählen „Bierfest“ („Beerfest“), „Phat Girlz“, „Domino“, „Soul Plane“, „Hair<br />
Show“, „Dreimal ist einmal zu viel“ („3 Strikes“), „Baby Boy“, „Die 10 Regeln der<br />
Liebe“ („Two Can Play That Game“; Nominierung für den NAACP Image Award<br />
als Beste Schauspielerin in einer Nebenrolle in einem Kinofilm) und „Good<br />
Fences“. Mo’Nique trat auch in der „The Queens of Comedy”-Stand-up-Tour<br />
auf, die zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurde. Das Album erhielt eine<br />
Grammy-Nominierung (Bestes gesprochenes Komödien-Album). Zudem war<br />
Mo’Nique die erste weibliche Gastgeberin der NBC-Sendung „Showtime at the<br />
Apollo“ – drei aufeinanderfolgende Jahre lang. 2005 entwarf und moderierte sie<br />
das Oxygen-TV-Special „Mo’Nique’s F.A.T. Chance“, Amerikas ersten<br />
Schönheitswettbewerb für korpulente Frauen. Es war die höchstbewertete<br />
Show in der Geschichte des Kabelfernsehens und bekam 2006 eine<br />
Nominierung für den NAACP Image Award als hervorragendes Unterhaltungs-<br />
Special. Ihre Gedanken über das Leben wurden im New-York-Times-Bestseller<br />
„Skinny Women are Evil“ (2003) und im nachfolgenden Buch „Skinny Cooks<br />
Can’t Be Trusted“ (2006) veröffentlicht. Mo’Niques aktuellstes Projekt ist eine<br />
Kleidungslinie für moderne vollschlanke Frauen. Für ihre eindrucksvolle<br />
Darbietung in PRECIOUS wurde sie mit dem Golden Globe ® , dem BAFTA ® und<br />
dem OSCAR ® als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.<br />
Filmografie Mo’Nique (Auswahl):<br />
2000 Dreimal ist einmal zu viel (3 Strikes)<br />
Regie: DJ Pooh<br />
2001 Die 10 Regeln der Liebe (Two Can Play That Game)<br />
Regie: Mark Brown<br />
2001 Baby Boy<br />
Regie: John Singleton<br />
2003 Good Fences<br />
Regie: Ernest R. Dickerson<br />
2004 Soul Plane<br />
Regie: Jessi Terrero<br />
2004 Hair Show<br />
Regie: Leslie Small<br />
2005 Shadowboxer<br />
Regie: Lee Daniels<br />
2005 Domino - Live Fast, Die Young (Domino)<br />
Regie: Tony Scott<br />
2006 Phat Girlz<br />
20
Regie: Nnegest Likké<br />
2006 Bierfest (Beerfest)<br />
Regie: Jay Chandrasekhar<br />
2008 Welcome Home, Roscoe Jenkins<br />
Regie: Malcolm D. Lee<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
Spezial-Preis der Jury auf dem Sundance Film Festival 2009<br />
Golden Globe ® 2010 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin<br />
BAFTA Award 2010 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin<br />
NAACP Image Award 2010 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin<br />
Spirit Award 2010 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin<br />
OSCAR ® 2010 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin<br />
PAULA PATTON<br />
Ms. Rain<br />
PAULA PATTON spielte mit Denzel Washington die Hauptrolle in „Déjà Vu –<br />
Wettlauf gegen die Zeit” und in dem Musical „Idlewild“ neben André 3000 und<br />
Big Boi von Outkast sowie Terrence Howard, Ving Rhames und Patti LaBelle.<br />
Andere Filme, in denen sie mitwirkte, waren die romantische Komödie „Hitch –<br />
Der Date Doktor“ (neben Will Smith), der Horrorfilm „Mirrors” (mit Kiefer<br />
Sutherland) und die politische Satire „Swing Vote” (mit Kevin Costner). Patton<br />
wurde in Los Angeles geboren und besuchte die Hamilton School für<br />
Performing Arts, an der sie in Theaterstücken auftrat. Nach ihrem Abschluss<br />
spielte sie mit drei anderen jungen Dokumentarfilmern in der PBS-Serie „The<br />
Ride“. Sie schloss die USC Film School magna cum laude ab und begann,<br />
Dokumentarstücke für die „Medical Diaries“ des Discovery Channel zu<br />
produzieren. Nach einem weiteren Jahr Schauspielunterricht beschloss Patton,<br />
eine professionelle Schauspielkarriere einzuschlagen. Sie wohnt in Los<br />
Angeles mit ihrem Ehemann, dem Musiker Robin Thicke.<br />
Filmografie Paula Patton (Auswahl):<br />
2005 Hitch – Der Date Doktor (Hitch)<br />
Regie: Andy Tennant<br />
2005 London – Liebe des Lebens (London)<br />
Regie: Hunter Richards<br />
2006 Idlewild<br />
Regie: Bryan Barber<br />
2006 Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit (Déjà Vu)<br />
Regie: Tony Scott<br />
2008 Swing Vote<br />
Regie: Joshua Michael Stern<br />
2008 Mirrors<br />
Regie: Alexandre Aja<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
21
MARIAH CAREY<br />
Ms. Weiss<br />
MARIAH CAREY ist Sängerin, Songwriterin und Komponistin,<br />
Musikproduzentin, Musikvideoregisseurin und Schauspielerin und wurde bereits<br />
mit fünf Grammy Awards und 33 Nominierungen ausgezeichnet. Mit ihrer<br />
einzigartigen Mischung aus R&B, Soul, Gospel und Hip-Hop-Einflüssen hat<br />
Carey die meisten US-Nummer-eins-Hits als Solo-Künstlerin (insgesamt 18 –<br />
mehr als Elvis Presley) eingeheimst und liegt damit an zweiter Stelle unter den<br />
Künstlern mit den meistverkauften Rock-Singles. Sie wurde von Billboard als<br />
„Künstlerin des Jahrzehnts“ und bei den World Music Awards 2000 als<br />
„Erfolgreichster weiblicher Pop-Künstler des Jahrtausends“ ausgezeichnet. Ihre<br />
Fünf-Oktaven-Stimme wurde als „Greatest in Music“ (MTV 2003) und als<br />
Nummer eins der „22 Greatest Music Voices“ (Blender Magazin) geehrt. Careys<br />
„The Emancipation of Mimi“ war das meistverkaufte Album 2005 und gewann<br />
einen Grammy als „Bestes zeitgenössisches R&B-Album“. Ihr elftes<br />
Studioalbum „E=MC²“, veröffentlicht im April 2008, gab seinen Einstand als<br />
Nummer eins der Billboard 200 und hielt sich dort zwei Wochen lang.<br />
Carey begann ihre Schauspielkarriere 1999 mit einer kleinen Rolle in der<br />
romantischen Komödie „Der Junggeselle“ („The Bachelor“) und mit der<br />
Hauptrolle im halb autobiografischen „Glitter – Der Glanz eines Stars“ mit<br />
Terrence Howard. Sie wurde von der Kritik für ihre Leistung im Independentfilm<br />
„WiseGirls“, der beim Sundance Film Festival 2002 erstaufgeführt wurde, in<br />
hohen Tönen gelobt. Carey arbeitete schon zuvor mit Produzent und Regisseur<br />
Lee Daniels für den Film „Tennessee“ zusammen, der beim Tribeca Film<br />
Festival 2008 seine Premiere feierte.<br />
Filmografie Mariah Carey:<br />
1999 Der Junggeselle (The Bachelor)<br />
Regie: Gary Sinyor<br />
2001 Glitter – Der Glanz eines Stars (Glitter)<br />
Regie: Vondie Curtis-Hall<br />
2002 WiseGirls<br />
Regie: David Anspaugh<br />
2008 Tennessee<br />
Regie: Aaron Woodley<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
22
LENNY KRAVITZ<br />
Krankenpfleger John<br />
Als einer der herausragenden Rockmusiker unserer Zeit hat LENNY KRAVITZ<br />
Genre, Stil, Rasse und Klasse in seiner musikalischen Karriere überwunden<br />
und schwelgt in den reichhaltigen Einflüssen von Soul, Rock und Funk der<br />
1960er und 1970er. Kravitz’ Talente als Songwriter, Produzent und Multi-<br />
Instrumentalist wurden mit sieben Platin- und Mehrfach-Platin-Alben<br />
ausgezeichnet. Von 1999 bis 2002 hat er vier Grammys in Folge gewonnen<br />
und damit einen Rekord für die meisten Preise in der Kategorie „Best Male<br />
Rock Vocal Performance“ aufgestellt. 2004 erhielt er in dieser Kategorie seine<br />
sechste Grammy-Nominierung für sein sechstes Album „Lenny“. Kravitz<br />
arbeitete mit den unterschiedlichsten Künstlern wie<br />
Madonna, Slash,<br />
Aerosmith, Jay-Z, N.E.R.D., Mick Jagger, P. Diddy und Alicia Keys zusammen.<br />
Über die Musikindustrie hinaus betätigt er sich unter anderem bei Kravitz<br />
Design, das diverse Werbe-, Wohn- und Produktdesign-Projekte realisiert.<br />
Kravitz’ letztes Album „It Is Time For A Love Revolution“ wurde im Februar<br />
2008 veröffentlicht.<br />
SHERRI SHEPHERD<br />
Schulsekretärin<br />
Komödiantin und Schauspielerin SHERRI SHEPHERD wurde in Chicago<br />
geboren und zog nach Los Angeles, wo sie als Sekretärin arbeitete, bis<br />
Freunde sie ermunterten, einen Stand-up-Sketch zusammenzustellen. Ihren<br />
ersten Durchbruch schaffte sie mit einer Rolle in der Fernsehserie „Cleghorne!“<br />
Jede Woche ist sie die Co-Moderatorin von „The View“ bei ABC. Sie spielt auch<br />
regelmäßig in der Emmy-Gewinner-Serie „30 Rock” als Frau von Tracey<br />
Morgan. Vor Kurzem sprach sie die Mutter des Löwen (gesprochen von Ben<br />
Stiller) im Animationsfilm „Madagascar 2“. Zu ihren Filmen zählen „Beauty<br />
Shop“, „Cellular“, „Guess Who – Meine Tochter kriegst du nicht!“ („Guess Who“)<br />
und „Who’s Your Caddy?“. Shepherd veröffentlichte auch ihre eigene Comedy-<br />
DVD „No Refund, No Exchange“. Sie spielte an der Seite von Andy Dick in der<br />
ABC-Sitcom „Less Than Perfect“ und spielte immer wieder Rollen bei „Alle<br />
lieben Raymond“ („Everybody Loves Raymond“). Weitere TV-Auftritte zeigten<br />
sie in „Friends“, der animierten Serie „Brandy & Mr. Whiskers“, „Die himmlische<br />
23
Joan“ („Joan of Arcadia“, als Gott), „Susan“ („Suddenly Susan“), „The Jamie<br />
Foxx Show“, „Emeril“, „Wednesday 9:30 (8:30 Central)“ und „The Wedding<br />
Bells“.<br />
Filmografie Sherri Shepherd (Auswahl):<br />
2004 Cellular<br />
Regie: David R. Ellis<br />
2005 Beauty Shop<br />
Regie: Bille Woodruff<br />
2005 Guess who – Meine Tochter kriegst du nicht! (Guess Who)<br />
Regie: Kevin Rodney Sullivan<br />
2007 Who’s Your Caddy?<br />
Regie: Don Michael Paul<br />
2008 Madagascar 2 (Madagascar: Escape 2 Africa)<br />
Regie: Eric Darnell / Tom McGrath<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
SUSAN L. TAYLOR<br />
Gute Fee<br />
SUSAN L. TAYLOR ist ein Synonym für das „Essence Magazine“, dessen<br />
Marke sie aufgebaut und bei dem sie als Mode- und Beauty-Herausgeberin<br />
sowie als Chefredakteurin gearbeitet hat. Sie ist eine Legende in der<br />
Zeitschriften-Verlagswelt, denn Taylor war die erste afroamerikanische Frau,<br />
der von Amerikas Zeitschriftenverlegern der Henry Johnson Fisher Award – die<br />
höchste Auszeichnung der Branche – verliehen wurde, und die erste, die in die<br />
„Hall of Fame“ der amerikanischen Gesellschaft der Zeitschriftenherausgeber<br />
aufgenommen wurde. Sie erhielt den NAACP Präsidenten-Preis für visionäre<br />
Führung sowie die Ehrendoktorwürde von mehr als ein Dutzend Schulen und<br />
Universitäten.<br />
Susan L. Taylor stammt aus der vierten Generation einer Unternehmerfamilie<br />
und wuchs in Harlem auf, wo sie mit ihrem Vater in einem Modegeschäft für<br />
Frauen arbeitete. Sie gründete ihre eigene Kosmetikfirma, die erste für<br />
schwarze Frauen, die sie zu ihrer Position als Beauty-Herausgeberin von<br />
„Essence“ brachte. Sie ist Autorin von vier Büchern, ihr neuestes heißt: „All<br />
About Love. Favorite Selections from In the Spirit on Living Fearlessly”.<br />
24
Taylor unterstützt viele Organisationen, die sich für die schwarze Gemeinschaft<br />
engagieren, auch das „National CARES Mentoring Movement“, eine<br />
Kampagne, die eine Million Erwachsene als Mentoren für afroamerikanische<br />
Studenten gewinnen möchte. Sie ist Mitgründerin von „Future PAC“, einer<br />
Organisation, die moderne afroamerikanische Frauen dabei unterstützt,<br />
Positionen in der Bundes- und Landespolitik einzunehmen. Gemeinsam mit<br />
Danny Glover ist sie Mitvorsitzende von „Shared Interest“, einer Kampagne, die<br />
Geld für den Hausbau in den ländlichen Gebieten Südafrikas sammelt;<br />
außerdem ist sie im Vorstand des „Joint Center for Political and Economic<br />
Studies“ und dem „National Underground Railroad Freedom Center“. Weiterhin<br />
hat sie sich leidenschaftlich dafür engagiert, den Menschen in New Orleans und<br />
der Golf-Küstenregion nach den Wirbelstümen Katrina und Rita zu helfen, ihr<br />
Leben wieder aufzubauen.<br />
25
HINTER DER KAMERA<br />
LEE DANIELS<br />
Regie/Produktion<br />
LEE DANIELS begann seine Karriere als Manager in der Unterhaltungsbranche<br />
– durch ein zufälliges Zusammentreffen mit einem Hollywood-Produzenten, der<br />
erkannt hatte, dass Daniels über das notwendige geschäftliche und<br />
künstlerische Gespür verfügt, um erfolgreich zu sein. Zunächst vertrat er<br />
Schauspieltalente, zu denen einige OSCAR ® -Nominierte und -Gewinner<br />
gehören.<br />
„Monster’s Ball” war die erste Produktion von „Lee Daniels Entertainment“ und<br />
machte Daniels zum ersten afroamerikanischen Einzelproduzenten eines<br />
OSCAR ® -Gewinners; er heimste dafür beachtliche Kritiken ein und landete mit<br />
dem Film einen Kassenerfolg. Der Film wurde 2002 für zwei Academy Awards<br />
nominiert – Bestes Original-Drehbuch und Beste Schauspielerin –; Halle Berry<br />
gewann den OSCAR ® . Daniels folgende Produktion war „The Woodsman – Der<br />
Dämon in mir“, der seine Premiere 2004 beim Sundance Film Festival feierte; in<br />
den Hauptrollen Kevin Bacon, Kyra Sedgwick und Mos Def. Nominiert für drei<br />
Independent Spirit Awards, erhielt der Film den CICAE Arthouse Prize in<br />
Cannes, den Jury-Preis beim Deauville International Film Festival und eine<br />
Special Mention for Excellence in Filmmaking vom National Board of Review.<br />
Daniels gab sein Regiedebüt mit „Shadowboxer“ mit Helen Mirren, Cuba<br />
Gooding Jr., Stephen Dorff, Vanessa Ferlito, Mo’Nique, Joseph Gordon-Levitt<br />
und Macy Gray. Der Film feierte seine Weltpremiere beim Toronto International<br />
Film Festival 2005 und wurde für den New Directors Award beim San<br />
Sebastian Film Festival 2006 nominiert.<br />
Er produzierte vor Kurzem „Tennessee“, ein Roadmovie mit Adam Rothenberg<br />
(„Mad Money”), Ethan Peck, Lance Reddick („Lost”) und Mariah Carey. Regie<br />
führte Aaron Woodley, das Drehbuch stammte von Russell Schaumburg.<br />
26
Neben seiner Arbeit beim Film unternahm Daniels einen kurzen Ausflug in die<br />
Welt der Politik. Auf Anfrage des früheren US-Präsidenten Bill Clinton<br />
produzierte Daniels TV-Ansagen, um junge Schwarze dazu anzuspornen,<br />
wählen zu gehen. Die wirkungsvolle Kampagne wurde im März 2004 mit<br />
Schauspieler und Musiker LL Cool J und Grammy-Gewinnerin Alicia Keys<br />
gestartet. Daniels, der in New York lebt, ist Vater der Zwillinge Clara und Liam.<br />
Für PRECIOUS erhielt Lee Daniels zwei OSCAR ® -Nominierungen (Beste<br />
Regie, Bester Film).<br />
Filmografie Lee Daniels (Auswahl):<br />
Als Produzent:<br />
2001 Monster‘s Ball (Produzent)<br />
Regie: Marc Forster<br />
2004 The Woodsman – Der Dämon in mir (The Woodsman)<br />
Regie: Nicole Kassell<br />
2008 Tennessee<br />
Regie: Aaron Woodley<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Publikumspreis & Großer Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Toronto Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Deauville Film Festival 2009<br />
NAACP Image Award 2010 in der Kategorie Bester Film und Bester<br />
unabhängiger Film<br />
Spirit Award 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
OSCAR ® -Nominierung 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
Als Regisseur:<br />
2005 Shadowboxer<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
NAACP Image Award 2010 in der Kategorie Beste Regie<br />
Spirit Award 2010 in der Kategorie Beste Regie<br />
OSCAR ® -Nominierung 2010 in der Kategorie Beste Regie<br />
SAPPHIRE<br />
Romanautorin<br />
SAPPHIRE ist eine in New York ansässige Schriftstellerin und Performance-<br />
Dichterin. Neben „Push“ hat sie die Prosa- und Gedichtsammlung „American<br />
Dreams“ (1994) und den Gedichtband „Black Wings & Blind Angels“ (1999)<br />
veröffentlicht. „American Dreams“ erlangte 1994 unerwünschte Bekanntheit, als<br />
eine aus dem Zusammenhang gerissene Passage ihres Gedichts „Wild Thing“<br />
von Senator Jesse Helms als Argument angeführt wurde, die Finanzierung für<br />
die nationalen Künste zu senken. Geboren in Fort Ord, Kalifornien, verbrachte<br />
27
sie ihre ersten zwölf Jahre auf Militärstützpunkten in Kalifornien und Texas. Als<br />
Jugendliche lebte sie in South Philadelphia und Los Angeles. Sie machte ihren<br />
Abschluss mit Schwerpunkt Tanz am City College in New York, erhielt vom<br />
Brooklyn College ein Autoren-Stipendium, wo sie 1994 auch das MacArthur<br />
Foundation-Stipendium für Poesie gewann. Von 1983 bis 1993 wohnte sie in<br />
Harlem und unterrichtete Jugendliche und Erwachsene in Lesen und<br />
Schreiben. Ihr Debütroman „Push“ sorgte bei seiner Publikation 1996 für<br />
Kontroverse und Kritik und gewann den Stephen Crane Award for First Fiction<br />
des Buch-des-Monats-Clubs, den Black Caucus of The American Library<br />
Association’s First Novelist Award und Englands The Mind Book of the Year<br />
Award. Ihre Gedichte sind auch in zahlreichen Anthologien erschienen, unter<br />
anderem in „High Risk 2: Writings on Sex, Death & Subversion “; „Critical<br />
Condition: Women on the Edge of Violence“ und „Women on Women: An<br />
Anthology of American Lesbian Short Fiction“.<br />
OPRAH WINFREY<br />
Produktion<br />
OPRAH GAIL WINFREY, geboren 1954 in Kosciusko, Mississippi, ist<br />
Talkshow-Moderatorin und Unternehmerin. Sie ist bekannt aus „The Oprah<br />
Winfrey Show“, die bei Weitem erfolgreichste Talkshow des USamerikanischen<br />
Fernsehens. 2006 hatte die wöchentlich ausgestrahlte Show<br />
21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern.<br />
Winfrey ist zudem eine ausgesprochen erfolgreiche Geschäftsfrau und die erste<br />
Afroamerikanerin, die Milliardärin wurde. Ihr Unternehmen heißt „HARPO“. Der<br />
Name resultiert zum einen aus ihrem rückwärts gelesenen Namen Oprah und<br />
ist zum anderen an einen Charakter des Filmes „Die Farbe Lila“ angelehnt, in<br />
dem Oprah Winfrey mitspielte.<br />
Oprah Winfrey wurde als uneheliche Tochter minderjähriger Eltern geboren. Sie<br />
selbst wurde sexuell missbraucht und mit 13 Jahren ungewollt schwanger. Ihr<br />
Kind starb kurz nach der Geburt. Sie nahm Drogen und war esssüchtig.<br />
28
Aufgrund dieser schwierigen Biografie gilt sie bei vielen ihrer Zuschauer als<br />
besonders glaubwürdig.<br />
Ihre Karriere begann Oprah Winfrey als Nachrichtenmoderatorin in Baltimore,<br />
Maryland. 1983 wechselte sie nach Chicago, wo sie als Gastgeberin auf WLS-<br />
TV für die Morgentalkshow AM Chicago auftrat; die erste Sendung wurde am 2.<br />
Januar 1984 ausgestrahlt. Die Talkshow wurde aufgrund ihres Erfolges in „The<br />
Oprah Winfrey Show“ umbenannt, die in vielen syndizierten Fernsehsendern<br />
läuft und heute nur noch „Oprah“ heißt. Diese besinnt sich auf das traditionelle<br />
Format einer Talkshow: Die Moderatorin lädt Personen ein, die an Armut leiden<br />
oder Opfer unglücklicher Unfälle geworden sind. Dadurch angeregt begann sie<br />
bald, sich für wohltätige Zwecke einzusetzen. Sie versucht, offen über<br />
verschiedene Aspekte des Lebens zu berichten, auch über unbequeme wie<br />
sexuellen Missbrauch in der Kindheit und Drogenmissbrauch bei Erwachsenen.<br />
Ihre besondere Stärke ist es, zu ihren Gästen oft eine intensive Beziehung<br />
aufzubauen, sodass diese sich öffnen, viel preisgeben und dadurch<br />
hochemotionales Fernsehen entsteht. Oprah selbst ist seit über 20 Jahren mit<br />
dem Unternehmer Stedman Graham liiert.<br />
TYLER PERRY<br />
Produktion<br />
TYLER PERRY, geboren 1969, ist ein erfolgreicher amerikanischer<br />
Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Aufgewachsen in<br />
einem Armenviertel von New Orleans, vom Vater misshandelt, von der Mutter,<br />
um der Gewalt aus dem Weg zu gehen, regelmäßig in den Hafen der<br />
schwarzen Kirche geschleppt, sammelte Perry hier die Charakterstudien, aus<br />
denen er später seine Theater- und Leinwandfiguren konstruierte. Neben<br />
seinen Leinwandprojekten produziert er mehrere Shows für das amerikanische<br />
Fernsehen.<br />
29
SARAH SIEGEL-MAGNESS<br />
Produktion<br />
SARAH SIEGEL-MAGNESS wurde vom „Entrepeneur Magazine“ mit 30 Jahren<br />
zur Jungen Unternehmerin des Jahres nominiert und ist besonders ein Vorbild<br />
für junge ambitionierte Frauen, die beruflich erfolgreich sein möchten.<br />
Zusammen mit ihrem Mann Gary Magness gründete sie kürzlich die<br />
„Smokewood Entertainment Group“ mit Lee Daniels als Partner. Ihr erstes<br />
Projekt war das Südstaaten-Drama „Tennessee“, das seine Weltpremiere beim<br />
Tribeca Film Festival 2008 feierte. Zu weiteren Projekten, die sich in<br />
Vorbereitung befinden, gehört ein Dokumentarfilm über einen<br />
Eingeborenenstamm in Brasilien.<br />
Siegel-Magness stammt aus Boulder, Colorado, und erbte ihr Händchen fürs<br />
Geschäft von ihren Eltern Mo und Peggy Siegel, den Gründern von „Celestial<br />
Seasonings“. Erstmals trat sie als Unternehmerin auf, während sie die<br />
University of Colorado’s Business School besuchte und einen „Celestial<br />
Seasonings“-Kiosk im Boulder’s Crossroads-Einkaufszentrum eröffnete. Nach<br />
ihrem Abschluss 1995 strebte sie anfangs eine Karriere im Musikbusiness an<br />
und zog nach New York, um ein Praktikum bei „EMI World Records“ zu<br />
absolvieren. Dort übernahm sie bald eine unbefristete Position und wurde die<br />
erste Person im Führungskräfte-Trainingsprogramm des Unternehmens, das<br />
leitende Angestellte innerhalb der Firma ausbildet und fördert.<br />
Mit 25 Jahren gründete sie ihr eigenes Modelabel. Passend zum<br />
aufkommenden „Low-cut“-Hosentrend kreierte sie eine „Low-cut“-<br />
Unterwäschen-Linie. Nachdem sie die neue Dessous-Kollektion „So Low“<br />
(www.SoLowStyle.com) entworfen hatte, erweiterte Siegel-Magness das<br />
Geschäftsmodell zu einer breiteren zeitgenössischen Lifestyle-Kollektion, die<br />
sich auf Sportswear konzentriert. „So Low“ erwartet in diesem Jahr ein<br />
Einzelhandelsverkaufvolumen von mehr als 15 Millionen US-Dollar und wird<br />
zurzeit von über 365 Läden und Online-Händlern geführt, einschließlich<br />
Bloomingdale’s, Nordstrom, National Jeans, Olive & Bette’s und Shopbop.com.<br />
Die Marke ist zum Liebling von Stars wie Christina Aguilera, Jessica Simpson,<br />
30
Gwen Stefani, Lindsay Lohan, Cameron Diaz, Jaime Pressly, Kirsten Dunst und<br />
Lucy Liu geworden.<br />
Siegel-Magness humanitäre Arbeit kam der „Food Bank of the Rockies”, „New<br />
Yorkers for Children“ und vor allem dem „Fresh Air Fund“ zugute, der<br />
benachteiligte Kinder unterstützt, zum Beispiel mit Wochenend- und<br />
Sommerferien unter anderem auch im Feriencamp „Mariah“, das nach „Fresh<br />
Air Fund“-Vorstandsmitglied und Unterstützerin Mariah Carey benannt ist.<br />
Filmografie Sarah Siegel-Magness:<br />
2008 Tennessee<br />
Regie: Aaron Woodley<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
Publikumspreis & Großer Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Toronto Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Deauville American Film Festival 2009<br />
NAACP Image Award 2010 in der Kategorie Bester Film und Bester<br />
unabhängiger Film<br />
Spirit Award 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
OSCAR ® -Nominierung 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
GARY MAGNESS<br />
Produktion<br />
GARY MAGNESS ist der Vorsitzende der „Magness Investment Group LLC“<br />
mit Hauptsitz in Denver, Colorado. Das Unternehmen managt Garys<br />
umfangreiches und breit gestreutes Investment-Portfolio, das bedeutende<br />
Holdings in Immobilien, Öl und Gas umfasst, und seine Familienstiftung,<br />
zahlreiche Konzerne sowie mehr als 30 Geschäfte beaufsichtigt. Gary ist der<br />
Sohn von Bob Magness, einem ehemaligen Viehzüchter, der zum Pionier in der<br />
Kabelfernsehen-Industrie wurde. Gary und sein Bruder Kim wuchsen mit dem<br />
Geschäft auf; bei ihren ersten Jobs mussten sie Sendemasten errichten und<br />
Kabel in Montana, Wyoming und Utah verlegen. Das Kabelgeschäft ist nach<br />
einigen Fusionen zu „Liberty Media”, einer der größten<br />
Telekommunikationsfirmen der Welt geworden. Gary ist ein bedeutender<br />
Aktionär in der Kabelindustrie geblieben.<br />
31
Nachdem er Agrarbusiness an der Pierce-Hochschule in Tarzana, Kalifornien,<br />
und am Western State College in Gunnison, Colorado, studiert hatte, trat Gary<br />
in die Fußstapfen der Familie und wurde Viehzüchter bei „Magness Land &<br />
Cattle“ mit Hauptsitz in Platteville, Colorado. Er ist auch Autosammler und<br />
Amateur-Rennfahrer.<br />
Gary und seine Familie unterstützten in den letzten Jahren aktiv zahlreiche<br />
lokale, nationale und internationale Wohltätigkeitsorganisationen. Sie haben<br />
Millionen für Schulen und Universitäten im Denver-Gebiet gespendet, auch an<br />
St. Anne’s und die Universität von Denver. Aus Garys Händen ging vor Kurzem<br />
eine Million US-Dollar an die Nahrungsmittelbank der Rockies.<br />
Filmografie Gary Magness:<br />
2008 Tennessee<br />
Regie: Aaron Woodley<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
Publikumspreis & Großer Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Toronto Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Deauville Film Festival 2009<br />
NAACP Image Award 2010 in der Kategorie Bester Film und Bester<br />
unabhängiger Film<br />
Spirit Award 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
OSCAR ® -Nominierung 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
LISA CORTÉS<br />
Ausführende Produktion<br />
LISA CORTÉS ist Senior Vice President von „Lee Daniels Entertainment“<br />
(LDE). Sie ist bekannt für ihre Kreativität bei der Entwicklung und Produktion<br />
von erfolgreichen Projekten, die genreübergreifend sind und schöpferisch<br />
Musik und Erzählung verbinden. Als Kopf der Produktion bei LDE ist sie<br />
verantwortlich für das Aufspüren und Entwickeln neuer Projekte und<br />
Regisseure sowie für die Überwachung aller Produktionsbelange. Cortés<br />
arbeitete erstmals während der Produktion des mit einem OSCAR ®<br />
ausgezeichneten Films „Monster’s Ball“ mit Lee Daniels, danach produzierte sie<br />
„The Woodsman – Der Dämon in mir“ („The Woodsman“), „Shadowboxer” und<br />
„Tennessee“ sowie Prashant Bhargavas „Sangam“, der beim Sundance Film<br />
Festival 2004 gezeigt wurde.<br />
32
Cortés’ facettenreiche Karriere begann als Mitglied des ursprünglichen<br />
Gründungsteams von Russell Simmons „Def Jam Records“. Ein Jahrzehnt lang<br />
war sie Vizepräsidentin „Artist & Repertoire“ für Mercury Records, wo sie die<br />
zukunftweisende Rap-Band „Black Sheep“ unter Vertrag nahm, einige<br />
Grammy-nominierte Alben produzierte und „Loose Cannon Records“ gründete.<br />
Cortés hat ihr Studium in Yale abgeschlossen und Vorlesungen an<br />
verschiedenen Universitäten über Kino, Hip-Hop-Kultur und schwarze Ästhetik<br />
gehalten. Sie arbeitet im Vorstand des Projekts „Trajal Harrell Dance Style“.<br />
Filmografie Lisa Cortés:<br />
2001 Monster‘s Ball<br />
Regie: Marc Forster<br />
2004 The Woodsman – Der Dämon in mir (The Woodsman)<br />
Regie: Nicole Kassell<br />
2005 Shadowboxer<br />
Regie: Lee Daniels<br />
2008 Tennessee<br />
Regie: Aaron Woodley<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
Publikumspreis & Großer Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Toronto Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Deauville Film Festival 2009<br />
NAACP Image Award 2010 in der Kategorie Bester Film und Bester<br />
unabhängiger Film<br />
Spirit Award 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
OSCAR ® -Nominierung 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
TOM HELLER<br />
Ausführende Produktion<br />
TOM HELLER begann seine Karriere in der Filmindustrie als Trainee beim<br />
„International Creative Management“ in New York, bevor er als Literaturagent<br />
für Film zur „Writers and Artists Agency“ ging, um Autoren und Regisseure,<br />
unter anderem zwei OSCAR ® -nominierte Drehbuchautoren, zu vertreten. Im<br />
Jahr 2000 wechselte Heller zu Miramax Films und war vier Jahre Co-Präsident.<br />
Zwei Jahre besetzte er die Position des „Head of Business Development” bei<br />
Lee Daniels Entertainment.<br />
Heller wurde in Philadelphia geboren und schloss seinen Bachelor-Abschluss in<br />
Englisch an der Universität von Pennsylvania cum laude ab. Außerdem hat er<br />
einen MBA in Medien-Management und Marketing von der Universität von<br />
33
Columbia. Vor Kurzem gründete er eine Filmproduktion- und<br />
Finanzierungsgesellschaft; sein nächstes Projekt als Produzent ist Rodrigo<br />
Garcias „Mother and Child”.<br />
Filmografie Tom Heller:<br />
2008 Tennessee<br />
Regie: Aaron Woodley<br />
2009 Mother and Child<br />
Regie: Rodrigo Garcia<br />
PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
Publikumspreis & Großer Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Toronto Film Festival 2009<br />
Publikumspreis beim Deauville Film Festival 2009<br />
NAACP Image Award 2010 in der Kategorie Bester Film und Bester<br />
unabhängiger Film<br />
Spirit Award 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
OSCAR ® -Nominierung 2010 in der Kategorie Bester Film<br />
GEOFFREY S. FLETCHER<br />
Drehbuch<br />
Geoffrey Shawn Fletcher studierte Psychologie am Harvard College und<br />
machte daraufhin seinen Master of Fine Arts an der New York University’s<br />
Tisch School. Er hatte jahrelang befristete Anstellungen, während er<br />
Drehbücher schrieb und seine eigenen Filme umsetzte. Schließlich wurde er<br />
Gast-Dozent an der Tisch School sowie an der Columbia University.<br />
Lee Daniels sah den Film „Magic Markers“ von Fletcher und fragte ihn<br />
daraufhin, ob er das Buch „Push“ von Sapphire zum Drehbuch adaptieren<br />
würde. Daniels, der dafür bekannt ist, dass er viel von Leuten hält, die ihr<br />
Handwerk verstehen, sprach vorher mit verschiedenen Autoren, bevor er sich<br />
für Fletcher entschied. Auf Fletcher wurde er aufmerksam, aufgrund eines<br />
Artikels in der Zeitschrift Variety, die Geoffrey S. Fletcher unter den „Zehn<br />
Autoren, die man sich anschauen sollte“ beinhaltete.<br />
„Push ist ein sehr grobes Buch“, erzählt Daniels. „Aber Geoffrey brachte<br />
Eleganz hinein. Es ist eine weibliche Geschichte, aber er schrieb es auf eine<br />
Weise um, wie es ein eleganter Mann machen würde. Er besitzt eine sehr<br />
klassische Haltung.“<br />
Für PRECIOUS erhielt Geoffrey S. Fletcher den NAACP Image Award, den<br />
Spirit Award und den OSCAR ® in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch.<br />
34
ANDREW DUNN<br />
Kamera<br />
Der britische Kameramann ANDREW DUNN wurde bereits mehrfach<br />
ausgezeichnet. Zu seinen Filmen zählen Robert Altmans „Gosford Park“,<br />
außerdem „Miss Potter“, „The History Boys“, „Lady Henderson präsentiert“<br />
(„Mrs. Henderson Presents“), „Hitch – Der Date Doktor“ (Hitch), „Sweet Home<br />
Alabama – Liebe auf Umwegen“ („Sweet Home Alabama“), „Monte Cristo“<br />
(„The Count of Monte Cristo“), „Ein ganz gewöhnlicher Dieb“ („Ordinary Decent<br />
Criminal“), „Zauberhafte Schwestern“ („Practical Magic“), „Hexenjagd“ („The<br />
Crucible“), „Bodyguard“ („The Bodyguard“) und „L.A. Story“. Für „King George –<br />
Ein Königreich für mehr Verstand“ („The Madness of King George”) erhielt<br />
Dunn eine BAFTA-Nominierung für die Beste Kamera, einen Best<br />
Cinematography Award von der British Society of Cinematographers und die<br />
Auszeichnung Best Technical/Artistic Achievement von den Evening Standard<br />
British Film Awards. Er gewann außerdem drei BAFTA-Fernsehpreise als<br />
Bester Kameramann („Threads“, „Edge of Darkness“ und „Tumbledown“).<br />
Dunn wurde in London geboren und wusste schon im Alter von sieben Jahren,<br />
dass er Kameramann werden wollte. Als Teenager fing er an, Filme zu<br />
machen. Nachdem er Film an der Polytechnic in London studiert hatte, ging er<br />
als Redakteur zu BBC und gab 1981 sein Debüt als Kameramann mit Bill<br />
Forsyths „Andrina“. Er leistete angesehene Arbeit für Fernsehserien, Filme und<br />
Mini-Serien während der 1980er Jahre, ehe er sich in den 1990ern auf das<br />
Drehen von Kinofilmen konzentrierte. Bevor er PRECIOUS drehte, schloss<br />
Dunn noch „Good“ mit Viggo Mortensen in der Hauptrolle ab.<br />
Filmografie Andrew Dunn (Auswahl):<br />
1991 L.A. Story<br />
Regie: Mick Jackson<br />
1992 Bodyguard (The Bodyguard)<br />
Regie: Mick Jackson<br />
1994 King George – Ein Königreich für mehr Verstand<br />
(The Madness of King George)<br />
Regie: Nicholas Hytner<br />
1996 Hexenjagd (The Crucible)<br />
Regie: Nicholas Hytner<br />
1998 Zauberhafte Schwestern (Practical Magic)<br />
Regie: Griffin Dunne<br />
2000 Ein ganz gewöhnlicher Dieb (Ordinary Decent Criminal)<br />
Regie: Thaddeus O’Sullivan<br />
2001 Gosford Park<br />
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Regie: Robert Altman<br />
2002 Monte Cristo (The Count of Monte Cristo)<br />
Regie: Kevin Reynolds<br />
2002 Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen (Sweet Home Alabama)<br />
Regie: Andy Tennant<br />
2004 Stage Beauty<br />
Regie: Richard Eyre<br />
2005 Hitch – Der Date Doktor (Hitch)<br />
Regie: Andy Tennant<br />
2005 Lady Henderson präsentiert (Mrs Henderson Presents)<br />
Regie: Stephen Frears<br />
2006 The History Boys<br />
Regie: Nicholas Hytner<br />
2006 Miss Potter<br />
Regie: Chris Noonan<br />
2008 Good<br />
Regie: Vicente Amorim<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
JOE KLOTZ<br />
Schnitt<br />
JOE KLOTZ war Cutter sowohl beim Comedy-Central-Hit „Chappelle’s Show”<br />
als auch bei „Upright Citizen Brigade”. Er schnitt Phil Morrisons „Junikäfer“<br />
(„Junebug“), der beim Sundance Film Festival 2005 erstaufgeführt wurde und<br />
den Karrierestart für Amy Adams bedeutete, die für ihre Leistung den Spezial-<br />
Preis der Jury gewann. Der Film wurde auch 2005 bei der „Cannes Film<br />
Festival’s Critics’ Week“ gezeigt. Klotz arbeitete noch an zwei anderen<br />
Sundance-Gewinnern: James C. Strouses „Grace Is Gone” mit John Cusack in<br />
der Hauptrolle, der 2007 den Publikumspreis gewann, und Clark Greggs<br />
„Choke“ mit Sam Rockwell und Anjelica Huston, der 2008 mit einem<br />
Schauspieler-Ensemble-Preis ausgezeichnet und von Fox Searchlight<br />
herausgebracht wurde. Andere Filme von ihm sind Sol Tryons „The Living<br />
Wake”, der seine Premiere beim CineVegas Film Festival feierte, und Talmage<br />
Cooleys Komödie „Taking Chances“. Für PRECIOUS wurde er in der Kategorie<br />
Bester Schnitt für den OSCAR ® nominiert.<br />
Filmografie Joe Klotz (Auswahl):<br />
2005 Junikäfer (Junebug)<br />
Regie: Phil Morrison<br />
2008 Choke<br />
Regie: Clark Gregg<br />
2007 The Living Wake<br />
Regie: Sol Tryon<br />
2007 Grace Is Gone<br />
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Regie: James C. Strouse<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
OSCAR ® -Nominierung 2010 in der Kategorie Bester Schnitt<br />
ROSHELLE BERLINER<br />
Szenenbild<br />
ROSHELLE BERLINER arbeitete mit an Clark Greggs „Choke“, der 2008 den<br />
Spezial-Preis der Jury beim Sundance Film Festival gewann. Zu ihren Filmen<br />
als Ausstattungsdesignerin zählen George Ratliffs „Joshua – Der Erstgeborene”<br />
(„Joshua“), Katherine Dieckmanns „Diggers” und David Rikers „La ciudad”. Sie<br />
arbeitete kürzlich an Austin Chicks „August” mit Josh Hartnett und an Carlos<br />
Brooks’ „Quid Pro Quo” mit Nick Stahl und Vera Farmiga in den Hauptrollen.<br />
Berliner hat ihr Kunststudium an der „Parsons School of Design“<br />
abgeschlossen, die zum Ausgangspunkt ihrer Karriere als Designerin wurde.<br />
Filmografie Roshelle Berliner (Auswahl):<br />
2002 Shadowboxer<br />
Regie: Lee Daniels<br />
2006 Diggers<br />
Regie: Katherine Dieckmann<br />
2007 Joshua – Der Erstgeborene (Joshua)<br />
Regie: George Ratliff<br />
2008 Choke<br />
Regie: Clark Gregg<br />
2008 August<br />
Regie: Austin Chick<br />
2008 Quid Pro Quo<br />
Regie: Carlos Brooks<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
MARINA DRAGHICI<br />
Kostüme<br />
MARINA DRAGHICI wurde im rumänischen Bukarest geboren und kam 1984<br />
als politischer Flüchtling in die Vereinigten Staaten. Sie hat Kostüme für über<br />
170 Produktionen für Theater, Oper, Ballett und Film entworfen. Dazu zählen<br />
Filme wie „Die Grauzone“ („The Grey Zone“), „Das Ende der Unschuld“<br />
(„Twelve and Holding”), „Heights“, „The Night Listener – Der nächtliche<br />
Lauscher“ („The Night Listener“), „The Cake Eaters“, „Standard Operating<br />
Procedure“ und die Fernsehpilotfilme für „Dexter“ und „Babylon Fields“.<br />
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Draghici hat häufig für das „New York City’s Public Theater“ gearbeitet, unter<br />
anderem für Caryl Churchills „The Skriker” (Nominierung der Drama Desk and<br />
American Theatre Wing Association), „Hamlet” und die „Shakespeare in the<br />
Park”-Produktionen „The Taming of the Shrew”, „Cymbeline” und „Mother<br />
Courage”. Andere Theaterarbeiten von ihr sind „Lysistrata“, „Hedda Gabler“,<br />
„It’s the Truth”, „Dream on Monkey Mountain“ und „Richard III.“ Draghici entwarf<br />
auch Kostüme für die Opern „L'Italiana in Algeri“ und „Les Indes Galantes“ für<br />
die Pariser Nationaloper, für „Thais“ an der Oper von Nizza und eine<br />
Aufführung von „La Traviata“ an der Oper von Bordeaux, die verfilmt wurde.<br />
Zuletzt designte sie die Kostüme für Sally Potters kommenden Film „Rage.”<br />
Filmografie Marina Draghici (Auswahl):<br />
2001 Die Grauzone (The Grey Zone)<br />
Regie: Tim Blake Nelson<br />
2005 Heights<br />
Regie: Chris Terrio<br />
2005 Das Ende der Unschuld (Twelve and Holding)<br />
Regie: Michael Cuesta<br />
2006 The Night Listener – Der nächtliche Lauscher (The Night Listener)<br />
Regie: Patrick Stettner<br />
2007 The Cake Eaters<br />
Regie: Mary Stuart Masterson<br />
2008 Standard Operating Procedure<br />
Regie: Errol Morris<br />
2009 PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />
Regie: Lee Daniels<br />
Rage<br />
Regie: Sally Potter<br />
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AUSGEWÄHLTE PRESSESTIMMEN<br />
„Berauschend! Man kann die Augen nicht abwenden.“<br />
LA WEEKLY<br />
„Ein inspirierendes Wunder: ein herausragender Film mit einer der besten<br />
Schauspielleistungen, die ich seit Langem gesehen habe.“<br />
LONDON DAILY MAIL<br />
„Die höchste Form eines Feel-good-Movies.“<br />
TIME<br />
„Eine bravouröse Vorstellung von Mo’Nique! Sie ist eine absolute Offenbarung!“<br />
ACCESS HOLLYWOOD<br />
„PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR ist mutig und kompromisslos, ein<br />
Mix aus Erniedrigung und Hochgefühl, Verzweiflung und Hoffnung. Das ist ein<br />
Film, den man lieben muss.“<br />
VARIETY<br />
„Unvergesslich! Roh, elektrisch geladen, herzzerreißend und absolut<br />
erschütternd.”<br />
NEW YORK OBSERVER<br />
„Ein emotionales Kraftwerk! Ein Triumph des scharfen Humors und der<br />
erfrischenden Hoffnung, der einen Platz unter den besten Filmen des Jahres<br />
verdient.”<br />
ROLLING STONE<br />
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„Ein erstaunliches Kunstwerk! PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR mit all<br />
seinen verschiedenen Zutaten bringt ein großes Wunder hervor – und einen<br />
flüchtigen Blick auf das, was amerikanisches Kino immer noch sein kann.<br />
PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR wird Ihnen Ihr Herz stehlen!“<br />
ASSOCIATED PRESS<br />
„Wenn Gabourey Sidibe nicht die Hauptrolle spielte, wäre es kaum vorstellbar,<br />
wie <strong>Precious</strong> sein würde. Sie spielt sie nicht, sondern dringt in die Rolle ein und<br />
erobert sie mit konzentrierter Energie und heiterem Witz.“<br />
WALL STREET JOURNAL<br />
„PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR vollbringt das gleiche Wunder wie<br />
jedes große Kunstwerk: Es gibt dem Betrachter einen neuen Blick und das<br />
Gefühl, dass man nie wieder die Welt – oder die Menschen in ihr – so sehen<br />
wird wie zuvor.“<br />
WASHINGTON POST<br />
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