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Programm 12. internationales literaturfestival berlin 2012

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Gestaltung / Cover: Ta-Trung<br />

Gestaltung / <strong>Programm</strong>:<br />

T616 Berlin [veruschka götz]<br />

mit Dani Ziegan<br />

TickeTs im inTerneT:<br />

tickets<br />

www.<strong>berlin</strong>erfestspiele.de<br />

Ohne Bearbeitungsgebühr für Inhaber von Kreditkarten oder Nutzer des<br />

Lastschriftverfahrens.<br />

Haus der Berliner FesTspiele<br />

Ticket Office<br />

Schaperstraße 24<br />

10719 Berlin<br />

kassenöFFnung<br />

Montag bis Samstag 14.00–18.00 h<br />

Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

TeleFOniscHe BesTellung<br />

030.254 89-100<br />

montag bis Freitag 10.00–18.00 h<br />

gebühr e 3,– pro Bestellvorgang<br />

Karten erhalten Sie auch an den bekannten Vorverkaufsstellen, online<br />

und für Veranstaltungen an anderen Orten an den jeweiligen Abendkassen.<br />

einTriTTspreise normal ermäßigt schüler<br />

eröffnung 12,– 10,– 04,–<br />

je nach<br />

einzelkarte Veranstaltung 4,– bis 16,– 04,–<br />

Tageskarte 15,– 12,– 08,–<br />

Fokus europe now 20,– 15,– 10,–<br />

gesamtkarte Festival 50,– 40,– 30,–<br />

Die hier angegebenen Ticketpreise gelten, sofern nicht unter der jeweiligen<br />

Veranstaltung ein abweichender Preis vermerkt ist.<br />

Gesamt- und Tageskarten gelten für die Veranstaltungen im Haus der<br />

Berliner Festspiele [außer Vormittagsveranstaltungen der Kinder- und<br />

Jugendliteratur], Collegium Hungaricum Berlin, Institut français und im<br />

Deutschen Theater. Es besteht kein Anspruch auf Einlass bei ausverkauften<br />

Veranstaltungen.<br />

Das internationale <strong>literaturfestival</strong> <strong>berlin</strong> ist eine Veranstaltung der Peter-<br />

Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e. V. Es steht unter der Schirmherrschaft<br />

der Deutschen UNESCO-Kommission und wird ermöglicht aus<br />

Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.


grußwort<br />

Willkommen zum<br />

<strong>12.</strong> internationalen <strong>literaturfestival</strong> <strong>berlin</strong>!<br />

° Dass Schreiben Last und Überlebenskunst in existenziell bedrohlichen<br />

Situationen sein kann: Wer wüsste das besser als der chinesische Dichter<br />

und Dissident Liao Yiwu. »Sich verbohren wie eine Fliege mit einem widerlichen<br />

Sirren und man muß sich in Acht nehmen vor flachen Händen«,<br />

hat er seine Tätigkeit in seinem Gefängnisbericht »Für ein Lied und hundert<br />

Lieder« beschrieben. Den »flachen Händen« ist er entkommen,<br />

2011, durch seine abenteuerliche Flucht nach Deutschland, wo er nun,<br />

im rettenden Exil, im Oktober mit dem Friedenspreis des Deutschen<br />

Buchhandels geehrt wird. Wir freuen uns zuvor auf seine Eröffnungsrede<br />

des diesjährigen Festivals zum Thema »Geschichte – Exil – Kunst«.<br />

° Das internationale <strong>literaturfestival</strong> <strong>berlin</strong> hat eine gewichtige Rolle gespielt<br />

im Leben und Überleben des Liao Yiwu. 2010 holte es den Dichter,<br />

dem zuvor jede Ausreise, auch die zur Frankfurter Buchmesse, kurzfristig<br />

verwehrt worden war, zu einer Lesung nach Berlin. Schon drei Monate<br />

zuvor, am Jahrestag des Massakers auf dem Tian’anmen-Platz, hatte es<br />

zu einer weltweiten Lesung seiner Werke aufgerufen. Ebenso engagierte<br />

es sich <strong>2012</strong> für Liu Xiaobo, für die Freiheitskämpfer in Syrien und in<br />

diesem Jahr für die in Russland angeklagte Punkband Pussy Riot. Wenn<br />

Liao Yiwu nun die Eröffnungsrede beim <strong>12.</strong> internationalen <strong>literaturfestival</strong><br />

<strong>berlin</strong> hält, ist das auch eine Anerkennung selbstverständlichen politischen<br />

Engagements von Seiten des Festivalleiters Ulrich Schreiber.<br />

° Dass Schreiben Politik ist, schon im Akt des Niederschreibens, und<br />

erst recht im öffentlichen Vortrag: Das ist immer wieder spürbar, gerade<br />

beim internationalen <strong>literaturfestival</strong> <strong>berlin</strong>. Nicht von ungefähr hat es<br />

sich in diesem Jahr den amerikanischen Philosophen Henry David Thoreau<br />

zum Leitbild gewählt und begleitet dessen Anleitung zum zivilen Ungehorsam<br />

mit einem ganzen Kranz von Veranstaltungen.<br />

° Die Berliner Festspiele, die mit ihrem neuen Performing-Arts-Festival<br />

Foreign Affairs im Oktober einen ähnlichen Fokus auf Künstler legen, die<br />

sich dorthin wagen, wo es wehtut, sind stolz, erneut Gastgeber des internationalen<br />

<strong>literaturfestival</strong>s <strong>berlin</strong> in ihrem Haus sein zu dürfen. Ich begrüße<br />

als Intendant der Berliner Festspiele über 150 Autoren aus 60<br />

Ländern und erhoffe mir erhellende, verstörende Diskussionen. Um<br />

noch einmal Liao Yiwu aus seinen Gefängnis-Protokollen zu zitieren:<br />

»Das Theater, das Schreiben und das wirkliche Leben, es war nicht zu<br />

trennen, aber warum tat es dann so weh?« Festivals, und ein Festival wie<br />

das internationale <strong>literaturfestival</strong> insbesondere, sind sehr gute Möglichkeiten,<br />

solche Grenzüberschreitungen zu verstehen und zu erfahren.<br />

Vielleicht gibt es, im gelungenen Fall, keine Grenzen?<br />

Thomas Oberender<br />

Intendant der Berliner Festspiele


willkommen<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das ilb macht in diesem Jahr das Dutzend voll. Zwölf Jahre liegen hinter uns,<br />

die zwar nicht die Welt veränderten, die aber doch mehr als einen kleinen<br />

Tupfer auf der Weltkarte des literarischen Lebens bewirkten. Von den internationalen<br />

Autoren wird es – und nicht nur wegen des guten Weines im<br />

Festivalzelt und weil man da rauchen darf – geliebt, von den Besuchern sehr<br />

geschätzt, von den Medien aufmerksam verfolgt. Die bedeutenden internationalen<br />

Literaturfestivals sehen das ilb als Maßstab. Warum? Welches sind<br />

die Grundlinien der <strong>Programm</strong>architektur, des Festivals insgesamt?<br />

° Die Hauptprogramme müssen vor allem durch die literarische Qualität der<br />

Werke geprägt sein. Das bedeutet: Wir laden nicht nur die guten Bestsellerautoren<br />

ein, von denen – wie in diesem Jahr Isabel Allende – gerade ein<br />

neues Buch herauskommt, sondern auch im deutschen Sprachraum kaum<br />

bekannte Schriftsteller, die in ihren Heimatländern reüssierten, aber nicht<br />

oder kaum übersetzt wurden. Damit wurde und wird auch die Welthaltigkeit<br />

des <strong>Programm</strong>s lanciert – schließlich haben wir nicht nur die eigenen und<br />

europäischen Kulturkreise im Blick, sondern die aller Kontinente.<br />

° Mit den Literaturen der Welt kommen die politischen Entwicklungen und<br />

Krisen als Themen ins <strong>Programm</strong>. Abgesehen davon, dass [fast] jeder Text,<br />

kommt er vordergründig noch so unpolitisch daher, immer auch einen politischen<br />

Gehalt hat, thematisieren die Autoren oftmals ja explizit die großen<br />

Konfliktfelder: die Beziehungen zwischen Mann und Frau, zwischen den<br />

Religionen, Ethnien und Regionen oder, wie der diesjährige Eröffnungsredner<br />

Liao Yiwu, das eigene [Gefängnis-]Schicksal und das Leben seiner<br />

Landsleute, z. B. der Underdogs der chinesischen Gesellschaft. Mit dem<br />

<strong>Programm</strong> Reflections akzentuiert das ilb das Politische, in diesem Jahr vor<br />

allem die Sorge um die Zukunft Europas.<br />

° Von Beginn an haben wir die Literaturen für junge Menschen großgeschrieben.<br />

Gerade in einer Zeit, in der das Bild in Relation zum geschriebenen Text<br />

und die neuen Kommunikationstechnologien eine immer stärkere Bedeutung<br />

für den Alltag der jungen Generation einnehmen, sind die Inspirationen,<br />

die durch die Begegnung von Kindern und Jugendlichen mit herausragenden<br />

Autoren und Illustratoren mit nach Hause genommen werden, von<br />

unschätzbarer Bedeutung. Uns freut ungemein, dass die Berliner Lehrer<br />

und Schulen dies erkannten – die Schulklassenströme in den Morgenstunden<br />

des Festivals belegen dies in lebendigster Form, die Zahl der Besucher<br />

steigt Jahr ums Jahr.<br />

° Die Eroberung von Neuland ist die begleitende Herausforderung unserer<br />

Arbeit. Im letzten Jahr begannen wir, das Genre »Graphic Novel« für uns zu<br />

entdecken, in diesem Jahr ist es das Feld der Beziehung zwischen Kunst<br />

und Literatur. Literatur ist sicher die Wissensquelle über die Geschichte,<br />

Gegenwart, Psychologie und Soziologie der Menschheit schlechthin. Aber<br />

bestimmte Wirklichkeiten können – wenn überhaupt – nur durch das Bild<br />

wahrhaftig erfasst werden. Die Kunst der Bildbeschreibung, die Ekphrasis,<br />

und diejenigen Künstler, die wie Henri Michaux, Paul Klee, Victor Hugo und<br />

Peter Weiss sowohl schrieben als auch malten, beschäftigten uns in den<br />

Vorbereitungen in diesem Jahr besonders, was vor allem im <strong>Programm</strong> mit<br />

kooperierenden Galerien zum Ausdruck kommt.<br />

° Hospitality! Sie beginnt nicht erst mit dem Abholen der Gäste vom Flughafen<br />

[seit elf Jahren übrigens mit den wunderschönen Limousinen von<br />

Škoda Auto, das den Fahrdienst sponsert und Hauptsponsor des Kinderund<br />

Jugendprogramms ist], sondern mit der Mühe, die wir beim Schreiben<br />

der Biografien aufwenden, die eigens für den Auftritt in Berlin, in Deutsch<br />

und Englisch, angefertigt werden und im Katalog des Festivals und auf unserer<br />

Website Eingang finden. Naturgemäß ermöglichen wir den Autoren ein<br />

Rahmenprogramm, mit dem die Gäste interessante Facetten Berlins erleben<br />

können, und lancieren das gegenseitige Kennenlernen – vornehmlich im<br />

Autorenzelt, s. o.<br />

Wir haben vielen Institutionen zu danken – zuallererst dem Hauptstadtkulturfonds,<br />

den Berliner Festspielen, die auch unter ihrem neuen Intendanten<br />

Dr. Thomas Oberender dem ilb eine inspirierende Gastfreundschaft voller<br />

künstlerischer Impulse gewähren, dem Auswärtigen Amt, der Stiftung Mercator<br />

und der Allianz Kulturstiftung für die Förderung des literarischen Rettungsschirmes<br />

für Europa und der Europäischen Union für das KJL-<strong>Programm</strong><br />

»Eine Geschichte für Europa – Welche Kinder- und Jugendliteratur<br />

braucht Europa?«. Ganz besonders danken wir der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit – und, s. o., Škoda<br />

Auto. Wiederum gelang es, Botschaften, ausländische Kulturinstitute sowie<br />

die Hotels Concorde, Brandenburger Hof und Heckers zu gewinnen. Die<br />

Summe der Engagements macht das Festival aus. Allen – und nicht zuletzt<br />

dem Team des ilb – ein großer Dank für die Mühen der letzten Monate!<br />

Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern des Festivals bei der Erkundung<br />

neuer Seelen- und Naturlandschaften, beim Studieren ungewohnter<br />

Haltungen und Erfahren unerhörter Geschichten wunderbare Stunden<br />

und Tage.<br />

Ulrich Schreiber<br />

Festivalleiter


orte<br />

HaupTVeransTalTungsOrT<br />

Haus der Berliner FesTspiele<br />

Schaperstraße 24<br />

10719 Berlin<br />

T: 030.254 89 0<br />

M: info@<strong>berlin</strong>erfestspiele.de<br />

www.<strong>berlin</strong>erfestpiele.de<br />

U3/U9 Spichernstraße<br />

Bus 204/249 Rankeplatz<br />

WeiTere OrTe<br />

arcHiTekTurFOrum aedes<br />

Christinenstraße 18 – 19<br />

10119 Berlin<br />

T: 030.282 70 15<br />

www.aedes-arc.de<br />

U2 Senefelderplatz<br />

BaBYlOn<br />

Rosa-Luxemburg-Straße 30<br />

10178 Berlin<br />

T: 030.242 59 69<br />

www.babylon<strong>berlin</strong>.de<br />

U2/M8 Rosa-Luxemburg-Platz<br />

cOllegium Hungaricum Berlin<br />

Dorotheenstraße 12<br />

10117 Berlin<br />

T: 030.212 34 00<br />

www.hungaricum.de<br />

M1/M12 Am Kupfergraben<br />

deuTscHes THeaTer Berlin<br />

Schumannstraße 13<br />

10117 Berlin<br />

T: 030.284 412 25<br />

www.deutschestheater.de<br />

U6/M1/M12 Oranienburger Tor<br />

eigen + arT laB<br />

Auguststraße 11 – 13<br />

10117 Berlin<br />

T: 030.280 66 05<br />

www.eigen-art.com<br />

S1/S2/S25 Oranienburger Straße<br />

U8 Rosenthaler Platz<br />

galerie 401 cOnTempOrarY<br />

Potsdamer Straße 81B<br />

10785 Berlin<br />

T: 030.473 777 83<br />

www.401contemporary.com<br />

U1 Kurfürstenstraße<br />

galerie aananT & ZOO<br />

Bülowstraße 90<br />

10783 Berlin<br />

T: 030.818 018 73<br />

www.aanantzoo.de<br />

U1 Kurfürstenstraße<br />

U2 Bülowstraße<br />

galerie anselm dreHer<br />

Pfalzburger Straße 80<br />

10719 Berlin<br />

T: 030.883 52 49<br />

www.galerie-anselm-dreher.com<br />

U3/U9 Spichernstraße<br />

U1 Uhlandstraße<br />

galerie campagne premiÈre<br />

Chausseestraße 116<br />

10115 Berlin<br />

T: 030.400 543 00<br />

www.campagne-premiere.com<br />

U6 Naturkundemuseum<br />

galerie diTTmar<br />

Auguststraße 22<br />

10117 Berlin<br />

T: 030.280 985 40<br />

www.galerie-dittmar.de<br />

S1/S2/S25 Oranienburger Straße<br />

U8 Rosenthaler Platz<br />

galerie gilla lörcHer<br />

Pohlstraße 73<br />

10785 Berlin<br />

T: 030.806 132 34<br />

www.galerie-loercher.de<br />

U1 Kurfürstenstraße<br />

U2 Bülowstraße<br />

galerie HOHenTHal und Bergen<br />

Mommsenstraße 41<br />

10629 Berlin<br />

T: 030.530 491 71<br />

www.hohenthalundbergen.de<br />

S5/S7/S9/S75 Charlottenburg<br />

U7 Adenauerplatz<br />

galerie kicken Berlin<br />

Linienstraße 161A<br />

10115 Berlin<br />

T: 030.288 778 82<br />

www.kicken-gallery.com<br />

S1/S2/S25 Oranienburger Straße<br />

U8 Rosenthaler Platz<br />

galerie kiT scHulTe<br />

cOnTempOrarY arT<br />

Winterfeldstraße 35<br />

10781 Berlin<br />

T: 030.210 052 37<br />

www.kitschulte.com<br />

U1/U2/U3/U4 Nollendorfplatz<br />

galerie laura mars grp.<br />

Sorauer Straße 3<br />

10997 Berlin<br />

T: 030.610 746 30<br />

www.lauramars.de<br />

U1 Schlesisches Tor<br />

galerie ZWeigsTelle Berlin<br />

Lehrter Straße 37<br />

10557 Berlin<br />

T: 030.398 855 99<br />

www.zweigstelle-<strong>berlin</strong>.de<br />

S41/42 Westhafen<br />

U9 Turmstraße<br />

die gelBe Villa<br />

Wilhelmshöhe 10<br />

10965 Berlin<br />

T: 030.767 650 12<br />

www.gelbe-villa.de<br />

U6/U7 Mehringdamm<br />

grips miTTe [pOdeWil]<br />

Klosterstraße 68<br />

10179 Berlin<br />

T: 030.397 474 77<br />

www.grips-theater.de<br />

U2 Klosterstraße<br />

HeinricH-Böll-sTiFTung<br />

Schumannstraße 8<br />

10117 Berlin<br />

T: 030.285 34 0<br />

www.boell.de<br />

U6/M1/M12 Oranienburger Tor<br />

insTiTuT FranÇais<br />

Kurfürstendamm 211<br />

10719 Berlin<br />

T: 030.885 90 20<br />

www.institutfrancais.de/<strong>berlin</strong><br />

U1 Uhlandstraße<br />

insTiTuTO cerVanTes Berlin<br />

Rosenstraße 18 – 19<br />

10178 Berlin<br />

T: 030.257 61 80<br />

www.cervantes.de<br />

S/U Alexanderplatz<br />

insTiTuTO iTalianO di culTura<br />

Hildebrandtstraße 2<br />

10785 Berlin<br />

T: 030.269 941 0<br />

www.iic<strong>berlin</strong>o.esteri.it/<br />

IIC_Berlino<br />

Bus 200 Tiergartenstraße<br />

JacOB-und-WilHelm-grimm-<br />

ZenTrum<br />

Geschwister-Scholl-Straße 1 – 3<br />

10117 Berlin<br />

T: 030.209 399 304<br />

www.grimm-zentrum.hu-<strong>berlin</strong>.de<br />

S/U Friedrichstraße<br />

liTeraTurHaus Berlin<br />

Fasanenstraße 23<br />

10719 Berlin<br />

T: 030.887 286 0<br />

www.literaturhaus-<strong>berlin</strong>.de<br />

Bus 109/110/ M19/29<br />

U1 Uhlandstraße<br />

neue Berliner rÄume<br />

zu Gast im STATTBAD Wedding<br />

Gerichtstraße 65<br />

13347 Berlin<br />

www.neue<strong>berlin</strong>erraeume.de<br />

S41/42 Wedding<br />

sammlung scHarF-gersTenBerg<br />

Schloßstraße 70<br />

14059 Berlin<br />

T: 030.266 424 242<br />

Bus M45 Luisenplatz/Schloss<br />

Charlottenburg<br />

THeaTer an der parkaue<br />

Parkaue 29<br />

10367 Berlin<br />

T: 030.557 75 20<br />

www.parkaue.de<br />

S41/42/U5 Frankfurter Allee<br />

WeinmeisTerHaus<br />

Weinmeisterstraße 15<br />

10178 Berlin<br />

T: 030.285 292 29<br />

www.weinmeisterhaus.de<br />

U8 Weinmeisterstraße<br />

Weitere Veranstaltungsorte siehe<br />

www.<strong>literaturfestival</strong>.com


vorveranstaltungen<br />

01 09 12<br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00–22.00 sammlung scHarF-gersTenBerg<br />

dOppelBegaBungen miT TeXTen VOn maX<br />

Beckmann, ernsT BarlacH, paul klee, alFred<br />

kuBin, micHelangelO und paBlO picassO<br />

SPRECHER: Franziska Herrmann, Tatiana Nekrasov, Nina West u.a.<br />

EINFÜHRUNG: Knut Boeser<br />

Michelangelo schrieb hinreißende Sonette, Paul Klee faszinierende Gedichte,<br />

Kurt Schwitters und Henry Michaux waren Maler und Dichter,<br />

Oskar Kokoschka, Pablo Picasso und Max Beckmann schrieben aufregende<br />

Theaterstücke, Alfred Kubin, der Zeichner des Unheimlichen, einen<br />

großartigen Roman, Victor Hugo malte erste kompromisslose, abstrakte<br />

Bilder. Franziska Herrmann, Tatiana Nekrasov und Nina West lesen Texte<br />

dieser Doppelbegabungen in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, die<br />

während der Veranstaltung besichtigt werden können.<br />

03 09 12<br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 Haus der Berliner FesTspiele<br />

Vernissage –<br />

die sicHTBaren und die unsicHTBaren<br />

geFÄngnisse. eine aussTellung miT<br />

eXpOnaTen VOn ai WeiWei, liaO YiWu, liu Xia,<br />

meng Huang und Tsering dOrJee cn<br />

EINFÜHRUNG: Upendra Baxi ind/gB und Guy Sorman gB<br />

Ai Weiwei erinnert mit seinem Kunstwerk an die Namen der Toten des<br />

Erdbebens in Sichuan im Jahr 2008, Meng Huang mit seinem Gemälde<br />

an den Bruch des Banqiao-Staudammes, in dessen Folge 230.000 Menschen<br />

ihr Leben verloren, Tsering Dorjees Fotos werfen Licht auf die Zeit<br />

der Kulturrevolution in Tibet, Liu Xa steuert Fotos bei, die ihre eigene<br />

Autobiografie erhellen und schließlich präsentiert Liao Yiwu Kassiber aus<br />

der Zeit seines Gefängnisaufenthaltes in den Jahren 1990 – 1994.<br />

Der Eröffnungsabend findet auf Englisch statt.


04 09 12{dienstag}<br />

17.00 in Berlin!<br />

Berlin liesT – macHen sie miT?<br />

Am 4. September <strong>2012</strong> eröffnet das <strong>12.</strong> internationale <strong>literaturfestival</strong><br />

<strong>berlin</strong> mit einer Rede des chinesischen Exil-Autors Liao Yiwu. Eine Stunde<br />

vorher, um 17.00 Uhr, können Sie mit ihrer Lesung einen Beitrag zu einem<br />

<strong>Programm</strong> leisten, das zwei Wochen lang die Vielfalt der Literaturen<br />

der Welt vorstellt.<br />

Weitere Informationen: www.<strong>literaturfestival</strong>.com/<strong>berlin</strong>.liest<br />

eröFFnung<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

liaO YiWu cn/d :<br />

gescHicHTe – eXil – kunsT.<br />

ein genie der kunsT:<br />

ÜBer den 17. gYalWang karmapa<br />

EINFÜHRUNG: Michael Day cn<br />

MUSIK: Hui-chun Lin, Peter Kuhnsch und Liao Yiwu<br />

Seine Interviews mit den Underdogs der chinesischen Gesellschaft und<br />

die Niederschrift der Gefängniserfahrungen aus den Jahren 1990–1994<br />

machten Liao Yiwu besonders nach seiner Ausreise aus China im Juli<br />

2011 weltweit bekannt. Im Oktober <strong>2012</strong> wird Liao Yiwu mit dem Friedenspreis<br />

des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.<br />

Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.<br />

specials | kunsT und liTeraTur<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

gerHard Falkner d :<br />

göTTerkinO und gigaBYTes.<br />

die VerFilmTen »pergamOn pOems«<br />

MODERATION: Verena Auffermann<br />

SPRECHER/IN: Jule Böwe und Tomas Spencer<br />

Der Pergamon-Altar auf der Berliner Museumsinsel zeigt den Kampf der<br />

Götter und Titanen in dramatisch bewegten Szenen. Gerhard Falkner<br />

inszeniert in den Gedichten seines Bandes »Pergamon Poems« einen<br />

Clash zwischen Hoch- und Alltagskultur. Constantin Lieb und Felix von<br />

Boehm haben mit Schauspielern der Berliner Schaubühne Falkners Gedichte<br />

verfilmt – entstanden ist: »Götterkino«.<br />

{mittwoch}<br />

05 09 12<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.00 insTiTuT FranÇais<br />

mein WunderBarer Friseur-salOn:<br />

Tendai HucHu ZW<br />

ÜBer ein aFrikaniscHes TaBuTHema<br />

SPRECHER: Roland Schäfer MODERATION: Flora Veit-Wild<br />

Im angesagtesten Salon von Harare arbeitet die junge Friseurin Vimbai.<br />

Als sie entdeckt, dass die Familie ihres Kollegen Dumisani zu den reichsten<br />

Simbabwes gehört, ahnt sie, dass ihn ein Geheimnis umgibt. Tendai<br />

Huchu nimmt sich in »Der Friseur von Harare« eines der Tabus des afrikanischen<br />

Kontinents an: der Homosexualität. Zugleich zeichnet er mit<br />

Humor und Witz das pulsierende Leben in einer geschundenen Stadt<br />

Afrikas.<br />

reFlecTiOns<br />

19.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

HandBucH FÜr den ZiVilen ungeHOrsam –<br />

»BÜrger erHeBT eucH!«<br />

VOn geOrg seesslen und markus meTZ d<br />

MODERATION: Thomas Edlinger<br />

Erst im zivilen Ungehorsam gegen postdemokratische und neoliberale<br />

Machtgefüge können wir werden, was uns der demokratische Gedanke<br />

verheißt, was aber vor lauter »wirtschaftlichem Fortschritt« fast vergessen<br />

wurde: mündige Menschen. In »Bürger erhebt euch!« beschreiben<br />

Georg Seeßlen und Markus Metz alle Formen des bürgerlichen Widerstands<br />

zum Zwecke einer Neuformulierung der Demokratie von unten.<br />

specials<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

neW german VOices –<br />

reBecca marTin und THOmas pleTZinger d<br />

MODERATION: Volker Weidermann<br />

Die aus Berlin stammende Autorin Rebecca Martin gilt seit ihrem Debütroman<br />

»Frühling und so« als die junge, provokante Stimme ihrer Generation.<br />

Ihre Texte sind geprägt von Sinnsuche und der Bewältigung eines<br />

Alltags zwischen Sex und Katzendosenfutter. Thomas Pletzinger hielt in<br />

»Gentlemen, wir leben am Abgrund« eine Saison der Basketball-Bundesligamannschaft<br />

von Alba Berlin fest und schuf etwas, was es bis dato in<br />

Deutschland nicht gab: ein literarisch bestechendes, fachkundiges Sportbuch.


05 09 12{mittwoch}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

20.00 deuTscHes THeaTer_saal<br />

liaO YiWu cH/d , micHael daY usa und<br />

gerald ZscHOrscH d ÜBer lYrik ZWiscHen<br />

geFÄngnismauern und die FreiHeiT der lieBe<br />

MODERATION: Silke Behl<br />

Staatliche Gewalt, politische Haft, Flucht bzw. Abschiebung aus dem<br />

eigenen Land sind einschneidende Erfahrungen, die sowohl Liao Yiwu<br />

als auch der in der DDR geborene Gerald Zschorsch gemacht haben.<br />

Liao Yiwu spricht mit dem kanadischen Sinologen Michael Day über die<br />

Zeit vor und nach dem Massaker von Peking 1989. Gerald Zschorsch<br />

stellt seinen aktuellen Gedichtband »Es war einmal eine Frau …« vor.<br />

reFlecTiOns<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

nina pOWer gB , Juliane reBenTiscH d und mark<br />

greiF usa : emanZipaTiOn durcH inTellekT<br />

Im Gewirr von Krisenmeldungen scheint es an engagierten Intellektuellen<br />

zu mangeln, die ihr Expertentum und ihre geistige Tätigkeit mit Moralvorstellungen<br />

verbinden und denen daran gelegen ist, das wissenschaftliche<br />

Ethos und den Wert von Wahrheit zu retten. Juliane Rebentisch<br />

[»Die Kunst der Freiheit«], Nina Power [»Die eindimensionale Frau«] und<br />

Mark Greif [»Bluescreen«/»Occupy«], AutorInnen gleichermaßen brillanter<br />

wie provokanter Texte, sprechen darüber, wie die Emanzipation durch<br />

den Intellekt voranzubringen ist.<br />

Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.


{donnerstag}<br />

06 09 12<br />

erinnerung, spricH<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

FÜr iVan nagel – eine lesung Zur erinnerung<br />

an den im april dieses JaHres VersTOrBenen<br />

dramaTurgen, inTendanTen, kriTiker,<br />

scHriFTgeleHrTen, leHrer und Freund<br />

EINLEITUNG: Norbert Miller<br />

SPRECHER: Judith Engel, Ulrich Matthes und Martin Wuttke<br />

Ivan Nagel verfolgte und beschrieb in seinen Essays über fünf Jahrzehnte<br />

die Entwicklung des Theaters, der Kunst, der Kulturpolitik, der Politik.<br />

»Die Welt der Dinge ohne Lüge, mittels genauer Worte zu bestehen«, das<br />

war das Credo dieses großen europäischen Intellektuellen, das seinen<br />

Schriften dauerhafte Gültigkeit verleiht.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

WelTpremiere:<br />

VaTer TeleFOnierT miT den Fliegen.<br />

HerTa mÜller rO/d sTellT iHre neuen<br />

gedicHTcOllagen VOr<br />

MODERATION: Silke Behl EINFÜHRUNG: Ernest Wichner<br />

Aus Zeitungen und Zeitschriften schneidet Herta Müller Wörter, Buchstaben<br />

und Bilder heraus und stellt diese zusammen, bis sie sich reimen.<br />

Die so entstehenden Gedichte bannen Tod und Schrecken, Flucht und<br />

Heimweh – Themen, die das Werk der Nobelpreisträgerin kennzeichnen –<br />

in bitterbösen, tieftraurigen und absurd heiteren Sprachbildern. Herta<br />

Müller liest aus »Vater telefoniert mit den Fliegen«.<br />

Die Original-Collagen werden ab 08.09.<strong>2012</strong> im Literaturhaus Berlin in<br />

der Fasanenstraße ausgestellt.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

der direkTOr des FOlTer-geFÄngnisses.<br />

amir Hassan cHeHelTan ir :<br />

»TeHeran, sTadT OHne Himmel«<br />

MODERATION: Thomas Böhm SPRECHER: Joachim Król<br />

Im Zentrum der bisher nur in Deutschland unzensiert erschienenen<br />

»Teheran-Trilogie« Amir Hassan Cheheltans steht die ambivalente Figur<br />

Kerâmat, der Direktor von Evin, dem berüchtigten Gefängnis für politische<br />

Gefangene. Cheheltans Romane zeichnet aus, dass sie – statt sich<br />

gegen die Herrschaft der Mullahs zu wenden – die inneren Widersprüche<br />

eines Landes zeigen, »das sich aufgrund des Egoismus seiner Vollstrecker<br />

zwangsläufig aushöhlen muss« [FAZ].


06 09 12{donnerstag}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

pOeTrY nigHT i<br />

miT kHin aung aYe mYa , kaTe camp nZ<br />

und TOmas VenclOVa lT/usa<br />

MODERATION: Silke Behl SPRECHERIN: Astrid Gorvin<br />

Eine Poesienacht mit Gedichten des burmesischen Lyrikers Khin Aung<br />

Aye, der die Zensur in seinem Land mit verschlüsselten, metaphernreichen<br />

Texten umgeht, mit Kate Camp, einer der bedeutendsten Stimmen der<br />

jungen Dichtergeneration Neuseelands, und dem Litauer Tomas Venclova,<br />

dessen Gedichte – so sein Übersetzer Durs Grünbein – das »Unzeitgemäßeste<br />

sind, was die zeitgenössische Poesie zu bieten hat«.<br />

{freitag} 07 09 12<br />

kinder- und JugendliTeraTur<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

urknall und scHOkOlöWen –<br />

grOsser aBend der kinderliTeraTur miT<br />

salaH naOura d , cHen JiangHOng cn/d ,<br />

gerald JaTZek a und adam JarOmir pl/d<br />

MODERATION und SPRECHERIN: Shelly Kupferberg<br />

Literaturabend für Kinder und Eltern mit Geschichten, Liedern, Gedichten<br />

und Live-Illustrationen über den »Urknall und was danach bei uns geschah«,<br />

den kleinen Han-Gan, der am liebsten Pferde zeichnet – bis eines<br />

lebendig wird –, »Rabauken-Reimen«, die zeigen, was es mit Schokolöwen<br />

und anderen besonderen Tieren auf sich hat, und einer Giraffe,<br />

die am französischen Königshof für helle Aufregung sorgt.<br />

specials<br />

19.00 insTiTuT FranÇais<br />

TreFFen Junger auTOren.<br />

es lesen kHesrau BeHrOZ aFg/d , clara eHren-<br />

WerT, sTeFan HOcHgesand, Jule sOnnen Tag<br />

und lena sTange d<br />

MODERATION: Rabea Edel<br />

Texte des literarischen Nachwuchses präsentiert das tja, mit dem die<br />

Berliner Festspiele seit über 25 Jahren auf der Suche nach literarischen<br />

Talenten ist. In Lesungen und Workshops arbeiten die Teilnehmer des tja<br />

an ihren Texten, tauschen sich in offener Atmosphäre mit Schreibprofis<br />

aus und werden in ihrem Tun bestärkt. Manchmal beginnt hier der Weg<br />

in den professionellen Literaturbetrieb.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

raJ kamal JHa ind erklÄrT die pOliTiscHe<br />

ZerrissenHeiT indiens<br />

MODERATION: Marie Neumüllers SPRECHERIN: Tanya Neufeldt<br />

Geburt und Tod liegen in Kamal Jhas aktuellem Buch »Die durchs Feuer<br />

gehen« eng beieinander. Während Mr. Jay auf die Geburt seines Kindes<br />

wartet, versinkt die indische Stadt Ahmedabad in einem religiösen Krieg,<br />

an dessen Ende der Feuertod tausender Muslime und Hindus steht. Wie<br />

sehr der Protagonist in diesen Konflikt verwickelt ist, entdeckt er selbst<br />

erst im Lauf einer entscheidenden Nacht.


07 09 12{freitag}<br />

specials<br />

20.00 liTeraTurHaus Berlin<br />

HerTa mÜller rO/d : »VaTer TeleFOnierT miT<br />

den Fliegen« – aussTellungseröFFnung<br />

EINFÜHRUNG: Ernest Wichner<br />

Beinahe 200 Bild-Text-Collagen veröffentlicht Herta Müller in ihrem soeben<br />

erschienenen Band »Vater telefoniert mit den Fliegen«. In ihrem<br />

2003 erschienenen Essayband »Der König verneigt sich und tötet« hat<br />

sie beschrieben, wie sie zu dieser Arbeit gekommen ist, die mittlerweile<br />

einen gewichtigen Teil ihres Werks ausmacht: »Dann fing ich an, Zeitungswörter<br />

auszuschneiden. Das führte anfangs am Reimen vorbei. Es begann<br />

ja nur mit der Absicht, mich auf den vielen Reisen bei Freunden zu melden,<br />

etwas Eigenes in den Umschlag zu stecken, keine Ansichtskarte von Orten,<br />

wie Fotografen sie mit lokalpatriotischer Linse abgebildet hatten«.<br />

Im Anschluss befragt Ernest Wichner Herta Müller zu ihrer Arbeitsweise.<br />

Dauer der Ausstellung: 07.09 – <strong>12.</strong>10.<strong>2012</strong><br />

Öffnungszeiten: Mo – Fr, 14.00 – 20.00 Uhr<br />

specials<br />

20.00 THe WYe_skaliTZer sTr. 86<br />

launcH parTY sand #6 –<br />

Berlins englisH liTerarY JOurnal<br />

SAND journal präsentiert eine literarische Darbietung mit Worten, Wein<br />

und schwingendem Tanzbein, um das Erscheinen seiner 6. Ausgabe zu<br />

feiern. Seid dabei, wenn Emily Lundin, Erin Kelly, Catherine Hales und<br />

Monika Rinck im legendären Gebäude der Skalitzer Post lesen. Mit Live-<br />

Bands und DJs. Veranstaltung überwiegend in englischer Sprache.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

20.15 deuTscHes THeaTer_saal<br />

Ha Jin cn/usa : »nanking reQuiem«<br />

MODERATION: Bernhard Robben SPRECHER: Frank Arnold<br />

Nanking, Dezember 1937: Die japanische Armee verübt ein Massaker an<br />

der chinesischen Zivilbevölkerung. Die amerikanische Missionarin Wilhelmine<br />

Vautrin richtet ein Flüchtlingslager ein – und rettet Tausenden<br />

Frauen und Kindern das Leben. Ha Jins Antikriegsroman, der das Grauen<br />

des Pazifikkriegs in die Erinnerung einschreibt, basiert auf Zeitdokumenten<br />

und den authentischen Tagebüchern Wilhelmine Vautrins.<br />

{freitag}<br />

07 09 12<br />

specials<br />

20.30 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

slam!reVue miT<br />

Frank langmack dk , daliBOr markOVic Hr/d ´ ,<br />

mieZe medusa a und BOHdan piasecki gB/pl<br />

MODERATION: Bas Böttcher und Wolf Hogekamp<br />

Slam-Poeten versprühen ihre Lyrik im Rhythmus von Herzschlag, Atmung<br />

oder Beatbox. Die Slam!Revue präsentiert vier hochklassige Vertreter des<br />

Genres: Bohdan Piasecki, Dalibor Markovic, ´<br />

Mieze Medusa und Frank<br />

Langmack balancieren zwischen Wortspiel und Ernsthaftigkeit, Rhythmus<br />

und Aufbruch. Sprache wird zu Musik, Lautsprecherboxen werden<br />

zu Wortkatapulten. Diese Lyrik muss man live erleben.<br />

specials<br />

22.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

musikaliscHe lesung:<br />

Finn-Ole HeinricH und das unsOrTierTe<br />

OrcHesTer OldenBurg: »cliFFHanger«<br />

Lesung, Konzert, Installation, Performance, Sägehandwerk und eine Prise<br />

Karneval. Ein Abend, der in die Beine geht, bei dem Bonbons fliegen,<br />

der aber an manchen Stellen auch wehtut. Im Zentrum steht Finn-Ole<br />

Heinrichs Text »Cliffhanger«. Das Unsortierte Orchester erzeugt dazu<br />

Töne, u. a. mit dem kleinsten Schlagzeug der Welt, Holzfröschen, einem<br />

Gameboy und dem wohl schnellsten Pendelhublaubsägenbediener der<br />

Welt.


07 09 12{freitag}<br />

{samstag} 08 09 12<br />

specials<br />

10.00–18.00<br />

Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne/grOsse BÜHne<br />

grapHic nOVel daY miT igOrT i , camille JOurdY F ,<br />

TOmasZ leW lesniak pl , FaBienne lOOdTs B ´<br />

,<br />

TasOs maragkOs gr , anna sailamaa Fin .<br />

,<br />

raFaŁ skarZYcki pl , VerOnica sOlOmOn rO ,<br />

marZena sOWa pl , sYlVain saVOia F/B und<br />

JudiTH VanisTendael B<br />

MODERATION: Lars von Törne<br />

In der Rubrik »Specials« wird ein hierzulande vernachlässigtes Genre<br />

vorgestellt, das dem Roman nahesteht: die Graphic Novel. Graphic Novels<br />

zeichnet in ihrer Thematik und ihrer Komplexität ein besonderer literarischer<br />

Anspruch aus. Dies belegen die Arbeiten der europäischen Künstler, die<br />

in einer Ausstellung im Institut Français und in Veranstaltungen im Haus<br />

der Berliner Festspiele vorgestellt werden:<br />

Camille Jourdy, geboren 1979 in Chenôve, Frankreich, legte nach einer<br />

ersten Comicveröffentlichung und einigen von ihr illustrierten Kinderbüchern<br />

»Rosalie Blum« vor. Die Bilder Fabienne Loodts’, 1982 in Belgien geboren,<br />

liegen im Grenzbereich zwischen Kunstgrafik, Illustration und Comic.<br />

Charakteristisch für ihre Arbeiten ist ein fragiler, vielschichtiger Bleistiftstrich.<br />

Tasos Maragkos »Tasmar«, Jahrgang 1977, gründete das Magazin<br />

»Big Bang«. Er setzt sich in kurzen Einzelstrips und der Serie »Hard<br />

Rock« immer wieder kritisch mit aktuellen sozialen und politischen Entwicklungen<br />

Griechenlands auseinander. Anna Sailamaa, Jahrgang 1979,<br />

studierte an der Hochschule für Kunst und Design Helsinki und ist seit<br />

Langem aktives Mitglied des in Helsinki ansässigen Künstlerkollektivs<br />

Kutikuti. Ihre Comics und Zeichnungen wurden in zahlreichen Anthologien<br />

in und außerhalb von Finnland veröffentlicht. Der Philosoph Rafał<br />

.<br />

Skarzycki, 1977 in Warschau geboren, wurde auch im Ausland bekannt<br />

durch die Comic-Figur Jez Jerzy [Ü: Georg, der Igel], die er zusammen<br />

mit dem Zeichner Tomasz Lesniak ´<br />

erfand. Dieser wurde 1977 in Warschau<br />

geboren und 1999 beim Internationalen Comic Festival in Łódz<br />

für die Comic-Serie »Jez Jerzy« mit dem Grand Prix łódzkiego Festiwalu<br />

Komiksu ausgezeichnet. Veronica Solomon »Inkamon« ist eine Künstlerin<br />

mit interdisziplinärem Hintergrund und fing an, Comics zu entwerfen, als<br />

sie im postkommunistischen Rumänien noch als wertlos galten. Heutzutage<br />

ist sie eine der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen in dieser<br />

Branche. Marzena Sowa, geboren 1979 in Polen, lebt heute in<br />

Frankreich und Belgien. Ihr Lebensgefährte Sylvain Savoia adaptierte<br />

nach ihren Erinnerungen das Alltagsleben eines jungen Mädchens und<br />

Polens schwierigen Weg in der Graphic Novel »Marzi«. Die belgische<br />

Comic-Autorin Judith Vanistendael veröffentlichte kürzlich »Kafka für


08 09 12<br />

{samstag}<br />

Afrikaner – Sophie und der schwarze Mann« bei Reprodukt. Der italienische<br />

Comiczeichner Igort ist Mitbegründer der Gruppe Valvoline, die das Independent-Comicmagazin<br />

»Il Pinguino« herausbrachte, und veröffentlichte<br />

experimentelle Einzelalben bei Comicverlagen in Frankreich, Italien<br />

und Japan. Max, eigentlich Francesc Capdevila, ist einer der international<br />

bekanntesten Comic-Künstler Spaniens und hat kürzlich die Arbeit<br />

an seinem jüngsten Werk »Vapor« [Ü: Dampf] abgeschlossen, das im Oktober<br />

in Spanien und 2013 auch in Deutschland erscheinen wird.<br />

erinnerung, spricH<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

FranZiska Herrmann liesT<br />

»erklÄrT pereira« VOn anTOniO TaBuccHi<br />

EINFÜHRUNG: Fabrice Gabriel<br />

Portugal, 1938. Pereira, der den Kulturteil der katholischen Zeitung<br />

»Lisboa« redigiert, will die politischen Verhältnisse nicht wahrhaben. Als<br />

er jemanden sucht, der vorsorglich Nachrufe schreiben soll, fällt seine<br />

Wahl auf Monteiro Rossi. Bald wird Pereira klar, dass die Zensur eine<br />

Veröffentlichung der kritischen Artikel Rossis nicht zulassen wird. Trotzdem<br />

hält er an ihm fest, denn die Aufrichtigkeit Rossis erinnert ihn an<br />

seinen eigenen, verlorenen Idealismus.<br />

reFlecTiOns | Film<br />

17.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

saBina Bermans meX Film<br />

»das paradies der mörder« [2011]<br />

Der mexikanische Regisseur Carlos Carrera will mit seinem Film über die<br />

Mordserie in Ciudad Juárez seine Landsleute aufrütteln, die stillschweigend<br />

die Verbrechen an über tausend Frauen als Bestandteil ihres Lebens<br />

akzeptiert haben. Hauptfigur ist die engagierte Polizistin Blanca,<br />

die erfahren muss, dass die Ermittlungen auf skandalöse Weise von der<br />

zuständigen Dienstbehörde heruntergespielt werden.<br />

Sabina Berman schrieb das Drehbuch dazu.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

FOlker skulima und marTin kieren d :<br />

la cHasse au liVre –<br />

BÜcHer sammeln aus leidenscHaFT<br />

MODERATION: Gabriele von Arnim<br />

Architekt Martin Kieren, Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur Architektur<br />

des 20.Jahrhunderts, unterhält sich mit dem Galeristen und<br />

Kunstsammler Folker Skulima über Bibliophilie – eine Passion, die den<br />

{samstag}<br />

08 09 12<br />

Sammler von Büchern, Inkunabeln, Comicstrips, Erstausgaben oder<br />

Flugblättern zum Jäger macht. Was oft harmlos anfängt, bindet ihn an<br />

eine Liebe, die selten erwidert und nie befriedigt sein wird.<br />

reFlecTiOns<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

anna und susanne scHÄdlicH d lesen aus<br />

»ein spaZiergang War es nicHT. kindHeiTen<br />

ZWiscHen OsT und WesT«<br />

MODERATION: Nina Diezemann<br />

Eine geteilte Kindheit in einem geteilten Land – eine Erfahrung, die<br />

viele Kinder von DDR-Künstlern, Schriftstellern und Dissidenten machten,<br />

wenn diese in den siebziger und achtziger Jahren die Republik aus<br />

eigenem Antrieb oder zwangsweise verließen. Viel wurde bisher über<br />

ihre Eltern geschrieben, aber erst Anna und Susanne Schädlich ermöglichen<br />

mit dem von ihnen herausgegebenen Buch Einblicke in die Kindheiten<br />

zwischen Ost und West.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00 insTiTuT FranÇais<br />

Vernissage: »die superreale WelT. grapHic<br />

nOVels aus eurOpa« miT igOrT i , camille<br />

JOurdY F , TOmasZ leW lesniak pl ´ , FaBienne<br />

lOOdTs B , TasOs maragkOs gr .<br />

, anna<br />

sailamaa Fin , raFaŁ skarZYcki pl , VerOnica<br />

sOlOmOn rO , maX e und JudiTH VanisTendael B<br />

Den Autoren und Illustratoren, die im Haus der Berliner Festspiele vorgestellt<br />

wurden, widmet das Institut Français eigens eine Ausstellung,<br />

die bis zum 15.10.<strong>2012</strong> dauert.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

»kOlOss im neBel« – durs grÜnBein d sTellT<br />

seinen neuen gedicHTBand VOr<br />

MODERATION: Silke Behl<br />

Sein neuer Gedichtband folgt dem Plan einer Ausstellung. In sieben<br />

Abteilungen präsentiert Durs Grünbein darin Arbeiten aus den letzten<br />

Jahren: Bilder einer Reise, Exkursionen in das Unbekannt-Alltägliche,<br />

Selbstporträts und Historienbilder, Studien von Liebe und Sexualität.<br />

Jedes dieser Gedichte stellt auf seine Weise die Frage: Was ist Imagination<br />

und wie verändert sie unser Bewusstsein?


08 09 12{samstag}<br />

reFlecTiOns<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

caTHerine milleT F isT eiFersÜcHTig und der<br />

leser sTaunT<br />

MODERATION: Marie Neumüllers SPRECHERIN: Lucie Pohl<br />

Ein Briefumschlag auf dem Nachttisch ihres Mannes mit dem Foto einer<br />

nackten Schwangeren stürzt die Protagonistin Catherine Millet in einen<br />

Abgrund des [Selbst-]Zweifels, in eine Erkundung des eigenen Ichs. Wohin<br />

das bedingungslose Streben nach Wissen und Kontrolle führt, wird unsentimental<br />

dokumentiert und den erotischen Zügellosigkeiten des vielbeachteten<br />

ersten Romans Millets »Das sexuelle Leben der Catherine M.« gegenübergestellt.<br />

specials<br />

20.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

BulgakOWs »meisTer und margariTa« in<br />

neuer ÜBerseTZung VOn aleXander niTZBerg.<br />

BeneFiZVeransTalTung miT Wladimir kaminer,<br />

JakOB Hein, mariOn BrascH, aleXander<br />

niTZBerg und der BOlscHeWisTiscHen kurkapelle<br />

scHWarZ-rOT, u.a.<br />

Moskau in den dreißiger Jahren. In ein Gespräch zweier Männer mischt sich<br />

ein Fremder, der erwähnt, beim Verhör Jesu durch Pontius Pilatus dabei gewesen<br />

zu sein. Die Verblüffung kennt keine Grenzen, als der Fremde ihnen<br />

zudem eröffnet, dass einem der Beiden noch am selben Abend der Kopf vom<br />

Rumpf getrennt würde. So beginnt Bulgakows aberwitzige Satire auf ein erstarrtes<br />

System, die Alexander Nitzberg in einer frischen, zupackenden<br />

Sprache neu übersetzt hat. Zum Erscheinen der Neuübersetzung erzählen<br />

Bulgakow-Liebhaber von ihren Lektüreerlebnissen und lesen ihre<br />

Lieblingsstellen.<br />

Im Anschluss an die Präsentation von »Meister und Margarita« bringt<br />

das selbst ernannte »Politische Einsatzorchester« in volkstümlicher Blaskapellenbesetzung<br />

aus Trompete, Bariton, Horn, Saxofon, Klarinette,<br />

Posaune und Tuba, ergänzt durch Gitarrenklänge, Schlagzeug und SängerInnen,<br />

Tanzbares unters Volk: Lieblich-skurril, angepunkt, rockend,<br />

feinsinnig, ironisch.<br />

Alle Beteiligten des Abends verzichten auf ihre Gage, die Einnahmen<br />

gehen an die Anwälte der russischen Punkband Pussy Riot.<br />

{samstag}<br />

08 09 12<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

pOeTrY nigHT ii<br />

miT elisa Biagini i , JOacHim ZÜnder d und<br />

erik lindner nl<br />

MODERATION: Silke Behl<br />

SPRECHER: Astrid Gorvin und Roland Schäfer<br />

Elisa Biaginis Gedichte über Körper, die sich wandeln, Räume, die sich<br />

verändern, beschreiben in einer harten und zugleich poetischen Sprache<br />

eine Suche nach dem Inneren der Dinge. Joachim Zündner gründete mit<br />

Sandra Schaab den Independentverlag Kaamos Press. Bisher erschienen<br />

von dem gebürtigen Troisdorfer die Gedichtbände »Die Neigung der<br />

Nacht ins Gegenverständnis« und »Skizzen von einer Reise durch den<br />

Schlauch«. Erik Lindner, geboren 1968 in Den Haag, ist diesjähriger<br />

Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Er debütierte 1996<br />

mit »Tramontane« – Gedichte, in denen er sich mit Walter Benjamin<br />

auseinandersetzt. Des Weiteren erschienen die Gedichtbände »Tong en<br />

trede« [2000], »Tafel« [2004] und »Terrein« [2007].


08 09 12{samstag}<br />

{sonntag} 09 09 12<br />

erinnerung, spricH<br />

11.00 – 17.00<br />

Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

marie cOlBin liesT »siddHarTHa« VOn Hermann<br />

Hesse anlÄsslicH seines 50. TOdesTags<br />

EINFÜHRUNG: Knut Boeser<br />

1922 erschien der Roman »Siddhartha« des Literaturnobelpreisträgers<br />

Hermann Hesse, der Jahrzehnte später eine ganze Generation amerikanischer<br />

Blumenkinder und Beatniks inspirierte und über diesen Umweg<br />

auch hierzulande eine Hesse-Renaissance auslöste. In einem fünfstündigen<br />

Marathon [mit Pausen!] liest die Schauspielerin Marie Colbin den<br />

vollständigen Roman aus Anlass des 50. Todestags Hesses am<br />

09.08.20<strong>12.</strong><br />

reFlecTiOns<br />

11.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

saBina Berman meX und laura resTrepO cOl ÜBer<br />

die drOgenpOliTik in laTeinamerika<br />

MODERATION: Michi Strausfeld<br />

Angesichts der blutigen Kämpfe zwischen Drogenkartellen und Sicherheitskräften<br />

in Zentralamerika hat sich der Präsident von Guatemala für<br />

eine Legalisierung des Rauschgiftkonsums in der Region ausgesprochen.<br />

Eine Diskussion über den aktuellen Stand und die Perspektiven der südamerikanischen<br />

Drogenpolitik.<br />

reFlecTiOns<br />

13.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

40 Years War On drugs –<br />

isT ein FreigaBe VOn drOgen sinnVOll?<br />

miT maX-peTer raTZel, Harald sTaun und<br />

HeinO sTöVerd Vor 40 Jahren rief Richard Nixon den War on Drugs aus. Gerade in den<br />

letzten Jahren, vor allem in Mexiko und Afghanistan, ist deutlich geworden,<br />

dass er wohl nie gewonnen werden kann. Tausende Tote sind inzwischen<br />

zu verzeichnen, sowie die Kriminalisierung der Dealer und Konsumenten.<br />

Die Produktion von einer Tonne Kokain kostet 3000 Dollar, der<br />

Marktwert liegt zwischen 30 und 50 Millionen Dollar. Was wäre, wenn<br />

die Drogen in besonderen Geschäften zum Kauf freigegeben werden?<br />

Außer zusätzlichen Steuereinnahmen könnte der Gesundheitsschutz verbessert,<br />

die Gewalt minimiert und der Konsum kontrolliert werden?


09 09 12{sonntag}<br />

reFlecTiOns<br />

15.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

gerald uHlig d liesT aus »sTOFFWecHsel«<br />

MODERATION: Thomas Kausch<br />

Der Autor, Schauspieler, Regisseur, Moderator und Betreiber des Cafés<br />

Einstein Unter den Linden und der dazugehörigen Galerie im Einstein<br />

setzt sich in seinem Buch »Stoffwechsel« mit seiner Krankheit Morbus<br />

Farby auseinander.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

16.30 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

rOTTenkinckscHOW On arT miT ann cOTTen usa/d ,<br />

mOnika rinck und saBine scHO d<br />

Die Rottenkinckschow kündigt ihren ilb-Auftritt wie folgt an: »Die Rottenkinckschow<br />

# SIEBEN beschäftigt sich explizit mit KUNST. Es handelt sich<br />

somit um eine META-SCHOW – was große Nacht- und Fortteile mit sich<br />

birgt. Das wissen Ann Cotten, Monika Rinck und Sabine Scho, die – unter<br />

Zuhilfenahme der Mittel: Wort, Bild, Lied, Test, Mus, Automation, Experiment,<br />

Dressur, Dreisatz, Analyse, Maske und Jod – Anschaulichkeit<br />

und Abstraktion herstellen werden.«<br />

liTeraTuren der WelT<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

pOeTrY nigHT iii –<br />

gedicHTe VOn cHarles BernsTein usa und<br />

OBi nWakanma ng<br />

MODERATION: Silke Behl SPRECHER: Frank Arnold<br />

Obi Nwakanma wurde 1966 in Ibadan, Nigeria, geboren. Nach einem<br />

Studium der Anglistik wandte er sich der Dichtung zu, daneben war er<br />

im Staatsdienst und als Journalist tätig und lehrt zurzeit an der University<br />

of Central Florida in den USA. Seine erste Gedichtsammlung »The<br />

Roped Urn« wurde 1996 mit dem Cadbury Prize der Association of Nigerian<br />

Authors und dem Walter J. Ong Award ausgezeichnet. Neben seiner Lyrik<br />

veröffentlichte er »Thirsting for Sunlight«, eine Biografie Christopher Okigbos,<br />

eines tragischen Poeten der Moderne. Die Gedichte, Aufsätze und<br />

Reden des 1950 in New York geborenen Charles Bernstein stehen in<br />

enger Verbindung zur Language Poetry und seine postmodernen Arbeiten<br />

beschreibt er als Spiel zwischen den Genres und Formgattungen.<br />

Bernstein, der an der University of Pennsylvania lehrt, veröffentlichte<br />

zahlreiche Gedichtbände und Bücher mit Aufsätzen und Reden.<br />

{sonntag}<br />

09 09 12<br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

seX auF dem HOcHseil.<br />

nOrBerT BiskY d und BJarni BJarnasOn is<br />

sprecHen ÜBer Wunder und ZusammenarBeiT<br />

MODERATION: Thomas Böhm<br />

Erst verliert Theologie-Studentin Maria ihr Spiegelbild, dann verschwinden<br />

alle Dokumente über ihre Existenz. Sie läuft davon, trifft den Varietékünstler<br />

Michael. Ihm beweist sie, dass sie in der Liebe erstaunliche<br />

Talente hat – bis hin zum Sex auf einem Hochseil. Bjarni Bjarnasons<br />

Roman »Die Rückkehr der Jungfrau Maria«, für den sein Freund Norbert<br />

Bisky das Coverbild beisteuerte, erzählt eine skurrile Komödie und stellt<br />

eine ernste Frage: Was passiert, wenn wir dem Absoluten, dem Göttlichen<br />

begegnen?<br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

JOnaTHan meese und durs grÜnBeind geBen eine pressekOnFerenZ Zur<br />

dikTaTur der kunsT<br />

In einer Diktatur der Kunst regiert die Sache, nicht der Mensch. Wie<br />

diese neue Herrschaftsform aussehen kann, welche Gesellschaft dafür<br />

vonnöten ist und wie die Sprache der Zukunft beschaffen sein muss, das<br />

thematisieren der Künstler Jonathan Meese und der Dichter Durs Grünbein<br />

in ihrer »Pressekonferenz« und verständigen sich jenseits von Betrieb<br />

und Wissenschaft über eine Kunst, die kein Designobjekt ist.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

Ha Jin cn/usa liesT aus »a gOOd Fall« ÜBer das<br />

cHinesiscHe FlusHing<br />

MODERATION: Bernhard Robben<br />

Der neueste Erzählband des 1985 in die USA emigrierten Ha Jin spielt<br />

in Flushing, einer der größten chinesischen Gemeinden in New York, und<br />

beschreibt die Sehnsucht der Emigranten nach ihrer Heimat und die<br />

Schwierigkeiten im Land der unbegrenzten Hoffnungen, sozialen und<br />

ökonomischen Freiheiten und begrenzten Möglichkeiten.<br />

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.


09 09 12{sonntag}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

20.30 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

laura resTrepO cOl WidmeT sicH den<br />

Vergessenen auF der insel der VerlOrenen<br />

MODERATORIN: Gabriele von Arnim SPRECHERIN: Nina West<br />

Laura Restrepo musste 1986 aufgrund ihrer kritischen Sachbücher Kolum-<br />

bien verlassen. In ihrem Roman »Insel der Verlorenen« spiegelt sie das<br />

Leben im Exil: Kolumbien, 1908. Ausgesandt von Diktator Porfirio Díaz<br />

zur Verteidigung eines menschenfeindlichen Eilands und bald vergessen,<br />

erwartet eine Handvoll Soldaten und ihre Familien ein neunjähriger<br />

Kampf ums Überleben.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

die unBegreiFlicHkeiT des Herrn.<br />

ValÈre nOVarina F und<br />

leOpOld VOn VerscHuer d<br />

lesen und BesprecHen 311<br />

deFiniTiOnen gOTTes<br />

»311 Gottesdefinitionen« stellen Valère Novarina, der als Regisseur und<br />

Autor in Frankreich Kultstatus genießt, und sein Übersetzer Leopold von<br />

Verschuer, der als Schauspieler in zahlreichen Stücken Novarinas mitgewirkt<br />

hat, auf und spielen sie gegeneinander aus. Ein nicht endender<br />

Versuch, das Unaussprechliche in Worte zu fassen, der an die Grenzen<br />

des Denk- und Formulierbaren stößt und letztlich die Unbegreiflichkeit<br />

Gottes wiederherstellt.


{montag}<br />

10 09 12<br />

specials | liTeraTur HinTer giTTern<br />

18.00 JVa Tegel<br />

BJarni BJarnasOn is liesT aus seinem rOman<br />

»die rÜckkeHr der JungFrau maria« und<br />

spricHT miT den inHaFTierTen der JVa Tegel<br />

MODERATION: Tina Flecken<br />

Nicht-öffentliche Veranstaltung<br />

reFlecTiOns<br />

19.00 cOllegium Hungaricum<br />

Yasmine el rasHidi eT ÜBer den kampF um<br />

ÄgYpTen und den araBiscHen FrÜHling<br />

MODERATION: Stefan Weidner<br />

Yasmine El Rashidi, Mitherausgeberin von »Bidoun«, einem vierteljährlich<br />

in New York erscheinenden Magazin für Kunst und Kultur im Mittleren<br />

Osten, veröffentlichte 2011 eine Artikelserie unter dem Titel »The Battle<br />

for Egypt«. Sie liest aus »Proposal for a memory of the present for a<br />

moment in the future«.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 iTalieniscHes kulTurinsTiTuT Berlin<br />

paTrick FOgli i liesT aus dem maFia-krimi<br />

»Bleiernes scHWeigen«<br />

MODERATION: Jürgen Roth<br />

Der Zufall macht die junge Journalistin Elena 1992 zur Zeugin des Anschlags<br />

auf den Richter und Mafiagegner Paolo Borsellino. Ihre folgende<br />

Recherche lässt sie in einen Abgrund blicken, in dem die Karten des<br />

italienischen Machtgefüges neu gemischt werden – und die Akteure<br />

nicht die sind, die man erwartet.<br />

reFlecTiOns<br />

19.30 JacOB- und- WilHelm-grimm-ZenTrum<br />

der arcHiTekT maX dudler cH ÜBer seine<br />

BiBliOTHeksBauTen: »nicHTs isT scHWieriger<br />

als das einFacHe«<br />

Der Schweizer Architekt Max Dudler spricht über seine von klaren Formen,<br />

Strukturen und der Verwendung naturhafter Materialien geprägten<br />

Bibliotheksbauten, die ihn international bekannt gemacht haben, darunter<br />

die Folkwang Bibliothek Essen, die Diözesanbibliothek Münster und<br />

das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum Berlin.


10 09 12{montag}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

rOman-reVue i:<br />

gescHicHTen VOm<br />

~<br />

clasH<br />

~<br />

der kulTuren –<br />

ein aBend miT ngugi Wa THiOng’O eak , kiran<br />

nagarkar ind , daVid miTcHell usa und<br />

kYung-sOOk sHin rOk<br />

MODERATION: Thomas Böhm<br />

Vier herausragende AutorInnen sprechen über ihre Werke, erläutern deren<br />

Entstehen und die zugrunde liegenden Ideen: David Mitchell »Die tausend<br />

Herbste des Jacob de Zoet«, Kiran Nagarkar »Die Statisten«, Kyungsook<br />

Shin »Als Mutter verschwand«, Ngugi ~ ~<br />

wa Thiong’o »Herr der Krähen«.<br />

Roter Faden dieser Roman-Revue ist das Aufeinanderprallen der Kulturen:<br />

der Kulturen von Ländern, Religionen, Generationen. Im Anschluss<br />

stellen die Gäste der Revue in ausführlichen Einzellesungen ihre Bücher<br />

vor.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

daVid miTcHell usa<br />

macHiaVelli könnTe nicHTs meHr leHren<br />

MODERATION: Bernhard Robben<br />

Der junge Holländer Jacob de Zoet kommt 1799 nach Nagasaki. Hier,<br />

am entlegensten Handelspunkt der Ostindien-Kompanie, will er ein Vermögen<br />

machen. Doch sein Auftrag, die Bücher der Kompanie zu prüfen,<br />

führt ihn in ein Gewirr aus Korruption und Unterschlagung. Als Jakob<br />

sich in die Japanerin Orito, Tochter eines Samurai und einer Hebamme,<br />

verliebt, gerät er zwischen die Kulturen.<br />

reFlecTiOns<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

ZWiscHen grOTeske, grausamkeiT und<br />

grössenWaHn. ngugi Wa THiOng’O eak<br />

~ ~<br />

ZeicHneT ein pOrTrÄT aFrikaniscHer<br />

geWalTHerrscHer<br />

MODERATION: Sigrid Löffl er SPRECHER: Frank Arnold<br />

Ngugi<br />

~ ~<br />

wa Thiong’o, immer wieder als Kandidat für den Literaturnobelpreis<br />

gehandelt, arbeitet mit den Übertreibungs- und Verzerrungsmitteln<br />

der Farce und der Satire, um am Beispiel eines fi ktiven Staates die Fehler<br />

afrikanischer Regierungen bis zur Kenntlichkeit zu entstellen und den<br />

Typus des Gewaltherrschers zwischen Groteske, Grausamkeit und Größenwahn<br />

durchzudeklinieren.


{montag}<br />

10 09 12<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

u-BaHnFaHrT ins ungeWisse:<br />

eine FaHndungsreise durcH sÜdkOrea miT<br />

kYung-sOOk sHin rOk<br />

MODERATION: Knut Elstermann SPRECHERIN: Julia Malik<br />

Als die 69-jährige Pak So-nyo ihre erwachsenen Kinder in Seoul besuchen<br />

will, passiert es: Sie geht in der Menschenmenge verloren und bleibt<br />

spurlos verschwunden. Die Suche, die in die Welt des ländlichen Koreas<br />

führt, wird immer aussichtsloser. Kyung-sook Shins Roman »Als Mutter<br />

verschwand« wurde mit dem Man Asian Booker Prize ausgezeichnet und<br />

eroberte ein Millionenpublikum in den USA, Italien, Spanien und den<br />

Niederlanden.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 cOllegium Hungaricum<br />

samanTa scHWeBlin ra liesT die ZukunFT aus<br />

der unBeZÄHmBaren Wildnis des allTags<br />

MODERATION: Katharina Döbler SPRECHERIN: Nina West<br />

In Samanta Schweblins abgründigen Erzählungen, die zwischen Parabel<br />

und Fantastik, aber nur ein Haarbreit von der Alltagswirklichkeit entfernt<br />

liegen, werden Vögel bei lebendigem Leib verschluckt, erschreckende<br />

Zukunftsvisionen und mythische Kreaturen der Vergangenheit treten zutage.<br />

»Sie hat Rhythmus. Sie hat Poesie ... Sie hat einen einzigartigen<br />

Blick auf die Dinge.« [Crítica de la Argentina]


11 09 12{dienstag}<br />

specials | liTeraTur HinTer giTTern<br />

16.30 Jsa plöTZensee<br />

nils mOHl d : der auTOr spricHT miT JugendlicHen<br />

inHaFTierTen der Jsa plöTZensee<br />

ÜBer seinen preisgekrönTen rOman<br />

»es War einmal indianerland«.<br />

MODERATION: Matthias Scherwenikas<br />

Nicht-öffentliche Veranstaltung<br />

reFlecTiOns<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

ÄgYpTen, Tunesien und die ZukunFT des<br />

araBiscHen FrÜHlings – Yasmine el rasHidi eT<br />

und aBdelWaHaB meddeB Tn/F<br />

MODERATION: Stefan Weidner<br />

Yasmine El Rashidi, Mitherausgeberin des »Bidoun«, eines vierteljährlich<br />

in New York erscheinenden Magazins für Kunst und Kultur im Mittleren<br />

Osten, veröffentlichte 2011 »The Battle for Egypt«. Diese Berichtsammlung<br />

über die ägyptische Revolution umfasst den Zeitraum ab den Januar-<br />

Protesten auf dem Tahrirplatz bis hin zu den Wahlen im September 2011.<br />

Der Romanschriftsteller, Lyriker und Essaist Abdelwahab Meddeb wurde<br />

in Deutschland u. a. durch seine Veröffentlichungen in der Kulturzeitung<br />

»Lettre International« und beim Verlag Das Wunderhorn bekannt.<br />

reFlecTiOns<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

scHamlOser und nackTer –<br />

BYung-cHul Han rOk/d ÜBer das VerscHWinden<br />

der erOTik<br />

In seinem neuen Buch »Agonie des Eros« befasst sich Byung-Chul Han<br />

mit der Scham- und Distanzlosigkeit unserer Gesellschaft, in der erotische<br />

Erfahrungen zunehmend unmöglich werden. Denn die Vorstellung des radikal<br />

Anderen verschwindet. An seine Stelle tritt die Hölle des Gleichen,<br />

der Pornografie, die Idee des Geliebten als etwas Konsumierbares.<br />

{dienstag}<br />

11 09 12<br />

reFlecTiOns<br />

18.00 HeinricH-Böll-sTiFTung_Belle eTage<br />

WidersprÜcHe und FeHldeuTungen –<br />

reFlekTiOnen Zur gegenWÄrTigen siTuaTiOn<br />

in nigeria. miT OBi nWakanma ngr/usa<br />

MODERATION: Madeleine Thien<br />

Anschläge sind in Nigeria an der Tagesordnung und dahinter verbergen<br />

sich Gruppierungen, die außer einem vielverwandten Namen kaum wirklich<br />

bekannt sind. Der Terrorismus behauptet eine oftmals gesichtslose<br />

Präsenz und operiert asymmetrisch. Gleichsam hat er die Gesellschaft<br />

erschüttert und die Regierung machtlos erscheinen lassen. Allzu bequem<br />

ist demgegenüber die Rede vom »islamischen Norden« und »christlichen<br />

Süden« die eine Spaltung suggerriert und Nigerias Realität keineswegs<br />

gerecht wird. Der Lyriker und Journalist Obi Nwakanma geht Widersprüchen<br />

und Fehldeutungen nach und wirft einen differenzierteren Blick<br />

auf die Entwicklungen seines Heimatlandes. Mit ihm spricht die kanadische<br />

Schriftstellerin Madeleine Thien.<br />

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und ist kostenfrei.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

JOHn green usa :<br />

»das scHicksal isT ein mieser VerrÄTer«<br />

MODERATION: Bernhard Robben SPRECHERIN: Regina Gisbertz<br />

John Greens Roman über jugendliche Krebskranke, den das ilb als<br />

Deutschlandpremiere vorstellt, brach in den USA Verkaufsrekorde und<br />

wurde auch hierzulande von der Kritik als »allererste Empfehlung« begrüßt.<br />

»Ein fesselnder Roman voller Sprachwitz, Klugheit und Gefühl,<br />

der die heikle Balance zwischen Witz und Gravitas in jedem Moment<br />

hält – ein Buch, das man erst nicht aus der Hand legen und dann nicht<br />

vergessen kann.« [FAZ]<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 deuTscHes THeaTer_saal<br />

ZWiscHen grOTeske, grausamkeiT und<br />

grössen WaHn. ngugi Wa THiOng’O eak<br />

~ ~<br />

ZeicHneT ein pOrTrÄT aFrikaniscHer<br />

geWalTHerrscHer<br />

MODERATION: Barbara Wahlster SPRECHER: Frank Arnold<br />

Ngugi<br />

~ ~<br />

wa Thiong’os Roman ist eine Satire auf die sozialen, politischen<br />

und kulturellen Verhältnisse auf dem afrikanischen Kontinent und dessen<br />

Beziehung zum Westen. Der despotische Herrscher der Freien Republik<br />

Aburiria will mit einem modernen Turm zu Babel seinem Land


11 09 12{dienstag}<br />

Weltgeltung verschaffen. Das Bauvorhaben stürzt Aburiria ins Chaos.<br />

Hoffnung verspricht allein der unfreiwillig zu Ruhm aufgestiegene »Herr<br />

der Krähen«, ein Zauberer, Heiler und Wahrsager.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 insTiTuTO cerVanTes<br />

saBina Bermans meX rOman ÜBer eine<br />

auTisTiscHe erFOlgsFrau<br />

MODERATION: Katharina Döbler SPRECHERIN: Lucie Pohl<br />

In ihrem Roman »Die Frau, die ins Innerste der Welt tauchte« beschreibt<br />

Sabina Berman die Lebensreise von Karen, einer autistischen Frau. Das<br />

Meer und die großväterliche Thunfischfabrik sind ihre liebsten Orte, Wesen<br />

mit Kiemen sind ihr näher als »Standardmenschen«. Dabei hat sie<br />

Letzteren viel zu geben: Ideen, Engagement, sogar Profit. Aber eines<br />

Tages steht alles auf dem Spiel und auch die letzte Verbindung zur Welt<br />

scheint gekappt wie ein Sauerstoffschlauch.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 cOllegium Hungaricum<br />

kiran nagakar ind ÜBer die VerlOckungen<br />

und scHrillen aBgrÜnde mumBais<br />

MODERATION: Claudia Kramatschek<br />

SPRECHER: Matthias Scherwenikas<br />

Mumbai in den sechziger und siebziger Jahren: Ravan arbeitet als Taxifahrer,<br />

Eddie als Rausschmeißer in einer illegalen Kneipe. Ihre Versuche,<br />

der Enge ihrer Familien zu entfliehen und im Musik- oder Filmbusiness<br />

Fuß zu fassen, sind von Rückschlägen begleitet. Schamlos wie komisch<br />

porträtiert Nagarkar seine Protagonisten bei ihrem Versuch, in der Megacity<br />

Mumbai mehr zu sein als bloße Statisten in einem Film namens Leben.<br />

specials<br />

20.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

scriTTure giOVani miT eurig salisBurY gB ,<br />

anTOnia Baum d , Francesca scOTTi i und<br />

andrea lundgren s<br />

MODERATION: Ingo Niermann<br />

SPRECHERINNEN: Franziska Herrmann und Tatiana Nekrasov<br />

Seit 2002 erscheint jährlich ein Band mit den Geschichten des Projekts<br />

»Scritture Giovani«. Die Kurzgeschichten werden nach wechselnder Themenstellung<br />

verfasst und von den jungen Autoren auf den Festivals in<br />

Hay [Wales], Mantova [I] und Berlin vorgestellt.<br />

{dienstag}<br />

11 09 12<br />

Teilnehmer in diesem Jahr sind: Eurig Salisbury, der sich im Alter von 13<br />

Jahren die altwalisische Dichtkunst Cynghanedd beibrachte und seinen<br />

ersten Gedichtband »Llyfr Glas Eurig« [Eugens blaues Buch] veröffentlichte.<br />

Antonia Baum hat Literaturwissenschaften und Geschichte studiert<br />

und veröffentlichte Kurzgeschichten und ihren Roman »Vollkommen<br />

leblos, bestenfalls tot«. Francesca Scotti stammt aus Mailand, studierte<br />

Jura und Musik. Ihr Erzählband »Qualcosa di simile« [Ungefähr so etwas]<br />

wurde 2011 mit dem Premio Renato Fucini ausgezeichnet. Andrea<br />

Lundgren fing nach dem Abitur eher zufällig an einer Stockholmer<br />

Schreibschule an. 2010 erschien ihr Debütroman und seither erkundete<br />

sie mit einem Stipendium des Schwedischen Schriftstellerverbandes<br />

Südamerika.<br />

reFlecTiOns<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

Was unsere gesellscHaFT ZusammenHÄlT.<br />

ricHard senneTT usa spricHT miT ricHard<br />

daVid precHT d ÜBer sein neues BucH<br />

»ZusammenarBeiT«<br />

Wie können Menschen, die sich sozial, ethnisch oder in ihren kulturellen<br />

Prägungen unterscheiden, zusammenleben und -arbeiten? In unserer<br />

von Konkurrenz und Gegensätzen geprägten Gesellschaft ist dies für<br />

Richard Sennett die Schlüsselfrage. Im Gespräch mit Richard David<br />

Precht, der in seinen Büchern u. a. die »Kunst, kein Egoist zu sein« beschrieben<br />

hat, erläutert Sennett, was das Wesen von Zusammenarbeit<br />

ausmacht, warum sie an Bedeutung verloren hat und wie sie wieder als<br />

Wert wahrgenommen werden kann.<br />

Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

21.30 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

THOmas kapielski und Frieder BuTZmann d –<br />

musik TriFFT WOrT TriFFT Bild TriFFT HeiZung<br />

Thomas Kapielski veröffentlichte zuletzt »Neue sezessionistische Heizkörperverkleidungen«,<br />

eine Prosasammlung, bebildert mit typischen<br />

Kapielski-Fotos. Mit dem Musiker Frieder Butzmann schafft er atonale<br />

Klangwelten, indem sie mit E-Gitarre, Posaune, Nebelmaschine improvisieren<br />

und dies mit avantgardistischen Sprecheinlagen begleiten – Auftritte,<br />

bei denen es knirscht und kracht.


12 09 12{mittwoch}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

10.00 BeZirksZenTralBiBliOTHek mark TWain<br />

sTaTisTen im Film namens leBen.<br />

kiran nagarkar ind pOrTrÄTierT ZWei Junge<br />

inder und die megaciTY mumBai<br />

Mumbai in den sechziger und siebziger Jahren: Ravan und Eddie wollen<br />

der Enge ihrer hinduistischen bzw. katholischen Familien entfliehen.<br />

Ihre Versuche im Musik- oder Filmbusiness Fuß zu fassen, sind von<br />

Rückschlägen begleitet. Schamlos wie komisch porträtiert Nagarkar seine<br />

Protagonisten in ihrem Bemühen, in der Megacity Mumbai mehr zu<br />

sein als bloße Statisten in einem Film namens Leben.<br />

specials | liTeraTur HinTer giTTern<br />

16.00 JVa mOaBiT<br />

priYa Basil gB sTellT in der JusTiZVOll-<br />

ZugsansTalT mOaBiT iHren neuen rOman<br />

»die lOgik des HerZens« VOr.<br />

MODERATION: Bernhard Robben<br />

Lesung und Gespräch werden von der Musikgruppe der JVA umrahmt.<br />

Nicht-öffentliche Veranstaltung<br />

liTeraTuren der WelT<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

sTreicHHOlZaugenBlicke des glÜcks –<br />

mariO desiaTi i ÜBer ein einWandererdOrF,<br />

in dem nur nOcH Frauen und kinder leBen<br />

MODERATION: Anette Kopetzki SPRECHER: Matthias Scherwenikas<br />

Mit verblüffender innerer Freiheit und Konsequenz lebt Mimi mit ihrer<br />

Tochter Arianna ein – nicht nur für süditalienische Gewohnheiten – unangepasstes<br />

Leben. Ihre eigentliche Stärke aber muss sie beweisen, als<br />

nach und nach die Männer des Dorfes krank werden, die einst das Versprechen<br />

auf Reichtum in die Asbestwerke Norditaliens geführt hatte.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.00 HeinricH-Böll-sTiFTung<br />

saYed kasHua il : »ZWeiTe persOn singular« –<br />

der Wille, sO Zu sein Wie die BeHerrscHer<br />

BÄr unTer palmen –<br />

liTeraTursalOn OrienT-OkZidenT<br />

MODERATION UND SPRECHER: Günther Orth und Husein Charwich<br />

Amir, Sozialarbeiter in Westjerusalem, will »so sein wie sie« – die jüdischen<br />

Israelis, die sich mit einer Selbstverständlichkeit in einem Land bewegen,<br />

das ihm, dem arabischen Israeli, die Zugehörigkeit so schwermacht. In<br />

{mittwoch}<br />

12 09 12<br />

seinem Roman »Zweite Person Singular« erzählt Sayed Kashua von Menschen,<br />

die versuchen, ihre Fremdheit in der Mehrheitskultur durch eine<br />

neue Identität zu überwinden. Sie suchen ihr Heil in den Versprechungen<br />

der Popkultur und des westlichen Individualismus, doch sind damit<br />

in dem tief zerrissenen Land zum Scheitern verurteilt.<br />

Eintritt frei. Die Veranstaltung findet auf Arabisch und Deutsch statt und<br />

wird simultan übersetzt.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.00 insTiTuT FranÇais.<br />

75 JaHre auF dem grund des lagO maggiOre.<br />

»BugaTTi TaucHT auF« – der deBÜTrOman der<br />

WelTWeiT erFOlgreicHen dramaTikerin<br />

dea lOHer d<br />

MODERATION: Yvonne Büdenhölzer<br />

Ein junger Mann wird während der Fastnacht 2008 in Locarno von einer<br />

Gruppe Jugendlicher umgebracht. Die Schuldigen zu finden ist trotz der<br />

klaren Beweislage schwieriger als gedacht. Ein Freund der Familie des<br />

Opfers sucht einen anderen Weg: Er erinnert sich an ein Autowrack, das<br />

seit 75 Jahren auf dem Grund des Lago Maggiore liegt: Das Tauchen in<br />

die Tiefe – auch der eigenen Abgründe – wird zu einem Abenteuer mit<br />

ungewissem Ausgang.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

Te HuiHui O maTariki:<br />

VOm WHale rider Bis Zum eTHnOgraFen –<br />

eine lange nacHT der maOri-liTeraTur<br />

MODERATION: Tanea Heke und Knut Elstermann<br />

SPRECHER: Matthias Scherwenikas<br />

Ihr Wissen haben die Maori früher durch Musik, Kunst und Handwerk<br />

von Generation zu Generation weitergegeben. Mit Witi Ihimaera [Autor<br />

von »Whale Rider«], James Belich, Paula Morris, Hamish Clayton, Cathie<br />

Dunsford, Alan Duff, Peter Walker und Joe Harawira wird die jahrtausendealte<br />

orale Kultur Neuseelands vorgestellt und Episoden der Begegnung<br />

zwischen der europäischen und der Maori-Kultur erläutert. Der Titel dieser<br />

»Langen Nacht der Maori-Literatur«, die den Ehrengastauftritt Neuseelands<br />

bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse einleiteten, bezeichnet<br />

in der Sprache der Maori ein Sternenbild [»Makari«], das im September<br />

in der südlichen Hemisphäre erscheint. Zugleich ist Te Huihui o Matariki<br />

eine Anspielung auf Erzähler, die kommen, um ihre Geschichten mit<br />

dem Publikum zu teilen.


12 09 12{mittwoch}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

eZZedine cHOukri FisHere eT liesT aus<br />

»emBrace On BrOOklYn Bridge«<br />

MODERATION: Stefan Weidner SPRECHER: Roland Schäfer<br />

Der ägyptische Schriftsteller und Diplomat Ezzedine Choukri Fishere<br />

zeigt in seinem Roman »Embrace on Brooklyn Brigde« Formen der Entfremdung,<br />

insbesondere die arabischer Immigranten in der westlichen<br />

Welt. Darwish, ein pensionierter Professor, gibt eine Dinnerparty, deren<br />

Gäste – seine Frau, seine Kinder und Enkel, seine Freunde – sich nahe<br />

und trotzdem fast hoffnungslos fremd sind.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

Jean ecHenOZ F : auF dem Weg Zum licHT.<br />

ein grOsses erFinderleBen<br />

MODERATION und SPRECHER: Hinrich Schmidt-Henkel<br />

Die Biografie von Nikola Tesla lieferte das Material für Gregor, Hauptfigur<br />

von Jean Echenoz’ Roman »Blitze«. Gregor war »der größte Erfinder aller<br />

Zeiten«, schuf nahezu alles, was das 20. Jahrhundert prägen sollte: Radio,<br />

Radar, Röntgenstrahlen. Aber er war seiner Zeit zu sehr voraus und starb<br />

vereinsamt in einem Hotelzimmer in New York. Echenoz’ zwischen Fiktion<br />

und Realität angesiedelter Roman ist »eine melancholische Variation auf<br />

das Thema der Einsamkeit, auf das Zerbröckeln der zivilisatorischen<br />

Träume« [L’Express].<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

aBdO kHal ksa ÜBer eXessiVen macHTmiss-<br />

BraucH und das geHeimnis des palasTes<br />

in dscHidda<br />

MODERATION: Stefan Weidner SPRECHER: Roland Schäfer<br />

Abdo Khal beschreibt in seinem düsteren Satireroman »Spewing Sparks<br />

As Big As Castles« den bizarren Arbeitsalltag eines Auftragsmörders in<br />

Diensten eines mysteriösen und sadistischen Palastbesitzers, der sich<br />

an den gefilmten Aufnahmen der gequälten Besucher seines Hauses<br />

erfreut. Für dieses Werk, das die Marginalisierten und Machtlosen ins<br />

Zentrum des Erzählens stellt, wurde Abdo Khal mit dem Arabic Booker<br />

Prize ausgezeichnet.<br />

{mittwoch} 12 09 12


12 09 12{mittwoch}<br />

{mittwoch} 12 09 12<br />

specials<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

marie pOHls d geisTerreise durcH die lÄnder<br />

und religiOnen miT ersTaunlicHem Ziel<br />

MODERATION: Konstantinos Kosmas<br />

Marie Pohls Roman »Geisterreise« ist geprägt von großer Neugier und<br />

Abenteuerlust. Er erzählt von einer Reise, die der Liebe wegen begann<br />

und sich entwickelt zu einer tour de force durch die Religionen, Mythen,<br />

Rituale und Länder der Welt. Kuba, Mexiko, Bali, Irland, Deutschland<br />

sind da nur einige Stationen des Wegs, der in den hintersten Winkeln der<br />

Erde am Ende zum eigenen Ich führt.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 insTiTuT FranÇais<br />

pOeTrY nigHT iV: miT Bernard nOËl F und<br />

aBdelWaHaB meddeB Tn/F<br />

MODERATION: Vincent von Wroblewsky SPRECHER: Frank Arnold<br />

In den Prosagedichten des Bandes »Körperextrakte« unternimmt<br />

Bernard Noël eine einzigartige »reziproke Fusion«: Er gibt den Wörtern<br />

einen Körper und dem Körper die Wörter. Mit klinischer Schärfe und<br />

poetischer Kontemplation öffnet die Sprache seiner »écriture du corps«<br />

den Innenraum des Physischen und entfaltet ein Tableau sprachlich immer<br />

noch kaum entdeckter Welten.<br />

Meddeb ist durch Publikationen in »Lettre international« und dem Verlag<br />

Das Wunderhorn in Deutschland bekannt geworden, vor allem durch<br />

»Die Krankheit des Islams«. In »Talismano« imaginiert ein Ich-Erzähler<br />

in Paris einen Streifzug durch Tunis, die Stadt seiner Kindheit, und vergegenwärtigt<br />

dem Leser die vielfältige Sinnlichkeit einer arabischen Medina.<br />

In »Phantasia« hingegen bewegt sich der erzählende Flaneur durch die<br />

Stadtlandschaft von Paris und knüpft somit an die Stadtbegehungen<br />

Walter Benjamins an.


13 09 12{donnerstag}<br />

specials<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele<br />

preVieW der neuen rBB-liTeraTursendung<br />

»BÜcHer und mOOr«<br />

Am 13.09.<strong>2012</strong> um 22.45 Uhr startet im rbb Fernsehen ein neues Litera-<br />

turformat mit Dieter Moor. Das ilb zeigt in einer Preview die erste Folge, im<br />

Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit der Redaktion.<br />

reFlecTiOns<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

Wall-sTreeT-JOurnalisT THOmas Frank usa<br />

erlÄuTerT, Wie die pOliTiscHe recHTe aus<br />

der krise kapiTal scHlÄgT<br />

MODERATION: Philip Grassmann<br />

In ebenso beängstigenden wie erhellenden Reportagen beschreibt Thomas<br />

Frank, langjähriger Mitarbeiter des »Wall Street Journal« und Gründer<br />

der legendären Zeitschrift »The Baffler«, die rhetorischen Kniffe und<br />

Strategien einer rechtskonservativen Machtelite hinter US-Präsidentschaftskandidat<br />

Mitt Romney, mit denen die Sehnsucht nach der guten<br />

alten Zeit geschürt wird und die Entmachteten für den Beitritt in den<br />

Fanclub der Milliardäre gewonnen werden.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

eTgar kereT il<br />

mini-reissVerscHluss im mund des gelieBTen<br />

MODERATION: Priya Basil SPRECHER: Matthias Scherwenikas<br />

Ein pathologischer Lügner, der feststellen muss, dass alle seine Lügen<br />

wahr sind; eine Frau, die einen Mini-Reißverschluss im Mund ihres Geliebten<br />

entdeckt. In Etgar Kerets Kurzgeschichten »Plötzlich klopft es an<br />

der Tür« kondensiert sich ein ganzes Leben in ein paar wenigen Sätzen –<br />

witzig und überraschend, immer zugleich surreal und nah an der Wirklichkeit.<br />

Mit einem feinen Verständnis für Popkultur und Politik entlarvt<br />

Keret Klischees, Nostalgien und Sehnsüchte.<br />

{donnerstag}<br />

13 09 12<br />

erinnerung spricH<br />

19.00 cOllegium Hungaricum<br />

William Blake – ein kOnZepTueller cOckTail<br />

miT musik und prOJekTiOnen VOn<br />

lÁsZlÓ F. FöldÉnYi H<br />

Die meisten seiner Zeitgenossen nahmen William Blake [1757–1827]<br />

nicht zur Kenntnis, aber auch diejenigen, die ihn kannten, wussten seine<br />

Dichtung und Malerei kaum einzuordnen. Erst ein Jahrhundert nach seinem<br />

Tod wurde er neu entdeckt, seitdem ist seine Popularität ungebrochen.<br />

Er hat die Idee des Gesamtkunstwerks schon vor Richard Wagner<br />

entwickelt und auf die Surrealisten und Allen Ginsberg ebenso gewirkt<br />

wie auf die Sex Pistols oder auf Patti Smith.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

emmanuel carrÈre F BescHreiBT die FasZina-<br />

TiOn des WiderlicHen<br />

MODERATION und SPRECHER: Hinrich Schmidt-Henkel<br />

Emmanuel Carrère erzählt in einer alle Genres sprengenden Romanbiografie<br />

»Limonow« die schillernde Geschichte von Eduard Limonow, einem<br />

der umstrittensten Männer Russlands: Er verführte Minderjährige, lebte<br />

als Hunger leidender Dandy in den USA und in Paris, kämpfte als Freiwilliger<br />

in diversen Kriegen, tötete und saß im Gefängnis. Seine politische<br />

Wandlung vollzog sich von extrem links nach extrem rechts – bis hin zur<br />

Auflösung dieser Begriffe.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

TeJu cOles usa »Open ciTY« erFindeT den<br />

neW YOrk-rOman neu<br />

MODERATION: Gregor Dotzauer SPRECHER: Matthias Scherwenikas<br />

Stundenlang und ziellos läuft Julius durch Manhattan. Vielleicht weil der<br />

junge Nigerianer, der in die USA gekommen ist, um als Psychiater zu<br />

arbeiten, sich selbst sucht, vielleicht weil er etwas von Bedeutung finden<br />

will. Es ist ein Leben voller schräger Blicke auf die Wirklichkeit, die Julius<br />

zu begradigen versucht, indem er deutet, was er beobachtet. Teju Coles<br />

Buch »Open City«, das von der Kritik u.a.mit W.G.Sebald verglichen wurde,<br />

widerlegt alle Bedenken, der New York-Roman könnte sich erledigt<br />

haben.


13 09 12{donnerstag}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

VerlOrene leicHTigkeiT, grOsses WelTTHeaTer.<br />

cHad HarBacHs usa amerika-rOman<br />

»die kunsT des Feldspiels«<br />

MODERATION: Priya Basil SPRECHER: Frank Arnold<br />

Der unscheinbare Henry Skrimshander ist das größte Baseballtalent seit<br />

Jahrzehnten. Doch dann geht ein Routinewurf auf fatale Weise daneben.<br />

Henry verliert seine Leichtigkeit. Während das dramatische Endspiel unerbittlich<br />

näher rückt, ist er gezwungen, sich mit seinen Wünschen und<br />

Abgründen auseinanderzusetzen. Chad Harbachs »Kunst des Feldspiels«<br />

fand begeisterte Leser, darunter Jonathan Franzen: »Debütromane von<br />

solcher Vollkommenheit und Sogkraft sind sehr, sehr selten.«<br />

Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.<br />

specials<br />

22.30 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

greg gaTenBY cdn und ulricH scHreiBer d<br />

ÜBer FesTiValleiTer als gasTgeBer<br />

Greg Gatenby gründete und leitete über zwanzig Jahre lang die Harbourfront-Literaturfestivals<br />

in Toronto. Mehr als 4000 Autoren und 10 000<br />

Lesungen betreute er. Über seine Erfahrungen, sowohl die vielen freudvollen<br />

als auch einige leidvolle, spricht Gatenby mit dem ilb-Gründer<br />

und -Leiter Ulrich Schreiber. Die Fragestellungen: Welches <strong>Programm</strong>konzept<br />

ist heute zeitgemäß für ein Literaturfestival, wie muss heute<br />

Gastfreundlichkeit definiert werden, wo ist der ideale Ort für ein solches<br />

Festival?<br />

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei.<br />

{freitag}<br />

14 09 12<br />

liTeraTuren der WelT<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

Vladimir sOrOkin rus erscHaFFT eine mÄrcHenWelT<br />

miT den ingridenZien einer HOcH-<br />

TecHnOlOgie-gesellscHaFT<br />

MODERATION: Uli Hufen SPRECHER: Roland Schäfer<br />

Sorokins Roman »Der Schneesturm« beginnt wie eine Erzählung aus dem<br />

19. Jahrhundert und entpuppt sich als fantastische Irrfahrt durch das<br />

grotesk-imaginäre Russland einer nahen Zukunft. Garin, ein Landarzt,<br />

will in den Ort Dolgoje, um die Menschen dort gegen eine rätselhafte<br />

Krankheit zu impfen. Auf seiner Reise begegnet er Zwergen und Riesen, es<br />

gibt ein Radio mit »lebendigen Bildern«, eine Paste, die Filz »wachsen«<br />

lässt, eine Wunderdroge und vieles mehr.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 insTiTuTO cerVanTes<br />

in »drei Weisse sÄrge« enTdeckT anTOniO<br />

ungar cOl den ZiemlicH geFÄHrlicHen sTaaT<br />

miranda<br />

MODERATION: Michi Strausfeld<br />

Antonio Ungars Roman »Drei weiße Särge« ist beißende Satire über die<br />

verwobenen Machtverhältnisse Südamerikas, Thriller und Liebesgeschichte<br />

zugleich. Der Staat Miranda, in dem die Handlung spielt, kann als Hommage<br />

an Luis Buñuel betrachtet werden, der in einem seiner Filme den<br />

Botschafter aus einem Staat desselben Namens auftreten ließ.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

rOman-reVue ii:<br />

aBenTeuer der seele –<br />

ein aBend miT priYa Basil gB , carOl BircH gB ,<br />

eric-emmanuel scHmiTT F und ZeruYa sHaleV il<br />

MODERATION: Shelly Kupferberg<br />

Vier herausragende AutorInnen sprechen über ihre Werke, erläutern deren<br />

Entstehen und die zugrunde liegenden Ideen: Priya Basil, »Die Logik des<br />

Herzens« Carol Birch »Der Atem der Welt«, Éric-Emmanuel Schmitt: »Die<br />

Frau im Spiegel« und Zeruya Shalev: »Für den Rest des Lebens«. In dieser<br />

zweiten Roman-Revue geht es um die »Abenteuer der Seele« – die<br />

unausweichlichen Herausforderungen des Lebens, um die Schwierigkeiten<br />

der Selbsterkenntnis, die Grenzen des Menschseins. Im Anschluss<br />

stellen die Gäste der Revue in ausführlichen Einzellesungen ihre Bücher<br />

vor.


14 09 12{freitag}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

Éric-emmanuel scHmiTT F pOrTrÄTierT in seinem<br />

neuen rOman drei HöcHsT unTerscHiedlicHe<br />

Frauen<br />

MODERATION: Egon Ammann SPRECHERIN: Julia Malik<br />

Éric-Emmanuel Schmitt, Autor von »Monsieur Ibrahim und die Blumen<br />

des Koran«, schildert in seinem neuen Roman »Die Frau im Spiegel« das<br />

Leben von drei Frauen, deren unterschiedliche Schicksale durch einen<br />

einzigen Wunsch verknüpft sind, nämlich ganz bei sich zu sein: Anne,<br />

eine Nonne im Brügge der Renaissance, Hanna von Waldberg im Wien<br />

zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Anny im heutigen Hollywood.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FsTspiele_seiTenBÜHne<br />

eine reise an die grenZen des menscHseins:<br />

carOl BircHs gB rOman »der aTem der WelT«<br />

MODERATION: Konstantinos Kosmas SPRECHERIN: Marie Löcker<br />

Jaffy Brown wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Eines Tages begegnet<br />

er einem entlaufenen Tiger und die Sehnsucht nach der Weite der<br />

Welt ist geweckt. Mit seinem Freund Tim heuert er auf einem Walfänger<br />

an, der sie in die Stürme des Indischen Ozeans, an die Grenzen der Welt<br />

und ihres Menschseins führt. Carol Birch stand wegen ihrer »herausragenden<br />

Erfindungsgabe, gepaart mit einer leuchtenden sprachlichen<br />

Kraft« auf der Shortlist des Man Booker Prize 2011.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

21.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

ZeruYa sHaleVs il rOman<br />

»FÜr den resT des leBens«<br />

MODERATION: Shelly Kupferberg SPRECHERIN: Michaela Steiger<br />

Chemda Horovitz liegt in ihrem Bett und blickt auf ihr Leben zurück. Sie<br />

denkt an ihre Kindheit im Kibbuz, an ihre Ehe und ihre zwei Kinder, von<br />

denen sie eines zu sehr und das andere zu wenig liebte. In ihrem Roman<br />

»Für den Rest des Lebens« erzählt Zeruya Shalev von den elementaren<br />

Kräften zwischen Eltern und Kindern, von Wut, Enttäuschung und Sehnsucht.<br />

»Ein Abenteuer der Seele ... ein bedeutendes Buch der erfolgreichsten<br />

Autorin Israels« [FAZ].<br />

{freitag} 14 09 12


15 09 12{samstag}<br />

reFlecTiOns<br />

<strong>12.</strong>00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

pedrO rOsa mendes p und paTrick de sainTeXupÉrY<br />

F ÜBer die kunsT der liTerariscHen<br />

repOrTage<br />

Pedro Rosa Mendes, seit Langem als Weltreisender in Konfliktgebieten<br />

und besonders in Afrika unterwegs und Patrick de Saint-Exupéry haben<br />

die literarische Reportage für sich kultiviert. Beide Autoren verfolgen<br />

unterschiedliche Ansätze – und zeigen den Reichtum des Genres.<br />

specials<br />

14.00 Haus der Berliner FesTspiele_ seiTenBÜHne<br />

pedrO rOsa mendes p<br />

ÜBer die VernicHTung des menscHen<br />

Mendes und der Fotograf Wolf Böwig zeigen in »Schwarz.Licht« die Bedrohung<br />

menschlichen Lebens in den Krisenregionen dieser Welt bis zur<br />

Grenze des Vorstellbaren und darüber hinaus.<br />

liTeraTure On cellulOid<br />

15.00 Haus der Berliner FesTspiele_ grOsse BÜHne<br />

liTeraTurVerFilmung nacH TaBuccHi<br />

»erklÄrT pereira« [1985]<br />

Portugal, 1938. Pereira, der den Kulturteil der katholischen Zeitung<br />

»Lisboa« redigiert, will die politischen Verhältnisse nicht wahrhaben. Als<br />

er jemanden sucht, der vorsorglich Nachrufe schreiben soll, fällt seine<br />

Wahl auf Monteiro Rossi, da seine Aufrichtigkeit ihn an seinen eigenen,<br />

verlorenen Idealismus erinnert. Darsteller: Marcello Mastoianni, u.a.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

15.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

ma THida mYa ÜBer die pFauen der<br />

BurmesiscHen demOkraTieBeWegung<br />

Rauchende Geheimagenten, die in stillen Ecken junge Leute belauschen,<br />

»Schlangen« genannten Agenten auf der Suche nach »Pfauen«, junge<br />

Studenten, die die Welt verändern wollen. Dieser Roman bietet eine<br />

Momentaufnahme der burmesischen Demokratiebewegung anhand einer<br />

Familiengeschichte über zwei Jahrzehnte hinweg. 2011 wurde Ma Thida<br />

dafür mit dem Norwegischen »Freedom of Speech Award« geehrt.<br />

{samstag} 15 09 12<br />

liTeraTuren der WelT<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

Tim parks gB/i sTellT WesTlicHen idealismus<br />

gegen BuddHisTiscHes credO<br />

Unser »Ich« – eine unwirkliche Fantasie? Der Brite Tim Parks, der als<br />

Sprachprofessor in Verona lebt, konfrontiert in »Sex ist verboten« westlichen<br />

Individualismus mit dem buddhistischen Credo.<br />

liTeraTure On cellulOid<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_ grOsse BÜHne<br />

Film: »JellYFisH – VOm Wasser geTragen« VOn<br />

eTgar kereT il miT einFÜHrung durcH iHn<br />

Drei Frauenleben in Tel Aviv [fast] jenseits aller politischen Auseinandersetzungen.<br />

Eine Literaturverfilmung so leicht wie vom Wasser getragen.<br />

specials<br />

20.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

THeaTerTreFFen: das Viele Weiss auF dem<br />

papier – lesung neuer dramaTik miT auTOrengesprÄcHen.<br />

miT WOlFram Höll d und eWald<br />

palmeTsHOFer a<br />

MODERATORIN: Christina Zintl<br />

Das Theatertreffen präsentiert eine Lesung der Autoren Ewald Palmetshofer<br />

[Stückemarkt-Juror <strong>2012</strong>] und Wolfram Höll [Stückemarkt-Preisträger<br />

<strong>2012</strong>]. Die Lesung lädt in die Sprach-Welten zweier bemerkenswerter<br />

Gegenwartsdramatiker und zum Kennenlernen der Autoren im<br />

Gespräch ein. Ewald Palmetshofer und Wolfram Höll stellen gemeinsam<br />

Auszüge aus ihren neuesten Texten vor. Beide beschäftigen sich auf<br />

besondere Weise mit der Notation von Sprache; ihre Texte untersuchen<br />

formal den Akt des Sprechens und Aufschreibens selbst.<br />

liTeraTuren der WelT<br />

20.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

in pÉTer nÁdas’ H »licHTgescHicHTe« nimmT ein<br />

uralTer JapaniscHer FOTOgraF aBscHied VOn<br />

der analOgen FOTOgraFie<br />

»Lichtgeschichte« versammelt Werke aus den Jahren 1999 bis 2004,<br />

darunter Nádas’ bisher kaum bekannte Polaroid-Arbeiten und einen Essay<br />

über das intuitive Sehen, in dem ein greiser japanischer Fotograf Abschied<br />

nimmt von der analogen Fotografie. »Lichtgeschichte« lotet die Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Farbfotografie aus: Gegenstand ist einzig das Licht<br />

wie es in Luft und Raum sichtbar wird, und der Strahl im Dunkel, der Details<br />

aufleuchten und die Dinge erkennen lässt.


16 09 11{sonntag}<br />

liTeraTuren der WelT<br />

11.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

eine lieBesgescHicHTe VOller kOnFlikTe:<br />

priYa Basils gB »die lOgik des HerZens«<br />

Lina kämpft um ihre Liebe zu Anil – gegen ihren Vater, einen strenggläubigen<br />

Muslim. Ein Praktikum führt Lina in ein Flüchtlingslager im<br />

Sudan. Was sie hier herausfindet, wird zur Zerreißprobe.<br />

liTeraTure On cellulOid<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele_grOsse BÜHne<br />

Film – WisŁaWa sZYmBOrska pl :<br />

»icH Bin Wer icH Bin.<br />

unBegreiFlicHer ZuFall Wie Jeder ZuFall«<br />

Der Literaturnobelpreisträgerin des Jahres 1996, gelang mit dem Lyrik-<br />

Band Wołanie do Yeti [Rufe an Yeti] der Durchbruch. Früh musste sie in<br />

ihrer Schriftstellerkarriere dem propagierten Sozialistischen Realismus<br />

anpassen, um veröffentlichen zu können. Nach der Verhängung des<br />

Kriegsrechts schrieb sie an gegen die Unterdrückung und engagierte<br />

sich im oppositionellen Untergrund der Solidarno.<br />

Szymborska starb am 1. Februar 20<strong>12.</strong> liTeraTuren der WelT<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

am pOlarkreis liegT in JOHn Burnsides gB<br />

rOman »in Hellen sOmmernÄcHTen«<br />

ein reicH ZWiscHen FanTasie und realiTÄT<br />

MODERATION: Bernhard Robben<br />

Hoch oben im Norden, am Polarkreis, wo im Sommer das weiße Licht<br />

alle Konturen verwischt, ertrinken auf rätselhafte Weise junge Männer.<br />

Haben mythologische Wesen ihre Hand im Spiel?<br />

kunsT und liTeraTur<br />

20.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

elisaBeTH Trissenaar und BurgHarT<br />

klaussner lesen Henri micHauX<br />

EINFÜHRUNG: Helmut Mayer<br />

Obwohl Paul Celan ihn übersetzte, ist der großartige Dichter und Maler<br />

Henri Michaux in Deutschland weitgehend unbekannt. Inspiriert von<br />

Kafka und Paul Klee, schrieb Michaux detailversessene Reiseberichte<br />

nicht existierender Länder und Begegnungen mit nicht existierenden<br />

Menschen und wendete dabei die Sprache wie einen zerschlissenen<br />

Mantel.<br />

{sonntag} 16 09 11


eurOpe nOW{14.<br />

14.09.<strong>2012</strong><br />

– 16.09.} eurOpe<br />

eurOpe nOW | Film<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

Junge malTiscHe FilmemacHer Zum WidersprucH<br />

ZWiscHen cHrisTlicHen TradiTiOnen<br />

und sÄkularem allTag<br />

EINFÜHRUNG: Hartmut Diekmann<br />

In Malta durchsetzen religiöse Riten und Zeremonien die soziopolitische<br />

Kultur seit Jahrhunderten. So entstehen bis heute Kontroversen überall<br />

dort, wo religiöse und progressiv säkulare Lebenspraxis aufeinandertreffen.<br />

Sechs künstlerische Kurzfilme eröffnen den Dialog zur Auseinandersetzung<br />

mit traditionellen religiösen Prägungen.<br />

eurOpe nOW | eröFFnungsVOrTrag<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

karl scHlögel d – »diesseiTs VOn BrÜssel:<br />

ameisenHÄndler, BilligFlieger und andere<br />

eurOpÄer«<br />

EINFÜHRUNG: Ulrich Schreiber<br />

Karl Schlögel, seit 1994 Professor für Osteuropäische Geschichte an<br />

der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt [Oder], beschäftigt sich in<br />

seiner Forschung mit der Kultur der Moderne im östlichen Europa. Er<br />

spricht über den einseitigen Blick auf Europa im Zuge der Eurokrise,<br />

denn es gibt ein irgendwie funktionierendes, starkes Europa, von dem<br />

niemand ein Aufhebens macht. Dabei ist das Europa der intakten Routinen<br />

und Netzwerke die Basis für den Ernstfall, wenn er eintritt: die Abwicklung<br />

des alten, nicht mehr haltbaren Zustandes.<br />

eurOpe nOW<br />

19.30 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

eurOpa – idee und idenTiTÄT. diskussiOn miT<br />

Janne Teller dk , camille de TOledO F und<br />

peTer scHneider d<br />

MODERATION: Marie-Luise Knott<br />

In dem ersten Panel der Veranstaltungsreihe »Ein literarischer Rettungsschirm<br />

für Europa« gehen die Teilnehmer der Frage nach, welches die<br />

Idee von Europa ist, inwiefern sich Europa heute von ihr entfernt hat und<br />

wie eine zeitgemäße europäische Identität definiert werden muß.<br />

15.09.<strong>2012</strong><br />

{14. – 16.09.} nOW<br />

eurOpe nOW<br />

10.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

lindiTa arapi al lÄssT ein scHlÜsselmÄdcHen<br />

nacH iHren OsTeurOpÄiscHen WurZeln sucHen<br />

MODERATION: Konstantinos Kosmas<br />

Eine Albanien-Rückkehrerin muss feststellen, dass die archaischen<br />

Strukturen auf dem Land den Kommunismus überlebt und die Länder<br />

Europas sich sehr ungleichzeitig entwickelt haben.<br />

eurOpe nOW<br />

10.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

eurOpa – Blicke VOn aussen miT JOÃO paulO<br />

cuenca Br , raJ kamal JHa ind , laura<br />

resTrepO cOl , adania sHiBli auT und ma THida mYa<br />

MODERATION: Priya Basil<br />

Der Diskurs über die Finanz- und Wirtschaftskrise wird vornehmlich in<br />

Europa selbst geführt. Wie aber – und wie unterschiedlich – werden Kultur,<br />

Wissenschaft und Politik Europas von anderen Kontinenten aus gesehen,<br />

wie in der jetzigen Krise? Autoren aus anderen Regionen der Welt<br />

stellen die jeweiligen Sichtweisen vor und geben so ein Panorama, das<br />

den eurozentrischen Blick relativiert.<br />

eurOpe nOW<br />

11.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

BeQË cuFaJs d/rks rOman »prOJekT@parTY«<br />

ÜBer WiederauFBau, parTYs und prOJekTe<br />

Ein deutscher Professor als Hoffnung eines zerstörten Landes;<br />

ein Roman über Potentiale und Grenzen der Vereinten Nationen.<br />

eurOpe nOW<br />

<strong>12.</strong>00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

geOrgi gOspOdinOV Bg ÜBer den minOTaurus<br />

in uns und die gescHicHTe des Balkans<br />

Die »göttliche Laune unserer Verschiedenheit«, die Liebe, die Vergänglichkeit<br />

und die Geschichte des Balkans – Themen, die Gospodinov mit<br />

trockenem Humor in Prosa und Lyrik behandelt.


eurOpe nOW<br />

{14. – 16.09.}<br />

eurOpe nOW_<br />

14.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

die neuen könige eurOpas –<br />

FinanZmÄrkTe und pOliTik miT pilar VelascO e ,<br />

peTer scHneider d u.a.<br />

MODERATION: Konstantinos Kosmas<br />

Wer regiert Europa? Ist es richtig, was in den Medien verbreitet wird,<br />

dass die Finanzmärkte mittlerweile das politische Handeln in den Ländern<br />

Europas und in Brüssel definieren und die entscheidenden Akteure<br />

als die neuen Könige bezeichnet werden dürfen? Wo ist die Legislative,<br />

die die Welt des Kapitals reguliert? Eins scheint nach der Eskalation der<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise evident: Die Gesetzgebung für die Finanzmärkte<br />

hinkt deren Agieren hinterher.<br />

eurOpe nOW<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

aBscHOTTung Oder öFFnung –<br />

WOHin BeWegT sicH eurOpa? miT Janne Teller dk ,<br />

aZOuZ Begag F , nicOleTa esinencu md u.a.<br />

MODERATION: Hans Christoph Buch<br />

»Jeder europäische Staat […] kann beantragen, Mitglied der Union zu<br />

werden« besagt Art. 49 des EU-Vertrags – doch wo beginnt Europa, wo<br />

endet es? Das Verhältnis zum Maghreb und den osteuropäischen Ländern<br />

jenseits der EU sowie die Frage der EU-Mitgliedschaft der Türkei<br />

stellen nur einen Teil der ungelösten Probleme das, mit der die politischen<br />

Formationen sich definieren.<br />

eurOpe nOW<br />

17.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

gYörgY dragOmÁn H liesT aus<br />

»der Weisse könig«<br />

Ein Kind zu Zeiten von Tschernobyl – der elfjährige Dzsátá führt seinen<br />

eigenen Krieg in einem zynischen Spiel aus Angst, Hoffnung und Verrat<br />

in einem Land ohne moralische Gesetze.<br />

eurOpe nOW<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

die ZukunFT des rOmans –<br />

diskussiOn miT Tim parks gB , JOHn Burnside gB<br />

und geOrg klein d<br />

Im August 1962 trafen sich wichtige internationale AutorInnen zu einer<br />

»Writers Conference« in Edinburgh. fünfzig Jahre später werden weltweit<br />

ihre Themen neu diskutiert. Beim ilb: »Die Zukunft des Romans«.<br />

eurOpe nOW<br />

eurOpe nOW<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

Jugend und eurOpa miT nicOleTa esinencu md ,<br />

camille de TOledO F , pilar VelascO e u.a.<br />

Die Nachrichten über die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien sind nicht<br />

einfach nur signifikant, sie sind Katastrophenmeldungen, die nur die<br />

Spitze des Eisbergs sind. Längst ist auch in Deutschland der Begriff<br />

Generation Praktikum etabliert – eine Chiffre für den sicher etwas sanfteren<br />

Bruch mit den Jahren des Wohlstands, aber ebenso alarmierend.<br />

Welche Perspektiven hat die Jugend Europas vor Augen? Kann sie die<br />

Entwicklung stoppen – und wenn ja: wie?<br />

eurOpe nOW<br />

20.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

eurOpean pOeTrY nigHT miT nOrBerT scHeuer d ,<br />

maTTHeW sWeeneY eir , markO pOgacar ndH ,<br />

sergeJ TimOFeJeW lV , OsTap slYVYnskY ukr/pl ,<br />

JOHn Burnside gB , u.a.<br />

16.09.<strong>2012</strong><br />

{14. – 16.09.}<br />

eurOpe nOW<br />

10.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

micHail scHiscHkin rus ÜBer ein mÄrcHenHaus,<br />

in das alle HineinWOllen<br />

Jeder Russe kennt das Märchen vom »Teremok«, vom Häuschen im Wald –<br />

für alle ist darin Platz, alle sind miteinander vertraut, wie in Europa. Aber<br />

ist es auch der Bär?<br />

eurOpe nOW<br />

11.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

die VerFerTigung der eurOpÄiscHen idenTiTÄT<br />

durcH das eurOpÄiscHe FeuilleTOn miT Juan<br />

cruZ ruiZ e , »el pais« und FlOrence nOiVille F ,<br />

»le mOnde« u.a.<br />

MODERATION: Thierry Chervel<br />

Werden in den europäischen Medien nationale Klischees und Vorurteile<br />

reanimiert, die im Zuge der Europäisierung totgeglaubt schienen? Im<br />

Verhältnis zum geringen Platz, den Kulturmeldungen in den Medien anderer<br />

Regionen der Welt haben, ist das europäische Feuilleton prädestiniert,<br />

auch den Diskurs über Europa weiterzuentwickeln. Wie aber arbeitet<br />

das europäische Feuilleton an der Europäischen Identität?<br />

ˇ


eurOpe nOW<br />

eurOpe nOW<br />

{14. – 16.09.}<br />

<strong>12.</strong>00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

dragO Jancars slO ˇ rOman »nOrdlicHT« ÜBer<br />

den niedergang slOWeniens im JaHr 1939<br />

Maribor, 1938. Ein Mann wird vom Rand der Gesellschaft angezogen,<br />

sein moralischer und sozialer Verfall nimmt vor dem Hintergrund des<br />

deutsch-slowenischen Konflikts seinen Lauf.<br />

eurOpe nOW<br />

13.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

in nOrBerT scHeuers d rOman »peeHs lieBe«<br />

FÜHren alle Wege nacH rOm und nacH kall<br />

in der eiFel<br />

MODERATION: Thomas Böhm<br />

War ein Archäologe, der das Straßennetz des antiken Römischen Reiches<br />

kartografiert hat und in Nordafrika verschollen blieb, der Vater von Rosarius<br />

Delamot? Im Altersheim in Kall erinnert sich Rosarius an sein Leben.<br />

eurOpe nOW<br />

14.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

adriaan Van dis’ nl<br />

»ein Feiner Herr und ein armer Hund«<br />

»Ein feiner Herr und ein armer Hund« führt in das Paris von Menschen<br />

unzähliger Sprachen, Hautfarben, Religionen. Dazwischen: ein Hund,<br />

der einen neuen Herrn wählt und ihm ein unbekanntes Paris zeigt: das<br />

der illegalen Einwanderer.<br />

eurOpe nOW<br />

14.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

lYrik, lYriker und eurOpa –<br />

Zum sTand der lYrik in eurOpa<br />

MODERATION: Konstantinos Kosmas<br />

Nicht erst seit Grass »Europas Schande« setzen sich Lyriker mit dem<br />

Thema Europa auseinander. Die Diskussion soll erforschen, wie aktuelle<br />

Europathemen das Schaffen europäischer Poeten beeinflussen.<br />

eurOpe nOW<br />

15.00 Haus der Berliner FesTspiele_seiTenBÜHne<br />

Janne Teller dk reFlekTierT die macHT des<br />

scHreiBens und die grenZen der kunsT<br />

Janne Teller stellt in ihrem Roman »Komm« die existentiellen Fragen der<br />

Ethik: Kann die Kunst die Welt besser machen? Was bedeutet Verantwortung?<br />

Wie wollen wir leben?<br />

eurOpe nOW<br />

eurOpe nOW<br />

16.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

diskussiOn: religiOn in eurOpa miT Flemming<br />

rOse dk , maTTHias maTussek d u.a.<br />

MODERATION: Thierry Chervel<br />

Die europäische Identität wird wesentlich durch den Umgang mit den<br />

Religionen definiert. Mit dem Karikaturenstreit, dem Minarettstreit in<br />

der Schweiz und den Diskussionen um das Kopftuch [-verbot] verschärfte<br />

sich nicht nur der Ton zwischend en Kontrahenten. Welche religiösen<br />

Präsentationen von und welche Affronts sind in Europa tragbar, wo liegen<br />

die Grenzen, wo werden sie überschritten?<br />

eurOpe nOW<br />

17.00 Haus der Berliner FesTspiele_ seiTenBÜHne<br />

HallgrÍmur HelgasOns is islÄndiscHe VersiOn<br />

der maTraTZengruFT »eine Frau Bei 1000 grad«<br />

MODERATION: Thomas Böhm<br />

Eine Achtzigjährige lebt in einer Garage, zusammen mit einem Laptop<br />

und einer Handgranate und blickt zurück auf das 20. Jahrhundert, dessen<br />

Katastrophen und Höhepunkte sie aus nächster Nähe miterlebte.<br />

eurOpe nOW<br />

18.00 Haus der Berliner FesTspiele_OBeres FOYer<br />

raTing eurOpe – Was isT eurOpa WerT?<br />

miT pilar VelascO e , dimOsTHenis kOurTOVik gr<br />

und adriaan Van dis nl<br />

MODERATION: Konstantinos Kosmas<br />

Offenbar muß eine eindeutige Stärkung des europäischen Parlaments in<br />

Relation zu den Nationalparlamenten erfolgen. Sind wir aber bereit, die<br />

Souveränität der nationalen Parlamente weitgehend aufzugeben? Und<br />

was ist sonst notwendig, um Europa wieder in Schwung zu bringen? Was<br />

ist uns Europa wert?<br />

eurOpe nOW<br />

{14. – 16.09.}<br />

19.00 Haus der Berliner FesTspiele_ seiTenBÜHne<br />

daVid cernÝ cZ ˇ ÜBer »enTrOpa« und<br />

eurOpÄiscHe VOrurTeile<br />

»Entropa«, Cernys ˇ<br />

bekanntestes Kunstwerk, ließ die Wogen der Empörung<br />

hochschlagen, nimmt es doch sämtliche Negativklischees der 27 EU-<br />

Nationen schonungslos aufs Korn.


eurOpe nOW{14.<br />

– 16.09.}<br />

31.08.<strong>2012</strong><br />

{14. – 16.09.} eurOpe nOW


kunsT und kunsT {31.08. – 29.09.} liTeraTur<br />

und liTeraTur<br />

kunsT und liTeraTur<br />

17.00 – 21.00 galerie HOHenTHal und Bergen<br />

Vernissage –<br />

»kunsT, liTeraTur: meTamOrpHOsen«<br />

Paul Valéry bemerkte einmal: »Als Literat muss man sich immer dafür<br />

entschuldigen, über Malerei zu sprechen!«. »Ja, die Entschuldigung ist<br />

notwendig, und derjenige, der über Literatur spricht, welcher über bildende<br />

Kunst spricht, muss sich zweifellos zweimal entschuldigen«, entgegnete<br />

André Malraux. Zweimal entschuldigen? Nichts von alledem. Wir stürzen<br />

uns kopfüber hinein in eines der spannendsten Abenteuer des Geisteslebens.<br />

Teilnehmende Künstler und Literaten: Alfred Kubin, Sibylle Lewitscharoff,<br />

Henri Michaux, Herta Müller, Haralampi G. Oroschakoff, Vladimir Sorokin,<br />

Ingrid Wiener, Oswald Wiener, Michel Würthle, Vadim Zakharov und<br />

Hanns Zischler. AUSSTELLUNG bis zum 13.10.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.30 galerie HOHenTHal und Bergen<br />

lesung – micHel WÜrTHle liesT aus »einiges<br />

ÜBer kOnrad BaYer« VOn OsWald Wiener<br />

»Konrad Bayer habe ich 1960 kennengelernt. Wir wurden und blieben<br />

Freunde bis zu seinem frühen Tod. Konrad hat mich Oswald Wiener Anfang<br />

1961 vorgestellt, nicht ohne mich vor ihm zu warnen. Auch mit Oswald<br />

Wiener entstand eine innige Freundschaft, die bis heute anhält, sodass ich<br />

mir anmaße, aus seinem Aufsatz »einiges über konrad bayer« vorzulesen«<br />

kunsT und liTeraTur<br />

20.00 laura mars grp.<br />

Vernissage –<br />

Tina BOrn d , ViTek marcinkieWicZ lT ,<br />

andreas selTZer d und suZanne TreisTer gB :<br />

radianT casanOVa / lOHn der angsT /<br />

die HiTZe in paris / HeXen 2.0.<br />

Laura Mars Grp. präsentiert parallel zum <strong>internationales</strong> <strong>literaturfestival</strong> <strong>berlin</strong><br />

vier künstlerische Positionen in einer Gruppenausstellung. Tina Borns<br />

Installation RADIANT CASANOVA umkreist das Phänomen Giacomo Casanova.<br />

Vitek Marcinkiewicz bearbeitet in seiner Storyboard-Zeichnungsserie<br />

Henri-Georges Clouzots Film LOHN DER ANGST. Andreas Seltzer nimmt in<br />

HITZE IN PARIS den Rekordsommer 2005 zum Anlass, phantastische Pläne<br />

zu zeichnen. Suzanne Treister widmet sich in HEXEN 2.0 mit den Mitteln<br />

der künstlerischen Recherche der Geschichte vernetzter digitaler Informationstechnologien.<br />

AUSSTELLUNG vom 04.09. bis zum 29.09.<strong>2012</strong><br />

01.09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00 – 22.00<br />

sammlung scHarF-gersTenBerg<br />

dOppelBegaBungen miT TeXTen VOn maX<br />

Beckmann, ernsT BarlacH, paul klee, alFred<br />

kuBin, micHelangelO und paBlO picassO<br />

EINFÜHRUNG: Knut Boeser<br />

SPRECHERINNEN: Franziska Herrmann, Tatiana Nekrasov und Nina West<br />

Michelangelo schrieb hinreißende Sonette, Paul Klee faszinierende Gedichte,<br />

Kurt Schwitters und Henry Michaux waren Maler und Dichter,<br />

Oskar Kokoschka, Pablo Picasso und Max Beckmann schrieben aufregende<br />

Theaterstücke, Alfred Kubin, der Zeichner des Unheimlichen, einen<br />

großartigen Roman, Victor Hugo malte erste kompromisslose, abstrakte<br />

Bilder. Franziska Herrmann, Tatiana Nekrasov und Nina West lesen Texte<br />

dieser Doppelbegabungen in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, die<br />

während der Veranstaltung besichtigt werden können.<br />

02.09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

11.30 galerie HOHenTHal und Bergen |<br />

Zu gasT in der BucHHandlung WinTer<br />

lesung –<br />

Hanns ZiscHler liesT aus dem Werk<br />

alFred kuBins<br />

Der Universalkünstler Hanns Zischler über Kubin: »Der Zeichner Alfred<br />

Kubin hat mich interessiert, seitdem ich durch eine Notiz Franz Kafkas<br />

auf ihn aufmerksam geworden bin. Er war ein ungewöhnlich inspirierter<br />

Briefschreiber. Aus seiner umfangreichen Korrespondenz möchte ich<br />

aus den Briefen mit Herzmanovsky-Orlando und Hermann Hesse eine<br />

kleine Auswahl vorlesen.«<br />

03.09.<strong>2012</strong>


kunsT und kunsT {31.08. – 29.09.} liTeraTur<br />

und liTeraTur<br />

Vernissage –<br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 Haus der Berliner FesTspiele<br />

Vernissage –<br />

die sicHTBaren und die unsicHTBaren<br />

geFÄngnisse. eine aussTellung miT<br />

eXpOnaTen VOn ai WeiWei, liaO YiWu, liu Xia,<br />

meng Huang und Tsering dOrJee cn<br />

EINFÜHRUNG: Upendra Baxi ind/gB und Guy Sorman gB<br />

Ai Weiwei erinnert an die Namen der Toten des Erdbebens in Sichuan im<br />

Jahr 2008, Meng Huang an den Bruch des Banqiao-Staudammes, in dessen<br />

Folge 230.000 Menschen ihr Leben verloren, Tsering Dorjees Fotos<br />

werfen Licht auf die Zeit der Kulturrevolution in Tibet, Liu Xa steuert Fotos<br />

bei, die ihre eigene Autobiografie erhellen und schließlich präsentiert Liao<br />

Yiwu Kassiber aus der Zeit seines Gefängnisaufenthaltes.<br />

06.09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 ZWeigsTelle Berlin<br />

Vernissage –<br />

maTeO cOHen cOl und rOlF rOse d :<br />

»energien der aVanTgarde«<br />

Mateo Cohen und Rolf Rose gehen von unterschiedlichen Standpunkten<br />

aus der Beschaffenheit ihrer Arbeitsgrundlage auf den Grund und untersuchen<br />

deren sprachliches Funktionieren als Kunst: Es werden Löcher<br />

gegraben und sich überlagernde Texturen geschaffen. Sind poetische<br />

Vorgänge meist mit intensiven Operationen an der Syntax verbunden, so<br />

gehen Cohens und Roses Bildproduktion eine analytisch-experimentelle<br />

Untersuchung des malerischen Materials voraus.<br />

AUSSTELLUNG vom 07.09. bis zum 06.10.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 galerie gilla lörcHer i<br />

cOnTempOrarY arT<br />

Vernissage –<br />

manuel salVaT uBiQue ÜBer pHilip k. dick usa<br />

Seit einigen Jahren beschäftigt sich der französische Künstler Manuel<br />

Salvat mit dem literarischen Werk Philip K. Dicks, seinen Botschaften<br />

und Zeichen und reflektiert, wie diese seine Arbeit geprägt haben und in<br />

diese eingedrungen sind. AUSSTELLUNG bis zum 13.10.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 galerie diTTmar<br />

li Jin cn – TuscHmalerei<br />

Li Jin wurde 1958 in Tianjin bei Peking geboren. Er gehört zu den bedeutendsten<br />

chinesischen Künstlern der Gegenwart. 2008 Beteiligung<br />

an der Ausstellung zur chinesischen Tuschmalerei in den Staatlichen<br />

Museen zu Berlin und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. 2010<br />

Ausstellung im Museum of Fine Arts in Boston mit einem dreibändigen<br />

Katalog. Li Jin erneuerte, stark dem eigenen kulturellen Erbe verpflichtet,<br />

die chinesische Tuschmalerei. Er gewann ihr in den Sujets, seiner<br />

Typologie und den Stilmitteln mit ihrer Ausdrucksvielfalt ganz neue Möglichkeiten<br />

ab. Die Ausstellung in der Galerie vereint schwarz-weiße und<br />

farbige Tuscharbeiten aus den letzten zehn Jahren.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

17.00 – 21.00 eigen + arT laB<br />

Vernissage –<br />

marc desgrandcHamps F : palindrOmes<br />

Marc Desgrandchamps, geboren 1960, ist einer der renommiertesten französischen<br />

Maler der Gegenwart. Erst 2011 widmete das Pariser moderne<br />

Kunstmuseum ihm eine umfassende Retrospektive. Desgrandchamps bedient<br />

sich sowohl an Vorbildern der Moderne wie Kazimir Malevich und Max<br />

Beckmann als auch an der Ikonographie des Kinos. Klassische Bade- und<br />

Strandszenen unterwandert er durch Maltechniken, die seine Figuren oftmals<br />

transparent erscheinen und mit den jeweiligen Hintergründen verschmelzen<br />

lassen.<br />

AUSSTELLUNG bis zum 27.10.<strong>2012</strong><br />

07.09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

17.30 arcHiTekTurFOrum aedes<br />

lesung – agps clues prÄsenTierT:<br />

margareTe VOn lupin liesT aus »Blick-<br />

WecHsel« ÜBer die arBeiTen des arcHiTek-<br />

TenTeams agps ZÜricH / lOs angeles<br />

»Blickwechsel« ist ein Buch des Architekturbüros agps und präsentiert<br />

seine zentralen Bauten. Fünf Autorinnen und Autoren folgen den Spuren<br />

der Gebäude und reflektieren sie im Zustand ihrer Nutzung. Diese Projektpräsentation<br />

stellt im Bereich der Architektur eine Besonderheit dar,<br />

werden Beschreibungen doch vorwiegend in Form von Fotos und Plänen<br />

abgebildet. Margarete von Lupin liest Auszüge aus ihrer Kurzgeschichte<br />

»Am Ende des Periskops«. Im Anschluss liest Franziska Herrmann aus


kunsT und kunsT {31.08. – 29.09.} liTeraTur<br />

und liTeraTur<br />

dem Roman »Das Haus« von Mark Z. Danielewski. Hier spielt ein eigen- Vernissage –<br />

sinniges Gebäude die Hauptrolle in dem Albtraum einer kleinen Familie<br />

auf dem Lande. Das Medium Buch wird hier selbst zu einer Architektur,<br />

die das Beschriebene erlebbar macht.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00 401 cOnTempOrarY<br />

Vernissage –<br />

sTuarT Bailes gB : FieldnOTes<br />

Ergründung, Dokumentation und Präsentation – Stuart Bailes’ Fotografien<br />

entstehen in einem Prozess. Zufallsfunde des Alltags dienen dem Künstler<br />

als Ausgangspunkt, die er mit der Kamera erfasst und vorwiegend<br />

schwarz-weiß entwickelt. Konzentriert auf die Form seiner fotografierten<br />

Objekte, provoziert der Künstler einen Entfremdungsprozess, vom dokumentierten<br />

Ding hin zu einem selbständigen, auf den ersten Blick ungegenständlichen<br />

Kunstwerk. Zwischen diesen Polen alternieren seine ästhetischpoetischen<br />

Fotografien – eine Dynamik, die Bailes als ein Instrument<br />

seiner Arbeit auffasst, die das Medium und sein Sujet reflektiert.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00 – 21.00 campagne premiÈre<br />

Vernissage –<br />

HinricH Weidemann d : leTTerspOTTing.<br />

arTWiTHdraWings TO OBliTeraTure<br />

Eine Straße namens Hölderlin eröffnete die Freundschaft zwischen dem<br />

französischen Schriftsteller Maurice Blanchot und dem Künstler Hinrich<br />

Weidemann. Er edierte zwanzig deutsche Erstausgaben Blanchots, wie<br />

»L’instant de ma mort« [»Der Augenblick meines Todes«], die späten<br />

Fragmentsammlungen »L’écriture du désastre« [»Die Schrift des Desasters«],<br />

»Le pas au-delà« [»Jenseits-weg«], sowie Essays zu Derrida, Bataille,<br />

Char, Mallarmé und Hölderlin. Die Ausstellung – eine Ausstellung? –<br />

konstelliert in Tableaus die meist vergriffenen Editionen mit Supplementen<br />

und Ephemera.<br />

AUSSTELLUNG bis zum 13.10.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.30 arcHiTekTurFOrum aedes<br />

agps clues prÄsenTierT arBeiTen des arcHi-<br />

TekTenTeams agps ZÜricH / lOs angeles<br />

agps clues präsentiert Arbeiten des Architektenteams mit Sitz in Zürich /<br />

Los Angeles: Marc Angélil, Sarah Graham, Manuel Scholl, Reto Pfenninger<br />

und Hanspeter Oester. Die Ausstellung untersucht Prozesse, die sich in<br />

gebauten Räumen manifestieren. Während Gebäude einem speziellen<br />

Zweck folgen, in Abhängigkeit von Analysen, Berechnungen und Gutachten,<br />

können menschliche Aktivitäten nie komplett vorhergesehen werden.<br />

Sie passieren einfach und beeinflussen dadurch den Verlauf der Gestaltungsplanung.<br />

Ausgehend von einer räumlichen Intervention im Ausstellungsraum<br />

in Form einer auskragenden präzise ausbalancierten Wand,<br />

bietet die Ausstellung Einblicke in die Logik der Arbeiten von agps.<br />

AUSSTELLUNG bis zum 18.10.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 – 21.00 galerie anselm dreHer<br />

Vernissage –<br />

micHael ruTscHkY d »TaBleauX«, FOTOgraFien<br />

Michael Rutschky betreibt stets Straßenfotografie, selbst wenn es um<br />

Stillleben und Innenräume oder die freie Landschaft geht. »Die Sensationen<br />

des Gewöhnlichen.« Unverändert – durch die neueren Entwicklungen –<br />

haftet das Foto ontologisch an seinem Gegenstand, am Stoff, am Referenten.<br />

Das Foto erzählt. Dieses Erzählen bedient sich der Großmutter,<br />

wenn sie den Kindeskindern das Familienalbum erklärt; das Erzählen<br />

bedient sich der Zeitung, wenn sie wieder mal erklärt, welches große<br />

Tier da auf dem Foto gerade dies oder das vollbracht oder vermasselt<br />

hat. Von den Unmengen fotografischer Erzählungen im Netz zu schweigen.<br />

Auf Michael Rutschkys [neuen] Arbeiten sind es Fotografien, die das<br />

Erzählen der Fotografien fortsetzen, linear oder kontrastiv, klärend oder<br />

verwirrend. Das Detail illustriert ein Ganzes, das sich nicht herstellen<br />

will; das Ganze verleiht den Details eine Bedeutung, die sie nicht annehmen.<br />

AUSSTELLUNG vom 11.9. bis zum 09.11.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 – 21.00 kiT scHulTe cOnTempOrarY arT


kunsT und kunsT {31.08. – 29.09.} liTeraTur<br />

und liTeraTur<br />

Vernissage –<br />

Vernissage –<br />

Werner linsTer d : dOOdling THe WOrld.<br />

ZeicHnungen und OBJekTe nacH BildpHanTasien<br />

VOn FranZ kaFka und samuel BeckeTT<br />

Für Doodling the World hat Werner Linster [geb.1956] Exemplare crossmedialer<br />

Abweichstrategien in den Mansukripten und Briefen Franz Kafkas<br />

und Samuel Becketts recherchiert und stellt diese flüchtigen und gleichzeitig<br />

dynamischen, oft comichaften Bildphantasien als künstlerisches<br />

found footage vor. Wie zwischen die Seiten gepresste Blumen, zerdrückte<br />

Käfer oder getrocknete Falter fand der Künstler die Doodles [Kritzelzeichnungen]<br />

in Manuskripten oder raren Veröffentlichungen vor. Nun<br />

sind sie, von ihm kopiert, im Tageslicht des Galerieraums zu sehen und<br />

lenken den Blick auf einen bislang verdeckten Persönlichkeitszug der<br />

Schriftsteller.<br />

AUSSTELLUNG bis 07.10.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 eigen + arT laB<br />

gesprÄcH –<br />

caTHerine milleT und marc desgrandcHamps F<br />

Desgrandchamps ist einer der renommiertesten französischen Maler der<br />

Gegenwart. Letztes Jahr widmete das Musée national d‘art moderne ihm<br />

eine Retrospektive seiner großformatigen Werke. Desgrandchamps bedient<br />

sich an seinen Vorbildern der Moderne [u.a. Kazimier Malevich und<br />

Max Beckmann] und der Ikonographie des Kinos. Klassische Bade- und<br />

Strandszenen unterwandert er durch Maltechniken mit welchen er seine<br />

Figuren oftmals transparent erscheinen lässt und dadurch mit den jeweiligen<br />

Hintergründen verschmelzen lässt. Mit ihm spricht Catherine Millet,<br />

Autorin und Expertin für zeitgenössische Kunst und Chefredakteurin der<br />

Kunstzeitschrift art press.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

20.00 – 22.00 aananT & ZOO<br />

FrOm THe age OF pOeTs. luis camniTZer d ,<br />

micHael dreYer d , VladO marTek ndH , Hanne<br />

darBOVen de , Friederike Feldmann de , peTer<br />

greenaWaY gB , Henri micHauX B , rOBerT<br />

mOnTgOmerY usa , gerHard rÜHm a , cY<br />

TWOmBlY usa , Falke pisanO nl , BeTHan HuWs gB<br />

u.a<br />

Der französische Philosoph [und Hardliner] Alain Badiou bezeichnet die<br />

Postmoderne als »Das Zeitalter der Dichter«. Diese Beschreibung aufgreifend,<br />

präsentiert die Galerie Aanant & Zoo Positionen des 20. und<br />

21. Jahrhunderts die sich mit Schrift, Sprache und Literatur auseinandersetzten.<br />

Dabei ergeben sich verschiedenste Fragen und Antworten, wie<br />

sie in den politischen Arbeiten Dora Garcias, den Literatur-Hommagen<br />

Hanne Darbovens oder in den komplexen Zeichensystemen Michael Müllers<br />

Form finden. Diese Erkundung setzt sich in den Lesungen, die die Ausstellung<br />

flankieren, fort.<br />

AUSSTELLUNG vom 08.09. bis zum 20.10.<strong>2012</strong><br />

08.09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

17.00 – 19.00 aananT & ZOO<br />

lesung –<br />

gerHard rÜHm a : »sprecHdueTTe« und im<br />

anscHluss gesprÄcH miT HuBerTus VOn<br />

amelunXen d und micHael mÜller d<br />

kunsT und liTeraTur<br />

18.00 galerie gilla lörcHer<br />

lesung –<br />

ann cOTTen usa/d : »TarZan kunsT erklÄren«<br />

In ihrem improvisierten Ausstellungsrundgang »Tarzan Kunst erklären«<br />

beleuchtet die junge Berliner Lyrikerin Ann Cotten das Wesen von Kunst<br />

und Zivilisation.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 insTiTuT FranÇais_galerie


kunsT und kunsT {31.08. – 29.09.} liTeraTur<br />

und liTeraTur<br />

Zu gasT im sTaTTBad Wedding<br />

Vernissage –<br />

»die superreale WelT – grapHic nOVels aus<br />

eurOpa« miT Werken VOn igOrT i , camille<br />

JOurdY F , TOmasZ leW lesniak pl , FaBienne<br />

lOOdTs B , TasOs maragkOs gr , maX e , anna<br />

sailamaa Fin , raFaŁ skarZYcki pl , VerOnica<br />

sOlOmOn rO und JudiTH VanisTendael B<br />

Die Graphic Novel zeichnet – anders als Comics – in ihrer Thematik und<br />

ihrer Komplexität ein besonderer literarischer Anspruch aus. Dies beweisen<br />

die Arbeiten der europäischen Graphic-Novelisten, in dieser Ausstellung.<br />

Der GRAPHIC NOVEL DAY findet am 08.09.<strong>2012</strong> 10.00–18.00 im<br />

Haus der Berliner Festspiele statt.<br />

AUSSTELLUNG vom 15.08. bis zum 15.10.<strong>2012</strong><br />

<strong>12.</strong>09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

kicken Berlin<br />

ausTellung –<br />

JanOs FrecOT rO – pÉTer nÁdÁs H<br />

Kicken Berlin präsentiert mit den Serien »Mauern« [1965] und »Bahnbogen<br />

22-79, Gleisdreieck, Berlin« [1965-66] frühe Photographien des<br />

Berliner Photohistorikers und Kurators Janos Frecot: Architektur als Dokument<br />

steter Veränderung. Das weitgehend unbekannte photographische<br />

Werk des ungarischen Schriftstellers Péter Nádas aus den 1960er<br />

bis 1990er Jahren bildet den zweiten Fokus der Ausstellung.<br />

AUSSTELLUNG bis zum 15.<strong>12.</strong><strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

19.00 – 22.00 neue Berliner rÄume<br />

Vernissage –<br />

rOBerT mOnTgOmerY usa –<br />

ecHOes OF VOices in THe HigH TOWers<br />

Im Rahmen des bereits im Juli auf der Tempelhofer Freiheit eröffneten,<br />

stadtweiten Ausstellungsprojektes sind die Arbeiten Robert Montgomerys<br />

nun in einer gesonderten Ausstellung zu sehen. Dabei wird der Künstler<br />

unter anderem eine seiner Lichtskulpturen im leeren Schwimmbecken<br />

des STATTBAD Wedding präsentieren. Montgomerys Textarbeiten schöpfen<br />

ihre Kraft vor allem aus einem Moment radikaler Öffentlichkeit und sind<br />

vor dem Hintergrund einer post-situationistischen Tradition zu verstehen.<br />

AUSSTELLUNG vom 20.09.<strong>2012</strong> bis zum 13.10.<strong>2012</strong><br />

15.09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

20:00 laura mars grp.<br />

kaTalOgVOrsTellung –<br />

»die HiTZe in paris« VOn andreas selTZer d<br />

Andreas Seltzers Arbeiten über die HITZE IN PARIS nehmen den Rekordsommer<br />

2005 zum Anlass, phantastische Pläne zu zeichnen, in denen<br />

imaginiert wird, wie das Ordnungsgefüge der Stadt schmilzt und wie sich<br />

damit aber auch der Blick auf die Geschichte kleiner und grosser Revolten,<br />

auf groteske Zwischenfälle, erotische Verwicklungen und auf Alltagskatastrophen<br />

öffnet. [Anlässlich der Ausstellung erscheint die »Hitze in<br />

Paris« auch als Publikation des Fantôme Verlags].<br />

»Some books have pictures, and some pictures have books«<br />

[Ronald B. Kitaj].<br />

AUSSTELLUNG bis zum 29.09.<strong>2012</strong><br />

16.09.<strong>2012</strong>


kunsT und {31.08. – 29.09.}<br />

liTeraTur<br />

kunsT und liTeraTur<br />

11.00 kiT scHulTe | cOnTempOrarY arT<br />

lesung –<br />

JOHn Burnside gB<br />

John Burnside, geboren 1955 in Schottland, ist einer der profiliertesten<br />

Autoren der britischen Gegenwartsliteratur. Der Lyriker und Romancier<br />

wurde vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein autobiographischer<br />

Roman »Lügen über meinen Vater«, für den er den Corine-Belletristikpreis<br />

des ZEIT-Verlags erhielt.<br />

kunsT und liTeraTur<br />

11.30 galerie HOHenTHal und Bergen |<br />

Zu gasT in der BucHHandlung WinTer<br />

lesung –<br />

Haralampi g. OrOscHakOFF d/a liesT aus<br />

seinem unVeröFFenTlicHTem Werk<br />

»pieds dans l´eau«<br />

Der autobiographische Blick von Haralampi G. Oroschakoff begnügt sich<br />

nicht mit der eigenen Lebenszeit: Über drei Generationen hinweg erzählt<br />

der Autor von der Russischen Revolution, den Königreichen auf dem<br />

Balkan, dem Alltag in Wien bis zur Berliner Gegenwart. Ort der Besinnung<br />

auf Kunst und Krieg, Skandale und Schönheit ist die Terrasse des Familiensitzes<br />

an der Côte d´Azur.<br />

29.09.<strong>2012</strong><br />

kunsT und liTeraTur<br />

20.00 laura mars grp.<br />

Finnissage –<br />

HeinricH duBel d und suZanne TreisTer gB<br />

im gesprÄcH


kinder- und{03.09<br />

06.09.<strong>2012</strong><br />

– 16.09.} JugendliTeraTur<br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur<br />

17.00 grips THeaTer im pOdeWil<br />

iWOna cHmieleWska pl :<br />

»Blumkas TageBucH – VOm leBen in JanusZ<br />

kOrcZaks WaisenHaus«<br />

Jan de leeuW Be : »scHrödinger, dr. linda und<br />

eine leicHe im kÜHlHaus«<br />

LEITUNG: Laura Klatt<br />

»Büchern Beine machen« – Theaterworkshop für LehrerInnen und MultiplikatorInnen.<br />

Wie wird Literatur für junge Menschen spannend und lebendig?<br />

Wie können unterschiedliche Textformen durch Theatermethoden<br />

vermittelt werden? Diesen und weiteren Fragen wird anhand von<br />

Iwona Chmielewskas »BLUMKAS TAGEBUCH – VOM LEBEN IN JANUSZ<br />

KORCZAKS WAISENHAUS« und Jan de Leeuws »SCHRÖDINGER, DR.<br />

LINDA UND EINE LEICHE IM KÜHLHAUS« nachgegangen.Anschließend:<br />

Besuch der kostenpflichtigen Lesung mit Iwona Chmielewska und<br />

Jan de Leeuw um 20.00 Uhr im GRIPS Theater im PODEWIL.<br />

Eintritt frei – Anmeldung unter kjl@<strong>literaturfestival</strong>.com oder<br />

030.278 786 66<br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur<br />

20.00 grips THeaTer im pOdeWil<br />

liTeraTur FÜr Junge erWacHsene VOl. 11<br />

iWOna cHmieleWska pl :<br />

»Blumkas TageBucH – VOm leBen in JanusZ<br />

kOrcZaks WaisenHaus«<br />

Jan de leeuW Be : »scHrödinger, dr. linda und<br />

eine leicHe im kÜHlHaus«<br />

MODERATION: Matthias Scherwenikas<br />

In der Reihe »Literatur für Junge Erwachsene Vol. 11« stellen die Autoren<br />

Iwona Chmielewska und Jan de Leeuw ihre Werke vor, um in einer anschließenden<br />

Diskussion die Fragen des Publikums zu beantworten.<br />

Für FachbesucherInnen, MultiplikatorInnen, LehrerInnen, SchülerInnen<br />

10.–13.Klasse<br />

Anmeldung unter kjl@<strong>literaturfestival</strong>.com oder 030. 278 786 66<br />

5,00 E Eintritt<br />

08.09.<strong>2012</strong><br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur<br />

15.00 THeaTer an der parkaue<br />

FamilienleseTag | miT TeXTen VOn:<br />

kaTe de gOldi nZ , Finn-Ole HeinricH d , adam<br />

JarOmir d/pl , cHen JiangHOng Fr/cn ,<br />

salaH naOura d , maria papaYanni gr<br />

und iVa prOcHÁZkOVÁ cZ<br />

Seit 2001 kooperieren das Theater an der Parkaue und das Kinder- und<br />

Jugendprogramm des internationalen <strong>literaturfestival</strong>s <strong>berlin</strong> im Rahmen<br />

verschiedener Veranstaltungen. In diesem Jahr veranstalten beide gemeinsam<br />

einen Familienlesetag, bei dem Schauspieler des Theaters an<br />

der Parkaue aus Büchern von Kate de Goldi, Finn-Ole Heinrich, Chen<br />

Jianghong , Salah Naoura, Maria Papayanni und Iva Procházková vorlesen.<br />

Tickets und Info unter www.parkaue.de oder 030.557 752 52 | -53<br />

09.09.<strong>2012</strong><br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur<br />

11.00 die gelBe Villa<br />

10. FamilienFesT inTernaTiOnal – lesen OHne<br />

grenZen miT: iWOna cHmieleWska pl , gaBriela<br />

cicHOWska pl , kaTe de gOldi nZ , adam JarOmir<br />

d/pl , maria papaYanni gr und maria parr nO<br />

MODERATION: Shelly Kupferberg<br />

Die Kinder- und Jugendbuchautoren und -illustratoren lesen beim 10.<br />

Familienfest International für Kinder und Erwachsene aus ihren Texten.<br />

In einem vielfältigen Rahmenprogramm werden darüber hinaus verschiedene<br />

Kreativwerkstätten und Kindertheater angeboten. Auch für das<br />

leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation<br />

zwischen der gelben Villa, dem JugendKulturService und dem internationalen<br />

<strong>literaturfestival</strong> <strong>berlin</strong>.<br />

Für Familien Eintritt frei<br />

Info unter www.die-gelbe-villa.de


kinder- und{03.09<br />

10.09.<strong>2012</strong><br />

– 16.09.} JugendliTeraTur<br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur<br />

18.00 scHWarZkOpF sTiFTung – Junges eurOpa<br />

Janne Teller us/dk :<br />

»krieg – sTell dir VOr, er WÄre Hier«<br />

MODERATION: Philip Geisler<br />

Die Autorin Janne Teller stellt ihr nach wie vor hochaktuelles Buch<br />

»KRIEG – STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER« vor. Darin schildert sie ein<br />

Europa im Kriegszustand. Die demokratischen Staaten sind gescheitert<br />

und faschistische Diktaturen haben die Macht übernommen. Wer kann,<br />

flieht in den Nahen Osten, wie der vierzehnjährige deutsche Protagonist.<br />

In Ägypten versucht er mit seiner Familie in einem Flüchtlingslager ein<br />

neues Leben zu beginnen. Ohne Aufenthaltsgenehmigung kann er aber<br />

nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen und auch keine Arbeit finden.<br />

Eintritt frei – Anmeldung unter: www.schwarzkopf-stiftung.de<br />

13.09.<strong>2012</strong><br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur<br />

grOsse BÜHne<br />

17.00 Haus der Berliner FesTspiele_<br />

u20 slam – 3. ilB pOeTrY slam<br />

MODERATION: Wolf Hogekamp SLAMMER: Berliner SchülerInnen<br />

FEATURED POET: Josefine Berkholz<br />

Im Rahmen verschiedener Poetry-Slam-Workshops haben Schüler ab<br />

Klasse 8 unter Anleitung von erfahrenen Slammern der Berliner Poetry-<br />

Slam-Szene eigene Texte geschrieben, überarbeitet, verfeinert und die<br />

Kunst der Performance trainiert. Nun kommen die jeweiligen Gewinner<br />

der Schulslams für das große Finale zusammen und treten in mehreren<br />

Runden gegeneinander an. Das Publikum entscheidet per Applaus, wer<br />

die ersten drei Plätze unter sich ausmacht und kürt den Sieger.<br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur<br />

19.00 WeinmeisTerHaus<br />

liTerariscHer nacHTsalOn <strong>2012</strong> und panel –<br />

FarideH cHalaTBarie ir :<br />

»der scHakal am HOF des löWen«,<br />

nils mOHl d : »es War einmal indianerland«<br />

MODERATION: Kathleen Gallego Zapata SPRECHER: Jennipher Antoni<br />

Die Autoren Farideh Chalatbarie und Nils Mohl stellen beim Literarischen<br />

Nachtsalon <strong>2012</strong> ihre Bücher vor und sprechen über ihr literarisches<br />

Werk. Im Fokus steht dabei die Frage: »Eine Geschichte für Europa –<br />

Welche Kinder- und Jugendliteratur braucht Europa?«<br />

Für FachbesucherInnen, MultiplikatorInnen, LehrerInnen, SchülerInnen<br />

10. – 13. Klasse.<br />

Eintritt frei – Anmeldung unter kjl@<strong>literaturfestival</strong>.com oder<br />

030. 278 786 66<br />

Das vollständige <strong>Programm</strong> »Internationale Kinder- und Jugendliteratur«<br />

finden Sie im <strong>Programm</strong>heft und auf www.<strong>literaturfestival</strong>.com.


nachveranstaltung<br />

26.09. 12<br />

liTeraTuren der WelT<br />

19.00 kinO BaBYlOn<br />

deuTscHlandpremiere: isaBel allende cHile/usa :<br />

»maYas TageBucH« –<br />

ein cOming-OF-age-rOman ZWiscHen kaliFOrien<br />

und cHile, drOgenkrimi-naliTÄT und der<br />

erFOrscHung der eigenen seele<br />

MODERATION: Jörg Thadeusz SPRECHERIN: Maren Eggert<br />

Isabel Allendes druckfrischer Roman »Mayas Tagebuch« ist eine so liebevoll<br />

geschriebene wie dramatische Coming-of-Age-Geschichte. Allendes<br />

Gespür für Mayas Frühlingserwachen ist genauso anrührend wie die Beziehung<br />

zwischen der Heranwachsenden und ihrer mit »papayagroßen<br />

Brüsten« bestückten Großmutter. Doch die einst wohlbehütete Maya wählt<br />

keinen leichten Weg. Im letzten Moment wird sie aus dem kriminellen<br />

Drogenmilieu von Las Vegas befreit. Erst als sie auf eine abgelegene<br />

chilenische Insel gerät, kann eine Reise ins eigene Innere und in die Geschichte<br />

des Landes beginnen.


scHirmHerren / Förderer<br />

spOnsOren<br />

parTner<br />

SERGEJ MAWRITZKI STIFTUNG<br />

Zu gasT im<br />

Haus der<br />

medienparTner<br />

unTersTÜTZer


BOTscHaFTen / kulTurinsTiTuTe<br />

HOTels / resTauranTs<br />

kOOperaTiOnsparTner inTernaTiOnal<br />

inTernaTiOnale kinder- und JugendliTeraTur


impressum<br />

Träger<br />

Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e.V.<br />

Festivalleiter, Geschäftsführung<br />

Ulrich Schreiber<br />

Assistenz der Festivalleitung<br />

Sarah Manns<br />

<strong>Programm</strong>leitung<br />

Thomas Böhm, Ulrich Schreiber<br />

Assistenz <strong>Programm</strong><br />

Julia Schulze<br />

Mitarbeit <strong>Programm</strong><br />

Lena Dircks, Robert Geselle, Sophie König<br />

<strong>Programm</strong>leitung Internationale Kinderund<br />

Jugendliteratur<br />

Christoph Peter<br />

Assistenz Internationale Kinder- und<br />

Jugendliteratur<br />

Luise Schmidt<br />

Mitarbeit Internationale Kinder-und<br />

Jugendliteratur<br />

Friederike Jacob, Pauline Selbig<br />

Büroleitung / Logistik<br />

Lena Dircks<br />

Leitung Finanzen und Sponsoring<br />

Dr. Christopher Vorwerk<br />

Assistenz Finanzen und Sponsoring<br />

Liliane Ludin<br />

Leitung Presse- und Kommunikation<br />

Barbara Schindler<br />

Assistenz Presse- und Kommunikation<br />

Inga Barthels<br />

Leitung Marketing<br />

Irene Thiede<br />

Kommunikation<br />

Fokus Europe Now, Berlin liest<br />

Tina Balla, Frank Domhan<br />

Online-Kommunikation, Website<br />

Miriam Koruschowitz, Joscha Krutzki,<br />

Tatyana Synkova<br />

Lektorat<br />

Becky Crook, Reinald Gußmann,<br />

Claudia Jürgens<br />

Katalog<br />

Claudia Jürgens, Ulrich Schreiber,<br />

Julia Schulze<br />

<strong>Programm</strong>texte<br />

Thomas Böhm, Robert Geselle, Astrid<br />

Kaminski, Ulrich Schreiber, Julia Schulze,<br />

Franziska Zwerg<br />

Gestaltung Katalog / <strong>Programm</strong>heft /<br />

<strong>Programm</strong>heft internationale Kinder- und<br />

Jugendliteratur / <strong>Programm</strong>leporello /<br />

Festivalzeitung<br />

T616 Berlin [veruschka götz] mit<br />

Katrin Kassel und Ryan Falzon, Anna<br />

Rigamonti und Dani Ziegan<br />

Plakat / Motiv ilb <strong>2012</strong><br />

Ta-Trung, Berlin / Pierre Becker,<br />

Ali Ghandtschi<br />

Beratende Dolmetscherin<br />

Lilian-Astrid Geese<br />

Bühnenbild<br />

Jakob Mattner<br />

Festivalfotografen<br />

Ali Ghandtschi, Hartwig Klappert<br />

Projekt-Mitarbeit<br />

Sophie Gruber<br />

Hospitality-Zelt<br />

Liliane Ludin<br />

Büchertische<br />

Buchbox, Le Matou − Internationale<br />

Kinder- und Versandbuchhandlung<br />

EDV / IT<br />

sense –<br />

Gesellschaft für sinnvolles Arbeiten mbH<br />

Titelmusik<br />

Sebastian Elikowski-Winkler<br />

Praktikant / innen<br />

Milena Adam, Sophie Arana, Inga Barthels,<br />

Jan Bender, Katharina Bergunde, Regula<br />

Bichsel, Angelina Capelle, Marie-Josephine<br />

Damaschke-Becker, Simone Dettelbacher,<br />

Marie-Charlotte Deyda, Marion Dupin,<br />

Leander Fischer, Janine Flohr, Rosa Teresa<br />

Fries, Lilit Ghazaryan, Galina Haak, Aura<br />

Medea Hain, Silvan Heinze, Niklas Helsper,<br />

Nadine Hesse, Lea Hilsemer, Hannah Huber,<br />

Léonie Jeismann, Berthe Jentzsch, Katharina<br />

Kloss, Elisa Krause, Viktor Landenberger,<br />

Lea Lodzig, Rob Madole, Josefine<br />

Marwehe, Elisabeth Moseley, Maria Neumann,<br />

Eleonora Pauli, Kristina Pleinert,<br />

Sabrina Schmohl, Mirjam Schnell, Thomas<br />

Schreiber, Angela Schuberth, Raphael<br />

Seitz, Svenja Schwitzke, Janice Sternagel,<br />

Hanna Stinzendörfer, Stephan Strunz,<br />

Amy Sutcliffe, Ines Zirngibl, Jessica Zittlau,<br />

Ewa Zubek<br />

Der Verein der Freunde und Förderer des<br />

internationalen <strong>literaturfestival</strong>s <strong>berlin</strong> e.V.<br />

wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die<br />

Arbeit des ilb ideell und finanziell zu unterstützen.<br />

Der Förderverein bietet Literaturfreundinnen<br />

und -freunden jeglichen Alters die<br />

Chance, sich aktiv am Festival zu beteiligen.<br />

Damit der Förderverein auch in Zukunft<br />

Impulse für das ilb geben kann, ist er auf<br />

Ihr persönliches Engagement und Ihre Unterstützung<br />

angewiesen. Als Mitglied genießen<br />

Sie zahlreiche Vergünstigungen und<br />

haben die Möglichkeit, dieses einzigartige<br />

Forum der internationalen Literatur näher<br />

kennenzulernen.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

Verein der Freunde und Förderer des internationalen<br />

<strong>literaturfestival</strong>s <strong>berlin</strong> e. V.<br />

Chausseestraße 5<br />

10115 Berlin<br />

T: 030.278786-0<br />

F: 030.278786-85<br />

freunde@<strong>literaturfestival</strong>.com<br />

www.<strong>literaturfestival</strong>.com

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