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HDTV Preisschocker: TV-Mittelklasse günstig wie nie (Vorschau)

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MAGAZIN<br />

ULTRA<br />

Trends Tests Hintergründe Entertainment<br />

RIESENBILD<br />

LEINWÄNDE FÜR DAS<br />

WOHNZIMMERKINO<br />

PREISSCHOCKER<br />

<strong>TV</strong>-MITTELKLASSE GÜNSTIG WIE NIE<br />

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„Wer bislang einzig<br />

nach Produktnummern<br />

gekauft hat, muss 2014<br />

umdenken.“<br />

Bereits auf der Elektronikmesse CES<br />

war absehbar, dass das Thema Ultra<br />

HD den <strong>TV</strong>-Markt domi<strong>nie</strong>ren wird.<br />

In Preisbereichen jenseits der 2 000 Euro<br />

werden Sie mit allerneuester Bildtechnik<br />

und zahlreichen Ausstattungsschmankerln<br />

verwöhnt. Wer stattdessen auf den Preis<br />

achtet, wird im Full-HD-Lager fündig und<br />

genau dort lässt sich 2014 eine gegenläufige<br />

Tendenz ablesen: Full-HD-Fernseher<br />

werden preiswert auf den Markt gebracht,<br />

um ein großes Zielpublikum zu erreichen.<br />

Im Test der neuen <strong>Mittelklasse</strong>serien wurde<br />

schnell ersichtlich, dass Preisnachlässe von<br />

bis zu 700 Euro im Vergleich zum Vorjahr<br />

zwei Seiten einer Medaille aufweisen. So ist<br />

die Preis-Leistung aktueller Full-HD-Fernseher<br />

deutlich fairer gestaltet, andererseits<br />

erreichen die neuen Full-HD-Modelle qualitativ<br />

kaum noch das Niveau der gleichnamigen<br />

Serien aus dem Vorjahr. Wer bislang<br />

einzig nach Produktnummern gekauft hat,<br />

muss 2014 umdenken: Meist sind aktuelle<br />

<strong>Mittelklasse</strong>modelle mit den jeweils<br />

<strong>nie</strong>drigeren Klassen des Vorjahres vergleichbar.<br />

Unterm Strich erhalten Sie eine gute<br />

Qualität zu einem einmalig <strong>nie</strong>drigen Preis,<br />

Qualitätsfanatiker sollten 2014 aber gleich<br />

zu <strong>TV</strong>s mit nächsthöherer Versionsnummer<br />

greifen. Schon jetzt lässt sich orakeln, dass<br />

Full-HD-<strong>TV</strong>s mit High-End-Qualität vom<br />

Markt verschwinden und Sie gewissermaßen<br />

gezwungen werden, in einen UHD-Fernseher<br />

zu investieren. Doch auch im UHD-<br />

Bereich bestimmt der Preis die Qualität,<br />

Einstiegsgeräte unter 2 000 Euro sind meist<br />

nur mit 50-Hertz-Technik ausgestattet. Für<br />

<strong>TV</strong>-Hersteller ergibt sich die Chance, dass<br />

sich die UHD-Technik schneller als gedacht<br />

im Wohnzimmer durchsetzt, für Konsumenten<br />

wird es dagegen immer schwerer,<br />

die technischen Daten zu durchschauen.<br />

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Lob, Kritik und Anregungen senden Sie per<br />

Mail an: leserbriefe@hdplustv.de oder per<br />

Post an: Auerbach Verlag, Redaktion <strong>HD<strong>TV</strong></strong>,<br />

Oststraße 40 - 44, 04317 Leipzig.<br />

Update zum HD-Plus-Beitrag<br />

Nur wenige Tage nach Druckunterlagenschluss<br />

unserer letzten Ausgabe lockerte der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Programmanbieter HD Plus die bislang gültigen<br />

Aufnahmerestriktionen. Ab sofort ist mit zertifizierten<br />

HD-Plus-Receivern das Vorspulen mit<br />

bis zu achtfacher Geschwindigkeit erlaubt, selbst<br />

bei Werbeblöcken. Nutzern von Fernsehern<br />

mit CI-Plus-Schnittstelle bleibt die dauerhafte<br />

Aufnahme dagegen verwehrt, hier ist nur Time-<br />

Shift möglich. Der Preis für eine HD-Plus-Karte<br />

erhöht sich auf 60 Euro im Jahr, mit knapp 20<br />

Sendern in <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Qualität bietet HD Plus<br />

dennoch ein attraktives Angebot für Film- und<br />

Serienfans.<br />

Update zum Projektorentest<br />

Das in dieser Ausgabe getestete Projektormodell<br />

von Epson basiert nicht auf der aktuellen<br />

Baureihe EH-TW9200W. Grund hierfür ist eine<br />

fehlerhafte Gerätezustellung durch den Hersteller,<br />

der uns für den Test nur die Vorjahresversion<br />

zur Verfügung stellte. Statt eines Nachberichts<br />

zum EH-TW9200W werden Sie in einer der<br />

kommenden Ausgaben bereits den Test des<br />

brandneuen 2014/2015er-Modells nachlesen<br />

können, das im Zeitraum zur IFA im September<br />

erscheinen wird.<br />

Die nächste Ausgabe der <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

erscheint am 16. Mai 2014.<br />

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2005<br />

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2006<br />

1/2006<br />

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2008<br />

2/2008<br />

3/2008<br />

4/2008<br />

5/2008<br />

6/2008<br />

2009<br />

1/2009<br />

2/2009<br />

3/2009<br />

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2011<br />

1/2011<br />

2/2011<br />

3/2011<br />

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5/2011<br />

6/2011<br />

2012<br />

1/2012<br />

2/2012<br />

3/2012<br />

4/2012<br />

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2014<br />

1/2014<br />

2/2014<br />

2007<br />

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2010<br />

1/2010<br />

2/2010<br />

3/2010<br />

4/2010<br />

5/2010<br />

6/2010<br />

2013<br />

1/2013<br />

2/2013<br />

3/2013<br />

4/2013<br />

5/2013<br />

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Inhalt 3.2014<br />

Heimkino<br />

08 | Virtuelle Realität<br />

Sony liefert mit Projekt Morpheus eine<br />

gänzlich neue Sinneserfahrung: So haben Sie<br />

Spiele und Filme noch <strong>nie</strong> gesehen.<br />

10 | <strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour: Sony<br />

Neues Design, mehr UHD-Fernseher: Sony<br />

startet mit einem umfangreichen <strong>TV</strong>-Lineup<br />

ins Fußball-WM-Jahr.<br />

11<br />

Preisbrecher im Test:<br />

Sony KDL-55W955B<br />

24<br />

Ultra-HD-Guide:<br />

<strong>TV</strong>s, Preise, Features<br />

08<br />

Geheimprojekt<br />

Morpheus enthüllt<br />

28<br />

Lichtstarke Projektoren<br />

im XXL-Testvergleich<br />

16 | <strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour: Philips<br />

Weltpremiere: Googles Android erstmals in<br />

einen Flachbildfernseher integriert. Haben<br />

andere Smart-<strong>TV</strong>s ausgedient?<br />

18 | <strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour: Samsung<br />

Fernseher mit gebogener Bildfläche und<br />

UHD-Inhalten: Samsung sorgt mit innovativen<br />

Ausstattungsmerkmalen für Aufsehen.<br />

20 | <strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour: Panasonic<br />

Die neue Smart-<strong>TV</strong>-Generation geht mit<br />

der Zeit und liefert eine beeindruckende<br />

Bildqualität.<br />

22 | <strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour: Toshiba<br />

Toshiba will mit der M7-Serie im preisaggressiven<br />

<strong>TV</strong>-Segment punkten und setzt<br />

dabei auf Bild- und Tonqualität.<br />

24 | Ultra-HD-Guide<br />

Die neuesten UHD-Fernseher im direkten<br />

Vergleich. Wann lohnt sich der Umstieg auf<br />

die ultrahohe Auflösung wirklich?<br />

Tests<br />

11 | Sony KDL-55W955B<br />

28 | Vergleichstest Projektoren<br />

29 | Sony VPL-HW55ES<br />

34 | Epson EH-TW9100W<br />

38 | BenQ W7500<br />

42 | Optoma HD91<br />

50 | Testübersicht<br />

52 | Testhintergründe<br />

Standards:<br />

03 | Editorial<br />

04 | Aboaktion<br />

05 | Heftnachbestellung<br />

23 | Aboaktion<br />

54 | Fachhändler<br />

91 | Aboaktion<br />

98 | Impressum<br />

Bilder Titel: Disney, Optoma, Screen Research, Sony, Sony Pictures „The Amazing Spider-Man 2“ • Bilder Inhalt: Amazon, BenQ, Samsung, Screen Innovations, Sony, Studiocanal, Universum Film<br />

6 | 3.2014


Hintergründe<br />

46 | Kino im Wohnzimmer<br />

Wer eine Großbildprojektion im Wohnzimmer<br />

umsetzen möchte, muss einige Dinge<br />

beachten. Unser Ratgeber hilft weiter.<br />

60 | Fachhändler im Interview<br />

Ist Ultra HD tatsächlich ein Gewinnbringer?<br />

Wie beratungsintensiv ist das Thema? Wir<br />

fragten im Fachhandel nach.<br />

63 | Drahtlose Bildübertragung<br />

Ob Sie zur Wireless-HDMI-Übertragung<br />

oder doch lieber zum bewährten Kabel greifen<br />

sollten, verrät unser Hintergrundartikel.<br />

66 | Achtung, Aufnahme<br />

Zahlreiche Restriktionen und inkompatible<br />

Festplatten verhindern die <strong>TV</strong>-Aufnahme.<br />

Mit unseren Tipps gelingt sie dennoch.<br />

76<br />

Lieblingsinhalte<br />

auf Knopfdruck<br />

46<br />

Leinwände für<br />

das Wohnzimmer<br />

68 | Ultra HD übertragen<br />

Videobilder mit mehr als 8 Millionen Bildpunkten<br />

erfordern neue Komprimierungsverfahren:<br />

HEVC-Codec erklärt.<br />

71 | Fotografieren <strong>wie</strong> die Profis<br />

Sony RX100 und Alpha 7 im Praxisvergleich:<br />

Warum nicht nur der Preis entscheidet.<br />

Einsteigertipps für das perfekte Foto.<br />

76 | Filme und Serien auf Abruf<br />

Immer mehr Filme und Serien sind als Internetstream<br />

verfügbar. Wir beleuchten drei<br />

neue Video-on-Demand-Angebote.<br />

88<br />

Spiel um dein Leben: „Die Tribute<br />

von Panem: Catching Fire“<br />

Video<br />

86 | Rush, Captain Philips<br />

88 | Thor 2, Die Tribute von Panem 2<br />

89 | Robocop, Rocketeer<br />

90 | The Councelor, Drecksau<br />

92 | Mr. Morgans Last Love,<br />

Blue Jasmin<br />

93 | Wolkig mit Aussicht ..., Turbo<br />

94 | Red Sky, Reasonable Doubt<br />

95 | Grand Piano<br />

96 | Infamous: Second Son, Metal<br />

Gear Solid V: Ground Zeroes,<br />

Donkey Kong Country: ...<br />

86<br />

Alles für den Sieg:<br />

„Rush“<br />

www.hdtvmagazin.com 7


Plötzlich ist man mittendrin<br />

Wer hat noch nicht davon<br />

geträumt, in den Lieblingsfilm<br />

oder das Lieblingsspiel<br />

einzutauchen und selbst die Hauptrolle<br />

zu übernehmen? In den nächsten zwölf<br />

Monaten könnte dieser Wunsch tatsächlich<br />

in Erfüllung gehen.<br />

Wenn es eine Sache gibt, die weder Fernseher<br />

noch Projektoren möglich machen,<br />

dann ist es die glaubhafte Abbildung einer<br />

virtuellen Realität. Sie verfolgen das Geschehen<br />

lediglich als passiver Beobachter mit<br />

Ihren Augen, aber das Gefühl, mitten im<br />

Geschehen zu sein, kommt nicht auf. Zwar<br />

versprechen <strong>TV</strong>-Hersteller „den Blick durch<br />

das Fenster“ durch die Einführung von 3D<br />

und Ultra HD, doch an der Wahrnehmung<br />

ändert dieser Umstand fast nichts, denn<br />

Fernseher sind einfach viel zu klein. Selbst<br />

bei einer Heimkinoprojektion müssen Sie<br />

nur in seltenen Fällen den Kopf bewegen.<br />

Erst mit einer gänzlich neuen Technik<br />

ändern sich die bekannten Regeln, <strong>wie</strong> wir<br />

Bilder wahrnehmen, und Sony ist gerade dabei,<br />

die neuen Spielregeln aufzustellen. Was<br />

man auf der Games Developer Conference<br />

als „Projekt Morpheus“ präsentierte ist nur<br />

der Anfang einer langen Reise, denn noch<br />

mindestens ein Jahr will Sony an der Bilddarstellung<br />

und Bewegungsteuerung feilen,<br />

bevor das finale Produkt erscheint.<br />

Virtuelle Realität<br />

Seit 2010 forscht Sony an den Möglichkeiten,<br />

den Zuschauer mitten ins Geschehen<br />

zu versetzen. Als Ergebnisse dieser<br />

Forschung gab es bislang die 3D-Kopfkinos<br />

zu bewundern, die ein immens großes Bild<br />

Drei Generationen von 3D-Kopfkinos brachte Sony in den letzten Jahren auf den Markt. Mit „Projekt Morpheus“ baut Sony auf diesen Erfahrungen auf, erweitert das<br />

Blickfeld und die Interaktion aber auf ein bislang nicht gekanntes Niveau.<br />

Bilder: Sony<br />

8 | 3.2014


Wer bereits im Besitz einer PS4, der<br />

Playstation-Kamera und des Move-<br />

Controllers ist, ist bestens vorbereitet,<br />

denn ohne diese Technik wird Sonys<br />

neue 3D-Brille voraussichtlich nicht<br />

oder nur eingeschränkt funktio<strong>nie</strong>ren.<br />

vorgaukeln und eine exzellente 3D-Darstellung<br />

im Zusammenspiel mit 3D-Bluray-Discs<br />

garantieren. Allerdings ließ der<br />

Tragekomfort selbst beim jüngsten Modell<br />

HMZ-T3W zu wünschen übrig und statt<br />

das gesamte Blickfeld abzudecken, hatte<br />

man als Zuschauer stets das Gefühl, auf eine<br />

Kinoleinwand zu blicken. Mit dem Prototypen<br />

namens „Projekt Morpheus“, der von<br />

Sonys Computer-Entertainment-Abteilung<br />

entwickelt wurde, erweitert sich das Blickfeld<br />

dagegen dramatisch auf 90 Grad. Selbst<br />

wenn Sie Ihre Augen bewegen, werden Sie<br />

„Selbst wenn Sie Ihre Augen<br />

bewegen, werden Sie nur im Ausnahmefall<br />

die Grenzen der Bilddarstellung<br />

wahrnehmen.“<br />

nur im Ausnahmefall die Grenzen der Bilddarstellung<br />

wahrnehmen. Mehr noch: Ihre<br />

Kopfbewegungen werden über integrierte<br />

Beschleunigungs- und Lagesensoren in das<br />

Spiel übertragen und Sie können <strong>wie</strong> in der<br />

Realität in jede Richtung blicken. Interaktion<br />

ist Trumpf: Sonys leuchtende Move-<br />

Controller und das PS4-Gamepad dienen<br />

zur Spielsteuerung, die Playstation-Kamera<br />

dient der Erfassung der Objekte. In einer<br />

der ersten Spieldemos können Sie nicht nur<br />

Ihre virtuellen Hände sehen, sondern auch<br />

nach Dingen greifen und als Ritter Schwerter<br />

schwingen, um einen Drachen mit<br />

vollem Körpereinsatz zu bekämpfen. Dank<br />

3D-Soundfunktion sind Objekte akustisch<br />

zu orten, sodass 3D-Bild und 3D-Ton zu<br />

einer einmaligen Sinneserfahrung verschmelzen.<br />

Neben Spielen verspricht Sony<br />

auch die Unterstützung von 3D-Filmen und<br />

arbeitet z. B. mit der nationalen Luft- und<br />

Raumfahrtbehörde NASA zusammen, um<br />

die entsprechenden Erlebnisinhalte auf den<br />

Markt zu bringen.<br />

Erbe des 3D-Kopfkinos<br />

Die Ähnlichkeiten zu Sonys letztjährigen<br />

3D-Brillen sind nicht von der Hand zu weisen,<br />

allerdings ist der Tragekomfort der neuen<br />

3D-Brille stark verbessert worden, sodass<br />

an keiner Kopfstelle ein zu großer Druck<br />

entsteht. Zwar erscheint die neue 3D-Brille<br />

klobiger, aber sie ist besser ausbalanciert<br />

und selbst Brillenträger müssen keine Nachteile<br />

befürchten. Zugleich ist der Zuschauer<br />

fast komplett von der Außenwelt abgeschottet<br />

und äußere Lichtquellen mindern<br />

die Bildqualität nicht. Vergleichbar zu den<br />

bisherigen 3D-Kopfkino-Versionen führt ein<br />

Kabel der 3D-Brille zu einer kleinen Box,<br />

die sich um die Energiezufuhr kümmert und<br />

an der HDMI-Quellen andocken. Außerdem em<br />

findet sich hier ein HDMI-Ausgang, um die<br />

Bilder auch an einen Fernseher zu senden.<br />

Ein neues Erlebniszeitalter<br />

Für die Umsetzung des Bildeindrucks zeichnet<br />

aktuell ein 5-Zoll-Full-HD-LC-Display<br />

verantwortlich, dessen 1 920 horizontale<br />

Bildpunkte durch<br />

die 3D-Darstellung<br />

auf beide Augen aufgeteilt<br />

werden, sodass<br />

für jedes Auge effektiv<br />

960 × 1 080 Bildpunkte<br />

zur Verfügung stehen. Im<br />

aktuellen Stadium sind<br />

noch Nachzieheffekte bzw.<br />

Unschärfen bei Bewegungen<br />

erkennbar, allerdings entspricht<br />

Sonys 3D-Brille „Projekt Morpheus“ noch<br />

dem Prototypenstatus und es gibt keinen<br />

Erscheinungstermin. Auf der Elektronikspielemesse<br />

E3 im Sommer dürfte sich das<br />

ändern, denn dann könnte Sony erste Spiele<br />

bzw. interaktive Inhalte präsentieren.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

www.hdtvmagazin.com 9


Sonys Produktpräsentation fand in den Katakomben<br />

des Berliner Olympiastadions statt. Ein paar<br />

mehr Zuschauer hätten die Produkte ganz sicher<br />

verdient.<br />

Verbesserte Triluminos-Farbraumerweiterung und<br />

X-tended-Dynamic-Range lassen die diesjährige X9-<br />

UHD-Serie in fast allen Belangen an den Vorjahresmodellen<br />

vorbeiziehen.<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour<br />

Sony – Berlin<br />

Im direkten Vergleich mit Samsungs F8090 (rechts), bietet<br />

Sonys W955B einen größeren Farbraum, einen stabilieren<br />

Blickwinkel und flimmerfreies Polfilter-3D.<br />

Im Berliner Olympiastadion präsentierte Sony die <strong>TV</strong>-Neuheiten<br />

2014. Mit reduzierten Preisen, neuer Designsprache und verbesserter<br />

Ausstattung will Sony in diesem Jahr vor allem im UHD-<br />

<strong>TV</strong>-Markt durchstarten.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Die wichtigsten Neuerungen<br />

– Keilförmiges Design und verbesserte<br />

Lautsprecher<br />

Wenn Geld keine Rolle spielt, können Sie zum<br />

85-Zoll-Koloss 85X9505B (links) mit Direct-LED-<br />

Beleuchtung für knapp 19 000 Euro greifen.<br />

– Nahezu alle <strong>TV</strong>-Serien mit reduzierter<br />

Preisempfehlung (300 bis 700 Euro<br />

<strong>günstig</strong>er als Vorjahresmodelle)<br />

– Verbesserte Triluminos-Farbdarstellung<br />

und Bildhelligkeit (X-tended-Dynamic-<br />

Range)<br />

Die Keilform vieler Sony-<strong>TV</strong>s bietet ein<br />

größeres Gehäusevolumen im Bereich der<br />

Lautsprecher. Die Tonqualität spielt für<br />

Sony eine wichtige Rolle.<br />

– Änderungen bei Bildgrößen und 3D:<br />

W955B-Serie in 55 und 65 Zoll mit<br />

passivem Polfilter-3D, UHD-<strong>TV</strong>-Serie<br />

X9005B in 55, 65 und 79 Zoll mit aktivem<br />

3D (Ausnahme 79-Zoll-Modell mit<br />

Polfilter-3D)<br />

– 19 000-Euro-High-End-<strong>TV</strong> X9505B<br />

mit 85-Zoll-Bilddiagoanle und<br />

Direct-LED-Beleuchtung (Local Dimming)<br />

Die Modelle der X9505B-Serie loten die<br />

Möglichkeiten der Klang<strong>wie</strong>dergabe aus: Die<br />

Lautsprecher bieten eine Qualität, <strong>wie</strong> man sie<br />

nur von Stereokompaktanlagen kennt.<br />

10 | 3.2014<br />

Die Lautsprecher des W955B (links) zeigen<br />

sich im Vergleich zum Vorjahresmodell<br />

(rechts) verbessert, das 65-Zoll-Modell bekommt<br />

zudem einen Tieftöner spendiert.<br />

– Doppeltuner für alle digitalen<br />

Empfangswege bei UHD-<strong>TV</strong>-Modellen<br />

– Skype-Kamera bei vielen <strong>TV</strong>-Modellen<br />

integriert, Videotelefo<strong>nie</strong> als Bild-in-Bild-<br />

Funktion<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Mittig an der Rückseite<br />

der Oberkante ist<br />

die Skype-Kamera<br />

installiert. Diese wird<br />

mit einem Handgriff<br />

ausgeklappt.<br />

140 cm<br />

Ausstattung<br />

Sony<br />

KDL-55W955B<br />

3/2014<br />

Bildqualität<br />

Der Fernseher sorgt mit<br />

seinem keilförmigen<br />

Design für Aufsehen.<br />

Die Bautiefe schwankt<br />

zwischen 1,8 cm (oben)<br />

und 9,2 cm (unten).<br />

Sony<br />

KDL-55W955B<br />

3/2014<br />

Die zwei Standfüße<br />

können Sie entweder<br />

mittig oder an den<br />

Seiten platzieren,<br />

optisch ansprechender<br />

ist letztere Variante.<br />

Leider liegen dem W955B nur zwei<br />

passive Polfilter-Brillen bei. Die 3D-<br />

Darstellung gehört zu den Stärken des<br />

<strong>TV</strong>s, die richtige Sitzposition ist hierbei<br />

aber entscheidend.<br />

Sony KDL-55W955B<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

Sonys W955B könnte als „Vernunftfernseher“<br />

vermarktet werden, denn<br />

statt den Fokus auf extreme Leistung<br />

in Einzelbereichen zu legen, verkörpert<br />

dieser Fernseher den Effizienzgedanken<br />

<strong>wie</strong> kaum ein anderes Modell am Markt.<br />

„Der Blauviolettschimmer bei<br />

seitlicher Betrachtung tritt beim<br />

W955B nicht auf, sodass die satten<br />

Farben von allen Zuschauern<br />

bestaunt werden können.“<br />

Mit unseren Bildeinstellungen verbrauchte<br />

der 55-Zoll-<strong>TV</strong> nur noch zwischen 30 und 70<br />

Watt im Betrieb, was einen neuen Rekord darstellt.<br />

Die Keilform und die minimalistischen<br />

Standfüße lassen den Fernseher graziler<br />

erscheinen, als es die tatsächliche Bautiefe<br />

vermittelt und das Gehäuse weist im unteren<br />

Bereich genügend Volumen auf, um die<br />

verbauten Lautsprecher zur Höchstleistung zu<br />

treiben. Mit den Voreinstellungen spielt der<br />

Fernseher noch etwas blechern auf, durch ein<br />

wenig Nachhilfe lassen sich dem <strong>TV</strong> dagegen<br />

klare Mitten und Höhen entlocken. Keine<br />

Korrekturen mussten wir bei den <strong>TV</strong>-Einstellungen<br />

vornehmen: Der Sendersuchlauf<br />

und die Einsortierung der Kanäle gelangen<br />

fehlerfrei und dank des flinken elektronischen<br />

Programmführers behalten Sie jederzeit den<br />

Überblick. Einzig die Festplattenaufzeichnung<br />

quittierte unser Testmuster mit einem<br />

<strong>wie</strong>derholten Neustart, hier muss Sony noch<br />

nachbessern. Die Fast-Zapping-Option des<br />

letzten Jahres ist jetzt fester Bestandteil des<br />

Bedienkonzepts: Über die Taste „Discover“<br />

blenden Sie <strong>TV</strong>- und Internetinhalte als übersichtliche<br />

Bildstrecke am unteren Bildrand<br />

ein, die Aktualisierung der Bilddaten kann<br />

jedoch einige Sekunden in Anspruch nehmen.<br />

Fortan navigieren Sie mit den Pfeiltasten<br />

durch alle relevanten Inhalte und auch für<br />

den Zugang zum Youtube-Portal müssen<br />

Sie nicht länger das laufende Programm<br />

unterbrechen. Gleiches gilt für Facebook und<br />

Twitter oder die Videotelefo<strong>nie</strong> Skype, die als<br />

Bild-in-Bild dargestellt werden. Gaming-Fans<br />

kommen bei Sony weiterhin auf ihre Kosten:<br />

Im Spielemodus fällt die Eingabeverzögerung<br />

konkurrenzlos gering aus.<br />

Würdiger W805-Nachfolger<br />

Im W955B arbeitet ein 100-Hertz-IPS-Panel,<br />

das nicht nur einen stabilen Farb- und<br />

Kontrasteindruck bei seitlicher Betrachtung<br />

garantiert, sondern auch das flimmerfreie<br />

Polfilter-3D-Verfahren unterstützt. In beiden<br />

Bereichen ist der W955B sogar dem letztjährigen<br />

W905A überlegen: Wer gern mit drei<br />

www.hdtvmagazin.com 11


oder mehr Zuschauern vor dem Fernseher<br />

sitzt und auch unter Wohnzimmerbedingungen<br />

3D-Filme bestaunen möchte, fährt<br />

mit dem W955B besser. Nachteile durch das<br />

Panel ergeben sich vor allem in der Schwarzdarstellung.<br />

Der W955B zeigt aufgehellte<br />

Schwarzbereiche und erfordert deshalb Kompromisse<br />

bei den Bildeinstellungen. Unsere<br />

Empfehlung: Aktivieren Sie den Lichtsensor<br />

so<strong>wie</strong> das LED-Dimming und schalten Sie die<br />

dynamische Kontrastregelung in minimaler<br />

Stufe hinzu. Unter diesen Voraussetzungen<br />

zeigen sich dunkle Bereiche nicht länger störend<br />

aufgehellt, je nach Bildinhalt leidet aber<br />

die Bildbrillanz. Sonys „X-tendet-Dynamic-<br />

Range“-Funktion, die den Kontrasteindruck<br />

verbessern soll, konnten wir im Test nur wenig<br />

abgewinnen. Im Bildmodus „Kino 2“ setzt<br />

der Fernseher eine Gammakorrektur ein, die<br />

an Bearbeitungsfilter aus Fotoprogrammen<br />

erinnert. Hierbei reduziert der Fernseher die<br />

Helligkeit bestimmter Töne, um eine größere<br />

Kontrastdifferenz zu sehr hellen Flächen aufzubauen,<br />

wodurch u. a. Gesichtstöne jedoch<br />

unnatürlich erscheinen.<br />

Über die „Discover“-Taste erhalten Sie<br />

Schnellzugriff auf die wichtigsten Inhalte.<br />

Für Kinofilme gemacht?<br />

Das Dimming erfolgt beim W955B nur noch<br />

in wenigen Spalten, da Sony <strong>wie</strong> beim letztjährigen<br />

W805 einzig<br />

an der Bildunterkante<br />

eine LED-Leiste installiert.<br />

Dies führt vor<br />

allem bei Kinofilmen<br />

mit schwarzen Balken<br />

zu Nachteilen, da diese<br />

nicht mehr gezielt<br />

<strong>wie</strong> beim W905A gedimmt<br />

werden können. Anspruchsvolle Filme<br />

<strong>wie</strong> den letzten Harry-Potter-Teil meistert der<br />

W955B dennoch und Sonys Bildverarbeitung<br />

garantiert eine mustergültige Durchzeichnung<br />

ohne störende Überbelichtungen. Generell<br />

sind die Voreinstellungen des W955B fast<br />

optimal geglückt, sodass eine aufwändige<br />

Kalibrierung entfällt. Sonys erweiterte Farbdarstellung<br />

Triluminos ist auch beim W955B<br />

„Sony baut mit dem W955B auf<br />

den Stärken des letztjährigen<br />

W805 auf und verbessert den<br />

Fernseher in allen Bereichen.“<br />

an Bord, greift aber sichtbar dezenter als im<br />

Vorjahr ein, sodass wir die Voreinstellung<br />

„Farbbrillanz Niedrig“ wärmstens empfehlen<br />

können. Großer Vorteil im Vergleich zum<br />

Vorjahr: Der störende Blauviolettschimmer<br />

bei seitlicher Betrachtung tritt beim W955B<br />

nicht länger auf, sodass die satten Farben von<br />

allen Zuschauern bestaunt werden können.<br />

Weiterhin ganz vorn mit dabei ist Sonys<br />

W955B bei der Bildschärfe: Sämtliche Details<br />

werden kontraststark herausgearbeitet und<br />

auch bei schnelleren Bewegungen verwischen<br />

Bilder nicht. Kinofans müssen zudem keinen<br />

auffälligen Soap-Effekt befürchten.<br />

Verbessert oder abgespeckt?<br />

Sony baut mit dem W955B auf den Stärken<br />

des letztjährigen W805 auf und verbessert<br />

den Fernseher in allen Bereichen: Der W955B<br />

liefert das kontraststärkere Bild, ist umfangreicher<br />

ausgestattet und besser verarbeitet als<br />

der W805. Vergleicht man den W955B dagegen<br />

mit den letztjährigen W905A-Modellen,<br />

so dürften vor allem Filmfans enttäuscht sein,<br />

die auf eine mustergültige Schwarz- und Kontrastdarstellung<br />

Wert legen. Sieht man von<br />

der irreführenden Produktbezeichnung des<br />

W955B ab, liefert Sony aber <strong>wie</strong>der einmal<br />

einen rundum überzeugenden Fernseher.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Gute Voreinstellungen, stabiler Blickwinkel<br />

+ Sehr gute Bildschärfe, tolles 3D<br />

+ Umfangreiche <strong>TV</strong>-Funktionen, Bild-in-Bild<br />

+ Geringe Eingabeverzögerung, flink im Betrieb<br />

Was uns stört<br />

– Mäßige Schwarzdarstellung<br />

– „X-tendet-Dynamic-Range“ wenig effektiv<br />

– Festplattenaufzeichnung noch fehlerhaft<br />

– Irreführende Produktbezeichnung<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Bildmodus<br />

Anwender<br />

Hintergrundlicht Je nach Wunsch<br />

Kontrast<br />

Max<br />

Helligkeit / Farbe 50 / 50<br />

Farbton 0<br />

Farbtemperatur Warm 2<br />

Bildschärfe 50<br />

Dyn. Rauschunt. Aus<br />

MPEG-Rauschunt. Aus<br />

Pixel-Rauschunt. Auto<br />

Reality-Creation Manuell<br />

Auflösung 20<br />

Rauschfilter Min<br />

Gleichm. Abstufung Hoch<br />

Motionflow Klar oder Standard<br />

Filmmodus Autom.<br />

Schwarzkorrektur Aus<br />

Verb. Kontrastanhebung Niedrig<br />

Gamma 0<br />

Dyn. LED-Steuerung Standard<br />

Autom. Lichtbegrenzer Aus<br />

Weißbetonung Aus<br />

Weißabgleich Alles 0<br />

Detailverbesserung Aus<br />

Randverbesserung Aus<br />

Haut-Naturalisierung Aus<br />

Home/Anzeige/<br />

Bildschirm einstellen Anzeigebereich +1<br />

Öko<br />

Lichtsensor Ein<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

12 | 3.2014


Sony KDL-55W955B<br />

Details<br />

Preis<br />

Farbe<br />

Maße (B × H × T)<br />

Gewicht<br />

Bauweise<br />

Auflösung<br />

Tuner<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

3D<br />

WLAN<br />

Stromverbrauch<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

1 800 Euro<br />

Schwarz<br />

123,9 × 79,1 × 9,2 cm<br />

20,2 kg<br />

Edge-LED-LCD<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

DVB-S/-C/-T (Einzeltuner,<br />

Unicable)<br />

ja, extern USB<br />

ja, Polfilter<br />

ja (intern)<br />

30 – 95 W<br />

Standardfernbedienung RM-ED060,<br />

Zweitfernbedienung RMF-ED004<br />

mit Touchpad und NFC<br />

2 × Polfilter-Brille (TDG-500P)<br />

ja, intern (ausklappbar)<br />

3D-Brille<br />

Kamera<br />

Anschlüsse<br />

4 × HDMI (3D, ARC, CEC, MHL) 1 × Scart 1 × Komponente<br />

3 × USB 1 × Kopfhörer 1 × digital optisch<br />

1 × Netzwerk<br />

Sonderfunktionen<br />

Apps, Bildspiegelung von Tablet oder Smartphone, Bluetooth, Browser,<br />

DLNA Client, EPG auf Tablet, Hbb<strong>TV</strong>, NFC, Skype, Youtube<br />

Videoformate<br />

3GPP, AVCHD, AVI, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS, XviD, WMV<br />

<strong>TV</strong>-Funktionen<br />

Einschaltzeit <strong>TV</strong><br />

ca. 3 – 6 Sekunden<br />

Umschaltzeit <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sender ca. 2,5 Sekunden<br />

Bildformatwahl<br />

flexibel, kein Bildbeschnitt bei SD<br />

Bild-in-Bild<br />

ja, flexible Fenster- und Tonzuordnung<br />

(<strong>TV</strong>-Bild nur Hauptfenster)<br />

EPG<br />

7-Tage-EPG, übersichtlich, viele<br />

Zusatzinformationen, Bild und Ton im<br />

Hintergrund, Daten nur per<br />

Umschaltung aktualisierbar,<br />

Datenver-lust nach dem Ausschalten<br />

(alternativ Online-EPG)<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung im <strong>TV</strong>-Modus hoch (100 – 110 ms), mäßig spielbar<br />

Spielemodus<br />

exzellent spielbar (20 ms), Szenenanwahl<br />

„Spiel“, Bildeinstellungen gehen verloren<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft<br />

Schwarzwert<br />

Dimming<br />

Lichtsensor<br />

340 cd/m 2 (Motionflow „Standard“),<br />

260 cd/m 2 (Motionflow „Klar“)<br />

0,01 – 0,45 cd/m 2 (0,04 – 0,2 cd/m 2 effektiv)<br />

ja, grobes Spaltendimming<br />

ja, nur automatischer Helligkeitsabgleich<br />

(zusätzlich Lichtbegrenzer)<br />

Helligkeitsverteilung<br />

65 % 70 % 70 %<br />

95 % 100 % 90 %<br />

75 % 75 % 65 %<br />

Durchzeichnung<br />

präzise Durchzeichnung, dezente Überbelichtung in dunklen Bereichen<br />

Bildschärfe<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Detailnachschärfung<br />

ja, Reality Creation<br />

Bewegtbildschärfe<br />

sehr gut, 200-Hertz-Niveau<br />

Nachzieheffekte<br />

Filmglättung<br />

Farbdarstellung<br />

Farbraum<br />

Farbtemperatur<br />

Bildfehler<br />

Blickwinkel<br />

Clouding/Streifenbildung<br />

Farbblitzer/Pixelrauschen<br />

Abgestufte Farbübergänge<br />

Ton<strong>wie</strong>dergabe<br />

Qualität<br />

Einstellungen<br />

kaum sichtbar<br />

ab Motionflow „Weich“ flüssig, aber<br />

Artefakte („Standard“ empfohlen)<br />

gut abgestimmt ab Werk, Gelb- und<br />

Rottöne etwas stärker gesättigt<br />

Blauschimmer durch Dimming<br />

ausgeglichen, Voreinstellungen präzise<br />

nahezu uneingeschränkt<br />

gering/gering<br />

nein/nein<br />

nein<br />

Automatische Lautstärkekorrektur ja (2 Stufen)<br />

3D-Darstellung<br />

Helligkeit 130 cd/m 2<br />

Doppelkonturen (Crosstalk)<br />

3D-Brille flimmerfrei<br />

Auflösung<br />

nach manueller Korrektur kräftige<br />

Mitten und Höhen, angenehme Tiefen<br />

umfangreiche Voreinstellungen,<br />

Equalizer vorhanden<br />

nicht sichtbar, aber tiefe Sitzposition<br />

notwendig<br />

ja<br />

halbierte Full-HD-Auflösung<br />

(1 920 × 540 Pixel)<br />

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Hier steckt noch mehr drin<br />

Sonys KDL-55W955B bietet weitaus mehr, als nur <strong>TV</strong>-Programme zu empfangen. Auf dieser Seite<br />

bringen wir Ihnen die wichtigsten Ausstattungsmerkmale im Detail näher.<br />

Die integrierten Lautsprecher<br />

des Fernsehers strahlen nach<br />

unten ab und der Klang kann<br />

rundum überzeugen. Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass Sie<br />

in den Toneinstellungen den<br />

Bassbereich etwas anheben<br />

und die voreingestellte Stimmverstärkung<br />

meiden.<br />

Mit dem optional erhältlichen Subwoofer SWF-BR100 können<br />

Sie die Klangqualität nochmals steigern. Neben einem Stromanschluss<br />

benötigen Sie kein zusätzliches Verbindungskabel,<br />

denn der <strong>TV</strong> kommuniziert drahtlos mit dem Subwoofer.<br />

Parallel zum laufenden<br />

Programm<br />

zappen Sie nicht nur<br />

durch die voreingestellten<br />

<strong>TV</strong>-Sender,<br />

sondern auch durch<br />

die Internetinhalte.<br />

Somit können Sie<br />

z. B. Youtube-Videos<br />

aufrufen, ohne die<br />

Youtube-App starten<br />

und das <strong>TV</strong>-Bild<br />

unterbrechen zu<br />

müssen.<br />

Der Fernseher zeigt<br />

selbst Twitter-<br />

Nachrichten oder die<br />

Skype-Videotelefo<strong>nie</strong><br />

als Bild-in-Bild,<br />

sodass das laufenden<br />

<strong>TV</strong>-Bild immer im<br />

Mittelpunkt bleibt.<br />

Mit Ausnahme<br />

manch langer Ladezeit<br />

konnte uns Sonys<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Konzept<br />

überzeugen.<br />

Die Zweitfernbedienung wartet mit Touchpad,<br />

Mikrofon und NFC-Erkennung auf und erleichtert<br />

damit vor allem die Navigation durch die zahlreichen<br />

Internetdienste.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

14 | 3.2014


TEST-VIDEOS // HANDS-ON- & UNBOXING-VIDEOS // MESSE-VIDEOS<br />

Der YouTube-Kanal von<br />

www.youtube.com/digitalfernsehende<br />

Special: Konsolenvergleich Playstation 4 vs. Xbox One +++ Unboxing: Star Trek Into Darkness – Limited<br />

Phaser Edition +++ Hands-on: Microsoft Xbox One +++ Special: Playstation 4 – Remote Play PS Vita +++<br />

Unboxing: Horizon HD Kabel-Receiver Samsung +++ Unboxing: X-Men – The Adamantium Collection +++<br />

Hands-on: Sony Playstation 4 +++ Hands-on: Sony 4K Projektor VPL-VW500ES SXRD-Panel +++<br />

Hands-on: Sony Ultra HD Smart <strong>TV</strong> KD-55X9005A +++ Unboxing: The Walking Dead Staffel 3 Michonne<br />

Special Edition +++ Hands-on: Samsung Ultra-HD Smart <strong>TV</strong> UE55F9090 +++ Unboxing: Man of Steel<br />

Ultimate Collector’s Edition +++ Hands-on: Panasonic Ultra-HD Smart <strong>TV</strong> TX-L65WT600E +++<br />

Hands-on: Philips Ultra-HD Smart <strong>TV</strong> 65PFL9708S Ambilight +++ Unboxing: The Dark Knight Trilogy<br />

Ultimate Collector’s Edition +++ Unboxing: UHD-<strong>TV</strong> 4K-Fernseher von Samsung, Sony, Philips und<br />

Panasonic +++ Hands-on: Smart <strong>TV</strong> LG 60LA8609 +++ Vor Ort: IFA 2013 UHD Curved OLED Flachbildfernseher<br />

+++ Hands-on: Smart <strong>TV</strong> Philips 46PFL8008S +++ Hands-on: Smart <strong>TV</strong> Panasonic TX-P55STW60<br />

+++ Hands-on: Smart <strong>TV</strong> Samsung UE75F6470 +++ Special: Philips Ambilight + hue Elevation <strong>TV</strong><br />

Flachbildfernseher +++ Hands-on: Samsung HT-F9759W Heimkinokomplettanlage


<strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour<br />

Philips – Hamburg<br />

Nach der Abspaltung vom Mutterkonzern<br />

Philips will die eigenständig<br />

operierende <strong>TV</strong>-Sparte TP<br />

Vision mit mehr als 50 <strong>TV</strong>-Modellen im<br />

WM-Jahr 2014 punkten.<br />

TP Vision setzt <strong>wie</strong> in den Vorjahren auf die<br />

<strong>TV</strong>-Klassen namens 4000 bis 9000: „F“ steht<br />

für Full HD, „U“ für Ultra HD, „K“ gibt<br />

Hinweise auf die DVB-T-/-C- und S-Tuner<br />

und der Namenszusatz „S“ deutet <strong>wie</strong>derum<br />

auf den neuen Twin-Triple-Tuner hin.<br />

Sonderfunktionen <strong>wie</strong> 3D sind ab der Serie<br />

6400 verbaut, Ambilight dagegen ab der Serie<br />

6500. Ab der Serie 7500 setzt TP Vision<br />

auf 3-seitiges Ambilight, zudem liegt den<br />

Modellen ein Subwoofer bei, der nach dem<br />

Einschalten die Tonsignale drahtlos empfängt.<br />

Sämtliche <strong>TV</strong>-Modelle bis zur Serie<br />

7500 setzen auf eine Direct-LED-Beleuchtung.<br />

Bildvorteile sind allerdings nicht zu<br />

erwarten, da einzelne Zonen nicht dimmbar<br />

sind und die LED-Anzahl keinesfalls höher<br />

als bei Edge-LED-LCDs ausfällt. Für eine<br />

Kontrastverstärkung setzt Philips bei allen<br />

Modellen auf ein vollflächiges Dimming,<br />

Micro-Dimming-Pro kombi<strong>nie</strong>rt die Kontraststeigerung<br />

mit dem Helligkeitsabgleich<br />

durch den Lichtsensor.<br />

Ambilight-Innovationen<br />

Die neuen Full-HD-Modelle der 8000er-<br />

Serie werden, vergleichbar zum letztjährigen<br />

Elevation-Modell, vierseitiges Ambilight<br />

aufweisen. Hierbei wird die Lichtaura über<br />

rückseitige LEDs erzeugt, die nicht mehr im<br />

Rahmenbereich, sondern mittig angeordnet<br />

sind. TP Vision verspricht eine verbesserte<br />

Helligkeit und damit mehr Ambilight-<br />

Dynamik als im Vorjahr. Mehr Dynamik ist<br />

auch das Stichwort für die Voreinstellungen,<br />

denn mit dem neuen Gamingmodus passt<br />

sich Ambilight noch schneller und mit<br />

höherer Intensität dem Bildinhalt an. Sollte<br />

die Lichtaura des Fernsehers nicht den<br />

ganzen Raum erhellen, schafft die eingebaute<br />

Unterstützung für Hue-Lampen- und<br />

-LED-Sets Abhilfe: Ganz ohne Smartphones<br />

und Tablets steuern Ambilight-<strong>TV</strong>s ab<br />

sofort die kompatiblen Lichtspots im Haus,<br />

sodass das Ambilight-Erlebnis nahezu grenzenlos<br />

erweitert werden kann – maximal 50<br />

Lampen werden von einem <strong>TV</strong> unterstützt.<br />

Für Fußballfans interessant: Mit der bald<br />

Diese Fernseher sollten Sie sich vormerken<br />

Mit der Serie PFK6509 beginnt in diesem Jahr der<br />

Einstieg ins Ambilight-Vergnügen. Aufseiten der Bildtechnik<br />

kommen 50-Hertz-LCD-Panels zum Einsatz.<br />

Die PFK7109-Serie greift auf 100-Hertz-LCD-<br />

Panels zurück, ist aber, im Gegensatz zum Vorjahr,<br />

nur mit zweiseitigem Ambilight ausgestattet.<br />

Der eigentliche Nachfolger zum letztjährigen<br />

PFL7008 lautet PFK7509 und bietet dreiseitiges<br />

Ambilight, 100-Hertz-Technik und einen Subwoofer.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

16 | 3.2014


erscheinenden App projiziert der Ambilight-<br />

Fernseher auf Tastendruck oder bei Torjubel<br />

die Farben der Landesflagge der jeweiligen<br />

Mannschaft als Lichtaura.<br />

UHD-Modelle erweitert<br />

Preislich aggressiv und mit Bildgrößen ab<br />

42 Zoll wird TP Vision neue Ultra-HD-<br />

Fernseher am Markt einführen. Die Serie<br />

7800 stellt dabei das Einstiegssegment dar,<br />

denn die Fernseher müssen mit 50-Hertz-<br />

LCD-Panels und HDMI-1.4-Schnittstellen<br />

auskommen (Kopierschutz HDCP 2.2 wird<br />

unterstützt). Ab der Serie 8800 stellt Philips<br />

dem 55-Zoll-UHD-<strong>TV</strong>-Modell HDMI-2.0-<br />

Anschlüsse (mit HDCP 2.2), 100-Hertz-<br />

Technik und die Zwischenbildberechnung<br />

Digital Natural Motion zur Seite, Ambilight<br />

ist in klassischer Form mit dreiseitiger Abstrahlung<br />

integriert. Die Decodierung von<br />

UHD-Videoquellen nach neuem HEVC-<br />

Standard beherrschen die <strong>TV</strong>s ab Werk noch<br />

nicht, hier plant TP Vision ein Softwareupdate.<br />

Bei den Bildgrößen zeigt sich TP<br />

Vision noch zurückhaltend, lediglich der<br />

65PFK6609 und 65PFS7559 kommen in<br />

65 Zoll auf den Markt, sonst ist bei 55 Zoll<br />

Schluss. Nur als wagen Ausblick auf das<br />

zweite Halbjahr präsentierte TP Vision einen<br />

Direct-LED-Fernseher, der die vollflächige<br />

LED-Beleuchtung mit lokal dimmbaren<br />

Segmenten zur Kontraststeigerung nutzt und<br />

somit beste Helligkeit und Schwarzwerte<br />

garantiert. Hinter dem Prototypen dürfte<br />

sich die neue 9000er-Serie verbergen, die im<br />

Rahmen der IFA präsentiert werden könnte.<br />

Doppelter Empfang<br />

Ab der Serie 8000 setzt TP Vision auf die<br />

gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe von<br />

Programminhalten. Mit zwei CI-Plus-Slots<br />

lassen sich das aufgenommene Programm<br />

und das parallel laufende decodieren, allerdings<br />

ist weder bei den Tunern noch bei den<br />

Smartcards ein Mix möglich. Dafür gestatten<br />

die neuen Fernseher die Aufnahme von<br />

kopiergeschütztem Material (innerhalb eines<br />

Zeitfensters) und das Streaming von Inhalten<br />

(z. B. Sky-Programme) im Netzwerk<br />

über die Serverfunktion an andere Fernseher<br />

ohne Tuneranschluss. Passend dazu führt<br />

TP Vision die Bild-in-Bild-Darstellung ein,<br />

um zwei Quellen bzw. Programminhalte<br />

gleichzeitig <strong>wie</strong>derzugeben.<br />

Android-Premiere<br />

Ab der 8000er-Serie kommt erstmals das<br />

Betriebssystem Android zum Einsatz, das<br />

auf Quad-Core-Chipsätze (Sechskernprozessor<br />

bei UHD-Modell) zurückgreift, um<br />

„Ambilight-Fernseher projizieren<br />

bei Torjubel die Farben der<br />

Landesflagge der jeweiligen<br />

Mannschaft als Lichtaura.“<br />

eine ruckelfreie Darstellung zu garantieren.<br />

Wie von Tablets und Smartphones gewohnt,<br />

springen Sie in Windeseile zwischen<br />

Anwendungen hin und her, Spiele des<br />

Google-Stores werden auch bei aufwändigerer<br />

3D-Grafik flüssig dargestellt. Alle<br />

Apps sind nach dem Herunterladen im<br />

Offlinemodus verfügbar, allerdings ist der<br />

interne Speicherplatz auf knapp 2,7 Gigabyte<br />

begrenzt und kann nicht erweitertet werden.<br />

Als Android-Betriebssystem kommt die<br />

Version 4.4.2 („Jelly Bean“) zum Einsatz. Ob<br />

die Software kontinuierlich auf den neuesten<br />

Stand gebracht werden kann, konnte TP<br />

Vision noch nicht zusichern.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

<strong>TV</strong>-Modelle mit „vierseitigem“ Ambilight<br />

erzeugen das Rundumlicht durch eine mittig<br />

angebrachte LED-Leiste.<br />

Erstmals ist die Ansteuerung für weitere Philips-Hue-<br />

Lampensets in den Ambilight-<strong>TV</strong>s integriert.<br />

Ab der Serie 8000 sind Doppeltuner für alle Empfangswege<br />

und eine Bild-in-Bild-Darstellung enthalten.<br />

Der Einstieg ins Ultra-HD-Zeitalter gelingt mit<br />

dem PUK7809 ab 42 Zoll. Hier sind 50-Hertz-<br />

LCD-Technik und zweiseitiges Ambilight am Werk.<br />

Die 8000er-Full-HD-Serie (Bild PFS8209) wird von<br />

100-Hertz-Technik angetrieben, neu an Bord sind<br />

Android und vierseitiges Ambilight.<br />

<strong>TV</strong>s der Serie PFK7509 sind mit einem<br />

drahtlosem Subwoofer ausgestattet, der<br />

den Bassbereich aufwertet.<br />

www.hdtvmagazin.com 17


<strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour<br />

Samsung – Frankfurt<br />

Gebogen oder nicht gebogen, das ist<br />

hier die Frage. Bei Samsung kann<br />

der Kunde selbst entscheiden und<br />

hat die Wahl aus einem umfangreichen<br />

UHD- und Full-HD-Portfolio. Zudem<br />

macht der Hersteller Nägel mit Köpfen<br />

und bringt ultrahochauflösende Filme und<br />

Dokus ins Wohnzimmer.<br />

Samsungs UHD-Fernseher sind in Bilddiagonalen<br />

von 40 bis 110 Zoll erhältlich und<br />

die Geräte verstehen sich auf die aktuellsten<br />

Standards. So sind UHD-Zuspielungen mit<br />

60 Bildern pro Sekunde dank HDMI 2.0<br />

möglich, die Unterstützung des Kopierschutzes<br />

HDCP 2.2 stellt die Wiedergabe<br />

von Hollywood-Blockbustern sicher und die<br />

Decodierung nach HEVC-Standard (H.265)<br />

ebnet den Weg zum <strong>TV</strong>-Empfang in UHD.<br />

Eine neue Version der One Connect Box<br />

stattet UHD-Fernseher aus dem Jahr 2013<br />

übrigens mit den genannten Merkmalen aus<br />

und macht die UHD-Geräte F9090 und S9<br />

sucht. Vergleichbar zur Konkurrenz senkt<br />

Samsung die Preishürde für den UHD-Einstieg:<br />

Mit der Serie HU6900 liefert Samsung<br />

UHD-Bildqualität in 40 bis 55 Zoll Bilddiagonale<br />

zu Preisen von unter 2 000 Euro. Der<br />

Preisvorteil bedingt aber Einschnitte bei der<br />

Bildqualität, denn die 6000er-UHD-Serie<br />

greift auf 50-Hertz-Technik zurück.<br />

UHD in bewegten Bildern<br />

Samsung macht nicht nur mit UHD-Geräten<br />

auf sich aufmerksam, sondern will auch als<br />

Erster mit UHD-Inhalten punkten. So wird<br />

zeitnah eine Festplatte mit einem Terabyte<br />

Speicherplatz für 299 Euro in den Verkauf<br />

gehen (Start für Juni geplant), auf die sich<br />

Zuschauer 30 UHD-Filme von 20th Century<br />

Fox so<strong>wie</strong> Paramount und 20 UHD-Dokus<br />

Fernseher gebogen oder flach?<br />

herunterladen können. Die Inhalte liegen<br />

dabei im HEVC-Codec vor und die Wiedergabe<br />

gelingt ausschließlich mit UHD-<br />

Fernsehern von Samsung. Die Modelle<br />

F9090 und S9 aus 2013 müssen vorab mit<br />

der neuen One Connect Box ausgestattet<br />

sein, um die HEVC-Videos verarbeiten zu<br />

können. Als Datenrate gibt Samsung rund<br />

25 Megabit pro Sekunde an – Filme auf einer<br />

Blu-ray Disc liegen mit einer wesentlich<br />

höheren Datenrate vor. Man sollte jedoch<br />

nicht vergessen, dass der neue Codec deutlich<br />

effizienter zu Werke geht. In jedem Fall<br />

benötigen Sie eine flinke Internetleitung,<br />

damit die Filme zügig auf der Festplatte landen;<br />

zum Glück wird der Download auch im<br />

Stand-by-Betrieb des UHD-<strong>TV</strong>s ausgeführt.<br />

Die Bildqualität der Blockbuster „Star Trek“<br />

„Eine neue Version der One<br />

Connect Box macht UHD-Fernseher<br />

aus dem Jahr 2013 (F9090 und S9)<br />

zukunftstauglich.“<br />

zukunftstauglich, die Box kostet rund 400<br />

Euro. Mit diesem Vorgehen schafft Samsung<br />

Vertrauen beim Kunden, der diesen Service<br />

bei anderen <strong>TV</strong>-Herstellern vergeblich<br />

Beste Bildqualität mit UHD-Auflösung, gebogene<br />

Bildfläche und maximale Ausstattung verspricht die<br />

Serie HU8590 in 55 bis 78 Zoll.<br />

Die Modelle der Serie HU7590 sind traditionell<br />

flach, bieten aber ebenfalls mehr als 8 Millionen<br />

Pixel und sind in 48 bis 75 Zoll erhältlich.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

18 | 3.2014


und „Wolverine“ fiel in einem ersten kurzen<br />

Sichttest nicht gänzlich überzeugend aus,<br />

bei den Dokus war der UHD-Effekt aber auf<br />

den ersten Blick ersichtlich. Leider sind die<br />

Filme nur im englischen Originalton mit<br />

deutschen Untertiteln verfügbar.<br />

„Samsung macht nicht nur mit<br />

UHD-Geräten auf sich aufmerksam,<br />

sondern will auch als Erster<br />

mit UHD-Inhalten punkten.“<br />

Runde Sache<br />

Samsung stellt als einziger LED-LCD-Hersteller<br />

Fernseher mit gebogener Bildfläche<br />

in die Regale, dies umfasst die HU8090-<br />

(UHD) und H8090-Modelle (Full-HD). Eine<br />

angepasste Bildverarbeitung soll dabei den<br />

Kontrast selektiv in bestimmten Bildbereichen<br />

erhöhen, um den Wölbungseffekt<br />

zu verstärken. Samsung verspricht durch die<br />

Wölbung einen besseren Blickwinkel und<br />

weniger Spiegelungen, gleichzeitig soll das<br />

Kontrastverhältnis gesteigert werden. Vor<br />

Ort konnte man diesen Effekt nur schwerlich<br />

überprüfen, was aber auf den ersten Blick<br />

auffällt: Die Wölbung gibt sich eher dezent<br />

und bei einer XXL-Bilddiagonale fühlt man<br />

sich als Zuschauer noch näher am Geschehen<br />

als mit einem herkömmlichen Flachbildfernseher.<br />

Doppelt bis vierfach<br />

In puncto Ausstattung finden sich bis hinunter<br />

zur H6590-Serie Twin-<strong>TV</strong>-Tuner und<br />

zwei CI-Plus-Schnittstellen. Samsung will<br />

im Gegensatz zum letzten Jahr die Ausstattungsunterschiede<br />

der Full-HD-Serien der<br />

7000er- und 8000er-Baureihen deutlicher<br />

herausstellen und so müssen Sie bei den<br />

H7090-<strong>TV</strong>s auf eine integrierte Kamera verzichten<br />

und auch die nachträgliche Aufrüstung<br />

mit dem Evolution Kit ist nicht mehr<br />

angedacht. Eins haben die Full-HD-Geräte<br />

aber weiterhin gemeinsam: Sie können in<br />

einer Bild-in-Bild-Funktion zwei Bildquellen<br />

parallel darstellen; bei den UHD-<strong>TV</strong>s sind<br />

sogar vier Quellen möglich. Zudem können<br />

Sie mit der neuen Smart-<strong>TV</strong>-Fernbedienung<br />

über Bewegungen einen Mauspfeil auf dem<br />

Bildschirm steuern.<br />

Start – Ziel-Sieg für Samsung?<br />

Mit neun verschiedenen Serien gehört<br />

die Full-HD-Technik bei Samsung noch<br />

lange nicht zum alten Eisen und in puncto<br />

Formgebung und Ausstattung sollte für<br />

jeden etwas dabei sein. Schenkt man den<br />

Herstellerangaben Glauben, bieten die<br />

7000er- und 8000er-Serien weiterhin beste<br />

Voraussetzungen für eine kompromisslose<br />

Bewegtbildschärfe. Passend zur im Sommer<br />

anstehenden Fußball-WM integriert<br />

Samsung einen speziellen Fußballmodus in<br />

seine <strong>TV</strong>s, in dem die wichtigsten Spielszenen<br />

automatisch aufgezeichnet und in<br />

einer Bild-in-Bild-Darstellung abgespielt<br />

werden. So gestaltet sich das Sporterlebnis<br />

individueller und Sie können etwa Wiederholungen<br />

sehen, die der <strong>TV</strong>-Sender nicht<br />

bereitstellt. Gleiches will Samsung mit den<br />

diesjährigen <strong>TV</strong>-Produkten im Vergleich zur<br />

Konkurrenz bieten und für wirklich jeden<br />

<strong>TV</strong>-Geschmack den passenden Fernseher<br />

liefern. Bei knapp 50 <strong>TV</strong>-Modellen, allen<br />

erdenklichen Standfuß- und Ausstattungsvariationen<br />

so<strong>wie</strong> dem Alleinstellungsmerkmal<br />

der gebogenen Bildfläche könnte dieser Plan<br />

tatsächlich aufgehen.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER,<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Mit der neuen One Connect Box (399 Euro)<br />

werden aktuelle Standards <strong>wie</strong> HDMI 2.0,<br />

HDCP 2.2 und HEVC für die 2013er-UHD-<br />

<strong>TV</strong>-Modelle F9090 und S9 nachgerüstet.<br />

Für 299 Euro können Sie eine 1-TB-Festplatte<br />

erwerben, um rund 30 UHD-Filme und 20<br />

UHD-Dokus herunterzuladen. Dabei kommt die<br />

neue HEVC-Komprimierung zum Einsatz.<br />

Fankurve mit Sitzplatzgarantie: Samsung<br />

rückt Fernseher mit gebogener Bildfläche in<br />

den Mittelpunkt, erhältlich als UHD-Modelle<br />

HU8590 oder in Full HD (H8090).<br />

Wer keine Ultra-HD-Ambitionen hegt, kann<br />

dennoch zur gebogenen Bildfläche greifen: Die Full-<br />

HD-Serie H8090 macht es möglich.<br />

Die neue H7090-Serie rückt weiter von den 8000er-<br />

Modellen weg: Kamera und Evolution-Kit-Unterstützung<br />

fallen 2014 dem Rotstift zum Opfer.<br />

Im Fußballmodus zeichnen Samsung-Fernseher<br />

die spannendsten Spielszenen automatisch<br />

auf und spielen diese auf Wunsch als<br />

Bild-in-Bild ab.<br />

www.hdtvmagazin.com 19


<strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour<br />

Panasonic – Amsterdam<br />

Bessere Pixel statt einfach nur mehr<br />

Pixel will Panasonic 2014 bieten<br />

und integriert wesentliche Bildvorteile<br />

der 2013er-Plasma-<strong>TV</strong>-Modelle in die<br />

2014er-High-End-LCD-<strong>TV</strong>s.<br />

Angefangen bei den Technologien für die<br />

HEVC-Decodierung bis hin zur Überarbeitung<br />

von Farbfiltern, Ansteuerelektronik<br />

und LED-Beleuchtung: 2014 bleibt bei<br />

Panasonic kein Baustein auf dem anderen.<br />

Gebogene OLED-Fernseher in konkaver<br />

und konvexer Ausführung werden zwar<br />

gezeigt, massenmarkttauglich ist deren Fertigung<br />

aber noch nicht. Auch beim Thema<br />

der gebogenen Bildfläche mit LCD-Technik<br />

verhält sich Panasonic konservativ, ließ auf<br />

der Pressekonferenz aber durchblicken, dass<br />

man auf den Designzug aufspringt, wenn<br />

sich der Markt in diese Richtung bewegt.<br />

Drei High-End-LCD-Serien<br />

Die Nachfolgeserie des letztjährigen UHD-<br />

Topmodells WT600 lautet AXW804 und<br />

erscheint in den Bildgrößen von 50 bis 65<br />

Zoll. Neben HDMI-2.0- und Displayport-<br />

Schnittstellen so<strong>wie</strong> einen HEVC-Decoder<br />

ist auch die Unterstützung des Kopierschutzes<br />

HDCP 2.2 an Bord. In Sachen Bildqualität<br />

verbessert Panasonic die Panelansteuerung,<br />

bietet eine Farbraumerweiterung und<br />

stellt einen gezielten Helligkeitsabgleich in<br />

32 Zonen in Aussicht. Wie beim letztjährigen<br />

WT600 greift Panasonic auf eine Edge-<br />

LED-Beleuchtung zurück. Das Topmodell<br />

der Full-HD-Klasse namens ASW804 bietet<br />

<strong>wie</strong>derum ein blickwinkelstabiles IPS-Panel<br />

mit Local Dimming (Edge-LED-Beleuchtung)<br />

inklusive Polfilter-3D-Darstellung und<br />

einen erweiterten Farbraum.<br />

Der König unter den <strong>TV</strong>s<br />

Für den krönenden Abschluss des <strong>TV</strong>-<br />

Jahres 2014 sorgt das 65-Zoll-Modell der<br />

AXW904-Serie, das UHD-Auflösung mit<br />

echter LED-Hintergrundbeleuchtung (128<br />

Dimming-Zonen in 16 x 8 Clustern), blickwinkelstabiler<br />

IPS- und Polfilter-3D-Technik<br />

kombi<strong>nie</strong>rt. Die erweiterte Farbraumdarstellung<br />

und verbesserte Präzision bei der<br />

Schwarzdarstellung sind direkte Einflüsse<br />

der ehemaligen Plasma-<strong>TV</strong>-Entwicklung.<br />

Bereits in diesem frühen Entwicklungsstadium<br />

lässt sich positiv auf Panasonics<br />

Perfekter Empfang in Full HD und UHD<br />

Ab der Serie ASW504 gelingt das <strong>TV</strong>-Streaming über<br />

Sat-to-IP. Die Full-HD-<strong>TV</strong>s von 39 bis 50 Zoll setzen<br />

auf 50-Hertz-LED-LCD-Technik.<br />

Bemühungen blicken, denn solch ein<br />

kontraststarkes helles Bild ohne auffällige<br />

Halo-Effekte gab es im LED-LCD-Segment<br />

schon lange nicht mehr zu bewundern. Wir<br />

können es kaum erwarten, bis der AXW904<br />

im Herbst im Fachhandel erhältlich sein<br />

wird – mit Ausnahme von OLED-<strong>TV</strong>s stellt<br />

dieser Fernseher das Thema Bildqualität<br />

derzeit <strong>wie</strong> kein anderes Modell zur Schau.<br />

Auf Nachfrage, was mit den Topmodellen<br />

des letzten Jahres passiert, erhielten wir<br />

die überraschende Nachricht, dass die<br />

Plasmaserien VTW60 und ZT60 so<strong>wie</strong> die<br />

LED-LCD-Serien DTW60 und WTW60<br />

2014 fortgeführt werden, solange der<br />

Vorrat reicht, versteht sich. Ein Blick in den<br />

aktuellen Produktkatalog fördert deshalb<br />

manch kuriose Herstellerangabe zutage: So<br />

bietet der letztjährige WTW60 eine bessere<br />

IPS-Technik, 100-Hertz-LCD-Panel und Polfilter-<br />

3D-Darstellung machen die 39- bis 60-Zoll-Modelle<br />

der ASW654-Serie zum echten Allrounder.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

20 | 3.2014


Benotung im Bereich der Bewegtbildschärfe<br />

als sämtliche 2014er-<strong>TV</strong>s, was schlicht damit<br />

zusammenhängt, dass Panasonic 2014 keine<br />

nativen 200-Hertz-LCD-Panels mehr einsetzt.<br />

Dafür ist Panasonic im UHD-Bereich<br />

zu keinerlei Kompromissen bereit: UHD-<br />

Fernseher mit 50-Hertz-Technik werden von<br />

Panasonic (noch) nicht angeboten.<br />

Sat-to-IP integriert<br />

Erstmals stattet ein Hersteller seine <strong>TV</strong>-<br />

Modelle mit Sat-to-IP-Unterstützung aus:<br />

Panasonic-<strong>TV</strong>s der Serien ASW504 bis<br />

AXW904 (Ausnahme ASW600-Serie in<br />

weißer Ausführung) dienen als Client für<br />

den drahtlosen <strong>TV</strong>-Empfang. Dem nicht<br />

genug, stehen bei Modellen ab der ASW754-<br />

Baureihe Twin-Tuner für alle Empfangswege<br />

so<strong>wie</strong> zwei CI-Plus-Slots zur Verfügung.<br />

Ausgebaut hat Panasonic das <strong>TV</strong>-Streaming:<br />

Mit der bekannten <strong>TV</strong>-Remote-2-App rufen<br />

Sie den <strong>TV</strong>-Videostream des Fernsehers<br />

über das Mobilfunknetz ab oder senden<br />

umgekehrt Fotos und Videos von überall auf<br />

der Welt zum Gerät. Ihre Familienmitglieder<br />

werden bei den Topserien dank der neuen<br />

„Info Bar“ automatisch über eintreffende<br />

Nachrichten oder Fotos informiert, hierbei<br />

erkennt der Fernseher Personen im Standby-Betrieb<br />

und startet die Infoleiste in einem<br />

energiesparenden Modus. Bei nahezu allen<br />

neuen Panasonic-<strong>TV</strong>s werden im „My<br />

Stream Program Guide“ alle Lieblingsinhalte<br />

innerhalb einer Bildwand angeordnet und<br />

ein Klick auf die Grafiken genügt, um zum<br />

Wunschprogramm zu wechseln, ganz gleich<br />

ob es sich dabei um ein <strong>TV</strong>-Programm oder<br />

Internetinhalte handelt.<br />

Blu-ray und 4K<br />

Die schlechte Nachricht: Natives 4K wird es<br />

im Blu-ray-Bereich auch dieses Jahr nicht<br />

geben. Die gute Nachricht: Panasonic bringt<br />

mit dem BDT700 einen in Aluminium<br />

gekleideten High-End-Player auf den Markt,<br />

der sämtliche Inhalte bis 4K-Auflösung mit<br />

50 bzw. 60 Bildern pro Sekunde wandelt.<br />

Gleich vier 32-Bit/192kHz-Wandler sorgen<br />

für den guten Ton, wahlweise können Sie<br />

zwei Displays über den doppelten HDMI-<br />

Ausgang speisen. Mehrwerte durch 4K sieht<br />

Panasonic vor allem im Aufnahmebereich:<br />

Mit der Fotokamera Lumix DMC-GH4<br />

filmen Sie mit 25 Bildern pro Sekunde in<br />

4K-Auflösung, sodass später Kamerafahrten<br />

durch das Bild bzw. Vergrößerungen in<br />

Full-HD-Auflösung durchgeführt werden<br />

können. Alternativ ziehen Sie einfach ein<br />

4K-Einzelbild aus dem Videostream heraus<br />

und veröffentlichen es als 8-Megapixel-Foto.<br />

„Panasonic-<strong>TV</strong>s dienen als Client<br />

für den drahtlosen <strong>TV</strong>-Empfang:<br />

Die Sat-to-IP-Unterstützung<br />

macht es möglich.“<br />

Panasonic forciert Bildqualität<br />

Dass der Plasmaabschied scheinbar an<br />

Panasonics Ehre kratzt, merkt man insbesondere<br />

der Entwicklung des UHD-LCD-<br />

<strong>TV</strong>s AXW904 an, denn hier kommen Bildverarbeitungsmechanismen<br />

zum Einsatz, die<br />

ursprünglich für die Plasmatechnik erdacht<br />

wurden. Panasonic will zudem durch eine<br />

verbesserte Videoverarbeitung noch mehr<br />

Qualität aus dem Quellmaterial herausholen.<br />

Ob all diese Bestrebungen am Ende für die<br />

beste Bildqualität am Markt sorgen, bleibt<br />

abzuwarten, Panasonics <strong>TV</strong>-Line-up macht<br />

aber schon jetzt neugierig.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Das UHD-Topmodell AXW904 (obere Reihe) kommt mit<br />

echter LED-Hintergrundbeleuchtung und Local Dimming<br />

für beste Helligkeit und Kontraste auf den Markt.<br />

Das Auffinden von Programm- und Internetinhalten<br />

wird mit den neuen Panasonic-<strong>TV</strong>s einfacher denn je.<br />

Passend zu den neuen Fernsehern stellt Panasonic<br />

Soundbars und den High-End-Blu-ray-Player BDT700<br />

in die Regale.<br />

Ab der Modellreihe ASW754 in 39 bis 55 Zoll kommen<br />

Sie in den Genuss von Doppeltunern und zwei<br />

CI-Plus-Schnittstellen.<br />

Ultra-HD-Auflösung, verbesserte Edge-LED-<br />

Beleuchtung und alle neuen Ausstattungsfeatures<br />

bietet Panasonics AXW804-Serie in 50 bis 65 Zoll.<br />

Gebogene UHD-OLED-Fernseher stellt Panasonic<br />

noch nicht für den Massenmarkt in Aussicht, schön<br />

anzuschauen sind die Prototypen dennoch.<br />

www.hdtvmagazin.com 21


<strong>HD<strong>TV</strong></strong> on Tour<br />

Toshiba – Hamburg<br />

Während die neuen UHD-Fernseher<br />

noch auf sich warten lassen,<br />

ist Toshiba im Full-HD-Segment<br />

umfassend aufgestellt. Mit der M7-Serie<br />

will Toshiba pünktlich zur Fußball-WM<br />

punkten und zwar in Sachen Preis und<br />

Leistung.<br />

Bei den neuen Full-HD-Geräten wird vor<br />

allem an der Preisschraube gedreht und das<br />

55-Zoll-Topmodell der M7-Serie soll im<br />

zweiten Quartal dieses Jahres für 1 499 Euro<br />

(47 Zoll für 999 Euro und 42 Zoll für 899<br />

Euro) in den Handel kommen. Dabei lesen<br />

sich die technischen Spezifikationen durchaus<br />

beeindruckend und der preislich aggressiv<br />

platzierte Fernseher setzt neben einem<br />

blickwinkelstabilen IPS-Panel auf eine Direct-<br />

LED-Beleuchtung inklusive Local Dimming.<br />

So kann der Kontrast in Zonen eingeteilt dem<br />

Bildinhalt entsprechend angepasst werden.<br />

Die Anzahl der ansteuerbaren Bereiche<br />

wurde indes noch nicht kommuniziert; beim<br />

größten Modell mit 55 Zoll kommen nach<br />

Toshibas Angaben insgesamt rund 150 LEDs<br />

zum Einsatz. Die effizienten Leuchtdioden<br />

sollen dabei eine nicht gekannte Bildhelligkeit<br />

ermöglichen. Das ist aber auch nötig,<br />

„Der preislich aggressiv platzierte<br />

Fernseher setzt auf ein IPS-Panel<br />

und Direct-LED-Beleuchtung<br />

inklusive Local Dimming.“<br />

denn Toshiba zufolge kommt in der M7-Serie<br />

nur ein 100-Hertz-Panel zum Einsatz und<br />

die Bewegtbildschärfe soll über das Einfügen<br />

von Schwarzbildern und Backlight-Scanning<br />

gesteigert werden. Das geht natürlich auf Kosten<br />

der Bildbrillanz, was die leistungsfähigen<br />

LEDs <strong>wie</strong>derum ausgleichen sollen. Für einen<br />

präsenteren und lauteren Sound sorgt in der<br />

M7-Serie ein doppelt gefaltetes Bassreflexsystem<br />

und zudem ist es möglich, Stimmen<br />

von Sprechern mehr herauszustellen bzw. den<br />

Kommentator eines Fußballspiels komplett<br />

auszublenden. Im Smart-<strong>TV</strong>-Bereich setzt<br />

Toshiba auf die Mediaguide-Replay-Funktion,<br />

die die Sehgewohnheiten analysiert und<br />

dementsprechend automatisch passende<br />

<strong>TV</strong>-Sendungen auf eine USB-Festplatte aufnimmt.<br />

Als UHD-Flaggschiff bleibt vorerst<br />

die M9-Serie im Handel, zwei neue UHD-<br />

Fernseher mit HDMI 2.0, HDCP-2.2- und<br />

HEVC-Unterstützung sollen zur Internationalen<br />

Funkausstellung (IFA) folgen. Toshiba<br />

stellte jüngst auch ein gebogenes UHD-<strong>TV</strong>-<br />

Gerät vor, was sich aber derzeit im Prototypstadium<br />

befindet und dessen Auslieferung<br />

noch in den Sternen steht.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

LED in allen Preisklassen<br />

Die M7-Serie von Toshiba in 42 bis 55 Zoll liefert<br />

dank IPS-Panel und echter LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

Vorteile bei Blickwinkel und Bildhelligkeit.<br />

Zwar können die Fernseher nicht durch eine hohe<br />

LED-Anzahl punkten, dafür sollen die Leuchtdioden<br />

qualitativ überzeugen.<br />

Einen LED-LCD-Prototypen mit UHD-Auflösung<br />

und gebogener Bildfläche gab es ebenfalls zu bestaunen,<br />

marktreif ist der <strong>TV</strong> aber noch nicht.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

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65 Zoll/5 000 Euro,<br />

55 Zoll/3 500 Euro<br />

79 Zoll/ca. 7 500 Euro,<br />

65 Zoll/ca. 4 200 Euro,<br />

55 Zoll/ca. 3 200 Euro<br />

65 Zoll/4 500 Euro,<br />

58 Zoll/3 300 Euro,<br />

50 Zoll/2 300 Euro<br />

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Bauweise Direct-LED-LCD Direct-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD<br />

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Backlight-Scanning<br />

1 200 Hz<br />

Clear Motion Rate<br />

800 Hz<br />

Motionflow XR<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja nein nein nein<br />

2 000 Hz<br />

Backlight-Scanning<br />

3D-Wiedergabe Shutter-3D Polfilter-3D Shutter-3D Shutter-3D<br />

Shutter-3D<br />

(79 Zoll: Polfilter-3D)<br />

HDMI 2.0<br />

ja ja ja ja ja<br />

(UHD mit 60 Bildern<br />

pro Sekunde)<br />

HDCP 2.2<br />

ja ja ja ja ja<br />

(UHD-Kopierschutzunterstützung)<br />

HEVC (Decodierung ja ja ja ja ja<br />

UHD-Videosignale)<br />

Twin-Tuner<br />

ja ja ja ja ja<br />

(2x DVB-T/-C/-S)<br />

Bild-in-Bild ja, Doppelbild ja, Doppelbild ja, Vierfachbild ja, Doppelbild ja, Doppelbild<br />

Kamera integriert ja ja ja ja ja<br />

Verfügbarkeit 3. Quartal 3. Quartal 2. Quartal 2. Quartal<br />

(79 Zoll: 3. Quartal)<br />

2. Quartal<br />

24 | 3.2014


Fernseher mit Ultra-HD-Auflösung<br />

(entspricht vierfacher Full-HD-Auflösung)<br />

sind in den nächsten Wochen<br />

bereits ab 1 000 Euro erhältlich.<br />

Diese Markterweiterung hat allerdings ihren<br />

Preis, denn technisch bauen die <strong>günstig</strong>sten<br />

UHD-Fernseher nur auf 50-Hertz-LCD-<br />

Technik, sodass Bildbewegungen Unschärfen<br />

provozieren. Ob diese Fernseher in allen<br />

Situationen ein schärferes Bild liefern als qualitativ<br />

hochwertige Full-HD-Fernseher, darf<br />

somit bezweifelt werden. Doch die Einstiegsklasse<br />

bietet auch Vorteile, so sind UHD-<br />

Fernseher bereits ab 40 Zoll Bilddiagonale<br />

erhältlich, was insbesondere für einen Einsatz<br />

als XXL-Monitor spricht. Achten Sie beim<br />

UHD-<strong>TV</strong>-Kauf immer auf das Kleingedruckte:<br />

HDMI 2.0, HDCP 2.2 und HEVC sollte der<br />

neue UHD-Fernseher beherrschen, um auf<br />

absehbare Zeit zukunftstauglich zu sein. Einen<br />

Vertrauensbonus streicht derzeit nur Samsung<br />

ein: Mittels neuer One-Connect-Box (400<br />

Euro) lassen sich auch 2013er-UHD-<strong>TV</strong>s auf<br />

den neusten Stand bringen – diesen Service<br />

sucht man bei anderen Herstellern vergeblich.<br />

Immerhin bieten nahezu alle renommierten<br />

Marken ein kostenloses Softwareupdate<br />

für die HDMI-2.0-Unterstützung an,<br />

sodass zugespielte UHD-<strong>TV</strong>- Signale ruckelfrei<br />

dargestellt werden können. Mangels<br />

Kopierschutzunterstützung HDCP 2.2 sind<br />

die meisten 2013er-UHD-<strong>TV</strong>s allerdings<br />

nicht kompatibel zur anstehenden Filmverbreitung<br />

in UHD-Bildqualität. Mangels<br />

Infos seitens der <strong>TV</strong>-Hersteller haben es die<br />

UHD-<strong>TV</strong>-Serie von LG und die 9000er-<br />

Serie von Philips nicht in unsere Übersicht<br />

geschafft. Letztere erscheint zur IFA und<br />

reiht sich mit Direct-LED-Beleuchtung im<br />

Premiumbereich ein.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Preis/Leistung Preis/Leistung Einstiegsklasse Einstiegsklasse Einstiegsklasse<br />

Hersteller Samsung Philips Sony Samsung Philips<br />

Modell HU7590 PUS8809 X8505 HU6900 PUK7809<br />

Bilddiagonale/Preis<br />

75 Zoll/6 000 Euro,<br />

65 Zoll/4 500 Euro,<br />

55 Zoll/2 500 Euro,<br />

48 Zoll/2 000 Euro<br />

55 Zoll/k.A. 65 Zoll/ca. 3 300 Euro,<br />

55 Zoll/ca. 2 200 Euro,<br />

49 Zoll/ca. 1 600 Euro<br />

55 Zoll/2 000 Euro,<br />

50 Zoll/1 700 Euro,<br />

40 Zoll/1 300 Euro<br />

55 Zoll/k.A.,<br />

49 Zoll/k.A.,<br />

42 Zoll/k.A.<br />

Bildschirmform flach flach flach flach flach<br />

Bauweise Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD<br />

Auflösung 3 840 × 2 160 Pixel 3 840 × 2 160 Pixel 3 840 × 2 160 Pixel 3 840 × 2 160 Pixel 3 840 × 2 160 Pixel<br />

Bewegtbildschärfe<br />

(Herstellerangabe)<br />

1 000 Hz<br />

Clear Motion Rate<br />

1 000 Hz<br />

Perfect Motion Rate<br />

200 Hz<br />

Motionflow XR<br />

(50-Hz-LCD-Panel)<br />

200 Hz<br />

Clear Motion Rate<br />

(50-Hz-LCD-Panel)<br />

600 Hz<br />

Perfect Motion Rate<br />

(50-Hz-LCD-Panel)<br />

Erweiterte<br />

nein nein ja nein nein<br />

Farbraumdarstellung<br />

Vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

nein nein nein nein nein<br />

3D-Wiedergabe Shutter-3D Shutter-3D Polfilter-3D Shutter-3D Polfilter-3D<br />

HDMI 2.0<br />

ja ja ja ja nein (HDMI 1.4)<br />

(UHD mit 60 Bildern<br />

pro Sekunde)<br />

HDCP 2.2<br />

(UHD-Kopierschutzunterstützung)<br />

ja ja ja ja ja<br />

HEVC (Decodierung<br />

UHD-Videosignale)<br />

Twin-Tuner<br />

(2x DVB-T/-C/-S)<br />

ja<br />

nicht ab Werk,<br />

Update geplant<br />

ja ja nicht ab Werk,<br />

Update geplant<br />

ja ja ja ja nein<br />

Bild-in-Bild ja, Vierfachbild ja, Doppelbild ja, Doppelbild ja, Vierfachbild nein<br />

Kamera integriert ja ja ja nein nein<br />

Verfügbarkeit 2. Quartal 3. Quartal 2. Quartal 2. Quartal 2. Quartal<br />

www.hdtvmagazin.com 25


Wann springt der<br />

Ultra-HD-Funke über?<br />

Während Sie bei den <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Kanälen<br />

der Öffentlich-Rechtlichen<br />

mit einer Million Pixel abgespeist<br />

werden, sind Ultra-HD-Fernseher<br />

in der Lage, acht Millionen Bildpunkte<br />

verlustfrei und in voller Detailschärfe<br />

<strong>wie</strong>derzugeben. Doch ist dieser Auflösungsvorteil<br />

überhaupt noch erkennbar?<br />

In der Theorie gilt die Faustformel, bei einem<br />

Full-HD-Fernseher auf die dreifache Bildhöhe<br />

heranzurücken und bei einem Ultra-HD-<br />

Fernseher diese Sitzdistanz zu halbieren – die<br />

1,5-fache Bildhöhe stellt somit das Maß der<br />

Dinge dar. Diese Rechnung bezieht aber nur<br />

die Sichtbarkeit von einzelnen Bildpunkten<br />

in Betracht, nicht aber das Leistungsvermögen<br />

unserer Detailwahrnehmung. Für unsere<br />

Versuchsreihe wählten wir ein repräsentatives<br />

Realtestbild der Firma Burosch, das<br />

sowohl in Ultra HD mit 3 840 × 2 160 Pixeln<br />

als auch in Full HD mit 1 920 × 1 080 Pixeln<br />

vorlag. Da bei Ultra HD die Bildgröße der<br />

limitierende Faktor ist, wählten wir zwei<br />

„Wer alle Details wahrnehmen<br />

möchte, sollte sich maximal auf die<br />

zweifache Bildbreite des Ultra-HD-<br />

Fernsehers entfernen.“<br />

65-Zoll-Fernseher für den Vergleich. Die<br />

Bildeinstellungen des Full-HD- und Ultra-<br />

HD-Fernsehers waren penibel aufeinander<br />

abgestimmt und beide Modelle stammten<br />

vom gleichen Hersteller, um Abweichungen<br />

bei der Bildverarbeitung auszuschließen. Wir<br />

begannen den Bildvergleich bei einem Meter<br />

Sitzabstand und wenig überraschend konnte<br />

der Ultra-HD-Fernseher alle Detailvorteile<br />

ausspielen. Bei derart geringen Sitzabständen<br />

im Vergleich zur Bildgröße erscheint<br />

Full HD <strong>wie</strong> eine verwaschene, pixelige<br />

Internetübertragung mit geringer Datenrate.<br />

Ultra HD lädt dagegen zum Erforschen<br />

ein: Sämtliche Details des Testbildes waren<br />

messerscharf erkennbar und von einer<br />

Pixelstruktur im Bild fehlte jede Spur. Einen<br />

ähnlichen Effekt konnten wir auch bei<br />

1,5 Metern wahrnehmen, was in etwa der<br />

Bildbreite des 65-Zoll-Fernsehers entspricht.<br />

Laut Faustformel sollten Sie den Sitzabstand<br />

für das beste UHD-Erlebnis zwar auf 1,2<br />

Meter (1,5-fache Bildhöhe) begrenzen, doch<br />

der Sitzabstand entsprechend der Bildbreite<br />

kristallisierte sich schnell als unser Favorit<br />

Bilder: Sony, Sony Pictures<br />

26 | 3.2014


klar erkennbar gewesen. Voraussetzung ist<br />

natürlich, dass es sich um echtes 4K- bzw.<br />

UHD-Material handelt – umgerechnete Full-<br />

HD-Bilder bringen keinen Detailvorteil. Ein<br />

4K-Projektor kostet derzeit 9 900 Euro, was<br />

angesichts der gigantischen Preisaufschläge<br />

für 85-Zoll-UHD-Fernseher vergleichsweise<br />

fair anmutet. Selbst in Kombination mit<br />

„Hat man sich einmal an Ultra HD<br />

gewöhnt, will man es auf Dauer<br />

nicht mehr missen.“<br />

Der empfohlene Sitzabstand für Ultra HD wird häufig mit der 1,5-fachen Bildhöhe angegeben. Im Test konnte<br />

der Qualitätsunterschied zu Full HD aber selbst bei dreifacher Bildhöhenentfernung noch ausgemacht werden.<br />

heraus. Der Panoramablick ist tatsächlich<br />

beeindruckend, gleichzeitig muss der Kopf<br />

nicht übermäßig häufig bewegt werden, um<br />

alle Details zu erfassen.<br />

Wunderwerk Wahrnehmung<br />

Eigentlich sollte der Ultra-HD-Effekt bei<br />

einem Abstand der dreifachen Bildhöhe vollständig<br />

abebben, doch selbst bei 2,5 Metern<br />

konnten wir einen Unterschied zwischen Full<br />

HD und Ultra HD erkennen, auch wenn die<br />

Differenz auf Nuancen zusammenschmolz.<br />

So erschien das Full-HD-Bild nicht länger<br />

grob aufgelöst, aber es schien immer noch ein<br />

leichter Schleier über den feinsten Details zu<br />

liegen. Mit Ultra HD erstreckt sich der Blick<br />

noch weiter in den Hintergrund und man hat<br />

das Gefühl, jedes Detail mit gleicher Schärfe<br />

wahrzunehmen. Erst als wir den Sitzabstand<br />

auf großzügige drei Meter ausweiteten, konnten<br />

wir nicht mehr zwischen Full HD und<br />

Die richtige Bildgröße für UHD<br />

– Um den Detailgrad von Ultra-HD-Bildern<br />

vollständig auszukosten, sollte der Sitzabstand<br />

in etwa der Bildbreite des UHD-Fernsehers<br />

entsprechen.<br />

Ultra HD unterscheiden. Statt der allgemeingültigen<br />

Faustformel gilt somit: Wer Ultra<br />

HD wahrnehmen möchte, sollte sich maximal<br />

auf die zweifache Bildbreite des Ultra-<br />

HD-Fernsehers entfernen. Umgerechnet auf<br />

einen Sitzabstand von drei Metern bedeutet<br />

dies: Inves tieren Sie in einen UHD-Fernseher<br />

mit mindestens 65-Zoll-Bilddia gonale, damit<br />

der Auflösungsvorteil zum Tragen kommt.<br />

Großbildkumpel<br />

Angesichts der geringen Sitzabstände, die für<br />

Ultra HD notwendig sind, drehten wir den<br />

Spieß am Ende unseres Vergleiches um: Mit<br />

einem echten 4K-Projektor füllten wir eine<br />

drei Meter breite Leinwand<br />

und nahmen an unserer<br />

angestammten Position<br />

Platz. Schon nach<br />

wenigen Sekunden war<br />

klar: Für diese Bildgrößen<br />

ist Ultra HD <strong>wie</strong> geschaffen<br />

und der Qualitätsunterschied<br />

wäre selbst bei<br />

einem Sitzabstand von<br />

vier bis fünf Metern noch<br />

einem 55-Zoll-Full-HD-Fernseher und einer<br />

hochwertigen Leinwand bezahlen Sie in<br />

Summe nur den Bruchteil eines hochwertigen<br />

85-Zoll-Ultra-HD-Fernsehers.<br />

Wann macht Ultra HD Spaß?<br />

Wer einen Ultra-HD-Fernseher als Computermonitor<br />

verwendet, kommt vergleichsweise<br />

<strong>günstig</strong> ans Ziel: Modelle in 40 bis 49 Zoll<br />

kos ten weniger als 2 000 Euro. Wollen Sie<br />

dagegen Ultra HD ge<strong>nie</strong>ßen, ohne die Couch<br />

direkt vor den Fernseher zu stellen, sollte es<br />

mindestens ein 65-Zoll-Fernseher sein, der<br />

aktuell mit rund 4 000 Euro zu Buche schlägt.<br />

Empfehlenswert sind Modelle mit 79 Zoll, die<br />

für weniger als 9 000 Euro angeboten werden.<br />

Dann spielt die ultrahohe Auflösung alle<br />

Vorteile aus und wird zum Genussmittel: Hat<br />

man sich einmal an Ultra HD gewöhnt, will<br />

man es auf Dauer nicht mehr missen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

– Um den Auflösungsvorteil von Ultra HD<br />

noch wahrnehmen zu können, sollten Sie<br />

maximal die zweifache Bildbreite vom <strong>TV</strong><br />

entfernt sitzen.<br />

– Unsere Empfehlungen: mindestens 48 Zoll<br />

bei zwei Metern Sitzabstand, mindestens 65<br />

Zoll bei drei Metern Sitzabstand, mindestens<br />

85 Zoll bei vier Metern Sitzabstand.<br />

Derzeit haben 4K-Projektoren <strong>wie</strong> Sonys VPL-VW500ES die Nase in Sachen Preis-Leistung vorn: Für 9 900<br />

Euro können Sie sich den Wunsch von XXL-Bildern erfüllen. 84-Zoll-Fernseher <strong>wie</strong> der Sony KD-84X9005<br />

kosten dagegen den Preis eines <strong>Mittelklasse</strong>wagens (15 000 bis 25 000 Euro).<br />

www.hdtvmagazin.com 27


der Preis-Leistung stellen DLP-Projektoren<br />

von BenQ dar, die mit nur einem Bildchip<br />

messerscharfe Bilder inklusive kaum<br />

sichtbarer Pixelstruktur garantieren. Trotz<br />

Full-HD-Auflösung fallen die Abstände<br />

zwischen den Bildpunkten geringer als bei<br />

LCD-Fernsehern und -Projektoren aus,<br />

sodass die Darstellung „analoger“ und<br />

weniger „digital“ erscheint. Optoma baut mit<br />

dem HD91 ebenfalls auf diesen Stärken auf,<br />

kombi<strong>nie</strong>rt die DLP-Technik aber mit LED-<br />

Leuchtmitteln. Sony will mit der hauseigenen<br />

SXRD-Technologie dagegen die Vorteile<br />

von LCD und DLP vereinen und mit dem<br />

HW55-Modell die bestmögliche Bildqualität<br />

in der Preisklasse bis 3 000 Euro bieten.<br />

Licht aus, Film ab<br />

Kosten reduzieren<br />

Den größten Unsicherheitsfaktor fast aller<br />

Projektoren stellt die lichterzeugende Lampe<br />

dar. Fällt diese während eines Films aus und<br />

wurde zur Sicherheit keine zweite Lampe auf<br />

Vorrat bestellt, ist an einen Filmabend für<br />

Großbildprojektoren stehen immer<br />

stärker im Schatten der schnell<br />

wachsenden Flachbildfernseher,<br />

doch Projektorenhersteller zeigen sich<br />

innovativ <strong>wie</strong> noch <strong>nie</strong>, damit das ganz<br />

große Bilderlebnis auch in Ihrem Wohnzimmer<br />

Einzug hält.<br />

Hand aufs Herz: Wer einen 55- oder<br />

65-Zoll-Fernseher sein Eigen nennt oder<br />

gerade sein Wohnzimmer optimal eingerichtet<br />

hat, wird sich nicht Hals über Kopf<br />

auf eine Projektorinstallation stürzen. Dass<br />

der Projektionsmarkt aber im Umbruch<br />

ist, zeigt unser Testfeld: Von der drahtlosen<br />

Bildübertragung über LED-Leuchtmittel bis<br />

zum flüsterleisen Betriebsgeräusch verwirklichen<br />

die Projektorhersteller mittlerweile<br />

fast jeden Kundenwunsch, sodass viele<br />

Vorurteile nicht mehr gelten. Insbesondere<br />

bei unserem teuersten Testkandidaten, dem<br />

LED-DLP-Projektor von Optoma, werden<br />

gängige Regeln außer Kraft gesetzt: Der<br />

Projektor HD91 arbeitet energiesparend, ist<br />

im Handumdrehen einsatzbereit und die<br />

LED-Leuchtmittel garantieren bis zu 20 000<br />

Stunden uneingeschränkten Filmspaß.<br />

Drei Technologien<br />

Während im <strong>TV</strong>-Markt derzeit nur noch eine<br />

Bildtechnologie den Ton angibt, haben Sie<br />

im Projektionsmarkt die freie Auswahl. Die<br />

LCD-Technologie wird vor allem vom Panelhersteller<br />

Epson forciert und zur Höchstleistung<br />

getrieben: Kontrastdarstellung,<br />

Bildhelligkeit und Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

lassen selbst viele LCD-Fernseher alt aussehen.<br />

Die härtesten Konkurrenten im Bereich<br />

„Die Projektorhersteller erfüllen<br />

mittlerweile fast jeden Kundenwunsch,<br />

sodass viele Vorurteile<br />

nicht mehr gelten.“<br />

längere Zeit nicht zu denken. Zudem ist die<br />

Lampe nicht Bestandteil der Garantie, da die<br />

UHP-Lampe meist von einem anderen Hersteller<br />

und somit nicht vom Projektor anbieter<br />

stammt. Um laufende Kosten zu reduzieren,<br />

sollten Sie einen Projektor im Fachhandel<br />

erwerben und eine Lampengarantie abschließen.<br />

Alternativ können Sie originale Lampen<br />

ohne Lampenmodul kaufen und damit meist<br />

200 Euro im Vergleich zum Erwerb eines<br />

kompletten Lampenmoduls einsparen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Lampenwechsel leicht gemacht<br />

Aus der Bedienungsanleitung Ihres Projektors<br />

erfahren Sie, <strong>wie</strong> Sie das gesamte Lampenmodul<br />

ausbauen und einsetzen.<br />

Um Kosten zu sparen und Müll zu vermeiden,<br />

können Sie das Lampenmodul demontieren und die<br />

UHP-Lampe ausbauen.<br />

Der Austausch der „nackten“ Lampe erfordert<br />

etwas Geschick, dafür sparen Sie meist 200 Euro im<br />

Vergleich zum Lampenmodulneukauf.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Epson<br />

28 | 3.2014


Der VPL-HW55ES ist<br />

in Schwarz und Weiß<br />

erhältlich. Dank hoher<br />

Bildhelligkeit und<br />

leisem Betriebsgeräusch<br />

eignet er sich bestens<br />

für die Wohnzimmerprojektion.<br />

Bildqualität<br />

Sony<br />

VPL-HW55ES<br />

3/2014<br />

Ausstattung<br />

Sony<br />

VPL-HW55ES<br />

3/2014<br />

TESTSIEGER<br />

Heimkino-Beamer<br />

Sony<br />

VPL-HW55ES<br />

3/2014<br />

Die Anschlüsse befinden<br />

sich an der linken<br />

Seite, 12-Volt-Schnittstellen<br />

zur Leinwandsteuerung<br />

werden Sie<br />

aber vergeblich suchen.<br />

Die beiliegenden Shutter-Brillen sind etwas<br />

klobig und schwer geraten, die Kommunikation<br />

mit dem Projektor findet über eine<br />

Infrarotverbindung statt. Leichtere Brillen<br />

mit Funkanbindung so<strong>wie</strong> der passende<br />

Funksender kosten Aufpreis.<br />

Das Bild lässt sich über die<br />

Drehregler an der Oberseite<br />

optimal auf die Leinwand<br />

ausrichten, leider müssen die<br />

meisten Einstellungen, darunter<br />

auch Zoom und Fokus,<br />

manuell am Gerät durchgeführt<br />

werden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

Sony VPL-HW55ES<br />

Der VPL-HW55ES mit Full-<br />

HD-Auflösung soll die Preis-<br />

Leistungs-Krone gewinnen und<br />

Heimkinoeinsteiger ansprechen. Unser<br />

Test zeigt: Derart ausgeglichen konstruiert<br />

ist kaum ein anderes Modell am Markt.<br />

Bei der Projektion von XXL-Bildern<br />

kommen meist nur zwei Installationsumgebungen<br />

in Betracht: Das Heimkino oder das<br />

Wohnzimmer. Der VPL-HW55ES macht in<br />

beiden Szenarien eine tadellose Figur, denn<br />

die kontraststarken, farbechten Bilder sind<br />

selbst auf Studiomonitoren kaum präziser<br />

darstellbar und im Wohnzimmer überzeugt<br />

die hohe Helligkeit und der leise Betrieb,<br />

selbst wenn Sie den Projektor im hohen<br />

Lampenmodus betreiben. Einzig bei der<br />

Ausstattung wird offensichtlich, wo Sony<br />

hierbei den Rotstift angesetzt hat. So lassen<br />

sich die Bildausrichtung, der Zoom und<br />

der Fokus nur manuell am Gerät einstellen,<br />

weshalb die Erstinstallation am besten von<br />

zwei Personen durchgeführt werden sollte:<br />

Eine Person dreht am Schärferegler und<br />

die zweite kontrolliert das Ergebnis direkt<br />

an der Leinwand. Verfügen Sie über eine<br />

elektrisch betriebene Leinwand, dürften<br />

Sie den 12-Volt-Anschluss schmerzlich<br />

vermissen, der Klinkensteckereingang des<br />

VPL-HW55ES erweist sich leider nur als<br />

Infrarotsensorerweiterung. Absolut außergewöhnlich<br />

fällt dagegen die Leistung des<br />

Projektors mit Videospielen aus: Sowohl mit<br />

umfangreicher Bildberechnung als auch im<br />

„Der VPL-HW55ES arbeitet im<br />

hohen Lampenmodus so geräuscharm<br />

<strong>wie</strong> andere Projektoren im<br />

Lampensparmodus.“<br />

Spielemodus setzt der VPL-HW55ES Eingaben<br />

blitzschnell um und ist damit uneingeschränkt<br />

spieletauglich.<br />

Einschalten und ge<strong>nie</strong>ßen<br />

Bereits nach der Wahl der Voreinstellung<br />

„Film“ zeigt der Projektor nahezu neutrale<br />

Farben, einen gleichmäßigen Farbtemperaturverlauf<br />

und ein natürliches Bild. Auch<br />

die vergleichsweise <strong>günstig</strong>e Optik lässt<br />

keine Kompromisse erkennen: Farbsäume<br />

und Unschärfen im Randbereich sind,<br />

wenn überhaupt, einzig marginal auszumachen<br />

und auch nur, wenn Sie direkt an der<br />

Leinwand stehen. Zusätzlich hilft der fein<br />

ansteuerbare Panelausgleich, Farbsäumen<br />

entgegenzuwirken, falls der Lens-Shift den<br />

Effekt verstärken sollte. Lediglich den etwas<br />

unfairen Vergleich mit dem dreimal so<br />

teuren Bruder VPL-VW500ES verliert der<br />

VPL-HW55ES: Der High-End-4K-Projektor<br />

bietet neben der höheren Auflösung eine<br />

noch effektivere Nachschärfung, sodass<br />

auch Full-HD-Inhalte besser, weil weniger<br />

digital zur Geltung kommen. Sonys Reality<br />

Creation (im Bildmenü mit „Realismus“<br />

bezeichnet) ist auch beim VPL-HW55ES an<br />

Bord und verstärkt den Kontrast einzelner<br />

Bildpunkte, um eine höhere Bildschärfe zu<br />

simulieren. Die Nachbearbeitung greift beim<br />

VPL-HW55ES sichtbar grober als beim<br />

4K-Modell ein, ist aber immer noch effektiv<br />

genug, sodass man deren Einsatz nicht<br />

missen möchte. Direkt an der Leinwand<br />

können zwar auch negative Auswirkungen<br />

www.hdtvmagazin.com 29


<strong>wie</strong> ein leichtes Pixelrauschen bei bestimmten<br />

Helligkeitsstufen und die Tendenz zur<br />

Farbabstufung ausgemacht werden, doch<br />

<strong>wie</strong>gt der subjektive Vorteil an der Sitzplatzposition<br />

die theoretischen Makel bei Weitem<br />

auf. Einzige Voraussetzung: Schalten Sie die<br />

Reality Creation ein, sollte der Schärferegler<br />

an minimaler Position verharren, sonst erscheint<br />

das Bild überschärft bzw. künstlich.<br />

Brillant und leise<br />

Wer XXL-Bilddiagonalen anstrebt, wird im<br />

VPL-HW55ES den passenden Spielpartner<br />

finden. Leinwandbreiten von 3,5 Metern<br />

werden im dunklen Heimkinoraum ansprechend<br />

ausgeleuchtet und dabei verrichtet<br />

der Projektor seine Arbeit flüsterleise: Der<br />

VPL-HW55ES arbeitet im hohen Lampenmodus<br />

so geräuscharm arbeitet <strong>wie</strong> andere<br />

Projektoren im Lampensparmodus. Im<br />

Gegensatz zur tadellosen Helligkeit zeigt<br />

der VPL-HW55ES im Bereich der Schwarzdarstellung<br />

noch Verbesserungspotenzial:<br />

Zwar schlummert im Inneren die von<br />

Sony bekannte Iris zur Kontraststeigerung,<br />

doch greift diese vergleichsweise gering<br />

ein und der bestmögliche Schwarzwert ist<br />

etwas limitiert. Dafür punktet das eingesetzte<br />

SXRD-Panel mit<br />

einer vergleichsweise<br />

guten Kontraststabilität,<br />

sodass die Bildtiefe auf<br />

gleichbleibend hohem<br />

Niveau gehalten werden<br />

kann. Etwas zu gut<br />

gemeint hat es Sony bei<br />

der Durchzeichnung:<br />

Mitteltöne zeigen sich<br />

leicht aufgehellt und<br />

mangels frei einstellbarer<br />

Gammakurve (nur<br />

Voreinstellungen), ist<br />

ein perfekter Abgleich<br />

nicht möglich. Ganz<br />

anders die Farbdarstellung:<br />

Bereits nach dem<br />

Einschalten trifft der<br />

VPL-HW55ES die Vorgaben<br />

fast auf den Punkt<br />

genau, ein zusätzliches<br />

Farbmanagement, bei<br />

dem nur die angewählte<br />

Farbe im Bild hervorgehoben<br />

wird, bietet Profis<br />

zusätzlichen Abstimmungsspielraum.<br />

Wer es<br />

nicht so genau nimmt,<br />

Die beiliegende Fernbedienung ist beleuchtet und<br />

lässt Sie die wichtigsten Optionen direkt abrufen.<br />

sondern stattdessen möglichst brillante Bilder<br />

ge<strong>nie</strong>ßen möchte, sollte den Farbraum 2<br />

anwählen, bei dem der Projektor den Grün-,<br />

Gelb- und Rotbereich weiter ausdehnt und<br />

sattere Farben zeigt. Eine zusätzliche dynamische<br />

Kontrastoptimierung wirkt zudem<br />

flauen Eingangssignalen entgegen. Bei der<br />

Bewegtbildschärfe gibt sich der Projektor<br />

keine Blöße: Der VPL-HW55ES erreicht<br />

zwar nur 100-Hertz-Niveau, doch arbeitet<br />

das SXRD-Panel über alle Helligkeitsstufen<br />

gleichmäßig, sodass Nachzieheffekte in dunklen<br />

Bildbereichen nicht auftreten. Die Zwischenbildberechnung<br />

Motionflow, die Filme<br />

„Bereits nach dem Einschalten<br />

trifft der Projektor die Vorgaben<br />

fast auf den Punkt genau.“<br />

etwas flüssiger und ruckelfreier darstellt,<br />

arbeitet in <strong>nie</strong>driger Stufe fast gänzlich ohne<br />

Artefakte und Aussetzer, sodass auch traditionelle<br />

Filmfans in Versuchung kommen<br />

werden, die Nachbearbeitung zu aktivieren.<br />

Die 3D-Darstellung fällt gut, aber nicht<br />

optimal aus: Helle Bildanteile flimmern, die<br />

Helligkeit ist nur bei geringen Bilddiagonalen<br />

überzeugend und Doppelkonturen sind,<br />

wenn auch nur selten, in dunklen Bildbereichen<br />

erkennbar.<br />

Kaum zu schlagen<br />

Ganz gleich ob Sie diesen Projektor im<br />

Heimkino, Wohnzimmer oder als Gaming-<br />

Lösung verwenden, der VPL-HW55ES<br />

leistet sich keine Ausrutscher. Einzige die<br />

fehlenden Bildoptionen zur Verbesserung<br />

der Bewegtbildschärfe und gleichmäßigen<br />

Darstellung von Farbverläufen trüben das<br />

Gesamtbild etwas. Im Kern ist der VPL-<br />

HW55ES genau das, was der VPL-HW50ES<br />

vor mehr als einem Jahr war: ein rundum<br />

empfehlenswerter und preislich attraktiver<br />

Heimkino- so<strong>wie</strong> Wohnzimmerprojektor.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Hohe Bildhelligkeit, exzellente Farbtreue<br />

+ Gute Schärfe & Zwischenbildberechnung<br />

+ Leiser Betrieb im hohen Lampenmodus<br />

+ Optimal spieletauglich<br />

Was uns stört<br />

– Fehlende Bildnachbearbeitungen<br />

– Gammaabstimmung nicht perfekt<br />

– Schwarz könnte noch satter sein<br />

– Lens-Shift, Fokus und Zoom manuell<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Bildmodus Kino 1<br />

Realismus Ein (Auflösung: 20,<br />

Rauschfilter: Min.)<br />

Kinoschwarz Plus Erweit. Blende:<br />

Auto voll,<br />

Lampenregelung:<br />

je nach Wunsch<br />

Motionflow Filmprojektion: Aus,<br />

Bewegungsver.: Niedrig<br />

Kontrast 90<br />

Helligkeit 50<br />

Farbe 50<br />

Farbton 50<br />

Farbtemperatur D65<br />

Schärfe<br />

Minimum<br />

NR / MPEG NR Aus / Aus<br />

Filmmodus Auto 1<br />

Kontrastverstärk. Aus oder Niedrig<br />

Gammakorrektur 2.2<br />

x.v.Color<br />

Aus<br />

Farbraum<br />

BT.709 oder<br />

Farbraum 2 (erweit.<br />

Farbdarstellung)<br />

Overscan<br />

Aus<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

30 | 3.2014


Sony VPL-HW55ES<br />

Details<br />

Preis<br />

Farben<br />

Maße (B × H × T)<br />

Gewicht<br />

Bauweise<br />

Auflösung<br />

Lampenlaufzeit<br />

3D<br />

Stromverbrauch<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

3D-Brille<br />

3 200 Euro<br />

Schwarz, Weiß<br />

40,7 × 17,9 × 46,4 cm<br />

9,6 kg<br />

SXRD<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

5 000 h<br />

ja (Shutter-Technik)<br />

210 – 265 W<br />

Standardfernbedienung<br />

beleuchtet (RM-PJ23)<br />

mitgeliefert (2 × Infrarotmodell<br />

TDG-PJ1), Funkbrillen<br />

und -sender optional<br />

Anschlüsse<br />

2 × HDMI (3D, CEC) 1 × Komponente 1 × PC<br />

1 × RS232<br />

Aufstellung<br />

Projektionsentfernung 1,35 – 2,16 × Bildbreite<br />

(1,6-fach Zoom)<br />

Lens-Shift vertikal: +/–71 %, horizontal: +/–25 %<br />

Motorisierte Optik<br />

nein<br />

Lens-Memory<br />

nein<br />

Projektorfunktionen<br />

Einschaltzeit<br />

ca. 30 s<br />

Lautstärke (1 m Entfernung) 25 – 30 dB<br />

Panelabgleich<br />

ja (144 Zonen)<br />

21 : 9-Vorverzerrung ja, auch in 3D<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung<br />

mittel (55 ms), meist gut spielbar<br />

Spielemodus<br />

exzellent spielbar (25 ms),<br />

Voreinstellung „Spiel“,<br />

Bildeinstellungen gehen verloren<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft 230 – 360 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,04 – 0,08 cd/m 2<br />

Auto-Iris/Blende<br />

ja (2 Voreinstellungen,<br />

nahezu stufenlose<br />

Helligkeitsanpassung)<br />

Helligkeitsverteilung<br />

75 % 85 % 75 %<br />

75 % 100 % 75 %<br />

75 % 85 % 75 %<br />

Durchzeichnung<br />

etwas aufgehellter Mitteltonbereich, Korrektur nicht optimal möglich<br />

Bildschärfe<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Detailnachschärfung<br />

ja, Reality Creation (kontrastbasierter<br />

Schärferegler)<br />

Bewegtbildschärfe<br />

gut, 100-Hertz-Niveau<br />

Nachzieheffekte<br />

Filmglättung<br />

kaum sichtbar<br />

Motionflow elimi<strong>nie</strong>rt im<br />

Modus „Hoch“ sämtliche Bildruckler<br />

erzeugt aber Artefakte, Voreinstellung<br />

„Niedrig“ empfohlen<br />

Farbdarstellung<br />

Farbraum<br />

nahezu neutral, Rottöne minimal<br />

abweichend, Korrektur möglich<br />

Farbtemperatur<br />

Voreinstellung präzise,<br />

Feinabstimmung möglich<br />

Bildfehler<br />

Clouding/Streifenbildung nein/nein<br />

Farbblitzer/Pixelrauschen nein/nein<br />

Abgestufte Farbübergänge gering<br />

3D-Darstellung<br />

Helligkeit 40 cd/m 2<br />

Doppelkonturen (Crosstalk) gering, nur in dunklen<br />

Bildbereichen dezent sichtbar<br />

3D-Brille flimmerfrei<br />

nein (zusätzlich Bildflimmern)<br />

Auflösung<br />

Full-HD-3D<br />

www.hdtvmagazin.com 31


Mehr Möglichkeiten<br />

für ein besseres Bild<br />

Sonys VPL-HW55ES kann Full-HD-Bilder nicht nur so darstellen, <strong>wie</strong> sie die Quelle liefert, sondern<br />

ist technisch zu deutlich mehr imstande. Kinofilmpuristen werden angesichts der Nachbearbeitungen<br />

zwar die Nase rümpfen, speziell im hellen Wohnzimmerumfeld können sich die kontraststeigernden<br />

Hilfsmittel aber positiv auswirken.<br />

Schalten Sie den Farbraum auf die Voreinstellung 2,<br />

erweitert der VPL-HW55ES das Farbspektrum bei<br />

steigenden Farbintensitäten.<br />

Dank guter Optik und Signalverarbeitung kann die<br />

Schärfedarstellung des Full-HD-Projektors überzeugen,<br />

doch es ist noch mehr möglich.<br />

Anhand des Burosch-Testbildes gut zu erkennen:<br />

Mit Sonys Reality Creation werden Strukturen<br />

kontraststärker herausgearbeitet.<br />

Mit der Farbraumabstimmung BT.709 zeigt Sonys Projektor Farben so, <strong>wie</strong> sie die<br />

Quelle liefert. In Räumen mit Restlicht könnte das Ergebnis aber flau erscheinen.<br />

Wechseln Sie auf die Farbraumerweiterung, erscheinen Bilder brillanter, ohne<br />

unnatürlich zu wirken. Dieser Effekt lässt sich in verschiedenen Stufen variieren.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

32 | 3.2014


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kann. Maßgeblich ist der Tag der<br />

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Die Optik muss komplett<br />

manuell bedient<br />

werden, durch den<br />

großen Zoomfaktor<br />

und Lens-Shift-Bereich<br />

lässt sich der Projektor<br />

aber in nahezu jede<br />

Umgebung integrieren.<br />

Ausstattung<br />

Epson<br />

EH-TW9100W<br />

3/2014<br />

Bildqualität<br />

Epson<br />

EH-TW9100W<br />

3/2014<br />

Nach dem Ausschalten wird die<br />

Optik wird durch eine Blende<br />

geschützt. Leider ist das Projektorinnere<br />

weniger effektiv gegenüber<br />

äußeren Einflüssen abgekapselt.<br />

Die Lüfterlautstärke des EH-TW9100W<br />

ist überraschend hoch, selbst im <strong>nie</strong>drigen<br />

Lampenmodus arbeitet der Projektor alles<br />

andere als flüsterleise.<br />

Zwei Shutter-Brillen mit Bluetooth-Verbindung<br />

liegen dem Projektor bei. Dank guter Bildhelligkeit<br />

und kaum sichtbaren Doppelkonturen lohnt sich<br />

das Ausprobieren der 3D-Funktion.<br />

Die weiße Variante des EH-TW9100 mit<br />

dem Namenszusatz „W“ wird exklusiv<br />

mit einem Drahtlos-HDMI-Transmitter<br />

ausgeliefert.<br />

Epson EH-TW9100W<br />

Mit dem EH-TW9100W stellt<br />

Epson einen echten Problemlöser<br />

für die Großbildinstallation in<br />

die Fachhändlerregale, denn der Projektor<br />

lässt sich flexibel installieren und empfängt<br />

Bildsignale wahlweise drahtlos.<br />

Greifen Sie zum weißen Modell mit dem<br />

Namenszusatz „W“, finden Sie im Karton<br />

nicht nur zwei 3D-Brillen, sondern auch<br />

ein kleines schwarzes Kästchen. Wird dieses<br />

an das Stromnetz angeschlossen, können<br />

Sie bis zu fünf HDMI-Zuspieler andocken,<br />

um Full-HD-Bilder drahtlos zum Projektor<br />

zu übertragen. Selbst 3D-Signale meistert<br />

das System. Im Test stellte sich die drahtlose<br />

Kommunikation jedoch nicht immer<br />

als stabil heraus, sodass es zu Bildausfällen<br />

kommen kann, wenn sich Transmitter und<br />

Projektor neu synchronisieren. Ein Sichtkontakt<br />

zwischen beiden Geräten ist zwingend<br />

erforderlich (das Streaming durch Wände gelingt<br />

nicht) und der Abstand sollte maximal<br />

zehn Meter betragen. Zusätzlich stattet Epson<br />

den Projektor mit einer Bild-in-Bild-Funktion<br />

aus, sodass Sie zwei Quellen (eine HDMIund<br />

eine analoge Quelle) parallel darstellen<br />

können. Dem nicht genug, steuern Sie über<br />

„Nicht nur auf dem Datenblatt,<br />

sondern auch in der Praxis<br />

erweist sich der EH-TW9100W als<br />

ungemein lichtstarker Projektor.“<br />

die beiliegende Fernbedienung Funktionen<br />

externer Quellen, wenn diese zum HDMI-<br />

CEC-Standard kompatibel sind.<br />

Überall aufstellbar<br />

Epsons EH-TW9100W verfügt über einen<br />

überdurchschnittlich großen Zoomfaktor<br />

und auch die Bildverschiebung lässt Sie flexibel<br />

bei der Installation agieren. Leider fehlt<br />

eine motorisierte Optik, sodass alle Einstellungen<br />

am Gerät vorgenommen werden müssen.<br />

Während die Installationsmöglichkeiten<br />

des EH-TW9100W begeistern, fällt die Lüfterlautstärke<br />

leider enttäuschend aus. Selbst<br />

im <strong>nie</strong>drigen Lampenmodus ist der Projektor<br />

gut wahrnehmbar, der hohe Lampenmodus<br />

ist für einen ruhigen Filmabend sogar<br />

gänzlich ungeeignet. Zwei Praxisfaktoren<br />

sprechen grundsätzlich gegen die verbaute<br />

LCD-Technik: Unser Testmodell zeigte einen<br />

störenden bläulich schimmernden Fleck in<br />

dunklen Bereichen, was auf ein Staubkorn<br />

im Inneren hindeutet. Gleichfalls ist das Pixelraster<br />

prägnanter als bei DLP, SXRD- oder<br />

D-ILA-Projektoren, sodass Leinwände mit<br />

Struktur Moiré-Effekte provozieren können.<br />

Hell, aber nicht kompromisslos<br />

Nicht nur auf dem Datenblatt, sondern auch<br />

in der Praxis erweist sich der EH-TW9100W<br />

als ungemein lichtstarker Projektor. Die<br />

immense Helligkeit hat aber ihren Preis,<br />

denn im „Wohnzimmermodus“ fährt der<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Epson<br />

34 | 3.2014


Farbfilter aus dem Lichtweg und nahezu alle<br />

Farbtöne werden verfälscht <strong>wie</strong>dergegeben.<br />

Je nach Umgebung und Quellmaterial ist der<br />

„Wohnzimmermodus“ dennoch ein guter<br />

Kompromiss, um z. B. Sportereignisse auch<br />

bei Tageslicht kontraststark auf die Leinwand<br />

zu werfen. Kinofilmfans sollten dagegen<br />

auf den Bildmodus „Natürlich“ umschalten,<br />

um die neutralste Darstellung zu erreichen.<br />

„Die immense Ausstattungsfülle<br />

macht den EH-TW9100W zu einem<br />

außergewöhnlichen Projektor.“<br />

In diesem Modus verliert der Projektor<br />

allerdings knapp 50 Prozent Bildhelligkeit<br />

und ist damit sogar dunkler, als SXRD- oder<br />

D-ILA-Projektoren mit deutlich geringerer<br />

maximaler Lichtleistung. Durch das hohe<br />

Lüftergeräusch ist der hohe Lampenmodus<br />

im Heimkino oder Wohnzimmer kaum<br />

nutzbar, sodass der EH-TW9100W unter<br />

diesen Voraussetzungen sehr limitiert agiert.<br />

Die Bildvoreinstellungen sind Epson nicht<br />

optimal gelungen: Der Kontrast ist meist zu<br />

hoch gewählt, die Durchzeichnung nicht<br />

auf dunkle Räume abgestimmt. Mit ein<br />

wenig Feintuning lässt sich dem Projektor<br />

dennoch eine filmreife Leistung entlocken,<br />

dabei sollten Sie aber<br />

beachten, dass die<br />

Signalverarbeitung auf<br />

RGB- und Farbkomponentensignale<br />

unterschiedlich<br />

reagiert.<br />

Unpraktisch ist, dass<br />

Epson den erweiterten<br />

Farbmodus für sattere<br />

Farbtöne strikt an die<br />

Voreinstellung „Kino“<br />

koppelt und die Farben<br />

in der Voreinstellung<br />

„Natürlich“ leicht<br />

ungesättigt <strong>wie</strong>dergegeben<br />

werden.<br />

Nachschärfung<br />

In Sachen Bildverarbeitung<br />

finden Sie im<br />

EH-TW9100W alles,<br />

was das Heimkinoherz<br />

begehrt. Kompromisslos<br />

arbeitet aber nur<br />

die kontrastbasierte<br />

Nachschärfung „Super<br />

Die Zusatztasten verraten es: Mit dieser Fernbedienung<br />

steuern Sie auch externe HDMI-Quellen.<br />

Resolution“, die Details stärker hervorhebt,<br />

ohne das Gesamtergebnis künstlich erscheinen<br />

zu lassen. Alle anderen Bildoptionen<br />

bieten gleichermaßen Vor- und Nachteile.<br />

So lassen sich die im Auslieferungszustand<br />

auffälligen Farbsäume durch einen LCD-<br />

Panelabgleich minimieren, die Detailschärfe<br />

leidet jedoch unter diesem Eingriff und die<br />

Farbverschiebung an den Bildkanten bleibt<br />

weiterhin bestehen. Durch eine automatische<br />

Iris können Sie die Schwarzdarstellung<br />

verbessern, aber die träge Wirkungsweise<br />

sorgt für ein Helligkeitspumpen im Bild<br />

und die Blende arbeitet gut hörbar. Mittels<br />

Zwischenbildberechnung erscheinen<br />

Filmbilder butterweich, doch Artefakte und<br />

Aussetzer zwingen dazu, die Funktion nur<br />

in geringer Intensität zu nutzen. In Summe<br />

kann der EH-TW9100W dennoch durch<br />

farbechte und kontraststarke Bilder punkten.<br />

Im 3D-Modus setzt Epson sogar weitere<br />

Akzente: Bildhelligkeit und das Fernbleiben<br />

von Doppelkonturen erfreuen, die Zwischenbildberechnung<br />

ist aber leider nicht nutzbar,<br />

sodass Kinofilme ruckeln. Gaming-Freunde<br />

kommen mit diesem Projektor nur bedingt<br />

auf ihre Kosten: Im normalen Bildmodus ist<br />

die Eingabeverzögerung sehr hoch, durch die<br />

versteckte Bildeinstellung „Bildverarbeitung<br />

schnell“ können Sie den Zeitversatz aber<br />

immerhin halbieren.<br />

Vielseitigkeitswunder<br />

Die immense Ausstattungsfülle macht den<br />

EH-TW9100W zu einem außergewöhnlichen<br />

Projektor, denn die drahtlose Bildübertragung,<br />

Bild-in-Bild-Funktion und der großzügige<br />

Zoom so<strong>wie</strong> Lens-Shift ermöglichen<br />

die Installation in jeder Umgebung. In der<br />

Praxis spielt Epson diese Vorteile aber nicht<br />

ohne Kompromisse aus: Den Helligkeitsvorteil<br />

kann der EH-TW9100W bei korrekten<br />

Farben nicht ausspielen. Dennoch handelt<br />

es sich um einen Projektor, der im Wohnzimmer<br />

und Heimkino durch innovative<br />

Funktionen zu überraschen weiß.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Hohe Bildhelligkeit<br />

+ Gute Bildschärfe<br />

+ Äußerst flexibel aufstellbar<br />

+ Drahtlose Bildübertragung, Bild-in-Bild<br />

Was uns stört<br />

– Farbsäume und verfärbte Bildränder<br />

– Bei korrekten Farben hoher Lichtverlust<br />

– Hohes Betriebsgeräusch<br />

– Staubanfällig<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Bildmodus<br />

Natürlich<br />

Helligkeit –1<br />

Kontrast 0<br />

Farbsättigung 2<br />

Farbton 0<br />

Schärfe<br />

Standard<br />

Abs. Farbtemp. 6 500 K<br />

Hautton 3<br />

Leistungsaufnahme Eco<br />

Adaptive Iris-Blende Aus<br />

Gamma 2,4<br />

Weißabgleich Offset R –7, G –7, B 0<br />

Weißabgleich Gain R 0, G –2, B –4<br />

Epson Super White Aus<br />

Farbtonskala <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

Frame Interpolation Niedrig<br />

Super-Resolution 2<br />

Rauschunterdrück. Aus<br />

Overscan<br />

Aus<br />

Bildverarbeitung Fein<br />

www.hdtvmagazin.com 35


Epson EH-TW9100W<br />

Details<br />

Preis<br />

Farben<br />

Maße (B × H × T)<br />

Gewicht<br />

Bauweise<br />

Auflösung<br />

Lampenlaufzeit<br />

3D<br />

Stromverbrauch<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

3D-Brille<br />

Sonstiges<br />

2 999 Euro<br />

Weiß, Schwarz<br />

46,6 × 14 × 39,5 cm<br />

8,6 kg<br />

LCD<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

5 000 Stunden<br />

ja (Shutter-Technik)<br />

240 – 310 W<br />

Standardfernbedienung beleuchtet,<br />

Zusatztasten für externe Gerätesteuerung<br />

2 × 3D-Brille ELPGS03,<br />

Funkverbindung<br />

Wireless-HDMI-Transmitter<br />

Anschlüsse<br />

2 × HDMI (3D, CEC) 1 × Komponente 1 × PC<br />

1 × RS232 1 × 12-V-Trigger<br />

5 × HDMI (Wireless-Transmitter) 1 × USB (Wireless-Transmitter)<br />

Aufstellung<br />

Projektionsentfernung 1,34 – 2,87 × Bildbreite<br />

(2,1-fach Zoom)<br />

Lens-Shift Vertikal: +/–96 %, horizontal: +/–47 %<br />

Motorisierte Optik<br />

nein<br />

Lens-Memory<br />

nein<br />

Projektorfunktionen<br />

Einschaltzeit<br />

ca. 40 s (75 s bis maximale<br />

Helligkeit erreicht ist)<br />

Lautstärke (1 m Entfernung) 35 – 48 dB<br />

Panelabgleich<br />

ja (187 Zonen)<br />

21 : 9-Vorverzerrung ja, auch in 3D<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung<br />

hoch (145 ms), kaum spielbar<br />

Spielemodus<br />

nicht vorhanden, Bildeinstellung<br />

„Bildverarbeitung schnell“ reduziert<br />

Eingabeverzögerung auf 67 ms,<br />

befriedigend spielbar<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft 250 – 310 cd/m 2 (450 – 600 cd/m 2<br />

bei verfälschten Farben)<br />

Schwarzwert 0,05 – 0,1 cd/m 2<br />

Auto-Iris/Blende<br />

ja (2 Voreinstellungen,<br />

träge Helligkeitsanpassung,<br />

Helligkeitspumpen, Störgeräusch)<br />

Helligkeitsverteilung<br />

80 % 90 % 80 %<br />

80 % 100 % 80 %<br />

80 % 90 % 80 %<br />

Durchzeichnung<br />

etwas aufgehellter Mitteltonbereich,<br />

umfangreiche Gamma-Korrektur möglich<br />

Bildschärfe<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Detailnachschärfung<br />

ja, Super-Resolution (kontrastbasierter<br />

Schärferegler)<br />

Bewegtbildschärfe<br />

gut, 100-Hertz-Niveau<br />

Nachzieheffekte<br />

Filmglättung<br />

kaum sichtbar<br />

Frame Interpolation sorgt ab mittlerer<br />

Intensität für ruckelfreie Kinobilder,<br />

allerdings häufig Aussetzer und<br />

Artefakte, Stufe „Gering“ empfohlen<br />

Farbdarstellung<br />

Farbraum<br />

erweitert oder leicht eingeschränkt,<br />

Zwischenstufen etwas ungenau<br />

Farbtemperatur<br />

Voreinstellung zu warm oder zu kühl,<br />

Feinabstimmung möglich<br />

Bildfehler<br />

Clouding/Streifenbildung nein/nein (aber Farbsäume und<br />

Farbverschiebung am Bildrand)<br />

Farbblitzer/Pixelrauschen nein/nein<br />

Abgestufte Farbübergänge gering<br />

3D-Darstellung<br />

Helligkeit 60 cd/m 2<br />

Doppelkonturen (Crosstalk) kaum sichtbar<br />

3D-Brille flimmerfrei<br />

nein<br />

Auflösung<br />

Full-HD-3D<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Epson, Sony<br />

36 | 3.2014


Multitalent im<br />

Wohnzimmer und Heimkino<br />

So innovativ kann ein Projektor ausfallen: Die außergewöhnlichsten Ausstattungsfunktionen des<br />

EH-TW9100W bringen wir Ihnen auf dieser Seite noch einmal im Detail näher.<br />

In dieser Preisklasse nicht selbstverständlich: Im ausgeschalteten Zustand wird das Objektiv durch eine Blende geschützt. Diese öffnet sich automatisch, sobald Sie den<br />

Projektor einschalten.<br />

Das Bild von externen Quellen können Sie auf Wunsch drahtlos zum Projektor übertragen (Reichweite circa zehn Meter). Der Sichtkontakt zwischen HDMI-Sender<br />

und Beamer muss aber gewahrt bleiben. Steuerbefehle über HDMI-CEC werden ebenfalls unterstützt.<br />

Reichen die Anschlüsse am Projektor nicht aus, können Sie bis zu fünf HDMI-<br />

Quellen mit der externen HDMI-Anschlussbox verbinden (vier Anschlüsse<br />

hinten, einer seitlich). Von dieser führen Sie ein Kabel zum Projektor, oder<br />

verwenden die drahtlose HDMI-Bildübertragung.<br />

Der externe Drahtlos-<br />

HDMI-Transmitter dient<br />

gleichzeitig als Energieliefe-<br />

rant für die 3D-Brillenak-<br />

kus. Mittels USB-Verbin-<br />

dung können Sie diese aber<br />

auch über andere externe<br />

Geräte auftanken.<br />

www.hdtvmagazin.com 37


Durch die immense<br />

Lichtleistung entsteht<br />

eine beträchtliche Abwärme.<br />

Leider wird der<br />

Projektor alles andere<br />

als leise gekühlt.<br />

KAUFTIPP<br />

Heimkino-Beamer<br />

BenQ<br />

W7500<br />

3/2014<br />

Ausstattung<br />

BenQ<br />

W7500<br />

3/2014<br />

Zoom und Fokus<br />

müssen Sie manuell<br />

am Objektiv einstellen,<br />

der kleine Schieberegler<br />

rechts daneben lässt<br />

Sie das komplette Bild<br />

verschieben.<br />

Bildqualität<br />

BenQ<br />

W7500<br />

3/2014<br />

Unüblich für diese<br />

Preisklasse kann sich<br />

das hintere Anschlussfeld<br />

sehen lassen:<br />

Analoge und digitale<br />

Bildeingänge sind<br />

ebenso vorhanden <strong>wie</strong><br />

ein 12-V- und RS-232-<br />

Anschluss.<br />

Die beiliegende 3D-Shutter-Brille wird wahlweise<br />

über den USB-Anschluss des Projektors<br />

aufgeladen. Die 3D-Darstellung gelingt fast<br />

flimmerfrei und ohne Doppelkonturen.<br />

BenQ W7500<br />

Vor einigen Jahren kostete ein Heimkinoprojektor<br />

mit DLP-Technik<br />

und den Leistungsdaten des W7500<br />

nicht selten einen fünfstelligen Betrag.<br />

Doch der Markt der Projektoren hat sich<br />

gewandelt, neben Sonys SXRD- gilt auch<br />

JVCs D-ILA-Technik als das Maß der Dinge<br />

im jeweiligen Preisbereich. Gehört DLP<br />

damit auf das Abstellgleis?<br />

Trotz des vergleichsweise <strong>günstig</strong>en Preispunktes<br />

geht BenQ keine Kompromisse bei<br />

der Ausstattung ein. Sämtliche gängigen<br />

Anschlüsse für den Heimkinobetrieb sind<br />

beim W7500 vorhanden. Spielen Sie neben<br />

einer digitalen auch eine analoge Quelle ein,<br />

können Sie mittels Bild-in-Bild-Funktion<br />

beide Inhalte gleichzeitig <strong>wie</strong>dergeben. Das<br />

Bild lässt sich dank Lens-Shift-Funktion<br />

flexibel zur Leinwand ausrichten, einzig<br />

beim Zoom sollten Sie einen etwas größeren<br />

Mindestabstand einplanen: Eine 2,5 Meter<br />

breite Leinwand wird erst ab einem Abstand<br />

von knapp vier Metern formatfüllend<br />

ausgeleuchtet. Für alle Installationsarten gilt:<br />

Installieren Sie den W7500 nicht zu nah am<br />

Hörplatz, denn die Lüfter sind deutlich hörbar.<br />

Dank der enormen Lichtreserven werden<br />

drei Meter breite Leinwände aber selbst im<br />

<strong>nie</strong>drigen Lampenmodus ansprechend ausgeleuchtet,<br />

sodass der hohe Lampenmodus<br />

nicht zwingend aktiviert werden muss: Der<br />

W7500 erreicht im <strong>nie</strong>drigen Lampenmodus<br />

„Derart ruckelfrei und gänzlich<br />

ohne Doppelkonturen<br />

sind wir bislang selten in 3D-<br />

Welten abgetaucht.“<br />

eine höhere Bildhelligkeit als vergleichbare<br />

Heimkinoprojektoren im hohen.<br />

Vorab zu klären<br />

Konstruktionsbedingt unterliegt die<br />

DLP-Technik gewissen Nachteilen, die mit<br />

anderen Projektionstechnologien nicht<br />

auftreten. Im Gegensatz 3-Chip-Projektoren<br />

auf SXRD-, D-ILA- oder LCD-Basis kommt<br />

bei der DLP-Technologie häufig (<strong>wie</strong> auch<br />

beim W7500) nur ein Bildchip zum Einsatz,<br />

sodass die Aufspaltung des Lichts in die<br />

RGB-Grundfarben nicht funktio<strong>nie</strong>rt. Stattdessen<br />

rotiert im Lichtweg ein Farbrad, das<br />

beim W7500 in sechs Segmente eingeteilt ist<br />

und jede Grundfarbe (Rot, Grün, Blau) pro<br />

Drehzyklus zweimal zeigt. Dank sechsfacher<br />

Drehgeschwindigkeit (abhängig vom<br />

Eingangssignal) werden die Einzelfarben in<br />

Sekundenbruchteilen nacheinander auf die<br />

Leinwand geworfen und durch die Trägheit<br />

unserer Wahrnehmung erscheinen Bilder<br />

komplett eingefärbt. Was in der Praxis tadellos<br />

funktio<strong>nie</strong>rt, birgt allerdings Nachteile in<br />

der Darstellungsqualität. So sind an kontraststarken<br />

Strukturen Farbblitzer zu erkennen<br />

und gleichmäßige Farbverläufe zeigen sich<br />

etwas stärker abgestuft als mit 3-Chip-Projektoren.<br />

In<strong>wie</strong>weit beide Faktoren das Filmerlebnis<br />

schmälern, ist nicht unwesentlich<br />

von der eigenen Wahrnehmung abhängig,<br />

meist ist der Effekt nur unterschwellig zu<br />

spüren. Doch die Reduzierung auf nur einen<br />

Bildchip bringt auch Vorteile: Während Sie<br />

bei anderen Projektoren die Konvergenz der<br />

drei Panels meist manuell angleichen müssen,<br />

zeigt der W7500 keine störenden Farbsäume<br />

Bilder: Auerbach Verlag, BenQ<br />

38 | 3.2014


und somit ein sehr scharfes Bild. Perfekt<br />

gelingt BenQ die Darstellung aber trotzdem<br />

nicht, was dem verbauten Objektiv geschuldet<br />

ist: Zum Randbereich hin nimmt die<br />

Bildschärfe minimal ab und es kommt doch,<br />

wenn auch nur sehr gering, zur Bildung von<br />

farbigen Doppelkonturen.<br />

Eintauchen in die XXL-Projektion<br />

Im Auslieferungszustand zeigt der W7500<br />

satte Rottöne, die sich über das Farbmanagement<br />

auf das gängige Niveau angleichen<br />

lassen. Die Bildhelligkeit des W7500 ist durch<br />

die Kombination aus leistungsstarker Lampe,<br />

DLP-Chip und „Brilliant-Color-Technologie“<br />

einzigartig im Heimkinobereich. Sämtliche<br />

Farben bleiben natürlich und Sie können die<br />

maximale Helligkeit ausreizen, ohne Kompromisse<br />

bei der Bilddarstellung eingehen<br />

zu müssen. Einzige Voraussetzung ist, dass<br />

die Bildquelle im RGB-Farbmodus zuspielt,<br />

denn eingespeiste Komponentenfarbsignale<br />

gab der W7500 häufig mit fehlerhaften<br />

Bildabstimmungen <strong>wie</strong>der. Die Bezeichnung<br />

„Brilliant Color“ ist zudem leicht irreführend,<br />

denn die Farben ändern sich bei Einsatz des<br />

Bildreglers kaum.<br />

Stattdessen werden<br />

Weißflächen mit<br />

deutlich höherer<br />

Bildhelligkeit<br />

<strong>wie</strong>dergegeben und<br />

der Kontrast in sehr<br />

hellen Bereichen<br />

leicht verstärkt. In<br />

Summe entsteht eine<br />

Bilddynamik, die<br />

über das gängige Niveau<br />

hinausgeht. Am<br />

anderen Ende der<br />

Skala, der Schwarzdarstellung,<br />

zeigt<br />

der W7500 dagegen<br />

Schwächen, denn<br />

Schwarz erscheint<br />

nur dunkelgrau.<br />

Durch die immense<br />

Bildhelligkeit wird<br />

das Auge aber gekonnt<br />

getäuscht. Zudem<br />

verbaut BenQ<br />

eine dynamische<br />

Blende, die in Echtzeit<br />

den Lichtstrom<br />

reduziert, wenn<br />

wenig Helligkeit im<br />

Bild erforderlich<br />

Alle Tasten sind beleuchtet und viele Sonderfunktionen<br />

ohne Umwege direkt abrufbar.<br />

ist. Zugleich hebt BenQ den Signalpegel von<br />

helleren Details an, sodass die Bildbrillanz<br />

erhalten bleibt. Geringe Überbelichtungen<br />

sind zwar teilweise auszumachen, aber mit<br />

aktivierter Blende wird die durchschnittliche<br />

Schwarzdarstellung auf ein gutes Niveau<br />

verbessert. Einziger Kritikpunkt: Ähnlich<br />

<strong>wie</strong> die hörbaren Lüfter macht leider auch<br />

die Blende durch Zusatzgeräusche auf sich<br />

„Der W7500 erreicht im <strong>nie</strong>drigen<br />

Lampenmodus eine höhere Bildhelligkeit<br />

als vergleichbare Heimkinoprojektoren<br />

im hohen.“<br />

aufmerksam. Die Zwischenbildberechnung<br />

funktio<strong>nie</strong>rt in geringer Stufe tadellos und<br />

ermöglicht auch im 3D-Modus eine flüssige<br />

Darstellung. Die Bewegtbildschärfe verbessert<br />

sich dagegen nicht: Der W7500 bietet<br />

hier einzig 60-Hertz-Niveau, durch die<br />

extrem schnelle Reaktionszeit des DLP-Chips<br />

kommt es aber zu keinerlei Schlieren. Während<br />

andere Projektoren im 3D-Modus durch<br />

48- oder 60-Hertz-Flackern enttäuschen,<br />

projiziert der W7500 mit jeweils 72 Hertz pro<br />

Auge (144 Hertz DLP-Frequenz), was exakt<br />

dem Dreifachen der 24-Hertz-Kinofilmfrequenz<br />

entspricht. Die Bildhelligkeit nimmt<br />

im 3D-Modus zwar ab, derart ruckelfrei und<br />

gänzlich ohne Doppelkonturen sind wir aber<br />

bislang selten in 3D-Welten abgetaucht. Die<br />

beiliegende Shutter-Brille zeigte im Test allerdings<br />

eine invertierte Perspektive, was sich<br />

durch einen Druck auf den Einschaltknopf<br />

schnell beheben lässt.<br />

Die Alternative für Sparfüchse<br />

Wenn Sie einen Spielpartner für riesige<br />

Leinwände suchen oder eine Projektion im<br />

Wohnzimmer anstreben, dann ist der W7500<br />

von BenQ eine echte Empfehlung. Mit seinen<br />

brillanten, kontraststarken, scharfen und<br />

farbechten Bildern liefert der W7500 genau<br />

das, was sich viele Großbildfans wünschen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Exzellente Helligkeit, sehr gute Farbtreue<br />

+ Gute Bildschärfe, ruckelfreie Kinobilder<br />

+ Sehr gutes 3D, Brille fast flimmerfrei<br />

+ Sehr gute Preis-Leistung<br />

– Farbblitzer, abgestufte Farbübergänge<br />

– Schwarz könnte noch satter sein<br />

– Betriebsgeräusch vergleichsweise hoch<br />

– Lens-Shift, Fokus und Zoom manuell<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Standardmodus Kino<br />

Helligkeit 50<br />

Kontrast 50<br />

Bildschärfe 1<br />

Hautton 3<br />

Farbttemp.<br />

Normal<br />

Vollbildinterpol. Niedrig<br />

Lampenleistung Je nach Wunsch<br />

Steuerung Schärfe Detailverb. 3,<br />

Geräuschred. 0<br />

Farbtemperatur Plus: R50/G43/B42<br />

(R50/G45/B41 mit<br />

Brilliant Color), Minus:<br />

R251/G265/B250<br />

Gamma-Auswahl 2,2<br />

Brilliant Color Ein oder Aus<br />

Farbmanagement Rot 58/50/49,<br />

Grün 59/50/50,<br />

Blau 60/50/50,<br />

Zyan 50/50/50,<br />

Magenta 65/50/47,<br />

Gelb 50/50/47<br />

Dynamic Black Ein<br />

Bildformat<br />

Real<br />

www.hdtvmagazin.com 39


BenQ W7500<br />

Details<br />

Preis<br />

2 399 Euro<br />

Farbe<br />

Schwarz<br />

Maße (B × H × T)<br />

42,8 × 14,5 × 31,7 cm<br />

Gewicht<br />

6,3 kg<br />

Bauweise 1-Chip-DLP (Darkchip 3,<br />

RGB-RGB-Farbrad, 6-fache<br />

Drehgeschwindigkeit)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Lampenlaufzeit<br />

3 000 Stunden<br />

3D<br />

ja (Shutter-Technik)<br />

Stromverbrauch<br />

315 – 375 W<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

Standardfernbedienung beleuchtet<br />

3D-Brille<br />

mitgeliefert (3D Glasses II), DLP-Link,<br />

Sichtkontakt zum Projektor erforderlich<br />

Anschlüsse<br />

2 × HDMI (3D, CEC) 1 × Komponente 1 × PC<br />

1 × RS232 1 × 12-V-Trigger 1 × USB<br />

Aufstellung<br />

Projektionsentfernung 1,62 – 2,43 × Bildbreite<br />

(1,5-fach Zoom)<br />

Lens-Shift vertikal: +/–120 %, horizontal: +/–40 %<br />

Motorisierte Optik<br />

nein<br />

Lens-Memory<br />

nein<br />

Projektorfunktionen<br />

Einschaltzeit<br />

ca. 60 Sekunden<br />

Lautstärke (1m Entfernung) 38 – 43 dB<br />

Panelabgleich<br />

nicht notwendig (1-Chip-DLP)<br />

21 : 9-Vorverzerrung ja, nicht in 3D<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung<br />

mittel bis hoch (60 – 110 ms),<br />

akzeptabel spielbar<br />

Spielemodus<br />

nicht vorhanden, deaktivierte<br />

Zwischenbildberechnung mindert<br />

Eingabeverzögerung (60 ms)<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft 310 – 500 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,07 – 0,3 cd/m 2<br />

Auto-Iris/Blende<br />

ja (reagiert schnell und<br />

unauffällig, aber Störgeräusche)<br />

Helligkeitsverteilung<br />

80 % 90 % 80 %<br />

80 % 100 % 80 %<br />

80 % 90 % 80 %<br />

Durchzeichnung<br />

minimale Überbelichtung in sehr dunklen und<br />

Unterbelichtung in dunklen Szenen, fast neutral<br />

Bildschärfe<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Detailnachschärfung<br />

ja, kontrastbasierte Detailnachschärfung<br />

Bewegtbildschärfe<br />

befriedigend, 60-Hertz-Niveau<br />

Nachzieheffekte<br />

nicht sichtbar<br />

Filmglättung<br />

ja, drei Stufen, flüssige Filmbilder ab<br />

mittlerer Stufe, aber Artefakte;<br />

<strong>nie</strong>drige Stufe empfohlen<br />

Farbdarstellung<br />

Farbraum<br />

Rottöne erweitert und stark gesättigt,<br />

neutrale Abstimmung möglich<br />

Farbtemperatur<br />

Voreinstellung mit Blau-Violettschimmer<br />

in dunklen Bildbereichen,<br />

neutraler Abgleich sehr leicht möglich<br />

Bildfehler<br />

Clouding/Streifenbildung nein/nein<br />

Farbblitzer/Pixelrauschen ja/gering<br />

Abgestufte Farbübergänge sichtbar<br />

3D-Darstellung<br />

Helligkeit 55 cd/m 2<br />

Doppelkonturen (Crosstalk) nicht sichtbar<br />

3D-Brille flimmerfrei<br />

nahezu flimmerfrei (72-Hertz-<br />

Shutterfrequenz pro Auge)<br />

Auflösung<br />

Full-HD-3D<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

40 | 3.2014


So funktio<strong>nie</strong>rt die DLP-Technik<br />

Zwei Millionen Mikrospiegel und ein rotierendes Farbrad sorgen im W7500 für brillante Bilder<br />

in echter Kinoqualität. Wie die Technologie im Projektorinneren aussieht, haben wir uns einmal<br />

genauer angeschaut.<br />

Im Gegensatz zu den meisten anderen Projektoren<br />

schlummert im W7500 nur ein Bildchip. Die<br />

winzige spiegelnde Fläche setzt sich aus knapp zwei<br />

Millionen Mikrospiegeln zusammen.<br />

Der Größenvergleich zeigt: Selbst ein winziges<br />

Ameisenbein erscheint im Verhältnis zu den Mikrospiegeln<br />

<strong>wie</strong> ein riesiges Ungetüm. Kaum zu glauben,<br />

dass jeder Spiegel einzeln angesteuert wird.<br />

Nur in der Mikroskopansicht erkennbar: Jeder Spiegel<br />

entspricht einem Bildpunkt. Je öfter ein Spiegel<br />

zur Lichtquelle kippt, desto heller erscheint ein Pixel<br />

auf der Leinwand.<br />

Damit das Bild nicht nur aus Graustufen besteht,<br />

sorgt ein Farbrad für die Einfärbung. Im BenQ<br />

W7500 kommt ein 6-Segment-Farbrad mit sechsfacher<br />

Drehgeschwindigkeit zum Einsatz.<br />

Durch die Trägheit unserer Wahrnehmung und die Schnelligkeit des Farbrads sehen wir die projizierten<br />

Bilder in voller Farbenpracht. Schalten Sie die Funktion „Brilliant Color“ hinzu, steigt die Bildbrillanz nochmals.<br />

Durch die einzelnen Segmente des Farbrads gelangen die jeweiligen Farben aber nicht zeitgleich auf die<br />

Leinwand, sondern zeitlich versetzt.<br />

Die Einzelbildaufnahmen einer Fotokamera zeigen: In Sekundenbruchteilen wirft der Projektor die Farb- und Helligkeitsabstufungen zeitlich versetzt zur Leinwand.<br />

Nur im Ausnahmefall können Sie kurzzeitige Farbblitzer wahrnehmen und gleichmäßige Farbübergänge erscheinen leicht abgestuft.<br />

www.hdtvmagazin.com 41


Ausstattung<br />

An Anschlüssen<br />

herrscht kein Mangel,<br />

digitale und analoge<br />

Bildeingänge sind<br />

ebenso zu finden <strong>wie</strong><br />

RS-232- und 12-Volt-<br />

Trigger-Schnittstellen.<br />

Optoma<br />

HD91<br />

3/2014<br />

Bildqualität<br />

Optoma<br />

HD91<br />

3/2014<br />

Trotz sparsamer<br />

LED-Beleuchtung setzt<br />

Optoma drei große<br />

Lüfter und mächtige<br />

passive Elemente zur<br />

Kühlung ein.<br />

Unserem Testmodell lagen zwei<br />

Shutter-Brillen und ein Funksender<br />

bei. Die 3D-Darstellung des<br />

HD91 fällt mustergültig aus.<br />

Zoom und Fokus müssen<br />

manuell am Objektiv eingestellt<br />

werden. Die Regler für<br />

die Bildverschiebung wurden<br />

etwas unpraktisch an der<br />

Unterseite angebracht.<br />

Optoma HD91<br />

Nahezu alle Projektoren am Markt<br />

teilen eine große Schwäche: Die<br />

verbaute UHP-Lampe. Diese erzeugt<br />

ein nicht optimales Farbspektrum, die<br />

Helligkeit lässt nach knapp 1 000 Stunden<br />

nach und die Lampe muss meist nach 3 000<br />

Stunden gewechselt werden. Optomas<br />

HD91 macht Schluss mit diesen Kompromissen,<br />

denn in diesem Projektor kommt<br />

eine LED-Beleuchtung zum Einsatz.<br />

Der Vorteil der LED-Beleuchtung ist auf<br />

den ersten Blick erkennbar: Einen Lampenschacht<br />

zum Ausbau der Lampe bietet<br />

der HD91 nicht, Optoma verspricht knapp<br />

20 000 Stunden Laufzeit ohne erkennbaren<br />

Helligkeitsverlust. Schalten Sie den HD91<br />

ein, vergehen nur wenige Sekunden, bis das<br />

Optoma-Logo auf der Leinwand erscheint<br />

und der Projektor die korrekte Farbtemperatur<br />

und maximale Helligkeit zeigt. Mit<br />

konventionellen Lampen würden einige<br />

Minuten ins Land ziehen, bis das Gesamtbild<br />

stimmig erscheint. Aufgrund der<br />

etwas trägen Signalerkennung müssen Sie<br />

zwar knapp 30 Sekunden warten, bis das<br />

Bild der angeschlossenen Quelle erscheint,<br />

dennoch darf der HD91 als Schnellstarter<br />

gewertet werden.<br />

Zweiter Frühling für DLP-Technik<br />

Durch den Einsatz einer LED-Lichtquelle<br />

(Optoma verbaut drei LEDs, eine für jede<br />

Grundfarbe, mit eigenen Kühlkörpern), entfällt<br />

das bei 1-Chip-DLP-Projektoren notwendige<br />

Farbrad. Die nacheinander projizierten<br />

Farben werden mit Optomas HD91 schneller<br />

„Die native Farbraumabdeckung<br />

des HD91 ist<br />

schlichtweg gigantisch.“<br />

denn je zur Leinwand geworfen, vollständig<br />

von Farbblitzern befreit zeigt sich aber auch<br />

der LED-Projektor nicht. Wer DLP-Projektoren<br />

bislang gemieden hat, sollte sich den<br />

HD91 dennoch unbedingt anschauen. Unsere<br />

Hoffnungen, dass gleichfalls das Betriebsgeräusch<br />

deutlich gesenkt wurde, erfüllten sich<br />

leider nicht: Zwar säuseln die drei großen Lüfter<br />

angenehm vor sich hin, doch bei steigender<br />

Helligkeit geht vom Bereich des LED-Moduls<br />

ein hochfrequentes Störgeräusch aus. Drosseln<br />

Sie die Bildhelligkeit, ist der Spuk vorbei, aufgrund<br />

der begrenzten Helligkeitsreserven ist<br />

dies aber kein praxistauglicher Kompromiss.<br />

LED-Power<br />

Nutzen Sie bei Projektoren mit UHP-Lampe<br />

ausschließlich den <strong>nie</strong>drigen Lampenmodus,<br />

so fällt die Bildhelligkeit des HD91 fast<br />

vergleichbar aus (knapp 80 %). Voraussetzung<br />

ist, dass Sie entweder den Foto- oder<br />

den Kinomodus aktivieren, die eine höhere<br />

Gesamthelligkeit aufweisen, ohne die Farbdarstellung<br />

zu stark zu verfremden. Apropos<br />

Farben: Die native Farbraumabdeckung des<br />

HD91 ist schlichtweg gigantisch und wir<br />

können diesen Farbmodus auch mit gängigen<br />

Video- und Filmquellen wärmstens empfehlen.<br />

Optoma verzichtet auf eine Übersättigung<br />

in den kritischen Hauttonbereichen und der<br />

HD91 zeichnet erst Farben nahe der Maximalsättigung<br />

deutlich kräftiger. Kinofilme<br />

bestaunen Sie mit dem LED-Projektor in<br />

bislang ungesehener Pracht, denn die Farben<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Optoma<br />

42 | 3.2014


erscheinen nicht nur satter, sondern auch<br />

reiner als mit herkömmlichen UHP-Lampen.<br />

Was der HD91 jedoch vermissen lässt, sind<br />

Bildeinstellungen, die es allen Kinoliebhabern<br />

recht machen. So bewirkt die Reduzierung<br />

des Farbraums auf gängige Videostandards<br />

nur anhand der Messungen des Farbdreiecks<br />

eine scheinbar präzise Abbildung, denn die<br />

Helligkeit der Farben verläuft unkoordi<strong>nie</strong>rt.<br />

Prinzipiell erscheinen Grün- und Cyantöne<br />

mit diesem Projektor zu dunkel, was sich<br />

auch mittels Farbkorrektur nicht vollständig<br />

ausgleichen lässt.<br />

Ruckelfreier Filmlook<br />

Sollen Kinobilder flüssig und ruckelfrei<br />

oder eher filmhaft erscheinen? Optomas<br />

HD91 bietet einen guten Kompromiss: Die<br />

Zwischenbildberechnung mindert in geringer<br />

Stufe die störendsten Ruckler, ohne Kinofilme<br />

zu künstlich <strong>wie</strong>derzugeben. Selbst im 3D-<br />

Modus leistet die Zwischenbildberechnung<br />

wertvolle Dienste, damit die Augen dem<br />

Geschehen besser folgen können (ohne Zwischenbildberechnung<br />

sichtbare Ruckler). Laut<br />

Optoma arbeitet der HD91 im 3D-Modus mit<br />

144 Hertz (72 Hertz pro Auge), was die fast<br />

flimmerfreie 3D-Darstellung trotz Shutter-<br />

Technik selbst bei Umgebungslicht erklärt.<br />

Optomas Zwischenbildberechnung beeinflusst<br />

aber lediglich die wahrgenommene<br />

Schärfe von Kinofilmmaterial, denn normale<br />

<strong>TV</strong>- und Videosequenzen in 50 oder 60 Hertz<br />

profitieren nicht von einer verbesserten Bewegtbildschärfe.<br />

Bildkontrast<br />

Sowohl die Bildhelligkeit<br />

als auch die<br />

Farbdarstellung stellen<br />

beim HD91 kein<br />

wesentliches Manko<br />

dar, bei der Schwarzdarstellung<br />

müssen<br />

wir aber Kritik üben.<br />

Ohne Einsatz der<br />

„Dynamic Black“-<br />

Funktion erscheinen<br />

dunkle Bildinhalte<br />

eher Grau, sodass der<br />

Gesamtkontrast zu<br />

wünschen übrig lässt.<br />

Mit Dynamic Black<br />

passt der Projektor<br />

die LED-Beleuchtung<br />

dem Bildinhalt an,<br />

Trotz übersichtlicher Tastenanzahl lässt die Fernbedienung<br />

des HD91 keine Wünsche aufkommen.<br />

was einem Vollbilddimming gleichkommt und<br />

die Schwarzdarstellung deutlich verbessert.<br />

Da gleichfalls der Videopegel angepasst wird,<br />

steigt der Kontrast auch nativ, lediglich bei<br />

der Messung von Schwarz- und Weißflächen<br />

klappt dieser Kontrasttrick nicht. Dynamic<br />

Black ist zugleich aber auch der Schwachpunkt<br />

des HD91, denn Optoma leistet sich bei der<br />

Programmierung einige Schnitzer. So klappte<br />

die Kontrastoptimierung bei unserem Testmodell<br />

nur in den Bildmodi „Foto“ und „Kino“<br />

zufriedenstellend. Zudem arbeitet nur die<br />

erste Stufe unmerklich, während Stufe 2 einen<br />

immensen Grünstich in dunklen Filmszenen<br />

hervorruft. Stufe 3 ist mit Stufe 2 identisch,<br />

hierbei schaltet der Projektor die LEDs bei<br />

„Dass der LED-Beleuchtung<br />

die Zukunft gehört, beweist<br />

der HD91 bereits jetzt.“<br />

vollflächiger Schwarzdarstellung aber komplett<br />

ab, was in diesem Sonderfall perfektes Schwarz<br />

ermöglicht. Unser Tipp: Trotz des leicht verzögerten<br />

Eingreifens und damit einhergehenden<br />

Helligkeitspumpens empfehlen wir Stufe 1 der<br />

Dynamic-Black-Funktion. Gleichzeitig sinkt<br />

die Energieaufnahme: Mit einem Verbrauch<br />

zwischen 60 und 130 Watt zeigt sich der HD91<br />

konkurrenzlos energieeffizient.<br />

Jetzt schon umsteigen?<br />

Die Benotung des HD91 fällt nicht leicht.<br />

Nach gängigen Messverfahren bewertet<br />

verfehlt Optoma das Ziel, die etablierte<br />

UHP-Lampentechnik abzulösen. Nutzt man<br />

dagegen alle Möglichkeiten der LED-Beleuchtung<br />

und kalibriert den Projektor nicht nach<br />

Norm, wird man angesichts der farbenprächtigen<br />

Bilder aus dem Staunen kaum herauskommen.<br />

Dass der LED-Beleuchtung die<br />

Zukunft gehört, beweist Optoma bereits jetzt:<br />

In Sachen Energiebilanz und Lampenlaufzeit<br />

spielt der HD91 in einer eigenen Liga.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Beeindruckende Farbraumabdeckung<br />

+ Gute Schärfe und Zwischenbildberechnung<br />

+ Sehr gutes 3D, Brille fast flimmerfrei<br />

+ LED-Beleuchtung mit vielen Praxisvorteilen<br />

Was uns stört<br />

– Helligkeit und Schwarzwert nicht optimal<br />

– Farbblitzer gemindert, aber noch sichtbar<br />

– Dynamic-Black-Funktion fehlerhaft<br />

– Hochfrequentes Störgeräusch<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Anzeigemodus Foto<br />

Kontrast –10<br />

Helligkeit –1<br />

Farbe 0<br />

Farbton 0<br />

Schärfe 7<br />

Gamma<br />

Standard<br />

Ultra Detail Ein<br />

Pure Color<br />

Aus<br />

Pure Motion Niedrig<br />

LED-Helligkeit Dynamic Black 1<br />

Farbtemp.<br />

D65<br />

Farbraum/CMS Nativ (erweiterter<br />

Farbraum) oder <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

Verstärkung R/G/B –1/0/0<br />

Grundeinst. R/G/B 0/0/0<br />

Farbraum<br />

Automatisch<br />

Format<br />

Nativ<br />

CMS<br />

Helligkeitsanhebung<br />

für Grün, Cyan und<br />

Gelb empfohlen<br />

www.hdtvmagazin.com 43


Optoma HD91<br />

Details<br />

Preis<br />

Farbe<br />

Maße (BxHxT)<br />

Gewicht<br />

Bauweise<br />

Auflösung<br />

Lampenlaufzeit<br />

3D<br />

Stromverbrauch<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

3D-Brille<br />

3 499 Euro<br />

Schwarz<br />

34,5 × 16,2 × 44,3 cm<br />

7 kg<br />

1-Chip-DLP (Darkchip 3, RGB-LED-<br />

Lichtquelle)<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

20 000 Stunden<br />

ja (Shutter-Technik)<br />

60 – 130 Watt<br />

Standardfernbedienung beleuchtet<br />

(TSFP-IR01)<br />

mitgeliefert (2x Shutter-Brille ZF2100),<br />

Funksender enthalten<br />

Anschlüsse<br />

2 × HDMI (3D, CEC) 1 × Komponente 1 × PC<br />

1 × RS-232 2 × 12-V-Trigger 1 × USB<br />

Aufstellung<br />

Projektionsentfernung 1,5 – 2,89 ×Bildbreite (1,9-fach Zoom)<br />

Lens-Shift horizontal: +/–10 %, vertikal: +/–60 %<br />

Motorisierte Optik<br />

nein<br />

Lens-Memory<br />

nein<br />

Projektorfunktionen<br />

Einschaltzeit<br />

Lautstärke (1m Entfernung)<br />

Panelabgleich<br />

21 : 9-Vorverzerrung ja, auch in 3D<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung<br />

Spielemodus<br />

ca. 3 Sekunden (ca. 30 Sekunden bis<br />

Bild von Quelle angezeigt wird)<br />

36 – 40 dB<br />

nicht notwendig (1-Chip-DLP)<br />

hoch (80 – 130 ms), mäßig spielbar<br />

nicht vorhanden, deaktivierte<br />

Zwischenbildberechnung mindert<br />

Eingabeverzögerung (80 ms)<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft<br />

150 – 200 cd/m 2 (nahezu stufenlose<br />

Helligkeitsanpassung möglich)<br />

Schwarzwert 0,02 – 0,2 cd/m 2<br />

Auto-Iris/Blende<br />

LED-Dimming in drei Stufen, leichtes<br />

Helligkeitspumpen erkennbar, Stufe 2<br />

und 3 provozieren Grünstich im<br />

Tiefschwarz<br />

Helligkeitsverteilung<br />

80 % 90 % 80 %<br />

85 % 100 % 85 %<br />

80 % 90 % 80 %<br />

Durchzeichnung<br />

ausgeglichene Durchzeichnung in Voreinstellung „Standard“<br />

Bildschärfe<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Detailnachschärfung<br />

ja („Ultra Detail“)<br />

Bewegtbildschärfe<br />

befriedigend, 60-Hertz-Niveau<br />

Nachzieheffekte<br />

nicht sichtbar<br />

Filmglättung<br />

ja, „Pure Motion“ in drei Stufen,<br />

flüssige Filmbilder ab mittlerer Stufe<br />

aber Artefakte, <strong>nie</strong>drige Stufe<br />

empfohlen<br />

Farbdarstellung<br />

Farbraum<br />

Farbtemperatur<br />

Bildfehler<br />

Clouding / Streifenbildung<br />

Farbblitzer / Pixelrauschen<br />

Abgestufte Farbübergänge<br />

Ton<strong>wie</strong>dergabe<br />

Helligkeit<br />

Doppelkonturen (Crosstalk)<br />

3D-Brille flimmerfrei<br />

Auflösung<br />

extrem große Farbraumabdeckung,<br />

dennoch meist natürliche Darstellung,<br />

exakte Farbkalibrierung nicht möglich,<br />

viele Farbtöne in Relation zu dunkel<br />

vorbildlich neutrale Voreinstellung,<br />

Abgleich sehr leicht möglich<br />

nein / nein<br />

sehr gering / gering<br />

gering<br />

15 cd/m2<br />

nicht sichtbar<br />

nahezu flimmerfrei (72-Hertz-Shutterfrequenz<br />

pro Auge)<br />

Full-HD-3D<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

44 | 3.2014


Auswirkungen der LED-Technik<br />

Optomas HD91 arbeitet als einziger Heimkinoprojektor im vierstelligen Preissegment mit einer<br />

LED-Beleuchtung. Welche Vor- und Nachteile dies für den Bildabgleich mit sich bringt, haben wir<br />

genauer untersucht.<br />

Der maximale Farbumfang ist gigantisch. Bis 50 %<br />

Sättigung zeigen sich Farben nahezu neutral.<br />

Die Farbdarstellung des HD91 (rechts) ist deutlich satter als die Projektion mit UHP-Lampen (links). Die<br />

kontrastreichere Darstellung hilft, ähnliche Farbtöne deutlicher voneinander unterscheiden zu können.<br />

Perfekt kalibrieren lässt sich der HD91 zwar nicht, doch die LED-Beleuchtung<br />

sorgt für ein reines Farbspektrum, das man live gesehen haben sollte.<br />

Die LED-Lichtquelle des HD91 reduziert die Energieaufnahme und erweitert<br />

die Nutzungsdauer, zudem ist kein Anlauf- oder Abkühlungsprozess vonnöten.<br />

Im Foto- und Kinomodus erreicht der HD91 die beste Helligkeit. Gleichfalls<br />

funktio<strong>nie</strong>rt die Kontrastverbesserung Dynamic Black ohne Bildfehler.<br />

In anderen Bildmodi <strong>wie</strong> „Film“ oder „Benutzer“ nimmt die Maximalhelligkeit<br />

ab und Dynamic Black erzeugt hässliche Abstufungen in dunklen Bereichen.<br />

Aktivieren Sie Stufe 1 von Dynamic Black, justiert der Projektor die LED-<br />

Beleuchtung passend zum Bildinhalt, was die Schwarzdarstellung verbessert.<br />

Stufe 2 und 3 von Dynamic Black provozieren einen störenden Grünstich im Bild<br />

und sollten deshalb trotz besserer Schwarzdarstellung gemieden werden.<br />

www.hdtvmagazin.com 45


Der Traum vom Wohnzimmerkino<br />

Die Wahl der richtigen oder vielmehr<br />

der passenden Leinwand<br />

ist nicht minder wichtig, als die<br />

Wahl des Projektors, doch allzu oft wird<br />

zugunsten des Preises zum falschen Tuch<br />

gegriffen.<br />

Die Projektion auf eine Oberfläche ist immer<br />

von äußeren Faktoren abhängig – nur<br />

im komplett abgedunkelten Heimkino und<br />

mit abgedunkelten Wänden sehen Sie die<br />

Bildqualität, die Ihr Projektor tatsächlich<br />

liefert. Sobald helle Wände das projizierte<br />

Licht reflektieren und Restlicht auf die<br />

Leinwand trifft, kommt es unweigerlich zum<br />

Kontrastverlust und zu Farbverfälschungen.<br />

Da eine Leinwand passiv arbeitet, wird<br />

jedes eintreffende Licht reflektiert, ganz<br />

gleich, ob es sich um Bildinformationen des<br />

Projektors oder Störeinflüsse von anderen<br />

Lichtquellen handelt. Damit die Projektion<br />

im Wohnzimmer kontraststark gelingt,<br />

greifen Leinwandhersteller tief in die Trickkiste,<br />

um unterschiedliche Materialien zu<br />

kombi<strong>nie</strong>ren, die Lichtwellen abhängig vom<br />

Einfallswinkel reflektieren oder absorbieren.<br />

Häufig werden Sie dabei auf zwei unterschiedliche<br />

Verfahren stoßen. Sogenannte<br />

High-Gain-Leinwände erhöhen den Reflexionsgrad<br />

des direkt einfallenden Lichts.<br />

Ein Gain-Wert von 1 besagt, dass das Licht<br />

in gleichem Maße reflektiert wird, <strong>wie</strong> es<br />

auf die Leinwand trifft. Höhere Gain-Werte<br />

zeigen den Faktor an, um den die Helligkeit<br />

zunimmt. Hierfür ist allerdings eine spezielle<br />

Beschichtung notwendig, die eine Art<br />

Glitzereffekt hervorrufen kann. Je stärker<br />

das Licht gebündelt wird (hoher Gain-Wert),<br />

desto heller erscheint das Bild bei frontaler<br />

Betrachtung, allerdings dunkelt es umso<br />

stärker bei einer seitlichen Betrachtung ab.<br />

Das zweite Verfahren setzt auf eine dunklere<br />

Clever: Die ausfahrbare Leinwand von Screen Innovations dient als Lichtblocker<br />

und hängt an dünnen Seilen. Damit wird nicht unnötig viel Fläche verdeckt.<br />

Die Cima-Serie von Stewart Filmscreen bietet einen preislich attraktiven Einstieg<br />

in die Welt der Wohnzimmerleinwände.<br />

Bilder: DNP, Screen Innovations, Stewart<br />

46 | 3.2014


und zugleich lichtmindernde Oberfläche<br />

(Gain-Wert kleiner als 1), sodass die<br />

Bildhelligkeit des Bildes abnimmt. Großer<br />

Vorteil im Vergleich zu High-Gain-Tüchern:<br />

Die Ausleuchtung gelingt gleichmäßiger, der<br />

Glitzereffekt ist geringer oder kommt überhaupt<br />

nicht zum Vorschein. Kombi<strong>nie</strong>rt man<br />

beide Verfahren, können Tücher mit guter<br />

Schwarzdarstellung und starker Lichtbündelung<br />

gefertigt werden.<br />

Der Geheimtipp: Das Leinwandmodell Blade von DNP<br />

erscheint <strong>wie</strong> ein schwebender Fernseher. Wählen Sie das<br />

Tuch Supernova 08-85, erhalten Sie bestmöglichen Kontrast,<br />

wenn der Projektor lichtstark genug ausfällt.<br />

Mehr als Kompromisse<br />

Schalten Sie den Projektor aus und betrachten<br />

Sie die Leinwandfläche bei Tageslicht, sehen<br />

Sie das bestmögliche „Schwarz“, das die<br />

Leinwand liefert. Im dunklen Heimkino sind<br />

alle Tücher gleich schwarz, im Wohnzimmer<br />

gibt es dagegen gravierende Unterschiede.<br />

Im Gegensatz zu weißen Heimkinotüchern<br />

„Damit die Projektion im<br />

Wohnzimmer gelingt, kombi<strong>nie</strong>ren<br />

Leinwandhersteller<br />

unterschiedliche Materialien,<br />

die Lichtwellen abhängig vom<br />

Einfallswinkel reflektieren<br />

oder absorbieren.“<br />

ist das optimale Wohnzimmertuch meist<br />

grau oder dunkelgrau, nur so erscheinen<br />

dunkle Bildbereiche bei Tageslicht plastisch.<br />

Großer Vorteil von Leinwandtüchern ist das<br />

Fernbleiben jedweder Spiegelung, sodass<br />

nichts vom Bildgenuss ablenkt. Zusätzlich<br />

reflektieren kontrastverstärkende Tücher das<br />

einfallende Licht nicht nach allen Richtungen<br />

gleichmäßig, sondern die speziell beschichtete<br />

Oberfläche erlaubt es, Lichtwellen<br />

in einer bestimmten Richtung zum Zuschauer<br />

zurückzuwerfen. Dadurch ist es möglich,<br />

dass das projizierte<br />

Bild eines Projektors mit<br />

hoher Helligkeit zum Zuschauer reflektiert<br />

wird, während seitlich einfallendes<br />

Umgebungslicht die Leinwandfläche kaum<br />

aufhellt. Die gerichtete Abstrahlung bedeutet<br />

aber gleichermaßen, dass die Bildecken der<br />

Leinwand häufig dunkler als die Bildmitte<br />

erscheinen. Tipp: Installieren Sie den Projektor<br />

weiter entfernt, um den Einfallswinkel<br />

zu den Bildseiten möglichst gering zu halten<br />

oder wählen Sie eine Leinwand mit ge-<br />

wölbter Bildfläche. Ebenso<br />

sollten Sie direkt vor der Leinwand<br />

Platz nehmen, denn bei einer seitlichen<br />

Betrachtung verliert das Bild stark an Helligkeit.<br />

In jedem Fall sollten Sie gegenüber<br />

der Leinwand nur den Projektor und keine<br />

Lichtquellen installieren. Gegenüberliegende<br />

Fenster müssen Sie komplett abdunkeln,<br />

um einen Kontrastverlust zu vermeiden.<br />

Für die Wohnzimmerinstallation gilt: Der<br />

Einfallswinkel des projizierten Lichts und<br />

der Blickwinkel sollten nicht zu steil ausfallen,<br />

um den bestmöglichen Bildkontrast zu<br />

erreichen.<br />

Leider nur als Importware erhältlich: die gekrümmte, fast rahmenlose Leinwand Black Diamond Zero Edge<br />

mit rückseitiger LED-Beleuchtung von Screen Innovations.<br />

Lautsprecher hinter Leinwand<br />

Wer eine Leinwand installieren will, stößt<br />

häufig an praktische Grenzen: Fährt die<br />

Leinwand vor den Fernseher, verdeckt sie<br />

meist ebenso die installierten Lautsprecher.<br />

Haben Sie den linken und rechten Lautsprecher<br />

Ihrer Heimkinoanlage weit genug vom<br />

Fernseher entfernt platziert, bieten einige<br />

Leinwandhersteller eine gute Kompromiss-<br />

www.hdtvmagazin.com 47


lösung: Motorisierte Leinwände mit Seilsystem<br />

besitzen keinen Vorlauf und verdecken<br />

somit nicht den Center-Kanal. Generell<br />

sollten Sie darauf achten, dass der Vorlauf<br />

der Leinwand exakt die Länge aufweist, die<br />

Sie in ihrem Wohnzimmer benötigen, sonst<br />

hängt die Leinwand zu hoch oder liegt auf<br />

dem Sideboard auf. Nicht immer gestatten<br />

ausfahrbare Leinwände eine stufenlose Anpassung<br />

der Länge, da das Seilspannsystem<br />

häufig nur funktio<strong>nie</strong>rt, wenn die Leinwand<br />

komplett ausgefahren wird. Haben Sie<br />

die Wahl zwischen einer fest installierten<br />

Rahmenleinwand und einer ausfahrbaren,<br />

sollten Sie zur Rahmenleinwand greifen.<br />

Jedes Einrollen strapaziert die Oberfläche<br />

und gerade die mehrfachbeschichteten<br />

High-Contrast-Leinwände reagieren sehr<br />

empfindlich. Sollte die Leinwand Lautsprecher<br />

gänzlich verdecken, stehen akustisch<br />

transparente Tücher zur Verfügung, die den<br />

Schall zum Großteil hindurchlassen. Bei<br />

dieser Lösung ist ebenfalls äußerste Vorsicht<br />

geboten, denn die Tücher reflektieren weniger<br />

Licht zum Zuschauer (dunkleres Bild)<br />

und dahinter liegende Objekte, insbesondere<br />

Flachbildfernseher mit spiegelnder<br />

Oberfläche, können durchschimmern.<br />

Leinwandhersteller <strong>wie</strong> Screen Research<br />

bieten mit einer zusätzlichen schwarzen<br />

Gewebestruktur eine passende Lösung<br />

(„Black-Backing-Layer“).<br />

Projektor ergänzt Fernseher<br />

Während Flachbildfernseher im ausgeschalteten<br />

Zustand <strong>wie</strong> Fremdkörper im<br />

Wohnzimmer erscheinen, lassen sich<br />

Leinwände meist unscheinbarer in die<br />

Wohnumgebung integrierten oder sogar<br />

einrollen. Auch das flexible Bildformat<br />

begeistert Kinofans: Ein Leinwandtuch<br />

im 21 : 9-Kinoformat ermöglicht die<br />

Filmprojektion ohne schwarze Balken<br />

und bei gleichbleibender Bildhöhe nimmt<br />

die projizierte Breite, und damit auch die<br />

Gesamtgröße des Bildes, dramatisch zu. Die<br />

„Die Abstimmung von Leinwand,<br />

Projektor und Raum ist der Schlüssel<br />

zu einem kontrastreichen Bild.“<br />

Abstimmung von Leinwand, Projektor und<br />

Raum ist der Schlüssel zu einem kontrastreichen<br />

Bild. Fällt die Wahl auf eine dunkle<br />

Leinwand mit <strong>nie</strong>drigem Gain-Wert, sollten<br />

Sie einen lichtstarken Projektor erwerben.<br />

Liegen die Lautsprecher<br />

hinter der<br />

Leinwand, sollte<br />

das Tuch akustisch<br />

transparent<br />

ausfallen. Hersteller<br />

<strong>wie</strong> Screen<br />

Research statten<br />

die Rückseite mit<br />

einer schwarzen<br />

Gewebestruktur<br />

aus, um ein<br />

Durch schimmern<br />

zu vermeiden.<br />

SXRD- und D-ILA-Projektoren<br />

ab 1 300 Lumen eignen sich hier ebenso<br />

<strong>wie</strong> DLP- und LCD-Projektoren mit 2 000<br />

Lumen (Herstellerangaben). Achten Sie<br />

darauf, dass der jeweilige Projektor nicht<br />

nur im <strong>nie</strong>drigen, sondern auch im hohen<br />

Lampenmodus leise arbeitet. Zwar lassen<br />

sich unter Wohnzimmerbedingungen die<br />

Gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen,<br />

aber mit dem richtigen Leinwandtuch<br />

und der abgestimmten Installation viele<br />

Stolpersteine auf dem Weg zum brillanten<br />

Projektionsbild geschickt umgehen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Kontrastoptimiert und akustisch transparent<br />

Leinwände mit hoher Lichtbündelung (hoher Gain-Wert) zeigen einen starken<br />

Helligkeitsabfall, wenn Sie seitlich auf die Bildfläche blicken.<br />

Selbst akustisch transparente Tücher sorgen für einen Pegelabfall bei hohen<br />

Frequenzen. Dies muss durch die Audioeinmessung kompensiert werden.<br />

Bilder: Screen Research<br />

48 | 3.2014


AUDIO TEST<br />

Weiß, schwer und informativ.<br />

Die neue AUDIO TEST.<br />

03 | 2014<br />

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Der SoundLink III von Bose klingt überraschend satt<br />

und soll bis zu 14 Stunden durchhalten<br />

24.03.14 13:55<br />

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Fernseher über 65 Zoll<br />

Fernseher über 48 Zoll<br />

RANKING<br />

In unserer Wertungsübersicht<br />

finden Sie eine Auswahl bislang<br />

getesteter <strong>TV</strong>s und Projektoren.<br />

Unsere Bewertung orientiert<br />

sich einzig an der Qualität.<br />

LG 84LM960V (UHD)<br />

Bildqualität<br />

LG 55LA8609<br />

Bildqualität<br />

Philips 60PFL8708S<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-55W955B<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

19 999 Euro 4/2013 www.lge.de<br />

2 599 Euro 6/2013 www.lge.de<br />

2 999 Euro 2/2014 www.philips.de<br />

1 800 Euro 3/2014 www.sony.de<br />

Samsung UE75ES9090<br />

Bildqualität<br />

LG 65LA9709 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Philips 65PFL9708S (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-65W855A<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

7 999 Euro 1/2013 www.samsung.de<br />

5 999 Euro 8/2013 www.lge.de<br />

5 199 Euro 7/2013 www.philips.de<br />

3 199 Euro 2/2014 www.sony.de<br />

Samsung UE75F6470<br />

Bildqualität<br />

Loewe Reference ID 55<br />

Bildqualität<br />

Philips 55PFL7108K<br />

Bildqualität<br />

Sony KD-65X9005A (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

5 999 Euro 7/2013 www.samsung.de<br />

7 500 Euro 5/2013 www.loewe.de<br />

1 799 Euro 1/2014 www.philips.de<br />

4 499 Euro 5/2013 www.sony.de<br />

Samsung UE85S9 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

34 999 Euro 6/2013 www.samsung.de<br />

Sharp LC-70LE857E<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

4 499 Euro 5/2013 www.sharp.de<br />

Sony KD-84X9005 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

24 999 Euro 6/2012 www.sony.de<br />

Panasonic TX-L65WT600E (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Panasonic TX-L55WTW60<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

2 599 Euro 4/2013 www.panasonic.de<br />

Philips 60PFL6008<br />

Ausstattung<br />

5 999 Euro 7/2013 www.panasonic.de<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

1 999 Euro 8/2013 www.philips.de<br />

Samsung UE55F9090 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

3 999 Euro 7/2013 www.samsung.de<br />

Samsung UE60F7090<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

3 299 Euro 8/2013 www.samsung.de<br />

Samsung UE65F8090<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

3 999 Euro 8/2013 www.samsung.de<br />

Sony KDL-55W905A<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

2 499 Euro 4/2013 www.sony.de<br />

Toshiba 58M8365<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

1 999 Euro 8/2013 www.toshiba.de<br />

Toshiba 65M9363DG (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

5 999 Euro 2/2014 www.toshiba.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, B&O, Benq, Epson, LG, Loewe, Metz, Optoma, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />

50 | 3.2014


Fernseher unter 49 Zoll<br />

Heimkinoprojektoren<br />

Panasonic TX-L47DTW60<br />

Bildqualität<br />

Samsung UE46F8090<br />

Bildqualität<br />

BenQ W7500<br />

Bildqualität<br />

Sony VPL-HW55ES<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

1 699 Euro 3/2013 www.panasonic.de<br />

1 849 Euro 3/2013 www.samsung.de<br />

2 399 Euro 3/2014 www.benq.de<br />

3 200 Euro 3/2014 www.sony.de<br />

Philips 46PFL8008S<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-40W905A<br />

Bildqualität<br />

Epson EH-TW9100W<br />

Bildqualität<br />

Sony VPL-VW500ES (4K)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

1 699 Euro 7/2013 www.philips.de<br />

1 299 Euro 8/2013 www.sony.de<br />

2 900 Euro 3/2014 www.epson.de<br />

9 900 Euro 1/2014 www.sony.de<br />

Philips 47PFL7108K<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-42W656A<br />

Bildqualität<br />

JVC DLA-X500R<br />

Bildqualität<br />

Sony VPL-VW1000ES (4K)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

1 599 Euro 3/2013 www.philips.de<br />

749 Euro 8/2013 www.sony.de<br />

4 999 Euro 2/2014 www.jvc.de<br />

18 900 Euro 4/2012 www.sony.de<br />

Samsung UE46F6510<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-42W805A<br />

Bildqualität<br />

Optoma HD91<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

999 Euro 8/2013 www.samsung.de<br />

899 Euro 8/2013 www.sony.de<br />

3 499 Euro 3/2014 www.optoma.de<br />

Gaming-Ranking<br />

Eine hohe Hertzzahl steht nicht stellvertretend für eine schnelle Umsetzung von Eingabebefehlen:<br />

Je höher der Aufwand bei der Bildberechnung, desto träger werden Eingaben umgesetzt.<br />

Hersteller Serie Typ<br />

Eingabeverzögerung<br />

(Spielmodus)<br />

BenQ W7500 DLP-Beamer 60 ms<br />

Epson EH-TW9100W LCD-Beamer 67 ms<br />

JVC DLA-X500R D-ILA-Beamer 125 ms<br />

LG LA9709 LED-LCD (UHD) 115 ms<br />

LG LA8600 LED-LCD 50 ms<br />

LG LA7400 LED-LCD 40 ms<br />

LG LA6400 LED-LCD 60 ms<br />

LG 84LM960 LED-LCD (UHD) 75 ms<br />

Optoma HD91 LED-DLP-Beamer 80 ms<br />

Panasonic ETW60 LED-LCD 35 ms<br />

Panasonic DTW60 LED-LCD 35 ms<br />

Panasonic WTW60 LED-LCD 35 ms<br />

Panasonic WT600 LED-LCD (UHD) 35 ms<br />

Panasonic STW60 Plasma 75 ms<br />

Panasonic VTW60 Plasma 40 ms<br />

Panasonic GTW60 Plasma 45 ms<br />

Philips 60PFL8708 LED-LCD 55 ms<br />

Philips PFL6008 LED-LCD 50 ms<br />

Philips PFL7008 LED-LCD 50 ms<br />

Philips PFL8008 LED-LCD 50 ms<br />

Philips PFL9708 LED-LCD (UHD) 60 ms<br />

Hersteller Serie Typ<br />

Eingabeverzögerung<br />

(Spielmodus)<br />

Samsung F9090 LED-LCD (UHD) 65 ms<br />

Samsung F8090 LED-LCD 45 ms<br />

Samsung 65F8090 LED-LCD 75 ms<br />

Samsung F6400 LED-LCD 45 ms<br />

Samsung F7090 LED-LCD 45 ms<br />

Sharp LE625 LED-LCD 60 ms<br />

Sharp LE857 LED-LCD 60 ms<br />

Sharp LE757 LED-LCD 60 ms<br />

Sony W655 LED-LCD 15 ms<br />

Sony W805 LED-LCD 20 ms<br />

Sony W955B LED-LCD 20 ms<br />

Sony W905/W855 LED-LCD 20 ms<br />

Sony X9005 LED-LCD (UHD) 40 ms<br />

Sony R470 LED-LCD 45 ms<br />

Sony VPL-HW55ES SXRD-Beamer 25 ms<br />

Sony VPL-VW500ES SXRD-Beamer (4K) 120 ms<br />

Toshiba M9363 LED-LCD (UHD) 40 ms<br />

Toshiba L4363 LED-LCD 30 ms<br />

Toshiba L7363 LED-LCD 50 ms<br />

Toshiba M8365 LED-LCD 50 ms<br />

geringe Verzögerung (optimal spieletauglich) spürbare Verzögerung starke Verzögerung<br />

www.hdtvmagazin.com 51


Testhintergründe<br />

Auf dieser Doppelseite erhalten Sie wichtige Tipps zur Bildoptimierung und Einblicke in unsere<br />

komplexen Messgraphen: Vor dem Studieren unserer Tests unbedingt lesen!<br />

Glossar<br />

Einschaltzeit: Beschreibt die Geschwindigkeit, mit<br />

der ein Fernseher vom Stand-by in den Betrieb<br />

wechselt.<br />

Umschaltzeit: Gibt die Zeit an, die während eines<br />

Programmwechsels zwischen zwei <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sendern<br />

auf unterschiedlichen Transpondern verstreicht.<br />

Bildformatwahl: Kennzeichnet die Möglichkeiten<br />

des Fernsehers, unterschiedliche Bildformate <strong>wie</strong><br />

4 : 3 und 21 : 9 ins 16 : 9-Displayformat zu konvertieren<br />

und Inhalte ohne Bildbeschnitt (Overscan)<br />

<strong>wie</strong>derzugeben.<br />

EPG: Beschreibt die Qualität des elektronischen<br />

Programmführers.<br />

Eingabeverzögerung: Gibt die Verzögerung der<br />

Bilddarstellung bei Eingabebefehlen an. Videospiele<br />

lassen sich bei einer Eingabeverzögerung bis<br />

20 Millisekunden sehr gut steuern, Werte über 60<br />

Millisekunden beeinträchtigen die Spielbarkeit.<br />

Spielemodus: Beschreibt die Qualität des für<br />

Videospiele optimierten Bildmodus'.<br />

Leuchtkraft: Gibt die maximale Helligkeit des<br />

Fernsehers an. 45 cd/m 2 sind vergleichbar zur Bildhelligkeit<br />

in guten Kinosälen, 100 cd/m 2 sind für<br />

dunkle Wohnzimmer ausreichend, ab 200 cd/m 2 ist<br />

die Bilddarstellung auch in sehr hellen Wohnzimmern<br />

kontrastreich.<br />

Dimming: Beschreibt die Fähigkeit des Fernsehers,<br />

die Hintergrundeleuchtung unabhängig in<br />

Zonen zu steuern. Dadurch wird eine bestmögliche<br />

Schwarz- und Weißdarstellung in jedem Bild<br />

gewährleistet.<br />

Helligkeitsverteilung: Beschreibt die Ausleuchtung<br />

der gesamten Bildfläche in Prozent, aufgeteilt<br />

in Sektoren. Häufig weisen bei Edge-LED-LCDs<br />

die Randbereiche eine <strong>nie</strong>drigere Helligkeit als die<br />

Bildmitte auf.<br />

Detailnachschärfung: Beschreibt die Fähigkeit des<br />

Fernsehers, Objektkonturen kontraststark herauszuarbeiten,<br />

ohne Doppelkonturen zu erzeugen.<br />

Filmglättung: Beschreibt eine spezielle Funktion<br />

der Zwischenbildberechnung, bei der zusätzlich<br />

eingefügte Bilder bei Kinofilmen für einen ruckelfreien<br />

Bewegungsablauf sorgen.<br />

Clouding: Beschreibt eine ungenaue Ausleuchtung,<br />

<strong>wie</strong> sie vor allem bei Edge-LEDs auftreten<br />

kann. Dunkle Bereiche erscheinen dabei leicht<br />

fleckig.<br />

Farbtemperaturmessung. Die Ziffern<br />

der unteren Skala geben die Helligkeitsstufen<br />

an, beginnend bei 5 (sehr dunkel)<br />

bis 100 (Weiß). Die Balken sollten im<br />

Idealfall bei 100 Prozent liegen, sonst<br />

treten Verfärbungen auf.<br />

Farbraummessung mit abnehmender<br />

Sättigung. Die äußersten Punkte kennzeichnen<br />

den maximalen Farbraum,<br />

den das Display darstellen kann. Die<br />

inneren Punkte zeigen die Farbgenauigkeit<br />

bei geringerer Intensität.<br />

Die Delta-E-Analyse der Farbraummessung<br />

kennzeichnet die wahrgenommene<br />

Farbabweichung. Werte unter 1 sind<br />

kaum erkennbar, Abweichungen über<br />

3 sind im direkten Vergleich bereits<br />

sichtbar.<br />

Die Luminanzanalyse<br />

der<br />

Farben kennzeichnet<br />

ihre<br />

Leuchtkraft. Die<br />

grauen Balken<br />

symbolisieren die<br />

Referenzwerte.<br />

Delta-E-Analyse<br />

der Durchzeichnung.<br />

Liegen die<br />

grauen Balken<br />

unterhalb der<br />

grünen Li<strong>nie</strong>,<br />

sind die Abweichungen<br />

kaum<br />

erkennbar.<br />

Durchzeichnung. Die Ziffern unten geben<br />

die Helligkeitsstufen an, beginnend<br />

bei 5 (sehr dunkel) bis 100 (Weiß). Liegen<br />

Balken unterhalb von 2,2 tritt eine<br />

Überbelichtung auf, liegen sie oberhalb,<br />

kommt es zur Unterbelichtung.<br />

Messung der Sonderfarben. Spezielle<br />

Farbtöne <strong>wie</strong> Gold und Braun<br />

oder auch Hauttöne werden häufig<br />

nicht genau dargestellt. Anhand der<br />

Messpunkte können Sie die jeweilige<br />

Farbverschiebung erkennen.<br />

Die Delta-E-Analyse der Messung der<br />

Sonderfarben kennzeichnet die wahrgenommene<br />

Abweichung. Werte unter<br />

1 sind kaum erkennbar, Abweichungen<br />

über 3 sind im direkten Vergleich bereits<br />

sichtbar.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Burosch<br />

52 | 3.2014


Voreinstellung<br />

Nahezu jedes Fernsehermodell bietet<br />

vorgefertigte Einstellungen, die mit<br />

„Dynamik“ (auch „Kühl“), „Standard“<br />

oder „Kino“ (auch „Weich“) bezeichnet<br />

werden. „Dynamik“ ist der Modus mit<br />

der größten Leuchtkraft, das Bild wirkt<br />

hell, aber bläulich; Farben, Kontraste<br />

so<strong>wie</strong> Schärfe sind maßlos überbetont<br />

(Bild oben) und das Gesamtergebnis<br />

wirkt künstlich. „Standard“ erscheint<br />

im direkten Vergleich milder und<br />

kommt dem natürlichen Abbild der<br />

Wirklichkeit näher. „Kino“ ergibt den<br />

neu tralsten Eindruck, das Bild wirkt<br />

aber kontrastschwächer und dunkler<br />

(Bild unten). Eine neutrale Voreinstellung<br />

bietet beste Voraussetzungen für<br />

eine nachfolgende Bildoptimierung.<br />

Helligkeit<br />

Der Helligkeitsregler beeinflusst nicht<br />

die Helligkeit des Bildes, sondern die<br />

Differenzierung der Schwarzbereiche.<br />

Eine zu hohe Regelung reduziert den<br />

Kontrast, dunkle Bereiche wirken grau<br />

(Bild oben). Ist der Wert zu <strong>nie</strong>drig,<br />

sehen Sie keinerlei Abstufungen in<br />

dunk len Szenen (Bild unten). Die<br />

richtige Helligkeit ist eingestellt,<br />

wenn der Hintergrund des Testbildes<br />

tiefschwarz erscheint und die Kästen<br />

voneinander zu unterscheiden sind.<br />

Der HDMI-Schwarzwert beeinflusst<br />

ebenfalls die abgebildeten Graustufen.<br />

Die Abstimmung von Bildquelle und<br />

Fernseher sollte immer den gleichen<br />

Wertebereich aufweisen (Videonorm<br />

entspricht „eingeschränkt“).<br />

Kontrast<br />

Die Bildbrillanz steuern Sie nicht über<br />

den Helligkeits-, sondern den Kontrastregler.<br />

Erhöhen Sie den Kontrast so<br />

lange, bis das Weiß des Hintergrundes<br />

brillant erscheint und dennoch alle<br />

Graustufen sichtbar bleiben. Ein zu hoher<br />

Kontrast verschluckt Abstufungen<br />

(Bild oben), ein zu geringer Wert lässt<br />

das Weiß flau erscheinen (Bild unten).<br />

Ein Hinweis an alle Plasma-<strong>TV</strong>-Besitzer:<br />

Durch die Vielzahl an weißen Flächen<br />

im Testbild reduziert die Elektronik<br />

die Helligkeit automatisch. Nutzen<br />

Sie nach Optimierung des Bildkontrasts<br />

das Testbild ebenfalls zur Einstellung<br />

der Hintergrundbeleuchtung und des<br />

Lichtsensors, um die Bildhelligkeit auf<br />

Ihr Wohnzimmer abzustimmen.<br />

Farbe<br />

Um die Farbsättigung richtig einzustellen,<br />

sollten Sie die Farbe zunächst<br />

reduzieren: Das Burosch-Universaltestbild<br />

erscheint matt (Bild oben). Nun<br />

muss der Farbregler so weit nach rechts<br />

justiert werden, bis alle Farben klar<br />

erkennbar sind, die Inhalte der Kästen<br />

aber nicht ineinanderlaufen. Die Farbsättigung<br />

ist dann zu hoch, wenn die<br />

Kästen innerhalb der Farbfelder nicht<br />

mehr sichtbar sind (Bild unten) und die<br />

Hauttöne unnatürlich erscheinen. Einige<br />

Modelle bieten die Wahl des Farbraums<br />

zwischen „Normal“ und „Erweitert“<br />

(auch „x.v.Color“). Der „normale“ Farbraum<br />

entspricht meist dem Videostandard,<br />

was gerade Gesichtstönen zu mehr<br />

Natürlichkeit verhilft.<br />

Farbtemperatur<br />

Das Mischverhältnis der drei Grundfarben<br />

ist für die neutrale Graustufendarstellung<br />

verantwortlich. Rot, Grün<br />

und Blau im gleichen Verhältnis ergeben<br />

je nach Helligkeit Weiß, Grau oder<br />

Schwarz, zudem nimmt die Farbtemperatur<br />

starken Einfluss auf die Darstellungsgenauigkeit<br />

von Hauttönen. Mit<br />

dem Burosch-Testbild „Farbe“ können<br />

Sie dies überprüfen. Im Idealfall<br />

entsprechen die Hauttöne der Quelle.<br />

Wechseln Sie auf die Farbtemperaturen<br />

„Normal“ oder „Kalt“, werden Sie einen<br />

Blauüberschuss bemerken (Bild oben).<br />

Ist der Wert zu <strong>nie</strong>drig, färbt sich der<br />

Bildinhalt rötlich (Bild unten). Für eine<br />

neutrale Darstellung bietet sich häufig<br />

die Voreinstellung „Warm“ an.<br />

Bildschärfe<br />

Mit dem Schärfetestbild können Sie den<br />

Mittelweg aus Schärfe und Natürlichkeit<br />

finden. Drehen Sie zunächst den Regler<br />

nach links: Das Bild wird unscharf (Bild<br />

oben). Erhöhen Sie nun die Schärfe,<br />

bis um feine Li<strong>nie</strong>n weiße Ränder zu<br />

sehen sind (Bild unten). Reduzieren Sie<br />

daraufhin die Schärfe, bis die Doppelkonturen<br />

verschwinden. Um die Quelle<br />

möglichst genau abzubilden, sollten Sie<br />

die Schärfe direkt am Fernseher und<br />

nicht vom Sitzplatz aus einstellen. Spielen<br />

Sie die Bilder in HD-Qualität zu,<br />

sollte das Bildformat „Nicht skaliert“<br />

gewählt werden. Falls Sie die Testbilder<br />

via DVD zuspielen, nimmt die Signalverarbeitung<br />

des Players Einfluss auf die<br />

Bildung von Doppelkonturen.<br />

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Bilder: © SP-PIC - Fotolia.com<br />

54 | 2.2014


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Service anbieten, als der Wettbewerber in der Fläche oder im Internet.<br />

Dies belegen insbesondere auch die Auszeichnungen von Markt Intern,<br />

dem Branchen-Fachmagazin, zum 1A-Fachgeschäft und 1A-Fachwerkstatt<br />

– nunmehr das 7. Jahr in Folge.<br />

Sind Hbb<strong>TV</strong>-Dienste und Internetvideostreaming-Angebote nur etwas für die<br />

jüngere Zielgruppe?<br />

Nein, definitiv nicht. Neue Funktionen, <strong>wie</strong> z.B. die Loewe „follow<br />

me„- Funktion, oder auch VoD sind für jeden interessant, der gerne etwas<br />

mehr Komfort und Content erwartet. Das „lineare Fernsehen“ gehört<br />

meiner Meinung nach, bald der Vergangenheit an. Hierfür werden der<br />

weitere Ausbau der Vernetzbarkeit aller Komponenten und das Thema<br />

Hbb<strong>TV</strong> weiterhin wichtige Meilensteine in der Entwicklung sein. Der<br />

moderne Power-User hat es mit Geräten zu tun, die das Internet als<br />

Unterhaltungsquelle eingemeinden und über das Heimnetzwerk auch<br />

gleich noch Kontakte zu allerlei Festplatten und Computern aufnehmen.<br />

Somit sind Tablet-PCs und Smartphones die Navigatoren der Zukunft.<br />

Das Zusammenspiel der Loewe-Fernseher und iPhone oder iPad als<br />

Bedienungseinheit ist heute bei Loewe schon Standard.<br />

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drei Textspalten. Jede Spalte ist 62,5 mm<br />

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Anzeigenhöhe sind frei wählbar (Mindestformat<br />

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im Handel zum Kauf zur Verfügung<br />

stehen, beim Kunden überhaupt an?<br />

Kaum ein Fachgeschäft, in dem nicht in<br />

großen Buchstaben mit UHD bzw. Ultra<br />

High Definition geworben wird, doch ist das<br />

Interesse seitens der Kunden wirklich vorhanden<br />

oder herrscht eine noch abwartende<br />

Haltung? Fragen, die nur vor Ort beantwortet<br />

werden können und das am besten<br />

dort, wo die Kunden auch anzutreffen sind.<br />

Aus diesem Grund haben wir uns mit zwei<br />

erfolgreichen Fachhändlern unterhalten, um<br />

die Lage in freier Wildbahn zu sondieren.<br />

Zwei, die es wissen müssen<br />

Mit Patrick Schappert von Grobi – die Großbildspezialisten<br />

in Kaarst bei Düsseldorf<br />

und Wolf Tauer von den Sound Brothers in<br />

Kassel standen uns zwei, ja man möchte fast<br />

sagen, alte Haudegen oder auch Urgesteine<br />

aus der Szene für unser Interview zur Verfügung,<br />

wobei wir mit „alt“ natürlich nur die<br />

Jahre an gesammelter Erfahrung meinen!<br />

Beide Herren haben wir mit den gleichen<br />

Fragen zum Thema Ultra HD konfrontiert,<br />

deren Beantwortung Sie auf den nächsten<br />

beiden Seiten finden und die wir auch<br />

unkommentiert so stehen lassen wollen,<br />

denn ein Interview spricht immer für sich<br />

selbst.<br />

WOLFGANG FLEISCHER<br />

Bilder: GROBI, Sound Brothers<br />

60 | 3.2014


Herr Schappert, Herr Tauer, vielen Dank,<br />

dass Sie sich für ein kurzes Gespräch Zeit<br />

nehmen. Sind Sie, als zwei der führenden<br />

deutschen Fachhändler, bereits privat<br />

auf ein Gerät mit UHD-Auflösung umgestiegen?<br />

Wolf Tauer: Beides. Im privaten Wohnzimmer<br />

habe ich den LG 65LA9709, wegen<br />

der Full-LED-Nano-Technologie und der<br />

bequemen Polfilter-3D-Technik. Und im<br />

Heimkino betreibe ich seit Neuestem den<br />

Sony VPL-VW500. Von beiden Geräten bin<br />

ich absolut begeistert!<br />

Patrick Schappert: Nein. Ich habe eine<br />

Leinwand mit 2,4 Meter-Bildbreite und da<br />

lohnt sich für mich die 4K-Auflösung auf<br />

der Leinwand noch nicht wirklich. Das gilt<br />

meiner Meinung nach auch für den Fernseher,<br />

der hinter der Leinwand mit 55 Zoll<br />

installiert ist. Bei meinem Sitzabstand von<br />

ca. 4,5 Metern sollte der Fernseher schon 60<br />

Zoll oder größer sein.<br />

Wie entwickeln sich seit Verfügbarkeit der<br />

ersten UHD-Geräte die Verkaufszahlen? Ist<br />

das Interesse vorhanden? Fragen die Kunden<br />

mehr nach <strong>TV</strong>s oder nach Beamern?<br />

Patrick Schappert: Grundsätzlich ist ein<br />

Interesse da. Auch die Verkäufe entwickeln<br />

sich langsam, aber stetig nach oben. Sie werden<br />

uns aber nicht aus den Händen gerissen.<br />

Bei uns hält sich das die Waage. Wobei die<br />

Kunden schon erkennen, dass die Vorteile<br />

von Ultra HD auf unseren großen Leinwänden<br />

deutlicher erkennbar sind.<br />

Wolf Tauer: Im August letzten Jahres war<br />

UHD faszi<strong>nie</strong>rend, aber bei Preisen, die<br />

deutlich über denen vergleichbarer Full-<br />

HD-Geräte lagen, war der Verkauf minimal.<br />

Das änderte sich dramatisch mit den Preissenkungen<br />

ab November. Mittlerweile verkaufen<br />

wir oberhalb von 2 000 Euro fast nur<br />

noch UHD-<strong>TV</strong>s. Im Beamerbereich ist das<br />

naturgemäß sch<strong>wie</strong>riger. Der Verkauf des<br />

„Quasi-4K“ DLA-X500 von JVC für 5 000<br />

Euro läuft gut, der des Sony VPL-VW500 für<br />

knapp 10 000 Euro ab und zu.<br />

Wie gestaltet sich Ihrer Meinung nach der<br />

Preis in Zukunft bei UHD-Geräten? Passen<br />

UHD und „billige“ Panel bzw. kleine Bildgrößen<br />

für Sie zusammen?<br />

Patrick Schappert: Nein. Ich mache mir mit<br />

den folgenden Aussagen in der Industrie<br />

sicherlich keine Freunde, aber Ultra-HD-<br />

Auflösung bei <strong>TV</strong>-Geräten mit weniger als<br />

50 Zoll machen nur bei kurzem Betrachtungsabstand<br />

– zwei oder drei Meter – Sinn.<br />

Zusätzlich laufen wir bei den preiswerten<br />

Geräten Gefahr, dass sie technisch gar<br />

nicht in der Lage sind, in Zukunft Ultra-<br />

HD-Signale zu verarbeiten, wenn sie denn<br />

geliefert werden. Stichwort HDMI 2.0 und<br />

HDCP 2.2. Da müssen auch wir als Händler<br />

sehr genau hinschauen und prüfen, was die<br />

Geräte in Zukunft können werden.<br />

Wolf Tauer: Der Preis für 55-Zoll-UHD-<strong>TV</strong>s<br />

wird sich zwischen 2 000 und 3 000 Euro einpendeln.<br />

Allerdings verkaufen wir bei Sound<br />

Brothers deutlich mehr 65-Zoll-Geräte und<br />

größer. Viele unserer Kunden wollen einfach<br />

das „volle Vergnügen“. Die 48- und 49-Zoll-<br />

Geräte sollen mit ordentlichen Panels<br />

kommen und werden auch laufen. UHD<br />

und „Billig-Panels“ passt überhaupt nicht<br />

zusammen, da würde ich jedem Kunden bei<br />

Preisgleichheit zu einem guten Full-HD-<br />

Panel raten.<br />

Wie beratungsintensiv ist das Thema UHD<br />

derzeit bei den Kunden?<br />

Wolf Tauer: Bei den Brothers ist eigentlich<br />

alles beratungsintensiv, losgelöst vom Thema.<br />

Das sind wir unseren Kunden schuldig.<br />

Bei uns heißt es: „Vorführen, Vorführen,<br />

Vorführen“. Und da ist UHD bei jeder<br />

Quelle so haushoch überlegen, dass fast alle<br />

Kunden den mittlerweile ja übersichtlichen<br />

Mehrpreis bezahlen.<br />

Patrick Schappert: Nicht mehr als bei<br />

normalen <strong>TV</strong>-Geräten. Die Bilder sprechen<br />

für sich.<br />

Ist der Markt in Deutschland überhaupt<br />

schon bereit für UHD?<br />

Wolf Tauer: Wie schon gesagt, UHD ist<br />

bessere Gegenwart und sichere Zukunft. Ein<br />

UHD-<strong>TV</strong> wird sicher zehn und mehr Jahre<br />

Freude machen – unabhängig vom Content.<br />

Ich meine, dass erst mal ein neues Disc-<br />

Format kommen muss. Ob Blu-ray Disc<br />

oder nur noch Festspeicher wird man sehen.<br />

Ich vermute, dass dem Internet da eine völlig<br />

neue Rolle zuwächst. Es wird spannend!<br />

Patrick Schappert: Ich rechne für die<br />

nächsten Jahre überhaupt nicht mit UHD-<br />

Programmen von den öffentlich-rechtlichen<br />

und privaten Sendern. Es wird derzeit<br />

nur für Pay-<strong>TV</strong>-Anbieter <strong>wie</strong> Sky oder<br />

Onlinedienste interessant sein. Sky kann<br />

demnächst ein Premiumangebot in Ultra<br />

HD gegen Aufpreis bereitstellen und die<br />

Onlineanbieter <strong>wie</strong> Netflix und Co. müssen<br />

Wolf Tauer, Geschäftsführer Sound Brothers.<br />

Patrick Schappert, Geschäftsführer Grobi – Die<br />

Großbildspezialisten.<br />

das Material nur abrufbereit anbieten. Der<br />

Aufwand ist kalkulierbar und wird direkt<br />

im Aboangebot rechenbar.<br />

Wann sind Ihrer Meinung nach erste Ultra-<br />

HD-Inhalte in Deutschland für den Massenmarkt<br />

verfügbar? Erwarten Sie Probleme<br />

bei der Einführung?<br />

Patrick Schappert: Wenn die ersten <strong>TV</strong>-<br />

Geräte oder separate Abspielgeräte mit dem<br />

neuen HEVC-Codec verfügbar sind. Das<br />

kann im zweiten Halbjahr 2014 losgehen.<br />

Aufgrund der höheren Bandbreite, die für<br />

www.hdtvmagazin.com 61


Mails haben auch bei <strong>nie</strong>driger Bandbreite<br />

funktio<strong>nie</strong>rt. Das sieht bei HD- und Ultra-<br />

HD-Streaming anders aus.<br />

Wolf Tauer: Nach fast 37 Jahren in der Branche<br />

kann ich eines ganz sicher sagen: Alles,<br />

was einfach und beherrschbar ist, läuft. Alles<br />

Komplizierte tut sich schwer. Wenn es für<br />

den „normalen“ Kunden intelligent, nachvollziehbar<br />

und preislich attraktiv gestaltet wird,<br />

kann sowas funktio<strong>nie</strong>ren und dann würden<br />

wir es auch vermitteln. Aber nur dann!<br />

Die Räumlichkeiten der Sound Brothers in Kassel. Auch in Göttingen und Berlin haben sich die Sound<br />

Brothers mittlerweile <strong>nie</strong>dergelassen.<br />

Glauben Sie, die Kunden sind bereit, die<br />

erst kürzlich erstandene Blu-ray-Sammlung<br />

auszumustern? Hat ein physikalisches<br />

Medium überhaupt noch Zukunft im UHD-<br />

Zeitalter?<br />

Patrick Schappert: Wir reden bei Ultra HD<br />

meiner Meinung nach nicht über einen zukünftigen<br />

kurzfristig erreichbaren Massenstandard.<br />

Das wird ein Premiumstandard<br />

für den Qualitätsfan sein und er wird auch<br />

bereit sein, die notwendigen Investitionen<br />

zu tätigen. Onlinedienste und ein neuer Bluray-Standard<br />

werden sich ergänzen.<br />

Wolf Tauer: Blu-ray ist nach <strong>wie</strong> vor toll und<br />

sieht auf einem UHD-<strong>TV</strong> noch besser aus.<br />

Also Entwarnung. Zum Thema „Hardware<br />

oder Streaming“ habe ich mich ja schon<br />

geäussert. Ich wage die Prognose: Wenn die<br />

Industrie schnell, preiswert und vor allem<br />

einheitlich UHD-Disc-Player mit Abwärtskompatibilität<br />

liefert, wird es gutgehen –<br />

ansonsten wird gestreamt.<br />

Präsentation eines LG-Ultra-HD-Fernsehers im Ladenlokal der Sound Brothers in Kassel.<br />

die Onlineangebote benötigt wird, wird es<br />

leider viele Regionen in Deutschland geben,<br />

die Ultra HD nicht empfangen können.<br />

Zusätzlich wird so manche HDMI-Kabelverbindung<br />

getauscht werden müssen. Wir sind<br />

aber vorbereitet.<br />

Wolf Tauer: Ich rechne damit, dass die<br />

großen Hardwareanbieter zur IFA mit<br />

Lösungen kommen. Wahrscheinlich <strong>wie</strong>der<br />

mit den obligatorischen Alleingängen in der<br />

Tradition von „Betamax“, „VHS“, „Video<br />

2000“ und „HD-DVD“. Schau'n wir mal. Ich<br />

ahne jedoch, da das Thema Streaming immer<br />

selbstverständlicher wird, dass das Netz auch<br />

UHD-Content bereitstellen wird. Dann geht<br />

alles ganz schnell, denn die Filme sind ja da.<br />

Gerätehersteller wollen ihren Kunden<br />

UHD-Inhalte in Zukunft wohl zunächst<br />

auf einer Festplatte anbieten. Was ist Ihre<br />

Empfehlung, wenn Kunden bei Ihnen ein<br />

UHD-Gerät erwerben und passende Inhalte<br />

zuspielen möchten?<br />

Patrick Schappert: Sie müssen schauen, dass<br />

sie in Zukunft ein schnelles Internet haben.<br />

Es ist nicht selten in unserem Tagesgeschäft,<br />

dass wir auch hier beratend zur Seite stehen<br />

müssen, da dieser Part in der Vergangenheit<br />

kaum eine Rolle gespielt hat. Musik oder<br />

Was ist Ihre Meinung zu gebogenen UHD-<br />

<strong>TV</strong>s oder gebogenen <strong>TV</strong>s im Allgemeinen?<br />

Haben diese Geräte eine Chance beim<br />

Kunden?<br />

Wolf Tauer: Ich habe Anfang März die neuen<br />

Samsung-Curved-<strong>TV</strong>s erleben dürfen.<br />

Anfangs war ich sehr skeptisch, aber dann<br />

doch faszi<strong>nie</strong>rt, <strong>wie</strong> viel mehr „Space“ und<br />

Tiefe das gebogene Bild vermittelt. Wir<br />

werden sehen, ob es dem Verbraucher ca.<br />

20 Prozent Aufpreis wert ist. Ich meine<br />

jedoch, dass gebogene Full-HD-<strong>TV</strong>s kaum<br />

eine Chance haben, da der Preis dem eines<br />

UHD-Flachbild-<strong>TV</strong>s entspricht.<br />

Patrick Schappert: Ja, der Markt wird diese<br />

Geräte annehmen. Schlussendlich ist der<br />

Preis für diese Geräte unserer Meinung nach<br />

sehr attraktiv, da er von den Top-HD-Geräten<br />

nicht mehr weit entfernt ist.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Grobi, Sound Brothers<br />

62 | 3.2014


zusätzlich erschwert wird. Soll das Kabel<br />

über Kabelkanäle sogar zur Decke geführt<br />

werden, ist Ärger vorprogrammiert, denn<br />

<strong>nie</strong>mand möchte Aufputzkabelkanäle im<br />

Wohnzimmer an der Decke sehen.<br />

Zwei Standards, dieselbe Aufgabe<br />

In den vergangenen Jahren haben sich<br />

zwei Standards zur drahtlosen Bild- und<br />

Tonübertragung im Consumer-Markt<br />

durchgesetzt, beide zwar mit Vor- und Nachteilen,<br />

jedoch zum Glück ohne erkennbare<br />

Qualitätsverluste im Bild. Die erste Funkvariante<br />

hört auf die passende Bezeichnung<br />

WirelessHD, abgekürzt „WiHD“. Verabschiedet<br />

wurde dieser Standard in der noch bis<br />

„Preis<strong>günstig</strong> sind leider<br />

beide Lösungen nicht, für<br />

die Anschaffung müssen Sie<br />

mindestens 150 Euro einplanen.“<br />

Bildempfang kabellos<br />

HDMI-Kabel zu verlegen, gehört<br />

mit zu den undankbarsten Aufgaben,<br />

die es beim Aufbau eines<br />

Heimkinos zu bewerkstelligen gilt. Vor<br />

allem wenn es darum geht, mit sehr langen<br />

HDMI-Kabeln größere Entfernungen zum<br />

Fernseher oder Projektor zu überbrücken,<br />

wünscht man sich schnell eine Alternative<br />

per Funk.<br />

werden, spart man gegenüber einer analogen<br />

Verkabelung zumindest schon mal ein<br />

Kabel ein. Dennoch besitzt ein sehr langes<br />

hochwertiges HDMI-Kabel von zehn Metern<br />

und länger einen durchaus beachtlichen<br />

Leitungsquerschnitt, sodass das Verlegen oft<br />

heute aktuellen Version 1.0 bereits im Januar<br />

2008. Man möchte fast meinen, damit der<br />

Kunde die beiden Standards garantiert nicht<br />

auseinanderhalten kann, wurde der zweite<br />

Standard ein Jahr später WHDI (Wireless<br />

Home Digital Interface) bezeichnet, umgangssprachlich<br />

oft auch Wireless-HDMI<br />

genannt. Beide Standards arbeiten jedoch<br />

in einem völlig verschiedenen Frequenzbereich.<br />

Während WiHD im 60-GHz-Freqenzspektrum<br />

funkt und maximal ca. 4 Gigabit<br />

pro Sekunde übertragen kann (ab Version<br />

1.1 sind Datenraten von bis zu ca. 28 GBit/s<br />

möglich), sendet WHDI die Signale ähnlich<br />

<strong>wie</strong> ein WLAN-Router im 5-GHz-Frequenzbandbereich<br />

und erreicht eine Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von ca. 3 GBit/s. Die<br />

Übertragung läuft bei WHDI jedoch nicht<br />

<strong>wie</strong> bei einer konventionellen Netzwerkverbindung,<br />

sondern setzt auf einen speziellen<br />

Videodecoder, der die Datenpakete kontinuierlicher<br />

und so störungsfreier überträgt.<br />

Bilder: Epson, Marmitek<br />

Stehen Zuspielgeräte, <strong>wie</strong> etwa Blu-ray-<br />

Player, HD-Sat-Receiver oder Streamingbox<br />

in unmittelbarer Nähe zum Fernseher oder<br />

Projektor, ist eine Verkabelung meist kein<br />

Problem. Bei vielen Heimkinonutzern laufen<br />

die HDMI-Kabel zuerst in einen AV-Receiver<br />

und von dort aus zum Fernseher oder<br />

Beamer. Durch den Vorteil, dass über HDMI<br />

sowohl Bild- als auch Tondaten übertragen<br />

Epson setzt bei den aktuellen Projektormodellen mit dem Namenszusatz „W“ auf den WiHD-Standard. Der<br />

Empfänger ist direkt im Projektor integriert, der Sender (Bild) bietet durch mehrere HDMI-Eingänge zusätzlich<br />

die Funktionalität eines HDMI-Umschalters.<br />

www.hdtvmagazin.com 63


Ein Beispiel für ein WHDI-Modell mit sehr kompaktem HDMI-Sender ist das Marmitek<br />

GigaView 811. Bei Modellen dieser Art steht allerdings nur ein HDMI-Eingang zur Verfügung.<br />

Preis<strong>günstig</strong> sind leider beide Lösungen<br />

nicht, für die Anschaffung müssen Sie mindestens<br />

150 Euro einplanen. Für diesen Preis<br />

erhält man aber oft nur ein Einstiegsmodell<br />

mit lediglich einem HDMI-Eingang. Modelle,<br />

die gleich mehrere HDMI-Eingänge<br />

bieten, beginnen bei ca. 200 Euro. Oft ist der<br />

Preis dann auch das Argument Nummer<br />

eins, sich gegen eine HDMI-Funklösung zu<br />

entscheiden.<br />

Hindernisse sind ein Hindernis<br />

Bei der maximal möglichen überbrückbaren<br />

Funkdistanz unterscheiden sich beide<br />

Standards stark voneinander. Bei WiHD<br />

ist durch die Verwendung des ultrahohen<br />

60-GHz-Bandes die Dämpfung bereits so<br />

hoch, dass maximal zehn Meter Luftweg<br />

überbrückt werden können und sich nach<br />

Möglichkeit auch kein Gegenstand zwischen<br />

Sender und Empfänger befinden sollte.<br />

Größere Hindernisse, <strong>wie</strong> etwa Möbel oder<br />

Wände, dürfen schon gleich gar nicht im<br />

Weg sein, die Verbindung kann dann nicht<br />

aufgebaut werden oder reißt ständig ab.<br />

Bei WHDI hingegen beträgt die maximale<br />

Distanz zwischen 20 und 30 Meter, was aber<br />

meist auch nur bei direktem Sichtkontakt<br />

zwischen Sender und Empfänger störungsfrei<br />

funktio<strong>nie</strong>rt. Befinden sich größere<br />

Hindernissen <strong>wie</strong> Wände im Weg oder die<br />

Funkstrecke ist zu groß, kommt es auch bei<br />

WHDI schnell zu Problemen <strong>wie</strong> etwa Verbindungsaussetzern.<br />

Über kurze Strecken<br />

von bis zu ca. 15 Metern kann bei WHDI<br />

aber auch mal eine Wand dazwischen liegen.<br />

Beide Standards sind im Übrigen ohne<br />

Probleme in der Lage, sowohl 1 080p bis<br />

60 Hz als auch 3D-Signale zu übertragen,<br />

für Ultra-HD-Inhalte reicht die Bandbreite<br />

hingegen bei beiden Übertragungstechniken<br />

in der Version 1.0 nicht aus. Neue Versionen<br />

„Befinden sich Wände<br />

im Weg oder ist die Funkstrecke zu<br />

groß, kommt es schnell zu<br />

Verbindungsaussetzern.“<br />

sind allerdings in beiden Lagern bereits verabschiedet,<br />

bei WiHD wird UHD ab Version<br />

1.1 unterstützt, bei WHDI ab Version 2.0.<br />

Derzeit gibt es allerdings noch kein einziges<br />

Ein empfehlenswertes WHDI-Kit mit<br />

gleich zwei HDMI-Eingängen ist das<br />

Optoma WHD200. Mit ca. 200 Euro eines<br />

der <strong>günstig</strong>eren Modelle mit variablem 5-GHz-<br />

Frequenzband.<br />

HDMI-Wireless-Produkt auf dem Markt,<br />

das Ultra HD schon jetzt unterstützt.<br />

Geduld ist gefragt<br />

Von einer vollständig kabellosen Verbindung<br />

kann in der Praxis natürlich keine<br />

Rede sein, denn der Aufbau von Sender und<br />

Empfänger bedingt eine Menge Kabel, nur<br />

eben an anderer Stelle. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig<br />

und durchaus ein kleines<br />

Geduldsspiel: Der Verbindungsaufbau<br />

zwischen Sender und Empfänger. Zwischen<br />

10 bis 20 Sekunden kann es dauern,<br />

bis die Synchronisierung durchgeführt<br />

wurde. Ärgerlich sind im Betrieb natürlich<br />

Bilder: Marmitek, Optoma<br />

64 | 3.2014


Aussetzer, die den Filmspaß stark trüben.<br />

Da sich moderne Netzwerk-WLAN-Router<br />

ebenfalls im 5-GHz-Band tummeln, greifen<br />

die WHDI-Modelle auf einen Trick zurück<br />

und erweitern das Band für den Hand shake<br />

je nach Modell variabel zwischen 4,9 bis 5,9-<br />

GHz nach oben und unten, um so Störungen<br />

von anderen Geräte im selben Frequenzband<br />

entgegenzuwirken. Durch die große Anzahl<br />

zur Verfügung stehender Kanäle ist ein<br />

unterbrechungsfreier Verbindungsaufbau<br />

meist problemlos möglich. Vermeiden Sie es<br />

jedoch nach Möglichkeit, Kits zu erwerben,<br />

„Produkte mir WirelessHD-<br />

Technik (WiHD) sind optimal<br />

für kurze Distanzen von bis zu<br />

zehn Metern geeignet.“<br />

Typischer Aufbau eines WirelessHD-Kits<br />

Sender und Empfänger<br />

benötigen eine eigene<br />

Stromanbindung. Der<br />

Sender, oft auch als<br />

Transmitter bezeichnet,<br />

überträgt das Signal<br />

kabellos zum Empfänger.<br />

Je nach Modell können<br />

ein oder mehrere HDMI-<br />

Geräte angeschlossen werden.<br />

Verfügt der Sender<br />

über einen zusätzlichen<br />

HDMI-Ausgang, kann alternativ<br />

auch ein zweiter<br />

Fernseher oder Projektor<br />

per HDMI-Kabel verbunden<br />

werden.<br />

die nur auf einem festen Frequenzband<br />

senden können, hier ist Frust vorprogrammiert.<br />

Alternativ können Sie Ihren WLAN-<br />

Router zu Hause auch auf das 2,4-GHz-Band<br />

umstellen, was im Heimbereich meist nicht<br />

schlechter funktio<strong>nie</strong>rt als das 5-GHz-Band.<br />

Bei den WiHD-Modellen gibt es diese Probleme<br />

nicht, im 60-GHz Bereich funkt zu<br />

Hause meist kein anderes Gerät. Mit beiden<br />

Standards kann im Übrigen auch problemlos<br />

gezockt werden, wobei jedoch eine geringe<br />

Latenzzeit in Kauf genommen werden muss.<br />

Welcher Standard eignet sich?<br />

Der Einsatz von drahtlosen HDMI-Produkten<br />

spart zwar nicht zwangsläufig auch<br />

Kabel ein, dennoch bietet es eine gute Möglichkeit,<br />

größere Distanzen zwischen Quelle<br />

und Wiedergabegerät zu überbrücken.<br />

Produkte mit WirelessHD-Technik (WiHD)<br />

sind optimal für kurze Distanzen von bis zu<br />

zehn Metern geeignet, es dürfen sich jedoch<br />

keine Möbel oder Wände im Funkweg<br />

befinden. Wer größere Distanzen überbrücken<br />

möchte, sollte auf WHDI-Produkte<br />

zurückgreifen, hier können auch mal Hindernisse<br />

im Weg sein, eine Abstimmung mit<br />

dem zu Hause eingerichteten WLAN-Netz<br />

ist allerdings notwendig. Sie sehen, beide<br />

Techniken haben ihre Vor- und Nachteile.<br />

Weiterführende Informationen und derzeit<br />

verfügbare Produkte, die den jeweiligen<br />

Standard unterstützen, finden Sie für WHDI<br />

unter www.whdi.org und für WiHD unter<br />

www.wirelesshd.org.<br />

WOLFGANG FLEISCHER<br />

Damit das Bild vom<br />

Empfänger zum Fernseher<br />

oder Projektor<br />

weitergeleitet werden<br />

kann, muss ein HDMI-<br />

Kabel zum Wiedergabegerät<br />

verlegt werden. Von<br />

einer komplett kabellosen<br />

Bildübertragung kann<br />

also im Grunde keine<br />

Rede sein, das HDMI-<br />

Kabel fällt nur deutlich<br />

kürzer aus.<br />

Zu beachten gilt, dass der<br />

Bildaufbau zwischen 10<br />

und 20 Sekunden in Anspruch<br />

nehmen kann. Für<br />

Gamer wichtig: Störende<br />

Eingabeverzögerungen<br />

infolge der drahtlosen<br />

Bildübertragung treten<br />

nicht auf.<br />

www.hdtvmagazin.com 65


Achtung, Aufnahme:<br />

USB-Recording<br />

<strong>TV</strong>s sind heute bekanntlich „smart“.<br />

Ein besonderes Ausstattungsmerkmal<br />

bei vielen Smart-<strong>TV</strong>s ist das<br />

optionale USB-Recording auf Festplatte<br />

oder USB-Stick, oft auch mit „DVR ready“<br />

bezeichnet. Doch nicht jede Festplatte<br />

funktio<strong>nie</strong>rt und so kommt schnell Frust<br />

auf, wenn die erste programmierte Sendung<br />

nicht korrekt aufgezeichnet wurde.<br />

Die Bezeichnungen „DVR ready“, USB-Recording<br />

oder auch „PVR ready“ beschreiben<br />

ein und dieselbe Funktion. Der <strong>TV</strong> wandelt<br />

sich nach Anschluss einer USB-Festplatte<br />

oder eines USB-Sticks zum Videorekorder,<br />

der Programme fortan aufnehmen und<br />

zeitversetzt <strong>wie</strong>dergeben kann (Time-Shift),<br />

solange die Inhalte nicht kopiergeschützt<br />

sind. So entfällt bei den HD-Programmen der<br />

Privatsender die Aufnahmemöglichkeit meist<br />

komplett oder die Aufnahme steht nur für 90<br />

Minuten zum Abspielen bereit. Fernseher mit<br />

Einzeltunern ermöglichen es zudem nicht,<br />

während einer Aufnahme den Programmplatz<br />

zu wechseln.<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual<br />

Der Markt ist quasi überschwemmt mit<br />

externen Festplattengehäusen. So können<br />

Sie wählen zwischen Komplettangeboten mit<br />

verbauter Festplatte oder auch nur einfachen<br />

Leergehäusen mit Elektronik, in die Sie eine<br />

Festplatte, wahlweise eine SSD, einbauen<br />

können. Wir empfehlen nach Möglichkeit<br />

Modelle, in denen Festplatten mit 2,5-Zoll-<br />

Größe verbaut sind oder eingebaut werden<br />

können. Wer sparen möchte, kann zudem darüber<br />

nachdenken, sich lieber eine Festplatte<br />

und ein Gehäuse getrennt voneinander zu<br />

kaufen, was meist noch etwas <strong>günstig</strong>er ist als<br />

die Komplettangebote. Zusätzlich muss man<br />

sich noch entscheiden, ob ein Modell mit<br />

veraltetem USB-2.0-Anschluss oder Modelle<br />

mit aktueller USB-3.0-Schnittstelle erworben<br />

werden. Im Grunde ist die Entscheidung hier<br />

ganz einfach, da USB 3.0 abwärtskompatibel<br />

zu USB 2.0 ist und<br />

die Preise sich<br />

nicht mehr allzu<br />

viel voneinander<br />

unterscheiden. Bei<br />

der Größe empfehlen<br />

wir mindestens<br />

auf 1 Terrabyte<br />

große Festplatten<br />

zu setzten, 500 Gigabyte<br />

sind schnell<br />

belegt, vor allem<br />

Fernseher von Metz<br />

erlauben nicht nur die<br />

Nachbearbeitung von<br />

Aufnahmen, sondern<br />

auch den Export auf<br />

USB-Festplatten, um<br />

die Inhalte über andere<br />

Geräte anzeigen zu<br />

können.<br />

wenn man ganze Serien in HD-Qualität aufzeichnet.<br />

Möchten Sie eine Festplatte einzeln<br />

erwerben, empfehlen wir auf 2,5-Zoll-HDDs<br />

von Samsung/Seagate, Western Digital oder<br />

Toshiba zurückzugreifen, deren Modelle wenig<br />

Anlaufstrom benötigen. Einige Hersteller<br />

bieten auch sogenannte <strong>TV</strong>-Festplatten bzw.<br />

<strong>TV</strong>-Kits mit speziellem Halter an, die hinten<br />

am <strong>TV</strong> angebraucht werden. Diese Modelle<br />

sind meist optimiert für den Einsatz am <strong>TV</strong>,<br />

sodass diese an den USB-Ports tatsächlich<br />

funktio<strong>nie</strong>ren, allerdings sind sie oftmals wesentlich<br />

teurer als Einzellösungen. Möchten<br />

Sie Ihre ersten Aufnahmeversuche mit einem<br />

USB-Stick verwirklichen, achten Sie auf die<br />

Größe und die Schreibgeschwindigkeit: Ist<br />

letztere zu langsam, ist keine Aufnahme<br />

möglich. Viele <strong>TV</strong>-Hersteller empfehlen<br />

USB-Sticks mit einer Größe von 32 GB bis<br />

64 GB zu verwenden, bei größeren Sticks<br />

wird meist keine Garantie für eine korrekte<br />

Funktion übernommen.<br />

Durch Verschlüsselung gebunden<br />

Sind die technischen Voraussetzungen geschaffen<br />

und die Festplatte läuft einwandfrei,<br />

stellt sich der eine oder andere eventuell die<br />

Frage, ob die eigene Aufnahme weiterverarbeitet,<br />

oder die Festplatte zu einem Freund<br />

mitgenommen werden kann, um dort den<br />

Externe Speicher setzen meist auf Micro-USB- oder<br />

Mini-USB-Anschlüsse. Modelle ohne Stromanschluss<br />

sollten den <strong>TV</strong>-Spezifikationen entsprechen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Grundig, Loewe, Logilink, Metz, Samsung, Toshiba<br />

66 | 3.2014


Eingeständige Lösungen <strong>wie</strong> „Movie Vision DR+“<br />

von Loewe erlauben den Export der aufgenommenen<br />

Inhalte und Wiedergabe auf weiteren <strong>TV</strong>s, in diesem<br />

Fall ebenfalls von Loewe.<br />

Spezielle <strong>TV</strong>-Kits, <strong>wie</strong> etwa das Toshiba-Store-Alu-<br />

<strong>TV</strong>-Kit oder das Freecom Mobile Drive SQ <strong>TV</strong><br />

(Bild rechts), liegen Preislich bei ca. 80 – 100 Euro<br />

für die 1-TB-Festplattenversion.<br />

aufgezeichneten Film gemeinsam zu schauen.<br />

Kurzum: Das geht meist nicht. Die Aufnahmen<br />

werden verschlüsselt gespeichert (auch<br />

von unverschlüsselten Sendern) und die<br />

Daten können nicht über einen Computer<br />

ausgelesen werden. Ausnahmen von dieser<br />

Regel bilden eigenständige Aufnahmelösungen<br />

z. B. von <strong>TV</strong>-Herstellern <strong>wie</strong> Metz,<br />

Technisat oder Loewe, bei denen sich die<br />

Daten exportieren oder über eine gesonderte<br />

externe Festplatte auf anderen Fernsehern<br />

<strong>wie</strong>dergeben lassen. Für den Großteil der<br />

<strong>TV</strong>-Marken gilt dagegen, dass für die Aufzeichnung<br />

eine individuelle, gerätegebunde<br />

Verschlüsselung durchgeführt wird, sodass<br />

wirklich nur der Fernseher, der die Daten<br />

tatsächlich aufgezeichnet hat, diese <strong>wie</strong>der<br />

entschlüsseln und <strong>wie</strong>dergeben kann. Selbst<br />

„Eine häufig nicht beachtete<br />

Fehlerquelle stellen USB-Verlängerungskabel<br />

und auch zu lange<br />

USB-Kabel dar, die eine stabile<br />

Stromversorgung erschweren.“<br />

baugleiche Modelle sind meist nicht zur Wiedergabe<br />

berechtigt, sodass ein Austausch des<br />

<strong>TV</strong>s aufgrund eines Garantiefalls mit dem<br />

Verlust sämtlicher aufgezeichneter Daten<br />

gleichzusetzen ist. Was das verwendetet Dateiformat<br />

betrifft, variieren die Möglichkeiten<br />

von <strong>TV</strong> zu <strong>TV</strong> ebenfalls. Viele, vor allem<br />

sehr <strong>günstig</strong>e <strong>TV</strong>s, unterstützen oft nur das<br />

FAT32-Dateiformat. NTFS, ein proprietäres<br />

Dateisystem von Microsoft, das auch große<br />

Dateigrößen unterstützt, bleibt meist außen<br />

vor. Der Nachteil von FAT32 liegt darin, das<br />

Dateigrößen von maximal 4 GB unterstützt<br />

werden. <strong>TV</strong>s, die nur FAT32 unterstützen,<br />

teilen ihre Aufnahmefiles daher meist in<br />

1 GB große Dateien auf. Von Bedeutung ist<br />

dieser Nachteil in der Praxis jedoch nicht,<br />

denn eine Weiterverarbeitung der Aufnahmen,<br />

z. B. am PC, ist durch die bereits zuvor<br />

erwähnte Verschlüsselung nicht möglich. Die<br />

Wiedergabe gewandelter Videodateien wird<br />

von den meisten Fernsehern zwar ebenfalls<br />

unterstützt, oft kommt es aber zu Problemen<br />

beim Ton, vor allem wenn digitaler DTS-<br />

Ton im Container enthalten ist. Achten Sie<br />

deshalb darauf, dass Ihr Fernseher nicht nur<br />

das benötigte Videodateiformat unterstützt,<br />

sondern auch einen DTS-Decoder vorweist.<br />

Auf die Stromversorgung achten<br />

Beim Einschalten und unter Maximallast<br />

sollte die externe USB-HDD eine Nennspannung<br />

von 5 V und einen Nennstrom<br />

von 500 mAh nicht überschreiten, was dem<br />

2.0-USB-Standard entspricht. Verfügt Ihr <strong>TV</strong><br />

bereits über USB-3.0-Anschlüsse, liegt die<br />

maximale Spannung bei 5 V und 900 mAh.<br />

Leider ist die Elektronik, bezüglich der<br />

Spannungsversorgung, bei vielen externen<br />

Gehäusen oft nur minderwertig ausgeführt,<br />

was zu Problemen im laufenden Betrieb<br />

führt. Diese äußern sich dann darin, dass die<br />

Festplatte mitten im Betrieb, meist unter Last,<br />

auf einmal nicht mehr erkannt wird oder<br />

die Aufnahme einfach abbricht. Sorgen Sie<br />

daher immer für eine ausreichende externe<br />

Spannungsversorgung. Verfügt das externe<br />

Gehäuse über kein zusätzliches Netzteil für<br />

die Stromversorgung oder es ist erst gar<br />

kein Stromanschluss am Gehäuse vorhanden,<br />

kann unter anderem ein USB-Hub mit<br />

Netzteil oder auch ein USB-Y-Kabel, was<br />

vielen externen Gehäusen beiliegt, helfen. Ein<br />

USB-Y-Kabel nutzt eine zweite USB-Buchse<br />

zur Stabilisierung der Stromversorgung.<br />

Natürlich muss dann am <strong>TV</strong> auch eine zweite<br />

USB-Buchse vorhanden sein, alternativ<br />

kann man aber auch ein Schaltnetzteil mit<br />

USB-Buchse verwenden. Aktuelle 2,5-Zoll-<br />

Festplatten und -Gehäuse kommen aber<br />

meist ohne zusätzliche Stromversorgung<br />

aus. Eine häufig nicht beachtete Fehlerquelle<br />

stellen USB-Verlängerungskabel und auch zu<br />

lange USB-Kabel dar, die eine stabile Stromversorgung<br />

erschweren. Vermeiden Sie es<br />

daher nach Möglichkeit, zu lange Kabel oder<br />

Verlängerungen einzusetzen. Die sicherste<br />

Möglichkeit ist allerdings immer noch, den<br />

neuen Wunschfernseher vor dem Kauf mit<br />

einer Festplatte zu testen, um wirklich ganz<br />

auf Nummer sicher zu gehen.<br />

WOLFGANG FLEISCHER<br />

Auch sogenannte USB-auf-SATA-Adapter, <strong>wie</strong> hier<br />

im Bild ein Logilink AU0013, können eingesetzt werden.<br />

Damit lassen sich Festplatten und SSDs jederzeit<br />

tauschen, ohne an ein Gehäuse gebunden zu sein.<br />

Ein USB-Y-Kabel sollten Sie immer dann einsetzten,<br />

wenn die Stromversorgung über einen einzelnen USB-<br />

Port für einen stabilen Betrieb nicht ausreicht und der<br />

Fernseher zwei USB-Anschlüsse zur Verfügung stellt.<br />

www.hdtvmagazin.com 67


Videodaten komprimieren extrem<br />

Die Anforderungen an die Datenkomprimierung<br />

steigen ständig:<br />

Neben der effizienten Speicherung<br />

geht es vor allem um die Möglichkeit,<br />

Daten frequenzökonomisch und vor allem<br />

preiswert über alle erdenklichen Wege zu<br />

verbreiten. Im Fokus der Datenreduktion<br />

stehen besonders speicherintensive Videos,<br />

allen voran Inhalte im superhochauflösenden<br />

Ultra-HD-Format.<br />

Die Datenkomprimierung hat zum Ziel,<br />

überflüssige bzw. sich <strong>wie</strong>derholende<br />

Informationen aus einem Video herauszufiltern.<br />

Die MPEG-Komprimierung beruht<br />

auf der Tatsache, dass bis zu 95 Prozent<br />

der digitalen Daten eines Videobildes aus<br />

Wiederholungen bestehen. Sie lassen sich<br />

ohne nennenswerte Qualitätseinbußen<br />

komprimieren. MPEG setzt dabei auf die<br />

ähnlichen Inhalte aufeinanderfolgender<br />

Einzelbilder (Frames). Weiter berücksichtigt<br />

die Komprimierung, dass Bilder primär aus<br />

Flächen und Li<strong>nie</strong>n bestehen und die Helligkeitsverteilung<br />

über mehrere Frames meist<br />

vergleichbar ausfällt.<br />

Diese Fakten erlauben es, nicht mehr alle<br />

Einzelbilder (24 Bilder bei Film, bis zu 60<br />

Bilder bei Video) in ihrer Gesamtheit zu<br />

speichern, sondern nur noch wenige: pro<br />

Sekunde etwa zwei. Zwischen den Einzelbildern<br />

werden die in ihnen auftretenden Unterschiede<br />

erfasst und nur diese gespeichert.<br />

Stellen Sie sich dazu eine Landschaft bei<br />

„Was von einem digitalen Video<br />

übrig bleibt, sind so nur noch<br />

geringe Datenfragmente.“<br />

Sonnenschein vor, die ohne Kameraschwenk<br />

aufgenommen wurde und durch die ein<br />

Auto fährt. Die Landschaft bleibt in dieser<br />

Szene Bild für Bild stets die gleiche, weshalb<br />

die Bilddaten nur einmal gespeichert werden<br />

müssen. Was sich ändert, ist die Position des<br />

Autos und nur dessen Bewegung wird Einzelbild<br />

für Einzelbild neu erfasst. Im Detail<br />

wird dabei jedes Bild in kleine Segmente,<br />

sogenannte Coding Tree Units (CTU), in<br />

der Größe von vier mal vier bis 16 mal 16<br />

Pixeln zerlegt. Gleichzeitig wird nach weiteren<br />

Kästchen mit gleichen oder ähnlichen<br />

Inhalten gesucht. Die Datenreduktion ergibt<br />

sich, indem nur die Unterschiede der sich<br />

ähnelnden Kästchen gespeichert werden.<br />

Damit reduziert sich das Datenaufkommen<br />

auf wenige Prozent im Vergleich zur unkomprimierten<br />

Speicherung. Auch bei den<br />

sich ändernden Inhalten ist man bestrebt,<br />

den dafür erforderlichen Datenaufwand so<br />

weit als möglich zu reduzieren. Was von<br />

einem digitalen Video übrig bleibt, sind so<br />

nur noch geringe Datenfragmente und im<br />

Gegensatz zu einem analogen Film, bei dem<br />

jedes Einzelbild <strong>wie</strong> bei einem Daumenkino<br />

verwendbar wäre, würden Sie bei digitalen<br />

Daten oft nur noch Fragmente in Einzelbildern<br />

erkennen. Da die Wiedergabequelle<br />

Bilder: Amberfin, Auerbach Verlag, Digital Rapids, Ericsson, Thomas Riegler<br />

68 | 3.2014


allerdings genau weiß, <strong>wie</strong> sie den digitalen<br />

Datenstrom <strong>wie</strong>der zusammensetzen<br />

muss, sehen Sie auch im digitalen Zeitalter<br />

vollständige Bilder meist ohne erkennbaren<br />

Qualitätsverlust.<br />

Verlustbehaftete Komprimierung<br />

Bei ihr nimmt man bewusst in Kauf, dass<br />

komprimierte und anschließend <strong>wie</strong>der dekomprimierte<br />

Bilder in ihrer Qualität nicht<br />

mehr ganz an das Original heranreichen.<br />

Dabei achtet man darauf, welche Informationen<br />

entbehrlich sind. Als Grundlage dient<br />

dabei die Wahrnehmung des menschlichen<br />

Auges. Es löst Farben weniger stark auf<br />

als Helligkeitsunterschiede, weshalb die<br />

Farbauflösung meist auf ein Viertel der<br />

Schwarz-Weiß-Bildauflösung reduziert wird.<br />

Die bekanntesten Komprimierungsverfahren<br />

sind MPEG-2, MPEG-4 bzw. H.264 (AVC).<br />

MPEG-2 ist der ältere Standard und kommt<br />

heute noch beim digitalen Antennenfernsehen<br />

DVB-T, dem digitalen Kabel-<strong>TV</strong> und<br />

dem digitalen Satellitenfernsehen in Standardauflösung<br />

zum Einsatz. Erste <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Privatsender zum Start des hochauflösenden<br />

Fernsehens 2005 wurden über Satellit ebenfalls<br />

in MPEG-2 ausgestrahlt, was sogleich<br />

in einer Datenraten explosion mündete,<br />

sodass nur maximal zwei Programme auf<br />

einem Transponder Platz fanden. Ähnliche<br />

Probleme ergaben sich bei der Einführung<br />

der Blu-ray Disc: Auch dort setzte man zu<br />

Beginn auf MPEG-2 und Filme in Full-<br />

HD-Qualität sprengten die vorhandene<br />

Speicherkapazität der ersten Discs, was<br />

zu Qualitätseinbußen bei der Bildqualität<br />

führte. Erst mit der Einführung von MPEG-<br />

4 konnte die Effizienz der Datenreduktion<br />

etwa verdoppelt werden, sodass aufseiten<br />

der Satellitenübertragung vier HD-Sender<br />

auf einem Transponder untergebracht und<br />

im Bereich der Blu-ray Disc Filme ohne<br />

Qualitätskompromisse gespeichert werden<br />

konnten (AVC-Codec).<br />

H.265 für Ultra HD<br />

Ultra HD ist mit 3 840 x 2 160 Bildpunkten<br />

viermal so detailreich, <strong>wie</strong> Full HD mit seinen<br />

1 920 x 1 080 Pixeln. Damit benötigt das<br />

neue extrascharfe Fernsehen auch viermal<br />

„HEVC erreicht bei<br />

gleicher Bildqualität eine<br />

Halbierung des Datenvolumens.“<br />

mehr Übertragungskapazität als normales<br />

HD. Um diese Datenflut beherrschen zu<br />

können, braucht es abermals einen neuen<br />

Komprimierungsstandard, nämlich HEVC,<br />

auch als H.265 bekannt. High Efficiency<br />

Video Coding ist eine Entwicklung des<br />

Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts und<br />

wird als Nachfolger von H.264 gehandelt. Es<br />

ist in der Lage, Videos mit einer Auflösung<br />

von bis zu 7 680 × 4 320 Pixeln (vierfache<br />

Ultra-HD-Auflösung) zu verarbeiten. Im<br />

Vergleich zu MPEG-4 wird das Videosignal<br />

bei HEVC um den Faktor 2 stärker komprimiert,<br />

was bei gleicher Bildqualität einer<br />

Halbierung des Datenvolumens entspricht.<br />

Grundsätzlich kommen bei H.265 die<br />

gleichen Komprimierungstechniken <strong>wie</strong><br />

bei den älteren Verfahren zum Einsatz, sie<br />

werden allerdings flexibler eingesetzt. CTUs<br />

verfügen über eine variable Größe zwischen<br />

16 x 16 bis 64 x 64 Pixel, wobei die großen<br />

Segmente beispielsweise für einheitliche<br />

Farbflächen zum Einsatz kommen und die<br />

kleinen zur exakten Umrechnung feiner<br />

Details. Im HEVC-Standard sind derzeit drei<br />

Profile standardisiert. Das Main-Profil arbeitet<br />

mit einer Bittiefe von 8 Bit je Farbkomponente<br />

und mit 4 : 2 : 0-Farbunterabtastung.<br />

Mit dem Main-10-Profil wird eine Farbtiefe<br />

von 10 Bit je Farbkomponente erreicht. Zumindest<br />

bei der Einführung einer Blu-ray-<br />

Disc 2.0 soll von größeren Farbräumen und<br />

besserer Farbauflösung Gebrauch gemacht<br />

werden, allerdings lassen diese Faktoren,<br />

trotz HEVC-Einsatz, die Datenraten <strong>wie</strong>der<br />

sprunghaft ansteigen.<br />

H.265 gegen VP9<br />

Bei der Satellitenübertragung wird H.265<br />

bereits in wenigen Jahren eine bedeutende<br />

Rolle spielen. Die enorme Datenkomprimierung<br />

erlaubt es, drei Ultra-HD-Programme<br />

über einen Transponder zu übertragen<br />

(mit H.264 nur ein UHD-Sender möglich).<br />

Selbstverständlich kann HEVC auch für<br />

weniger hoch aufgelöste Bilder Verwendung<br />

finden. So lassen sich damit künftig acht<br />

Full-HD-Sender auf einem Satellitentransponder<br />

unterbringen. Selbst in SD ausgestrahlte<br />

Kanäle können von HEVC profitieren.<br />

Werden diese <strong>wie</strong> gegenwärtig mit dem<br />

alten MPEG-2-Standard in DVD-Qualität<br />

über Satellit ausgestrahlt, finden nur fünf<br />

Programme auf einem Satellitentransponder<br />

Mehr Qualität, weniger Bandbreite<br />

Bildpunkte<br />

MBit/s<br />

8 Mio.<br />

7 Mio.<br />

6 Mio.<br />

5 Mio.<br />

4 Mio.<br />

3 Mio.<br />

2 Mio.<br />

-50 %<br />

Einsparung<br />

1 Mio.<br />

-50 %<br />

MPEG-2 H.264<br />

Einsparung<br />

H.265<br />

SD-Auflösung Full HD Ultra HD<br />

Die Grafik veranschaulicht, <strong>wie</strong> stark die Auflösung von SD zu Ultra HD<br />

ansteigt. Damit die Datenraten infolge der Pixelexplosion nicht zu stark anwachsen,<br />

sind effiziente Komprimierungsstandards gefordert.<br />

1994 2003 2013<br />

Mit der Einführung neuer Komprimierungsstandards wird die Effizienz im<br />

Vergleich zur jeweiligen Vorgängergeneration in etwa verdoppelt. H.265<br />

(HEVC) arbeitet damit rund viermal so effektiv <strong>wie</strong> MPEG-2.<br />

www.hdtvmagazin.com 69


Der Bildvergleich zeigt: Trotz Datenratenersparnis liefert HEVC die beste Qualität. Neben mehr Details (Rasenfläche) zeigen sich keine störenden Farbabstufungen<br />

(Himmel). Durch die komplexe Komprimierung der Daten müssen die verbauten Encoder- und Decoderchips allerdings ein Vielfaches an Rechenleistung aufweisen.<br />

Platz. Mit HEVC ließen sich 20 Programme<br />

in SD-Qualität ohne sichtbare Verluste<br />

unterbringen, sodass sich enorme Übertragungskosten<br />

einsparen lassen. HEVC ist in<br />

Deutschland auch für das neue digitale Antennenfernsehen<br />

DVB-T2 angedacht, es soll<br />

dafür sorgen, dass in einem einzigen Multiplex<br />

bis zu zehn HD-Kanäle übertragen<br />

werden können. Ein gewichtiger Konkurrent<br />

zu HEVC kommt aus dem Hause Google.<br />

VP9 ist ein vom Suchmaschinenhersteller<br />

entwickeltes, zu H.265 konkurrierendes<br />

Komprimierungsverfahren. Anders als<br />

Große Bilder kompakt gespeichert<br />

HEVC ist es lizenzgebührenfrei und damit<br />

in der Theorie <strong>günstig</strong>er in der Verbreitung.<br />

Derzeit ist VP9 für die Videokomprimierung<br />

von Internetanwendungen vorgesehen,<br />

z. B. Videos des Youtube-Portals, die bereits<br />

in Ultra-HD-Qualität abrufbar sind. Erste<br />

technische Analysen sprechen von einer<br />

Leistung leicht unterhalb des HEVC-Codecs,<br />

insbesondere die Komprimierung der<br />

Daten soll mit VP9 mehr Zeit in Anspruch<br />

nehmen. In<strong>wie</strong>weit VP9 im Wohnzimmer<br />

eine tragende Rolle spielen wird, lässt sich<br />

bislang noch nicht absehen, <strong>TV</strong>-Hersteller<br />

HEVC (rechts) setzt größere Rasterflächen bei gleichmäßigen Flächen ein, um noch mehr Speicherplatz im<br />

Vergleich zu MPEG-4 (links) zu sparen. In Detailbereichen greift die Komprimierung weniger stark ein.<br />

wollen mit zukünftigen UHD-<strong>TV</strong>s den Codec<br />

jedoch vom Start weg unterstützen. Für<br />

die obligatorische Blu-ray Disc 2.0 könnte<br />

VP9 ebenfalls eine Rolle spielen, denn die<br />

lizenzfreie Codec-Verwendung würde den<br />

Verkauf von entsprechenden Playern für die<br />

Hersteller lukrativer gestalten.<br />

Sehr hohe Rechenleistung<br />

Die enorme Datenreduktion hat zur Folge,<br />

dass immer weniger vom ursprünglichen<br />

Bildsignal übrig bleibt. Dies bedeutet einen<br />

enormen Arbeitsaufwand für die Elektronik<br />

und zwar umso mehr, je höher aufgelöst ein<br />

Bild ist. Im Datensignal fehlen immer mehr<br />

vollständige Einzelbilder zur Rekonstruktion<br />

und bezieht man die HEVC-Kompressionsparameter<br />

mit ein, wird schnell ersichtlich,<br />

dass im Bruchteil einer Sekunde eine gigantische<br />

Anzahl an Bildpunkten berechnet<br />

werden muss. Mit aktueller Computertechnik<br />

reichen bereits 24 Kinobilder aus, um<br />

die Hardware vollständig auszulasten, sodass<br />

die Wiedergabe häufig nur mit Bildrucklern<br />

gelingt. Im Schnitt erfordert Ultra HD in<br />

HEVC die zwei- bis dreifache Leistung im<br />

Vergleich zu Full HD in MPEG-4. Die Ultra-<br />

HD-Entwicklung hat somit noch einen<br />

langen Weg zu gehen, damit der Traum von<br />

acht Millionen Pixeln auch in der Praxis<br />

ausgelebt werden kann.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bilder: © istock.com/ryasick, Amberfin<br />

70 | 3.2014


Fotografieren<br />

<strong>wie</strong> die Profis<br />

Wie kaum ein anderer Hersteller<br />

forciert Sony das Thema<br />

Bildqualität bei immer kompakteren<br />

Fotokameras. Mit den neuesten<br />

Modellen der Alpha-7-Serie soll dieser<br />

Siegeszug fortgesetzt werden, doch rechnet<br />

sich der Preisaufschlag zur Alleskönnerkamera<br />

DSC-RX100?<br />

In Testberichten liegt Sonys Alpha 7<br />

in Sachen Bildqualität deutlich vor der<br />

DSC-RX100 und dies völlig zu Recht. In<br />

Sonys Digitalkamera RX100 schlummert<br />

ein Bildsensor, der für Kompaktkameraverhältnisse<br />

zwar üppig dimensio<strong>nie</strong>rt<br />

ist, den Vergleich gegen die Alpha 7 aber<br />

deutlich verliert. Dort integriert Sony einen<br />

„Vollformat“-Sensor mit der rund siebenfachen<br />

Fläche des RX100-Gegenstücks. Dies<br />

drückt sich in einer enormen Lichtempfindlichkeit<br />

aus und bei gleichen Bildeinstellungen<br />

zeigt die Alpha 7 mehr Details und<br />

weniger Rauschen. Mehr noch: Eine nahezu<br />

vollständige Rauschfreiheit selbst bei maximaler<br />

Bildgröße (A3- bis A2-Ausdrucke)<br />

bietet nur die Alpha 7. Hier konnten wir<br />

bei ISO-Werten von 50 bis 200 keinerlei<br />

Bildfehler erkennen, während die RX100<br />

selbst beim <strong>nie</strong>drigsten ISO-Wert Details<br />

grober zeichnet und Bildrauschen erkennbar<br />

ist. Ähnlich deutlich verläuft der Vergleich<br />

bei hohen ISO-Werten: Während Sonys<br />

Alpha 7 bis ISO 3 200 detailscharf aufzeichnet,<br />

sollten Sie bei der RX100 den ISO-<br />

Wert auf 800 beschränken. Gut meistern<br />

beide Kameras die Speicherung der Daten<br />

im verlustbehafteten JPEG-Format, Sony<br />

spendiert der Alpha 7 sogar eine „extrafeine“<br />

Archivierung. Falls Sie das rechenintensive<br />

RAW-Format meiden, sollten Sie die digitale<br />

Nachschärfung um eine Stufe reduzieren<br />

und den Filter für hohe ISO-Rauschminderung<br />

auf das Minimum begrenzen.<br />

Die Objektivfrage<br />

Vergleicht man beide Kameras mit Objektiv<br />

(nur so lassen sich schließlich Fotos<br />

anfertigen) fällt die Analyse der Bildqualität<br />

gänzlich unterschiedlich aus. Das Standardobjektiv<br />

der Alpha 7 bietet den <strong>nie</strong>drigsten<br />

Blendenwert F3,5, sodass die Alpha 7 trotz<br />

des großen Sensors sehr schnell in hohe<br />

ISO-Bereiche vordringt. Das Problem:<br />

Sony ILCE-7 (Alpha 7)<br />

Marktpreis: ca. 1 299 Euro (Gehäuse)<br />

Auflösung: 24 Millionen Pixel<br />

Farbtiefe (effektiv): ca. 25 Bit<br />

Dynamikumfang (effektiv): ca. 14 Blendenstufen<br />

Maße: 12,7 × 9,4 × 4,8 cm (Gehäuse)<br />

Gewicht: 474 g (Gehäuse)<br />

Sucher: ja, elektronisch (OLED)<br />

Klappdisplay: ja<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

Der Star der Alpha 7 ist der integrierte 35-Millimeter-Sensor. Mit knapp 36 × 24 mm ist er rund siebenmal größer als der Bildsensor der RX100. Rauscharmut und<br />

Detailauflösung des 24-Megapixel-Sensors sind mustergültig.<br />

www.hdtvmagazin.com 71


Gehen Sie ins Detail: Makroaufnahmen<br />

die Sensorvorteile auch wirklich in Bildqualitätsvorteile<br />

ummünzen kann, müssen Sie in<br />

lichtstarke Festbrennweiten investieren oder<br />

entsprechende Langzeitbelichtungen in Kauf<br />

nehmen.<br />

Die 35-Millimeter-Festbrennweite von Carl Zeiss<br />

erfordert bei der Alpha 7 einen stattlichen Abstand<br />

zum aufgenommenen Objekt. Für Detailaufnahmen<br />

benötigen Sie ein weiteres Makroobjektiv.<br />

Die deutlich <strong>günstig</strong>ere RX100 ist flexibel einsetzbar<br />

und meistert Makroaufnahmen problemlos. Die<br />

Bildqualität weiß durch das lichtstarke Carl-Zeiss-<br />

Objektiv zu begeistern.<br />

Hohe ISO-Werte signalisieren, dass wenig<br />

Licht durch das Objektiv und somit auf den<br />

Sensor fällt und die Kamera durch eine digitale<br />

Signalpegelerhöhung für ausreichend<br />

Helligkeit im Bild sorgen muss. Neben<br />

einem Detailverlust tritt stärkeres Bildrauschen<br />

zutage, genau jene zwei Kriterien,<br />

die die Alpha 7 eigentlich von der RX100<br />

distanzieren sollen. Mehr noch: Schalten Sie<br />

die ISO-Automatik ein, bei der die Kameras<br />

die Lichtempfindlichkeit automatisch<br />

angleichen, werden Sie bei Sonys Alpha 7<br />

häufig am vorab gewählten ISO-Maximum<br />

arbeiten, da die Kamera eine Verschlusszeit<br />

von 1/60 Sekunde favorisiert. Sonys RX100<br />

arbeitet dagegen stets im <strong>nie</strong>drigen ISO-<br />

Bereich bei 1/30 Sekunde Verschlusszeit<br />

und verfügt über ein enorm lichtstarkes<br />

Objektiv mit einer Mindestblende von F1,8.<br />

Umgerechnet auf die Blendeneinstellungen<br />

der Kameras liegt die RX100 sechs Blendenstufen<br />

unter der Alpha 7 mit Kit-Objektiv,<br />

was dramatische Auswirkungen auf die<br />

Bildqualität mit sich bringt. Während wir<br />

bei der Alpha 7 in schlecht beleuchteten<br />

Innenräumen stets in ISO-Bereiche von<br />

1 000 bis 3 200 vordrangen, rangierte die<br />

RX100 bei gleichen Aufnahmebedingungen<br />

„Während die Alpha 7 bis ISO<br />

3 200 detailscharf aufzeichnet,<br />

sollten Sie bei der RX100 den ISO-<br />

Wert auf 800 beschränken.“<br />

zwischen ISO 200 und 640. Vergleicht man<br />

Aufnahmen unter diesen Bedingungen, fallen<br />

die Bildqualitätsunterschiede nur noch<br />

marginal aus: Durch den vierfach höheren<br />

ISO-Wert verliert die Alpha 7 den Detailvorteil<br />

und einzig bei einer Bildvergrößerung<br />

von 100 Prozent kann die Alpha 7 die<br />

RX100 in Schach halten. Damit die Alpha 7<br />

Alpha 7 schlägt zurück<br />

Mit der 35-Millimeter-Festbrennweite von<br />

Carl Zeiss ausgestattet verglichen wir beide<br />

Kameras erneut und endlich gelang es der<br />

Alpha 7, die zwei größten Trümpfe (Rauscharmut<br />

und Detailauflösung) auszuspielen.<br />

Zwar bietet das Carl-Zeiss-Objektiv mit<br />

einer Anfangsblende von F2,8 noch Luft<br />

nach oben (55-Millimeter-Objektiv mit<br />

Blende F1,8 erhältlich), doch ganz gleich<br />

unter welcher Aufnahmebedingung, die<br />

Bilder der Alpha 7 erscheinen schärfer,<br />

detaillierter und weisen kaum noch<br />

sichtbare Artefakte auf. Die RX100 fällt im<br />

direkten Vergleich zurück, denn neben der<br />

geringeren Detailauflösung gelingt auch die<br />

automatische Kontrastoptimierung weniger<br />

präzise, der automatische Weißabgleich<br />

lässt zu wünschen übrig und die generelle<br />

Farbgebung driftet leicht ins Künstliche. Die<br />

bei Fotografen beliebte Tiefenunschärfe lässt<br />

sich mit der Alpha 7 optimal realisieren,<br />

demgegenüber muss bei der RX100 häufig<br />

im Fotoprogramm digital nachgeholfen<br />

werden. Für Außenaufnahmen besonders<br />

wichtig: Mit einer maximalen Blende von<br />

F22 (Objektiv Carl Zeiss 35 mm) und<br />

Verschlusszeit von 1/8 000 Sekunde ist die<br />

Alpha 7 deutlich flexibler einsetzbar als die<br />

RX100, die bei grellen Lichtverhältnissen<br />

durch die Maximalblende von F11 und der<br />

Verschlusszeit von 1/2 000 Sekunde schnell<br />

zur Überbelichtung neigt. Durch den über-<br />

Sony DSC – RX100/M2<br />

Marktpreis: ca. 400 Euro (M2-Modell ca. 600 Euro)<br />

Auflösung: 20 Millionen Pixel<br />

Farbtiefe (effektiv): ca. 22 Bit<br />

Dynamikumfang (effektiv): ca. 12 Blendenstufen<br />

Maße: 10,2 × 5,8 × 3,6 cm<br />

Gewicht: 240 g<br />

Sucher: nein<br />

Klappdisplay: ja (nur M2-Modell )<br />

Für eine derart kleine Kompaktkamera fällt der Bildsensor mit rund 13 × 8,8 mm üppig aus. Verglichen zum XXL-Sensor der Alpha 7 ist er zwar geradezu winzig,<br />

dennoch finden rund 20 Millionen Bildpunkte auf ihm Platz.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

72 | 3.2014


Die Alpha 7 arbeitet fast rauschfrei und Fotos<br />

zeigen selbst in dunklen Bereichen feinste Details.<br />

Ausdrucke im A3-Format sind mit dieser Kamera<br />

ohne Qualitätsnachteile möglich.<br />

ragenden Dynamikbereich lässt die Alpha 7<br />

den Wunsch nach HDR-Fotos (drei Bilder<br />

mit unterschiedlichen Belichtungszeiten<br />

werden zu einer Aufnahme zusammengefasst)<br />

kaum noch aufkommen.<br />

RX100: Das vielseitige Werkzeug<br />

Dass die Alpha 7 nicht in eine Jackentasche<br />

passt, war bereits vor dem Test klar, dass<br />

die Luxuskamera aber laute Klackgeräusche<br />

beim Auslösen von sich gibt, kam doch<br />

etwas überraschend. Unauffällig können<br />

Sie somit nur mit der RX100 fotografieren.<br />

Auch bei der Aufnahmetechnik leistet sich<br />

die Alpha 7 Schnitzer: Während der Autofokus<br />

der RX100 bei schlechteren Lichtbedingungen<br />

häufig treffsicher agiert, versagt<br />

der Autofokus der Alpha 7 bei schwachem<br />

Licht meist vollständig. Dank elektronischem<br />

Sucher und Fokushilfe gelingt das<br />

manuelle Scharfstellen aber präzise. Etwas<br />

überraschend fiel demgegenüber der Nachführfokustest<br />

aus: Hier reagierte die RX100<br />

häufig verzögert und die Alpha 7 meisterte<br />

die Scharfstellung schneller und besser. Die<br />

„Die kostspieligere Alpha 7<br />

ist das ideale Arbeitsgerät<br />

für alle Portrait- und<br />

Landschaftsfotografen.“<br />

Alpha 7 erlaubt es zwar, nahezu alle gängigen<br />

Objektive zu verwenden (Adapter für<br />

Objektive von Fremdherstellern erhältlich),<br />

doch schrauben Sie das Objektiv ab, liegt der<br />

Sensor vollkommen ungeschützt. Zudem<br />

ist bei der Alpha 7 der Bildstabilisator für<br />

verwacklungsfreie Freihandaufnahmen an<br />

Die RX100 zeigt stärkeres Rauschen und eine<br />

schwächere Detail<strong>wie</strong>dergabe. Fotoausdrucke<br />

weisen dennoch eine sehr gute Qualität auf,<br />

solange das A4-Format nicht überschritten wird.<br />

die Objektive gekoppelt und z. B. bei den<br />

Carl-Zeiss-Linsen nicht integriert.<br />

Keine Kamera kann alles<br />

Die kompakte Immer-dabei-Kamera<br />

DSC-RX100 eignet sich für unauffällige<br />

Fotoaufnahmen und enge Innenräume<br />

gleichermaßen, zudem sind Makroaufnahmen<br />

mit ihr kein Problem. Die kostspieligere<br />

Alpha 7 (2 000 bis 2 500 Euro mit Carl-Zeiss-<br />

Objektiv) ist dagegen das ideale Arbeitsgerät<br />

für alle Portrait- und Landschaftsfotografen,<br />

die nicht in Sekundenbruchteilen den<br />

Auslöser betätigen müssen. Unser Tipp:<br />

Tasten Sie sich mit der <strong>günstig</strong>en RX100 an<br />

die Profifotografie heran und erwerben Sie<br />

später die Alpha 7 oder Alpha 7R mit einer<br />

lichtstarken Festbrennweite von Carl Zeiss<br />

zu einem fairen Preis.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Ultra-HD-Fernseher verfügen zwar „nur“ über 8 Megapixel Auflösung, allerdings setzt sich jeder Bildpunkt<br />

aus roten, grünen und blauen Subpixeln zusammen, sodass sich insgesamt 24 Millionen Pixel die Bildfläche<br />

teilen. Wer die maximale Bildqualität ausloten will, sollte deshalb zu Fotokameras mit gleichwertiger Pixelanzahl<br />

greifen.<br />

Sonys Alpha 7 bietet einen Sensor mit 24 Millionen<br />

Pixeln. Obwohl alle Sensorpunkte während einer<br />

Aufnahme belichtet werden (Hell-Dunkel-Informationen),<br />

weisen sie eine abweichende Farbempfindlichkeit<br />

auf. Bei den meisten Sensoren sind 50<br />

Prozent der Pixel für Wellenlängen im Grünbereich<br />

empfindlich.<br />

www.hdtvmagazin.com 73


So gelingt das perfekte Foto<br />

Licht ist das zentrale Thema beim<br />

Fotografieren. Es entscheidet nicht<br />

nur, <strong>wie</strong> gut Fotos werden, sondern<br />

auch, welche Einstellungen an der Kamera<br />

vorzunehmen sind und welches Objektiv<br />

verwendet werden sollte.<br />

Die Lichtstärke eines Objektivs wird mit<br />

der Blendenzahl, allgemein als Blende<br />

bekannt, angegeben. Sie ist meist an der<br />

Vorderseite des Objektivs aufgedruckt.<br />

Geringe Blendenzahlen <strong>wie</strong> 1 : 1,4 deuten<br />

auf hohe Lichtstärke hin. Sie ist wichtig,<br />

wenn unter schlechten Lichtverhältnissen<br />

fotografiert wird. Preiswerte Objektive,<br />

etwa solche, die häufig Spiegelreflexkamera-<br />

Kits beigepackt sind, haben mitunter eine<br />

eher hohe Blendenzahl, sind also nicht<br />

sonderlich lichtstark. Eine Besonderheit<br />

stellen Zoomobjektive dar. Auf ihnen sind<br />

zwei Blendenzahlen angegeben, die in Zusammenhang<br />

mit dem Brennweitenbereich<br />

zu betrachten sind. So kann etwa auf einem<br />

Zoomobjektiv mit einer Brennweite<br />

von 18 bis 105 mm 1 : 3,5 – 5,6 zu lesen sein.<br />

Die 3,5 bezieht sich dabei auf die Brennweite<br />

18 (Weitwinkel) und die 5,6 auf die<br />

Brennweite 105 (Telebereich) – die Lichtstärke<br />

nimmt somit im Telebereich ab.<br />

Verschlusszeiten<br />

Die Verschluss- oder auch Belichtungszeit<br />

gibt an, <strong>wie</strong> lange ein Foto bzw. der<br />

Bildsensor belichtet wird. Bei strahlendem<br />

Sonnenschein genügen kürzere Belichtungszeiten<br />

als etwa bei bedecktem Himmel oder<br />

beim nächtlichen Fotografieren. Bei Belichtungszeiten<br />

von 1/30 Sekunde oder länger<br />

steigt die Gefahr des Verwackelns, weshalb<br />

„Die Schärfentiefe wird durch<br />

die Eigenschaften des Objektivs<br />

und die Größe des Bildsensors in<br />

der Kamera beeinflusst.“<br />

dafür ein Stativ zu empfehlen ist oder auf<br />

Objektive bzw. Kameras mit einer Bildstabilisierung<br />

geachtet werden sollte. Weiter<br />

wird die Verschlusszeit von der Art der zu<br />

fotografierenden Motive bestimmt. Schnelle<br />

Bewegungen, <strong>wie</strong> bei Sportaufnahmen,<br />

erfordern sehr kurze Belichtungszeiten, da<br />

die Bewegung ansonsten als unangenehme<br />

Unschärfe abgebildet wird. Die Belichtungszeit<br />

sollte mindestens dem Kehrwert<br />

der Brennweite entsprechen. Bei einer<br />

Brennweite von 35 mm wäre dies dann 1/35<br />

Sekunde oder bei 200 mm 1/200 Sekunde.<br />

Diese Faustregel gewährleistet für Kameras<br />

oder Objektive ohne Bildstabilisator verwackelungsfreie<br />

Bilder.<br />

Blende einstellen<br />

Mit der Blendeneinstellung wird festgelegt,<br />

<strong>wie</strong> viel Licht auf den Bildsensor gelangen<br />

soll. Welches die größte Blende ist, wird<br />

vom Objektiv und von der eingestellten<br />

Brennweite bestimmt. Die Blende wird nicht<br />

stufenlos eingestellt, sondern nach sogenannten<br />

Blendenreihen. Am bekanntesten<br />

ist die sogenannte ganze Blendenreihe. Sie<br />

setzt sich aus den Blenden 1; 1,4; 2; 2,8; 4;<br />

5,6; 8; 11 und so weiter zusammen. Schließt<br />

man die Blende jeweils von einem Wert<br />

zum nächstkleineren, wird damit die zum<br />

Bildsensor dringende Lichtmenge halbiert.<br />

Um eine feinere Abstufung zu erreichen,<br />

arbeiten z. B. die Blenden in Objektiven für<br />

Spiegelreflexkameras in Drittelschritten.<br />

Die Werkzeuge der Fotografie<br />

Die Grafik zeigt, <strong>wie</strong> sich die einzelnen Einstellungsparameter<br />

der Kamera unmittelbar auf das geschossene<br />

Foto auswirken.<br />

Die Blendenzahl gibt an, <strong>wie</strong> oft der Durchmesser<br />

der Blendenöffnung zwischen Blende und Bildebene<br />

angereiht wird.<br />

Je weiter die Blende geschlossen wird (hoher Blendenwert),<br />

umso weniger Licht dringt zum Bildsensor und<br />

umso längere Belichtungszeiten sind erforderlich.<br />

Bilder: Thomas Riegler, Sony<br />

74 | 3.2014


Je mehr die Blende geschlossen ist (hoher<br />

Blendenwert), umso mehr Licht bzw. eine<br />

umso längere Belichtungszeit ist erforderlich,<br />

um ein optimal belichtetes Foto zu<br />

bekommen. Im Gegenzug sollte die Blende<br />

etwa bei Sportaufnahmen für sehr kurze Belichtungszeiten<br />

entsprechend weit geöffnet<br />

sein (<strong>nie</strong>driger Blendenwert).<br />

Schärfentiefe<br />

Die Blendeneinstellung beeinflusst unmittelbar<br />

die Schärfentiefe einer Aufnahme. Je<br />

weiter sie geöffnet ist (kleiner Blendenwert),<br />

umso geringer ist die Schärfentiefe. Dem<br />

entsprechend steigt sie, je weiter die Blende<br />

geschlossen wird (hoher Blendenwert).<br />

Mit der Schärfentiefe hat der Fotograf die<br />

Möglichkeit, das Auge des Betrachters auf<br />

das Wesentliche im Bild zu lenken und<br />

Nebensächlichkeiten in der Unschärfe zwar<br />

anzudeuten, aber doch verschwinden zu lassen.<br />

Auf diese Weise lässt sich auch Räumlichkeit<br />

in ein Bild bringen. Zu guter Letzt<br />

wird die Schärfentiefe auch vom Abstand<br />

des zu fotografierenden Objekts bestimmt.<br />

Befindet es sich nahe am Objektiv, ist nur<br />

eine geringe Schärfentiefe gegeben. Je weiter<br />

entfernt es ist, umso größer wird auch der<br />

Schärfebereich.<br />

Schärfentiefe, eine Sensorfrage<br />

Die Schärfentiefe ist für viele Bereiche der<br />

Fotografie ein sehr großes Gestaltungsmittel.<br />

Sie wird nicht nur durch die Eigenschaften<br />

des Objektivs beeinflusst, sondern auch von<br />

der Größe des Bildsensors in der Kamera.<br />

Große Sensoren, <strong>wie</strong> etwa in Spiegelreflexkameras,<br />

haben eine vergleichsweise<br />

kleine Schärfentiefe. Das gibt Fotografen<br />

die Gelegenheit, der Kreativität freien Lauf<br />

zu lassen. Allerdings will der Umgang mit<br />

der geringeren Schärfentiefe erst gelernt<br />

sein. Sehr kleine Sensoren von Handykameras<br />

haben eine sehr hohe Schärfentiefe.<br />

Mit ihnen ist es fast unmöglich, unscharfe<br />

Bilder zu schießen. Den Gelegenheitsknipser<br />

freut’s, den, der wirklich schöne, effektvolle<br />

Aufnahmen machen will, nicht.<br />

Lichtempfindlichkeit<br />

Der ISO-Wert ist ein Maß für die Lichtempfindlichkeit.<br />

Er steht gemeinsam<br />

mit der Blende und der Verschlusszeit in<br />

unmittelbarem Zusammenhang. In der<br />

analogen Fotografie entschied die Lichtempfindlichkeit<br />

des eingelegten Films, ob<br />

man damit nur tags im Freien oder auch<br />

abends bzw. drinnen fotografieren konnte.<br />

Digitalkameras erlauben das Einstellen der<br />

ISO-Empfindlichkeit in der Menüoberfläche.<br />

Neben Festwerten zwischen 100 und 3 200<br />

ISO sind auch noch höhere Lichtempfindlichkeiten<br />

möglich. Hersteller empfehlen für<br />

Aufnahme bei klarem Himmel und direkter<br />

Sonneneinstrahlung ISO-Empfindlichkeiten<br />

von 100 bis 200 und für dunkle Innenräume<br />

oder nachts bieten sich Empfindlichkeiten<br />

„Wenn es um Bildqualität geht,<br />

sollten Sie zu einer guten Fotokamera<br />

greifen und das Smartphone<br />

in der Hosentasche lassen.“<br />

über ISO 800 an. Hohe ISO-Werte haben allerdings<br />

einen entscheidenden Nachteil: Bei<br />

ihnen steigt das Helligkeits- und Farbrauschen.<br />

Um möglichst „saubere“ Aufnahmen<br />

zu erhalten, sollten Sie deshalb bevorzugt<br />

mit geringen ISO-Empfindlichkeiten<br />

arbeiten. Sie haben zwar den Nachteil, dass<br />

bei schwächerem Licht längere Belichtungszeiten<br />

erforderlich sind, andererseits ergeben<br />

sich dadurch oft stimmungsvolle Fotos. Je<br />

kleiner der Sensor ist, <strong>wie</strong> etwa in Kompaktoder<br />

in ihrer Extremform in Handykameras,<br />

umso stärker rauscht eine Aufnahme<br />

auch bei geringem ISO-Wert. Wenn es um<br />

Bildqualität und Gestaltungsspielraum geht,<br />

sollten Sie deshalb immer zu einer guten<br />

Fotokamera greifen und das Smartphone in<br />

der Hosentasche lassen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Gestaltungsmittel<br />

Der Reiz des Augenblicks: Bei kurzer Belichtungszeit<br />

wirkt das Wasser <strong>wie</strong> eingefroren. Einzelne<br />

Tropfen sind gut zu erkennen.<br />

Bei möglichst langer Belichtung lässt sich das Fließen<br />

des Wassers deutlich besser veranschaulichen.<br />

Hohe Blendenzahlen sorgen für eine enorme Schärfentiefe,<br />

in diesem Fall lenkt der Hintergrund aber<br />

vom Vordergrund ab.<br />

Bei gleich bleibender Verschlusszeit muss mit einer<br />

weiter geöffneten Blende gearbeitet werden, je<br />

geringer der eingestellte ISO-Wert ist.<br />

Soll bei der Aufnahme der Blick auf ein bestimmtes<br />

Objekt gelenkt werden, sollte die Blende weiter<br />

geöffnet werden (kleiner Schärfebereich).<br />

Werden die Aufnahmeparameter auf eine <strong>nie</strong>drige<br />

Blendenzahl angepasst, setzt sich das Wappen<br />

gekonnt vom Geäst im Hintergrund ab.<br />

www.hdtvmagazin.com 75


Wie gut ist die digitale Kopie?<br />

Kauft man heutzutage einen<br />

Kinofilm auf Blu-ray, erhält man<br />

im Falle des Filmstudios Warner<br />

zugleich Zugriff auf die digitale Kopie.<br />

Aus der aufgeklappten Blu-ray-Hülle<br />

fällt ein kleines, bedrucktes Zettelchen,<br />

auf dem das schwarz-violette Ultraviolet-<br />

Logo prangt. Doch <strong>wie</strong> funktio<strong>nie</strong>rt dieses<br />

Ultraviolet-System überhaupt und welche<br />

Vorteile bringt es gegenüber der bislang<br />

verwendeten digitalen Kopie?<br />

Um diese Frage zu beantworten, muss man<br />

erst einmal wissen, was eine sogenannte<br />

Cloud überhaupt ist. Daten, die in einer<br />

Cloud abgelegt sind, werden über ein Netzwerk<br />

aus Servern zur Verfügung gestellt, die<br />

die Rechenleistung und den Speicherplatz<br />

teilen bzw. dem aktuellen Bedarf anpassen<br />

und somit das Potenzial stets optimal<br />

ausnutzen. Bei dem generell kostenlosen<br />

Ultraviolet-System werden aber nicht etwa die<br />

kompletten Filme in einer Cloud gespeichert.<br />

Jene sind nach <strong>wie</strong> vor von fixen Servern als<br />

Stream oder auch als Download abrufbar.<br />

Über die Cloud werden lediglich jene Daten<br />

gespeichert, die mit dem personenbezogenen<br />

digitalen Rechtemanagement der Filme zu tun<br />

haben. In der Praxis sieht das dann <strong>wie</strong> folgt<br />

aus: Sie kaufen sich einen Film auf Blu-ray,<br />

melden sich bei einem Streaming-Service an<br />

und fügen per Gutscheincode Ihrer persönlichen<br />

Filmliste den erstandenen Titel völlig<br />

kostenfrei hinzu. Auf diese Filmliste können<br />

Sie dann mit verschiedenen Geräten zugreifen,<br />

um z. B. bei Freunden den Streifen auch<br />

spontan auf Ihr Handy oder Ihr Tablet zu<br />

streamen. Alternativ kann der Film selbstverständlich,<br />

<strong>wie</strong> bereits bei der Digital Copy,<br />

heruntergeladen und auf dem Abspielgerät<br />

gespeichert werden. Wie das im Speziellen<br />

genau funktio<strong>nie</strong>rt, probierten wir mit dem<br />

Ultraviolet-Flyer aus der „Pacific Rim“-Bluray<br />

so<strong>wie</strong> einigen weiteren Titeln von Warner<br />

Bros., Universal Pictures, 20th Century Fox<br />

und Sony Pictures aus.<br />

Ultraviolet-Händler<br />

Theoretisch können Sie sich bei einem<br />

Ultraviolet-Händler Ihrer Wahl anmelden,<br />

um auf die Streaming- und Downloadinhalte<br />

zuzugreifen. So gibt die offizielle Onlineseite<br />

http://www.uvvu.com/de einen guten Überblick<br />

über die in Deutschland verfügbaren<br />

Anbieter, wobei dort momentan nur die von<br />

Warner Bros. betriebene Seite de.flixster.com<br />

aufgelistet ist. Beim Kauf einer Warner-Bluray<br />

mit Ultraviolet-Unterstützung können<br />

Blu-rays mit<br />

Ultraviolet-Registriercode<br />

Warner Bros.<br />

- Pacific Rim<br />

- 42 – Die wahre Geschichte ...<br />

- Wir sind die Millers<br />

- Conjuring – Die Heimsuchung<br />

- Gravity<br />

Universal Pictures<br />

- Kick-Ass 2<br />

- R.I.P.D. – Rest In Peace Department<br />

- The World’s End<br />

- Alles eine Frage der Zeit<br />

- Zugelassen – Gib der Liebe eine Chance<br />

Sony Pictures<br />

- Die Schlümpfe 2<br />

- White House Down<br />

- Breaking Bad – Die Finale Season<br />

- One Direction – This Is Us<br />

20th Century Fox<br />

- Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen<br />

- Prakti.com<br />

- Turbo<br />

- Runner Runner<br />

Bilder: 20th Century Fox, flixster.com, Universal Pictures, Warner Home Entertainment<br />

76 | 3.2014


Anmeldung<br />

Als Erstes geben wir den beiliegenden Ultraviolet-Code von „Kick-Ass 2“ auf der<br />

angegebenen Seite des Studios ein.<br />

Als Nächstes müssen wir den Händler, bei dem die Blu-ray gekauft wurde, so<strong>wie</strong><br />

den Ultraviolet-Anbieter angeben.<br />

Schritt 3 führt uns zur Verlinkung des jeweiligen Ultraviolet-Anbieters. In diesem<br />

Fall ist dies de.flixster.com.<br />

Nun erfolgt die Anmeldung auf das persönliche Ultraviolet-Konto und schon<br />

wird der Film der eigenen Sammlung hinzugefügt.<br />

Sie den beiliegenden Code also direkt über<br />

de.flixster.com eingeben. Andere Filmvertriebe<br />

<strong>wie</strong> z. B. Sony Pictures (uv.sonypictures.<br />

com/DE/de/redeem), 20th Century Fox<br />

(https://foxredeem.com/) und Universal<br />

Pictures (http://ultravioletuniversal.com)<br />

bieten eine jeweils eigene Seite an, auf der<br />

der entsprechende Code eingegeben werden<br />

muss. Nach der Eingabe wird derzeit automatisch<br />

auf de.flixster.com verlinkt, aber auch<br />

die Möglichkeit offen gehalten, einen anderen<br />

Anbieter <strong>wie</strong> z. B. den Sony Pictures Store<br />

(https://redeem.sonypicturesstore.com/DE/)<br />

Anschauen<br />

Geschafft! Kaum ist der Film registriert, kann man<br />

ihn streamen oder herunterladen.<br />

zu wählen, je nachdem, wo der Kunde sein<br />

Ultraviolet-Konto eingerichtet hat. Sie können<br />

also Ihre Filme unabhängig vom Filmvertrieb<br />

auf einem Konto speichern.<br />

Anmeldung<br />

Wir konzentrieren uns also auf de.flixster.com<br />

und landen sogleich auf der Startseite, wo der<br />

Einlösecode unserer Warner-Blu-ray („Pacific<br />

Rim“) direkt eingegeben werden kann. Da<br />

wir dort noch keinen Account haben, folgt<br />

danach das Anmeldeformular, das sich in<br />

eine Flixster- so<strong>wie</strong> in eine Ultraviolet-<br />

Universal-Filme können nicht auf Flixster, sondern<br />

nur auf der Seite des Filmvertriebs registriert werden.<br />

Anmeldung aufsplittet. Hier geben wir unsere<br />

persönlichen Daten an und staunen nicht<br />

schlecht über die Datenschutzregelungen von<br />

Ultraviolet, die nach dem US-amerikanischen<br />

Recht ausgelegt sind und verkünden, dass<br />

personenbezogene Daten von Amerika aus<br />

verwaltet werden. Da sich de.flixster.com<br />

zum Zeitpunkt der Anmeldung noch im<br />

Anfangsstadium befand, konnten wir auch die<br />

Datenschutzrichtli<strong>nie</strong>n so<strong>wie</strong> die AGB nicht<br />

einsehen. Ansonsten verlief die doppelte Anmeldung<br />

relativ reibungslos, sodass wir dies<br />

schnell hinter uns bringen konnten.<br />

Der Einlösecode selbst kann für „Pacific Rim“<br />

innerhalb der nächsten zwei Jahre eingelöst<br />

werden, bei „42“ und „Wir sind die Millers“<br />

hat man sogar drei Jahre Zeit.<br />

Streaming<br />

Die eigene Filmsammlung kann man sofort<br />

per Stream abspielen. Die Videoqualität ist in<br />

SD gehalten und ein guter Kompromiss zwischen<br />

ausreichender, visueller Qualität und<br />

geringer Datenrate, um den Stream flüssig zu<br />

halten. Eine HD-Version wird zurzeit noch<br />

www.hdtvmagazin.com 77


nicht angeboten, auch wenn unter dem Filmplakat<br />

ein HD-Symbol prangt. Zieht man das<br />

Bild auf Desktopgröße auf, ist ganz klar eine<br />

Treppchenbildung zu erkennen, das Farb-<br />

Banding hält sich aber in Grenzen, sodass<br />

von einer hochwertigen Codierung die Rede<br />

sein kann. Anders als bei der üblichen Digital<br />

Copy lassen sich keine Spracheinstellungen<br />

vornehmen, sodass der Film mit deutscher<br />

Synchronspur und ohne Untertitel geschaut<br />

werden muss. Die Sound<strong>wie</strong>dergabe erfolgt<br />

in Stereo.<br />

Download<br />

Alternativ lässt sich der Film auch herunterladen.<br />

Auf unseren iMacs geschahen nach<br />

dem Klick auf den Download-Button zwei<br />

Dinge. Zum einen wurde Adobe AIR (Adobe<br />

Integrated Runtime) installiert, eine Laufzeitumgebung,<br />

die die Anwendung von Apps<br />

direkt aus dem Web ermöglicht. Zum anderen<br />

wurde die Flixster-App installiert, die<br />

„Eine HD-Version wird<br />

zurzeit noch nicht angeboten,<br />

auch wenn unter dem Filmplakat<br />

ein HD-Symbol prangt.“<br />

ebenjene Laufzeitumgebung benötigt. Über<br />

diese App lassen sich die Filme herunterladen<br />

und auch ausschließlich darüber anschauen.<br />

Das Abspielen erfolgt also nicht <strong>wie</strong> sonst<br />

über iTunes oder den Windows Media Player,<br />

sondern über diese eigene Applikation. Ist<br />

das Gerät, über das die App betrieben wird,<br />

mit dem Netz verbunden, so kann man sich<br />

über die App beim Flixster-Konto anmelden<br />

und auf alle eingelösten Filme zugreifen. Im<br />

Offlinebetrieb <strong>wie</strong>derum sind nur jene Filme<br />

zu sehen, die man heruntergeladen hat. Je<br />

nach Länge des jeweiligen Films beträgt der<br />

hierfür benötigte Speicherplatz ungefähr<br />

1,5 bis 2 Gigabyte. Möchte man also nicht<br />

permanent online sein und keine Pufferzeiten<br />

riskieren, ist ein Download definitiv<br />

die bessere Alternative. Natürlich kann auch<br />

jeder heruntergeladene Titel jederzeit <strong>wie</strong>der<br />

gelöscht werden. Auf de.flixster.com darf<br />

der jeweilige Film aber insgesamt nur fünf<br />

Mal heruntergeladen werden (und nur drei<br />

Mal auf dasselbe Gerät). Es können auch<br />

nur ein Computer so<strong>wie</strong> ein mobiles Gerät<br />

diesen Download speichern. Das Streaming<br />

<strong>wie</strong>derum ist auf mehreren Geräten möglich.<br />

Da die einzige Vorgabe des Digital Entertainment<br />

Content Ecosystems (ein Zusammenschluss<br />

aus Hollywoodstudios, die hinter<br />

Ultraviolet stehen) an UV-lizenzierte Händler<br />

ist, dass die Inhalte mindestens für den Zeitraum<br />

eines Jahres und mindestens dreimal<br />

als Download angeboten werden müssen,<br />

gelten bei anderen, zukünftigen Anbietern<br />

eventuell andere Richtli<strong>nie</strong>n.<br />

Verwaltung<br />

Das Hinzufügen neuer Ultraviolet-Titel<br />

geht sehr schnell und problemlos, weshalb<br />

unsere Test-Bibliothek bald eine kleine<br />

Filmsammlung aufweisen kann. Die einzige<br />

Kinderkrankheit heirbei war die ständige<br />

Neuanmeldung auf dem Flixster-Konto, die<br />

eigentlich ein unnötiger Schritt war. Zudem<br />

gab es in dieser frühen Phase noch Probleme,<br />

die Sony-Pictures-Titel auf dem Flixster-Konto<br />

anzumelden. Besitzer von Apple-Geräten<br />

benötigen die iOS-Version 6.0 oder höher<br />

(iPhone 3GS, 4, 4S oder 5/ iPad 1-3 bzw.<br />

Mini, iPod Touch ab der 3. Generation). Benutzer<br />

von Android-Geräten benötigen Android<br />

OS v4.0 oder höher. Am Rechner wird<br />

mindestens Mac OS X v10.5 oder Windows<br />

XP so<strong>wie</strong> die neueste Browserversion samt<br />

aktuellem Adobe-Flash-Player-Plugin vorausgesetzt.<br />

Ähnlich <strong>wie</strong> in den USA wird es später<br />

zudem sicherlich auch möglich sein, über<br />

die Spielekonsole (z. B. Playstation) oder über<br />

einen Smart-<strong>TV</strong> auf das Ultraviolet-Konto<br />

zugreifen zu können. Laut der Hilfe-Seite<br />

von de.flixster.com können sich pro Haushalt<br />

bis zu fünf Personen für das Ultraviolet-<br />

Konto registrieren. Auf diese Weise könnten<br />

dann auch Altersbeschränkungen eingestellt<br />

werden, damit z. B. die Kinder nur auf die<br />

Filme bis zu zwölf Jahren zugreifen können.<br />

Angeboten wird dieser Teilen-Service jedoch<br />

nicht auf Flixster selbst. Dies geht nur über<br />

die zentrale Seite www.uvvu.com, über die<br />

sich sämtliche Ultraviolet-Konten bei den<br />

unterschiedlichen Händlern verwalten lassen,<br />

sobald das Betastadium der Seite beendet ist.<br />

Fazit<br />

Für den Kunden bedeutet Ultraviolet derzeit<br />

den Aufwand einer neuen Anmeldung und<br />

Installation einer App. Zugleich erhält er<br />

damit aber auch die Freiheit, die Filme auf<br />

bis zu drei mobilen Endgeräten gleichzeitig<br />

zu streamen. Entscheidet man sich für einen<br />

Download, so geht dieser recht unkompliziert<br />

vonstatten und kann in einer schönen<br />

Übersicht verwaltet werden. Die Kinderkrankheiten<br />

des aktuellen Entwicklungs-<br />

Stadiums sind überschaubar, sodass sich<br />

Filmfans ohne Frust an den neuen Dienst<br />

herantrauen können.<br />

FALKO THEUNER<br />

Flixster-Appp<br />

Im Onlinebetrieb können Sie sich per App anmelden<br />

und die Filme streamen oder herunterladen.<br />

Ein Download erfordert je nach Filmlänge ungefähr<br />

1,5 bis 2 Gigabyte Speicher auf Ihrem mobilen Gerät.<br />

Nach dem Download lässt sich der Film auch<br />

jederzeit im Offlinemodus anschauen.<br />

„Meine Sammlung“ zeigt Ihnen, welche Filme Sie<br />

registriert und bereits heruntergeladen haben.<br />

Bilder: 20th Century Fox, flixster.com, Universal Pictures, Warner Home Video<br />

78 | 3.2014


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und 16:9 erhältlich. Automatische Begrenzung<br />

beim Ein- und Auslauf für eine lange Lebensdauer<br />

des Projektionstuches. Der linksseitig montierte<br />

Motor verfügt über eine thermische Überlastsicherung.<br />

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Die 4K-Technologie mit bis zu 3.840 x 2.160<br />

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ergibt sich daraus ein ruckelfreies, artefaktfreies<br />

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Amazons VoD-Coup:<br />

Prime Instant Video<br />

Beobachter der Szene hatten es schon<br />

länger vorausgesehen, nun ist es<br />

Realität geworden: Amazon positio<strong>nie</strong>rt<br />

sich auch in Deutschland mit Prime<br />

Instant Video als Video-on-Demand-<br />

Anbieter und setzt damit die Mitbewerber<br />

mächtig unter Druck.<br />

Amazon gab jüngst die Einstellung des Video-on-Demand-Dienstes<br />

Lovefilm bekannt,<br />

stattdessen wird das Angebot unter der Marke<br />

Amazon Prime Instant Video direkt über<br />

Amazon weitergeführt. Die Integration in<br />

Amazon selber war weniger überraschend,<br />

gehörte der Anbieter Lovefilm bereits<br />

seit längerer Zeit zum Amazon-Konzern.<br />

Lovefilm wurde ursprünglich als ein reiner<br />

DVD-Versender aus England gegründet.<br />

Der deutsche Ableger startete 2006 und<br />

konnte sich mit Flatrateversandangeboten<br />

von DVDs und später Blu-rays schnell eine<br />

gute Marktposition sichern. Später kam ein<br />

Video-on-Demand-Angebot hinzu, welches<br />

aber zur Anfangszeit alles andere als überzeugen<br />

konnte. Seit 2008 gehörte Lovefilm<br />

zu Amazon und der Online versandhausriese<br />

baute in dieser Zeit vor allem auch das<br />

Video-on-Demand-Angebot mit zahlreichen<br />

Filmen und Serien aus.<br />

Lovefilm lebt weiter<br />

Für bisherige Lovefilm-Nutzer ändert sich<br />

erst einmal gar nichts. Diese können das<br />

bisher gewohnte Angebot auch unter dem<br />

Dach von Amazon weiter zu den bisherigen<br />

Konditionen nutzen. Günstiger wird es für<br />

reine On-Demand-Kunden: Zahlten diese<br />

bisher 6,99 Euro pro Monat, so kostet das<br />

Flatratestreamingangebot bei Amazon nun<br />

rechnerisch 4,08 Euro pro Monat. Allerdings<br />

dann mit jährlicher statt monatlicher<br />

Kündigungsfrist.<br />

Amazon Prime für 49 Euro<br />

Im Angebot ist nicht nur das grenzenlose<br />

Streamen der rund 12 000 Titel ohne zusätzliche<br />

Kosten enthalten, sondern auch die<br />

Versandkostenflatrate Amazon Prime. Das<br />

bedeutet: Die meisten Artikel von Amazon<br />

und viele Artikel von Drittanbietern werden<br />

dem Kunden versandkostenfrei per Premiumversand<br />

geliefert. Außerdem ist der<br />

Zugang zur Kindle-Leihbücherei mit zahlreichen<br />

kostenfreien Titeln enthalten. Der<br />

Grund ist die Verschmelzung des bisherigen<br />

Dienstes Amazone Prime und dem VoD-<br />

Angebot von Lovefilm zu Amazon Prime<br />

Instant Video. Das rechnet sich aber nicht<br />

für alle Kunden. Bisher konnten Nutzer den<br />

Service Amazon Prime für jährlich 29 Euro<br />

nutzen. Auch wenn diese nicht am Videoabruf<br />

interessiert sind, müssen sie ab dem<br />

nächsten Abrechnungszeitraum 49 Euro<br />

und damit satte 40 Prozent mehr im Jahr<br />

bezahlen, auch wenn sie kein einziges Video<br />

bei Amazon abrufen.<br />

12 000 Titel<br />

Amazon spricht beim Angebot von mehr als<br />

12 000 Titeln. Gemeint sind damit Filme und<br />

Serien auf Abruf, die jederzeit und beliebig<br />

oft kostenfrei angeschaut werden können<br />

– über die Jahresgebühr sind alle Kosten<br />

bereits abgedeckt. Und das Angebot wird<br />

natürlich ständig weiter ausgebaut. Aller-<br />

Bilder: Amazon, Auerbach Verlag<br />

80 | 3.2014


dings: Der Weg der angebotenen Inhalte<br />

auf das <strong>TV</strong>-Gerät ist nicht immer ganz so<br />

einfach. Keine Frage: Die Auswahl an nutzbaren<br />

Endgeräten ist nicht klein, so können<br />

das iPad und das Amazon Kindle Fire zum<br />

Abspielen von Inhalten genutzt werden. Eine<br />

entsprechende App gibt es kostenfrei im<br />

App Store. Leider aktuell nicht nutzbar sind<br />

die zahlreichen auf dem Markt vertretenen<br />

Android-Tablets.<br />

Offline Modus nur für Kindle Fire<br />

Eine mobile Nutzung unterwegs ist zwar<br />

möglich, leider fehlt Amazon Prime Instant<br />

Video beim iPad aber eine Offlinefunktion,<br />

<strong>wie</strong> sie die Konkurrenten Watchever und<br />

Snap by Sky bieten. Somit ist der Nutzer<br />

auf Datenvolumen ange<strong>wie</strong>sen, welches<br />

aufgrund der Datenmenge sehr schnell<br />

aufgebraucht ist. Da es momentan noch<br />

keine wirkliche mobile Datenflatrate in<br />

Deutschland gibt, ist eine mobile Nutzung<br />

nur in geringem Umfang möglich oder aber<br />

unbezahlbar teuer. Wir empfehlen deshalb<br />

den Einsatz von iPad und Co. nur bei bestehender<br />

WLAN-Verbindung. Lediglich das<br />

Kindle Fire HD und Fire HDX sind exklusiv<br />

in der Lage, auch Filme und Serien herunterzuladen<br />

und später ohne Internetverbindung<br />

abzuspielen.<br />

Videothek zu Hause<br />

Im Gegensatz zum Klassenprimus<br />

Maxdome, welcher praktisch auf jedem<br />

Smart-<strong>TV</strong>-tauglichen Endgerät genutzt<br />

werden kann, benötigen Instant-Video-<br />

Kunden entweder einen aktuellen Smart-<strong>TV</strong><br />

oder Blu-ray-Player von Sony, Samsung<br />

oder LG (jeweils Modellgeneration ab 2012).<br />

Nutzbar sind auch einige Spielkonsolen<br />

von Nintendo (Wii, Wii U), Sony (PS3 und<br />

PS4) so<strong>wie</strong> Microsoft (Xbox 360 und Xbox<br />

One). Schließlich können iPad-Nutzer das<br />

Bild auch über Airplay auf den Bildschirm<br />

zaubern, sofern ein Apple <strong>TV</strong> am Fernseher<br />

angeschlossen ist. Theoretisch würde dies<br />

Fernsehabend individuell<br />

auch mit Enigma2-Digitalreceivern funktio<strong>nie</strong>ren,<br />

da diese als Plugin einige Airplay-<br />

Anwendungen anbieten. Leider verhindert<br />

aber derzeit noch eine Verschlüsselung, dass<br />

die Filme auch tatsächlich angezeigt werden.<br />

Schließlich können Filme und Serien auch<br />

mit dem PC oder Mac abgespielt werden.<br />

Nicht alles abrufbar<br />

Nicht alle Filme, die beispielsweise während<br />

einer Suche gefunden werden, sind auch<br />

wirklich kostenfrei abspielbar. Nur Titel, die<br />

mit der kleinen Banderole „Prime“ versehen<br />

sind, können problemlos <strong>wie</strong>dergegeben<br />

werden. Andere Filme oder Serienepisoden<br />

werden zwar gefunden, können aber lediglich<br />

in der Watchlist abgelegt werden. So<br />

exemplarisch der Film „Don<strong>nie</strong> Darko“ vom<br />

Kultregisseur Richard Kelly. Auf dem iPad<br />

hat man anschließend über die Watchlist nur<br />

die Möglichkeit, den Trailer anzuschauen<br />

„Mit dem Kampfpreis von<br />

49 Euro macht sich der Konzern<br />

zweifelsohne unbeliebt bei<br />

den Mitbewerbern.“<br />

oder darauf zu warten, dass der Film möglicherweise<br />

eines Tages verfügbar sein wird.<br />

Im Internet und auf anderen Endgeräten<br />

hingegen bietet Amazon weitere Optionen<br />

an. So könnte dieser Film gegen Aufpreis<br />

von 3,99 Euro oder 4,99 Euro – jeweils für<br />

SD und HD – für 48 Stunden ausgeliehen<br />

werden. Bei einigen Filmen besteht zusätzlich<br />

auch eine Kaufmöglichkeit.<br />

FSK 18<br />

Eine Besonderheit nehmen Filme und Serien<br />

ein, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind.<br />

Die besonderen Jugendschutzvorschriften<br />

machen hier eine Altersverifikation erforderlich.<br />

Bei den Streamingtiteln ist diese<br />

aber schnell und problemlos durchgeführt.<br />

Man muss nur einen Verifizierungsprozess<br />

mittels Personalausweis und Kreditkarte<br />

durchlaufen und legt hierbei eine PIN fest,<br />

die dann beim Abspielen solcher Titel eingegeben<br />

werden muss. Die Freischaltung ist<br />

erfreulicherweise kostenfrei.<br />

Bild- und Tonqualität<br />

Zahlreiche Filme und Serien werden von<br />

Amazon in HD-Auflösung angeboten. Allerdings<br />

hängt der HD-Genuss von zwei Faktoren<br />

ab: Von einer entsprechend schnellen<br />

Internetanbindung und zum anderem vom<br />

richtigen Endgerät. So eignen sich iPads und<br />

iPhones nach Angaben von Amazon nur zur<br />

SD-Wiedergabe. Auch Kindles der Modellgeneration<br />

2011 sind noch nicht HD-tauglich.<br />

Anders sieht es bei anderen Endgeräten<br />

aus, die auch HD-Filme über den Flachbildfernseher<br />

<strong>wie</strong>dergeben können. Gestreamt<br />

wird laut Amazon in drei verschiedenen<br />

SD-und HD-Formaten. Diese unterscheiden<br />

sich bei SD in der Datenraten, während die<br />

Auflösung gleich bleibt (640 × 480 Pixel, dies<br />

entspricht nicht der vollen PAL-Auflösung<br />

von 720 × 576). Im Falle von HD gibt es zwei<br />

verschiedene Datenraten in 720p so<strong>wie</strong> die<br />

höchste Qualität in 1 080p. Für Letzteres ist<br />

ein ordentlich schneller DSL-Anschluss notwendig,<br />

da hier die maximale Datenrate bei<br />

etwa 15 Mbit/s liegt. Erfreulicherweise wird<br />

in Dolby Digital 5.1 gesendet. Das dürfte<br />

vor allem Cineasten mit entsprechenden<br />

Heimkinoanlagen freuen. Weniger begeistert<br />

werden Originaltonfans sein – denn<br />

Amazon bietet offensichtlich momentan<br />

alle Filme und Serien ausschließlich in der<br />

deutschen Synchronfassung an.<br />

Günstigstes Angebot<br />

Mit dem Kampfpreis von 49 Euro inklusive<br />

Amazon Prime macht sich der Konzern<br />

zweifelsohne unbeliebt bei den Mitbewerbern.<br />

Auch die Vielzahl an Serien und<br />

Filmen überzeugt und man kann von einem<br />

sehr attraktiven Angebot sprechen.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Auf Sonys Playstation 3 und 4 kann Prime Instant<br />

Video als App heruntergeladen werden.<br />

Weder inhaltlich noch bei der Bedienung muss sich<br />

Amazon verstecken.<br />

Filme mit FSK-18-Freigabe können erst nach Eingabe<br />

der Kinderschutz-Pin abgespielt werden.<br />

www.hdtvmagazin.com 81


Onlinevideothek von Sky<br />

Mit dem Film- und Serienportal<br />

Snap wagt sich der Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Anbieter Sky in das Geschäftsfeld<br />

Video-on-Demand. Der Abrufdienst richtet<br />

sich dabei vor allem an Kunden, die von<br />

den klassischen Pay-<strong>TV</strong>-Abos nicht angesprochen<br />

werden. Doch <strong>wie</strong> sieht Snap aus?<br />

Wie bei den Mitbewerbern ist der Abrufdienst<br />

Snap natürlich nicht kostenfrei zu<br />

haben. Gegen Entrichtung einer Monatspauschale<br />

stehen alle Filme und Serien zum<br />

beliebig häufigen Anschauen bereit. Inhalte<br />

zum Einzelabruf bei separater Bezahlung, <strong>wie</strong><br />

„Zahlreiche Filme und Serien<br />

stehen in hochauflösenden<br />

Formaten zur Verfügung. Viele<br />

Stücke können wahlweise im<br />

Originalton angeschaut werden.“<br />

etwa bei iTunes oder im Xbox Video Store,<br />

gibt es hingegen nicht. Während sich bei<br />

manchen Mitbewerbern der Preis nach gewähltem<br />

Paket richtet, gibt es bei Snap einen<br />

Monatsgrundpreis in Höhe von 9,90 Euro,<br />

der damit über dem vergleichbarer Portale<br />

liegt. Watchever beispielsweise verlangt 8,99<br />

Euro, bei Lovefilm sind 6,99 Euro fällig und<br />

Maxdome verlangt 7,99 Euro. Allerdings unterscheidet<br />

Sky zwischen Fremdkunden und<br />

Abonnenten. Letztere können das Angebot<br />

zu einem durchaus attraktiven Vorzugspreis<br />

nutzen: Besteht ein Abo mit dem Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Anbieter, werden lediglich 4,90 Euro in<br />

Rechnung gestellt. Damit ist Snap für Kunden<br />

von Sky das mit Abstand preislich attraktivste<br />

Angebot auf dem deutschen Markt. Ob das<br />

auch inhaltlich gilt, steht natürlich auf einem<br />

anderen Blatt. Damit sich jeder Interessent<br />

Aktuelle Flachbildfernseher, Tablets und Smartphones von Samsung oder wahlweise<br />

das iPhone, iPad so<strong>wie</strong> PC und Mac dienen derzeit als Abspielgeräte.<br />

Die Kosten des Videodienstes belaufen sich auf 9,90 Euro pro Monat für Nichtabonnenten<br />

bzw. 4,90 Euro für Sky-Kunden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sky Deutschland<br />

82 | 3.2014


ein Bild vom Umfang und den Möglichkeiten<br />

des Dienstes machen kann, kann Snap im ersten<br />

Monat kostenfrei genutzt werden. Dank<br />

monatlicher Kündbarkeit gehen Interessenten<br />

in Verbindung mit dem Gratismonat also erst<br />

mal kein Risiko ein.<br />

Konkurrenz für Sky Go?<br />

Mit Sky Go hat der Bezahlsender bereits ein<br />

On-Demand-Angebot unter anderem mit<br />

Filmen und Serien im Angebot. Hier haben<br />

Abonnenten Zugriff auf aktuelle Blockbuster,<br />

<strong>wie</strong> sie auch in den Filmkanälen von Sky laufen.<br />

Mit Snap konzentriert sich der Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Anbieter dagegen auf zeitlose Klassiker <strong>wie</strong><br />

die „Oceans“-Reihe, „ Mission Impossible“<br />

oder die „Star Trek“-Saga. Ähnlich verhält<br />

„In Verbindung mit einem Apple-<br />

<strong>TV</strong> Mediaplayer ist auch das<br />

Streamen via Airplay auf das<br />

heimische <strong>TV</strong>-Gerät möglich.“<br />

es sich mit Serien bei Snap. Zwar bietet Sky<br />

einige Serien von HBO („Die Sopranos“,<br />

„Band Of Brothers“, „Big Love“) oder Filme<br />

von Disney, meist sind es aber Inhalte älteren<br />

Datums. Möchte der Serienfan auf aktuelle<br />

Episoden zugreifen, bleibt nur der Griff zur<br />

Fernbedienung oder das Umschwenken auf<br />

Sky Go, wo aktuelle Staffeln verfügbar sind.<br />

Gerade dieser Umstand dürfte Abonnenten<br />

etwas verwirren. Fairerweise sei aber hinzugefügt,<br />

dass auch die Mitbewerberdienste<br />

oft nur ältere Folgen im Angebot haben oder<br />

manche Serien überhaupt nicht listen. Zum<br />

Testzeitpunkt waren insgesamt 961 Filme<br />

so<strong>wie</strong> 58 Serien verfügbar. Natürlich bestehen<br />

die Serien immer aus mehreren Episoden, sodass<br />

die Gesamtanzahl der Inhalte größer ist.<br />

Dennoch im Vergleich zu anderen Diensten<br />

keine wirklich beeindruckende Menge. So<br />

bietet der ebenfalls erst vor einigen Monaten<br />

gestartete Dienst Watchever immerhin knapp<br />

4 000 Filme – darunter über 900 in HD-<br />

Auflösung zum Abruf an. Sky hat allerdings<br />

schon eingeräumt, dass die Menge der Inhalte<br />

in den nächsten Monaten deutlich aufgestockt<br />

werden soll. Momentan jedoch wird<br />

das Angebot kaum einen Film- oder Serienfan<br />

vom Hocker hauen, selbst beim <strong>günstig</strong>en<br />

Pauschalpreis für Abonnenten.<br />

Apple-Nutzer im Vorteil<br />

Den Vorzug haben bei Snap mal <strong>wie</strong>der<br />

Geräte von Apple: Als Wiedergabemedium<br />

kommen nämlich das iPad und das iPhone<br />

infrage. In Verbindung mit einem Apple-<br />

Formate<br />

Zahlreiche Filme und Serien<br />

stehen in hochauflösenden<br />

Formaten zum Abruf zur Ver-<br />

fügung.<br />

Ebenso wird es Filmund<br />

Serienfans freuen, dass<br />

viele Stücke auch wahlweise im<br />

Originalton angeschaut werden<br />

können. Ein Manko beim Ton<br />

wird Audioenthusiasten aller-<br />

<strong>TV</strong> Mediaplayer ist auch das Streamen via<br />

Airplay auf das heimische <strong>TV</strong>-Gerät möglich.<br />

Außerdem ist die Wiedergabe auf Smart-<strong>TV</strong>s<br />

von Samsung möglich, sofern diese aktuellen<br />

Datums sind und die App von Snap installiert<br />

wurde. Schließlich kann Snap auch auf PCs<br />

mit Windows-Betriebssystem oder Macs genutzt<br />

werden. Insgesamt vier Wiedergabegeräte<br />

können registriert werden. Im Falle von<br />

Airplay schränkt Sky nach eigenen Angaben<br />

allerdings die Nutzung von HD ein. So heißt<br />

es: „Bei AirPlay sind ausgewählte Inhalte aus<br />

lizenzrechtlichen Gründen nur in SD verfügbar.“<br />

Einschränkungen<br />

gibt es bei der Nutzung<br />

mehrerer Endgeräte:<br />

Grundsätzlich können<br />

entweder ein PC oder maximal<br />

zwei verschiedene<br />

Endgeräte (iPad, iPhone,<br />

Samsung-<strong>TV</strong>) genutzt<br />

werden. Möchte der Nutzer<br />

den PC statt des iPads oder<br />

umgedreht zur Wiedergabe<br />

einsetzen, wird das Abspie-<br />

len auf dem anderen Gerät<br />

erst beendet und der Nutzer<br />

ausgeloggt.<br />

www.hdtvmagazin.com 83


„Snap ist die perfekte Ergänzung“<br />

Der Vice President On<br />

Demand Programming verrät,<br />

was hinter Snap steckt.<br />

dings nicht erfreuen: Entgegen dem im <strong>TV</strong><br />

üblichen Dolby-Digitalton mit fünf Kanälen<br />

müssen sich diese bei Sky Snap mit Zweikanalton<br />

begnügen.<br />

Offlinemodus<br />

Wie bei Watchever ist es möglich, Lieblingsfilme<br />

oder Serien vor dem Abspielen<br />

herunterzuladen und dann bei Bedarf<br />

<strong>wie</strong>derzugeben. 30 Tage lang kann der Nutzer<br />

die Wiedergabe beginnen und hat dann 48<br />

Stunden lang Zugriff auf den Film. Das macht<br />

vor allem Sinn, wenn die Internetverbindung<br />

sehr langsam ist und die Wiedergabe ins<br />

Stocken geraten könnte. Noch praktischer ist<br />

diese Funktion bei Tablets, die dann unterwegs<br />

ohne Internetverbindung zur Wiedergabe<br />

genutzt werden können.<br />

Fazit<br />

Bis auf kleine Stolpersteine zum Start läuft<br />

Snap recht gut, allerdings muss inhaltlich<br />

noch einiges passieren. Kurz vor Redaktionsschluss<br />

erreichte uns die Nachricht, dass<br />

die Geräteunterstützung zeitnah ausgebaut<br />

wird und auch Smartphones und Tablets von<br />

Samsung unterstützt werden.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Herr Schulz, mit Snap bringt Sky einen<br />

eigenen Abo-Video-on-Demand-Dienst<br />

an den Start. Welche Überlegung steckt<br />

hinter dem Schritt?<br />

Snap ist für Sky-Kunden die perfekte<br />

Ergänzung zum bestehenden Sky-Abonnement.<br />

Damit erhalten sie völlig flexibel<br />

eine noch größere Auswahl mit tausenden<br />

zusätzlichen Filmhighlights aus den letzten<br />

Jahrzehnten so<strong>wie</strong> ganzen Serienstaffeln.<br />

Außerdem können nun erstmals auch<br />

Film- und Serienfans ohne klassisches<br />

Sky-Abonnement in den Genuss der<br />

herausragenden Sky-Programmqualität<br />

kommen. Einerseits bieten wir so unseren<br />

Bestandskunden noch mehr Programm,<br />

Auswahl und Flexibilität und andererseits<br />

sprechen wir mit Snap zusätzlich auch<br />

neue Zielgruppen an.<br />

In<strong>wie</strong>weit konnten Sie auf Erfahrungen<br />

zurückgreifen, die Sie bereits mit dem<br />

Abrufdienst Sky Go machen konnten?<br />

Sky Go und Snap ergänzen sich perfekt.<br />

Mit Sky Go, dem führenden OTT-Service<br />

mit einer unvergleichlichen Programmauswahl,<br />

haben wir bereits Pio<strong>nie</strong>rarbeit<br />

geleistet und selbstverständlich sind die<br />

daraus gewonnenen Erfahrungen in die<br />

Entwicklung von Snap eingeflossen.<br />

In Großbritan<strong>nie</strong>n hat der Pay-<strong>TV</strong>-Primus<br />

BSkyB bereits 2012 ein non-lineares Produkt<br />

neben dem klassischen Pay-<strong>TV</strong>-Abo<br />

eingeführt. In<strong>wie</strong>weit war eine Beobachtung<br />

des britischen Marktes für die<br />

Konzeption von Snap ausschlaggebend?<br />

Selbstverständlich beobachten wir den<br />

weltweiten Entertainment-Markt sehr<br />

genau und berücksichtigen das bei<br />

unserer Strategie und Konzeptio<strong>nie</strong>rung<br />

neuer Produkte. Now <strong>TV</strong> und Snap sind<br />

unterschiedliche Produkte mit ganz<br />

verschiedenen Positio<strong>nie</strong>rungen. Snap<br />

bietet zusätzliche Programmauswahl und<br />

Flexibilität in Ergänzung zum klassischen,<br />

linearen Programm. Das beinhaltet tausende<br />

Titel inklusive Box-Sets kompletter<br />

Staffeln preisgekrönter Serien und herausragender<br />

Hits von HBO, großartiger Filme<br />

Peter Schulz, Vice President On Demand<br />

Programming Sky Deutschland<br />

der letzten Jahrzehnte so<strong>wie</strong> zahlreiche<br />

Kinderprogramme mit exklusiven Programmhighlights<br />

von Disney.<br />

Mit welchen Inhalten oder Features soll<br />

sich Snap von anderen kostenpflichtigen<br />

Abrufdiensten abheben?<br />

Die Präsentation der Inhalte über Playlisten<br />

und Programmempfehlungen ist<br />

unvergleichbar. Zudem entsteht durch<br />

umfassende Kooperationen mit Hollywoodstudios<br />

<strong>wie</strong> Warner, Paramount<br />

und Fox so<strong>wie</strong> zahlreichen Independents<br />

eine einzigartige Vielfalt, die von<br />

„Hangover“ und „Happy Feet“ über<br />

„Mission Impossible 1-3“, „How I Met<br />

Your Mother“ bis hin zu allen Staffeln<br />

von „24“ reicht. Das Programmangebot<br />

wird kontinuierlich erweitert, so startet<br />

zum Beispiel jeden Tag mindestens ein<br />

neuer Film, wodurch immer neue Inhalte<br />

entdeckt werden können. Viele Inhalte<br />

können über Airplay auf den Fernseher<br />

gestreamt werden und Kunden haben die<br />

freie Wahl, ob sie auf Deutsch oder im<br />

Original schauen möchten.<br />

Planen Sie in Zukunft mit mehr Herstellern<br />

von Set-Top-Boxen und <strong>TV</strong>-Geräten<br />

zusammenzuarbeiten?<br />

Zum Start ist Snap im Web, auf dem iPad<br />

und auf Samsung-Smart-<strong>TV</strong>s erhältlich.<br />

Im Rahmen unserer Multi-Plattform-<br />

Strategie werden wir die Verfügbarkeit<br />

weiter ausbauen. So wird es Snap bereits<br />

in Kürze auch für das iPhone geben.<br />

Samsung- Galaxy-Produkte so<strong>wie</strong> weitere<br />

Plattformen und Geräte werden folgen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Sky Deutschland, Auerbach Verlag<br />

84 | 3.2014


Unser Tipp, wenn Sie wirklich ALLES über das<br />

digitale Fernsehen erfahren möchten<br />

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Amazon kickt Maxdome,<br />

Watchever und Co. ins Abseits<br />

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Erweiterung des CI-Plus-Standards<br />

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Alle neuen<br />

Sender und<br />

Frequenzen<br />

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Sky tauscht Smartcards<br />

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Neue Receivergeneration<br />

Enigma2-Modelle Gigablue,<br />

Quad-Plus und D-cube R2<br />

verdeutlichen, was mit den<br />

2014er-Modellen alles<br />

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Pay-<strong>TV</strong> streamen, Wechseltuner<br />

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BBC-EMPFANG<br />

Nützliche Tipps und Tricks zur<br />

Neuausrichtung der Antenne<br />

25 03 14 15:03<br />

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Rush – Alles für den Sieg<br />

Biopic/Drama/Action<br />

OT: Rush<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Universum<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Ron Howard<br />

D: Chris Hemsworth,<br />

Da<strong>nie</strong>l Brühl,<br />

Alexandra Maria Lara<br />

LZ: 123 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 28.03.14 × 1 Preis: 18 Euro<br />

Ron Howard (Regisseur von „The<br />

Da Vinci Code“ und „Apollo 13“)<br />

bescherte uns mit „Rush“ 2013 den<br />

Überraschungscoup des Kinojahres. Seine<br />

Version der legendären Rivalität zwischen der<br />

österreichischen Formel-Eins-Legende Niki<br />

Lauda und dem britischen Sonnyboy James<br />

Hunt ist ohne jede Übertreibung der beste<br />

Rennsportfilm, der jemals gedreht wurde.<br />

Selbst absolute Racing-Muffel kann diese<br />

packende Story um zwei wagemutige und<br />

doch ganz unterschiedliche Männer nicht kalt<br />

lassen. „Rush – Alles für den Sieg“ ist eine<br />

nahezu perfekte Kombination aus Action,<br />

Entertainment, Drama, Biopic und Sportfilm,<br />

ein adrenalingeladenes Kinoereignis, das sich<br />

wirklich kein Filmfan entgehen lassen sollte!<br />

Doch trotz aller Lobeshymnen, die besonders<br />

auch die darstellerische Seite der Produktion<br />

hervorgehoben haben: Da<strong>nie</strong>l Brühl konnte<br />

uns mit seiner Interpretation von Niki Lauda<br />

nicht zu einhundert Prozent überzeugen. Er<br />

hat seine Momente, zweifellos, speziell die<br />

Schlussszene und das finale Voice-over haben<br />

Gänsehautgarantie, doch insgesamt wirkt der<br />

Akzent zu gewollt, die durchaus vorhandene<br />

Ernsthaftigkeit von Lauda zu verbissen und<br />

aufgesetzt, als dass man ihm die Verwandlung<br />

in einen der akribischsten und erfolgreichsten<br />

Rennfahrer der Formel-Eins-Historie wirklich<br />

abnehmen würde. Auch technisch kann die<br />

Blu-ray-Fassung glänzen: Bild und Ton fordern<br />

jede Heimkinoausstattung.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

Captain Phillips<br />

Drama/Thriller<br />

OT: Captain Phillips<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Sony Pictures<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Paul Greengrass<br />

D: Barkhad Abdi, Tom<br />

Hanks, Faysal Ahmed<br />

LZ: 134 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 14.03.14 × 1 Preis: 17 Euro<br />

Der ehemalige Dokumentarfilmer<br />

Paul Greengrass zeigt eine beängstigend<br />

reale Version eines „Piratenfilms“<br />

mit Tom Hanks in der Hauptrolle.<br />

Dabei verzichtet er auf dramaturgische<br />

Übertreibungen so<strong>wie</strong> simple Gut-Böse-<br />

Schemen und konzentriert sich auf die<br />

nachvollziehbaren Menschenschicksale.<br />

Jeder verfolgt aus plausiblen Gründen<br />

seine eigenen Ziele und ein Ausweg scheint<br />

unmöglich. Paul Greengrass' dokumentarischer<br />

Wackelkamerastil wird von den<br />

einen gefeiert und den anderen gefürchtet.<br />

In diesem Film kommt er ausgeglichen und<br />

kontrolliert vor, sodass ein guter Kompromiss<br />

zwischen Glaubwürdigkeit und<br />

Sehkomfort gefunden wurde. Trotz der<br />

sch<strong>wie</strong>rigen Drehbedingungen ist das Bild<br />

mit guten Parametern ausgestattet: Die Kanten-<br />

und Texturschärfe sucht ihresgleichen,<br />

und auch der Kontrast weiß zu überzeugen.<br />

Die Audioinsze<strong>nie</strong>rung lebt zum einen von<br />

Henry Jackmans Thriller-Soundtrack, der an<br />

einigen Stellen auch etwas zurückhaltender<br />

hätte sein können. Zum anderen tut sich die<br />

extrem gute Signalortung hervor. Als Bonus<br />

gibt es einen Audiokommentar von Paul<br />

Greengrass und ein 58-minütiges Feature<br />

mit Fakten zum realen Vorfall.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

Bilder: Highlight Film, Sony Pictures, Universum, Warner Home Video<br />

86 | 3.2014


Gravity<br />

Science-Fiction/Thriller<br />

OT: Gravity<br />

L: US, GB<br />

J: 2013<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MVC, 2.40 : 1<br />

T: DD 5.1<br />

R: Alfonso Cuarón<br />

D: Sandra Bullock, George<br />

Clooney<br />

LZ: 91 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 21.02.14 × 1 Preis: 25 Euro<br />

Niemand, der es nicht selbst erlebt<br />

hat, kann wohl begreifen, was es<br />

bedeutet, die Erde vom All aus zu<br />

betrachten. Unsere Illusion eines friedlichen<br />

Sternenhimmels können wir aber schnell<br />

<strong>wie</strong>der vergessen: Der Erdorbit ist ein Schrottplatz<br />

und ein Schlachtfeld. Wie Gewehrkugeln<br />

rasen die Trümmer durchs All, kollidieren,<br />

überschlagen sich und Sie sind mit Dr. Stone<br />

(Sandra Bullock) mittendrin. Regisseur<br />

Alfonso Cuarón („Children Of Men“) packt<br />

Sie mit seinem neuesten Film direkt an der<br />

Hand und zerrt Sie energisch hinter sich her,<br />

sodass Sie gar nicht mehr loslassen können.<br />

Geschmeidig und stürmisch kreist die<br />

Kamera um die Protagonistin herum, um sie<br />

schließlich <strong>wie</strong>der strikt an sich heranzuziehen<br />

und bis in ihre Perspektive zu schlüpfen.<br />

Sie erleben ihre Angst, ihre Panik, ihre Trauer<br />

und ihre Hoffnung. Dabei beherrscht Cuarón<br />

den Spagat zwischen packend insze<strong>nie</strong>rter<br />

Action und ruhiger Kontemplation nahezu<br />

perfekt. Beides hat gleichberechtigt Platz und<br />

ergänzt sich. Nicht zuletzt, weil die Technik<br />

komplett auf seiner Seite steht. In 3D fliegt<br />

einem jedes Trümmerteil um die Ohren, man<br />

versinkt in der Tiefe des Alls und die Erde<br />

wirkt faszi<strong>nie</strong>rend plastisch. Allerdings liegt<br />

nur die englische Tonspur im HD-Audio-Format<br />

vor und im IMAX-Kino war „Gravity“<br />

einfach noch beeindruckender.<br />

FELIX RITTER<br />

Filmwertung<br />

Ender’s Game<br />

Science-Fiction<br />

OT: Ender’s Game<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Highlight Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD HR 7.1<br />

R: Gavin Hood<br />

D: Asa Butterfield,<br />

Harrison Ford, Hailee<br />

Steinfeld<br />

LZ: 114 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 06.03.14 × 1 Preis: 19 Euro<br />

Andrew „Ender“ Wiggin (Asa<br />

Butterfield) ist ein Junge mit einem<br />

außergewöhnlichen strategischen<br />

Geschick. Obwohl er erst im Teenageralter<br />

ist, erhält er seine Ausbildung an einer Militärakademie<br />

und wird zu einem Befehlshaber<br />

herangezogen. Sein Alltag besteht aus<br />

Computersimulationen, Trainingsaufgaben<br />

aller Art, Manövern und dem Entwickeln von<br />

Überlebensstrategien gegen die Stinkstiefel<br />

an seiner Schule. Während er sich um all die<br />

Rivalitäten und seine Ausbildung kümmert,<br />

wird er von einem Erwachsenengremium<br />

überwacht, das sämtliche Aktionen der<br />

Kinder an der Schule bewertet und diese<br />

vor neue Herausforderungen stellt. Gavin<br />

Hood („Tsotsi“) hat mit diesem Werk eine<br />

handwerklich gute Arbeit abgeliefert, denn<br />

„Ender‘s Game“ ist unterhaltsam und<br />

moralisch fordernd. Zu dieser Glanzleistung<br />

tragen ebenfalls die beiden Hauptdarsteller<br />

Asa Butterfield und Harrison Ford bei, die<br />

ein perfektes Schüler-Mentor-Paar abgeben.<br />

Die Blu-ray ist ein audiovisuelles Glanzstück<br />

mit einer erinnerungswürdigen 7.1-Sound-<br />

Abmischung und einem glasklaren Bild. Zum<br />

rund 83 Minuten umfassenden Bonusmaterial<br />

gehören ein siebenteiliges Spezial zum<br />

Inhalt und ein Blick hinter die Kulissen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

www.hdtvmagazin.com 87


Thor – The Dark Kingdom<br />

Fantasy/Action<br />

OT: Thor: The Dark World<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Disney Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD HR 5.1<br />

R: Alan Taylor<br />

D: Chris Hemsworth, Tom<br />

Hiddleston, Natalie Portman<br />

LZ: 113 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 20.03.14 × 1 Preis: 19 Euro<br />

Auch im zweiten Teil über den hammerschwingenden<br />

Donnergottes geht<br />

es um seine große Liebe Jane Foster<br />

(Natalie Portman), die dummerweise von<br />

fremden Mächten vereinnahmt wird und<br />

plötzlich überhaupt nicht mehr „Everybody’s<br />

Darling“ ist. Die fast vergessene Rasse der<br />

Dunkelelfen tritt auf den Plan, und mit ihrem<br />

diabolischen Anführer Malekith (Christopher<br />

Eccleston) haben sie einen echten Gegner für<br />

unser aller Lieblingshammerwerfer in ihren<br />

Reihen. Klar, dass da guter Rat teuer ist, und<br />

so begräbt Thor kurzerhand das Kriegsbeil<br />

mit seinem hinterlistigen und ge<strong>wie</strong>ften Halbbruder<br />

Loki (Tom Hiddleston). Nur dieser ist<br />

in der Lage, ihm den Weg in die sagenumwobene<br />

„dunkle Welt“ zu weisen, wo der finale<br />

Showdown zwischen den Dunkelelfen und<br />

der Allianz aus Thor und seinen Verbündeten<br />

stattfindet. Blockbuster-Neuling Alan Taylor<br />

ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden: Er<br />

musste ein vor Figuren und Fantasiewelten<br />

überbordendes Skript bändigen und gleichzeitig<br />

aus dem Schatten von Kenneth Branagh<br />

treten, der mit dem Vorgänger so ziemlich das<br />

Maximum aus der „etwas anderen“ Marvel-<br />

Vorlage herausgeholt hatte. So ganz ist ihm<br />

diese Herkules-Aufgabe nicht gelungen, doch<br />

ein bunter, lauter und unterhaltsamer Superhelden-Clash<br />

ohne große Tiefe ist immerhin<br />

dabei herausgesprungen.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

Die Tribute von Panem: Catching Fire<br />

Fantasy/Abenteuer/Drama<br />

OT: The Hunger Games:<br />

Catching Fire<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Francis Lawrence<br />

D: Jennifer Lawrence,<br />

Woody Harrelson,<br />

Elizabeth Banks<br />

LZ: 147 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 27.03.14 × 1 Preis: 19 Euro<br />

Der viel zu frühe<br />

Tod von Philip Seymour<br />

Hoffman traf die gesamte<br />

Filmwelt Anfang Februar <strong>wie</strong> ein Schock. In<br />

„Catching Fire“ kann man den großartigen<br />

und wandelbaren Schauspieler noch einmal<br />

erleben, und auch für das große Finale der<br />

Saga hatte er schon so manche Szene als<br />

„Plutarch Heavensbee“ gedreht. „Catching<br />

Fire“ – der Mittelteil der Science-Fiction-<br />

Trilogie – geht einen ganz selbstbewussten<br />

Weg und wirft den Zuschauer ohne jeglichen<br />

Rückblick auf den Vorgänger mitten in die<br />

turbulenten Ereignisse dieser faszi<strong>nie</strong>rendrauen<br />

Science-Fiction-Saga. Einmal pro Jahr<br />

werden aus den verschiedenen Gebieten des<br />

Reiches jeweils ein Junge und ein Mädchen<br />

im Teenageralter ausgewählt, um sich in<br />

einem tödlichen Wettstreit – den sogenannten<br />

Hungerspielen – bis aufs Blut mit<br />

den anderen Kandidaten zu messen. Der<br />

Alptraum für Katniss (Jennifer Lawrence)<br />

ist also noch nicht vorbei: Wieder muss<br />

sie sich perfider Fallen und gefährlicher Ungeheuer<br />

erwehren – und natürlich all ihren<br />

erfahrenen Widersachern stellen. Gleichzeitig<br />

nehmen die Unruhen in den Distrikten ungeahnte<br />

Ausmaße an, es kommt zu bürgerkriegsähnlichen<br />

Zuständen. Die schon jetzt<br />

heißerwartete Verfilmung des dritten und<br />

finalen Bandes („Mockingjay“ – in Deutschland<br />

„Flammender Zorn“) wird nun sogar in<br />

zwei Teilen ins Kino kommen.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

Bilder: 20th Century Fox, Disney Home, Studicanal<br />

88 | 3.2014


Robocop<br />

Science-Fiction/Satire<br />

OT: Robocop<br />

L: US<br />

J: 1987<br />

V: 20th Century Fox<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Paul Verhoeven<br />

D: Peter Weller, Nancy<br />

Allen<br />

LZ: 103 min<br />

FSK: 18<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 31.01.14 × 1 Preis: 14 Euro<br />

Paul Verhoevens Version eines<br />

Terminators trägt viele sozial- und<br />

medienkritische Züge in sich. Seit<br />

dem 31. Januar gibt es nun endlich auch<br />

in Deutschland eine ungeschnittene 103<br />

Minuten lange Blu-ray-Version des Films.<br />

Nachdem der Polizist Alex Murphy (Peter<br />

Weller) brutal zusammengeschossen wurde,<br />

erwacht er auf dem OP-Tisch der Firma<br />

Omni Consumer Products (OCP), die<br />

ihn zu einem Roboter-Mensch-Hybriden<br />

umgebaut hat. Fortan soll er auf den Straßen<br />

Detroids für Recht und Ordnung sorgen,<br />

doch sein größtes Interesse liegt in der<br />

Jagd nach seinen „Mördern“. Visuell wurde<br />

der über 26-jährige Film sehr gut über-<br />

arbeitet. Schmutzpartikel und Haarrisse<br />

wurden komplett entfernt, das Bildrauschen<br />

auf ein Minimum reduziert. Schärfe,<br />

Kontrast und Farben sehen <strong>wie</strong> neu aus,<br />

sodass sich der Kauf der Blu-ray nicht nur<br />

für Hardcorefans lohnt. Beim deutschen<br />

Ton sieht es schon anders aus, hier wurde<br />

die alte Originaltonspur genommen. Zwar<br />

werden alle sechs Kanäle angesteuert,<br />

wirklich akkurat wahrnehmbar ist aber<br />

nur der Ton aus dem Center-Lautsprecher.<br />

Die Dialoge klingen blechern und hohl,<br />

von einer Dynamik ist nichts zu spüren.<br />

Das Highlight der Blu-ray ist neben dem<br />

vollständigen Film das Bonusmaterial, das<br />

sich über Features mit einer Gesamtlänge<br />

von über 160 Minuten erstreckt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

Rocketeer<br />

Abenteuer/Comicverfilmung<br />

OT: The Rocketeer<br />

L: US<br />

J: 1991<br />

V: Disney Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DD 2.0<br />

R: Joe Johnston<br />

D: Bill Campbell, Jennifer<br />

Connelly, Timothy Dalton<br />

LZ: 108 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 20.02.14 × 1 Preis: 18 Euro<br />

ßerst z<strong>wie</strong>lichtige Gestalten. Als dann auch<br />

noch Cliffs Herzensdame Jenny (Jennifer<br />

Connelly) zwischen die Fronten gerät, gibt<br />

es kein Zurück mehr. Flugs sind die zwei Superdüsen<br />

auf den Rücken geschnallt und der<br />

Rocketeer schwingt sich zu wagemutigen<br />

Heldentaten auf. Zwischen etwas Kitsch und<br />

ein wenig Pathos entwickelt sich zu Beginn<br />

ein durchaus spannendes Abenteuer im<br />

liebenswert nostalgischen Flair der 1930er.<br />

Zum charmanten Trash fehlt aber die nötige<br />

Selbstiro<strong>nie</strong>. Technisch können der Schärfeund<br />

Detailgrad überzeugen, lediglich die<br />

Kontraste und der Schwarzwert fallen etwas<br />

matt aus. Der Sound bleibt solide, allerdings<br />

nur in Stereo.<br />

FELIX RITTER<br />

Filmwertung<br />

Was ist ein Rocketeer? – So ein<br />

Kerl mit ’nem Raketenrucksack,<br />

der verrückte Abenteuer erlebt.<br />

Klingt nach einem Helden <strong>wie</strong> aus einem<br />

Comic und genau so ist es auch. Wie in der<br />

Vorlage finden hier der draufgängerische<br />

Pilot Cliff Secord und sein Mechanikerkumpel<br />

Peevy in L.A. von 1938 durch Zufall den<br />

Prototypen eines hoch entwickelten Raketenrucksacks.<br />

Da sie wegen eines Flugunfalls<br />

zuvor Schulden haben, beschließen sie, das<br />

Gerät zu behalten, um damit bei Kunstflugshows<br />

Geld zu verdienen. Zu ihrem<br />

Leidwesen ist aber nicht nur das FBI hinter<br />

dem Apparat her, sondern auch ein paar äuwww.hdtvmagazin.com<br />

89


The Councelor<br />

Thriller<br />

OT: The Counselor<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: 20th Century Fox<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Ridley Scott<br />

D: Michael Fassbender,<br />

Cameron Diaz, Brad Pitt,<br />

Javier Bardem<br />

LZ: 117/137 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 02.04.14 × 1 Preis: 17 Euro<br />

Möchte man einen filmischen<br />

Schlag ins Gesicht, so ist dieser<br />

Streifen genau das Richtige. Alles<br />

beginnt mit einem paradiesischen Szenario:<br />

Der Counselor (Michael Fassbender) und<br />

seine Freundin Laura (Penélope Cruz) liegen<br />

gemeinsam im Bett und ge<strong>nie</strong>ßen ihre Zweisamkeit.<br />

Um das Glück zu vervollkommnen,<br />

will der Counselor einen großen Clou<br />

landen, der ihnen viel Geld einbringen kann.<br />

Zu diesem Zweck trifft er sich mit seinem<br />

Bekannten Reiner, einem schrägen, bunt gekleideten<br />

Paradiesvogel, so <strong>wie</strong> ihn eben nur<br />

Javier Bardem spielen kann. Dieser schlägt<br />

ihm vor, sich an dem Überfall eines Drogentransportes<br />

zu beteiligen. Wie man sich denken<br />

kann, ist das Chaos vorprogrammiert,<br />

besonders dann, wenn die Mafia einschreitet<br />

und der Hass und die ganze Wut auf einen<br />

einzigen Prügelknaben <strong>nie</strong>derprasseln.<br />

Umso spannender ist die Frage, ob und <strong>wie</strong><br />

sich der Counselor da <strong>wie</strong>der herauswinden<br />

kann. Die literarische Vorlage zum Film<br />

stammt übrigens von <strong>nie</strong>mand Geringerem<br />

als Cormac McCarthy („No Country For<br />

Old Men“, „The Road“), dessen Werke in<br />

Amerika Kultstatus besitzen. Die Blu-ray<br />

beinhaltet den 20 Minuten längeren und neu<br />

geschnittenen Extended Cut im englischen<br />

Originalton und bietet damit einen klaren<br />

Mehrwert auch für all diejenigen, die den<br />

Film bereits im Kino gesehen haben.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

Drecksau<br />

Thriller/Groteske<br />

OT: Filth<br />

L: GB<br />

J: 2013<br />

V: Ascot Elite Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Jon S. Baird<br />

D: James McAvoy,<br />

Jamie Bell, Imogen<br />

Poots<br />

LZ: 98 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 25.02.14 × 1 Preis: 14 Euro<br />

Wenn man an erwähnenswerte<br />

Verfilmungen der Romane des<br />

schottischen Kultautors Irvine<br />

Welsh dachte, dann fiel einem bisher immer<br />

nur Danny Boyles kongeniale Adaption von<br />

„Trainspotting“ aus dem Jahre 1996 ein. Mit<br />

Jon S. Baird musste erst ein Landsmann<br />

von der Insel daherkommen, um die völlig<br />

durchgedrehten Figuren und Geschichten<br />

von Welsh auf der Leinwand <strong>wie</strong>der einmal<br />

adäquat zum Leben zu erwecken. Das Drehbuch<br />

von „Drecksau“ basiert auf dem 1998<br />

veröffentlichten Roman „Filth“. Im Mittelpunkt<br />

steht der rücksichtslose Cop Bruce<br />

Robertson, der zur Durchsetzung von Recht<br />

und Ordnung so ziemlich jedes Gesetz bricht,<br />

das man sich nur vorstellen kann. Seine Sucht<br />

nach Sex, Drogen, Alkohol und Adrenalin<br />

springt ihm förmlich aus den Augen. Jungstar<br />

James McAvoy ist in dieser Rolle kaum<br />

<strong>wie</strong>derzuerkennen: Vor diesem Ausbund an<br />

Aggressivität, Übermut und Amoralität muss<br />

man als Zuschauer fast Angst bekommen.<br />

Nach dem Höllentrip dieses Films bleiben<br />

zwangsläufig jede Menge Fragen offen, man<br />

will einfach mehr wissen über die Köpfe, die<br />

hinter solch einem atemlosen Projekt stecken.<br />

Am meisten erfährt man in den Interviews<br />

mit James McAvoy und Regisseur Jon S.<br />

Baird im Bonusmaterial; dazu kommen noch<br />

Schnipsel von den anderen Darstellern.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

Bilder: 20th Century Fox, Ascot Elite Home<br />

90 | 3.2014


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Mr. Morgan’s Last Love<br />

Tragikomödie<br />

OT: Mr. Morgan’s Last<br />

Love<br />

L: BE, DE, FR, US<br />

J: 2013<br />

V: Senator<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Sandra Nettelbeck<br />

D: Michael Caine,<br />

Michelle Goddet,<br />

Jane Alexander<br />

LZ: 116 min<br />

FSK: 6<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 31.01.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Obwohl mittlerweile drei Jahre vergangen<br />

sind, kommt der ehemalige<br />

Professor für Philosophie Matthew<br />

Morgan (Michael Caine) nicht über den<br />

Tod seiner krebskranken Frau Joan (Jane<br />

Alexander) hinweg. Vom Leben ermüdet,<br />

bestreitet der emigrierte Amerikaner kontinuierlich<br />

seinen Alltag in der Wahlheimat Paris,<br />

ohne auch nur ein einziges Wort Französisch<br />

zu sprechen. Eines Tages jedoch lernt Mr.<br />

Morgan die lebenslustige Pauline (Clémence<br />

Poésy) in einem Li<strong>nie</strong>nbus kennen. Matthew<br />

blüht in ihrer Gegenwart wahrlich auf und<br />

gemeinsam entdeckt das ungleiche Paar<br />

zahlreiche Schätze <strong>wie</strong> Freundschaft, Romantik<br />

und natürlich auch die Bedeutung von<br />

Familie. Durch Pauline nähert sich Matthew<br />

auch <strong>wie</strong>der seinem Sohn Miles an. Regisseurin<br />

Sandra Nettelbeck setzt sich in ihrem<br />

berührenden Drama mit der Angst vor dem<br />

Älterwerden und dem damit verbundenen<br />

Alleinsein auseinander. Nettelbeck gelingt es,<br />

dabei gängige Klischees zu vermeiden und<br />

dem Zuschauer trotz der tragischen Thematik<br />

ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Durch<br />

die traumhaften Kulissen von Paris wird die<br />

visuelle Umsetzung des Filmes in hervorragender<br />

Weise unterstützt. Akustisch umrahmt<br />

wird das Drama mit wunderbaren Klängen,<br />

die von Hans Zimmer kompo<strong>nie</strong>rt wurden.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Filmwertung<br />

Blue Jasmine<br />

Tragikomödie<br />

OT: Blue Jasmine<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.)<br />

R: Woody Allen<br />

D: Cate Blanchett, Alec<br />

Baldwin, Sally Hawkins<br />

LZ: 99 min<br />

FSK: 6<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 14.03.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Das Echo nach den ersten Vorführungen<br />

von Woody Allens neuestem<br />

Streifen war eindeutig: Mit dieser<br />

grandiosen Leistung ist Cate Blanchett der<br />

Triumph bei sämtlichen wichtigen Preisverleihungen<br />

der Saison kaum noch zu nehmen.<br />

Und tatsächlich: „Blue Jasmine“ brachte<br />

ihr sowohl den Golden Globe als auch den<br />

langersehnten Oscar als beste Hauptdarstellerin<br />

ein. Blanchett schafft es tatsächlich,<br />

einen Woody-Allen-Film zu ihrem eigenen<br />

zu machen – das ist bisher noch keinem<br />

Schauspieler gelungen: Chapeau! Die Figur,<br />

die sie auf so beeindruckende Weise zum<br />

Leben erweckt, ist eine ehemals gutsituierte<br />

Dame der New Yorker High Society, die<br />

plötzlich mitten in der Midlife-Crisis steckt.<br />

Nachdem ihr schwerreicher Ehemann (Alec<br />

Baldwin) von der Finanzaufsicht verhaftet<br />

wurde und im Gefängnis Selbstmord beging,<br />

ist ihr nichts geblieben vom Luxus von einst.<br />

Die letzte Rettung scheint ihre lebenslustige<br />

Halbschwester (Sally Hawkins), die im<br />

fernen San Francisco ein eher bescheidenes<br />

Leben führt. Doch die Konflikte zwischen<br />

den Frauen sorgen für jede Menge verbalen<br />

Zündstoff. Das gut getimte Wechselspiel ist<br />

mal komisch, mal tieftraurig und es wird stets<br />

getragen von Cate Blanchetts begeisterndem<br />

Spiel, das erst im englischen Original seine<br />

ganze Wirkung entfaltet.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

Bilder: 20th Century Fox, Senator, Sony Pictures Home, Warner Home Video<br />

92 | 3.2014


Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2<br />

Animation<br />

OT: Cloudy With A<br />

Chance Of Meatballs 2<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Sony Pictures Home<br />

B: MVC, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: C. Cameron, K. Pearn<br />

S: Robin Kahnmeyer,<br />

Palina Rojinski, Lutz<br />

Mackensy<br />

LZ: 95 min<br />

FSK: 0<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 27.02.14 × 2 Preis: 20 Euro<br />

Vor drei Jahren landete Sony mit<br />

seinen Animation Studios einen<br />

kleinen Überraschungshit: „Wolkig<br />

mit Aussicht auf Fleischbällchen“ war die<br />

gelungene Kinoadaption eines speziell in<br />

den USA sehr beliebten Kinderbuches. Die<br />

schwungvolle und witzige Story um den<br />

chaotischen, aber sehr sympathischen jungen<br />

Erfinder Flint Lockwood begeisterte vor allem<br />

die Kleinen. In Teil zwei hat die Wundermaschine,<br />

die riesige Essensmengen produziert,<br />

ihre angebliche Zerstörung überstanden und<br />

ist nun fleißig dabei, aus der Flora und Fauna<br />

einer Insel mannigfaltige „Naschtiere“ zu<br />

erschaffen. Diese fantasievollen Kreuzungen<br />

aus tierischen Dschungelbewohnern und<br />

leckeren Köstlichkeiten hören auf so illustre<br />

Namen <strong>wie</strong> „Shrimpansen“, „Frittantulas“<br />

oder „Flamangos“. Die bekannten Figuren aus<br />

Teil eins kommen einem vor <strong>wie</strong> gute alte Bekannte,<br />

die kreativen Tier- und Essenskombinationen<br />

sorgen für Kurzweil, und das Tempo<br />

des Films ist von Anfang an hoch. Dennoch<br />

wollen die ganz großen Spaßgranaten nicht<br />

zünden und das Finale erzielt bei Weitem<br />

nicht den Knalleffekt, den man sich nach all<br />

dem Vorlauf erhofft hatte. Was bleibt, ist ein<br />

kunterbunter und schneller CGI-Spaß, den<br />

man sich aber nur einmal anschaut.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum<br />

Animation<br />

OT: Turbo<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: 20th Century Fox<br />

Home<br />

B: MVC, 2.35 : 1<br />

T: DTS HD MA 5.1<br />

R: David Soren<br />

S: Malte Arkona, Olaf<br />

Reichmann, Manuel<br />

Cortez<br />

LZ: 96 min<br />

FSK: 0<br />

W-Cover: ja<br />

und Farbvielfalt begeistert „Turbo“ enorm. Es<br />

ist nahezu problemlos möglich, kleinste Einzelheiten,<br />

<strong>wie</strong> etwa die feinen Härchen der<br />

Tomatenpflanzen, mit dem bloßen Auge zu<br />

erkennen. Auch die traumhaften Hintergründe<br />

der weiten Landschaften Amerikas wissen<br />

zu begeistern. Neben der hochwertigen Bildqualität<br />

überzeugt die blaue Scheibe mit einer<br />

nahezu perfekten 3D-Wiedergabe.<br />

LYDIA FISCHER<br />

VÖ: 14.02.14 × 1 Preis: 25 Euro<br />

Theo hat das triste Schneckenleben satt.<br />

Jeden Tag muss er mit seinem Bruder<br />

Chet zum Tomatenfeld kriechen,<br />

um mit den anderen Schnecken Gemüse zu<br />

ernten. Statt diesen stupiden Job auszuüben,<br />

möchte er viel lieber Rennfahrer <strong>wie</strong> sein<br />

absolutes Vorbild Guy Gagné werden. Um<br />

sein Ziel zu erreichen, übt er eifrig und legt<br />

in 17 Minuten locker mal 30 Zentimeter<br />

zurück. Trotz dieser „Rekordzeiten“ wird er<br />

für seine Trainingseinheiten von den anderen<br />

Gartenschnecken nur belächelt. Wie es das<br />

Schicksal jedoch will, wird Theo eines Tages<br />

von einer Krähe aufgepickt. Er landet auf<br />

einem Rennwagen mit Nitromotor und wird<br />

in den Tank des Autos gesogen, woraufhin<br />

er plötzlich überschneckige Fähigkeiten<br />

erhält: Er kann nicht nur Radiosender mit<br />

seinem Häuschen empfangen und mit seinen<br />

Augen die Straße beleuchten – er flitzt auch<br />

plötzlich mit 200 Sachen durch den Garten.<br />

Gerade durch die große Detailverliebtheit<br />

Filmwertung<br />

www.hdtvmagazin.com 93


Red Sky<br />

Action/Thriller<br />

OT: Red Sky<br />

L: US<br />

J: 2014<br />

V: Koch Media<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Mario Van Peebles<br />

D: Cam Gigandet, Shane<br />

West, Bill Pullman<br />

LZ: 107 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 20.03.14 × 1 Preis: 13 Euro<br />

Seit „Top Gun“ in den 1980ern hat es<br />

kein weiterer Dogfight-Film geschafft,<br />

sich dermaßen in die Herzen der<br />

Kinozuschauer zu spielen, außer vielleicht<br />

„Independence Day“, bei dem es ja auch<br />

atemberaubende Luftkämpfe mit Millionen<br />

von Aliens gab. Schon im letztgenannten Film<br />

spielte der Publikumssympath Bill Pullman<br />

einen US-Präsidenten, der die Sache gerne<br />

selbst in die Hand nimmt und sich auch<br />

einmal hinter das Steuer eines Flugzeugs<br />

setzt, um sich für sein Volk zu opfern. In<br />

„Red Sky“ spielt er als oberster Staatsanwalt<br />

eine ganz ähnliche Rolle und schickt ein paar<br />

unehrenhaft entlassene Kampfjetpiloten in ein<br />

Krisengebiet, um einen unverzeihlichen Fehler<br />

<strong>wie</strong>dergutzumachen. Sieben Jahre zuvor<br />

gab es nämlich einen fehlgeleiteten Einsatz,<br />

bei dem Raketen auf ein angebliches Versteck<br />

von Massenvernichtungswaffen abgeschossen<br />

wurden, in denen sich noch die Ermittler der<br />

Nato befanden. Hauptschuldiger war dort der<br />

Pilot Butch Masters (Cam Gigandet), der sich<br />

nun, von Vorwürfen zerfressen, seiner Ver-<br />

antwortung stellt. Allein die US-russischen<br />

Freundschaftsbande, die hier geknüpft werden,<br />

und auch die mehrschichtige Darstellung<br />

des Aggressors machen aus diesem Film<br />

keinen 08/15-Patrioten-Actioner. Es gibt viele<br />

Anlehnungen an „Top Gun“, wobei neben<br />

den Szenen mit echten Flugzeugen eben die<br />

Szenen herausstechen, die computergenerierte<br />

Düsenjäger verwenden. Partielle Unschärfen<br />

im sonst sehr guten Bild sind auf Fokusfehler<br />

zurückzuführen, die manchmal über mehrere<br />

Minuten sichtbar sind. Die Tonspur ist relativ<br />

leise, bietet aber hohen Hörkomfort dank<br />

großartiger Synchronisation, angemessener<br />

Dynamik und einer angenehmen Signalortung.<br />

Bonusmaterial ist bis auf einen Trailer<br />

keines enthalten.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

Reasonable Doubt<br />

Thriller<br />

OT: Reasonable Doubt<br />

L: CA<br />

J: 2014<br />

V: Koch Media<br />

B: k. A.<br />

T: k. A.<br />

R: Peter Howitt<br />

D: Dominic Cooper,<br />

Samuel L. Jackson<br />

LZ: 91 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k.A.<br />

VÖ: 17.04.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Ein begründeter Zweifel befällt Strafverteidiger<br />

Mitch Brockden (Dominic<br />

Cooper), als ein Mann wegen Mordes<br />

in Untersuchungshaft gesteckt wird. Der<br />

Grund: Clinton Davis (Samuel L. Jackson)<br />

wurde zwar mit der Leiche gefunden, jedoch<br />

handelte es sich bei der verstorbenen Person<br />

um jemanden, den Mitch am Vorabend<br />

angefahren hatte. Aus Angst floh der Anwalt<br />

vom Unfallort und überließ das Opfer<br />

seinem Schicksal. Und nun plagen ihn<br />

Gewissensbisse, dass jemand anderes für<br />

seine Tat büßen muss und, schlimmer noch,<br />

wegen Mordes verurteilt werden könnte.<br />

Prompt entscheidet er sich, die Verteidigung<br />

zu übernehmen, immer mit dem Gedanken<br />

im Hinterkopf, dass die Wahrheit um keinen<br />

Preis ans Licht kommen darf. Regisseur<br />

Peter Howitt dürfte den meisten durch<br />

seine Arbeit an dem starbesetzten Thriller<br />

„Startup“ (2001) so<strong>wie</strong> durch die Komödie<br />

„Johnny English“ (2003) bekannt sein. In<br />

„Reasonable Doubt“ hat er <strong>wie</strong>der einen<br />

interessanten Cast versammelt und neben<br />

Dominic Cooper („Need For Speed“) und<br />

Samuel L. Jackson („Captain America“) auch<br />

„Emergency Room“-Darstellerin Gloria<br />

Reuben für die Rolle als Ermittlerin Detective<br />

Blake Kanon verpflichtet. Die Blu-ray<br />

erscheint am 17. April.<br />

FALKO THEUNER<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Bilder: Koch Media, Sony Pictures<br />

94 | 3.2014


Grand Piano<br />

Thriller<br />

OT: Grand Piano<br />

L: ES<br />

J: 2013<br />

V: Koch Media<br />

B: k. A.<br />

T: k. A.<br />

R: Eugenio Mira<br />

D: Elijah Wood,<br />

John Cusack<br />

LZ: 90 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 17.04.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Nur eine falsche Note und du bist<br />

tot! – Diese Nachricht liest Meisterpianist<br />

Tom Selznick (Elijah Wood)<br />

während seines großen Comeback-Konzerts<br />

auf einem seiner Notenblätter. Ein roter<br />

Laserpointer verweist auf den Scharfschützen,<br />

der irgendwo in den Zuschauerrängen<br />

zunächst auf die Hand, und dann auf den<br />

Kopf des Künstlers zielt. Selznicks Leben ist in<br />

äußerster Gefahr, wenn er seinem Erpresser<br />

nicht die großartigste Klaviervorstellung<br />

seines Lebens liefert. Toms Blick schweift zu<br />

seiner Frau (Kerry Bishé), die im Publikum<br />

sitzt und ihn ermutigt, seine Angst vor der<br />

Bühne zu überwinden und endlich zu zeigen,<br />

was für ein hervorragender Virtuose in ihm<br />

steckt. Sie ahnt noch nichts, doch bald wird<br />

sich die Thrillerhandlung verdichten und Tom<br />

muss auf und hinter der Bühne alles daran<br />

setzen, um sich und seine Angehörigen vor<br />

dem Fanatiker zu retten. Regisseur ist der<br />

spanische Filmkomponist Eugenio Mira, dem<br />

das Thema „Musik“ natürlich im Blut liegt<br />

und der bereits mit ein paar Filmen <strong>wie</strong> etwa<br />

„Agnosia“ (2010) Erfahrungen als Thrillerregisseur<br />

sammeln konnte. Auch Elijah<br />

Wood steht nicht zum ersten Mal für einen<br />

spanischen Filmemacher vor der Kamera.<br />

Auch in „The Oxford Murders“ (2008) jagt er<br />

als begabter Student einen anscheinend psychopathischen<br />

Mörder. An sein Frodo-Image<br />

ist inzwischen kaum noch zu denken, sodass<br />

er sich mit diesen anspruchsvollen Thrillern<br />

und auch mit Horrorszenarien <strong>wie</strong> „Alexandre<br />

Ajas Maniac“ einen Namen als vielfältig<br />

einsetzbarer Darsteller erarbeitet.<br />

FALKO THEUNER<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Cold Comes The Night<br />

Thriller<br />

OT: Cold Comes The Night<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Sony Pictures<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Tze Chun<br />

D: Alice Eve,<br />

Bryan Cranston<br />

LZ: 90 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k.A.<br />

VÖ: 14.04.14 × 1 Preis: 14 Euro<br />

Neben dem anstehenden Megablockbuster<br />

„Godzilla“ spielt Bryan<br />

Cranston („Breaking Bad“) auch die<br />

Hauptrolle in so manch düsterem Thriller.<br />

Einer davon ist „Cold Comes The Night“, in<br />

dem Cranston den fast blinden Verbrecher<br />

Topo spielt. Der Plan lautet, mit einem Jeep<br />

voller gestohlenem Geld zu einem Treffpunkt<br />

zu gelangen, der nur noch wenige<br />

hundert Kilometer entfernt liegt. Da Topos<br />

Partner und Fahrer Quincy (Robin Taylor)<br />

plötzlich den Drang verspührt, sich mit einer<br />

Prostituierten zu vergnügen, lassen sich<br />

die beiden in einem Motel <strong>nie</strong>der, das von<br />

der Witwe und alleinerziehenden Mutter<br />

Chloe (Alice Eve) geführt wird. Mitten in<br />

der Nacht fällt ein Schuss und in seinem<br />

Zimmer wird Quincy sterbend neben der<br />

Leiche seiner Begleitung gefunden. Die<br />

Polizei konfisziert den Jeep und das darin<br />

befindliche Geld, Topos Alternativplan sieht<br />

daher die gewaltsame Entführung Chloes<br />

vor: Sie soll fortan seine Augen ersetzen,<br />

damit sie den Jeep <strong>wie</strong>derfinden. Tze Chuns<br />

erster Langfilm mit westlichen Darstellern<br />

baut hauptsächlich auf eine stimmungsvolle<br />

Suspense-Atmosphäre auf. Kalte Farben<br />

und eine leichte Überbelichtung lassen das<br />

Ambiente blass und unwirtlich wirken. Die<br />

Schärfe ist grandios, nur manchmal wirkt<br />

der Schwarzwert nicht ganz akkurat.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

www.hdtvmagazin.com 95


Infamous: Second Son<br />

Action<br />

S: PS4<br />

OT: Infamous:<br />

Second Son<br />

L: US<br />

J: 2014<br />

P: Sony Computer<br />

Entertainment<br />

E: Sucker Punch<br />

L: circa 8 Stunden<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 21.03.2014 × 1 Preis: 60 Euro<br />

Noch bevor die X-Men die Kinoleinwand<br />

erneut unsicher machen, können<br />

Sie in Sonys „Infamous: Second<br />

Son“ ohne Gewissensbisse Superkräfte mitten<br />

in Seattle ausprobieren. Charaktermodelle<br />

mit immenser Detailpracht, scharfe Texturen<br />

selbst in den Seitengassen, fantastische Wettereffekte<br />

und eine effektvolle Beleuchtung<br />

verleiten mehr denn je dazu, die Share-Taste<br />

des Gampads zu drücken, um Momentaufnahmen<br />

festzuhalten. Abhängig von der<br />

aktuellen Mission ändern sich das Wetter und<br />

die Tageszeit, stilecht wird der Wechsel durch<br />

eine Zeitrafferaufnahme eingeleitet. Zur Geschichte:<br />

Mit Ihrem Bruder beginnen Sie die<br />

Jagd auf eine fragwürdige Hüterin des Rechts,<br />

die ebenfalls nicht vor dem Einsatz von Superkräften<br />

zurückschreckt. Die interessanten,<br />

politisch unkorrekten Charaktere sind vorrangig<br />

in den Zwischensequenzen vertreten,<br />

sodass Sie häufig als Einzelkämpfer unterwegs<br />

sind. Obwohl die Stadt nahezu frei erkundet<br />

werden kann, werden Sie stets von einem Objekt<br />

zum nächsten geleitet und erst am Ende<br />

des Spiels steht es Ihnen frei, die Superkräfte<br />

zu wechseln. Die Bilderbuchstadt ist oftmals<br />

nur Kulisse, Sie können weder Gegenstände<br />

noch Fahrzeuge nutzen und selbst Schwimmen<br />

ist nicht erlaubt. Doch wer schon immer<br />

davon geträumt hat, mit Superkräften durch<br />

eine imposante Kulisse zu hetzen, der wird<br />

sich im siebten Himmel wähnen: Fernab von<br />

Marvel liefert Sony einen unkonventionellen<br />

Superhelden, der mit Spraydose und losem<br />

Mundwerk bestens unterhält und das auch in<br />

der gelungenen deutschen Synchro.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Spielspaßwertung<br />

Metal Gear Solid V: Ground Zeroes<br />

Stealth-Action<br />

S: PS4, PS3, Xbox One,<br />

Xbox 360<br />

OT: Metal Gear Solid V:<br />

Ground Zeroes<br />

L: JP<br />

J: 2014<br />

P: Konami<br />

E: Kojima Productions<br />

L: circa 90 Minuten<br />

FSK: 18<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 20.03.2014 × 1 Preis: 30 Euro<br />

Eben lauschen Sie noch dem Friedenssong<br />

„Here's to you“ und kurz darauf<br />

stehen Sie als Big Boss vor den Toren<br />

einer gut gesicherten Anlage. Wer die beiden<br />

zu rettenden Kinder sind, warum Ihre Kollegen<br />

auf der Einsatzbasis in heller Aufregung<br />

sind und weshalb Sie sich in Kuba im Jahre<br />

1975 befinden, wird erst nach dem Studieren<br />

des elfseitigen Rückblicks inklusive dem<br />

Lauschen von Audiokassetten ersichtlich.<br />

Das Spielprinzip geht dagegen schnell in<br />

Fleisch und Blut über: Im Idealfall geduckt<br />

und im Schatten versteckt schleichen Sie von<br />

einer Barrikade zur nächsten und schalten<br />

Ihre Feinde lautlos aus. Das Militärcamp ist<br />

äußerst weitläufig gestaltet, sodass es keinen<br />

fest vorgegebenen Weg gibt. Aus ehemals<br />

engen Korridoren sind weitläufige Areale<br />

geworden und Waffen so<strong>wie</strong> Fahrzeuge<br />

können nach Belieben eingesetzt werden.<br />

Die Karte wird ohne Unterbrechung über<br />

ein Zusatzgerät eingeblendet und keine<br />

Anzeigen oder Menüs unterbrechen den<br />

Spielfluss. Einziger Kritikpunkt: Auch wer es<br />

langsam angehen lässt, hat den Haupteinsatz<br />

nach 90 Minuten abgeschlossen. Actionreiche<br />

Minimissionen und ein kostenloses Tabletspiel<br />

erweitern aber die Ground- Zeroes-<br />

Erfahrung. Mit exzellenten Wettereffekten,<br />

butterweichen 60 Bildern pro Sekunde und<br />

zumindest in der PS4-Version sehr scharfen<br />

Texturen in Full-HD-Auflösung stößt<br />

„Metal Gear Solid V: Ground Zeroes“ das<br />

Tor zur Revitalisierung der Spieleserie weit<br />

auf: Bildgewalt, Soundabmischung und<br />

Story formen die von Fans geliebte Sogkraft.<br />

Kojima skizziert mit diesem Vorspiel zu „The<br />

Phantom Pain“ einen düsteren, brutalen<br />

und emotionalen Thriller, dessen tatsächliche<br />

Tragweite auch nach dem ergreifenden<br />

Abspann nur erahnt werden kann.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Spielspaßwertung<br />

Bilder: Konami, Nintendo, Sony Computer Entertainment,<br />

96 | 3.2014


Donkey Kong Country: Tropical Freeze<br />

Jump ‚n‘ Run<br />

S: Wii U<br />

OT: Donkey Kong Country:<br />

Tropical Freeze<br />

L: US<br />

J: 2014<br />

P: Nintendo<br />

E: Retro Studios<br />

L: circa 8 Stunden<br />

FSK: 0<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 21.02.2014 × 1 Preis: 40 Euro<br />

Spielerisch geht es in diesem kunterbunten<br />

Jump'n'Run knüppelhart zur Sache<br />

und Fans werden richtig gefordert. Das<br />

punktgenaue Ausweichen und die perfekt getimten<br />

Sprungpassagen machen Spaß, können<br />

in sehr langen Levels aber auch frustrieren.<br />

Noch ärgerlicher ist es, wenn man bei den<br />

ausufernden Kämpfen gegen Endbosse stirbt,<br />

und der Kampf komplett von vorne beginnt.<br />

Neben der typischen Hüpferei bestreiten die<br />

Affen auch rasante Lorenfahrten und fliegen<br />

auf einem Raketenfass durch die Abschnitte.<br />

„Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ ist<br />

ein Spielspaß-Hit, keine Frage, auch wenn es<br />

sich nicht so ausgereift <strong>wie</strong> etwa ein „Rayman<br />

Legends“- oder „Super Mario“-Titel spielt und<br />

die Fähigkeiten der Wii U, bis auf die 1:1-Spiegelung<br />

des Geschehens auf dem Tablet-<br />

Controller, nicht nutzt. Dafür punktet die HD-<br />

Grafik mit ungekannter Detailgenauigkeit. So<br />

erscheint alles knackscharf und extrem sauber,<br />

aber gerade diese Ausrichtung lässt den<br />

Charme der alten „Donkey-Kong-Country“-<br />

Teile vom SNES mit ihrer 2D-Rendergrafik<br />

etwas vermissen. Zudem wirken manche Objekte<br />

im Vordergrund des Spielgeschehens, <strong>wie</strong><br />

etwa Pflanzen, ziemlich grobpixelig. Dennoch<br />

sieht der Titel klasse aus, das Fell der Affen<br />

kommt ungemein plastisch daher, die Animationen<br />

laden immer <strong>wie</strong>der zum Schmunzeln<br />

ein und das Geschehen läuft butterweich über<br />

den Bildschirm. Nur an die unkonventionelle<br />

Musikuntermalung muss man sich erst einmal<br />

gewöhnen.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Spielspaßwertung<br />

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THE HOBBIT: THE DESOLATION OF SMAUG and THE HOBBIT, names of the characters, events, items and places therein, are trademarks of the Saul Zaentz Company<br />

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Gesucht: Fernseher im 21 : 9-Format<br />

Bei den diesjährigen Oscars räumte<br />

der Weltraumkatastrophenfilm<br />

„Gravity“ die meisten Preise ab und<br />

technisch gehört die Blu-ray-Disc-Version<br />

des Films in jedes gut sortierte Filmarchiv.<br />

Wie die meisten Kinofilme ist „Gravity“<br />

nicht im 16 : 9-Format, sondern im Superbreitbildformat<br />

21 : 9 produziert worden<br />

und wer das Glück hatte, der Kinovorstellung<br />

beizuwohnen, dürfte aus dem Staunen<br />

nicht mehr herausgekommen sein.<br />

Zuhause weisen Flachbildfernseher dagegen<br />

kein kinogerechtes Format auf, sondern der<br />

Superbreitbildfilm muss sich den Dimensionen<br />

des 16 : 9-Fernsehers unterwerfen.<br />

Dadurch entstehen Leerräume ober- und<br />

unterhalb des Bildes, die berühmten schwarzen<br />

Balken. Es handelt sich dabei um ein<br />

Größenparadoxon: Eigentlich zeigen Kinofilme<br />

im 21 : 9- bzw. Cinemascopeformat ein<br />

größeres Bild als reguläre 16 : 9-Sendungen,<br />

auf Flachbildfernsehern erscheint das Bild<br />

dagegen deutlich kleiner – rund 25 % der<br />

Bildfläche wird einfach verschenkt.<br />

21 : 9 bietet echtes Kinofeeling<br />

Noch gravierender fällt der Bildgrößenunterschied<br />

aus, wenn ein 21 : 9-Fernseher mit<br />

gleicher Bildhöhe <strong>wie</strong> ein 16 : 9-Fernseher<br />

zum Vergleich herangezogen wird: Während<br />

das Kinobild auf dem 16 : 9-Fernseher<br />

schrumpft, wird es im 21 : 9-Format<br />

Paradox: Kinofilme im Superbreitbildformat<br />

schrumpfen auf einem Fernseher zusammen und<br />

Sie sehen riesige schwarze Balken.<br />

Bei gleicher Bildhöhe können Fernseher im 21 : 9-Format deutlich<br />

größere Kinobilder zeigen und die schwarzen Balken ausblenden.<br />

balkenfrei und in voller Größe dargestellt. In<br />

Summe erscheint das Kinobild fast doppelt<br />

so groß! Zudem zeigen einzig Fernseher<br />

im 21 : 9-Format die richtige Bildrelation:<br />

Nachrichten- und Sportsendungen, die in<br />

16 : 9 produziert wurden, erscheinen kleiner<br />

(Balken links und rechts) als Kinofilme<br />

im Superbreitbildformat. Auf gängigen<br />

16 : 9-Flachbildfernsehern zeigt sich eine<br />

Nachrichtensendung (mit meist schlechter<br />

Bildqualität) dagegen in maximaler Bildgröße,<br />

während Kinofilme mit exzellenter Bildqualität<br />

<strong>wie</strong> „Gravity“ einer Schrumpfkur<br />

unterliegen. Je größer der Fernseher ausfällt,<br />

desto unangenehmer fällt dieser Nachteil ins<br />

Gewicht.<br />

21 : 9 verbessert Bildqualität<br />

Sogar aufseiten der <strong>TV</strong>-Herstellung bietet<br />

das 21 : 9-Format große Vorteile: Edge-LED-<br />

LCDs weisen in Bildgrößen ab 60 Zoll häufig<br />

eine zweiseitige LED-Beleuchtung auf, hierbei<br />

wird jeweils eine LED-Leiste an der Bildober-<br />

und Bildunterkante installiert, um die<br />

Ausleuchtung über die gesamte Bildfläche<br />

homogen zu gestalten. Gleichfalls können<br />

die LED-Gruppen die Helligkeit passend<br />

zum Bildinhalt justieren, was in einem Spaltendimming<br />

mündet. Würden Fernseher<br />

im 21 : 9-Format gefertigt, würden schwarze<br />

Balken bei 16 : 9- und 4 : 3-Inhalten nur links<br />

und rechts vom Bildinhalt entstehen und<br />

diese könnten durch das Spaltendimming<br />

pechschwarz dargestellt werden.<br />

21 : 9 ist ausgestorben<br />

Traurig, aber war: Auch wenn auf dem<br />

Papier nahezu alle Faktoren für ein<br />

21 : 9-Format bei XXL-<strong>TV</strong>s sprechen, zeigen<br />

die <strong>TV</strong>-Hersteller dem Kinoformat die<br />

kalte Schulter. Leidtragende sind Filmfans,<br />

die trotz horrender Summen für einen<br />

nagelneuen XXL-Ultra-HD-Fernseher mit<br />

geschrumpften Kinobildern vorliebnehmen<br />

oder eine Projektorinstallation im Wohnzimmer<br />

meistern müssen.<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich die<br />

<strong>TV</strong>-Hersteller <strong>wie</strong>der ihrer<br />

ursprünglichen Innovationskraft<br />

besinnen und das<br />

21 : 9-Kinoformat erneut in<br />

den Markt einführen: Kinofilme<br />

<strong>wie</strong> „Gravity“ hätten<br />

diese Sonderbehandlung<br />

mehr als verdient.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 3 55 79 - 100 • Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Christian Trozinski<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind, Lydia Fischer, Wolfgang Fleischer,<br />

Thomas Riegler, Felix Ritter, Dennis Schirrmacher,<br />

Katharina Stöckl (Lektorat), Falko Theuner,<br />

Tiemo Weisenseel<br />

Grafikdesign:<br />

Lisa Breyer, Therèse Herold, Stephan Krause,<br />

Stefan Kretzschmar, Ronny Labotzke,<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

leserbriefe@hdtvmagazin.com<br />

www.hdtvmagazin.com<br />

Anzeigen:<br />

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Carsten Philipp (Leitung)<br />

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Vertrieb:<br />

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Carl-Zeiss-Straße 5<br />

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ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 8-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 34,90 Euro<br />

2-Jahresabo Deutschland: 64,90 Euro<br />

Jahresabo Ausland: 49,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />

© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />

durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages gestattet. Die Interviews geben<br />

die Meinungen der Interviewpartner <strong>wie</strong>der. Diese muss nicht<br />

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Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />

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Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion <strong>wie</strong>der. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />

Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />

Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />

erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

Bilder: Philips, Warner<br />

98 | 3.2014


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