11.04.2014 Aufrufe

Partnerschaft im Wandel der Zeit Die 9. Gemeinsame Kommission

Partnerschaft im Wandel der Zeit Die 9. Gemeinsame Kommission

Partnerschaft im Wandel der Zeit Die 9. Gemeinsame Kommission

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

werden (siehe Artikel „Projekt<br />

Baumpflanzprogramm“ S. 35<br />

in dieser Ausgabe). Narcisse<br />

Musabeyezu, Schulinspektor<br />

<strong>im</strong> Ministerium für Bildung in<br />

Ruanda, erklärte, dass Schüler<br />

nicht nur Schulbänke und Bücher,<br />

son<strong>der</strong>n auch insgesamt<br />

eine positive Lernumgebung<br />

brauchen, welche durch eine<br />

Begrünung des Schulgeländes<br />

geför<strong>der</strong>t wird. <strong>Die</strong>ses Projekt<br />

Am letzten Tag wird auf <strong>der</strong> <strong>9.</strong> <strong>Gemeinsame</strong>n Konferenz die<br />

Abschlusserklärung unterzeichnet. (Foto: Mona Harbich)<br />

verwirklicht zwei wesentliche<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Partnerschaft</strong>sarbeit:<br />

die Bildung und<br />

den Umweltschutz. So begrüßt<br />

die deutsche Seite dieses Programm<br />

<strong>der</strong> ruandischen Regierung<br />

sehr. Rheinland-Pflaz hat<br />

zugesichert, dieses Vorhaben<br />

<strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> <strong>Partnerschaft</strong><br />

und <strong>der</strong> Schulpartnerschaften<br />

zu unterstützen. Professor<br />

Dr. König von <strong>der</strong> Universität<br />

Koblenz-Landau sowie Ilona<br />

Mende-Daum vom Ministerium<br />

für Umwelt, Forsten und<br />

Verbraucherschutz (MUFV)<br />

bieten ebenfalls ihre Hilfe an.<br />

Umwelt, Naturschutz und<br />

erneuerbare Energien: Umwelt-<br />

und Kl<strong>im</strong>aschutz ist<br />

nicht nur hier eine <strong>der</strong> zentralen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

nächsten Jahre. Auch in Ruanda<br />

sieht man die Notwendigkeit<br />

für eine zukunftsfähige<br />

Entwicklung. Prof. Dr. König<br />

und Prof. Dr. Fischer von <strong>der</strong><br />

Universität Koblenz-Landau<br />

bekräftigten bei <strong>der</strong> Konferenz<br />

die Wichtigkeit <strong>der</strong> Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Biodiversität nicht nur<br />

für Ruanda, son<strong>der</strong>n auch <strong>im</strong><br />

Zusammenhang des internationalen<br />

Kl<strong>im</strong>aschutzes (siehe<br />

Ruanda Revue 1/2010, S. 13f).<br />

Dass dabei auch erneuerbare<br />

Energien eine große Rolle<br />

spielen werden, stellte Alexis<br />

Karani aus dem Ministerium<br />

für Infrastruktur in Ruanda<br />

heraus. Deshalb sollen auch<br />

<strong>der</strong> Bereich Umwelt, Naturschutz<br />

und erneuerbare Energien<br />

in den nächsten Jahren<br />

ein Schwerpunkt <strong>der</strong> partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit<br />

sein. <strong>Die</strong> in den letzten Jahren<br />

geplanten und begonnenen<br />

Projekte (Aufbau eines Abfallwirtschaftskonzeptes<br />

mit <strong>der</strong><br />

Stadt Kigali, dem ruandischen<br />

Ministerium für Infrastruktur<br />

(MININFRA) und dem MUFV<br />

sowie die Errichtung eines Agroforst-Schutzgürtel<br />

für den<br />

Nyungwewald in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Universität Koblenz-Landau)<br />

werden weiterhin<br />

von Ruanda und Rheinland-<br />

Pfalz vor allem fachlich unterstützt.<br />

In Fragen erneuerbarer<br />

Energien soll an kleinteiligen,<br />

dezentralen Lösungen mitgearbeitet<br />

werden.<br />

Investitionen, Tourismus<br />

und Handel: In Ruanda<br />

wurde eine zentrale Behörde,<br />

RDB (Rwandan Development<br />

Board), geschaffen. Rheinland-<br />

Pfalz will die Einrichtung einer<br />

gemeinsamen Arbeitsgruppe<br />

zu För<strong>der</strong>ung von Wirtschaftskontakten<br />

unter Fe<strong>der</strong>führung<br />

des Wirtschaftsministeriums<br />

prüfen. RDB sagt zu, einen<br />

direkten Ansprechpartner zu<br />

benennen.<br />

Rheinland-Pfälzisch/ruandisches<br />

Jugendwerk: Nach<br />

dem Vorbild des deutsch-<br />

französischen Jugendwerkes<br />

soll eine Stiftung gegründet<br />

werden, die den Austausch<br />

<strong>der</strong> Jugend, aber auch den kulturellen<br />

Bereich för<strong>der</strong>n soll.<br />

Einer <strong>der</strong> wichtigsten Aspekte<br />

<strong>der</strong> langjährigen <strong>Partnerschaft</strong><br />

sind die Begegnungen<br />

<strong>der</strong> Menschen bei<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>.<br />

Aus diesem Grund möchte<br />

Rheinland-Pfalz in Zukunft<br />

verstärkt auch engagierten Ruan<strong>der</strong>n<br />

die Möglichkeit geben,<br />

die Partner in Rheinland-Pfalz<br />

zu besuchen und sich mit ihnen<br />

auszutauschen. <strong>Die</strong>se Idee<br />

wurde von ruandischer Seite<br />

begrüßt. Gleichzeitig verwies<br />

Staatsministerin Nyatanyi auf<br />

die sich verän<strong>der</strong>nden Altersstrukturen.<br />

<strong>Die</strong> Einbindung<br />

<strong>der</strong> Jugend in die verschiedenen<br />

Bereiche <strong>der</strong> <strong>Partnerschaft</strong><br />

sollte <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund stehen,<br />

denn die Jugend wird die <strong>Partnerschaft</strong><br />

in Zukunft tragen.<br />

Vor allem in den Schulen soll<br />

mehr für die <strong>Partnerschaft</strong> geworben<br />

und das Interesse an<br />

Ruanda und Afrika geweckt<br />

werden.<br />

In Kigali soll geprüft werden,<br />

wer als möglicher ruandischer<br />

Partner für das Jugendwerk in<br />

Frage käme.<br />

6<br />

RUANDA REVUE · 02/2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!