11.04.2014 Aufrufe

Sabine Pfeifer, Ralf van Os - BKK-Landesverband NORDWEST

Sabine Pfeifer, Ralf van Os - BKK-Landesverband NORDWEST

Sabine Pfeifer, Ralf van Os - BKK-Landesverband NORDWEST

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Essen, 19. Februar 2013<br />

[Essen 19. Februar 2013.]


Wer wir sind<br />

<strong>Sabine</strong> <strong>Pfeifer</strong><br />

Dipl.-Sportwissenschaftlerin<br />

• Seit 1993 Referentin für<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung:<br />

Beratung von großen und mittleren<br />

Unternehmen im Bereich BGF/ BGM<br />

• Seit 2010 für strategische<br />

Ausrichtung der BGF zuständig<br />

weitere Arbeitsschwerpunkte:<br />

Erstellung von AU-Analysen, deren<br />

Präsentation sowie Schulung von<br />

BGF-Kollegen/innen<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong><br />

Dipl.-Sportwissenschaftler<br />

• 2002 – Mai 2010:<br />

Referent für Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung Novitas <strong>BKK</strong><br />

• Juni 2010 – Mai 2012:<br />

BGM-Beauftragter<br />

ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />

• Seit Juni 2012:<br />

Leiter Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

ThyssenKrupp Steel Europe AG


Was wir wollen<br />

1. Vorstellung der Maßnahme „Krisenintervention“ bei TKSE<br />

Weitere Themen:<br />

2. Kurze Einführung zu 20 Jahren BGF/ BGM<br />

3. Aktuelle Situation zur betrieblichen Gesundheitsförderung -<br />

im Fokus Psychische Störungen:<br />

- Burn-Out und Depression – ist nur die Arbeit schuld?!<br />

- „Risikofaktor Organisation“<br />

- Umdenken<br />

4. Konkrete Handlungsansätze:<br />

- Führungskräfte – warum Handlungshilfen alleine nicht helfen<br />

- Empfehlungen für Prävention und Umgang mit psychischen Störungen<br />

im Unternehmen


[ WER WIR SIND. ]<br />

Die Novitas <strong>BKK</strong><br />

Ist bundesweit unter den 10 größten Betriebskrankenkassen:<br />

• 430 000 Versicherte<br />

• über 1 000 Beschäftigte<br />

• 41 Geschäftsstellen


[ WER WIR SIND. ]<br />

Tradition<br />

Ist eine der traditionsreichsten Krankenkassen:<br />

• <strong>BKK</strong> Rasselstein von 1828<br />

• Hülfs-Krankenkasse (Krupp) von 1936<br />

• <strong>BKK</strong> Thyssen Stahl von 1856


[ WER WIR SIND. ]<br />

Zusammenschluss<br />

Heutige Trägerunternehmen,<br />

u.a.:<br />

Albert-Ludwigs-Universität, Alexanderwerk AG, Altenloh, Brinck & Co. GmbH & Co. KG,<br />

Automobilzulieferer Zwickau/Werdau, ASEAG, AXA Versicherungs AG, Blohm + Voss,<br />

Brockhaus, Carl Dan. Peddinghaus, Concordiahütte, Demag Crans und Components GmbH,<br />

EVAG Friedrich-Wilhelm-Hütte, Gruner + Jahr, Hydro Aluminium Deutschland GmbH,<br />

Joh. Moritz Rump, Joh. Wülfing & Sohn, Karstadt Warenhaus AG, KM direkt, Koppern,<br />

Krupp Brüninghaus, Leuna, Mitteldeutsches Druck- und Verlagshaus Moeller GmbH,<br />

Metallwerke Neheim Goeke & Co. GmbH, Norddeutsche Affinerie Rasselstein AG,<br />

SCHORCH, Seppelfricke, Evonik STEAG AG, Th. Goldschmidt AG, Thorn Licht GmbH,<br />

ThyssenKrupp Bilstein, Thyssen Schalker Verein, VBI/DMT ………<br />

ThyssenKrupp Steel Europe AG


ThyssenKrupp Steel Europe AG (TKSE)<br />

Components Technology<br />

Elevator Technology<br />

Industrial Solutions<br />

Materials Services<br />

Steel Europe<br />

Stainless Global<br />

Steel Americas<br />

Bilder sagen mehr als Worte…<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

7 ThyssenKrupp Steel Europe AG


So schön kann Schwerindustrie sein –<br />

Kokerei bei Nacht.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

8 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Stahl entsteht.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

9 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Schwere Arbeit.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

10 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Auch heute noch.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

11 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Den Überblick behalten.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

12 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Noch immer eine Herausforderung.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

13 ThyssenKrupp Steel Europe AG


[ WER WIR SIND. ]<br />

Erfahrungen<br />

• Erfahrungen und Wissen kennzeichnen das langjährige<br />

Engagement im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

• Wir unterstützen Unternehmen bei Aufbau und Entwicklung<br />

eines umfassenden Gesundheitsmanagements


[ WER WIR SIND. ]<br />

Anspruch<br />

„Die Entwicklung betrieblicher Rahmenbedingungen, Strukturen,<br />

Prozesse, die die gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeit und<br />

Organisation und die Befähigung zum gesundheitsförderlichen<br />

Verhalten der Beschäftigten zum Ziel haben“.<br />

(Definition BGM - Prof. Badura, Bielefeld)<br />

Ohne Analyse, Konzeption<br />

und Evaluation kein Ergebnis ------------<br />

Gesundheitsaktionismus<br />

„schadet nicht, aber bringt<br />

auch keinen belegbaren Nutzen“<br />

(Prof. Badura)


BGM bei TKSE – von BGF zu BGM<br />

• Anfänge: interessierter Betriebsrat; Maßnahmen der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung ("Gießkannenprinzip")<br />

• Nach und nach Professionalisierung, 2008: Betriebsvereinbarung BGM<br />

• BGM in einem Direktionsbereich mit Sozialservice und Betriebsärztlichen<br />

Diensten<br />

• Viele Fachlichkeiten (Dipl. Rehabilitationspsychologin,<br />

Dipl. Gesundheitswirtin, Betriebswirt, Sportwissenschaftler u.a.)<br />

• Standortausschüsse/ Lenkungskreis<br />

• Dauerhaftes Budget für betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

16 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Über Gesundheit sprechen.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

17 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Nach wie vor.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

18 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Gesundheit ist Bewegung.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

19 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Und auch Entspannung.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

20 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Gesundheit für die ganze Familie.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

21 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Beruf und Familie im Einklang.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

22 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Gesundheit steht im Mittelpunkt.<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

23 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Ohne Tabus!<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

24 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Förderung der<br />

Psychischen Gesundheit<br />

in der Arbeitswelt<br />

Aktuelle Situation:


Stichworte<br />

Veränderung des Krankheitspanoramas:<br />

Seit 1976 kontinuierliche Zunahme der Psychischen Störungen: 2011<br />

insgesamt auf Platz 2. der wichtigsten Krankheitsarten nach AU-Tagen<br />

(Branchen- und geschlechterspezifische Unterschiede)<br />

Diagramm 1.8<br />

Arbeitsunfähigkeit und Krankheitsarten – Trends seit 1976<br />

AU-Tage je Pflichtmitglied (insgesamt)<br />

30,0<br />

AU-Tage je Pflichtmitglied (nach Krankheitsarten)<br />

12,0<br />

26,1<br />

25,0<br />

23,7<br />

24,7<br />

10,0<br />

22,5<br />

21,9<br />

20,4<br />

20,0<br />

8,0<br />

17,9<br />

16,3<br />

15,0<br />

14,8<br />

14,0<br />

12,9 12,8<br />

13,8<br />

14,7<br />

15,3<br />

6,0<br />

10,0<br />

4,0<br />

Aus: <strong>BKK</strong> Gesundheitsreport 2012<br />

5,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

1976 1980 1984 1988 1991 1994 1997 2000 2002 2004 2006 2008 2009 2010 2011<br />

AU-Tage je Mitglied Psychische Störungen Kreislaufsystem Atmungssystem<br />

Verdauungssystem Muskel-Skelett-System Verletzungen/Vergiftungen<br />

0,0<br />

Pflichtmitglieder inkl. Arbeitslose


• Fehltage haben sich in den letzten zehn<br />

Jahren mehr als verdoppelt<br />

• Hauptursache für Frühverrentungen<br />

• Diese Entwicklung kam nicht überraschend<br />

und doch hat sich seit 2005 wenig geändert


[ Stichworte. ]<br />

Ökonomische Bedeutung<br />

Krankheits- und Folgekosten durch<br />

Psychische Störungen und Belastungen<br />

nehmen kontinuierlich zu:<br />

• Geschätzte direkte Kosten durch<br />

Krankheitsbehandlung: 28,6 Milliarden Euro –<br />

steigende Leistungsausgaben bei KK<br />

• Direkte Kosten für Arbeitsunfähigkeit<br />

in Unternehmen : 26 Milliarden Euro -<br />

Produktionsausfall und Verlust der<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Aus: „Die Kosten seelischer Not belasten alle“ (Die <strong>BKK</strong> 09/2012)


[ Stichworte. ]<br />

Präsentismus<br />

• Nicht jeder anwesende Mitarbeiter ist gesund: kranke Mitarbeiter, die<br />

bei der Arbeit erscheinen, leisten schon lange vor der Krankheit weniger<br />

• Verlust an Produktivität (2,3 Arbeitstage pro Monat (Wang et.al.; 2004)<br />

Quelle: Prof. Badura, Uni Bielefeld


[ Stichworte. ]<br />

„SPD will Anti-Stress-Verordnung<br />

durchsetzen“<br />

Gemeinsame Deutsche<br />

Arbeitsschutzstrategie<br />

GDA-Periode 2013 – 2018<br />

Bundesministerin Von der Leyen:<br />

"Psychische Belastungen<br />

bei der Arbeit aus der Tabuzone<br />

herausholen„<br />

(29.1.2013)<br />

Quelle: Zeit ONLINE


[ Stichworte. ]<br />

Burn-Out und Depression:<br />

Ist nur die Arbeit<br />

schuld?!


Fakten<br />

„Auch wenn bislang nicht bewiesen ist, dass<br />

allein der Wandel in der Arbeitswelt verantwortlich<br />

ist, so ist es doch richtig die Arbeitsbedingungen<br />

mehr als bisher in den Blick zu nehmen“. ….<br />

• Bedeutung psychischer Belastungen hat zugenommen<br />

• Psychische Belastungen gelten als Risikofaktor für<br />

das Entstehen bestimmter Erkrankungen, z.B.<br />

Depression<br />

(vgl. Stressreport 2012)


Arbeitsanforderungen<br />

In welchem Umfang<br />

arbeitsbedingte<br />

psychische Belastungen für<br />

psychische Störungen<br />

verantwortlich sind,<br />

muss noch genauer<br />

erforscht werden<br />

(sog. Attributive Risiken)<br />

Beispiel: Multi-Tasking


Herausforderung<br />

„Risikofaktor Organisation“<br />

1. Psychische Belastungen<br />

bei der Arbeit vermindern<br />

Im Fokus: Qualität der Führung<br />

2. Ressourcen fördern


Umdenken<br />

„Allein den Betroffenen zu helfen greift viel zu kurz…...<br />

Wir müssen Burn-Out als eine Organisationskrankheit<br />

begreifen, die ihre Ursachen in Gesellschaft und den<br />

betrieblichen Strukturen (Kultur, Führung, Beziehungen)<br />

hat“<br />

(Prof. Badura, Bielefeld)


Umdenken:<br />

Und dann ist da noch die Eigenverantwortung der<br />

Mitarbeiter/innen für die Gesundheit……..<br />

Was brauche ich vom Betrieb, um mich auch bei der Arbeit<br />

gesundheitsförderlich zu verhalten?<br />

Was kann ich selbst tun?


Es gibt viel zu tun –<br />

wie sieht die<br />

betriebliche Praxis aus?


Diskrepanz zwischen<br />

Theorie und Praxis<br />

Viele Arbeitgeber<br />

„…wollen kein Fass aufmachen, wenn sie über<br />

psychische Belastungen sprechen“…<br />

„…fühlen sich nicht verantwortlich für private<br />

Probleme!“<br />

Hinzu kommen Unsicherheit und Nicht-Wissen im<br />

Umgang mit dem Thema:<br />

Was ist eigentlich<br />

„Burn-Out“?<br />

Woran erkenne ich<br />

gefährdete<br />

Mitarbeiter?<br />

Wann wird der<br />

alltägliche Stress<br />

eigentlich zur<br />

ernsthaften Gefährdung<br />

für die Gesundheit?


Diskrepanz zwischen<br />

Theorie und Praxis<br />

Andere<br />

erkennen langsam die Problematik und versuchen<br />

zum Beispiel mit Entspannungskursen<br />

gegenzusteuern……..


Konkrete Handlungsansätze:<br />

Information – Analyse – Konzeption –<br />

Intervention – Evaluation<br />

Praktische Beispiele und Erfahrungen


Information<br />

Wissensdefizit auf Entscheiderebene:<br />

- Vorstände und Geschäftsleitung sensibilisieren<br />

- ohne eindeutige Willenserklärung<br />

der Unternehmensführung sind die Erfolgschancen<br />

gering<br />

- Fachkompetenz externer Berater nutzen, z.B.<br />

Impulsberatung der Novitas <strong>BKK</strong>


Beratungsinhalte u.a.:<br />

• Was sind Psychische Störungen und Psychische Belastungen überhaupt<br />

• Warum ist Prävention so wichtig (Return On Investment)<br />

• Welchen Einfluss haben die Arbeitsdingungen: was ist gesichert?<br />

• Arbeitsbedingte Stressfaktoren/ Ressourcen (z.B. soziale Unterstützung)<br />

• Rolle der Führungskräfte<br />

• Was können Mitarbeiter selbst tun<br />

• Hilfsangebote für gefährdete/ bereits erkrankte Mitarbeiter


Warum Handlungshilfen alleine nicht helfen


Beispiel Führungskräfte<br />

Zeit- und Termindruck, häufige Störungen sowie anhaltend<br />

hohe Arbeitsbelastungen haben Auswirkungen auf die<br />

Qualität der Führung:<br />

• wenig Bereitschaft zur Kommunikation<br />

• Konzentration auf Sachaufgaben<br />

• Ergebnisorientierung auf Kosten<br />

• keine Einsicht für Einführung eines BGM<br />

• „Was haben die da oben sich denn jetzt schon wieder ausgedacht“<br />

Auch Führungskräfte haben Stress und können unter psychischen<br />

Belastungen leiden!


„Führungskräfte sind am<br />

ehesten in der Lage ihre<br />

Mitarbeiter zu unterstützen,<br />

wenn sie selbst Unterstützung<br />

erhalten…“ (Stressreport 2012)


„Psyche“ zum Thema machen…<br />

• Grundsätzliche „Akzeptanz“ des Themas vorhanden<br />

• Rolle der Führungskräfte („Was kann/muss ich tun?“)<br />

• TKSE - Programm: In Führung gehen<br />

• Thema „Psyche / Depression / Burnout“ ist fester Bestandteil von<br />

Führungskräfteseminaren („Führung und Gesundheit“)<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

46 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Analyse<br />

Welche Rolle spielen Psychische Störungen<br />

in unserem Unternehmen?<br />

1. Gesundheitsbericht der <strong>BKK</strong> beinhaltet<br />

AU-Analyse nach Krankheitsarten, Alter und rele<strong>van</strong>ten<br />

Einzeldiagnosen, Zusammenführung mit betriebsmedizinischen Daten<br />

Wo, in welchem Bereich fangen wir an? Welche Mitarbeiter sind betroffen?


Analyse<br />

GJ 2010/2011: Interdisziplinärer Gesundheitsbericht bis auf Teamebene<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

48 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Tage<br />

Tage<br />

2. Sonderauswertungen<br />

z.B. F-Diagnosen TKSE<br />

AU-Tage je 100 Versichertenjahre<br />

Durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall in Tagen<br />

390,0<br />

380,0<br />

370,0<br />

383,1 383,1<br />

60,0<br />

50,0<br />

53,4<br />

46,9 48,2<br />

360,0<br />

40,0<br />

350,0<br />

340,0<br />

330,0<br />

331,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

320,0<br />

310,0<br />

10,0<br />

300,0<br />

2009 2010 2011<br />

0,0<br />

2009 2010 2011


Weitere Analyseinstrumente<br />

Je nach Ausgangslage bieten sich zahlreiche<br />

Instrumente aus dem Arbeitsschutz und<br />

Gesundheitsschutz an:<br />

• Gefährdungsanalyse (Arbsch.)<br />

• Mitarbeiterbefragung + Gesundheitszirkel<br />

• Impulstest (Identifizieren von Stressfaktoren)


Konzeption<br />

Grundsätzliches:<br />

- Unternehmen stellt personelle und finanzielle Ressourcen bereit<br />

- ein Verantwortlicher wird festgelegt und mit notwendigen Kompetenzen ausgestattet<br />

- systematische und langfristige Planung<br />

- Mix aus individuellen Hilfsangeboten und organisatorischen<br />

Maßnahmen<br />

- Zielgruppenspezifische Ausrichtung, z.B. Schulungen für Ältere, Schichtarbeiter<br />

oder Führungskräfte (vgl. auch HAPA Gesundheitspsychologisches Modell zur<br />

Veränderung des Gesundheitsverhaltens)


Intervention<br />

Kurzfristig:<br />

• Information und Schulung von Führungskräften<br />

• Information und Gesundheitstag(-e) für alle Beschäftigten<br />

- Was ist Burn-Out, Depression?<br />

- Wann wird Stress gesundheitlich belastend?<br />

- Wann gehe ich zum Therapeuten (wenn es zu spät ist!?)<br />

- Was kann jeder selbst tun, bei der Arbeit – in der Freizeit<br />

- Warnzeichen beachten - „Psychische Störungen sind kein unausweichliches<br />

Schicksal“


„Die Bevölkerung leidet unter Freizeitstress<br />

und das Privatleben ist oft derart mit Erwartungen<br />

überfrachtet, dass es misslingen muss“<br />

aus: Zeit-Online28.01.2013


Mittelfristig:<br />

Individuelle Hilfsangebote (Verhaltensprävention)<br />

• Präventionskurse oder Betriebssportangebote zu allen Aspekten der Gesundheit<br />

(Ernährung, Bewegung, Entspannung)<br />

• Betriebliche Unterweisungen<br />

• Work Ability Index (WAI) und individuelles AB-Coaching<br />

zur Unterstützung der Selbstbeobachtung und Regulation<br />

Verhältnisprävention:<br />

• Pausenregelung: Bewusstsein für den Wert von Pausen bei und außerhalb<br />

der Arbeit stärken<br />

• Gesundheitszirkel als Stresszirkel/ Gefährdungsanalyse/ MA-Befragung<br />

in auffälligen Bereichen


Intervention<br />

Langfristig:<br />

• Evaluation<br />

• Strukturen für örtliche Hilfsangebote mit<br />

externen Kooperationspartnern aufbauen,<br />

Beispiel Krisenintervention<br />

• Regionale Netzwerke bilden, z.B.<br />

Bündnis gegen Depression in Duisburg


Angebote/Hilfen bei TKSE<br />

§ 20 – Kurse<br />

Entspannungsverfahren<br />

Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Schulungsangebote<br />

Stressreduktion / Psyche<br />

Betriebsärztlicher Dienst -<br />

Sprechstunde<br />

Sozialservice<br />

Psychosoziales Netzwerk<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

56 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Betriebsärztlicher<br />

Dienst / BGM<br />

Psychosoziales<br />

Netzwerk<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

57 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Angebote/Hilfen bei TKSE<br />

§ 20 – Kurse<br />

Entspannungsverfahren<br />

Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Schulungsangebote<br />

Stressreduktion / Psyche<br />

Betriebsärztlicher Dienst -<br />

Sprechstunde<br />

Sozialservice<br />

Psychosoziales Netzwerk<br />

Reha - Team<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

58 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Reha - Team<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

59 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Angebote/Hilfen bei TKSE<br />

§ 20 – Kurse<br />

Entspannungsverfahren<br />

Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Schulungsangebote<br />

Stressreduktion / Psyche<br />

Betriebsärztlicher Dienst -<br />

Sprechstunde<br />

Sozialservice<br />

Psychosoziales Netzwerk<br />

Krisenintervention<br />

Reha - Team<br />

Krankenkassen<br />

Externe Kooperationspartner<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

60 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Wiedereingliederung psychisch Erkrankter - Konzertierte Aktion<br />

Landschaftsverband<br />

Rheinland<br />

Psychosozial<br />

es Netzwerk<br />

Sozialservic<br />

e<br />

Reha-Team<br />

Betriebsärztliche<br />

r<br />

Dienst<br />

Psychotherapeutische<br />

Einrichtungen<br />

Interessensvertreter<br />

Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Personalmanagement<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

61 ThyssenKrupp Steel Europe AG


Ausblick<br />

Von Entspannungsverfahren bis Krisenintervention – schnelle Hilfe für psychisch kranke Mitarbeiter<br />

<strong>Ralf</strong> <strong>van</strong> <strong>Os</strong> – Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

19.02.2013<br />

62 ThyssenKrupp Steel Europe AG

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!