26. Dezember 2011 - Jesaja 7,10-14 - Ein Kind kommt an die Macht
26. Dezember 2011 - Jesaja 7,10-14 - Ein Kind kommt an die Macht
26. Dezember 2011 - Jesaja 7,10-14 - Ein Kind kommt an die Macht
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das ist unterschiedlich gewesen. Aber etwas ist geschehen.<br />
Irgendetwas hat mir Mut gemacht –<br />
ein Gespräch mit <strong>an</strong>deren, ein neuer Ged<strong>an</strong>ke, eine Fügung des<br />
Schicksals – Gott hat da viele Möglichkeiten.<br />
Wenn <strong>die</strong> Entscheidung gefällt werden musste<br />
und ich immer noch nicht sicher war,<br />
d<strong>an</strong>n habe ich das get<strong>an</strong>, was mir am besten erschien.<br />
Im Vertrauen darauf, dass sich bald zeigen wird, ob <strong>die</strong>ser Weg trägt.<br />
Und das war d<strong>an</strong>n g<strong>an</strong>z oft auch der Fall.<br />
Der Mut wächst, wenn wir losgehen und etwas wagen.<br />
Der Glaube <strong>kommt</strong> zurück.<br />
Das alles geschieht natürlich nur, wenn wir das auch wollen.<br />
Bei dem judäischen König scheint der Wille aber nicht da gewesen zu<br />
sein. Sein Aber war nur eine Ausrede.<br />
Wer sich von Gott nicht reinreden lassen will,<br />
zu dem wird Gott auch nicht reden.<br />
Er zwingt uns ja nicht, er lässt uns machen.<br />
Er schützt uns d<strong>an</strong>n aber auch nicht vor uns selber.<br />
König Ahas hat wirklich sein eigenes Ding gedreht.<br />
Wir lesen von ihm, dass er den assyrischen König um Hilfe gerufen<br />
und sich ihm unterworfen hat. Die Folge war,<br />
dass <strong>die</strong> Israeliten viel Geld und Naturalien abliefern mussten,<br />
und dass im Bereich des Tempels ein Altar für <strong>die</strong> Götter der Besatzer<br />
aufgebaut wurde. Dieser König ist tatsächlich vom Glauben<br />
abgefallen, mit herben Konsequenzen für sein g<strong>an</strong>zes Volk.<br />
Leider, leider gehört auch das mit dazu.<br />
Wer eigenmächtig h<strong>an</strong>delt, der schadet auch <strong>an</strong>deren,<br />
m<strong>an</strong>chmal unzähligen…<br />
<strong>Jesaja</strong> sieht das so kommen und empfängt von Gott ein Wort,<br />
das er dem König weitergibt:<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Kind</strong> wird geboren, d.h. ein neuer Herrscher über Israel,<br />
der wirklich nach dem Willen Gottes h<strong>an</strong>delt.<br />
Das zeigt schon sein Name: Imm<strong>an</strong>uel – Gott mit uns.<br />
Den wird Gott zum rechtmäßigen Nachfolger des abgefallenen Königs<br />
aufbauen. Wir wissen nicht, wie Ahas reagiert hat –<br />
Herodes jedenfalls hat <strong>die</strong>se Botschaft rasend gemacht,<br />
dass ihm da ein Konkurrent erwachsen soll…<br />
Aber – wie ich es schon vorgestern beim Paralleltext aus <strong>Jesaja</strong><br />
zusammengefasst hatte – der Nachfolger von Ahas war zwar besser,<br />
darauf jedoch waren <strong>die</strong> Könige Jerusalems wieder gar nicht zu<br />
gebrauchen. Und so blieb <strong>die</strong>se Verheißung unerfüllt bestehen bis in<br />
<strong>die</strong> Tage Jesu. Und Maria wurde schließlich das junge Mädchen, das<br />
den zur Welt brachte, in dem Gott mitten unter uns war.<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Kind</strong> wird geboren, und in ihm <strong>kommt</strong> Gott uns nahe.<br />
Das ist nun tatsächlich ein <strong>an</strong>deres Zeichen,<br />
als m<strong>an</strong> es von einem Gott erwartet.<br />
Denn von Gott erwartet m<strong>an</strong> doch ein Zeichen seiner Stärke und<br />
<strong>Macht</strong>, und dafür eignet sich keine schw<strong>an</strong>gere Frau und kein<br />
wehrloser Säugling.<br />
Gott aber macht <strong>die</strong> Geburt seines Sohnes Jesus zu dem Zeichen,<br />
<strong>an</strong> dem m<strong>an</strong> ihn erkennen und begreifen soll.<br />
Das müssen wir jetzt erst einmal begreifen.<br />
Das bringt nämlich einiges durchein<strong>an</strong>der, was wir Menschen<br />
normalerweise so denken über Gott und <strong>die</strong> Welt.