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03 - Reisswolf

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Headline<br />

1


Inhalt<br />

Inhalt ........................................................... 2<br />

Editorial ....................................................... 3<br />

Fachschaft<br />

Referentenberichte<br />

Druckereibericht ......................................................4<br />

Diesen Winter SudienGremien & Hochschulpolitik<br />

.......................................................................5<br />

Orientierungshilfe für Erstsemester ........................6<br />

Referentenbericht Finanzen ....................................7<br />

Inforeferat.................................................................8<br />

Skriptenbericht.........................................................9<br />

- interessiert das jemanden ?<br />

<strong>Reisswolf</strong> ................................................................ 10<br />

Und noch ein Semester<br />

Ein guter Rechner hat mindestens einen Starkstromanschluss........................................................11<br />

Der Studentische Rat ................................. 13<br />

oder die Möglichkeit selbst ein bisschen Hochschulpolitik<br />

zu betreiben<br />

FVV - warum ?........................................... 15<br />

„Wieder im Angebot“ ................................ 15<br />

Der Arbeitskreis Exkursionen/Seminare (EXSE)<br />

IKOM.......................................................... 17<br />

Anmeldeschluss Einzelberatungen<br />

Studenten<br />

Exkursion Heizungstechnik ....................... 19<br />

Wenn einer eine Reise tut... ...................... 20<br />

Exkursion zum Bodensee<br />

Craig Venter .............................................. 23<br />

Darf der Bauplan eines Menschen einem anderen<br />

Menschen gehören ?<br />

UNA ........................................................... 24<br />

Neuigkeiten im <strong>Reisswolf</strong> .......................... 26<br />

Spanischkurs ............................................. 27<br />

Augen-Blicke ............................................. 28<br />

Humor<br />

Die Kreuzproduktzüge .............................. 35<br />

Männer und Frauen neigen dazu... .......... 54<br />

... in alltäglichen Situationen recht unterschiedlich<br />

zu reagieren. Hier sehen wir das am Beispiel der<br />

Situation „frau/mann hat sich in den Finger<br />

geschnitten“.<br />

Fakultät<br />

Tag der Fakultät Maschinenwesen............ 37<br />

Warum beteiligen sich Vertreter der Studenten an<br />

der Organisation des Tags der Fakultät?<br />

Wie kann ich am Tag der Fakultät teilnehmen?<br />

Vorstellung des Organisationsteams<br />

Virtuelle Realität am iwb........................... 40<br />

Alles Neu macht der Mai........................... 42<br />

oder: Warum es nicht einfach ist, eine Vorlesung zu<br />

finden.<br />

Entwicklung von Automobilteilen am PE... 44<br />

Umformtechnik und Gießereiwesen ......... 45<br />

Erweiterungsbau durch Drittmittel<br />

Mitarbeiterzahlen am Lehrstuhl fast verfünffacht<br />

Evaluation der Lehre im Wintersemester.. 46<br />

Du bist gerade im 2. Semester<br />

Maschinenbau ........................................... 49<br />

Ankündigungen<br />

Anmeldung zur Diplomvorprüfung<br />

Sommersemester 2000.............................. 22<br />

TUTOR ........................................................ 31<br />

Berufsorientierte Bildung schon während des<br />

Studiums. Das Tutorensystem Garching organisiert<br />

dieses Semester erstmals Workshops für angehende<br />

Ingenieure, die sich gerne neben ihrem Studium<br />

noch weiterbilden wollen.<br />

Sprechstunden und Vorlesungen .............. 36<br />

Lehrstuhl für Flugantriebe<br />

LIVE-Übertragung der Vorlesung<br />

Fabrikplanung........................................... 43<br />

Philosophie ................................................ 50<br />

Seminare zu Wissenschaftstheorie, Lebensqualität<br />

und Sozialwahltheorie<br />

Raumflugwesen und<br />

Weltraumforschung ................................... 52<br />

Forum der Luft- und Raumfahrt München<br />

Karriereseminar für Ingenieure................ 53<br />

Mit unkonventionellen Ideen<br />

zum Erfolg ................................................. 55<br />

Studentische Unternehmensberatungen<br />

Semester-/Diplomarbeiten........................ 57


Impressum<br />

<strong>Reisswolf</strong> <strong>03</strong>/2000 15.05.2000<br />

V.i.S.d.P<br />

Redaktion<br />

Fachschaft Maschinenbau<br />

TU München<br />

Nadja Pecquet<br />

85747 Garching<br />

Telefon: 089/289-15045<br />

Fax: 089/289-15046<br />

E-Mail: reisswolf@fsmb.mw.tum.de<br />

http://www.reisswolf.mw.tum.de/<br />

Bearbeitung & Layout<br />

Titelblatt<br />

Internetversion<br />

Nadja Pecquet<br />

Nadja Pecquet<br />

Medon Decker<br />

Claudia Frick<br />

Stephan Voigt<br />

Medon Decker<br />

Stephan Voigt<br />

Philipp Hammes<br />

Auflage 1.500<br />

Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgabe 15.06.2000<br />

Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht die Meinung der Redaktion, sondern die<br />

des Verfassers wieder!<br />

Die Redaktion behält sich vor gegebenenfalls<br />

Kürzungen an den Beiträgen vorzunehmen.<br />

Editorial<br />

Liebe Leser,<br />

schon wieder steht uns ein<br />

wichtiges Ereignis, nämlich die<br />

FachschaftsVollVersammlung<br />

(FVV) bevor. Aus diesem Grund<br />

berichten unsere Referenten und<br />

Beauftragten auch besonders ausführlich<br />

von ihrer Arbeit im vergangenen<br />

Semester. Wie ihr alle<br />

wisst, ist die FVV für uns die wichtigste<br />

Versammlung des Semesters,<br />

da dort die Referenten und<br />

Beauftragten von ihrer bisherigen<br />

Arbeit entlastet werden. Dadurch<br />

können die Neuwahlen stattfinden<br />

und unsere Fachschaftsarbeit<br />

weitergehen.<br />

Natürlich gibt es noch jede<br />

Menge weiterer Gründe, die FVV<br />

zu besuchen. Dort findet unter<br />

anderem die StuRa-Wahl statt, also<br />

die Wahl in den Studentischen Rat.<br />

Auf diese Weise könnt ihr mal<br />

ohne großen Arbeitsaufwand in<br />

die Hochschulpolitik reinschnuppern.<br />

Aber nicht nur die Fachschaft<br />

hat euch interessante Mitteilungen<br />

zu machen. Für alle, die letztes<br />

Wintersemester ihr Studium hier<br />

begonnen haben, gibt es einige<br />

Neuerungen, was die Prüfungsanmeldung<br />

angeht. Was das für<br />

euch genau bedeutet könnt ihr<br />

in „Du bist gerade im 2. Semester<br />

Maschinenbau?“ auf Seite 49<br />

nachlesen.<br />

Besonders interessant für Studenten<br />

jedes Semesters ist die<br />

Ankündigung der TUTOR-Workshops,<br />

die dieses Sommersemester<br />

stattfinden. In diesen Workshops<br />

sollen den Studenten in den Bereichen<br />

Rhetorik, Kreativitätstechniken,<br />

Assessmentcenter, richtiges<br />

Benehmen sowie richtiges Bewerben<br />

Fähigkeiten vermittelt werden<br />

die weit über das hinausgehen, was<br />

im Studium gelehrt wird. Für den<br />

späteren Berufseinstieg können<br />

solche Kenntnisse sicherlich nur<br />

von Vorteil sein.<br />

Auch für alle interessant sind<br />

vermutlich die Evaluationsergebnisse<br />

des Wintersemesters. Diese<br />

haben wir vollständig nur in die<br />

Internetversion mit aufgenommen,<br />

da unser <strong>Reisswolf</strong> sonst zu<br />

umfangreich geworden wäre. Die<br />

Einleitung und die Gesamtüberblicke<br />

über die evaluierten Veranstaltungen<br />

könnt ihr aber auch in<br />

der gedruckten Ausgabe finden;<br />

lediglich die Einzelveranstaltungen<br />

findet ihr unter: http://<br />

www.reisswolf.mw.tum.de<br />

Der Kulturteil entfällt diesmsl<br />

leider, da das neue Programm erst<br />

im Juli startet.<br />

Nun möchte ich euch nicht<br />

weiter vom Lesen abhalten. Für<br />

Fragen und Kritik stehe ich euch<br />

natürlich wieder jederzeit zur Verfügung.<br />

Editorial<br />

Im Eigenverlag erschienen<br />

Eure Nadja<br />

Druck<br />

Studiendruck der<br />

Fachschaft Maschinenbau e.V.<br />

3


Fachschaft<br />

4<br />

Druckereibericht<br />

Dieser Bericht soll für die anstehende Entlastung von uns, des Druckreferat-Stellvertreters,<br />

Sebastian Zeyen, und des Druckreferat-Leiters, Thomas<br />

Köck, einen Überblick über die Arbeit, die in der Druckerei im letzten<br />

Semester gelaufen ist, geben.<br />

Wir haben in der Druckerei<br />

im Laufe des Wintersemesters<br />

über 200 Druckaufträge bearbeitet<br />

und dabei über 3 Millionen<br />

Druckseiten bedruckt. Den größten<br />

Teil machten Skripten und<br />

Übungssammlungen für nahezu<br />

alle Semester und natürlich der<br />

<strong>Reisswolf</strong> aus. Die Modul-Hefte,<br />

die Anfang des Semesters<br />

gedruckt wurden, waren bereits<br />

nach wenigen Wochen vergriffen,<br />

so dass wir noch im gleichen<br />

Semester eine zweite Auflage<br />

gedruckt haben.<br />

Auch das Info-Heft war und ist<br />

bei den Studieninteressenten sehr<br />

beliebt, weshalb auch hier bereits<br />

eine zweite Auflage gedruckt<br />

wurde. Der Prüfungssammlungsdruck<br />

war im letzten Semester<br />

wieder besser organisiert, wobei<br />

wir dieses Mal noch einige Sachen<br />

verbessern wollen, damit die Prüfungssammlungen<br />

früher<br />

im Skriptenverkauf erhältlich<br />

sind.<br />

Um wieder fit für das<br />

Sommersemester zu sein,<br />

hatten wir Mitte April<br />

dann unseren Semesteranfangsputz,<br />

bei dem wir<br />

die Druckerei wieder auf<br />

Hochglanz brachten, und<br />

die Maschinen für den<br />

bevorstehenden Anfangsdruck<br />

vorbereiteten.<br />

Bedanken möchten wir uns dafür<br />

bei Dennis Janitza, Thomas<br />

Fuchs, Omar Ibrahim, Pascal<br />

Weigel und Johannes Schilp<br />

für ihren geopferten Samstag!<br />

Der Semesterafangsdruck<br />

läuft dieses Semester bislang<br />

ohne Probleme. Bis Anfang<br />

Mai hatten wir bereits über<br />

30 Skripten, Übungssammlungen<br />

und Musterlösungen<br />

gedruckt, nur wurde diese<br />

Arbeit von sehr wenigen<br />

Mitarbeitern erledigt, die<br />

zum Teil mehrere Tage hintereinander<br />

arbeiteten.<br />

Die Belastungsgrenze der einzelnen<br />

Drucker ist erreicht,<br />

wodurch es in Zukunft zu einigen<br />

Engpässen in der Druckerei<br />

kommen kann. Das wird sich<br />

dadurch bemerkbar machen, dass<br />

einige Skripten erst mit Verspätung<br />

in den Skriptenverkauf<br />

kommen. Damit eben dies nicht<br />

passiert, sind wir auf eure Mitarbeit<br />

angewiesen. Deshalb geht<br />

mein Appell nicht nur an die<br />

Zweitsemester, die sich zum Teil<br />

schon sehr aktiv gezeigt haben,<br />

sondern auch an Studenten höherer<br />

Semester, die sich in ihrer Freizeit<br />

etwas dazuverdienen wollen:<br />

Wir brauchen in Zukunft verstärkt<br />

eure Mithilfe um den<br />

Betrieb in der Druckerei<br />

aufrechtzuerhalten!<br />

Wir hoffen auf viele neue<br />

Gesichter in Druckerei und Fachschaft<br />

und wünschen euch allen<br />

ein erfolgreiches Sommersemester<br />

und außerdem gute Prüfungen!<br />

Thomas Köck (Druckreferent)<br />

Sebastian Zeyen (Stellvertretender<br />

Druckreferent)


Diesen Winter StudienGremien & Hochschulpolitik<br />

Im letzten Semester ist – muss<br />

man ehrlich so sagen – in unserem<br />

Referat nicht so viel zerrissen<br />

worden. Unsere letzte<br />

Schandtat war die Hochschulpraktikaliste<br />

und ich hoffe zunächst,<br />

dass nicht zu viele Studenten und<br />

natürlich auch Praktika-Betreuer<br />

unter unseren Fehlinformationen<br />

leiden mussten. Bei allen, bei<br />

denen ich mich noch nicht persönlich<br />

entschuldigt habe, möchte<br />

ich dies gerne hier noch nachholen.<br />

Warum es dieses Semester sehr<br />

fehlerhaft war, unser Heftchen,<br />

darüber könnte ich noch einige<br />

Sätze verlieren und interessieren<br />

würde es doch keinen, denke ich.<br />

Ich kann nur sagen: Im Winter<br />

gibt es wieder ein Gutes – oder<br />

gar keines! (wenn bis dahin univis<br />

ordentlich arbeitet und vielleicht<br />

auch die Praktika verwalten kann,<br />

wer weiß ...).<br />

Ich hoffe, dass jeder inzwischen<br />

mit seinen Modulen glücklich ist<br />

und auch diejenigen, die nach der<br />

alten Studienordnung studieren,<br />

durch die Umstellung keine Nachteile<br />

erfahren haben (kann eigentlich<br />

kaum sein ...).<br />

Ein paar Dinge fehlen mir noch<br />

zu meinem Glück, das ist zum<br />

Ersten und wichtigsten ein neuer<br />

Studienführer, an dem am PE<br />

auch schon fleißig gearbeitet wird,<br />

und der vermutlich im Juli<br />

erscheint.<br />

finden würden, die sich diesen<br />

Sommer mit uns zusammen<br />

Gedanken über unser Vordiplom<br />

machen möchten. Denn auch wir<br />

strotzen nicht immer von neuen<br />

Ideen und könnten ein paar Anregungen<br />

gut gebrauchen.<br />

Im Sommersemester ist dies ein<br />

Thema, mit dem wir uns noch<br />

eingehender beschäftigen werden.<br />

Zum anderen wird es auch mal<br />

wieder eine neue Industriepraktikaliste<br />

geben.<br />

Das Letzte, und Beste, was wir<br />

uns noch vorgenommen haben,<br />

sind regelmäßige Hochschulpolitik<br />

(HoPo) – Treffen, um vielleicht<br />

auch noch ein paar neue<br />

Themen für unser Referat aufzutun.<br />

In der FVV diesen Mittwoch<br />

möchten wir gerne noch 10 Minuten<br />

über das Modulsystem reden<br />

und jeden, den noch was aufregt,<br />

Am Modulsystem finde ich gut:<br />

Kritisch sehe ich:<br />

Wünschen würde ich mir:<br />

der sich dazu Gedanken gemacht<br />

hat, oder der es einfach nur gut<br />

findet, zu Wort kommen lassen.<br />

Wer lieber schreibt hat auch<br />

dazu Gelegenheit und ich möchte<br />

jeden von euch bitten, uns kurz<br />

seine Meinung mitzuteilen. Dazu<br />

schneidet ihr einfach den kleinen<br />

Bogen Papier hier unten aus und<br />

werft uns euer Meinungsblatt in<br />

den Kasten vor der Fachschaft.<br />

Wir arbeiten schließlich dafür<br />

an dieser Fakultät möglichst gute<br />

Studienbedingungen zu schaffen<br />

und natürlich wollen wir wissen,<br />

wie es euch gefällt, unser Modulsystem.<br />

Also bitte, bitte ausfüllen, denn<br />

sonst können wir auch nix mehr<br />

verbessern.<br />

In diesem Sinne<br />

bis zum nächsten <strong>Reisswolf</strong><br />

Shushu<br />

Fachschaft<br />

Außerdem wäre es superspitze,<br />

wenn sich noch ein paar Leute<br />

5


Fachschaft<br />

Orientierungshilfe für Erstsemester<br />

Vor nun über einem halben<br />

Jahr erlebte eine neue Generation<br />

Maschinenbaustudenten ihre<br />

ersten Tage in der Universität. Das<br />

Erstsemesterreferat hatte dabei<br />

die Aufgabe, den „Neuen“ den<br />

Einstieg zu erleichtern, aber auch<br />

ihnen im Laufe des ersten Semesters<br />

weiterzuhelfen. Außerdem<br />

ist das Erstsemesterreferat für den<br />

Bereich Schüler zuständig. Konkret<br />

bedeutet das Anfragen von<br />

Schülern zu beantworten und das<br />

Schülerinformationsheft bereitzustellen.<br />

Welcher Professor kann schon<br />

damit prahlen einen mit über fünfhundert<br />

Studenten sehr ordentlich<br />

ausgefüllten Hörsaal vor sich<br />

zu haben und das ganze auch<br />

noch zwei Tage hintereinander.<br />

Da muss es sich doch um eine<br />

außerordentlich gute Veranstaltung<br />

handeln, welche die komplette<br />

Studentenschaft eines<br />

Semesters anzieht ...<br />

Genau gesagt handelt es sich<br />

bei der Veranstaltung um die<br />

SemesterEinführungsTage (kurz<br />

SET). Gut, da geht eigentlich jeder<br />

Erstsemester hin, aber trotzdem<br />

gelangen die SET eigentlich ohne<br />

größere Pannen. (Mikrophone<br />

sind empfindliche Geräte ...) Ob<br />

unsere Idee, einige Themenpunkte<br />

wie die IKOM oder die<br />

Hochschulpolitik noch nicht auf<br />

den SET selbst anzusprechen,<br />

sondern sie vor der FVV vorzutragen,<br />

im nächsten Jahr wieder<br />

aufgenommen wird, ist noch nicht<br />

klar.<br />

Die einzige wirkliche Campusaktivität<br />

des Wintersemesters geht<br />

natürlich auch auf die Kappe des<br />

Erstsemesterreferats: das Erstsemesterfest.<br />

Die Organisation<br />

dieses kulturellen Höhepunkts<br />

übernahmen Thomas Köck und<br />

Henning Schlicht. Ein wenig traurig<br />

stimmte mich dabei, dass die<br />

Erstsemester leider nicht sehr<br />

aktiv an der Vorbereitung teilnehmen<br />

wollten, jedoch den Mitorganisatoren<br />

gebührt volles Lob,<br />

denn nur durch diese wenigen<br />

konnte dieses Fest so gut gelingen.<br />

Eine weitere tolle Neuerung<br />

dachte ich mir für das neue<br />

Jahrtausend aus. Eigentlich wollte<br />

ich mich einmal wöchentlich mit<br />

interessierten Erstsemestern treffen<br />

und mit ihnen über ihre<br />

Probleme im Studium sprechen.<br />

Da trat für mich jedoch ein weiteres<br />

Problem auf: Es erschien<br />

nämlich kein einziger Erstsemester<br />

zum angesetzten Termin.<br />

Daraus schloss ich dann, dass der<br />

moderne Erstsemester entweder<br />

keine Zeit für solchen Schnickschnack<br />

oder er einfach keine Probleme<br />

hat.<br />

Deutlich erfreulicher war dann<br />

für mich die „No Panic“. Wieder<br />

einmal hatte ich volles Haus und<br />

konnte so mein Wissen bezüglich<br />

der Chemieklausur recht gut<br />

an den Mann bringen. Ob es was<br />

gebracht hat weiß ich nicht, aber<br />

ich habe mich zumindest sehr<br />

bemüht.<br />

Nun hin zum zweiten Aufgabengebiet<br />

des Erstsemesterreferats:<br />

die Werbung neuer<br />

Studenten. Dazu produziert die<br />

Fachschaft das Informationsheft<br />

für Schüler. Die Leitung dieses<br />

Projekts übernahm Martin Wolf.<br />

Ich habe noch nie in der Fachschaft<br />

ein so professionell geleitetes<br />

Projekt erlebt und das<br />

Endprodukt konnte sich auch<br />

wirklich sehen lassen. (Nette<br />

Damen und Herren erklärten sich<br />

sogar auch noch bereit, das Heft<br />

mittig zu falten und es wurde<br />

sogar auch noch geschnitten: richtig<br />

hübsches Produkt). Meine Aufgabe<br />

bestand nun darin diese<br />

vielen Hefte auch an interessierte<br />

Schüler zu verteilen. Ein wichtiger<br />

Termin dafür war der Informationstag<br />

für Schüler (kurz ITSch).<br />

Das ist eigentlich keine fachschaftsinterne<br />

Aktion (man wird<br />

ja auch im Gegensatz zu der<br />

normalen Fachschaftsarbeit dafür<br />

bezahlt!), doch waren schließlich<br />

sehr viele Fachschaftler dabei. Ich<br />

als Erstsemesterreferentin habe<br />

bei der Organisation mitgewirkt.<br />

(Das hat so Tradition und da<br />

ich ja so konservativ bin ...). Im<br />

Ganzen war ich mit dem Endprodukt<br />

schon recht zufrieden,<br />

doch bin ich Perfektionist. Die<br />

weiteren etwa einhundert Infohefte<br />

verschicke ich momentan<br />

6


an interessierte Schüler, dabei sei<br />

angemerkt, dass ich jeden Brief<br />

PERSÖNLICH beantworte und<br />

eigenhändig eintütele (dabei hat<br />

„Stilo“ (die haben auch unseren<br />

Leger hergestellt und der arbeitet<br />

unter meiner Hand ganz besonders<br />

gut) voll automatische<br />

Eintütelmaschinen!)<br />

So, nun bin ich eigentlich schon<br />

am Ende meines Entlastungsberichts<br />

angekommen. Mehr habe<br />

ich eigentlich im letzten Semester<br />

nicht angestellt.<br />

Nun zu meinen Wünschen für<br />

das neue Semester: Ich möchte<br />

nämlich noch ein weiteres Semester<br />

die lieben Erstsemester<br />

betreuen: Also erster Punkt ist die<br />

NO PANIC: Vielleicht bin auch<br />

ich fähig eine PowerPoint Präsentation<br />

hinzubekommen. (Man darf<br />

von anderen Leuten nicht mehr<br />

erwarten als man selbst bieten<br />

kann ...) Sonst habe ich eigentlich<br />

noch nicht so viel Ahnung von<br />

der neuen Prüfungsordnung, d. h.<br />

es werden Prüfungen geschrieben,<br />

die gab es in dieser Form<br />

noch nicht. Das stellt ein klitzekleines<br />

Problem dar, aber ich verspreche<br />

großes Bemühen.<br />

Dann hat das Erstsemesterreferat<br />

noch zwei etwas größere<br />

Projekte, nämlich den Erstsemesterreisswolf<br />

und die SET. Beim<br />

Erstsemesterreisswolf hoffe ich<br />

einfach mal auf Nadjas Unterstützung,<br />

bzw. sie hat sie auch schon<br />

zugesagt. Und dann eben noch<br />

die SET. Dabei hoffe ich, dass ich<br />

interessierte Zweitsemester finden<br />

kann, die mir bei der Organisation<br />

helfen können. Dabei habe ich<br />

die Vision vollständig PowerPoint<br />

präsentierte multimediale (oder<br />

so) SET zu organisieren. (Hoffentlich<br />

finde ich jetzt auch noch<br />

schrecklich motiviere Helfer). Ich<br />

freue mich jetzt schon auf jeden<br />

freudigen Mitarbeiter.<br />

Claudia<br />

Fachschaft<br />

Referentenbericht Finanzen<br />

Wir möchten mal behaupten,<br />

dass das letzte Semester ein richtiges<br />

Standardsemester war, in dem<br />

nicht viel passiert ist – was die<br />

Finanzen angeht.<br />

Erwähnenswert ist: Wir haben<br />

das erste Mal ein Volleyballturnier<br />

organisiert und abgerechnet.<br />

Was sonst noch gelaufen ist? Tja,<br />

ein paar Rechnungen hier, ein<br />

paar Abrechnungen da, aber wie<br />

gesagt: Alles im Lot.<br />

Und hier kommen ein paar<br />

Infos für diejenigen, die immer<br />

noch nicht wissen, was das<br />

Finanzreferat überhaupt macht:<br />

- Die Fachschaft organisiert<br />

Skripten, Musterlösungen,<br />

alte Prüfungen, Seminare,<br />

Exkursionen und Projekte.<br />

Wir verwalten die Gelder<br />

dafür.<br />

- Die Druckerei bestellt diverses<br />

Zeugs: Papier, Farbe,<br />

Druckfolien, etc ... Wir bezahlen<br />

den „Müll“.<br />

- Damit aber noch nicht genug,<br />

der ganze Kram muss dann<br />

auch noch gescheit verwaltet<br />

und verbucht werden.<br />

- Skriptenerstellung bedeutet:<br />

Irgend jemand (ja! Das kannst<br />

auch Du sein!) muss sich hinstellen<br />

und das Zeug machen.<br />

Das dauert schon seine Zeit,<br />

aber dafür gibt es dann auch<br />

Lohn. Lohn!?! Hört sich<br />

schon wieder nach Verwaltung<br />

an! Und so ist es auch:<br />

Personalakten verwalten sich<br />

nämlich nicht von alleine!<br />

- Bleibt nur noch der Skriptenverkauf,<br />

den zu ordnen und<br />

zu verwalten (rein finanziell)<br />

es auch bedarf.<br />

Alles in Allem also: Es gibt<br />

trotzdem genug zu tun ...<br />

Für weitere Fragen oder Anregungen<br />

stehen wir euch gerne auf<br />

der FVV zur Verfügung!<br />

Euer Finanzerteam:<br />

Heidi und Carmen<br />

7


Fachschaft<br />

8<br />

Inforeferat<br />

Hallo! Mein Name ist Medon Decker und ich bin jetzt im 4. Semester. Seit<br />

Beginn meines Studiums bin ich im Inforeferat tätig, also seit drei Semestern.<br />

Seit zwei Semestern bin ich sogar Leiter. Einen Stellvertreter habe ich<br />

im Moment leider nicht.<br />

Was ich eigentlich mache:<br />

Die Aufgaben des Inforeferats<br />

sind laut Satzung der Fachschaft<br />

sehr vielfältig. Allgemein geht es<br />

um die Informationsbeschaffung<br />

und -weiterleitung an die Studenten.<br />

Darunter fallen z. B. Aufgaben<br />

wie:<br />

• Betreuung der Pinnwände vor<br />

der Fachschaft<br />

• Beantworten von Anfragen<br />

das Studium betreffend<br />

• Weitergabe von Informationen<br />

der Lehrstühle, z. B. wichtiger<br />

Termine<br />

• Darbietung der Infos (Pinnwände,<br />

Overhead-Folien für<br />

den Hörsaal, Internet)<br />

• Redaktionelle Unterstützung<br />

des <strong>Reisswolf</strong>-Teams<br />

• Beschaffung von Infomaterial<br />

für die Auslagen, z. B.<br />

die Broschüre „Studieren in<br />

München“<br />

Diese Liste ist natürlich nicht<br />

vollständig und lässt sich noch ein<br />

gutes Stück erweitern.<br />

Was ich noch vorhabe:<br />

Zugegebenermaßen habe ich<br />

seit Amtsantritt noch nicht viel<br />

Neues eingebracht, sondern vielmehr<br />

den Betrieb des Inforeferats<br />

so gut es ging weiterlaufen lassen.<br />

Ein Problem ist, dass ich ziemlich<br />

einsam meinen Tätigkeiten<br />

nachgehe. Ein neuer Mitstreiter<br />

(Mitstreiterinnen ebenfalls herzlich<br />

willkommen!) würde einige<br />

Neuerungen ermöglichen, die ich<br />

im Moment zwecks Zeitmangel<br />

auf die lange Bank geschoben<br />

habe:<br />

• Erstellung von einigen Datenbanken,<br />

z. B. Adressen von<br />

Ämtern und Behörden<br />

• Ein umfangreicher FAQ-<br />

Katalog, in dem die häufigsten<br />

Fragen der Studenten<br />

gesammelt und zusammen<br />

mit einer Antwort zur Verfügung<br />

stehen<br />

• Ein Katalog aller Ansprechpartner<br />

an den Lehrstühlen<br />

(z. B. Assistenten, die eure<br />

Vorlesungen betreuen)<br />

Auch diese Liste lässt sich noch<br />

erweitern.<br />

Allgemein kann man sagen,<br />

dass es im Punkt Informationsbeschaffung<br />

noch einiges zu tun<br />

gäbe. Ebenfalls müssen noch gute<br />

Konzepte erarbeitet werden, wie<br />

man diese Infos dann am besten<br />

ablegt und leicht verfügbar macht.<br />

Eine gute Möglichkeit hierzu<br />

bietet meiner Meinung nach das<br />

Internet, weil es ein leichtes<br />

Auffinden der Infos ermöglicht.<br />

Damit verbunden ist leider ein<br />

erhöhter Aufwand bei der Archivierung,<br />

weshalb ich hier fast<br />

zwangsläufig auf Hilfe angewiesen<br />

bin.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Sofern ich entlastet werde, habe<br />

ich vor, mich auch weiterhin um<br />

das Inforeferat zu kümmern.<br />

Irgendwann brauche ich aber<br />

einen Nachfolger, da ich natürlich<br />

nur noch eine begrenzte Zeit zur<br />

Verfügung stehen kann (Stichwort<br />

Auslandssemester). Daher nochmals<br />

mein Aufruf:<br />

Schau doch ´mal rein!<br />

Es gibt viel zu tun. Aber keine<br />

Angst! Bei uns in der Fachschaft<br />

wird keiner mit Arbeit „zugemüllt“.<br />

Jeder macht soviel, wie<br />

sie/er es für richtig hält. Natürlich<br />

bei freier Zeiteinteilung, also<br />

alles ganz „relaxt“! Reinschnuppern<br />

kostet dich nichts, höchstens<br />

ein paar Stunden. Geld zu verdienen<br />

gibt es zwar nicht, aber<br />

umsonst ist die Mitarbeit in der<br />

Fachschaft bei Weitem nicht:<br />

Du lernst neue Leute kennen,<br />

bist am nächsten von allen an<br />

den Infos dran, die dein Studium<br />

betreffen. Bei Problemen kannst<br />

du auf die Erfahrungen der<br />

älteren Semester zurückgreifen.<br />

Last - but not least - kannst du<br />

schon einmal ein paar Erfahrungen<br />

in Teamarbeit und Selbstorganisation,<br />

kurz: für dein späteres<br />

Berufsleben, sammeln.<br />

Medon Decker


Skriptenbericht<br />

– Interessiert das jemanden?<br />

Eigentlich sollte ich jetzt etwas darüber schreiben, was wir letztes Semester<br />

so vollbracht haben. Aber irgendwie denke ich mir, das liest sich doch<br />

eh keiner durch.<br />

Fachschaft<br />

Für die, die es dennoch interessiert<br />

- eine kurze Zusammenfassung.<br />

- Endlich funktioniert das Kassensystem<br />

wieder. (Eher eine<br />

gute Nachricht für unsere<br />

Verkäufer.)<br />

- Die Inventur ist auch erledigt<br />

*puuhhhh<br />

- Fast alle Skripten für das neue<br />

Semester sind vorrätig.<br />

- Die MuLös vom letzten<br />

Semester sind nun auch da.<br />

Warum gibt’s die eigentlich erst<br />

jetzt? Gute Frage – wir wissen es<br />

auch nicht. Aber wir sind zuversichtlich,<br />

dass so etwas nicht noch<br />

einmal passiert.<br />

- Und wir haben ein neues<br />

Konzept mit den Druckern<br />

für den Druck der DVPs und<br />

DHPs durchgesprochen.<br />

Hoffentlich lässt sich alles so<br />

realisieren, wie wir das durchgesprochen<br />

haben.<br />

Irgendwie fällt uns öfter auf,<br />

dass nur sehr wenige unsere Skripten-Internetseite<br />

kennen. Schade<br />

eigentlich, da dort IMMER die<br />

aktuelle Bestandsliste zu sehen<br />

ist.<br />

Apropos Bestandliste, warum<br />

heißt die so? Weil sie den Bestand<br />

anzeigt. Eigentlich logisch, doch<br />

wissen auch nur Wenige, was die<br />

Spalte Bestand bedeutet.<br />

Schaut doch mal vorbei!<br />

Natürlich freuen wir uns sehr<br />

über die Freiwilligen, die sich<br />

dieses Semester wieder bereit<br />

erklärt haben, Skripten zu verkaufen.<br />

Wir wollen daher wieder<br />

versuchen, dass auch in diesem<br />

Semester der Skriptenverkauf reibungslos<br />

verlaufen wird.<br />

Dann viel Spaß im neuen Semester!<br />

Euer Andi und Stefan<br />

Mal was zum Nachdenken:<br />

Manche Studenten haben sich<br />

beschwert, dass der Skriptenverkauf<br />

nie offen hat. Da können<br />

wir nur müde lächeln, denn dazu<br />

fällt uns nur eines ein:<br />

Andere Fachschaften haben<br />

ihren Skriptenverkauf einmal in<br />

der Woche für eine Stunde geöffnet.<br />

Wenn ich mich recht erinnere,<br />

hatten wir letztes Jahr 12 mal<br />

1 Stunde in der Woche den Verkauf<br />

offen. Außerdem ist immer<br />

jemand in der Fachschaft, sprich<br />

ihr könnt ausnahmsweise sogar<br />

ein Skript bekommen, wenn kein<br />

Verkauf ist.<br />

Wir sind auch die einzigen,<br />

bei denen man den Bestand der<br />

Skripten sehen kann. Der Verkauf<br />

läuft über eine Access<br />

Datenbank. Wird ein Artikel verkauft,<br />

ändert sich damit auch der<br />

Skriptenbestand des Skripts. Also,<br />

es ist immer eine aktuelle Liste<br />

der Bestände sichergestellt. VOR-<br />

TEIL: Keiner muss sich für ein<br />

Skript anstellen, wenn eine „0“<br />

auf der Liste zu sehen ist.<br />

9


Fachschaft<br />

<strong>Reisswolf</strong><br />

Und noch ein Semester<br />

Nachdem der Redaktionsschluss nun schon vorbei ist, muss ich noch ganz<br />

heimlich meinen Bericht schreiben, ohne dass einer der anderen etwas mitbekommt.<br />

Denn was macht den dass für einen Eindruck, wenn ausgerechnet<br />

ich ...<br />

10<br />

Jetzt klingelt schon wieder das<br />

verfli... Telefon, kein Wunder, dass<br />

man hier nicht zum Arbeiten<br />

kommt. Da könnt ihr schon<br />

sehen, dass es gar nicht so einfach<br />

ist, sich in der Fachschaft auf eine<br />

einzige Aufgabe zu konzentrieren.<br />

Hier macht keiner nur die Arbeit,<br />

die explizit seinem Amt zugeordnet<br />

ist. Hier hilft man sich gegenseitig<br />

bei Problemen und Fragen<br />

und kümmert sich um die Belange<br />

der Studierenden und aller anderen,<br />

die hier tagtäglich hereinschneien.<br />

Daher kommen<br />

natürlich auch viele Anregungen<br />

für die eigentliche Aufgabe, die<br />

man in der Fachschaft übernommen<br />

hat. Dabei ist es egal, ob man<br />

in ein Amt gewählt ist oder nicht.<br />

So nun aber zurück zum <strong>Reisswolf</strong>,<br />

der mir trotz oder vielleicht<br />

auch gerade wegen der vielen<br />

Abwechslung soviel Spaß macht.<br />

Was mir letztes Semester nicht so<br />

gut gefallen hat, war die Zusammenarbeit<br />

mit der Druckerei, was<br />

das pünktliche Erscheinungsdatum<br />

und die Druckqualität<br />

betrifft. Ansonsten bin ich mit<br />

dem vergangenen Semester<br />

eigentlich ziemlich zufrieden. Hier<br />

hat sich doch einiges verändert.<br />

Vieles davon sind organisatorische<br />

Abläufe, von denen ihr nicht<br />

unbedingt etwas mitbekommt, die<br />

mir aber das Leben doch manchmal<br />

etwas erleichtern. Weniger<br />

Arbeit steht deshalb zwar nicht<br />

an, aber es macht eben mehr Spaß,<br />

wenn man durch die Neuerungen<br />

vielleicht ein besseres Ergebnis<br />

erzielen kann. Wir haben uns beispielsweise<br />

mal wieder Gedanken<br />

über die offensichtliche Abwesenheit<br />

der Lehrstühle im <strong>Reisswolf</strong><br />

gemacht. Obwohl ich regelmäßig<br />

Mails an Ansprechpartner an den<br />

Lehrstühlen geschickt habe, die<br />

dort weiterverteilt werden sollten,<br />

hat kaum jemand darauf reagiert.<br />

Nun haben wir einfach alle<br />

Mitglieder unserer Fakultät selbst<br />

angeschrieben und ihnen die Möglichkeit<br />

gegeben, sich bei uns zu<br />

registrieren, falls sie regelmäßig<br />

Informationen zu unserer Fachschaftszeitung<br />

haben möchten.<br />

Und schon kommen die Beiträge<br />

hereingeflattert. Dann lag der<br />

Mangel an Beiträgen wohl nicht an<br />

Desinteresse, sondern an Informationsarmut<br />

aufgrund schlechter<br />

Kommunikation innerhalb der<br />

Lehrstühle selbst. Für die Unterstützung<br />

bei dieser Aktion möchte<br />

ich ganz besonders unserem<br />

zukünftigen Computerbeauftragten<br />

Stephan Voigt danken, da das<br />

alles doch ziemlich viel Mühe<br />

gemacht hat. Stolz bin ich auch<br />

darauf, dass wir jetzt regelmäßig<br />

eine Internetversion des <strong>Reisswolf</strong><br />

haben, die ihr unter http:/<br />

/www.reisswolf.mw.tum.de bewundern<br />

könnt. Sie entsteht jetzt<br />

immer parallel zur gedruckten<br />

Version, ist also auch schon Montags<br />

verfügbar. Diesmal werden<br />

wir zum Beispiel die Evaluationsergebnisse<br />

der Einzelveranstaltungen<br />

nur im Internet<br />

veröffentlichen, sonst können wir<br />

nämlich statt einer Zeitschrift ein<br />

Buch drucken.<br />

Jetzt möchte ich gar nicht mehr<br />

viele Worte verlieren, denn letztendlich<br />

seht ihr ja sowieso, was ich<br />

das ganze Semester gemacht habe,<br />

schließlich lest ihr gerade darin.<br />

Ich möchte nur noch ankündigen,<br />

dass ich das Amt der <strong>Reisswolf</strong>beauftragten<br />

auch dieses Semester<br />

wieder gerne übernehmen<br />

möchte, da ich jede Menge Spaß<br />

hatte, viel gelernt und auch viele<br />

kennen gelernt habe. Außerdem<br />

glaube ich noch immer an die<br />

Wichtigkeit einer solchen Publikation,<br />

um den Informationsfluss<br />

innerhalb der Fakultät und damit<br />

auch die Studenten zu unterstützen.<br />

Nadja Pecquet


Matthias Deuschl war seit Juni<br />

1997 Computerbeauftragter der<br />

Fachschaft Maschinenbau. Zum<br />

SoSe 2000 wird er diesen Posten<br />

zu Gunsten der Leitung der Fachschaft<br />

aufgeben. (Wir trauern alle.)<br />

Und das wa’n jetzt drei Jahre<br />

oder was? Manchmal frag ich mich<br />

schon, was ich denn alles so geleistet<br />

hab. So viel war das eigentlich<br />

gar nicht. Aber wenn ich mir mal<br />

angucke, was heutzutage noch an<br />

den Rechnern kaputt geht, dann<br />

kann ich schon zufrieden sein.<br />

Die Tage, an denen die Leute in<br />

Ein guter Rechner hat mindestens<br />

einen Starkstromanschluss<br />

Versandhandel. Die drei Rechner<br />

von der Firma mit den vier Buchstaben<br />

(d, e und l) sind bis heute<br />

noch nicht so abgestürzt, dass sie<br />

neu installiert werden mussten.<br />

Auch wenn diverse Leute (den<br />

ich hier nicht nennen will, weil er<br />

sonst beleidigt ist) trotz mehrfacher<br />

Verbote immer noch nicht<br />

wollte, weil er die Datei messages<br />

nicht lesen kann. Da sind<br />

doch Welten dazwischen. Jetzt<br />

frag ich mich gerade, ob ich Spaß<br />

an der Arbeit hatte. Na ja, eigentlich<br />

nicht an der Arbeit für die<br />

Computer, weil dann war ja immer<br />

gerade was kaputt. Aber wenn<br />

alles läuft und ich mich vielleicht<br />

Fachschaft<br />

Wenn unsere Finanzer nicht so knausern<br />

würden, dann hätten wir bereits sowas:<br />

aus c’t 10/2000 Seite 32<br />

Das ist ein Cluster von SGI 4 mit 8 Onyx-<br />

Racks und 60 Prozessoren, 33,6 Gflops, 15<br />

GB RAM, 14 Grafik-Pipes, Speicherbandbreite<br />

22,4GB/s usw. und steht bei Mercedes<br />

Bonz. Damit könnten wir neben vollkommen<br />

unwichtigen Simulationen (FEM oder<br />

Strömungsmechanik oder so) auch in dem<br />

dazugehörigen VR-Cave Quake zocken. Geilomat!<br />

würde unser Gerd dazu sagen ...<br />

Von den Geräten im L(i)RZ will ich gar<br />

nicht reden: 926GB Hauptspeicher (RAM!!!)<br />

Da muss man doch ausflippen. Siehe auch<br />

http://www.lrz-muenchen.de/services/<br />

compute/hlr#publish3.1.0.0.0.0<br />

Fazit: Ein guter Rechner hat mindestens<br />

einen Starkstrom-Anschluss.<br />

die Fachschaft kamen und gefragt<br />

haben „Ist der Rechner kaputt<br />

oder warum ist der nicht an?“,<br />

sind Gott sei Dank schon fast<br />

wieder in Vergessenheit geraten.<br />

Bis auf kleinere Unstimmigkeiten<br />

bei Programmen bzw. Benutzern<br />

treten eigentlich kaum noch<br />

Fehler auf. Es ist echt schon ziemlich<br />

lange her, dass wir einen<br />

totalen Ausfall hatten. Und das<br />

bestätigt doch meine Theorie vom<br />

die Finger von Programmen aus<br />

dem Internet lassen, laufen die<br />

Rechner weitestgehend zuverlässig.<br />

Die meisten Beschwerden<br />

kommen – so mein Eindruck –<br />

darüber, dass das Startmenü nicht<br />

ordentlich aufgeräumt ist oder<br />

dass die Benutzung des FTP-Programms<br />

nicht selbsterklärend ist.<br />

Am Anfang meiner „Laufbahn“<br />

kamen die Beschwerden darüber,<br />

dass der Rechner nicht booten<br />

auch um unseren Online-Auftritt<br />

kümmern kann, dann hat’s mir<br />

doch sehr viel Spaß gemacht. Zum<br />

Beispiel wenn es draußen wieder<br />

hell wurde und ich mir gedacht<br />

hab, neee jetzt fahr ich nicht mehr<br />

heim, jetzt hol ich mir zwei Brezen<br />

in Garching und eine Milch und<br />

dann mach ich’s noch fertig. Und<br />

dann ist Vorlesung und gute<br />

Nacht. (Das ist jetzt keine Aufforderung<br />

zur Nachahmung, auch<br />

11


Fachschaft<br />

wenn’s so aussieht!) Ich hab’s nämlich<br />

nicht fertig gebracht, aber ein<br />

gutes Stück weiter.<br />

Ich hoffe, den Leuten, die mich<br />

unterstützen und mir zur Seite<br />

stehen, macht die Arbeit auch so<br />

viel Spaß wie mir. Ich glaube,<br />

man hat dann besonders viel<br />

Freude an etwas, wenn man etwas<br />

geschaffen hat und sieht, das es<br />

benutzt wird. Wie zum Beispiel<br />

„meine“ SADA-Datenbank<br />

(http://sada.fsmb.mw.tumuenchen.de/<br />

1 ). Da würde<br />

mich mal interessieren, wie viele<br />

Studenten mit Hilfe dieser Datenbank<br />

tatsächlich eine Semesteroder<br />

Diplomarbeit vercheckt<br />

bekommen haben. Ich persönlich<br />

tu mich nämlich im Moment<br />

ziemlich hart, eine konstruktive<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

SA zu finden, die mich echt begeistert.<br />

Ich würde mich also freuen,<br />

wenn ihr kurz mailen 2 könntet,<br />

wie oft ihr nach was sucht und<br />

wieviel ihr dann geeignetes findet.<br />

Und vor allem, wer schon eine<br />

(zwei?!?) SA aus der Datenbank<br />

gefunden hat und jetzt dran arbeitet<br />

(fertig ist?!?).<br />

Wie am Ende üblich bleibt mir<br />

nur noch, danke zu sagen: danke<br />

an meinen Stellvertreter und<br />

Nachfolger (hoffentlich, wehe<br />

wenn ihr ihn nicht wählt!) Stephan<br />

V. und die beiden fleißigen<br />

Helferlein Andreas P. und Markus<br />

F. (alphabetisch nach Vornamen<br />

geordnet) die den Stephan in<br />

diesem Semester wünschenswerter<br />

Weise genauso wie bisher<br />

unterstützen. Auch vielen Dank<br />

an Andi M., Medon D 3 . und Olli<br />

E. (Sort. s. o.) die mich auch immer<br />

wieder mal unterstützt haben. Ein<br />

Gruß an Patrick C.: Ich weiß noch<br />

nicht, ob ich echt nachkomme<br />

oder doch die andere Straßenseite<br />

nehme ... Ok, genug danke<br />

gesülzt, aber eine dickes Danke<br />

muss noch sein:<br />

Mein ganz besonderer Dank<br />

gilt den technischen Mitarbeitern<br />

vom itm, die uns Monitore ausleihen<br />

und die dann auch noch<br />

immer wieder reparieren, wenn<br />

wir sie aufgearbeitet haben. Vielen<br />

herzlichen Dank für die Unterstützung<br />

in Rat, Tat und Hardware.<br />

Matthias Deuschl<br />

Computer-Beauftragter<br />

sada.fsmb.mw.tum.de gibt es nicht, weil nur mail und Rechner mit dem Namen www in der Domäne tum.de eingetragen<br />

werden dürfen. Irgendwo haben die beim L(i)RZ schon recht ...<br />

mailto:deuschl@fs.mw.tum.de<br />

wem g’hört jetzt eigentlich unsere Homepage? Dir oder mir? Wenn’s meine ist, dann danke dass Du Dich drum kümmerst.<br />

Willst Du sie nicht kaufen? Ich vercheck sie gerne ...<br />

wie kommen die bei SGI immer auf die coolen Namen? Onyx, Irix, Octane, ...<br />

12


Der Studentische Rat<br />

oder die Möglichkeit selbst ein bisschen Hochschulpolitik zu betreiben<br />

Hallo Liebe KommilitonINNEN!<br />

Bevor wir euch erzählen, was wir im vergangenen Semester in unserem<br />

Amt als StuRa (Studentischer Rat ) erlebt haben, möchten wir erst einmal<br />

kurz erzählen, mit wem ihr es eigentlich zu tun habt.<br />

Angefangen hat die ganze<br />

Sache auf unserer ersten FVV<br />

(Fachschaftsvollversammlung) im<br />

November 99. Wie die meisten<br />

von euch haben wir damals relativ<br />

ahnungslos in einer der hinteren<br />

Reihen Platz genommen,<br />

um der Veranstaltung möglichst<br />

passiv beizuwohnen. Eigentlich<br />

wollten wir es auch bei der Passivität<br />

belassen und nur versuchen<br />

der Veranstaltung die ein oder<br />

andere nützliche Info abzugewinnen.<br />

Doch das änderte sich relativ<br />

schnell als es zur Wahl des Studentischen<br />

Rates kam. Nachdem sich<br />

anfangs niemand bereit erklären<br />

wollte, das Amt zu übernehmen,<br />

haben sich dann doch vier Leute<br />

durchgerungen und sich der Herausforderung<br />

gestellt. Von den<br />

damals gewählten Leuten sind<br />

heute noch zwei übrig geblieben.<br />

In der nächsten FVV, am<br />

Mittwoch den 17.5.2000, um<br />

11:00 Uhr, findet nun die Neuwahl<br />

des Studentischen Rates<br />

statt. Wir wollen nun in ein paar<br />

Zeilen unser Aufgabenfeld umreißen<br />

und euch unsere Erfahrungen<br />

als StuRa im letzten Semester mitteilen.<br />

Der Studentische Rat ist das<br />

Studentenparlament, in welchem<br />

alle Fachschaften vertreten sind.<br />

Man trifft sich in regelmäßigen<br />

Abständen (1-2mal pro Monat)<br />

mit den anderen Vertretern, um<br />

in erster Linie Informationen aus<br />

den Fachbereichen auszutauschen<br />

und die überfakultäre Arbeit der<br />

Fachschaften zu koordinieren. Als<br />

StuRa seid ihr also nicht nur darüber<br />

informiert, was sich in unserer<br />

Fakultät abspielt, sondern auch<br />

über die Aktivitäten der anderen<br />

Studiengänge an der TU. Außerdem<br />

gehört es zu den Aufgaben<br />

des Studentischen Rats, die den<br />

Studenten zur Verfügung gestellten<br />

Gelder zu verwalten und die<br />

Arbeit des Allgemeinen Studentischen<br />

Ausschusses (AStA*) zu<br />

koordinieren. Der Studentische<br />

Rat bietet also viele Möglichkeiten<br />

sich über die Hochschulpolitik<br />

des Bundes und des Landes<br />

Bayern zu informieren und daran<br />

aktiv teilzunehmen. Als voll integriertes<br />

Organ in der Fachschaft<br />

ist er außerdem bei der Wahl der<br />

Referatsleiter und ihrer Stellvertreter<br />

stimmberechtigt. Die Fülle<br />

der Möglichkeiten ist zwar sehr<br />

groß und man könnte nun den<br />

Eindruck bekommen, sehr viel<br />

Zeit investieren zu müssen, aber<br />

in diesem Amt gilt, genau wie<br />

für alle anderen Bereiche in der<br />

Fachschaft: “Das Studium geht<br />

vor!“. Sollten Schwierigkeiten auftreten<br />

oder sollte man nicht zu viel<br />

Zeit investieren wollen, so gibt es<br />

immer hilfreiche Hände, die einem<br />

nicht nur das Leben im Amt als<br />

StuRa erleichtern, sondern auch<br />

sonst gerne aktiv zur Seite stehen.<br />

Fühlt man sich jedoch dazu berufen,<br />

Informationsveranstaltungen<br />

in entfernten Universitäten zu<br />

besuchen oder sich einfach nur<br />

verstärkt in der Fachschaft oder in<br />

einer der vielen anderen Bereiche,<br />

die der StuRa bietet, zu engagieren,<br />

so findet man hier natürlich<br />

ein breites Spektrum von Angeboten.<br />

Für uns kam alles, wie<br />

schon eingangs erwähnt, ziemlich<br />

überraschend und wir sahen uns<br />

diesen Aufgaben kaum gewachsen.<br />

Jedoch kamen direkt nach<br />

unserer Wahl viele hilfsbereite<br />

Leute aus der Fachschaft auf uns<br />

zu, die unsere Situation aus eigener<br />

Erfahrung kannten. Die große<br />

Aufklärung kam dann auch ganz<br />

schön schnell und wir lernten<br />

die aktive Fachschaft kennen, die<br />

Helfer und Helfershelfer.<br />

Der mit Spannung erwartete<br />

erste Termin des StuRa verlief<br />

entspannter, als wir erwartet<br />

hatten und ehe wir uns versahen,<br />

waren wir schon im Alltagsgeschäft.<br />

Persönlich ist es unserer<br />

Ansicht nach auf jeden Fall eine<br />

Bereicherung, man schaut auf die<br />

andere Seite der scheinbar übermächtigen<br />

TU, lernt viele nette,<br />

offene Leute kennen und das sozi-<br />

13<br />

Fachschaft


Fachschaft<br />

ale Leben der Uni hat kaum eine<br />

Chance an einem vorüberzugehen.<br />

Sollten wir ein bisschen eurer<br />

Interesse für eine aktive Mitarbeit<br />

in der Fachschaft oder sogar<br />

am StuRa geweckt haben, dann<br />

schaut doch einfach mal in der<br />

Fachschaft vorbei. Wir beantworten<br />

gerne eure Fragen und<br />

geben euch ein paar Ideen, wie ihr<br />

euren Horizont auf hochschulpolitischer<br />

Ebene erweitern könnt.<br />

Jakob Kemper und Stefan Flohr<br />

(*)Definition AstA: Der Allgemeine<br />

Studentenausschuss ist das<br />

ausführende Organ der gesamten<br />

Studentenvertretung. Dieser<br />

ist an die Weisungen des StuRa<br />

gebunden und ihm und der<br />

Studentenvollversammlung (SVV)<br />

rechenschaftspflichtig.<br />

Die Stellung des Studentischen Rates an der TU München<br />

14


FVV – warum?<br />

Mittwoch, den 17. Mai 2000, 11:00 Uhr<br />

Alle Vorlesungen, Übungen und sonstige Lehrveranstaltungen in der<br />

Fakultät Maschinenwesen fallen aus und trotzdem sind alle Studenten im<br />

MW0001 zusammen. Es sitzen also ca. 2000 Studenten im Saal und 20<br />

stehen vorne - was soll das alles?<br />

Das gerade Beschriebene nennt<br />

sich FachschaftsVollVersammlung<br />

und findet jedes Semester<br />

statt. Leider sind nie 1500 Studenten<br />

anwesend, aber manchmal<br />

werden es wenigstens 250.<br />

Wie der Name der Veranstaltung<br />

schon erahnen lässt geht es um die<br />

Fachschaft und deren Arbeit. Entgegen<br />

der allgemeinen Meinung,<br />

ist die Fachschaft nicht der kleine<br />

Haufen von Aktiven, die immer<br />

im MW0011 „rumhängen“, sondern<br />

alle Studenten, die Maschinenbau<br />

und Chemie-Ingenieurwesen<br />

studieren. Da nicht alle Studenten<br />

in die Arbeit der aktiven Fachschaft<br />

eingeweiht sind, wird die<br />

FVV als Forum benötigt, damit<br />

diese in ihrer Funktion als Studentenvertretung<br />

von allen anderen<br />

Studenten entlastet werden<br />

kann. Dies ist absolut notwendig,<br />

da nur so die Vertreter von<br />

ihrer Verantwortung im letzten<br />

Semester entbunden werden<br />

können, um sich dann neuen<br />

Aufgaben zu widmen.<br />

Nur wenn man entlastet<br />

worden ist, kann man wieder sein<br />

altes Amt übernehmen.<br />

Im Endeffekt ergibt sich aus<br />

dem Ganzen:<br />

keine Entlastung → keine<br />

weitere Fachschaftsarbeit<br />

„Wieder im Angebot“<br />

Der Arbeitskreis Exkursionen/Seminare (EXSE)<br />

Neben dem großen Punkt der<br />

Entlastung wird es auf der FVV<br />

im SS00 noch zwei weitere wichtige<br />

Punkte geben. Zum einem<br />

die StuRa-Wahl und zum anderen<br />

die Vorstellung der aktuellen<br />

Fachschaftsprojekte, in denen<br />

natürlich jeder Student gerne mitarbeiten<br />

kann. Als Letztes hat<br />

dann jeder Student noch die Möglichkeit,<br />

Anregungen und Kritik<br />

an die Referenten zu richten.<br />

Um die FVV so kurz und interessant<br />

wie möglich zu gestalten,<br />

sind alle Referentenberichte, d. h.<br />

eine kurze Übersicht über die<br />

Arbeit des letzten Semesters und<br />

der Bericht der Kassenprüfung,<br />

in diesem <strong>Reisswolf</strong> abgedruckt<br />

und werden als bekannt vorausgesetzt.<br />

In freudiger Erwartung der<br />

Massen<br />

Eure aktive Fachschaft<br />

Fachschaft<br />

Es war auf einem Fachschaftsseminar,<br />

welches in der Abgelegenheit<br />

einer Hütte im Sudelfeld Anfang<br />

Dezember letzten Jahres stattfand,<br />

als die Idee in einer Projektarbeitsgruppe<br />

entstand den schon entschlafen<br />

zu scheinenden Arbeitskreis (AK)<br />

EXSE wiederzubeleben.<br />

Was ist das?<br />

Der Arbeitskreis EXkursion<br />

und SEminare will durch die<br />

Organisation von Exkursionen<br />

und Seminaren dem interessierten<br />

Studenten die Möglichkeit<br />

bieten stets neue Eindrücke und<br />

Erfahrungen zu sammeln, um das<br />

Studium interdisziplinär, breit<br />

gefächert und abwechslungsreich<br />

zu gestalten.<br />

Durch die Organisation von<br />

Exkursionen, nicht nur zu großen<br />

und „typischen“ Firmen, sondern<br />

auch zu Einrichtungen und<br />

Unternehmen, die durch ungewöhnliche,<br />

innovative Konzepte,<br />

Strategien oder Produkte auf-<br />

15


Fachschaft<br />

fallen, soll einerseits die Aktualität<br />

des Studiums gewahrt<br />

werden, andererseits die Bereitschaft,<br />

ungewöhnlichen Ideen<br />

offen gegenüberzustehen, gefördert<br />

werden. Außerdem soll versucht<br />

werden Studenten Einblick<br />

in die Praxis zu geben und Hilfestellung<br />

bei der späteren Wahl der<br />

Fachrichtung zu leisten.<br />

Durch die Organisation von<br />

Seminaren, Vortragsreihen, Workshops<br />

o. Ä., mit Themen aus allen<br />

Bereichen, wie der Technik, der<br />

Wirtschaft, der Psychologie und<br />

nicht zuletzt der Ökologie und<br />

anderen, soll der Blick auch auf<br />

die Dinge gerichtet werden, die<br />

außerhalb der „klassischen“ Studienfächer<br />

liegen, aber deshalb<br />

nicht weniger bedeutend sind, und<br />

im Studium leider meist viel zu<br />

kurz kommen.<br />

Die Themen aller unserer Projekte<br />

sind hierbei ganz bewusst<br />

sehr weit gefächert, da wir allem<br />

Neuen, so ungewöhnlich es auch<br />

sein mag, offen und aufgeschlossen<br />

gegenüberstehen wollen. So<br />

sind auch kreative Vorschläge und<br />

engagierte Mitstreiter bei uns<br />

jederzeit willkommen. Wir sehen<br />

uns in diesem Sinne als eine Art<br />

Plattform für die Verwirklichung<br />

eigener Ideen. Da wir alle Projekte<br />

gemeinsam im Team durchführen,<br />

sind Internationalität, Kreativität<br />

und Dynamik keine Fremdwörter<br />

für uns, denn die Projekte sind so<br />

aktuell und lebendig, wie die, die<br />

sie durchführen.<br />

Eines unserer Ziele ist es,<br />

Trends und Entwicklungen in<br />

allen Bereichen unserer Gesellschaft<br />

rechtzeitig zu erkennen,<br />

uns kritisch damit auseinander<br />

zusetzen und unvoreingenommen<br />

darauf einzugehen. Um das jeweilige<br />

Thema optimal aufzubereiten<br />

bzw. beurteilen zu können,<br />

bemühen wir uns, alle Beteiligten<br />

mit einzubeziehen und kompetente<br />

Ansprechpartner zu finden.<br />

In diesem Zusammenhang sehen<br />

wir uns als eine Art Schnittstelle<br />

zwischen Studenten, Professoren,<br />

Industrievertretern und anderen<br />

Interessensgruppen.<br />

Doch der Name AK EXSE soll<br />

nicht nur für zukunftsorientierte<br />

Projekte stehen.<br />

Für alle soll der Spaß, Teamarbeit,<br />

gemeinsame Ziele und auch<br />

Träume, Abwechslung zum Studium<br />

an aller erster Stelle stehen.<br />

Fragen und Anregungen an<br />

exse@fsmb.mw.tu-muenchen.de<br />

oder nach Markus oder Christian<br />

in der Fachschaft fragen<br />

16


Headline<br />

IKOM<br />

17


Headline<br />

IKOM<br />

18


Exkursion Heizungstechnik<br />

Vom 7. bis 9. Februar 2000 nahmen wir an einer Exkursion Heizungstechnik<br />

zur Firma Viessmann teil, die Herr Dr. Greiner im Rahmen seiner<br />

Vorlesung „Versorgungstechnik“ für Studenten des Moduls Energiesysteme,<br />

der Thermodynamik und des höheren Lehramtes an beruflichen Schulen<br />

(Fachrichtung Metalltechnik) durchgeführt hatte. Ziel der Exkursion war<br />

die Firma Viessman, einer der größten Hersteller von Heizungssystemen in<br />

Europa.<br />

Nach einem halbwegs überstandenen<br />

Montagmorgen fuhren wir<br />

(24 Teilnehmer) nach Lauf a. d.<br />

Pegnitz (bei Nürnberg) zum Hotel<br />

zur Post, um an „Exerzitien in<br />

Sachen Heizungstechnik“ (Zitat<br />

Dr. Greiner) teilzunehmen. Beim<br />

Einchecken bekamen wir schon<br />

einige Werbeprospekte in die<br />

Hand gedrückt und erfuhren, dass<br />

alle Speisen und Getränke kostenfrei<br />

seien, aber „... im Interesse<br />

aller Seminarteilnehmer empfohlen<br />

wird, die Nachtruhe gegen<br />

23 Uhr anzutreten“, man wird ja<br />

sehen ...<br />

Nach dem Abendessen gab<br />

Herr Dr. Greiner eine kurze und<br />

lehrreiche Einführung in die<br />

Grundlagen moderner Heizungstechnik<br />

und das für die nächsten<br />

Tage geplante Programm. Danach<br />

stand uns Herr Dipl. Ing. Bauer<br />

von der Firma Viessmann für<br />

Fragen zur Verfügung. Wir erfuhren,<br />

dass Viessman etwa 7000 Mitarbeiter<br />

hat und auf den Gebieten<br />

Heizungs-, Klima- und Kältetechnik<br />

führend in Deutschland ist. Es<br />

werden Kleinanlagen für den Privatgebrauch,<br />

wie auch Großkessel<br />

für den industriellen Einsatz<br />

gefertigt. Spätabends erzählte uns<br />

Herr Bauer in gemütlicher Runde<br />

von den großen Erfolgen der von<br />

der Firma Viessmann gesponserten<br />

Sportler im Biathlon, Bock<br />

und beim Rodeln.<br />

Trotz kurzer Nacht (Aufstehen<br />

um 6.15 Uhr!) sprangen wir frühmorgens<br />

aus dem Bett, gepackt<br />

vom Gedanken an ein leckeres<br />

Frühstücksbuffet und neugierig<br />

auf die Ereignisse des anbrechenden<br />

Tages. Im Schulungszentrum<br />

der Firma Viessmann referierte<br />

Herr Dipl. Ing. Schulz-Nigmann<br />

zunächst über Heizwerte, Brennwerte,<br />

Verluste, Wirkungs- und<br />

Nutzungsgrade von Heizkesseln.<br />

Der Referent zeigte uns, wie die<br />

Firma Viessmann durch innovative<br />

Lösungsansätze bei der<br />

Entwicklung von Nieder-, Tieftemperatur-<br />

und Brennwertkesseln<br />

die Energieverluste und<br />

Schadstoffemissionen minimiert<br />

und die Nutzungsgrade maximiert.<br />

Bei der Brennwerttechnik<br />

für Gas- und Ölfeuerungen<br />

werden Wirkungsgrade bis zu<br />

106% bei gleichzeitiger Minimierung<br />

der Stickoxide erreicht.<br />

Am Nachmittag führte uns Herr<br />

Dipl. Ing. Schwab verschiedene<br />

Gas- und Ölfeuerungen vor und<br />

erklärte uns die Arbeitsweise von<br />

Gelb- und Blaubrennern. Bei der<br />

Vorführung eines sogenannten<br />

BlueTwinbrenners erfuhren wir<br />

dank einer Explosion, bei der<br />

sogar das Abgasrohr vom Kamin<br />

weggesprengt wurde, dass zuverlässig<br />

funktionierende Technik<br />

nicht immer selbstverständlich ist.<br />

Grund für die Detonation war<br />

eine übereifrig arbeitende Öleinspritzung,<br />

bei der nach drei<br />

missglückten Startversuchen ein<br />

verirrter Funke das Öl-Luftgemisch<br />

im Kessel zur Explosion<br />

brachte.<br />

Besonders faszinierte uns der<br />

MatriX-Brenner, ein Vormischbrenner<br />

bei dem das Gas-Luftgemisch<br />

durch ein gewölbtes Sieb<br />

(ähnlich einem Nudelsieb) strömt<br />

und an dessen Oberfläche entzündet<br />

wird. So entsteht eine<br />

wärmespendende glühende Halbkugel,<br />

deren Leistung stufenlos<br />

modulierbar ist. Dabei bleibt die<br />

Schadstoffemission extrem gering.<br />

An einem nachgeschalteten Edelstahlwärmetauscher<br />

werden dann<br />

die Heizgase bis auf etwa 40 bis<br />

60 °C abkühlt, wobei etwa 75<br />

bis 90% des in den Heizgasen<br />

enthaltenen Wasserdampfes kondensiert.<br />

Dieser zusätzliche<br />

Energiegewinn steigert den Wirkungsgrad<br />

gegenüber konventionell<br />

arbeitenden Gasbrennern mit<br />

95% Wirkungsgrad auf 106%<br />

bezogen auf den Heizwert. Diese<br />

Kesselkonstruktionen sind nicht<br />

nur sparsam, sondern auch leise,<br />

können raumluftunabhängig<br />

arbeiten und man kann sie in<br />

kompakter, einem kleinen Wandschrank<br />

ähnlicher Form auch<br />

noch platzsparend aufhängen. Sie<br />

19<br />

Studenten


Studenten<br />

produzieren Kondenswasser, dass<br />

sogar trinkbar sein soll, was man<br />

uns allerdings nicht vorführte,<br />

jedoch erklärte, dass ein hier ungenannter<br />

Professor es einmal probiert<br />

habe soll und heute noch<br />

lebe.<br />

Am Mittwochmorgen erklärte<br />

uns Herr Dipl. Ing. Schulz-Nigmann<br />

die Funktionsweise von<br />

Wärmepumpen. Bei dem vom<br />

Kühlschrank abgeschauten Prinzip<br />

fungieren Luft, Wasser oder<br />

das Erdreich als Wärmespender<br />

in Analogie zum Kühlgut. Die<br />

daraus entzogene Wärme wird<br />

zum Heizen verwendet. Wir<br />

erfuhren, dass sich dieses System<br />

auch umkehren lässt und man so<br />

das Gebäude im Sommer kühlen<br />

kann. Toll!<br />

Als letztes Thema wurde uns<br />

das Viessmann Solarprogramm<br />

vorgestellt. Bereits mit wenigen<br />

Quadratmetern der Viessmann-<br />

Kollektoren kann man etwa 60%<br />

des Warmwasserbedarfs eines<br />

Haushalts erwärmen. Zudem sind<br />

Solarkollektoren ein Schmuckstück<br />

auf jedem Hausdach und<br />

Blickfang für den neidischen<br />

Nachbarn.<br />

Für die theoretischen und<br />

praktischen Informationsveranstaltungen<br />

sowie die großzügige<br />

Unterbringung und Versorgung<br />

möchten wir nochmals der Firma<br />

Viessmann herzlich danken.<br />

Besonderer Dank gilt auch Herrn<br />

Dr. Greiner, der die Fahrt organisiert<br />

und hervorragend betreut<br />

hat. Er öffnete uns in persönlichen<br />

Gesprächen und Diskussionsrunden<br />

die Augen für die<br />

tieferen technisch-energetischen<br />

Zusammenhänge, so dass wir uns<br />

nun nach der Rückkehr von der<br />

Exkursion ziemlich fit in Sachen<br />

Heizungstechnik fühlen.<br />

Stefan Burchardt, Ludwig Bauer,<br />

CIW<br />

Lehrstuhl für Angewandte Mechanik<br />

Exkursion zum Bodensee<br />

Wenn einer eine Reise tut...<br />

...dann kann er was erleben. Genau das passierte dann auch, als wir vor<br />

drei Wochen mit dem Lehrstuhl für Angewandte Mechanik (ehemals LBM)<br />

eine zweitägige Exkursion antraten. Grobe Zielrichtung war der Bodensee.<br />

Auf dem Programm stand die Besichtigung von vier Firmen: Liebherr-<br />

Aerospace Lindenberg GmbH, Dornier Webmaschinen, ZF Friedrichshafen<br />

sowie Escher Wyss.<br />

Für die Anreise hatte die Reiseleitung<br />

ein Großraum-Kfz gechartert.<br />

Damit ging es für die ca.<br />

30 Teilnehmer ein paar Stunden<br />

über die Bundesautobahn, bis wir<br />

eine Pause auf einem großen,<br />

unscheinbaren Parkplatz neben<br />

der Autobahn einlegten. Dort<br />

wurde dann mächtig aufgetischt:<br />

Zwei Käseplatten, Semmeln,<br />

Bretzn, Kaffee sowie Weißwürste<br />

galt es zu vernichten. Die gute<br />

Stimmung wurde leider jäh unterbrochen,<br />

als ein recht intoleranter<br />

Parkplatzbesitzer aufkreuzte und<br />

uns zum Verlassen des Parkplatzes<br />

zwang. Anscheinend hatten<br />

wir bei der Einfahrt ein Hinweisschild<br />

übersehen oder vielleicht<br />

waren die 200 Meter entfernten<br />

20


Öltanks durch unseren Campingkocher<br />

gefährdet. Wer weiß ...<br />

Irgendwann erreichten wir<br />

dann unsere erste Firma:<br />

Liebherr-Aerospace. In der von<br />

uns heimgesuchten Niederlassung<br />

werden Teile für Flugzeuge hergestellt.<br />

Beispielsweise Klimaanlagen,<br />

Klappenantriebe und sogar<br />

das Bugfahrwerk für ein Airbus-<br />

Modell. Neben den recht weitläufigen<br />

Fertigungsstätten durften<br />

wir auch die Testabteilung besichtigen,<br />

wo beispielsweise die<br />

erwähnten Klappenantriebe im<br />

Dauertest ihre Standfestigkeit<br />

unter Beweis stellen müssen.<br />

Neben der Ausführung für einen<br />

Airbus (montiert in Originalanordnung<br />

– groooß!) gab es auch<br />

eine kleinere Version für ein Regionalflugzeug<br />

namens „Galaxy“.<br />

Diese Ausführung sah ehrlich<br />

gesagt nicht sehr vertrauenserweckend<br />

aus: Statt solider Gelenkstangen<br />

wie beim Airbus gab’s<br />

hier nur eine etwa daumendicke<br />

flexible Welle. Hm ... Nach Niemann<br />

wäre das wahrscheinlich<br />

nicht durchgegangen.<br />

Nach einem recht guten Kantinenmittagessen<br />

ging es dann<br />

weiter zu Dornier Webmaschinen.<br />

Hier wurde uns zunächst<br />

die Fertigung gezeigt. Diese fiel<br />

durch recht weit fortgeschrittene<br />

Automation auf. Nur in der Endmontage<br />

stieg die Menschendichte<br />

wieder spürbar an. Dort werden<br />

die bis zu 6 Meter breiten Ungetüme<br />

per Hand fertiggestellt.<br />

Natürlich wurden uns auch Webmaschinen<br />

verschiedener Größe<br />

und Bauart im Betrieb vorgestellt.<br />

Künstlerische Ambitionen legte<br />

dabei die größte Maschine an den<br />

Tag, indem sie ein Tuch mit dem<br />

Bild eines Dornier-Flugboots aus<br />

(guten?) alten Zeiten webte. Zum<br />

Schluss ging es noch in die Entwicklungsabteilung,<br />

wo uns kurz<br />

einige der eingesetzten Software-<br />

Werkzeuge demonstriert wurden.<br />

Vorletzte Station war das Labor<br />

zur Materialprüfung, bevor es<br />

dann wieder in die Kantine ging.<br />

Hier warteten schon große<br />

Tabletts mit belegten Semmeln<br />

auf ihr Schicksal. Dieses trat dann<br />

auch unverzüglich ein, so dass wir<br />

bereits eine Stunde später in unserem<br />

Hotel in Lindau ankamen.<br />

Dort wurden nur noch schnell<br />

die Sachen verstaut und mit dem<br />

Zimmerkollegen die Besitzverhältnisse<br />

über den Schlüssel<br />

geklärt, dann ging es erst einmal<br />

raus – in den Regen. Hier ließen<br />

wir uns erst einmal aufweichen,<br />

denn mangels jeglicher Ortskenntnisse<br />

wussten wir nicht, wo in<br />

Lindau der Bär tanzt. So entschlossen<br />

wir uns, beim Umherirren<br />

immer mal wieder ein paar<br />

Eingeborene zu fragen, und auf<br />

den Tipp einer Dame in den<br />

besten Jahren hin gelangten wir<br />

schließlich in ein Lokal auf der<br />

Insel Lindau. Hier sollte es noch<br />

eine „Psycho Party“ geben. Da<br />

fühlt sich natürlich jeder Maschbauer<br />

heimisch ... :-><br />

Allzu „psycho“ wurde es dann<br />

aber gar nicht. Es war anscheinend<br />

nur der Tanztee einiger<br />

älterer Herrschaften, möglicherweise<br />

Psychologen. Jedenfalls<br />

senkte unser Grüppchen das<br />

Durchschnittsalter ganz erheblich.<br />

Zum Ausgleich kurbelten wir den<br />

Umsatz an Hopfensaft etwas<br />

an...<br />

Am nächsten Morgen gab’s erst<br />

einmal Frühstück, klar. Leider war<br />

meine Wahrnehmung und Wohlbefindlichkeit<br />

etwas eingeschränkt.<br />

Die Busfahrt zu ZF war<br />

dann auch nicht gerade ein Hochgenuss,<br />

aber ich hatte es wohl<br />

nicht besser verdient.<br />

Bei ZF (einer der größten<br />

Hersteller von Getrieben und<br />

Antriebssträngen) angekommen,<br />

wurden wir schnurstracks in einen<br />

Konferenzraum verfrachtet, wo<br />

man uns in sehr ausgedehnten,<br />

äußerst ausführlichen Vorträgen<br />

erst einmal alle wichtigen Fakten<br />

und Daten über das Unternehmen<br />

darlegte. Irgendwann ging es<br />

dann aber endlich an die Besichtigungstour.<br />

Die Fertigungsstädten<br />

ließen wir leider aus, statt<br />

dessen bekamen wir einen intensiven<br />

Einblick in die Forschungsund<br />

Testabteilung. Hier gab es<br />

einige interessante Getriebeentwicklungen<br />

zu begutachten;<br />

besonders viele automatische Kfz-<br />

Getriebe unterschiedlichster Konzeptionen.<br />

Auch dieser Betrieb<br />

machte sich am Ende unseres<br />

Besuchs um uns verdient, indem<br />

er uns vor dem Verhungern rettete.<br />

Zum Abschluss unserer Exkursion<br />

besuchten wir noch die Firma<br />

Escher Wyss (von Voith aufgekauft),<br />

welche sich auf die Herstellung<br />

ganz besonders großer<br />

Maschinen und Industrieanlagen<br />

spezialisiert hat. Die Produktpalette<br />

umfasst sowohl Turbinen für<br />

Wasserkraftwerke, Papiermaschinen<br />

als auch Naben für die Rotoren<br />

von Windkraftwerken etc.<br />

Also alles, was richtig groß ist und<br />

nicht unter 3 Tonnen wiegt.<br />

Studenten<br />

21


Ankündigungen<br />

Man bekam bei diesem Betrieb<br />

allerdings das Gefühl, dass hier<br />

die Zeit stehen geblieben sei: Die<br />

Führung wurde von zwei seit 10<br />

Jahren pensionierten Managern<br />

des Betriebs übernommen und<br />

zur Einführung gab’s einen Videofilm,<br />

der mindestens 25 Jahre auf<br />

dem Buckel hatte. In dem Film<br />

wird die damalige Produktpalette<br />

gezeigt, weshalb die beiden<br />

Betreuer bei jedem zweiten Punkt<br />

„das produzieren wir auch nicht<br />

mehr“ sagen mussten. Insgesamt<br />

machte sich schon ein wenig<br />

Untergangsstimmung breit.<br />

Trotzdem war dann die Besichtigung<br />

der Produktion sehr beeindruckend,<br />

was an der enormen<br />

Größe der Bauteile lag. Man sieht<br />

eben nicht alle Tage, wie eine vier<br />

Meter hohe Turbinenschaufel auf<br />

einer noch größeren CNC-Fräsmaschine<br />

bearbeitet wird. Oder<br />

eine Drehmaschine, die Werkstücke<br />

bis 14 Meter Durchmesser<br />

bearbeitet (Drehteller natürlich!).<br />

Leider durfte man keine Fotos<br />

machen.<br />

Resümee: Diese Exkursion hat<br />

sich einfach gelohnt. Besonders,<br />

wenn man den sehr günstigen<br />

Fahrtpreis von schlappen 30,- DM<br />

in Betracht zieht; immerhin waren<br />

Bus und Hotel inklusive. Super,<br />

und jederzeit wieder!<br />

Medon Decker<br />

Anmeldung zur Diplomvorprüfung<br />

Sommersemester 2000<br />

Automatische Anmeldung<br />

Wenn das SS 2000 für euch das 2. Semester ist, seid ihr automatisch zur Diplomvorprüfung 1 (DVP 1)<br />

angemeldet. ihr könnt euch bis 8 Tage vor Prüfungsbeginn von der Prüfung abmelden, müsst diese dann<br />

aber auf jeden Fall nach dem 3. Semester schreiben.<br />

Alle Studierenden, die Wiederholungsprüfungen in der DVP 1, die DVP 1 erstmalig nach dem 4.<br />

Semester oder die DVP 2 schreiben wollen/müssen, müssen sich weiterhin persönlich zu diesen<br />

Prüfungen anmelden.<br />

Ausgabe der Anmeldeformulare<br />

vom 22.05. bis 31.05.2000 im Zimmer 2016 während der Sprechzeiten (Mo. und Mi. 9.00 bis 10.30 Uhr)<br />

Anmeldetermine:<br />

DVP 1: Montag, 05.06.2000, von 8.30 bis 12.00 Uhr<br />

DVP 2: Dienstag, 06.06.2000, von 8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Prüfungszeitraum<br />

Die Diplomvorprüfung nach dem SS 2000 findet voraussichtlich in der Zeit vom 4. September bis<br />

einschließlich 29. September 2000 statt. Der Zeitplan mit den genauen Prüfungsterminen wird voraussichtlich<br />

am 25. Juli 2000 bekanntgegeben.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr!<br />

Infos aus http://www.thermo-a.mw.tu-muenchen.de/Lehre/dvpa/termine.html<br />

22


Craig Venter<br />

Es war ein denkwürdiger Tag<br />

für Craig Venter, dem selbsternannten<br />

Pionier der Entschlüsselung<br />

des menschlichen Genoms,<br />

als Bill Clinton und Premierminister<br />

Blair an die Öffentlichkeit<br />

mit einer Erklärung traten, die auf<br />

den Kapitalmärkten unserer Welt<br />

wie eine Bombe einschlug. Innerhalb<br />

von zwei Tagen verloren<br />

die Firmen auf dem biotechnologischen<br />

Sektor eine Börsenkapitalisierung<br />

von 50 Milliarden<br />

Dollar. Darunter auch die Firma<br />

Celera Genomic von Craig Venter.<br />

Die Patentierung des menschlichen<br />

Genoms, so Blair und<br />

Clinton in ihrer Erklärung, solle<br />

verboten werden, denn Gene, so<br />

die Begründung, seien nicht<br />

Erfindungen sondern Entdeckungen<br />

und könnten somit nicht<br />

patentiert werden. In der Tat<br />

stellen die 10 Milliarden Gene<br />

unserer Zellkerne einen einzigartigen<br />

Erfahrungsschatz unserer<br />

Menschheitsgeschichte dar. Es ist<br />

ein Monumentalwerk unserer<br />

Entwicklung vom Einzeller der<br />

Ursuppe bis hin zum heutigen<br />

modernen Menschen. Es erzählt<br />

in codierter Form die Erfahrungen<br />

einer mehr als drei Milliarden<br />

Jahre währenden Evolution, es<br />

erzählt von Glanzleistungen wie<br />

der Ausbildung des ersten einfachen<br />

Zentralnervensystems, dem<br />

Vorläufer unseres Gehirnes, aber<br />

auch von Irrwegen und Fehlentwicklungen.<br />

Es ist das Buch unseres<br />

Lebens. Aus diesem Buch hat<br />

Craig Venter und einige andere<br />

Firmen, denen es bereits gelungen<br />

ist, einen Teil davon zu entziffern,<br />

schon einige Seiten herausgenommen.<br />

Allein 6500 vorläufige<br />

Patentanträge auf die lukrativsten<br />

Gene hat Craig Venter bei<br />

den amerikanischen Patenbehörden<br />

gestellt und er beansprucht,<br />

sobald die Patente erteilt sind,<br />

das geistige Eigentum an vielen<br />

tausend Genen, die schon hunderttausend<br />

Jahre bevor Craig das<br />

Licht der Welt erblickte, durch<br />

die Evolution über stetige Selektion<br />

entwickelt wurden. Craig<br />

Venter verwahrt den Schlüssel<br />

zu unserem Erbgut und ist auf<br />

dem besten Wege ein Bill Gates<br />

der Gentechnologie zu werden.<br />

Welche unglaublich gebündelte<br />

Macht sich in naher Zukunft<br />

dahinter verbirgt, lässt sich höchstens<br />

erahnen. An jeder Lizenz,<br />

die Celera Genomic an ein Pharmaunternehmen<br />

vergibt, an jedem<br />

einzelnen Medikament, das auf<br />

der Basis unserer Erbinformation<br />

hergestellt und verschrieben<br />

wird, verdient Craig Venter kräftig<br />

mit. Die Patentierung von Genen<br />

legt eine ungeheuerliche Macht<br />

in die Hände einiger Biotechnologie-Firmen,<br />

die somit die wirtschaftliche<br />

Entwicklung auf dem<br />

Gebiet der Biotechnologie über<br />

Jahrzehnte, wenn nicht sogar über<br />

Jahrhunderte, bestimmen könnten.<br />

Die „Software“ unseres<br />

Lebens darf nicht der Menschheit<br />

vorenthalten werden. Einen<br />

großen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen<br />

Fortschritt auf<br />

dem Gebiet der Biotechnologie<br />

zum Nutzen aller Menschen wird<br />

es auch ohne Patente auf Gene<br />

geben können.<br />

Vor einigen hundert Jahren sollten<br />

wir uns entscheiden, ob ein<br />

Mensch das Eigentum eines anderen<br />

Menschen sein kann. Wir entschieden<br />

uns dagegen und die<br />

Sklaverei wurde abgeschafft.<br />

Heute müssen wir uns entscheiden,<br />

ob der Bauplan eines Menschen<br />

einem anderen Menschen<br />

gehören kann. Und wir entscheiden<br />

uns ... wir wissen es noch<br />

nicht.<br />

Benedikt Agerer, 4. Semester CIW<br />

Studenten<br />

23


Headline<br />

UNA<br />

24


Headline<br />

UNA<br />

25


Studenten<br />

Neuigkeiten im <strong>Reisswolf</strong><br />

Ist euch eigentlich schon mal<br />

aufgefallen, dass im <strong>Reisswolf</strong><br />

leider viel zu selten Themen, die<br />

nur wenig mit der Uni zu tun<br />

haben, stehen?<br />

Lancia, Opel, Porsche und VW)<br />

für die gute Zusammenarbeit<br />

bedanken.<br />

Bei unseren Artikeln möchten<br />

wir nicht zu sehr ins Detail gehen,<br />

sondern eher stichpunktartig<br />

interessante Themen aus der<br />

Aluminium gefertigt wurde und<br />

damit einer der leichtesten seiner<br />

Klasse ist, stünden für uns im<br />

Vordergrund.<br />

Allerdings wollen wir nicht nur<br />

über PS-starke Rennmaschinen,<br />

die man an lauen Sommerabenden<br />

auf der Leopoldstraße bewundern<br />

soll, berichten, sondern auch<br />

die neuesten Entwicklungen in<br />

punkto Sicherheitstechnik oder<br />

auch „Concept Cars“ mit alternativen<br />

Antrieben vorstellen.<br />

Fast hätten wir’s vergessen: Für<br />

Feedback von eurer Seite haben<br />

wir eine e-mail Adresse eingerichtet.<br />

26<br />

Deshalb haben wir hier nun<br />

einen Artikel verfasst, der wirklich<br />

nichts mit dem Unibetrieb zu<br />

tun hat. Na ja gut vielleicht ein<br />

wenig: Manche von euch wollen<br />

ja bestimmt einmal in den Bereich<br />

Fahrzeugtechnik, oder haben dort<br />

schon erste Erfahrungen gesammelt<br />

(Praktikum oder so!!!).<br />

Wenn ihr nun noch ein bisschen<br />

Interesse an der neuesten<br />

Entwicklung am Fahrzeugmarkt<br />

habt dann seid ihr hier schon mal<br />

richtig.<br />

Wie ihr schon richtig vermutet,<br />

wollen wir euch gelegentlich<br />

Neuigkeiten direkt und frisch von<br />

der Autoindustrie zukommen<br />

lassen. Damit das auch weiterhin<br />

richtig funktioniert, möchten wir<br />

uns an dieser Stelle gleich einmal<br />

bei unseren Informanten (Alfa<br />

Romeo, Audi, [BMW], Fiat,<br />

Informationsflut herausgreifen,<br />

um sie hier zu präsentieren.<br />

Neue Modelle, wie zum Beispiel<br />

der neue Porsche Turbo,<br />

einer der schnellsten Serien-Sportwagen<br />

der Welt, oder der Audi<br />

A2, welcher fast vollständig aus<br />

So könnt ihr uns mitteilen was<br />

euch interessiert und gefällt, was<br />

nicht so toll ist, was man noch verbessern<br />

könnte oder ganz einfach<br />

falls noch irgendwelche Fragen<br />

bestehen.<br />

auto-news @ gmx.net<br />

Jörn Freyer, Frank Schöpf


Spanischkurs<br />

Hallo Kolleginnen und Kollegen,<br />

Mitstudierende, auch die, die<br />

es gerade werden (wollen)!<br />

Eigentlich sollte ich diese<br />

Begrüßung in Spanisch verfassen,<br />

das würdet ihr aber wahrscheinlich<br />

nicht lesen können, naja, ich<br />

möchte nicht unhöflich sein, una<br />

vez mas en espanol:<br />

Hola colegas, conestudiantes,<br />

tambien que se estan (quieren)<br />

poniendo (ponerse)!<br />

Gut, nicht wahr, also wenn ihr<br />

das jetzt beurteilen könnt. Und das<br />

habe ich meinem Spanischsprachkurs<br />

vom letzten, meinem dritten,<br />

Semester zu verdanken! Den<br />

hatte ich einmal pro Woche, zwei<br />

Sprachlabor- und zwei Grammatikstunden<br />

lang, bei Frau Eva de<br />

Bendit und zwar hier in Garching,<br />

genau über unserer Fachschaft.<br />

Im Sprachlaborunterricht kann<br />

man, wenn man zwei 60-Minuten-Kassetten<br />

dabei hat, immer<br />

zwei Stunden des aktuellen Stoffs<br />

aus der letzten Grammatikstunde<br />

aufnehmen. Der ist individuell<br />

von unserer brillanten Profesora,<br />

gebürtige Chilenin, vorbereitet.<br />

Mit diesen Kassetten übersteht<br />

man dann sogar leichter die dreiviertel<br />

Stunde nach Garching<br />

`raus und lernt und lernt!<br />

Während dieses Unterrichts hat<br />

Profesora de Bendit auch die<br />

Möglichkeit, dank unserer<br />

“Hightechausstattung” in<br />

Garching, mit jedem einzeln zu<br />

üben, ihm zuzuhören, was er so<br />

Spanisches von sich gibt, and so<br />

on. Der “Hauptunterricht”, das<br />

sind die Grammtikstunden, bildet<br />

sozusagen die Grundlage. Der ist<br />

relativ intensiv mit einem Kapitel<br />

pro Woche. Man beginnt erst<br />

langsam, dann immer schneller,<br />

ins hablar espanol.<br />

Für mich hat dieser Kurs so<br />

richtig Sinn gemacht; und<br />

ausserdem hatte ich so richtig<br />

Spaß beim Spanischlernen. Eine<br />

süße Spanierin ist mir noch nicht<br />

zwischen die Finger geraten, ich<br />

fahre jedoch in solamente dos<br />

semanas nach Mexico. Jetzt habe<br />

ich Voraussetzungen für was auch<br />

immer.<br />

Das Ganze ist ein kostenloses<br />

Angebot der TUM und gibt´s<br />

nicht nur in Spanisch, sondern<br />

auch in einer Menge anderer<br />

Sprachen. Und das tollste: Diese<br />

Veranstaltungen sind nur rar<br />

besucht!<br />

Also Maschbaus! Es gibt noch<br />

etwas anderes als eben die Technik<br />

Oder anders: Eine Sprache mas o<br />

menos macht auch bei uns etwas<br />

wett, zumindest aus!<br />

Das Wörtchen „rar“ geht hier<br />

etwas unter, aber genau auch deswegen:<br />

Schaut mal hinein, in so<br />

einen Kurs, denn weil unsere Uni,<br />

man glaubt´s kaum, auch an manchem<br />

spart, wird eventuell einer<br />

dieser Kurse untergehen.<br />

... y, para terminar, soy oveja,<br />

o el senor Christian Schäfer, y<br />

ésta es la verdad.<br />

Hasta la vista, würde vielleicht<br />

ein Schwarzeneggerfan jetzt noch<br />

loswerden wollen, ist aber queso,<br />

correctamente se dice<br />

por ejemplo:<br />

Hasta luego!<br />

Christian Schäfer<br />

Studenten<br />

27


Studenten<br />

28<br />

Augen – Blicke<br />

Da saß er wieder. So wie jeden<br />

Tag, am selben Tisch, dasselbe<br />

Getränk, der gleiche Blick. Er<br />

beobachtete jede Bewegung der<br />

Bedienung, die von Tisch zu Tisch<br />

ging um Bestellungen aufzunehmen<br />

oder Getränke und Essen<br />

zu servieren. Seine Augen hingen<br />

ruhig hinter ihren Bewegungen<br />

her. Bei einigen Menschen zucken<br />

die Augäpfel blitzartig hin und her,<br />

wenn sie einen Menschen betrachten,<br />

Gesicht, Oberkörper, Beine<br />

und das ganze wieder zurück.<br />

Nicht bei ihm. Es war, als würde er<br />

die Bedienung als Ganzes betrachten,<br />

alles gleichzeitig. Jemand der<br />

in einem Museum steht und sich<br />

ein Gemälde aus der Entfernung<br />

ansieht hat einen ähnlichen<br />

Gesichtsausdruck, mit dem einzigen<br />

Unterschied, dass ein Bild<br />

nicht von Tisch zu Tisch geht und<br />

lächelt.<br />

Seine ganze Haltung wies<br />

eine leichte Anspannung auf, als<br />

würde er auf etwas oder jemanden<br />

warten. Vielleicht erwartete<br />

er auch einen Blick der Bedienung,<br />

die sich um jeden Gast<br />

kümmerte, bloß nicht um ihn.<br />

Vielleicht wollte er schon bezahlen<br />

oder etwas Neues bestellen.<br />

Er war oft da und trank jedes<br />

Mal aus seinem kleinen Repertoire<br />

an Getränken. Cola, wenn<br />

er noch fahren musste, Tee, wenn<br />

er irgendwie nachdenklich war,<br />

Bier, wenn er lustig war oder es<br />

sein wollte, und ganz selten einen<br />

Cocktail, wenn es etwas zu feiern<br />

gab. Ganz egal welches Getränk<br />

auf seinem Tisch stand nippte<br />

er immer auf die gleiche Weise<br />

an ihm, schön sparsam, damit es<br />

auch lange vorhält. Und immer<br />

den gleichen forschenden Blick<br />

zur Bedienung.<br />

Plötzlich wurde mir klar, dass<br />

er nicht auf die Rechnung wartete<br />

oder etwas bestellen wollte. Die<br />

meisten Leute kamen hierher, weil<br />

sie entweder etwas essen oder trinken<br />

oder mit Freunden zusammen<br />

weggehen wollten, einige schlugen<br />

auch einfach nur die Zeit tot,<br />

aber dieser da, das wurde mir<br />

schlagartig klar, war wegen ihr da.<br />

Seine Blicke verrieten es. Nein, sie<br />

verrieten es nicht nur, sie schrien<br />

es in den Raum, ihr entgegen. Sieh<br />

mich an!<br />

Andererseits gab es in diesem<br />

Café viele Männer, die der blonden<br />

Bedienung lüsterne Blicke<br />

hinterherschickten, wenn sie ihren<br />

Tisch verließ. Doch dieser war<br />

anders. Es war nicht dieser schelmische<br />

oder einfach nur dämlich<br />

grinsende Gesichtsausdruck, den<br />

die anderen hatten, der ihm fehlte,<br />

sondern eher diese Betrachtungsweise<br />

des Ganzen. Die meisten<br />

Kerle starrten schlicht und ergreifend<br />

nur auf ihren Hintern oder<br />

sonstwohin, aber er tat das nicht.<br />

Das Ganze ist mehr als die<br />

Summe der Einzelteile, behauptete<br />

einst ein Philosoph, und ich<br />

hatte das Gefühl, als würde dieser<br />

Kerl drei Tische weiter genau das<br />

versuchen zu sehen, nämlich das<br />

Ganze. Nicht nur einen Teil, oder<br />

alle Teile aneinandergereiht. Wenn<br />

ich alle Bauteile eines Toasters<br />

habe und auf einen Haufen lege,<br />

habe ich noch lange keinen Toaster.<br />

Für ihn war es dasselbe mit<br />

der Bedienung. Man konnte nicht<br />

nur einen Teil von ihr sehen, um<br />

das Ganze zu kennen. Er würde<br />

ewig auf der Stelle treten, denn<br />

das hier war ihr Arbeitsplatz, vielleicht<br />

lächelte sie zu Hause nicht<br />

so viel wie sie es hier tat, womöglich<br />

war sie privat unmöglich und<br />

ständig schlecht gelaunt? Genau<br />

das versuchte er herauszufinden.<br />

Er wollte mehr wissen, ach was,<br />

er wollte alles wissen.<br />

War er verliebt? Ich legte<br />

meine Zeitung beiseite und lehnte<br />

mich etwas zurück, um genauer<br />

nachzudenken. Was ist verliebt?<br />

Ist es die Tatsache, dass man an<br />

einen Menschen Tag und Nacht<br />

denkt, jedes Mal Schweißausbrüche<br />

bekommt, wenn man in die<br />

Nähe dieser Person kommt und<br />

für einen die Sonne aufgeht, wenn<br />

die Betreffende einem in die<br />

Augen sieht und lächelt? Ist es das<br />

Gefühl, vollkommen alleine auf<br />

der Welt zu sein, wenn man keine<br />

Beachtung bekommt? Sind es die<br />

ständigen Gedanken an sie? Die<br />

ununterbrochene Frage nach dem<br />

„Was denkt sie über mich?“, das<br />

ständige besorgt sein, nichts Falsches<br />

zu tun?<br />

Das Ganze ist mehr als die<br />

Summe der Einzelteile. Alles<br />

zusammen und noch etwas mehr.<br />

Das ist verliebt sein.<br />

Mein Blick wanderte von ihm<br />

zu ihr. Geschäftig wie eine Biene<br />

summte sie von Tisch zu Tisch, als<br />

wäre jeder eine Blüte und nahm


sich die Zeit, jedem ein Lächeln<br />

zu schenken. Das blonde Haar<br />

immer sauber zusammengesteckt,<br />

nie hatte ich sie mit offenem<br />

Haar gesehen. Gelegentlich nahm<br />

eine Strähne Reißaus und hüpfte<br />

frech hinter ihrem Ohr hervor,<br />

um sofort mit einer unbewussten<br />

Handbewegung wieder an seinen<br />

Platz verbannt zu werden. Ich<br />

drehte meinen Kopf wieder zu<br />

ihm. Er saß da, unbeweglich, nur<br />

sein Kopf folgte aufmerksam<br />

ihren Bewegungen, und es war als<br />

ob jedes Mal, wenn sie lächelte,<br />

auch ein kleines Lächeln seine<br />

Mundwinkel umspielte. Ihm war<br />

die Strähne auch schon aufgefallen,<br />

er achtete auf alles. Er<br />

wünschte sich nichts sehnlichster,<br />

als in ihre schönen braunen Augen<br />

zu blicken. Was würde sie wohl<br />

denken, wenn sie wüsste, das sie<br />

von ihm in dieser Weise beobachtet<br />

wurde? Oder was würde er<br />

denken, wenn er wüsste, dass er<br />

auch analysiert wurde? Es würde<br />

ihm egal sein, er würde wahrscheinlich<br />

nur lächeln, mit den<br />

Schultern zucken und leise sagen:<br />

„Das spielt keine Rolle.“ Aber keinesfalls<br />

würde er auch nur eine<br />

Sekunde den Blick von ihr abwenden.<br />

Und sie? Würde sie sich zu<br />

ihm hinsetzen und ihm freundlich<br />

klar machen, dass sie ihm<br />

nicht näher kommen wollte, oder<br />

würde sie sich insgeheim wie viele<br />

Frauen freuen, ihm aber trotzdem<br />

die kalte Schulter zeigen?<br />

Seine Klamotten waren schon<br />

länger aus der Mode geraten und<br />

sein Gesicht nicht das aus einer<br />

Zeitschrift. Dennoch sah er<br />

anständig aus. Fast zu anständig.<br />

Frauen wollen einen miesen<br />

Drecksack, um den sie kämpfen<br />

müssen, den sie zähmen können,<br />

jemanden dem sie vertrauen<br />

wollen, es aber nicht können. Aus<br />

diesem Grund hatte er keine<br />

Chance. Was würde er nur sagen,<br />

wenn jemand versuchen würde<br />

ihn auf diese schonungslose Weise<br />

aus seinen Gedanken zu reißen?<br />

Er würde langsam den Kopf<br />

schütteln und flüstern, dass sie<br />

nicht so sei.<br />

Und wenn sie nicht so oberflächlich<br />

und herzlos ist, wie alle<br />

Frauen die hübsch sind? Was<br />

dann? Bist du dann überhaupt gut<br />

genug für sie? Sein Blick würde<br />

für den Bruchteil einer Sekunde<br />

zu zittern beginnen. In deinen<br />

Augen ist sie perfekt, und wenn<br />

sie das ist, bist du dann gut genug<br />

für sie?<br />

Es sind genau diese Selbstzweifel,<br />

die viele Menschen dazu<br />

bringen, genau wie er nur dazusitzen.<br />

Sie trauen sich nicht aufzustehen<br />

und hinzugehen, sie<br />

anzusprechen, etwas zu riskieren.<br />

Nur jemand, dem es egal ist, ob er<br />

eine Abfuhr bekommt, kann einfach<br />

aufstehen und das riskieren,<br />

was ihm nichts wert ist.<br />

Er würde nicht aufstehen. Es<br />

war ihm einfach zu viel wert. Das<br />

hat nichts mit Schüchternheit zu<br />

tun, sondern viel mehr mit Wertschätzung.<br />

Die Wertschätzung der<br />

Hoffnung. Lieber das ferne Luftschloss<br />

betrachten als zwischen<br />

den Trümmern umherzuirren.<br />

Vielleicht dachte ich auch zu<br />

negativ, war das vielleicht meine<br />

eigene Enttäuschung die seit<br />

langer Zeit irgendwo in meiner<br />

Seele saß und jedes Mal zu<br />

schreien begann, wenn ich an das<br />

böse L-Wort dachte. Was bedeutet<br />

schon gut genug! Kein Mensch<br />

ist perfekt, es ist doch nur eine<br />

Frage, ob man mit den Eigenheiten<br />

und Macken des anderen<br />

zurechtkommt und sie vielleicht<br />

sogar lieben lernt. Jeder hat eine<br />

Chance, und der Kerl drei Tische<br />

weiter, wenn er wirklich das fühlte,<br />

was sein Gesicht ausdrückte, dann<br />

hatte auch er eine Chance.<br />

In diesem Augenblick betrat<br />

ein dunkelhaariger Mann das<br />

Lokal und bewegte sich langsam<br />

zur Theke. Seine schwarze Lederjacke<br />

knirschte, als er an meinem<br />

Tisch vorbeikam. Der Andere<br />

hatte ihn noch nicht gesehen, aber<br />

ich kannte den Schwarzhaarigen<br />

vom Sehen. Drei Tische weiter<br />

verfolgte ein Augenpaar die Bedienung,<br />

wie sie zur Theke ging, vor<br />

dem Mann mit der Lederjacke stehenblieb<br />

und ihn zur Begrüßung<br />

zärtlich umarmte und küsste. Drei<br />

Tische weiter blinzelte dasselbe<br />

Paar Augen ungläubig. Seine Haltung<br />

änderte sich, er sackte in<br />

sich zusammen und lehnte sich<br />

erschöpft nach hinten. Hatte er<br />

noch nie ihren Freund gesehen?<br />

Das konnte nicht sein, er war<br />

doch dauernd hier, das musste er<br />

doch wissen!<br />

Seine Augen lösten sich nicht<br />

von dem Paar, das sich kurz unterhielt,<br />

bevor sie mit ihrer Arbeit<br />

fortfuhr. Sein Brustkorb machte<br />

eine plötzliche Bewegung – er<br />

seufzte. Der Anblick, wie einem<br />

Menschen das Herz gebrochen<br />

wird, ist heutzutage in jeder billigen<br />

Talkshow täglich mindestens<br />

dreimal zu sehen, aber das ist<br />

Fernsehen und nicht die Wirklichkeit.<br />

Das hier war die Wirklichkeit<br />

und ich kam mir wie ein<br />

kleiner mieser Voyeur vor, der auf<br />

29<br />

Studenten


Studenten<br />

einmal ein schlechtes Gewissen<br />

hatte, weil er vor fünf Minuten<br />

noch so negativ gedacht hatte. Ich<br />

hatte das Gefühl, die Schuld an<br />

dem Auftauchen des Freundes zu<br />

tragen. Das Bedürfnis aufzustehen,<br />

dem armen Teufel auf die<br />

Schulter zu klopfen und ihm zu<br />

sagen, er solle es nicht so schwer<br />

nehmen, wuchs in mir. Aber was<br />

würde ihm das bringen? Das<br />

Wissen, dass alle Leute in diesem<br />

Raum sein Leid sehen konnten?<br />

Ich blieb sitzen.<br />

Eigentlich hätte ich von ihm<br />

ein paar Tränen erwartet, aber er<br />

saß tapfer auf seinem Stuhl und<br />

blickte unverwandt zu dem Pärchen.<br />

Sie schien glücklich zu sein,<br />

dass ihr Freund da war. Ihre Hand<br />

ruhte auf seiner, beide sahen sich<br />

beim sprechen tief in die Augen.<br />

Drei Tische weiter begann ein<br />

Kopf kaum merklich zu nicken.<br />

Am Anfang nur einige Millimeter<br />

vor und zurück, dann stärker. Als<br />

würde er etwas verstehen oder einsehen.<br />

Das Nicken wurde stärker,<br />

sein Blick schweifte kurz ab und<br />

blieb an seinen eigenen Händen<br />

kleben, die vor ihm auf dem Tisch<br />

lagen. Einen Atemzug lang hielt<br />

er inne, anschließend blickte er<br />

wieder zur Bedienung und ihrem<br />

Freund auf. Er lächelte. Ein kleines<br />

trauriges Lächeln zeichnete<br />

sich auf seinem Gesicht ab. Das<br />

Lächeln eines guten Verlierers, der<br />

seinem Kontrahenten den Sieg<br />

gönnt? Nein, eher das Lächeln<br />

eines Jungen, der sieht wie sein<br />

kleiner Bruder ein Weihnachtsgeschenk<br />

auspackt und sich darüber<br />

freut, obwohl er das Geschenk<br />

gerne selber behalten hätte. Er<br />

freute sich für das Paar, freute<br />

sich für ihn, obwohl er neidisch<br />

war, aber am allermeisten freute<br />

er sich, dass sie glücklich zu sein<br />

schien. Das war ihm das Wichtigste.<br />

Er hatte nicht verloren, sondern<br />

gesiegt, denn wenn es sein<br />

Ziel sein sollte sie glücklich zu<br />

sehen, dann hatte er es erreicht,<br />

auch wenn sie nicht auf der anderen<br />

Seite der Ziellinie auf ihn wartete.<br />

Mit dem selben Lächeln stand<br />

er auf, zog sich langsam seine<br />

Jacke an und durchquerte auf<br />

seinem Weg zur Tür das Café. Als<br />

er an meinem Tisch vorbeikam<br />

trafen sich unsere Blicke. Er sah,<br />

dass ich alles wusste und blieb<br />

für den Bruchteil einer Sekunde<br />

stehen und nickte mir zu, so als<br />

wolle er sich von mir verabschieden.<br />

Ich nickte stumm zurück und<br />

starrte noch eine ganze Weile aus<br />

dem Fenster, als er schon lange<br />

draußen im Regen verschwunden<br />

war.<br />

Als ich mich wieder umdrehte,<br />

stellte ich fest, dass ich kein Interesse<br />

mehr für meine Zeitung verspürte.<br />

Daraufhin entschloss ich<br />

mich die Bedienung zu rufen um<br />

zu bezahlen. Lächelnd kam sie zu<br />

meinem Tisch, und obwohl ich ihr<br />

nur ein mageres Trinkgeld geben<br />

konnte, wünschte sie mir noch<br />

freundlich einen schönen Abend<br />

und begann mit einem nassen<br />

Lappen den Tisch abzuwischen.<br />

Ich stand auf und zog meinen<br />

Mantel an. Eigentlich wollte ich<br />

zur Tür hinaus, aber eine Sache<br />

interessierte mich noch so brennend,<br />

dass ich nicht einfach gehen<br />

konnte.<br />

„Hast du eigentlich bemerkt<br />

wie der Typ an dem Tisch da<br />

drüben dich angeschaut hat?“,<br />

fragte ich sie und deutete drei<br />

Tische weiter.<br />

Sie unterbrach das Abwischen<br />

des Tisches und blickte zu mir<br />

hoch. Die Strähne löste sich und<br />

fiel ihr ins Gesicht. Mit einer<br />

raschen Handbewegung wurde die<br />

Strähne wieder hinter das Ohr<br />

geschoben. „Wer?“, fragte sie<br />

erstaunt.<br />

„Na der, der die ganze Zeit<br />

da drüben gesessen ist“, sagte ich<br />

und zeigte wieder auf den Tisch.<br />

Sie lächelte und schüttelte den<br />

Kopf. „Der Tisch?“, fragte sie verwundert.<br />

„Ja.“<br />

„An diesem Tisch ist den<br />

ganzen Tag noch keiner gesessen.“<br />

Plötzlich sah ich es auch. Sie<br />

hatte wirklich wunderschöne<br />

Augen.<br />

Daniel Dreyer, 12.04.00<br />

30


Headline<br />

TUTOR-Plakat<br />

31


Ankündigungen<br />

Berufsorientierte Bildung schon während<br />

des Studiums<br />

Das Tutorensystem Garching organisiert dieses<br />

Semester erstmals Workshops für angehende<br />

Ingenieure, die sich gerne neben ihrem Studium<br />

noch weiterbilden wollen.<br />

Zu Beginn des Studiums wird<br />

das Tutorensystem Garching für<br />

die Newcomer angeboten. Dabei<br />

werden in den ersten beiden<br />

Semestern grundlegende Kenntnisse<br />

von Softskills, wie z. B.<br />

Gruppendynamik, Präsentation<br />

und Motivationstechniken vermittelt.<br />

Abschließend werden die<br />

erworbenen Kenntnisse in einem<br />

Projekt umgesetzt.<br />

Weiter gibt es für die „Fast-<br />

Ingenieure“, kurz vor dem<br />

Abschluss das Lead-Seminar.<br />

Hierbei wird der Schwerpunkt<br />

auf Führungskompetenzen<br />

gelegt. In praktischen Übungen<br />

werden Gesprächstechniken und<br />

Konfliktbewältigung verinnerlicht.<br />

Um das Angebot auch für Studenten<br />

zwischendrin, also ab dem<br />

dritten Semester aufwärts zu verbessern<br />

wurden die Workshops<br />

ins Leben gerufen, um Basiswissen<br />

zu vermitteln oder um<br />

Kenntnisse zu vertiefen. Diese<br />

Veranstaltungen beschäftigen sich<br />

mit verschiedenen Themen, die<br />

von Studenten für Studenten<br />

gehalten werden und sich daher<br />

sehr an der Praxis orientieren.<br />

Dieses Semester wird es Workshops<br />

zu folgenden Themen<br />

geben:<br />

Bewerbung<br />

Wie bewerbe ich mit richtig?<br />

Was muss alles in eine Bewerbung<br />

hinein? Was kommt auf mich<br />

zu? Wie läuft ein Vorstellungsgespräch<br />

ab? Auf was muss ich<br />

achten? Das sind Fragen, die sich<br />

einem häufig stellen, wenn eine<br />

Bewerbung näher rückt. In dieser<br />

Veranstaltung wird auf solche<br />

Fragen eingegangen und durch<br />

kleine Übungen und Rollenspiele<br />

Beispiele und Techniken für eine<br />

gute Bewerbung aufgezeigt.<br />

Assessment-Center<br />

Heute setzen zahlreiche Unternehmen<br />

das Assessment-Center<br />

in der Personalauswahl ein, um<br />

Stärken und Schwächen der<br />

Bewerber zu testen. Das Assessment-Center<br />

ist ein Verfahren das<br />

die Aufgabe hat, Verhaltensleistungen<br />

und Verhaltensdefizite<br />

der Teilnehmer festzustellen.<br />

Dazu werden Sie von Beobachtern<br />

in Bezug auf vorher definierte<br />

Anforderungen beurteilt.<br />

Den Teilnehmern werden dazu<br />

verschiedene Aufgaben gestellt,<br />

die unter psychischen und zeitlichen<br />

Aspekten zu erledigen sind.<br />

Um einen guten Eindruck zu hinterlassen,<br />

sollte der Bewerber sich<br />

darauf vorbereiten.<br />

Dieser Workshop bietet die<br />

Möglichkeit Varianten von<br />

Assessment-Centern und deren<br />

Beurteilungskriterien kennen zu<br />

lernen.<br />

Kreativitätstechniken<br />

Ziel des Workshops soll es sein,<br />

den Ablauf von Denkprozessen<br />

aufzuzeigen und Ansätze zur Steigerung<br />

von Effektivität und Effizienz<br />

dieser Prozesse nahe zu<br />

32


ingen. Dabei werden die wichtigsten<br />

analytischen und intuitiven<br />

Kreativitätsmethoden in Bezug<br />

auf vorrangige Anwendungsgebiete,<br />

prinzipielles Vorgehen und<br />

Wirkungsgrenzen vorgestellt und<br />

in Fallbeispielen erlebt.<br />

Stil & Etikette<br />

War nicht jeder schon einmal<br />

in der folgenden Situation?<br />

Man sitzt mit der falschen Kleidung,<br />

der falschen Begleitung und<br />

der falschen Einstellung im falschen<br />

Restaurant.<br />

Was kann man dagegen tun?<br />

Zuhause bleiben!<br />

Das Essen einstellen!<br />

Sich nicht mehr anziehen!<br />

Keine Begleitung mehr haben!<br />

Oder:<br />

Man investiert einen seiner kostbaren<br />

Tage für den am 02.06.00<br />

angebotenen Workshop „Stil &<br />

Etikette“ am Lehrstuhl für Produktentwicklung.<br />

Inhalte dieses Workshops sind:<br />

- Benehmen bei Tisch:<br />

Welche Gabel, welches<br />

Messer und welches Glas<br />

wann, wie und womit?<br />

- Farb- und Imageberatung:<br />

Welche Krawatte zu welchem<br />

Hemd zu welchem Anzug<br />

zu welchem Typ zu welchem<br />

Anlass und warum?<br />

Weitere Themen sind:<br />

- Alte Schule<br />

- Smalltalk<br />

- ... und alles was man sonst<br />

besser wissen könnte (zu<br />

diesem Thema).<br />

Natürlich werden die Teilnehmer<br />

durch folgenden rigorosen<br />

Filter selektiert:<br />

AUFGRUND DER TATSA-<br />

CHE, DASS DER WORKSHOP<br />

BEI ENTSPRECHENDER<br />

NACHFRAGE MEHRMALS<br />

ANGEBOTEN WIRD, DARF<br />

NUR JEDER MITMACHEN,<br />

DER WILL ...<br />

Rhetorik<br />

Wenn die Grenze der menschlichen<br />

Mitteilungsfähigkeit erreicht<br />

ist, kann uns die Rhetorik dann<br />

noch weiterhelfen?<br />

Kommunikation stellt einen<br />

unerlässlichen Bestandteil der<br />

Teamarbeit dar, um deren Erfolg<br />

sicherzustellen. Damit das<br />

Bewusstsein für zukünftige Aktivitäten<br />

geschärft wird, werden im<br />

Rahmen dieses Workshops theoretische<br />

Grundlagen erarbeitet<br />

und praktische Übungen durchgeführt.<br />

Angestrebt wird die jährliche<br />

Wiederholung dieser Workshops,<br />

wobei sich die Themen an der<br />

Nachfrage und den Wünschen der<br />

Studenten ausrichten, so dass auch<br />

neue Workshops initiiert werden<br />

können.<br />

Nicol<br />

Ankündigungen<br />

Two engineering students were walking across campus when one said,<br />

“Where did you get such a great bike?” The second engineer replied,<br />

“Well, I was walking along yesterday, minding my own business, when a beautiful woman rode<br />

up on this bike. She threw the bike to the ground, took off all her clothes and said, “Take what<br />

you want.” The second engineer nodded approvingly, “Good choice; the clothes probably<br />

wouldn’t have fit.”<br />

To the optimist, the glass is half full. To the pessimist, the glass is half-empty. To the engineer,<br />

the glass is twice as big as it needs to be.<br />

What is the difference between Mechanical Engineers and Civil Engineers?<br />

Mechanical Engineers build weapons. Civil Engineers build targets.<br />

33


Headline<br />

Assessmentcenter<br />

34


Die Kreuzproduktzüge<br />

Es war vor a n Jahren, da begab<br />

sich der Integralsritter Taylor auf<br />

die Entwicklung der heiligen<br />

Reihe. Da diese Grenzüberschreitung<br />

über den Pol führte, nahm<br />

er eine Gruppe von Koeffizienten<br />

mit auf die Entwicklung.<br />

Einer dieser Koeffizienten war der<br />

berühmte und potente Newton,<br />

der schon viele Potenzreihen in<br />

den Vektorraum geführt hatte. Er<br />

leitete das große Heer ab.<br />

Nun konnten sie vereinigt eine<br />

große Schar positiver Elemente<br />

gegen die antiparallelen Asymptoten<br />

approximieren. Bewaffnet mit<br />

Vektorpfeilen und der Fourier-<br />

Schleuder mussten sie nur fürchten,<br />

im unbestimmten Land kein<br />

L´Hospital zu finden. Für das leibliche<br />

Wohlergehen sorgte das Cauchy-Produkt,<br />

sie fanden in ihm<br />

einen gemeinsamen Nenner. Der<br />

Betrag ihrer Laune war positiv,<br />

denn sie konnten keine Abschätzung<br />

über die Potenz dessen, was<br />

sie im Grenzbereich von unten<br />

erwartete, machen ...<br />

Die böse Königin Algebra<br />

beschwor den Cosinus Diabolicus,<br />

der die Vereinigungsmenge<br />

der Infinitesimalen führte. Diese<br />

waren mit glühenden Gaußklammern<br />

bewaffnet, eine Waffe,<br />

welche die spiegelbildlichen Elemente<br />

schneller noch als die<br />

Fourier-Schleuder in den n-dimensionalen<br />

Vektorraum faktorisierte.<br />

Auf dem Maximum des Kampfes<br />

schwang Ritter Riemann seine<br />

Evolvente, wurde aber von dem<br />

imaginären Einheiten seines Gegners<br />

stetig in den Grenzbereich<br />

gedrängt. Er konnte jedoch einen<br />

Wendepunkt erlangen, denn er<br />

saß fest im Sattel und konnte<br />

seinen Gegner so ausmultiplizieren.<br />

Nach und nach schaffte die<br />

Gruppe um Taylor die Annäherung<br />

an den Cosinus Diabolicus.<br />

Unter konstantem Vektorenhagel<br />

wurde dieser zu einer Regression<br />

gezwungen. In seinen gegen<br />

unendlich gehenden Qualen<br />

hauchte er seine letzte Matrix<br />

aus.<br />

Die Integralsritter konnten sich<br />

aber kein Bild von der Folge<br />

ihrer Induktionsschritte skizzieren.<br />

Algebra, Ursprung allen<br />

Übels, hatte längst die Menge der<br />

Ungeraden um sich herum aufsummiert.<br />

Es gab eine langwierige<br />

Überlagerung nahe des Rotationskörpers,<br />

der Algebra als Entwicklungspunkt<br />

ihrer absoluten Fehler<br />

diente. Da kam der legendere<br />

Arithmetisch ganz unverhofft, der<br />

am äußeren Punkt seiner sphärischen<br />

Kreise gerade in der Nähe<br />

war, um die Transformation der<br />

Ungeraden abzuschließen. Seinen<br />

mächtigen Nullteiler schwingend<br />

stellte er die erste Ordnung wieder<br />

her! Trotz heftiger Partialbruchzerlegung<br />

wich General Euler<br />

selbst dann nicht, als der windschiefe<br />

Pythagoras ihn gaußelte.<br />

Zur Verteidigung diente ihm sein<br />

Polynom und er stieß ihm ein<br />

Skalar in den Torus. Es war also<br />

ganz natürlicher Logarithmus,<br />

dass die Normalenform wieder<br />

zur Basis der Zustände wurde.<br />

Die Integralsritter transformierten<br />

somit den Bereich wieder<br />

in ein abgeschlossenes positives<br />

System. Nach dem Gesetz stand<br />

ihnen die Menge aller Majoranten<br />

zu. Es war trivial, die heilige Reihe<br />

im Rotationskörper zu suchen.<br />

Doch die Polarkoordinaten dieses<br />

Polygons waren ihnen nur annähernd<br />

bekannt. Sie mussten viele<br />

Pseudoinversen umgehen, fanden<br />

durch Nebenbedingungen dennoch<br />

den komplexen Raum. Die<br />

Hypothese war, dass unter dem<br />

hyperbolischen Paraboloid Mittelwerte<br />

in gewaltigen Fibonacci-<br />

Zahlen, sowie die gesuchte heilige<br />

Reihe aufzufinden war. Dieses<br />

Postulat war goldrichtig.<br />

Um ihre aufstrebenden Taten<br />

zu feiern, summierten sie sich<br />

zu großen Festen und tranken<br />

viel Limes. Manche wurden derart<br />

hermetisch, dass sie linksseitigen<br />

Grenzwert bekamen und gegen<br />

die Operatoren pi-selten.<br />

Wenn sich keine neuen Faktoren<br />

ergeben haben, so kalkulieren<br />

sie noch heute.<br />

Von Martin und Salem<br />

35<br />

Humor


Ankündigungen<br />

Lehrstuhl für Flugantriebe<br />

Sprechstunden &<br />

Vorlesungen<br />

Prof. Kau<br />

Prof. Rist<br />

Prof. Rick<br />

Dr. Erhard<br />

Sprechstunden LFA<br />

jederzeit / nach Vereinbarung<br />

nach Vereinbarung<br />

nach Vereinbarung<br />

nach Vereinbarung<br />

Vorlesungen im Sommersemester 2000 am LFA<br />

Titel Zeit Raum Dozent Vorlesungs-<br />

Flugantriebe 2 (FA2)<br />

Übung zu Flugantriebe 2<br />

Turboverdichter (TV)<br />

Übung zu Turboverdichter<br />

Luftstrahlantriebe (FA1 &<br />

TV)<br />

Übung zu<br />

Luftstrahlantriebe<br />

Betriebsverhalten von<br />

Gasturbinen und<br />

Luftstrahlantrieben<br />

Raumfahrtantriebe<br />

Praktikum Thermische<br />

Strömungsmaschinen und<br />

Flugantriebe<br />

Di, 15h00-16h30<br />

ab 9. 5. 2000<br />

Di, 17h00-18h00<br />

ab 16. 5. 2000<br />

Di, 10h00-11h30<br />

ab 9. 5. 2000<br />

Do, 10h30-12h00<br />

ab 18. 5. 2000<br />

Di, 10h00-11h30<br />

ab 9. 5. 2000<br />

Do, 10h30-12h00<br />

ab 18. 5. 2000<br />

Mi, 9h00-10h30<br />

ab 10. 5. 2000<br />

Mi, 14h30-16h00<br />

ab 10. 5. 2000<br />

Mo, 14h00-17h00<br />

ab 8. 5. 2000<br />

E.-von-Hoyer-Hörsaal,<br />

MW 0250<br />

Lilienthal-HS, MW<br />

0608m/ E.-v.-Hoyer-HS,<br />

MW 0250<br />

E.-von-Hoyer-Hörsaal,<br />

MW 0250<br />

Lilienthal-Hörsaal,<br />

MW 0608m<br />

E.-von-Hoyer-Hörsaal,<br />

MW 0250<br />

Lilienthal-Hörsaal,<br />

MW 0608m<br />

Lilienthal-Hörsaal,<br />

MW 0608m<br />

Lilienthal-Hörsaal,<br />

MW 0608m<br />

Lilienthal-Hörsaal,<br />

MW 0608m<br />

Kau<br />

Kau/Wilke<br />

Kau<br />

Kau/Hupfer<br />

Kau<br />

Kau/Hupfer<br />

Rick<br />

Schmidt/Kau<br />

Erhard/Rist<br />

Nr.<br />

60 <strong>03</strong>7 (2h)<br />

60 <strong>03</strong>8/39 (2h)<br />

60 <strong>03</strong>5 (2h)<br />

60 <strong>03</strong>6 (2h)<br />

-(2h)<br />

-(2h)<br />

60 696 (2h)<br />

-(2h)<br />

60 040 (4h)<br />

Graduierten-Seminar Fr, 10h15-11h45 MW 0636 Kau/Rick/Rist -(2h)<br />

Prüfungstermine:<br />

ohne Gewähr, siehe auch<br />

FA: ?<br />

GT: ?<br />

Kau<br />

Kau<br />

Prüfungsaushänge<br />

TV: ?<br />

Kau<br />

(insbesondere für<br />

LA: ?<br />

Kau<br />

zugelassene Hilfsmittel und<br />

Zeiten bei mündlichen<br />

Prüfungen)<br />

36


Tag der<br />

Fakultät<br />

Maschinenwesen, am 14. Juli 2000<br />

Warum beteiligen sich Vertreter der Studenten<br />

an der Organisation des Tags der Fakultät?<br />

„Haben die nichts Wichtigeres zu tun?“, wird sich so mancher Student fragen, wenn er vor einem geschlossenen<br />

Skriptenverkauf steht. Vielleicht hat das Warten aber sogar den Sinn, einmal etwas intensiver über<br />

unser Studentenleben bzw. das Leben an dieser Fakultät nachzudenken. Spätestens nach fünf Minuten<br />

kommt dann sicher jeder zu dem Punkt, was denn eigentlich die Fakultät für jeden einzelnen von uns<br />

bedeutet: Ist sie ein großer Moloch, in dem ich mich verstecken kann und der mich nicht interessiert, oder<br />

ist sie eine pulsierende Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die jeder einzelne von uns mitgestalten kann<br />

und muss.<br />

Und genau hier lässt sich obenstehende Frage eindeutig beantworten. Es gibt tatsächlich als Studentenvertretung<br />

nichts Wichtigeres zu tun, als unser Fakultätsleben mitzugestalten. Dazu gehören neben einer<br />

erfolgreichen und zukunftsorientierten Forschung und Lehre auch eine adäquate Arbeitsatmosphäre und<br />

Gestaltung unseres fakultären Erscheinungsbildes. Zu diesem gehört der mittlerweile traditionelle Tag der<br />

Fakultät, an dem neben festlichem Unterhaltungsprogramm in einer feierlichen Stunde alle Absolventen<br />

des vergangenen Jahres geehrt und verabschiedet werden.<br />

Zu einer „Verpflichtung“ wurde es, als die Initiative zur Organisation dieser Veranstaltung von unserem<br />

Dekan Prof. Klaus Bender ausging. Unter seinem Vorsitz wird der Tag der Fakultät 2000 in Zukunft unter<br />

einem Dach mit Beteiligung von Professoren, Assistenten, Studenten und Fakultätsmitarbeitern organisiert.<br />

Auch durch seinen progressiven <strong>Reisswolf</strong>artikel „Die Fakultät lebt“ (Ausgabe 2/2000) zeigt sich<br />

das ernste Anliegen unserer Fakultätsleitung, aus dem „Standort Garching“ der Fakultät Maschinenwesen<br />

einen lebendigen Organismus zu erschaffen.<br />

Dass dieses Anliegen nicht selbstverständlich ist verdeutlicht ein kurzer Ausflug in die<br />

Geschichte des Tags der Fakultät:<br />

Ursprünglich war der Tag eine Honorationenfeier, zu dem allenfalls noch die gewählten Studentenvertreter<br />

eingeladen wurden. Er war eine geschlossene Veranstaltung, die sonst niemanden in der Fakultät interessiert<br />

hat und interessieren konnte. Initiiert von älteren Studenten mit dem damaligen Dekan Prof. Höhn<br />

wurden die Absolventen seit dem Umzug der Fakultät in das neue Fakultätsgebäude nach Garching nicht<br />

mehr in einem eher skurril anmutenden Amtszimmer mit dem Händedruck eines Verwaltungsbeamten,<br />

sondern in einer großen feierlichen Veranstaltung am Tag der Fakultät durch den Dekan verabschiedet.<br />

Im Anschluss daran wurde ein eigens organisierter Absolventenball ins Leben gerufen, der mittlerweile als<br />

Abschluss des Tags der Fakultät zu einer Institution geworden ist, zu dem auch immer mehr ehemalige<br />

Fakultätsangehörige erscheinen.<br />

Seit diesem Jahr ist nun die gesamte Veranstaltung - Tagesorganisation, Festakt und Ball - unter dem<br />

offiziellen Vorsitz des Dekans und tritt mit einem einheitlichen Erscheinungsbild an die Öffentlichkeit. Es<br />

wurde zum ersten Mal gewagt, ein Gesamtprojekt für die Organisation mit Beteiligung von Assistenten,<br />

Studenten und Verwaltungsmitarbeitern ins Leben zu rufen. Ein, wie sich mittlerweile herausstellt, sehr<br />

erfolgreicher Versuch, der sich sicherlich auch in Zukunft bewähren wird.Ob der Tag allerdings ein Erfolg<br />

wird, hängt von jedem einzelnen Fakultätsangehörigen ab, der sich die Zeit nimmt, bei dieser Veranstaltung<br />

zu erscheinen. Deshalb hoffen wir auf das zahlreiche Erscheinen eines jeden Studenten und aller<br />

sonstigen Fakultätsangehörigen, um den Fakultätstag lebendig und pulsierend werden zu lassen.<br />

Fakultät<br />

Die Fachschaft Maschinenbau (Johannes Schilp)<br />

37


Fakultät<br />

Tag der<br />

Fakultät<br />

Maschinenwesen, am 14. Juli 2000<br />

38<br />

12 Uhr<br />

Startschuss &<br />

Konstruktionswettbewerb<br />

Um Punkt 12 Uhr wird der Tag der<br />

Fakultät eingeläutet. Bei Freibier<br />

ist nach dem - hoffentlich trokkenen<br />

- Bieranstich durch unseren<br />

Dekan für das leibliche Wohl<br />

aller Fakultätsangehörigen gesorgt,<br />

um für die bunten und interessanten<br />

folgenden Stunden gerüstet<br />

zu sein. Danach ist der Ingenieur<br />

in uns gefordert. Im Konstruktionswettbewerb<br />

unserer Fakultät<br />

beginnt das Kräftemessen der<br />

Maschinenbauer, in dem nicht<br />

Fachwissen, sondern Kreativität<br />

und Improvisationskunst siegen.<br />

17 Uhr<br />

Sektempfang<br />

15 Uhr<br />

Feierlicher Festakt<br />

In dieser feierlichen Stunde ehrt unser<br />

Dekan Prof. Klaus Bender und der<br />

Präsidenten Prof. Wolfgang Herrmann<br />

die Absolventen und promovierten<br />

Ingenieure des vergangenen<br />

Jahres. Durch die Verleihung mehrere<br />

Preise werden zudem herausragende<br />

wissenschaftliche Arbeiten an unserer<br />

Fakultät gekürt. Darüber hinaus erhält<br />

jeder Besucher des Festakts einen<br />

umfassenden Einblick in das vergangene<br />

Fakultätsjahr.<br />

Nach dem Festakt geht es mit einem Glas Sekt über in den „gemütlichen Teil“ des Tages. Umrahmt von<br />

einem attraktiven Unterhaltungsprogramm ist in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen Zeit für<br />

„small talk“ mit alten Fakultätsbekannten.<br />

19 Uhr<br />

Großer Ball der Fakultät<br />

Zum Abschluss des Tages lädt die Fakultät zu einem<br />

rauschenden Ball in der Magistrale des Fakultätsgebäudes.<br />

Mit einem traditionellen Schlemmerbuffet, beim<br />

Tanz zu Klängen von Mike´s Music Train, Zappeln<br />

zum Sound der DJ´s in unserer Disco, einem Drink an<br />

der Cocktailbar und einem bunten Unterhaltungprogramm<br />

ist das Vergnügen bis weit in die Nacht garantiert.


Tag der<br />

Fakultät<br />

Maschinenwesen, am 14. Juli 2000<br />

Fakultät<br />

Wie kann ich am Tag der Fakultät teilnehmen?<br />

Alle Veranstaltungen des Tages bis 19 Uhr sind frei zugänglich. Man muß also nur gute Laune mitbringen<br />

und einfach kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich (ausser für Absolventen). Für das leibliche<br />

Wohl ist über den gesamten Tag hinweg gesorgt.<br />

Der Große Ball der Fakultät ab 19 Uhr ist eine geschlossene Veranstaltung mit Eintritt. Im Kartenpreis<br />

zu DM 60 bzw. DM 40 (für Studenten) ist neben einem Tischplatz auch das kalte und warme Schlemmerbuffet<br />

(ohne Getränke) enthalten.<br />

Kartenvorverkauf:<br />

www.mw.tum.de/tdf2000 oder<br />

in der Buchhandlung Lachner im Fakultätsgebäude oder<br />

in der Abendkasse<br />

Weitere Informationen sind unter www.mw.tum.de/tdf2000 erhältlich.<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Organisationsteam unter<br />

Vorstellung des Organisationsteams<br />

tdf2000@mw.tum.de oder<br />

089/289 - 15002<br />

Die Organisation des Tags der Fakultät und des bisherigen Absolventenballs wurde in diesem Jahr erstmals<br />

in einem Gesamtprojekt zusammengefasst. Dabei engangieren sich in verschiedenen Teilprojekten<br />

gleichermaßen Assistenten, Studenten und Fakultätsmitarbeiter, um die Aufgaben auf verschiedene Schultern<br />

zu verteilen und eine hoffentlich gelungene Tagesorganisation zu<br />

garantieren.<br />

Unter dem Vorsitz unseres Dekans Prof. Klaus Bender und Prof.<br />

Hoffmann sind dabei folgende Personen eingebunden:<br />

Projektmanagement<br />

Geschäftsführung<br />

Teammitglieder<br />

Dr. Andreas Karcher<br />

Sonja Hafner<br />

Sonja Hanselmann, Susanne Geiss,<br />

Bettina Berger, Nadja Pecquet,<br />

Claudia Frick,<br />

Kurt-Josef Seiffert, Johannes Schilp,<br />

Dieter Walla, Christian Grieb,<br />

Kilian Funk, Matthias Deuschl,<br />

Sascha Mertel<br />

„Der harte Kern“<br />

39


Fakultät<br />

Virtuelle Realität am iwb<br />

Dipl.-Ing. Christian Patron<br />

Dipl.-Ing. Hans Egermeier<br />

Institut für Werkzeugmaschinen<br />

und Betriebswissenschaften (iwb)<br />

Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart<br />

von virtuellen Crash-Simulationen,<br />

die Darstellungen von Strömungsverhältnissen<br />

im<br />

PKW-Innenraum oder Ein-Ausbauuntersuchungen<br />

an Virtuellen<br />

Prototypen.<br />

Virtual Reality am iwb<br />

Das iwb hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, VR-Technologie für die<br />

Anwendung in der Produktionsplanung<br />

weiter zu verbessern.<br />

Dadurch kann der Mensch mit<br />

seinem Expertenwissen und<br />

eine sogenannte Holobench die<br />

eine Visualisierung auf einer<br />

Gesamtfläche von 240x180 cm<br />

ermöglicht. Zudem werden<br />

Datenhandschuhe sowie optische<br />

und magnetische Trackingsysteme<br />

zur Positionserfassung des Bedieners<br />

verwendet. Für VR-<br />

Anwendungen, die durch eine<br />

Rückkopplung von Kräften<br />

erleichtert werden z. B. Greifvorgänge<br />

hat das iwb ein<br />

Force-Feedback Gerät im Einsatz.<br />

Dieses haptische Ein-/<br />

Ausgabegerät ermöglicht es dem<br />

Anwendern Kräfte und Momente<br />

zu spüren, die auf Basis der<br />

Virtuellen Umgebung berechnet<br />

werden.<br />

Aktuell wird die VR-Umgebung<br />

des iwb für unterschiedliche<br />

Anwendungsbeispiele genutzt.<br />

Arbeitsschwerpunkte sind die<br />

Planung komplexer Montagestationen<br />

und die Analyse mechatronischer<br />

Systeme.<br />

Planung manueller Montagesysteme<br />

mit VR<br />

40<br />

Eine durchgängige digitale<br />

Beschreibung des Produktes und<br />

der dazugehörigen Produktionssysteme<br />

ist heute das Ziel vieler<br />

Unternehmen. Die Virtual Reality<br />

(VR) Technologie bietet in<br />

diesem Zusammenhang zahlreiche<br />

Potenziale, die Arbeit mit<br />

digitalen Prototypen leistungsfähig<br />

zu unterstützen. VR bezeichnet<br />

hierbei eine interaktive und<br />

intuitive Schnittstelle zwischen<br />

Mensch und Computer, die alle<br />

Sinne des Menschen leistungsfähig<br />

unterstützt. Aus CAD-<br />

Systemen gewonnene Datensätze<br />

können mit Hilfe von VR dreidimensional<br />

und in Echtzeit dargestellt<br />

werden, zudem wird das<br />

dynamische Verhalten von Objekten<br />

simuliert. Anwendungen von<br />

VR sind z. B. die Visualisierung<br />

seinen Fähigkeiten besser in den<br />

computergestützten Planungsprozess<br />

einbezogen werden. Zudem<br />

soll die Modellerstellung beschleunigt<br />

werden.<br />

Um dieses ambitionierte Ziel<br />

umzusetzen, wurde am iwb ein<br />

VR-Labor aufgebaut. Neben<br />

mehreren Grafikhochleistungsrechnern<br />

z. B. eine Onyx2 von<br />

SGI, verfügt das iwb über ein<br />

Mehrseitenprojektionssystem,<br />

Als ein Anwendungsbeispiel für<br />

den Einsatz von Virtual Reality<br />

Techniken kann die Planung einer<br />

manuellen Montagestation<br />

genannt werden. Im Falle manueller<br />

Montage sind neben den<br />

Montageprozesszeiten zusätzliche<br />

Größen wie die benutzergerechte<br />

Gestaltung des Arbeitsplatzes von<br />

Bedeutung. Für die rechnergestützte<br />

Ergonomieanalyse ist<br />

es notwendig, die menschlichen<br />

Bewegungsabläufe während der<br />

Montage im Rechner abzubilden.<br />

Mittels des am iwb entwickelten


durch spezielle kraftreflektierende<br />

Ein-/Ausgabegeräte die z. B. die<br />

komplette menschliche Hand im<br />

virtuellen Raum abbilden.<br />

Dadurch wird eine effektivere<br />

Interaktion des Benutzers mit<br />

virtuellen mechatronischen Produktmodellen<br />

erreicht. Für eine<br />

konsequente Weiterentwicklung<br />

der VR-Technologie wird auch<br />

die Verknüpfung mit integrierten<br />

Planungswerkzeugen und die<br />

Entwicklung geeigneter Anwendungsmethoden<br />

vorangetrieben.<br />

Fakultät<br />

VR-Systems ist es möglich, die<br />

realen Bewegungsabläufe (z. B.<br />

manuelle Montagevorgänge) mit<br />

Hilfe von Datenhandschuhen in<br />

den Rechner zu übertragen. Die<br />

Benutzerinteraktion erfolgt in<br />

diesem Fall über eine Spracheingabe.<br />

Dieses Vorgehen ermöglicht<br />

es, Erfahrungswissen der Mitarbeiter<br />

bei der Simulationserstellung<br />

zu berücksichtigen, indem<br />

diese den Bewegungsablauf des<br />

virtuellen Menschmodells vorgeben.<br />

Basierend auf den aufgezeichneten<br />

Bewegungen können<br />

im Anschluss Ergonomieanalysen<br />

durchgeführt und Ablauf- und<br />

Handhabungszeiten bestimmt<br />

werden.<br />

Virtual Reality zur Analyse mechatronischer<br />

Systeme<br />

Großes Potential bietet die<br />

VR-Technologie zudem im<br />

schnellwachsenden Markt mechatronischer<br />

Produkte wie z. B. die<br />

SPACE MOUSE oder in der<br />

Automobiltechnik das ABS.<br />

Mechatronik bezeichnet eine neue<br />

Querschnittsdisziplin, die sich<br />

durch die größtmögliche Integration<br />

von Mechanik, Elektronik<br />

und Informatik auszeichnet.<br />

Die Mechatronik gilt heutzutage<br />

als Schlüsseltechnologie in vielen<br />

technischen Bereichen.<br />

Im Zuge der HighTech Offensive<br />

in Bayern werden sechs<br />

namhafte Forschungseinrichtungen<br />

aus den Großräumen<br />

Erlangen/Nürnberg, München<br />

und Augsburg/Schwaben im Bayerischen<br />

Kompetenznetzwerk für<br />

Mechatronik (kurz: BKM) in<br />

enger Kooperation mit der<br />

Industrie innovative Lösungen für<br />

neue mechatronische Produkte<br />

und Produktionsverfahren entwickeln.<br />

Ein Kernthema ist dabei<br />

die Analyse und Verbesserung<br />

des Entwicklungsprozesses für<br />

mechatronische Produkte. Die<br />

dafür notwendigen Untersuchungen<br />

sollen unter anderem mit<br />

Hilfe einer speziell auf die Analyse<br />

komplexer mechatronischer<br />

Produktionssysteme zugeschnittene<br />

VR-Umgebung durchgeführt<br />

werden. Dabei soll aufbauend auf<br />

den bisherigen Arbeiten am iwb<br />

eine integrierte Anwendungsumgebung<br />

geschaffen werden. Ein<br />

Arbeitsschwerpunkt ist die bestmögliche<br />

Integration von Kräften<br />

Mitarbeit erwünscht<br />

Im Bereich Virtual Reality gibt<br />

es noch zahlreiche zu lösende<br />

Fragestellungen. Beispiele hierfür<br />

sind:<br />

• Theoretische und praktische<br />

Untersuchungen zur Integration<br />

von Force-Feedback in<br />

Virtuelle Umgebungen<br />

• Verbesserung von Greifalgorithmen<br />

und erweiterte<br />

Interaktion z. B. über Spracheingabe<br />

• Methodische und datentechnische<br />

Integration<br />

Dabei sind Aufgaben theoretischer,<br />

konstruktiver und programmiertechnischer<br />

Natur zu lösen.<br />

Programmierkenntnisse sind von<br />

Vorteil, aber keine Voraussetzung.<br />

Sollten Sie Interesse an der Mitarbeit<br />

in unserem neuen VR-Labor<br />

haben, melden Sie sich bitte bei:<br />

Hans Egermeier, Zimmer 1328<br />

Tel.: 089-289-15535<br />

Mail: hans.egermeier@iwb.tum.de<br />

Christian Patron, Zimmer 1331<br />

Tel.: 089-289-15514<br />

Mail: christian.patron@iwb.tum.de<br />

41


Fakultät<br />

Alles Neu macht der Mai<br />

Oder: Warum es nicht einfach ist, eine Vorlesung zu finden.<br />

Kommt da neulich jemand in<br />

die Fachschaft und ist ganz aufgeregt,<br />

weil er eine Vorlesung<br />

nicht findet. Steht da in unserem<br />

Modulheft: „Elektrische Aktoren“<br />

angeboten vom Lehrstuhl für<br />

Elektrische Antriebssysteme für<br />

das Modul Mechatronik. Im<br />

UnivIS hätte er nichts dazu gefunden.<br />

Die Susanne, hilfsbereit wie<br />

wir sie alle kennen, setzt sich<br />

an den Computer, findet auch<br />

nichts und fängt schließlich an<br />

zu telefonieren: „Hallo, Hier<br />

Susanne, Fachschaft Maschinenbau,<br />

können Sie mir bitte sagen<br />

wo ich Informationen zur Vorlesung<br />

Elektrische Aktoren finde?...<br />

Zufällig nur bin ich gerade in<br />

der Fachschaft. „Halt“, sag‘ ich,<br />

„Der Lehrstuhl hat die Vorlesung<br />

Umbenannt und zwar in Grundlagen<br />

der elektrischen Antriebe.“<br />

Jetzt sagen Sie nicht, das kann<br />

mir nicht passieren. Doch kann es<br />

sehr wohl, behaupte ich. Nehmen<br />

wir mal an ich will zum Lehrstuhl<br />

B für Thermodynamik. Können<br />

Sie es mir sagen? Na? Umbenannt!<br />

Schon eine etwas längere<br />

Zeit. Oder der Lehrstuhl B für<br />

Mechanik! Auch Umbenannt!<br />

Das ist bei Weitem nicht alles<br />

was einen neuen Namen erhalten<br />

hat. Mit der Reform der Studienordnung<br />

sind jede Menge<br />

Veranstaltungen neu, vor allem<br />

zutreffender, benannt worden.<br />

Für jemanden der nach der alten<br />

Studienordnung begonnen hat zu<br />

studieren ist es daher nicht immer<br />

leicht, das äquivalente Fach zu<br />

finden. Speziell für diejenigen, die<br />

nach der Alten DPO schreiben,<br />

gibt es in der Fachschaft eine Vergleichsliste:<br />

Alte Fächer - Neue<br />

Fächer<br />

Zeit, Licht ins Dunkel neuer Namen zu<br />

bringen!<br />

Für das Modul Mechatronik<br />

Bezeichnung Modulheft<br />

Antriebsregelungen<br />

Vorlesungen<br />

Modellierung und Simulation<br />

mechatronischer Systeme<br />

Grundlagen elektrischer<br />

Aktoren/Elektrische Aktoren<br />

Intelligente Verfahren für mechatronische<br />

Verfahren<br />

Simulation mit SIMULINK/MATLABAB WS 2000/01<br />

Praktika<br />

Praktikum Geregelte elektrische Aktoren<br />

Neuer Name<br />

Regelkreis-Analyse und -Synthese in der<br />

Antriebstechnik<br />

Simulation von elektromechanischen<br />

Systemen<br />

Grundlagen der elektrischen Antriebe<br />

Ab WS 2000/01<br />

Praktikum Industrieelektronik und<br />

Antriebe<br />

Weitere Informationen: www.eat.e-technik.tu-muenchen.de:80/lehre/mw.html<br />

Seit 1.01.1999 Umbenannte Lehrstühle (keine Gewähr für Vollständigkeit)<br />

Neuer Name<br />

Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik<br />

Lehrstuhl für Chemische<br />

Verfahrenstechnik<br />

Lehrstuhl für Angewandte Mechanik<br />

Lehrstuhl für Mechanik mit<br />

Materialprüfamt<br />

Lehrstuhl für Produktentwicklung<br />

Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik<br />

Aufgelöst: Lehrstuhl für Fügetechnik<br />

Alter Name<br />

Lst. f. Energie- und<br />

Umweltverfahrenstechnik<br />

Lst. B für Thermodynamik<br />

Lst. B für Mechanik<br />

Lehrstuhl A für Mechanik<br />

Lst. für Konstruktion im Maschinenbau<br />

Lehrstuhl A für Verfahrenstechnik<br />

Stefan Wölkl<br />

42


Headline<br />

Fabrikplanung<br />

43


Fakultät<br />

Entwicklung von Automobilteilen am PE<br />

Am Lehrstuhl für Produktentwicklung<br />

wurden und werden<br />

zahlreiche Forschungsprojekte in<br />

Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie<br />

durchgeführt. So<br />

haben sich im Laufe der Zeit viele<br />

Versuchsteile und Prototypen aus<br />

diesen Kooperationen angesammelt.<br />

Die Ergebnisse der Arbeiten<br />

des Lehrstuhls sollten möglichst<br />

ansprechend präsentiert werden<br />

und die unterschiedlichen Tätigkeiten<br />

aufzeigen.<br />

Die Idee war, ein Demonstrationsauto,<br />

das „PE-Auto“, im<br />

Rahmen einer Teamsemesterarbeit<br />

zu entwickeln und zu bauen,<br />

an dem die erarbeiteten Fahrzeugteile<br />

angebracht werden<br />

können. Die Teammitglieder<br />

waren Thomas Müller, Christian<br />

Müller und Christian Herrmann.<br />

Gesichtspunkten der Konstruktionsmethodik<br />

vorgegangen. Dazu<br />

gehörten Brainstormingsitzungen<br />

ebenso wie das Aufstellen einer<br />

Anforderungsliste oder eines<br />

Morphologischen Kastens. Bei<br />

der Erarbeitung verschiedener<br />

Konzepte für das PE-Auto wurde<br />

vor allem die Präsentationsfähigkeit<br />

und die flexible Erweiterbarkeit<br />

berücksichtigt, außerdem<br />

sollten die Kosten im vorgegebenen<br />

Rahmen bleiben. Als<br />

Ergebnis verschiedener Bewertungsverfahren,<br />

wie zum Beispiel<br />

der Nutzwertanalyse, wurde ein<br />

fahrzeugähnlicher Rahmen aus<br />

Boschprofilen gewählt. An ihm<br />

wurden dann die verschiedenen<br />

Fahrzeugteile befestigt.<br />

Der Rahmen wurde in der<br />

lehrstuhleigenen Werkstatt<br />

aufgebaut und nach und nach<br />

konnten ein Bodenblech, mehrere<br />

Sitze, ein Cabrioverdeck und viele<br />

weitere Teile montiert werden.<br />

Beim Aufbauen des PE-Autos<br />

konnten Erfahrungen gesammelt<br />

werden, die man in Vorlesungen<br />

nicht vermitteln kann. So konnte<br />

das Team durch den hohen<br />

Praxisanteil dieser Semesterarbeit<br />

viel Erfahrung sammeln, welche<br />

später einmal von Nutzen sein<br />

wird.<br />

Eine zukünftige Erweiterung<br />

des PE-Autos ist durch den<br />

flexiblen Aufbau gewährleistet<br />

und bereits geplant. Eine<br />

Hinterachse und einen Sitz mit<br />

integriertem Heizungssystem<br />

sollen in naher Zukunft eingebaut<br />

werden.<br />

Das PE-Auto steht seit Ende<br />

März im 2.Stock von Gebäude<br />

1 im „Entwickler-Treff“ des<br />

PE-Lehrstuhls und wartet auf<br />

eine Besichtigung und<br />

Erweiterung.<br />

Christian Müller, Thomas Müller<br />

& Christian Herrmann<br />

Bei der ganzen Entwicklung<br />

des PE-Autos wurde nach den<br />

44


Umformtechnik und Gießereiwesen:<br />

Erweiterungsbau durch Drittmittel<br />

Mitarbeiterzahlen am Lehrstuhl fast verfünffacht<br />

Fakultät<br />

<strong>03</strong>.<strong>03</strong>.2000<br />

„Wenn sich innerhalb von sechs<br />

Jahren der Personalbestand von<br />

7 auf 30 erhöht, also fast verfünffacht,<br />

dann erreichen wir<br />

irgendwann mit den vorhandenen<br />

Gebäuden auf dem Campus<br />

die Kapazitätsgrenze“, sagte Prof.<br />

Dr.-Ing. Hartmut Hoffmann<br />

anlässlich der Grundsteinlegung<br />

für den Erweiterungsbau des<br />

Lehrstuhls für Umformtechnik<br />

und Gießereiwesen am Freitag<br />

in Garching. Zu diesen Mitarbeitern<br />

würden im laufenden Jahr<br />

noch fünf weitere hinzukommen.<br />

Außerdem sei mit 20 bis 30 Semestranden,<br />

Diplomanden, wissenschaftlichen<br />

Hilfskräften und etwa<br />

10 externen Doktoranden zusätzlich<br />

zu rechnen. „Da müssen<br />

einfach neue Arbeitsmöglichkeiten<br />

geschaffen werden“, unterstrich<br />

der Institutsleiter. Die<br />

Schwerpunkte des Lehrstuhls<br />

liegen in der Forschung, Entwicklung,<br />

Erprobung und Umsetzung<br />

innovativer Verfahren und<br />

Technologien bei der Werkstoffverarbeitung<br />

und in der Produktionstechnik.<br />

Hoffmann: „Die<br />

praktische Zusammenarbeit mit<br />

engagierten Unternehmen steht<br />

hoch im Kurs“.<br />

„Durch den Neubau entstehen<br />

acht moderne neue Büroräume<br />

für 18 Mitarbeiter, ein großer<br />

Seminar- und Tagungsraum für bis<br />

zu 50 Personen auf einer Fläche<br />

von 450 m²“, erläuterte Hoffmann<br />

den Neubau. Dazu kämen noch<br />

eine neue Versuchs- und Lagerhalle<br />

mit 120 m², die unmittelbar<br />

an das Bürogebäude anschließt.<br />

Unser verbessertes Angebot in<br />

Forschung und Lehre sowie die<br />

vielen praxisbezogenen Arbeiten<br />

hätten zur Zunahme der Studentenzahlen<br />

geführt. Der Platzmangel<br />

am Lehrstuhl sei immer<br />

dramatischer geworden; ein<br />

Erweiterungsbau dringend notwendig.<br />

Hoffmann: „Der Lehrstuhl<br />

hatte sich dazu entschlossen,<br />

den Bau aus erwirtschafteten<br />

industriellen Drittmitteln und<br />

Spendengeldern zu finanzieren“.<br />

Von der Idee bis zum Baubeginn<br />

seien keine 10 Monate<br />

vergangen, Planung und Genehmigung<br />

eingeschlossen. Das Investitionsvolumen<br />

liege bei 1,2<br />

Millionen Mark; Fertigstellung sei<br />

für Juli geplant.<br />

45


Fakultät<br />

46<br />

Evaluation der Lehre im Wintersemester<br />

Wahrscheinlich ist Vielen das<br />

Chaos zu Beginn des Wintersemesters<br />

noch in guter Erinnerung:<br />

Die bisherigen Studienrichtungen<br />

im Fachbereich Maschinenbau<br />

wurden für alle Neueinsteiger im<br />

Hauptdiplom durch ein Modulsystem<br />

abgelöst. Durch diese<br />

Umstellung bekommt jeder Student<br />

einen größeren Freiraum bei<br />

der Gestaltung seines Studiums<br />

eingeräumt als bisher. Die Wahlund<br />

Zusammenstellungsmöglichkeiten<br />

im Studium haben deutlich<br />

zugenommen, weswegen für den<br />

Studenten eine sinnvolle Planung<br />

und Nutzung des breiten Angebots<br />

immer wichtiger wird. Einen<br />

Beitrag dazu kann vielleicht auch<br />

die Evaluation der Lehrveranstaltungen<br />

sein. Über die Bewertung<br />

der Hörer einer Veranstaltung in<br />

den vergangenen Semestern lässt<br />

sich der für die ins Auge gefassten<br />

Veranstaltungen notwendige Zeitbedarf<br />

einigermaßen realistisch<br />

abschätzen und vielleicht wird<br />

dem einen oder anderen auch die<br />

Wahl zwischen zwei in Frage kommenden<br />

Veranstaltungen erleichtert.<br />

Der eigentliche Sinn der<br />

Evaluation liegt jedoch darin, die<br />

Qualität der Lehrveranstaltungen<br />

längerfristig immer mehr zu erhöhen.<br />

Dies geschieht überwiegend<br />

durch die direkte Rückmeldung<br />

von Stärken und Schwächen der<br />

einzelnen Veranstaltungen an die<br />

Vortragenden. Aber auch der<br />

direkte Vergleich mit anderen Veranstaltungen<br />

wird möglich und<br />

motiviert hoffentlich diejenigen,<br />

die bei der Evaluation nicht ganz<br />

so gut abgeschnitten haben, ihr<br />

Veranstaltungskonzept und ihren<br />

Vortragstil zu überdenken und<br />

zu verbessern. Doch zurück zum<br />

eigentlichen Thema dieses Artikels:<br />

Wie sahen die Ergebnisse<br />

der Evaluation der Lehrveranstaltungen<br />

im vergangenen Semester<br />

aus?<br />

Im vergangenen Semester<br />

wurde in 83 Veranstaltungen -<br />

mehr als je zuvor - eine Befragung<br />

der Studenten durchgeführt.<br />

Ein Vergleich mit den Ergebnissen<br />

der letzten Semester zeigt,<br />

dass sich die erreichten Bewertungen<br />

im Mittel kaum nennenswert<br />

geändert haben. Lediglich bei der<br />

Besuchshäufigkeit lässt sich ein<br />

Trend zum häufigeren Besuch der<br />

Veranstaltungen erkennen. Dass<br />

die Evaluation trotzdem den einen<br />

oder anderen Stein ins Rollen<br />

gebracht hat, zeigen einige<br />

Gespräche mit Dozenten und<br />

auch die teilweise auf den Auswertungsbögen<br />

dokumentierten<br />

Verbesserungen in den Veranstaltungen.<br />

Die Ergebnisse der Evaluation<br />

sind in Diagrammen dargestellt<br />

zu denen hier ein paar Erläuterungen<br />

gegeben werden sollen:<br />

Auf dem Fragebogen zur Evaluation<br />

(Eine HTML-Version des<br />

Fragebogens findet man unter:<br />

http://www.lfe.mw.tum.de/~penka/<br />

evaluierungsbogen.htm) sind immer<br />

mehrere Einzelfragen zu einer<br />

Gruppe zusammengefasst. Für<br />

diese Fragengruppen wurde<br />

jeweils eine Gesamtbewertung<br />

ermittelt, die auf den folgenden<br />

Graphiken als breiter grauer<br />

Balken dargestellt ist. Für alle<br />

Balken gilt: je kürzer der Balken<br />

desto besser die Veranstaltungsbewertung<br />

unter diesem Gesichtspunkt<br />

(bei der bestmöglichen<br />

Bewertung von 1,0 verschwindet<br />

der Balken ganz, bei der schlechtest<br />

möglichen Bewertung von 5,0<br />

füllt er die ganze Grafikbreite).<br />

Während der dicke Balken also<br />

angibt, wie gut eine Veranstaltung<br />

im Mittel bewertet wurde,<br />

gibt der dünne schwarze Strich<br />

die Standardabweichung zu dem<br />

jeweiligen Bewertungspunkt an.<br />

Je kürzer dieser Balken ist, desto<br />

einiger waren sich die befragten<br />

Studenten mit Ihrem Urteil. Je<br />

länger dieser Balken ist, desto<br />

weiter gingen die Meinungen auseinander.<br />

Felder ohne sinnvolle Ergebnisse<br />

(z. B. die Fragegruppe<br />

Übung/Praktikum bei Vorlesungen)<br />

sind mit ´####´ gekennzeichnet.<br />

Zusätzlich sind bei den Auswertungsgraphiken<br />

der mittlere<br />

Zeitaufwand zur Vor- und Nachbereitung<br />

der Veranstaltung und<br />

die Anzahl der ausgewerteten<br />

Fragebögen angegeben, die in<br />

Relation zur Gesamtgröße der<br />

Zielgruppe ebenfalls ein brauchbarer<br />

Anhaltspunkt für die Veranstaltungsqualität<br />

ist.<br />

Im Folgenden sind zunächst<br />

die Gesamtergebnisse der Evaluation<br />

nach Veranstaltungskategorien<br />

aufgeführt. Zum besseren<br />

Vergleich wurde dazu dieselbe<br />

Darstellungsweise wie bei den<br />

Einzelveranstaltungen gewählt.


Alle Veranstaltungen: 83 Veranstaltungen<br />

Fakultät<br />

Übersicht Vordiplom: 17 Veranstaltungen<br />

Vorlesungen im Vordiplom: 11 Veranstaltungen<br />

Praktika/Übungen im Vordiplom: 6 Veranstaltungen<br />

47


Fakultät<br />

Übersicht Hauptdiplom: 66 Veranstaltungen<br />

Übersicht Vorlesungen im Hauptdiplom: 43 Veranstaltungen<br />

Übersicht Praktika/Übungen im Hauptdiplom: 23 Veranstaltungen<br />

Die Einzelergebnisse der Veranstaltungen in alphabetischer Reihenfolge findet ihr im Internet unter:<br />

http://www.reisswolf.mw.tum.de (veröffentlicht werden ausschließlich Veranstaltungen, bei denen das<br />

entsprechende Einverständnis der Lehrstühle zum Redaktionsschluss bereits vorlag).<br />

48


Du bist gerade im 2. Semester Maschinenbau?<br />

Dann ist folgende Information<br />

für dich wichtig: Nach diesem<br />

Semester findet der erste Teil der<br />

Vorprüfung statt (Mathe I+II,<br />

Mechanik I+II, E-Lehre I+II,<br />

Info I+II, Werkstoffkunde). Zu<br />

dieser Prüfung bist du automatisch<br />

angemeldet. Willst du sie<br />

nach dem 2. Semester noch nicht<br />

schreiben, kannst du dich bis 8<br />

Tage vor Prüfungseröffnung<br />

(Termin wird noch bekannt gegeben)<br />

beim Vorprüfungsausschuss<br />

(Zi. 2016, über der Bibliothek)<br />

abmelden. Du musst dann die<br />

Prüfung aber auf jeden Fall nach<br />

dem 3. Semester ablegen.<br />

Wichtig: Erscheinst du zu den<br />

Prüfungen nicht, ohne dich abgemeldet<br />

zu haben, werden sie als<br />

erstmalig abgelegt und nicht<br />

bestanden gewertet!<br />

Die automatische Anmeldung<br />

findet übrigens auch in allen Fällen<br />

statt, in denen sonst die Prüfung<br />

als abgelegt und nicht bestanden<br />

gewertet würde. Das betrifft in<br />

erster Linie Wiederholungsprüfungen.<br />

Nicht bestandene Prüfungen<br />

müssen nämlich gleich<br />

nach dem darauffolgenden Semester<br />

wiederholt werden.<br />

Eine eigenhändige, aktive<br />

Anmeldung ist für euch eigentlich<br />

nur noch bei der Vorprüfung<br />

2 nötig, wenn ihr die vor dem<br />

spätest möglichen Termin schreiben<br />

wollt. Der spätest mögliche<br />

Termin für den Beginn der Vorprüfung<br />

2 ist das 5. Semester +<br />

die Anzahl der Wiederholsemester<br />

für nicht bestandene Prüfungen<br />

in der Vorprüfung 1. Konkretes<br />

Beispiel: Wer nach dem 2. oder<br />

3. Semester mit der Vorprüfung 1<br />

fertig ist und nach dem 4. Semester<br />

mit der Vorprüfung 2 beginnen<br />

will, muss sich dazu selber<br />

anmelden. Wenn diese Frage für<br />

euch aktuell wird, findet die<br />

Anmeldung (hoffentlich) bereits<br />

online übers Internet statt.<br />

Noch mal etwas, damit keine<br />

Missverständnisse entstehen:<br />

Diese Regelungen sind neu und<br />

gelten nur für Studierende des<br />

Diplom- und Bachelorstudiengangs<br />

Maschinenwesen (nicht<br />

CIW), die ihr Studium im WS<br />

1999/2000 oder später begonnen<br />

haben.<br />

Noch Fragen? Die kannst du<br />

in der Sprechstunde des Vorprüfungsausschusses<br />

(Montags und<br />

Mittwochs von 9.00 Uhr bis 10.30<br />

Uhr, Zi. 2016), telefonisch unter<br />

(089) 289-15008 oder per Email<br />

an dvpa@mw.tum.de loswerden.<br />

Christian Pankiewitz<br />

(Schriftführer des<br />

Vorprüfungsauschusses)<br />

Fakultät<br />

The graduate with a Science degree asks, „Why does it work?“ The graduate with an<br />

Engineering degree asks, „How does it work?“ The graduate with an Accounting degree asks,<br />

„How much will it cost?“ The graduate with a Liberal Arts degree asks, „Do you want fries<br />

with that?“<br />

“Normal people ... believe that if it ain’t broke, don’t fix it.<br />

Engineers believe that if it ain’t broke, it doesn’t have enough features yet.”<br />

49


Ankündigung<br />

Philosophie<br />

PD Dr. Ulrich Metschl<br />

Vorlesung: Theorie und Erfahrung. Eine Einführung in die Wissenschaftstheorie<br />

2-stündig, jeweils Montag 16:15 - 17:45 Uhr, Hörsaal 1400 (TU Zentralgelände)<br />

Erster Termin: 08. Mai 2000<br />

Wissenschaft und Forschung sind ein fester Bestandteil moderner Gesellschaften. Die Verständigung<br />

über methodologische Fragen zeichnet ihrerseits Wissenschaftlichkeit gegenüber anderen Bemühungen<br />

um Erkenntnisgewinnung aus. Die entsprechenden Überlegungen systematisch zu entwickeln, ist<br />

schließlich das Ziel der Wissenschaftstheorie.<br />

Im Verlauf der Vorlesung soll ein Überblick gegeben werden über die wichtigsten Themen und Fragestellungen<br />

der modernen Wissenschaftstheorie. Unter anderem werden die Merkmale von Erklärungen<br />

und unterschiedliche Erklärungsmodelle betrachtet, sowie die Frage nach gesetzesartigen Aussagen,<br />

Hypothesen und ihrer Bestätigung bzw. Widerlegung und schließlich auch die Frage, welcher Wert Wissenschaft<br />

und Forschung in pluralistischen Gesellschaften zukommt.<br />

Vorkenntnisse: Nicht erforderlich<br />

Literaturempfehlung:<br />

Bird, Alexander: Philosophy of Science; McGill-Queen’s University Press 1998<br />

PD Dr. Ulrich Metschl<br />

Seminar: Texte zur Wissenschaftstheorie<br />

2-stündig, jeweils Mittwoch 10:15 - 11:45 Uhr, Lothstr. 17, Raum 138<br />

Erster Termin: 10. Mai 2000<br />

Textgrundlage dieses vorlesungsbegleitenden Seminars ist<br />

Gadenne, Volker/Visintin, Aldo (Hrsg.): Wissenschaftsphilosophie; Freiburg 1999<br />

Die einzelnen Beiträge zu diesem Band sollen durch Kurzreferate vorgestellt werden.<br />

Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats<br />

50


PD Dr. Ulrich Metschl<br />

Seminar: Lebensqualität. Wohlfahrtskonzepte in Ökonomie, Medizin und Technik<br />

2-stündig, jeweils Dienstag 10:15 - 11:45 Uhr, Lothstr. 17, Raum 219<br />

Erster Termin: 09. Mai 2000<br />

Der Wunsch nach Lebensqualität ist eine Selbstverständlichkeit. Aber worin besteht Lebensqualität und<br />

was macht den Wert eines Lebens aus? Das Bemühen um eine Antwort auf diese Frage vereint die<br />

Medizinethik mit der Wohlfahrtsökonomie. Die Schwierigkeiten, auf die diese Bemühungen stoßen,<br />

lassen sich verfolgen in dem Band von<br />

Martha C. Nussbaum und Amarty K. Sen (ed.): The Quality of Life, Oxford 1993,<br />

dem einige Beiträge für das Seminar entnommen werden.<br />

Weitere Literatur:<br />

Broome, John: Ethics out of Economics; Cambridge 1999<br />

Spaemann, Robert: Personen. Versuche über dem Unterschied zwischen ‚etwas‘ und ‚jemand‘; Stuttgart 1996<br />

Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats<br />

Ankündigung<br />

PD Dr. Ulrich Metschl<br />

Seminar: Sozialwahltheorie. Eine Einführung<br />

2-stündig, jeweils Mittwoch 14:15 - 15:45 Uhr, Lothstr. 17, Raum 137<br />

Erster Termin: 10. Mai 2000<br />

In der Tradition des Utilitarismus und der Wohlfahrtsökonomie hat sich die Sozialwahltheorie auf<br />

abstrakte und formale Weise mit der Frage befasst, wie kollektive Entscheidungen aus individuellen<br />

Präferenzen und Zielsetzungen hervorgehen können, ohne die Grundsätze freiheitlich-demokratischer<br />

Strukturen zu verletzen. Sowohl der theoretische Ansatz als auch die auf diese Weise gewonnenen Einsichten,<br />

die u. a. viel über die Möglichkeiten von Verteilungsgerechtigkeit verraten, lassen erwarten, dass<br />

die Sozialwahltheorie in politiktheoretischer wie praktisch-philosophischer Hinsicht aufschlussreich ist.<br />

Das angebotene Seminar möchte mit den Grundbegriffen der Sozialwahltheorie sowie ihren grundlegenden<br />

Einsichten auf verständliche Art vertraut machen.<br />

Vorkenntnisse: Nicht erforderlich<br />

Literatur:<br />

Craven, John: Social Choice. A Framework for Collective Decisions and Individual Judgements; Cambridge 1992<br />

Sen, Amartya: Choice, Welfare and Measurement; Harvard 1982<br />

51


Headline<br />

LRT<br />

52


Headline<br />

MLP<br />

53


Humor<br />

Männer und Frauen neigen dazu...<br />

...in alltäglichen Situationen recht unterschiedlich zu reagieren. Hier<br />

sehen wir das am Beispiel der Situation „frau/mann hat sich in den Finger<br />

geschnitten“.<br />

54<br />

Frauen<br />

... denken “aua”.<br />

... stecken den Finger in den<br />

Mund, damit das Blut nicht durch<br />

die Gegend tropft.<br />

... nehmen mit der anderen<br />

Hand ein Pflaster aus der Packung,<br />

kleben es drauf und machen<br />

weiter.<br />

Männer<br />

... schreien “Scheiße!”.<br />

... strecken die Hand weit von<br />

sich.<br />

... sehen in die andere Richtung,<br />

weil sie kein Blut sehen können.<br />

... rufen nach Hilfe<br />

... derweil bildet sich ein<br />

unübersehbarer Fleck auf dem<br />

Teppichboden.<br />

... müssen sich erstmal setzen,<br />

weil ihnen auf einmal so komisch<br />

wird<br />

... und hinterlassen dabei eine<br />

Spur, wie bei einer Schnitzeljagd.<br />

... erklären der zu Hilfe<br />

Eilenden mit schmerzverzerrter<br />

Stimme, sie hätten sich beinahe<br />

die Hand amputiert.<br />

... weisen das angebotene<br />

Pflaster zurück, weil sie der festen<br />

Überzeugung sind, dass es für die<br />

große Wunde viel zu klein sei.<br />

... schlagen heimlich im<br />

Gesundheitsbuch nach, wieviel<br />

Blutverlust ein durchschnittlicher<br />

Erwachsener überleben kann<br />

... während sie in der Apotheke<br />

grosse Pflaster kauft.<br />

... lassen sich mit heldenhaft<br />

tapferem Gesichtsausdruck das<br />

Pflaster aufkleben.<br />

... wollen zum Abendessen ein<br />

großes Steak haben, um die<br />

Neubildung der roten<br />

Blutkörperchen<br />

zu<br />

beschleunigen.<br />

... lagern vorsichtshalber die<br />

Füße hoch, wahrend sie schnell<br />

mal das Fleisch für ihn brät.<br />

... verlangen dringend nach ein<br />

paar Bierchen gegen die<br />

Schmerzen.<br />

... lupfen das Pflaster an, um zu<br />

sehen, ob es noch blutet, während<br />

sie zur Tankstelle fährt und Bier<br />

holt.<br />

... drücken solange an der<br />

Wunde rum, bis sie wieder<br />

blutet.<br />

... machen ihr Vorwürfe, sie<br />

hätte das Pflaster nicht fest genug<br />

geklebt.<br />

... wimmern unterdrückt, wenn<br />

sie vorsichtig das alte Pflaster<br />

ablöst und ein neues draufklebt.<br />

... können aufgrund dieser<br />

Verletzung diesen Abend leider<br />

nicht mit ihr Tennis spielen und<br />

trösten sich statt dessen mit dem<br />

Europapokalspiel, das ganz<br />

zufällig gerade im Fernsehen<br />

läuft.<br />

... sie bemüht sich derweil um<br />

die Flecken im Teppich.<br />

... schleichen sich nachts in<br />

regelmäßigen Abstanden aus dem<br />

Bett, um im Bad nach dem<br />

verdächtigen roten Streifen zu<br />

forschen, der eine Blutvergiftung<br />

bedeutet und sind demzufolge am<br />

nächsten Tag völlig übernächtigt<br />

und übellaunig.<br />

... nehmen sich vormittags zwei<br />

Stunden frei für einen Arztbesuch,<br />

um sich nur zur Sicherheit<br />

bestätigen zu lassen, dass sie<br />

wirklich keine Blutvergiftung<br />

haben.<br />

... klauen nachmittags aus dem<br />

Notfallpack im Aufenthaltsraum<br />

der Firma einen Mullverband,<br />

lassen die blonde Sekretärin die<br />

Hand bandagieren und genießen<br />

ihr Mitgefühl.<br />

Dermaßen aufgebaut gehen sie<br />

abends zum Stammtisch und<br />

erzählen großspurig, dass die<br />

“Kleinigkeit” wirklich nicht der<br />

Rede wert wäre.


Mit unkonventionellen Ideen zum Erfolg<br />

Studentische Unternehmensberatungen<br />

Sie sind Studenten und beraten gestandene Manager bei der Konzeption<br />

von Internet-Lösungen. Ihr Einsatzspektrum reicht von der Marktforschung<br />

über Personalschulung bis hin zur Existenzgründungsberatung. Die<br />

Rede ist von studentischen Unternehmensberatungen. Genauso wie ihre<br />

„großen“ Kollegen von Boston Consulting, Roland Berger & Co. stehen sie<br />

ihren Kunden bei strategischen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Mit Academy<br />

Consult München e.V. haben sich auch in München die Campus-Berater<br />

etabliert.<br />

Die Idee ist einfach und hat<br />

Erfolg: Ziel der Nachwuchs-Berater<br />

ist es, eine Brücke zwischen<br />

Theorie und Praxis zu schlagen<br />

und Universitäts-Wissen an realen<br />

Projekten anzuwenden. Schließlich<br />

lassen sich mit akademischen<br />

Konzepten allein keine Probleme<br />

lösen. Erst die Kombination aus<br />

aktueller Forschung und eigenen<br />

Ideen führen im Dialog mit dem<br />

Kunden zu innovativen Ergebnissen.<br />

„Zu unseren Kunden gehören<br />

Industriebetriebe genauso wie<br />

kleinere und mittelständische<br />

Firmen. Besonders stolz sind wir<br />

auf die Konzeption einer Internet-Community,<br />

die wir für einen<br />

Münchner Weltkonzern ausführten.“,<br />

so Philipp Schmitt, erster<br />

Vorsitzender von Academy Consult.<br />

Interdisziplinarität wird in den<br />

Projektteams groß geschrieben:<br />

Hier arbeiten Politik-Studenten<br />

Seite an Seite mit Wirtschaftswissenschaftlern,<br />

Physik-Doktoranden,<br />

Juristen und<br />

Maschinenbauern. „Es ist ein<br />

großes Vorurteil, dass im<br />

Beratungsgeschäft ausschließlich<br />

BWLer arbeiten. Im Gegenteil:<br />

Eine „bunte Mischung“ aus allen<br />

Fachbereichen der Münchner<br />

Hochschulen interessiert uns, wie<br />

auch Maschinenbau.“, erläutert<br />

der Vorsitzende die Strategie des<br />

Vereins.<br />

Studentische Unternehmensberatungen<br />

können eine lange Tradition<br />

vorweisen. Mehr als 40<br />

Vereinigungen, über die gesamte<br />

Bundesrepublik verteilt, beraten<br />

mittlerweile Mittelstand und Industrie.<br />

In München ist seit Anfang<br />

letzten Jahres Academy Consult<br />

München e.V. aktiv und integriert<br />

Studenten aus allen Hochschulen<br />

der bayerischen Landeshauptstadt.<br />

Die Campus-Beratungen brauchen<br />

sich keineswegs hinter ihren<br />

professionellen Vorbildern verstecken,<br />

schließlich können sie<br />

mit einigen interessanten Vorteilen<br />

aufwarten:<br />

- Unvoreingenommenheit ist<br />

das eigentliche Kapital der<br />

Junior Consultants: Schubladen-Denken<br />

ist verpönt,<br />

schließlich wollen die Studenten<br />

eine kreative und zugleich<br />

umsetzbare Lösung präsentieren.<br />

Jedes Projekt packen<br />

sie an, als wäre es ihr erstes.<br />

„Branchen-Blindheit“, wie sie<br />

sich bei altgedienten Managern<br />

einstellen kann, ist den<br />

Juniors fremd.<br />

- Die Studenten sind auch nicht<br />

auf das regionale Parkett<br />

beschränkt. Bei bundesweiten<br />

Projekten ist es keine Seltenheit,<br />

dass sich studentische<br />

Unternehmensberatungen<br />

verschiedener Hochschulorte<br />

zu einem Projektteam zusammenschließen.<br />

Und der Dachverband<br />

JADE (European<br />

Confederation of Junior<br />

Enterprises) ermöglicht eine<br />

länderübergreifende Zusammenarbeit<br />

in ganz Europa.<br />

- Das Preis-Leistungsverhältnis<br />

ist interessant: Mit Tagessätzen<br />

zwischen DM 300,- und<br />

DM 500,- verlangen die studentischen<br />

Unternehmensberatungen<br />

gerade mal ein<br />

Zehntel dessen, was ihre<br />

professionellen Kollegen in<br />

Rechnung stellen. Hiervon<br />

können vor allem kleine und<br />

mittlere Unternehmen profitieren.<br />

Academy Consult ist ein<br />

gemeinnütziger Verein, der ausschließlich<br />

die Förderung und<br />

Weiterbildung von Kommilitonen<br />

sowie die Projektvermittlung an<br />

einzelne Studenten-Teams übernimmt.<br />

Diese Teams führen dann<br />

die Beratung beim Kunden durch.<br />

Die Vorgehensweise ist professionell<br />

und orientiert sich am realen<br />

Berater-Alltag. Genaue Auftragsdefinition,<br />

ein Kostenvoranschlag,<br />

55<br />

Ankündigung


Ankündigungen<br />

laufende Berichterstattung sowie<br />

eine abschließende Präsentation<br />

sind nur einige der anschließenden<br />

Schritte. Abschließend wird eine<br />

Evaluation des Teams durchgeführt,<br />

denn Kundenzufriedenheit<br />

ist oberste Maxime, Folgeaufträge<br />

sind schließlich Bestätigung guter<br />

Arbeit.<br />

Die Erwartungen an die Studenten<br />

sind entsprechend hoch:<br />

Teamarbeit und kontinuierliches<br />

Engagement sind die Grundvoraussetzungen<br />

für eine Aufnahme.<br />

Eine dreimonatige Anwärterschaft<br />

gibt Neueinsteigern wie<br />

auch Academy Consult die Möglichkeit,<br />

sich gegenseitig kennen<br />

zu lernen und festzustellen, ob das<br />

Consulting-Geschäft das Richtige<br />

ist. Zu der ehrenamtlichen Vereinsarbeit,<br />

die monatlich vier bis<br />

fünf Stunden in Anspruch nimmt,<br />

kommt die Projekt-Durchführung.<br />

20 Stunden und mehr pro<br />

Woche sind hierfür keine Seltenheit.<br />

Diese wird jedoch bezahlt,<br />

und „zwar besser als die üblichen<br />

Studenten-Jobs“, erklärt Vorstandsmitglied<br />

Simon Buske. Wer<br />

hart arbeitet, kann auch viel feiern:<br />

Regelmäßige Stammtische und<br />

„Socializing“ gehören zum Academy-Vereinsleben<br />

ebenso wie<br />

Hüttenwochenenden in Österreich.<br />

Damit die Teilnehmer ihre<br />

Kunden optimal beraten können,<br />

legen auch die studentischen<br />

Unternehmensberatungen großen<br />

Wert auf interne Schulungen.<br />

Kurse in Präsentationstechniken,<br />

Rhetorik und Projektmanagement<br />

fördern das Persönlichkeitsbild<br />

und bereiten die Studenten auf<br />

den Berater-Alltag vor. Positiver<br />

Nebeneffekt: Viele Juniors lernen<br />

auf diesem Weg ihren zukünftigen<br />

Arbeitgeber kennen und<br />

haben häufig schon vor Examensende<br />

einen Arbeitsvertrag in der<br />

Tasche.<br />

Bei Interesse würden wir uns<br />

freuen, euch bei unserer Infoveranstaltung<br />

am Dienstag,<br />

30.5.2000 um 16 Uhr in Raum<br />

MW 2250 ( Garching ) kennen zu<br />

lernen.<br />

Zur Kontaktaufnahme<br />

Academy Consult München e.V.<br />

Postfach 330960, D-80069<br />

München<br />

Tel. 0700/CALL ACADEMY<br />

(07 00/22 55 222 33 69)<br />

E-Mail:<br />

kontakt@academyconsult.de,<br />

Internet:<br />

http://www.academyconsult.de<br />

56

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