03 - Reisswolf
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03 - Reisswolf
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Headline<br />
1
Inhalt<br />
Inhalt ........................................................... 2<br />
Editorial ....................................................... 3<br />
Fachschaft<br />
Referentenberichte<br />
Druckereibericht ......................................................4<br />
Diesen Winter SudienGremien & Hochschulpolitik<br />
.......................................................................5<br />
Orientierungshilfe für Erstsemester ........................6<br />
Referentenbericht Finanzen ....................................7<br />
Inforeferat.................................................................8<br />
Skriptenbericht.........................................................9<br />
- interessiert das jemanden ?<br />
<strong>Reisswolf</strong> ................................................................ 10<br />
Und noch ein Semester<br />
Ein guter Rechner hat mindestens einen Starkstromanschluss........................................................11<br />
Der Studentische Rat ................................. 13<br />
oder die Möglichkeit selbst ein bisschen Hochschulpolitik<br />
zu betreiben<br />
FVV - warum ?........................................... 15<br />
„Wieder im Angebot“ ................................ 15<br />
Der Arbeitskreis Exkursionen/Seminare (EXSE)<br />
IKOM.......................................................... 17<br />
Anmeldeschluss Einzelberatungen<br />
Studenten<br />
Exkursion Heizungstechnik ....................... 19<br />
Wenn einer eine Reise tut... ...................... 20<br />
Exkursion zum Bodensee<br />
Craig Venter .............................................. 23<br />
Darf der Bauplan eines Menschen einem anderen<br />
Menschen gehören ?<br />
UNA ........................................................... 24<br />
Neuigkeiten im <strong>Reisswolf</strong> .......................... 26<br />
Spanischkurs ............................................. 27<br />
Augen-Blicke ............................................. 28<br />
Humor<br />
Die Kreuzproduktzüge .............................. 35<br />
Männer und Frauen neigen dazu... .......... 54<br />
... in alltäglichen Situationen recht unterschiedlich<br />
zu reagieren. Hier sehen wir das am Beispiel der<br />
Situation „frau/mann hat sich in den Finger<br />
geschnitten“.<br />
Fakultät<br />
Tag der Fakultät Maschinenwesen............ 37<br />
Warum beteiligen sich Vertreter der Studenten an<br />
der Organisation des Tags der Fakultät?<br />
Wie kann ich am Tag der Fakultät teilnehmen?<br />
Vorstellung des Organisationsteams<br />
Virtuelle Realität am iwb........................... 40<br />
Alles Neu macht der Mai........................... 42<br />
oder: Warum es nicht einfach ist, eine Vorlesung zu<br />
finden.<br />
Entwicklung von Automobilteilen am PE... 44<br />
Umformtechnik und Gießereiwesen ......... 45<br />
Erweiterungsbau durch Drittmittel<br />
Mitarbeiterzahlen am Lehrstuhl fast verfünffacht<br />
Evaluation der Lehre im Wintersemester.. 46<br />
Du bist gerade im 2. Semester<br />
Maschinenbau ........................................... 49<br />
Ankündigungen<br />
Anmeldung zur Diplomvorprüfung<br />
Sommersemester 2000.............................. 22<br />
TUTOR ........................................................ 31<br />
Berufsorientierte Bildung schon während des<br />
Studiums. Das Tutorensystem Garching organisiert<br />
dieses Semester erstmals Workshops für angehende<br />
Ingenieure, die sich gerne neben ihrem Studium<br />
noch weiterbilden wollen.<br />
Sprechstunden und Vorlesungen .............. 36<br />
Lehrstuhl für Flugantriebe<br />
LIVE-Übertragung der Vorlesung<br />
Fabrikplanung........................................... 43<br />
Philosophie ................................................ 50<br />
Seminare zu Wissenschaftstheorie, Lebensqualität<br />
und Sozialwahltheorie<br />
Raumflugwesen und<br />
Weltraumforschung ................................... 52<br />
Forum der Luft- und Raumfahrt München<br />
Karriereseminar für Ingenieure................ 53<br />
Mit unkonventionellen Ideen<br />
zum Erfolg ................................................. 55<br />
Studentische Unternehmensberatungen<br />
Semester-/Diplomarbeiten........................ 57
Impressum<br />
<strong>Reisswolf</strong> <strong>03</strong>/2000 15.05.2000<br />
V.i.S.d.P<br />
Redaktion<br />
Fachschaft Maschinenbau<br />
TU München<br />
Nadja Pecquet<br />
85747 Garching<br />
Telefon: 089/289-15045<br />
Fax: 089/289-15046<br />
E-Mail: reisswolf@fsmb.mw.tum.de<br />
http://www.reisswolf.mw.tum.de/<br />
Bearbeitung & Layout<br />
Titelblatt<br />
Internetversion<br />
Nadja Pecquet<br />
Nadja Pecquet<br />
Medon Decker<br />
Claudia Frick<br />
Stephan Voigt<br />
Medon Decker<br />
Stephan Voigt<br />
Philipp Hammes<br />
Auflage 1.500<br />
Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgabe 15.06.2000<br />
Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben<br />
nicht die Meinung der Redaktion, sondern die<br />
des Verfassers wieder!<br />
Die Redaktion behält sich vor gegebenenfalls<br />
Kürzungen an den Beiträgen vorzunehmen.<br />
Editorial<br />
Liebe Leser,<br />
schon wieder steht uns ein<br />
wichtiges Ereignis, nämlich die<br />
FachschaftsVollVersammlung<br />
(FVV) bevor. Aus diesem Grund<br />
berichten unsere Referenten und<br />
Beauftragten auch besonders ausführlich<br />
von ihrer Arbeit im vergangenen<br />
Semester. Wie ihr alle<br />
wisst, ist die FVV für uns die wichtigste<br />
Versammlung des Semesters,<br />
da dort die Referenten und<br />
Beauftragten von ihrer bisherigen<br />
Arbeit entlastet werden. Dadurch<br />
können die Neuwahlen stattfinden<br />
und unsere Fachschaftsarbeit<br />
weitergehen.<br />
Natürlich gibt es noch jede<br />
Menge weiterer Gründe, die FVV<br />
zu besuchen. Dort findet unter<br />
anderem die StuRa-Wahl statt, also<br />
die Wahl in den Studentischen Rat.<br />
Auf diese Weise könnt ihr mal<br />
ohne großen Arbeitsaufwand in<br />
die Hochschulpolitik reinschnuppern.<br />
Aber nicht nur die Fachschaft<br />
hat euch interessante Mitteilungen<br />
zu machen. Für alle, die letztes<br />
Wintersemester ihr Studium hier<br />
begonnen haben, gibt es einige<br />
Neuerungen, was die Prüfungsanmeldung<br />
angeht. Was das für<br />
euch genau bedeutet könnt ihr<br />
in „Du bist gerade im 2. Semester<br />
Maschinenbau?“ auf Seite 49<br />
nachlesen.<br />
Besonders interessant für Studenten<br />
jedes Semesters ist die<br />
Ankündigung der TUTOR-Workshops,<br />
die dieses Sommersemester<br />
stattfinden. In diesen Workshops<br />
sollen den Studenten in den Bereichen<br />
Rhetorik, Kreativitätstechniken,<br />
Assessmentcenter, richtiges<br />
Benehmen sowie richtiges Bewerben<br />
Fähigkeiten vermittelt werden<br />
die weit über das hinausgehen, was<br />
im Studium gelehrt wird. Für den<br />
späteren Berufseinstieg können<br />
solche Kenntnisse sicherlich nur<br />
von Vorteil sein.<br />
Auch für alle interessant sind<br />
vermutlich die Evaluationsergebnisse<br />
des Wintersemesters. Diese<br />
haben wir vollständig nur in die<br />
Internetversion mit aufgenommen,<br />
da unser <strong>Reisswolf</strong> sonst zu<br />
umfangreich geworden wäre. Die<br />
Einleitung und die Gesamtüberblicke<br />
über die evaluierten Veranstaltungen<br />
könnt ihr aber auch in<br />
der gedruckten Ausgabe finden;<br />
lediglich die Einzelveranstaltungen<br />
findet ihr unter: http://<br />
www.reisswolf.mw.tum.de<br />
Der Kulturteil entfällt diesmsl<br />
leider, da das neue Programm erst<br />
im Juli startet.<br />
Nun möchte ich euch nicht<br />
weiter vom Lesen abhalten. Für<br />
Fragen und Kritik stehe ich euch<br />
natürlich wieder jederzeit zur Verfügung.<br />
Editorial<br />
Im Eigenverlag erschienen<br />
Eure Nadja<br />
Druck<br />
Studiendruck der<br />
Fachschaft Maschinenbau e.V.<br />
3
Fachschaft<br />
4<br />
Druckereibericht<br />
Dieser Bericht soll für die anstehende Entlastung von uns, des Druckreferat-Stellvertreters,<br />
Sebastian Zeyen, und des Druckreferat-Leiters, Thomas<br />
Köck, einen Überblick über die Arbeit, die in der Druckerei im letzten<br />
Semester gelaufen ist, geben.<br />
Wir haben in der Druckerei<br />
im Laufe des Wintersemesters<br />
über 200 Druckaufträge bearbeitet<br />
und dabei über 3 Millionen<br />
Druckseiten bedruckt. Den größten<br />
Teil machten Skripten und<br />
Übungssammlungen für nahezu<br />
alle Semester und natürlich der<br />
<strong>Reisswolf</strong> aus. Die Modul-Hefte,<br />
die Anfang des Semesters<br />
gedruckt wurden, waren bereits<br />
nach wenigen Wochen vergriffen,<br />
so dass wir noch im gleichen<br />
Semester eine zweite Auflage<br />
gedruckt haben.<br />
Auch das Info-Heft war und ist<br />
bei den Studieninteressenten sehr<br />
beliebt, weshalb auch hier bereits<br />
eine zweite Auflage gedruckt<br />
wurde. Der Prüfungssammlungsdruck<br />
war im letzten Semester<br />
wieder besser organisiert, wobei<br />
wir dieses Mal noch einige Sachen<br />
verbessern wollen, damit die Prüfungssammlungen<br />
früher<br />
im Skriptenverkauf erhältlich<br />
sind.<br />
Um wieder fit für das<br />
Sommersemester zu sein,<br />
hatten wir Mitte April<br />
dann unseren Semesteranfangsputz,<br />
bei dem wir<br />
die Druckerei wieder auf<br />
Hochglanz brachten, und<br />
die Maschinen für den<br />
bevorstehenden Anfangsdruck<br />
vorbereiteten.<br />
Bedanken möchten wir uns dafür<br />
bei Dennis Janitza, Thomas<br />
Fuchs, Omar Ibrahim, Pascal<br />
Weigel und Johannes Schilp<br />
für ihren geopferten Samstag!<br />
Der Semesterafangsdruck<br />
läuft dieses Semester bislang<br />
ohne Probleme. Bis Anfang<br />
Mai hatten wir bereits über<br />
30 Skripten, Übungssammlungen<br />
und Musterlösungen<br />
gedruckt, nur wurde diese<br />
Arbeit von sehr wenigen<br />
Mitarbeitern erledigt, die<br />
zum Teil mehrere Tage hintereinander<br />
arbeiteten.<br />
Die Belastungsgrenze der einzelnen<br />
Drucker ist erreicht,<br />
wodurch es in Zukunft zu einigen<br />
Engpässen in der Druckerei<br />
kommen kann. Das wird sich<br />
dadurch bemerkbar machen, dass<br />
einige Skripten erst mit Verspätung<br />
in den Skriptenverkauf<br />
kommen. Damit eben dies nicht<br />
passiert, sind wir auf eure Mitarbeit<br />
angewiesen. Deshalb geht<br />
mein Appell nicht nur an die<br />
Zweitsemester, die sich zum Teil<br />
schon sehr aktiv gezeigt haben,<br />
sondern auch an Studenten höherer<br />
Semester, die sich in ihrer Freizeit<br />
etwas dazuverdienen wollen:<br />
Wir brauchen in Zukunft verstärkt<br />
eure Mithilfe um den<br />
Betrieb in der Druckerei<br />
aufrechtzuerhalten!<br />
Wir hoffen auf viele neue<br />
Gesichter in Druckerei und Fachschaft<br />
und wünschen euch allen<br />
ein erfolgreiches Sommersemester<br />
und außerdem gute Prüfungen!<br />
Thomas Köck (Druckreferent)<br />
Sebastian Zeyen (Stellvertretender<br />
Druckreferent)
Diesen Winter StudienGremien & Hochschulpolitik<br />
Im letzten Semester ist – muss<br />
man ehrlich so sagen – in unserem<br />
Referat nicht so viel zerrissen<br />
worden. Unsere letzte<br />
Schandtat war die Hochschulpraktikaliste<br />
und ich hoffe zunächst,<br />
dass nicht zu viele Studenten und<br />
natürlich auch Praktika-Betreuer<br />
unter unseren Fehlinformationen<br />
leiden mussten. Bei allen, bei<br />
denen ich mich noch nicht persönlich<br />
entschuldigt habe, möchte<br />
ich dies gerne hier noch nachholen.<br />
Warum es dieses Semester sehr<br />
fehlerhaft war, unser Heftchen,<br />
darüber könnte ich noch einige<br />
Sätze verlieren und interessieren<br />
würde es doch keinen, denke ich.<br />
Ich kann nur sagen: Im Winter<br />
gibt es wieder ein Gutes – oder<br />
gar keines! (wenn bis dahin univis<br />
ordentlich arbeitet und vielleicht<br />
auch die Praktika verwalten kann,<br />
wer weiß ...).<br />
Ich hoffe, dass jeder inzwischen<br />
mit seinen Modulen glücklich ist<br />
und auch diejenigen, die nach der<br />
alten Studienordnung studieren,<br />
durch die Umstellung keine Nachteile<br />
erfahren haben (kann eigentlich<br />
kaum sein ...).<br />
Ein paar Dinge fehlen mir noch<br />
zu meinem Glück, das ist zum<br />
Ersten und wichtigsten ein neuer<br />
Studienführer, an dem am PE<br />
auch schon fleißig gearbeitet wird,<br />
und der vermutlich im Juli<br />
erscheint.<br />
finden würden, die sich diesen<br />
Sommer mit uns zusammen<br />
Gedanken über unser Vordiplom<br />
machen möchten. Denn auch wir<br />
strotzen nicht immer von neuen<br />
Ideen und könnten ein paar Anregungen<br />
gut gebrauchen.<br />
Im Sommersemester ist dies ein<br />
Thema, mit dem wir uns noch<br />
eingehender beschäftigen werden.<br />
Zum anderen wird es auch mal<br />
wieder eine neue Industriepraktikaliste<br />
geben.<br />
Das Letzte, und Beste, was wir<br />
uns noch vorgenommen haben,<br />
sind regelmäßige Hochschulpolitik<br />
(HoPo) – Treffen, um vielleicht<br />
auch noch ein paar neue<br />
Themen für unser Referat aufzutun.<br />
In der FVV diesen Mittwoch<br />
möchten wir gerne noch 10 Minuten<br />
über das Modulsystem reden<br />
und jeden, den noch was aufregt,<br />
Am Modulsystem finde ich gut:<br />
Kritisch sehe ich:<br />
Wünschen würde ich mir:<br />
der sich dazu Gedanken gemacht<br />
hat, oder der es einfach nur gut<br />
findet, zu Wort kommen lassen.<br />
Wer lieber schreibt hat auch<br />
dazu Gelegenheit und ich möchte<br />
jeden von euch bitten, uns kurz<br />
seine Meinung mitzuteilen. Dazu<br />
schneidet ihr einfach den kleinen<br />
Bogen Papier hier unten aus und<br />
werft uns euer Meinungsblatt in<br />
den Kasten vor der Fachschaft.<br />
Wir arbeiten schließlich dafür<br />
an dieser Fakultät möglichst gute<br />
Studienbedingungen zu schaffen<br />
und natürlich wollen wir wissen,<br />
wie es euch gefällt, unser Modulsystem.<br />
Also bitte, bitte ausfüllen, denn<br />
sonst können wir auch nix mehr<br />
verbessern.<br />
In diesem Sinne<br />
bis zum nächsten <strong>Reisswolf</strong><br />
Shushu<br />
Fachschaft<br />
Außerdem wäre es superspitze,<br />
wenn sich noch ein paar Leute<br />
5
Fachschaft<br />
Orientierungshilfe für Erstsemester<br />
Vor nun über einem halben<br />
Jahr erlebte eine neue Generation<br />
Maschinenbaustudenten ihre<br />
ersten Tage in der Universität. Das<br />
Erstsemesterreferat hatte dabei<br />
die Aufgabe, den „Neuen“ den<br />
Einstieg zu erleichtern, aber auch<br />
ihnen im Laufe des ersten Semesters<br />
weiterzuhelfen. Außerdem<br />
ist das Erstsemesterreferat für den<br />
Bereich Schüler zuständig. Konkret<br />
bedeutet das Anfragen von<br />
Schülern zu beantworten und das<br />
Schülerinformationsheft bereitzustellen.<br />
Welcher Professor kann schon<br />
damit prahlen einen mit über fünfhundert<br />
Studenten sehr ordentlich<br />
ausgefüllten Hörsaal vor sich<br />
zu haben und das ganze auch<br />
noch zwei Tage hintereinander.<br />
Da muss es sich doch um eine<br />
außerordentlich gute Veranstaltung<br />
handeln, welche die komplette<br />
Studentenschaft eines<br />
Semesters anzieht ...<br />
Genau gesagt handelt es sich<br />
bei der Veranstaltung um die<br />
SemesterEinführungsTage (kurz<br />
SET). Gut, da geht eigentlich jeder<br />
Erstsemester hin, aber trotzdem<br />
gelangen die SET eigentlich ohne<br />
größere Pannen. (Mikrophone<br />
sind empfindliche Geräte ...) Ob<br />
unsere Idee, einige Themenpunkte<br />
wie die IKOM oder die<br />
Hochschulpolitik noch nicht auf<br />
den SET selbst anzusprechen,<br />
sondern sie vor der FVV vorzutragen,<br />
im nächsten Jahr wieder<br />
aufgenommen wird, ist noch nicht<br />
klar.<br />
Die einzige wirkliche Campusaktivität<br />
des Wintersemesters geht<br />
natürlich auch auf die Kappe des<br />
Erstsemesterreferats: das Erstsemesterfest.<br />
Die Organisation<br />
dieses kulturellen Höhepunkts<br />
übernahmen Thomas Köck und<br />
Henning Schlicht. Ein wenig traurig<br />
stimmte mich dabei, dass die<br />
Erstsemester leider nicht sehr<br />
aktiv an der Vorbereitung teilnehmen<br />
wollten, jedoch den Mitorganisatoren<br />
gebührt volles Lob,<br />
denn nur durch diese wenigen<br />
konnte dieses Fest so gut gelingen.<br />
Eine weitere tolle Neuerung<br />
dachte ich mir für das neue<br />
Jahrtausend aus. Eigentlich wollte<br />
ich mich einmal wöchentlich mit<br />
interessierten Erstsemestern treffen<br />
und mit ihnen über ihre<br />
Probleme im Studium sprechen.<br />
Da trat für mich jedoch ein weiteres<br />
Problem auf: Es erschien<br />
nämlich kein einziger Erstsemester<br />
zum angesetzten Termin.<br />
Daraus schloss ich dann, dass der<br />
moderne Erstsemester entweder<br />
keine Zeit für solchen Schnickschnack<br />
oder er einfach keine Probleme<br />
hat.<br />
Deutlich erfreulicher war dann<br />
für mich die „No Panic“. Wieder<br />
einmal hatte ich volles Haus und<br />
konnte so mein Wissen bezüglich<br />
der Chemieklausur recht gut<br />
an den Mann bringen. Ob es was<br />
gebracht hat weiß ich nicht, aber<br />
ich habe mich zumindest sehr<br />
bemüht.<br />
Nun hin zum zweiten Aufgabengebiet<br />
des Erstsemesterreferats:<br />
die Werbung neuer<br />
Studenten. Dazu produziert die<br />
Fachschaft das Informationsheft<br />
für Schüler. Die Leitung dieses<br />
Projekts übernahm Martin Wolf.<br />
Ich habe noch nie in der Fachschaft<br />
ein so professionell geleitetes<br />
Projekt erlebt und das<br />
Endprodukt konnte sich auch<br />
wirklich sehen lassen. (Nette<br />
Damen und Herren erklärten sich<br />
sogar auch noch bereit, das Heft<br />
mittig zu falten und es wurde<br />
sogar auch noch geschnitten: richtig<br />
hübsches Produkt). Meine Aufgabe<br />
bestand nun darin diese<br />
vielen Hefte auch an interessierte<br />
Schüler zu verteilen. Ein wichtiger<br />
Termin dafür war der Informationstag<br />
für Schüler (kurz ITSch).<br />
Das ist eigentlich keine fachschaftsinterne<br />
Aktion (man wird<br />
ja auch im Gegensatz zu der<br />
normalen Fachschaftsarbeit dafür<br />
bezahlt!), doch waren schließlich<br />
sehr viele Fachschaftler dabei. Ich<br />
als Erstsemesterreferentin habe<br />
bei der Organisation mitgewirkt.<br />
(Das hat so Tradition und da<br />
ich ja so konservativ bin ...). Im<br />
Ganzen war ich mit dem Endprodukt<br />
schon recht zufrieden,<br />
doch bin ich Perfektionist. Die<br />
weiteren etwa einhundert Infohefte<br />
verschicke ich momentan<br />
6
an interessierte Schüler, dabei sei<br />
angemerkt, dass ich jeden Brief<br />
PERSÖNLICH beantworte und<br />
eigenhändig eintütele (dabei hat<br />
„Stilo“ (die haben auch unseren<br />
Leger hergestellt und der arbeitet<br />
unter meiner Hand ganz besonders<br />
gut) voll automatische<br />
Eintütelmaschinen!)<br />
So, nun bin ich eigentlich schon<br />
am Ende meines Entlastungsberichts<br />
angekommen. Mehr habe<br />
ich eigentlich im letzten Semester<br />
nicht angestellt.<br />
Nun zu meinen Wünschen für<br />
das neue Semester: Ich möchte<br />
nämlich noch ein weiteres Semester<br />
die lieben Erstsemester<br />
betreuen: Also erster Punkt ist die<br />
NO PANIC: Vielleicht bin auch<br />
ich fähig eine PowerPoint Präsentation<br />
hinzubekommen. (Man darf<br />
von anderen Leuten nicht mehr<br />
erwarten als man selbst bieten<br />
kann ...) Sonst habe ich eigentlich<br />
noch nicht so viel Ahnung von<br />
der neuen Prüfungsordnung, d. h.<br />
es werden Prüfungen geschrieben,<br />
die gab es in dieser Form<br />
noch nicht. Das stellt ein klitzekleines<br />
Problem dar, aber ich verspreche<br />
großes Bemühen.<br />
Dann hat das Erstsemesterreferat<br />
noch zwei etwas größere<br />
Projekte, nämlich den Erstsemesterreisswolf<br />
und die SET. Beim<br />
Erstsemesterreisswolf hoffe ich<br />
einfach mal auf Nadjas Unterstützung,<br />
bzw. sie hat sie auch schon<br />
zugesagt. Und dann eben noch<br />
die SET. Dabei hoffe ich, dass ich<br />
interessierte Zweitsemester finden<br />
kann, die mir bei der Organisation<br />
helfen können. Dabei habe ich<br />
die Vision vollständig PowerPoint<br />
präsentierte multimediale (oder<br />
so) SET zu organisieren. (Hoffentlich<br />
finde ich jetzt auch noch<br />
schrecklich motiviere Helfer). Ich<br />
freue mich jetzt schon auf jeden<br />
freudigen Mitarbeiter.<br />
Claudia<br />
Fachschaft<br />
Referentenbericht Finanzen<br />
Wir möchten mal behaupten,<br />
dass das letzte Semester ein richtiges<br />
Standardsemester war, in dem<br />
nicht viel passiert ist – was die<br />
Finanzen angeht.<br />
Erwähnenswert ist: Wir haben<br />
das erste Mal ein Volleyballturnier<br />
organisiert und abgerechnet.<br />
Was sonst noch gelaufen ist? Tja,<br />
ein paar Rechnungen hier, ein<br />
paar Abrechnungen da, aber wie<br />
gesagt: Alles im Lot.<br />
Und hier kommen ein paar<br />
Infos für diejenigen, die immer<br />
noch nicht wissen, was das<br />
Finanzreferat überhaupt macht:<br />
- Die Fachschaft organisiert<br />
Skripten, Musterlösungen,<br />
alte Prüfungen, Seminare,<br />
Exkursionen und Projekte.<br />
Wir verwalten die Gelder<br />
dafür.<br />
- Die Druckerei bestellt diverses<br />
Zeugs: Papier, Farbe,<br />
Druckfolien, etc ... Wir bezahlen<br />
den „Müll“.<br />
- Damit aber noch nicht genug,<br />
der ganze Kram muss dann<br />
auch noch gescheit verwaltet<br />
und verbucht werden.<br />
- Skriptenerstellung bedeutet:<br />
Irgend jemand (ja! Das kannst<br />
auch Du sein!) muss sich hinstellen<br />
und das Zeug machen.<br />
Das dauert schon seine Zeit,<br />
aber dafür gibt es dann auch<br />
Lohn. Lohn!?! Hört sich<br />
schon wieder nach Verwaltung<br />
an! Und so ist es auch:<br />
Personalakten verwalten sich<br />
nämlich nicht von alleine!<br />
- Bleibt nur noch der Skriptenverkauf,<br />
den zu ordnen und<br />
zu verwalten (rein finanziell)<br />
es auch bedarf.<br />
Alles in Allem also: Es gibt<br />
trotzdem genug zu tun ...<br />
Für weitere Fragen oder Anregungen<br />
stehen wir euch gerne auf<br />
der FVV zur Verfügung!<br />
Euer Finanzerteam:<br />
Heidi und Carmen<br />
7
Fachschaft<br />
8<br />
Inforeferat<br />
Hallo! Mein Name ist Medon Decker und ich bin jetzt im 4. Semester. Seit<br />
Beginn meines Studiums bin ich im Inforeferat tätig, also seit drei Semestern.<br />
Seit zwei Semestern bin ich sogar Leiter. Einen Stellvertreter habe ich<br />
im Moment leider nicht.<br />
Was ich eigentlich mache:<br />
Die Aufgaben des Inforeferats<br />
sind laut Satzung der Fachschaft<br />
sehr vielfältig. Allgemein geht es<br />
um die Informationsbeschaffung<br />
und -weiterleitung an die Studenten.<br />
Darunter fallen z. B. Aufgaben<br />
wie:<br />
• Betreuung der Pinnwände vor<br />
der Fachschaft<br />
• Beantworten von Anfragen<br />
das Studium betreffend<br />
• Weitergabe von Informationen<br />
der Lehrstühle, z. B. wichtiger<br />
Termine<br />
• Darbietung der Infos (Pinnwände,<br />
Overhead-Folien für<br />
den Hörsaal, Internet)<br />
• Redaktionelle Unterstützung<br />
des <strong>Reisswolf</strong>-Teams<br />
• Beschaffung von Infomaterial<br />
für die Auslagen, z. B.<br />
die Broschüre „Studieren in<br />
München“<br />
Diese Liste ist natürlich nicht<br />
vollständig und lässt sich noch ein<br />
gutes Stück erweitern.<br />
Was ich noch vorhabe:<br />
Zugegebenermaßen habe ich<br />
seit Amtsantritt noch nicht viel<br />
Neues eingebracht, sondern vielmehr<br />
den Betrieb des Inforeferats<br />
so gut es ging weiterlaufen lassen.<br />
Ein Problem ist, dass ich ziemlich<br />
einsam meinen Tätigkeiten<br />
nachgehe. Ein neuer Mitstreiter<br />
(Mitstreiterinnen ebenfalls herzlich<br />
willkommen!) würde einige<br />
Neuerungen ermöglichen, die ich<br />
im Moment zwecks Zeitmangel<br />
auf die lange Bank geschoben<br />
habe:<br />
• Erstellung von einigen Datenbanken,<br />
z. B. Adressen von<br />
Ämtern und Behörden<br />
• Ein umfangreicher FAQ-<br />
Katalog, in dem die häufigsten<br />
Fragen der Studenten<br />
gesammelt und zusammen<br />
mit einer Antwort zur Verfügung<br />
stehen<br />
• Ein Katalog aller Ansprechpartner<br />
an den Lehrstühlen<br />
(z. B. Assistenten, die eure<br />
Vorlesungen betreuen)<br />
Auch diese Liste lässt sich noch<br />
erweitern.<br />
Allgemein kann man sagen,<br />
dass es im Punkt Informationsbeschaffung<br />
noch einiges zu tun<br />
gäbe. Ebenfalls müssen noch gute<br />
Konzepte erarbeitet werden, wie<br />
man diese Infos dann am besten<br />
ablegt und leicht verfügbar macht.<br />
Eine gute Möglichkeit hierzu<br />
bietet meiner Meinung nach das<br />
Internet, weil es ein leichtes<br />
Auffinden der Infos ermöglicht.<br />
Damit verbunden ist leider ein<br />
erhöhter Aufwand bei der Archivierung,<br />
weshalb ich hier fast<br />
zwangsläufig auf Hilfe angewiesen<br />
bin.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Sofern ich entlastet werde, habe<br />
ich vor, mich auch weiterhin um<br />
das Inforeferat zu kümmern.<br />
Irgendwann brauche ich aber<br />
einen Nachfolger, da ich natürlich<br />
nur noch eine begrenzte Zeit zur<br />
Verfügung stehen kann (Stichwort<br />
Auslandssemester). Daher nochmals<br />
mein Aufruf:<br />
Schau doch ´mal rein!<br />
Es gibt viel zu tun. Aber keine<br />
Angst! Bei uns in der Fachschaft<br />
wird keiner mit Arbeit „zugemüllt“.<br />
Jeder macht soviel, wie<br />
sie/er es für richtig hält. Natürlich<br />
bei freier Zeiteinteilung, also<br />
alles ganz „relaxt“! Reinschnuppern<br />
kostet dich nichts, höchstens<br />
ein paar Stunden. Geld zu verdienen<br />
gibt es zwar nicht, aber<br />
umsonst ist die Mitarbeit in der<br />
Fachschaft bei Weitem nicht:<br />
Du lernst neue Leute kennen,<br />
bist am nächsten von allen an<br />
den Infos dran, die dein Studium<br />
betreffen. Bei Problemen kannst<br />
du auf die Erfahrungen der<br />
älteren Semester zurückgreifen.<br />
Last - but not least - kannst du<br />
schon einmal ein paar Erfahrungen<br />
in Teamarbeit und Selbstorganisation,<br />
kurz: für dein späteres<br />
Berufsleben, sammeln.<br />
Medon Decker
Skriptenbericht<br />
– Interessiert das jemanden?<br />
Eigentlich sollte ich jetzt etwas darüber schreiben, was wir letztes Semester<br />
so vollbracht haben. Aber irgendwie denke ich mir, das liest sich doch<br />
eh keiner durch.<br />
Fachschaft<br />
Für die, die es dennoch interessiert<br />
- eine kurze Zusammenfassung.<br />
- Endlich funktioniert das Kassensystem<br />
wieder. (Eher eine<br />
gute Nachricht für unsere<br />
Verkäufer.)<br />
- Die Inventur ist auch erledigt<br />
*puuhhhh<br />
- Fast alle Skripten für das neue<br />
Semester sind vorrätig.<br />
- Die MuLös vom letzten<br />
Semester sind nun auch da.<br />
Warum gibt’s die eigentlich erst<br />
jetzt? Gute Frage – wir wissen es<br />
auch nicht. Aber wir sind zuversichtlich,<br />
dass so etwas nicht noch<br />
einmal passiert.<br />
- Und wir haben ein neues<br />
Konzept mit den Druckern<br />
für den Druck der DVPs und<br />
DHPs durchgesprochen.<br />
Hoffentlich lässt sich alles so<br />
realisieren, wie wir das durchgesprochen<br />
haben.<br />
Irgendwie fällt uns öfter auf,<br />
dass nur sehr wenige unsere Skripten-Internetseite<br />
kennen. Schade<br />
eigentlich, da dort IMMER die<br />
aktuelle Bestandsliste zu sehen<br />
ist.<br />
Apropos Bestandliste, warum<br />
heißt die so? Weil sie den Bestand<br />
anzeigt. Eigentlich logisch, doch<br />
wissen auch nur Wenige, was die<br />
Spalte Bestand bedeutet.<br />
Schaut doch mal vorbei!<br />
Natürlich freuen wir uns sehr<br />
über die Freiwilligen, die sich<br />
dieses Semester wieder bereit<br />
erklärt haben, Skripten zu verkaufen.<br />
Wir wollen daher wieder<br />
versuchen, dass auch in diesem<br />
Semester der Skriptenverkauf reibungslos<br />
verlaufen wird.<br />
Dann viel Spaß im neuen Semester!<br />
Euer Andi und Stefan<br />
Mal was zum Nachdenken:<br />
Manche Studenten haben sich<br />
beschwert, dass der Skriptenverkauf<br />
nie offen hat. Da können<br />
wir nur müde lächeln, denn dazu<br />
fällt uns nur eines ein:<br />
Andere Fachschaften haben<br />
ihren Skriptenverkauf einmal in<br />
der Woche für eine Stunde geöffnet.<br />
Wenn ich mich recht erinnere,<br />
hatten wir letztes Jahr 12 mal<br />
1 Stunde in der Woche den Verkauf<br />
offen. Außerdem ist immer<br />
jemand in der Fachschaft, sprich<br />
ihr könnt ausnahmsweise sogar<br />
ein Skript bekommen, wenn kein<br />
Verkauf ist.<br />
Wir sind auch die einzigen,<br />
bei denen man den Bestand der<br />
Skripten sehen kann. Der Verkauf<br />
läuft über eine Access<br />
Datenbank. Wird ein Artikel verkauft,<br />
ändert sich damit auch der<br />
Skriptenbestand des Skripts. Also,<br />
es ist immer eine aktuelle Liste<br />
der Bestände sichergestellt. VOR-<br />
TEIL: Keiner muss sich für ein<br />
Skript anstellen, wenn eine „0“<br />
auf der Liste zu sehen ist.<br />
9
Fachschaft<br />
<strong>Reisswolf</strong><br />
Und noch ein Semester<br />
Nachdem der Redaktionsschluss nun schon vorbei ist, muss ich noch ganz<br />
heimlich meinen Bericht schreiben, ohne dass einer der anderen etwas mitbekommt.<br />
Denn was macht den dass für einen Eindruck, wenn ausgerechnet<br />
ich ...<br />
10<br />
Jetzt klingelt schon wieder das<br />
verfli... Telefon, kein Wunder, dass<br />
man hier nicht zum Arbeiten<br />
kommt. Da könnt ihr schon<br />
sehen, dass es gar nicht so einfach<br />
ist, sich in der Fachschaft auf eine<br />
einzige Aufgabe zu konzentrieren.<br />
Hier macht keiner nur die Arbeit,<br />
die explizit seinem Amt zugeordnet<br />
ist. Hier hilft man sich gegenseitig<br />
bei Problemen und Fragen<br />
und kümmert sich um die Belange<br />
der Studierenden und aller anderen,<br />
die hier tagtäglich hereinschneien.<br />
Daher kommen<br />
natürlich auch viele Anregungen<br />
für die eigentliche Aufgabe, die<br />
man in der Fachschaft übernommen<br />
hat. Dabei ist es egal, ob man<br />
in ein Amt gewählt ist oder nicht.<br />
So nun aber zurück zum <strong>Reisswolf</strong>,<br />
der mir trotz oder vielleicht<br />
auch gerade wegen der vielen<br />
Abwechslung soviel Spaß macht.<br />
Was mir letztes Semester nicht so<br />
gut gefallen hat, war die Zusammenarbeit<br />
mit der Druckerei, was<br />
das pünktliche Erscheinungsdatum<br />
und die Druckqualität<br />
betrifft. Ansonsten bin ich mit<br />
dem vergangenen Semester<br />
eigentlich ziemlich zufrieden. Hier<br />
hat sich doch einiges verändert.<br />
Vieles davon sind organisatorische<br />
Abläufe, von denen ihr nicht<br />
unbedingt etwas mitbekommt, die<br />
mir aber das Leben doch manchmal<br />
etwas erleichtern. Weniger<br />
Arbeit steht deshalb zwar nicht<br />
an, aber es macht eben mehr Spaß,<br />
wenn man durch die Neuerungen<br />
vielleicht ein besseres Ergebnis<br />
erzielen kann. Wir haben uns beispielsweise<br />
mal wieder Gedanken<br />
über die offensichtliche Abwesenheit<br />
der Lehrstühle im <strong>Reisswolf</strong><br />
gemacht. Obwohl ich regelmäßig<br />
Mails an Ansprechpartner an den<br />
Lehrstühlen geschickt habe, die<br />
dort weiterverteilt werden sollten,<br />
hat kaum jemand darauf reagiert.<br />
Nun haben wir einfach alle<br />
Mitglieder unserer Fakultät selbst<br />
angeschrieben und ihnen die Möglichkeit<br />
gegeben, sich bei uns zu<br />
registrieren, falls sie regelmäßig<br />
Informationen zu unserer Fachschaftszeitung<br />
haben möchten.<br />
Und schon kommen die Beiträge<br />
hereingeflattert. Dann lag der<br />
Mangel an Beiträgen wohl nicht an<br />
Desinteresse, sondern an Informationsarmut<br />
aufgrund schlechter<br />
Kommunikation innerhalb der<br />
Lehrstühle selbst. Für die Unterstützung<br />
bei dieser Aktion möchte<br />
ich ganz besonders unserem<br />
zukünftigen Computerbeauftragten<br />
Stephan Voigt danken, da das<br />
alles doch ziemlich viel Mühe<br />
gemacht hat. Stolz bin ich auch<br />
darauf, dass wir jetzt regelmäßig<br />
eine Internetversion des <strong>Reisswolf</strong><br />
haben, die ihr unter http:/<br />
/www.reisswolf.mw.tum.de bewundern<br />
könnt. Sie entsteht jetzt<br />
immer parallel zur gedruckten<br />
Version, ist also auch schon Montags<br />
verfügbar. Diesmal werden<br />
wir zum Beispiel die Evaluationsergebnisse<br />
der Einzelveranstaltungen<br />
nur im Internet<br />
veröffentlichen, sonst können wir<br />
nämlich statt einer Zeitschrift ein<br />
Buch drucken.<br />
Jetzt möchte ich gar nicht mehr<br />
viele Worte verlieren, denn letztendlich<br />
seht ihr ja sowieso, was ich<br />
das ganze Semester gemacht habe,<br />
schließlich lest ihr gerade darin.<br />
Ich möchte nur noch ankündigen,<br />
dass ich das Amt der <strong>Reisswolf</strong>beauftragten<br />
auch dieses Semester<br />
wieder gerne übernehmen<br />
möchte, da ich jede Menge Spaß<br />
hatte, viel gelernt und auch viele<br />
kennen gelernt habe. Außerdem<br />
glaube ich noch immer an die<br />
Wichtigkeit einer solchen Publikation,<br />
um den Informationsfluss<br />
innerhalb der Fakultät und damit<br />
auch die Studenten zu unterstützen.<br />
Nadja Pecquet
Matthias Deuschl war seit Juni<br />
1997 Computerbeauftragter der<br />
Fachschaft Maschinenbau. Zum<br />
SoSe 2000 wird er diesen Posten<br />
zu Gunsten der Leitung der Fachschaft<br />
aufgeben. (Wir trauern alle.)<br />
Und das wa’n jetzt drei Jahre<br />
oder was? Manchmal frag ich mich<br />
schon, was ich denn alles so geleistet<br />
hab. So viel war das eigentlich<br />
gar nicht. Aber wenn ich mir mal<br />
angucke, was heutzutage noch an<br />
den Rechnern kaputt geht, dann<br />
kann ich schon zufrieden sein.<br />
Die Tage, an denen die Leute in<br />
Ein guter Rechner hat mindestens<br />
einen Starkstromanschluss<br />
Versandhandel. Die drei Rechner<br />
von der Firma mit den vier Buchstaben<br />
(d, e und l) sind bis heute<br />
noch nicht so abgestürzt, dass sie<br />
neu installiert werden mussten.<br />
Auch wenn diverse Leute (den<br />
ich hier nicht nennen will, weil er<br />
sonst beleidigt ist) trotz mehrfacher<br />
Verbote immer noch nicht<br />
wollte, weil er die Datei messages<br />
nicht lesen kann. Da sind<br />
doch Welten dazwischen. Jetzt<br />
frag ich mich gerade, ob ich Spaß<br />
an der Arbeit hatte. Na ja, eigentlich<br />
nicht an der Arbeit für die<br />
Computer, weil dann war ja immer<br />
gerade was kaputt. Aber wenn<br />
alles läuft und ich mich vielleicht<br />
Fachschaft<br />
Wenn unsere Finanzer nicht so knausern<br />
würden, dann hätten wir bereits sowas:<br />
aus c’t 10/2000 Seite 32<br />
Das ist ein Cluster von SGI 4 mit 8 Onyx-<br />
Racks und 60 Prozessoren, 33,6 Gflops, 15<br />
GB RAM, 14 Grafik-Pipes, Speicherbandbreite<br />
22,4GB/s usw. und steht bei Mercedes<br />
Bonz. Damit könnten wir neben vollkommen<br />
unwichtigen Simulationen (FEM oder<br />
Strömungsmechanik oder so) auch in dem<br />
dazugehörigen VR-Cave Quake zocken. Geilomat!<br />
würde unser Gerd dazu sagen ...<br />
Von den Geräten im L(i)RZ will ich gar<br />
nicht reden: 926GB Hauptspeicher (RAM!!!)<br />
Da muss man doch ausflippen. Siehe auch<br />
http://www.lrz-muenchen.de/services/<br />
compute/hlr#publish3.1.0.0.0.0<br />
Fazit: Ein guter Rechner hat mindestens<br />
einen Starkstrom-Anschluss.<br />
die Fachschaft kamen und gefragt<br />
haben „Ist der Rechner kaputt<br />
oder warum ist der nicht an?“,<br />
sind Gott sei Dank schon fast<br />
wieder in Vergessenheit geraten.<br />
Bis auf kleinere Unstimmigkeiten<br />
bei Programmen bzw. Benutzern<br />
treten eigentlich kaum noch<br />
Fehler auf. Es ist echt schon ziemlich<br />
lange her, dass wir einen<br />
totalen Ausfall hatten. Und das<br />
bestätigt doch meine Theorie vom<br />
die Finger von Programmen aus<br />
dem Internet lassen, laufen die<br />
Rechner weitestgehend zuverlässig.<br />
Die meisten Beschwerden<br />
kommen – so mein Eindruck –<br />
darüber, dass das Startmenü nicht<br />
ordentlich aufgeräumt ist oder<br />
dass die Benutzung des FTP-Programms<br />
nicht selbsterklärend ist.<br />
Am Anfang meiner „Laufbahn“<br />
kamen die Beschwerden darüber,<br />
dass der Rechner nicht booten<br />
auch um unseren Online-Auftritt<br />
kümmern kann, dann hat’s mir<br />
doch sehr viel Spaß gemacht. Zum<br />
Beispiel wenn es draußen wieder<br />
hell wurde und ich mir gedacht<br />
hab, neee jetzt fahr ich nicht mehr<br />
heim, jetzt hol ich mir zwei Brezen<br />
in Garching und eine Milch und<br />
dann mach ich’s noch fertig. Und<br />
dann ist Vorlesung und gute<br />
Nacht. (Das ist jetzt keine Aufforderung<br />
zur Nachahmung, auch<br />
11
Fachschaft<br />
wenn’s so aussieht!) Ich hab’s nämlich<br />
nicht fertig gebracht, aber ein<br />
gutes Stück weiter.<br />
Ich hoffe, den Leuten, die mich<br />
unterstützen und mir zur Seite<br />
stehen, macht die Arbeit auch so<br />
viel Spaß wie mir. Ich glaube,<br />
man hat dann besonders viel<br />
Freude an etwas, wenn man etwas<br />
geschaffen hat und sieht, das es<br />
benutzt wird. Wie zum Beispiel<br />
„meine“ SADA-Datenbank<br />
(http://sada.fsmb.mw.tumuenchen.de/<br />
1 ). Da würde<br />
mich mal interessieren, wie viele<br />
Studenten mit Hilfe dieser Datenbank<br />
tatsächlich eine Semesteroder<br />
Diplomarbeit vercheckt<br />
bekommen haben. Ich persönlich<br />
tu mich nämlich im Moment<br />
ziemlich hart, eine konstruktive<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
SA zu finden, die mich echt begeistert.<br />
Ich würde mich also freuen,<br />
wenn ihr kurz mailen 2 könntet,<br />
wie oft ihr nach was sucht und<br />
wieviel ihr dann geeignetes findet.<br />
Und vor allem, wer schon eine<br />
(zwei?!?) SA aus der Datenbank<br />
gefunden hat und jetzt dran arbeitet<br />
(fertig ist?!?).<br />
Wie am Ende üblich bleibt mir<br />
nur noch, danke zu sagen: danke<br />
an meinen Stellvertreter und<br />
Nachfolger (hoffentlich, wehe<br />
wenn ihr ihn nicht wählt!) Stephan<br />
V. und die beiden fleißigen<br />
Helferlein Andreas P. und Markus<br />
F. (alphabetisch nach Vornamen<br />
geordnet) die den Stephan in<br />
diesem Semester wünschenswerter<br />
Weise genauso wie bisher<br />
unterstützen. Auch vielen Dank<br />
an Andi M., Medon D 3 . und Olli<br />
E. (Sort. s. o.) die mich auch immer<br />
wieder mal unterstützt haben. Ein<br />
Gruß an Patrick C.: Ich weiß noch<br />
nicht, ob ich echt nachkomme<br />
oder doch die andere Straßenseite<br />
nehme ... Ok, genug danke<br />
gesülzt, aber eine dickes Danke<br />
muss noch sein:<br />
Mein ganz besonderer Dank<br />
gilt den technischen Mitarbeitern<br />
vom itm, die uns Monitore ausleihen<br />
und die dann auch noch<br />
immer wieder reparieren, wenn<br />
wir sie aufgearbeitet haben. Vielen<br />
herzlichen Dank für die Unterstützung<br />
in Rat, Tat und Hardware.<br />
Matthias Deuschl<br />
Computer-Beauftragter<br />
sada.fsmb.mw.tum.de gibt es nicht, weil nur mail und Rechner mit dem Namen www in der Domäne tum.de eingetragen<br />
werden dürfen. Irgendwo haben die beim L(i)RZ schon recht ...<br />
mailto:deuschl@fs.mw.tum.de<br />
wem g’hört jetzt eigentlich unsere Homepage? Dir oder mir? Wenn’s meine ist, dann danke dass Du Dich drum kümmerst.<br />
Willst Du sie nicht kaufen? Ich vercheck sie gerne ...<br />
wie kommen die bei SGI immer auf die coolen Namen? Onyx, Irix, Octane, ...<br />
12
Der Studentische Rat<br />
oder die Möglichkeit selbst ein bisschen Hochschulpolitik zu betreiben<br />
Hallo Liebe KommilitonINNEN!<br />
Bevor wir euch erzählen, was wir im vergangenen Semester in unserem<br />
Amt als StuRa (Studentischer Rat ) erlebt haben, möchten wir erst einmal<br />
kurz erzählen, mit wem ihr es eigentlich zu tun habt.<br />
Angefangen hat die ganze<br />
Sache auf unserer ersten FVV<br />
(Fachschaftsvollversammlung) im<br />
November 99. Wie die meisten<br />
von euch haben wir damals relativ<br />
ahnungslos in einer der hinteren<br />
Reihen Platz genommen,<br />
um der Veranstaltung möglichst<br />
passiv beizuwohnen. Eigentlich<br />
wollten wir es auch bei der Passivität<br />
belassen und nur versuchen<br />
der Veranstaltung die ein oder<br />
andere nützliche Info abzugewinnen.<br />
Doch das änderte sich relativ<br />
schnell als es zur Wahl des Studentischen<br />
Rates kam. Nachdem sich<br />
anfangs niemand bereit erklären<br />
wollte, das Amt zu übernehmen,<br />
haben sich dann doch vier Leute<br />
durchgerungen und sich der Herausforderung<br />
gestellt. Von den<br />
damals gewählten Leuten sind<br />
heute noch zwei übrig geblieben.<br />
In der nächsten FVV, am<br />
Mittwoch den 17.5.2000, um<br />
11:00 Uhr, findet nun die Neuwahl<br />
des Studentischen Rates<br />
statt. Wir wollen nun in ein paar<br />
Zeilen unser Aufgabenfeld umreißen<br />
und euch unsere Erfahrungen<br />
als StuRa im letzten Semester mitteilen.<br />
Der Studentische Rat ist das<br />
Studentenparlament, in welchem<br />
alle Fachschaften vertreten sind.<br />
Man trifft sich in regelmäßigen<br />
Abständen (1-2mal pro Monat)<br />
mit den anderen Vertretern, um<br />
in erster Linie Informationen aus<br />
den Fachbereichen auszutauschen<br />
und die überfakultäre Arbeit der<br />
Fachschaften zu koordinieren. Als<br />
StuRa seid ihr also nicht nur darüber<br />
informiert, was sich in unserer<br />
Fakultät abspielt, sondern auch<br />
über die Aktivitäten der anderen<br />
Studiengänge an der TU. Außerdem<br />
gehört es zu den Aufgaben<br />
des Studentischen Rats, die den<br />
Studenten zur Verfügung gestellten<br />
Gelder zu verwalten und die<br />
Arbeit des Allgemeinen Studentischen<br />
Ausschusses (AStA*) zu<br />
koordinieren. Der Studentische<br />
Rat bietet also viele Möglichkeiten<br />
sich über die Hochschulpolitik<br />
des Bundes und des Landes<br />
Bayern zu informieren und daran<br />
aktiv teilzunehmen. Als voll integriertes<br />
Organ in der Fachschaft<br />
ist er außerdem bei der Wahl der<br />
Referatsleiter und ihrer Stellvertreter<br />
stimmberechtigt. Die Fülle<br />
der Möglichkeiten ist zwar sehr<br />
groß und man könnte nun den<br />
Eindruck bekommen, sehr viel<br />
Zeit investieren zu müssen, aber<br />
in diesem Amt gilt, genau wie<br />
für alle anderen Bereiche in der<br />
Fachschaft: “Das Studium geht<br />
vor!“. Sollten Schwierigkeiten auftreten<br />
oder sollte man nicht zu viel<br />
Zeit investieren wollen, so gibt es<br />
immer hilfreiche Hände, die einem<br />
nicht nur das Leben im Amt als<br />
StuRa erleichtern, sondern auch<br />
sonst gerne aktiv zur Seite stehen.<br />
Fühlt man sich jedoch dazu berufen,<br />
Informationsveranstaltungen<br />
in entfernten Universitäten zu<br />
besuchen oder sich einfach nur<br />
verstärkt in der Fachschaft oder in<br />
einer der vielen anderen Bereiche,<br />
die der StuRa bietet, zu engagieren,<br />
so findet man hier natürlich<br />
ein breites Spektrum von Angeboten.<br />
Für uns kam alles, wie<br />
schon eingangs erwähnt, ziemlich<br />
überraschend und wir sahen uns<br />
diesen Aufgaben kaum gewachsen.<br />
Jedoch kamen direkt nach<br />
unserer Wahl viele hilfsbereite<br />
Leute aus der Fachschaft auf uns<br />
zu, die unsere Situation aus eigener<br />
Erfahrung kannten. Die große<br />
Aufklärung kam dann auch ganz<br />
schön schnell und wir lernten<br />
die aktive Fachschaft kennen, die<br />
Helfer und Helfershelfer.<br />
Der mit Spannung erwartete<br />
erste Termin des StuRa verlief<br />
entspannter, als wir erwartet<br />
hatten und ehe wir uns versahen,<br />
waren wir schon im Alltagsgeschäft.<br />
Persönlich ist es unserer<br />
Ansicht nach auf jeden Fall eine<br />
Bereicherung, man schaut auf die<br />
andere Seite der scheinbar übermächtigen<br />
TU, lernt viele nette,<br />
offene Leute kennen und das sozi-<br />
13<br />
Fachschaft
Fachschaft<br />
ale Leben der Uni hat kaum eine<br />
Chance an einem vorüberzugehen.<br />
Sollten wir ein bisschen eurer<br />
Interesse für eine aktive Mitarbeit<br />
in der Fachschaft oder sogar<br />
am StuRa geweckt haben, dann<br />
schaut doch einfach mal in der<br />
Fachschaft vorbei. Wir beantworten<br />
gerne eure Fragen und<br />
geben euch ein paar Ideen, wie ihr<br />
euren Horizont auf hochschulpolitischer<br />
Ebene erweitern könnt.<br />
Jakob Kemper und Stefan Flohr<br />
(*)Definition AstA: Der Allgemeine<br />
Studentenausschuss ist das<br />
ausführende Organ der gesamten<br />
Studentenvertretung. Dieser<br />
ist an die Weisungen des StuRa<br />
gebunden und ihm und der<br />
Studentenvollversammlung (SVV)<br />
rechenschaftspflichtig.<br />
Die Stellung des Studentischen Rates an der TU München<br />
14
FVV – warum?<br />
Mittwoch, den 17. Mai 2000, 11:00 Uhr<br />
Alle Vorlesungen, Übungen und sonstige Lehrveranstaltungen in der<br />
Fakultät Maschinenwesen fallen aus und trotzdem sind alle Studenten im<br />
MW0001 zusammen. Es sitzen also ca. 2000 Studenten im Saal und 20<br />
stehen vorne - was soll das alles?<br />
Das gerade Beschriebene nennt<br />
sich FachschaftsVollVersammlung<br />
und findet jedes Semester<br />
statt. Leider sind nie 1500 Studenten<br />
anwesend, aber manchmal<br />
werden es wenigstens 250.<br />
Wie der Name der Veranstaltung<br />
schon erahnen lässt geht es um die<br />
Fachschaft und deren Arbeit. Entgegen<br />
der allgemeinen Meinung,<br />
ist die Fachschaft nicht der kleine<br />
Haufen von Aktiven, die immer<br />
im MW0011 „rumhängen“, sondern<br />
alle Studenten, die Maschinenbau<br />
und Chemie-Ingenieurwesen<br />
studieren. Da nicht alle Studenten<br />
in die Arbeit der aktiven Fachschaft<br />
eingeweiht sind, wird die<br />
FVV als Forum benötigt, damit<br />
diese in ihrer Funktion als Studentenvertretung<br />
von allen anderen<br />
Studenten entlastet werden<br />
kann. Dies ist absolut notwendig,<br />
da nur so die Vertreter von<br />
ihrer Verantwortung im letzten<br />
Semester entbunden werden<br />
können, um sich dann neuen<br />
Aufgaben zu widmen.<br />
Nur wenn man entlastet<br />
worden ist, kann man wieder sein<br />
altes Amt übernehmen.<br />
Im Endeffekt ergibt sich aus<br />
dem Ganzen:<br />
keine Entlastung → keine<br />
weitere Fachschaftsarbeit<br />
„Wieder im Angebot“<br />
Der Arbeitskreis Exkursionen/Seminare (EXSE)<br />
Neben dem großen Punkt der<br />
Entlastung wird es auf der FVV<br />
im SS00 noch zwei weitere wichtige<br />
Punkte geben. Zum einem<br />
die StuRa-Wahl und zum anderen<br />
die Vorstellung der aktuellen<br />
Fachschaftsprojekte, in denen<br />
natürlich jeder Student gerne mitarbeiten<br />
kann. Als Letztes hat<br />
dann jeder Student noch die Möglichkeit,<br />
Anregungen und Kritik<br />
an die Referenten zu richten.<br />
Um die FVV so kurz und interessant<br />
wie möglich zu gestalten,<br />
sind alle Referentenberichte, d. h.<br />
eine kurze Übersicht über die<br />
Arbeit des letzten Semesters und<br />
der Bericht der Kassenprüfung,<br />
in diesem <strong>Reisswolf</strong> abgedruckt<br />
und werden als bekannt vorausgesetzt.<br />
In freudiger Erwartung der<br />
Massen<br />
Eure aktive Fachschaft<br />
Fachschaft<br />
Es war auf einem Fachschaftsseminar,<br />
welches in der Abgelegenheit<br />
einer Hütte im Sudelfeld Anfang<br />
Dezember letzten Jahres stattfand,<br />
als die Idee in einer Projektarbeitsgruppe<br />
entstand den schon entschlafen<br />
zu scheinenden Arbeitskreis (AK)<br />
EXSE wiederzubeleben.<br />
Was ist das?<br />
Der Arbeitskreis EXkursion<br />
und SEminare will durch die<br />
Organisation von Exkursionen<br />
und Seminaren dem interessierten<br />
Studenten die Möglichkeit<br />
bieten stets neue Eindrücke und<br />
Erfahrungen zu sammeln, um das<br />
Studium interdisziplinär, breit<br />
gefächert und abwechslungsreich<br />
zu gestalten.<br />
Durch die Organisation von<br />
Exkursionen, nicht nur zu großen<br />
und „typischen“ Firmen, sondern<br />
auch zu Einrichtungen und<br />
Unternehmen, die durch ungewöhnliche,<br />
innovative Konzepte,<br />
Strategien oder Produkte auf-<br />
15
Fachschaft<br />
fallen, soll einerseits die Aktualität<br />
des Studiums gewahrt<br />
werden, andererseits die Bereitschaft,<br />
ungewöhnlichen Ideen<br />
offen gegenüberzustehen, gefördert<br />
werden. Außerdem soll versucht<br />
werden Studenten Einblick<br />
in die Praxis zu geben und Hilfestellung<br />
bei der späteren Wahl der<br />
Fachrichtung zu leisten.<br />
Durch die Organisation von<br />
Seminaren, Vortragsreihen, Workshops<br />
o. Ä., mit Themen aus allen<br />
Bereichen, wie der Technik, der<br />
Wirtschaft, der Psychologie und<br />
nicht zuletzt der Ökologie und<br />
anderen, soll der Blick auch auf<br />
die Dinge gerichtet werden, die<br />
außerhalb der „klassischen“ Studienfächer<br />
liegen, aber deshalb<br />
nicht weniger bedeutend sind, und<br />
im Studium leider meist viel zu<br />
kurz kommen.<br />
Die Themen aller unserer Projekte<br />
sind hierbei ganz bewusst<br />
sehr weit gefächert, da wir allem<br />
Neuen, so ungewöhnlich es auch<br />
sein mag, offen und aufgeschlossen<br />
gegenüberstehen wollen. So<br />
sind auch kreative Vorschläge und<br />
engagierte Mitstreiter bei uns<br />
jederzeit willkommen. Wir sehen<br />
uns in diesem Sinne als eine Art<br />
Plattform für die Verwirklichung<br />
eigener Ideen. Da wir alle Projekte<br />
gemeinsam im Team durchführen,<br />
sind Internationalität, Kreativität<br />
und Dynamik keine Fremdwörter<br />
für uns, denn die Projekte sind so<br />
aktuell und lebendig, wie die, die<br />
sie durchführen.<br />
Eines unserer Ziele ist es,<br />
Trends und Entwicklungen in<br />
allen Bereichen unserer Gesellschaft<br />
rechtzeitig zu erkennen,<br />
uns kritisch damit auseinander<br />
zusetzen und unvoreingenommen<br />
darauf einzugehen. Um das jeweilige<br />
Thema optimal aufzubereiten<br />
bzw. beurteilen zu können,<br />
bemühen wir uns, alle Beteiligten<br />
mit einzubeziehen und kompetente<br />
Ansprechpartner zu finden.<br />
In diesem Zusammenhang sehen<br />
wir uns als eine Art Schnittstelle<br />
zwischen Studenten, Professoren,<br />
Industrievertretern und anderen<br />
Interessensgruppen.<br />
Doch der Name AK EXSE soll<br />
nicht nur für zukunftsorientierte<br />
Projekte stehen.<br />
Für alle soll der Spaß, Teamarbeit,<br />
gemeinsame Ziele und auch<br />
Träume, Abwechslung zum Studium<br />
an aller erster Stelle stehen.<br />
Fragen und Anregungen an<br />
exse@fsmb.mw.tu-muenchen.de<br />
oder nach Markus oder Christian<br />
in der Fachschaft fragen<br />
16
Headline<br />
IKOM<br />
17
Headline<br />
IKOM<br />
18
Exkursion Heizungstechnik<br />
Vom 7. bis 9. Februar 2000 nahmen wir an einer Exkursion Heizungstechnik<br />
zur Firma Viessmann teil, die Herr Dr. Greiner im Rahmen seiner<br />
Vorlesung „Versorgungstechnik“ für Studenten des Moduls Energiesysteme,<br />
der Thermodynamik und des höheren Lehramtes an beruflichen Schulen<br />
(Fachrichtung Metalltechnik) durchgeführt hatte. Ziel der Exkursion war<br />
die Firma Viessman, einer der größten Hersteller von Heizungssystemen in<br />
Europa.<br />
Nach einem halbwegs überstandenen<br />
Montagmorgen fuhren wir<br />
(24 Teilnehmer) nach Lauf a. d.<br />
Pegnitz (bei Nürnberg) zum Hotel<br />
zur Post, um an „Exerzitien in<br />
Sachen Heizungstechnik“ (Zitat<br />
Dr. Greiner) teilzunehmen. Beim<br />
Einchecken bekamen wir schon<br />
einige Werbeprospekte in die<br />
Hand gedrückt und erfuhren, dass<br />
alle Speisen und Getränke kostenfrei<br />
seien, aber „... im Interesse<br />
aller Seminarteilnehmer empfohlen<br />
wird, die Nachtruhe gegen<br />
23 Uhr anzutreten“, man wird ja<br />
sehen ...<br />
Nach dem Abendessen gab<br />
Herr Dr. Greiner eine kurze und<br />
lehrreiche Einführung in die<br />
Grundlagen moderner Heizungstechnik<br />
und das für die nächsten<br />
Tage geplante Programm. Danach<br />
stand uns Herr Dipl. Ing. Bauer<br />
von der Firma Viessmann für<br />
Fragen zur Verfügung. Wir erfuhren,<br />
dass Viessman etwa 7000 Mitarbeiter<br />
hat und auf den Gebieten<br />
Heizungs-, Klima- und Kältetechnik<br />
führend in Deutschland ist. Es<br />
werden Kleinanlagen für den Privatgebrauch,<br />
wie auch Großkessel<br />
für den industriellen Einsatz<br />
gefertigt. Spätabends erzählte uns<br />
Herr Bauer in gemütlicher Runde<br />
von den großen Erfolgen der von<br />
der Firma Viessmann gesponserten<br />
Sportler im Biathlon, Bock<br />
und beim Rodeln.<br />
Trotz kurzer Nacht (Aufstehen<br />
um 6.15 Uhr!) sprangen wir frühmorgens<br />
aus dem Bett, gepackt<br />
vom Gedanken an ein leckeres<br />
Frühstücksbuffet und neugierig<br />
auf die Ereignisse des anbrechenden<br />
Tages. Im Schulungszentrum<br />
der Firma Viessmann referierte<br />
Herr Dipl. Ing. Schulz-Nigmann<br />
zunächst über Heizwerte, Brennwerte,<br />
Verluste, Wirkungs- und<br />
Nutzungsgrade von Heizkesseln.<br />
Der Referent zeigte uns, wie die<br />
Firma Viessmann durch innovative<br />
Lösungsansätze bei der<br />
Entwicklung von Nieder-, Tieftemperatur-<br />
und Brennwertkesseln<br />
die Energieverluste und<br />
Schadstoffemissionen minimiert<br />
und die Nutzungsgrade maximiert.<br />
Bei der Brennwerttechnik<br />
für Gas- und Ölfeuerungen<br />
werden Wirkungsgrade bis zu<br />
106% bei gleichzeitiger Minimierung<br />
der Stickoxide erreicht.<br />
Am Nachmittag führte uns Herr<br />
Dipl. Ing. Schwab verschiedene<br />
Gas- und Ölfeuerungen vor und<br />
erklärte uns die Arbeitsweise von<br />
Gelb- und Blaubrennern. Bei der<br />
Vorführung eines sogenannten<br />
BlueTwinbrenners erfuhren wir<br />
dank einer Explosion, bei der<br />
sogar das Abgasrohr vom Kamin<br />
weggesprengt wurde, dass zuverlässig<br />
funktionierende Technik<br />
nicht immer selbstverständlich ist.<br />
Grund für die Detonation war<br />
eine übereifrig arbeitende Öleinspritzung,<br />
bei der nach drei<br />
missglückten Startversuchen ein<br />
verirrter Funke das Öl-Luftgemisch<br />
im Kessel zur Explosion<br />
brachte.<br />
Besonders faszinierte uns der<br />
MatriX-Brenner, ein Vormischbrenner<br />
bei dem das Gas-Luftgemisch<br />
durch ein gewölbtes Sieb<br />
(ähnlich einem Nudelsieb) strömt<br />
und an dessen Oberfläche entzündet<br />
wird. So entsteht eine<br />
wärmespendende glühende Halbkugel,<br />
deren Leistung stufenlos<br />
modulierbar ist. Dabei bleibt die<br />
Schadstoffemission extrem gering.<br />
An einem nachgeschalteten Edelstahlwärmetauscher<br />
werden dann<br />
die Heizgase bis auf etwa 40 bis<br />
60 °C abkühlt, wobei etwa 75<br />
bis 90% des in den Heizgasen<br />
enthaltenen Wasserdampfes kondensiert.<br />
Dieser zusätzliche<br />
Energiegewinn steigert den Wirkungsgrad<br />
gegenüber konventionell<br />
arbeitenden Gasbrennern mit<br />
95% Wirkungsgrad auf 106%<br />
bezogen auf den Heizwert. Diese<br />
Kesselkonstruktionen sind nicht<br />
nur sparsam, sondern auch leise,<br />
können raumluftunabhängig<br />
arbeiten und man kann sie in<br />
kompakter, einem kleinen Wandschrank<br />
ähnlicher Form auch<br />
noch platzsparend aufhängen. Sie<br />
19<br />
Studenten
Studenten<br />
produzieren Kondenswasser, dass<br />
sogar trinkbar sein soll, was man<br />
uns allerdings nicht vorführte,<br />
jedoch erklärte, dass ein hier ungenannter<br />
Professor es einmal probiert<br />
habe soll und heute noch<br />
lebe.<br />
Am Mittwochmorgen erklärte<br />
uns Herr Dipl. Ing. Schulz-Nigmann<br />
die Funktionsweise von<br />
Wärmepumpen. Bei dem vom<br />
Kühlschrank abgeschauten Prinzip<br />
fungieren Luft, Wasser oder<br />
das Erdreich als Wärmespender<br />
in Analogie zum Kühlgut. Die<br />
daraus entzogene Wärme wird<br />
zum Heizen verwendet. Wir<br />
erfuhren, dass sich dieses System<br />
auch umkehren lässt und man so<br />
das Gebäude im Sommer kühlen<br />
kann. Toll!<br />
Als letztes Thema wurde uns<br />
das Viessmann Solarprogramm<br />
vorgestellt. Bereits mit wenigen<br />
Quadratmetern der Viessmann-<br />
Kollektoren kann man etwa 60%<br />
des Warmwasserbedarfs eines<br />
Haushalts erwärmen. Zudem sind<br />
Solarkollektoren ein Schmuckstück<br />
auf jedem Hausdach und<br />
Blickfang für den neidischen<br />
Nachbarn.<br />
Für die theoretischen und<br />
praktischen Informationsveranstaltungen<br />
sowie die großzügige<br />
Unterbringung und Versorgung<br />
möchten wir nochmals der Firma<br />
Viessmann herzlich danken.<br />
Besonderer Dank gilt auch Herrn<br />
Dr. Greiner, der die Fahrt organisiert<br />
und hervorragend betreut<br />
hat. Er öffnete uns in persönlichen<br />
Gesprächen und Diskussionsrunden<br />
die Augen für die<br />
tieferen technisch-energetischen<br />
Zusammenhänge, so dass wir uns<br />
nun nach der Rückkehr von der<br />
Exkursion ziemlich fit in Sachen<br />
Heizungstechnik fühlen.<br />
Stefan Burchardt, Ludwig Bauer,<br />
CIW<br />
Lehrstuhl für Angewandte Mechanik<br />
Exkursion zum Bodensee<br />
Wenn einer eine Reise tut...<br />
...dann kann er was erleben. Genau das passierte dann auch, als wir vor<br />
drei Wochen mit dem Lehrstuhl für Angewandte Mechanik (ehemals LBM)<br />
eine zweitägige Exkursion antraten. Grobe Zielrichtung war der Bodensee.<br />
Auf dem Programm stand die Besichtigung von vier Firmen: Liebherr-<br />
Aerospace Lindenberg GmbH, Dornier Webmaschinen, ZF Friedrichshafen<br />
sowie Escher Wyss.<br />
Für die Anreise hatte die Reiseleitung<br />
ein Großraum-Kfz gechartert.<br />
Damit ging es für die ca.<br />
30 Teilnehmer ein paar Stunden<br />
über die Bundesautobahn, bis wir<br />
eine Pause auf einem großen,<br />
unscheinbaren Parkplatz neben<br />
der Autobahn einlegten. Dort<br />
wurde dann mächtig aufgetischt:<br />
Zwei Käseplatten, Semmeln,<br />
Bretzn, Kaffee sowie Weißwürste<br />
galt es zu vernichten. Die gute<br />
Stimmung wurde leider jäh unterbrochen,<br />
als ein recht intoleranter<br />
Parkplatzbesitzer aufkreuzte und<br />
uns zum Verlassen des Parkplatzes<br />
zwang. Anscheinend hatten<br />
wir bei der Einfahrt ein Hinweisschild<br />
übersehen oder vielleicht<br />
waren die 200 Meter entfernten<br />
20
Öltanks durch unseren Campingkocher<br />
gefährdet. Wer weiß ...<br />
Irgendwann erreichten wir<br />
dann unsere erste Firma:<br />
Liebherr-Aerospace. In der von<br />
uns heimgesuchten Niederlassung<br />
werden Teile für Flugzeuge hergestellt.<br />
Beispielsweise Klimaanlagen,<br />
Klappenantriebe und sogar<br />
das Bugfahrwerk für ein Airbus-<br />
Modell. Neben den recht weitläufigen<br />
Fertigungsstätten durften<br />
wir auch die Testabteilung besichtigen,<br />
wo beispielsweise die<br />
erwähnten Klappenantriebe im<br />
Dauertest ihre Standfestigkeit<br />
unter Beweis stellen müssen.<br />
Neben der Ausführung für einen<br />
Airbus (montiert in Originalanordnung<br />
– groooß!) gab es auch<br />
eine kleinere Version für ein Regionalflugzeug<br />
namens „Galaxy“.<br />
Diese Ausführung sah ehrlich<br />
gesagt nicht sehr vertrauenserweckend<br />
aus: Statt solider Gelenkstangen<br />
wie beim Airbus gab’s<br />
hier nur eine etwa daumendicke<br />
flexible Welle. Hm ... Nach Niemann<br />
wäre das wahrscheinlich<br />
nicht durchgegangen.<br />
Nach einem recht guten Kantinenmittagessen<br />
ging es dann<br />
weiter zu Dornier Webmaschinen.<br />
Hier wurde uns zunächst<br />
die Fertigung gezeigt. Diese fiel<br />
durch recht weit fortgeschrittene<br />
Automation auf. Nur in der Endmontage<br />
stieg die Menschendichte<br />
wieder spürbar an. Dort werden<br />
die bis zu 6 Meter breiten Ungetüme<br />
per Hand fertiggestellt.<br />
Natürlich wurden uns auch Webmaschinen<br />
verschiedener Größe<br />
und Bauart im Betrieb vorgestellt.<br />
Künstlerische Ambitionen legte<br />
dabei die größte Maschine an den<br />
Tag, indem sie ein Tuch mit dem<br />
Bild eines Dornier-Flugboots aus<br />
(guten?) alten Zeiten webte. Zum<br />
Schluss ging es noch in die Entwicklungsabteilung,<br />
wo uns kurz<br />
einige der eingesetzten Software-<br />
Werkzeuge demonstriert wurden.<br />
Vorletzte Station war das Labor<br />
zur Materialprüfung, bevor es<br />
dann wieder in die Kantine ging.<br />
Hier warteten schon große<br />
Tabletts mit belegten Semmeln<br />
auf ihr Schicksal. Dieses trat dann<br />
auch unverzüglich ein, so dass wir<br />
bereits eine Stunde später in unserem<br />
Hotel in Lindau ankamen.<br />
Dort wurden nur noch schnell<br />
die Sachen verstaut und mit dem<br />
Zimmerkollegen die Besitzverhältnisse<br />
über den Schlüssel<br />
geklärt, dann ging es erst einmal<br />
raus – in den Regen. Hier ließen<br />
wir uns erst einmal aufweichen,<br />
denn mangels jeglicher Ortskenntnisse<br />
wussten wir nicht, wo in<br />
Lindau der Bär tanzt. So entschlossen<br />
wir uns, beim Umherirren<br />
immer mal wieder ein paar<br />
Eingeborene zu fragen, und auf<br />
den Tipp einer Dame in den<br />
besten Jahren hin gelangten wir<br />
schließlich in ein Lokal auf der<br />
Insel Lindau. Hier sollte es noch<br />
eine „Psycho Party“ geben. Da<br />
fühlt sich natürlich jeder Maschbauer<br />
heimisch ... :-><br />
Allzu „psycho“ wurde es dann<br />
aber gar nicht. Es war anscheinend<br />
nur der Tanztee einiger<br />
älterer Herrschaften, möglicherweise<br />
Psychologen. Jedenfalls<br />
senkte unser Grüppchen das<br />
Durchschnittsalter ganz erheblich.<br />
Zum Ausgleich kurbelten wir den<br />
Umsatz an Hopfensaft etwas<br />
an...<br />
Am nächsten Morgen gab’s erst<br />
einmal Frühstück, klar. Leider war<br />
meine Wahrnehmung und Wohlbefindlichkeit<br />
etwas eingeschränkt.<br />
Die Busfahrt zu ZF war<br />
dann auch nicht gerade ein Hochgenuss,<br />
aber ich hatte es wohl<br />
nicht besser verdient.<br />
Bei ZF (einer der größten<br />
Hersteller von Getrieben und<br />
Antriebssträngen) angekommen,<br />
wurden wir schnurstracks in einen<br />
Konferenzraum verfrachtet, wo<br />
man uns in sehr ausgedehnten,<br />
äußerst ausführlichen Vorträgen<br />
erst einmal alle wichtigen Fakten<br />
und Daten über das Unternehmen<br />
darlegte. Irgendwann ging es<br />
dann aber endlich an die Besichtigungstour.<br />
Die Fertigungsstädten<br />
ließen wir leider aus, statt<br />
dessen bekamen wir einen intensiven<br />
Einblick in die Forschungsund<br />
Testabteilung. Hier gab es<br />
einige interessante Getriebeentwicklungen<br />
zu begutachten;<br />
besonders viele automatische Kfz-<br />
Getriebe unterschiedlichster Konzeptionen.<br />
Auch dieser Betrieb<br />
machte sich am Ende unseres<br />
Besuchs um uns verdient, indem<br />
er uns vor dem Verhungern rettete.<br />
Zum Abschluss unserer Exkursion<br />
besuchten wir noch die Firma<br />
Escher Wyss (von Voith aufgekauft),<br />
welche sich auf die Herstellung<br />
ganz besonders großer<br />
Maschinen und Industrieanlagen<br />
spezialisiert hat. Die Produktpalette<br />
umfasst sowohl Turbinen für<br />
Wasserkraftwerke, Papiermaschinen<br />
als auch Naben für die Rotoren<br />
von Windkraftwerken etc.<br />
Also alles, was richtig groß ist und<br />
nicht unter 3 Tonnen wiegt.<br />
Studenten<br />
21
Ankündigungen<br />
Man bekam bei diesem Betrieb<br />
allerdings das Gefühl, dass hier<br />
die Zeit stehen geblieben sei: Die<br />
Führung wurde von zwei seit 10<br />
Jahren pensionierten Managern<br />
des Betriebs übernommen und<br />
zur Einführung gab’s einen Videofilm,<br />
der mindestens 25 Jahre auf<br />
dem Buckel hatte. In dem Film<br />
wird die damalige Produktpalette<br />
gezeigt, weshalb die beiden<br />
Betreuer bei jedem zweiten Punkt<br />
„das produzieren wir auch nicht<br />
mehr“ sagen mussten. Insgesamt<br />
machte sich schon ein wenig<br />
Untergangsstimmung breit.<br />
Trotzdem war dann die Besichtigung<br />
der Produktion sehr beeindruckend,<br />
was an der enormen<br />
Größe der Bauteile lag. Man sieht<br />
eben nicht alle Tage, wie eine vier<br />
Meter hohe Turbinenschaufel auf<br />
einer noch größeren CNC-Fräsmaschine<br />
bearbeitet wird. Oder<br />
eine Drehmaschine, die Werkstücke<br />
bis 14 Meter Durchmesser<br />
bearbeitet (Drehteller natürlich!).<br />
Leider durfte man keine Fotos<br />
machen.<br />
Resümee: Diese Exkursion hat<br />
sich einfach gelohnt. Besonders,<br />
wenn man den sehr günstigen<br />
Fahrtpreis von schlappen 30,- DM<br />
in Betracht zieht; immerhin waren<br />
Bus und Hotel inklusive. Super,<br />
und jederzeit wieder!<br />
Medon Decker<br />
Anmeldung zur Diplomvorprüfung<br />
Sommersemester 2000<br />
Automatische Anmeldung<br />
Wenn das SS 2000 für euch das 2. Semester ist, seid ihr automatisch zur Diplomvorprüfung 1 (DVP 1)<br />
angemeldet. ihr könnt euch bis 8 Tage vor Prüfungsbeginn von der Prüfung abmelden, müsst diese dann<br />
aber auf jeden Fall nach dem 3. Semester schreiben.<br />
Alle Studierenden, die Wiederholungsprüfungen in der DVP 1, die DVP 1 erstmalig nach dem 4.<br />
Semester oder die DVP 2 schreiben wollen/müssen, müssen sich weiterhin persönlich zu diesen<br />
Prüfungen anmelden.<br />
Ausgabe der Anmeldeformulare<br />
vom 22.05. bis 31.05.2000 im Zimmer 2016 während der Sprechzeiten (Mo. und Mi. 9.00 bis 10.30 Uhr)<br />
Anmeldetermine:<br />
DVP 1: Montag, 05.06.2000, von 8.30 bis 12.00 Uhr<br />
DVP 2: Dienstag, 06.06.2000, von 8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Prüfungszeitraum<br />
Die Diplomvorprüfung nach dem SS 2000 findet voraussichtlich in der Zeit vom 4. September bis<br />
einschließlich 29. September 2000 statt. Der Zeitplan mit den genauen Prüfungsterminen wird voraussichtlich<br />
am 25. Juli 2000 bekanntgegeben.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Infos aus http://www.thermo-a.mw.tu-muenchen.de/Lehre/dvpa/termine.html<br />
22
Craig Venter<br />
Es war ein denkwürdiger Tag<br />
für Craig Venter, dem selbsternannten<br />
Pionier der Entschlüsselung<br />
des menschlichen Genoms,<br />
als Bill Clinton und Premierminister<br />
Blair an die Öffentlichkeit<br />
mit einer Erklärung traten, die auf<br />
den Kapitalmärkten unserer Welt<br />
wie eine Bombe einschlug. Innerhalb<br />
von zwei Tagen verloren<br />
die Firmen auf dem biotechnologischen<br />
Sektor eine Börsenkapitalisierung<br />
von 50 Milliarden<br />
Dollar. Darunter auch die Firma<br />
Celera Genomic von Craig Venter.<br />
Die Patentierung des menschlichen<br />
Genoms, so Blair und<br />
Clinton in ihrer Erklärung, solle<br />
verboten werden, denn Gene, so<br />
die Begründung, seien nicht<br />
Erfindungen sondern Entdeckungen<br />
und könnten somit nicht<br />
patentiert werden. In der Tat<br />
stellen die 10 Milliarden Gene<br />
unserer Zellkerne einen einzigartigen<br />
Erfahrungsschatz unserer<br />
Menschheitsgeschichte dar. Es ist<br />
ein Monumentalwerk unserer<br />
Entwicklung vom Einzeller der<br />
Ursuppe bis hin zum heutigen<br />
modernen Menschen. Es erzählt<br />
in codierter Form die Erfahrungen<br />
einer mehr als drei Milliarden<br />
Jahre währenden Evolution, es<br />
erzählt von Glanzleistungen wie<br />
der Ausbildung des ersten einfachen<br />
Zentralnervensystems, dem<br />
Vorläufer unseres Gehirnes, aber<br />
auch von Irrwegen und Fehlentwicklungen.<br />
Es ist das Buch unseres<br />
Lebens. Aus diesem Buch hat<br />
Craig Venter und einige andere<br />
Firmen, denen es bereits gelungen<br />
ist, einen Teil davon zu entziffern,<br />
schon einige Seiten herausgenommen.<br />
Allein 6500 vorläufige<br />
Patentanträge auf die lukrativsten<br />
Gene hat Craig Venter bei<br />
den amerikanischen Patenbehörden<br />
gestellt und er beansprucht,<br />
sobald die Patente erteilt sind,<br />
das geistige Eigentum an vielen<br />
tausend Genen, die schon hunderttausend<br />
Jahre bevor Craig das<br />
Licht der Welt erblickte, durch<br />
die Evolution über stetige Selektion<br />
entwickelt wurden. Craig<br />
Venter verwahrt den Schlüssel<br />
zu unserem Erbgut und ist auf<br />
dem besten Wege ein Bill Gates<br />
der Gentechnologie zu werden.<br />
Welche unglaublich gebündelte<br />
Macht sich in naher Zukunft<br />
dahinter verbirgt, lässt sich höchstens<br />
erahnen. An jeder Lizenz,<br />
die Celera Genomic an ein Pharmaunternehmen<br />
vergibt, an jedem<br />
einzelnen Medikament, das auf<br />
der Basis unserer Erbinformation<br />
hergestellt und verschrieben<br />
wird, verdient Craig Venter kräftig<br />
mit. Die Patentierung von Genen<br />
legt eine ungeheuerliche Macht<br />
in die Hände einiger Biotechnologie-Firmen,<br />
die somit die wirtschaftliche<br />
Entwicklung auf dem<br />
Gebiet der Biotechnologie über<br />
Jahrzehnte, wenn nicht sogar über<br />
Jahrhunderte, bestimmen könnten.<br />
Die „Software“ unseres<br />
Lebens darf nicht der Menschheit<br />
vorenthalten werden. Einen<br />
großen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen<br />
Fortschritt auf<br />
dem Gebiet der Biotechnologie<br />
zum Nutzen aller Menschen wird<br />
es auch ohne Patente auf Gene<br />
geben können.<br />
Vor einigen hundert Jahren sollten<br />
wir uns entscheiden, ob ein<br />
Mensch das Eigentum eines anderen<br />
Menschen sein kann. Wir entschieden<br />
uns dagegen und die<br />
Sklaverei wurde abgeschafft.<br />
Heute müssen wir uns entscheiden,<br />
ob der Bauplan eines Menschen<br />
einem anderen Menschen<br />
gehören kann. Und wir entscheiden<br />
uns ... wir wissen es noch<br />
nicht.<br />
Benedikt Agerer, 4. Semester CIW<br />
Studenten<br />
23
Headline<br />
UNA<br />
24
Headline<br />
UNA<br />
25
Studenten<br />
Neuigkeiten im <strong>Reisswolf</strong><br />
Ist euch eigentlich schon mal<br />
aufgefallen, dass im <strong>Reisswolf</strong><br />
leider viel zu selten Themen, die<br />
nur wenig mit der Uni zu tun<br />
haben, stehen?<br />
Lancia, Opel, Porsche und VW)<br />
für die gute Zusammenarbeit<br />
bedanken.<br />
Bei unseren Artikeln möchten<br />
wir nicht zu sehr ins Detail gehen,<br />
sondern eher stichpunktartig<br />
interessante Themen aus der<br />
Aluminium gefertigt wurde und<br />
damit einer der leichtesten seiner<br />
Klasse ist, stünden für uns im<br />
Vordergrund.<br />
Allerdings wollen wir nicht nur<br />
über PS-starke Rennmaschinen,<br />
die man an lauen Sommerabenden<br />
auf der Leopoldstraße bewundern<br />
soll, berichten, sondern auch<br />
die neuesten Entwicklungen in<br />
punkto Sicherheitstechnik oder<br />
auch „Concept Cars“ mit alternativen<br />
Antrieben vorstellen.<br />
Fast hätten wir’s vergessen: Für<br />
Feedback von eurer Seite haben<br />
wir eine e-mail Adresse eingerichtet.<br />
26<br />
Deshalb haben wir hier nun<br />
einen Artikel verfasst, der wirklich<br />
nichts mit dem Unibetrieb zu<br />
tun hat. Na ja gut vielleicht ein<br />
wenig: Manche von euch wollen<br />
ja bestimmt einmal in den Bereich<br />
Fahrzeugtechnik, oder haben dort<br />
schon erste Erfahrungen gesammelt<br />
(Praktikum oder so!!!).<br />
Wenn ihr nun noch ein bisschen<br />
Interesse an der neuesten<br />
Entwicklung am Fahrzeugmarkt<br />
habt dann seid ihr hier schon mal<br />
richtig.<br />
Wie ihr schon richtig vermutet,<br />
wollen wir euch gelegentlich<br />
Neuigkeiten direkt und frisch von<br />
der Autoindustrie zukommen<br />
lassen. Damit das auch weiterhin<br />
richtig funktioniert, möchten wir<br />
uns an dieser Stelle gleich einmal<br />
bei unseren Informanten (Alfa<br />
Romeo, Audi, [BMW], Fiat,<br />
Informationsflut herausgreifen,<br />
um sie hier zu präsentieren.<br />
Neue Modelle, wie zum Beispiel<br />
der neue Porsche Turbo,<br />
einer der schnellsten Serien-Sportwagen<br />
der Welt, oder der Audi<br />
A2, welcher fast vollständig aus<br />
So könnt ihr uns mitteilen was<br />
euch interessiert und gefällt, was<br />
nicht so toll ist, was man noch verbessern<br />
könnte oder ganz einfach<br />
falls noch irgendwelche Fragen<br />
bestehen.<br />
auto-news @ gmx.net<br />
Jörn Freyer, Frank Schöpf
Spanischkurs<br />
Hallo Kolleginnen und Kollegen,<br />
Mitstudierende, auch die, die<br />
es gerade werden (wollen)!<br />
Eigentlich sollte ich diese<br />
Begrüßung in Spanisch verfassen,<br />
das würdet ihr aber wahrscheinlich<br />
nicht lesen können, naja, ich<br />
möchte nicht unhöflich sein, una<br />
vez mas en espanol:<br />
Hola colegas, conestudiantes,<br />
tambien que se estan (quieren)<br />
poniendo (ponerse)!<br />
Gut, nicht wahr, also wenn ihr<br />
das jetzt beurteilen könnt. Und das<br />
habe ich meinem Spanischsprachkurs<br />
vom letzten, meinem dritten,<br />
Semester zu verdanken! Den<br />
hatte ich einmal pro Woche, zwei<br />
Sprachlabor- und zwei Grammatikstunden<br />
lang, bei Frau Eva de<br />
Bendit und zwar hier in Garching,<br />
genau über unserer Fachschaft.<br />
Im Sprachlaborunterricht kann<br />
man, wenn man zwei 60-Minuten-Kassetten<br />
dabei hat, immer<br />
zwei Stunden des aktuellen Stoffs<br />
aus der letzten Grammatikstunde<br />
aufnehmen. Der ist individuell<br />
von unserer brillanten Profesora,<br />
gebürtige Chilenin, vorbereitet.<br />
Mit diesen Kassetten übersteht<br />
man dann sogar leichter die dreiviertel<br />
Stunde nach Garching<br />
`raus und lernt und lernt!<br />
Während dieses Unterrichts hat<br />
Profesora de Bendit auch die<br />
Möglichkeit, dank unserer<br />
“Hightechausstattung” in<br />
Garching, mit jedem einzeln zu<br />
üben, ihm zuzuhören, was er so<br />
Spanisches von sich gibt, and so<br />
on. Der “Hauptunterricht”, das<br />
sind die Grammtikstunden, bildet<br />
sozusagen die Grundlage. Der ist<br />
relativ intensiv mit einem Kapitel<br />
pro Woche. Man beginnt erst<br />
langsam, dann immer schneller,<br />
ins hablar espanol.<br />
Für mich hat dieser Kurs so<br />
richtig Sinn gemacht; und<br />
ausserdem hatte ich so richtig<br />
Spaß beim Spanischlernen. Eine<br />
süße Spanierin ist mir noch nicht<br />
zwischen die Finger geraten, ich<br />
fahre jedoch in solamente dos<br />
semanas nach Mexico. Jetzt habe<br />
ich Voraussetzungen für was auch<br />
immer.<br />
Das Ganze ist ein kostenloses<br />
Angebot der TUM und gibt´s<br />
nicht nur in Spanisch, sondern<br />
auch in einer Menge anderer<br />
Sprachen. Und das tollste: Diese<br />
Veranstaltungen sind nur rar<br />
besucht!<br />
Also Maschbaus! Es gibt noch<br />
etwas anderes als eben die Technik<br />
Oder anders: Eine Sprache mas o<br />
menos macht auch bei uns etwas<br />
wett, zumindest aus!<br />
Das Wörtchen „rar“ geht hier<br />
etwas unter, aber genau auch deswegen:<br />
Schaut mal hinein, in so<br />
einen Kurs, denn weil unsere Uni,<br />
man glaubt´s kaum, auch an manchem<br />
spart, wird eventuell einer<br />
dieser Kurse untergehen.<br />
... y, para terminar, soy oveja,<br />
o el senor Christian Schäfer, y<br />
ésta es la verdad.<br />
Hasta la vista, würde vielleicht<br />
ein Schwarzeneggerfan jetzt noch<br />
loswerden wollen, ist aber queso,<br />
correctamente se dice<br />
por ejemplo:<br />
Hasta luego!<br />
Christian Schäfer<br />
Studenten<br />
27
Studenten<br />
28<br />
Augen – Blicke<br />
Da saß er wieder. So wie jeden<br />
Tag, am selben Tisch, dasselbe<br />
Getränk, der gleiche Blick. Er<br />
beobachtete jede Bewegung der<br />
Bedienung, die von Tisch zu Tisch<br />
ging um Bestellungen aufzunehmen<br />
oder Getränke und Essen<br />
zu servieren. Seine Augen hingen<br />
ruhig hinter ihren Bewegungen<br />
her. Bei einigen Menschen zucken<br />
die Augäpfel blitzartig hin und her,<br />
wenn sie einen Menschen betrachten,<br />
Gesicht, Oberkörper, Beine<br />
und das ganze wieder zurück.<br />
Nicht bei ihm. Es war, als würde er<br />
die Bedienung als Ganzes betrachten,<br />
alles gleichzeitig. Jemand der<br />
in einem Museum steht und sich<br />
ein Gemälde aus der Entfernung<br />
ansieht hat einen ähnlichen<br />
Gesichtsausdruck, mit dem einzigen<br />
Unterschied, dass ein Bild<br />
nicht von Tisch zu Tisch geht und<br />
lächelt.<br />
Seine ganze Haltung wies<br />
eine leichte Anspannung auf, als<br />
würde er auf etwas oder jemanden<br />
warten. Vielleicht erwartete<br />
er auch einen Blick der Bedienung,<br />
die sich um jeden Gast<br />
kümmerte, bloß nicht um ihn.<br />
Vielleicht wollte er schon bezahlen<br />
oder etwas Neues bestellen.<br />
Er war oft da und trank jedes<br />
Mal aus seinem kleinen Repertoire<br />
an Getränken. Cola, wenn<br />
er noch fahren musste, Tee, wenn<br />
er irgendwie nachdenklich war,<br />
Bier, wenn er lustig war oder es<br />
sein wollte, und ganz selten einen<br />
Cocktail, wenn es etwas zu feiern<br />
gab. Ganz egal welches Getränk<br />
auf seinem Tisch stand nippte<br />
er immer auf die gleiche Weise<br />
an ihm, schön sparsam, damit es<br />
auch lange vorhält. Und immer<br />
den gleichen forschenden Blick<br />
zur Bedienung.<br />
Plötzlich wurde mir klar, dass<br />
er nicht auf die Rechnung wartete<br />
oder etwas bestellen wollte. Die<br />
meisten Leute kamen hierher, weil<br />
sie entweder etwas essen oder trinken<br />
oder mit Freunden zusammen<br />
weggehen wollten, einige schlugen<br />
auch einfach nur die Zeit tot,<br />
aber dieser da, das wurde mir<br />
schlagartig klar, war wegen ihr da.<br />
Seine Blicke verrieten es. Nein, sie<br />
verrieten es nicht nur, sie schrien<br />
es in den Raum, ihr entgegen. Sieh<br />
mich an!<br />
Andererseits gab es in diesem<br />
Café viele Männer, die der blonden<br />
Bedienung lüsterne Blicke<br />
hinterherschickten, wenn sie ihren<br />
Tisch verließ. Doch dieser war<br />
anders. Es war nicht dieser schelmische<br />
oder einfach nur dämlich<br />
grinsende Gesichtsausdruck, den<br />
die anderen hatten, der ihm fehlte,<br />
sondern eher diese Betrachtungsweise<br />
des Ganzen. Die meisten<br />
Kerle starrten schlicht und ergreifend<br />
nur auf ihren Hintern oder<br />
sonstwohin, aber er tat das nicht.<br />
Das Ganze ist mehr als die<br />
Summe der Einzelteile, behauptete<br />
einst ein Philosoph, und ich<br />
hatte das Gefühl, als würde dieser<br />
Kerl drei Tische weiter genau das<br />
versuchen zu sehen, nämlich das<br />
Ganze. Nicht nur einen Teil, oder<br />
alle Teile aneinandergereiht. Wenn<br />
ich alle Bauteile eines Toasters<br />
habe und auf einen Haufen lege,<br />
habe ich noch lange keinen Toaster.<br />
Für ihn war es dasselbe mit<br />
der Bedienung. Man konnte nicht<br />
nur einen Teil von ihr sehen, um<br />
das Ganze zu kennen. Er würde<br />
ewig auf der Stelle treten, denn<br />
das hier war ihr Arbeitsplatz, vielleicht<br />
lächelte sie zu Hause nicht<br />
so viel wie sie es hier tat, womöglich<br />
war sie privat unmöglich und<br />
ständig schlecht gelaunt? Genau<br />
das versuchte er herauszufinden.<br />
Er wollte mehr wissen, ach was,<br />
er wollte alles wissen.<br />
War er verliebt? Ich legte<br />
meine Zeitung beiseite und lehnte<br />
mich etwas zurück, um genauer<br />
nachzudenken. Was ist verliebt?<br />
Ist es die Tatsache, dass man an<br />
einen Menschen Tag und Nacht<br />
denkt, jedes Mal Schweißausbrüche<br />
bekommt, wenn man in die<br />
Nähe dieser Person kommt und<br />
für einen die Sonne aufgeht, wenn<br />
die Betreffende einem in die<br />
Augen sieht und lächelt? Ist es das<br />
Gefühl, vollkommen alleine auf<br />
der Welt zu sein, wenn man keine<br />
Beachtung bekommt? Sind es die<br />
ständigen Gedanken an sie? Die<br />
ununterbrochene Frage nach dem<br />
„Was denkt sie über mich?“, das<br />
ständige besorgt sein, nichts Falsches<br />
zu tun?<br />
Das Ganze ist mehr als die<br />
Summe der Einzelteile. Alles<br />
zusammen und noch etwas mehr.<br />
Das ist verliebt sein.<br />
Mein Blick wanderte von ihm<br />
zu ihr. Geschäftig wie eine Biene<br />
summte sie von Tisch zu Tisch, als<br />
wäre jeder eine Blüte und nahm
sich die Zeit, jedem ein Lächeln<br />
zu schenken. Das blonde Haar<br />
immer sauber zusammengesteckt,<br />
nie hatte ich sie mit offenem<br />
Haar gesehen. Gelegentlich nahm<br />
eine Strähne Reißaus und hüpfte<br />
frech hinter ihrem Ohr hervor,<br />
um sofort mit einer unbewussten<br />
Handbewegung wieder an seinen<br />
Platz verbannt zu werden. Ich<br />
drehte meinen Kopf wieder zu<br />
ihm. Er saß da, unbeweglich, nur<br />
sein Kopf folgte aufmerksam<br />
ihren Bewegungen, und es war als<br />
ob jedes Mal, wenn sie lächelte,<br />
auch ein kleines Lächeln seine<br />
Mundwinkel umspielte. Ihm war<br />
die Strähne auch schon aufgefallen,<br />
er achtete auf alles. Er<br />
wünschte sich nichts sehnlichster,<br />
als in ihre schönen braunen Augen<br />
zu blicken. Was würde sie wohl<br />
denken, wenn sie wüsste, das sie<br />
von ihm in dieser Weise beobachtet<br />
wurde? Oder was würde er<br />
denken, wenn er wüsste, dass er<br />
auch analysiert wurde? Es würde<br />
ihm egal sein, er würde wahrscheinlich<br />
nur lächeln, mit den<br />
Schultern zucken und leise sagen:<br />
„Das spielt keine Rolle.“ Aber keinesfalls<br />
würde er auch nur eine<br />
Sekunde den Blick von ihr abwenden.<br />
Und sie? Würde sie sich zu<br />
ihm hinsetzen und ihm freundlich<br />
klar machen, dass sie ihm<br />
nicht näher kommen wollte, oder<br />
würde sie sich insgeheim wie viele<br />
Frauen freuen, ihm aber trotzdem<br />
die kalte Schulter zeigen?<br />
Seine Klamotten waren schon<br />
länger aus der Mode geraten und<br />
sein Gesicht nicht das aus einer<br />
Zeitschrift. Dennoch sah er<br />
anständig aus. Fast zu anständig.<br />
Frauen wollen einen miesen<br />
Drecksack, um den sie kämpfen<br />
müssen, den sie zähmen können,<br />
jemanden dem sie vertrauen<br />
wollen, es aber nicht können. Aus<br />
diesem Grund hatte er keine<br />
Chance. Was würde er nur sagen,<br />
wenn jemand versuchen würde<br />
ihn auf diese schonungslose Weise<br />
aus seinen Gedanken zu reißen?<br />
Er würde langsam den Kopf<br />
schütteln und flüstern, dass sie<br />
nicht so sei.<br />
Und wenn sie nicht so oberflächlich<br />
und herzlos ist, wie alle<br />
Frauen die hübsch sind? Was<br />
dann? Bist du dann überhaupt gut<br />
genug für sie? Sein Blick würde<br />
für den Bruchteil einer Sekunde<br />
zu zittern beginnen. In deinen<br />
Augen ist sie perfekt, und wenn<br />
sie das ist, bist du dann gut genug<br />
für sie?<br />
Es sind genau diese Selbstzweifel,<br />
die viele Menschen dazu<br />
bringen, genau wie er nur dazusitzen.<br />
Sie trauen sich nicht aufzustehen<br />
und hinzugehen, sie<br />
anzusprechen, etwas zu riskieren.<br />
Nur jemand, dem es egal ist, ob er<br />
eine Abfuhr bekommt, kann einfach<br />
aufstehen und das riskieren,<br />
was ihm nichts wert ist.<br />
Er würde nicht aufstehen. Es<br />
war ihm einfach zu viel wert. Das<br />
hat nichts mit Schüchternheit zu<br />
tun, sondern viel mehr mit Wertschätzung.<br />
Die Wertschätzung der<br />
Hoffnung. Lieber das ferne Luftschloss<br />
betrachten als zwischen<br />
den Trümmern umherzuirren.<br />
Vielleicht dachte ich auch zu<br />
negativ, war das vielleicht meine<br />
eigene Enttäuschung die seit<br />
langer Zeit irgendwo in meiner<br />
Seele saß und jedes Mal zu<br />
schreien begann, wenn ich an das<br />
böse L-Wort dachte. Was bedeutet<br />
schon gut genug! Kein Mensch<br />
ist perfekt, es ist doch nur eine<br />
Frage, ob man mit den Eigenheiten<br />
und Macken des anderen<br />
zurechtkommt und sie vielleicht<br />
sogar lieben lernt. Jeder hat eine<br />
Chance, und der Kerl drei Tische<br />
weiter, wenn er wirklich das fühlte,<br />
was sein Gesicht ausdrückte, dann<br />
hatte auch er eine Chance.<br />
In diesem Augenblick betrat<br />
ein dunkelhaariger Mann das<br />
Lokal und bewegte sich langsam<br />
zur Theke. Seine schwarze Lederjacke<br />
knirschte, als er an meinem<br />
Tisch vorbeikam. Der Andere<br />
hatte ihn noch nicht gesehen, aber<br />
ich kannte den Schwarzhaarigen<br />
vom Sehen. Drei Tische weiter<br />
verfolgte ein Augenpaar die Bedienung,<br />
wie sie zur Theke ging, vor<br />
dem Mann mit der Lederjacke stehenblieb<br />
und ihn zur Begrüßung<br />
zärtlich umarmte und küsste. Drei<br />
Tische weiter blinzelte dasselbe<br />
Paar Augen ungläubig. Seine Haltung<br />
änderte sich, er sackte in<br />
sich zusammen und lehnte sich<br />
erschöpft nach hinten. Hatte er<br />
noch nie ihren Freund gesehen?<br />
Das konnte nicht sein, er war<br />
doch dauernd hier, das musste er<br />
doch wissen!<br />
Seine Augen lösten sich nicht<br />
von dem Paar, das sich kurz unterhielt,<br />
bevor sie mit ihrer Arbeit<br />
fortfuhr. Sein Brustkorb machte<br />
eine plötzliche Bewegung – er<br />
seufzte. Der Anblick, wie einem<br />
Menschen das Herz gebrochen<br />
wird, ist heutzutage in jeder billigen<br />
Talkshow täglich mindestens<br />
dreimal zu sehen, aber das ist<br />
Fernsehen und nicht die Wirklichkeit.<br />
Das hier war die Wirklichkeit<br />
und ich kam mir wie ein<br />
kleiner mieser Voyeur vor, der auf<br />
29<br />
Studenten
Studenten<br />
einmal ein schlechtes Gewissen<br />
hatte, weil er vor fünf Minuten<br />
noch so negativ gedacht hatte. Ich<br />
hatte das Gefühl, die Schuld an<br />
dem Auftauchen des Freundes zu<br />
tragen. Das Bedürfnis aufzustehen,<br />
dem armen Teufel auf die<br />
Schulter zu klopfen und ihm zu<br />
sagen, er solle es nicht so schwer<br />
nehmen, wuchs in mir. Aber was<br />
würde ihm das bringen? Das<br />
Wissen, dass alle Leute in diesem<br />
Raum sein Leid sehen konnten?<br />
Ich blieb sitzen.<br />
Eigentlich hätte ich von ihm<br />
ein paar Tränen erwartet, aber er<br />
saß tapfer auf seinem Stuhl und<br />
blickte unverwandt zu dem Pärchen.<br />
Sie schien glücklich zu sein,<br />
dass ihr Freund da war. Ihre Hand<br />
ruhte auf seiner, beide sahen sich<br />
beim sprechen tief in die Augen.<br />
Drei Tische weiter begann ein<br />
Kopf kaum merklich zu nicken.<br />
Am Anfang nur einige Millimeter<br />
vor und zurück, dann stärker. Als<br />
würde er etwas verstehen oder einsehen.<br />
Das Nicken wurde stärker,<br />
sein Blick schweifte kurz ab und<br />
blieb an seinen eigenen Händen<br />
kleben, die vor ihm auf dem Tisch<br />
lagen. Einen Atemzug lang hielt<br />
er inne, anschließend blickte er<br />
wieder zur Bedienung und ihrem<br />
Freund auf. Er lächelte. Ein kleines<br />
trauriges Lächeln zeichnete<br />
sich auf seinem Gesicht ab. Das<br />
Lächeln eines guten Verlierers, der<br />
seinem Kontrahenten den Sieg<br />
gönnt? Nein, eher das Lächeln<br />
eines Jungen, der sieht wie sein<br />
kleiner Bruder ein Weihnachtsgeschenk<br />
auspackt und sich darüber<br />
freut, obwohl er das Geschenk<br />
gerne selber behalten hätte. Er<br />
freute sich für das Paar, freute<br />
sich für ihn, obwohl er neidisch<br />
war, aber am allermeisten freute<br />
er sich, dass sie glücklich zu sein<br />
schien. Das war ihm das Wichtigste.<br />
Er hatte nicht verloren, sondern<br />
gesiegt, denn wenn es sein<br />
Ziel sein sollte sie glücklich zu<br />
sehen, dann hatte er es erreicht,<br />
auch wenn sie nicht auf der anderen<br />
Seite der Ziellinie auf ihn wartete.<br />
Mit dem selben Lächeln stand<br />
er auf, zog sich langsam seine<br />
Jacke an und durchquerte auf<br />
seinem Weg zur Tür das Café. Als<br />
er an meinem Tisch vorbeikam<br />
trafen sich unsere Blicke. Er sah,<br />
dass ich alles wusste und blieb<br />
für den Bruchteil einer Sekunde<br />
stehen und nickte mir zu, so als<br />
wolle er sich von mir verabschieden.<br />
Ich nickte stumm zurück und<br />
starrte noch eine ganze Weile aus<br />
dem Fenster, als er schon lange<br />
draußen im Regen verschwunden<br />
war.<br />
Als ich mich wieder umdrehte,<br />
stellte ich fest, dass ich kein Interesse<br />
mehr für meine Zeitung verspürte.<br />
Daraufhin entschloss ich<br />
mich die Bedienung zu rufen um<br />
zu bezahlen. Lächelnd kam sie zu<br />
meinem Tisch, und obwohl ich ihr<br />
nur ein mageres Trinkgeld geben<br />
konnte, wünschte sie mir noch<br />
freundlich einen schönen Abend<br />
und begann mit einem nassen<br />
Lappen den Tisch abzuwischen.<br />
Ich stand auf und zog meinen<br />
Mantel an. Eigentlich wollte ich<br />
zur Tür hinaus, aber eine Sache<br />
interessierte mich noch so brennend,<br />
dass ich nicht einfach gehen<br />
konnte.<br />
„Hast du eigentlich bemerkt<br />
wie der Typ an dem Tisch da<br />
drüben dich angeschaut hat?“,<br />
fragte ich sie und deutete drei<br />
Tische weiter.<br />
Sie unterbrach das Abwischen<br />
des Tisches und blickte zu mir<br />
hoch. Die Strähne löste sich und<br />
fiel ihr ins Gesicht. Mit einer<br />
raschen Handbewegung wurde die<br />
Strähne wieder hinter das Ohr<br />
geschoben. „Wer?“, fragte sie<br />
erstaunt.<br />
„Na der, der die ganze Zeit<br />
da drüben gesessen ist“, sagte ich<br />
und zeigte wieder auf den Tisch.<br />
Sie lächelte und schüttelte den<br />
Kopf. „Der Tisch?“, fragte sie verwundert.<br />
„Ja.“<br />
„An diesem Tisch ist den<br />
ganzen Tag noch keiner gesessen.“<br />
Plötzlich sah ich es auch. Sie<br />
hatte wirklich wunderschöne<br />
Augen.<br />
Daniel Dreyer, 12.04.00<br />
30
Headline<br />
TUTOR-Plakat<br />
31
Ankündigungen<br />
Berufsorientierte Bildung schon während<br />
des Studiums<br />
Das Tutorensystem Garching organisiert dieses<br />
Semester erstmals Workshops für angehende<br />
Ingenieure, die sich gerne neben ihrem Studium<br />
noch weiterbilden wollen.<br />
Zu Beginn des Studiums wird<br />
das Tutorensystem Garching für<br />
die Newcomer angeboten. Dabei<br />
werden in den ersten beiden<br />
Semestern grundlegende Kenntnisse<br />
von Softskills, wie z. B.<br />
Gruppendynamik, Präsentation<br />
und Motivationstechniken vermittelt.<br />
Abschließend werden die<br />
erworbenen Kenntnisse in einem<br />
Projekt umgesetzt.<br />
Weiter gibt es für die „Fast-<br />
Ingenieure“, kurz vor dem<br />
Abschluss das Lead-Seminar.<br />
Hierbei wird der Schwerpunkt<br />
auf Führungskompetenzen<br />
gelegt. In praktischen Übungen<br />
werden Gesprächstechniken und<br />
Konfliktbewältigung verinnerlicht.<br />
Um das Angebot auch für Studenten<br />
zwischendrin, also ab dem<br />
dritten Semester aufwärts zu verbessern<br />
wurden die Workshops<br />
ins Leben gerufen, um Basiswissen<br />
zu vermitteln oder um<br />
Kenntnisse zu vertiefen. Diese<br />
Veranstaltungen beschäftigen sich<br />
mit verschiedenen Themen, die<br />
von Studenten für Studenten<br />
gehalten werden und sich daher<br />
sehr an der Praxis orientieren.<br />
Dieses Semester wird es Workshops<br />
zu folgenden Themen<br />
geben:<br />
Bewerbung<br />
Wie bewerbe ich mit richtig?<br />
Was muss alles in eine Bewerbung<br />
hinein? Was kommt auf mich<br />
zu? Wie läuft ein Vorstellungsgespräch<br />
ab? Auf was muss ich<br />
achten? Das sind Fragen, die sich<br />
einem häufig stellen, wenn eine<br />
Bewerbung näher rückt. In dieser<br />
Veranstaltung wird auf solche<br />
Fragen eingegangen und durch<br />
kleine Übungen und Rollenspiele<br />
Beispiele und Techniken für eine<br />
gute Bewerbung aufgezeigt.<br />
Assessment-Center<br />
Heute setzen zahlreiche Unternehmen<br />
das Assessment-Center<br />
in der Personalauswahl ein, um<br />
Stärken und Schwächen der<br />
Bewerber zu testen. Das Assessment-Center<br />
ist ein Verfahren das<br />
die Aufgabe hat, Verhaltensleistungen<br />
und Verhaltensdefizite<br />
der Teilnehmer festzustellen.<br />
Dazu werden Sie von Beobachtern<br />
in Bezug auf vorher definierte<br />
Anforderungen beurteilt.<br />
Den Teilnehmern werden dazu<br />
verschiedene Aufgaben gestellt,<br />
die unter psychischen und zeitlichen<br />
Aspekten zu erledigen sind.<br />
Um einen guten Eindruck zu hinterlassen,<br />
sollte der Bewerber sich<br />
darauf vorbereiten.<br />
Dieser Workshop bietet die<br />
Möglichkeit Varianten von<br />
Assessment-Centern und deren<br />
Beurteilungskriterien kennen zu<br />
lernen.<br />
Kreativitätstechniken<br />
Ziel des Workshops soll es sein,<br />
den Ablauf von Denkprozessen<br />
aufzuzeigen und Ansätze zur Steigerung<br />
von Effektivität und Effizienz<br />
dieser Prozesse nahe zu<br />
32
ingen. Dabei werden die wichtigsten<br />
analytischen und intuitiven<br />
Kreativitätsmethoden in Bezug<br />
auf vorrangige Anwendungsgebiete,<br />
prinzipielles Vorgehen und<br />
Wirkungsgrenzen vorgestellt und<br />
in Fallbeispielen erlebt.<br />
Stil & Etikette<br />
War nicht jeder schon einmal<br />
in der folgenden Situation?<br />
Man sitzt mit der falschen Kleidung,<br />
der falschen Begleitung und<br />
der falschen Einstellung im falschen<br />
Restaurant.<br />
Was kann man dagegen tun?<br />
Zuhause bleiben!<br />
Das Essen einstellen!<br />
Sich nicht mehr anziehen!<br />
Keine Begleitung mehr haben!<br />
Oder:<br />
Man investiert einen seiner kostbaren<br />
Tage für den am 02.06.00<br />
angebotenen Workshop „Stil &<br />
Etikette“ am Lehrstuhl für Produktentwicklung.<br />
Inhalte dieses Workshops sind:<br />
- Benehmen bei Tisch:<br />
Welche Gabel, welches<br />
Messer und welches Glas<br />
wann, wie und womit?<br />
- Farb- und Imageberatung:<br />
Welche Krawatte zu welchem<br />
Hemd zu welchem Anzug<br />
zu welchem Typ zu welchem<br />
Anlass und warum?<br />
Weitere Themen sind:<br />
- Alte Schule<br />
- Smalltalk<br />
- ... und alles was man sonst<br />
besser wissen könnte (zu<br />
diesem Thema).<br />
Natürlich werden die Teilnehmer<br />
durch folgenden rigorosen<br />
Filter selektiert:<br />
AUFGRUND DER TATSA-<br />
CHE, DASS DER WORKSHOP<br />
BEI ENTSPRECHENDER<br />
NACHFRAGE MEHRMALS<br />
ANGEBOTEN WIRD, DARF<br />
NUR JEDER MITMACHEN,<br />
DER WILL ...<br />
Rhetorik<br />
Wenn die Grenze der menschlichen<br />
Mitteilungsfähigkeit erreicht<br />
ist, kann uns die Rhetorik dann<br />
noch weiterhelfen?<br />
Kommunikation stellt einen<br />
unerlässlichen Bestandteil der<br />
Teamarbeit dar, um deren Erfolg<br />
sicherzustellen. Damit das<br />
Bewusstsein für zukünftige Aktivitäten<br />
geschärft wird, werden im<br />
Rahmen dieses Workshops theoretische<br />
Grundlagen erarbeitet<br />
und praktische Übungen durchgeführt.<br />
Angestrebt wird die jährliche<br />
Wiederholung dieser Workshops,<br />
wobei sich die Themen an der<br />
Nachfrage und den Wünschen der<br />
Studenten ausrichten, so dass auch<br />
neue Workshops initiiert werden<br />
können.<br />
Nicol<br />
Ankündigungen<br />
Two engineering students were walking across campus when one said,<br />
“Where did you get such a great bike?” The second engineer replied,<br />
“Well, I was walking along yesterday, minding my own business, when a beautiful woman rode<br />
up on this bike. She threw the bike to the ground, took off all her clothes and said, “Take what<br />
you want.” The second engineer nodded approvingly, “Good choice; the clothes probably<br />
wouldn’t have fit.”<br />
To the optimist, the glass is half full. To the pessimist, the glass is half-empty. To the engineer,<br />
the glass is twice as big as it needs to be.<br />
What is the difference between Mechanical Engineers and Civil Engineers?<br />
Mechanical Engineers build weapons. Civil Engineers build targets.<br />
33
Headline<br />
Assessmentcenter<br />
34
Die Kreuzproduktzüge<br />
Es war vor a n Jahren, da begab<br />
sich der Integralsritter Taylor auf<br />
die Entwicklung der heiligen<br />
Reihe. Da diese Grenzüberschreitung<br />
über den Pol führte, nahm<br />
er eine Gruppe von Koeffizienten<br />
mit auf die Entwicklung.<br />
Einer dieser Koeffizienten war der<br />
berühmte und potente Newton,<br />
der schon viele Potenzreihen in<br />
den Vektorraum geführt hatte. Er<br />
leitete das große Heer ab.<br />
Nun konnten sie vereinigt eine<br />
große Schar positiver Elemente<br />
gegen die antiparallelen Asymptoten<br />
approximieren. Bewaffnet mit<br />
Vektorpfeilen und der Fourier-<br />
Schleuder mussten sie nur fürchten,<br />
im unbestimmten Land kein<br />
L´Hospital zu finden. Für das leibliche<br />
Wohlergehen sorgte das Cauchy-Produkt,<br />
sie fanden in ihm<br />
einen gemeinsamen Nenner. Der<br />
Betrag ihrer Laune war positiv,<br />
denn sie konnten keine Abschätzung<br />
über die Potenz dessen, was<br />
sie im Grenzbereich von unten<br />
erwartete, machen ...<br />
Die böse Königin Algebra<br />
beschwor den Cosinus Diabolicus,<br />
der die Vereinigungsmenge<br />
der Infinitesimalen führte. Diese<br />
waren mit glühenden Gaußklammern<br />
bewaffnet, eine Waffe,<br />
welche die spiegelbildlichen Elemente<br />
schneller noch als die<br />
Fourier-Schleuder in den n-dimensionalen<br />
Vektorraum faktorisierte.<br />
Auf dem Maximum des Kampfes<br />
schwang Ritter Riemann seine<br />
Evolvente, wurde aber von dem<br />
imaginären Einheiten seines Gegners<br />
stetig in den Grenzbereich<br />
gedrängt. Er konnte jedoch einen<br />
Wendepunkt erlangen, denn er<br />
saß fest im Sattel und konnte<br />
seinen Gegner so ausmultiplizieren.<br />
Nach und nach schaffte die<br />
Gruppe um Taylor die Annäherung<br />
an den Cosinus Diabolicus.<br />
Unter konstantem Vektorenhagel<br />
wurde dieser zu einer Regression<br />
gezwungen. In seinen gegen<br />
unendlich gehenden Qualen<br />
hauchte er seine letzte Matrix<br />
aus.<br />
Die Integralsritter konnten sich<br />
aber kein Bild von der Folge<br />
ihrer Induktionsschritte skizzieren.<br />
Algebra, Ursprung allen<br />
Übels, hatte längst die Menge der<br />
Ungeraden um sich herum aufsummiert.<br />
Es gab eine langwierige<br />
Überlagerung nahe des Rotationskörpers,<br />
der Algebra als Entwicklungspunkt<br />
ihrer absoluten Fehler<br />
diente. Da kam der legendere<br />
Arithmetisch ganz unverhofft, der<br />
am äußeren Punkt seiner sphärischen<br />
Kreise gerade in der Nähe<br />
war, um die Transformation der<br />
Ungeraden abzuschließen. Seinen<br />
mächtigen Nullteiler schwingend<br />
stellte er die erste Ordnung wieder<br />
her! Trotz heftiger Partialbruchzerlegung<br />
wich General Euler<br />
selbst dann nicht, als der windschiefe<br />
Pythagoras ihn gaußelte.<br />
Zur Verteidigung diente ihm sein<br />
Polynom und er stieß ihm ein<br />
Skalar in den Torus. Es war also<br />
ganz natürlicher Logarithmus,<br />
dass die Normalenform wieder<br />
zur Basis der Zustände wurde.<br />
Die Integralsritter transformierten<br />
somit den Bereich wieder<br />
in ein abgeschlossenes positives<br />
System. Nach dem Gesetz stand<br />
ihnen die Menge aller Majoranten<br />
zu. Es war trivial, die heilige Reihe<br />
im Rotationskörper zu suchen.<br />
Doch die Polarkoordinaten dieses<br />
Polygons waren ihnen nur annähernd<br />
bekannt. Sie mussten viele<br />
Pseudoinversen umgehen, fanden<br />
durch Nebenbedingungen dennoch<br />
den komplexen Raum. Die<br />
Hypothese war, dass unter dem<br />
hyperbolischen Paraboloid Mittelwerte<br />
in gewaltigen Fibonacci-<br />
Zahlen, sowie die gesuchte heilige<br />
Reihe aufzufinden war. Dieses<br />
Postulat war goldrichtig.<br />
Um ihre aufstrebenden Taten<br />
zu feiern, summierten sie sich<br />
zu großen Festen und tranken<br />
viel Limes. Manche wurden derart<br />
hermetisch, dass sie linksseitigen<br />
Grenzwert bekamen und gegen<br />
die Operatoren pi-selten.<br />
Wenn sich keine neuen Faktoren<br />
ergeben haben, so kalkulieren<br />
sie noch heute.<br />
Von Martin und Salem<br />
35<br />
Humor
Ankündigungen<br />
Lehrstuhl für Flugantriebe<br />
Sprechstunden &<br />
Vorlesungen<br />
Prof. Kau<br />
Prof. Rist<br />
Prof. Rick<br />
Dr. Erhard<br />
Sprechstunden LFA<br />
jederzeit / nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung<br />
Vorlesungen im Sommersemester 2000 am LFA<br />
Titel Zeit Raum Dozent Vorlesungs-<br />
Flugantriebe 2 (FA2)<br />
Übung zu Flugantriebe 2<br />
Turboverdichter (TV)<br />
Übung zu Turboverdichter<br />
Luftstrahlantriebe (FA1 &<br />
TV)<br />
Übung zu<br />
Luftstrahlantriebe<br />
Betriebsverhalten von<br />
Gasturbinen und<br />
Luftstrahlantrieben<br />
Raumfahrtantriebe<br />
Praktikum Thermische<br />
Strömungsmaschinen und<br />
Flugantriebe<br />
Di, 15h00-16h30<br />
ab 9. 5. 2000<br />
Di, 17h00-18h00<br />
ab 16. 5. 2000<br />
Di, 10h00-11h30<br />
ab 9. 5. 2000<br />
Do, 10h30-12h00<br />
ab 18. 5. 2000<br />
Di, 10h00-11h30<br />
ab 9. 5. 2000<br />
Do, 10h30-12h00<br />
ab 18. 5. 2000<br />
Mi, 9h00-10h30<br />
ab 10. 5. 2000<br />
Mi, 14h30-16h00<br />
ab 10. 5. 2000<br />
Mo, 14h00-17h00<br />
ab 8. 5. 2000<br />
E.-von-Hoyer-Hörsaal,<br />
MW 0250<br />
Lilienthal-HS, MW<br />
0608m/ E.-v.-Hoyer-HS,<br />
MW 0250<br />
E.-von-Hoyer-Hörsaal,<br />
MW 0250<br />
Lilienthal-Hörsaal,<br />
MW 0608m<br />
E.-von-Hoyer-Hörsaal,<br />
MW 0250<br />
Lilienthal-Hörsaal,<br />
MW 0608m<br />
Lilienthal-Hörsaal,<br />
MW 0608m<br />
Lilienthal-Hörsaal,<br />
MW 0608m<br />
Lilienthal-Hörsaal,<br />
MW 0608m<br />
Kau<br />
Kau/Wilke<br />
Kau<br />
Kau/Hupfer<br />
Kau<br />
Kau/Hupfer<br />
Rick<br />
Schmidt/Kau<br />
Erhard/Rist<br />
Nr.<br />
60 <strong>03</strong>7 (2h)<br />
60 <strong>03</strong>8/39 (2h)<br />
60 <strong>03</strong>5 (2h)<br />
60 <strong>03</strong>6 (2h)<br />
-(2h)<br />
-(2h)<br />
60 696 (2h)<br />
-(2h)<br />
60 040 (4h)<br />
Graduierten-Seminar Fr, 10h15-11h45 MW 0636 Kau/Rick/Rist -(2h)<br />
Prüfungstermine:<br />
ohne Gewähr, siehe auch<br />
FA: ?<br />
GT: ?<br />
Kau<br />
Kau<br />
Prüfungsaushänge<br />
TV: ?<br />
Kau<br />
(insbesondere für<br />
LA: ?<br />
Kau<br />
zugelassene Hilfsmittel und<br />
Zeiten bei mündlichen<br />
Prüfungen)<br />
36
Tag der<br />
Fakultät<br />
Maschinenwesen, am 14. Juli 2000<br />
Warum beteiligen sich Vertreter der Studenten<br />
an der Organisation des Tags der Fakultät?<br />
„Haben die nichts Wichtigeres zu tun?“, wird sich so mancher Student fragen, wenn er vor einem geschlossenen<br />
Skriptenverkauf steht. Vielleicht hat das Warten aber sogar den Sinn, einmal etwas intensiver über<br />
unser Studentenleben bzw. das Leben an dieser Fakultät nachzudenken. Spätestens nach fünf Minuten<br />
kommt dann sicher jeder zu dem Punkt, was denn eigentlich die Fakultät für jeden einzelnen von uns<br />
bedeutet: Ist sie ein großer Moloch, in dem ich mich verstecken kann und der mich nicht interessiert, oder<br />
ist sie eine pulsierende Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die jeder einzelne von uns mitgestalten kann<br />
und muss.<br />
Und genau hier lässt sich obenstehende Frage eindeutig beantworten. Es gibt tatsächlich als Studentenvertretung<br />
nichts Wichtigeres zu tun, als unser Fakultätsleben mitzugestalten. Dazu gehören neben einer<br />
erfolgreichen und zukunftsorientierten Forschung und Lehre auch eine adäquate Arbeitsatmosphäre und<br />
Gestaltung unseres fakultären Erscheinungsbildes. Zu diesem gehört der mittlerweile traditionelle Tag der<br />
Fakultät, an dem neben festlichem Unterhaltungsprogramm in einer feierlichen Stunde alle Absolventen<br />
des vergangenen Jahres geehrt und verabschiedet werden.<br />
Zu einer „Verpflichtung“ wurde es, als die Initiative zur Organisation dieser Veranstaltung von unserem<br />
Dekan Prof. Klaus Bender ausging. Unter seinem Vorsitz wird der Tag der Fakultät 2000 in Zukunft unter<br />
einem Dach mit Beteiligung von Professoren, Assistenten, Studenten und Fakultätsmitarbeitern organisiert.<br />
Auch durch seinen progressiven <strong>Reisswolf</strong>artikel „Die Fakultät lebt“ (Ausgabe 2/2000) zeigt sich<br />
das ernste Anliegen unserer Fakultätsleitung, aus dem „Standort Garching“ der Fakultät Maschinenwesen<br />
einen lebendigen Organismus zu erschaffen.<br />
Dass dieses Anliegen nicht selbstverständlich ist verdeutlicht ein kurzer Ausflug in die<br />
Geschichte des Tags der Fakultät:<br />
Ursprünglich war der Tag eine Honorationenfeier, zu dem allenfalls noch die gewählten Studentenvertreter<br />
eingeladen wurden. Er war eine geschlossene Veranstaltung, die sonst niemanden in der Fakultät interessiert<br />
hat und interessieren konnte. Initiiert von älteren Studenten mit dem damaligen Dekan Prof. Höhn<br />
wurden die Absolventen seit dem Umzug der Fakultät in das neue Fakultätsgebäude nach Garching nicht<br />
mehr in einem eher skurril anmutenden Amtszimmer mit dem Händedruck eines Verwaltungsbeamten,<br />
sondern in einer großen feierlichen Veranstaltung am Tag der Fakultät durch den Dekan verabschiedet.<br />
Im Anschluss daran wurde ein eigens organisierter Absolventenball ins Leben gerufen, der mittlerweile als<br />
Abschluss des Tags der Fakultät zu einer Institution geworden ist, zu dem auch immer mehr ehemalige<br />
Fakultätsangehörige erscheinen.<br />
Seit diesem Jahr ist nun die gesamte Veranstaltung - Tagesorganisation, Festakt und Ball - unter dem<br />
offiziellen Vorsitz des Dekans und tritt mit einem einheitlichen Erscheinungsbild an die Öffentlichkeit. Es<br />
wurde zum ersten Mal gewagt, ein Gesamtprojekt für die Organisation mit Beteiligung von Assistenten,<br />
Studenten und Verwaltungsmitarbeitern ins Leben zu rufen. Ein, wie sich mittlerweile herausstellt, sehr<br />
erfolgreicher Versuch, der sich sicherlich auch in Zukunft bewähren wird.Ob der Tag allerdings ein Erfolg<br />
wird, hängt von jedem einzelnen Fakultätsangehörigen ab, der sich die Zeit nimmt, bei dieser Veranstaltung<br />
zu erscheinen. Deshalb hoffen wir auf das zahlreiche Erscheinen eines jeden Studenten und aller<br />
sonstigen Fakultätsangehörigen, um den Fakultätstag lebendig und pulsierend werden zu lassen.<br />
Fakultät<br />
Die Fachschaft Maschinenbau (Johannes Schilp)<br />
37
Fakultät<br />
Tag der<br />
Fakultät<br />
Maschinenwesen, am 14. Juli 2000<br />
38<br />
12 Uhr<br />
Startschuss &<br />
Konstruktionswettbewerb<br />
Um Punkt 12 Uhr wird der Tag der<br />
Fakultät eingeläutet. Bei Freibier<br />
ist nach dem - hoffentlich trokkenen<br />
- Bieranstich durch unseren<br />
Dekan für das leibliche Wohl<br />
aller Fakultätsangehörigen gesorgt,<br />
um für die bunten und interessanten<br />
folgenden Stunden gerüstet<br />
zu sein. Danach ist der Ingenieur<br />
in uns gefordert. Im Konstruktionswettbewerb<br />
unserer Fakultät<br />
beginnt das Kräftemessen der<br />
Maschinenbauer, in dem nicht<br />
Fachwissen, sondern Kreativität<br />
und Improvisationskunst siegen.<br />
17 Uhr<br />
Sektempfang<br />
15 Uhr<br />
Feierlicher Festakt<br />
In dieser feierlichen Stunde ehrt unser<br />
Dekan Prof. Klaus Bender und der<br />
Präsidenten Prof. Wolfgang Herrmann<br />
die Absolventen und promovierten<br />
Ingenieure des vergangenen<br />
Jahres. Durch die Verleihung mehrere<br />
Preise werden zudem herausragende<br />
wissenschaftliche Arbeiten an unserer<br />
Fakultät gekürt. Darüber hinaus erhält<br />
jeder Besucher des Festakts einen<br />
umfassenden Einblick in das vergangene<br />
Fakultätsjahr.<br />
Nach dem Festakt geht es mit einem Glas Sekt über in den „gemütlichen Teil“ des Tages. Umrahmt von<br />
einem attraktiven Unterhaltungsprogramm ist in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen Zeit für<br />
„small talk“ mit alten Fakultätsbekannten.<br />
19 Uhr<br />
Großer Ball der Fakultät<br />
Zum Abschluss des Tages lädt die Fakultät zu einem<br />
rauschenden Ball in der Magistrale des Fakultätsgebäudes.<br />
Mit einem traditionellen Schlemmerbuffet, beim<br />
Tanz zu Klängen von Mike´s Music Train, Zappeln<br />
zum Sound der DJ´s in unserer Disco, einem Drink an<br />
der Cocktailbar und einem bunten Unterhaltungprogramm<br />
ist das Vergnügen bis weit in die Nacht garantiert.
Tag der<br />
Fakultät<br />
Maschinenwesen, am 14. Juli 2000<br />
Fakultät<br />
Wie kann ich am Tag der Fakultät teilnehmen?<br />
Alle Veranstaltungen des Tages bis 19 Uhr sind frei zugänglich. Man muß also nur gute Laune mitbringen<br />
und einfach kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich (ausser für Absolventen). Für das leibliche<br />
Wohl ist über den gesamten Tag hinweg gesorgt.<br />
Der Große Ball der Fakultät ab 19 Uhr ist eine geschlossene Veranstaltung mit Eintritt. Im Kartenpreis<br />
zu DM 60 bzw. DM 40 (für Studenten) ist neben einem Tischplatz auch das kalte und warme Schlemmerbuffet<br />
(ohne Getränke) enthalten.<br />
Kartenvorverkauf:<br />
www.mw.tum.de/tdf2000 oder<br />
in der Buchhandlung Lachner im Fakultätsgebäude oder<br />
in der Abendkasse<br />
Weitere Informationen sind unter www.mw.tum.de/tdf2000 erhältlich.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Organisationsteam unter<br />
Vorstellung des Organisationsteams<br />
tdf2000@mw.tum.de oder<br />
089/289 - 15002<br />
Die Organisation des Tags der Fakultät und des bisherigen Absolventenballs wurde in diesem Jahr erstmals<br />
in einem Gesamtprojekt zusammengefasst. Dabei engangieren sich in verschiedenen Teilprojekten<br />
gleichermaßen Assistenten, Studenten und Fakultätsmitarbeiter, um die Aufgaben auf verschiedene Schultern<br />
zu verteilen und eine hoffentlich gelungene Tagesorganisation zu<br />
garantieren.<br />
Unter dem Vorsitz unseres Dekans Prof. Klaus Bender und Prof.<br />
Hoffmann sind dabei folgende Personen eingebunden:<br />
Projektmanagement<br />
Geschäftsführung<br />
Teammitglieder<br />
Dr. Andreas Karcher<br />
Sonja Hafner<br />
Sonja Hanselmann, Susanne Geiss,<br />
Bettina Berger, Nadja Pecquet,<br />
Claudia Frick,<br />
Kurt-Josef Seiffert, Johannes Schilp,<br />
Dieter Walla, Christian Grieb,<br />
Kilian Funk, Matthias Deuschl,<br />
Sascha Mertel<br />
„Der harte Kern“<br />
39
Fakultät<br />
Virtuelle Realität am iwb<br />
Dipl.-Ing. Christian Patron<br />
Dipl.-Ing. Hans Egermeier<br />
Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Betriebswissenschaften (iwb)<br />
Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart<br />
von virtuellen Crash-Simulationen,<br />
die Darstellungen von Strömungsverhältnissen<br />
im<br />
PKW-Innenraum oder Ein-Ausbauuntersuchungen<br />
an Virtuellen<br />
Prototypen.<br />
Virtual Reality am iwb<br />
Das iwb hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, VR-Technologie für die<br />
Anwendung in der Produktionsplanung<br />
weiter zu verbessern.<br />
Dadurch kann der Mensch mit<br />
seinem Expertenwissen und<br />
eine sogenannte Holobench die<br />
eine Visualisierung auf einer<br />
Gesamtfläche von 240x180 cm<br />
ermöglicht. Zudem werden<br />
Datenhandschuhe sowie optische<br />
und magnetische Trackingsysteme<br />
zur Positionserfassung des Bedieners<br />
verwendet. Für VR-<br />
Anwendungen, die durch eine<br />
Rückkopplung von Kräften<br />
erleichtert werden z. B. Greifvorgänge<br />
hat das iwb ein<br />
Force-Feedback Gerät im Einsatz.<br />
Dieses haptische Ein-/<br />
Ausgabegerät ermöglicht es dem<br />
Anwendern Kräfte und Momente<br />
zu spüren, die auf Basis der<br />
Virtuellen Umgebung berechnet<br />
werden.<br />
Aktuell wird die VR-Umgebung<br />
des iwb für unterschiedliche<br />
Anwendungsbeispiele genutzt.<br />
Arbeitsschwerpunkte sind die<br />
Planung komplexer Montagestationen<br />
und die Analyse mechatronischer<br />
Systeme.<br />
Planung manueller Montagesysteme<br />
mit VR<br />
40<br />
Eine durchgängige digitale<br />
Beschreibung des Produktes und<br />
der dazugehörigen Produktionssysteme<br />
ist heute das Ziel vieler<br />
Unternehmen. Die Virtual Reality<br />
(VR) Technologie bietet in<br />
diesem Zusammenhang zahlreiche<br />
Potenziale, die Arbeit mit<br />
digitalen Prototypen leistungsfähig<br />
zu unterstützen. VR bezeichnet<br />
hierbei eine interaktive und<br />
intuitive Schnittstelle zwischen<br />
Mensch und Computer, die alle<br />
Sinne des Menschen leistungsfähig<br />
unterstützt. Aus CAD-<br />
Systemen gewonnene Datensätze<br />
können mit Hilfe von VR dreidimensional<br />
und in Echtzeit dargestellt<br />
werden, zudem wird das<br />
dynamische Verhalten von Objekten<br />
simuliert. Anwendungen von<br />
VR sind z. B. die Visualisierung<br />
seinen Fähigkeiten besser in den<br />
computergestützten Planungsprozess<br />
einbezogen werden. Zudem<br />
soll die Modellerstellung beschleunigt<br />
werden.<br />
Um dieses ambitionierte Ziel<br />
umzusetzen, wurde am iwb ein<br />
VR-Labor aufgebaut. Neben<br />
mehreren Grafikhochleistungsrechnern<br />
z. B. eine Onyx2 von<br />
SGI, verfügt das iwb über ein<br />
Mehrseitenprojektionssystem,<br />
Als ein Anwendungsbeispiel für<br />
den Einsatz von Virtual Reality<br />
Techniken kann die Planung einer<br />
manuellen Montagestation<br />
genannt werden. Im Falle manueller<br />
Montage sind neben den<br />
Montageprozesszeiten zusätzliche<br />
Größen wie die benutzergerechte<br />
Gestaltung des Arbeitsplatzes von<br />
Bedeutung. Für die rechnergestützte<br />
Ergonomieanalyse ist<br />
es notwendig, die menschlichen<br />
Bewegungsabläufe während der<br />
Montage im Rechner abzubilden.<br />
Mittels des am iwb entwickelten
durch spezielle kraftreflektierende<br />
Ein-/Ausgabegeräte die z. B. die<br />
komplette menschliche Hand im<br />
virtuellen Raum abbilden.<br />
Dadurch wird eine effektivere<br />
Interaktion des Benutzers mit<br />
virtuellen mechatronischen Produktmodellen<br />
erreicht. Für eine<br />
konsequente Weiterentwicklung<br />
der VR-Technologie wird auch<br />
die Verknüpfung mit integrierten<br />
Planungswerkzeugen und die<br />
Entwicklung geeigneter Anwendungsmethoden<br />
vorangetrieben.<br />
Fakultät<br />
VR-Systems ist es möglich, die<br />
realen Bewegungsabläufe (z. B.<br />
manuelle Montagevorgänge) mit<br />
Hilfe von Datenhandschuhen in<br />
den Rechner zu übertragen. Die<br />
Benutzerinteraktion erfolgt in<br />
diesem Fall über eine Spracheingabe.<br />
Dieses Vorgehen ermöglicht<br />
es, Erfahrungswissen der Mitarbeiter<br />
bei der Simulationserstellung<br />
zu berücksichtigen, indem<br />
diese den Bewegungsablauf des<br />
virtuellen Menschmodells vorgeben.<br />
Basierend auf den aufgezeichneten<br />
Bewegungen können<br />
im Anschluss Ergonomieanalysen<br />
durchgeführt und Ablauf- und<br />
Handhabungszeiten bestimmt<br />
werden.<br />
Virtual Reality zur Analyse mechatronischer<br />
Systeme<br />
Großes Potential bietet die<br />
VR-Technologie zudem im<br />
schnellwachsenden Markt mechatronischer<br />
Produkte wie z. B. die<br />
SPACE MOUSE oder in der<br />
Automobiltechnik das ABS.<br />
Mechatronik bezeichnet eine neue<br />
Querschnittsdisziplin, die sich<br />
durch die größtmögliche Integration<br />
von Mechanik, Elektronik<br />
und Informatik auszeichnet.<br />
Die Mechatronik gilt heutzutage<br />
als Schlüsseltechnologie in vielen<br />
technischen Bereichen.<br />
Im Zuge der HighTech Offensive<br />
in Bayern werden sechs<br />
namhafte Forschungseinrichtungen<br />
aus den Großräumen<br />
Erlangen/Nürnberg, München<br />
und Augsburg/Schwaben im Bayerischen<br />
Kompetenznetzwerk für<br />
Mechatronik (kurz: BKM) in<br />
enger Kooperation mit der<br />
Industrie innovative Lösungen für<br />
neue mechatronische Produkte<br />
und Produktionsverfahren entwickeln.<br />
Ein Kernthema ist dabei<br />
die Analyse und Verbesserung<br />
des Entwicklungsprozesses für<br />
mechatronische Produkte. Die<br />
dafür notwendigen Untersuchungen<br />
sollen unter anderem mit<br />
Hilfe einer speziell auf die Analyse<br />
komplexer mechatronischer<br />
Produktionssysteme zugeschnittene<br />
VR-Umgebung durchgeführt<br />
werden. Dabei soll aufbauend auf<br />
den bisherigen Arbeiten am iwb<br />
eine integrierte Anwendungsumgebung<br />
geschaffen werden. Ein<br />
Arbeitsschwerpunkt ist die bestmögliche<br />
Integration von Kräften<br />
Mitarbeit erwünscht<br />
Im Bereich Virtual Reality gibt<br />
es noch zahlreiche zu lösende<br />
Fragestellungen. Beispiele hierfür<br />
sind:<br />
• Theoretische und praktische<br />
Untersuchungen zur Integration<br />
von Force-Feedback in<br />
Virtuelle Umgebungen<br />
• Verbesserung von Greifalgorithmen<br />
und erweiterte<br />
Interaktion z. B. über Spracheingabe<br />
• Methodische und datentechnische<br />
Integration<br />
Dabei sind Aufgaben theoretischer,<br />
konstruktiver und programmiertechnischer<br />
Natur zu lösen.<br />
Programmierkenntnisse sind von<br />
Vorteil, aber keine Voraussetzung.<br />
Sollten Sie Interesse an der Mitarbeit<br />
in unserem neuen VR-Labor<br />
haben, melden Sie sich bitte bei:<br />
Hans Egermeier, Zimmer 1328<br />
Tel.: 089-289-15535<br />
Mail: hans.egermeier@iwb.tum.de<br />
Christian Patron, Zimmer 1331<br />
Tel.: 089-289-15514<br />
Mail: christian.patron@iwb.tum.de<br />
41
Fakultät<br />
Alles Neu macht der Mai<br />
Oder: Warum es nicht einfach ist, eine Vorlesung zu finden.<br />
Kommt da neulich jemand in<br />
die Fachschaft und ist ganz aufgeregt,<br />
weil er eine Vorlesung<br />
nicht findet. Steht da in unserem<br />
Modulheft: „Elektrische Aktoren“<br />
angeboten vom Lehrstuhl für<br />
Elektrische Antriebssysteme für<br />
das Modul Mechatronik. Im<br />
UnivIS hätte er nichts dazu gefunden.<br />
Die Susanne, hilfsbereit wie<br />
wir sie alle kennen, setzt sich<br />
an den Computer, findet auch<br />
nichts und fängt schließlich an<br />
zu telefonieren: „Hallo, Hier<br />
Susanne, Fachschaft Maschinenbau,<br />
können Sie mir bitte sagen<br />
wo ich Informationen zur Vorlesung<br />
Elektrische Aktoren finde?...<br />
Zufällig nur bin ich gerade in<br />
der Fachschaft. „Halt“, sag‘ ich,<br />
„Der Lehrstuhl hat die Vorlesung<br />
Umbenannt und zwar in Grundlagen<br />
der elektrischen Antriebe.“<br />
Jetzt sagen Sie nicht, das kann<br />
mir nicht passieren. Doch kann es<br />
sehr wohl, behaupte ich. Nehmen<br />
wir mal an ich will zum Lehrstuhl<br />
B für Thermodynamik. Können<br />
Sie es mir sagen? Na? Umbenannt!<br />
Schon eine etwas längere<br />
Zeit. Oder der Lehrstuhl B für<br />
Mechanik! Auch Umbenannt!<br />
Das ist bei Weitem nicht alles<br />
was einen neuen Namen erhalten<br />
hat. Mit der Reform der Studienordnung<br />
sind jede Menge<br />
Veranstaltungen neu, vor allem<br />
zutreffender, benannt worden.<br />
Für jemanden der nach der alten<br />
Studienordnung begonnen hat zu<br />
studieren ist es daher nicht immer<br />
leicht, das äquivalente Fach zu<br />
finden. Speziell für diejenigen, die<br />
nach der Alten DPO schreiben,<br />
gibt es in der Fachschaft eine Vergleichsliste:<br />
Alte Fächer - Neue<br />
Fächer<br />
Zeit, Licht ins Dunkel neuer Namen zu<br />
bringen!<br />
Für das Modul Mechatronik<br />
Bezeichnung Modulheft<br />
Antriebsregelungen<br />
Vorlesungen<br />
Modellierung und Simulation<br />
mechatronischer Systeme<br />
Grundlagen elektrischer<br />
Aktoren/Elektrische Aktoren<br />
Intelligente Verfahren für mechatronische<br />
Verfahren<br />
Simulation mit SIMULINK/MATLABAB WS 2000/01<br />
Praktika<br />
Praktikum Geregelte elektrische Aktoren<br />
Neuer Name<br />
Regelkreis-Analyse und -Synthese in der<br />
Antriebstechnik<br />
Simulation von elektromechanischen<br />
Systemen<br />
Grundlagen der elektrischen Antriebe<br />
Ab WS 2000/01<br />
Praktikum Industrieelektronik und<br />
Antriebe<br />
Weitere Informationen: www.eat.e-technik.tu-muenchen.de:80/lehre/mw.html<br />
Seit 1.01.1999 Umbenannte Lehrstühle (keine Gewähr für Vollständigkeit)<br />
Neuer Name<br />
Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik<br />
Lehrstuhl für Chemische<br />
Verfahrenstechnik<br />
Lehrstuhl für Angewandte Mechanik<br />
Lehrstuhl für Mechanik mit<br />
Materialprüfamt<br />
Lehrstuhl für Produktentwicklung<br />
Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik<br />
Aufgelöst: Lehrstuhl für Fügetechnik<br />
Alter Name<br />
Lst. f. Energie- und<br />
Umweltverfahrenstechnik<br />
Lst. B für Thermodynamik<br />
Lst. B für Mechanik<br />
Lehrstuhl A für Mechanik<br />
Lst. für Konstruktion im Maschinenbau<br />
Lehrstuhl A für Verfahrenstechnik<br />
Stefan Wölkl<br />
42
Headline<br />
Fabrikplanung<br />
43
Fakultät<br />
Entwicklung von Automobilteilen am PE<br />
Am Lehrstuhl für Produktentwicklung<br />
wurden und werden<br />
zahlreiche Forschungsprojekte in<br />
Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie<br />
durchgeführt. So<br />
haben sich im Laufe der Zeit viele<br />
Versuchsteile und Prototypen aus<br />
diesen Kooperationen angesammelt.<br />
Die Ergebnisse der Arbeiten<br />
des Lehrstuhls sollten möglichst<br />
ansprechend präsentiert werden<br />
und die unterschiedlichen Tätigkeiten<br />
aufzeigen.<br />
Die Idee war, ein Demonstrationsauto,<br />
das „PE-Auto“, im<br />
Rahmen einer Teamsemesterarbeit<br />
zu entwickeln und zu bauen,<br />
an dem die erarbeiteten Fahrzeugteile<br />
angebracht werden<br />
können. Die Teammitglieder<br />
waren Thomas Müller, Christian<br />
Müller und Christian Herrmann.<br />
Gesichtspunkten der Konstruktionsmethodik<br />
vorgegangen. Dazu<br />
gehörten Brainstormingsitzungen<br />
ebenso wie das Aufstellen einer<br />
Anforderungsliste oder eines<br />
Morphologischen Kastens. Bei<br />
der Erarbeitung verschiedener<br />
Konzepte für das PE-Auto wurde<br />
vor allem die Präsentationsfähigkeit<br />
und die flexible Erweiterbarkeit<br />
berücksichtigt, außerdem<br />
sollten die Kosten im vorgegebenen<br />
Rahmen bleiben. Als<br />
Ergebnis verschiedener Bewertungsverfahren,<br />
wie zum Beispiel<br />
der Nutzwertanalyse, wurde ein<br />
fahrzeugähnlicher Rahmen aus<br />
Boschprofilen gewählt. An ihm<br />
wurden dann die verschiedenen<br />
Fahrzeugteile befestigt.<br />
Der Rahmen wurde in der<br />
lehrstuhleigenen Werkstatt<br />
aufgebaut und nach und nach<br />
konnten ein Bodenblech, mehrere<br />
Sitze, ein Cabrioverdeck und viele<br />
weitere Teile montiert werden.<br />
Beim Aufbauen des PE-Autos<br />
konnten Erfahrungen gesammelt<br />
werden, die man in Vorlesungen<br />
nicht vermitteln kann. So konnte<br />
das Team durch den hohen<br />
Praxisanteil dieser Semesterarbeit<br />
viel Erfahrung sammeln, welche<br />
später einmal von Nutzen sein<br />
wird.<br />
Eine zukünftige Erweiterung<br />
des PE-Autos ist durch den<br />
flexiblen Aufbau gewährleistet<br />
und bereits geplant. Eine<br />
Hinterachse und einen Sitz mit<br />
integriertem Heizungssystem<br />
sollen in naher Zukunft eingebaut<br />
werden.<br />
Das PE-Auto steht seit Ende<br />
März im 2.Stock von Gebäude<br />
1 im „Entwickler-Treff“ des<br />
PE-Lehrstuhls und wartet auf<br />
eine Besichtigung und<br />
Erweiterung.<br />
Christian Müller, Thomas Müller<br />
& Christian Herrmann<br />
Bei der ganzen Entwicklung<br />
des PE-Autos wurde nach den<br />
44
Umformtechnik und Gießereiwesen:<br />
Erweiterungsbau durch Drittmittel<br />
Mitarbeiterzahlen am Lehrstuhl fast verfünffacht<br />
Fakultät<br />
<strong>03</strong>.<strong>03</strong>.2000<br />
„Wenn sich innerhalb von sechs<br />
Jahren der Personalbestand von<br />
7 auf 30 erhöht, also fast verfünffacht,<br />
dann erreichen wir<br />
irgendwann mit den vorhandenen<br />
Gebäuden auf dem Campus<br />
die Kapazitätsgrenze“, sagte Prof.<br />
Dr.-Ing. Hartmut Hoffmann<br />
anlässlich der Grundsteinlegung<br />
für den Erweiterungsbau des<br />
Lehrstuhls für Umformtechnik<br />
und Gießereiwesen am Freitag<br />
in Garching. Zu diesen Mitarbeitern<br />
würden im laufenden Jahr<br />
noch fünf weitere hinzukommen.<br />
Außerdem sei mit 20 bis 30 Semestranden,<br />
Diplomanden, wissenschaftlichen<br />
Hilfskräften und etwa<br />
10 externen Doktoranden zusätzlich<br />
zu rechnen. „Da müssen<br />
einfach neue Arbeitsmöglichkeiten<br />
geschaffen werden“, unterstrich<br />
der Institutsleiter. Die<br />
Schwerpunkte des Lehrstuhls<br />
liegen in der Forschung, Entwicklung,<br />
Erprobung und Umsetzung<br />
innovativer Verfahren und<br />
Technologien bei der Werkstoffverarbeitung<br />
und in der Produktionstechnik.<br />
Hoffmann: „Die<br />
praktische Zusammenarbeit mit<br />
engagierten Unternehmen steht<br />
hoch im Kurs“.<br />
„Durch den Neubau entstehen<br />
acht moderne neue Büroräume<br />
für 18 Mitarbeiter, ein großer<br />
Seminar- und Tagungsraum für bis<br />
zu 50 Personen auf einer Fläche<br />
von 450 m²“, erläuterte Hoffmann<br />
den Neubau. Dazu kämen noch<br />
eine neue Versuchs- und Lagerhalle<br />
mit 120 m², die unmittelbar<br />
an das Bürogebäude anschließt.<br />
Unser verbessertes Angebot in<br />
Forschung und Lehre sowie die<br />
vielen praxisbezogenen Arbeiten<br />
hätten zur Zunahme der Studentenzahlen<br />
geführt. Der Platzmangel<br />
am Lehrstuhl sei immer<br />
dramatischer geworden; ein<br />
Erweiterungsbau dringend notwendig.<br />
Hoffmann: „Der Lehrstuhl<br />
hatte sich dazu entschlossen,<br />
den Bau aus erwirtschafteten<br />
industriellen Drittmitteln und<br />
Spendengeldern zu finanzieren“.<br />
Von der Idee bis zum Baubeginn<br />
seien keine 10 Monate<br />
vergangen, Planung und Genehmigung<br />
eingeschlossen. Das Investitionsvolumen<br />
liege bei 1,2<br />
Millionen Mark; Fertigstellung sei<br />
für Juli geplant.<br />
45
Fakultät<br />
46<br />
Evaluation der Lehre im Wintersemester<br />
Wahrscheinlich ist Vielen das<br />
Chaos zu Beginn des Wintersemesters<br />
noch in guter Erinnerung:<br />
Die bisherigen Studienrichtungen<br />
im Fachbereich Maschinenbau<br />
wurden für alle Neueinsteiger im<br />
Hauptdiplom durch ein Modulsystem<br />
abgelöst. Durch diese<br />
Umstellung bekommt jeder Student<br />
einen größeren Freiraum bei<br />
der Gestaltung seines Studiums<br />
eingeräumt als bisher. Die Wahlund<br />
Zusammenstellungsmöglichkeiten<br />
im Studium haben deutlich<br />
zugenommen, weswegen für den<br />
Studenten eine sinnvolle Planung<br />
und Nutzung des breiten Angebots<br />
immer wichtiger wird. Einen<br />
Beitrag dazu kann vielleicht auch<br />
die Evaluation der Lehrveranstaltungen<br />
sein. Über die Bewertung<br />
der Hörer einer Veranstaltung in<br />
den vergangenen Semestern lässt<br />
sich der für die ins Auge gefassten<br />
Veranstaltungen notwendige Zeitbedarf<br />
einigermaßen realistisch<br />
abschätzen und vielleicht wird<br />
dem einen oder anderen auch die<br />
Wahl zwischen zwei in Frage kommenden<br />
Veranstaltungen erleichtert.<br />
Der eigentliche Sinn der<br />
Evaluation liegt jedoch darin, die<br />
Qualität der Lehrveranstaltungen<br />
längerfristig immer mehr zu erhöhen.<br />
Dies geschieht überwiegend<br />
durch die direkte Rückmeldung<br />
von Stärken und Schwächen der<br />
einzelnen Veranstaltungen an die<br />
Vortragenden. Aber auch der<br />
direkte Vergleich mit anderen Veranstaltungen<br />
wird möglich und<br />
motiviert hoffentlich diejenigen,<br />
die bei der Evaluation nicht ganz<br />
so gut abgeschnitten haben, ihr<br />
Veranstaltungskonzept und ihren<br />
Vortragstil zu überdenken und<br />
zu verbessern. Doch zurück zum<br />
eigentlichen Thema dieses Artikels:<br />
Wie sahen die Ergebnisse<br />
der Evaluation der Lehrveranstaltungen<br />
im vergangenen Semester<br />
aus?<br />
Im vergangenen Semester<br />
wurde in 83 Veranstaltungen -<br />
mehr als je zuvor - eine Befragung<br />
der Studenten durchgeführt.<br />
Ein Vergleich mit den Ergebnissen<br />
der letzten Semester zeigt,<br />
dass sich die erreichten Bewertungen<br />
im Mittel kaum nennenswert<br />
geändert haben. Lediglich bei der<br />
Besuchshäufigkeit lässt sich ein<br />
Trend zum häufigeren Besuch der<br />
Veranstaltungen erkennen. Dass<br />
die Evaluation trotzdem den einen<br />
oder anderen Stein ins Rollen<br />
gebracht hat, zeigen einige<br />
Gespräche mit Dozenten und<br />
auch die teilweise auf den Auswertungsbögen<br />
dokumentierten<br />
Verbesserungen in den Veranstaltungen.<br />
Die Ergebnisse der Evaluation<br />
sind in Diagrammen dargestellt<br />
zu denen hier ein paar Erläuterungen<br />
gegeben werden sollen:<br />
Auf dem Fragebogen zur Evaluation<br />
(Eine HTML-Version des<br />
Fragebogens findet man unter:<br />
http://www.lfe.mw.tum.de/~penka/<br />
evaluierungsbogen.htm) sind immer<br />
mehrere Einzelfragen zu einer<br />
Gruppe zusammengefasst. Für<br />
diese Fragengruppen wurde<br />
jeweils eine Gesamtbewertung<br />
ermittelt, die auf den folgenden<br />
Graphiken als breiter grauer<br />
Balken dargestellt ist. Für alle<br />
Balken gilt: je kürzer der Balken<br />
desto besser die Veranstaltungsbewertung<br />
unter diesem Gesichtspunkt<br />
(bei der bestmöglichen<br />
Bewertung von 1,0 verschwindet<br />
der Balken ganz, bei der schlechtest<br />
möglichen Bewertung von 5,0<br />
füllt er die ganze Grafikbreite).<br />
Während der dicke Balken also<br />
angibt, wie gut eine Veranstaltung<br />
im Mittel bewertet wurde,<br />
gibt der dünne schwarze Strich<br />
die Standardabweichung zu dem<br />
jeweiligen Bewertungspunkt an.<br />
Je kürzer dieser Balken ist, desto<br />
einiger waren sich die befragten<br />
Studenten mit Ihrem Urteil. Je<br />
länger dieser Balken ist, desto<br />
weiter gingen die Meinungen auseinander.<br />
Felder ohne sinnvolle Ergebnisse<br />
(z. B. die Fragegruppe<br />
Übung/Praktikum bei Vorlesungen)<br />
sind mit ´####´ gekennzeichnet.<br />
Zusätzlich sind bei den Auswertungsgraphiken<br />
der mittlere<br />
Zeitaufwand zur Vor- und Nachbereitung<br />
der Veranstaltung und<br />
die Anzahl der ausgewerteten<br />
Fragebögen angegeben, die in<br />
Relation zur Gesamtgröße der<br />
Zielgruppe ebenfalls ein brauchbarer<br />
Anhaltspunkt für die Veranstaltungsqualität<br />
ist.<br />
Im Folgenden sind zunächst<br />
die Gesamtergebnisse der Evaluation<br />
nach Veranstaltungskategorien<br />
aufgeführt. Zum besseren<br />
Vergleich wurde dazu dieselbe<br />
Darstellungsweise wie bei den<br />
Einzelveranstaltungen gewählt.
Alle Veranstaltungen: 83 Veranstaltungen<br />
Fakultät<br />
Übersicht Vordiplom: 17 Veranstaltungen<br />
Vorlesungen im Vordiplom: 11 Veranstaltungen<br />
Praktika/Übungen im Vordiplom: 6 Veranstaltungen<br />
47
Fakultät<br />
Übersicht Hauptdiplom: 66 Veranstaltungen<br />
Übersicht Vorlesungen im Hauptdiplom: 43 Veranstaltungen<br />
Übersicht Praktika/Übungen im Hauptdiplom: 23 Veranstaltungen<br />
Die Einzelergebnisse der Veranstaltungen in alphabetischer Reihenfolge findet ihr im Internet unter:<br />
http://www.reisswolf.mw.tum.de (veröffentlicht werden ausschließlich Veranstaltungen, bei denen das<br />
entsprechende Einverständnis der Lehrstühle zum Redaktionsschluss bereits vorlag).<br />
48
Du bist gerade im 2. Semester Maschinenbau?<br />
Dann ist folgende Information<br />
für dich wichtig: Nach diesem<br />
Semester findet der erste Teil der<br />
Vorprüfung statt (Mathe I+II,<br />
Mechanik I+II, E-Lehre I+II,<br />
Info I+II, Werkstoffkunde). Zu<br />
dieser Prüfung bist du automatisch<br />
angemeldet. Willst du sie<br />
nach dem 2. Semester noch nicht<br />
schreiben, kannst du dich bis 8<br />
Tage vor Prüfungseröffnung<br />
(Termin wird noch bekannt gegeben)<br />
beim Vorprüfungsausschuss<br />
(Zi. 2016, über der Bibliothek)<br />
abmelden. Du musst dann die<br />
Prüfung aber auf jeden Fall nach<br />
dem 3. Semester ablegen.<br />
Wichtig: Erscheinst du zu den<br />
Prüfungen nicht, ohne dich abgemeldet<br />
zu haben, werden sie als<br />
erstmalig abgelegt und nicht<br />
bestanden gewertet!<br />
Die automatische Anmeldung<br />
findet übrigens auch in allen Fällen<br />
statt, in denen sonst die Prüfung<br />
als abgelegt und nicht bestanden<br />
gewertet würde. Das betrifft in<br />
erster Linie Wiederholungsprüfungen.<br />
Nicht bestandene Prüfungen<br />
müssen nämlich gleich<br />
nach dem darauffolgenden Semester<br />
wiederholt werden.<br />
Eine eigenhändige, aktive<br />
Anmeldung ist für euch eigentlich<br />
nur noch bei der Vorprüfung<br />
2 nötig, wenn ihr die vor dem<br />
spätest möglichen Termin schreiben<br />
wollt. Der spätest mögliche<br />
Termin für den Beginn der Vorprüfung<br />
2 ist das 5. Semester +<br />
die Anzahl der Wiederholsemester<br />
für nicht bestandene Prüfungen<br />
in der Vorprüfung 1. Konkretes<br />
Beispiel: Wer nach dem 2. oder<br />
3. Semester mit der Vorprüfung 1<br />
fertig ist und nach dem 4. Semester<br />
mit der Vorprüfung 2 beginnen<br />
will, muss sich dazu selber<br />
anmelden. Wenn diese Frage für<br />
euch aktuell wird, findet die<br />
Anmeldung (hoffentlich) bereits<br />
online übers Internet statt.<br />
Noch mal etwas, damit keine<br />
Missverständnisse entstehen:<br />
Diese Regelungen sind neu und<br />
gelten nur für Studierende des<br />
Diplom- und Bachelorstudiengangs<br />
Maschinenwesen (nicht<br />
CIW), die ihr Studium im WS<br />
1999/2000 oder später begonnen<br />
haben.<br />
Noch Fragen? Die kannst du<br />
in der Sprechstunde des Vorprüfungsausschusses<br />
(Montags und<br />
Mittwochs von 9.00 Uhr bis 10.30<br />
Uhr, Zi. 2016), telefonisch unter<br />
(089) 289-15008 oder per Email<br />
an dvpa@mw.tum.de loswerden.<br />
Christian Pankiewitz<br />
(Schriftführer des<br />
Vorprüfungsauschusses)<br />
Fakultät<br />
The graduate with a Science degree asks, „Why does it work?“ The graduate with an<br />
Engineering degree asks, „How does it work?“ The graduate with an Accounting degree asks,<br />
„How much will it cost?“ The graduate with a Liberal Arts degree asks, „Do you want fries<br />
with that?“<br />
“Normal people ... believe that if it ain’t broke, don’t fix it.<br />
Engineers believe that if it ain’t broke, it doesn’t have enough features yet.”<br />
49
Ankündigung<br />
Philosophie<br />
PD Dr. Ulrich Metschl<br />
Vorlesung: Theorie und Erfahrung. Eine Einführung in die Wissenschaftstheorie<br />
2-stündig, jeweils Montag 16:15 - 17:45 Uhr, Hörsaal 1400 (TU Zentralgelände)<br />
Erster Termin: 08. Mai 2000<br />
Wissenschaft und Forschung sind ein fester Bestandteil moderner Gesellschaften. Die Verständigung<br />
über methodologische Fragen zeichnet ihrerseits Wissenschaftlichkeit gegenüber anderen Bemühungen<br />
um Erkenntnisgewinnung aus. Die entsprechenden Überlegungen systematisch zu entwickeln, ist<br />
schließlich das Ziel der Wissenschaftstheorie.<br />
Im Verlauf der Vorlesung soll ein Überblick gegeben werden über die wichtigsten Themen und Fragestellungen<br />
der modernen Wissenschaftstheorie. Unter anderem werden die Merkmale von Erklärungen<br />
und unterschiedliche Erklärungsmodelle betrachtet, sowie die Frage nach gesetzesartigen Aussagen,<br />
Hypothesen und ihrer Bestätigung bzw. Widerlegung und schließlich auch die Frage, welcher Wert Wissenschaft<br />
und Forschung in pluralistischen Gesellschaften zukommt.<br />
Vorkenntnisse: Nicht erforderlich<br />
Literaturempfehlung:<br />
Bird, Alexander: Philosophy of Science; McGill-Queen’s University Press 1998<br />
PD Dr. Ulrich Metschl<br />
Seminar: Texte zur Wissenschaftstheorie<br />
2-stündig, jeweils Mittwoch 10:15 - 11:45 Uhr, Lothstr. 17, Raum 138<br />
Erster Termin: 10. Mai 2000<br />
Textgrundlage dieses vorlesungsbegleitenden Seminars ist<br />
Gadenne, Volker/Visintin, Aldo (Hrsg.): Wissenschaftsphilosophie; Freiburg 1999<br />
Die einzelnen Beiträge zu diesem Band sollen durch Kurzreferate vorgestellt werden.<br />
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats<br />
50
PD Dr. Ulrich Metschl<br />
Seminar: Lebensqualität. Wohlfahrtskonzepte in Ökonomie, Medizin und Technik<br />
2-stündig, jeweils Dienstag 10:15 - 11:45 Uhr, Lothstr. 17, Raum 219<br />
Erster Termin: 09. Mai 2000<br />
Der Wunsch nach Lebensqualität ist eine Selbstverständlichkeit. Aber worin besteht Lebensqualität und<br />
was macht den Wert eines Lebens aus? Das Bemühen um eine Antwort auf diese Frage vereint die<br />
Medizinethik mit der Wohlfahrtsökonomie. Die Schwierigkeiten, auf die diese Bemühungen stoßen,<br />
lassen sich verfolgen in dem Band von<br />
Martha C. Nussbaum und Amarty K. Sen (ed.): The Quality of Life, Oxford 1993,<br />
dem einige Beiträge für das Seminar entnommen werden.<br />
Weitere Literatur:<br />
Broome, John: Ethics out of Economics; Cambridge 1999<br />
Spaemann, Robert: Personen. Versuche über dem Unterschied zwischen ‚etwas‘ und ‚jemand‘; Stuttgart 1996<br />
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats<br />
Ankündigung<br />
PD Dr. Ulrich Metschl<br />
Seminar: Sozialwahltheorie. Eine Einführung<br />
2-stündig, jeweils Mittwoch 14:15 - 15:45 Uhr, Lothstr. 17, Raum 137<br />
Erster Termin: 10. Mai 2000<br />
In der Tradition des Utilitarismus und der Wohlfahrtsökonomie hat sich die Sozialwahltheorie auf<br />
abstrakte und formale Weise mit der Frage befasst, wie kollektive Entscheidungen aus individuellen<br />
Präferenzen und Zielsetzungen hervorgehen können, ohne die Grundsätze freiheitlich-demokratischer<br />
Strukturen zu verletzen. Sowohl der theoretische Ansatz als auch die auf diese Weise gewonnenen Einsichten,<br />
die u. a. viel über die Möglichkeiten von Verteilungsgerechtigkeit verraten, lassen erwarten, dass<br />
die Sozialwahltheorie in politiktheoretischer wie praktisch-philosophischer Hinsicht aufschlussreich ist.<br />
Das angebotene Seminar möchte mit den Grundbegriffen der Sozialwahltheorie sowie ihren grundlegenden<br />
Einsichten auf verständliche Art vertraut machen.<br />
Vorkenntnisse: Nicht erforderlich<br />
Literatur:<br />
Craven, John: Social Choice. A Framework for Collective Decisions and Individual Judgements; Cambridge 1992<br />
Sen, Amartya: Choice, Welfare and Measurement; Harvard 1982<br />
51
Headline<br />
LRT<br />
52
Headline<br />
MLP<br />
53
Humor<br />
Männer und Frauen neigen dazu...<br />
...in alltäglichen Situationen recht unterschiedlich zu reagieren. Hier<br />
sehen wir das am Beispiel der Situation „frau/mann hat sich in den Finger<br />
geschnitten“.<br />
54<br />
Frauen<br />
... denken “aua”.<br />
... stecken den Finger in den<br />
Mund, damit das Blut nicht durch<br />
die Gegend tropft.<br />
... nehmen mit der anderen<br />
Hand ein Pflaster aus der Packung,<br />
kleben es drauf und machen<br />
weiter.<br />
Männer<br />
... schreien “Scheiße!”.<br />
... strecken die Hand weit von<br />
sich.<br />
... sehen in die andere Richtung,<br />
weil sie kein Blut sehen können.<br />
... rufen nach Hilfe<br />
... derweil bildet sich ein<br />
unübersehbarer Fleck auf dem<br />
Teppichboden.<br />
... müssen sich erstmal setzen,<br />
weil ihnen auf einmal so komisch<br />
wird<br />
... und hinterlassen dabei eine<br />
Spur, wie bei einer Schnitzeljagd.<br />
... erklären der zu Hilfe<br />
Eilenden mit schmerzverzerrter<br />
Stimme, sie hätten sich beinahe<br />
die Hand amputiert.<br />
... weisen das angebotene<br />
Pflaster zurück, weil sie der festen<br />
Überzeugung sind, dass es für die<br />
große Wunde viel zu klein sei.<br />
... schlagen heimlich im<br />
Gesundheitsbuch nach, wieviel<br />
Blutverlust ein durchschnittlicher<br />
Erwachsener überleben kann<br />
... während sie in der Apotheke<br />
grosse Pflaster kauft.<br />
... lassen sich mit heldenhaft<br />
tapferem Gesichtsausdruck das<br />
Pflaster aufkleben.<br />
... wollen zum Abendessen ein<br />
großes Steak haben, um die<br />
Neubildung der roten<br />
Blutkörperchen<br />
zu<br />
beschleunigen.<br />
... lagern vorsichtshalber die<br />
Füße hoch, wahrend sie schnell<br />
mal das Fleisch für ihn brät.<br />
... verlangen dringend nach ein<br />
paar Bierchen gegen die<br />
Schmerzen.<br />
... lupfen das Pflaster an, um zu<br />
sehen, ob es noch blutet, während<br />
sie zur Tankstelle fährt und Bier<br />
holt.<br />
... drücken solange an der<br />
Wunde rum, bis sie wieder<br />
blutet.<br />
... machen ihr Vorwürfe, sie<br />
hätte das Pflaster nicht fest genug<br />
geklebt.<br />
... wimmern unterdrückt, wenn<br />
sie vorsichtig das alte Pflaster<br />
ablöst und ein neues draufklebt.<br />
... können aufgrund dieser<br />
Verletzung diesen Abend leider<br />
nicht mit ihr Tennis spielen und<br />
trösten sich statt dessen mit dem<br />
Europapokalspiel, das ganz<br />
zufällig gerade im Fernsehen<br />
läuft.<br />
... sie bemüht sich derweil um<br />
die Flecken im Teppich.<br />
... schleichen sich nachts in<br />
regelmäßigen Abstanden aus dem<br />
Bett, um im Bad nach dem<br />
verdächtigen roten Streifen zu<br />
forschen, der eine Blutvergiftung<br />
bedeutet und sind demzufolge am<br />
nächsten Tag völlig übernächtigt<br />
und übellaunig.<br />
... nehmen sich vormittags zwei<br />
Stunden frei für einen Arztbesuch,<br />
um sich nur zur Sicherheit<br />
bestätigen zu lassen, dass sie<br />
wirklich keine Blutvergiftung<br />
haben.<br />
... klauen nachmittags aus dem<br />
Notfallpack im Aufenthaltsraum<br />
der Firma einen Mullverband,<br />
lassen die blonde Sekretärin die<br />
Hand bandagieren und genießen<br />
ihr Mitgefühl.<br />
Dermaßen aufgebaut gehen sie<br />
abends zum Stammtisch und<br />
erzählen großspurig, dass die<br />
“Kleinigkeit” wirklich nicht der<br />
Rede wert wäre.
Mit unkonventionellen Ideen zum Erfolg<br />
Studentische Unternehmensberatungen<br />
Sie sind Studenten und beraten gestandene Manager bei der Konzeption<br />
von Internet-Lösungen. Ihr Einsatzspektrum reicht von der Marktforschung<br />
über Personalschulung bis hin zur Existenzgründungsberatung. Die<br />
Rede ist von studentischen Unternehmensberatungen. Genauso wie ihre<br />
„großen“ Kollegen von Boston Consulting, Roland Berger & Co. stehen sie<br />
ihren Kunden bei strategischen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Mit Academy<br />
Consult München e.V. haben sich auch in München die Campus-Berater<br />
etabliert.<br />
Die Idee ist einfach und hat<br />
Erfolg: Ziel der Nachwuchs-Berater<br />
ist es, eine Brücke zwischen<br />
Theorie und Praxis zu schlagen<br />
und Universitäts-Wissen an realen<br />
Projekten anzuwenden. Schließlich<br />
lassen sich mit akademischen<br />
Konzepten allein keine Probleme<br />
lösen. Erst die Kombination aus<br />
aktueller Forschung und eigenen<br />
Ideen führen im Dialog mit dem<br />
Kunden zu innovativen Ergebnissen.<br />
„Zu unseren Kunden gehören<br />
Industriebetriebe genauso wie<br />
kleinere und mittelständische<br />
Firmen. Besonders stolz sind wir<br />
auf die Konzeption einer Internet-Community,<br />
die wir für einen<br />
Münchner Weltkonzern ausführten.“,<br />
so Philipp Schmitt, erster<br />
Vorsitzender von Academy Consult.<br />
Interdisziplinarität wird in den<br />
Projektteams groß geschrieben:<br />
Hier arbeiten Politik-Studenten<br />
Seite an Seite mit Wirtschaftswissenschaftlern,<br />
Physik-Doktoranden,<br />
Juristen und<br />
Maschinenbauern. „Es ist ein<br />
großes Vorurteil, dass im<br />
Beratungsgeschäft ausschließlich<br />
BWLer arbeiten. Im Gegenteil:<br />
Eine „bunte Mischung“ aus allen<br />
Fachbereichen der Münchner<br />
Hochschulen interessiert uns, wie<br />
auch Maschinenbau.“, erläutert<br />
der Vorsitzende die Strategie des<br />
Vereins.<br />
Studentische Unternehmensberatungen<br />
können eine lange Tradition<br />
vorweisen. Mehr als 40<br />
Vereinigungen, über die gesamte<br />
Bundesrepublik verteilt, beraten<br />
mittlerweile Mittelstand und Industrie.<br />
In München ist seit Anfang<br />
letzten Jahres Academy Consult<br />
München e.V. aktiv und integriert<br />
Studenten aus allen Hochschulen<br />
der bayerischen Landeshauptstadt.<br />
Die Campus-Beratungen brauchen<br />
sich keineswegs hinter ihren<br />
professionellen Vorbildern verstecken,<br />
schließlich können sie<br />
mit einigen interessanten Vorteilen<br />
aufwarten:<br />
- Unvoreingenommenheit ist<br />
das eigentliche Kapital der<br />
Junior Consultants: Schubladen-Denken<br />
ist verpönt,<br />
schließlich wollen die Studenten<br />
eine kreative und zugleich<br />
umsetzbare Lösung präsentieren.<br />
Jedes Projekt packen<br />
sie an, als wäre es ihr erstes.<br />
„Branchen-Blindheit“, wie sie<br />
sich bei altgedienten Managern<br />
einstellen kann, ist den<br />
Juniors fremd.<br />
- Die Studenten sind auch nicht<br />
auf das regionale Parkett<br />
beschränkt. Bei bundesweiten<br />
Projekten ist es keine Seltenheit,<br />
dass sich studentische<br />
Unternehmensberatungen<br />
verschiedener Hochschulorte<br />
zu einem Projektteam zusammenschließen.<br />
Und der Dachverband<br />
JADE (European<br />
Confederation of Junior<br />
Enterprises) ermöglicht eine<br />
länderübergreifende Zusammenarbeit<br />
in ganz Europa.<br />
- Das Preis-Leistungsverhältnis<br />
ist interessant: Mit Tagessätzen<br />
zwischen DM 300,- und<br />
DM 500,- verlangen die studentischen<br />
Unternehmensberatungen<br />
gerade mal ein<br />
Zehntel dessen, was ihre<br />
professionellen Kollegen in<br />
Rechnung stellen. Hiervon<br />
können vor allem kleine und<br />
mittlere Unternehmen profitieren.<br />
Academy Consult ist ein<br />
gemeinnütziger Verein, der ausschließlich<br />
die Förderung und<br />
Weiterbildung von Kommilitonen<br />
sowie die Projektvermittlung an<br />
einzelne Studenten-Teams übernimmt.<br />
Diese Teams führen dann<br />
die Beratung beim Kunden durch.<br />
Die Vorgehensweise ist professionell<br />
und orientiert sich am realen<br />
Berater-Alltag. Genaue Auftragsdefinition,<br />
ein Kostenvoranschlag,<br />
55<br />
Ankündigung
Ankündigungen<br />
laufende Berichterstattung sowie<br />
eine abschließende Präsentation<br />
sind nur einige der anschließenden<br />
Schritte. Abschließend wird eine<br />
Evaluation des Teams durchgeführt,<br />
denn Kundenzufriedenheit<br />
ist oberste Maxime, Folgeaufträge<br />
sind schließlich Bestätigung guter<br />
Arbeit.<br />
Die Erwartungen an die Studenten<br />
sind entsprechend hoch:<br />
Teamarbeit und kontinuierliches<br />
Engagement sind die Grundvoraussetzungen<br />
für eine Aufnahme.<br />
Eine dreimonatige Anwärterschaft<br />
gibt Neueinsteigern wie<br />
auch Academy Consult die Möglichkeit,<br />
sich gegenseitig kennen<br />
zu lernen und festzustellen, ob das<br />
Consulting-Geschäft das Richtige<br />
ist. Zu der ehrenamtlichen Vereinsarbeit,<br />
die monatlich vier bis<br />
fünf Stunden in Anspruch nimmt,<br />
kommt die Projekt-Durchführung.<br />
20 Stunden und mehr pro<br />
Woche sind hierfür keine Seltenheit.<br />
Diese wird jedoch bezahlt,<br />
und „zwar besser als die üblichen<br />
Studenten-Jobs“, erklärt Vorstandsmitglied<br />
Simon Buske. Wer<br />
hart arbeitet, kann auch viel feiern:<br />
Regelmäßige Stammtische und<br />
„Socializing“ gehören zum Academy-Vereinsleben<br />
ebenso wie<br />
Hüttenwochenenden in Österreich.<br />
Damit die Teilnehmer ihre<br />
Kunden optimal beraten können,<br />
legen auch die studentischen<br />
Unternehmensberatungen großen<br />
Wert auf interne Schulungen.<br />
Kurse in Präsentationstechniken,<br />
Rhetorik und Projektmanagement<br />
fördern das Persönlichkeitsbild<br />
und bereiten die Studenten auf<br />
den Berater-Alltag vor. Positiver<br />
Nebeneffekt: Viele Juniors lernen<br />
auf diesem Weg ihren zukünftigen<br />
Arbeitgeber kennen und<br />
haben häufig schon vor Examensende<br />
einen Arbeitsvertrag in der<br />
Tasche.<br />
Bei Interesse würden wir uns<br />
freuen, euch bei unserer Infoveranstaltung<br />
am Dienstag,<br />
30.5.2000 um 16 Uhr in Raum<br />
MW 2250 ( Garching ) kennen zu<br />
lernen.<br />
Zur Kontaktaufnahme<br />
Academy Consult München e.V.<br />
Postfach 330960, D-80069<br />
München<br />
Tel. 0700/CALL ACADEMY<br />
(07 00/22 55 222 33 69)<br />
E-Mail:<br />
kontakt@academyconsult.de,<br />
Internet:<br />
http://www.academyconsult.de<br />
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