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Fahrgast Zeitung - FAHRGAST Steiermark

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RegioMove<br />

Kooperationen<br />

Wieder fand die Regionalverkehrs-Fachtagung<br />

„RegioMove“ statt, diesmal in Maribor.<br />

„Kooperationen“ in vielfältiger Form wurden dabei heuer thematisiert,<br />

von Lokalbahn-Reaktivierungen über Tarif-EDV-Systeme<br />

bis hin zur Geschichte des britischen Eisenbahnverkehrs. Auch<br />

wurde eigens ein „Desiro“ für Slowenien zugelassen.<br />

Die eigentlich traditionelle<br />

RegioMove fand<br />

2005 am 26. und 27.<br />

September in Maribor statt.<br />

Für die Hinfahrt wurde ein eigens<br />

zugelassener ÖBB-Desiro<br />

bereitgestellt, der ohne langen<br />

Grenzaufenthalt von Graz<br />

bis Maribor durchfuhr.<br />

Ansichtskarten<br />

601<br />

505<br />

582<br />

567<br />

264<br />

283<br />

612<br />

536<br />

521<br />

1 Stk. 0,40 Euro – 10 Stk. 3,60 Euro (jeweils zzgl. Versand)<br />

Bestellungen richten Sie bitte unter Angabe der gewünschten<br />

Wagennummern an eine unserer Adressen. Für Mitglieder<br />

ist die Zusendung ab 8 Stück portofrei. Bezahlung<br />

per Erlagschein.<br />

Dieses Jahr stand die Regio-<br />

Move im Zeichen von Kooperationen;<br />

die internationalen<br />

Beiträge deckten alle Bereiche<br />

des ÖV, wo Kooperationen<br />

stattfinden, ab.<br />

Den Beginn machten Vorträge<br />

des Grazer Verkehrstadtrates<br />

Gerhard Rüsch sowie<br />

des österreichischen Verkehrsstaatssekretärs<br />

Helmut<br />

Kukacka. Bei der anschließenden<br />

Pressekonferenz wurde<br />

detailliert über die aktuellen<br />

Projekte sowie Vorhaben<br />

zum Ausbau der Bahnverbindung<br />

zwischen Österreich und<br />

Slowenien berichtet.<br />

Aufhorchen lies Kukacka<br />

jedoch mit der Ankündigung<br />

einer regelmäßigen IC-Verbindung<br />

zwischen den „Murmetropolen“<br />

Graz (an der Mur)<br />

und Maribor (an der Drau).<br />

Die eigentlichen Fachvorträge<br />

fanden daraufhin in Maribor<br />

statt, wo für die Regio-<br />

Move das Konferenzzentrum<br />

„Habakuk“ am Fuße des Pohorje<br />

den Rahmen bot.<br />

Aus den zahlreichen Fachvorträgen,<br />

die im Detail auf<br />

http://www.regiomove.at eingesehen<br />

werden können, wollen<br />

wir exemplarisch einige<br />

herausnehmen:<br />

Otfried Knoll von der NÖ-<br />

VOG berichtete über das Projekt<br />

zur Reaktivierung der<br />

Lokalbahnstrecke Waidhofen<br />

an der Thaya–Slavonice.<br />

Diese Bahnverbindung wurde<br />

durch den Eisernen Vorhang<br />

unterbrochen und liegt seither<br />

im Dornröschenschlaf. Durch<br />

eine Revitalisierung würde<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

dieser peripheren Grenzregionen<br />

gefördert werden, jedoch<br />

ist die Weiterführung<br />

des Projektes nach anfänglicher<br />

Euphorie derzeit wieder<br />

unsicher.<br />

Ein besonderes Vergnügen<br />

war der aufgelockerte Beitrag<br />

von Chris Green von Network<br />

Rail (UK): Er präsentierte einige<br />

erstaunliche Beispiele,<br />

wie mit zusätzlichen Angeboten<br />

auf bestehender Infrastruktur<br />

und Investitionen<br />

massive <strong>Fahrgast</strong>zuwächse<br />

erreicht werden konnten.<br />

Interessant waren auch die<br />

Erfahrungen mit der Privatisierung<br />

der Eisenbahn: So hat<br />

sich gezeigt, dass weder das<br />

rein staatliche (1946–1996)<br />

noch das vollständig privatisierte<br />

Modell (1996-2003) gut<br />

funktioniert haben. Erst der<br />

Mittelweg mit einer Zusammenarbeit<br />

von privaten Betreibern<br />

und staatlicher Organisationen<br />

hat nennenswerte<br />

Erfolge möglich gemacht –<br />

sodass nun in Großbritannien<br />

ohne maßgebliche Streckenausbauten<br />

die Passagierzahlen<br />

gegenüber früher verdoppelt<br />

werden konnten. Diese<br />

Erfolge zeigen auch, dass mit<br />

gutem Willen und kreativen<br />

Einfällen auch auf bestehender<br />

Infrastruktur die Leistungen<br />

deutlich verbessert werden<br />

konnten.<br />

Werner Reiterlehner berichtete<br />

wie schon bei der<br />

letzten Regiomove über neueste<br />

Entwicklungen beim Projekt<br />

Steirertakt, diesmal mit<br />

besonderem Augenmerk auf<br />

die dabei eingegangenen Kooperationen.<br />

Ebenso Erwähnung<br />

fand das neue Maskottchen<br />

des ÖV im Land <strong>Steiermark</strong>,<br />

Jack Bahn.<br />

Ein besonders nachahmenswertes<br />

Beispiel einer<br />

Kooperation wurde von Anja<br />

Seerainer von den Verkehrsbetrieben<br />

Zürich vorgestellt.<br />

Es handelt sich hierbei um<br />

die Zürich Card, welche sich<br />

vornehmlich an Touristen<br />

richtet. Sie bietet freie Fahrt<br />

mit Bus, Bahn, Tram und<br />

Schiff, gratis Eintritt in über<br />

40 Museen sowie eine kostenlosen<br />

Welcome-Drink in über<br />

20 Restaurants. Als Absatzziel<br />

wurden 75.000 Stück pro<br />

Jahr angegeben. Ein ähnliches<br />

Angebot gibt es auch in Basel<br />

und Bern.<br />

Wieder einmal konnte die<br />

Firma B.I.M. mit der ausgezeichneten<br />

Organisation dieser<br />

in ÖV-Kreisen bereits fest<br />

etablierten Fachtagung brillieren.<br />

Auch das umfangreiche<br />

Rahmenprogramm mit Desiro-Sonderfahrt<br />

und Showeinlagen<br />

durch „Herrn King“<br />

konnte sich sehen lassen.<br />

Stefan Walter, Severin Kann<br />

<strong>FAHRGAST</strong> 1/2006 3

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