McCafé ist neue Nr. 1 - Cafe Future.net
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Fast 2.000 Coffeeshops! Im Bild<br />
großer und kleiner Städte sind die Stores<br />
der Top-27-Marken mit ihren ‘öffentlichen<br />
Wohnzimmern’ schon ganz schön präsent.<br />
Bereits seit Jahren zeigt dieser Teilmarkt<br />
die stärkste Expansion innerhalb der<br />
Branche. Das galt auch 2008, wenn auch<br />
mit abgespeckter Rate im Vergleich zu<br />
den Vorjahren. Und ganz klar: Wenn über<br />
250 Neueröffnungen auch mal ein paar<br />
20 ❚ food-service 03/2009<br />
<strong>Cafe</strong>tiero<br />
<strong>McCafé</strong> <strong>ist</strong><br />
<strong>neue</strong> <strong>Nr</strong>. 1<br />
Mehr als 240 <strong>neue</strong> Coffeeshops schickten die Top-Player 2008 ins Rennen.<br />
Ein Wachstum von 14,6 % ( Vj.: 28,6 %). Über die Hälfte der Neueröffnungen<br />
geht auf das Konto von <strong>McCafé</strong>. Mit satten 142 <strong>neue</strong>n Shop-in-Shops<br />
(+35,8 %) eroberte die Coffeebar-Formel des QSR-Weltmarktführers – wie<br />
erwartet – die <strong>Nr</strong>. 1 Position des Rankings. Eine food-service-Exklusiv -<br />
untersuchung des deutschen Kaffeebarmarktes in seiner Spitze.<br />
Schließungen gegenüberstehen, <strong>ist</strong> das ein<br />
völlig normaler Prozess (Mietverträge laufen<br />
aus, Standorte verschlechtern sich<br />
usw.). Mit 14,6 % darf sich das Coffee -<br />
shop-Segment also weiter Expansions -<br />
führer nennen (ohne <strong>McCafé</strong> beträgt das<br />
Wachstum 7,9 %).<br />
Der Spielmacher der Stunde heißt definitiv<br />
<strong>McCafé</strong>. Satelliten-Units herausgerech<strong>net</strong><br />
gilt aktuell, dass bereits 45 % aller Restau-<br />
❚ Marktporträt<br />
Coffee Fellows<br />
rants über ein <strong>McCafé</strong> verfügen. Nur 5<br />
Jahre nach Markteintritt und mit einer<br />
atemberaubenden Expansionsgeschwindigkeit<br />
<strong>ist</strong> die Coffeebarmarke des QSR-<br />
Leaders in die <strong>Nr</strong>. 1 Position aufgerückt<br />
(gerech<strong>net</strong> nach Units, nicht nach Umsatz).<br />
Tchibo, Deutschlands ältester Kaffeefilial<strong>ist</strong><br />
(1955), steht mit seinem Kaffeeausschank<br />
somit erstmals auf Platz 2. Wohlgemerkt,<br />
so richtig ins Bewusstsein der Branche<br />
und der Bevölkerung brachte das Segment<br />
Anfang der Dekade erst Starbucks,<br />
aktuell drittstärkster Player im Ranking.<br />
Dadurch, dass die US-Marke konzernbedingt<br />
2008 auch am deutschen Markt nicht<br />
jene Wachstumsenergie entwickeln konnte,<br />
die eigentlich geplant war, wirkt der<br />
<strong>neue</strong> Marktführer <strong>McCafé</strong> noch dominanter.<br />
Es <strong>ist</strong> sehr real<strong>ist</strong>isch, dass Starbucks<br />
2009 im Rahmen seines weltweiten Schließungsprogramms<br />
auch in Deutschland neben<br />
Neueröffnungen Filialen zumachen<br />
wird. Das Unternehmen kann sich in seiner<br />
aktuell angespannten Lage nicht wirklich<br />
Verlustbetriebe le<strong>ist</strong>en.<br />
Für fast alle Coffeebar-Konzepte gilt: Das<br />
Wachstum funktioniert über Franchising.<br />
Die Mehrzahl der Lizenzpartner sind
Top-27-Player: Kaffeebar-Konzepte in Deutschland 2008<br />
Expansion ‘08<br />
R (Vj.) Marke D-Start Units1) FR2) absolut relativ Top-Cities Netz3) Highlights + Pläne<br />
1 (2) <strong>McCafé</strong> 2003 539 382 142 35,8 % B 20, HH 15; Mü 12 g Von 1.333 McD-Rest. (inkl. Satell.) jetzt rund 40 % mit <strong>McCafé</strong>: Wettbewerbsvorteil im Fast-Food-Markt.<br />
2 (1) Tchibo 1955 510 60 10 2,0 % HH 18, B 13, Mü 8 m Neue Filial-Generation gestartet: >120 qm, erweiterter Gastrobereich. Testbetriebe auf der ‘Grünen Wiese‘.<br />
3 (3) Starbucks 2002 142 0 29 25,7 % B 26, Dü 14, Ffm 13 g Präsenz in 35 dt. Städten. SSP wird Lizenzpartner, 150 gem. Stores in den nächsten 3 Jahren europaweit.<br />
4 (4) Segafredo 1989 101 101 8 8,6 % B 11, Mü 9, Kö 4 g 100. Bar in München. Standortschwerpunkt: Shopping Center. Steigende To-go-Quote wg. Rauchverbot.<br />
5 (5) Lacino 2002 70 70 -3 -4,1 % B 30, HH 10, Ffm 10 n Umbranding von Tchibo Mobil zu Lacino Mobil abgeschlossen. Erstmals fi xe Verkaufseinheiten eröff<strong>net</strong>.<br />
6 (6) Coffeeshop Comp. 1999 68 67 20 41,7 % Duisb 21, B 9, Leip 5 m Überraschender Top-Seller: Tee. Neu: reichh. Frühstück. Fair-Handels- und Bio-Zertifi zierung in Arbeit.<br />
7 (7) Kanne 1990 48 22 2 4,3 % Augsb 4, Br 4, Minden 3 n Kulinarisches Highlight: Jetzt werden in größeren Betrieben Kuchen & Co. frisch gebacken. Duftmarketing!<br />
4<br />
8 (8) Lavazza 1995 44 33 -1 -2,2 % k.a. m Franchising-Start für die ‘Espression by Lavazza’-Formel. Starke Promotions sorgten für <strong>neue</strong> Topseller.<br />
9 (21) Balzac Coffee 1998 35 0 0 0,0 % HH 20, B 9, Hannover 4 n Stark gestiegener To-go-Anteil. Erfolgreiche Bio-Coffee-Promotion.<br />
10 (12) Coffee Fellows 1999 34 14 11 47,8 % Mü 9, Nürnb 3, Stuttg 2 m Unternehmerischer Meilenstein ‘08: Kooperation mit Eis- und Schokoladenspezial<strong>ist</strong> Dulce.<br />
11 (10) Caffè Ritazza 1999 30 24 -4 -11,8 % k.a. m SSP-Konzept: 6 x Eigenregie. Exkl. Lizenzn. bis 2013: Compass Gr. (24). Transaktionsminus wg. Rauchverb.<br />
11 - chicco di caffè 2003 30 0 9 42,9 % Mü 12, Stuttgart 7 n Die Bar<strong>ist</strong>as bedienen tgl. rd. 10.000 Gäste in großen Unternehmen, u.a. Porsche, Siemens, Kraft Foods.<br />
11 (11) World Coffee 1997 30 0 1 3,5 % B 5, HH 3, Hannover 3 n Gr. Erfolge für saisonale Produktgruppen. Ab 2009 werden Sweets vor Ort frisch zubereitet und gebacken.<br />
14 (12) Meyerbeer C. 2003 27 0 4 17,4 % B 5, Dü 2, Augsburg 2 n Leichtes Umsatzplus auf bestehenden Flächen. Kooperation mit Thalia ausgebaut. 2009: plus 4-6 Stores.<br />
15 (12) sfcc 1999 23 0 0 0,0 % Mü 18, Wolfsburg 2 n Steig. Nachfrage: Chai-Kreationen. Neu: ‘sanfranccino’ – Chai Smoothie u. Cookie. ‘09: Neues Storedesign.<br />
15 (15) <strong>Cafe</strong>tiero 1998 23 20 2 9,5 % Köln 6, Dü 5, HH 4 n Markenrelaunch abgeschlossen (10 Jahre im Markt). Neuer Flagship-Store: Flughafen Düsseldorf.<br />
17 (17) aran 1998 19 16 4 26,6 % Rosenheim 3, Mü 2 m Kaffee-Konkurrenz: Der Teeverkauf steigt ständig. Winner ‘08: Chai Latte.<br />
18 (17) Cup&Cino 2002 18 18 3 20,0 % k.a. m Präsenz in Mittelstädten weiter ausgebaut. Promo-Artikel = Topseller. 10 Stores mit Frühstücksbuffet.<br />
19 (16) Primo Espresso 2003 15 0 -1 -6,3 % Mü 10 n Inhouse-Coffebars für Firmen. Neu: Kaffeespez.-Catering und Schulungen. 2009 erste Shop-in-Shops.<br />
20 (24) Campus Suite 2004 14 2 4 26,7 % HH 8, Kiel 4 r Highlight: Einführung der Campus Suite Lounge CD. In Planung: Standort mit offener Showküche.<br />
20 (19) Einstein 1998 14 7 0 14,3 % B 10,Bonn 2 m Qualitätsoffensive: Einführung von Kopi Luwak (Schleich-Katzen-Kaffee). Caffè Latte stets mit Latte-Art.<br />
20 (20) Testa Rossa 1999 14 12 0 0,0 % Mü 3 m Erfolgreichste Promotion ‘08: Iced Macchiato + Sirup. Plan 2009: 7 <strong>neue</strong> Stores zwischen HH u. Neu-Ulm.<br />
20 (22) Wiener’s 1985 14 5 2 16,7 % Mü 7, Ffm 2, Stuttgart 2 n EM-Übertragung in allen Betrieben mit Terrasse. Systemweit EM-Menüs. Kooperation mit Hugendubel.<br />
24 (21) Black Bean 1998 12 3 0 0,0 % Nürnb 3, Mü 2, Regensb 2 n 10jähriges Jubiläum im Dezember ‘08 mit wöchentlichen Jubi-Aktionen. Seit jeher Bio-Kaffee.<br />
25 (23) Coffee Bay 2000 10 5 -1 -9,1 % Gießen 4, Koblenz 2 n Erweitertes Kundenprofi l, z.B. mehr Rentner. Geplante Produkteinführung: Torte-to-go.<br />
26 - Espressamente illy 2003 8 8 1 12,5 % Berlin 2 g Typisch illy: hoher Designanspruch. In D: Designmodell von Architekt Luca Trazzi.<br />
26 (25) talltree Coffee 2004 8 4 0 0,0 % HH 2, Köln 3, Stuttg 1 n Umstellung auf Biomilch – ohne Aufpreis! Frühjahr 2009: Markteintritt in Berlin.<br />
Gesamt 1.900 873 242 14,6 %<br />
1) 31.12.2008, Unternehmensangaben 2) FR=Franchise-Units von Gesamtzahl 3) r=regional, n=national, m=multinational , g=global 4)Lavazza-Lizenzpartner © food-service
Preisvergleich: Latte Macchiato<br />
Marke Größenbezeichnungen<br />
Füllmenge<br />
Ø-Preis im Filial<strong>net</strong>z<br />
<strong>McCafé</strong><br />
Tchibo<br />
Starbucks 2,3<br />
Segafredo<br />
Lacino<br />
Coffeeshop<br />
Company<br />
Kanne<br />
Lavazza<br />
Balzac Coffee 3<br />
Coffee Fellows<br />
Cafè Ritazza 4<br />
chicco di caffè<br />
World Coffee<br />
Meyerbeer<br />
Coffee<br />
sfcc<br />
<strong>Cafe</strong>tiero<br />
aran<br />
Cup&Cino<br />
Primo<br />
Espresso<br />
Campus Suite<br />
Einstein 3<br />
Testa Rossa<br />
Wiener’s 5<br />
Black Bean<br />
Coffee Bay<br />
illy 6<br />
talltree Coffee<br />
Normal: 170 ml<br />
2-2,30 €<br />
L: 200 ml<br />
1,60 €<br />
Small: 237 ml<br />
2,70 €<br />
Short: 237 ml<br />
2,40 €<br />
Small: 200 ml<br />
2,60 €<br />
Small: 237 ml<br />
2,80 €<br />
Klein: 237 ml<br />
2,55 €<br />
Short: 237 ml<br />
2,20 €<br />
Normal: 220 ml<br />
2,40 €<br />
Normal: 200 ml<br />
1,49 €<br />
Klein: 250 ml<br />
2,50 €<br />
200 ml<br />
2,70-3,10 €<br />
Normal: 250 ml<br />
3,10 €<br />
Single: 237 ml<br />
2,05 €<br />
Tall: 300 ml<br />
2,39 € 1<br />
Groß: 340 ml<br />
2,60-2,90 €<br />
Tall: 355 ml<br />
3,00 €<br />
300 ml<br />
2,40-2,80 €<br />
XL: 300 ml<br />
1,90 €<br />
Medium: 355 ml<br />
2,90 €<br />
355 ml<br />
2,40-2,90 €<br />
330 ml<br />
2,80 €<br />
Tall: 355 ml<br />
2,80 €<br />
Medium: 300 ml<br />
3,30 €<br />
Regular: 355 ml<br />
3,40 €<br />
355 ml<br />
1,90 €<br />
Mittel: 355 ml<br />
2,95 €<br />
Medium: 355 ml<br />
2,50 €<br />
Medium: 340 ml<br />
3,40 €<br />
300 ml<br />
2,80-3,60 €<br />
Klein: 330 ml<br />
3,00 €<br />
355 ml<br />
1,90-2,20 €<br />
Mittel: 330 ml<br />
2,90 €<br />
Groß: 350 ml<br />
3,30 €<br />
Regular: 355 ml<br />
2,70 €<br />
Double: 355 ml<br />
2,50 €<br />
300 ml<br />
3,00 €<br />
Grande: 400 ml<br />
2,69 € 1<br />
Grande: 473 ml<br />
3,40 €<br />
Large: 473 ml<br />
3,20 €<br />
Grande: 473 ml<br />
3,25 €<br />
XL: 400 ml<br />
3,80 €<br />
Grande: 473 ml<br />
3,80 €<br />
Groß: 473 ml<br />
3,55 €<br />
Tall: 473 ml<br />
2,80 €<br />
Large: 450 ml<br />
3,90 €<br />
Groß: 473 ml<br />
4,00 €<br />
XL: 400 ml<br />
3,20 €<br />
Groß: 400 ml<br />
1,99 €<br />
Groß: 473 ml<br />
3,30 €<br />
Large: 473 ml<br />
3,40 €<br />
Triple: 473 ml<br />
2,95 €<br />
Tall: 473 ml<br />
2,90 €<br />
1 Preise ab 05.02.09 2 Venti: 591 ml 3,80 € 3 Caffè Latte<br />
4 SSP-Betriebe, Durchschnittswerte 5 Kaffee Verkehrt 6 Preis am Flughafen Ffm<br />
© food-service<br />
❚ Marktporträt<br />
Einzelpersonen – gezielte Zusammenarbeit<br />
mit Unternehmensgruppen<br />
(z.B. SSP, Allresto)<br />
vor allem an Verkehrsstandorten.<br />
Nur wenige Konzeptanbieter verzichten<br />
ganz auf diese Vertrags-<br />
Vertriebs-Lösung, darunter Balzac.<br />
Starbucks – bisher ebenfalls<br />
eine der wenigen Ausnahmen –<br />
vereinbarte 2008 eine Kooperation<br />
mit SSP: innerhalb eines<br />
Drei-Jahres-Zeitraums sollen 150<br />
gemeinsame Stores an europäischen<br />
Flughäfen und Bahnhöfen<br />
eröffnen.<br />
Auffallend auf der Expansionsstrecke<br />
vieler Konzepte <strong>ist</strong> das<br />
Shop-in-Shop-Element. Nicht nur<br />
<strong>McCafé</strong> zählt zu diesem Betriebstyp,<br />
viele andere Player agieren<br />
ebenfalls sehr geübt in solchen<br />
Konstellationen, wohlgemerkt: in<br />
einem unternehmensexternen Um -<br />
feld. Coffeestores in XXL-Buchhandlungen<br />
sind ein typisches<br />
Beispiel dafür, wo die klassische<br />
Funktion einer Kaffeebar, nämlich<br />
Public Livingroom zu sein,<br />
optimal passt.<br />
Muss-Standort für jede Marke,<br />
die überregionale Präsenz zeigen<br />
will, <strong>ist</strong> Berlin: Deutschlands Kaffeebar-Hauptstadt.<br />
Lacino (ehem.<br />
Tchibo Mobil) <strong>ist</strong> hier mit 30 mobilen<br />
und festen Units präsent.<br />
Gästefavorit Latte Macchiato im<br />
Preisvergleich: Als Reaktion auf<br />
zeitweise stark gestiegene Milchpreise<br />
erhöhten 60 % der Coffeebar-Konzepte<br />
die Preise für mindestens<br />
eine Bechergröße, me<strong>ist</strong><br />
um 5-10 %. Starbucks verfolgte<br />
eine andere Strategie: Die kleins -<br />
te Bechergröße (short, 237 ml)<br />
verschwand vom Menue-Board,<br />
es gibt sie also nur noch auf gezielte<br />
Nachfrage. Wer beim Weltmarktführer<br />
einen Caffè Latte<br />
trinken will, hat somit auf den<br />
ers ten Blick die Wahl zwischen<br />
‘tall’ (355 ml), ‘grande’ (473 ml)<br />
oder ‘venti’ (591 ml). Der Trick:<br />
Bei Bestellung der ‘mittleren<br />
Größe’ gibt’s automatisch den<br />
473 ml-Becher ‘grande’ statt wie<br />
bisher ‘tall’. Das Ziel: effektive<br />
Bon -Erhöhung.<br />
<strong>Cafe</strong>tiero<br />
Starbucks mit 26 Stores, <strong>McCafé</strong><br />
zählt 20 Berliner Betriebe.<br />
Umsatztechnisch reicht das Spektrum<br />
der Kaffeebars von durchschnittlich<br />
weit unter 100.000 €<br />
pro Verkaufspunkt und Jahr (Tchibo)<br />
bis über 1 Mio. € an Spitzen -<br />
standorten (Starbucks). Das Gros<br />
der Konzepte liegt bei 3-600.000 €.<br />
70-80 % der Umsätze entfallen<br />
in den me<strong>ist</strong>en Fällen auf Ge -<br />
tränke. Frischekompetenz im Bereich<br />
Food gewinnt als Differenzierungsmerkmal<br />
zunehmend an<br />
Bedeutung.<br />
Zentrale Themen 2008: Rauchverbot<br />
und Lebensmittelpreise.<br />
Seit Juli gelten in nunmehr allen<br />
Bundesländern Nichtraucherschutzgesetze.<br />
Inzwischen kann<br />
mehr über die Auswirkungen gesagt<br />
werden. In vielen Coffeeshops<br />
hatte das Rauchverbot<br />
Transaktionsrückgänge zur Folge.<br />
Das Genussduo ‘Kaffee trinken<br />
+ Zigarette rauchen’ <strong>ist</strong> als<br />
solches nur noch an Standorten<br />
mit separater Raucherlounge gegeben.<br />
Andernorts gibt es für echte<br />
Raucher nur zwei Ausweichlösungen:<br />
Außenflächen oder To-go.<br />
Besonders hart traf es Betriebe an<br />
Verkehrsstandorten und in Shopping-Centern.<br />
Die gesamte Branche war Mitte<br />
des Jahres mit enormen Food-
24 ❚<br />
Tchibo<br />
Segafredo<br />
❚ Marktporträt<br />
Preissteigerungen konfrontiert. Milch, mit<br />
großen Einkaufsvolumen ein zentraler<br />
Kalkulationsposten für Coffeebars, war<br />
zeitweise hochgradig verteuert im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Die Konsequenz:<br />
Preiserhöhungen u.a. für Latte Macchiato<br />
zwischen 5-10 %. Anders als erwartet, sind<br />
die Milchpreise längst wieder auf das alte<br />
niedrige Niveau gefallen.<br />
Es gab auch viel Grund zum Fröhlichsein:<br />
Für 5 Early-Mover war 2008 ein Jubeljahr.<br />
aran (19 Stores), Balzac (35), Black Bean<br />
(12), <strong>Cafe</strong>tiero (23) und Einstein Coffee -<br />
shops (14) feierten 10. Geburtstag. 2009<br />
folgen vier weitere Jubiläen.<br />
In einer Exklusivrecherche präsentiert<br />
food-service die Facts & Figures der 27<br />
führenden Mitspieler in diesem Geschäft.<br />
Wir haben in erster Linie Expansion, Preisentwicklungen<br />
und Innovationen recherchiert.<br />
Praktisch alle Zahlen basieren auf<br />
Eigenangaben der Unternehmen (für ihre<br />
Offenheit und Kooperation möchten wir<br />
uns ausdrücklich bedanken). Details zur<br />
Entwicklung der Top 27, jeweils kurz porträtiert:<br />
1<br />
<strong>McCafé</strong>. Der <strong>neue</strong> Marktführer!<br />
Mit 142 Neueröffnungen überholt das<br />
McDonald’s-Shop-in-Shop Konzept mit<br />
insgesamt 539 Units den langjährigen Segmentleader<br />
Tchibo und schafft es erstmals<br />
an die Spitze des Rankings. Eine gigantische<br />
Le<strong>ist</strong>ung nach gerade mal 5 Jahren<br />
Marktpräsenz! Top-Städte: Berlin (20),<br />
Hamburg (15) und München (12). Die sty-<br />
Europaweit stieg<br />
die Zahl der<br />
<strong>McCafé</strong>s in 12<br />
Monaten um 239<br />
auf exakt 913<br />
Shop-in-Shop-<br />
Units – eine<br />
Wachstumsrate<br />
von gut 35 %. Mit<br />
Abstand die allerme<strong>ist</strong>en<br />
<strong>neue</strong>n<br />
Verkaufspunkte<br />
entstanden in<br />
Deutschland,<br />
nämlich 142. Mit<br />
insgesamt 31<br />
Neuzugängen<br />
kletterte Österreich<br />
auf Platz 4<br />
im europäischen<br />
<strong>McCafé</strong>-Ranking<br />
vor Frankreich<br />
(+17), Italien<br />
legte um<br />
18 Units zu.<br />
<strong>McCafé</strong> Europa<br />
– Märkte nach Units 2005-2009 –<br />
Expansionsstars<br />
– Expansion absolut –<br />
R Marke Units<br />
1 <strong>McCafé</strong> 142<br />
2 Starbucks 29<br />
3 Coffeeshop Company 20<br />
4 Coffee Fellows 11<br />
5 Tchibo 10<br />
– Expansion relativ –<br />
R Marke<br />
1 Coffee Fellows 47,8 %<br />
2 chicco di caffè 42,9 %<br />
3 Coffeeshop Company 41,7 %<br />
4 <strong>McCafé</strong> 35,8 %<br />
5 Campus Suite 26,7 %<br />
6 aran 26,6 %<br />
7 Starbucks 25,7 %<br />
8 Cup&Cino 20,0 %<br />
9 Meyerbeer Coffee 17,4 %<br />
10 Wiener’s 16,7 %<br />
Stand: 31.12.2008<br />
lishen <strong>McCafé</strong> Lounges (allesamt in remodelten<br />
Restaurants, Fläche 30-80 qm) sind<br />
zugleich Mega-Imagebringer für die gesamte<br />
Marke: schöner, cooler, kinderfreundlicher,<br />
so die Wahrnehmung der Res -<br />
taurants mit Coffee-Modul. Gleichzeitig<br />
gilt: Umbauten mit <strong>McCafé</strong> verkaufen<br />
mehr Big Macs & Co. 12-15 % Umsatzplus<br />
für das ganze Restaurant. Zudem entpuppen<br />
sich die <strong>McCafé</strong>s als Türöffner für<br />
<strong>neue</strong> Zielgruppen: deutlich mehr Gäste der<br />
Gruppe 50+ als erwartet. Unter den<br />
Kaffeespezialitäten behauptet sich Latte<br />
Macchiato (tall) als absoluter Top-Seller.<br />
Übrigens: Für alle Kaffee- und Kakaospezialitäten<br />
stehen drei Milchsorten zur Aus-<br />
R Land 1/05 1/06 1/07 1/08 1/09<br />
1 Deutschland 7 58 213 397 539<br />
2 Portugal 105* 105* 105* 105* 109*<br />
3 Italien 6 32 58 76<br />
4 Österreich 2 2 6 19 50<br />
5 Frankreich 3 5 23 40<br />
6 Russland 7 19 27 33 36<br />
7 Ungarn 5 8 16 22 30<br />
8 GB 7 7 7 7 7<br />
10 Irland 4 4 4 5 6<br />
10 Spanien 4 4 4 4 6<br />
12 Schweiz - - - - 5<br />
13 Polen - - - - 3<br />
14 Bulgarien - - - - 2<br />
15 Schweden - - 1 1 1<br />
16 Griechenland - - - - 1<br />
Europa total 138 213 420 674 913<br />
Weltweit 574 750 1.050 1.600 >2.000<br />
*noch nicht int. McD-Standard © food-service
wahl: 3,5 % Fett, fettarm und – seit November<br />
– Sojamilch. Kassenschlager auf<br />
der Foodseite: der Triple-Choc-Cookie<br />
(1 €). Im Sommer konnte man mit einer<br />
Fruit Frappé-Promotion bei den Gästen<br />
punkten. Bei einem Umsatzverhältnis von<br />
33 % (Food) zu 67 % (Beverages) liegt der<br />
Durchschnittsbon bei knapp 3,60 €. Wer<br />
auch zu Hause auf das <strong>McCafé</strong>-Erlebnis<br />
nicht verzichten möchte, kann seit Oktober<br />
die <strong>McCafé</strong> Coffee-Blend als Bohnen -<br />
mischung in den Stores erwerben. Noch<br />
authentischer wird’s mit den ebenfalls<br />
neu eingeführten gebrandeten Keramik -<br />
bechern. Kraftvoller Blick in die Zukunft:<br />
Bis Ende des Jahres sollen deutschlandweit<br />
100 weitere <strong>McCafé</strong>s ans Netz gehen.<br />
Bevorzugte Standorte: Hochfrequenzlagen<br />
in Innenstädten mittlerer und großer Städte<br />
sowie Straßenverkehrsknotenpunkte, Bahn -<br />
höfe und Flughäfen. www.mcdonalds.de<br />
2<br />
Tchibo. Es war ein Jahr der<br />
Umstrukturierung und Metamorphose.<br />
Anfang 2008 fiel unter wirtschaftlichem<br />
Starbucks Europa<br />
– Märkte nach Units 2003-2009 –<br />
Druck der Entschluss, ca. 100 kleinere Fi -<br />
lialen zu schließen. Richtzahl für die <strong>neue</strong><br />
Generation der Tchibo-Stores: ca. 120 qm<br />
Fläche. „Wir stellen die dampfende Tasse<br />
Kaffee wieder in den Mittelpunkt“, sagte<br />
der ehemalige General Manager Retail,<br />
Wolfgang Merkle, zur Prototyp-Eröffnung<br />
des <strong>neue</strong>n Formats im April im Hamburger<br />
Alstertal Einkaufszentrum. So wird der<br />
Gastronomie neben Kaffeegeschäft und<br />
Non-Food nicht nur mehr Platz eingeräumt.<br />
Statt der üblichen Stehtische finden<br />
die Kunden jetzt in stilvollem Ambiente<br />
bequeme Sessel, Bänke und Stühle an kleinen<br />
B<strong>ist</strong>rotischen: Loungefeeling in der<br />
Tchibo-Welt. Neu eingeführt wurde zudem<br />
eine Range herzhafter Snacks. Steigerung<br />
der Snackumsätze 2008 auf rund 26 %<br />
des Gastroumsatzes (zuvor 23 %). Parallel<br />
Ausbau der Zahl der Kaffeebars in den<br />
bleibenden Filialen. Zum Jahresende waren<br />
es insgesamt 510 deutschlandweit. Im<br />
Juni startete ein weiterer Test in Henstedt-<br />
Ulzburg: eine über 400 qm große Filiale<br />
auf der grünen Wiese – Tchibo World. Ne-<br />
R Land Start 1/03 1/04 1/05 1/06 1/07 1/08 1/09<br />
1 GB 9/98 334 384 434 481 528 616 715<br />
2 Deutschland 5/02 12 29 37 48 75 113 142<br />
3 Türkei 4/03 6 17 33 62 90 116<br />
4 Spanien 4/02 7 20 31 46 58 71 79<br />
5 Griechenland 9/02 4 15 30 41 52 70 75<br />
6 Frankreich 1/04 1 8 20 30 41 48<br />
7 Schweiz 3/01 14 16 19 23 31 37 45<br />
8 Irland 8/05 2 9 18 27<br />
9 Österreich 12/01 7 9 8 9 11 11 13<br />
10 Zypern 12/03 1 3 7 7 9 9<br />
11 Dänemark 2007 3 2<br />
12 Niederlande 2007 2 3<br />
13 Russland 8/07 2 9<br />
14 Rumänien 9/07 2 6<br />
Europa total 378 481 587 710 863 1.085 1.303<br />
Mittlerer Osten/Afrika 122 143 176 216 236<br />
EMEA total 709 853 1.039 1.301 1.539<br />
© food-service<br />
❚ Marktporträt<br />
ben Standortwahl und Objektgröße zeich<strong>net</strong><br />
dieses Konzept vor allem ein dauerhaftes<br />
Retail-Sortiment aus. Das Gastroangebot<br />
entspricht jenem in anderen Filialen.<br />
Gelegentliche Produkttests. Beispiel: warme<br />
Snacks. So erfolgreich im Verkauf,<br />
dass sie 2009 auch in einigen Tchibo<br />
Coffeebars angeboten werden sollen.<br />
Der Filterkaffee bleibt weiterhin Topseller,<br />
erlebt sogar eine Renaissance. Rund 30 %<br />
des Getränkeabsatzes entfallen auf das<br />
Traditionsgetränk, gefolgt von Cappuc -<br />
cino und Latte Macchiato. 2008 erstmals<br />
Espresso und espressobasierte Kaffeespezialitäten<br />
aus fairem Handel in den Coffeebars.<br />
Außerdem: Aktionsausschank von<br />
Bio-Kaffee. Erfolgreiche Saisonspeziali -<br />
täten: Cafè Cookie (heiß) und Joghurt-<br />
Erdbeer-Shake (kalt). 2009 sollen rund<br />
50 <strong>neue</strong> Coffeebars ans Netz gehen.<br />
www.tchibo.de<br />
3<br />
Starbucks. Gut 25 % Storewachstum<br />
für den Weltmarktführer auf<br />
dem deutschen Markt 2008. Aktuelle Betriebszahl:<br />
142 (+29; 2007: +38; 2006:<br />
+27; 2005: +11). 5 <strong>neue</strong> Städte für die Marke<br />
im Rahmen der Expansion: (Leipzig,<br />
Hannover, Kiel, Ludwigsburg und Leonberg).<br />
Somit Präsenz in 35 Städten<br />
deutschlandweit. Mit 26 (!) Stores in Berlin<br />
definitiver Hauptstadtleader! Europaweit<br />
geschaut, <strong>ist</strong> Deutschland in punkto<br />
Betriebszahlen nach Großbritannien zweit -<br />
stärkster europäischer Markt für den<br />
US-amerikanischen Coffeeshop-Pionier<br />
(Europa insges. über 1.300 Units, weltweit<br />
über 15.500 in 44 Ländern).<br />
Publikumsliebling <strong>ist</strong> Caffè Latte. Dabei<br />
wird ‘Customization’ groß geschrieben:<br />
„Unsere Coffee Houses bieten den Gästen<br />
87.000 Möglichkeiten für die individuelle<br />
Kreation einer Espressospezialität.“ Bechergröße,<br />
Milchsorte, Sirup & Co. machen’s<br />
möglich. Steigende Nachfrage wird insbesondere<br />
bei Soja- und laktosefreier Milch<br />
reg<strong>ist</strong>riert. Während der Weihnachtszeit<br />
Der Weltmarktführer in der Disziplin<br />
Coffeebars und seine aktuelle europäische<br />
Präsenz: jetzt über 1.300 Stores in 14 Ländern<br />
(+20 % in 12 Monaten). Es führen<br />
Großbritannien, Deutschland und die Türkei.<br />
Für 2009 wird auch in Europa, nicht<br />
nur in USA und Australien, neben weiteren<br />
Eröffnungen mit Schließungen gerech<strong>net</strong>.
Top-Themen 2008<br />
punkteten die saisonalen Espressospezialitäten<br />
‘Dark Cherry Chocolate Latte’,<br />
‘Lebkuchen Latte’ und ‘Toffee Nut Latte’.<br />
2008 startete die Company international das<br />
Starbucks-Shared-Pla<strong>net</strong> Programm. Ziel<br />
<strong>ist</strong> unter anderem bis 2015 100 % nachhaltig<br />
angebauten und fair gehandelten Kaffee anzubieten.<br />
Neue Führung 2008: Cornelius Everke, der<br />
die Geschäfte seit dem deutschen Marktstart<br />
2002 geführt hatte, wechselte in die Ge-<br />
Marktporträt ❚<br />
Rauchverbot, Transaktionsrückgänge: trifft vor allem Betriebe ohne Außenflächen zum<br />
Ausweichen, insbesondere Verkehrs- und Shopping-Center-Standorte. Kurbelt das<br />
To-go-Geschäft an.<br />
Verschärfter Standortkampf: 1a-Lagen sind rar. 2008 größtenteils noch geprägt von<br />
hohen bzw. steigenden Immobilienpreisen & hohen Ablösesummen. Konzerne und<br />
große Filial<strong>ist</strong>en erhalten eher Zuschlag als kleine. 1b-Standorte & Mittelzentren<br />
(50-100.000 Ew.) rücken ins Blickfeld.<br />
Wettbewerb: Mit zur größten Konkurrenz gehören Bakery Cafés mit ebenfalls hoher<br />
Kaffee-Kompetenz. Ihre Vorteile: Premium Bakery-Snack-Sortiment, attraktive To-go-<br />
Angebote, niedrigeres Preisniveau.<br />
Shop-in-Shop: Coffeebars eignen sich optimal für branchenübergreifende Kooperationen.<br />
Häufig in XXL-Buchhandlungen, aber auch Textil-, Computer- oder Autohändler<br />
rücken ins Blickfeld.<br />
Coffeeshops am Arbeitsplatz: steigende Anzahl von Inhouse-Anbietern (z.B. Primo<br />
Espresso) mit professionellem Bar<strong>ist</strong>a-Service. Zeigt Relevanz & steigenden Anspruch an<br />
hochwertigen Kaffeegenuss im Alltag.<br />
Spitzengeräte in Privathaushalten: Bereitschaft, über 1.000 € für erstklassige Kaffee -<br />
maschinen zu zahlen. Potenzielle Coffeebar-Konkurrenz also auch in den Küchen der<br />
Kunden. Coffeeshops müssen daher mehr bieten als Top-Getränke.<br />
Bar<strong>ist</strong>a-Ausbildung: Zum Coffeebar-Erlebnis gehört die Show. Kaffeemahlen, Milchaufschäumen<br />
etc. signalisieren: Hier sind Profis am Werk. Bar<strong>ist</strong>i werden intern intensiv<br />
geschult. i-Tüpfelchen: Latte Art. Ebenso wichtig: Kommunikation.<br />
Hand anlegen: 80 % der Ketten arbeiten mit Halbautomaten. 8 % setzen ausschließlich<br />
auf Vollautomaten. 12 % der Anbieter haben beide Maschinenarten im Einsatz.<br />
Promotions: zentrales Thema, da sehr hoher Stammkundenanteil. Immer wieder <strong>neue</strong><br />
Anreize bieten. Promotions sorgen für mehr Frequenz und/oder höheren Durchschnittsbon.<br />
Ziel: saisonale Bestseller.<br />
Food-Frischekompetenz: als Differenzierungsmerkmal immer wichtiger. Z.B. Bagels<br />
werden vor den Augen der Gäste belegt. Trend: Kuchen/Sweets in den Stores selbst<br />
fertigen und backen.<br />
Eigene Teelinien: ‘The T’, ‘Art for Tea’, ‘Pure Tea’ – mit hochwertigen Teesortimenten erweitern<br />
Kaffeespezial<strong>ist</strong>en ihr Angebots- und Kundenspektrum. Sehr gute Akzeptanz,<br />
wenn auch weiterhin Nebenprodukt. Trendgetränk mit Potenzial: Chai.<br />
Bio im Kommen: gehört zum <strong>neue</strong>n Selbstverständnis der Coffeeshops: kaum eine<br />
Marke, die nicht mindestens einen Kaffee mit Siegel anbietet. Nachhaltigkeit wichtiges<br />
Thema.<br />
Generelle Markttrends: gesteigertes Preisbewusstsein, Kostensteigerungen bei Energieund<br />
Wareneinsatz (1.Hj 2008), steigendes Qualitätsbewusstsein.<br />
Herausforderungen 2009: Konsumzurückhaltung; Finanzierung <strong>neue</strong>r Stores. Hohe Konzeptvielfalt<br />
am Markt verlangt konsequente Positionierung als Preis- oder Qualitätsführer.<br />
Ausblick: Konsolidierung des Coffeebar-Marktes, weniger kleine/regionale Player.<br />
schäftsführung von SSP. Seit 1. Januar 2009<br />
zeich<strong>net</strong> Joe Canterbury, bisheriger Vice<br />
President New Business EMEA, für das<br />
Deutschlandgeschäft verantwortlich. Mit<br />
SSP verbindet Starbucks seit 2008 eine Kooperation:<br />
Als Lizenzpartner soll der internationale<br />
Verkehrsgastronomieanbieter in<br />
den nächsten 3 Jahren 150 Starbucks Outlets<br />
an europäischen Flughäfen und Bahnhöfen<br />
eröffnen. Der deutschlandweit erste<br />
Starbucks-Lizenzstore geht im 2. Hj. ‘09 in
Espression by Lavazza<br />
❚ Marktporträt<br />
Terminal 1 am Frankfurter Flughafen an<br />
den Start. Grundsätzlich konzentriert der<br />
US-Player seine Expansion auf Verkehrsstandorte<br />
und andere Top-Lagen wie<br />
Innenstädte oder Einkaufszentren.<br />
Im Fiskaljahr 2008 (Ende: 28. Sep.) generierte<br />
das Unternehmen global einen Umsatz<br />
von 10,4 Mrd. US $ (+10 %). Der Umsatz<br />
in bestehenden Betrieben fiel in der<br />
12-Monats-Periode um 3 %. In erster Linie<br />
ein US-Problem: Auf vergleichbaren Flächen<br />
international wird ein Plus von 2 %<br />
berichtet. Das Betriebsergebnis (operating<br />
income) fiel von 1,1 Mrd. $ auf 504 Mio. $.<br />
Der Nettogewinn (<strong>net</strong> earnings) fiel<br />
von 672,6 Mio. $ im Fiskaljahr 2007 auf<br />
315,5 Mio. $ im jüngsten Geschäftsjahr.<br />
www.starbucks.de<br />
4<br />
Coffeeshop Company<br />
Segafredo. Ende Oktober wurde<br />
gefeiert: 18 Jahre nach dem bundesweiten<br />
Konzeptstart ging in München der 100.<br />
Franchisebetrieb ans Netz. Eine von insgesamt<br />
12 Neueröffnungen 2008 (4 Schließungen).<br />
Insgesamt waren es zum 31. Dezember<br />
101 Units. Damit befindet sich ein<br />
Viertel der weltweit über 400 Segafredo-<br />
Espressobars in deutschen Städten. Größter<br />
Franchisepartner mit 16 Betrieben <strong>ist</strong><br />
SSP, gefolgt von Porta Möbelhaus (8). Sys -<br />
temweiter Standortschwerpunkt: Shopping-Center<br />
(knapp 40 % der Bars). ‘Zum<br />
Mitnehmen, bitte’ heißt es bei Segafredo<br />
seit Einführung des Rauchverbots immer<br />
öfter. Die To-go-Quote kletterte 2008 um<br />
10 %. Durchschnittsbon: 3,75 €. Gästeliebling<br />
<strong>ist</strong> nicht mehr Latte Macchiato,<br />
sondern Cappuccino. Ihren Wissensdurst<br />
konnten die Gäste bei einer Promotion zum<br />
Tag des Kaffees stillen: Zu jeder georder-<br />
ten Kaffeespezialität gab’s ein Info-Kärtchen<br />
mit ‘10 Dingen, die Sie über Kaffee<br />
wissen sollten’. Gewinn-Quiz inklusive.<br />
2009 geht es expansionsstark weiter: 10<br />
<strong>neue</strong> Espressobars sollen u.a. in Leipzig,<br />
Saarbrücken und Schweinfurt eröffnen.<br />
www.segafredo.de<br />
5<br />
Lacino. Umbranding abgeschlossen,<br />
Meilenstein geschafft! Alle früheren<br />
Tchibo Mobile heißen seit 2008 Lacino<br />
Mobil. Die Kunden halten weiterhin<br />
die Treue. Tchibo bleibt Kaffeekompetenzpartner.<br />
Erstmals eröff<strong>net</strong>e Lacino<br />
auch feststehende Verkaufseinheiten an<br />
Berliner U-Bahnöfen: 12 ehemalige Kios -<br />
ke (im Schnitt 10 qm) wurden zu Coffee-<br />
To-go-Stores umfunktioniert. Insgesamt<br />
sind es damit 70 Lacinos deutschlandweit,<br />
davon 30 in der Hauptstadt. Starke Frequenzdifferenzen<br />
je nach Standort: 180-<br />
800 Gäste/Tag. Durchschnittsbon: 2,80 €.<br />
Absoluter Mengenrenner <strong>ist</strong> der klassische<br />
Coffeebar-Facts 2008<br />
❚ Total: 1.900 Units<br />
❚ Top 3: <strong>McCafé</strong>, Tchibo, Starbucks<br />
❚ Storewachstum: 14,6 % – 242 <strong>neue</strong><br />
Units (ohne <strong>McCafé</strong>: 100)<br />
❚ Franchising: 45,9 % aller Betriebe<br />
(ohne Tchibo: 62,1 %). Nur 7 der<br />
27 Unternehmen ohne Franchising.<br />
4 Marken ausschließlich Franchise<br />
❚ Jubiläum: 5 Early-movers (aran, Balzac,<br />
Black Bean, <strong>Cafe</strong>tiero, Einstein)<br />
feierten 10. Geburtstag<br />
❚ Konzeptstart:10 der 27 Konzepte<br />
wurden 1998/1999 gestartet<br />
❚ Markenwachstum:<br />
Top 3 absolut: <strong>McCafé</strong> +142 Units,<br />
Starbucks 29, Coffeeshop Company 20<br />
Top 3 relativ: Coffee Fellows +47,8 %,<br />
chicco di caffè 42,9 %, Coffeeshop<br />
Company 41,7 %.<br />
❚ Top Cities (höchste Coffeebar-<br />
Agglomeration): 1. Berlin, 2. München,<br />
3. Hamburg<br />
❚ Städte & Marken:<br />
Berlin: 30x Lacino, 26x Starbucks,<br />
20x <strong>McCafé</strong>, 13x Tchibo, 11x Sega -<br />
fredo<br />
München: 18x sfcc, 12x <strong>McCafé</strong>, 10x<br />
Starbucks, 10x Primo Espresso, 9x<br />
Coffee Fellows, 9x Segafredo<br />
Hamburg: 20x Balzac Coffee, 15x<br />
<strong>McCafé</strong>, 10x Lacino, 8x Campus<br />
Suite, 4x <strong>Cafe</strong>tiero<br />
❚ Latte Macchiato-Preisband:<br />
300-390 ml von 1,90 bis 3,60 €
Kaffee (200 ml à 1 €). Aber auch die<br />
Snack-Range reizt die Reisenden: Über<br />
60 % der Umsätze entfallen auf belegte<br />
Brötchen, süße Teilchen & Co. Plan 2009:<br />
„Wir wollen jeden Monat einen <strong>neue</strong>n fes -<br />
ten Store eröffnen“, so Geschäftsführer<br />
Norbert von Allwörden. Außerdem werden<br />
U-Bahn<strong>net</strong>ze außerhalb Berlins ins Auge<br />
gefasst. www.lacino.de<br />
6<br />
Coffeeshop Company. Mit<br />
20 Neueröffnungen haben die Österreicher<br />
ihre Präsenz auf dem deutschen Markt auf<br />
68 Betriebe ausgebaut. Plan übererfüllt!<br />
Bis auf einen werden alle Stores von Franchisenehmern<br />
betrieben. Top-Lizenzpartner<br />
mit 24 stand-alone Betrieben <strong>ist</strong> D-L-I-S<br />
Systemgastronomie aus Chemnitz. Außerdem:<br />
Bäckerei Bolten, Duisburg (21 Shopin-Shops)<br />
und Pappert’s Bäckerei, Fulda<br />
(8 Betriebe, teilweise Shop-in-Shop).<br />
Standorte hauptsächlich in Einkaufszentren<br />
und an Verkehrsknotenpunkten. Der<br />
Marktporträt ❚<br />
Spitzenstore in Deutschland erzielt mit<br />
ca. 430 Besuchern/Tag einen Jahresumsatz<br />
von ca. 700.000 €. Weltweit zählt das<br />
Kaffeekonzept der Schärf Unternehmensgruppe,<br />
u.a. auch Spezial<strong>ist</strong> für Espressomaschinen<br />
& Bohnen, 187 Units (+41,<br />
Umsatzbandbreite international: 250.000-<br />
1,9 Mio. €) in fünf Formaten: von mobilen<br />
Anhängern über Shop-in-Shops (20-30 qm)<br />
hin zu großen Lounges (60-200 qm).<br />
Letztere – mit Bedienung – erzielen einen<br />
Durchschnittsbon zwischen 6 und 8 € (<strong>net</strong>to).<br />
Self-Service-Standorte: 4-5 €. Neben<br />
Kaffee (50-60 % des Gesamtumsatzes) hat<br />
sich Tee im Rahmen des <strong>neue</strong>ntwickelten<br />
Konzepts ‘Art for Tea’ zu einem absoluten<br />
Topseller entwickelt. Neu zudem: ein<br />
reichhaltiges Frühstücksangebot, sowie<br />
ein erweitertes Food-Sortiment im Pilotversuch.<br />
In punkto Kaffee arbeitet Schärf<br />
aktuell an einer Fair-Handels- als auch<br />
Bio-Zertifizierung der hauseigenen Produkte.<br />
Expansionsplan 2009 für Deutsch-<br />
Kanne<br />
land: 10-15 weitere Stores in Ballungs -<br />
zentren. www.coffeeshopcompany.com<br />
7<br />
Kanne. Die Verjüngungskur<br />
wird fortgesetzt. Neben den drei Neuzugängen<br />
in Kliniken in Hamburg, Minden<br />
und Osnabrück wurde auch drei bestehenden<br />
Objekten das <strong>neue</strong> Design verpasst:<br />
loungiger Chic statt Kantinen-Charakter.
„Die Umbauten wirken sich definitiv<br />
positiv auf den Gästezuspruch aus“, so<br />
die Unternehmensführung. Durchschnittliches<br />
Umsatzplus: 11 %. Designerisches<br />
Vorzeigeobjekt mit über 140 Sitzplätzen<br />
und Loungebereich <strong>ist</strong> das Café-Restaurant<br />
in der Asklepios-Klinik Hamburg-<br />
Harburg, zugleich Kantine für die Krankenhausmitarbeiter.<br />
Hier wie in anderen<br />
größeren Betrieben werden seit 2008 Kuchen<br />
& Co. frisch gebacken. Kleinere Betriebe<br />
sollen folgen. Exzellentes Duftmarketing!<br />
Bezieht man den Umsatz der me<strong>ist</strong><br />
angegliederten Shops (F&B und Non-<br />
Food-Produkte) mit ein, liegt der Foodanteil<br />
systemweit bei 55 % des Umsatzes,<br />
Durchschnittsbon: 4,10 €. Der Preis für<br />
den unschlagbaren Bestseller – klassischer<br />
Kaffee – wurde auf 2,20 € leicht angehoben<br />
(‘07: 2,10 €/ 250 ml). 2009: heiße Pla-<br />
32 ❚ food-service 03/2009<br />
World Coffee<br />
nungsphase für <strong>neue</strong> Standortkategorien.<br />
Anfang 2010 soll der erste Kanne Coffee -<br />
store in einem Shopping-Center eröffnen.<br />
Weitere Ziele für dieses Jahr: 6 <strong>neue</strong> Stores<br />
und 8 ‘Faceliftings’ für bestehende Betriebe.<br />
www.kanne-gruppe.de<br />
8<br />
Lavazza. Nach 2 Eröffnungen<br />
und 3 Schließungen <strong>ist</strong> das deutsche Coffeebar-Konzept<br />
des italienischen Espresso-Spezial<strong>ist</strong>en<br />
bundesweit 44 Mal vertreten.<br />
11 Eigenregieläden, darunter inzwischen<br />
drei Standorte des 2007 eingeführten<br />
Konzeptes ‘Espression by Lavazza’ – rotes<br />
Branding, klares, schlichtes Design, 50er-<br />
Jahre Elemente. Espresso & Co. stehen<br />
für 75 % der Umsätze. Starke Promotions<br />
sorgten für <strong>neue</strong> Topseller: Sogno Caffè im<br />
Sommer und Mokaccino Schoko Chili<br />
(Espresso plus Schoko-Chili-Sirup und<br />
❚ Marktporträt<br />
Vanille-Sahnehaube) im Winter. Neu im<br />
Coffeeshop-Sortiment: eine hochwertige<br />
Tee-Range von Harney & Sons. Meilenstein<br />
2008: der Start in die Franchisever -<br />
gabe für das ‘Espression by Lavazza’-<br />
Konzept. Für 2009 sind 3-5 weitere Eröffnungen<br />
(mit Lavazza-Lizenzpartnern und<br />
Espression-Franchisees) geplant.<br />
www.lavazza.com<br />
9<br />
Balzac Coffee. „2008 war<br />
unternehmerisch ein entspannteres Jahr als<br />
2007, insbesondere an unserem Heimatstandort<br />
Hamburg“, so Vanessa Kullmann,<br />
Gründerin der hanseatischen Kaffeebarkette.<br />
Mit einer Eröffnung und einer<br />
Schließung bleibt es bei 35 Balzac Stores<br />
deutschlandweit, davon 20 in Hamburg.<br />
Massive Veränderungen zeichnen sich derweil<br />
im Mitnahme-Geschäft ab: „Der Togo-Anteil<br />
<strong>ist</strong> wahnsinnig gestiegen. Auch<br />
eine Folge des Rauchverbots“, schluss -<br />
folgert Kullmann. Die Gäste wollen ihre<br />
Kaffeespezialitäten weiterhin bei einer Zigarette<br />
genießen. Großen Zuspruch gab’s<br />
Aus Caffè Ritazza wird Caffè Dallucci: Das<br />
<strong>neue</strong> Kaffeebar-Konzept der Compass<br />
Group, deren exklusive Ritazza-Lizenzrechte<br />
2013 auslaufen, wurde innerhalb weniger<br />
Wochen an 150 Standorten (5 verschiedene<br />
Formate) um gesetzt. Der <strong>neue</strong><br />
Look: modern, offen & emotional. In der<br />
Farbgebung dominieren Schwarz & Weiß<br />
mit roten Akzenten.
außerdem für eine Promotion mit Bio-Kaffee.<br />
In der aktuellen Krisensituation sieht<br />
die Kaffeematadorin zugleich einen Ansporn<br />
für die Branche: „Neue Herausforderungen<br />
verlangen nach <strong>neue</strong>n Strategien.“<br />
Marktbereinigung und Besinnung auf die<br />
Core Values seien weiter zentrale Stich -<br />
worte. www.balzaccoffee.de<br />
10<br />
Coffee Fellows. Mit voller<br />
Kraft voraus: Nach 12 Eröffnungen und einer<br />
Filialschließung zählte das in München<br />
beheimatete Konzept Ende des Jahres 34<br />
Stores. Trotz Rauchverbots und allgemeiner<br />
Konsumzurückhaltung konnte so ein Umsatzplus<br />
von 63 % erwirtschaftet werden.<br />
Durchschnittsbon: 4,80 € (brutto). Unternehmerischer<br />
Meilenstein ‘08: Die Kooperation<br />
mit dem jungen Frankfurter Eis- und<br />
Schokoladenspezial<strong>ist</strong>en Dulce. Der gemeinsam<br />
im April eröff<strong>net</strong>e, zwe<strong>ist</strong>öckige<br />
Flagshipstore (mit zwei Countern) mauserte<br />
sich zum Spitzenstandort mit durchschnittlichen<br />
Gästezahlen zwischen 700 im Winter<br />
und 1.000 im Sommer. Gemeinsam geht<br />
man weiter auf Erfolgskurs: Neben zwei<br />
<strong>neue</strong>n Gemeinschaftsbetrieben (Biberach,<br />
Ffm My Zeil) sollen 8 bestehende Coffee<br />
Fellows Stores mit Dulce Modulen ausgestattet<br />
werden – zur Steigerung der Flächenproduktivität.<br />
Insgesamt sind für 2009 10<br />
<strong>neue</strong> Coffeeshops geplant. Neben Kaffee<br />
(und Eis) stehen zwei weitere Produkte im<br />
Fokus: frisch belegte Bagels (Foodanteil<br />
‘08: 40 %, ‘07: 35 %) und Tee. Mit ‘The T’<br />
wurde eine exklusive Eigenmarke eingeführt:<br />
10 hochwertige Bio-Sorten. Für erlebbare<br />
Teekompetenz sorgt ein Schnupperregal<br />
in Kassennähe.<br />
www.coffee-fellows.de<br />
11<br />
Caffè Ritazza. Größter Betreiber<br />
mit 24 Stores <strong>ist</strong> nach wie vor der ehemalige<br />
Ritazza-Markeninhaber Compass<br />
Group. Seit dem Verkauf ihrer verkehrsgas -<br />
tronomischen Division, SSP, im Sommer<br />
2006 <strong>ist</strong> die Gruppe exklusiver Lizenznehmer<br />
und darf Ritazza noch bis 2013 weiterführen.<br />
2 Lizenzbetriebe sowie 4 Standorte<br />
kleineren Formats wurden bereits 2008 auf<br />
die <strong>neue</strong> Marke der Compass Group, Caffè<br />
Dallucci, umgestellt (ebenfalls schon im<br />
<strong>neue</strong>n Markenkleid: 150 SB-Units, mehrheitlich<br />
in Eurest Betriebsrestaurants). Parallel<br />
baut SSP die Zahl ihrer Ritazza Caffè<br />
Bars weiter aus: zwei Eröffnungen 2008<br />
(Stuttgart Hbf, Bhf. Berlin-Zoo). Macht insgesamt<br />
6 Eigenregiebetriebe, inklusive Lizenzstores<br />
30 Kaffeebars deutschlandweit.<br />
SSP berichtet einen Durchschnittsbon von<br />
3,50 € für die konzerneigenen Stores, Tendenz<br />
steigend. Umsatzverhältnis: 30 %<br />
Food, 70 % Beverages. Topseller: Latte<br />
Macchiato und Cappuccino. Mitte des Jahres<br />
wurden die Preise aufgrund gestiegener<br />
Rohstoffkosten angehoben. Leichte Transaktionsrückgänge<br />
in Folge des Rauchverbots<br />
– Resultat fehlender Außenflächen an<br />
verkehrsgastronomischen Standorten. Der<br />
stärkste Betrieb mit gut 1 Mio. € Jahresumsatz<br />
(<strong>net</strong>to) steht am Düsseldorfer Flughafen<br />
(> 400 Gäste/Tag; Durchschnittsbon<br />
hier über 5 €).<br />
www.ritazza.com<br />
11<br />
Marktporträt ❚<br />
chicco di caffè. Spitzenkaffee<br />
am Arbeitsplatz. Die 30 Kaffeebars von<br />
chicco di caffè finden sich allesamt in großen<br />
Unternehmen deutschlandweit. Rund<br />
10.000 Gäste genießen dort täglich die von<br />
Bar<strong>ist</strong>a-Hand zubereiteten Kaffeespezialitäten.<br />
Top-Referenzen: ZDF Café Berlin<br />
Unter den Linden, HSG Zander – D.I.B. Facility<br />
Management, HypoVereinsbank. Bei<br />
einem Getränkeanteil von 95 % und arbeitnehmerfreundlichen<br />
Preisen (355 ml Latte<br />
Macchiato à 1,90 €) liegt der Durchschnittsbon<br />
bei 1,80 €. Heißer Bestseller:<br />
Cappuccino. Steigende Bedeutung hochwertiger<br />
Filterkaffeeangebote (SCAE Gold<br />
Cup Standard). Man setzt auf CO2-neutral<br />
produzierten Kaffee mit Zertifikat der Deutschen<br />
Röstergilde. Nach bereits 9 Eröffnungen<br />
2008 soll es 2009 mit 10 <strong>neue</strong>n Stand -<br />
orten in München, Berlin und Hamburg<br />
weitergehen. www.chicco-di-caffe.de
Meyerbeer<br />
<strong>Cafe</strong>tiero<br />
❚ Marktporträt<br />
11 World Coffee. 30 Eigenregie - 14<br />
filialen in bundesweit 17 Städten zählte das<br />
Konzept zum 31.12.2008. Die Marktpräsenz<br />
in Düsseldorf und Hannover wurde<br />
mit je einem <strong>neue</strong>n Store auf jeweils drei<br />
Standorte erhöht. Top-City mit 5 Betrieben<br />
<strong>ist</strong> weiterhin Berlin. Die me<strong>ist</strong>en Coffee -<br />
shops der Hamburger Marke befinden sich<br />
an Bahnhöfen und im Retailumfeld. Allein<br />
14 Shop-in-Shops in Buchhandlungen. Der<br />
Tagesumsatz beläuft sich je nach Store auf<br />
500-6.000 €. Top-Filialen zählen im<br />
Schnitt 1.000 Gäste/Tag. Aufgrund der<br />
unterschiedlichen Standortkonzepte variiert<br />
der Foodanteil stark: 15-40 %. Glei-<br />
aran<br />
ches gilt für den Durchschnittsbon, der je<br />
nach Standort zwischen 3,60 und 4,90 €<br />
schwankt. 2008 große Erfolge mit saisonalen<br />
Produktgruppen: im Sommer Iced<br />
Drinks und fruchtige Smoothies (mit frischen<br />
Früchten), im Winter Espressospe -<br />
zialitäten mit weißer oder dunkler Schokolade<br />
und Gewürzen. Außerdem haben die<br />
Gäste ihre Liebe zum frisch aufgebrühten<br />
Gewürztee Chai entdeckt. Kaffeetrend in<br />
den World Coffee-Stores: mehr Sirup.<br />
Außerdem verstärkte Nachfrage nach klassischem<br />
Espresso.<br />
Neben weiterer Expansion (4-5 Standorte)<br />
wollen die Betreiber 2009 den Fokus auf<br />
die hauseigene Foodproduktion legen.<br />
Herzhafte Snacks werden bereits täglich<br />
frisch hergestellt, nun sollen auch die<br />
Sweets am Standort frisch zubereitet und<br />
gebacken werden. Insgesamt will man dem<br />
Gast mehr kulinarische Abwechslung und<br />
Vielfalt bieten.<br />
www.worldcoffee.de<br />
Meyerbeer Coffee. Plan übererfüllt:<br />
Maximal 2 <strong>neue</strong> Stores waren für<br />
2008 vorgesehen, letztlich wurden es 4.<br />
Neu sind die Betriebe in Düsseldorf, Duisburg,<br />
Karlsruhe und Bad Oeynhausen. Die<br />
Kooperation mit der Buchhandlung Thalia<br />
wurde auf nunmehr 6 Shop-in-Shops ausgebaut.<br />
Die Spitzenbetriebe in Augsburg<br />
(760 Gäste/Tag), Wolfsburg (720) und<br />
München (610) erzielen einen Tagesumsatz<br />
von 1.500 bis 3.000 €. Weiterer Grund<br />
zur Freude 2008: leichte Umsatzzuwächse<br />
auf bestehenden Flächen. Der Durchschnittsbon<br />
kletterte um 10 Cent auf<br />
3,90 €. 40 % der Gäste entscheiden sich für<br />
Kaffee & Co. to-go. Erfolgreichste Markteinführung:<br />
Tessa Thai Tea. Der Teeabsatz<br />
ging deutlich nach oben, bleibt aber<br />
Nebenprodukt. Plan 2009: 4-6 <strong>neue</strong> Stores.<br />
Außerdem will man nach einem eher ruhigen<br />
Jahr in punkto Promotions wieder auf<br />
die Tube drücken. www.meyerbeer.de<br />
15<br />
Sfcc. Nach einem expansionsstarken<br />
Vorjahr blieb es 2008 bei 23 Betrieben<br />
der San Francisco Coffee Company.<br />
Das 1999 gegründete Unternehmen <strong>ist</strong><br />
ein Münchner Matador: 18 Coffee Places<br />
in der bayerischen Hauptstadt. Nicht mitgezählt,<br />
da saisonal: die Oktoberfest-Präsenz<br />
vor dem Kuffler-Weinzelt als ‘St.<br />
Franzls Kaffee Kompanie’. Außerdem<br />
starke Präsenz in Outlet-Shopping-Malls:<br />
2x Designer Outlet Wolfsburg, je ein Store<br />
in Wertheim Village und Ingolstadt Village.<br />
Der Spitzenbetrieb mit über 1.000 Gäs -<br />
ten/Tag liegt am Odeonsplatz in München.<br />
Knapp 80 % der Umsätze entfallen auf Getränke.<br />
Als Reaktion auf die steigende<br />
Nachfrage nach Chai-Kreationen – insbesondere<br />
Vanilla Chai und Ice Blended<br />
Chocolate Chai – wurde im Frühjahr ein<br />
<strong>neue</strong>s Produkt eingeführt: ‘sanfranccino’,<br />
ein Chai Smoothie mit Cookie. 2009 soll<br />
wieder expandiert werden: 4 <strong>neue</strong> Betriebe<br />
sind in Planung. Anlässlich des 10-jäh -<br />
rigen Jubiläums wurde zudem für alle<br />
Coffee Places ein <strong>neue</strong>s Design entwickelt,<br />
das jetzt Store für Store umgesetzt wird.<br />
www.sfcc.de<br />
15<br />
<strong>Cafe</strong>tiero. Emotionaler, südamerikanischer,<br />
temperamentvoller – so<br />
präsentieren sich nach Abschluss des Markenrelaunches<br />
(<strong>neue</strong>r Claim: Café con Pa-
sión) nun alle 23 <strong>Cafe</strong>tiero-Betriebe,<br />
darunter auch die 2 <strong>neue</strong>n<br />
Outlets in der Messe Hamburg.<br />
Der Betrieb im Düsseldorfer<br />
Flughafen Terminal C wurde zum<br />
Flagship-Store ausgebaut. Stärks -<br />
ter Betrieb mit 410 Transaktionen/Tag<br />
und einem Jahres<strong>net</strong>toumsatz<br />
von knapp 950.000 €<br />
bleibt der Store im Terminal B des<br />
Düsseldorfer Flughafens. Die<br />
Standorte der Kaffeebar-Marke<br />
der Stockheim Gruppe sind vielfältig.<br />
So findet man <strong>Cafe</strong>tiero in<br />
Messen, Flughäfen, Bahnhöfen,<br />
Innenstädten sowie in Shop-in-<br />
Shop-Systemen. F:B-Verhältnis<br />
wie Durchschnittsbon variieren<br />
entsprechend. Eine Auswahl: Flug -<br />
hafen-Standorte 30:70/7,50 €,<br />
Faire Wohlfühlmomente<br />
Innenstadt 25:75/4,00 €, Bahnhof<br />
15:85/3,40 €. Ausgesprochen<br />
standortabhängig auch die Auswirkungen<br />
des Rauchverbots – im<br />
Gros betrachtet war ein Gäs te -<br />
rückgang spürbar. Zum 10-jährigen<br />
Jubiläum im November<br />
gab’s deutschlandweite Aktionen<br />
mit Jubiläums-Kuchen, Deko und<br />
diversen Goodies für die Gäste.<br />
Top-Seller im Coffeebereich:<br />
Hauskaffees aus eigener Röstung.<br />
www.cafetiero.de<br />
17<br />
Marktporträt ❚<br />
aran. Nach dem Umzug<br />
der Firmenzentrale in die Alte<br />
Spinnerei Kolbermoor Ende<br />
2007 standen 2008 Neustrukturierung<br />
und Qualitätssicherung<br />
auf der Tagesordnung des Brot- &<br />
Produkte aus fairem Handel zählen zu den Wachstumsstars der letzten<br />
Jahre. Mit dem Boom wächst auch die Zahl der Siegel. Ein Überblick.<br />
Bio-Siegel<br />
Das sechseckige Bio-Siegel prangt ausschließlich auf Kaffee, der gemäß<br />
der EG-Öko-Verordnung erzeugt und weiterverarbeitet wurde.<br />
Beim Anbau von Bio-Kaffee sind chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel<br />
tabu. Wichtig zu wissen: Bio-Produkte stammen nicht<br />
automatisch auch aus fairem Handel. www.bio-siegel.de<br />
Fairtrade<br />
Das Siegel steht für Waren, die zu festgelegten fairen Bedingungen<br />
gehandelt wurden, heißt, die Erzeugergemeinschaften in den me<strong>ist</strong><br />
armen Ländern erhalten einen garantierten Mindestpreis. Wichtig:<br />
Produkte mit dem Fairtrade-Siegel sind nicht automatisch auch bio.<br />
Von allen Siegeln rund um den fairen Handel erfüllt Fairtrade die<br />
höchsten Standards. www.transfair.org<br />
Rainforest Alliance<br />
Das Label kennzeich<strong>net</strong> Kaffee aus Betrieben, die nach festgelegten<br />
Umwelt-, Sozial- sowie Wirtschaftskriterien arbeiten. Wichtig: Es<br />
gibt keine vereinbarten Mindestpreise für die Erzeuger. Das Label<br />
darf verwendet werden, wenn der Kaffee mindestens 30 % zertifizierte<br />
Zutaten enthält. www.rainforest-alliance.org<br />
UTZ Certified<br />
UTZ Certified-Kaffe stammt aus sozial- und umweltverträglicher Produktion.<br />
Im Klartext: Beim Anbau des Kaffee setzten die Kaffeepflanzer<br />
zum Beispiel so wenig Wasser, Pflanzenschutz- und Düngemittel<br />
wie möglich ein. Das Logo darf dabei nur auf Packungen mit<br />
100 % zertifizierten Kaffee stehen. Das UTZ Certified-Zertifikat erfüllt<br />
nicht die Standards vom Bio-oder Fairtrade-Siegel. Kein Mindestpreis<br />
für Erzeuger, kein Verzicht auf Pflanzenschutzmittel.<br />
www.utzcertified.org<br />
4C-Kaffee<br />
4C steht für Common Code for the Coffee Community. Dahinter verbirgt<br />
sich ein freiwilliger Verhaltenskodex, der gemeinsam von der<br />
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit und dem Deutschen<br />
Kaffeeverband entwickelt wurde. Basierend auf den internationalen<br />
Menschenrechtsverträgen und den wichtigsten Umweltabkommen<br />
garantiert der 4C-Kodex die Einhaltung sozialer und ökologischer<br />
Mindeststandards. 4C-Kaffee erfüllt weder die Bio- noch die Fair -<br />
trade-Standards. www.4c-coffeeassociation.org Claudia Zilz<br />
food-service 03/2009 ❚ 35
Primo Espresso<br />
Einstein Coffee<br />
36 ❚ food-service 03/2009<br />
Campus Suite<br />
❚ Marktporträt<br />
Kaffee-Spezial<strong>ist</strong>en. 4 <strong>neue</strong> Stores gingen<br />
ans Netz: Überlingen, Passau, Ingolstadt<br />
und Speyer. Umsatzstärkster Store mit rd.<br />
1.000 Gästen/Tag <strong>ist</strong> Konstanz. Durchschnittsbon<br />
systemweit: 5,50 €. Je nach<br />
Betrieb liegen die Umsätze zwischen<br />
500.000 und knapp 2 Mio. € <strong>net</strong>to/Jahr.<br />
70 % der Umsätze entfallen auf Getränke.<br />
Dabei spielt auch Tee eine zunehmend<br />
wichtige Rolle. Geschäftsführer Jürgen<br />
Baur: „Tee <strong>ist</strong> aus unserem Konzept nicht<br />
mehr wegzudenken.“ Entsprechend hieß<br />
der Top-Winner ‘08 Chai Latte. Für kaltes<br />
Trinkvergnügen sorgte der Cappo Fredo.<br />
2009 will man sich weiter auf die Expansion<br />
konzentrieren. Neben vier süddeutschen<br />
Standorten soll auch der Osten (bisher<br />
nur ein Standort in Dresden) aran-Verstärkung<br />
bekommen: Ein erster Betrieb in<br />
Leipzig <strong>ist</strong> bereits in Planung.<br />
www.aran.de<br />
18<br />
Cup&Cino. Neben Bochum<br />
dürfen sich seit 2008 die jeweils 50.000<br />
Einwohner von Ibbenbüren und Bad Oeyn-<br />
hausen über eine Cup&Cino Filiale freuen.<br />
Insgesamt sind es damit bundesweit 18<br />
Franchise-Stores des internationalen Konzeptes<br />
(zusätzlich 20 Betriebe weltweit),<br />
das Café, B<strong>ist</strong>ro, Restaurant & Cocktailbar<br />
vereint. Mittelzentren sind keineswegs<br />
<strong>neue</strong>s Terrain für die Marke. Bestehende<br />
Stores in Städten wie Coesfeld, Gießen<br />
oder Lippstadt fahren bereits sehr gute Ergebnisse<br />
ein. Außerdem starke Präsenz in<br />
Einkaufszentren von Städten ab 100.000<br />
Einwohnern. Die Umsatzbandbreite liegt,<br />
je nach Lage und Stadt zwischen 30.000<br />
und 70.000 €/Monat. Durchschnittsbon je<br />
nach Store: 4,20-4,70 €. Tendenz steigend<br />
dank guter Zusatzverkäufe (z.B. hauseigener<br />
Kaffee, Konfitüren, Dipps, Flavour).<br />
Trotz kurzzeitiger Umsatzrückgänge in<br />
Betrieben ohne Raucherlounge nach der<br />
Einführung des <strong>neue</strong>n Nichtraucherschutzgesetzes<br />
verzeich<strong>net</strong>e die Kette ein sys -<br />
temweites Umsatzplus von 27 %. Die Promotionartikel<br />
Smoothie, Bruschetta oder<br />
Reisgerichte zählten mit zu den Topsellern<br />
2008. Im Standardsortiment behauptete<br />
sich <strong>Cafe</strong> Crème (ab 1,90 €). Übrigens:<br />
10 Coffee Houses profilieren sich in punkto<br />
Foodkompetenz mit einem reichhaltigen<br />
Frühstücksbuffet an Sonn- und Feiertagen<br />
(seit 2007 erfolgreicher Standard in jedem<br />
<strong>neue</strong>n Coffee House). International in<br />
12 Ländern aktiv, konzentrieren sich die<br />
Betreiber aktuell auf Shop-in-Shop-Eröffnungen<br />
mit einem großen Buchhändler in<br />
Rumänien. In Deutschland sollen 2009 mit<br />
Düren und Hamm 2 weitere Mittelstädte<br />
ans Netz gehen. Außerdem: Roermond in<br />
den Niederlanden. www.cupcino.com<br />
19<br />
Primo Espresso. Hochwertige<br />
Espressobars für anspruchsvolle Großunternehmen<br />
– mit diesem Konzept gingen<br />
die Brüder Richard und Robert Berner<br />
2003 an den Start. Ein <strong>neue</strong>r Betrieb eröff<strong>net</strong>e<br />
2008, 2 Schließungen. Durch Konzentration<br />
auf ertragsstarke Standorte soll die<br />
Unternehmensrendite erhöht werden. Zum<br />
31.12.2008 waren es somit 15 Inhouse-<br />
Coffeebars im süddeutschen Raum. Sie befinden<br />
sich me<strong>ist</strong> in Kantinennähe und<br />
werden von Primo-Espresso-Servicekräften<br />
bedient. Im Jahr versorgt das Unternehmen<br />
insgesamt 700.000 Gäste im Business-<br />
und 180.000 im Education-Bereich.<br />
Bei moderaten Preisen ergibt sich ein<br />
Durchschnittsbon von 1,90 € – Tendenz<br />
steigend. Neues Geschäftsfeld seit 2008:<br />
Kaffeespezialitäten-Catering auf Veranstaltungen<br />
und Messen. Außerdem: Engagement<br />
im Rahmen der SCAE und Angebot<br />
von professionellen Kaffee-Work -<br />
shops und Seminaren. 2009 will man sich<br />
verstärkt nach Mitteldeutschland vor -<br />
wagen. Neben Eröffnungen in München<br />
und Stuttgart <strong>ist</strong> auch eine Espressobar in<br />
Frankfurt geplant. Erstmals sollen auch<br />
Shop-in-Shops realisiert werden.<br />
www.primo-espresso.de
Marktporträt ❚<br />
20 Campus Suite: Viermal hieß<br />
es im vergangenen Jahr ‘Wir eröffnen’.<br />
Insgesamt 14 Betriebe zählt das 2004 in<br />
Kiel gestartete Familienunternehmen somit<br />
in Flensburg, Hannover, Hamburg und<br />
Kiel. Davon 9 in Uninähe. Dem Geldbeutel<br />
der studentischen Hauptzielgruppe entsprechend,<br />
fallen die Preise moderat aus:<br />
z.B. 400 ml Latte Macchiato à 1,99 €,<br />
herzhafte Snacks 1,80-2,90 €. Im Verkauf<br />
halten sich Food & Beverage die Waage.<br />
Durchschnittsbon je nach Standort: 3-6 €.<br />
Gästeliebling <strong>ist</strong> neben dem Caramell-<br />
Macchiato auch der hausgemachte Bio-Eis -<br />
tee. Apropos: Insbesondere im Food-Bereich<br />
setzt Campus Suite auf Bio-Produkte.<br />
Der Filterkaffee trägt das Rainforest-Siegel.<br />
Seit Ende 2008 <strong>ist</strong> die Marke auch hörbar:<br />
Im Dezember wurde die Campus Suite<br />
Lounge CD präsentiert. Ausblick ‘09:<br />
Weitere Expansion in Kiel und Hamburg.<br />
Außerdem will man sich erstmals an einem<br />
Standort mit ausschließlich warmen Spei-<br />
Coffee Friends: Bio-Power im Allgäu<br />
Bio <strong>ist</strong> längst auch in der Welt der Coffeebars ein Thema.<br />
Kaum eine Marke, die nicht wenigstens eine zertifizierte<br />
Kaffeesorte im Angebot hat. Im Allgäu geht Coffee<br />
Friends einen Schritt weiter und hat sich gänzlich<br />
dem Nachhaltigkeits-Trend verschrieben.<br />
Deutschlands erster bio-zertifizierter Coffee-Shop ging<br />
im Mai 2008 in Dietmannsried bei Kempten an den<br />
Start. Im August folgte ein Shop-in-Shop in der Kemptener<br />
Innenstadt. Nicht nur der Kaffee <strong>ist</strong> hier bio, auch<br />
für das übrige Getränke- und Foodangebot werden<br />
ausschließlich Produkte aus kontrolliert ökologischem<br />
Anbau verwendet – möglichst saisonal und aus der Region.<br />
70 % der Lieferanten kommen aus maximal 50 km<br />
Entfernung. Neben Kaffee, Tee, Kakao und Smoothies<br />
werden zahlreiche herzhafte Spezialkreationen angeboten.<br />
So gibt es frisch zubereitete Snacks wie Almkrusti<br />
(belegtes Holzofenbrot, 1,65-3,90 €) oder den<br />
Bestseller Allgäuer Presstini (geröstete Bio-Sandwiches,<br />
3,90-5,60). Außerdem: Suppe und Salat sowie ein täglich wechselndes Bio-Pasta-Gericht.<br />
Der Flagshipstore in Diettmannsried – Rundpavillon mit Berg-Blick, je 80 Plätze innen und außen –<br />
zählt im Schnitt 160 Transaktion/Tag (Kempten: 70). Durchschnittsbon: 6,50 €. Das strategische<br />
Augenmerk liegt nun auf Einrichtungen des Gesundheitswesen. Aktuell sind zwei Klinik-Standorte<br />
in Planung. Hintergrund: Coffee Friends <strong>ist</strong> ein Konzept des Dienstle<strong>ist</strong>ungsunternehmens Lattemann<br />
& Geiger, dessen Tochtergesellschaft KDS Spezial<strong>ist</strong> für Services im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen <strong>ist</strong>. www.coffeefriends.de
❚ Marktporträt<br />
sen versuchen – aus der offenen Produktionsküche<br />
(Zentralküche für alle Hamburger<br />
Betriebe). www.campussuite.de<br />
20<br />
Einstein Coffee. Statt Expansion<br />
hieß es 2008 Premium Pur: Einstein<br />
führte bei Bohnenware den berühmten<br />
Kopi Luwak Gourmetkaffee (auch bekannt<br />
als Schleich-Katzen-Kaffee) ein, veredelt<br />
in der eigenen Rösterei. Preis für 250 g der<br />
von Kennern geschätzten Rarität: 39,50 €.<br />
Erhältlich per Telefonorder oder im On -<br />
line-Shop. Genussplus auch im Coffee shop:<br />
Die Einstein-Bar<strong>ist</strong>i sind Latte Art-geübt.<br />
Weil diese Kunst bei Latte Macchiato nicht<br />
funktioniert, offerieren die 14 Stores nur<br />
Caffè Latte (2,50-3,30 €). Jede Tasse geht<br />
mit kunstvoll verzierter Schaumkrone über<br />
den Counter. Durchschnittsbon: 4 €. Umsatzverhältnis:<br />
20 % Food, 77 % Beverages,<br />
3% Merchandise. Die Top-Stores<br />
(Kurfürstendamm, 2x Friedrichstraße in<br />
Berlin) zählen im Schnitt 750-1.000 Gäs -<br />
te/Tag. 3-5 <strong>neue</strong> Betriebe sollen 2009 in<br />
deutschen Metropolen und im europä -<br />
ischen Ausland hinzukommen. Aktuell 3<br />
internationale Einstein-Shops in Kairo,<br />
Ägypten.<br />
In punkto Expansion setzt Geschäftsführer<br />
Jürgen Schnappinger weiter auf Kooperationen<br />
mit branchenfremden Unternehmen.<br />
Bisher Shop-in-Shops bei Gravis<br />
(Apple-Vertragshändler), Peek & Cloppenburg,<br />
T-Com sowie im Lexus Forum<br />
Berlin Zentrum, einem der größten Lexus<br />
und Toyota Autohäuser Europas.<br />
www.einstein-coffeeshops.com<br />
20<br />
Testa Rossa. Je ein Betrieb in<br />
Berlin/Tegel und Langenfeld bei Düsseldorf<br />
gingen ans Netz. Geschlossen wurde<br />
ein Store in Koblenz. Außerdem trennte<br />
man sich von einem Partner in München.<br />
Damit bleibt es bei 14 Testa Rossa Kaffeebars<br />
deutschlandweit, davon 12 Franchisebetriebe.<br />
Die Stores erzielen je nach Größe<br />
und Lage einen Tagesumsatz von 500 bis<br />
3.000 €. Durchschnittsbon: 6-7 €. 2008<br />
machte sich das Rauchverbot bitter bemerkbar:<br />
Insbesondere in Bayern hatte das<br />
italienisch geprägte Konzept Umsatzrück -<br />
gänge zu verzeichnen. Umsatzverhältnis:<br />
25 % Food, 75 % Beverages (davon 50 %<br />
Kaffee). Erfolgreichste Promotion ‘08:<br />
Iced Macchiato plus verschiedene Sorten<br />
38 ❚ food-service 03/2009<br />
Das öffentliche Wohnzimmer<br />
– Die Veränderung der Kaffeekultur und ihre gesellschaftliche Resonanz –<br />
Neulich war ich seit langer Zeit mal wieder<br />
in einem Coffeeshop. Und zwar nicht<br />
nur, um mir schnell einen Coffee to go<br />
zu holen: In Anbetracht des einsetzenden<br />
Regens beschloss<br />
ich, meinen Latte Macchiato<br />
direkt dort einzunehmen,<br />
und hatte dabei die Gelegenheit,<br />
eine erstaunliche<br />
zwischenmenschliche Beobachtung<br />
zu machen.<br />
Es gehört ja zum Konzept<br />
dieser Ketten, Wohnzimmeratmosphäre<br />
zu schaffen. Und ich muss anerkennend<br />
feststellen, dass es ihnen gelingt. Breite, geschmackvolle Holzdielen, tiefe, gemütliche<br />
Sessel und Sofas sowie gedämpftes Licht – es gibt durchaus schlechtere Plätze, um<br />
seinen Kaffee zu genießen.<br />
Um ehrlich zu sein, war ich bisher kein Freund dieser Läden, denn auch wenn ich zugeben<br />
muss, dass der Cappuccino gut schmeckt, frage ich mich als geneigter Kaffeetrinker,<br />
warum ich diesen <strong>neue</strong>rdings mit einem Strohhalm trinken soll, er nicht mehr<br />
nach Kaffee, sondern nach Haselnuss schmeckt und obendrein jetzt ‘Blended Hazelnut<br />
Latte’ heißt. Doch dann wurde ich Zeuge eines gesellschaftlichen Phänomens, das<br />
mich Coffeeshops in einem ganz <strong>neue</strong>n Licht sehen lässt.<br />
Auf zwei nebeneinanderstehenden Sesseln saßen zwei weibliche Teenager. Sie hatten<br />
ihre Schuhe ausgezogen, hörten Musik, tranken Kaffee und hingen rum. Daneben saß<br />
ein Geschäftsmann mittleren Alters im Anzug mit Krawatte, las Zeitung und trank Kaffee.<br />
An einem Tisch studierten zwei junge Amerikanerinnen einen Stadtplan. An einem<br />
anderen aß eine ältere Dame ganz selbstvergessen ein Stück Schokoladenkuchen.<br />
Egal wie man Coffeeshops findet, scheint es ihnen zu gelingen, die unterschiedlichsten<br />
Gruppen und Generationen in einer Art öffentlichem Wohnzimmer zusammenzubringen.<br />
Man <strong>ist</strong> quasi zu Hause, aber doch nicht allein. Hatte ich mich lange Zeit über den<br />
unglaublichen Erfolg dieser Coffeeshops gewundert, begann ich nun zu ahnen, dass<br />
das Geheimnis offensichtlich nicht nur in der erstaunlichen Auffächerung der Ge-<br />
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Sirup. International zählt die Tochtergesellschaft<br />
des Handelshauses Wedl aus Tirol<br />
über 80 Stores. Für die Türkei, Rumänien<br />
und Ägypten konnten Masterfran -<br />
chisenehmer gefunden werden. 2009 will<br />
man auch in Deutschland wieder Gas geben:<br />
mit sieben <strong>neue</strong>n Stores in Hamburg,<br />
Berlin, Bad Homburg, Neu-Ulm, München,<br />
Neu-Isenburg und Dresden.<br />
www.testarossacaffe.com<br />
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schmackssorten von Kaffee begründet liegt. Es<br />
scheint vielmehr ein durchaus vielschichtiges Phänomen<br />
zu sein: wohnliche Atmosphäre in Verbindung<br />
mit süßem Kaffeegeschmack und menschlicher<br />
Nähe. Vorbei die Zeiten, als Kaffee einfach nur<br />
italienischer Espresso oder deutscher Bohnenkaffee<br />
war. Mittlerweile scheinen die braunen Bohnen in<br />
der Lage zu sein, etwas zu schaffen, was Diplomaten<br />
oftmals selbst in zähen Verhandlungen nicht gelingt:<br />
Völker und Generationen völlig entspannt auf einem<br />
Sofa zu vereinen. Anne Gelpke<br />
Der Beitrag erschien in Ausgabe 2/08 von Deco Home.<br />
(Anm. d. Red.: Gut beobachtet, gut analysiert und drum hier<br />
nachgedruckt).<br />
20<br />
Wiener’s. Zwei erfolgreiche<br />
Shop-in-Shops gingen 2008 in Fililalen der<br />
Buchhandlung Hugendubel in Stuttgart<br />
und München an den Start. Macht insgesamt<br />
14 Betriebe im Wiener Kaffeehaus-<br />
Stil. Stärkster Standort mit ca. 8-900 Gäs -<br />
ten/Tag <strong>ist</strong> das 2007 übernommene und<br />
<strong>neue</strong>röff<strong>net</strong>e Café Schneider in Frankfurt<br />
a. M. Der Durchschnittsbon blieb stabil<br />
Fortsetzung auf S. 138
Espressamente Illy<br />
Coffee Bay<br />
❚ Marktporträt<br />
Fortsetzung von S. 38<br />
bei 6 €. 60 % (!) Foodanteil. Der Sommer<br />
stand ganz im Zeichen der Fußball-EM:<br />
Großleinwand-Übertragungen auf den<br />
Terrassen der Wiener’s Betriebe, spezielle<br />
EM-Menüs in allen Kaffeebars. Bei den<br />
Promotions punktete vor allem eine Kombi<br />
aus Marillenstrudel plus Wiener Mélange<br />
(5,70 €). Highlight im 4. Quartal: die erfolgreiche<br />
Einführung selbstgemachter<br />
Schokolade in den Sorten Zartbitter und<br />
Weiß zum Einrühren in heiße Milch. 50 %<br />
Absatzplus bei sortenreinen Spezialitäten<br />
und Biokaffee aus der eigenen Rösterei.<br />
2009 sollen 1-2 <strong>neue</strong> Wiener’s-Betriebe<br />
ans Netz gehen. www.wieners.de<br />
24<br />
Black Bean. Die Storezahlen<br />
blieben mit 9 Eigenregie- und 3 Franchiseläden<br />
gegenüber 2007 unverändert. Im Dezember<br />
2008 gab’s allen Grund zum<br />
Feiern: 10 Jahre Black Bean! Die Gäste<br />
wurden für ihre Treue mit wöchentlichen<br />
Jubiläumsaktionen belohnt, z.B. ‘großer<br />
Kaffee zum kleinen Preis’ oder ‘Schnittkuchen<br />
für 1 €’. Außerdem seit Ende ‘08 in<br />
Caras: Premium in Berlin<br />
allen zwölf Filialen erhältlich: ‘Lust und<br />
Genuss – Beans, Bagels & Bakery’, ein<br />
113 Seiten-starkes Buch rund um den Kaffeegenuss,<br />
inklusive Black Bean Bakery-<br />
Rezepten. Näher dran am Kunden war die<br />
Coffee-Kette auch mit anderen Promotions.<br />
So hieß es im Frühjahr ‘08 auf den<br />
Plakaten: „Unsere Antwort auf steigende<br />
Benzinpreis: Kaffee tanken!“ Heiß-/Kalt-<br />
Bestseller: Latte Macchiato und Frozen<br />
Bean. Außerdem: Steigende Bedeutung<br />
von Eisetee. Das in Bayern beheimatete<br />
Konzept zählt übrigens zu den Bio-Pionieren<br />
der Branche: „Wir verkaufen schon seit<br />
jeher Bio-Kaffee“, so Geschäftsführer<br />
Berlin <strong>ist</strong> Deutschlands Kaffeebar-<br />
Hauptstadt. Keine andere Stadt<br />
kann sich mit der Vielfalt und Vielzahl<br />
der dortigen Coffeeshop-Formeln<br />
messen. Unter ihnen auch<br />
das Food- und Design-starke Konzept<br />
Caras.<br />
Ob Hackescher Markt, Leipziger<br />
Platz oder das ehemalige Café<br />
Kranzler auf dem Kurfürstendamm,<br />
Caras-Betreiber Georg Harenberg<br />
hat für die fünf Standorte<br />
seines exklusiven Kaffeebar-Konzepts<br />
ausschließlich Spitzenlagen<br />
gewählt. Die Zielgruppe: gehobenes, internationales Publikum, für das diverse deutsche<br />
und fremdsprachige Zeitungen und Zeitschriften bereitliegen. Lesestoff während<br />
des Genusses einer Tasse Gourmet-Kaffee.<br />
Premiumqualität wird bei Caras großgeschrieben – nicht nur im Coffeegeschäft. 50 %<br />
der Umsätze entfallen auf Food. Das kulinarische Angebot wurde im Laufe der Jahre<br />
aufgrund wachsender Nachfrage ausgebaut. Seit 2001 gibt es eine Zentralküche, in<br />
der heute 12 Köche Snacks und warme Gerichte zubereiten – ‘from scratch’. Einige<br />
Beispiele von der Monatskarte: Goulaschsuppe mit Zitronenrahm (Caras Klassiker und<br />
‘All Time Favourite’) à 4,40 €, Petersiliensalat mit Hackfleisch und Joghurt à 3,50 €,<br />
Hazelnut Raspberry Tarte à 2,90 €. Der Durchschnittsbon liegt über 5 €.<br />
Anspruchsvoll und wertig zeigt sich auch die Inneinrichtung der Stores: Berliner Grafiker<br />
zeichnen für die teils wandfüllenden Illustrationen verantwortlich. Neben Natur -<br />
steintresen, Parkett aus Räuchereiche und speziell für Caras gefertigter Bestuhlung,<br />
setzt vor allem die sich im Tagesverlauf verändernde Lichtführung stimmungsvolle<br />
Akzente. Dem Beispiel vieler mediterraner Länder folgend, entpuppen sich die Caras-<br />
Coffeeshops in Berlin allabendlich als loungige Bar. Zusätzlicher Abendumsatzschwerpunkt:<br />
Cocktails. Die Gäste sind bege<strong>ist</strong>ert: 70 % Stammkundschaft. www.caras.de
Chr<strong>ist</strong>ian Hartl. Der Kaffee <strong>ist</strong> zudem<br />
UTZ zertifiziert.<br />
www.black-bean.de<br />
25<br />
Coffee Bay. Von einem<br />
Standort in Marburg musste<br />
sich das italo-amerikanische Coffee-Konzept<br />
2008 verabschieden.<br />
Bleiben 10 Betriebe (davon 5<br />
Franchise) – allesamt in Universitätsstädten.<br />
Im Schnitt zählen die<br />
Läden 300 Gäste/Tag. Spitzen -<br />
standort mit täglich 4-500 Kunden<br />
<strong>ist</strong> der Betrieb gegenüber des<br />
Marburger Cineplex-Kinocenters.<br />
Interessante Entwicklung: Das<br />
Kun denprofil erweitert sich.<br />
„Auch Menschen außerhalb der<br />
typischen Zielgruppe, also z.B.<br />
Rentner, kommen in unsere Geschäfte“,<br />
so Marcel Reinhardt, der<br />
gemeinsam mit zwei weiteren<br />
Quereinsteigern das Coffee-Sys -<br />
tem nebenberuflich verantwortet.<br />
Kaffee & Co. – inkl. des Bestsellers<br />
Café Latte – stehen für 70 %<br />
der Umsätze. Durchschnittsbon:<br />
3 €. 2009 soll es erstmals ‘Torteto-go’<br />
geben. Außerdem in Planung:<br />
Eröffnungen in Fulda und<br />
Hamburg. www.coffee-bay.de<br />
26<br />
Espressamente illy.<br />
Mit einem neu eröff<strong>net</strong>en Betrieb<br />
schafft es das Kaffeebarkonzept<br />
des italienischen Premium-Bohnenanbieters<br />
(Konzeptstart: 2003)<br />
erstmals ins Deutsche Ranking.<br />
Nunmehr also achtfache Präsenz<br />
in Berlin (2x), Erlangen, Frankfurt<br />
Flughafen, Flughafen Frankfurt<br />
Hahn, Hannover, München, und<br />
Zwickau – alles Franchisestores.<br />
Weltweit über 200 Outlets in 32<br />
Ländern. Bevorzugt Standorte mit<br />
hohem Fußgängeraufkommen und<br />
hoher Sichtbarkeit. Verkaufsfläche:<br />
70-120 qm. Typisch illy: der<br />
hohe Designanspruch. In Deutschland<br />
wurde das Designmodell des<br />
Architekten Luca Trazzi umgesetzt,<br />
der mit Stahl und – in Anlehnung<br />
an das illy-Logo – mit roten<br />
Wandflächen im Tresenbereich<br />
arbeitet. www.illy.com<br />
26<br />
talltree Coffee. Mit einer Eröffnung<br />
und einer Schließung blieb es 2008 bei<br />
8 Stores zwischen Hamburg und Stuttgart, davon<br />
4 Franchisebetriebe. Im Schnitt zählen die<br />
Stores 400-750 Gäste/Tag. Zentrales Konzeptelement<br />
seit dem Start 2004 <strong>ist</strong> Kaffee (und<br />
Espresso) aus fairem Handel und biologischem<br />
Anbau. Seit 2008 kommt zudem ausschließlich<br />
Biomilch zum Einsatz – ohne Aufpreis. Heiße<br />
Bestseller: Caramella, Nou gamella (Milch +<br />
Espresso + echter Nougat) und Latte Macchiato<br />
Caramel – Kaffeespezialitäten mit dem gewissen<br />
Extra.<br />
Attraktive Promotion-Aktion für preissensible<br />
Gäste 2008: Happy Hour (ab 17 Uhr 25 %<br />
Food-Rabatt). 2009 will man Hauptstadtluft<br />
schnuppern. Der erste Berliner Betrieb soll im<br />
Frühjahr an den Start gehen. Außerdem vorgesehen:<br />
Eröffnungen in Stuttgart, Franfurt,<br />
Soest und Ansbach. www.talltree.de KaS<br />
Marktporträt ❚<br />
food-service 03/2009 ❚ 139