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ArkOS<br />
Schwerpunkt<br />
stellen und Editieren von Einhängepunkten<br />
(„Mountpoints“) und schreibt direkt<br />
in die Datei /etc/fstab. Firewall Tables<br />
fungiert als grafisches Frontend für<br />
Iptables û. Das Plugin erlaubt das Konfigurieren<br />
der Ketten und Regeln der im<br />
Kernel implementierten Firewall. Das<br />
setzt aber gute grundlegende Kenntnisse<br />
über Iptables voraus, da Sie sich sonst<br />
leicht aus dem System aussperren.<br />
Das Plugin Packages lässt das Nachinstallieren<br />
von Paketen aus dem ArkOS-<br />
Repository zu. Es arbeitet als Frontend<br />
für den unter Arch verwendeten Paketmanager<br />
Pacman 7 .<br />
<strong>Die</strong> Applikation System Users erlaubt<br />
das Bearbeiten aller auf dem System vorhandenen<br />
Benutzerkonten samt deren<br />
Passwörtern, einschließlich des Accounts<br />
root. Anders als das Plugin Users beherrscht<br />
es das Setzen von User- und<br />
Gruppen-IDs, das Erstellen von und Zuweisen<br />
zu Gruppen sowie die Definition<br />
einer Standard-Shell pro Benutzer.<br />
Mit dem Task Monitor beobachten Sie<br />
den aktuellen Zustand aller Prozesse inklusive<br />
Prozess-ID, verursachter CPU-Last<br />
und belegtem Arbeitsspeicher. Sie beenden<br />
hier bei Bedarf einzelne Tasks per<br />
Kill-Befehl oder über andere Interrupts.<br />
Reichen die Möglichkeiten der webbasierten<br />
Oberfläche nicht aus, bleibt als<br />
Ausweg noch das Terminal. <strong>Die</strong>ses Tool<br />
ist als VT-100-Terminal-Emulator û ausgelegt,<br />
der sich wie ein normales Linux-<br />
Terminal verhält. Sie können mehrere<br />
Instanzen gleichzeitig öffnen.<br />
Ausblick<br />
Zum Redaktionsschluss dürfte Genesis<br />
0.5.1 bereits erschienen sein und Version<br />
0.6 kurz vor dem Release stehen, wie<br />
uns der Entwickler Mitte März bescheinigte.<br />
Er verspricht für das Release 0.5.1<br />
neue Funktionen, die Genesis vor allem in<br />
Bezug auf Sicherheit verbessern. <strong>Die</strong> Rubrik<br />
Server erhält dann Module, welche<br />
das Einrichten und Konfigurieren eines<br />
Mailservers mittels Postfix und Dovecot<br />
(als Beta-Funktion) ermöglichen.<br />
In die Liste der verfügbaren Webapps<br />
reihen sich voraussichtlich die Blog-Engine<br />
Ghost û, der Chat-Server XMPP û<br />
7 Über das Plugin Packages aktualisieren Sie bei Bedarf sogar das komplette System<br />
auf dem Raspberry Pi.<br />
sowie Radicale û zum Verwalten von<br />
Kalendern und Kontakten neu ein. Das<br />
Modul für das Dateisystem erhält ebenfalls<br />
eine Generalüberholung und erlaubt<br />
dann unter anderem das automatische<br />
Erstellen von verschlüsselten Containern<br />
wie Truecrypt.<br />
Mit der Version 0.6, die voraussichtlich<br />
Mitte des Jahres folgt, geht Genesis in<br />
die Beta-Phase über. Neben einer verbesserten<br />
Hilfe und einer optischen Auffrischung<br />
der Weboberfläche kommen<br />
voraussichtlich unter anderem das Social<br />
Network Diaspora û sowie der Anonymisierer<br />
Tor û hinzu.<br />
Für die dann folgenden Versionen<br />
plant der Entwickler unter anderem die<br />
Integration von Plugins für Tent û und<br />
Pump.io û. Außerdem steht für die<br />
Plattform in absehbarer Zeit ein Update<br />
des Befehlssatzes von ARMv6 auf ARMv7<br />
an. Dann unterstützt Genesis neben<br />
dem Raspberry Pi auch das Cubieboard,<br />
das Beagleboard und viele andere Einplatinen-Computer.<br />
Fazit<br />
ArkOS weiß sowohl von der Idee als<br />
auch von der Umsetzung her zu gefallen.<br />
Das sehr aktive Projekt erreicht voraussichtlich<br />
noch in diesem Jahr die stabile<br />
Version 1.0. Neben den vorhandenen<br />
und noch kommenden Erweiterungen<br />
lässt sich das System auch durch<br />
selbst geschriebene (Python-)Plugins<br />
individuell erweitern. Nachdem der Entwickler<br />
gerade erfolgreich eine Crowdfunding-Kampagne<br />
mit über 50 000 US-<br />
Dollar abgeschlossen hat, widmet er sich<br />
nun ein Jahr lang ausschließlich dem ArkOS-Projekt<br />
û. Dabei freut er sich über<br />
Anregungen, um ArkOS weiter auszubauen<br />
und zu verbessern.<br />
Der Raspberry Pi zeigte in unseren<br />
Tests keine Probleme in Bezug auf die<br />
Last: Sowohl ein installiertes Owncloud<br />
als auch Wordpress liefen innerhalb von<br />
ArkOS ausreichend flott. Der derzeitige<br />
Projektstand genügt vollauf für Probeläufe<br />
innerhalb des eigenen Netzwerks<br />
und erlaubt bereits jetzt eine fundierte<br />
Entscheidung darüber, ob ArkOS zukünftig<br />
das Mittel der Wahl für die Datenhaltung<br />
in Eigenregie ist. (agr/jlu) n<br />
Weitere Infos und<br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 31331<br />
05.2014 www.linux-user.de<br />
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