18.04.2014 Aufrufe

LinuxUser Die private Cloud (Vorschau)

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ArkOS<br />

Schwerpunkt<br />

stellen und Editieren von Einhängepunkten<br />

(„Mountpoints“) und schreibt direkt<br />

in die Datei /etc/fstab. Firewall Tables<br />

fungiert als grafisches Frontend für<br />

Iptables û. Das Plugin erlaubt das Konfigurieren<br />

der Ketten und Regeln der im<br />

Kernel implementierten Firewall. Das<br />

setzt aber gute grundlegende Kenntnisse<br />

über Iptables voraus, da Sie sich sonst<br />

leicht aus dem System aussperren.<br />

Das Plugin Packages lässt das Nachinstallieren<br />

von Paketen aus dem ArkOS-<br />

Repository zu. Es arbeitet als Frontend<br />

für den unter Arch verwendeten Paketmanager<br />

Pacman 7 .<br />

<strong>Die</strong> Applikation System Users erlaubt<br />

das Bearbeiten aller auf dem System vorhandenen<br />

Benutzerkonten samt deren<br />

Passwörtern, einschließlich des Accounts<br />

root. Anders als das Plugin Users beherrscht<br />

es das Setzen von User- und<br />

Gruppen-IDs, das Erstellen von und Zuweisen<br />

zu Gruppen sowie die Definition<br />

einer Standard-Shell pro Benutzer.<br />

Mit dem Task Monitor beobachten Sie<br />

den aktuellen Zustand aller Prozesse inklusive<br />

Prozess-ID, verursachter CPU-Last<br />

und belegtem Arbeitsspeicher. Sie beenden<br />

hier bei Bedarf einzelne Tasks per<br />

Kill-Befehl oder über andere Interrupts.<br />

Reichen die Möglichkeiten der webbasierten<br />

Oberfläche nicht aus, bleibt als<br />

Ausweg noch das Terminal. <strong>Die</strong>ses Tool<br />

ist als VT-100-Terminal-Emulator û ausgelegt,<br />

der sich wie ein normales Linux-<br />

Terminal verhält. Sie können mehrere<br />

Instanzen gleichzeitig öffnen.<br />

Ausblick<br />

Zum Redaktionsschluss dürfte Genesis<br />

0.5.1 bereits erschienen sein und Version<br />

0.6 kurz vor dem Release stehen, wie<br />

uns der Entwickler Mitte März bescheinigte.<br />

Er verspricht für das Release 0.5.1<br />

neue Funktionen, die Genesis vor allem in<br />

Bezug auf Sicherheit verbessern. <strong>Die</strong> Rubrik<br />

Server erhält dann Module, welche<br />

das Einrichten und Konfigurieren eines<br />

Mailservers mittels Postfix und Dovecot<br />

(als Beta-Funktion) ermöglichen.<br />

In die Liste der verfügbaren Webapps<br />

reihen sich voraussichtlich die Blog-Engine<br />

Ghost û, der Chat-Server XMPP û<br />

7 Über das Plugin Packages aktualisieren Sie bei Bedarf sogar das komplette System<br />

auf dem Raspberry Pi.<br />

sowie Radicale û zum Verwalten von<br />

Kalendern und Kontakten neu ein. Das<br />

Modul für das Dateisystem erhält ebenfalls<br />

eine Generalüberholung und erlaubt<br />

dann unter anderem das automatische<br />

Erstellen von verschlüsselten Containern<br />

wie Truecrypt.<br />

Mit der Version 0.6, die voraussichtlich<br />

Mitte des Jahres folgt, geht Genesis in<br />

die Beta-Phase über. Neben einer verbesserten<br />

Hilfe und einer optischen Auffrischung<br />

der Weboberfläche kommen<br />

voraussichtlich unter anderem das Social<br />

Network Diaspora û sowie der Anonymisierer<br />

Tor û hinzu.<br />

Für die dann folgenden Versionen<br />

plant der Entwickler unter anderem die<br />

Integration von Plugins für Tent û und<br />

Pump.io û. Außerdem steht für die<br />

Plattform in absehbarer Zeit ein Update<br />

des Befehlssatzes von ARMv6 auf ARMv7<br />

an. Dann unterstützt Genesis neben<br />

dem Raspberry Pi auch das Cubieboard,<br />

das Beagleboard und viele andere Einplatinen-Computer.<br />

Fazit<br />

ArkOS weiß sowohl von der Idee als<br />

auch von der Umsetzung her zu gefallen.<br />

Das sehr aktive Projekt erreicht voraussichtlich<br />

noch in diesem Jahr die stabile<br />

Version 1.0. Neben den vorhandenen<br />

und noch kommenden Erweiterungen<br />

lässt sich das System auch durch<br />

selbst geschriebene (Python-)Plugins<br />

individuell erweitern. Nachdem der Entwickler<br />

gerade erfolgreich eine Crowdfunding-Kampagne<br />

mit über 50 000 US-<br />

Dollar abgeschlossen hat, widmet er sich<br />

nun ein Jahr lang ausschließlich dem ArkOS-Projekt<br />

û. Dabei freut er sich über<br />

Anregungen, um ArkOS weiter auszubauen<br />

und zu verbessern.<br />

Der Raspberry Pi zeigte in unseren<br />

Tests keine Probleme in Bezug auf die<br />

Last: Sowohl ein installiertes Owncloud<br />

als auch Wordpress liefen innerhalb von<br />

ArkOS ausreichend flott. Der derzeitige<br />

Projektstand genügt vollauf für Probeläufe<br />

innerhalb des eigenen Netzwerks<br />

und erlaubt bereits jetzt eine fundierte<br />

Entscheidung darüber, ob ArkOS zukünftig<br />

das Mittel der Wahl für die Datenhaltung<br />

in Eigenregie ist. (agr/​jlu) n<br />

Weitere Infos und<br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 31331<br />

05.2014 www.linux-user.de<br />

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