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Die Niere

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Harnkonzentration und Harnverdünnung<br />

<strong>Die</strong> aktive Wasserrückresorption erfolgt durch das Hypophysenhormon Adiuretin. Nimmt der<br />

Mensch durch die Nahrung wenig Wasser auf oder verliert durch Durchfall, Erbrechen, Schwitzen<br />

oder verstärkte Atmung mehr Wasser als er aufnimmt, so kann die gesunde <strong>Niere</strong> mit Hilfe des<br />

Adiuretin aus wenig Primärharn einen konzentrierten Endharm mit einer Wassermenge von nur<br />

500ml bilden, in dem alle Ausscheidungspflichtigen Stoffe enthalten sind.<br />

Hält der Wasserentzug über längere Zeit an, entsteht eine Exikose und die <strong>Niere</strong> ist nach kurzer Zeit<br />

nicht mehr in der Lage, trotz Adiurentin die harnpflichten Substanzen in einer geringen<br />

Flüssigkeitsmenge zu lösen und auszuscheiden. <strong>Die</strong> im Blut verbleibenden Substanzen vergiften das<br />

Gehirn, den Körper und führen zum Tode<br />

Oligurie = 500ml/d<br />

Amurie = kein Urin/d<br />

Erfolgt durch verstärkte Salzaufnahme eine Anreicherung des Plasmas mit Elektrolyten oder durch<br />

fehlendes Insulin mit Glukose, scheidet die <strong>Niere</strong> vermehrt Elektrolyte oder Glukose unter Mitnahme<br />

des dafür erforderlichen Lösungswassers aus, auf Kosten des Blutwassergehaltes, der aus dem<br />

Gewebswasser aufgefüllt wird und Durst auslöst, womit die Wasserbilanz wieder hergestellt wird.<br />

Polyurie = vermehrte Harnausscheidung<br />

Polydipsie = Durst<br />

Alkoholgenuss hemmt die Adiurentinausschüttung der Hypophyse. Es wird weniger Wasser<br />

resorbiert und die <strong>Niere</strong> scheidet mehr Wasser aus. Produziert die Hypophyse kein Adiurentin,<br />

entsteht ein Diabetes insipidus = eine Harnflut von täglich 10-20l, da keine Wasserrückresorption aus<br />

dem Primärharn über die Bürstenzellen der Harnkanälchen in das Blut erfolgt<br />

<strong>Niere</strong>nhormone<br />

1. Renin, ein Hormon, das bei Abfall des Blutdruckes diesen erhöht, um die Filtration im<br />

Glomerulum zu gewährleisten – Produktion im Glomerulum<br />

2. Erythropoetin, ein Hormon, das die Bildung von Erythrozyten im Knochenmark anregt. Es<br />

wird ausgeschüttet, wenn der Körper mehr Erythrozyten benötigt (Blutverlust, Anämien,<br />

höherer O2 Bedarf bei körperlicher Belastung oder in großen Höhen) – Produktion in der<br />

<strong>Niere</strong>nrinde<br />

3. Cholecalciferol = Vit D, ein Hormon, gebildet aus dem durch Sonneinstrahlung in der Haut<br />

entstehenden oder mit der Nahrung aufgenommen inaktivem Vitamin D. Nur mit diesem in<br />

der <strong>Niere</strong> aktiviertem Hormon kann Ca. aus dem Darm resorbiert und in die Knochen<br />

eingebaut werden – Produktion: Zellen der proximalen <strong>Niere</strong>nkanälchen

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