23.04.2014 Aufrufe

Berichte und Informationen, November 2013 - Elisabethheim Havetoft

Berichte und Informationen, November 2013 - Elisabethheim Havetoft

Berichte und Informationen, November 2013 - Elisabethheim Havetoft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

<strong>Havetoft</strong><br />

BERICHTE –INFORMATIONEN –NOVEMBER <strong>2013</strong> – Nr. 257<br />

4 Wohngruppe „Alt-Friedrichsruh“<br />

11 Statt „Moin Moin“: „Grüß Gott“<br />

16 Ein Klavier, ein Klavier . . .<br />

23 Einladung zur Advents<strong>und</strong><br />

Weihnachtsfeier am 13. Dezember


2<br />

Vorwort<br />

Liebe Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

des <strong>Elisabethheim</strong>es <strong>Havetoft</strong>,<br />

selbst für uns sturmerprobte<br />

Schleswig-Holsteiner hat das Orkantief<br />

Ende Oktober die bis jetzt<br />

erlebten Stürme übertroffen. Allein<br />

auf dem Gr<strong>und</strong>stück des <strong>Elisabethheim</strong>es<br />

sind 42 ausgewachsene<br />

Bäume umgefallen oder abgebrochen.<br />

Aber auch in den Familien <strong>und</strong> Kinderherzen<br />

geht es „stürmisch“ zu.<br />

Trennungen der Eltern, Gewalt <strong>und</strong><br />

Alkohol sind hier nur einige Stichworte.<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

kommen als Entwurzelte zu uns<br />

<strong>und</strong> suchten Halt. Im Advent <strong>und</strong><br />

zu Weihnachten feiern wir, dass<br />

Gott als Mensch in unsere stürmische<br />

Welt kommt, um unseren Herzen<br />

Frieden zu schenken <strong>und</strong> uns<br />

Wege aus dem Sturm zu zeigen.<br />

Verleger <strong>und</strong> Herausgeber:<br />

<strong>Elisabethheim</strong> <strong>Havetoft</strong> –<br />

Heilpädagogische Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />

in Angeln<br />

Pastor-Witt-Straße 6, 24873 <strong>Havetoft</strong><br />

Telefon (0 46 03) 94 00-0<br />

Telefax (0 46 03) 94 00-15<br />

www.elisabethheim.de<br />

E-Mail: post@elisabethheim.de<br />

Spendenkonto:<br />

Ev. Darlehnsgenossenschaft Kiel e. G.,<br />

BLZ 210 602 37, Konto 349178<br />

oder online spenden unter<br />

www.elisabethheim.de<br />

Druck:<br />

DruckZentrum Neumünster<br />

Rungestraße 4, 24537 Neumünster<br />

www.druckzentrum-neumuenster.de<br />

Titelbild: Beim Lebkuchenhausbau in der SEH<br />

Sie als Fre<strong>und</strong>eskreis unterstützen<br />

unsere Kinder, damit diese wieder<br />

Halt in ihrem jungen Leben finden.<br />

Besonders in der Adventszeit dürfen<br />

wir Ihre Unterstützung wieder<br />

ganz stark spüren. Hierfür sagen<br />

wir Ihnen von Herzen Dank!<br />

Im Namen aller Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

des <strong>Elisabethheim</strong>es<br />

<strong>Havetoft</strong>, des Vorstandes <strong>und</strong> aller<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

wünschen wir Ihnen eine gesegnete<br />

Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit.<br />

Ihr Christian Oehler<br />

<strong>und</strong> das Redaktionsteam


Wohin zu Weihnachten?<br />

Pastor Manfred Vetter, Arche Flensburg<br />

Kommt, wir gehen nach Bethlehem.<br />

Wir wollen sehen, was dort<br />

geschehen ist <strong>und</strong> was der Herr<br />

uns verkündigen ließ! (Lukasevangelium<br />

2, 15)<br />

Auf Bethlehems Hirtenfeldern geschieht<br />

Spektakuläres: ein gewaltiges<br />

Licht vom Himmel. Ein Engel<br />

Gottes erscheint. Die Weihnachtsbotschaft<br />

ist zu hören. Der Himmel<br />

öffnet sich. Unzählige Engel<br />

singen „Ehre sei Gott in der Höhe“.<br />

Auf dem zweiten Schauplatz der<br />

Weihnachtsgeschichte geht es<br />

dagegen sehr menschlich zu: ein<br />

überfülltes Hotel. Im Stall daneben<br />

eine Notunterkunft, bezogen<br />

von einer kleinen Familie, in der<br />

gerade ein Kind geboren, gewickelt<br />

<strong>und</strong> in die Futterkippe gelegt<br />

wurde. Später dann Besuch<br />

von Hirten, die von dieser besonderen<br />

Geburt gehört hatten.<br />

Auf welchem Schauplatz wären<br />

wir lieber dabei? Die meisten Menschen<br />

würde es heute sicher zu<br />

den Hirtenfeldern ziehen: Wer<br />

möchte nicht gern einem Engel<br />

begegnen <strong>und</strong> himmlische Musik<br />

hören?! Und so werden Weihnachten<br />

<strong>2013</strong> wieder viele Menschen<br />

ein Weihnachtsoratorium besuchen<br />

<strong>und</strong> zu den Hirten – auf lateinisch<br />

heißen sie Pastoren – in<br />

die Kirchen gehen. Und manche<br />

hoffen dort auf eine übersinnliche<br />

Erfahrung … dass ihnen vielleicht<br />

ein Engel erscheint oder ihnen wenigstens<br />

ein Licht aufgeht.<br />

Aber das eigentliche Weihnachtsgeschehen<br />

spielt sich nicht bei den<br />

Hirten auf dem Feld ab, sondern in<br />

Stall <strong>und</strong> Krippe, denn dort ist der<br />

Ort, Gott zu begegnen. Kein überirdisches<br />

Licht, sondern eine Stalllaterne;<br />

kein bewachter Palast,<br />

sondern eine offene Tür.<br />

Weihnachten beweist: Gott ist<br />

nicht fern von einem jeden von<br />

uns. Von allen Seiten umgibt er<br />

uns <strong>und</strong> hält seine Hand über uns.<br />

In Jesus ist er alle Tage bei uns bis


4<br />

Wohngruppe<br />

„Alt-Friedrichsruh“<br />

an das Ende der Welt. Er sucht zu<br />

uns eine persönliche Beziehung.<br />

Deshalb: Bleib nicht auf den Hirtenfeldern<br />

stehen bei Weihnachtsmusik<br />

<strong>und</strong> Kirchenbesuch. Mach<br />

dich auf zu Jesus persönlich. Bete:<br />

„Gott, ich danke dir, dass du mit<br />

mir zu tun haben willst. Ich danke<br />

dir, dass Jesus zu uns gekommen<br />

ist, um uns Frieden <strong>und</strong> Vergebung<br />

zu bringen. Zu Jesus will ich gehören<br />

im Leben <strong>und</strong> im Sterben.<br />

Amen.“<br />

Bei uns in „Alt-Friedrichsruh“ werden<br />

derzeit zehn volljährige junge<br />

Menschen (20-28 Jahre) mit Entwicklungsdefiziten,<br />

seelischer oder<br />

geistiger Behinderung im Rahmen<br />

der Eingliederungshilfe durch viele<br />

pädagogische Fachkräfte betreut.<br />

Bis zum Jahr 2001 gab es bei uns<br />

im <strong>Elisabethheim</strong> keine passende<br />

Wohnform für unsere jetzigen Bewohner.<br />

Volljährige mit Behinderungen<br />

mussten nach Erreichen<br />

der Volljährigkeit oft in Einrichtungen<br />

mit entsprechendem Angebot<br />

wechseln. Oder sie verblieben<br />

in Wohngruppen, die aber<br />

hauptsächlich den Ansprüchen der<br />

Jugendhilfe entsprachen. Wir wollten<br />

nun ihren Bedürfnissen gerecht<br />

werden <strong>und</strong> ihnen einen<br />

weiteren Verbleib im <strong>Elisabethheim</strong><br />

ermöglichen, das ihnen in<br />

der Regel schon jahrelang als Zuhause<br />

gedient hatte. So zogen fünf<br />

junge Männer im Alter von 17 bis<br />

20 Jahren aus drei verschiedenen<br />

Wohngruppen des <strong>Elisabethheim</strong>es<br />

in das damalige alte Gehöft „Friedrichsruh“<br />

um.<br />

Da auch das vierköpfige Betreuerteam<br />

komplett neu zusammenge-


stellt worden war, folgte erst einmal<br />

eine mehrmonatige Orientierungsphase,<br />

in der wir viele neue<br />

Erfahrungen sammelten <strong>und</strong> diese<br />

dann für uns nutzen. Es wurden<br />

gemeinsame Gruppenregeln aufgestellt<br />

<strong>und</strong> das Konzept überarbeitet.<br />

Mittlerweile haben wir viele<br />

junge Menschen auf den Weg in<br />

ihr eigenes, selbstständiges Leben<br />

begleitet <strong>und</strong> bekommen noch<br />

häufig positive Rückmeldungen,<br />

über die wir uns dann immer sehr<br />

freuen.<br />

Die Wohnanlage „Friedrichsruh“<br />

befindet sich an der Dammholmer<br />

Straße im Ortsteil Osterhavetoft.<br />

Im Jahr 1917 konnte ein Gehöft<br />

von Friedrich Friedrichsen erworben<br />

werden. Seitdem beherbergte<br />

das Gebäude ganz unterschiedliche<br />

Bewohner: Mitarbeiter mit ihren<br />

Familien ebenso wie unterschiedliche<br />

Wohngruppen. Sogar<br />

ein Kindergarten fand hier zeitweise<br />

Platz.<br />

Eine besonders spannende Phase<br />

während unserer Zeit hier in „Friedrichsruh“<br />

war natürlich die Umgestaltung<br />

der Gebäude in den<br />

Jahren 2006 <strong>und</strong> 2007. Als ein Teil<br />

„Alt-Friedrichsruh“,<br />

Wohnbereich für Volljährige<br />

der Wohnanlage fertig renoviert<br />

war, zogen wir dort ein. Fortan<br />

konnten wir „Alt-Friedrichsruher“<br />

unmittelbar verfolgen, wie der benachbarte<br />

Gebäudeteil abgerissen<br />

<strong>und</strong> danach als „Neu-Friedrichsruh“<br />

neu aufgebaut wurde.<br />

Einige unserer Bewohner hatten<br />

große Freude daran, ab <strong>und</strong> an<br />

auch mal mit anpacken zu dürfen.<br />

Wir „Alt-Friedrichsruher“ haben<br />

Platz für sechs Bewohner <strong>und</strong> unsere<br />

Hauskatzen. Die Räumlichkeiten<br />

sind klein, aber sehr gemütlich.<br />

Moderne Bäder fügen sich in<br />

den historischen Baubestand ein.


6<br />

Ziel ist die größtmögliche Selbstbestimmung.<br />

Wir haben einen getrennten Eingang,<br />

nutzen aber z. B. unseren<br />

schönen großen Hobbyraum mit<br />

diversen Freizeitgeräten wie Billard,<br />

Kickertisch oder Tischtennisplatte<br />

gemeinsam mit den „Neu-<br />

Friedrichsruhern“. Unser Gebäudekomplex<br />

mit einem mehrere Tausend<br />

Quadratmeter großen<br />

Gr<strong>und</strong>stück liegt ungefähr 1,5 km<br />

vom Heimgelände entfernt. Neben<br />

dem Wohngebäude befindet<br />

sich hier noch ein Garagenkomplex<br />

mit Fahrradwerkstatt. In unserem<br />

großen Garten hat das<br />

ehemalige Minigolfhäuschen vom<br />

Hauptgelände einen Platz als<br />

Gartenhütte gef<strong>und</strong>en. Auch unser<br />

kleiner Teich sorgt für einen<br />

netten Anblick. An unserer Feuerstelle<br />

fanden schon viele gemütliche<br />

Abende am Lagerfeuer statt.<br />

Da wir hier am Dorfrand etwas<br />

abgelegen wohnen, haben wir<br />

keine direkten menschlichen<br />

Nachbarn. Wir freuen uns aber<br />

immer wieder über den gelegentlichen<br />

Besuch von Rehen, Erdkröten<br />

oder ausgebrochenem Nutzvieh<br />

wie Rinder <strong>und</strong> Schafe. Bushaltestellen<br />

sowie der Kiosk als<br />

beliebte Einkaufsquelle sind bequem<br />

zu Fuß zu erreichen.<br />

Ziel unserer Arbeit ist auch in der<br />

Wohnanlage „Friedrichsruh“ die<br />

Begleitung, Förderung <strong>und</strong> Verselbstständigung<br />

junger volljähriger<br />

Menschen mit Entwicklungsdefiziten.<br />

Dies geschieht durch<br />

individuelle <strong>und</strong> soziale Förderung<br />

in differenzierten Wohnangeboten.<br />

Im Rahmen einer ganzheitlichen<br />

Förderung wollen wir eine<br />

größtmögliche Selbstständigkeit<br />

<strong>und</strong> Selbstbestimmung unserer<br />

Betreuten sowie eine Einbindung


in das Gemeinwesen erreichen. Die<br />

jungen Menschen werden entsprechend<br />

dem Selbstbestimmungsstärkungsgesetz<br />

in ihrer Lebensplanung<br />

gefördert. Auch gibt es<br />

einen Heimbeirat, der bei Bedarf<br />

die Interessen der Bewohner gegenüber<br />

der Einrichtung vertritt.<br />

Unsere individuelle <strong>und</strong> differenzierte<br />

Betreuungsform dient als<br />

Vorbereitung für betreutes Wohnen<br />

in einer eigenen Wohnung.<br />

Da unsere Bewohner bereits volljährig<br />

sind, nimmt die Elternarbeit<br />

im Vergleich zu den anderen<br />

Wohngruppen bei uns einen geringeren<br />

Anteil ein. Stattdessen werden<br />

die Interessen unserer Bewohner<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Einschränkungen<br />

in der Regel durch eine<br />

gesetzliche Betreuerin / einen gesetzlichen<br />

Betreuer vertreten. Mit<br />

diesen arbeiten wir eng zusammen<br />

<strong>und</strong> es findet ein regelmäßiger<br />

Austausch statt. Auch der<br />

Kontakt zu den Arbeitsstätten der<br />

Bewohner ist ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer Arbeit.<br />

Die Teilnahme am öffentlichen<br />

Leben wird gefördert, wie u. a. die<br />

Mitgliedschaft bei der Feuerwehr<br />

<strong>und</strong> in Vereinen, Besuche von<br />

Veranstaltungen sowie die Teilnahme<br />

z. B. an Volkshochschulkursen.<br />

Allerdings wird auch hier<br />

von den Bewohnern ein gewisses<br />

Maß an selbstständigem Handeln<br />

erwünscht.<br />

Räumlichkeiten<br />

im gemütlichen Altbau


8<br />

Reiterfreizeit am Wittensee<br />

mit dem EC-Nordb<strong>und</strong><br />

Mutlu <strong>und</strong> Michelle, Wohngruppe „Silberfüchse“<br />

In der ersten Herbstferienwoche<br />

haben wir, das sind Mutlu <strong>und</strong> Michelle<br />

von den „Silberfüchsen“, an<br />

einer EC-Reiterfreizeit auf dem<br />

Hof Kirchhorst in Groß Wittensee<br />

teilgenommen.<br />

Morgens wurden wir um 7.45 Uhr<br />

geweckt <strong>und</strong> machten uns fertig.<br />

Dann haben wir mit den anderen<br />

Mädchen aus unserem Zimmer eine<br />

kurze Morgenandacht gemacht.<br />

Anschließend gab es Frühstück,<br />

das schmeckte gut. Danach<br />

beschäftigten sich alle Teilnehmer<br />

gemeinsam mit Geschichten aus<br />

der Bibel. Dann durften wir endlich<br />

reiten! Das geschah gruppenweise<br />

für jeweils eine halbe St<strong>und</strong>e.<br />

Im Anschluss gab es ein sehr<br />

gutes Mittagessen, dem eine Mittagspause<br />

im Zimmer bis 14 Uhr<br />

folgte. In dieser Zeit durften wir<br />

den häuslichen Kiosk besuchen.<br />

Bis um ca. 15 Uhr hatten wir<br />

dann Freizeit, die wir draußen<br />

verbringen durften <strong>und</strong> danach<br />

gab es leckeren Kuchen mit „Bonbonwasser“.<br />

Das haben wir so ge-<br />

Pferde haben einen hohen<br />

pädagogischen Nutzen.<br />

Auf Max im <strong>Elisabethheim</strong>


„Das ,Wir , gewinnt.“<br />

Sportfest<br />

des TSV Munkbrarup<br />

nannt, weil es uns an eine Bonbonsorte<br />

erinnerte. Ab 16 Uhr<br />

durften wir dann wieder reiten, bis<br />

zum Abendbrot um 18 Uhr. Nach<br />

dem Abendessen wurden jeden Tag<br />

unterschiedliche Aktivitäten durchgeführt,<br />

wie z.B. Knicklichtersuchen<br />

draußen im Dunkeln oder<br />

zum Abschluss eine Kinderdisco.<br />

Um 22 Uhr war Nachtruhe <strong>und</strong> wir<br />

erholten uns für den nächsten Tag.<br />

Vor der Fahrt hatten wir Bedenken,<br />

dass es uns nicht gefallen<br />

würde, weil wir vielleicht nicht so<br />

viel reiten könnten, wie wir wollten.<br />

Außerdem meinten wir, dass<br />

wir die anderen Kinder aus unserer<br />

Gruppe schrecklich vermissen würden.<br />

Aber wir stellten schnell fest,<br />

dass uns am Wittensee alles wirklich<br />

gut gefiel. Das Reiten auf Cindy<br />

hat Spaß gemacht, <strong>und</strong> was wir<br />

hörten, war spannend. Vielleicht<br />

können wir nächstes Jahr wieder<br />

hinfahren.<br />

Das Sportfest für Menschen mit<br />

<strong>und</strong> ohne Behinderungen begeisterte<br />

die Teilnehmenden am Tag<br />

der Deutschen Einheit. Zum 32.<br />

Mal trugen Menschen mit <strong>und</strong> ohne<br />

Handicap, Jung <strong>und</strong> Alt, Jungen<br />

<strong>und</strong> Mädchen, Männer <strong>und</strong> Frauen,<br />

gemeinsam ein Sportfest aus.<br />

Organisiert vom TSV Munkbrarup<br />

trafen sich am 3. Oktober ca. 100<br />

Teilnehmende in der Halle des<br />

Flensburger Fördegymnasiums.<br />

1981 war das Sportfest als zunächst<br />

einmalige Integrationsveranstaltung<br />

zum Jahr der Behinderten<br />

durchgeführt worden, damals<br />

noch vom SV Adelby. Es fand<br />

so viel Anklang, dass es seitdem<br />

jedes Jahr stattfindet – <strong>und</strong> seit<br />

2001 unter dem Dach des TSV<br />

Munkbrarup.<br />

Die etwa 100 Teilnehmenden kamen<br />

in diesem Jahr vom <strong>Elisabethheim</strong><br />

<strong>Havetoft</strong>, vom Holländerhof<br />

Flensburg <strong>und</strong> von den<br />

Mürwiker Werkstätten. Gemeinsam<br />

sportliche Wettkämpfe<br />

durchzuführen, ohne Schranken<br />

durch Alter, Behinderung oder<br />

Vorurteile – das ist ein Gr<strong>und</strong>gedanke<br />

des Sportfestes.


10<br />

Gemeinsamkeit war das Ziel.<br />

Medaillen geben Selbstvertrauen.<br />

Ein 20-köpfiges Organisations<strong>und</strong><br />

Helferteam unter Leitung von<br />

Britta Jänicke, einer ehemaligen<br />

Mitarbeiterin des <strong>Elisabethheim</strong>es,<br />

hatte die Halle vorbereitet. Es gab<br />

Einzelwettkämpfe mit unterschiedlichen<br />

Übungen sowie<br />

Mannschaftswettbewerbe wie<br />

Fußball <strong>und</strong> Tauziehen.<br />

Den Gesamtpokal gewann das <strong>Elisabethheim</strong><br />

vor den Mürwiker<br />

Werkstätten <strong>und</strong> dem Holländerhof.<br />

Der eigentliche Gewinner war<br />

das „Wir“. Es hat allen Teilnehmenden<br />

großen Spaß gemacht,<br />

gemeinsam Sport zu treiben. Und<br />

nicht nur die Verlierer freuen sich<br />

auf die Revanche am nächsten Tag<br />

der Deutschen Einheit.<br />

In der Hütte bei Frasdorf/<br />

Chiemgau auf 800 m


Statt „Moin Moin“<br />

„Grüß Gott“ <strong>und</strong> „Servus“<br />

Herbstferienfahrt in den Chiemgau<br />

Jutta Reimers, Erzieherin, Haus „Feldheck“<br />

Nach vielen Fahrten in den Norden<br />

bzw. in den skandinavischen Raum<br />

ging es diesmal in den äußersten<br />

Süden Deutschlands, nach Bayern.<br />

Auslöser war zum einen, dass unsere<br />

Kinder mehr von Deutschland<br />

kennenlernen sollten. Zum anderen<br />

wollten wir unsere ehemalige<br />

FSJlerin Laura besuchen, die dort<br />

lebt.<br />

So fuhren wir, Maria, Verena, Jutta,<br />

unsere neue FSJlerin Wiebke,<br />

unsere zehn Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

sowie unser Wollknäuel (Haus<strong>und</strong><br />

Reiseh<strong>und</strong> Finn) frühmorgens<br />

gen Süden. Die Fahrt dorthin verlief<br />

bei schönstem Herbstwetter<br />

reibungslos. Am späten Nachmittag<br />

gelangten wir zu unserem Jugendgästehaus<br />

im bayerischen<br />

Frasdorf – ein idyllisches Holzhaus<br />

in über 700 Metern Höhe.<br />

Am nächsten Tag trafen wir uns<br />

endlich nach langer Zeit mit Laura.<br />

Die Freude war groß <strong>und</strong> sie<br />

zeigte uns etwas vom schönen Rosenheim.<br />

Am Abend besuchten wir<br />

mit ihr die Veranstaltung „Rosige<br />

Zeiten in der City“.<br />

Die ganze Stadt erstrahlte in bunten<br />

Farben <strong>und</strong> geometrischen Formen,<br />

begleitet von Tanz <strong>und</strong> Musik.<br />

Geschäfte waren geöffnet. Auch in<br />

das dortige Museum konnten wir<br />

hineingehen.<br />

Die nächsten Tage gestalteten wir<br />

recht unterschiedlich. Immer mal<br />

zum Himmel schauend, wurde das<br />

Programm dem Wetter angepasst.<br />

Je nach Interesse mal als Ganzes<br />

<strong>und</strong> mal in kleineren Gruppen.<br />

So sahen wir uns gemeinsam den<br />

malerischen Ort Prien am Chiemsee<br />

an <strong>und</strong> unternahmen danach<br />

eine kleine Berg- <strong>und</strong> Waldwanderung<br />

zur Wasserwand am Heuberg<br />

mit frischen „Brez‘n“ im Gepäck.<br />

An einem anderen Tag besuchte<br />

ein Teil der Gruppe das w<strong>und</strong>erschöne<br />

Erlebnisbad Prienavera mit<br />

32 Grad warmem Außenbecken<br />

<strong>und</strong> Blick auf den Chiemsee mit<br />

vorbeiziehenden Segelbooten. Der<br />

andere Teil der Gruppe unternahm<br />

zeitgleich eine Schiffsfahrt zur<br />

Herreninsel.<br />

Ein besonderes Erlebnis war auch<br />

die Wanderung zur Riesenhütte auf<br />

knapp 1.350 m Höhe, wo wir kara-


12<br />

Am Chiemsee<br />

mellisierten Kaiserschmarrn aßen,<br />

der in großen Pfannen serviert<br />

wurde <strong>und</strong> den wir nach den<br />

überraschend steilen Wegen wirklich<br />

verdient hatten.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war die<br />

Fahrt mit der Kampenwandseilbahn<br />

auf 1.400 m Höhe in Aschau<br />

(Chiemgau), wo sich ihnen ein<br />

traumhafter Ausblick auf die Kette<br />

der Zentralalpen bot. Maria <strong>und</strong><br />

Wiebke sowie unsere „Bergspezialisten“<br />

unternahmen anschließend<br />

eine Wanderung zum Gipfelkreuz<br />

der Kampenwand auf 1.669 m<br />

Höhe. Die über 1.000 m Höhenunterschied<br />

wieder runterzugehen<br />

– das war für sie alle, aber besonders<br />

für die Waden, die nur die<br />

Angeliter Hügel kennen, eine große<br />

Herausforderung.<br />

Verena <strong>und</strong> Jutta hatten währenddessen<br />

die Möglichkeit, mit<br />

dem Rest der Gruppe das w<strong>und</strong>erschöne<br />

Wasserburg mit seinem<br />

spektakulären, doch äußerst versteckt<br />

gelegenen Museum zu besuchen.<br />

Auch unternahmen wir einmal eine<br />

Fahrt durch die schöne Landschaft<br />

mit reizenden Dörfern, wobei<br />

unser Augenmerk auf den<br />

hübsch gemalten Bauernhöfen mit<br />

ihrem prachtvollen Blumenschmuck<br />

<strong>und</strong> den besonders schön<br />

gestalteten Maibäumen lag. Auf<br />

diesen waren Darstellungen der<br />

einzelnen Handwerkszünfte zu erkennen.<br />

Als besonders schön werde ich die<br />

Wanderung durch die Klausenbachklamm<br />

mit dem anschließenden<br />

Besuch der Skisprungschan-


Orkantief<br />

„Christian“<br />

in <strong>Havetoft</strong><br />

zen in Reit im Winkel in Erinnerung<br />

behalten.<br />

Ein weiterer Höhepunkt eines jeden<br />

Abends war stets das gemeinsame<br />

Essen, das speziell von Verena<br />

<strong>und</strong> unseren Kochprofis zubereitet<br />

wurde. Bemerkenswert war<br />

das Desinteresse der Kinder an<br />

Fernsehen <strong>und</strong> Videospielen. Stattdessen<br />

zogen sie es stets vor, die<br />

Abende in gemütlicher Hüttenatmosphäre<br />

mit gemeinsamen Spielen<br />

zu verbringen. Dabei war vor<br />

allem das gute, alte „Stadt, Land,<br />

Fluss“ überaus beliebt <strong>und</strong> diente<br />

auch auf Hin- <strong>und</strong> Rückfahrt als<br />

Zeitvertreib.<br />

Eine nie dagewesene Wetteranomalie<br />

bescherte uns schlussendlich<br />

eine Rückfahrt durch den ersten<br />

Schnee des Jahres … am 11.<br />

Oktober!<br />

Das Resümee unserer Kinder war,<br />

dass sie die lange Fahrt gerne wieder<br />

auf sich nehmen würden, <strong>und</strong><br />

sie fragten, ob wir nicht auch mal<br />

in den Sommerferien nach Bayern<br />

fahren könnten.<br />

Schee wors bei dir, Laura!<br />

Meteorologen zufolge war „Christian“<br />

am 28. Oktober einer der<br />

stärksten Stürme seit Jahren. In<br />

Windböen lag die Windstärke in<br />

Angeln bei deutlich über 150<br />

km/h. Der relativ kleine Kern des<br />

Tiefs bewegte sich über den nördlichen<br />

Landesteil. Am Rande des<br />

Kerns waren die Böen extrem. Hier<br />

lag unser Gebiet. In <strong>Havetoft</strong> wurden<br />

Bäume entwurzelt, Äste stürzten<br />

herab, Steine wurden zu Geschossen,<br />

der <strong>Havetoft</strong>er See<br />

schäumte <strong>und</strong> warf Boote an Land,<br />

wo einige zerschellten, andere<br />

sanken.<br />

Am Abend, nachdem der Sturm<br />

über die Ostsee abgezogen war,<br />

wurde das ganze Ausmaß sichtbar.<br />

Erfreulicherweise wurde nur ein<br />

Dach abgedeckt – noch dazu nur<br />

von einem Schuppen. Und die heruntergewehten<br />

Pfannen trafen<br />

keinen Bewohner oder Mitarbeiter.<br />

Fünf, zum Teil sehr große, Apfelbäume<br />

waren umgefallen <strong>und</strong> eine<br />

ganze Reihe ausgewachsener Pappeln<br />

abgeknickt. Fast alle Weiden<br />

mit einem Durchmesser von über


14<br />

Riesige Weiden stürzten um.<br />

60 cm, die die Rückseite des Fußballplatzes<br />

begrenzten, hielten<br />

dem Orkan nicht stand <strong>und</strong> bedeckten<br />

das Spielfeld. Aber auch<br />

mächtige Buchen <strong>und</strong> Nadelbäume<br />

waren diesem extremen Orkan<br />

nicht mehr gewachsen. Insgesamt<br />

wurden allein auf dem Stammgelände<br />

42 ausgewachsene Bäume<br />

entwurzelt oder sind abgebrochen.<br />

Es ist schade um die alten Obstbäume<br />

<strong>und</strong> einige vor wenigen<br />

Jah¬ren gepflanzte Gehölze, aber<br />

es ist auch ein lachendes Auge dabei,<br />

denn Brennstoffe sind teuer;<br />

<strong>und</strong> ist das Holz erst trocken, ist es<br />

als Brennholz beliebt.<br />

Am Morgen nach dem Sturm liefen<br />

dann schon die Kettensägen<br />

der Aufräumer. Gerne haben die<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen mit angefasst,<br />

als es daran ging, die<br />

Baumstämme zu verladen.<br />

Zukünftig werden im Herbst von<br />

den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

wohl erheblich weniger Äpfel gesammelt<br />

werden müssen. „Kein<br />

Nachteil ist so groß, dass sich hieraus<br />

nicht auch ein Vorteil ergäbe“,<br />

weiß ein Kind unseren Hausmeister<br />

Holger Berndsen zu zitieren.<br />

Zahlreiche Apfelbäume<br />

fielen dem Sturm zum Opfer


Fußballspiel: Mitarbeiter<br />

gegen Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Sven Lücke, Pädagogischer Leiter<br />

Am 26. September um 17 Uhr trafen<br />

sich erneut Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterinnen des <strong>Elisabethheim</strong>es<br />

<strong>Havetoft</strong> mit den Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen, um im fairen,<br />

sportlichen Miteinander / Gegeneinander<br />

ein Fußballspiel auszutragen.<br />

Um 17.05 Uhr pfiff der routinemäßige<br />

Schiedsrichter Henry Redmer<br />

das Fußballspiel an. In den ersten<br />

zehn Minuten war ein deutliches<br />

Übergewicht unserer Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen zu verzeichnen.<br />

Innerhalb kürzester Zeit musste der<br />

Torwart Dieter Held oft hinter sich<br />

greifen. Aber es gelang ihm, seine<br />

Mannschaft zu formieren, sodass<br />

die Mitarbeiter zur Halbzeit gleichziehen<br />

konnten.<br />

In der zweiten Halbzeit wurden die<br />

Mitarbeitenden mit Unterstützung<br />

der aus Afghanistan, Somalia <strong>und</strong><br />

Eritrea „eingekauften“ Mitspieler<br />

immer stärker <strong>und</strong> gewannen am<br />

Ende das Fußballspiel mit 7 : 5.<br />

Dank der Vorbereitung von Chrischon<br />

(Kreiden) <strong>und</strong> Holger Berndsen<br />

konnten wir auf unserem Fußballplatz<br />

erneut die gesamten 60<br />

Minuten durchspielen. Am Ende<br />

gab es wie immer, dank der Unterstützung<br />

unserer Hauswirtschaft<br />

<strong>und</strong> der Hausmeisterei, für alle<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen sowie die<br />

teilnehmenden Mitarbeitenden ein<br />

zünftiges <strong>und</strong> leckeres Grillbüfett.<br />

Henry Redmer konnte im Nachhinein<br />

einen absolut fairen <strong>und</strong><br />

angemessenen Umgang miteinander<br />

attestieren. Es hat sich gezeigt,<br />

dass man mit unseren Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen in einem<br />

fairen, sportlichen Miteinander gut<br />

agieren kann. Sie haben sich mit<br />

uns Mitarbeitenden auf einer<br />

sportlichen Ebene getroffen <strong>und</strong><br />

gemessen, ohne dass es zu Übergriffen<br />

oder unfairem Gebaren gekommen<br />

ist. Auch die Integration<br />

der Flüchtlinge aus Eritrea, Afghanistan<br />

<strong>und</strong> Somalia ist ohne<br />

Probleme möglich gewesen. Alle<br />

Kinder, die gerne mitspielen wollten,<br />

selbst unsere jüngsten, konnten<br />

sich auf dem Fußballfeld bewegen<br />

<strong>und</strong> teilnehmen. Ein siebenjähriges<br />

Mädchen aus dem<br />

„Schwalbennest“ erklärte nach<br />

dem Spiel: „Jetzt kann ich Fußball<br />

spielen!“


16<br />

Ein Klavier, ein Klavier . . .<br />

Sven Lücke, Pädagogischer Leiter<br />

Das Klavier des Elmshorner Heimatvereines<br />

Am 11. September um 8 Uhr fuhren<br />

fünf Menschen aus <strong>Havetoft</strong><br />

los nach Elmshorn, um ein Klavier<br />

abzuholen. Dank der Spende des<br />

Heimatvereines Elmshorn <strong>und</strong> der<br />

Vermittlung von Jürgen Kröger<br />

wurde dem <strong>Elisabethheim</strong> <strong>Havetoft</strong><br />

ein Klavier gespendet.<br />

Wir erreichten Elmshorn erst gegen<br />

10.30 Uhr: Wegen Brückenbau,<br />

Sperrungen u. ä. hatten wir<br />

den Weg über die Landstraßen<br />

gewählt – <strong>und</strong> landeten trotzdem<br />

kurz vor Elmshorn im Stau. Zwei<br />

Jugendliche aus Eritrea <strong>und</strong> zwei<br />

aus Afghanistan begleiteten mich.<br />

In Elmshorn wurde kurz fachmännisch<br />

Maß genommen, das Klavier<br />

angepackt <strong>und</strong> mit Unterstützung<br />

der vier jungen Männer in den<br />

von Holger Berndsen professionell<br />

vorbereiteten Anhänger transportiert.<br />

Die Jungen haben sich toll<br />

angestrengt. Es ist gelungen, das<br />

Instrument ohne Kratzer <strong>und</strong> Beulen<br />

aus dem Haus zu bekommen.<br />

Danach wurden uns fre<strong>und</strong>licherweise<br />

noch Brötchen, Kaffee <strong>und</strong><br />

Selter angeboten, worüber wir<br />

uns sehr gefreut haben.<br />

Nach dem Imbiss ging es zurück,<br />

nun aber über die Autobahn. Vor<br />

der A 7 ein kurzer Schreck: Polizeibeamte<br />

winken Lkws heraus<br />

<strong>und</strong> beobachten den Verkehr mit<br />

einem Fernglas. Da ich mit einem<br />

jungen Mann aus Eritrea unterwegs<br />

bin, muss ich damit rechnen,<br />

fälschlicherweise als potenzieller<br />

Schleuser angehalten zu<br />

werden.<br />

Die Polizei ließ den Wagen passieren,<br />

doch kurz danach, im Rück-


O Tannenbaum,<br />

o Tannenbaum . . .<br />

Bernd Horn, Heilpädagoge<br />

spiegel zu sehen, raste ein Polizeiwagen<br />

von der Rader Hochbrücke<br />

hinter uns her. Aber er fuhr an<br />

uns vorbei <strong>und</strong> wir kamen ohne<br />

Probleme in „Friedrichsruh“ an.<br />

Dort transportierten wir das Klavier<br />

in den 1. Stock, so dass dort<br />

nun Kinder <strong>und</strong> Jugendliche bei<br />

Lust <strong>und</strong> Laune üben können.<br />

Das war eine gelungene Aktion,<br />

die uns alle ein wenig näher zueinander<br />

gebracht hat. Ich habe einiges<br />

über Eritrea erfahren. Vielen<br />

Dank an Familie Kröger <strong>und</strong> die<br />

fleißigen Jungs.<br />

Ziel: Haus „Friedrichsruh“<br />

„Bitte jetzt noch keine Weihnachtslieder!“,<br />

werden einige bei<br />

der Überschrift denken. Keine<br />

Angst, darum geht es nicht. Doch<br />

der Verkauf von Tannenbäumen im<br />

<strong>Elisabethheim</strong> geht jetzt schon ins<br />

vierte Jahr.<br />

Die Schulische Eingliederungshilfe<br />

(SEH) hat sich diese Aktion auf die<br />

Fahnen geschrieben. Toll, wieder<br />

keinen Unterricht werden vielleicht<br />

einige denken, doch dem ist<br />

nicht so. Praktischer Unterricht<br />

steht in dieser Zeit auf unserem<br />

St<strong>und</strong>enplan. Unsere Schüler lernen<br />

nicht nur, wie Tannenbäume<br />

abgeholzt werden, übrigens konventionell<br />

mit einer Bügelsäge,<br />

sondern sie müssen die Bäume<br />

auch einnetzen, verladen, wieder<br />

abladen, ausnetzen, die Stämme<br />

anspitzen, einen Verkaufstand aufbauen<br />

<strong>und</strong> schließlich die Bäume<br />

an den K<strong>und</strong>en bringen, dabei kalkulieren,<br />

Geld einnehmen, zählen<br />

sowie mit dem Lieferanten abrechnen<br />

<strong>und</strong> den „Gewinn“ berechnen.<br />

Besonders der Kontakt mit unseren<br />

K<strong>und</strong>en fällt oft schwer, denn<br />

meist sind es Fremde. Höflichkeit,


18<br />

Tannenbaumverkauf ist Teil des Unterrichtes.<br />

Nadelbäume aus heimischem Forst<br />

Kommunikation sowie ein vernünftiges<br />

Auftreten sind dabei zu<br />

beachten.<br />

Lernen fürs Leben. Das verstehen<br />

wir in der SEH auch als Unterricht.<br />

Und jetzt die Werbung in eigener<br />

Sache: Auch in diesem Jahr haben<br />

wir wieder erstklassige Tannenbäume<br />

aus heimischer Umgebung<br />

zu günstigen Preisen. Sie können<br />

uns unterstützen, indem sie sie<br />

am Freitag, dem 13. Dezember<br />

<strong>2013</strong>, zur Advents- <strong>und</strong> Weihnachtsfeier<br />

(19 Uhr) ins <strong>Elisabethheim</strong><br />

kommen <strong>und</strong> dort Ihren Tannenbaum<br />

von der SEH kaufen.<br />

Das Einüben des Krippenspiels<br />

gehört zur Adventszeit


Nur ein Strohhalm<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche aus den<br />

Wohngruppen des <strong>Elisabethheim</strong>es<br />

üben in jeder Adventszeit ein<br />

Krippenspiel ein. In diesem Jahr<br />

soll durch die jungen Akteure eine<br />

mexikanische Legende umgesetzt<br />

werden. Die Leitung der Gruppe<br />

hat die Heilpädagogin Maria<br />

Westerhoff, Leiterin des Hauses<br />

„Feldheck“ in Hostrup. Unterstützt<br />

wird sie dabei von der Mitarbeiterin<br />

Wiebke Fiedler, die in diesem<br />

Jahr ein FSJ in dieser Wohngruppe<br />

durchführt.<br />

Zwei Aufführungen sind geplant:<br />

• am 13. Dezember um 19 Uhr<br />

bei der Advents- <strong>und</strong> Weihnachtsfeier<br />

für alle Fre<strong>und</strong>e des<br />

<strong>Elisabethheim</strong>s <strong>und</strong><br />

• am 3. Advent, dem 15. Dezember,<br />

um 10 Uhr im Gottesdienst<br />

in der <strong>Havetoft</strong>er Kirche.<br />

Es ist jedes Jahr wieder eine ganz<br />

neue Herausforderung. Die Kinder<br />

sind neu zusammengesetzt <strong>und</strong><br />

die meisten stehen erstmalig auf<br />

der Bühne. „Das Stück soll nicht<br />

flach sein oder nur Weihnachtsromantik<br />

verbreiten“, erklärt Maria<br />

Westerhoff. „Ich möchte, dass<br />

die Kinder für sich selbst etwas<br />

mitnehmen <strong>und</strong> den Zuschauern<br />

eine Botschaft vermittelt wird, die<br />

zum Nachdenken anregt.“<br />

Zweite Aufführung in der <strong>Havetoft</strong>er Kirche


Kurznachrichten<br />

tenzen <strong>und</strong> besonders den kollegialen<br />

Austausch mit Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen anderer Jugendhilfeeinrichtungen.<br />

Die Qualifizierung<br />

erstreckt sich, in mehrtägigen<br />

Blöcken, über ein Jahr.<br />

Haus „Spatzennest“<br />

Gruppenleitungen<br />

werden qualifiziert<br />

Alle Gruppenleitungen der Wohngruppen<br />

des <strong>Elisabethheim</strong>es <strong>Havetoft</strong><br />

werden durch den Evangelischen<br />

Erziehungsverband (EREV)<br />

im Bereich der Teamleitung qualifiziert.<br />

In mehreren Seminarblöcken<br />

werden die Themen Struktur<br />

<strong>und</strong> Organisation, Berufliches<br />

Selbstverständnis <strong>und</strong> Persönlichkeitstypologie<br />

sowie Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Konfliktmanagement behandelt.<br />

Die Gruppenleitungen<br />

schätzen die Ausweitung ihrer<br />

persönlichen Handlungskompe-<br />

Neue Schaukel aufgestellt<br />

Aus Spenden des Fre<strong>und</strong>eskreises<br />

konnte auf dem Gr<strong>und</strong>stück des<br />

Hauses „Fuchsbau“ eine neue<br />

Schaukel aufgestellt werden. Die<br />

massive Doppelschaukel ist nicht<br />

nur dazu geeignet, Kinder in Bewegung<br />

zu setzen, sondern auch<br />

stabil genug, um kräftige Jugendliche<br />

zu schaukeln. Schaukeln ist<br />

nicht nur günstig für die körperliche,<br />

sondern auch für die emotio-


„Stern von Bethlehem“<br />

Weihnachtsmarkenverkauf<br />

durch das <strong>Elisabethheim</strong><br />

nale <strong>und</strong> soziale Entwicklung des<br />

Kindes. Vor allem aber macht die<br />

Doppelschaukel viel Spaß.<br />

Jubiläum<br />

Im <strong>November</strong> hatte die Hausleiterin<br />

des Hauses „Friedrichsruh“, die<br />

Heilpädagogin Melanie Harländer,<br />

ihr 20-jähriges Dienstjubiläum.<br />

Ihren Dienst begann sie in der<br />

Wohngruppe „Lachmöwen“ <strong>und</strong><br />

war dann maßgeblich an der Entwicklung<br />

des neuen Konzeptes für<br />

das Haus „Friedrichsruh“ beteiligt.<br />

Zu Seite 13:<br />

Aufräumarbeiten müssen sein.<br />

Ab dem 2. Dezember bis Weihnachten<br />

werden die Weihnachtsmarken<br />

<strong>2013</strong> „Stern von Bethlehem"<br />

(10 x 58 + 27 ct.) für 8,50<br />

EUR von Gyde Götz im Haupthaus<br />

als Zehnerbögen zum Kauf angeboten<br />

oder gegen Vorkasse, zzgl.<br />

58 ct Versandkosten, zu Ihnen<br />

nach Hause gesandt. Natürlich<br />

werden sie auch zur Weihnachtsfeier<br />

am 13. Dezember verkauft.<br />

Großbestellungen, z.B. für die geschäftliche<br />

Weihnachtspost, könne<br />

telefonisch oder per E-Mail<br />

vorbestellt werden. Leider wurde<br />

keine Weihnachtsmarke mehr mit<br />

Postkartenporto herausgegeben.


Herzliche Einladung<br />

zur Advents- <strong>und</strong> Weihnachtsfeier<br />

am Freitag, dem 13. Dezember <strong>2013</strong>, im 19.00 Uhr<br />

Zur<br />

Advents- <strong>und</strong> Weihnachtsfeier<br />

laden wir alle Ehemaligen, Angehörigen,<br />

Nachbarn <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

des <strong>Elisabethheim</strong>es nach <strong>Havetoft</strong><br />

ein.<br />

Kinder des <strong>Elisabethheim</strong>s bereiten<br />

unter Leitung von Maria Westerhoff<br />

das Krippenspiel „Nur ein<br />

Strohhalm“ nach einer mexikanischen<br />

Weihnachtslegende vor.<br />

Für die adventliche Ansprache hat<br />

Pastor Manfred Vetter aus der<br />

Evangelischen Freikirche ARCHE-<br />

Flensburg (Mühlheimer Verband)<br />

zugesagt.<br />

Der Gemischte Chor Bökl<strong>und</strong>, Leitung<br />

Hans-Walter Schulz, trägt<br />

weihnachtliche Stücke vor. Musikalisch<br />

umrahmt wird der Abend<br />

außerdem, wie gewohnt, durch<br />

den Posaunenchor <strong>Havetoft</strong>, Leitung<br />

Elisabeth Krämer.<br />

Ein kleiner Basar der Wohngruppen<br />

<strong>und</strong> ein breit gefächertes Angebot<br />

der „Angeliter Buchhandlung“<br />

aus Satrup laden während<br />

der Kaffeepause zum Stöbern <strong>und</strong><br />

zum Kaufen ein.<br />

Weihnachtsmarken, offizielle<br />

Briefmarken der Deutschen Post,<br />

erhalten Sie ebenfalls in der Pause.<br />

Unsere interne Schule (Schulische<br />

Eingliederungshilfe) <strong>und</strong> die Landwirtschaft<br />

des <strong>Elisabethheim</strong>es<br />

bieten Weihnachtsbäume, Kartoffeln<br />

<strong>und</strong> heiße Getränke zum<br />

Verkauf an.


<strong>Elisabethheim</strong><br />

<strong>Havetoft</strong><br />

Heilpädagogische<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe in Angeln<br />

Pastor-Witt-Straße 6<br />

24873 <strong>Havetoft</strong><br />

Tel. 04603/9400-0<br />

Fax 04603/9400-15<br />

post@elisabethheim.de<br />

www.elisabethheim.de<br />

Mitglied im<br />

Diakonischen Werk<br />

begleiten – fördern – verselbständigen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!