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Konzernbericht 2003 - Delta Lloyd

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KONZERN-<br />

BERICHT<br />

<strong>2003</strong><br />

Nachhaltigkeit Als Leben erhaltendes Prinzip entspricht Nachhaltigkeit<br />

den Bedürfnissen der heutigen Generation, ohne die Möglichkeiten künftiger<br />

Generationen zu gefährden. Nachhaltiges Wirtschaften zielt auf die<br />

optimale Substanzerhaltung und –entwicklung sozialer, ökologischer und<br />

ökonomischer Potenziale zur Verbesserung unserer Lebensqualität innerhalb<br />

der Belastbarkeitsgrenzen von Natur und Gesellschaft.<br />

Mehr vermögen.


»Als sozialer und gesellschaftlich engagierter Finanzdienstleister<br />

streben wir danach, einen erkennbaren Beitrag zur<br />

Entwicklung und zum Wohlstand der Gesellschaft zu leisten.<br />

Wir ermöglichen Menschen und Institutionen ihre Unabhängigkeit<br />

durch Wohlstand zu vergrößern.«


DELTA LLOYD GRUPPE<br />

Kennzahlen des Lebensversicherungs<br />

BERLINISCHE LEBEN<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

GEBUCHTE BRUTTO-BEITRÄGE TEUR 559.089 573.306<br />

VERÄNDERUNG IN % – 2,48 18,90<br />

VERDIENTE BEITRÄGE TEUR 480.393 484.466<br />

VERÄNDERUNG IN % – 0,84 18,26<br />

AUFWENDUNG FÜR VERSICHERUNGSLEISTUNGEN TEUR 357.979 436.034<br />

AUFWENDUNGEN FÜR DEN VERSICHERUNGSBETRIEB TEUR 73.633 121.623<br />

KAPITALERTRÄGE 0. FLV TEUR 339.387 330.655<br />

ERTRÄGE AUS KAPITALANLAGEN O. FLV TEUR 4.974.045 4.903.211<br />

VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN NE. O. FLV TEUR 4.109.141 3.935.688<br />

VERSICHERUNGSVERTRÄGE IM SELBST ABGESCHLOSSENEN<br />

VERSICHERUNGSGESCHÄFT ANZAHL 1.141.761 1.289.439


ereiches<br />

KENNZAHLEN<br />

HAMBURGER LEBEN<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

28.975 27.432<br />

5,62 1,74<br />

27.637 25.851<br />

6,91 1,22<br />

12.145 5.338<br />

3.390 1.882<br />

8.057 7.516<br />

143.816 126.387<br />

128.234 110.701<br />

17.710 14.083


Inhalt<br />

02|03<br />

04|05<br />

06|07<br />

08|11<br />

12|15<br />

16|19<br />

20|23<br />

24|31<br />

33|39<br />

40|47<br />

48|49<br />

50<br />

CHRONIK <strong>2003</strong><br />

DER VORSTAND<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

NACHHALTIGES FINANZMANAGEMENT<br />

NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />

NACHHALTIGES PERSONALMANAGEMENT<br />

NACHHALTIGE PRODUKTE<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

KONZERNBILANZ<br />

KONZERNANHANG<br />

ORGANIGRAMM|GLOSSAR<br />

IMPRESSUM


CHRONIK <strong>2003</strong><br />

Das Jahr im Überblick<br />

DELTA LLOYD ERMÖGLICHT<br />

INNOVATIVES FONDSSPAREN<br />

ONLINE-SCHNELLKURS IN SACHEN VORSORGE<br />

Mit FINANZEN kompakt bietet <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

seinen Kunden auf der Homepage mit einem<br />

»Schnellkurs« Basiswissen zu den Themen<br />

Vorsorge und Vermögensanlage.<br />

Mit dem SwitchPlan wird ein Anlagebetrag<br />

in gleich bleibenden monatlichen Beträgen<br />

so umgeschichtet, dass der »Cost-Average-<br />

Effekt« optimal ausgenutzt wird.<br />

DELTA LLOYD INVESTMENT MANAGERS GMBH<br />

WIRD GOLD SPONSOR<br />

Die DLI fördert die Online-Informations-<br />

Plattform nachhaltiges-investment.org<br />

der european business school (ebs) als<br />

Premium-Partner.<br />

DELTA LLOYD BEWEIST KOMPETENZ IN SACHEN<br />

INNOVATIVE PRODUKTGESTALTUNG<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> stellt den gemeinsam mit<br />

dem renommierten F.A.Z.-Institut erarbeiteten<br />

Branchen-Kompass »Innovative<br />

Finanzprodukte« der Öffentlichkeit vor.<br />

02<br />

03 04 05 07<br />

WEGEN DES GROSSEN<br />

ERFOLGES: GRIES & HEISSEL<br />

LEGT ZERTIFIKAT NEU AUF<br />

DLI GELDMARKFONDS ERHÄLT<br />

VIER STERNE VON<br />

MORNINGSTAR<br />

INDEXWELT GARANT<br />

VON GRIES & HEISSEL<br />

Die Produkteigenschaften des G&H 4x8<br />

Garant haben überzeugt: kein Verlust-Risiko,<br />

Garantie für eine attraktive Verzinsung, eine<br />

überschaubare Anlagedauer und trotzdem<br />

volle Partizipation an der durchschnittlichen<br />

Steigerung der Aktienmärkte.<br />

Mit seiner überdurchschnittlichen Wertentwicklung<br />

liegt der DLI-EURO CASH<br />

regelmäßig im Spitzenfeld der deutschen<br />

Anbieter von Geldmarktfonds und erhält<br />

deshalb vier Sterne von der Rating-Agentur<br />

Morningstar.<br />

PERSONALWECHSEL BEI DELTA LLOYD<br />

CFO Gerd Matthiensen geht in den Ruhestand,<br />

Nachfolger wird Hartmut Hagemann.<br />

Klaus Hoffmann wird zum Vorstandsvorsitzenden<br />

von Gries & Heissel berufen.<br />

Gries & Heissel Bankiers legt mit<br />

dem IndexWelt Garant ein neuartiges<br />

Garantiezertifikat auf, bei der sich die<br />

Kapitalrendite am besten Aktienindex<br />

bemisst.


Editorial Chronik <strong>2003</strong> NACHHALTIGKEIT KONZERNLAGEBERICHT<br />

02|03<br />

BERUFSUNFÄHIG-<br />

KEITSVERSICHE-<br />

RUNG VON DELTA<br />

LLOYD ERHÄLT<br />

PRÄDIKAT<br />

Die Berufsunfähigkeitsversicherungen der<br />

Berlinischen und der Hamburger Leben<br />

erhalten von der Stiftung Warentest das<br />

Qualitätssiegel »Sehr gut« und gehören<br />

damit zu den besten Produkten dieser Art<br />

im deutschen Markt.<br />

DELTA LLOYD INVESTMENT MANAGERS GMBH<br />

WIRD AUSGEZEICHNET<br />

Transaktionskosten haben erheblichen Einfluss<br />

auf die Rendite von Fondsanlegern. Effiziente<br />

Ausführung von Aktien-Orders bringt <strong>Delta</strong><br />

<strong>Lloyd</strong> Investment Managers das Alpha-Best-<br />

Execution-Zertifikat.<br />

DELTA LLOYD PENSIONSKASSE AG<br />

GEHT AN DEN START<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> erhält vom BAFin die Genehmigung<br />

zum Betrieb einer Pensionskasse und<br />

bietet nun alle vier wichtigen Durchführungswege<br />

der betrieblichen Altersversorgung an.<br />

DELTA LLOYD BANKENHOLDING<br />

GEGRÜNDET<br />

Um Synergien zu schaffen, fasst <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

die Bankaktivitäten der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment<br />

Managers und von Gries & Heissel Bankiers<br />

AG in einer Zwischenholding zusammen.<br />

08 10 11<br />

12<br />

FONDSPOLICEN<br />

VON DELTA LLOYD<br />

MIT BESTNOTEN<br />

DELTA LLOYD MIT<br />

NEUARTIGER<br />

NICHTRAUCHER-POLICE<br />

A+ FÜR BERLINISCHE LEBEN BESTÄTIGT<br />

Die renommierte Rating-Agentur Standard<br />

& Poor’s bestätigt der Berlinischen Leben<br />

ihre starke Finanzkraft (A+).<br />

BERLINISCHE LEBEN HÄLT<br />

ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG STABIL<br />

Im Gegensatz zur überwiegenden Zahl ihrer Mitbewerber<br />

hält die Berlinische Leben ihre Überschussbeteiligung<br />

stabil. Der Grund: Bereits<br />

2002 hatte sie diese auf ein betriebswirtschaftlich<br />

sinnvolles Maß gesenkt.<br />

Die Fondspolice »Invest Life Concept«<br />

erhält von der angesehenen Bewertungs-<br />

Agentur Franke & Bornberg die Bestnote<br />

»hervorragend«.<br />

Im Zuge der Neugestaltung ihrer Tarifgeneration<br />

bringt <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> eine besonders<br />

kundenfreundliche Risikolebensversicherung<br />

für Nichtraucher auf den Markt.


DER VORSTAND<br />

<strong>2003</strong> IM ZEICHEN<br />

DER NACHHALTIGKEIT<br />

»NACHHALTIGKEIT« ALS EIN WESENTLICHES GESCHÄFTSPRINZIP DER DELTA LLOYD GRUPPE<br />

BEDEUTET NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN, SCHONENDER UMGANG MIT RESSOURCEN, FAIRER<br />

UMGANG MIT MITARBEITERN, VERTRIEBSPARTNERN UND KUNDEN.<br />

FRANS VAN DE VEER CEO<br />

DR. VERONIKA SIMONS COO<br />

ADRIAAN C. RIJKEN CCO


Editorial Der Vorstand NACHHALTIGKEIT KONZERNLAGEBERICHT<br />

04|05<br />

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, das Jahr <strong>2003</strong> war für die Finanzbranche<br />

sicher kein einfaches Jahr. Vor allem für Lebensversicherer blieb das Umfeld<br />

<strong>2003</strong> schwierig. Die Volatilität der Finanzmärkte erschwerte den Vertrieb von<br />

Fonds und fondsgebundenen Policen, und auch die allgemeine Absenkung der<br />

Gewinnbeteiligung wirkte sich negativ auf den Absatz von Kapitallebensversicherungen<br />

aus. Insgesamt konnte sich die Lage bis zum Ende <strong>2003</strong> jedoch erholen.<br />

Die Weltwirtschaft hatte sich stabilisiert und in den meisten Ländern notierten<br />

die Aktienindizes mehr als 15 Prozent über dem Endstand des Jahres 2002.<br />

Für die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe war <strong>2003</strong> aber vor allem ein Jahr der Nachhaltigkeit.<br />

Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten in der jüngsten Zeit ließ uns eine Tugend<br />

wieder ins Blickfeld rücken, die in unserer Branche während des Börsenbooms oft<br />

in den Hintergrund getreten war, nämlich das verantwortungsvolle, auf nachhaltige<br />

Entwicklung setzende Wirtschaften. Sei es, dass wir durch vorausschauende<br />

und ausgewogene Finanzplanung die Gelder unserer Kunden verantwortungsvoll<br />

verwalten anstatt auf kurzfristige Renditen zu setzen, sei es dass wir unsere<br />

Produkte so gestalten, dass wir nachhaltige Kundenbeziehungen sicherstellen,<br />

oder sei es, dass wir uns durch ein effizientes Betreuungsmanagement als attraktiver<br />

Partner für Makler profilieren.<br />

HARTMUT HAGEMANN CFO<br />

werden konnte. Die Berlinische Leben als größtes Unternehmen innerhalb der<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe gehört nach wie vor zu den finanzstarken Lebensversicherern<br />

im deutschen Markt. Der Berlinischen Leben wurde auch <strong>2003</strong> das A+ Rating von<br />

der renommierten Bewertungsagentur Standard & Poor’s bestätigt.<br />

Aus diesen Gründen haben wir den <strong>Konzernbericht</strong> <strong>2003</strong> unter das Motto<br />

»Nachhaltigkeit« gestellt. Also nicht nur, weil unsere Gruppe mit der Aviva-<br />

Tochter Morley Fund Management zu den Weltmarktführern bei den nachhaltigen<br />

Investments zählt – ich erinnere daran, dass <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers<br />

2002 den ersten aktiv gemanagten Nachhaltigkeitsfonds nach deutschem Recht<br />

aufgelegt hat. In diesem <strong>Konzernbericht</strong> wollen wir demonstrieren, dass<br />

Nachhaltigkeit für die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe ein wesentliches Geschäftsprinzip darstellt,<br />

dessen Grundsätze Integrität erfordern. Und Integrität ist einer der Kernwerte<br />

bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>. Er steht für Vertrauen, Verantwortung und Selbstdisziplin.<br />

Eigenschaften, die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besondere<br />

Bedeutung gewinnen und die wir im Rahmen unseres internen Effizienzsteigerungsprogramms<br />

EvE ("Effizienz verschafft Erfolg") in den Vordergrund<br />

gestellt haben.<br />

Wir haben das Jahr <strong>2003</strong> genutzt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zunächst<br />

durch interne Maßnahmen in einem hart umkämpften Markt nachhaltig sicherzustellen.<br />

Für ihr hervorragendes Engagement möchte ich den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern an dieser Stelle im Namen des Vorstandes recht herzlich danken.<br />

2004 richten wir unseren Blick wieder verstärkt nach außen. So haben wir unseren<br />

Vertrieb mit unserer neuen Makler-Strategie M.O.V.E nicht nur noch effizienter<br />

gemacht, wir positionieren uns auch bei Maklern als bevorzugter Partner. Mit<br />

der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskasse bieten wir jetzt alle wesentlichen Durchführungswege<br />

im Bereich der betrieblichen Altersversorgung an und stärken zusätzlich<br />

unsere exzellente Stellung im Verbands und Firmengeschäft. Auch unsere Suche<br />

nach einem Bankenvertriebsweg geht weiter. 2004 wird ein spannendes Jahr!<br />

FRANS VAN DE VEER CEO<br />

Wenn man sich vor diesem Hintergrund unsere Zahlen betrachtet, so können wir<br />

uns damit sehen lassen. Hier nur einige Beispiele: Selbstdisziplin – Senkung der<br />

Verwaltungskostenquote der Berlinischen Leben von 6,1 auf 5,7 Prozent. Vertrauen<br />

– Stärkung der freien RfB um 34 Prozent und Verringerung der stillen Lasten<br />

um rund 25 Prozent. Verantwortung – Festlegung der Überschussbeteiligung<br />

auf ein betriebswirtschaftlich sinnvolles Maß, so dass diese 2004 stabil gehalten


Nachhaltigkeit<br />

Für eine<br />

bessere<br />

Zukunft.


EDITORIAL Nachhaltigkeit KONZERNLAGEBERICHT<br />

06|07<br />

»Als Finanzdienstleister und Versicherer handeln wir mit<br />

Vertrauen. Wer bei uns einen Vertrag abschließt, muss darauf<br />

bauen können, dass sein Geld gut angelegt ist. Und dass<br />

es uns noch lange gibt. Wir sind bereits seit 167 Jahren<br />

erfolgreich im deutschen Versicherungsmarkt und wollen dies auch<br />

noch mindestens weitere 167 Jahre sein – als Teil einer lebenswerten<br />

Gesellschaft.« ADRIAAN C. RIJKEN CCO<br />

DER GRUNDGEDANKE EINER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG IST, RESSOURCEN SO VERANTWOR-<br />

TUNGSVOLL ZU NUTZEN, DASS DIE ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT ZUKÜNFTIGER GENERATIONEN NICHT<br />

BEEINTRÄCHTIGT WIRD.<br />

BALANCE ZWISCHEN ÖKONOMISCHEN, SOZIALEN UND ÖKOLOGISCHEN<br />

ZIELEN Unsere Zukunft wird angesichts der raschen wirtschaftlichen und sozialen<br />

Veränderungen anders aussehen, als wir es gewohnt waren. Als Unternehmen<br />

haben wir gesellschaftliche Verantwortung, der wir uns stellen. Deshalb heißt Veränderung<br />

für uns nicht Risiko, sondern Chance.<br />

Firmen, die heute schon ihre ökologische und soziale Verantwortung wahrnehmen,<br />

handeln vorausschauend und erkennen Marktpotenziale früher als ihre Mitbewerber.<br />

Wir bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> nutzen die Herausforderung des Wandels und berücksichtigen<br />

gleichermaßen ökonomische, ökologische und soziale Anforderungen unseres Umfelds<br />

in unserer Unternehmensstrategie. Unser übergeordnetes Ziel ist es, die<br />

Unternehmensexistenz langfristig zu sichern und zusätzliche Werte für Kunden, Mitarbeiter,<br />

Partner und alle weiteren Dialoggruppen zu generieren.<br />

NACHHALTIGKEIT BEI DER DELTA LLOYD GRUPPE <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu verwirklichen. Das<br />

bedeutet, der ökonomische Nutzen darf nicht alleinige Maßgabe unseres unternehmerischen<br />

Handelns sein. Die Aspekte des sozialen Nutzens und der ökologischen<br />

Verträglichkeit sind nicht minder wichtig. Sie liefern wertvolle Impulse, die unsere<br />

Unternehmenskultur positiv beeinflussen.<br />

Was aber bedeutet Nachhaltigkeit in Bezug auf unsere Märkte und anstehende<br />

Entscheidungen? Welche innovativen Produktansätze erfüllen die erhöhten Anforderungen?<br />

Wie müssen Prozesse funktionieren und welche Dialoge werden durch<br />

veränderte Beziehungen notwendig? Kurz: Welche Inhalte hat das Thema Nachhaltigkeit<br />

in den einzelnen Unternehmensbereichen?


NACHHALTIGES FINANZMANGEMENT<br />

Selbstverpflichtung<br />

»Die Überschussbeteiligung muss ein betriebswirtschaftlich sinnvolles<br />

Maß haben und darf nicht für kurzfristige Absatzziele missbraucht<br />

werden. Nur dann kann der Kunde sicher sein, dass er von seiner<br />

Lebensversicherung am Ende auch noch das erwarten kann, was ihm<br />

versprochen wurde. Das ist nachhaltiges Finanzmanagement.«<br />

FRANK WEIDENBUSCH VERANTWORTLICHER AKTUAR


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Finanzmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />

08|09<br />

DER UMGANG MIT GELD IST DAS KERNGESCHÄFT VON LEBENSVERSICHERERN. DIE KUNDEN VER-<br />

TRAUEN DARAUF, DASS DIE BEITRÄGE, DIE SIE EINZAHLEN, SICHER SIND UND LANGFRISTIG EINE<br />

VERNÜNFTIGE RENDITE ERBRINGEN – BEI GLEICHZEITIGEM EINHALTEN DES RISIKOABSICHERUNGS-<br />

VERSPRECHENS.<br />

BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH SINNVOLLE ÜBERSCHUSSBETEILIGUNGEN<br />

Zins-Tiefstände und schwächelnde Aktienmärkte haben die Finanzpolster der<br />

Lebensversicherungen angegriffen. Nachdem bereits der gesetzliche Garantiezins<br />

von 4 auf 2,75 Prozent gesenkt werden musste, schmälerte die Börsenbaisse<br />

auch die Überschussbeteiligungen. Zunächst konnten die hohen Zinsüberschüsse<br />

der Versicherer – ihre Renditen lagen jahrelang deutlich über 7 Prozent – noch<br />

durch die Realisierung von Kursgewinnen aufrecht erhalten werden. Seit 2002<br />

mussten die Ausschüttungen an die Versicherten jedoch reduziert werden.<br />

Die Festlegung der Überschussbeteiligung erfordert eine ausgewogene<br />

Einschätzung der mittelfristigen Unternehmensentwicklung. Sie sollte auf Basis<br />

der Eigenkapitalausstattung des Versicherers, der vorhandenen Reserven und<br />

seiner Anlagestrategie mittel- bis langfristig erwirtschaftet werden.<br />

Wenn die Branche im vergangenen Jahr zum Teil mit Zinsversprechen operierte, bei<br />

denen klar war, dass diese nicht über das Jahr <strong>2003</strong> hinaus zu halten sind und die<br />

Unternehmen gezwungen waren, bereits für 2004 eine weitere Senkung der Überschussbeteiligung<br />

vorzunehmen, so ist der Unmut der Kunden hierüber verständlich.<br />

Im Sinne eines seriösen Umgangs mit den Versicherungsnehmern hat sich die<br />

Berlinische Leben als größte Tochter der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> entschlossen, bereits mit<br />

der Überschussdeklaration <strong>2003</strong> ein Niveau festzulegen, das voraussichtlich über<br />

mehrere Jahre zu halten ist. Die aktuelle Gesamtverzinsung von 4 Prozent ist<br />

daher nicht als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche zu verstehen, sondern spiegelt<br />

das Bemühen der Berlinischen Leben um einen fairen Umgang mit den Kunden im<br />

Sinne einer nachhaltigen Finanzplanung wider. Beweis hierfür ist die relativ hohe<br />

Nettoverzinsung der Berlinischen Leben in den vergangenen zehn Jahren.<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

BERLINISCHE LEBEN<br />

BRANCHE<br />

0 1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

NETTOVERZINSUNG DER BERLINISCHEN LEBEN (BLV) IN PROZENT


NACHHALTIGES FINANZMANGEMENT<br />

Zuverlässigkeit & Vertrauen<br />

WIR BETRACHTEN DIE FINANZIELLEN BEDÜRFNISSE UNSERER KUNDEN AUS DEREN SICHT. DAZU<br />

GEHÖRT AUCH MAXIMALE SICHERHEIT. WIR BIETEN EIN FORTSCHRITTLICHES RISIKO-CONTROL-<br />

LING MIT INTELLIGENTEN ABSICHERUNGSSTRATEGIEN. DENN VERTRAUEN IST EIN WERTVOLLES<br />

GUT, DAS WIR UNS TAG FÜR TAG NEU VERDIENEN MÜSSEN.<br />

600<br />

600<br />

500<br />

500<br />

400<br />

400<br />

300<br />

300<br />

200<br />

200<br />

100<br />

Mindestanforderung<br />

100<br />

Mindestanforderung<br />

0 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

0 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

INTELLIGENTE ABSICHERUNGSSTRATEGIEN SICHERN ANLAGEKAPITAL <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> ist<br />

bedingt durch die Kapitalmarktentwicklung der letzten Jahre bereits früh dazu übergegangen,<br />

Teile des Aktienportefeuilles durch derivative Finanzinstrumente abzusichern.<br />

Alle Absicherungsstrategien zielen darauf, Verlust bei stark fallenden Kursen<br />

zu begrenzen. Das Finanzmanagement bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> konnte mittels eines flexiblen<br />

Sicherungsinstrumentariums erreichen, dass die Verluste an den Börsen weitgehend<br />

aufgefangen wurden. Weil <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> nicht dem Druck nachgeben musste,<br />

Kapitalanlagen panikartig zu veräußern und im Zuge der Steigerung des Marktes die<br />

Absicherung wieder flexibel abgebaut hat, profitiert die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe nun von<br />

der Erholung der Aktienmärkte. Mit einer Aktienquote von rund 13 Prozent sind wir<br />

gut aufgestellt, um auch im laufenden Jahr attraktive Renditen für unsere Kunden<br />

zu erzielen. Allein mit festverzinslichen Wertpapieren wäre dies derzeit nicht realisierbar.<br />

GESETZLICHE SOLVABILITÄT in Prozent<br />

SOLVABILITÄT NACH MARKTWERTEN in Prozent<br />

Der Kapitaleinschuss und die aktuelle Kapitalmarktentwicklung haben zur Stabilisierung der Solvabilität beigetragen.


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Finanzmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />

10|11<br />

BEWEIS FÜR STARKE FINANZKRAFT: A+ VON STANDARD & POOR’S Auch <strong>2003</strong> hat<br />

die renommierte Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) die Finanzkraft der<br />

Berlinische Leben als größtem Unternehmen der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe mit »stark«<br />

bewertet. Mit diesem positiven Urteil gehört die Berlinische Leben weiterhin zu<br />

den finanzstärksten Lebensversicherern in Deutschland. Die A+ Bewertung von<br />

S&P reflektiert neben der strategischen Bedeutung des Unternehmens für die<br />

britische AVIVA Gruppe das vorausschauende Finanzmanagement und die gute<br />

finanzielle Ausstattung der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe.<br />

Gesundes Ökosystem Ein intaktes Ökosystem basiert<br />

auf dem Gleichgewicht der Kräfte. Auch Unternehmenswachstum<br />

ist heute auf lange Zeit nur zu<br />

erreichen, wenn sich Wagemut und Weitsicht die<br />

Balance halten.<br />

STÄRKUNG DER RÜCKSTELLUNGEN – MEHR SICHERHEIT FÜR DIE KUNDEN Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> ist es der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe nicht nur gelungen, die stillen<br />

Lasten um 25 Prozent zu senken, sondern auch die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />

(RfB) um 34 auf 94 Millionen Euro zu stärken. Das ist der Posten<br />

in der Bilanz, der für eine spätere Ausschüttung an die Versicherungsnehmer<br />

vorgesehen ist. Die Stärkung der RfB gibt unseren Kunden noch mehr Sicherheit<br />

im Hinblick auf später zu erwartende Überschussbeteiligungen. Auch hier denkt<br />

und handelt die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> somit vorausschauend und setzt auf den Faktor<br />

Nachhaltigkeit.<br />

NACHHALTIGE FINANZPLANUNG DURCH ASSET-LIABILITY-MANAGEMENT Bei den Versicherungsunternehmen<br />

der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe erfolgt die Überschussdeklaration<br />

nach intensiven Analysen im Rahmen eines Asset-Liability-Managements,<br />

d.h. den künftigen Verpflichtungen des Unternehmens werden die vorhandenen<br />

Kapitalanlagen sowie die hieraus zu erwartenden Erträge gegenübergestellt. Auf<br />

dieser Basis hat <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> eine Strategie entwickelt, die eine Optimierung der<br />

künftigen Ertragskraft bei gleichzeitiger Wahrung der erforderlichen Sicherheit<br />

verspricht.


NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />

Wettbewerbsfähigkeit


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltig Wirtschaften KONZERNLAGEBERICHT<br />

12|13<br />

»Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, sich durch eine starke<br />

Unternehmenspersönlichkeit von seinen Wettbewerbern abzuheben<br />

und seine Versprechungen zu halten. Darum verbessern wir kontinuierlich<br />

unseren Service, unsere Effizienz und die Professionalität unserer<br />

Mitarbeiter – für eine gesunde unternehmerische Zukunft.«<br />

FRITZ KRACKE EVE-KOORDINATOR<br />

NUR WENN EIN UNTERNEHMEN AUF GESUNDE WEISE RENTABEL IST, LÄSST SICH ERFOLG AUCH AUF<br />

LANGE SICHT PLANEN. WEITSICHT UND STRATEGISCHES HANDELN SIND GEFRAGT, DAMIT WIR<br />

UNSEREN KUNDEN UND MITARBEITERN WEITERHIN DIE NOTWENDIGE SICHERHEIT BIETEN KÖNNEN.<br />

KONTINUITÄT STATT KURZFRISTIGE GEWINNE Um für das rauhe wirtschaftliche<br />

Klima besser gerüstet zu sein, arbeitet <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> mit Nachdruck daran,<br />

noch effizienter zu werden und die nachhaltige Ertragskraft des Unternehmens auszuweiten.<br />

Daher wurde Anfang <strong>2003</strong> ein umfassendes Effizienzförderprogramm<br />

mit dem Namen EvE, »Effizienz verschafft Erfolg«, ins Leben gerufen. Ganz bewusst<br />

wurde hierbei auf die Hilfe externer Berater verzichtet. Ein Team von 21<br />

Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen und Hierarchieebenen leitet den<br />

Prozess, der von allen Kollegen gemeinsam vorangetrieben wird. Höhere Effizienz<br />

und damit Kosteneinsparungen sollen erreicht werden durch:<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

die Vereinheitlichung von Arbeitsabläufen und die Überarbeitung<br />

von Prozessketten im Kundendienst<br />

Vereinbarung von Service Levels in allen internen und externen<br />

Lieferantenbeziehungen<br />

eine strategische Umstrukturierung des Vertriebs mit neuen<br />

Vergütungskonzepten, zielgerichteter Aus- und Weiterbildung,<br />

Verbesserung der Kommunikation<br />

die Entwicklung einer neuen Produktgeneration, die marktkonform,<br />

ertragreich, transparent und leicht verwaltbar ist<br />

die Umrüstung und Optimierung der technischen Infrastruktur sowie<br />

übergeordnete strategische Projekte zur Verbesserung der<br />

Marktposition<br />

Obwohl EvE für viele Mitarbeiter ein zusätzliches Arbeitspensum bedeutet, werden<br />

die notwendigen Maßnahmen von allen getragen. Einige Programmpunkte,<br />

wie die gestraffte Produktpalette, wurden bereits auf den Weg gebracht, einige<br />

andere sind bereits weitgehend umgesetzt oder sollen bis Ende 2004 abgeschlossen<br />

sein.


NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />

Effizienz & Weitsicht<br />

WER IM WETTBEWERB BESTEHEN MÖCHTE, MUSS INITIATIVE ZEIGEN UND DABEI VORAUSSCHAU-<br />

END HANDELN. WIR BEI DELTA LLOYD HABEN ERKANNT, WIE WICHTIG NACHHALTIGES WIRT-<br />

SCHAFTEN IST: DAHER LEGEN WIR GROSSEN WERT AUF KOSTENEFFIZIENTES, PROZESSORIENTIER-<br />

TES HANDELN UND EINE GANZHEITLICHE BETREUUNG UNSERER KUNDEN.<br />

SYNERGIEN NUTZEN Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG vereint als Holding<br />

Unternehmen aus unterschiedlichsten Finanzdienstleistungsbereichen. Mit einer<br />

Kapitalanlagegesellschaft, verschiedenen Lebensversicherungsunternehmen,<br />

einer Rückversicherung, einer Immobiliengesellschaft, einer Beratungsgesellschaft<br />

für betriebliche Altersversorgung und einer eigenen Privatbank bieten wir unseren<br />

Kunden eine umfassende Rundum-Betreuung. Unsere Beratung und unsere<br />

Produkte sind optimal auf die Bedürfnisse der Kunden in ihrem jeweiligen<br />

Lebenszyklus abgestimmt. Alles, was diese für Absicherung, Vermögensaufbau<br />

und -anlage, Finanzierung sowie Altersvorsorge benötigen, finden sie bei uns<br />

unter einem Dach. Durch die Zusammenfassung der Bankenaktivitäten ergibt<br />

sich zudem eine Vielzahl von Synergieeffekten, die unser nachhaltiges<br />

Wirtschaften unterstreichen.


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltig Wirtschaften KONZERNLAGEBERICHT<br />

14|15<br />

in dem alle umweltpolitisch relevanten Daten aufgeführt sind, vom Energie- über<br />

den Wasser- bis hin zum Papierverbrauch sowie Informationen zu den<br />

Reisetätigkeiten unserer Mitarbeiter. <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> hat bereits sehr früh damit<br />

begonnen, seinen Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren, Alt-Batterien<br />

im Haus zu sammeln, Reinigungs- und Lösemittel aus unserer Druckerei<br />

gesondert zu entsorgen und Abfälle wiederzuverwerten. Dies gilt nicht nur für<br />

Papier oder Hausmüll – wir werfen auch die aufgebrauchten Tintenpatronen<br />

unserer Drucker sowie die Tonerkartuschen von Druckern und Kopierern nicht<br />

einfach weg, sondern sammeln sie und erhalten dafür eine Vergütung.<br />

Ressourcenschonung Bambus ist ein<br />

schnell wachsender, umweltfreundlicher und<br />

stabiler Rohstoff, der damit den Anspruch<br />

der Nachhaltigkeit erfüllt. Wir alle tragen die<br />

Verantwortung für eine ökologisch und sozial<br />

vertretbare Nutzung unserer Ressourcen.<br />

GEMEINSAM DIE ZUKUNFT EROBERN In wirtschaftlich schwierigen Zeiten zählt der<br />

persönliche Einsatz jedes Einzelnen, um das übergeordnete Ziel von wettbewerbsfähigen<br />

Leistungen und Rentabilitätssteigerungen zu erreichen. Bei <strong>Delta</strong><br />

<strong>Lloyd</strong> ist darum die Meinung und Ideenkraft der Mitarbeiter sehr gefragt. Mit<br />

Engagement und Kreativität beteiligt sich ein Großteil der 907 Mitarbeiter daran,<br />

Verbesserungspotenziale in der Gruppe aufzudecken und zu nutzen. Ein abteilungsübergreifendes<br />

Gremium prüft die Fülle der Vorschläge darauf, wie wirksam<br />

und praktikabel diese sind. So werden u.a. Fuhrpark, Bestellwesen, externe<br />

Beratungsaufwände, Telefon-Vertragspartner und die Größe des Aufsichtsrats auf<br />

Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit geprüft. Aus den bislang umgesetzten<br />

Mitarbeitervorschlägen werden von <strong>2003</strong> bis 2005 Kosteneinsparungen von rund<br />

750.000 Euro erwartet.<br />

FINANZDIENSTLEISTER UND UMWELT Die Möglichkeiten für aktiven Umweltschutz<br />

nehmen sich für ein Dienstleistungsunternehmen ungleich bescheidener aus als<br />

für Industriebetriebe, die große Mengen schadstoffhaltiger Emissionen verursachen.<br />

Trotzdem erstellt die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe einen jährlichen Umweltbericht,<br />

AUSGEZEICHNETE LEISTUNGEN: ZERTIFIKAT FÜR DLI MANAGERS Ein Beispiel für effizientes<br />

Handeln in der Unternehmensgruppe ist die Arbeit der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment<br />

Managers (DLI). Diese erhielt von der unabhängigen Beratungsgesellschaft alpha portfolio<br />

advisors GmbH eine Best Execution-Zertifizierung. Damit wird DLI bescheinigt,<br />

dass sie Aktienorders für Rechnung von Publikumsfonds/Spezialfonds im besten<br />

Interesse der Anleger ausführt und der Handelsprozess den international üblichen<br />

hohen Anforderungen der Best Execution entspricht. Die Zertifizierung erfolgte, nachdem<br />

der Handelsprozess qualitativ geprüft und die Transaktionskosten im<br />

Aktienbereich quantitativ analysiert wurden. Mit dem Ausweis sämtlicher Kosten der<br />

Fondsverwaltung in den Rechenschaftsberichten der DLI-Publikumsfonds wurde die<br />

Transparenz der Kostenstruktur erhöht. Darüber hinaus hat DLI einen vollständigen<br />

Straight-Through-Process implementiert und kann dadurch sehr effiziente<br />

Wertschöpfungskomponenten im Asset Management auch außerhalb der reinen<br />

Management-Mandate externen Adressaten anbieten. Damit positioniert sich DLI als<br />

Service-KAG. Mit einem Anteil von rund 1 Prozent am Netto-Mittelaufkommen bei<br />

deutschen Publikumsfonds liegt DLI bereits deutlich über ihrem Marktanteil bezogen<br />

auf die »Assets under Management«.


NACHHALTIGES PERSONALMANAGEMENT<br />

Fairness


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Personalmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />

16|17<br />

»Im Kundendienst spüre ich jeden Tag, welche Wirkung wertorientiertes<br />

Handeln hat. Der Kunde muss sich ernst genommen fühlen,<br />

wenn wir ihn nachhaltig an uns binden wollen. Deshalb erläutere ich<br />

unseren Vertriebspartnern und Endkunden immer so nachvollziehbar<br />

wie möglich, warum bestimmte Dinge manchmal nicht gehen.<br />

Gemeinsam suchen wir dann nach individuellen Lösungen.« BEATRICE<br />

REICH MITARBEITERIN KUNDENDIENST<br />

»Wir können unsere Werte nur dann dauerhaft im Unternehmen<br />

leben, wenn wir ständig mit allen Kollegen darüber im Gespräch bleiben.<br />

Als Personalentwicklung erreichen wir dies, indem wir unsere<br />

Werte und Prinzipien in die Seminare des Leistungsprogramms aufnehmen.<br />

Entscheidend ist jedoch dabei das Engagement aller Kollegen.<br />

Ein Beispiel ist unser Werte-Kalender für 2004, an dem sich<br />

viele Mitarbeiter beteiligt haben. Er zeigt, dass wir auf dem richtigen<br />

Weg sind. Auch für das Jahr 2005 werden wir vom Werte-Team für<br />

unsere nächste Aktion wieder auf die Unterstützung unserer Kollegen<br />

bauen.« OLAF BLANKE REFERENT PERSONALENTWICKLUNG UND MITGLIED WERTE-TEAM<br />

VERMÖGENSAUFBAU UND ALTERSVORSORGE SIND HÖCHST SENSIBLE THEMEN. DARUM SIND MIT-<br />

ARBEITERINNEN UND MITARBEITER MIT FACHLICHER UND SOZIALER KOMPETENZ BESONDERS<br />

WICHTIG FÜR UNS FINANZDIENSTLEISTER UND VERSICHERER. IHR ENGAGEMENT IST ENTSCHEI-<br />

DEND FÜR DIE ZUFRIEDENHEIT UNSERER KUNDEN. WIR STREBEN DANACH, UNSERE MITARBEITER<br />

DURCH EIN FAIRES MITEINANDER UND GEZIELTE FÖRDERUNG ZU MOTIVIEREN. SO GEBEN WIR<br />

IHNEN DIE MÖGLICHKEIT SICH WEITERZUENTWICKELN UND MEHR ZU ERREICHEN – ZUM WOHLE<br />

DER MITARBEITER, DES UNTERNEHMENS UND UNSERER KUNDEN.<br />

OFFENHEIT UND RESPEKT ALS GRUNDPFEILER DER UNTERNEHMENS-<br />

KULTUR Eine lebendige und positive Unternehmenskultur entwickelt sich nur,<br />

wenn Mitarbeitern eine attraktive Arbeitsumgebung mit vielen Chancen und<br />

Möglichkeiten geboten wird. Deshalb arbeiten wir bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> kontinuierlich<br />

an innovativen Personalentwicklungskonzepten. Aber soziale Verantwortlichkeit<br />

und Unternehmergeist sind nicht immer leicht zu vereinbaren. Die wirtschaftlich<br />

schwierige Situation ist auch an <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland nicht spurlos vorüber<br />

gegangen. Bis Ende 2004 müssen 220 der ca. 900 Arbeitsplätze abgebaut sein.<br />

Das Ziel ist, diesen Stellenabbau ohne Entlassungen zu bewerkstelligen, indem<br />

offene Stellen nicht neu besetzt und Zeitverträge nicht verlängert werden, Teilzeitarbeit<br />

gefördert, Möglichkeiten des frühzeitigen Ruhestands ausgeschöpft<br />

und auch Wege zur einvernehmlichen Aufhebung gesucht werden. <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> ist<br />

darum bemüht, die Mitarbeiter für notwendige, zukunftssichernde Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

zu sensibilisieren und um deren Verständnis zu werben:<br />

mit Hilfe einer klaren und ehrlichen internen Kommunikation. Dies geschieht<br />

beispielsweise in Form von Informationsveranstaltungen, Personaltreffen und<br />

mittels eines speziellen Newsletters, der regelmäßig und offen über den aktuellen<br />

Stand des auf zwei Jahre angesetzten Effizienzsteigerungsprogrammes EvE<br />

informiert. Die Offenheit, mit der die Verantwortlichen bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> dem<br />

Diskussionsbedarf der Mitarbeiter entgegengekommen, hat wesentlich zu einer<br />

größeren Akzeptanz und damit größeren Wirksamkeit der EvE-Maßnahmen beigetragen.


NACHHALTIGES PERSONALMANAGEMENT<br />

Verantwortung & Engagement<br />

QUALIFIZIERTE UND ENGAGIERTE MITARBEITER SIND EINE GRUNDVORAUSSETZUNG FÜR DEN WIRT-<br />

SCHAFTLICHEN ERFOLG EINES UNTERNEHMENS. DAS DELTA LLOYD TEAM FÖRDERT FACHLICHE UND<br />

SOZIALE KOMPETENZEN DURCH SPEZIELLE TRAININGS UND EIN WERTEORIENTIERTES<br />

ARBEITSKLIMA.


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Personalmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />

18|19<br />

WERTE UND VISIONEN Gemeinsam mit dem Vorstand haben die Mitarbeiter<br />

Werte und Prinzipien entwickelt, um <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> einen unverwechselbaren<br />

Charakter zu geben. Die im Team erarbeiteten Kernwerte unternehmerisches<br />

Handeln, Dynamik, Partnerschaft, Integrität und Excellence dienen seit 2000<br />

konsequent als Richtschnur bei allen Aktivitäten. Ein eigens gegründetes Werte-<br />

Team koordiniert und organisiert das umfangreiche Werte-Programm und ist<br />

stets auf der Suche nach neuen Anregungen, um die definierten Werte fest im<br />

Alltag zu verankern. Durch Workshops, interne Wettbewerbe und viele weitere<br />

Kommunikations- und Motivationsmaßnahmen werden das Bewusstsein und die<br />

konstruktive Auseinandersetzung mit den Unternehmenswerten aktiv gefördert.<br />

Erneuerbare Energien Der verstärkte Einsatz<br />

erneuerbarer Energien sichert Lebensqualität,<br />

auch für künftige Generationen.<br />

Neue technische Möglichkeiten eröffnen<br />

Perspektiven, die langfristigen Nutzen und<br />

Mehrwert bringen.<br />

MIT AKTION FÜR MEHR MOTIVATION Im November <strong>2003</strong> wurden die Ergebnisse<br />

unserer Werte-Workshops in einer Ausstellung präsentiert. Durch diese interdisziplinäre<br />

Präsentationsform konnten sich alle Mitarbeiter auch über die Ergebnisse<br />

anderer Abteilungen informieren und abteilungsübergreifend Ideen und<br />

Erfahrungen austauschen. Gerade während eines aufwändigen Umstrukturierungsprozesses<br />

bietet ein fest definierter Verhaltenskodex Sicherheit und<br />

Fairness. Für 2004 hat das Werte-Team einen Tisch-Kalender mit wöchentlichen<br />

Sinnsprüchen zu den <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>-Werten zusammengestellt. Die abgedruckten<br />

Sprüche, Anekdoten und Zitate wurden von den Mitarbeitern selbst eingesandt.<br />

PROFESSIONELLE BERATER GEFRAGTtDie Anforderungen an Vermittler von Bankund<br />

Versicherungsprodukten werden in den nächsten Jahren stark zunehmen.<br />

Dieser Ansicht sind 80 Prozent der Top-Finanzmakler in einer Studie der <strong>Delta</strong><br />

<strong>Lloyd</strong> Gruppe und des F.A.Z.-Instituts. Die Gründe: Gestiegene Qualitätsansprüche<br />

der Kunden führen zu einer Professionalisierung der Beraterbranche. Nur<br />

durch eine individuelle, kompetente Beratung behalten Kunden auch bei der stark<br />

wachsenden Zahl an erklärungsbedürftigen Produktkombinationen den Überblick,<br />

den sie für die richtige Finanzierungs- oder Versicherungsentscheidung benötigen.<br />

QUALIFIZIERUNGS-OFFENSIVE: DIE DELTA LLOYD AKDADEMIE Gerade auch vor dem<br />

Hintergrund der neuen EU-Vermittlerrichtlinie und den damit einhergehenden<br />

erhöhten Qualitätsanforderungen fördern wir unsere Vertriebspartner mit einem<br />

umfassenden Fortbildungsprogramm: der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>-Akademie. In einer<br />

Kombination von Selbstlernbausteinen und Seminaren wird umfangreiches<br />

Branchen-Know-how vermittelt. Leistungsbewusste Mitarbeiter können sich<br />

unterschiedliche Kompetenzstufen erarbeiten, die durch ein internes<br />

Prüfungsverfahren beurteilt werden. Darüber hinaus fördert <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> auch<br />

Weiterbildungen wie unter anderem die Qualifizierung zum Versicherungs- oder<br />

Immobilienfachwirt.


NACHHALTIGE PRODUKTE<br />

Qualität<br />

»Wir investieren in Unternehmen, die die Umwelt nicht unnötig belasten<br />

und unsere Lebensqualität berücksichtigen oder sogar verbessern.<br />

In Ländern wie England und den USA wurde bereits nachgewiesen,<br />

dass ethisch-ökologisches Investment ein Wachstumsmarkt<br />

ist.« PETER RUDOLF, DELTA LLOYD INVESTMENT MANAGERS


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltige Produkte KONZERNLAGEBERICHT<br />

20|21<br />

AUCH ANDERE UNTERNEHMEN, DIE NACH DEM NACHHALTIGKEITSPRINZIP WIRTSCHAFTEN, SIND FÜR<br />

UNS INTERESSANT: ALS INVESTITIONSOBJEKTE. DIE NACHFRAGE NACH ENTSPRECHENDEN ANLAGE-<br />

FORMEN STEIGT, WAS WIEDERUM ENTSCHEIDEND ZU EINER DYNAMISCHEN ENTWICKLUNG VON<br />

NACHHALTIGKEIT IN DER WIRTSCHAFT BEITRÄGT. EINE ENTWICKLUNG, DIE FÜR UNS ALLE VON<br />

VORTEIL IST.<br />

KUNDEN WOLLEN NACHHALTIG INVESTIEREN Das ergab eine <strong>2003</strong> von <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

durchgeführte Anlegerbefragung. Knapp 60 Prozent der befragten Personen ziehen<br />

nachhaltige Investments anderen Formen der Geldanlage vor. Jeder Vierte<br />

würde zugunsten sozialer und ökologischer Kriterien Abschläge bei der Rendite<br />

hinnehmen. Bei Frauen (58 Prozent) und Männern (59 Prozent) hat das Thema<br />

»Nachhaltigkeit« nahezu den gleichen Stellenwert. Nur rund ein Viertel der<br />

Anleger interessiert sich ausschließlich für die Rendite und bezieht keine weiteren<br />

Aspekte in die Investitionsentscheidung ein. Die Ergebnisse dieser Umfrage<br />

zeigen, dass das Segment des nachhaltigen Investments trotz Börsenflaute<br />

immer mehr Beachtung findet.<br />

Um das Bewusstsein der Anleger für diese neue Anlageform zu stärken, engagiert<br />

sich <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> als einer der Hauptsponsoren für die Informationsplattform<br />

www.nachhaltiges-investment.org. Sie bietet Kapitalanlegern und Finanzdienstleistern<br />

wertvolle Informationen über das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten<br />

Fonds und Indizes sowie über die jeweils angewendeten Auswahlkriterien. Entwickelt<br />

wurde diese Plattform vom Institut für Ökologie und Unternehmensführung an der<br />

European Business School in Oestrich-Winkel mit Unterstützung des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung sowie 26 Partnern aus der Wirtschaft.<br />

Würde nachhaltige Investments bei gleicher Rendite vorziehen.<br />

Würde nachhaltige Investments immer vorziehen.<br />

32,7 %<br />

25,8 %<br />

Achte nur auf die Rendite.<br />

24,3 %<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

EINSTELLUNGEN ZUM »NACHHALTIGEN INVESTMENT« IN PROZENT<br />

Auch mit dem ersten aktiv gemanagten Nachhaltigkeitsfonds nach deutschen<br />

Recht, dem 2002 aufgelegten DLI-GLOBAL QUALITY, haben wir unsere Vorreiterrolle<br />

auf diesem Gebiet unter Beweis gestellt. Das Produkt wurde für<br />

Anleger entwickelt, die in ökologisch, sozial und ethisch verantwortungsvolle<br />

Unternehmen investieren wollen.


NACHHALTIGE PRODUKTE<br />

Zukunftsorientierung & Transparenz<br />

UNABHÄNGIGE RATINGAGENTUREN BESCHEINIGEN UNSEREN PRODUKTEN REGELMÄSSIG BEST-<br />

LEISTUNGEN. DAMIT UNSERE PRODUKTE NICHT EINFACH NUR GUT SIND, SONDERN AUCH ECHTE<br />

MEHRWERTE BIETEN UND EINE NACHHALTIGE KUNDENBEZIEHUNG FÖRDERN, ENTWICKELN UND<br />

GESTALTEN WIR SIE GEMEINSAM MIT DEN DIREKTEN ANSPRECHPARTNERN UNSERER KUNDEN.<br />

Zukunftsfähige Ideen Nachhaltigkeit macht<br />

Strukturveränderungen notwendig. Um Alternativen<br />

entdecken und neue Wege gehen zu<br />

können benötigen wir Visionen, Phantasie,<br />

Kreativität und persönliches Engagement.<br />

JEDER ZWEITE EURO FLIESST IN NACHHALTIGKEITSFONDS Auch im Versicherungsbereich<br />

treibt <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> das Thema Nachhaltigkeit voran. Mit »FondsLife« brachte <strong>Delta</strong><br />

<strong>Lloyd</strong> im Juni <strong>2003</strong> eine fondsgebundene Lebensversicherung auf den Markt, bei der<br />

mindestens 50 Prozent der Sparbeiträge des Kunden in den Nachhaltigkeitsfonds DLI-<br />

GLOBAL QUALITY fließen. Die andere Hälfte des eingezahlten Kapitals kann individuell auf<br />

bis zu fünf weitere Fonds verteilt werden. Als Bonus erhält jeder Kunde ein Startguthaben<br />

von einem Monatsbeitrag. Bisher einzigartig ist die kostenlose Beitragsbefreiung im<br />

Pflegefall.<br />

INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT Mit der Ausbildungsversicherung PrimusPlan investiert<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> in die Kunden von morgen. Eltern erhalten bei Fragen rund um die individuelle<br />

Förderung der Kinder kompetente Hilfe von renommierten Kooperationspartnern<br />

in Form von persönlichen Beratungsgesprächen. Der PrimusClub, in dem alle begünstigten<br />

Kinder automatisch Mitglied werden, bietet außerdem zahlreiche<br />

Zusatzleistungen: von der Teilnahme an Verlosungen bis hin zu kleinen Geschenken. Durch<br />

die kostenlosen Zusatzleistungen engagieren wir uns für das Wohl unserer Kunden und<br />

fördern eine positive und nachhaltige Kundenbeziehung.<br />

FINANZPRODUKTE AN DEN WIRKLICHEN KUNDENBEDÜRFNISSEN AUSRICHTEN In<br />

einer Zeit, in der Lebenszyklen immer individueller und weniger gradlinig verlaufen,<br />

erwarten Kunden von ihren Finanzprodukten einen persönlichen Mehrwert. <strong>Delta</strong><br />

<strong>Lloyd</strong> geht hier innovative Wege, um die Beziehung zum Kunden nachhaltig zu pflegen.<br />

So zum Beispiel bei der Berufsunfähigkeitsversicherung: Psychische Probleme<br />

und Verhaltensstörungen sind mit fast 24 Prozent 1) derzeit die zweit häufigste<br />

Ursache für Berufsunfähigkeit. <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> ist der erste Lebensversicherer auf dem<br />

deutschen Markt, der mit der Serviceleistung Posaction auch vorbeugende Maßnahmen<br />

anbietet. Posaction ist ein vertraulicher Beratungsservice, der Kunden der<br />

selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung hilft, Probleme im psychosozialen<br />

Bereich zu lösen. Durch professionelle therapeutische Beratung können Symptome<br />

frühzeitig therapiert werden, wodurch die Lebensqualität gesteigert und eine drohende<br />

Berufsunfähigkeit in vielen Fällen abgewendet werden kann.<br />

1)<br />

Quelle: Nach Angaben der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)


EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltige Produkte KONZERNLAGEBERICHT<br />

22|23<br />

Ein anderes Beispiel dafür, dass <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> auf nachhaltige Kundenbeziehungen<br />

setzt, sind unsere Fondspolicen. Heute kommt es darauf an, dass Vorsorgelösungen<br />

eine hohe Flexibilität bieten, und damit den sich ändernden gesetzlichen<br />

und privaten Rahmenbedingungen Rechnung tragen. Immer mehr Menschen haben<br />

so genannte Patchwork-Lebensläufe, bei denen sich unterschiedliche Phasen im<br />

Arbeits- und Privatleben in schneller Folge aneinanderreihen. Dies kann zu veränderten<br />

Absicherungs- und Finanzierungszielen führen. Mit den beiden neuartigen<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Fondspolicen kann der Kunde während der gesamten Laufzeit auf neue<br />

Lebenssituationen reagieren, indem er beispielsweise weitere Absicherungskomponenten<br />

hinzuwählt oder den Auszahlungs- bzw. Rentenbeginn um bis zu fünf<br />

Jahre vorzieht oder aufschiebt.<br />

Beide vorgestellten <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Produkte – Berufsunfähigkeitsversicherung und<br />

Fondspolicen – wurden übrigens von mehreren unabhängigen Ratingagenturen mit<br />

Bestnoten ausgezeichnet.<br />

DLI-EURO AKTIEN<br />

50,0<br />

DLI-DELTA EURO TYP 0<br />

50,0<br />

45,5<br />

45,5<br />

40,5<br />

40,5<br />

35,5<br />

35,5<br />

30,5<br />

30,5<br />

25,5<br />

25,5<br />

20,5<br />

Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />

20,5<br />

Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />

DLI-GLOBAL QUALITY<br />

50,0<br />

DLI-EURO RENTEN<br />

50,0<br />

DLI-EURO CASH<br />

50,0<br />

45,5<br />

45,5<br />

45,5<br />

40,5<br />

40,5<br />

40,5<br />

35,5<br />

35,5<br />

35,5<br />

30,5<br />

25,5<br />

20,5<br />

Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />

30,5<br />

25,5<br />

20,5<br />

Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />

30,5<br />

25,5<br />

20,5<br />

Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />

WERTENTWICKLUNG DLI FONDS DIE VON DER<br />

DLI SELBST GESTEUERTEN FONDS LAGEN <strong>2003</strong><br />

IN IHRER PERFORMANCE AUSNAHMSLOS ÜBER<br />

DEM MARKTDURCHSCHNITT: EIN BEWEIS, DASS<br />

GUTE LEITUNG NICHT VON DER GRÖSSE DES<br />

FONDSMANAGER-TEAMS ABHÄNGT.


Konzernlagebericht<br />

Bericht des<br />

Vorstands


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />

24|25<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Im dritten Jahr in Folge erlebte<br />

die deutsche Volkswirtschaft eine Stagnation. Das reale Bruttoinlandsprodukt stagnierte<br />

annähernd auf Vorjahresniveau. Wie auch bereits 2002 konnte Deutschland<br />

nicht mit dem Wachstum des Euroraums Schritt halten. Im Jahresdurchschnitt <strong>2003</strong><br />

hat sich auch die Lage am Arbeitsmarkt weiter verschlechtert.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> war geprägt durch ein sehr schwieriges Kapitalmarktumfeld.<br />

Nachdem der DAX mit einem Jahresverlust von 44 % in 2002<br />

geschlossen hatte, gingen die Kurse in den ersten Monaten des Jahres <strong>2003</strong><br />

weiter zurück. In Verbindung mit dem Irak-Krieg sowie der SARS-Epidemie konnte<br />

zeitweise eine negative Grundstimmung konstatiert werden. Ab dem<br />

2. Quartal setzten aber kräftige Erholungstendenzen ein, die unter anderem auch<br />

auf das rasche Ende der Kriegshandlungen im Irak zurückzuführen waren. Nach<br />

Tiefständen von 2.189 Punkten im DAX konnte sich dieser bis Ende Dezember auf<br />

3.965 Punkte erholen. Das entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr<br />

von über 36 %. Die Zinsen am deutschen Kapitalmarkt sind von dem historisch<br />

niedrigen Wert von 3,5 % für Anleihen der öffentlichen Hand mit 10-jähriger Laufzeit<br />

Mitte <strong>2003</strong> inzwischen wieder angestiegen und erreichten in den letzten zwei<br />

Monaten des Geschäftsjahres Werte von fast 4,5 %.<br />

Erfreulich entwickelte sich das Neugeschäft der deutschen Versicherungswirtschaft.<br />

Den Menschen wird das Thema einer steigenden Lebenserwartung sowie<br />

die Probleme der staatlichen Rentenversicherungen immer klarer. Zusätzliche<br />

private wie betriebliche Altersvorsorge rückt daher immer stärker in den Fokus<br />

der Diskussion. Hierbei spielt die Lebensversicherung eine bestimmende Rolle.<br />

Der Bankensektor in Deutschland konzentrierte sich nach einem äußerst schwierigen<br />

Geschäftsjahr 2002 im Berichtsjahr auf die Schwerpunktthemen Konsolidierung<br />

und Restrukturierung. Auf Grund der sich abzeichnenden neuen Eigenkapitalregelungen<br />

(Basel II) fokussierte sich die Bankenbranche auf ihre<br />

ertragreichen Kerngeschäftsfelder. Gleichzeitig wurde der Prozess der Kostenreduzierung<br />

intensiv fortgeführt.<br />

ENTWICKLUNG DER DELTA LLOYD GRUPPE Im Wachstumsmarkt der betrieblichen<br />

Altersvorsorge (bAV) haben wir als traditioneller Anbieter der betrieblichen<br />

Altersversorgung im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> unsere Durchführungswege auf nunmehr<br />

vier Durchführungswege erweitert. <strong>2003</strong> gründeten wir die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskassen<br />

AG und erhielten im November von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) die Zulassung zum Geschäftsbetrieb.


KONZERNLAGEBERICHT<br />

Im 4. Quartal des Geschäftsjahres wurde für die Berlinische Lebensversicherung AG,<br />

einer Tochtergesellschaft der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG, das A+ Rating von der<br />

weltweit wohl bekanntesten und einflussreichsten Ratingagentur Standard & Poor’s<br />

wieder mit A+ bestätigt. Dies dokumentiert die finanzielle Stärke der Gesellschaft<br />

unter dem Gesichtspunkt langfristiger Sicherheit als Teil der finanzstarken AVIVA-<br />

Gruppe.<br />

DELTA LLOYD DEUTSCHLAND AG Als Finanzdienstleistungsholding führt die<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG zentrale Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften<br />

ihrer Gruppe aus. Die besonderen Schwerpunkte ihrer Finanzdienstleistungen<br />

erstrecken sich vor allem auf den Bereich der Lebensversicherung<br />

sowie der Bankendienstleistungen.<br />

Durch die Umwandlung eines Darlehens der Muttergesellschaft <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V.,<br />

Amsterdam in eine Kapitalrücklage in Höhe von 87,9 Millionen Euro wurde das<br />

Eigenkapital der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG erheblich gestärkt. Die Finanzkraft<br />

der Gesellschaft hat sich damit erheblich verbessert. Das Eigenkapital des Konzerns<br />

konnte durch diese Maßnahme sowie durch eine erhebliche Reduzierung des<br />

Jahresfehlbetrages um nahezu 50% gesteigert werden.<br />

Während des Geschäftsjahres hat die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG die Gesellschaften<br />

des Bankensektors sowie die Berlinische Lebensversicherung AG einem<br />

Werthaltigkeitstest unterzogen. In diesem Zusammenhang war es erforderlich,<br />

den Wert der Berlinische Lebensversicherung AG auf 340 Millionen Euro anzupassen.<br />

Während des Geschäftsjahres wurden die Gesellschaften Gries & Heissel<br />

Bankiers AG sowie die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH an die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

Vermögensverwaltungs GmbH, die zu 100 % im Eigentum der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

Deutschland AG ist, übertragen.<br />

ERGEBNIS NACH TÄTIGKEITSBEREICHEN:<br />

GESCHÄFTSBEREICH LEBENSVERSICHERUNG Die gebuchten Bruttobeiträge der<br />

Berlinische Lebensversicherung sowie der Hamburger Lebensversicherung<br />

zusammen betragen 588 Millionen Euro. Der leichte Rückgang ist hier vor allem<br />

auf einen Rückgang der laufenden Beiträge zurückzuführen. Während wir bei den<br />

Einmalbeträgen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken können, gingen<br />

die laufenden Beiträge aus neuen Verträgen zurück. Die Aufwendungen an Kunden<br />

für Renten, Abläufe, Todesfall und Rückkaufswerte sind um 17,9 % auf 371 Millionen<br />

Euro gefallen. Dieser Rückgang ist vor allem auf den höheren Anteil der<br />

Rückversicherer an den Zahlungen für Versicherungsfälle zurückzuführen.


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />

26|27<br />

Der Kapitalanlagenbestand stieg im Geschäftsjahr um 88 Millionen Euro auf<br />

5.069 Millionen Euro. Die darauf erwirtschafteten Nettoerträge aus Kapitalanlagen<br />

erhöhten sich auf 274 Millionen Euro. Diese Verbesserung der Ertragslage<br />

ist unter anderem auch auf die positive Entwicklung an den Aktienmärkten zurückzuführen,<br />

durch die die Abschreibungen auf den Kapitalanlagebestand gesunken sind.<br />

Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />

erhöhten sich von 74 Millionen Euro auf 112 Millionen Euro. Dieser Anstieg<br />

ist in Höhe von 8,5 Millionen Euro auf Marktwertsteigerungen zurückzuführen.<br />

Wegen der sehr volatilen und unsicheren Kapitalmarktsituation wurden im<br />

Geschäftsjahr wesentliche Aktienbestände in den Investmentspezialfonds durch<br />

derivative Finanzinstrumente abgesichert. Diese werden nur im Rahmen der<br />

Absicherungsstrategie eingesetzt.<br />

Die Kosten sowie die Kostenquoten gingen im Lebensversicherungsbereich durch<br />

intensive Anstrengungen im Rahmen eines Effizienzsteigerungsprogramms erheblich<br />

zurück.<br />

GESCHÄFTSBEREICH BANK Als integriertes Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

bietet <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> auch Lösungen im Bankengeschäftsfeld durch Gries & Heissel<br />

Bankiers AG sowie <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH an. Beide Gesellschaften<br />

wurden während des Geschäftsjahres von der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG auf<br />

die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Vermögensverwaltungs GmbH übertragen.<br />

„Nach Prüfung unserer Bücher, Akten und sonstigen Unterlagen sowie nach den<br />

Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte<br />

mit verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, erklären wir, dass die <strong>Delta</strong><br />

<strong>Lloyd</strong> Deutschland AG im Berichtsjahr <strong>2003</strong> bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung erhalten hat, berichtspflichtige Maßnahmen im Sinne von<br />

§ 312 AktG wurden weder getroffen noch unterlassen“.<br />

Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam ist mehrheitlich der AVIVA plc, London zuzurechnen.<br />

Der Tatbestand dieser Mehrheitsbeteiligung ist der Gesellschaft mit<br />

Schreiben vom 25. November 1998 von der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam gemäß<br />

§ 20 Abs. 4 AktG schriftlich mitgeteilt worden.<br />

RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Die Vorstände von Aktiengesellschaften<br />

haben gemäß § 90 Abs. 2 AktG geeignete Maßnahmen zu treffen, damit<br />

den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen früh erkannt<br />

werden. Von den vielfältigen Risiken, denen ein integrierter Finanzdienstleistungskonzern<br />

ausgesetzt ist, sind die im folgenden aufgeführten Risikoarten von<br />

besonderer Bedeutung:<br />

BANKENSPEZIFISCHE RISIKEN Das Risikomanagement unserer Bank ist darauf<br />

ausgerichtet, das Vermögen der Bank und die Kundeneinlagen zu schützen. Die<br />

zur Verfügung stehenden Instrumente tragen dazu bei, Fehlentwicklungen rechtzeitig<br />

entgegenzuwirken.<br />

Im Geschäftsjahr wurde bei Gries & Heissel Bankiers AG zur Verbesserung<br />

der Wettbewerbssituation der Bank mit umfangreichen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

begonnen. Mit diesen Maßnahmen sollen bei der Bank Effizienzsteigerungen<br />

aufgedeckt sowie Kosten reduziert werden.<br />

Der Gesamtbereich Bank erreichte im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> ein Provisionsergebnis<br />

von 10,9 Millionen Euro (VJ.: 12,4 Millionen Euro). Dieser Rückgang ist auf die<br />

auch im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> angespannte Lage an den Kapitalmärkten zurückzuführen.<br />

Das Zinsergebnis konnte dennoch von 2.019 TEUR auf 2.341 TEUR<br />

gesteigert werden. Der Gesamtjahresüberschuss betrug 1,7 Millionen Euro und<br />

lag damit um 0,2 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis.<br />

BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam<br />

hielt am Bilanzstichtag die Mehrheit am Grundkapital der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG.<br />

Diese hat den gemäß § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen erstellt. Am Schluss des Berichtes erklären wir:<br />

Zur Messung von Chancen und Risiken aus dem Bankgeschäft befinden sich<br />

unterstützend etablierte EDV-Programme im Einsatz, mit denen wir unsere Geldmarkt-<br />

und Wertpapieranlagen sowie unsere Zinssicherungsgeschäfte täglich<br />

unter Zugrundelegung tagesaktueller Zinssätze, Kurse und Volatilitäten bewerten.<br />

Mit Hilfe eines Limitsystems werden die Marktrisiken der Gesamtbank gesteuert.<br />

Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar<br />

definierter Kompetenzregelungen getätigt werden. Bei der Festlegung von Art,<br />

Umfang und Risikopotential dieser Geschäfte orientieren wir uns an der bankindividuellen<br />

Risikofähigkeit.<br />

Die Unternehmensplanung der Bank ist auf die Grundsätze der Erhaltung der<br />

Eigenkapitalausstattung sowie auf die angemessene Berücksichtigung der<br />

Risiko- und Liquiditätslage der Bank ausgerichtet. Das Kostenrisiko begrenzen wir<br />

durch den zeitnahen Abgleich der vom Vorstand verabschiedeten Sollgrößen mit<br />

den tatsächlich realisierten Ergebnissen.


KONZERNLAGEBERICHT<br />

Neben den Bonitäts- und Marktpreisrisiken werden operationale Risiken (Betriebsrisiken,<br />

Rechtsrisiken und allgemeine Geschäftsrisiken) durch die Zusammenstellung<br />

der Risiken in einer Datenbank und durch die Entwicklung eines Messverfahrens<br />

zur Quantifizierung operationaler Risiken im Geschäftsjahr überwacht.<br />

VERSICHERUNGSTECHNISCHE RISIKEN UND RISIKEN AUS DEM AUSFALL VON<br />

FORDERUNGEN Die versicherungstechnischen Risiken sind das eigentliche, mit<br />

der Tätigkeit eines integrierten Finanzdienstleistungskonzerns mit Schwerpunkt<br />

Lebensversicherung untrennbar vorhandene Grundrisiko. Die Wahrnehmung von<br />

Chancen und der maßvolle Umgang mit Risiken ist Aufgabe des Vorstands.<br />

Die versicherungstechnischen Risiken bestehen im Wesentlichen in der langfristigen<br />

Erfüllung eingegangener Verpflichtungen. Das Unternehmen trägt das Risiko,<br />

dass der Kalkulation zugrundegelegte biometrische Größen sich nicht wie angenommen<br />

entwickeln. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist hier das<br />

Phänomen der höheren Lebenserwartung der Menschen, die vor allem auf Rentenversicherungsverträge<br />

Auswirkungen hat. Auf der anderen Seite können sich<br />

durch eine höhere Lebenserwartung auch Vorteile bei den Risikoversicherungen<br />

ergeben. Dem aus der höheren Lebenserwartung entstehenden Nachreservierungsbedarf,<br />

der sich in den neuen Rententafeln wiederspiegelt, kommen wir im<br />

Rahmen der aktuariellen Anforderungen angemessen nach. Ein weiterer Punkt,<br />

der hier zu nennen ist, sind die hohen langfristigen Zinsgarantien, die deutsche<br />

Lebensversicherer in ihre konventionellen Produkte einbauen. Diesem Risiko<br />

begegnen wir, indem wir unsere Investmentstrategie auf langfristige Nachhaltigkeit<br />

hin ausgerichtet haben.<br />

Dem versicherungstechnischen Risiko begegnen wir durch die Verwendung von<br />

sehr vorsichtigen Rechnungsgrundlagen bei der Beitragskalkulation, verbunden<br />

mit der Bildung von ausreichend hohen Reserven. Dabei stützen wir uns auf den<br />

Sachverstand der deutschen Aktuarvereinigung (DAV); außerdem unterliegen<br />

Rechnungsgrundlagen und Reservebildung im Rahmen der Finanzaufsicht der Prüfung<br />

durch die Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht (BaFin).<br />

Bei der Kalkulation unserer Lebensversicherungstarife findet beim versicherungstechnischen<br />

Ansatz die Stornowahrscheinlichkeit keine Berücksichtigung.<br />

Die Risiken aus dem Lebensversicherungsgeschäft der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland<br />

Gruppe werden dadurch begrenzt, dass ein Teil der übernommenen Risiken auf<br />

international tätige Rückversicherungsunternehmen mit einem Rating nach Standard<br />

& Poor’s von mindestens A+ weitergegeben wird. Die Forderungen aus dem


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />

28|29<br />

abgegebenen und übernommenen Rückversicherungsgeschäft betragen 74 TEUR.<br />

Rund 6 Millionen Euro Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

gegenüber Versicherungsnehmern sind älter als neunzig Tage. Die<br />

durchschnittliche Ausfallquote verbesserte sich um ein Drittel auf rund 6,5 %.<br />

Damit konnte sich auch die durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre<br />

verbessern. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

gegenüber Versicherungsvermittlern stieg um 2,0 Millionen Euro auf 8,9<br />

Millionen Euro. Die Bewertung dieser Forderungen berücksichtigt Einzel- wie auch<br />

Pauschalwertberichtigungen nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Die<br />

durchschnittliche Ausfallquote blieb auf dem Vorjahresniveau von 5,6 %. Die<br />

durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre beträgt 4,5 %.<br />

KAPITALANLAGERISIKEN DER LEBENSVERSICHERER Hier ist zwischen Bonitätsrisiken,<br />

Liquiditätsrisiken und Marktrisiken zu unterscheiden.<br />

Während Bonitätsrisiken einerseits durch die Auswahl von Emittenten mit Investmentgrade<br />

sowie andererseits durch die strengen Anlagerichtlinien der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstaufsicht, die wir konsequent anwenden, sehr stark gemildert<br />

sind, traten Liquiditätsrisiken aufgrund der Struktur unseres Geschäftes bisher<br />

praktisch nicht auf. Hier ergeben sich jedoch aufgrund der Anwendung des § 341 b<br />

HGB, der nur auf Einzelabschlussebene, nicht aber im Konzernabschluss angewendet<br />

wird, künftig Änderungen. Wenn nämlich erhebliche Teile der Kapitalanlagebestände<br />

nicht mehr dem Umlaufvermögen sondern dem Anlagevermögen zugerechnet<br />

werden, dann müssen diese Vermögensteile bei Liquiditätsbetrachtungen<br />

außer Ansatz bleiben. Hieraus resultiert, dass auch für ein Lebensversicherungsunternehmen<br />

kurz-, mittel- und auch langfristige Liquiditätsanalysen von erheblicher<br />

Bedeutung sein können. Die saldierten Bewertungsreserven der zu Anschaffungskosten<br />

ausgewiesenen Kapitalanlagen der Berlinische Lebensversicherung AG haben<br />

sich von -83 Millionen Euro auf -58 Millionen Euro reduziert. Diesem Aspekt wird<br />

in unserem Hause durch ein aktives Asset-Liability-Management Rechnung getragen.<br />

Der Bestand unserer verzinslichen Wertpapiere wird zu 82 % in Government<br />

Papers sowie in Pfandbriefen angelegt, was dem Investmentgrad entsprechen würde.<br />

Das Marktrisiko überwachen wir bei unseren Lebensversicherungsunternehmen<br />

unter anderem durch die Anwendung von Stresstests. Ein Kursrückgang unseres<br />

Aktienportfolios, das zu einem großen Teil durch Derivate abgesichert ist, um<br />

20 %, bezogen auf den Zeitwert zum Jahresultimo <strong>2003</strong>, sowie der festverzinslichen<br />

Inhaberpapiere, deren Zinskurve parallel um einen Prozentpunkt verschoben<br />

wird, hätte unter Berücksichtigung einer RfB-Quote von rund 92 % eine Auswirkung<br />

von rund 10 Millionen Euro auf das Eigenkapital.<br />

Von ausschlaggebender Bedeutung für uns ist jedoch nach wie vor das Ertragsrisiko.<br />

Das abgelaufene Geschäftsjahr war geprägt durch eine Fortdauer der Niedrigzinsphase,<br />

einem im Jahresverlauf sich langsam erholenden Aktienmarkt, der<br />

aber noch weit von seinen Höchstständen der vergangenen Jahre entfernt ist, und<br />

die nach wie vor schwache Konjunktur. Dieses Szenario stellt eine Herausforderung<br />

dar, der wir uns gemeinsam in einem interdisziplinären Team erfolgreich<br />

gestellt haben. Alle betroffenen Personen und Bereiche unseres Hauses hatten<br />

stets einen vollständigen Überblick über die Risikolage und es konnten kurzfristig<br />

wirkungsvolle Maßnahmen zur Risikominimierung, z. B. durch den Einsatz von derivativen<br />

Finanzinstrumenten eingeleitet und umgesetzt werden.<br />

Hilfreich war in dieser Situation auch, dass die Unternehmen über vergleichsweise<br />

hohe Eigenmittel und eine ausreichend hohe freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />

(RfB) verfügten; also Reserven, die in der angespannten Kapitalmarktsituation<br />

des Jahres <strong>2003</strong> für uns von großem Wert waren.<br />

Die erneute Zuteilung des A+ Ratings von S&P unterstreicht die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

unserer langfristig ausgerichteten Risikostrategie.<br />

Auch die Reduzierung der Überschussbeteiligung zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

<strong>2003</strong> trug zu einer Erhöhung der Sicherheit unserer langfristigen Ertragskraft bei.<br />

Für das Geschäftsjahr 2004 konnte die Gesamtverzinsung beibehalten werden. Die<br />

aufsichtsrechtlichen Solvenzanforderungen haben die jeweiligen Lebensversicherungsunternehmen<br />

unserer Gruppe deutlich übererfüllt.<br />

Von großer Wichtigkeit wird aus Sicht des Risikomanagement, die Beobachtung der<br />

Entwicklung des Kapitalmarktes im kommenden Geschäftsjahr sein. Von besonderer<br />

Bedeutung ist dabei im Sinne einer optimalen Entscheidungsfindung die in unserem<br />

Hause existierende Institution eines Investmentkomitees, das die zentrale Steuerungs-<br />

und Controllingfunktion im Bereich der Kapitalanlagerisiken wahrnimmt.<br />

VERTRIEBS-, BETRIEBS- UND MARKTRISIKEN Ein integriertes Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

mit Schwerpunkt im Bereich der Lebensversicherung ist in<br />

besonderem Maße abhängig von der Qualität von Vertrieb und Betrieb. Nur ein<br />

Unternehmen, das hier stets ein waches Auge und erforderlichenfalls auch eine<br />

feste Hand hat, kann auf Dauer erfolgreich sein.


KONZERNLAGEBERICHT<br />

Im Berichtsjahr wurden die im Vorjahr durchgeführten Maßnahmen zur Straffung<br />

unserer Vertriebsstruktur und Steigerung der Qualitätsnormen weiter verfolgt.<br />

Nach wie vor gilt hier unser Hauptaugenmerk einer Intensivierung unseres Vertriebscontrollings.<br />

Analoge struktur- und qualitätsverbessernde Maßnahmen wurden im Berichtsjahr<br />

in kleineren operativen Einheiten im Kundendienstbereich vorangetrieben, mit der<br />

Maßgabe, Bearbeitungsqualität und Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Diese Maßnahmen<br />

werden wir auch in der Zukunft weiter fortführen.<br />

Das Marktrisiko liegt im Wesentlichen in der Veränderung der Marktsituation; ein<br />

Prozess, der gegenwärtig immer stärker in Erscheinung tritt und sich beschleunigt.<br />

Nur ein Unternehmen, das hier eine große Anpassungsfähigkeit besitzt, wird<br />

sich diesem Risiko gewachsen zeigen.<br />

Wir haben daher auch im Bereich Marketing und Produktmanagement unsere<br />

eigenen Anforderungen an Professionalität und Qualität erhöht. Dabei richten wir<br />

uns strikt an den Bedürfnissen unserer Kunden aus.<br />

Die Vorbereitung zur Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS (International<br />

Financial Reporting Standards), das ab 2005 für alle börsennotierten Unternehmen<br />

verbindliche Regelwerk zur Erstellung der Konzernabschlüsse, ist bei uns<br />

weitgehend abgeschlossen. Projekte in dieser Größenordnung sind stets mit Risiken<br />

verbunden, die im Falle der IFRS-Einführung jedoch aufgrund eines professionellen<br />

Projektmanagements auf internationaler Konzernebene vermieden werden<br />

konnten.<br />

Weiteren betrieblichen Risiken wie Unterschlagung, Risiken im Personalbereich<br />

durch das Projekt „EvE“, Verbesserung der internen Kontrollsysteme wird auch<br />

durch den Ausbau sowie die Weiterentwicklung interner Leitfäden, Arbeitsanweisungen<br />

sowie des internen Kontrollsystems Rechnung getragen. Unsere<br />

Abteilung Interne Revision ist hierin intensiv eingebunden. Im Rahmen der Entwicklung<br />

neuer Produkte begegnen wir dem Risiko, das sich aus dem Wegfall der<br />

Steuerfreiheit für einen Teil der Lebensversicherungsprodukte ergibt.<br />

Im vergangenen Jahr wurde ein Projekt eingeleitet, mit dessen Hilfe wir die<br />

Bestandsfestigkeit unseres Versicherungsbestandes erhöhen wollen.<br />

Durch die Umsetzung erster Maßnahmen im Jahr 2004 wollen wir dem steigenden<br />

Risiko vorzeitiger Bestandsabgänge entgegentreten.


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />

30|31<br />

IT-RISIKEN Die zunehmende Bedeutung von IT-Risiken in der gesamten Wirtschaft<br />

ist hinlänglich bekannt. Zu nennen sind z. B. Teil- oder Totalausfall von Systemen,<br />

gravierende Datenverluste, oft zunächst unerkannte fehlerhafte Verarbeitung und<br />

vieles andere mehr.<br />

1. Kodex Ziffer 3.8:<br />

Ein angemessener Selbstbehalt bei D & O-Versicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat<br />

wurde nicht vereinbart. Dieser wird von der AVIVA plc, London vorgegeben.<br />

Um diesen Risiken zu begegnen, wurden bereits in der Vergangenheit technische<br />

und organisatorische Maßnahmen getroffen. Dies umfasste die Anwendungsentwicklung,<br />

die Datenhaltung und -sicherung und auch Auswahl und Einsatz neuer<br />

EDV-Technologien. Vorsorglich fand eine räumliche Trennung von kritischen Komponenten<br />

statt.<br />

Des Weiteren wurde unternehmensweit eine Notfallstrategie festgelegt und<br />

die entsprechenden organisatorischen Maßnahmen wurden ergriffen. Es wurde<br />

ein Business-Recovery-Plan erstellt, um somit die Voraussetzungen für eine<br />

Wiederinbetriebnahme nach einem Katastrophenfall zu schaffen.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir über ein Risikomanagementsystem<br />

verfügen, das sicherstellt, dass bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen, rechtzeitig<br />

erkannt werden können und gegebenenfalls geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet<br />

werden.<br />

CORPORATE GOVERNANCE Die vom Bundesministerium für Justiz im September<br />

2001 eingesetzte Regierungskommission hat den „Deutsche Corporate<br />

Governance Kodex“ (DCGK) verabschiedet. Mit diesem sollen die in Deutschland<br />

geltenden Regeln für Unternehmensleitung und -überwachung für nationale und<br />

internationale Investoren transparenter gemacht werden. Alle börsennotierten<br />

Gesellschaften sind gem. § 161 AktG verpflichtet, zu erklären, dass sie den<br />

Kodex anwenden oder in welchen Punkten sie ihn nicht anwenden. Diese Erklärungen<br />

werden im Bundesanzeiger und den Geschäftsberichten der jeweiligen<br />

Unternehmen veröffentlicht.<br />

Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG folgt der Empfehlung des Kodex und wendet ihn<br />

freiwillig an.<br />

2. Kodex Ziffer 4.2.3:<br />

Ein eigener Aktienoptionsplan der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG besteht nicht. Ein<br />

Aktienoptionsplan der AVIVA plc, London, der auch für uns zur Verfügung steht,<br />

wird von AVIVA plc, London ausgegeben und bekannt gemacht.<br />

3. Kodex Ziffer 5.4.5:<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrates wird nicht aufgeteilt in eine erfolgsorientierte<br />

und eine feste Komponente. Jährlich wird die Vergütung neu von der Hauptversammlung<br />

festgelegt.<br />

4. Kodex Ziffer 7.1.2:<br />

Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG erstellt einen Teil-Konzernabschluss. Dieser<br />

wiederum geht ein in den Konzernabschluss der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam, der<br />

in holländischer Sprache innerhalb von 90 Tagen veröffentlicht wird.<br />

SONSTIGE ANGABEN Seit dem Geschäftsjahr 2000 führt die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

Deutschland AG zentrale Dienstleistungen für ihre Tochtergesellschaften durch.<br />

Entsprechende Funktions- und Dienstleistungsverträge wurden geschlossen.<br />

Im Geschäftsjahr gründete die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

Pensionskasse AG, Wiesbaden und erhöhte das Eigenkapital der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Vermögensverwaltungs<br />

GmbH. Auf diese Gesellschaft wurden die Anteile an der<br />

Gries und Heissel Bankiers AG sowie der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH<br />

übertragen.<br />

Zu den einzelnen Positionen des Jahresabschlusses sind nähere Angaben im<br />

Anhang in den Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

gemacht worden. Sie bilden zusammen mit den tabellarischen Übersichten einen<br />

Bestandteil dieses Berichtes.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Delta</strong> Loyd Deutschland AG haben bisher die Empfehlungen<br />

eingehalten und werden auch künftig die Empfehlungen der Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex per 31.12.<strong>2003</strong> bis auf<br />

nachfolgende Ausnahmen einhalten:


KONZERNLAGEBERICHT<br />

PROJEKT „EVE“ Die letzten Jahre waren geprägt durch die äußerst negative<br />

Entwicklung an den Kapitalmärkten, durch eine nachlassende Konjunktur sowie<br />

durch eine noch immer unbefriedigende Kostensituation für die Berlinische<br />

Lebensversicherung AG und die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG. Dies machte einschneidende<br />

Maßnahmen im Bereich Effizienzsteigerung sowie Kostensenkung<br />

erforderlich, die wir im Projekt „EvE – Effizienz verschafft Erfolg“ zusammengefasst<br />

haben.<br />

Die im Projekt „EvE“ vereinbarten Maßnahmen bedeuten für viele Mitarbeiter eine<br />

erhebliche zusätzliche Belastung. Außerdem war ein Personalabbau erforderlich,<br />

der sich über zwei Jahre erstrecken wird. Insgesamt werden 238 Stellen bei der<br />

Berlinische Lebensversicherung AG sowie der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG abgebaut.<br />

Dieses Ziel werden wir erreichen, indem wir befristete Stellen nicht wieder<br />

besetzen, offene Planstellen einer intensiven Prüfung im Rahmen einer sehr<br />

restriktiven Einstellungspolitik unterziehen sowie durch Aufhebungsvereinbarungen,<br />

Vorruhestand und Altersteilzeit. Auf betriebsbedingte Kündigung soll möglichst<br />

verzichtet werden. Die entstehenden Aufwendungen wurden im Rahmen der<br />

Erstellung des Jahresabschlusses als außerordentlicher Aufwand berücksichtigt.<br />

Effizienzsteigerungen werden zudem erwartet durch die Schaffung von neuen Service-Standards<br />

zwischen Vertrieb, Kundendienst und den Maklern. Zudem werden<br />

wir die Systemlandschaft in der EDV erheblich verschlanken und uns bei unserer<br />

Produktpalette auf bestimmte Schwerpunkte fokussieren. Neben diesen Maßnahmen<br />

wird noch ein umfassender Katalog von weiteren Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />

umgesetzt.<br />

Durch diese wirtschaftlich notwendigen Reduktionen im Personalbereich standen<br />

unsere Mitarbeiter unter erheblichem Druck. Aber auch in diesen schweren Zeiten<br />

haben unsere Mitarbeiter den Willen und die Fähigkeit mitgebracht, zielgerichtet<br />

und intensiv an der gemeinsamen Erreichung unserer Ziele zu arbeiten.<br />

Die Mitarbeiter sind bereit, auch in der Zukunft die Interessen unserer Kunden<br />

und auch unserer Aktionäre zu erfüllen, um somit auch die eigenen Arbeitsplätze<br />

dauerhaft zu sichern. Der Vorstand der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG bedankt sich<br />

bei allen Mitarbeitern für das besondere und außerordentliche Engagement.<br />

AUSBLICK 2004 wird sich das gesamtwirtschaftliche Wachstumstempo gegenüber<br />

dem zu Ende gehenden Geschäftsjahr <strong>2003</strong> auf jeden Fall erhöhen, es wird<br />

dennoch mit unter 2 % noch immer recht mäßig bleiben. Dieses geringe<br />

Wachstum wird aber nicht ausreichen, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt einen<br />

Abbau der Arbeitslosigkeit zu bewirken.<br />

Für die Lebensversicherung sind wir für das Geschäftsjahr 2004 sehr optimistisch.<br />

Auch 2004 wird der Bedarf an eigenverantwortlicher Altersvorsorge zur<br />

Sicherung des Lebensstandards im Alter einen positiven Einfluss auf die<br />

Beitragsentwicklung in der Lebensversicherung ausüben. Die kapitalgedeckte<br />

Altersversorgung wird durch die Diskussion über die Anpassung an die derzeitige<br />

Riester-Rente sowie die Unsicherheit der gesetzlichen Rente immer stärker ins<br />

Bewußtsein der Kunden treten. Die mit dem Alterseinkünftegesetz erfolgte Neuordnung<br />

der Besteuerung bestimmter Lebensversicherungsprodukte wird für die<br />

2. Hälfte des Geschäftsjahres 2004 das Neugeschäft der Branche voraussichtlich<br />

erheblich steigern.<br />

Auch für die Lebensversicherungen und die Pensionskasse der Gruppe sind wir in<br />

diesem Umfeld sehr optimistisch. Durch unser Projekt „EvE“ verbessern wir die<br />

Ertragslage erheblich. Auch mit den Überschussbeteiligungen unserer Gesellschaften<br />

stehen wir in einem fairen Wettbewerb mit unseren Mitbewerbern mit<br />

Produkten, die in vielen Bereichen hervorragende Produktratings erhielten.<br />

Ebenso werden im Bankenbereich zur Verbesserung der Ertragslage erhebliche<br />

Anstrengungen unternommen, um die Kostensituation zu verbessern und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.<br />

Die Bestätigung unserer finanziellen Stärke durch das A+ von Standard & Poor’s<br />

sowie durch die Gründung der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskasse AG sehen wir für die<br />

kommenden Jahre als gute Ausgangsbasis für unsere Gesellschaft für eine erfolgreiche<br />

Vertriebstätigkeit vor allem im Bereich der Betrieblichen Altersvorsorge.<br />

Unsere zukunftssichernden Maßnahmen sollen eine solide Ertragsbasis für die<br />

Unternehmensgruppe der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG schaffen, an der sowohl<br />

unsere Kunden als auch unser Aktionär teilhaben werden.


Konzernbilanz<br />

Eigenkapital<br />

gesteigert.


KONZERNBILANZ<br />

Bilanz Aktiva<br />

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2003</strong><br />

A. AUSSTEHENDE EINLAGEN AUF DAS GEZEICHNETE KAPITAL<br />

davon eingefordert: Gj: 0 EUR (Vj: 0 EUR)<br />

<strong>2003</strong><br />

IN c<br />

0<br />

2002<br />

IN c<br />

0<br />

B. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

16.820.448<br />

97.902.459<br />

C. KAPITALANLAGEN<br />

I. GRUNDSTÜCKE, GRUNDSTÜCKSGLEICHE RECHTE UND BAUTEN EINSCHLIESSLICH DER BAUTEN AUF FREMDEN GRUNDSTÜCKEN<br />

383.213.872<br />

342.386.787<br />

II.<br />

KAPITALANLAGEN IN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind<br />

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

4. Beteiligungen<br />

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

0<br />

0<br />

0<br />

38.049.447<br />

0<br />

38.049.447<br />

9.785.220<br />

2.440.608<br />

0<br />

27.718.200<br />

0<br />

39.944.028<br />

III. SONSTIGE KAPITALANLAGEN<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen<br />

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine<br />

d) Übrige Ausleihungen<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten<br />

6. Andere Kapitalanlagen<br />

IV. DEPOTFORDERUNGEN AUS DEM IN RÜCKDECKUNG ÜBERNOMMENEN VERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />

D. KAPITALANLAGEN FÜR RECHNUNG UND RISIKO VON INHABERN VON LEBENSVERSICHERUNGSPOLICEN<br />

1.283.891.569<br />

205.300.836<br />

845.842.728<br />

1.326.285.806<br />

813.134.081<br />

47.054.151<br />

1.495.754<br />

2.187.969.793<br />

97.160.024<br />

27.616.986<br />

4.647.781.936<br />

390.503<br />

5.069.435.757<br />

112.201.391<br />

1.249.717.907<br />

210.803.444<br />

812.318.647<br />

1.274.985.086<br />

899.325.764<br />

58.278.055<br />

1.576.295<br />

2.234.165.200<br />

63.466.943<br />

27.619.593<br />

4.598.091.735<br />

1.081.992<br />

4.981.504.542<br />

73.678.934<br />

ÜBERTRAG<br />

5.198.457.596<br />

5.153.085.934


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernbilanz<br />

34|35<br />

ÜBERTRAG<br />

<strong>2003</strong><br />

IN c<br />

5.198.457.596<br />

2002<br />

IN c<br />

5.153.085.934<br />

E. FORDERUNGEN AN KUNDEN<br />

86.218.847<br />

76.966.787<br />

F. FORDERUNGEN<br />

I. FORDERUNGEN AUS DEM SELBST ABGESCHLOSSENEN VERSICHERUNGSGESCHÄFT AN:<br />

1. Versicherungsnehmer<br />

a) fällige Ansprüche<br />

b) noch nicht fällige Ansprüche<br />

2. Versicherungvermittler<br />

27.804.324<br />

22.389.863<br />

50.194.187<br />

8.869.472<br />

59.063.659<br />

34.766.170<br />

25.293.173<br />

60.059.343<br />

6.921.323<br />

66.980.666<br />

II.<br />

ABRECHNUNGSFORDERUNGEN AUS DEM RÜCKVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />

73.726<br />

717.085<br />

III. SONSTIGE FORDERUNGEN<br />

DAVON AN VERBUNDENE UNTERNEHMEN, DIE NICHT IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGEN SIND:<br />

Gj: 0 EUR (Vj: 376.240 EUR)<br />

G. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

I. SACHANLAGEN UND VORRÄTE<br />

91.309.231<br />

236.665.463<br />

6.565.795<br />

59.765.823<br />

204.430.361<br />

9.949.988<br />

II.<br />

LAUFENDE GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN, SCHECKS UND KASSENBESTAND<br />

45.652.853<br />

11.797.838<br />

III. ANDERE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

H. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:<br />

I. ABGEGRENZTE ZINSEN UND MIETEN<br />

36.033.370<br />

88.252.018<br />

61.248.721<br />

36.622.688<br />

58.370.514<br />

73.969.034<br />

II.<br />

SONSTIGE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

SUMME DER AKTIVA<br />

8.539.010<br />

69.787.731<br />

5.593.162.808<br />

10.321.490<br />

84.290.524<br />

5.500.177.333


KONZERNBILANZ<br />

Bilanz Passiva<br />

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2003</strong><br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. GEZEICHNETES KAPITAL<br />

II. KAPITALRÜCKLAGE<br />

VERRECHNUNG DES GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTS<br />

<strong>2003</strong><br />

IN c<br />

80.000.000<br />

256.315.000<br />

–138.536.376<br />

117.778.624<br />

2002<br />

IN c<br />

80.000.000<br />

238.536.376<br />

138.536.376<br />

100.000.000<br />

III. GEWINNRÜCKLAGEN:<br />

1. gesetzliche Rücklage<br />

2. satzungsmässige Rücklage<br />

3. andere Gewinnrücklagen<br />

IV. VERLUSTVORTRAG<br />

V. KONZERNJAHRESERGEBNIS<br />

VI. AUSGLEICHSPOSTEN FÜR DIE ANTEILE DER ANDEREN GESELLSCHAFTER<br />

13.390<br />

0<br />

2.000.000<br />

2.013.390<br />

–103.606.173<br />

17.518.630<br />

1.427.463<br />

115.131.934<br />

0<br />

0<br />

0<br />

– 39.513.855<br />

– 64.092.318<br />

1.380.157<br />

77.773.984<br />

B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL<br />

0<br />

0<br />

C. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN<br />

I. BEITRAGSÜBERTRÄGE<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

64.956.903<br />

15.215.043<br />

49.741.860<br />

66.964.902<br />

17.188.805<br />

49.776.097<br />

II.<br />

DECKUNGSRÜCKSTELLUNG<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

4.521.338.936<br />

605.694.953<br />

3.915.643.983<br />

4.446.038.498<br />

719.909.887<br />

3.726.128.611<br />

III. RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

38.911.471<br />

4.876.868<br />

34.034.603<br />

40.811.784<br />

5.825.797<br />

34.985.987<br />

IV.<br />

RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND ERFOLGSUNABHÄNGIGE BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

173.992.710<br />

0<br />

173.992.710<br />

185.200.000<br />

0<br />

185.200.000<br />

V. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

ÜBERTRAG<br />

0<br />

0<br />

0<br />

4.173.413.156<br />

4.288.545.090<br />

8.270<br />

827<br />

7.443<br />

3.996.098.138<br />

4.073.872.122


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernbilanz<br />

36|37<br />

ÜBERTRAG<br />

<strong>2003</strong><br />

IN c<br />

4.288.545.090<br />

2002<br />

IN c<br />

4.073.872.122<br />

D. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN IM BEREICH DER LEBENSVERSICHERUNG,<br />

SOWEIT DAS ANLAGERISIKO VON DEN VERSICHERUNGSNEHMERN GETRAGEN WIRD<br />

I. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG<br />

II.<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

ÜBRIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

E. Andere Rückstellungen<br />

I. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN<br />

II.<br />

STEUERRÜCKSTELLUNGEN<br />

III. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />

F. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft<br />

90.228.795<br />

6.987.089<br />

83.241.706<br />

21.972.595<br />

1.909.913<br />

20.062.682<br />

103.304.389<br />

42.624.219<br />

11.143.889<br />

45.377.569<br />

99.145.677<br />

633.544.764<br />

60.019.307<br />

4.058.609<br />

55.960.698<br />

13.659.626<br />

1.203.436<br />

12.456.190<br />

68.416.888<br />

41.732.093<br />

2.445.841<br />

23.573.621<br />

67.751.555<br />

746.487.620<br />

G. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

76.464.911<br />

65.869.338<br />

H. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. VERBINDLICHKEITEN AUS DEM SELBST ABGESCHLOSSENEN VERSICHERUNGSGESCHÄFT GEGENÜBER<br />

1. Versicherungsnehmern<br />

2. Versicherungsvermittlern<br />

II. ABRECHNUNGSVERBINDLICHKEITEN AUS DEM RÜCKVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />

III. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN<br />

IV. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

davon:<br />

aus Steuern Gj: 1.482.549 EUR (Vj: 1.372.856 EUR)<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit Gj: 1.140.764 EUR (Vj: 1.061.682 EUR)<br />

davon an verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind: Gj: 0 EUR (Vj: 25.932 EUR)<br />

I. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

227.806.219<br />

8.007.051<br />

235.813.270<br />

4.274.867<br />

71.298.373<br />

75.369.111<br />

386.755.620<br />

5.402.357<br />

236.765.744<br />

11.227.648<br />

247.993.392<br />

2.112.942<br />

79.369.294<br />

142.798.804<br />

472.274.432<br />

5.505.378<br />

SUMME DER PASSIVA<br />

5.593.162.808<br />

5.500.177.333


KONZERNBILANZ<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER <strong>2003</strong><br />

I. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RECHNUNG FÜR DAS LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />

I. VERDIENTE BEITRÄGE FÜR EIGENE RECHNUNG<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen<br />

2. BEITRÄGE AUS DER BRUTTO-RÜCKSTELLUNG FÜR BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG<br />

3. ZUGEORDNETER ZINS AUS DER NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHEN RECHNUNG<br />

4. NICHT REALISIERTE GEWINNE AUS KAPITALANLAGEN<br />

5. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE ERTRÄGE FÜR EIGENE RECHNUNG<br />

6. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE FÜR EIGENE RECHNUNG<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag<br />

bb) Anteil der Rückversicherer<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag<br />

bb) Anteil der Rückversicherer<br />

7. VERÄNDERUNG DER ÜBRIGEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN NETTO-RÜCKSTELLUNGEN<br />

a) Deckungsrückstellung<br />

aa) Bruttobetrag<br />

bb) Anteil der Rückversicherer<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen<br />

8. AUFWENDUNGEN FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND ERFOLGSUNABHÄNGIGE BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG FÜR EIGENE RECHNUNG<br />

9. AUFWENDUNGEN FÜR DEN VERSICHERUNGSBETRIEB FÜR EIGENE RECHNUNG<br />

a) Abschlussaufwendungen<br />

b) Verwaltungsaufwendungen<br />

c) davon ab: Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft<br />

10. NICHT REALISIERTE VERLUSTE AUS KAPITALANLAGEN<br />

11. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE AUFWENDUNGEN FÜR EIGENE RECHNUNG<br />

12. VERSICHERUNGSTECHNISCHES ERGEBNIS FÜR EIGENE RECHNUNG IM LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />

<strong>2003</strong><br />

IN c<br />

587.988.313<br />

79.992.428<br />

2.007.999<br />

–1.973.762<br />

508.030.122<br />

32.638.075<br />

351.281.048<br />

11.302.947<br />

2.192.661<br />

570.823.364<br />

199.116.403<br />

371.706.961<br />

1.900.313<br />

948.040<br />

952.273<br />

370.754.688<br />

105.509.926<br />

111.286.453<br />

216.796.380<br />

1.794.553<br />

218.590.933<br />

70.653.855<br />

68.993.256<br />

31.701.885<br />

26.815.835<br />

73.879.305<br />

2.762.423<br />

65.681.775<br />

103.121.876<br />

2002<br />

IN c<br />

600.657.341<br />

87.266.986<br />

1.533.129<br />

1.483.215<br />

513.340.441<br />

59.292.089<br />

– 32.017.233<br />

845.034<br />

0<br />

523.190.741<br />

86.210.317<br />

436.980.424<br />

2.415.808<br />

13.253<br />

2.402.555<br />

439.382.979<br />

174.423.661<br />

144.001.137<br />

30.422.524<br />

0<br />

30.422.524<br />

–163.041.505<br />

98.960.706<br />

34.719.575<br />

11.959.150<br />

121.721.131<br />

15.699.037<br />

136.991.284<br />

– 39.715.218


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernbilanz<br />

38|39<br />

<strong>2003</strong><br />

IN c<br />

2002<br />

IN c<br />

II. NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHE RECHNUNG<br />

I. VERSICHERUNGSTECHNISCHES ERGEBNIS FÜR EIGENE RECHNUNG IM LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />

2. ERTRÄGE AUS KAPITALANLAGEN:<br />

a) Erträge aus Beteiligungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind: Gj: 0 EUR (Vj: 0 EUR)<br />

davon aus assoziierten Unternehmen: Gj: 0 EUR (Vj: 0 EUR)<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

c) Erträge aus Zuschreibung<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />

e) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil<br />

3. ZINSERTRÄGE AUS KUNDENFORDERUNGEN<br />

4. AUFWENDUNGEN FÜR KAPITALANLAGEN<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />

d) Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

5. ZINSAUFWENDUNGEN FÜR KUNDENVERBINDLICHKEITEN<br />

SUMME 2 – 5<br />

6. DER VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RECHNUNG FÜR DAS LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT ZUGEORDNETER ZINS<br />

7. SONSTIGE ERTRÄGE<br />

8. SONSTIGE AUFWENDUNGEN<br />

9. ERGEBNIS DER NORMALEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

10. AUSSERORDENTLICHE ERTRÄGE<br />

11. AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN<br />

12. AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS<br />

13. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG<br />

14. SONSTIGE STEUERN<br />

15. GEWINNVORTRAG<br />

16. ABGEFÜHRTE GEWINNE<br />

17. JAHRESFEHLBETRAG<br />

18. GEWINNVORTRAG AUS DEM VORJAHR<br />

19. VERLUSTVORTRAG AUS DEM VORJAHR<br />

20. ENTNAHME AUS DER KAPITALRÜCKLAGE<br />

21. EINSTELLUNG IN DIE KAPITALRÜCKLAGE<br />

22. ENTNAHME AUS DEN GEWINNRÜCKLAGEN<br />

23. EINSTELLUNGEN IN DIE GEWINNRÜCKLAGEN<br />

24. ANDEREN GESELLSCHAFTERN ZUSTEHENDER GEWINN<br />

25. AUF ANDERE GESELLSCHAFTER ENTFALLENDER VERLUST<br />

26. KONZERNJAHRESFEHLBETRAG<br />

103.121.876<br />

1.516.024<br />

24.427.467<br />

232.230.853<br />

256.658.320<br />

69.025.594<br />

66.321.311<br />

0<br />

393.521.248<br />

3.819.772<br />

19.631.459<br />

96.030.740<br />

3.990.096<br />

0<br />

119.652.295<br />

1.785.516<br />

275.903.210<br />

– 351.281.048<br />

52.073.663<br />

101.225.036<br />

– 21.407.335<br />

0<br />

12.264.731<br />

12.264.731<br />

16.544.077<br />

413.841<br />

0<br />

0<br />

– 50.629.984<br />

0<br />

103.606.173<br />

70.162.004<br />

0<br />

0<br />

2.013.390<br />

0<br />

0<br />

–86.087.543<br />

– 39.715.218<br />

2.928.207<br />

22.250.488<br />

219.900.024<br />

242.150.512<br />

3.764.841<br />

62.447.854<br />

0<br />

311.291.415<br />

3.434.000<br />

15.837.532<br />

308.946.650<br />

6.510.473<br />

0<br />

331.294.655<br />

1.578.000<br />

–18.147.241<br />

32.017.233<br />

21.484.416<br />

62.832.020<br />

– 67.192.830<br />

2.120.000<br />

0<br />

2.120.000<br />

–1.509.533<br />

529.021<br />

0<br />

0<br />

– 64.092.318<br />

0<br />

39.513.855<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

–103.606.173


Konzernanhang<br />

Erläuterungen


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />

40|41<br />

MASSGEBENDE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN Der Konzernabschluss<br />

wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und der<br />

deutschen Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />

(RechVersV) aufgestellt. Wertansätze, die auf besonderen Vorschriften für Banken<br />

beruhen, blieben dabei unverändert. Der Konzernabschluss wurde in vollen<br />

EURO-Beträgen aufgestellt.<br />

KONSOLIDIERUNGSKREIS Im Konzernabschluss sind die zum 31. Dezember<br />

<strong>2003</strong> aufgestellten Jahresabschlüsse aller Firmen der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland<br />

Gruppe zusammengefasst. Einige Firmen wurden im Geschäftsjahr erstmals in<br />

den Konsolidierungskreis einbezogen. Da sich keine wesentlichen Änderungen im<br />

Vergleich zum Vorjahr ergaben, wurde auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen<br />

verzichtet.<br />

FIRMENNAME, SITZ<br />

ANTEIL AM KAPITAL<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG, Wiesbaden 100,0 %<br />

Berlinische Lebensversicherung AG, Wiesbaden 99,7 %<br />

Hamburger Lebensversicherung AG, Wiesbaden 100,0 % 1)<br />

Commercial Union Lebensversicherung AG, Wiesbaden 100,0 %<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskasse AG, Wiesbaden 100,0 %<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH, Wiesbaden 100,0 %<br />

Gries & Heissel Bankiers AG, Berlin 95,0 %<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Immobilien GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />

BLV Grundstücks GmbH & Co KG, Wiesbaden 100,0 % 1)<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Vermögensverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />

BLV Grundstücksverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 % 1)<br />

BLV Hausverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 % 1)<br />

BLV Immobilienverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 % 1)<br />

Asset Management, Sofia 3) 100,0 % 1)<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Finanzpartner GmbH, Kleve 3) 100,0 %<br />

Singa Assekuranz Beteiligungs AG, Chemnitz 3) 51,0 %<br />

Beratungsgesellschaft für Versorgungseinrichtungen mbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Consulting GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />

Gries & Heissel Bankiers Treuhand GmbH, Berlin 3) 100,0 % 2)<br />

1)<br />

DER PROZENTSATZ ZEIGT DEN ANTEIL DER BERLINISCHEN LEBENSVERSICHERUNG AN DER GESELLSCHAFT<br />

2)<br />

DER PROZENTSATZ ZEIGT DEN ANTEIL DER GRIESS & HEISSEL BANKIERS AN DER GESELLSCHAFT<br />

3)<br />

DIESE GESELLSCHAFTEN WURDEN IM GESCHÄFTSJAHR ERSTMALS IN DEN KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />

EINBEZOGEN<br />

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der<br />

Neubewertungsmethode durch Verrechnung des Buchwertes mit dem neubewerteten<br />

Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung.<br />

Der sich ergebende aktive Unterschiedsbetrag stellt einen Geschäftsoder<br />

Firmenwert dar, der gemäß § 309 Abs. 1 S. 3 HGB mit den Rücklagen offen<br />

verrechnet wurde. Ein sich aus der Aufrechnung ergebender passiver Unterschiedsbetrag<br />

wurde mit aktiven Unterschiedsbeträgen verrechnet. Ein nach Verrechnung<br />

verbleibender Betrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.<br />

Für Anteile anderer Gesellschafter wurde ein Ausgleichsposten gebildet.<br />

Bei der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen an Konzernunternehmen mit<br />

den jeweiligen Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen aufgerechnet.<br />

Aufwendungen und Erträge, die sich aus der konzerninternen Verrechnung von<br />

Lieferungen und Leistungen ergaben, wurden ebenfalls eliminiert. Zwischengewinne<br />

wurden eliminiert.<br />

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland<br />

AG hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach den Vorschriften<br />

der §§ 290 ff HGB sowie der §§ 341 i und 341 j HGB unter Berücksichtigung<br />

der §§ 58 ff RechVersV aufgestellt.<br />

Da neben der Muttergesellschaft im Wesentlichen Versicherungsunternehmen in<br />

den Konzernabschluss einbezogen wurden, erfolgte die Gliederung der Konzernbilanz<br />

und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß den Formblättern<br />

der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />

(RechVersV). Da auch ein Kreditinstitut und eine Kapitalanlagegesellschaft in den<br />

Konzernabschluss einbezogen wurden, wurde die Gliederung ergänzt.<br />

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Die unter den immateriellen<br />

Vermögensgegenständen zu Anschaffungskosten aktivierte Software wird linear<br />

abgeschrieben.<br />

KAPITALANLAGEN Der Grundbesitz ist mit seinen fortgeführten Konzernanschaffungskosten<br />

angesetzt.<br />

Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um<br />

außerplanmäßige Abschreibungen, aktiviert.<br />

Die Wertpapiere sind mit den fortgeführten Konzernanschaffungskosten bilanziert,<br />

gegebenenfalls vermindert um nach dem Niederstwertprinzip notwendige


KONZERNANHANG<br />

Abschreibungen. Auf die Anwendung der Erleichterungsvorschriften des § 341 b<br />

Abs. 2 HGB haben wir auf Konzernebene verzichtet.<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand sind mit den<br />

Nominalbeträgen eingestellt.<br />

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie Namensschuldverschreibungen<br />

und Schuldscheinforderungen sind mit dem Nominalwert abzüglich<br />

geleisteter Tilgung angesetzt, wobei eventuelle Disagiobeträge durch passive<br />

Rechnungsabgrenzung auf die Laufzeit verteilt werden.<br />

Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine werden mit dem Nennwert,<br />

die übrigen Ausleihungen mit dem Rückzahlungsbetrag eingestellt.<br />

Die Einlagen bei Kreditinstituten sind mit den Nennbeträgen, die Anderen Kapitalanlagen<br />

mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.<br />

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Abgegrenzte Zinsen und Mieten und<br />

Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten sind mit den Nominalbeträgen angesetzt.<br />

VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN Die Beitragsüberträge<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft wurden für jede Versicherung<br />

entsprechend dem Beginnmonat und der Zahlungsweise individuell berechnet;<br />

dabei wurden die steuerlichen Bestimmungen über den Abzug von nicht übertragbaren<br />

Beitragsteilen berücksichtigt. Für das in Rückdeckung übernommene<br />

Versicherungsgeschäft richten sich die Beitragsüberträge – und alle anderen<br />

Rückstellungen – nach den Abrechnungen des Erstversicherers.<br />

Die Depotforderungen sind mit den Nennbeträgen eingestellt.<br />

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />

sind mit dem Zeitwert, der dem Börsenkurs der angelegten Anteile am<br />

Bilanzstichtag entspricht, bilanziert. Die zugehörigen Passivposten werden in<br />

gleicher Höhe ausgewiesen.<br />

Die Deckungsrückstellung für die selbst abgeschlossenen Versicherungen wurde<br />

für jede Versicherung entsprechend ihrem Beginnmonat individuell und prospektiv<br />

nach dem jeweiligen Geschäftsplan (beim Neubestand Tätigkeitsplan) berechnet.<br />

Dabei wurden die Kosten der laufenden Verwaltung implizit berücksichtigt. Bei<br />

beitragsfreien Versicherungen wurde eine Verwaltungskostenrückstellung entsprechend<br />

dem jeweiligen Geschäftsplan (beim Neubestand Tätigkeitsplan) gebildet.<br />

FORDERUNGEN Forderungen an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt.<br />

Bei den Forderungen wurden alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine<br />

Kreditrisiko durch angemessene Wertabschläge in Form von Wertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

Forderungen an Versicherungsnehmer und -vermittler sind mit den Nominalbeträgen,<br />

gekürzt um Einzelwertberichtigungen, bewertet. Dem allgemeinen<br />

Kreditrisiko wurde durch Paulschalwertberichtigungen in steuerlich zulässiger<br />

Höhe Rechnung getragen.<br />

Die Abrechungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft und die sonstigen<br />

Forderungen sind mit Nominalbeträgen angesetzt.<br />

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten<br />

aktiviert und linear in der steuerlich zulässigen Höhe abgeschrieben.<br />

Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.<br />

Vorräte werden pauschal nach einem steuerlich zulässigen Verfahren<br />

aktiviert.<br />

Die rechnungsmäßigen Abschlussaufwendungen wurden jeweils nur insoweit verrechnet,<br />

als sich dadurch keine negativen Werte ergaben bzw. die geschäfts- oder<br />

tätigkeitsplanmäßigen Werte der Deckungsrückstellung nicht unterschritten wurden.<br />

Die Teile der rechnungsmäßigen Abschlussaufwendungen, für die eine Verrechnung<br />

nicht möglich war, wurden als noch nicht fällige Ansprüche an Versicherungsnehmer<br />

aktiviert.<br />

Bei den Rentenversicherungen wurde gemäß den Verlautbarungen der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht in VerBAV 11/1995 die weitere Anpassung<br />

der Deckungsrückstellung an die neuen biometrischen Rechnungsgrundlagen aufgrund<br />

der gestiegenen Lebenserwartung der Versicherten vorgenommen. Die<br />

Deckungsrückstellung der Versicherungen mit Berufsunfähigkeitsrisiko wurde entsprechend<br />

der diesbezüglichen DAV-Ausarbeitung vom 8.12.1998 an die 97er<br />

BU-Rechnungsgrundlagen der DAV angepasst<br />

Die Deckungsrückstellung für Lebensversicherungen, bei denen das Anlagerisiko<br />

von den Versicherungsnehmern getragen wird, wird individuell und retrospektiv<br />

ermittelt, indem die eingegangenen Beiträge nach Abzug von Risiko- und Kostenanteilen<br />

gutgeschrieben werden.


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />

42|43<br />

Sie wird in Anteileinheiten geführt und am Jahresschluss zum Zeitwert passiviert.<br />

Die Berechnung der Deckungsrückstellung für die Überschussbeteiligung wurde<br />

jeweils entsprechend dem Verfahren bei der zugehörigen Hauptversicherung<br />

durchgeführt.<br />

Die Mittel für die Schlussgewinnanteile der Folgejahre sind so bemessen, dass<br />

sich für jede Versicherung der Teil des zu ihrem regulären Fälligkeitszeitpunkt vorgesehenen<br />

Schlussgewinnanteils ergibt, der dem Verhältnis der abgelaufenen<br />

Versicherungsdauer zur gesamten Versicherungsdauer entspricht, unter Berücksichtigung<br />

von Storno und Tod abgezinst mit einem Zinssatz in Höhe von 6,0 %.<br />

Bei Versicherungen, auf die das bis zum Inkrafttreten des Dritten Durchführungsgesetzes/EWG<br />

zum Versicherungsaufsichtsgesetz geltende Recht anzuwenden<br />

ist, wird entsprechend den genehmigten Geschäftsplänen ein Sockelabzug in<br />

Ansatz gebracht. Die versicherungsmathematische Berechnung des Schlussüberschussanteilfonds<br />

erfolgt einzelvertraglich und prospektiv.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird durch<br />

Einzelfeststellung ermittelt und enthält auch die pauschal ermittelten Beiträge für<br />

die Schadenregulierung in der steuerlich zulässigen Höhe. Für die nach Abschluss<br />

der Einzelerfassung noch zu erwartenden Spätschäden wird eine Pauschalreserve<br />

gebildet. Die Anteile für die in Rückdeckung gegebenen Versicherungen wurden in<br />

Einzelberechnungen vertragsgemäß ermittelt.<br />

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet. Durch die Einbeziehung<br />

der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Aviva plc., London, verlegten<br />

wir einzelne Buchungsschlusstermine zeitlich nach vorne und grenzten die<br />

Zahlungsvorgänge über die sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten ab.<br />

Es ergeben sich dadurch keine nennenswerten Einflüsse auf die Darstellung der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />

DEPOTVERBINDLICHKEITEN Die Depotverbindlichkeiten wurden mit den Rückzahlungsbeträgen<br />

eingestellt.<br />

ANDERE VERBINDLICHKEITEN Die Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern<br />

und -vermittlern, die Abrechnungsverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden sowie die Sonstigen Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen<br />

angesetzt.<br />

WÄHRUNGSUMRECHNUNG Die Konsolidierung der nicht in EURO bilanzierenden<br />

Unternehmen erfolgte mit dem aktuellen Devisenkurs zum Bilanzstichtag.<br />

INANSPRUCHNAHME STEUERLICHER VERGÜNSTIGUNGEN Die Ergebnisbeeinflussung<br />

durch die Inanspruchnahme steuerlicher Vergünstigungen im<br />

Geschäftsjahr und in früheren Geschäftsjahren sowie das Ausmaß künftiger<br />

Belastungen aus diesen Bewertungen sind von untergeordneter Bedeutung.<br />

ANDERE RÜCKSTELLUNGEN Die Pensionsrückstellungen wurden nach § 6a EStG<br />

mit dem vollen Teilwert angesetzt. Als Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln<br />

1998 von Dr. Klaus Heubeck, Zinsfuß 6 % jährlich, verwendet. Die Rückstellung<br />

für Vorruhestandsleistungen wurde nach den gleichen Grundsätzen<br />

berechnet. Die Bewertung der übrigen Rückstellungen richtet sich grundsätzlich<br />

nach dem voraussichtlichen Bedarf.


KONZERNANHANG<br />

Erläuterungen zur<br />

Konzernbilanz<br />

AKTIVA<br />

Entwicklung des Aktivpostens B, C I. und C II. im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

AKTIVPOSTEN BILANZWERTE ZUGÄNGE UM- ÄNDERUNG ABGÄNGE ZUSCHREI- ABSCHREI- BILANZWERTE<br />

VORJAHR BUCHUNGEN KONSOLIDIE- BUNGEN BUNGEN GESCHÄFTS-<br />

RUNGSKREIS<br />

JAHR<br />

B. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

TEUR % TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR %<br />

1. Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder<br />

1)<br />

Firmenwert 86.465 18,00 – 610 – – 86.465 610 0,14<br />

2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 11.437 2,38 6.979 1.394 10 – – 3.610 16.210 3,70<br />

SUMME B. 97.902 20,38 6.979 1.394 620 – – 90.075 16.820 3,84<br />

C I. GRUNDSTÜCKE, GRUNDSTÜCKS-<br />

GLEICHE RECHTE UND BAUTEN EINSCHLIESSLICH<br />

DER BAUTEN AUF FREMDEN GRUNDSTÜCKEN 342.387 71,30 14.820 – 27.267 – 8.572 9.832 383.214 87,47<br />

C II. KAPITALANLAGEN IN VERBUNDENEN<br />

UNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.785 2,04 – – – 9.785 – – – – –<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.441 0,51 – – – 2.441 – – – – –<br />

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – – – – – – – – – –<br />

4. Beteiligungen 27.718 5,77 11.790 3 – – – 1.462 38.049 8,69<br />

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht – – – – – – – – – –<br />

SUMME C II. 39.944 8,32 11.790 3 –12.226 – – 1.462 38.049 8,69<br />

INSGESAMT 480.233 100,00 33.588 1.397 15.661 – 8.572 101.369 438.083 100,00<br />

1)<br />

DER AUSWEIS BETRIFFT DIE ABSCHREIBUNG AUF DEN GOODWILL DER BERLINISCHE LEBENSVERSICHERUNG AG<br />

ZU C. I.<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken<br />

Der Bilanzwert der eigengenutzten einschließlich der überwiegend eigengenutzten<br />

Grundstücke am Bilanzstichtag beträgt 40.100 TEUR.


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />

44|45<br />

PASSIVA<br />

ZU I.<br />

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

ZU A. I.<br />

ZU C. IV.<br />

GEZEICHNETES KAPITAL<br />

Das gezeichnete Kapital beträgt 80.000.000 EUR. Es ist eingeteilt in<br />

80.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien.<br />

RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND ERFOLGSUNABHÄNGIGE<br />

BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG<br />

TEUR<br />

Vortrag 185.200<br />

Entnahme für Gewinnanteile an Versicherte 81.861<br />

103.339<br />

Zuweisung aus dem Überschuss des laufenden Geschäftsjahres 83.634<br />

Sonstige Zuweisungen 0<br />

Latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung –12.980<br />

STAND AM BILANZSTICHTAG 173.993<br />

TEUR<br />

Vorausempfangene Zinsen, Mieten, Verwaltungskosten 476<br />

Auf Folgejahr entfallende Disagiobeträge 4.926<br />

5.402<br />

VERBINDLICHKEITEN MIT EINER RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS 5 JAHREN<br />

Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren bestanden<br />

zum Bilanzstichtag in Höhe von 50,7 Millionen Euro.<br />

ERLÄUTERUNG ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

ZU I.<br />

1. GEBUCHTE BRUTTOBEITRÄGE<br />

LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT – INLAND <strong>2003</strong> 2002<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

ZU E.<br />

III. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />

TEUR<br />

Umstrukturierung und Geschäftsprozessoptimierung 1.811<br />

Leistungs- und Gewinnvergütung Wettbewerbe 12.898<br />

Urlaubs-, Gleitzeitguthaben, Vorruhestand und Altersteilzeit 5.560<br />

Bauleistungen und Grundstücksverpflichtungen 3.508<br />

Verwaltungskosten 1.430<br />

Vorstandsbezüge 663<br />

Abfindungen, Prozess- und Verlustrisiken 881<br />

Sozialplanverpflichtungen 12.286<br />

Übrige Verpflichtungen 6.341<br />

45.378<br />

Selbst abgeschlossene Versicherungen 587.800 600.485<br />

Übernommenes Versicherungsgeschäft 189 172<br />

587.988 600.657<br />

Zu II. 11. AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN<br />

Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen Abfindungen, Zuführung<br />

zur Sozialplanrückstellung und Beratungskosten im Zusammenhang<br />

mit dem Projekt EVE.<br />

Zu II. 13. STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG<br />

Der Anstieg bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag ist vorwiegend<br />

zurückzuführen auf die verbesserte Ergebnissituation der Berlinische<br />

Lebensversicherung sowie der Thesaurierung laufender Erträge<br />

im Fondsbereich.<br />

ZU H.<br />

ANDERE VERBINDLICHKEITEN<br />

In den Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

sind insgesamt 129.733 TEUR für verzinslich angesammelte<br />

Gewinnanteile enthalten.


KONZERNANHANG<br />

Erläuterungen zur<br />

Konzernbilanz<br />

SONSTIGE ANGABEN<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 145.000 EUR.<br />

PERSONALAUFWENDUNGEN<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Löhne und Gehälter 46.377 49.606<br />

Sozialabgaben 8.878 8.463<br />

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 3.198 2.923<br />

58.453 60.992<br />

Kredite an Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Aufsichtsrats bestanden zum<br />

31.12.<strong>2003</strong> nicht. Es besteht ein Darlehen an Herrn Köhler, Vorstand der Singa<br />

Assekuranz Beteiligungs AG, Chemnitz in Höhe von 0,8 Millionen Euro. Dieses<br />

Darlehen wird marktgerecht verzinst.<br />

Die Bezüge für ehemalige Vorstände und Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen<br />

93.078 Euro.<br />

MITARBEITER (JAHRESDURCHSCHNITT)<br />

Angestellte und Auszubildende im kaufmännischen Innendienst 861<br />

- davon Teilzeit 133<br />

Festangestellte Außendienst 149<br />

Gewerbliche Mitarbeiter inkl. für auswärtigen Grundbesitz und Hausverwaltung 23<br />

- davon Teilzeit 14<br />

MITARBEITER IM JAHRESDURCHSCHNITT: 1.033<br />

FÜR DAS KALENDERJAHR <strong>2003</strong> BETRUGEN DIE BEZÜGE DES VORSTANDS FIXUM<br />

(BEREITS GEZAHLT)<br />

Für ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen bestehen bei der<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG Pensionsrückstellungen von 515.753 Euro. Die Rükkstellungen<br />

bei den Töchtergesellschaften betragen insgesamt 8.265.420 Euro.<br />

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN<br />

Am Jahresende bestanden Einzahlungsverpflichtungen für zwei Beteiligungen in<br />

Höhe von 9.230 TEUR, Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe<br />

von 167 TEUR, Eventualverbindlichkeiten von 914 TEUR und unwiderrufliche Kreditzusagen<br />

von 46.611 TEUR.<br />

EUR<br />

Medendorp –<br />

van de Veer 303.538<br />

Matthiensen 181.592<br />

Rijken 224.075<br />

Simons 177.163<br />

886.368<br />

Wiesbaden, den 25. Juni 2004<br />

Vorstand<br />

Johannes Franziscus van de Veer<br />

Hartmut Hagemann<br />

SONSTIGE ANGABEN, ERFOLGSBEZOGEN (IN <strong>2003</strong> GEZAHLT):<br />

Adriaan Cornelis Rijken<br />

Medendorp 48.573<br />

EUR<br />

Dr. Veronika Simons<br />

van de Veer 16.191<br />

Matthiensen 36.318<br />

Rijken 30.678<br />

Simons 30.678<br />

(BONUS MAXIMAL) 162.438


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />

Bestätigungsvermerk<br />

des Konzernprüfers<br />

46|47<br />

„Wir haben den von der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG, Wiesbaden, aufgestellten<br />

Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />

es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der<br />

Konzernlagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des<br />

Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der<br />

in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet.<br />

Frankfurt am Main, den 30. Juni 2004<br />

PwC Deutsche Revision<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

A. Hofmann ppa. C. Sack<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Wirtschaftsprüfer


ORGANIGRAMM<br />

DELTA LLOYD GRUPPE UNTER DIESEM DACH FINDEN UNSERE KUNDEN ALLES, WAS SIE FÜR<br />

ABSICHERUNG, ALTERSVORSORGE, VERMÖGENSAUFBAU UND -ANLAGE SOWIE FINANZIERUNG<br />

BENÖTIGEN. DIESER NAME STEHT NICHT NUR FÜR PRODUKTE AUF HOHEM NIVEAU, SONDERN<br />

AUCH FÜR EINEN FINANZDIENSTLEISTER, DER SICH KONSEQUENT AN DEN SICH ÄNDERNDEN<br />

BEDÜRFNISSEN SEINER KUNDEN ORIENTIERT.<br />

AVIVA GRUPPE DELTA LLOYD N.V. DELTA LLOYD<br />

DEUTSCHLAND AG<br />

BERLINISCHE LEBENS-<br />

VERSICHERUNG AG<br />

DELTA LLOYD<br />

VERMÖGENSVERWAL-<br />

TUNGS GMBH<br />

BVE BERATUNGS-<br />

GESELLSCHAFT FÜR<br />

VERSORGUNGSEINRICH-<br />

TUNGEN MBH<br />

HAMBURGER LEBENS-<br />

VERSICHERUNG AG<br />

GRIES & HEISSEL<br />

BANKIERS AG<br />

DELTA LLOYD<br />

IMMOBILIEN GMBH<br />

DELTA LLOYD RÜCK-<br />

VERSICHERUNGS AG<br />

DELTA LLOYD<br />

INVESTMENT<br />

MANAGERS GMBH<br />

DELTA LLOYD<br />

FINANZPARTNER GMBH<br />

DELTA LLOYD<br />

PENSIONSKASSE AG


EDITORIAL NACHHALTIGKEIT JAHRESABSCHLUSS Glossar<br />

Glossar<br />

48|49<br />

EVE Name des internen Effizienzsteigerungs-<br />

STRAIGHT THROUGH PROCESSING<br />

Straight<br />

programms von <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>. EvE steht für<br />

Through Processing (STP) ist der integrierte,<br />

»Effizienz verschafft Erfolg« und soll Arbeits-<br />

automatisierte Ablauf von Geschäftsprozessen<br />

abläufe straffen, Services optimieren und<br />

in der Fondsverwaltung. Die Reduzierung von<br />

Kosten reduzieren.<br />

Transaktionskosten und den damit verbundenen<br />

Risiken und Schwierigkeiten ist mit dem Vorteil<br />

FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNG<br />

eines schnellen und geschäftsentscheidenden<br />

Lebensversicherung, deren Kapital in Invest-<br />

Kundenservice verbunden. STP bedeutet, dass<br />

mentfonds investiert ist. Der Kunde steuert die<br />

ein Prozess einmal erfolgreich angestoßen wird<br />

Anlage ganz oder teilweise selbst und kann<br />

und alle nachfolgenden Prozesse automatisch<br />

daher von den Chancen der Märkte direkt pro-<br />

ablaufen. Die Transaktionen werden dabei durch<br />

ABSCHLUSSKOSTENQUOTE Abschlusskosten sind<br />

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE (DERIVATE)<br />

fitieren. Hierbei ist auf Wunsch des Kunden<br />

ein intelligentes Software-Tool gesteuert, ge-<br />

der Bestandteil der Betriebskosten des Ver-<br />

Finanzkontrakte, deren Werte von der zukünfti-<br />

auch eine überwiegende Anlage in Aktien mög-<br />

speichert und geprüft. Alle notwendigen Folge-<br />

sicherungsunternehmens, der einmalig durch<br />

gen Kursentwicklung eines zugrunde liegenden<br />

lich, die bei klassischen Produkten auf maximal<br />

reaktionen werden ebenfalls automatisch ange-<br />

den Abschluss eines Versicherungsvertrages<br />

Vermögensgegenstandes abhängen. Beispiele<br />

35 Prozent beschränkt ist. Das Risiko dieser<br />

stoßen, wie das Generieren von Buchungen, die<br />

entsteht (Abschlussprovision, Risikoprüfung,<br />

sind Futures, Optionen und Swaps.<br />

Kapitalanlage trägt der Kunde.<br />

Erstellung und Versendung von Bestätigungen,<br />

Kosten der Antragsbearbeitung und der Ausfer-<br />

Berichten und anderen gesetzlich vorgeschrie-<br />

tigung des Versicherungsscheins).<br />

EU-VERMITTLERRICHTLINIE Richtlinie über die<br />

NACHHALTIGKEITSFONDS Investmentfonds, die<br />

benen Meldungen.<br />

Versicherungsvermittlung, die vom Ministerrat<br />

in Unternehmen investieren, die in einem ganz-<br />

ANLAGESTRATEGIE Die Strategie, nach der ein<br />

der Europäischen Union verabschiedet wurde,<br />

heitlichen Ansatz nachhaltig wirtschaftliche<br />

VERWALTUNGSKOSTENQUOTE Die Verwaltungs-<br />

Anleger sein Kapital je nach Börsentrend, Zins-<br />

um einen europaweit einheitlichen Rechts-<br />

Entwicklung mit ökologischer, sozialer und ethi-<br />

kostenquote ist in der Lebensversicherung defi-<br />

entwicklung und persönlicher Marktein-<br />

rahmen für die Versicherungsvermittlung zu<br />

scher Verantwortung verbinden.<br />

niert als das Verhältnis aus Verwaltungsauf-<br />

schätzung einsetzt. Eine konservative Anlage-<br />

schaffen und den Verbraucherschutz zu verbes-<br />

wendungen zu den gebuchten Bruttobeträgen<br />

strategie setzt überwiegend auf risikoarme<br />

sern. Nach der Regelung soll zukünftig nur noch<br />

RATING Ein Rating ist die Bewertung der<br />

eines Geschäftsjahres in Prozent.<br />

festverzinsliche Wertpapiere, eine aggressive<br />

derjenige die Tätigkeit der Versicherungs-<br />

Sicherheit und künftiger Entwicklungen eines<br />

und chancenorientierte Strategie beruht auf<br />

vermittlung aufnehmen und ausüben dürfen, der<br />

Unternehmens. Diese Bewertungen werden<br />

ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG Die Überschussbe-<br />

einer größeren Beimischung von Aktien und<br />

eine Qualifizierung nachweist, persönliche und<br />

durch unabhängige Spezialinstitute vorgenom-<br />

teiligung führt Erträge, die aus den Versiche-<br />

Investmentanteilen.<br />

finanzielle Voraussetzungen erfüllt und in einem<br />

men (z. B. Standard & Poor’s, Moody’s). Das<br />

rungsverträgen erwirtschaftet werden und die<br />

öffentlichen Register eingetragen ist. Die Richt-<br />

Rating stützt sich auf öffentliche und interne<br />

garantierten Leistungen überschreiten, an die<br />

ASSET-LIABILITY MANAGEMENT Analyse und<br />

linie muss bis zum 15. Januar 2005 in deut-<br />

Kennzahlen und detaillierte Auskünfte über ope-<br />

Versicherungsnehmer zurück. Mögliche Ertrags-<br />

Steuerung eines Anlagevermögens unter<br />

sches Recht umgesetzt werden. Nach der<br />

ratives und strategisches Management.<br />

quellen sind das Kapitalanlageergebnis, das<br />

Risiko- und Ertragsgesichtspunkten und unter<br />

Umsetzung der Richtlinie in das nationale Recht<br />

Risikoergebnis und das Kostenergebnis.<br />

Berücksichtigung der Verpflichtungen aus dem<br />

der Mitgliedstaaten sollen Versicherungs-<br />

Versicherungsbestand.<br />

vermittler dann europaweit vermitteln und ihren<br />

Beruf in jedem Land der europäischen Union<br />

BAFIN Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-<br />

ausüben dürfen.<br />

aufsicht


Impressum<br />

HERAUSGEBER<br />

REDAKTION<br />

KONZEPTION, GESTALTUNG<br />

UND RED. BERATUNG<br />

DRUCK<br />

<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe<br />

Rechnungswesen und Marketing der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe<br />

thema communications ag, Frankfurt am Main<br />

www.thema-communications.de<br />

Engelhardt & Bauer, Karlsruhe


Adressen<br />

VERZEICHNIS DER REGIONALDIREKTIONEN AUSSCHLIEßLICHKEITS-ORGANISATION (A-ORGA)<br />

RD-NR. REGIONALDIREKTIONEN<br />

VERTRIEBSLEITUNG A-ORGA (VLA)<br />

GUSTAV-STRESEMANN-RING 7–9<br />

65189 WIESBADEN<br />

VERTRIEBSDIREKTOR KOMMISSARISCH<br />

SVEN ENGER<br />

(06 11) 7 73 – 21 28<br />

(06 11) 7 73 – 29 47<br />

sven.enger@deltalloyd.de<br />

21 REGIONALDIREKTION A NORD<br />

HEILIGERSTRASSE 2<br />

30159 HANNOVER<br />

24 REGIONALDIREKTION A WEST<br />

GRAF-ADOLF-STRASSE 89<br />

40210 DÜSSELDORF<br />

27 REGIONALDIREKTION A SÜD<br />

KÖNIGSTORGRABEN 3<br />

90402 NÜRNBERG<br />

34 REGIONALDIREKTION A OST<br />

UNIVERSITÄTSPLATZ 12<br />

39104 MAGDEBURG<br />

51 REGIONALDIREKTION A MITTE<br />

ELEONORE-STERLING-STRASSE 53<br />

60433 FRANKFURT AM MAIN<br />

(05 11) 3 02 88 – 0<br />

(05 11) 3 02 88 – 55<br />

0172 – 5 16 18 69<br />

rda-hannover@deltalloyd.de<br />

(02 11) 38 46 – 0<br />

(02 11) 38 46 – 110<br />

0178 – 8 55 66 96<br />

rda-duesseldorf@deltalloyd.de<br />

(09 11) 2 37 53 – 0<br />

(09 11) 2 37 53 – 53<br />

0171 – 3 70 76 40<br />

rda-nuernberg@deltalloyd.de<br />

(0391) 2 44 74 – 0<br />

(0391) 2 44 74 – 44<br />

0160 – 96 93 28 94<br />

rda-magdeburg@deltalloyd.de<br />

(0 69) 95 14 22 – 0<br />

(0 69) 95 14 22 – 30<br />

0177 – 5 15 19 96<br />

rda-frankfurt@deltalloyd.de<br />

VERZEICHNIS DER REGIONALDIREKTIONEN MAKLER-ORGANISATION (M-ORGA)<br />

10 VERTRIEBSLEITUNG M-ORGA (VLM)<br />

GUSTAV-STRESEMANN-RING 7–9<br />

65189 WIESBADEN<br />

(06 11) 7 73 – 21 28<br />

(06 11) 7 73 – 29 47<br />

sven.enger@deltalloyd.de<br />

11 REGIONALDIREKTION M HAMBURG<br />

AMSINCKSTR. 71 C<br />

20097 HAMBURG<br />

13 REGIONALDIREKTION M KARLSRUHE<br />

SCHWARZWALDSTRASSE 39<br />

76137 KARLSRUHE<br />

14 REGIONALDIREKTION M KÖLN<br />

MARTINSTRASSE 16–20<br />

50667 KÖLN<br />

25 REGIONALDIREKTION M BERLIN<br />

LIETZENBURGER STRASSE 51<br />

10789 BERLIN<br />

37 REGIONALDIREKTION M MÜNCHEN<br />

OSKAR-SCHLEMMER-STRASSE 11<br />

80807 MÜNCHEN<br />

54 REGIONALDIREKTION M DRESDEN<br />

AMMONSTRASSE 72<br />

01067 DRESDEN<br />

(0 40) 23 78 41 – 0<br />

(0 40) 23 28 02<br />

0170 – 9 24 11 37<br />

rdm-hamburg@deltalloyd.de<br />

(07 21) 9 32 86 – 0<br />

(07 21) 9 32 86 15<br />

0171 – 3 01 28 44<br />

rdm-karlsruhe@deltalloyd.de<br />

(02 21) 92 57 84 – 0<br />

(02 21) 9 25 78 46<br />

0160 – 7 08 19 73<br />

rdm-koeln@deltalloyd.de<br />

(0 30) 23 62 57 – 0<br />

(0 30) 23 62 57 70<br />

0172 – 3 93 35 51<br />

rdm-berlin@deltalloyd.de<br />

(0 89) 35 62 42 – 0<br />

(0 89) 35 62 42 60<br />

01 77 – 2 42 14 05<br />

rdm-muenchen@deltalloyd.de<br />

(03 51) 4 82 86 – 0<br />

(03 51) 4 82 86 28<br />

01 72 – 3 50 12 50<br />

rdm-dresden@deltalloyd.de


<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG<br />

Wittelsbacherstraße 1<br />

65189 Wiesbaden<br />

Telefon +49 (0)180 20 28 20 20<br />

Telefax +49 (0)611 7 73 - 26 64<br />

E-Mail info@deltalloyd.de<br />

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