Konzernbericht 2003 - Delta Lloyd
Konzernbericht 2003 - Delta Lloyd
Konzernbericht 2003 - Delta Lloyd
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KONZERN-<br />
BERICHT<br />
<strong>2003</strong><br />
Nachhaltigkeit Als Leben erhaltendes Prinzip entspricht Nachhaltigkeit<br />
den Bedürfnissen der heutigen Generation, ohne die Möglichkeiten künftiger<br />
Generationen zu gefährden. Nachhaltiges Wirtschaften zielt auf die<br />
optimale Substanzerhaltung und –entwicklung sozialer, ökologischer und<br />
ökonomischer Potenziale zur Verbesserung unserer Lebensqualität innerhalb<br />
der Belastbarkeitsgrenzen von Natur und Gesellschaft.<br />
Mehr vermögen.
»Als sozialer und gesellschaftlich engagierter Finanzdienstleister<br />
streben wir danach, einen erkennbaren Beitrag zur<br />
Entwicklung und zum Wohlstand der Gesellschaft zu leisten.<br />
Wir ermöglichen Menschen und Institutionen ihre Unabhängigkeit<br />
durch Wohlstand zu vergrößern.«
DELTA LLOYD GRUPPE<br />
Kennzahlen des Lebensversicherungs<br />
BERLINISCHE LEBEN<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
GEBUCHTE BRUTTO-BEITRÄGE TEUR 559.089 573.306<br />
VERÄNDERUNG IN % – 2,48 18,90<br />
VERDIENTE BEITRÄGE TEUR 480.393 484.466<br />
VERÄNDERUNG IN % – 0,84 18,26<br />
AUFWENDUNG FÜR VERSICHERUNGSLEISTUNGEN TEUR 357.979 436.034<br />
AUFWENDUNGEN FÜR DEN VERSICHERUNGSBETRIEB TEUR 73.633 121.623<br />
KAPITALERTRÄGE 0. FLV TEUR 339.387 330.655<br />
ERTRÄGE AUS KAPITALANLAGEN O. FLV TEUR 4.974.045 4.903.211<br />
VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN NE. O. FLV TEUR 4.109.141 3.935.688<br />
VERSICHERUNGSVERTRÄGE IM SELBST ABGESCHLOSSENEN<br />
VERSICHERUNGSGESCHÄFT ANZAHL 1.141.761 1.289.439
ereiches<br />
KENNZAHLEN<br />
HAMBURGER LEBEN<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
28.975 27.432<br />
5,62 1,74<br />
27.637 25.851<br />
6,91 1,22<br />
12.145 5.338<br />
3.390 1.882<br />
8.057 7.516<br />
143.816 126.387<br />
128.234 110.701<br />
17.710 14.083
Inhalt<br />
02|03<br />
04|05<br />
06|07<br />
08|11<br />
12|15<br />
16|19<br />
20|23<br />
24|31<br />
33|39<br />
40|47<br />
48|49<br />
50<br />
CHRONIK <strong>2003</strong><br />
DER VORSTAND<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
NACHHALTIGES FINANZMANAGEMENT<br />
NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />
NACHHALTIGES PERSONALMANAGEMENT<br />
NACHHALTIGE PRODUKTE<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
KONZERNBILANZ<br />
KONZERNANHANG<br />
ORGANIGRAMM|GLOSSAR<br />
IMPRESSUM
CHRONIK <strong>2003</strong><br />
Das Jahr im Überblick<br />
DELTA LLOYD ERMÖGLICHT<br />
INNOVATIVES FONDSSPAREN<br />
ONLINE-SCHNELLKURS IN SACHEN VORSORGE<br />
Mit FINANZEN kompakt bietet <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />
seinen Kunden auf der Homepage mit einem<br />
»Schnellkurs« Basiswissen zu den Themen<br />
Vorsorge und Vermögensanlage.<br />
Mit dem SwitchPlan wird ein Anlagebetrag<br />
in gleich bleibenden monatlichen Beträgen<br />
so umgeschichtet, dass der »Cost-Average-<br />
Effekt« optimal ausgenutzt wird.<br />
DELTA LLOYD INVESTMENT MANAGERS GMBH<br />
WIRD GOLD SPONSOR<br />
Die DLI fördert die Online-Informations-<br />
Plattform nachhaltiges-investment.org<br />
der european business school (ebs) als<br />
Premium-Partner.<br />
DELTA LLOYD BEWEIST KOMPETENZ IN SACHEN<br />
INNOVATIVE PRODUKTGESTALTUNG<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> stellt den gemeinsam mit<br />
dem renommierten F.A.Z.-Institut erarbeiteten<br />
Branchen-Kompass »Innovative<br />
Finanzprodukte« der Öffentlichkeit vor.<br />
02<br />
03 04 05 07<br />
WEGEN DES GROSSEN<br />
ERFOLGES: GRIES & HEISSEL<br />
LEGT ZERTIFIKAT NEU AUF<br />
DLI GELDMARKFONDS ERHÄLT<br />
VIER STERNE VON<br />
MORNINGSTAR<br />
INDEXWELT GARANT<br />
VON GRIES & HEISSEL<br />
Die Produkteigenschaften des G&H 4x8<br />
Garant haben überzeugt: kein Verlust-Risiko,<br />
Garantie für eine attraktive Verzinsung, eine<br />
überschaubare Anlagedauer und trotzdem<br />
volle Partizipation an der durchschnittlichen<br />
Steigerung der Aktienmärkte.<br />
Mit seiner überdurchschnittlichen Wertentwicklung<br />
liegt der DLI-EURO CASH<br />
regelmäßig im Spitzenfeld der deutschen<br />
Anbieter von Geldmarktfonds und erhält<br />
deshalb vier Sterne von der Rating-Agentur<br />
Morningstar.<br />
PERSONALWECHSEL BEI DELTA LLOYD<br />
CFO Gerd Matthiensen geht in den Ruhestand,<br />
Nachfolger wird Hartmut Hagemann.<br />
Klaus Hoffmann wird zum Vorstandsvorsitzenden<br />
von Gries & Heissel berufen.<br />
Gries & Heissel Bankiers legt mit<br />
dem IndexWelt Garant ein neuartiges<br />
Garantiezertifikat auf, bei der sich die<br />
Kapitalrendite am besten Aktienindex<br />
bemisst.
Editorial Chronik <strong>2003</strong> NACHHALTIGKEIT KONZERNLAGEBERICHT<br />
02|03<br />
BERUFSUNFÄHIG-<br />
KEITSVERSICHE-<br />
RUNG VON DELTA<br />
LLOYD ERHÄLT<br />
PRÄDIKAT<br />
Die Berufsunfähigkeitsversicherungen der<br />
Berlinischen und der Hamburger Leben<br />
erhalten von der Stiftung Warentest das<br />
Qualitätssiegel »Sehr gut« und gehören<br />
damit zu den besten Produkten dieser Art<br />
im deutschen Markt.<br />
DELTA LLOYD INVESTMENT MANAGERS GMBH<br />
WIRD AUSGEZEICHNET<br />
Transaktionskosten haben erheblichen Einfluss<br />
auf die Rendite von Fondsanlegern. Effiziente<br />
Ausführung von Aktien-Orders bringt <strong>Delta</strong><br />
<strong>Lloyd</strong> Investment Managers das Alpha-Best-<br />
Execution-Zertifikat.<br />
DELTA LLOYD PENSIONSKASSE AG<br />
GEHT AN DEN START<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> erhält vom BAFin die Genehmigung<br />
zum Betrieb einer Pensionskasse und<br />
bietet nun alle vier wichtigen Durchführungswege<br />
der betrieblichen Altersversorgung an.<br />
DELTA LLOYD BANKENHOLDING<br />
GEGRÜNDET<br />
Um Synergien zu schaffen, fasst <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />
die Bankaktivitäten der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment<br />
Managers und von Gries & Heissel Bankiers<br />
AG in einer Zwischenholding zusammen.<br />
08 10 11<br />
12<br />
FONDSPOLICEN<br />
VON DELTA LLOYD<br />
MIT BESTNOTEN<br />
DELTA LLOYD MIT<br />
NEUARTIGER<br />
NICHTRAUCHER-POLICE<br />
A+ FÜR BERLINISCHE LEBEN BESTÄTIGT<br />
Die renommierte Rating-Agentur Standard<br />
& Poor’s bestätigt der Berlinischen Leben<br />
ihre starke Finanzkraft (A+).<br />
BERLINISCHE LEBEN HÄLT<br />
ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG STABIL<br />
Im Gegensatz zur überwiegenden Zahl ihrer Mitbewerber<br />
hält die Berlinische Leben ihre Überschussbeteiligung<br />
stabil. Der Grund: Bereits<br />
2002 hatte sie diese auf ein betriebswirtschaftlich<br />
sinnvolles Maß gesenkt.<br />
Die Fondspolice »Invest Life Concept«<br />
erhält von der angesehenen Bewertungs-<br />
Agentur Franke & Bornberg die Bestnote<br />
»hervorragend«.<br />
Im Zuge der Neugestaltung ihrer Tarifgeneration<br />
bringt <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> eine besonders<br />
kundenfreundliche Risikolebensversicherung<br />
für Nichtraucher auf den Markt.
DER VORSTAND<br />
<strong>2003</strong> IM ZEICHEN<br />
DER NACHHALTIGKEIT<br />
»NACHHALTIGKEIT« ALS EIN WESENTLICHES GESCHÄFTSPRINZIP DER DELTA LLOYD GRUPPE<br />
BEDEUTET NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN, SCHONENDER UMGANG MIT RESSOURCEN, FAIRER<br />
UMGANG MIT MITARBEITERN, VERTRIEBSPARTNERN UND KUNDEN.<br />
FRANS VAN DE VEER CEO<br />
DR. VERONIKA SIMONS COO<br />
ADRIAAN C. RIJKEN CCO
Editorial Der Vorstand NACHHALTIGKEIT KONZERNLAGEBERICHT<br />
04|05<br />
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, das Jahr <strong>2003</strong> war für die Finanzbranche<br />
sicher kein einfaches Jahr. Vor allem für Lebensversicherer blieb das Umfeld<br />
<strong>2003</strong> schwierig. Die Volatilität der Finanzmärkte erschwerte den Vertrieb von<br />
Fonds und fondsgebundenen Policen, und auch die allgemeine Absenkung der<br />
Gewinnbeteiligung wirkte sich negativ auf den Absatz von Kapitallebensversicherungen<br />
aus. Insgesamt konnte sich die Lage bis zum Ende <strong>2003</strong> jedoch erholen.<br />
Die Weltwirtschaft hatte sich stabilisiert und in den meisten Ländern notierten<br />
die Aktienindizes mehr als 15 Prozent über dem Endstand des Jahres 2002.<br />
Für die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe war <strong>2003</strong> aber vor allem ein Jahr der Nachhaltigkeit.<br />
Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten in der jüngsten Zeit ließ uns eine Tugend<br />
wieder ins Blickfeld rücken, die in unserer Branche während des Börsenbooms oft<br />
in den Hintergrund getreten war, nämlich das verantwortungsvolle, auf nachhaltige<br />
Entwicklung setzende Wirtschaften. Sei es, dass wir durch vorausschauende<br />
und ausgewogene Finanzplanung die Gelder unserer Kunden verantwortungsvoll<br />
verwalten anstatt auf kurzfristige Renditen zu setzen, sei es dass wir unsere<br />
Produkte so gestalten, dass wir nachhaltige Kundenbeziehungen sicherstellen,<br />
oder sei es, dass wir uns durch ein effizientes Betreuungsmanagement als attraktiver<br />
Partner für Makler profilieren.<br />
HARTMUT HAGEMANN CFO<br />
werden konnte. Die Berlinische Leben als größtes Unternehmen innerhalb der<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe gehört nach wie vor zu den finanzstarken Lebensversicherern<br />
im deutschen Markt. Der Berlinischen Leben wurde auch <strong>2003</strong> das A+ Rating von<br />
der renommierten Bewertungsagentur Standard & Poor’s bestätigt.<br />
Aus diesen Gründen haben wir den <strong>Konzernbericht</strong> <strong>2003</strong> unter das Motto<br />
»Nachhaltigkeit« gestellt. Also nicht nur, weil unsere Gruppe mit der Aviva-<br />
Tochter Morley Fund Management zu den Weltmarktführern bei den nachhaltigen<br />
Investments zählt – ich erinnere daran, dass <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers<br />
2002 den ersten aktiv gemanagten Nachhaltigkeitsfonds nach deutschem Recht<br />
aufgelegt hat. In diesem <strong>Konzernbericht</strong> wollen wir demonstrieren, dass<br />
Nachhaltigkeit für die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe ein wesentliches Geschäftsprinzip darstellt,<br />
dessen Grundsätze Integrität erfordern. Und Integrität ist einer der Kernwerte<br />
bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>. Er steht für Vertrauen, Verantwortung und Selbstdisziplin.<br />
Eigenschaften, die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besondere<br />
Bedeutung gewinnen und die wir im Rahmen unseres internen Effizienzsteigerungsprogramms<br />
EvE ("Effizienz verschafft Erfolg") in den Vordergrund<br />
gestellt haben.<br />
Wir haben das Jahr <strong>2003</strong> genutzt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zunächst<br />
durch interne Maßnahmen in einem hart umkämpften Markt nachhaltig sicherzustellen.<br />
Für ihr hervorragendes Engagement möchte ich den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern an dieser Stelle im Namen des Vorstandes recht herzlich danken.<br />
2004 richten wir unseren Blick wieder verstärkt nach außen. So haben wir unseren<br />
Vertrieb mit unserer neuen Makler-Strategie M.O.V.E nicht nur noch effizienter<br />
gemacht, wir positionieren uns auch bei Maklern als bevorzugter Partner. Mit<br />
der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskasse bieten wir jetzt alle wesentlichen Durchführungswege<br />
im Bereich der betrieblichen Altersversorgung an und stärken zusätzlich<br />
unsere exzellente Stellung im Verbands und Firmengeschäft. Auch unsere Suche<br />
nach einem Bankenvertriebsweg geht weiter. 2004 wird ein spannendes Jahr!<br />
FRANS VAN DE VEER CEO<br />
Wenn man sich vor diesem Hintergrund unsere Zahlen betrachtet, so können wir<br />
uns damit sehen lassen. Hier nur einige Beispiele: Selbstdisziplin – Senkung der<br />
Verwaltungskostenquote der Berlinischen Leben von 6,1 auf 5,7 Prozent. Vertrauen<br />
– Stärkung der freien RfB um 34 Prozent und Verringerung der stillen Lasten<br />
um rund 25 Prozent. Verantwortung – Festlegung der Überschussbeteiligung<br />
auf ein betriebswirtschaftlich sinnvolles Maß, so dass diese 2004 stabil gehalten
Nachhaltigkeit<br />
Für eine<br />
bessere<br />
Zukunft.
EDITORIAL Nachhaltigkeit KONZERNLAGEBERICHT<br />
06|07<br />
»Als Finanzdienstleister und Versicherer handeln wir mit<br />
Vertrauen. Wer bei uns einen Vertrag abschließt, muss darauf<br />
bauen können, dass sein Geld gut angelegt ist. Und dass<br />
es uns noch lange gibt. Wir sind bereits seit 167 Jahren<br />
erfolgreich im deutschen Versicherungsmarkt und wollen dies auch<br />
noch mindestens weitere 167 Jahre sein – als Teil einer lebenswerten<br />
Gesellschaft.« ADRIAAN C. RIJKEN CCO<br />
DER GRUNDGEDANKE EINER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG IST, RESSOURCEN SO VERANTWOR-<br />
TUNGSVOLL ZU NUTZEN, DASS DIE ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT ZUKÜNFTIGER GENERATIONEN NICHT<br />
BEEINTRÄCHTIGT WIRD.<br />
BALANCE ZWISCHEN ÖKONOMISCHEN, SOZIALEN UND ÖKOLOGISCHEN<br />
ZIELEN Unsere Zukunft wird angesichts der raschen wirtschaftlichen und sozialen<br />
Veränderungen anders aussehen, als wir es gewohnt waren. Als Unternehmen<br />
haben wir gesellschaftliche Verantwortung, der wir uns stellen. Deshalb heißt Veränderung<br />
für uns nicht Risiko, sondern Chance.<br />
Firmen, die heute schon ihre ökologische und soziale Verantwortung wahrnehmen,<br />
handeln vorausschauend und erkennen Marktpotenziale früher als ihre Mitbewerber.<br />
Wir bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> nutzen die Herausforderung des Wandels und berücksichtigen<br />
gleichermaßen ökonomische, ökologische und soziale Anforderungen unseres Umfelds<br />
in unserer Unternehmensstrategie. Unser übergeordnetes Ziel ist es, die<br />
Unternehmensexistenz langfristig zu sichern und zusätzliche Werte für Kunden, Mitarbeiter,<br />
Partner und alle weiteren Dialoggruppen zu generieren.<br />
NACHHALTIGKEIT BEI DER DELTA LLOYD GRUPPE <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu verwirklichen. Das<br />
bedeutet, der ökonomische Nutzen darf nicht alleinige Maßgabe unseres unternehmerischen<br />
Handelns sein. Die Aspekte des sozialen Nutzens und der ökologischen<br />
Verträglichkeit sind nicht minder wichtig. Sie liefern wertvolle Impulse, die unsere<br />
Unternehmenskultur positiv beeinflussen.<br />
Was aber bedeutet Nachhaltigkeit in Bezug auf unsere Märkte und anstehende<br />
Entscheidungen? Welche innovativen Produktansätze erfüllen die erhöhten Anforderungen?<br />
Wie müssen Prozesse funktionieren und welche Dialoge werden durch<br />
veränderte Beziehungen notwendig? Kurz: Welche Inhalte hat das Thema Nachhaltigkeit<br />
in den einzelnen Unternehmensbereichen?
NACHHALTIGES FINANZMANGEMENT<br />
Selbstverpflichtung<br />
»Die Überschussbeteiligung muss ein betriebswirtschaftlich sinnvolles<br />
Maß haben und darf nicht für kurzfristige Absatzziele missbraucht<br />
werden. Nur dann kann der Kunde sicher sein, dass er von seiner<br />
Lebensversicherung am Ende auch noch das erwarten kann, was ihm<br />
versprochen wurde. Das ist nachhaltiges Finanzmanagement.«<br />
FRANK WEIDENBUSCH VERANTWORTLICHER AKTUAR
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Finanzmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />
08|09<br />
DER UMGANG MIT GELD IST DAS KERNGESCHÄFT VON LEBENSVERSICHERERN. DIE KUNDEN VER-<br />
TRAUEN DARAUF, DASS DIE BEITRÄGE, DIE SIE EINZAHLEN, SICHER SIND UND LANGFRISTIG EINE<br />
VERNÜNFTIGE RENDITE ERBRINGEN – BEI GLEICHZEITIGEM EINHALTEN DES RISIKOABSICHERUNGS-<br />
VERSPRECHENS.<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH SINNVOLLE ÜBERSCHUSSBETEILIGUNGEN<br />
Zins-Tiefstände und schwächelnde Aktienmärkte haben die Finanzpolster der<br />
Lebensversicherungen angegriffen. Nachdem bereits der gesetzliche Garantiezins<br />
von 4 auf 2,75 Prozent gesenkt werden musste, schmälerte die Börsenbaisse<br />
auch die Überschussbeteiligungen. Zunächst konnten die hohen Zinsüberschüsse<br />
der Versicherer – ihre Renditen lagen jahrelang deutlich über 7 Prozent – noch<br />
durch die Realisierung von Kursgewinnen aufrecht erhalten werden. Seit 2002<br />
mussten die Ausschüttungen an die Versicherten jedoch reduziert werden.<br />
Die Festlegung der Überschussbeteiligung erfordert eine ausgewogene<br />
Einschätzung der mittelfristigen Unternehmensentwicklung. Sie sollte auf Basis<br />
der Eigenkapitalausstattung des Versicherers, der vorhandenen Reserven und<br />
seiner Anlagestrategie mittel- bis langfristig erwirtschaftet werden.<br />
Wenn die Branche im vergangenen Jahr zum Teil mit Zinsversprechen operierte, bei<br />
denen klar war, dass diese nicht über das Jahr <strong>2003</strong> hinaus zu halten sind und die<br />
Unternehmen gezwungen waren, bereits für 2004 eine weitere Senkung der Überschussbeteiligung<br />
vorzunehmen, so ist der Unmut der Kunden hierüber verständlich.<br />
Im Sinne eines seriösen Umgangs mit den Versicherungsnehmern hat sich die<br />
Berlinische Leben als größte Tochter der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> entschlossen, bereits mit<br />
der Überschussdeklaration <strong>2003</strong> ein Niveau festzulegen, das voraussichtlich über<br />
mehrere Jahre zu halten ist. Die aktuelle Gesamtverzinsung von 4 Prozent ist<br />
daher nicht als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche zu verstehen, sondern spiegelt<br />
das Bemühen der Berlinischen Leben um einen fairen Umgang mit den Kunden im<br />
Sinne einer nachhaltigen Finanzplanung wider. Beweis hierfür ist die relativ hohe<br />
Nettoverzinsung der Berlinischen Leben in den vergangenen zehn Jahren.<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
BERLINISCHE LEBEN<br />
BRANCHE<br />
0 1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
NETTOVERZINSUNG DER BERLINISCHEN LEBEN (BLV) IN PROZENT
NACHHALTIGES FINANZMANGEMENT<br />
Zuverlässigkeit & Vertrauen<br />
WIR BETRACHTEN DIE FINANZIELLEN BEDÜRFNISSE UNSERER KUNDEN AUS DEREN SICHT. DAZU<br />
GEHÖRT AUCH MAXIMALE SICHERHEIT. WIR BIETEN EIN FORTSCHRITTLICHES RISIKO-CONTROL-<br />
LING MIT INTELLIGENTEN ABSICHERUNGSSTRATEGIEN. DENN VERTRAUEN IST EIN WERTVOLLES<br />
GUT, DAS WIR UNS TAG FÜR TAG NEU VERDIENEN MÜSSEN.<br />
600<br />
600<br />
500<br />
500<br />
400<br />
400<br />
300<br />
300<br />
200<br />
200<br />
100<br />
Mindestanforderung<br />
100<br />
Mindestanforderung<br />
0 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
0 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
INTELLIGENTE ABSICHERUNGSSTRATEGIEN SICHERN ANLAGEKAPITAL <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> ist<br />
bedingt durch die Kapitalmarktentwicklung der letzten Jahre bereits früh dazu übergegangen,<br />
Teile des Aktienportefeuilles durch derivative Finanzinstrumente abzusichern.<br />
Alle Absicherungsstrategien zielen darauf, Verlust bei stark fallenden Kursen<br />
zu begrenzen. Das Finanzmanagement bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> konnte mittels eines flexiblen<br />
Sicherungsinstrumentariums erreichen, dass die Verluste an den Börsen weitgehend<br />
aufgefangen wurden. Weil <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> nicht dem Druck nachgeben musste,<br />
Kapitalanlagen panikartig zu veräußern und im Zuge der Steigerung des Marktes die<br />
Absicherung wieder flexibel abgebaut hat, profitiert die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe nun von<br />
der Erholung der Aktienmärkte. Mit einer Aktienquote von rund 13 Prozent sind wir<br />
gut aufgestellt, um auch im laufenden Jahr attraktive Renditen für unsere Kunden<br />
zu erzielen. Allein mit festverzinslichen Wertpapieren wäre dies derzeit nicht realisierbar.<br />
GESETZLICHE SOLVABILITÄT in Prozent<br />
SOLVABILITÄT NACH MARKTWERTEN in Prozent<br />
Der Kapitaleinschuss und die aktuelle Kapitalmarktentwicklung haben zur Stabilisierung der Solvabilität beigetragen.
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Finanzmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />
10|11<br />
BEWEIS FÜR STARKE FINANZKRAFT: A+ VON STANDARD & POOR’S Auch <strong>2003</strong> hat<br />
die renommierte Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) die Finanzkraft der<br />
Berlinische Leben als größtem Unternehmen der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe mit »stark«<br />
bewertet. Mit diesem positiven Urteil gehört die Berlinische Leben weiterhin zu<br />
den finanzstärksten Lebensversicherern in Deutschland. Die A+ Bewertung von<br />
S&P reflektiert neben der strategischen Bedeutung des Unternehmens für die<br />
britische AVIVA Gruppe das vorausschauende Finanzmanagement und die gute<br />
finanzielle Ausstattung der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe.<br />
Gesundes Ökosystem Ein intaktes Ökosystem basiert<br />
auf dem Gleichgewicht der Kräfte. Auch Unternehmenswachstum<br />
ist heute auf lange Zeit nur zu<br />
erreichen, wenn sich Wagemut und Weitsicht die<br />
Balance halten.<br />
STÄRKUNG DER RÜCKSTELLUNGEN – MEHR SICHERHEIT FÜR DIE KUNDEN Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> ist es der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe nicht nur gelungen, die stillen<br />
Lasten um 25 Prozent zu senken, sondern auch die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
(RfB) um 34 auf 94 Millionen Euro zu stärken. Das ist der Posten<br />
in der Bilanz, der für eine spätere Ausschüttung an die Versicherungsnehmer<br />
vorgesehen ist. Die Stärkung der RfB gibt unseren Kunden noch mehr Sicherheit<br />
im Hinblick auf später zu erwartende Überschussbeteiligungen. Auch hier denkt<br />
und handelt die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> somit vorausschauend und setzt auf den Faktor<br />
Nachhaltigkeit.<br />
NACHHALTIGE FINANZPLANUNG DURCH ASSET-LIABILITY-MANAGEMENT Bei den Versicherungsunternehmen<br />
der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe erfolgt die Überschussdeklaration<br />
nach intensiven Analysen im Rahmen eines Asset-Liability-Managements,<br />
d.h. den künftigen Verpflichtungen des Unternehmens werden die vorhandenen<br />
Kapitalanlagen sowie die hieraus zu erwartenden Erträge gegenübergestellt. Auf<br />
dieser Basis hat <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> eine Strategie entwickelt, die eine Optimierung der<br />
künftigen Ertragskraft bei gleichzeitiger Wahrung der erforderlichen Sicherheit<br />
verspricht.
NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />
Wettbewerbsfähigkeit
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltig Wirtschaften KONZERNLAGEBERICHT<br />
12|13<br />
»Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, sich durch eine starke<br />
Unternehmenspersönlichkeit von seinen Wettbewerbern abzuheben<br />
und seine Versprechungen zu halten. Darum verbessern wir kontinuierlich<br />
unseren Service, unsere Effizienz und die Professionalität unserer<br />
Mitarbeiter – für eine gesunde unternehmerische Zukunft.«<br />
FRITZ KRACKE EVE-KOORDINATOR<br />
NUR WENN EIN UNTERNEHMEN AUF GESUNDE WEISE RENTABEL IST, LÄSST SICH ERFOLG AUCH AUF<br />
LANGE SICHT PLANEN. WEITSICHT UND STRATEGISCHES HANDELN SIND GEFRAGT, DAMIT WIR<br />
UNSEREN KUNDEN UND MITARBEITERN WEITERHIN DIE NOTWENDIGE SICHERHEIT BIETEN KÖNNEN.<br />
KONTINUITÄT STATT KURZFRISTIGE GEWINNE Um für das rauhe wirtschaftliche<br />
Klima besser gerüstet zu sein, arbeitet <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> mit Nachdruck daran,<br />
noch effizienter zu werden und die nachhaltige Ertragskraft des Unternehmens auszuweiten.<br />
Daher wurde Anfang <strong>2003</strong> ein umfassendes Effizienzförderprogramm<br />
mit dem Namen EvE, »Effizienz verschafft Erfolg«, ins Leben gerufen. Ganz bewusst<br />
wurde hierbei auf die Hilfe externer Berater verzichtet. Ein Team von 21<br />
Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen und Hierarchieebenen leitet den<br />
Prozess, der von allen Kollegen gemeinsam vorangetrieben wird. Höhere Effizienz<br />
und damit Kosteneinsparungen sollen erreicht werden durch:<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
die Vereinheitlichung von Arbeitsabläufen und die Überarbeitung<br />
von Prozessketten im Kundendienst<br />
Vereinbarung von Service Levels in allen internen und externen<br />
Lieferantenbeziehungen<br />
eine strategische Umstrukturierung des Vertriebs mit neuen<br />
Vergütungskonzepten, zielgerichteter Aus- und Weiterbildung,<br />
Verbesserung der Kommunikation<br />
die Entwicklung einer neuen Produktgeneration, die marktkonform,<br />
ertragreich, transparent und leicht verwaltbar ist<br />
die Umrüstung und Optimierung der technischen Infrastruktur sowie<br />
übergeordnete strategische Projekte zur Verbesserung der<br />
Marktposition<br />
Obwohl EvE für viele Mitarbeiter ein zusätzliches Arbeitspensum bedeutet, werden<br />
die notwendigen Maßnahmen von allen getragen. Einige Programmpunkte,<br />
wie die gestraffte Produktpalette, wurden bereits auf den Weg gebracht, einige<br />
andere sind bereits weitgehend umgesetzt oder sollen bis Ende 2004 abgeschlossen<br />
sein.
NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />
Effizienz & Weitsicht<br />
WER IM WETTBEWERB BESTEHEN MÖCHTE, MUSS INITIATIVE ZEIGEN UND DABEI VORAUSSCHAU-<br />
END HANDELN. WIR BEI DELTA LLOYD HABEN ERKANNT, WIE WICHTIG NACHHALTIGES WIRT-<br />
SCHAFTEN IST: DAHER LEGEN WIR GROSSEN WERT AUF KOSTENEFFIZIENTES, PROZESSORIENTIER-<br />
TES HANDELN UND EINE GANZHEITLICHE BETREUUNG UNSERER KUNDEN.<br />
SYNERGIEN NUTZEN Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG vereint als Holding<br />
Unternehmen aus unterschiedlichsten Finanzdienstleistungsbereichen. Mit einer<br />
Kapitalanlagegesellschaft, verschiedenen Lebensversicherungsunternehmen,<br />
einer Rückversicherung, einer Immobiliengesellschaft, einer Beratungsgesellschaft<br />
für betriebliche Altersversorgung und einer eigenen Privatbank bieten wir unseren<br />
Kunden eine umfassende Rundum-Betreuung. Unsere Beratung und unsere<br />
Produkte sind optimal auf die Bedürfnisse der Kunden in ihrem jeweiligen<br />
Lebenszyklus abgestimmt. Alles, was diese für Absicherung, Vermögensaufbau<br />
und -anlage, Finanzierung sowie Altersvorsorge benötigen, finden sie bei uns<br />
unter einem Dach. Durch die Zusammenfassung der Bankenaktivitäten ergibt<br />
sich zudem eine Vielzahl von Synergieeffekten, die unser nachhaltiges<br />
Wirtschaften unterstreichen.
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltig Wirtschaften KONZERNLAGEBERICHT<br />
14|15<br />
in dem alle umweltpolitisch relevanten Daten aufgeführt sind, vom Energie- über<br />
den Wasser- bis hin zum Papierverbrauch sowie Informationen zu den<br />
Reisetätigkeiten unserer Mitarbeiter. <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> hat bereits sehr früh damit<br />
begonnen, seinen Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren, Alt-Batterien<br />
im Haus zu sammeln, Reinigungs- und Lösemittel aus unserer Druckerei<br />
gesondert zu entsorgen und Abfälle wiederzuverwerten. Dies gilt nicht nur für<br />
Papier oder Hausmüll – wir werfen auch die aufgebrauchten Tintenpatronen<br />
unserer Drucker sowie die Tonerkartuschen von Druckern und Kopierern nicht<br />
einfach weg, sondern sammeln sie und erhalten dafür eine Vergütung.<br />
Ressourcenschonung Bambus ist ein<br />
schnell wachsender, umweltfreundlicher und<br />
stabiler Rohstoff, der damit den Anspruch<br />
der Nachhaltigkeit erfüllt. Wir alle tragen die<br />
Verantwortung für eine ökologisch und sozial<br />
vertretbare Nutzung unserer Ressourcen.<br />
GEMEINSAM DIE ZUKUNFT EROBERN In wirtschaftlich schwierigen Zeiten zählt der<br />
persönliche Einsatz jedes Einzelnen, um das übergeordnete Ziel von wettbewerbsfähigen<br />
Leistungen und Rentabilitätssteigerungen zu erreichen. Bei <strong>Delta</strong><br />
<strong>Lloyd</strong> ist darum die Meinung und Ideenkraft der Mitarbeiter sehr gefragt. Mit<br />
Engagement und Kreativität beteiligt sich ein Großteil der 907 Mitarbeiter daran,<br />
Verbesserungspotenziale in der Gruppe aufzudecken und zu nutzen. Ein abteilungsübergreifendes<br />
Gremium prüft die Fülle der Vorschläge darauf, wie wirksam<br />
und praktikabel diese sind. So werden u.a. Fuhrpark, Bestellwesen, externe<br />
Beratungsaufwände, Telefon-Vertragspartner und die Größe des Aufsichtsrats auf<br />
Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit geprüft. Aus den bislang umgesetzten<br />
Mitarbeitervorschlägen werden von <strong>2003</strong> bis 2005 Kosteneinsparungen von rund<br />
750.000 Euro erwartet.<br />
FINANZDIENSTLEISTER UND UMWELT Die Möglichkeiten für aktiven Umweltschutz<br />
nehmen sich für ein Dienstleistungsunternehmen ungleich bescheidener aus als<br />
für Industriebetriebe, die große Mengen schadstoffhaltiger Emissionen verursachen.<br />
Trotzdem erstellt die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe einen jährlichen Umweltbericht,<br />
AUSGEZEICHNETE LEISTUNGEN: ZERTIFIKAT FÜR DLI MANAGERS Ein Beispiel für effizientes<br />
Handeln in der Unternehmensgruppe ist die Arbeit der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment<br />
Managers (DLI). Diese erhielt von der unabhängigen Beratungsgesellschaft alpha portfolio<br />
advisors GmbH eine Best Execution-Zertifizierung. Damit wird DLI bescheinigt,<br />
dass sie Aktienorders für Rechnung von Publikumsfonds/Spezialfonds im besten<br />
Interesse der Anleger ausführt und der Handelsprozess den international üblichen<br />
hohen Anforderungen der Best Execution entspricht. Die Zertifizierung erfolgte, nachdem<br />
der Handelsprozess qualitativ geprüft und die Transaktionskosten im<br />
Aktienbereich quantitativ analysiert wurden. Mit dem Ausweis sämtlicher Kosten der<br />
Fondsverwaltung in den Rechenschaftsberichten der DLI-Publikumsfonds wurde die<br />
Transparenz der Kostenstruktur erhöht. Darüber hinaus hat DLI einen vollständigen<br />
Straight-Through-Process implementiert und kann dadurch sehr effiziente<br />
Wertschöpfungskomponenten im Asset Management auch außerhalb der reinen<br />
Management-Mandate externen Adressaten anbieten. Damit positioniert sich DLI als<br />
Service-KAG. Mit einem Anteil von rund 1 Prozent am Netto-Mittelaufkommen bei<br />
deutschen Publikumsfonds liegt DLI bereits deutlich über ihrem Marktanteil bezogen<br />
auf die »Assets under Management«.
NACHHALTIGES PERSONALMANAGEMENT<br />
Fairness
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Personalmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />
16|17<br />
»Im Kundendienst spüre ich jeden Tag, welche Wirkung wertorientiertes<br />
Handeln hat. Der Kunde muss sich ernst genommen fühlen,<br />
wenn wir ihn nachhaltig an uns binden wollen. Deshalb erläutere ich<br />
unseren Vertriebspartnern und Endkunden immer so nachvollziehbar<br />
wie möglich, warum bestimmte Dinge manchmal nicht gehen.<br />
Gemeinsam suchen wir dann nach individuellen Lösungen.« BEATRICE<br />
REICH MITARBEITERIN KUNDENDIENST<br />
»Wir können unsere Werte nur dann dauerhaft im Unternehmen<br />
leben, wenn wir ständig mit allen Kollegen darüber im Gespräch bleiben.<br />
Als Personalentwicklung erreichen wir dies, indem wir unsere<br />
Werte und Prinzipien in die Seminare des Leistungsprogramms aufnehmen.<br />
Entscheidend ist jedoch dabei das Engagement aller Kollegen.<br />
Ein Beispiel ist unser Werte-Kalender für 2004, an dem sich<br />
viele Mitarbeiter beteiligt haben. Er zeigt, dass wir auf dem richtigen<br />
Weg sind. Auch für das Jahr 2005 werden wir vom Werte-Team für<br />
unsere nächste Aktion wieder auf die Unterstützung unserer Kollegen<br />
bauen.« OLAF BLANKE REFERENT PERSONALENTWICKLUNG UND MITGLIED WERTE-TEAM<br />
VERMÖGENSAUFBAU UND ALTERSVORSORGE SIND HÖCHST SENSIBLE THEMEN. DARUM SIND MIT-<br />
ARBEITERINNEN UND MITARBEITER MIT FACHLICHER UND SOZIALER KOMPETENZ BESONDERS<br />
WICHTIG FÜR UNS FINANZDIENSTLEISTER UND VERSICHERER. IHR ENGAGEMENT IST ENTSCHEI-<br />
DEND FÜR DIE ZUFRIEDENHEIT UNSERER KUNDEN. WIR STREBEN DANACH, UNSERE MITARBEITER<br />
DURCH EIN FAIRES MITEINANDER UND GEZIELTE FÖRDERUNG ZU MOTIVIEREN. SO GEBEN WIR<br />
IHNEN DIE MÖGLICHKEIT SICH WEITERZUENTWICKELN UND MEHR ZU ERREICHEN – ZUM WOHLE<br />
DER MITARBEITER, DES UNTERNEHMENS UND UNSERER KUNDEN.<br />
OFFENHEIT UND RESPEKT ALS GRUNDPFEILER DER UNTERNEHMENS-<br />
KULTUR Eine lebendige und positive Unternehmenskultur entwickelt sich nur,<br />
wenn Mitarbeitern eine attraktive Arbeitsumgebung mit vielen Chancen und<br />
Möglichkeiten geboten wird. Deshalb arbeiten wir bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> kontinuierlich<br />
an innovativen Personalentwicklungskonzepten. Aber soziale Verantwortlichkeit<br />
und Unternehmergeist sind nicht immer leicht zu vereinbaren. Die wirtschaftlich<br />
schwierige Situation ist auch an <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland nicht spurlos vorüber<br />
gegangen. Bis Ende 2004 müssen 220 der ca. 900 Arbeitsplätze abgebaut sein.<br />
Das Ziel ist, diesen Stellenabbau ohne Entlassungen zu bewerkstelligen, indem<br />
offene Stellen nicht neu besetzt und Zeitverträge nicht verlängert werden, Teilzeitarbeit<br />
gefördert, Möglichkeiten des frühzeitigen Ruhestands ausgeschöpft<br />
und auch Wege zur einvernehmlichen Aufhebung gesucht werden. <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> ist<br />
darum bemüht, die Mitarbeiter für notwendige, zukunftssichernde Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
zu sensibilisieren und um deren Verständnis zu werben:<br />
mit Hilfe einer klaren und ehrlichen internen Kommunikation. Dies geschieht<br />
beispielsweise in Form von Informationsveranstaltungen, Personaltreffen und<br />
mittels eines speziellen Newsletters, der regelmäßig und offen über den aktuellen<br />
Stand des auf zwei Jahre angesetzten Effizienzsteigerungsprogrammes EvE<br />
informiert. Die Offenheit, mit der die Verantwortlichen bei <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> dem<br />
Diskussionsbedarf der Mitarbeiter entgegengekommen, hat wesentlich zu einer<br />
größeren Akzeptanz und damit größeren Wirksamkeit der EvE-Maßnahmen beigetragen.
NACHHALTIGES PERSONALMANAGEMENT<br />
Verantwortung & Engagement<br />
QUALIFIZIERTE UND ENGAGIERTE MITARBEITER SIND EINE GRUNDVORAUSSETZUNG FÜR DEN WIRT-<br />
SCHAFTLICHEN ERFOLG EINES UNTERNEHMENS. DAS DELTA LLOYD TEAM FÖRDERT FACHLICHE UND<br />
SOZIALE KOMPETENZEN DURCH SPEZIELLE TRAININGS UND EIN WERTEORIENTIERTES<br />
ARBEITSKLIMA.
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltiges Personalmanagement KONZERNLAGEBERICHT<br />
18|19<br />
WERTE UND VISIONEN Gemeinsam mit dem Vorstand haben die Mitarbeiter<br />
Werte und Prinzipien entwickelt, um <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> einen unverwechselbaren<br />
Charakter zu geben. Die im Team erarbeiteten Kernwerte unternehmerisches<br />
Handeln, Dynamik, Partnerschaft, Integrität und Excellence dienen seit 2000<br />
konsequent als Richtschnur bei allen Aktivitäten. Ein eigens gegründetes Werte-<br />
Team koordiniert und organisiert das umfangreiche Werte-Programm und ist<br />
stets auf der Suche nach neuen Anregungen, um die definierten Werte fest im<br />
Alltag zu verankern. Durch Workshops, interne Wettbewerbe und viele weitere<br />
Kommunikations- und Motivationsmaßnahmen werden das Bewusstsein und die<br />
konstruktive Auseinandersetzung mit den Unternehmenswerten aktiv gefördert.<br />
Erneuerbare Energien Der verstärkte Einsatz<br />
erneuerbarer Energien sichert Lebensqualität,<br />
auch für künftige Generationen.<br />
Neue technische Möglichkeiten eröffnen<br />
Perspektiven, die langfristigen Nutzen und<br />
Mehrwert bringen.<br />
MIT AKTION FÜR MEHR MOTIVATION Im November <strong>2003</strong> wurden die Ergebnisse<br />
unserer Werte-Workshops in einer Ausstellung präsentiert. Durch diese interdisziplinäre<br />
Präsentationsform konnten sich alle Mitarbeiter auch über die Ergebnisse<br />
anderer Abteilungen informieren und abteilungsübergreifend Ideen und<br />
Erfahrungen austauschen. Gerade während eines aufwändigen Umstrukturierungsprozesses<br />
bietet ein fest definierter Verhaltenskodex Sicherheit und<br />
Fairness. Für 2004 hat das Werte-Team einen Tisch-Kalender mit wöchentlichen<br />
Sinnsprüchen zu den <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>-Werten zusammengestellt. Die abgedruckten<br />
Sprüche, Anekdoten und Zitate wurden von den Mitarbeitern selbst eingesandt.<br />
PROFESSIONELLE BERATER GEFRAGTtDie Anforderungen an Vermittler von Bankund<br />
Versicherungsprodukten werden in den nächsten Jahren stark zunehmen.<br />
Dieser Ansicht sind 80 Prozent der Top-Finanzmakler in einer Studie der <strong>Delta</strong><br />
<strong>Lloyd</strong> Gruppe und des F.A.Z.-Instituts. Die Gründe: Gestiegene Qualitätsansprüche<br />
der Kunden führen zu einer Professionalisierung der Beraterbranche. Nur<br />
durch eine individuelle, kompetente Beratung behalten Kunden auch bei der stark<br />
wachsenden Zahl an erklärungsbedürftigen Produktkombinationen den Überblick,<br />
den sie für die richtige Finanzierungs- oder Versicherungsentscheidung benötigen.<br />
QUALIFIZIERUNGS-OFFENSIVE: DIE DELTA LLOYD AKDADEMIE Gerade auch vor dem<br />
Hintergrund der neuen EU-Vermittlerrichtlinie und den damit einhergehenden<br />
erhöhten Qualitätsanforderungen fördern wir unsere Vertriebspartner mit einem<br />
umfassenden Fortbildungsprogramm: der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>-Akademie. In einer<br />
Kombination von Selbstlernbausteinen und Seminaren wird umfangreiches<br />
Branchen-Know-how vermittelt. Leistungsbewusste Mitarbeiter können sich<br />
unterschiedliche Kompetenzstufen erarbeiten, die durch ein internes<br />
Prüfungsverfahren beurteilt werden. Darüber hinaus fördert <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> auch<br />
Weiterbildungen wie unter anderem die Qualifizierung zum Versicherungs- oder<br />
Immobilienfachwirt.
NACHHALTIGE PRODUKTE<br />
Qualität<br />
»Wir investieren in Unternehmen, die die Umwelt nicht unnötig belasten<br />
und unsere Lebensqualität berücksichtigen oder sogar verbessern.<br />
In Ländern wie England und den USA wurde bereits nachgewiesen,<br />
dass ethisch-ökologisches Investment ein Wachstumsmarkt<br />
ist.« PETER RUDOLF, DELTA LLOYD INVESTMENT MANAGERS
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltige Produkte KONZERNLAGEBERICHT<br />
20|21<br />
AUCH ANDERE UNTERNEHMEN, DIE NACH DEM NACHHALTIGKEITSPRINZIP WIRTSCHAFTEN, SIND FÜR<br />
UNS INTERESSANT: ALS INVESTITIONSOBJEKTE. DIE NACHFRAGE NACH ENTSPRECHENDEN ANLAGE-<br />
FORMEN STEIGT, WAS WIEDERUM ENTSCHEIDEND ZU EINER DYNAMISCHEN ENTWICKLUNG VON<br />
NACHHALTIGKEIT IN DER WIRTSCHAFT BEITRÄGT. EINE ENTWICKLUNG, DIE FÜR UNS ALLE VON<br />
VORTEIL IST.<br />
KUNDEN WOLLEN NACHHALTIG INVESTIEREN Das ergab eine <strong>2003</strong> von <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />
durchgeführte Anlegerbefragung. Knapp 60 Prozent der befragten Personen ziehen<br />
nachhaltige Investments anderen Formen der Geldanlage vor. Jeder Vierte<br />
würde zugunsten sozialer und ökologischer Kriterien Abschläge bei der Rendite<br />
hinnehmen. Bei Frauen (58 Prozent) und Männern (59 Prozent) hat das Thema<br />
»Nachhaltigkeit« nahezu den gleichen Stellenwert. Nur rund ein Viertel der<br />
Anleger interessiert sich ausschließlich für die Rendite und bezieht keine weiteren<br />
Aspekte in die Investitionsentscheidung ein. Die Ergebnisse dieser Umfrage<br />
zeigen, dass das Segment des nachhaltigen Investments trotz Börsenflaute<br />
immer mehr Beachtung findet.<br />
Um das Bewusstsein der Anleger für diese neue Anlageform zu stärken, engagiert<br />
sich <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> als einer der Hauptsponsoren für die Informationsplattform<br />
www.nachhaltiges-investment.org. Sie bietet Kapitalanlegern und Finanzdienstleistern<br />
wertvolle Informationen über das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten<br />
Fonds und Indizes sowie über die jeweils angewendeten Auswahlkriterien. Entwickelt<br />
wurde diese Plattform vom Institut für Ökologie und Unternehmensführung an der<br />
European Business School in Oestrich-Winkel mit Unterstützung des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung sowie 26 Partnern aus der Wirtschaft.<br />
Würde nachhaltige Investments bei gleicher Rendite vorziehen.<br />
Würde nachhaltige Investments immer vorziehen.<br />
32,7 %<br />
25,8 %<br />
Achte nur auf die Rendite.<br />
24,3 %<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
EINSTELLUNGEN ZUM »NACHHALTIGEN INVESTMENT« IN PROZENT<br />
Auch mit dem ersten aktiv gemanagten Nachhaltigkeitsfonds nach deutschen<br />
Recht, dem 2002 aufgelegten DLI-GLOBAL QUALITY, haben wir unsere Vorreiterrolle<br />
auf diesem Gebiet unter Beweis gestellt. Das Produkt wurde für<br />
Anleger entwickelt, die in ökologisch, sozial und ethisch verantwortungsvolle<br />
Unternehmen investieren wollen.
NACHHALTIGE PRODUKTE<br />
Zukunftsorientierung & Transparenz<br />
UNABHÄNGIGE RATINGAGENTUREN BESCHEINIGEN UNSEREN PRODUKTEN REGELMÄSSIG BEST-<br />
LEISTUNGEN. DAMIT UNSERE PRODUKTE NICHT EINFACH NUR GUT SIND, SONDERN AUCH ECHTE<br />
MEHRWERTE BIETEN UND EINE NACHHALTIGE KUNDENBEZIEHUNG FÖRDERN, ENTWICKELN UND<br />
GESTALTEN WIR SIE GEMEINSAM MIT DEN DIREKTEN ANSPRECHPARTNERN UNSERER KUNDEN.<br />
Zukunftsfähige Ideen Nachhaltigkeit macht<br />
Strukturveränderungen notwendig. Um Alternativen<br />
entdecken und neue Wege gehen zu<br />
können benötigen wir Visionen, Phantasie,<br />
Kreativität und persönliches Engagement.<br />
JEDER ZWEITE EURO FLIESST IN NACHHALTIGKEITSFONDS Auch im Versicherungsbereich<br />
treibt <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> das Thema Nachhaltigkeit voran. Mit »FondsLife« brachte <strong>Delta</strong><br />
<strong>Lloyd</strong> im Juni <strong>2003</strong> eine fondsgebundene Lebensversicherung auf den Markt, bei der<br />
mindestens 50 Prozent der Sparbeiträge des Kunden in den Nachhaltigkeitsfonds DLI-<br />
GLOBAL QUALITY fließen. Die andere Hälfte des eingezahlten Kapitals kann individuell auf<br />
bis zu fünf weitere Fonds verteilt werden. Als Bonus erhält jeder Kunde ein Startguthaben<br />
von einem Monatsbeitrag. Bisher einzigartig ist die kostenlose Beitragsbefreiung im<br />
Pflegefall.<br />
INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT Mit der Ausbildungsversicherung PrimusPlan investiert<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> in die Kunden von morgen. Eltern erhalten bei Fragen rund um die individuelle<br />
Förderung der Kinder kompetente Hilfe von renommierten Kooperationspartnern<br />
in Form von persönlichen Beratungsgesprächen. Der PrimusClub, in dem alle begünstigten<br />
Kinder automatisch Mitglied werden, bietet außerdem zahlreiche<br />
Zusatzleistungen: von der Teilnahme an Verlosungen bis hin zu kleinen Geschenken. Durch<br />
die kostenlosen Zusatzleistungen engagieren wir uns für das Wohl unserer Kunden und<br />
fördern eine positive und nachhaltige Kundenbeziehung.<br />
FINANZPRODUKTE AN DEN WIRKLICHEN KUNDENBEDÜRFNISSEN AUSRICHTEN In<br />
einer Zeit, in der Lebenszyklen immer individueller und weniger gradlinig verlaufen,<br />
erwarten Kunden von ihren Finanzprodukten einen persönlichen Mehrwert. <strong>Delta</strong><br />
<strong>Lloyd</strong> geht hier innovative Wege, um die Beziehung zum Kunden nachhaltig zu pflegen.<br />
So zum Beispiel bei der Berufsunfähigkeitsversicherung: Psychische Probleme<br />
und Verhaltensstörungen sind mit fast 24 Prozent 1) derzeit die zweit häufigste<br />
Ursache für Berufsunfähigkeit. <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> ist der erste Lebensversicherer auf dem<br />
deutschen Markt, der mit der Serviceleistung Posaction auch vorbeugende Maßnahmen<br />
anbietet. Posaction ist ein vertraulicher Beratungsservice, der Kunden der<br />
selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung hilft, Probleme im psychosozialen<br />
Bereich zu lösen. Durch professionelle therapeutische Beratung können Symptome<br />
frühzeitig therapiert werden, wodurch die Lebensqualität gesteigert und eine drohende<br />
Berufsunfähigkeit in vielen Fällen abgewendet werden kann.<br />
1)<br />
Quelle: Nach Angaben der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
EDITORIAL Nachhaltigkeit Nachhaltige Produkte KONZERNLAGEBERICHT<br />
22|23<br />
Ein anderes Beispiel dafür, dass <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> auf nachhaltige Kundenbeziehungen<br />
setzt, sind unsere Fondspolicen. Heute kommt es darauf an, dass Vorsorgelösungen<br />
eine hohe Flexibilität bieten, und damit den sich ändernden gesetzlichen<br />
und privaten Rahmenbedingungen Rechnung tragen. Immer mehr Menschen haben<br />
so genannte Patchwork-Lebensläufe, bei denen sich unterschiedliche Phasen im<br />
Arbeits- und Privatleben in schneller Folge aneinanderreihen. Dies kann zu veränderten<br />
Absicherungs- und Finanzierungszielen führen. Mit den beiden neuartigen<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Fondspolicen kann der Kunde während der gesamten Laufzeit auf neue<br />
Lebenssituationen reagieren, indem er beispielsweise weitere Absicherungskomponenten<br />
hinzuwählt oder den Auszahlungs- bzw. Rentenbeginn um bis zu fünf<br />
Jahre vorzieht oder aufschiebt.<br />
Beide vorgestellten <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Produkte – Berufsunfähigkeitsversicherung und<br />
Fondspolicen – wurden übrigens von mehreren unabhängigen Ratingagenturen mit<br />
Bestnoten ausgezeichnet.<br />
DLI-EURO AKTIEN<br />
50,0<br />
DLI-DELTA EURO TYP 0<br />
50,0<br />
45,5<br />
45,5<br />
40,5<br />
40,5<br />
35,5<br />
35,5<br />
30,5<br />
30,5<br />
25,5<br />
25,5<br />
20,5<br />
Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />
20,5<br />
Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />
DLI-GLOBAL QUALITY<br />
50,0<br />
DLI-EURO RENTEN<br />
50,0<br />
DLI-EURO CASH<br />
50,0<br />
45,5<br />
45,5<br />
45,5<br />
40,5<br />
40,5<br />
40,5<br />
35,5<br />
35,5<br />
35,5<br />
30,5<br />
25,5<br />
20,5<br />
Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />
30,5<br />
25,5<br />
20,5<br />
Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />
30,5<br />
25,5<br />
20,5<br />
Jan 03 Mrz 03 Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04 Mrz 04<br />
WERTENTWICKLUNG DLI FONDS DIE VON DER<br />
DLI SELBST GESTEUERTEN FONDS LAGEN <strong>2003</strong><br />
IN IHRER PERFORMANCE AUSNAHMSLOS ÜBER<br />
DEM MARKTDURCHSCHNITT: EIN BEWEIS, DASS<br />
GUTE LEITUNG NICHT VON DER GRÖSSE DES<br />
FONDSMANAGER-TEAMS ABHÄNGT.
Konzernlagebericht<br />
Bericht des<br />
Vorstands
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />
24|25<br />
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Im dritten Jahr in Folge erlebte<br />
die deutsche Volkswirtschaft eine Stagnation. Das reale Bruttoinlandsprodukt stagnierte<br />
annähernd auf Vorjahresniveau. Wie auch bereits 2002 konnte Deutschland<br />
nicht mit dem Wachstum des Euroraums Schritt halten. Im Jahresdurchschnitt <strong>2003</strong><br />
hat sich auch die Lage am Arbeitsmarkt weiter verschlechtert.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> war geprägt durch ein sehr schwieriges Kapitalmarktumfeld.<br />
Nachdem der DAX mit einem Jahresverlust von 44 % in 2002<br />
geschlossen hatte, gingen die Kurse in den ersten Monaten des Jahres <strong>2003</strong><br />
weiter zurück. In Verbindung mit dem Irak-Krieg sowie der SARS-Epidemie konnte<br />
zeitweise eine negative Grundstimmung konstatiert werden. Ab dem<br />
2. Quartal setzten aber kräftige Erholungstendenzen ein, die unter anderem auch<br />
auf das rasche Ende der Kriegshandlungen im Irak zurückzuführen waren. Nach<br />
Tiefständen von 2.189 Punkten im DAX konnte sich dieser bis Ende Dezember auf<br />
3.965 Punkte erholen. Das entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr<br />
von über 36 %. Die Zinsen am deutschen Kapitalmarkt sind von dem historisch<br />
niedrigen Wert von 3,5 % für Anleihen der öffentlichen Hand mit 10-jähriger Laufzeit<br />
Mitte <strong>2003</strong> inzwischen wieder angestiegen und erreichten in den letzten zwei<br />
Monaten des Geschäftsjahres Werte von fast 4,5 %.<br />
Erfreulich entwickelte sich das Neugeschäft der deutschen Versicherungswirtschaft.<br />
Den Menschen wird das Thema einer steigenden Lebenserwartung sowie<br />
die Probleme der staatlichen Rentenversicherungen immer klarer. Zusätzliche<br />
private wie betriebliche Altersvorsorge rückt daher immer stärker in den Fokus<br />
der Diskussion. Hierbei spielt die Lebensversicherung eine bestimmende Rolle.<br />
Der Bankensektor in Deutschland konzentrierte sich nach einem äußerst schwierigen<br />
Geschäftsjahr 2002 im Berichtsjahr auf die Schwerpunktthemen Konsolidierung<br />
und Restrukturierung. Auf Grund der sich abzeichnenden neuen Eigenkapitalregelungen<br />
(Basel II) fokussierte sich die Bankenbranche auf ihre<br />
ertragreichen Kerngeschäftsfelder. Gleichzeitig wurde der Prozess der Kostenreduzierung<br />
intensiv fortgeführt.<br />
ENTWICKLUNG DER DELTA LLOYD GRUPPE Im Wachstumsmarkt der betrieblichen<br />
Altersvorsorge (bAV) haben wir als traditioneller Anbieter der betrieblichen<br />
Altersversorgung im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> unsere Durchführungswege auf nunmehr<br />
vier Durchführungswege erweitert. <strong>2003</strong> gründeten wir die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskassen<br />
AG und erhielten im November von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) die Zulassung zum Geschäftsbetrieb.
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Im 4. Quartal des Geschäftsjahres wurde für die Berlinische Lebensversicherung AG,<br />
einer Tochtergesellschaft der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG, das A+ Rating von der<br />
weltweit wohl bekanntesten und einflussreichsten Ratingagentur Standard & Poor’s<br />
wieder mit A+ bestätigt. Dies dokumentiert die finanzielle Stärke der Gesellschaft<br />
unter dem Gesichtspunkt langfristiger Sicherheit als Teil der finanzstarken AVIVA-<br />
Gruppe.<br />
DELTA LLOYD DEUTSCHLAND AG Als Finanzdienstleistungsholding führt die<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG zentrale Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften<br />
ihrer Gruppe aus. Die besonderen Schwerpunkte ihrer Finanzdienstleistungen<br />
erstrecken sich vor allem auf den Bereich der Lebensversicherung<br />
sowie der Bankendienstleistungen.<br />
Durch die Umwandlung eines Darlehens der Muttergesellschaft <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V.,<br />
Amsterdam in eine Kapitalrücklage in Höhe von 87,9 Millionen Euro wurde das<br />
Eigenkapital der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG erheblich gestärkt. Die Finanzkraft<br />
der Gesellschaft hat sich damit erheblich verbessert. Das Eigenkapital des Konzerns<br />
konnte durch diese Maßnahme sowie durch eine erhebliche Reduzierung des<br />
Jahresfehlbetrages um nahezu 50% gesteigert werden.<br />
Während des Geschäftsjahres hat die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG die Gesellschaften<br />
des Bankensektors sowie die Berlinische Lebensversicherung AG einem<br />
Werthaltigkeitstest unterzogen. In diesem Zusammenhang war es erforderlich,<br />
den Wert der Berlinische Lebensversicherung AG auf 340 Millionen Euro anzupassen.<br />
Während des Geschäftsjahres wurden die Gesellschaften Gries & Heissel<br />
Bankiers AG sowie die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH an die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />
Vermögensverwaltungs GmbH, die zu 100 % im Eigentum der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />
Deutschland AG ist, übertragen.<br />
ERGEBNIS NACH TÄTIGKEITSBEREICHEN:<br />
GESCHÄFTSBEREICH LEBENSVERSICHERUNG Die gebuchten Bruttobeiträge der<br />
Berlinische Lebensversicherung sowie der Hamburger Lebensversicherung<br />
zusammen betragen 588 Millionen Euro. Der leichte Rückgang ist hier vor allem<br />
auf einen Rückgang der laufenden Beiträge zurückzuführen. Während wir bei den<br />
Einmalbeträgen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken können, gingen<br />
die laufenden Beiträge aus neuen Verträgen zurück. Die Aufwendungen an Kunden<br />
für Renten, Abläufe, Todesfall und Rückkaufswerte sind um 17,9 % auf 371 Millionen<br />
Euro gefallen. Dieser Rückgang ist vor allem auf den höheren Anteil der<br />
Rückversicherer an den Zahlungen für Versicherungsfälle zurückzuführen.
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />
26|27<br />
Der Kapitalanlagenbestand stieg im Geschäftsjahr um 88 Millionen Euro auf<br />
5.069 Millionen Euro. Die darauf erwirtschafteten Nettoerträge aus Kapitalanlagen<br />
erhöhten sich auf 274 Millionen Euro. Diese Verbesserung der Ertragslage<br />
ist unter anderem auch auf die positive Entwicklung an den Aktienmärkten zurückzuführen,<br />
durch die die Abschreibungen auf den Kapitalanlagebestand gesunken sind.<br />
Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />
erhöhten sich von 74 Millionen Euro auf 112 Millionen Euro. Dieser Anstieg<br />
ist in Höhe von 8,5 Millionen Euro auf Marktwertsteigerungen zurückzuführen.<br />
Wegen der sehr volatilen und unsicheren Kapitalmarktsituation wurden im<br />
Geschäftsjahr wesentliche Aktienbestände in den Investmentspezialfonds durch<br />
derivative Finanzinstrumente abgesichert. Diese werden nur im Rahmen der<br />
Absicherungsstrategie eingesetzt.<br />
Die Kosten sowie die Kostenquoten gingen im Lebensversicherungsbereich durch<br />
intensive Anstrengungen im Rahmen eines Effizienzsteigerungsprogramms erheblich<br />
zurück.<br />
GESCHÄFTSBEREICH BANK Als integriertes Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
bietet <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> auch Lösungen im Bankengeschäftsfeld durch Gries & Heissel<br />
Bankiers AG sowie <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH an. Beide Gesellschaften<br />
wurden während des Geschäftsjahres von der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG auf<br />
die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Vermögensverwaltungs GmbH übertragen.<br />
„Nach Prüfung unserer Bücher, Akten und sonstigen Unterlagen sowie nach den<br />
Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte<br />
mit verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, erklären wir, dass die <strong>Delta</strong><br />
<strong>Lloyd</strong> Deutschland AG im Berichtsjahr <strong>2003</strong> bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />
Gegenleistung erhalten hat, berichtspflichtige Maßnahmen im Sinne von<br />
§ 312 AktG wurden weder getroffen noch unterlassen“.<br />
Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam ist mehrheitlich der AVIVA plc, London zuzurechnen.<br />
Der Tatbestand dieser Mehrheitsbeteiligung ist der Gesellschaft mit<br />
Schreiben vom 25. November 1998 von der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam gemäß<br />
§ 20 Abs. 4 AktG schriftlich mitgeteilt worden.<br />
RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Die Vorstände von Aktiengesellschaften<br />
haben gemäß § 90 Abs. 2 AktG geeignete Maßnahmen zu treffen, damit<br />
den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen früh erkannt<br />
werden. Von den vielfältigen Risiken, denen ein integrierter Finanzdienstleistungskonzern<br />
ausgesetzt ist, sind die im folgenden aufgeführten Risikoarten von<br />
besonderer Bedeutung:<br />
BANKENSPEZIFISCHE RISIKEN Das Risikomanagement unserer Bank ist darauf<br />
ausgerichtet, das Vermögen der Bank und die Kundeneinlagen zu schützen. Die<br />
zur Verfügung stehenden Instrumente tragen dazu bei, Fehlentwicklungen rechtzeitig<br />
entgegenzuwirken.<br />
Im Geschäftsjahr wurde bei Gries & Heissel Bankiers AG zur Verbesserung<br />
der Wettbewerbssituation der Bank mit umfangreichen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
begonnen. Mit diesen Maßnahmen sollen bei der Bank Effizienzsteigerungen<br />
aufgedeckt sowie Kosten reduziert werden.<br />
Der Gesamtbereich Bank erreichte im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> ein Provisionsergebnis<br />
von 10,9 Millionen Euro (VJ.: 12,4 Millionen Euro). Dieser Rückgang ist auf die<br />
auch im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> angespannte Lage an den Kapitalmärkten zurückzuführen.<br />
Das Zinsergebnis konnte dennoch von 2.019 TEUR auf 2.341 TEUR<br />
gesteigert werden. Der Gesamtjahresüberschuss betrug 1,7 Millionen Euro und<br />
lag damit um 0,2 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis.<br />
BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam<br />
hielt am Bilanzstichtag die Mehrheit am Grundkapital der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG.<br />
Diese hat den gemäß § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht über die Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen erstellt. Am Schluss des Berichtes erklären wir:<br />
Zur Messung von Chancen und Risiken aus dem Bankgeschäft befinden sich<br />
unterstützend etablierte EDV-Programme im Einsatz, mit denen wir unsere Geldmarkt-<br />
und Wertpapieranlagen sowie unsere Zinssicherungsgeschäfte täglich<br />
unter Zugrundelegung tagesaktueller Zinssätze, Kurse und Volatilitäten bewerten.<br />
Mit Hilfe eines Limitsystems werden die Marktrisiken der Gesamtbank gesteuert.<br />
Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar<br />
definierter Kompetenzregelungen getätigt werden. Bei der Festlegung von Art,<br />
Umfang und Risikopotential dieser Geschäfte orientieren wir uns an der bankindividuellen<br />
Risikofähigkeit.<br />
Die Unternehmensplanung der Bank ist auf die Grundsätze der Erhaltung der<br />
Eigenkapitalausstattung sowie auf die angemessene Berücksichtigung der<br />
Risiko- und Liquiditätslage der Bank ausgerichtet. Das Kostenrisiko begrenzen wir<br />
durch den zeitnahen Abgleich der vom Vorstand verabschiedeten Sollgrößen mit<br />
den tatsächlich realisierten Ergebnissen.
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Neben den Bonitäts- und Marktpreisrisiken werden operationale Risiken (Betriebsrisiken,<br />
Rechtsrisiken und allgemeine Geschäftsrisiken) durch die Zusammenstellung<br />
der Risiken in einer Datenbank und durch die Entwicklung eines Messverfahrens<br />
zur Quantifizierung operationaler Risiken im Geschäftsjahr überwacht.<br />
VERSICHERUNGSTECHNISCHE RISIKEN UND RISIKEN AUS DEM AUSFALL VON<br />
FORDERUNGEN Die versicherungstechnischen Risiken sind das eigentliche, mit<br />
der Tätigkeit eines integrierten Finanzdienstleistungskonzerns mit Schwerpunkt<br />
Lebensversicherung untrennbar vorhandene Grundrisiko. Die Wahrnehmung von<br />
Chancen und der maßvolle Umgang mit Risiken ist Aufgabe des Vorstands.<br />
Die versicherungstechnischen Risiken bestehen im Wesentlichen in der langfristigen<br />
Erfüllung eingegangener Verpflichtungen. Das Unternehmen trägt das Risiko,<br />
dass der Kalkulation zugrundegelegte biometrische Größen sich nicht wie angenommen<br />
entwickeln. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist hier das<br />
Phänomen der höheren Lebenserwartung der Menschen, die vor allem auf Rentenversicherungsverträge<br />
Auswirkungen hat. Auf der anderen Seite können sich<br />
durch eine höhere Lebenserwartung auch Vorteile bei den Risikoversicherungen<br />
ergeben. Dem aus der höheren Lebenserwartung entstehenden Nachreservierungsbedarf,<br />
der sich in den neuen Rententafeln wiederspiegelt, kommen wir im<br />
Rahmen der aktuariellen Anforderungen angemessen nach. Ein weiterer Punkt,<br />
der hier zu nennen ist, sind die hohen langfristigen Zinsgarantien, die deutsche<br />
Lebensversicherer in ihre konventionellen Produkte einbauen. Diesem Risiko<br />
begegnen wir, indem wir unsere Investmentstrategie auf langfristige Nachhaltigkeit<br />
hin ausgerichtet haben.<br />
Dem versicherungstechnischen Risiko begegnen wir durch die Verwendung von<br />
sehr vorsichtigen Rechnungsgrundlagen bei der Beitragskalkulation, verbunden<br />
mit der Bildung von ausreichend hohen Reserven. Dabei stützen wir uns auf den<br />
Sachverstand der deutschen Aktuarvereinigung (DAV); außerdem unterliegen<br />
Rechnungsgrundlagen und Reservebildung im Rahmen der Finanzaufsicht der Prüfung<br />
durch die Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht (BaFin).<br />
Bei der Kalkulation unserer Lebensversicherungstarife findet beim versicherungstechnischen<br />
Ansatz die Stornowahrscheinlichkeit keine Berücksichtigung.<br />
Die Risiken aus dem Lebensversicherungsgeschäft der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland<br />
Gruppe werden dadurch begrenzt, dass ein Teil der übernommenen Risiken auf<br />
international tätige Rückversicherungsunternehmen mit einem Rating nach Standard<br />
& Poor’s von mindestens A+ weitergegeben wird. Die Forderungen aus dem
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />
28|29<br />
abgegebenen und übernommenen Rückversicherungsgeschäft betragen 74 TEUR.<br />
Rund 6 Millionen Euro Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
gegenüber Versicherungsnehmern sind älter als neunzig Tage. Die<br />
durchschnittliche Ausfallquote verbesserte sich um ein Drittel auf rund 6,5 %.<br />
Damit konnte sich auch die durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre<br />
verbessern. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
gegenüber Versicherungsvermittlern stieg um 2,0 Millionen Euro auf 8,9<br />
Millionen Euro. Die Bewertung dieser Forderungen berücksichtigt Einzel- wie auch<br />
Pauschalwertberichtigungen nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Die<br />
durchschnittliche Ausfallquote blieb auf dem Vorjahresniveau von 5,6 %. Die<br />
durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre beträgt 4,5 %.<br />
KAPITALANLAGERISIKEN DER LEBENSVERSICHERER Hier ist zwischen Bonitätsrisiken,<br />
Liquiditätsrisiken und Marktrisiken zu unterscheiden.<br />
Während Bonitätsrisiken einerseits durch die Auswahl von Emittenten mit Investmentgrade<br />
sowie andererseits durch die strengen Anlagerichtlinien der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstaufsicht, die wir konsequent anwenden, sehr stark gemildert<br />
sind, traten Liquiditätsrisiken aufgrund der Struktur unseres Geschäftes bisher<br />
praktisch nicht auf. Hier ergeben sich jedoch aufgrund der Anwendung des § 341 b<br />
HGB, der nur auf Einzelabschlussebene, nicht aber im Konzernabschluss angewendet<br />
wird, künftig Änderungen. Wenn nämlich erhebliche Teile der Kapitalanlagebestände<br />
nicht mehr dem Umlaufvermögen sondern dem Anlagevermögen zugerechnet<br />
werden, dann müssen diese Vermögensteile bei Liquiditätsbetrachtungen<br />
außer Ansatz bleiben. Hieraus resultiert, dass auch für ein Lebensversicherungsunternehmen<br />
kurz-, mittel- und auch langfristige Liquiditätsanalysen von erheblicher<br />
Bedeutung sein können. Die saldierten Bewertungsreserven der zu Anschaffungskosten<br />
ausgewiesenen Kapitalanlagen der Berlinische Lebensversicherung AG haben<br />
sich von -83 Millionen Euro auf -58 Millionen Euro reduziert. Diesem Aspekt wird<br />
in unserem Hause durch ein aktives Asset-Liability-Management Rechnung getragen.<br />
Der Bestand unserer verzinslichen Wertpapiere wird zu 82 % in Government<br />
Papers sowie in Pfandbriefen angelegt, was dem Investmentgrad entsprechen würde.<br />
Das Marktrisiko überwachen wir bei unseren Lebensversicherungsunternehmen<br />
unter anderem durch die Anwendung von Stresstests. Ein Kursrückgang unseres<br />
Aktienportfolios, das zu einem großen Teil durch Derivate abgesichert ist, um<br />
20 %, bezogen auf den Zeitwert zum Jahresultimo <strong>2003</strong>, sowie der festverzinslichen<br />
Inhaberpapiere, deren Zinskurve parallel um einen Prozentpunkt verschoben<br />
wird, hätte unter Berücksichtigung einer RfB-Quote von rund 92 % eine Auswirkung<br />
von rund 10 Millionen Euro auf das Eigenkapital.<br />
Von ausschlaggebender Bedeutung für uns ist jedoch nach wie vor das Ertragsrisiko.<br />
Das abgelaufene Geschäftsjahr war geprägt durch eine Fortdauer der Niedrigzinsphase,<br />
einem im Jahresverlauf sich langsam erholenden Aktienmarkt, der<br />
aber noch weit von seinen Höchstständen der vergangenen Jahre entfernt ist, und<br />
die nach wie vor schwache Konjunktur. Dieses Szenario stellt eine Herausforderung<br />
dar, der wir uns gemeinsam in einem interdisziplinären Team erfolgreich<br />
gestellt haben. Alle betroffenen Personen und Bereiche unseres Hauses hatten<br />
stets einen vollständigen Überblick über die Risikolage und es konnten kurzfristig<br />
wirkungsvolle Maßnahmen zur Risikominimierung, z. B. durch den Einsatz von derivativen<br />
Finanzinstrumenten eingeleitet und umgesetzt werden.<br />
Hilfreich war in dieser Situation auch, dass die Unternehmen über vergleichsweise<br />
hohe Eigenmittel und eine ausreichend hohe freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
(RfB) verfügten; also Reserven, die in der angespannten Kapitalmarktsituation<br />
des Jahres <strong>2003</strong> für uns von großem Wert waren.<br />
Die erneute Zuteilung des A+ Ratings von S&P unterstreicht die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />
unserer langfristig ausgerichteten Risikostrategie.<br />
Auch die Reduzierung der Überschussbeteiligung zu Beginn des Geschäftsjahres<br />
<strong>2003</strong> trug zu einer Erhöhung der Sicherheit unserer langfristigen Ertragskraft bei.<br />
Für das Geschäftsjahr 2004 konnte die Gesamtverzinsung beibehalten werden. Die<br />
aufsichtsrechtlichen Solvenzanforderungen haben die jeweiligen Lebensversicherungsunternehmen<br />
unserer Gruppe deutlich übererfüllt.<br />
Von großer Wichtigkeit wird aus Sicht des Risikomanagement, die Beobachtung der<br />
Entwicklung des Kapitalmarktes im kommenden Geschäftsjahr sein. Von besonderer<br />
Bedeutung ist dabei im Sinne einer optimalen Entscheidungsfindung die in unserem<br />
Hause existierende Institution eines Investmentkomitees, das die zentrale Steuerungs-<br />
und Controllingfunktion im Bereich der Kapitalanlagerisiken wahrnimmt.<br />
VERTRIEBS-, BETRIEBS- UND MARKTRISIKEN Ein integriertes Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
mit Schwerpunkt im Bereich der Lebensversicherung ist in<br />
besonderem Maße abhängig von der Qualität von Vertrieb und Betrieb. Nur ein<br />
Unternehmen, das hier stets ein waches Auge und erforderlichenfalls auch eine<br />
feste Hand hat, kann auf Dauer erfolgreich sein.
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Im Berichtsjahr wurden die im Vorjahr durchgeführten Maßnahmen zur Straffung<br />
unserer Vertriebsstruktur und Steigerung der Qualitätsnormen weiter verfolgt.<br />
Nach wie vor gilt hier unser Hauptaugenmerk einer Intensivierung unseres Vertriebscontrollings.<br />
Analoge struktur- und qualitätsverbessernde Maßnahmen wurden im Berichtsjahr<br />
in kleineren operativen Einheiten im Kundendienstbereich vorangetrieben, mit der<br />
Maßgabe, Bearbeitungsqualität und Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Diese Maßnahmen<br />
werden wir auch in der Zukunft weiter fortführen.<br />
Das Marktrisiko liegt im Wesentlichen in der Veränderung der Marktsituation; ein<br />
Prozess, der gegenwärtig immer stärker in Erscheinung tritt und sich beschleunigt.<br />
Nur ein Unternehmen, das hier eine große Anpassungsfähigkeit besitzt, wird<br />
sich diesem Risiko gewachsen zeigen.<br />
Wir haben daher auch im Bereich Marketing und Produktmanagement unsere<br />
eigenen Anforderungen an Professionalität und Qualität erhöht. Dabei richten wir<br />
uns strikt an den Bedürfnissen unserer Kunden aus.<br />
Die Vorbereitung zur Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS (International<br />
Financial Reporting Standards), das ab 2005 für alle börsennotierten Unternehmen<br />
verbindliche Regelwerk zur Erstellung der Konzernabschlüsse, ist bei uns<br />
weitgehend abgeschlossen. Projekte in dieser Größenordnung sind stets mit Risiken<br />
verbunden, die im Falle der IFRS-Einführung jedoch aufgrund eines professionellen<br />
Projektmanagements auf internationaler Konzernebene vermieden werden<br />
konnten.<br />
Weiteren betrieblichen Risiken wie Unterschlagung, Risiken im Personalbereich<br />
durch das Projekt „EvE“, Verbesserung der internen Kontrollsysteme wird auch<br />
durch den Ausbau sowie die Weiterentwicklung interner Leitfäden, Arbeitsanweisungen<br />
sowie des internen Kontrollsystems Rechnung getragen. Unsere<br />
Abteilung Interne Revision ist hierin intensiv eingebunden. Im Rahmen der Entwicklung<br />
neuer Produkte begegnen wir dem Risiko, das sich aus dem Wegfall der<br />
Steuerfreiheit für einen Teil der Lebensversicherungsprodukte ergibt.<br />
Im vergangenen Jahr wurde ein Projekt eingeleitet, mit dessen Hilfe wir die<br />
Bestandsfestigkeit unseres Versicherungsbestandes erhöhen wollen.<br />
Durch die Umsetzung erster Maßnahmen im Jahr 2004 wollen wir dem steigenden<br />
Risiko vorzeitiger Bestandsabgänge entgegentreten.
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernlagebericht<br />
30|31<br />
IT-RISIKEN Die zunehmende Bedeutung von IT-Risiken in der gesamten Wirtschaft<br />
ist hinlänglich bekannt. Zu nennen sind z. B. Teil- oder Totalausfall von Systemen,<br />
gravierende Datenverluste, oft zunächst unerkannte fehlerhafte Verarbeitung und<br />
vieles andere mehr.<br />
1. Kodex Ziffer 3.8:<br />
Ein angemessener Selbstbehalt bei D & O-Versicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat<br />
wurde nicht vereinbart. Dieser wird von der AVIVA plc, London vorgegeben.<br />
Um diesen Risiken zu begegnen, wurden bereits in der Vergangenheit technische<br />
und organisatorische Maßnahmen getroffen. Dies umfasste die Anwendungsentwicklung,<br />
die Datenhaltung und -sicherung und auch Auswahl und Einsatz neuer<br />
EDV-Technologien. Vorsorglich fand eine räumliche Trennung von kritischen Komponenten<br />
statt.<br />
Des Weiteren wurde unternehmensweit eine Notfallstrategie festgelegt und<br />
die entsprechenden organisatorischen Maßnahmen wurden ergriffen. Es wurde<br />
ein Business-Recovery-Plan erstellt, um somit die Voraussetzungen für eine<br />
Wiederinbetriebnahme nach einem Katastrophenfall zu schaffen.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir über ein Risikomanagementsystem<br />
verfügen, das sicherstellt, dass bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die<br />
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen, rechtzeitig<br />
erkannt werden können und gegebenenfalls geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet<br />
werden.<br />
CORPORATE GOVERNANCE Die vom Bundesministerium für Justiz im September<br />
2001 eingesetzte Regierungskommission hat den „Deutsche Corporate<br />
Governance Kodex“ (DCGK) verabschiedet. Mit diesem sollen die in Deutschland<br />
geltenden Regeln für Unternehmensleitung und -überwachung für nationale und<br />
internationale Investoren transparenter gemacht werden. Alle börsennotierten<br />
Gesellschaften sind gem. § 161 AktG verpflichtet, zu erklären, dass sie den<br />
Kodex anwenden oder in welchen Punkten sie ihn nicht anwenden. Diese Erklärungen<br />
werden im Bundesanzeiger und den Geschäftsberichten der jeweiligen<br />
Unternehmen veröffentlicht.<br />
Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG folgt der Empfehlung des Kodex und wendet ihn<br />
freiwillig an.<br />
2. Kodex Ziffer 4.2.3:<br />
Ein eigener Aktienoptionsplan der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG besteht nicht. Ein<br />
Aktienoptionsplan der AVIVA plc, London, der auch für uns zur Verfügung steht,<br />
wird von AVIVA plc, London ausgegeben und bekannt gemacht.<br />
3. Kodex Ziffer 5.4.5:<br />
Die Vergütung des Aufsichtsrates wird nicht aufgeteilt in eine erfolgsorientierte<br />
und eine feste Komponente. Jährlich wird die Vergütung neu von der Hauptversammlung<br />
festgelegt.<br />
4. Kodex Ziffer 7.1.2:<br />
Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG erstellt einen Teil-Konzernabschluss. Dieser<br />
wiederum geht ein in den Konzernabschluss der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> N.V., Amsterdam, der<br />
in holländischer Sprache innerhalb von 90 Tagen veröffentlicht wird.<br />
SONSTIGE ANGABEN Seit dem Geschäftsjahr 2000 führt die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />
Deutschland AG zentrale Dienstleistungen für ihre Tochtergesellschaften durch.<br />
Entsprechende Funktions- und Dienstleistungsverträge wurden geschlossen.<br />
Im Geschäftsjahr gründete die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />
Pensionskasse AG, Wiesbaden und erhöhte das Eigenkapital der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Vermögensverwaltungs<br />
GmbH. Auf diese Gesellschaft wurden die Anteile an der<br />
Gries und Heissel Bankiers AG sowie der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH<br />
übertragen.<br />
Zu den einzelnen Positionen des Jahresabschlusses sind nähere Angaben im<br />
Anhang in den Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
gemacht worden. Sie bilden zusammen mit den tabellarischen Übersichten einen<br />
Bestandteil dieses Berichtes.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Delta</strong> Loyd Deutschland AG haben bisher die Empfehlungen<br />
eingehalten und werden auch künftig die Empfehlungen der Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex per 31.12.<strong>2003</strong> bis auf<br />
nachfolgende Ausnahmen einhalten:
KONZERNLAGEBERICHT<br />
PROJEKT „EVE“ Die letzten Jahre waren geprägt durch die äußerst negative<br />
Entwicklung an den Kapitalmärkten, durch eine nachlassende Konjunktur sowie<br />
durch eine noch immer unbefriedigende Kostensituation für die Berlinische<br />
Lebensversicherung AG und die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG. Dies machte einschneidende<br />
Maßnahmen im Bereich Effizienzsteigerung sowie Kostensenkung<br />
erforderlich, die wir im Projekt „EvE – Effizienz verschafft Erfolg“ zusammengefasst<br />
haben.<br />
Die im Projekt „EvE“ vereinbarten Maßnahmen bedeuten für viele Mitarbeiter eine<br />
erhebliche zusätzliche Belastung. Außerdem war ein Personalabbau erforderlich,<br />
der sich über zwei Jahre erstrecken wird. Insgesamt werden 238 Stellen bei der<br />
Berlinische Lebensversicherung AG sowie der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG abgebaut.<br />
Dieses Ziel werden wir erreichen, indem wir befristete Stellen nicht wieder<br />
besetzen, offene Planstellen einer intensiven Prüfung im Rahmen einer sehr<br />
restriktiven Einstellungspolitik unterziehen sowie durch Aufhebungsvereinbarungen,<br />
Vorruhestand und Altersteilzeit. Auf betriebsbedingte Kündigung soll möglichst<br />
verzichtet werden. Die entstehenden Aufwendungen wurden im Rahmen der<br />
Erstellung des Jahresabschlusses als außerordentlicher Aufwand berücksichtigt.<br />
Effizienzsteigerungen werden zudem erwartet durch die Schaffung von neuen Service-Standards<br />
zwischen Vertrieb, Kundendienst und den Maklern. Zudem werden<br />
wir die Systemlandschaft in der EDV erheblich verschlanken und uns bei unserer<br />
Produktpalette auf bestimmte Schwerpunkte fokussieren. Neben diesen Maßnahmen<br />
wird noch ein umfassender Katalog von weiteren Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />
umgesetzt.<br />
Durch diese wirtschaftlich notwendigen Reduktionen im Personalbereich standen<br />
unsere Mitarbeiter unter erheblichem Druck. Aber auch in diesen schweren Zeiten<br />
haben unsere Mitarbeiter den Willen und die Fähigkeit mitgebracht, zielgerichtet<br />
und intensiv an der gemeinsamen Erreichung unserer Ziele zu arbeiten.<br />
Die Mitarbeiter sind bereit, auch in der Zukunft die Interessen unserer Kunden<br />
und auch unserer Aktionäre zu erfüllen, um somit auch die eigenen Arbeitsplätze<br />
dauerhaft zu sichern. Der Vorstand der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG bedankt sich<br />
bei allen Mitarbeitern für das besondere und außerordentliche Engagement.<br />
AUSBLICK 2004 wird sich das gesamtwirtschaftliche Wachstumstempo gegenüber<br />
dem zu Ende gehenden Geschäftsjahr <strong>2003</strong> auf jeden Fall erhöhen, es wird<br />
dennoch mit unter 2 % noch immer recht mäßig bleiben. Dieses geringe<br />
Wachstum wird aber nicht ausreichen, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt einen<br />
Abbau der Arbeitslosigkeit zu bewirken.<br />
Für die Lebensversicherung sind wir für das Geschäftsjahr 2004 sehr optimistisch.<br />
Auch 2004 wird der Bedarf an eigenverantwortlicher Altersvorsorge zur<br />
Sicherung des Lebensstandards im Alter einen positiven Einfluss auf die<br />
Beitragsentwicklung in der Lebensversicherung ausüben. Die kapitalgedeckte<br />
Altersversorgung wird durch die Diskussion über die Anpassung an die derzeitige<br />
Riester-Rente sowie die Unsicherheit der gesetzlichen Rente immer stärker ins<br />
Bewußtsein der Kunden treten. Die mit dem Alterseinkünftegesetz erfolgte Neuordnung<br />
der Besteuerung bestimmter Lebensversicherungsprodukte wird für die<br />
2. Hälfte des Geschäftsjahres 2004 das Neugeschäft der Branche voraussichtlich<br />
erheblich steigern.<br />
Auch für die Lebensversicherungen und die Pensionskasse der Gruppe sind wir in<br />
diesem Umfeld sehr optimistisch. Durch unser Projekt „EvE“ verbessern wir die<br />
Ertragslage erheblich. Auch mit den Überschussbeteiligungen unserer Gesellschaften<br />
stehen wir in einem fairen Wettbewerb mit unseren Mitbewerbern mit<br />
Produkten, die in vielen Bereichen hervorragende Produktratings erhielten.<br />
Ebenso werden im Bankenbereich zur Verbesserung der Ertragslage erhebliche<br />
Anstrengungen unternommen, um die Kostensituation zu verbessern und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.<br />
Die Bestätigung unserer finanziellen Stärke durch das A+ von Standard & Poor’s<br />
sowie durch die Gründung der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskasse AG sehen wir für die<br />
kommenden Jahre als gute Ausgangsbasis für unsere Gesellschaft für eine erfolgreiche<br />
Vertriebstätigkeit vor allem im Bereich der Betrieblichen Altersvorsorge.<br />
Unsere zukunftssichernden Maßnahmen sollen eine solide Ertragsbasis für die<br />
Unternehmensgruppe der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG schaffen, an der sowohl<br />
unsere Kunden als auch unser Aktionär teilhaben werden.
Konzernbilanz<br />
Eigenkapital<br />
gesteigert.
KONZERNBILANZ<br />
Bilanz Aktiva<br />
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2003</strong><br />
A. AUSSTEHENDE EINLAGEN AUF DAS GEZEICHNETE KAPITAL<br />
davon eingefordert: Gj: 0 EUR (Vj: 0 EUR)<br />
<strong>2003</strong><br />
IN c<br />
0<br />
2002<br />
IN c<br />
0<br />
B. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
16.820.448<br />
97.902.459<br />
C. KAPITALANLAGEN<br />
I. GRUNDSTÜCKE, GRUNDSTÜCKSGLEICHE RECHTE UND BAUTEN EINSCHLIESSLICH DER BAUTEN AUF FREMDEN GRUNDSTÜCKEN<br />
383.213.872<br />
342.386.787<br />
II.<br />
KAPITALANLAGEN IN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind<br />
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
4. Beteiligungen<br />
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
0<br />
0<br />
0<br />
38.049.447<br />
0<br />
38.049.447<br />
9.785.220<br />
2.440.608<br />
0<br />
27.718.200<br />
0<br />
39.944.028<br />
III. SONSTIGE KAPITALANLAGEN<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen<br />
4. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen<br />
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine<br />
d) Übrige Ausleihungen<br />
5. Einlagen bei Kreditinstituten<br />
6. Andere Kapitalanlagen<br />
IV. DEPOTFORDERUNGEN AUS DEM IN RÜCKDECKUNG ÜBERNOMMENEN VERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />
D. KAPITALANLAGEN FÜR RECHNUNG UND RISIKO VON INHABERN VON LEBENSVERSICHERUNGSPOLICEN<br />
1.283.891.569<br />
205.300.836<br />
845.842.728<br />
1.326.285.806<br />
813.134.081<br />
47.054.151<br />
1.495.754<br />
2.187.969.793<br />
97.160.024<br />
27.616.986<br />
4.647.781.936<br />
390.503<br />
5.069.435.757<br />
112.201.391<br />
1.249.717.907<br />
210.803.444<br />
812.318.647<br />
1.274.985.086<br />
899.325.764<br />
58.278.055<br />
1.576.295<br />
2.234.165.200<br />
63.466.943<br />
27.619.593<br />
4.598.091.735<br />
1.081.992<br />
4.981.504.542<br />
73.678.934<br />
ÜBERTRAG<br />
5.198.457.596<br />
5.153.085.934
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernbilanz<br />
34|35<br />
ÜBERTRAG<br />
<strong>2003</strong><br />
IN c<br />
5.198.457.596<br />
2002<br />
IN c<br />
5.153.085.934<br />
E. FORDERUNGEN AN KUNDEN<br />
86.218.847<br />
76.966.787<br />
F. FORDERUNGEN<br />
I. FORDERUNGEN AUS DEM SELBST ABGESCHLOSSENEN VERSICHERUNGSGESCHÄFT AN:<br />
1. Versicherungsnehmer<br />
a) fällige Ansprüche<br />
b) noch nicht fällige Ansprüche<br />
2. Versicherungvermittler<br />
27.804.324<br />
22.389.863<br />
50.194.187<br />
8.869.472<br />
59.063.659<br />
34.766.170<br />
25.293.173<br />
60.059.343<br />
6.921.323<br />
66.980.666<br />
II.<br />
ABRECHNUNGSFORDERUNGEN AUS DEM RÜCKVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />
73.726<br />
717.085<br />
III. SONSTIGE FORDERUNGEN<br />
DAVON AN VERBUNDENE UNTERNEHMEN, DIE NICHT IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGEN SIND:<br />
Gj: 0 EUR (Vj: 376.240 EUR)<br />
G. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
I. SACHANLAGEN UND VORRÄTE<br />
91.309.231<br />
236.665.463<br />
6.565.795<br />
59.765.823<br />
204.430.361<br />
9.949.988<br />
II.<br />
LAUFENDE GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN, SCHECKS UND KASSENBESTAND<br />
45.652.853<br />
11.797.838<br />
III. ANDERE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
H. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:<br />
I. ABGEGRENZTE ZINSEN UND MIETEN<br />
36.033.370<br />
88.252.018<br />
61.248.721<br />
36.622.688<br />
58.370.514<br />
73.969.034<br />
II.<br />
SONSTIGE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />
SUMME DER AKTIVA<br />
8.539.010<br />
69.787.731<br />
5.593.162.808<br />
10.321.490<br />
84.290.524<br />
5.500.177.333
KONZERNBILANZ<br />
Bilanz Passiva<br />
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2003</strong><br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. GEZEICHNETES KAPITAL<br />
II. KAPITALRÜCKLAGE<br />
VERRECHNUNG DES GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTS<br />
<strong>2003</strong><br />
IN c<br />
80.000.000<br />
256.315.000<br />
–138.536.376<br />
117.778.624<br />
2002<br />
IN c<br />
80.000.000<br />
238.536.376<br />
138.536.376<br />
100.000.000<br />
III. GEWINNRÜCKLAGEN:<br />
1. gesetzliche Rücklage<br />
2. satzungsmässige Rücklage<br />
3. andere Gewinnrücklagen<br />
IV. VERLUSTVORTRAG<br />
V. KONZERNJAHRESERGEBNIS<br />
VI. AUSGLEICHSPOSTEN FÜR DIE ANTEILE DER ANDEREN GESELLSCHAFTER<br />
13.390<br />
0<br />
2.000.000<br />
2.013.390<br />
–103.606.173<br />
17.518.630<br />
1.427.463<br />
115.131.934<br />
0<br />
0<br />
0<br />
– 39.513.855<br />
– 64.092.318<br />
1.380.157<br />
77.773.984<br />
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL<br />
0<br />
0<br />
C. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN<br />
I. BEITRAGSÜBERTRÄGE<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
64.956.903<br />
15.215.043<br />
49.741.860<br />
66.964.902<br />
17.188.805<br />
49.776.097<br />
II.<br />
DECKUNGSRÜCKSTELLUNG<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
4.521.338.936<br />
605.694.953<br />
3.915.643.983<br />
4.446.038.498<br />
719.909.887<br />
3.726.128.611<br />
III. RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
38.911.471<br />
4.876.868<br />
34.034.603<br />
40.811.784<br />
5.825.797<br />
34.985.987<br />
IV.<br />
RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND ERFOLGSUNABHÄNGIGE BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
173.992.710<br />
0<br />
173.992.710<br />
185.200.000<br />
0<br />
185.200.000<br />
V. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
ÜBERTRAG<br />
0<br />
0<br />
0<br />
4.173.413.156<br />
4.288.545.090<br />
8.270<br />
827<br />
7.443<br />
3.996.098.138<br />
4.073.872.122
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernbilanz<br />
36|37<br />
ÜBERTRAG<br />
<strong>2003</strong><br />
IN c<br />
4.288.545.090<br />
2002<br />
IN c<br />
4.073.872.122<br />
D. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN IM BEREICH DER LEBENSVERSICHERUNG,<br />
SOWEIT DAS ANLAGERISIKO VON DEN VERSICHERUNGSNEHMERN GETRAGEN WIRD<br />
I. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG<br />
II.<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
ÜBRIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
E. Andere Rückstellungen<br />
I. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN<br />
II.<br />
STEUERRÜCKSTELLUNGEN<br />
III. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />
F. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft<br />
90.228.795<br />
6.987.089<br />
83.241.706<br />
21.972.595<br />
1.909.913<br />
20.062.682<br />
103.304.389<br />
42.624.219<br />
11.143.889<br />
45.377.569<br />
99.145.677<br />
633.544.764<br />
60.019.307<br />
4.058.609<br />
55.960.698<br />
13.659.626<br />
1.203.436<br />
12.456.190<br />
68.416.888<br />
41.732.093<br />
2.445.841<br />
23.573.621<br />
67.751.555<br />
746.487.620<br />
G. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
76.464.911<br />
65.869.338<br />
H. Andere Verbindlichkeiten<br />
I. VERBINDLICHKEITEN AUS DEM SELBST ABGESCHLOSSENEN VERSICHERUNGSGESCHÄFT GEGENÜBER<br />
1. Versicherungsnehmern<br />
2. Versicherungsvermittlern<br />
II. ABRECHNUNGSVERBINDLICHKEITEN AUS DEM RÜCKVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />
III. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN<br />
IV. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />
davon:<br />
aus Steuern Gj: 1.482.549 EUR (Vj: 1.372.856 EUR)<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit Gj: 1.140.764 EUR (Vj: 1.061.682 EUR)<br />
davon an verbundene Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind: Gj: 0 EUR (Vj: 25.932 EUR)<br />
I. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
227.806.219<br />
8.007.051<br />
235.813.270<br />
4.274.867<br />
71.298.373<br />
75.369.111<br />
386.755.620<br />
5.402.357<br />
236.765.744<br />
11.227.648<br />
247.993.392<br />
2.112.942<br />
79.369.294<br />
142.798.804<br />
472.274.432<br />
5.505.378<br />
SUMME DER PASSIVA<br />
5.593.162.808<br />
5.500.177.333
KONZERNBILANZ<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER <strong>2003</strong><br />
I. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RECHNUNG FÜR DAS LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />
I. VERDIENTE BEITRÄGE FÜR EIGENE RECHNUNG<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen<br />
2. BEITRÄGE AUS DER BRUTTO-RÜCKSTELLUNG FÜR BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG<br />
3. ZUGEORDNETER ZINS AUS DER NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHEN RECHNUNG<br />
4. NICHT REALISIERTE GEWINNE AUS KAPITALANLAGEN<br />
5. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE ERTRÄGE FÜR EIGENE RECHNUNG<br />
6. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE FÜR EIGENE RECHNUNG<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag<br />
bb) Anteil der Rückversicherer<br />
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag<br />
bb) Anteil der Rückversicherer<br />
7. VERÄNDERUNG DER ÜBRIGEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN NETTO-RÜCKSTELLUNGEN<br />
a) Deckungsrückstellung<br />
aa) Bruttobetrag<br />
bb) Anteil der Rückversicherer<br />
b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen<br />
8. AUFWENDUNGEN FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND ERFOLGSUNABHÄNGIGE BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG FÜR EIGENE RECHNUNG<br />
9. AUFWENDUNGEN FÜR DEN VERSICHERUNGSBETRIEB FÜR EIGENE RECHNUNG<br />
a) Abschlussaufwendungen<br />
b) Verwaltungsaufwendungen<br />
c) davon ab: Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft<br />
10. NICHT REALISIERTE VERLUSTE AUS KAPITALANLAGEN<br />
11. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE AUFWENDUNGEN FÜR EIGENE RECHNUNG<br />
12. VERSICHERUNGSTECHNISCHES ERGEBNIS FÜR EIGENE RECHNUNG IM LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />
<strong>2003</strong><br />
IN c<br />
587.988.313<br />
79.992.428<br />
2.007.999<br />
–1.973.762<br />
508.030.122<br />
32.638.075<br />
351.281.048<br />
11.302.947<br />
2.192.661<br />
570.823.364<br />
199.116.403<br />
371.706.961<br />
1.900.313<br />
948.040<br />
952.273<br />
370.754.688<br />
105.509.926<br />
111.286.453<br />
216.796.380<br />
1.794.553<br />
218.590.933<br />
70.653.855<br />
68.993.256<br />
31.701.885<br />
26.815.835<br />
73.879.305<br />
2.762.423<br />
65.681.775<br />
103.121.876<br />
2002<br />
IN c<br />
600.657.341<br />
87.266.986<br />
1.533.129<br />
1.483.215<br />
513.340.441<br />
59.292.089<br />
– 32.017.233<br />
845.034<br />
0<br />
523.190.741<br />
86.210.317<br />
436.980.424<br />
2.415.808<br />
13.253<br />
2.402.555<br />
439.382.979<br />
174.423.661<br />
144.001.137<br />
30.422.524<br />
0<br />
30.422.524<br />
–163.041.505<br />
98.960.706<br />
34.719.575<br />
11.959.150<br />
121.721.131<br />
15.699.037<br />
136.991.284<br />
– 39.715.218
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernbilanz<br />
38|39<br />
<strong>2003</strong><br />
IN c<br />
2002<br />
IN c<br />
II. NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHE RECHNUNG<br />
I. VERSICHERUNGSTECHNISCHES ERGEBNIS FÜR EIGENE RECHNUNG IM LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT<br />
2. ERTRÄGE AUS KAPITALANLAGEN:<br />
a) Erträge aus Beteiligungen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind: Gj: 0 EUR (Vj: 0 EUR)<br />
davon aus assoziierten Unternehmen: Gj: 0 EUR (Vj: 0 EUR)<br />
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
c) Erträge aus Zuschreibung<br />
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />
e) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil<br />
3. ZINSERTRÄGE AUS KUNDENFORDERUNGEN<br />
4. AUFWENDUNGEN FÜR KAPITALANLAGEN<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />
d) Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
5. ZINSAUFWENDUNGEN FÜR KUNDENVERBINDLICHKEITEN<br />
SUMME 2 – 5<br />
6. DER VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RECHNUNG FÜR DAS LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT ZUGEORDNETER ZINS<br />
7. SONSTIGE ERTRÄGE<br />
8. SONSTIGE AUFWENDUNGEN<br />
9. ERGEBNIS DER NORMALEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />
10. AUSSERORDENTLICHE ERTRÄGE<br />
11. AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN<br />
12. AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS<br />
13. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG<br />
14. SONSTIGE STEUERN<br />
15. GEWINNVORTRAG<br />
16. ABGEFÜHRTE GEWINNE<br />
17. JAHRESFEHLBETRAG<br />
18. GEWINNVORTRAG AUS DEM VORJAHR<br />
19. VERLUSTVORTRAG AUS DEM VORJAHR<br />
20. ENTNAHME AUS DER KAPITALRÜCKLAGE<br />
21. EINSTELLUNG IN DIE KAPITALRÜCKLAGE<br />
22. ENTNAHME AUS DEN GEWINNRÜCKLAGEN<br />
23. EINSTELLUNGEN IN DIE GEWINNRÜCKLAGEN<br />
24. ANDEREN GESELLSCHAFTERN ZUSTEHENDER GEWINN<br />
25. AUF ANDERE GESELLSCHAFTER ENTFALLENDER VERLUST<br />
26. KONZERNJAHRESFEHLBETRAG<br />
103.121.876<br />
1.516.024<br />
24.427.467<br />
232.230.853<br />
256.658.320<br />
69.025.594<br />
66.321.311<br />
0<br />
393.521.248<br />
3.819.772<br />
19.631.459<br />
96.030.740<br />
3.990.096<br />
0<br />
119.652.295<br />
1.785.516<br />
275.903.210<br />
– 351.281.048<br />
52.073.663<br />
101.225.036<br />
– 21.407.335<br />
0<br />
12.264.731<br />
12.264.731<br />
16.544.077<br />
413.841<br />
0<br />
0<br />
– 50.629.984<br />
0<br />
103.606.173<br />
70.162.004<br />
0<br />
0<br />
2.013.390<br />
0<br />
0<br />
–86.087.543<br />
– 39.715.218<br />
2.928.207<br />
22.250.488<br />
219.900.024<br />
242.150.512<br />
3.764.841<br />
62.447.854<br />
0<br />
311.291.415<br />
3.434.000<br />
15.837.532<br />
308.946.650<br />
6.510.473<br />
0<br />
331.294.655<br />
1.578.000<br />
–18.147.241<br />
32.017.233<br />
21.484.416<br />
62.832.020<br />
– 67.192.830<br />
2.120.000<br />
0<br />
2.120.000<br />
–1.509.533<br />
529.021<br />
0<br />
0<br />
– 64.092.318<br />
0<br />
39.513.855<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
–103.606.173
Konzernanhang<br />
Erläuterungen
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />
40|41<br />
MASSGEBENDE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN Der Konzernabschluss<br />
wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und der<br />
deutschen Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />
(RechVersV) aufgestellt. Wertansätze, die auf besonderen Vorschriften für Banken<br />
beruhen, blieben dabei unverändert. Der Konzernabschluss wurde in vollen<br />
EURO-Beträgen aufgestellt.<br />
KONSOLIDIERUNGSKREIS Im Konzernabschluss sind die zum 31. Dezember<br />
<strong>2003</strong> aufgestellten Jahresabschlüsse aller Firmen der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland<br />
Gruppe zusammengefasst. Einige Firmen wurden im Geschäftsjahr erstmals in<br />
den Konsolidierungskreis einbezogen. Da sich keine wesentlichen Änderungen im<br />
Vergleich zum Vorjahr ergaben, wurde auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen<br />
verzichtet.<br />
FIRMENNAME, SITZ<br />
ANTEIL AM KAPITAL<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG, Wiesbaden 100,0 %<br />
Berlinische Lebensversicherung AG, Wiesbaden 99,7 %<br />
Hamburger Lebensversicherung AG, Wiesbaden 100,0 % 1)<br />
Commercial Union Lebensversicherung AG, Wiesbaden 100,0 %<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Pensionskasse AG, Wiesbaden 100,0 %<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Investment Managers GmbH, Wiesbaden 100,0 %<br />
Gries & Heissel Bankiers AG, Berlin 95,0 %<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Immobilien GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />
BLV Grundstücks GmbH & Co KG, Wiesbaden 100,0 % 1)<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Vermögensverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />
BLV Grundstücksverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 % 1)<br />
BLV Hausverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 % 1)<br />
BLV Immobilienverwaltungs GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 % 1)<br />
Asset Management, Sofia 3) 100,0 % 1)<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Finanzpartner GmbH, Kleve 3) 100,0 %<br />
Singa Assekuranz Beteiligungs AG, Chemnitz 3) 51,0 %<br />
Beratungsgesellschaft für Versorgungseinrichtungen mbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Consulting GmbH, Wiesbaden 3) 100,0 %<br />
Gries & Heissel Bankiers Treuhand GmbH, Berlin 3) 100,0 % 2)<br />
1)<br />
DER PROZENTSATZ ZEIGT DEN ANTEIL DER BERLINISCHEN LEBENSVERSICHERUNG AN DER GESELLSCHAFT<br />
2)<br />
DER PROZENTSATZ ZEIGT DEN ANTEIL DER GRIESS & HEISSEL BANKIERS AN DER GESELLSCHAFT<br />
3)<br />
DIESE GESELLSCHAFTEN WURDEN IM GESCHÄFTSJAHR ERSTMALS IN DEN KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />
EINBEZOGEN<br />
KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der<br />
Neubewertungsmethode durch Verrechnung des Buchwertes mit dem neubewerteten<br />
Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung.<br />
Der sich ergebende aktive Unterschiedsbetrag stellt einen Geschäftsoder<br />
Firmenwert dar, der gemäß § 309 Abs. 1 S. 3 HGB mit den Rücklagen offen<br />
verrechnet wurde. Ein sich aus der Aufrechnung ergebender passiver Unterschiedsbetrag<br />
wurde mit aktiven Unterschiedsbeträgen verrechnet. Ein nach Verrechnung<br />
verbleibender Betrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.<br />
Für Anteile anderer Gesellschafter wurde ein Ausgleichsposten gebildet.<br />
Bei der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen an Konzernunternehmen mit<br />
den jeweiligen Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen aufgerechnet.<br />
Aufwendungen und Erträge, die sich aus der konzerninternen Verrechnung von<br />
Lieferungen und Leistungen ergaben, wurden ebenfalls eliminiert. Zwischengewinne<br />
wurden eliminiert.<br />
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland<br />
AG hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach den Vorschriften<br />
der §§ 290 ff HGB sowie der §§ 341 i und 341 j HGB unter Berücksichtigung<br />
der §§ 58 ff RechVersV aufgestellt.<br />
Da neben der Muttergesellschaft im Wesentlichen Versicherungsunternehmen in<br />
den Konzernabschluss einbezogen wurden, erfolgte die Gliederung der Konzernbilanz<br />
und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß den Formblättern<br />
der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />
(RechVersV). Da auch ein Kreditinstitut und eine Kapitalanlagegesellschaft in den<br />
Konzernabschluss einbezogen wurden, wurde die Gliederung ergänzt.<br />
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Die unter den immateriellen<br />
Vermögensgegenständen zu Anschaffungskosten aktivierte Software wird linear<br />
abgeschrieben.<br />
KAPITALANLAGEN Der Grundbesitz ist mit seinen fortgeführten Konzernanschaffungskosten<br />
angesetzt.<br />
Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um<br />
außerplanmäßige Abschreibungen, aktiviert.<br />
Die Wertpapiere sind mit den fortgeführten Konzernanschaffungskosten bilanziert,<br />
gegebenenfalls vermindert um nach dem Niederstwertprinzip notwendige
KONZERNANHANG<br />
Abschreibungen. Auf die Anwendung der Erleichterungsvorschriften des § 341 b<br />
Abs. 2 HGB haben wir auf Konzernebene verzichtet.<br />
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand sind mit den<br />
Nominalbeträgen eingestellt.<br />
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie Namensschuldverschreibungen<br />
und Schuldscheinforderungen sind mit dem Nominalwert abzüglich<br />
geleisteter Tilgung angesetzt, wobei eventuelle Disagiobeträge durch passive<br />
Rechnungsabgrenzung auf die Laufzeit verteilt werden.<br />
Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine werden mit dem Nennwert,<br />
die übrigen Ausleihungen mit dem Rückzahlungsbetrag eingestellt.<br />
Die Einlagen bei Kreditinstituten sind mit den Nennbeträgen, die Anderen Kapitalanlagen<br />
mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.<br />
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Abgegrenzte Zinsen und Mieten und<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten sind mit den Nominalbeträgen angesetzt.<br />
VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN Die Beitragsüberträge<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft wurden für jede Versicherung<br />
entsprechend dem Beginnmonat und der Zahlungsweise individuell berechnet;<br />
dabei wurden die steuerlichen Bestimmungen über den Abzug von nicht übertragbaren<br />
Beitragsteilen berücksichtigt. Für das in Rückdeckung übernommene<br />
Versicherungsgeschäft richten sich die Beitragsüberträge – und alle anderen<br />
Rückstellungen – nach den Abrechnungen des Erstversicherers.<br />
Die Depotforderungen sind mit den Nennbeträgen eingestellt.<br />
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />
sind mit dem Zeitwert, der dem Börsenkurs der angelegten Anteile am<br />
Bilanzstichtag entspricht, bilanziert. Die zugehörigen Passivposten werden in<br />
gleicher Höhe ausgewiesen.<br />
Die Deckungsrückstellung für die selbst abgeschlossenen Versicherungen wurde<br />
für jede Versicherung entsprechend ihrem Beginnmonat individuell und prospektiv<br />
nach dem jeweiligen Geschäftsplan (beim Neubestand Tätigkeitsplan) berechnet.<br />
Dabei wurden die Kosten der laufenden Verwaltung implizit berücksichtigt. Bei<br />
beitragsfreien Versicherungen wurde eine Verwaltungskostenrückstellung entsprechend<br />
dem jeweiligen Geschäftsplan (beim Neubestand Tätigkeitsplan) gebildet.<br />
FORDERUNGEN Forderungen an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt.<br />
Bei den Forderungen wurden alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine<br />
Kreditrisiko durch angemessene Wertabschläge in Form von Wertberichtigungen<br />
berücksichtigt.<br />
Forderungen an Versicherungsnehmer und -vermittler sind mit den Nominalbeträgen,<br />
gekürzt um Einzelwertberichtigungen, bewertet. Dem allgemeinen<br />
Kreditrisiko wurde durch Paulschalwertberichtigungen in steuerlich zulässiger<br />
Höhe Rechnung getragen.<br />
Die Abrechungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft und die sonstigen<br />
Forderungen sind mit Nominalbeträgen angesetzt.<br />
SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten<br />
aktiviert und linear in der steuerlich zulässigen Höhe abgeschrieben.<br />
Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.<br />
Vorräte werden pauschal nach einem steuerlich zulässigen Verfahren<br />
aktiviert.<br />
Die rechnungsmäßigen Abschlussaufwendungen wurden jeweils nur insoweit verrechnet,<br />
als sich dadurch keine negativen Werte ergaben bzw. die geschäfts- oder<br />
tätigkeitsplanmäßigen Werte der Deckungsrückstellung nicht unterschritten wurden.<br />
Die Teile der rechnungsmäßigen Abschlussaufwendungen, für die eine Verrechnung<br />
nicht möglich war, wurden als noch nicht fällige Ansprüche an Versicherungsnehmer<br />
aktiviert.<br />
Bei den Rentenversicherungen wurde gemäß den Verlautbarungen der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht in VerBAV 11/1995 die weitere Anpassung<br />
der Deckungsrückstellung an die neuen biometrischen Rechnungsgrundlagen aufgrund<br />
der gestiegenen Lebenserwartung der Versicherten vorgenommen. Die<br />
Deckungsrückstellung der Versicherungen mit Berufsunfähigkeitsrisiko wurde entsprechend<br />
der diesbezüglichen DAV-Ausarbeitung vom 8.12.1998 an die 97er<br />
BU-Rechnungsgrundlagen der DAV angepasst<br />
Die Deckungsrückstellung für Lebensversicherungen, bei denen das Anlagerisiko<br />
von den Versicherungsnehmern getragen wird, wird individuell und retrospektiv<br />
ermittelt, indem die eingegangenen Beiträge nach Abzug von Risiko- und Kostenanteilen<br />
gutgeschrieben werden.
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />
42|43<br />
Sie wird in Anteileinheiten geführt und am Jahresschluss zum Zeitwert passiviert.<br />
Die Berechnung der Deckungsrückstellung für die Überschussbeteiligung wurde<br />
jeweils entsprechend dem Verfahren bei der zugehörigen Hauptversicherung<br />
durchgeführt.<br />
Die Mittel für die Schlussgewinnanteile der Folgejahre sind so bemessen, dass<br />
sich für jede Versicherung der Teil des zu ihrem regulären Fälligkeitszeitpunkt vorgesehenen<br />
Schlussgewinnanteils ergibt, der dem Verhältnis der abgelaufenen<br />
Versicherungsdauer zur gesamten Versicherungsdauer entspricht, unter Berücksichtigung<br />
von Storno und Tod abgezinst mit einem Zinssatz in Höhe von 6,0 %.<br />
Bei Versicherungen, auf die das bis zum Inkrafttreten des Dritten Durchführungsgesetzes/EWG<br />
zum Versicherungsaufsichtsgesetz geltende Recht anzuwenden<br />
ist, wird entsprechend den genehmigten Geschäftsplänen ein Sockelabzug in<br />
Ansatz gebracht. Die versicherungsmathematische Berechnung des Schlussüberschussanteilfonds<br />
erfolgt einzelvertraglich und prospektiv.<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird durch<br />
Einzelfeststellung ermittelt und enthält auch die pauschal ermittelten Beiträge für<br />
die Schadenregulierung in der steuerlich zulässigen Höhe. Für die nach Abschluss<br />
der Einzelerfassung noch zu erwartenden Spätschäden wird eine Pauschalreserve<br />
gebildet. Die Anteile für die in Rückdeckung gegebenen Versicherungen wurden in<br />
Einzelberechnungen vertragsgemäß ermittelt.<br />
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet. Durch die Einbeziehung<br />
der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Aviva plc., London, verlegten<br />
wir einzelne Buchungsschlusstermine zeitlich nach vorne und grenzten die<br />
Zahlungsvorgänge über die sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten ab.<br />
Es ergeben sich dadurch keine nennenswerten Einflüsse auf die Darstellung der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />
DEPOTVERBINDLICHKEITEN Die Depotverbindlichkeiten wurden mit den Rückzahlungsbeträgen<br />
eingestellt.<br />
ANDERE VERBINDLICHKEITEN Die Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern<br />
und -vermittlern, die Abrechnungsverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden sowie die Sonstigen Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen<br />
angesetzt.<br />
WÄHRUNGSUMRECHNUNG Die Konsolidierung der nicht in EURO bilanzierenden<br />
Unternehmen erfolgte mit dem aktuellen Devisenkurs zum Bilanzstichtag.<br />
INANSPRUCHNAHME STEUERLICHER VERGÜNSTIGUNGEN Die Ergebnisbeeinflussung<br />
durch die Inanspruchnahme steuerlicher Vergünstigungen im<br />
Geschäftsjahr und in früheren Geschäftsjahren sowie das Ausmaß künftiger<br />
Belastungen aus diesen Bewertungen sind von untergeordneter Bedeutung.<br />
ANDERE RÜCKSTELLUNGEN Die Pensionsrückstellungen wurden nach § 6a EStG<br />
mit dem vollen Teilwert angesetzt. Als Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln<br />
1998 von Dr. Klaus Heubeck, Zinsfuß 6 % jährlich, verwendet. Die Rückstellung<br />
für Vorruhestandsleistungen wurde nach den gleichen Grundsätzen<br />
berechnet. Die Bewertung der übrigen Rückstellungen richtet sich grundsätzlich<br />
nach dem voraussichtlichen Bedarf.
KONZERNANHANG<br />
Erläuterungen zur<br />
Konzernbilanz<br />
AKTIVA<br />
Entwicklung des Aktivpostens B, C I. und C II. im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
AKTIVPOSTEN BILANZWERTE ZUGÄNGE UM- ÄNDERUNG ABGÄNGE ZUSCHREI- ABSCHREI- BILANZWERTE<br />
VORJAHR BUCHUNGEN KONSOLIDIE- BUNGEN BUNGEN GESCHÄFTS-<br />
RUNGSKREIS<br />
JAHR<br />
B. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
TEUR % TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR %<br />
1. Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder<br />
1)<br />
Firmenwert 86.465 18,00 – 610 – – 86.465 610 0,14<br />
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 11.437 2,38 6.979 1.394 10 – – 3.610 16.210 3,70<br />
SUMME B. 97.902 20,38 6.979 1.394 620 – – 90.075 16.820 3,84<br />
C I. GRUNDSTÜCKE, GRUNDSTÜCKS-<br />
GLEICHE RECHTE UND BAUTEN EINSCHLIESSLICH<br />
DER BAUTEN AUF FREMDEN GRUNDSTÜCKEN 342.387 71,30 14.820 – 27.267 – 8.572 9.832 383.214 87,47<br />
C II. KAPITALANLAGEN IN VERBUNDENEN<br />
UNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.785 2,04 – – – 9.785 – – – – –<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.441 0,51 – – – 2.441 – – – – –<br />
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – – – – – – – – – –<br />
4. Beteiligungen 27.718 5,77 11.790 3 – – – 1.462 38.049 8,69<br />
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht – – – – – – – – – –<br />
SUMME C II. 39.944 8,32 11.790 3 –12.226 – – 1.462 38.049 8,69<br />
INSGESAMT 480.233 100,00 33.588 1.397 15.661 – 8.572 101.369 438.083 100,00<br />
1)<br />
DER AUSWEIS BETRIFFT DIE ABSCHREIBUNG AUF DEN GOODWILL DER BERLINISCHE LEBENSVERSICHERUNG AG<br />
ZU C. I.<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken<br />
Der Bilanzwert der eigengenutzten einschließlich der überwiegend eigengenutzten<br />
Grundstücke am Bilanzstichtag beträgt 40.100 TEUR.
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />
44|45<br />
PASSIVA<br />
ZU I.<br />
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />
ZU A. I.<br />
ZU C. IV.<br />
GEZEICHNETES KAPITAL<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt 80.000.000 EUR. Es ist eingeteilt in<br />
80.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien.<br />
RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND ERFOLGSUNABHÄNGIGE<br />
BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG<br />
TEUR<br />
Vortrag 185.200<br />
Entnahme für Gewinnanteile an Versicherte 81.861<br />
103.339<br />
Zuweisung aus dem Überschuss des laufenden Geschäftsjahres 83.634<br />
Sonstige Zuweisungen 0<br />
Latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung –12.980<br />
STAND AM BILANZSTICHTAG 173.993<br />
TEUR<br />
Vorausempfangene Zinsen, Mieten, Verwaltungskosten 476<br />
Auf Folgejahr entfallende Disagiobeträge 4.926<br />
5.402<br />
VERBINDLICHKEITEN MIT EINER RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS 5 JAHREN<br />
Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren bestanden<br />
zum Bilanzstichtag in Höhe von 50,7 Millionen Euro.<br />
ERLÄUTERUNG ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
ZU I.<br />
1. GEBUCHTE BRUTTOBEITRÄGE<br />
LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFT – INLAND <strong>2003</strong> 2002<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
ZU E.<br />
III. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />
TEUR<br />
Umstrukturierung und Geschäftsprozessoptimierung 1.811<br />
Leistungs- und Gewinnvergütung Wettbewerbe 12.898<br />
Urlaubs-, Gleitzeitguthaben, Vorruhestand und Altersteilzeit 5.560<br />
Bauleistungen und Grundstücksverpflichtungen 3.508<br />
Verwaltungskosten 1.430<br />
Vorstandsbezüge 663<br />
Abfindungen, Prozess- und Verlustrisiken 881<br />
Sozialplanverpflichtungen 12.286<br />
Übrige Verpflichtungen 6.341<br />
45.378<br />
Selbst abgeschlossene Versicherungen 587.800 600.485<br />
Übernommenes Versicherungsgeschäft 189 172<br />
587.988 600.657<br />
Zu II. 11. AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN<br />
Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen Abfindungen, Zuführung<br />
zur Sozialplanrückstellung und Beratungskosten im Zusammenhang<br />
mit dem Projekt EVE.<br />
Zu II. 13. STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG<br />
Der Anstieg bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag ist vorwiegend<br />
zurückzuführen auf die verbesserte Ergebnissituation der Berlinische<br />
Lebensversicherung sowie der Thesaurierung laufender Erträge<br />
im Fondsbereich.<br />
ZU H.<br />
ANDERE VERBINDLICHKEITEN<br />
In den Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
sind insgesamt 129.733 TEUR für verzinslich angesammelte<br />
Gewinnanteile enthalten.
KONZERNANHANG<br />
Erläuterungen zur<br />
Konzernbilanz<br />
SONSTIGE ANGABEN<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 145.000 EUR.<br />
PERSONALAUFWENDUNGEN<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Löhne und Gehälter 46.377 49.606<br />
Sozialabgaben 8.878 8.463<br />
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 3.198 2.923<br />
58.453 60.992<br />
Kredite an Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Aufsichtsrats bestanden zum<br />
31.12.<strong>2003</strong> nicht. Es besteht ein Darlehen an Herrn Köhler, Vorstand der Singa<br />
Assekuranz Beteiligungs AG, Chemnitz in Höhe von 0,8 Millionen Euro. Dieses<br />
Darlehen wird marktgerecht verzinst.<br />
Die Bezüge für ehemalige Vorstände und Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen<br />
93.078 Euro.<br />
MITARBEITER (JAHRESDURCHSCHNITT)<br />
Angestellte und Auszubildende im kaufmännischen Innendienst 861<br />
- davon Teilzeit 133<br />
Festangestellte Außendienst 149<br />
Gewerbliche Mitarbeiter inkl. für auswärtigen Grundbesitz und Hausverwaltung 23<br />
- davon Teilzeit 14<br />
MITARBEITER IM JAHRESDURCHSCHNITT: 1.033<br />
FÜR DAS KALENDERJAHR <strong>2003</strong> BETRUGEN DIE BEZÜGE DES VORSTANDS FIXUM<br />
(BEREITS GEZAHLT)<br />
Für ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen bestehen bei der<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG Pensionsrückstellungen von 515.753 Euro. Die Rükkstellungen<br />
bei den Töchtergesellschaften betragen insgesamt 8.265.420 Euro.<br />
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN<br />
Am Jahresende bestanden Einzahlungsverpflichtungen für zwei Beteiligungen in<br />
Höhe von 9.230 TEUR, Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe<br />
von 167 TEUR, Eventualverbindlichkeiten von 914 TEUR und unwiderrufliche Kreditzusagen<br />
von 46.611 TEUR.<br />
EUR<br />
Medendorp –<br />
van de Veer 303.538<br />
Matthiensen 181.592<br />
Rijken 224.075<br />
Simons 177.163<br />
886.368<br />
Wiesbaden, den 25. Juni 2004<br />
Vorstand<br />
Johannes Franziscus van de Veer<br />
Hartmut Hagemann<br />
SONSTIGE ANGABEN, ERFOLGSBEZOGEN (IN <strong>2003</strong> GEZAHLT):<br />
Adriaan Cornelis Rijken<br />
Medendorp 48.573<br />
EUR<br />
Dr. Veronika Simons<br />
van de Veer 16.191<br />
Matthiensen 36.318<br />
Rijken 30.678<br />
Simons 30.678<br />
(BONUS MAXIMAL) 162.438
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT Jahresabschluss Konzernanhang<br />
Bestätigungsvermerk<br />
des Konzernprüfers<br />
46|47<br />
„Wir haben den von der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG, Wiesbaden, aufgestellten<br />
Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />
den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der<br />
Konzernlagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des<br />
Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />
die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der<br />
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />
für unsere Beurteilung bildet.<br />
Frankfurt am Main, den 30. Juni 2004<br />
PwC Deutsche Revision<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
A. Hofmann ppa. C. Sack<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Wirtschaftsprüfer
ORGANIGRAMM<br />
DELTA LLOYD GRUPPE UNTER DIESEM DACH FINDEN UNSERE KUNDEN ALLES, WAS SIE FÜR<br />
ABSICHERUNG, ALTERSVORSORGE, VERMÖGENSAUFBAU UND -ANLAGE SOWIE FINANZIERUNG<br />
BENÖTIGEN. DIESER NAME STEHT NICHT NUR FÜR PRODUKTE AUF HOHEM NIVEAU, SONDERN<br />
AUCH FÜR EINEN FINANZDIENSTLEISTER, DER SICH KONSEQUENT AN DEN SICH ÄNDERNDEN<br />
BEDÜRFNISSEN SEINER KUNDEN ORIENTIERT.<br />
AVIVA GRUPPE DELTA LLOYD N.V. DELTA LLOYD<br />
DEUTSCHLAND AG<br />
BERLINISCHE LEBENS-<br />
VERSICHERUNG AG<br />
DELTA LLOYD<br />
VERMÖGENSVERWAL-<br />
TUNGS GMBH<br />
BVE BERATUNGS-<br />
GESELLSCHAFT FÜR<br />
VERSORGUNGSEINRICH-<br />
TUNGEN MBH<br />
HAMBURGER LEBENS-<br />
VERSICHERUNG AG<br />
GRIES & HEISSEL<br />
BANKIERS AG<br />
DELTA LLOYD<br />
IMMOBILIEN GMBH<br />
DELTA LLOYD RÜCK-<br />
VERSICHERUNGS AG<br />
DELTA LLOYD<br />
INVESTMENT<br />
MANAGERS GMBH<br />
DELTA LLOYD<br />
FINANZPARTNER GMBH<br />
DELTA LLOYD<br />
PENSIONSKASSE AG
EDITORIAL NACHHALTIGKEIT JAHRESABSCHLUSS Glossar<br />
Glossar<br />
48|49<br />
EVE Name des internen Effizienzsteigerungs-<br />
STRAIGHT THROUGH PROCESSING<br />
Straight<br />
programms von <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong>. EvE steht für<br />
Through Processing (STP) ist der integrierte,<br />
»Effizienz verschafft Erfolg« und soll Arbeits-<br />
automatisierte Ablauf von Geschäftsprozessen<br />
abläufe straffen, Services optimieren und<br />
in der Fondsverwaltung. Die Reduzierung von<br />
Kosten reduzieren.<br />
Transaktionskosten und den damit verbundenen<br />
Risiken und Schwierigkeiten ist mit dem Vorteil<br />
FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNG<br />
eines schnellen und geschäftsentscheidenden<br />
Lebensversicherung, deren Kapital in Invest-<br />
Kundenservice verbunden. STP bedeutet, dass<br />
mentfonds investiert ist. Der Kunde steuert die<br />
ein Prozess einmal erfolgreich angestoßen wird<br />
Anlage ganz oder teilweise selbst und kann<br />
und alle nachfolgenden Prozesse automatisch<br />
daher von den Chancen der Märkte direkt pro-<br />
ablaufen. Die Transaktionen werden dabei durch<br />
ABSCHLUSSKOSTENQUOTE Abschlusskosten sind<br />
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE (DERIVATE)<br />
fitieren. Hierbei ist auf Wunsch des Kunden<br />
ein intelligentes Software-Tool gesteuert, ge-<br />
der Bestandteil der Betriebskosten des Ver-<br />
Finanzkontrakte, deren Werte von der zukünfti-<br />
auch eine überwiegende Anlage in Aktien mög-<br />
speichert und geprüft. Alle notwendigen Folge-<br />
sicherungsunternehmens, der einmalig durch<br />
gen Kursentwicklung eines zugrunde liegenden<br />
lich, die bei klassischen Produkten auf maximal<br />
reaktionen werden ebenfalls automatisch ange-<br />
den Abschluss eines Versicherungsvertrages<br />
Vermögensgegenstandes abhängen. Beispiele<br />
35 Prozent beschränkt ist. Das Risiko dieser<br />
stoßen, wie das Generieren von Buchungen, die<br />
entsteht (Abschlussprovision, Risikoprüfung,<br />
sind Futures, Optionen und Swaps.<br />
Kapitalanlage trägt der Kunde.<br />
Erstellung und Versendung von Bestätigungen,<br />
Kosten der Antragsbearbeitung und der Ausfer-<br />
Berichten und anderen gesetzlich vorgeschrie-<br />
tigung des Versicherungsscheins).<br />
EU-VERMITTLERRICHTLINIE Richtlinie über die<br />
NACHHALTIGKEITSFONDS Investmentfonds, die<br />
benen Meldungen.<br />
Versicherungsvermittlung, die vom Ministerrat<br />
in Unternehmen investieren, die in einem ganz-<br />
ANLAGESTRATEGIE Die Strategie, nach der ein<br />
der Europäischen Union verabschiedet wurde,<br />
heitlichen Ansatz nachhaltig wirtschaftliche<br />
VERWALTUNGSKOSTENQUOTE Die Verwaltungs-<br />
Anleger sein Kapital je nach Börsentrend, Zins-<br />
um einen europaweit einheitlichen Rechts-<br />
Entwicklung mit ökologischer, sozialer und ethi-<br />
kostenquote ist in der Lebensversicherung defi-<br />
entwicklung und persönlicher Marktein-<br />
rahmen für die Versicherungsvermittlung zu<br />
scher Verantwortung verbinden.<br />
niert als das Verhältnis aus Verwaltungsauf-<br />
schätzung einsetzt. Eine konservative Anlage-<br />
schaffen und den Verbraucherschutz zu verbes-<br />
wendungen zu den gebuchten Bruttobeträgen<br />
strategie setzt überwiegend auf risikoarme<br />
sern. Nach der Regelung soll zukünftig nur noch<br />
RATING Ein Rating ist die Bewertung der<br />
eines Geschäftsjahres in Prozent.<br />
festverzinsliche Wertpapiere, eine aggressive<br />
derjenige die Tätigkeit der Versicherungs-<br />
Sicherheit und künftiger Entwicklungen eines<br />
und chancenorientierte Strategie beruht auf<br />
vermittlung aufnehmen und ausüben dürfen, der<br />
Unternehmens. Diese Bewertungen werden<br />
ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG Die Überschussbe-<br />
einer größeren Beimischung von Aktien und<br />
eine Qualifizierung nachweist, persönliche und<br />
durch unabhängige Spezialinstitute vorgenom-<br />
teiligung führt Erträge, die aus den Versiche-<br />
Investmentanteilen.<br />
finanzielle Voraussetzungen erfüllt und in einem<br />
men (z. B. Standard & Poor’s, Moody’s). Das<br />
rungsverträgen erwirtschaftet werden und die<br />
öffentlichen Register eingetragen ist. Die Richt-<br />
Rating stützt sich auf öffentliche und interne<br />
garantierten Leistungen überschreiten, an die<br />
ASSET-LIABILITY MANAGEMENT Analyse und<br />
linie muss bis zum 15. Januar 2005 in deut-<br />
Kennzahlen und detaillierte Auskünfte über ope-<br />
Versicherungsnehmer zurück. Mögliche Ertrags-<br />
Steuerung eines Anlagevermögens unter<br />
sches Recht umgesetzt werden. Nach der<br />
ratives und strategisches Management.<br />
quellen sind das Kapitalanlageergebnis, das<br />
Risiko- und Ertragsgesichtspunkten und unter<br />
Umsetzung der Richtlinie in das nationale Recht<br />
Risikoergebnis und das Kostenergebnis.<br />
Berücksichtigung der Verpflichtungen aus dem<br />
der Mitgliedstaaten sollen Versicherungs-<br />
Versicherungsbestand.<br />
vermittler dann europaweit vermitteln und ihren<br />
Beruf in jedem Land der europäischen Union<br />
BAFIN Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-<br />
ausüben dürfen.<br />
aufsicht
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
REDAKTION<br />
KONZEPTION, GESTALTUNG<br />
UND RED. BERATUNG<br />
DRUCK<br />
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe<br />
Rechnungswesen und Marketing der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Gruppe<br />
thema communications ag, Frankfurt am Main<br />
www.thema-communications.de<br />
Engelhardt & Bauer, Karlsruhe
Adressen<br />
VERZEICHNIS DER REGIONALDIREKTIONEN AUSSCHLIEßLICHKEITS-ORGANISATION (A-ORGA)<br />
RD-NR. REGIONALDIREKTIONEN<br />
VERTRIEBSLEITUNG A-ORGA (VLA)<br />
GUSTAV-STRESEMANN-RING 7–9<br />
65189 WIESBADEN<br />
VERTRIEBSDIREKTOR KOMMISSARISCH<br />
SVEN ENGER<br />
(06 11) 7 73 – 21 28<br />
(06 11) 7 73 – 29 47<br />
sven.enger@deltalloyd.de<br />
21 REGIONALDIREKTION A NORD<br />
HEILIGERSTRASSE 2<br />
30159 HANNOVER<br />
24 REGIONALDIREKTION A WEST<br />
GRAF-ADOLF-STRASSE 89<br />
40210 DÜSSELDORF<br />
27 REGIONALDIREKTION A SÜD<br />
KÖNIGSTORGRABEN 3<br />
90402 NÜRNBERG<br />
34 REGIONALDIREKTION A OST<br />
UNIVERSITÄTSPLATZ 12<br />
39104 MAGDEBURG<br />
51 REGIONALDIREKTION A MITTE<br />
ELEONORE-STERLING-STRASSE 53<br />
60433 FRANKFURT AM MAIN<br />
(05 11) 3 02 88 – 0<br />
(05 11) 3 02 88 – 55<br />
0172 – 5 16 18 69<br />
rda-hannover@deltalloyd.de<br />
(02 11) 38 46 – 0<br />
(02 11) 38 46 – 110<br />
0178 – 8 55 66 96<br />
rda-duesseldorf@deltalloyd.de<br />
(09 11) 2 37 53 – 0<br />
(09 11) 2 37 53 – 53<br />
0171 – 3 70 76 40<br />
rda-nuernberg@deltalloyd.de<br />
(0391) 2 44 74 – 0<br />
(0391) 2 44 74 – 44<br />
0160 – 96 93 28 94<br />
rda-magdeburg@deltalloyd.de<br />
(0 69) 95 14 22 – 0<br />
(0 69) 95 14 22 – 30<br />
0177 – 5 15 19 96<br />
rda-frankfurt@deltalloyd.de<br />
VERZEICHNIS DER REGIONALDIREKTIONEN MAKLER-ORGANISATION (M-ORGA)<br />
10 VERTRIEBSLEITUNG M-ORGA (VLM)<br />
GUSTAV-STRESEMANN-RING 7–9<br />
65189 WIESBADEN<br />
(06 11) 7 73 – 21 28<br />
(06 11) 7 73 – 29 47<br />
sven.enger@deltalloyd.de<br />
11 REGIONALDIREKTION M HAMBURG<br />
AMSINCKSTR. 71 C<br />
20097 HAMBURG<br />
13 REGIONALDIREKTION M KARLSRUHE<br />
SCHWARZWALDSTRASSE 39<br />
76137 KARLSRUHE<br />
14 REGIONALDIREKTION M KÖLN<br />
MARTINSTRASSE 16–20<br />
50667 KÖLN<br />
25 REGIONALDIREKTION M BERLIN<br />
LIETZENBURGER STRASSE 51<br />
10789 BERLIN<br />
37 REGIONALDIREKTION M MÜNCHEN<br />
OSKAR-SCHLEMMER-STRASSE 11<br />
80807 MÜNCHEN<br />
54 REGIONALDIREKTION M DRESDEN<br />
AMMONSTRASSE 72<br />
01067 DRESDEN<br />
(0 40) 23 78 41 – 0<br />
(0 40) 23 28 02<br />
0170 – 9 24 11 37<br />
rdm-hamburg@deltalloyd.de<br />
(07 21) 9 32 86 – 0<br />
(07 21) 9 32 86 15<br />
0171 – 3 01 28 44<br />
rdm-karlsruhe@deltalloyd.de<br />
(02 21) 92 57 84 – 0<br />
(02 21) 9 25 78 46<br />
0160 – 7 08 19 73<br />
rdm-koeln@deltalloyd.de<br />
(0 30) 23 62 57 – 0<br />
(0 30) 23 62 57 70<br />
0172 – 3 93 35 51<br />
rdm-berlin@deltalloyd.de<br />
(0 89) 35 62 42 – 0<br />
(0 89) 35 62 42 60<br />
01 77 – 2 42 14 05<br />
rdm-muenchen@deltalloyd.de<br />
(03 51) 4 82 86 – 0<br />
(03 51) 4 82 86 28<br />
01 72 – 3 50 12 50<br />
rdm-dresden@deltalloyd.de
<strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG<br />
Wittelsbacherstraße 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
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Telefax +49 (0)611 7 73 - 26 64<br />
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