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ein/ /blick - Südtiroler Kulturinstitut

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Leseförderung/<br />

<strong>ein</strong>/ /<strong>blick</strong><br />

Das Magazin des Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong>s<br />

// Blickpunkt // 01<br />

Nr.33<br />

Oktober 2011<br />

Versand im Postabonnement –70% –DCI BZ<br />

Theater<br />

Verrücktes Blut<br />

Der letzte Garten<br />

des Menschen<br />

Tagung


Editorial<br />

Die Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen<br />

ist <strong>ein</strong>es der zentralen Themen unserer<br />

Zeit: daher klinkt sich auch das Theater in<br />

die Integrationsdebatte <strong>ein</strong>. Die Migrationsproblematik<br />

ist natürlich in unserem Land<br />

<strong>ein</strong>e andere als in der Großstadt Berlin, in<br />

der das Erfolgsstück „Verrücktes Blut“ spielt;<br />

wir dürfen uns jedoch dem Thema nicht verschließen:<br />

ArbeitskollegInnen und MitschülerInnen<br />

aus anderen Ländern, Begegnungen<br />

mit MigrantInnen im Alltag sind <strong>ein</strong>e<br />

Realität. „Verrücktes Blut“ ist „postmigrantisches<br />

Theater“, <strong>ein</strong>e Art Amok-Komödie<br />

über den Zusammenprall der Kulturen. Die<br />

Handlung des Stücks basiert übrigens auf <strong>ein</strong>em<br />

französischen Film aus dem Jahr 2007.<br />

Der Dramaturg Jens Hillje und der Regisseur<br />

Nurkan Erpulat haben daraus <strong>ein</strong>en aberwitzigen<br />

Theaterspaß mit Tiefgang gemacht,<br />

voller überraschender Wendungen. Theater<br />

wird dabei als politische Kunstform begriffen,<br />

als Abfolge von Befreiungsschlägen, die<br />

den Zuschauer zwar zum Lachen bringen,<br />

ihm jedoch das eigene Denken nicht abnehmen<br />

wollen.<br />

scher Platz des Übergangs in <strong>ein</strong>e andere<br />

Welt oder als Ort der Trauer und des Trostes,<br />

der Würdigung und des Gedenkens: In den<br />

meisten Epochen und Kulturen wenden die<br />

Menschen beträchtliche Mühen und Fantasie<br />

auf, die Gräber ihrer Verstorbenen angemessen<br />

auszugestalten. Das macht Gräber und<br />

Friedhöfe über ihren ureigentlichen Zweck<br />

hinaus stets auch zu historischen Zeitzeugen<br />

<strong>ein</strong>er besonderen Form der Gartenkultur wie<br />

der Kultur- und Geistesgeschichte generell.<br />

Dem ausführlichen Veranstaltungskalender<br />

können Sie alle weiteren Angebote unseres<br />

Institutes entnehmen. Wir hoffen, Ihnen bei<br />

der <strong>ein</strong>en oder anderen Veranstaltung zu begegnen<br />

und wünschen Ihnen <strong>ein</strong>e anregende<br />

Lektüre.<br />

Marjan Cescutti<br />

Vorsitzender des Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong>s<br />

Auf <strong>ein</strong>e Veranstaltung möchte ich Sie noch<br />

im Besonderen hinweisen: auf <strong>ein</strong>e Tagung<br />

zum Thema „Grabkultur“, die unser Institut<br />

im Oktober veranstalten wird. Ob als kulti-<br />

Impressum:<br />

Eigentümer und Herausgeber: Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong><br />

Vorsitzender: Marjan Cescutti<br />

Stellvertretende Vorsitzende: Georg Mühlberger,<br />

Martina Stanek Hellrigl<br />

Eintragung im Landesgericht Bozen: Nr.30/2011 vom 27.12.2001<br />

Presserechtlich verantwortlich: Günther Heidegger<br />

Autoren: Günther Kaufmann, Sabine Kugler,Aron Mairhofer,<br />

Monika Obrist<br />

Ursula Kaufmann (S. 30), Kinderbuchverlag Wolff (S. 32), Gabriel<br />

Verlag 2006 (S. 32), Linda Putzenhardt (S. 32), Thienemann (S. 32),<br />

Markus Fellin (S. 35), Minu Ghedina (S. 35), alle anderen Fotos: Bildarchiv<br />

des Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong>s<br />

Redaktion: Sigrid Hafner<br />

Grafik: helios.bz /Gabi Erschbamer,Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong><br />

<strong>ein</strong>/ /<strong>blick</strong> –Das Magazin des Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong>s ersch<strong>ein</strong>t<br />

drei Mal im Jahr.Nachdruck von Texten und Abdruck von Fotos<br />

sind nicht gestattet.<br />

Fotos: Ute Langkafel/MAIFOTO (Titelseite, S. 3, 4/5, 7, 10, 12, 14),<br />

Lutz Knospe, (S. 9), Jens Hillje privat (S. 12), Martin Reisigl privat (S.<br />

17), Aki-Pekka Sinikoski (S. 28), Sv<strong>ein</strong>n Gunnar Baldvinsson (S. 28),<br />

N. Klinger (S. 28), Birgit Hupfeld (S. 28), Hans-Jörg Michel (S. 30),<br />

Lalo Jodlbauer (S. 30), Tom Schulze (S. 30), Roland Renner (S. 30),<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Schlernstraße 1, 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 313800, Fax0471 313888<br />

www.kulturinstitut.org<br />

info@kulturinstitut.org<br />

gefördert von:


Über<strong>blick</strong> // 03<br />

Inhalt<br />

04<br />

04 Die Angst des Zuschauers<br />

vor dem Theater<br />

Verrücktes Blut<br />

16 „Nur wir vertreten das Volk!“<br />

Sprache des Populismus<br />

16<br />

20 Lesen ist... schön! Oder...?<br />

Kinder und Bücher<br />

24 Der letzte Garten<br />

des Menschen<br />

Tagung<br />

20<br />

26 Seiten<strong>blick</strong><br />

Kindertheater 2011/2012<br />

Tanz Bozen 2011<br />

Schaufensteraktion 2011<br />

28 Programm im Über<strong>blick</strong><br />

24


Szenenbild aus Verrücktes Blut


Die Angst des<br />

Zuschauers vor<br />

dem Theater<br />

Stellen Sie sich vor,Sie sitzen im Theater und haben<br />

Angst. N<strong>ein</strong>, n<strong>ein</strong>, es kann Ihnen nicht wirklich etwas<br />

passieren. Aber wenn Sie morgens aus dem Haus gehen<br />

und dunkle Wolken ziehen auf, dann haben Sie ja auch<br />

Angst, Sie könnten nass werden. Ich kann Sie beruhigen,<br />

Sie werden nicht nass werden, aber Sie werden<br />

sicher über die Thematik des Stückes nachdenken.<br />

von Aron Mairhofer


06 // Aus<strong>blick</strong> //<br />

Postmigrantisches Theater // Schon wieder<br />

<strong>ein</strong> neuer Begriff. Aber die Zeit bleibt ja auch<br />

nicht stehen. Die Postmoderne haben wir<br />

überstanden, die Moderne wird langsam altmodisch,<br />

aber <strong>ein</strong> Thema wird uns noch lange<br />

beschäftigen: MIGRATION.Deutschland<br />

ist mittendrin; aber so mancher versucht<br />

auch hierzulande noch immer die Augen davor<br />

zu verschließen, dass die Welt sich gewandelt<br />

und im besten Sinne erweitert hat.<br />

Was bedeutet Integration? Erpulats Theater<br />

spricht Klartext, hier kann sich k<strong>ein</strong>er mehr<br />

verstecken. Die Diskussion bekommt <strong>ein</strong>e<br />

ganz neue Dimension.<br />

Der „Checker“ ist den meisten inzwischen<br />

aus dem Fernsehsessel <strong>ein</strong> Begriff: aufsässige<br />

jugendliche Migrantenkinder mit unverständlichem<br />

Vokabular und <strong>ein</strong>em Benehmen,<br />

dass man am liebsten gleich die Polizei<br />

rufen würde. Alle Klischees und Vorurteile<br />

sind zusätzlich in unseren Köpfen auch gut<br />

verwurzelt. Und das wohl nicht immer zu<br />

Unrecht.<br />

Ich will alles um mich her ausrotten,<br />

was mich <strong>ein</strong>schränkt,<br />

dass ich nicht Herr bin. Herr<br />

muss ich s<strong>ein</strong>, dass ich das mit<br />

Gewalt ertrotze, wozu mir die<br />

Liebenswürdigkeit gebricht.<br />

Franz Moor in „Die Räuber“ von Friedrich Schiller<br />

In diesem Stück von Nurkan Erpulat und<br />

Jens Hillje geht es eigentlich weniger um<br />

Gewalt als um das Erfüllen von Erwartungshaltungen,<br />

von Klischees und Vorurteilen.<br />

Auch der Zuschauer wird von s<strong>ein</strong>en Augen<br />

und s<strong>ein</strong>en Klischees genarrt und in die Irre<br />

geführt –den Darstellern auf der Bühne ergeht<br />

es nicht anders. Die Mittel der Darstellung<br />

sind durchaus brachial. Kuscheltheater<br />

sieht anders aus, aber,auch wenn Ihnen das<br />

Lachen zuweilen im Halse stecken bleiben<br />

könnte, ganz zu Hause lassen sollten Sie<br />

Ihre Lachmuskeln auf k<strong>ein</strong>en Fall.<br />

Eine erfrischend neue und doch ganz <strong>ein</strong>fache<br />

Zusammenstellung von Untergriffen,<br />

dramaturgischen Mitteln und schauspielerischer<br />

Laien-Brillanz bietet uns dieses Stück<br />

aus dem Schmelztiegel Berlin. Was wir da<br />

sehen, betrifft uns wohl früher oder später<br />

alle. Auch unsere eigenen Kinder gehen mit<br />

Migrantenkindern in die Schule, werden<br />

hautnah konfrontiert mit anderen Sprachen<br />

und Kulturen, mit Denkweisen, die uns mitunter<br />

äußerst befremdlich anmuten. Neu<br />

ist in dem Stück „Verrücktes Blut“ wohl vor<br />

allem die Sichtweise, –aber auch der Umgang<br />

damit. Die Darsteller entsprechen<br />

brav unseren Erwartungen und somit ihren<br />

eigenen; sie rotzen rum, kommunizieren in<br />

saloppem Ghetto-Deutsch und kratzen sich<br />

demonstrativ an den Weichteilen. Genauso<br />

ungezwungen ist der Umgang mit Autorität<br />

und allem, was die institutionalisierte Gesellschaft<br />

uns verordnet. Wirklich brav ist in<br />

diesem Stück eigentlich nichts und niemand,<br />

auch nicht die zierliche Pädagogin, die ihre<br />

Schüler zur deutschen Kultur zwingt. Mit<br />

vorgehaltener Waffe.<br />

Schiller passt immer! Aber was Friedrich<br />

Schiller mit dieser Geschichte zu tun haben<br />

könnte, erschließt sich nicht unbedingt auf<br />

den ersten Blick. Nichtsdestotrotz stellt sich<br />

schließlich heraus, dass der „alte Dichter-<br />

Haudegen“ tatsächlich so manche passende<br />

Antwort auf die Lebensprobleme pöbelnder<br />

Jugendlicher im Ärmel hatte. Und was nicht<br />

passt, wird eben passend gemacht.<br />

Gute alte deutsche Kultur als Antwort auf die<br />

vielschichtigen Fragen der zunehmenden<br />

kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen<br />

Vielfalt im ver<strong>ein</strong>ten Europa. Es ist vielleicht<br />

nicht ganz so <strong>ein</strong>fach, aber die Augen zu verschließen<br />

könnte <strong>ein</strong> böses Erwachen nach<br />

sich ziehen. Und genau an diesem Punkt<br />

hakt das Stück <strong>ein</strong>.<br />

Und jetzt stellen Sie sich vor,<br />

Sie haben <strong>ein</strong>en sechzehnjährigen<br />

Sohn. Und <strong>ein</strong>e<br />

siebzehnjährige Tochter.<br />

Sollten Sie <strong>ein</strong> Rezept für den Umgang mit<br />

schwierigen, vielleicht sogar renitenten Jugendlichen<br />

haben, dann haben Sie wohl den


Theater/<br />

// Aus<strong>blick</strong> // 07<br />

Verrücktes Blut<br />

von Nurkan Erpulat und Jens Hillje<br />

Frei nach dem Film „La journée de la jupe“ („Heute trage ich Rock“)<br />

Wie bringt man pubertierende Jugendliche<br />

dazu, Schiller zu lesen? Notfalls mit Gewalt.<br />

Wie kann den Schulklassenniveau-Senkern<br />

das Integrations-Verweigertum ausgetrieben<br />

werden? Lehrerin Sonia Kelich hat es<br />

nicht leicht: Ihre Schüler haben vor allem<br />

<strong>ein</strong>es, nämlich sehr viel „Hintergrund“: migrantisch,<br />

muslimisch, bildungsfern. Doch sie<br />

bekommt ihre Chance: Als ihr im Schillerunterricht<br />

bei <strong>ein</strong>em Gerangel <strong>ein</strong>e Pistole in<br />

die Hand fällt, zwingt sie ihre disziplinlosen<br />

Problemschüler kurzentschlossen mit vorgehaltener<br />

Waffe auf die Schulbühne.<br />

Mit dem Schülerdrama, das in Koproduktion<br />

des Ballhauses Naunynstraße mit der Ruhrtriennale<br />

entstanden ist, wurde Erpulat zum<br />

Berliner Theatertreffen 2011 <strong>ein</strong>geladen,<br />

zum Festival „radikal jung“ 2011 (München)<br />

sowie, gem<strong>ein</strong>sam mit Co-Autor Jens Hillje,<br />

zu den Mülheimer Theatertagen 2011.


08 // Aus<strong>blick</strong> //<br />

meisten Pädagogen etwas voraus. Die LehrerinSoniaKelichhatjedenfallsk<strong>ein</strong>es.Abersie<br />

findet es ganz unerwartet, als <strong>ein</strong>em Schüler<br />

vor versammelter Klasse <strong>ein</strong>e Pistole aus der<br />

Tasche fällt. Die ansonsten eher hilflos dem<br />

Verhalten der gewaltbereiten und pöbelnden<br />

Klasse gegenüberstehende Lehrerin verwandelt<br />

sich ohne lang zu überlegen in <strong>ein</strong>e<br />

rasende Botin des guten Geschmacks. Sie<br />

verkauft Aufklärung, und dazu braucht sie<br />

Gewalt. Das ist nun mal die <strong>ein</strong>zige Sprache,<br />

die die Mädchen und Jungen auf der Bühne<br />

repräsentativ für Unzählige da draußen in<br />

der Wirklichkeit verstehen. So steigert sich<br />

die zur Amazone mutierte Erzieherin vom<br />

<strong>ein</strong>fachen Sprechtraining bis hin zum moralischen<br />

Erziehungsunterricht: nicht „Isch“,<br />

sondern „Ich“, nicht „Vernumft“, sondern<br />

„Vernunft“. Später wird es dann durchaus<br />

direkter: „Hier rumficken wie <strong>ein</strong>e Sau und<br />

am Ende <strong>ein</strong>e Unberührte aus dem Dorf importieren!<br />

Das ist für euch Tradition! Und ihr<br />

Mädels, schön die Haare bedecken, damit<br />

ihr nicht in die Hölle kommt.“<br />

Und immer schön mit der Waffe herumfuchteln,<br />

versteht sich, auf gutes Zureden reagiert<br />

hier k<strong>ein</strong>er. Spätestens <strong>ein</strong> paar Warnschüsse<br />

bringen die Meute zur Räson, und irgendwann<br />

stellt sich auch noch heraus, dass sich<br />

hinter den rauen Fassaden nicht zuletzt sensible<br />

und denkende Wesen verbergen, die<br />

von den Inhalten Schillerscher Literatur gar<br />

nicht so weit entfernt sind.<br />

Durchgeknallt und unverschämt,<br />

aber gnadenlos<br />

witzig und rasant.<br />

„Die Produktion ist durchgeknallt und unverschämt“,<br />

schreibt Egbert Tholl in der<br />

Süddeutschen Zeitung (16.4.2011) über „Verrücktes<br />

Blut“. „Der Abend ist gnadenlos witzig,<br />

weil er <strong>ein</strong>e respektlose Natürlichkeit im<br />

Umgang mit Migrationsthemen zeigt, die im<br />

deutschen Stadttheater so wohl noch nicht<br />

möglich ist…“. „Verrücktes Blut“ ist dabei <strong>ein</strong>e<br />

„infernalisch rasante Aufführung, die hart am<br />

Rand von Kitsch und Kabarett operiert" und<br />

„entlarvt nur jene Zuschauer,die glauben, Bescheid<br />

zu wissen über unsere Türken“.<br />

Es geht nicht um Schiller. Esgeht nicht um<br />

Gewalt. Das Stück erzählt auf vielen Ebenen,<br />

alles spielt <strong>ein</strong>e Rolle und bei näherer Betrachtung<br />

erkennen wir,dass Autor und Regisseur<br />

<strong>ein</strong>en sehr interessanten neuen Blickwinkel<br />

auftun. Gute Regisseure haben die Gabe, unwesentlich<br />

sch<strong>ein</strong>ende Ereignisse, Personen<br />

oder Handlungen in <strong>ein</strong> neues Licht zu rücken,<br />

subtil und unaufdringlich. Man könnte<br />

dies unter Umständen als manipulierend<br />

oder im erzieherischen Sinne interpretieren.<br />

Aber das muss ja nicht wirklich schlecht s<strong>ein</strong>.<br />

Schließlich gehen wir doch auch ins Theater,<br />

um das, was wir gelesen haben, oder auch<br />

nur das, was wir zu kennen m<strong>ein</strong>en, aus neuen<br />

Perspektiven zu betrachten. Und wir sind<br />

doch klug genug, die Kniffe des „fahrenden<br />

Volkes“ zu durchschauen.<br />

Im Bühnen-Klassenzimmer werden die Schüler,<br />

allesamt mit Migrationshintergrund, mit<br />

vorgehaltener Pistole zur Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />

mit deutschem Bildungsgut gezwungen. Alles<br />

passt, auch die Kleidung, Kopftuch, Jogginghose<br />

und Kapuzenpullis für die Schüler, <strong>ein</strong><br />

klassisches Kostüm für die Lehrerin. Die Bühne<br />

ist <strong>ein</strong> quadratischer Spiegelboden und hat<br />

den trockenen Charme <strong>ein</strong>er Fabrikhalle. An<br />

der Decke hängt <strong>ein</strong> Flügel, der –wie von Geisterhand<br />

bewegt –deutsches Liedgut anstimmt,<br />

wenn die Schüler ihr Spiel kurz unterbrechen.<br />

„Ihr haltet <strong>ein</strong>mal die Fresse!“ // Seien wir<br />

ehrlich, schon der Begriff „Migration“ versetzt<br />

viele von uns in Angst und Schrecken.<br />

Bilder ziehen auf: Dunkle Männer mit Bärten<br />

und markigem Auftreten. „Ihr Hintergrund<br />

ist meist <strong>ein</strong> migrantischer oder muslimischer<br />

oder bildungsferner. Manchmal treibt<br />

diese Angst auch Wurzeln, die sind dann<br />

vorzugsweise türkisch oder arabisch. Dann<br />

zwingen diese jungen Männer ihre Frauen<br />

Kopftuch zu tragen und ermorden um der<br />

Familienehre willen ihre Schwestern. Und<br />

statt sich zu bilden und zu arbeiten zeugen<br />

die Integrationsverweigerer auch noch ununterbrochen<br />

weitere neue Kopftuchmädchen.<br />

Soweit die gängigen Klischees in der<br />

gegenwärtigen ‚Islamdebatte‘. Die <strong>ein</strong>zige<br />

Hoffnung auf Rettung vor dem Untergang<br />

richtet sich nun auf die gute alte deutsche<br />

Schule, also: Bildung, Bildung, Bildung!!!“<br />

(Ballhaus Naunynstraße).


Theater/<br />

// Aus<strong>blick</strong> // 09<br />

Ballhaus Naunynstraße, Berlin<br />

Das Ballhaus Naunynstraße in Berlin Kreuzberg<br />

wurde 2008 von der künstlerischen Leiterin<br />

Shermin Langhoff unter der Schirmherrschaft<br />

von Fatih Akın („Gegen die Wand“)<br />

als Theater neu eröffnet und ist seitdem <strong>ein</strong><br />

Kristallisationspunkt für Künstler sowie Besucher<br />

mit migrantischem und postmigrantischem<br />

Hintergrund und weit darüber hinaus.<br />

In den ersten beiden Spielzeiten wurden<br />

bei <strong>ein</strong>er Auslastung von über 90 Prozent ca.<br />

50.000 Besucher erreicht –mit 20 Premieren<br />

und Uraufführungen von Eigen- und Koproduktionen,<br />

mit Gastspielen von Amsterdam<br />

über Hamburg, München und Bern bis Istanbul,<br />

Ankara und New York, mit <strong>ein</strong>er großen<br />

Anzahl interdisziplinärer Projekte, Filmreihen,<br />

Lesungen, Konzerten und mit lokalen<br />

Projekten zur Kunstvermittlung.


10 // Aus<strong>blick</strong> // /Theater/<br />

Ganz eigene Fragestellungen können für<br />

unser Land Südtirol auftreten; Südtiroler<br />

Bäuerinnen tragen traditionell Kopftuch.<br />

In diesem Kontext sehen wir das modische<br />

Accessoire eher in <strong>ein</strong>em folkloristischen,<br />

vielleicht auch praktischen Zusammenhang,<br />

<strong>ein</strong>e politische Aussage können die meisten<br />

heutzutage wohl schwer dahinter erkennen.<br />

Das war <strong>ein</strong>mal anders. Und in Zusammenhang<br />

mit Migranten wird <strong>ein</strong>e Debatte<br />

schnell zum Politikum.<br />

Autor und Regisseur sagen uns nicht, wie die<br />

Welt morgen besser funktionieren könnte,<br />

sie zeigen uns, dass wir auf <strong>ein</strong>en Abgrund<br />

zusteuern. Es geht um Vater-Sohn-Konflikte,<br />

die Befreiung der Frau, Ehrenmorde, aber<br />

auch um Selbstjustiz. Recht und Unrecht<br />

sind nicht klar gezeichnet, sondern kollidieren<br />

beiderseits mit der Realität. Durch<br />

Gewalt wird der Unterdrücker gezwungen,<br />

sich zu unterwerfen. Manchmal verwirrt das<br />

ganze Spiel, Schiller ist schwer zu verstehen<br />

im Migranten-Jargon, und das Stück bietet<br />

wirklich k<strong>ein</strong>e Lösung für den Alltag an.<br />

Das wäre wohl auch zuviel verlangt. Dieses<br />

Theaterstück wird die Welt nicht verändern<br />

oder gar retten, aber es ist <strong>ein</strong>e gelungene<br />

Mischung aus Ironie und Wirklichkeit; Klischees<br />

werden aufgegriffen und spielerisch<br />

zerpflückt. Ich könnte in Versuchung geraten,<br />

von Schiller abzukommen und die Figuren<br />

auf der Bühne als Räuber zu bezeichnen.<br />

Doch schließlich rufen am Ende sie selbst<br />

nach den Werten der Aufklärung, auch wenn<br />

sie wohl kaum Fans von Friedrich Schiller<br />

werden; und auch nicht alle nehmen den<br />

Ernst der Lage mit Humor.<br />

Ein brisantes Thema // Erpulat, erster migrantischer<br />

Absolvent der renommierten Berliner<br />

Schauspielschule „Ernst Busch“,bringt<br />

gekonnt <strong>ein</strong> Lebensgefühl auf die Bühne.<br />

Der Zuseher wird mitgerissen von der Kraft<br />

der Darsteller, und dann versinkt so mancher<br />

wieder in Nachdenklichkeit über sich<br />

selbst und die eigenen Denkweisen. Es wird<br />

nie langweilig. Natürlich wird kaum jemand<br />

das Gefühl haben, dass die hier dargestellte<br />

Welt <strong>ein</strong> Teil der unseren s<strong>ein</strong> könnte, aber<br />

vielleicht sind wir davon gar nicht so weit<br />

weg. Thilo Sarrazin provozierte anfangs nur<br />

deutschlandweite Entrüstung, doch s<strong>ein</strong><br />

Buch fand im Laufe der Zeit viele Leser und<br />

brachte <strong>ein</strong>e unerwartet heftige Kontroverse<br />

in Gang. Auch hierzulande.<br />

K<strong>ein</strong>e Frage: Es ist <strong>ein</strong> schwieriges Thema;<br />

Nurkan Erpulat und Jens Hillje sind es angegangen<br />

und sie heben k<strong>ein</strong>en Zeigefinger,<br />

vielmehr lassen sie die Protagonisten in <strong>ein</strong>en<br />

Spiegel schauen und konfrontieren sie<br />

mit der eigenen –reproduzierten? Weltanschauung.<br />

Das gelingt auf anregende und<br />

unterhaltsame Weise. Hier wird Theater<br />

ganz klar als Unterhaltungsmedium verstanden,<br />

aber auf raffiniertem Niveau. Der Unterhaltungswert<br />

wird immer hoch gehalten.<br />

Auch, wenn <strong>ein</strong>em das Lachen manchmal im<br />

Halse stecken bleibt.<br />

Und auch, wenn Sie <strong>ein</strong> wenig Angst haben<br />

könnten, nass zu werden.


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12 // Aus<strong>blick</strong> //<br />

Nurkan Erpulat<br />

Nurkan Erpulat wurde 1974 inAnkara geboren<br />

und hat in Izmir Schauspiel und in Berlin<br />

Schauspielregie studiert. Zu s<strong>ein</strong>en Regiearbeiten<br />

zählen u.a. die im Rahmen des Festivals<br />

„beyond belonging“ entstandenen Inszenierungen<br />

von „Jenseits –Bist du schwul<br />

oder bist du Türke?“ und „Man braucht<br />

k<strong>ein</strong>en Reiseführer für <strong>ein</strong> Dorf, das man<br />

sieht“. S<strong>ein</strong>e beiden Inszenierungen mit Jugendlichen<br />

(„Heimat im Kopf“ und „Familiengeschichten“<br />

am Staatstheater Hannover)<br />

wurden zum Theatertreffen der Jugend nach<br />

Berlin <strong>ein</strong>geladen.<br />

Am Ballhaus Naunynstraße inszenierte Erpulat<br />

im Rahmen des Theaterparcours „Kahvehane“<br />

und brachte „Schattenstimmen“ und<br />

„LöBal Almanya“ auf die Bühne.<br />

Außerdem war Erpulat als Lehrbeauftragter<br />

an der Universität der Künste Berlin tätig.<br />

Jens Hillje<br />

Der Dramaturg Jens Hillje, Jahrgang 1968,<br />

wuchs in Mailand, München und Landshut<br />

auf; er studierte Angewandte Kulturwissenschaften<br />

in Perugia, Hildesheim und Berlin.<br />

Von1990 bis 1995 war er Schauspieler,Autor<br />

und Regisseur bei freien Theatergruppen in<br />

Hildesheim und arbeitete an Theaterprojekten<br />

mit Kindern und Jugendlichen. 1996<br />

arbeitete er als Dramaturg für die Berliner<br />

Festwochenproduktion „Recherche Faust/<br />

Artaud“ (Regie: Thomas Ostermeier) und<br />

bis 1999 war er Ko-Leiter und Dramaturg der<br />

Baracke des Deutschen Theaters. Danach<br />

war er zehn Jahre lang Mitglied der Künstlerischen<br />

Leitung und Chefdramaturg der<br />

Schaubühne am Lehniner Platz.


Theater/<br />

// Aus<strong>blick</strong> // 13<br />

Aron Mairhofer im Gespräch<br />

mit dem Dramaturgen Jens Hillje<br />

„Identität entsteht immer auch<br />

durch die Zuschreibung anderer.“<br />

<strong>ein</strong>/ /<strong>blick</strong>: Der Film „La journée de la jupe“<br />

diente als Vorbild für das Stück. Im Grunde<br />

handelt es sich ja um <strong>ein</strong>e Problematik europäischer<br />

Dimension, war es also ganz <strong>ein</strong>fach,<br />

die Geschichte auf Deutschland umzumünzen?<br />

„Das Besondere an der<br />

deutschen Situation ist<br />

natürlich der enorme Wert,<br />

der der Bildung und damit<br />

auch dem Theater traditionell<br />

zugesprochen wird.“<br />

Jens Hillje: Ja und N<strong>ein</strong>. Der Umgang mit<br />

dem komplexen Konfliktfeld Einwanderung<br />

und Integration ist wohl überall in Europa<br />

ähnlich, vor allem ähnlich aufgeladen mit<br />

<strong>ein</strong>er unseligen Vermischung von richtigen<br />

und falschen Vorwürfen, vor allem in<br />

Richtung der jungen Männer. Übrigens ist<br />

der <strong>ein</strong>seitige Blick auf die Jungs auch der<br />

Punkt, an dem sich unser Stück kritisch von<br />

dem Film absetzt. Das Besondere an der<br />

deutschen Situation ist natürlich der enorme<br />

Wert, der der Bildung und damit auch dem<br />

Theater traditionell zugesprochen wird.<br />

Deswegen proben die Schüler bei uns Schillers<br />

„Räuber“, das ist politisch gleich sehr<br />

viel stärker aufgeladen als Molière.<br />

Wird das Ganze auch in der heilen Welt von<br />

Südtirol funktionieren, wo viele sagen werden,<br />

„bei uns ist das nicht so“ ?<br />

Na ja, die Norweger dachten auch bis vor<br />

kurzem, sie leben in <strong>ein</strong>er heilen Welt, kultiviert<br />

und wohlhabend. Uns geht es letztendlich<br />

um die Frage, wie kann ich mich durch<br />

all die Vorurteile und Vorwürfe durchkämpfen<br />

und am Ende den „Anderen“ wieder als<br />

Einzelnen sehen, statt nur als Teil <strong>ein</strong>er bedrohlichen,<br />

fremden Gruppe. Das ist <strong>ein</strong>e<br />

universelle Herausforderung für uns Menschen,<br />

fast überall und immer wieder aufs<br />

Neue.<br />

Wie war die Arbeit mit dem Regisseur, und<br />

wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit<br />

dem Ensemble?<br />

Es war <strong>ein</strong> großes Vergnügen zusammen an<br />

diesem Stück zu arbeiten. Ich habe Nurkan<br />

mit stereotypen Überlegungen zum Kopftuch<br />

genervt und er hat mich mit Vorliebe<br />

mit der Frage schachmatt gesetzt: „Also<br />

Jens, erklär mir mal, wie wird man denn nun<br />

Deutscher?“ Das ist ja eben auch <strong>ein</strong>e Erfahrung<br />

der jungen Schauspieler wie der Jugendlichen<br />

in dem Stück: Identität entsteht<br />

immer auch durch die Zuschreibung anderer.Eskommt<br />

leider nicht nur darauf an, als<br />

was ich mich sehe, sondern auch darauf, wie<br />

ich von anderen gesehen werde. Der Blick,<br />

den die anderen auf mich haben, macht<br />

mich zu dem, was ich bin: „der Türke“, der<br />

muslimische Problemjugendliche, der soziale<br />

Verlierer oder was auch immer.Dieser Teil<br />

der Problematik, die Politik der Blicke, hat<br />

uns zumindest für unser Stück interessiert.<br />

Das Stück ist plakativ im Spiel und subtil<br />

doch stark politisch? Sind wir in Europa der<br />

Politik bereits so ausgeliefert, dass der Untergang<br />

des Bildungssystems und somit der<br />

gesellschaftlich althergebrachten Ordnung<br />

vorprogrammiert ist?<br />

„Und gute Schulen und gute<br />

Lehrer kosten halt Geld.“<br />

Wenn Sie mit althergebrachter Ordnung<br />

unsere demokratische Zivilgesellschaft<br />

m<strong>ein</strong>en, so schlägt die sich trotz <strong>ein</strong>er verheerend<br />

schlechten Einwanderungs- und<br />

Bildungspolitik ziemlich gut, so nehme ich<br />

zumindest das alltägliche Zusammenleben<br />

in Berlin wahr. Und gute Schulen und gute<br />

Lehrer kosten halt Geld. Aber wenn die Politik<br />

es schafft, für unsere Schüler genauso<br />

viel Geld auszugeben wie für unsere Banker,<br />

dann mache ich mir k<strong>ein</strong>e Sorgen mehr um<br />

die Zukunft.


14 // Aus<strong>blick</strong> // /Theater/<br />

Passen Sie bei dieser Produktion als <strong>ein</strong>ziger<br />

nicht ins Klischee? Wir lassen uns ja vom<br />

Klang <strong>ein</strong>es Namens bereits irreführen. Sehen<br />

Sie das auch so und hat sich das auf die<br />

konkrete Theaterarbeit ausgewirkt?<br />

Auf den ersten Blick sieht das so aus, aber<br />

auf den zweiten Blick passt k<strong>ein</strong>er der Beteiligten<br />

ins Klischee. Ich bin, obwohl m<strong>ein</strong><br />

Name nach Nordseeküste klingt, in Mailand<br />

aufgewachsen und wurde dann von m<strong>ein</strong>en<br />

Eltern als Kind aufs Dorf nach Niederbayern<br />

verschleppt, das war <strong>ein</strong>e Hardcore-<br />

Emigrationserfahrung, die hat bei der Arbeit<br />

geholfen. Sesede Terziyan dagegen kommt<br />

trotz ihres armenischen Namens tatsächlich<br />

von der Nordseeküste, wurde aber von ihren<br />

Eltern dann in <strong>ein</strong>e schwäbische Kl<strong>ein</strong>stadt<br />

verschleppt. Diese vielfältigen traumatischen<br />

Erfahrungen waren natürlich Material<br />

für unsere Proben. Übrigens ist Tamer Arslan<br />

eigentlich der <strong>ein</strong>zige „Einheimische“,<br />

<strong>ein</strong> echter Berliner.<br />

Die Lehrerin outet sich am Ende. Ansonsten<br />

würde das Stück gar nicht funktionieren<br />

und wäre vor allem extrem angreifbar. Sehen<br />

Sie das auch so?<br />

Ja klar, und sie gibt ihrer wilden Mischung<br />

aus richtigen und falschen Vorwürfen an<br />

die Jugendlichen auch noch die Dimension<br />

von kultiviertem Selbsthass, <strong>ein</strong> absurder<br />

Sieg des Ressentiments. Ich mag es besonders,<br />

dass diese Wendung dadurch ausgelöst<br />

wird, dass die Schüler sich –Schillers Idealismus<br />

folgend –invorbildliche Neudeutsche<br />

verwandeln, tolerant und leistungswillig.<br />

Das Ganze ist ja <strong>ein</strong>e Komödie, das darf<br />

man nicht vergessen!<br />

Auf der Bühne stehen Profis und Laiendarsteller,<br />

welcher Gedanke steckt dahinter<br />

und was bringt das in der Theater-Praxis<br />

mit sich?<br />

Ich würde diese Unterscheidung so gar nicht<br />

mehr machen, alle sind Schauspieler, alle<br />

sind „in Ausbildung“, unterschiedlich erfahren<br />

und professionell natürlich, aber sie<br />

arbeiten weiter an sich –daist es wieder,das<br />

deutsche Bildungsideal –die jungen Kollegen<br />

sind im Laufe des letzten Jahres alle<br />

untergekommen, in Engagements oder in<br />

Schauspielschulen. Und damit gibt es hoffentlich<br />

bald viele neue Gesichter,die unsere<br />

um ihre Offenheit ringende Gesellschaft in<br />

ihrer neuen Vielfalt auf der Bühne künstlerisch<br />

reflektieren können. //


Andernorts<br />

Fenster ins Draußen<br />

2011/2012<br />

Südtiroler KULTURinstitut<br />

Schauspielhaus Zürich ·Nationaltheater Mannheim<br />

Iris Berben &Shalom Quartett ·Burgtheater Wien<br />

Theater Dortmund · St. Pauli Theater Hamburg<br />

Rajaton ·Ballhaus Naunynstraße Berlin ·Chen Reiss<br />

Staatstheater Kassel ·Stuttgarter Kammerorchester<br />

&Ramin Bahrami ·IVirtuosi Italiani &Paolo Fresu<br />

Hessisches Staatstheater Wiesbaden ·Adrian Eröd<br />

Wiener Volkstheater ·Deutsches Theater Göttingen<br />

Brigitte Karner &Peter Simonischek ·Deutsches<br />

Theater Berlin ·Moskauer Solisten &Yuri Bashmet<br />

Greger &Greger ·Schwedisches Kammerorchester<br />

&Sabine Meyer·Schauspielhaus Bochum<br />

Karten ab 26.09.2011 ·Infos: Tel. +39 0471 313800, www.kulturinstitut.org<br />

Gefördert von


16 // Aus<strong>blick</strong> //<br />

„Nur wir vertreten<br />

das Volk!“<br />

Sprache des Populismus<br />

Populismus ist zu <strong>ein</strong>em häufig verwendeten Schlagwort der Politik geworden. Doch was ist Populismus<br />

überhaupt? Auch die Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit dieser Frage, u. a. der aus Bozen<br />

stammende und in Bern lehrende Linguist Martin Reisigl. <strong>ein</strong>/ /<strong>blick</strong> sprach mit ihm über die Strategien<br />

des rechten und linken Populismus im deutschsprachigen Raum und in Italien.<br />

VonMonika Obrist<br />

Schwarze Schafe, weiße Schafe. Im Populismus fällt diese Unterscheidung<br />

nicht schwer:Wir kümmern uns ums Volk und bekämpfen den F<strong>ein</strong>d.<br />

<strong>ein</strong>/ /<strong>blick</strong>: Populismus ist zum<br />

vorwurfsvollen Schlagwort geworden.<br />

Wie definieren Sie als Sprachwissenschaftler<br />

diesen Begriff ?<br />

Martin Reisigl: Aus sprachwissenschaftlicher<br />

Sicht betrachte ich Populismus<br />

in erster Linie als rhetorischen<br />

Modus. Er besteht darin, sich auf das zu<br />

vertretende Volk zu berufen und gleichzeitig<br />

Abgrenzung und Kritik gegenüber <strong>ein</strong>em<br />

politischen F<strong>ein</strong>d zu betreiben. Als F<strong>ein</strong>d<br />

gelten dem klassischen oppositionellen Po-


Sprache/<br />

// Aus<strong>blick</strong> // 17<br />

pulismus „die da oben“, die sich angeblich<br />

zu wenig um die Anliegen des sogenannten<br />

„Volkes“ oder des „kl<strong>ein</strong>en Mannes“ kümmern.<br />

Meist ist von Rechtspopulismus die Rede. Es<br />

gibt aber auch Linkspopulisten. Wie unterscheiden<br />

sie sich?<br />

Hinsichtlich ihres Stils, ihrer Form und ihrer<br />

Verwendung bestimmter Medien haben<br />

Rechts- und Linkspopulismus vieles gem<strong>ein</strong>sam.<br />

Blickt man allerdings stärker auf die<br />

Inhalte, dann sind Rechts- und Linkspopulismus<br />

deutlich von<strong>ein</strong>ander unterscheidbar.<br />

Aus <strong>ein</strong>er linkspopulistischen Perspektive<br />

wird das „Volk“ vorwiegend mit der arbeitenden<br />

Klasse verknüpft, das rechtspopulistisch<br />

angerufene „Volk“ bezieht sich dagegen stärker<br />

auf den sogenannten Mittelstand oder<br />

auf die vorgestellte Gem<strong>ein</strong>schaft der Nation.<br />

Inhaltliche Unterschiede zeichnen sich<br />

zudem oft in Bezug auf die Haltung zu Nationalsozialismus,<br />

Faschismus, Rassismus,<br />

Antisemitismus und Fremdenf<strong>ein</strong>dlichkeit<br />

ab, aber auch hinsichtlich der Einstellung<br />

zum Wohlfahrtsstaat und hinsichtlich des<br />

Verständnisses von Sozialpolitik, Migrationspolitik<br />

und Sicherheitspolitik. Wasdiese<br />

Punkte angeht, kommt es immer wieder zu<br />

Überschneidungen zwischen Rechtspopulismus<br />

und Rechtsextremismus, und das<br />

macht den Rechtspopulismus in demokratischer<br />

Hinsicht häufig so problematisch.<br />

Was interessiert den Sprachwissenschaftler<br />

am Thema Populismus besonders?<br />

Mich beschäftigt vor allem die Frage, wie<br />

sich der Populismus zur Demokratie verhält.<br />

Die Sprachwissenschaft kommt bei<br />

der Beantwortung dieser Frage deshalb ins<br />

Spiel, weil Politik weitgehend <strong>ein</strong> „Kampf<br />

um Worte“ ist. Allerdings reicht <strong>ein</strong>e sprachwissenschaftliche<br />

Perspektive zur Beantwortung<br />

der Frage nicht aus, weshalb ich für<br />

<strong>ein</strong>en Zugang plädiere, der Politikwissenschaft<br />

und Sprachwissenschaft verbindet.<br />

Die Sprachwissenschaft gibt uns die Mittel<br />

an die Hand, um persuasive Rhetorik, die<br />

populistisch zum Einsatz kommt, auf ihre<br />

argumentative Schlüssigkeit oder Trug-<br />

schlüssigkeit hin zu untersuchen. Die Politikwissenschaft<br />

ermöglicht es, genauer zu<br />

bestimmen, welche politischen Funktionen<br />

Populismus erfüllt.<br />

Gehen Populisten im deutschen Sprachraum<br />

und in Italien nach demselben Muster<br />

vor?<br />

Einerseits lassen sich etliche Gem<strong>ein</strong>samkeiten<br />

feststellen, darunter die Ver<strong>ein</strong>fachung<br />

von Dingen und die Schwarz-Weiß-<br />

Martin Reisigl<br />

Geboren 1969 in Bozen, ist Sprachwissenschaftler<br />

und Assistenzprofessor für Soziolinguistik<br />

am Institut für Germanistik der<br />

Universität Bern. S<strong>ein</strong>e Forschungsschwerpunkte<br />

umfassen u. a. Diskursanalyse, Pragmatik,<br />

Soziolinguistik, Textlinguistik, (politische)<br />

Rhetorik (vor allem Sprache und<br />

Diskriminierung, Nationalismus, Rassismus<br />

und Populismus), Argumentationstheorie,<br />

Semiotik, wissenschaftliches Schreiben sowie<br />

Sprache und Geschichte.


18 // Aus<strong>blick</strong> //<br />

/Sprache/<br />

Malerei durch die Konstruktion von internen<br />

und externen Sündenböcken, die Behauptung,<br />

Sprachrohr des „Volkes“ zu s<strong>ein</strong>, die<br />

Maxime, zu reden wie „<strong>ein</strong>em der Schnabel<br />

gewachsen ist“, die herbe Beschimpfung<br />

des politischen Gegners, die pathetische<br />

Dramatisierung und Emotionalisierung und<br />

damit zusammenhängend das Schüren irrationaler<br />

Ängste, die Erlösungsverheißung<br />

und der personalisierende Zuschnitt auf <strong>ein</strong>en<br />

auserwählten Leader. Andererseits gibt<br />

es deutliche Unterschiede zwischen Italien,<br />

Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen<br />

Schweiz, aber auch innerhalb<br />

<strong>ein</strong>es Landes. In Italien argumentiert die<br />

Lega Nord sehr separatistisch, während<br />

andere populistische Bewegungen viel stärker<br />

kollektivistisch ausgerichtet sind. Der<br />

„telepopulismo“ ist sicherlich in Italien am<br />

stärksten ausgeprägt und mit <strong>ein</strong> Grund dafür,<br />

dass sich Berlusconis Regierungspopulismus<br />

so lange erfolgreich halten konnte. In<br />

Deutschland haben die großen „Volksparteien“<br />

der CDU/CSU schon lange gewisse populistische<br />

Strategien und Motive integriert,<br />

weshalb dort rechtspopulistische Parteien<br />

insgesamt <strong>ein</strong>e geringere Rolle spielen als in<br />

Italien, Österreich und der Schweiz.<br />

Wenn populistische Parteien von Oppositions-<br />

zu Regierungsparteien aufsteigen,<br />

dann funktioniert das für Populisten typische<br />

Schimpfen auf „die da oben an der Regierung“<br />

nicht mehr. Welche neuen Strategien<br />

ergreifen Populisten, wenn sie an der<br />

Macht sind?<br />

In solchen Situationen wird oft versucht,<br />

die F<strong>ein</strong>dbildrhetorik zu verschieben und<br />

neue F<strong>ein</strong>dbilder aufzubauen. Nicht selten<br />

kommt es dazu, dass <strong>ein</strong>e starke Bedrohung<br />

von „außen“ inszeniert wird, etwa <strong>ein</strong>e Bedrohung<br />

durch den Islam oder durch die EU.<br />

Dahinter steckt der Versuch, den internen<br />

Zusammenhalt zu stärken und die interne<br />

Kritik der Opposition an der Regierung zum<br />

Verstummen zu bringen. Im Falle Österreichs<br />

waren zwischen März und September<br />

2000, nach dem Eintritt der FPÖ in die Regierung,<br />

die sogenannten EU-14 der externe<br />

F<strong>ein</strong>d, gegen den mobilisiert wurde.<br />

Gibt es überhaupt noch Politiker und Politikerinnen,<br />

die sich k<strong>ein</strong>er populistischen<br />

Rhetorik bedienen?<br />

In Zeiten des Wahlkampfs greifen so gut wie<br />

alle Parteien zu populistischen Strategien,<br />

um möglichst viele Wählerinnen und Wähler<br />

anzusprechen. Trotzdem bleiben inhaltliche<br />

Unterschiede bestehen, werden unterschiedliche<br />

Ansprüche erhoben und unterscheiden<br />

sich die F<strong>ein</strong>dbilder. Jenachdem<br />

sch<strong>ein</strong>en sich manche Populismen mit der<br />

Demokratie eher zu vertragen als andere. Wo<br />

Rechtspopulismus <strong>ein</strong>e Nahbeziehung zum<br />

Rechtsextremismus <strong>ein</strong>geht, sind bestimmte<br />

demokratische Grundfesten gefährdet. //<br />

Termine im Über<strong>blick</strong><br />

Vortrag<br />

Dem Volk aufs Maul geschaut –<br />

Sprache des Populismus<br />

Montag, 10. Oktober 2011, 20 Uhr<br />

Bozen, Landesbibliothek<br />

Dr.Friedrich Teßmann<br />

Eintritt frei<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Vortrag<br />

Wie man <strong>ein</strong>e Nation herbeiredet –<br />

Sprache und Nationalismus<br />

Dienstag, 11. Oktober 2011, 20 Uhr<br />

Brixen, Cusanus Akademie<br />

Eintritt frei<br />

In Zusammenarbeit mit der


Der Kultur-Veranstaltungskalender /Calendario delle attività culturali<br />

Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse /Un’iniziativa della Fondazione Cassa di Risparmio di Bolzano<br />

www.typeklang.com


20 // Seiten<strong>blick</strong> //<br />

Lesen ist...<br />

schön! Oder...?<br />

Wie Kinder und Bücher Schritt für Schritt zu<strong>ein</strong>ander<br />

finden können –Versuch <strong>ein</strong>er Bedienungsanleitung<br />

Buchstabensardinen und Wörterbrücken in dünnen Taschenbuchausgaben<br />

oder in dickbauchigen Hardcoverbänden,<br />

bebilderte Texte und betextete Bilder, peppig<br />

aufgemachte Ausgaben mit 3D-Animationen, Bücher<br />

mit <strong>ein</strong>gebautem Soundtrack, kunstvoll gefasste und auf<br />

hochwertigem Papier gedruckte Werke, sogar bespielbare<br />

Bücher und Bücher,die gar k<strong>ein</strong>e s<strong>ein</strong> wollen …Da<br />

haben Eltern neben der Wahl vor allem die Qual, für ihre<br />

Kinder das richtige Buch zu finden.<br />

von Sabine Kugler<br />

Womit also beginnen? Woran sich orientieren?<br />

Wie sich zurechtfinden? Ein erster<br />

hilfreicher Schritt kann die Frage s<strong>ein</strong>: Welcher<br />

Leser-Typist m<strong>ein</strong> Kind? Reiht das Kind<br />

noch mit <strong>ein</strong>iger Anstrengung Buchstabe für<br />

Buchstabe an<strong>ein</strong>ander und schreibt Wörtern<br />

in ganz individuellen Sprechrhythmen <strong>ein</strong>en<br />

eigenwilligen, teils rätselverdächtigen<br />

Inhalt zu, steht es ganz am Anfang s<strong>ein</strong>er<br />

Lesekompetenz. Für diese Stufe findet sich<br />

<strong>ein</strong>e reichhaltige Palette an Bilderbüchern.<br />

Inhaltlich greifen sie Themen der Kinder<br />

auf, die Texte sind kurz und kommen ohne<br />

Spaß wird groß geschrieben<br />

und Lesen wird durch<br />

Lachen belohnt!<br />

schwierige Wörter aus. Die Illustrationen<br />

erzählen die Geschichte meist ohne Worte<br />

weiter, bieten willkommene Erholungsphasen<br />

zwischen der <strong>ein</strong>en und anderen Leseanstrengung.<br />

Auch die Reihe „Thienemanns<br />

Quatsch Geschichten“ eignet sich besonders<br />

gut für absolute Leseanfänger.Kurze, in sich<br />

abgeschlossene Bildergeschichten mit we-


Leseförderung/<br />

// Seiten<strong>blick</strong> // 21<br />

nig Text und witzigen Pointen für Kinder<br />

garantieren schnelle Leseerfolge. Spaß wird<br />

groß geschrieben und Lesen wird durch Lachen<br />

belohnt!<br />

Hat das Kind dieses erste Lesestadium überwunden,<br />

kann es sich im Buchstabenwald<br />

schon gut orientieren und wagt sich auch<br />

schon an etwas längere Textpassagen heran.<br />

Dennoch ist es immer noch froh, wenn<br />

es nicht alles all<strong>ein</strong>e lesen muss. Für diesen<br />

zweiten Lesertyp gibt es die vielen verschiedenen<br />

Erstlesereihen. Es lohnt sich jene hervorzuheben,<br />

die explizit an der Aufschrift<br />

„Erst ich <strong>ein</strong> Stück, dann du“ (cbj), „Ich für<br />

dich, du für mich“ (Loewe) oder „Bücherbär,<br />

wir lesen zusammen“ (Arena) erkennbar<br />

sind. Die Bücher sind in unterschiedliche<br />

Etappen aufgeteilt: dem anspruchsvolleren<br />

Text für den geübten Vorleser folgen kurze<br />

Abschnitte für den Erstleser. Letztere erfordern<br />

zwar durchaus Konzentration, achten<br />

aber trotzdem auf <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache Struktur,um<br />

den Spaß am Lesen aufrecht zu erhalten. Erwachsene<br />

und Leseanfänger wechseln sich<br />

also im Vorlesen ab und kreieren dadurch<br />

<strong>ein</strong> neues Vorleseritual, das den Kindern <strong>ein</strong><br />

langsames Loslassen und <strong>ein</strong> Hinübergleiten<br />

zu mehr Selbstständigkeit ermöglicht.<br />

Diesem Stadium folgt jenes, wo Wörterlängen<br />

nicht mehr abschrecken, sondern das<br />

lesende Kind geradezu anziehen; das Kind<br />

sucht nach lesbaren Herausforderungen.<br />

Für diese angehenden Leseexperten gibt es<br />

Buchreihen, die den Umfang der Geschichten<br />

den unterschiedlichen Lesefertigkeiten<br />

anpassen, mal enthalten die Bücher längere<br />

Geschichten, mal kürzere. Ein gelungenes<br />

Beispiel dafür ist die im Tulipan Verlag erschienene<br />

Reihe „Tulipan ABC“. Bekannte<br />

Autoren schreiben darin künstlerisch anspruchsvolle<br />

Geschichten, die in Schriftgröße,<br />

Textumfang und Bildanteil auf das<br />

jeweilige Können der Lesestufen A, Bund C<br />

abgestimmt sind.<br />

Das richtige Buch // Wie kommen Kinder zu<br />

„ihren“ Büchern, wie finden sie das „passende“<br />

Buch? Zählen Kinder zu den geübteren<br />

Lesern, haben sie oft Schwierigkeiten, das<br />

für sie passende Buch zu finden; zu üppig<br />

ist das Angebot im Buchhandel oder in der<br />

Bibliothek. Jetzt geht es darum, den Kindern<br />

<strong>ein</strong>ige Auswahlkriterien und Mut zu ihren<br />

eigenen Lesevorlieben zu vermitteln. Weckt<br />

der Titel des Buches das persönliche Interesse<br />

des Kindes und macht der Klappentext<br />

es auf den Inhalt neugierig, fällt das Buch in<br />

die engere Auswahl. Ein Blick auf den Seitenumfang<br />

soll klären, ob er für dieses Kind<br />

Den potenziellen Leser sollten<br />

sowohl die Bilder,als auch<br />

das Verhältnis der Bilder<br />

zum geschriebenen Text<br />

im Buch ansprechen.<br />

leicht zu bewältigen ist, denn nichts hemmt<br />

die Lesefreude mehr als das Gefühl: „Den<br />

dicken Bücherschinken schaffe ich nie!“.<br />

Die Gliederung des Textes in Kapitel spielt<br />

ebenfalls <strong>ein</strong>e Rolle beim Lesen und sollte<br />

bei der Bücherwahl berücksichtigt werden.<br />

Überschaubare, kürzere Kapitel wirken sich<br />

auf den Großteil der jungen Leser motivierend<br />

aus, während längere ermüden und den<br />

Leseappetit schnell sättigen. Auch die Illustrationen<br />

in <strong>ein</strong>em Buch können <strong>ein</strong> Auswahlkriterium<br />

s<strong>ein</strong>, denn so unterschiedlich<br />

der Schreibstil verschiedener Autoren,<br />

so unterschiedlich die künstlerische Ausdrucksform<br />

der Illustratoren. Den potenziellen<br />

Leser sollten sowohl die Bilder als auch<br />

das Verhältnis der Bilder zum geschriebenen<br />

Text im Buch ansprechen. Hat das Kind von<br />

<strong>ein</strong>er Autorin/<strong>ein</strong>em Autor bereits <strong>ein</strong> Buch<br />

gelesen, das ihm gefallen hat, bietet sich an,<br />

nach weiteren Veröffentlichungen derselben/desselben<br />

zu suchen.<br />

Der Inhalt // Welcher Inhalt spricht das Kind<br />

derzeit an? Auch diese Frage kann bei der<br />

Suche nach dem geeigneten Buch hilfreich<br />

s<strong>ein</strong>. Bevorzugt das Kind momentan Informationsrecherchen<br />

zu <strong>ein</strong>em bestimmten<br />

Thema? Ist es in <strong>ein</strong>er besonderen Lebensphase<br />

–Liebeskummer, Rädelsführer, Mauerblümchen,<br />

hat es gerade Stress mit Freunden,<br />

Lehrern, Eltern, Geschwistern, ... und<br />

sucht nach möglichen Auswegen, die ihm in


22 // Seiten<strong>blick</strong> //<br />

/Leseförderung/<br />

vom Kind, dem Jugendlichen oder <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sam<br />

verfasster Text auch ins Internet<br />

gestellt werden. Es gibt zahlreiche virtuelle<br />

Lesezirkel, in denen sich Lesende über gelesene<br />

Texte austauschen.<br />

Bücher gehören in die St<strong>ein</strong>zeit!? // Fernsehen<br />

oder Internet sch<strong>ein</strong>en für Kinder und<br />

Jugendliche interessanter zu s<strong>ein</strong> als Bücher.<br />

Doch gerade diese beiden Medien schöpfen<br />

immer wieder aus den Bücherquellen, bieten<br />

Der Vorteil dabei ist, dass die<br />

Lesenden ganz in den Genuss<br />

<strong>ein</strong>es Medienerlebnisses<br />

<strong>ein</strong>tauchen können.<br />

der <strong>ein</strong>en oder anderen Geschichte begegnen<br />

könnten? Ist s<strong>ein</strong>e Lieblingsbeschäftigung<br />

gerade das Kriminalisieren oder das<br />

Erforschen fremder Galaxien oder schwebt<br />

es auf <strong>ein</strong>er rosa Wolke? Zu all diesen und<br />

unzähligen anderen Situationen des Lebens<br />

gibt es Bücher. Und Lesen ist besonders<br />

für junge Leser angenehmer, wenn sie sich<br />

mit den Helden oder Heldinnen des Buches<br />

identifizieren können und Themen im Buch<br />

begegnen, die sie gerade persönlich beschäftigen.<br />

Lesen ist etwas für das stille Kämmerl<strong>ein</strong>, Eigenbrötler,<br />

Sonderlinge!? // N<strong>ein</strong>! An <strong>ein</strong>em<br />

zurückgezogenen Ort all<strong>ein</strong>e in <strong>ein</strong> Buch<br />

<strong>ein</strong>tauchen ist nur <strong>ein</strong>e mögliche Form des<br />

Lesens. Manche Texte „schreien“ danach,<br />

laut gelesen zu werden! Andere entfalten ihren<br />

Charme in der „gem<strong>ein</strong>samen“ Lektüre,<br />

wenn VorleserIn und ZuhörerIn ihre Rollen<br />

immer wieder tauschen. Ein Buch kann aber<br />

auch von Erwachsenen und Kindern unabhängig<br />

von<strong>ein</strong>ander gelesen werden. Nach<br />

der Lektüre setzen sich aber beide gemütlich<br />

zusammen und tauschen sich über den Inhalt<br />

aus. Oder: Das Kind liest den Text und<br />

spricht mit dem Erwachsenen zwischendurch<br />

oder anschließend über <strong>ein</strong>zelne Aspekte<br />

oder Passagen. Schriftlich könnte <strong>ein</strong>e<br />

Bewertung oder <strong>ein</strong> persönlicher Gedanke<br />

viele Anknüpfungspunkte zur Bücherwelt,<br />

können dessen Attraktivität steigern; zum<br />

Beispiel Hörbücher, Verfilmungen von Büchern,<br />

Internetbibliotheken und E-Books, in<br />

denen Bücher am Bildschirm gelesen werden.<br />

Der Vorteil dabei ist, dass die Lesenden<br />

ganz in den Genuss <strong>ein</strong>es Medienerlebnisses<br />

<strong>ein</strong>tauchen können. Der Nachteil, dass sie<br />

von der Technik, von Geräten und Strom abhängig<br />

sind und das Rascheln der Buchseiten,<br />

der Geruch nach frischer Druckertinte,<br />

das Gewicht von Büchern, die Leseort-Wahlmöglichkeit<br />

fehlen.<br />

Was die Anziehungskraft der Bücher aber<br />

immer noch am deutlichsten steigert, ist die<br />

Erfahrung, dass die eigenen Eltern regelmäßig<br />

Bücher in den Händen halten, darin mit<br />

Freude lesen und von der Lektüre so gefesselt<br />

sind, dass sie das Buch nur mit Mühe aus<br />

der Hand legen, bevor sie den Punkt auf der<br />

letzten Seite erreicht haben.<br />

Lesen ist für Kinder immer dann schön,<br />

wenn sie das richtige Buch für sich gefunden<br />

haben. Das ändert sich je nach Alter und<br />

Interesse. Daher ist es am besten, das Kind,<br />

den Jugendlichen zu beobachten und in die<br />

Buchauswahl mit <strong>ein</strong>zubeziehen! //


granitweb.it Photo: Andréa Fazzari<br />

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24 // Aus<strong>blick</strong> //<br />

/Tagung/<br />

Der letzte Garten<br />

des Menschen<br />

Brigitte Siller Grießmair schreibt in ihrem Bauerngartenbuch auch über den „letzten Garten, den <strong>ein</strong><br />

Mensch auf Erden hat“. Gem<strong>ein</strong>t ist damit das Grab. Wie vielfältig der letzte Garten des Menschen s<strong>ein</strong><br />

kann, dem gehen <strong>ein</strong>e Tagung und <strong>ein</strong>e Ausstellung in Laas nach.<br />

von Günther Kaufmann<br />

Tagung und Ausstellung wollen den Bogen<br />

spannen vom Wandel der Bestattungskultur<br />

im Ausland und in Südtirol, über die psychologischen<br />

Aspekte des Trauerprozesses und<br />

der Rituale am Grab, bis hin zur Grabgestaltung<br />

aufgrund der Friedhofsordnungen und<br />

im Wechselspiel zwischen Handwerk und<br />

Kunsthandwerk.<br />

In der Gestaltung von Friedhöfen steht die<br />

Tradition der Entwicklung und den Verordnungen<br />

der Friedhofskommissionen gegenüber.Aus<br />

schattigen, mit Bäumen bepflanzten<br />

Orten des Friedens werden immer öfter<br />

eng begrenzte Flächen mit arbeitssparenden<br />

Kiesböden. Zu st<strong>ein</strong>umrandeten Körpergräbern<br />

kommen immer mehr Urnenwände.<br />

Die Beleuchtung der Gräber hat sich genauso<br />

wie die Bepflanzung verändert. Solche<br />

Entwicklungen spiegeln die Veränderungen<br />

<strong>ein</strong>er Gesellschaft wider.<br />

Wir haben zu den verschiedenen Themen,<br />

die mit der Bestattungskultur zu tun haben,<br />

vorab <strong>ein</strong>ige Stellungnahmen <strong>ein</strong>geholt:<br />

Wie gestorben und beigesetzt wird sagt viel<br />

über das Menschenbild und die Werte <strong>ein</strong>er<br />

Gesellschaft aus. Die Sterbe- und Bestattungskultur<br />

ist im 21. Jahrhundert <strong>ein</strong>em dramatischen<br />

Wandel unterworfen. Der starken<br />

medialen Präsenz des Todes steht die zunehmende<br />

Verdrängung des Themas im Leben<br />

gegenüber.Geburt, Hochzeit und Beisetzung<br />

–die klassischen Übergangsrituale im Leben<br />

des Menschen –werden zunehmend zur Disposition<br />

gestellt. Diese Veränderungen sind<br />

an neuen Riten –vom Trauerdiamanten bis<br />

zur Weltraumbestattung –und neuen Bestattungsformen<br />

–von der Zunahme anonymer<br />

Beisetzungen bis zur Ascheverstreuung –<br />

nachzuverfolgen. (Kerstin Gernig)<br />

Dem sachlichen Zustand in Grab und Friedhof<br />

geht das emotionale Sterben voraus. Von<br />

allen Lebenswenden hat der Toddie aufwändigsten<br />

Übergangsriten entwickelt. Da treten<br />

in unserer Gesellschaft Bräuche auf den<br />

Plan, die den oft hilflosen Hinterbliebenen<br />

mit Ritualen aus überlieferten Ordnungen<br />

beistehen, ihnen bestimmte Handlungen<br />

und Worte vorgeben. Auch das sonst so beharrliche<br />

Totenbrauchtum unterliegt <strong>ein</strong>em<br />

Wandel. (Hans Grießmair)<br />

Eine geliebte Person ist verstorben. Der<br />

Trauerprozess kann, besonders am Anfang,<br />

in der Zeit nach der Beerdigung <strong>ein</strong> realer Ort<br />

–das Grab –s<strong>ein</strong>. Dort am Grab wird der/die<br />

Verstorbene als anwesend erlebt. Die Gedanken<br />

wandern, sich erinnernd, in die Vergangenheit,<br />

in <strong>ein</strong>e Zeit als er/sie noch im Leben<br />

weilte. Jetzt am Grab ist Anwesenheit spürbar.<br />

Das Grab steht für die Existenz des/der<br />

Verstorbenen. Es wurden Zeichen gesetzt,<br />

die an sie/ihn erinnern. Der Trauerort Grab<br />

wird von den Hinterbliebenen bewusst aufgesucht,<br />

um dem geliebten Menschen nahe<br />

zu s<strong>ein</strong>. Der/die Trauernde verlässt das Grab<br />

später wieder und ist zugleich traurig und<br />

getröstet. Er war dem geliebten Menschen<br />

für <strong>ein</strong>e kurze Zeit nahe, und doch erlebt er<br />

die Trennung als endgültig. (Irene Volgger)<br />

Der Mensch entwickelt für das, was ihm<br />

wichtig ist, Bräuche und Rituale, in denen er<br />

s<strong>ein</strong>em Denken und Fühlen leibhaftigen Ausdruck<br />

verleiht und die dann umgekehrt s<strong>ein</strong>em


Termin im Über<strong>blick</strong><br />

Internationale Tagung zur Grabkultur<br />

Ländliche Grabkultur in Südtirol<br />

12.–15.10.11 Josefshaus, Laas<br />

Leben in Raum und Zeit –individuell und sozial<br />

–Struktur,Hilfe zu Sinndeutung und Identitätsfindung,<br />

-wahrung, -stärkung geben.<br />

Religiöse Bräuche und Rituale leisten diesen<br />

Dienst am menschlichen Leben und Zusammenleben<br />

auf der Grundlage der zentralen Inhalte<br />

der jeweiligen Religion. Vondaher ist in<br />

der konkreten Situation in Südtirol die Bestattungs-<br />

und Grabkultur verständlicherweise<br />

überwiegend vom christlichen Glauben und<br />

s<strong>ein</strong>em Gottes- und Menschenbild geprägt.<br />

Groß ist daher die Bedeutung der Bräuche<br />

und Rituale, die sich diesem Glauben verdanken,<br />

für den Trauerprozess. (Luis Gurndin)<br />

Grabzeichen –sofern noch gesetzt –spiegeln<br />

die Gesellschaft wider und strahlen unterschiedliche<br />

Wirkung auf den Betrachter<br />

aus. Wasallgem<strong>ein</strong> als Symbol im Gedenken<br />

an die Verstorbenen zum Ausdruck gebracht<br />

wird, ist uns Lebenden klarer Hinweis auf die<br />

Beschränktheit des irdischen Das<strong>ein</strong>s. Friedhöfe<br />

sind heilsame Orte der persönlichen<br />

Reflexion. Sie verbinden die Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />

mit dem Todmit der Bewältigung von<br />

Trauer und Verzweiflung, sie können den<br />

Menschen dienen, zu ihren sozialen Bedürfnissen<br />

zu finden. (Franz Waldner)<br />

Dass der Mensch nun so ist, dass er Gesetze<br />

und Regeln braucht, um zusammen leben zu<br />

können, das wissen wir längst. Aber gilt dies<br />

auch für die Verstorbenen und ihre letzte Ruhestätte?<br />

„Selbstverständlich“, sagen die Verantwortungsträger<br />

in Pfarrei und Gem<strong>ein</strong>de,<br />

„was glauben Sie, wie unsere Friedhöfe sonst<br />

ausschauen würden!“ Dem lässt sich schwer<br />

widersprechen. Die Frage ist, wie die (Friedhofs-)Gesetze<br />

und Regeln gemacht sind bzw.<br />

s<strong>ein</strong> sollten. Denn davon hängt es ab, ob wir<br />

Fried-Höfe oder Parkplätze für uns und unsere<br />

Angehörigen vorfinden. Konkrete Beispiele<br />

dazu finden sich in der Südtiroler Friedhofslandschaft.<br />

(Christoph Gufler)<br />

Mittwoch, 12.10.11<br />

20 Uhr: Eröffnung der Ausstellung<br />

„Der letzte Garten –Grabkultur in<br />

Südtirol“ in der St.-Markus-Kirche<br />

Donnerstag, 13.10.11<br />

09 Uhr: Kerstin Gernig (Berlin),<br />

Bestattungskultur im Wandel –<br />

Zwischen Medienhype und<br />

Entsorgungsmentalität<br />

10 Uhr: Hans Grießmair (Brixen),<br />

Unser Totenbrauchtum als Lebenshilfe<br />

11 Uhr: BertaLinter (Montan),<br />

Grabkultur in Südtirol<br />

14–19 Uhr: Exkursion zum Laaser<br />

Friedhof und nach Schnals (Führung<br />

Marjan Cescutti und Franz Waldner)<br />

Freitag, 14.10.11<br />

09 Uhr: Irene Volgger (Meran),<br />

Bedeutung der Grabstätte<br />

im Trauerprozess<br />

10 Uhr: Luis Gurndin (Brixen),<br />

Rituale am Grab<br />

11 Uhr: Franz Waldner (Laas),<br />

An den Gräbern –Impressionen<br />

von Agums bis Berlin<br />

14–19 Uhr: Exkursion zum städtischen<br />

Friedhof Bozen und zum Urnenfriedhof<br />

in Untermais (Führung<br />

Marjan Cescutti und Franz Waldner)<br />

Samstag, 15.10.11<br />

09 Uhr: Christoph Gufler (Lana),<br />

Geordnetes Gedenken –Vom Sinn<br />

und Unsinn der Friedhofsordnungen<br />

09.30 Uhr: Andy Geier (Meran),<br />

Grabzeichen im Wechselspiel<br />

Handwerk-Kunsthandwerk<br />

10 Uhr: Podiumsdiskussion mit<br />

Christoph Gufler,Andy Geier,Franz<br />

Waldner,Jörg Hofer und Norbert<br />

Florineth über Grabzeichen zwischen<br />

Industrie, Handwerk und Kunst


26 // Seiten<strong>blick</strong> //<br />

Mäusebrüder und Eintagsfliegen<br />

Kindertheater 2011/2012 // Kinder sind die Theaterbesucher<br />

von morgen, denen unsere besondere Aufmerksamkeit<br />

gilt. Bühnen, die sich auf <strong>ein</strong> junges Publikum spezialisiert<br />

haben, präsentieren auch in der laufenden Spielzeit Aufführungen<br />

für Grundschülerinnen und Grundschüler im<br />

ganzen Land: Da ist Dorothy,die von <strong>ein</strong>em Wirbelsturm<br />

ins wunderbare Land Oz getragen wird; da sind Anton,<br />

Willi und Franz, die Mäusebrüder,die unterm Sofa der Familie<br />

Hoffmann wohnen; da ist die Eintagsfliege, die glaubt<br />

<strong>ein</strong>e Maifliege zu s<strong>ein</strong>, und Kommissarin Flunke, die den<br />

vier Schurken zeigt, dass es zum gem<strong>ein</strong>samen Musizieren<br />

mehr braucht als nur Noten. Der Raiffeisenverband und die<br />

Südtiroler Raiffeisenkassen unterstützen seit 2004/2005 unser<br />

Anliegen, gutes Kindertheater nach Südtirol <strong>ein</strong>zuladen.<br />

SKI-Direktor Peter Silbernagl (links im Bild) stellte bereits<br />

im Sommer dem Leiter der Hauptabteilung für Bankwirtschaft<br />

im Raiffeisenverband Andreas Mair am Tinkhof<br />

(rechts im Bild) die Kindertheatersaison 2011/2012 vor.//<br />

Ballett, Hip Hop, Jazz und mehr<br />

Tanz Bozen 2011 // Für Tanz Bozen 2011 konnten 29 Dozent-<br />

Innen und 11 MusikerInnen gewonnen werden. Sie haben<br />

<strong>ein</strong> abwechslungsreiches und niveauvolles Kursprogramm<br />

geboten, bei dem für jeden etwas dabei war: vom kreativen<br />

Kindertanz bis hin zu eigenen Kursen für die Generation<br />

50+, von Kursen für Anfänger bis hin zu Profikursen. Neu<br />

bei Tanz Bozen war das Programm DanceWorks für sehr<br />

fortgeschrittene TänzerInnen. Bei ihrem Besuch im Pfarrheim<br />

konnte sich Landesrätin Sabina Kasslatter Mur (Bild<br />

oben) überzeugen, mit wie viel Begeisterung und Einsatz<br />

schon die Kl<strong>ein</strong>sten bei den Kursen dabei sind.<br />

Dass es Jahr für Jahr möglich ist, <strong>ein</strong> niveauvolles Angebot<br />

zu bieten, verdankt das <strong>Kulturinstitut</strong> der großzügigen Förderung<br />

durch die Südtiroler Landesregierung, Abteilung<br />

deutsche Kultur und der Unterstützung durch die Stiftung<br />

Südtiroler Sparkasse, die heuer den Ankauf von Matten für<br />

die Pilates- und Yoga-Kurse möglich machte (im Bild unten<br />

v. l.: Präsident Gerhard Brandstätter, künstlerische Leiterin<br />

Edith Wolf Perez und Vize-Präsident Carlo Costa). Dass Tanz<br />

und Energie zusammengehören, davon ist auch die SEL AG<br />

überzeugt, die sich heuer erstmals als Sponsor am Kursprogramm<br />

von Tanz Bozen beteiligte. //


Sponsoring/<br />

// Seiten<strong>blick</strong> // 27<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

Zeigten besonderes Gespür für die Schaufensteraktion des <strong>Kulturinstitut</strong>s zur neuen Spielzeit: (v. l.o.) Hartmann<br />

Gietls Dekoration in der Athesia Buchhandlung Bruneck, Irmgard Tschurtschenthaler vor ihrem Geschäft<br />

in der Stadtgasse, der Brunecker Apotheker Philipp Egger sowie das gelungene Schaufenster von Bike Man in<br />

Schlanders.<br />

Schaufenster der Kultur<br />

Schaufensteraktion 2011 // Schuhe, Geschirr,<br />

Porzellan, Schmuck, Uhren, Bücher<br />

…–und dazwischen: Kultur. Schaufenster<br />

mit kulturellem Überraschungseffekt waren<br />

in den letzten Wochen der Hingucker in den<br />

Einkaufsstraßen von Schlanders und Bruneck.<br />

Zahlreiche Geschäfte beteiligten sich<br />

an der Schaufensteraktion, die in Zusammenarbeit<br />

mit dem Handels- und Dienstleistungsverband<br />

(hds) organisiert wurde,<br />

und dekorierten ihre Auslagen gemäß dem<br />

Motto „Andernorts /Fenster ins Draußen –<br />

die neue Spielzeit des Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong>s“.<br />

Andreas Mariner, Obmann der Kaufleute<br />

und Geschäftsinhaber in Bruneck, begrüßte<br />

und unterstützte die Aktion. Sie sei <strong>ein</strong>e gute<br />

Möglichkeit um zu zeigen, dass Wirtschaftstreibende<br />

nicht nur ans Monetäre denken,<br />

dass Handel und Kultur <strong>ein</strong>ander nicht ausschließen,<br />

sondern sich ergänzen und bereichern.<br />

Der Fantasie bei der Gestaltung waren k<strong>ein</strong>e<br />

Grenzen gesetzt: Irmgard Tschurtschenthaler<br />

(Bild 2) vom gleichnamigen Geschäft in<br />

Bruneck beispielsweise ließ sich bei der Dekoration<br />

ihrer Schaufenster vom Titelblatt<br />

des Spielzeit-Programmhefts, insbesondere<br />

vom wehenden Schleier inspirieren. Kultur<br />

und Handelsware verbinden sich in kreativer<br />

Gestaltung. Das heißt mehr Aufmerksamkeit<br />

für beide Seiten.<br />

Die große Anzahl der teilnehmenden Geschäfte<br />

in diesem Jahr ist sicherlich <strong>ein</strong> Zeichen<br />

für die Aufgeschlossenheit der Kaufleute<br />

gegenüber der Kultur.<br />

Weitere Bilder zur Schaufensteraktion 2011<br />

finden Sie unter www.kulturinstitut.org


28 // Über<strong>blick</strong> //<br />

Programmim Über<strong>blick</strong><br />

Konzerte<br />

Rajaton<br />

Rajaton bedeutet „grenzenlos“ und<br />

grenzenlos ist auch das Repertoire des finnischen<br />

A-cappella-Ensembles. Die sechs<br />

SängerInnen begeistern ihr Publikum mit<br />

fulminanter Bühnenpräsenz, stimmlichem<br />

Können und originellen Programmen.<br />

Do., 10.11. 2011, 20 Uhr<br />

Bruneck, Ragenhaus<br />

Einführung: 19.15 Uhr<br />

Bruneck, Athesia-Buchhandlung<br />

Liederabend mit Chen Reiss<br />

Die in Israel geborene Sopranistin Chen<br />

Reiss beweist in ihren Liederabenden, dass<br />

dort große Gefühle genauso Thema sind<br />

wie in der Oper.Auf dem Programm stehen<br />

Werke von Robert Schumann, Clara Schumann,<br />

Franz Liszt und Gaetano Donizetti.<br />

Di., 29.11.2011, 20 Uhr<br />

Eppan, Raiffeisenforum in Lanserhaus<br />

Stuttgarter Kammerorchester<br />

&Ramin Bahrami<br />

Das Stuttgarter Kammerorchester ist<br />

das älteste Ensemble dieser Art weltweit<br />

und nimmt <strong>ein</strong>en wichtigen Platz in der<br />

internationalen Orchesterlandschaft <strong>ein</strong>.<br />

Für den jungen Pianisten Ramin Bahrami<br />

ist die Musik von Bach zum Lebensmittelpunkt<br />

geworden und er gilt als <strong>ein</strong>er der<br />

interessantesten jungen Bach-Interpreten.<br />

Do., 15.12.2011, 20 Uhr<br />

Bruneck, Michael-Pacher-Haus<br />

Einführung: 19.15 Uhr<br />

Bruneck, Athesia-Buchhandlung<br />

Greger &Greger<br />

Silvesterkonzert<br />

Wenn Max Greger sen. und jun. gem<strong>ein</strong>sam<br />

auftreten, ist beste Unterhaltung garantiert.<br />

Ein Abend voller „Classics of Swing“, bei<br />

dem die Rhythmen durch raffinierte Arrangements<br />

schwelgen und swingen.<br />

Sa., 31.12.2011, 20 Uhr<br />

Bozen, Waltherhaus<br />

IVirtuosi Italiani &Paolo Fresu<br />

Der aus Sardinien stammende Trompeter<br />

Paolo Fresu zählt zu den besten der<br />

europäischen Jazz-Szene. Mit dem Projekt<br />

„Back to Bach“ präsentiert er gem<strong>ein</strong>sam<br />

mit den Virtuosi Italiani <strong>ein</strong> Programm, das<br />

Werke von Bach, Tartini und Händel neben<br />

zeitgenössische Musik von Uri Caine,<br />

Michael Nyman und Astor Piazzolla stellt.<br />

Sa., 28.01.2012, 20 Uhr<br />

Bruneck, Michael-Pacher-Haus<br />

Einführung: 19.15 Uhr<br />

Bruneck, Athesia-Buchhandlung<br />

Karten für die Konzerte erhalten Sie<br />

im Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong><br />

oder bei Athesia-Ticket.<br />

Infos: 0471 313800, www.kulturinstitut.org<br />

Theater<br />

Iris Berben liest: „Verbrannte<br />

Bücher –verfemte Musik“<br />

Musik: Shalom Quartett<br />

Iris Berben liest Texte verfemter Autoren,<br />

deren „Vergehen“ ihre humanistisch-pazifistische,<br />

demokratische oder sozialistische<br />

Gesinnung und/oder ihre jüdische<br />

Herkunft war.Die vorgetragenen Texte<br />

bieten Facetten all dessen, was das NS-<br />

Regime als bedrohlich empfand.<br />

Mi., 12.10.2011, 20 Uhr<br />

Brixen, Forum<br />

Do., 13.10.2011, 20 Uhr<br />

Schlanders, Kulturhaus „Karl Schönherr“<br />

Samuel Beckett<br />

„Warten auf Godot“<br />

Staatstheater Kassel<br />

Regie: Thomas Bockelmann<br />

Zwei Männer warten –wohl umsonst. Aber<br />

es sch<strong>ein</strong>t k<strong>ein</strong>e Alternative zu geben außer<br />

dem Tod. Das <strong>ein</strong>zige, was in Becketts<br />

Stück sicher ist, ist die Ungewissheit. Das<br />

Leben als Warten in Ungewissheit trägt<br />

aber durchaus auch komische Züge.<br />

Mi.,19.10.2011, 20 Uhr<br />

Bozen, Waltherhaus<br />

Do., 20.10.2011, 20 Uhr<br />

Meran, Stadttheater<br />

Einführung jeweils um 19.15 Uhr<br />

Florian Zeller<br />

„Die Wahrheit"<br />

St. Pauli Theater Hamburg<br />

Regie: Ulrich Waller<br />

Zwei Männer,zwei Frauen –doch wer ist<br />

hier Betrüger und Lügner und wer Belogener<br />

und Betrogener? Plötzlich sieht sich<br />

Michel, der notorische Lügner,inder Rolle<br />

des Betrogenen. Die Wahrheiten, die ihm<br />

jetzt um den Kopf fliegen, entziehen dem<br />

charmanten Betrüger vollends den Boden<br />

unter den Füßen.<br />

Mi., 02.11.2011, 20 Uhr<br />

Bozen, Waltherhaus<br />

Do., 03.11.2011, 20 Uhr<br />

Meran, Stadttheater<br />

Einführung jeweils um 19.15 Uhr<br />

Nurkan Erpulat und Jens Hillje<br />

„Verrücktes Blut“<br />

Ballhaus Naunynstraße, Berlin<br />

Regie: Nurkan Erpulat<br />

Wie bringt man pubertierende Jugendliche<br />

dazu, Schiller zu lesen? Notfalls mit Gewalt.<br />

Als Lehrerin Sonia Kelich im Schiller-<br />

Unterricht bei <strong>ein</strong>em Gerangel <strong>ein</strong>e echte<br />

Pistole in die Hände fällt, zwingt sie ihre<br />

Problemschüler kurzentschlossen mit<br />

vorgehaltener Waffe auf die Schulbühne.<br />

Mi., 16.11.2011, 20 Uhr<br />

Bozen, Waltherhaus<br />

Do., 17.11.2011, 20 Uhr<br />

Bozen Waltherhaus<br />

Einführung jeweils um 19.15 Uhr<br />

Bertolt Brecht<br />

„Die Kl<strong>ein</strong>bürgerhochzeit“<br />

Theater Dortmund<br />

Regie: Charlotte Zilm<br />

Bei Bertolt Brecht mutiert der verm<strong>ein</strong>tlich<br />

„schönste TagimLeben“ zur Horrorvision<br />

spießbürgerlicher Feierseligkeit. Eine<br />

Hochzeitsgesellschaft, <strong>ein</strong>e gute Stube, die<br />

Mutter serviert Knödel, Pudding und Kekse,<br />

der Vater langweilige Anekdoten. Doch<br />

die Feier gerät völlig aus den Fugen. Was<br />

mit <strong>ein</strong>em gesitteten Festmahl beginnt,<br />

endet in <strong>ein</strong>em Besäufnis und der totalen<br />

Zerstörung.<br />

Mi., 30.11.2011, 20 Uhr<br />

Schlanders, Kulturhaus „Karl Schönherr“


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30 // Über<strong>blick</strong> //<br />

Die Veranstaltungen des Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong>s werden unterstützt von der<br />

Südtiroler Landesregierung, Abteilung deutsche Kultur.<br />

Do., 01.12.2011, 20 Uhr<br />

Meran, Stadttheater<br />

Fr., 02.02.2011, 20 Uhr<br />

Brixen, Forum<br />

Einführung jeweils um 19.15 Uhr<br />

Theresia Walser<br />

„Ein bisschen Ruhe<br />

vor dem Sturm“<br />

Nationaltheater Mannheim<br />

Regie: Burkhard C. Kosminski<br />

Drei Schauspieler spielen drei Schauspieler,die<br />

über ihre Schauspielerei sinnieren.<br />

Eine köstliche Satire auf den Theaterbetrieb,<br />

die Eitelkeiten s<strong>ein</strong>er Akteure und<br />

die unlösbare Regietheater-kontra-Werktreue-Debatte.<br />

Mi., 18.01.2012, 20 Uhr<br />

Bozen, Waltherhaus<br />

Do., 19.01.2012, 20 Uhr<br />

Meran, Stadttheater<br />

Einführung jeweils um 19.15 Uhr<br />

Kinder-und<br />

Jugendtheater<br />

Lyman Frank Baum<br />

„Der Zauberer von Oz“<br />

Kindermusical –1.bis 4. Klasse GS<br />

Theater mit Horizont, Wien<br />

Das Märchen erzählt die Geschichte von<br />

Dorothy,die von <strong>ein</strong>em Wirbelsturm<br />

in das wunderbare Land Oz getragen<br />

wird. Ihr Wegzurück führt nur über den<br />

mächtigen Zauberer von Oz. Mit Hilfe<br />

roter Zauberschuhe macht sie sich auf den<br />

abenteuerlichen Weg, begleitet von ihren<br />

neuen Freunden.<br />

Mo., 24.10.2011 –Bruneck, M.-Pacher-Haus<br />

Di., 25.10.2011 –Meran, Stadttheater<br />

Mi., 26.10.2011 –Bozen, Cristallo Theater<br />

Do., 27.10.2011 –Naturns, Bürgersaal<br />

Fr., 28.10.2011 –Lana, Raiffeisenhaus<br />

Die Aufführungen finden jeweils<br />

um 8.45 und 10.45 Uhr statt.<br />

Lutz Hübner<br />

„Das Herz <strong>ein</strong>es Boxers“<br />

für die Oberschule<br />

Theater der Jungen Welt, Leipzig<br />

Gertrud &Thomas<br />

Pigor,Jan Fritsch<br />

„Anton –das Mäusemusical“<br />

Kindermusical –1.bis 4. Klasse GS<br />

Next Liberty Theater,Graz<br />

Unter dem Sofa der Familie Hoffmann<br />

leben die Mäusebrüder Anton, Willi und<br />

Franz, die es sich mit ihrer Freundin, der<br />

Spinne, gemütlich <strong>ein</strong>gerichtet haben.<br />

Nun steht die Weihnachtszeit bevor.Doch<br />

die Vorfreude der Mäuse ist getrübt, als<br />

sie den Wunschzettel der Kinder lesen: die<br />

wünschen sich <strong>ein</strong>e Katze…<br />

Mo., 21.11.2011 –Eppan, Kultursaal<br />

Di., 22.11.2011 –Bozen, Waltherhaus<br />

Mi., 23.11.2011 –Brixen, Forum<br />

Do., 24.11.2011 –Meran, Stadttheater<br />

Fr., 25.11.2011 –Schlanders, Kulturhaus<br />

Die Aufführungen finden jeweils<br />

um 8.45 und 10.45 Uhr statt.<br />

„Piaf“ Szenen und Chansons<br />

aus dem Leben der Edith Piaf<br />

Wiener Volkstheater<br />

Regie: Michael Schottenberg<br />

Martin Baltscheit<br />

„Nur <strong>ein</strong> Tag“<br />

Kindertheater –1.bis 3. Klasse GS<br />

Theater Marabu, Bonn<br />

Edith Piaf hat ihre Chansons nicht gesungen,<br />

sie hat sie gelebt und erlitten. Mit 48<br />

Jahren starb sie nach turbulentem Leben.<br />

Doch der „Spatz von Paris“ lebt weiter,<br />

in unvergesslichen Liedern und in dieser<br />

genauso unvergesslichen Hommage mit<br />

Maria Bill als Edith Piaf.<br />

Mi., 01.02.2012, 20 Uhr<br />

Brixen, Forum<br />

Do., 02.02.2012, 20 Uhr<br />

Schlanders, Kulturhaus „Karl Schönherr“<br />

Einführung jeweils um 19.15 Uhr<br />

Karten für die Aufführungen erhalten<br />

Sie im Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong><br />

oder bei Athesia Ticket.<br />

Infos: 0471 313800, www.kulturinstitut.org<br />

Jojo muss wegen <strong>ein</strong>es Mofadiebstahls<br />

Arbeitsstunden im Altersheim leisten.<br />

Ausgerechnet das Zimmer von Leo –<br />

<strong>ein</strong>em Schlaganfallpatienten –soll er streichen.<br />

Doch der Sch<strong>ein</strong> trügt, Jojo und Leo<br />

widersprechen beide den Klischees von alt<br />

und jung und beide haben <strong>ein</strong> Ziel, für das<br />

sich zu kämpfen lohnt. Ein witziger und<br />

überraschender Generationen-Dialog über<br />

Freundschaft, Lebenspläne, Zukunftsträume<br />

und Courage.<br />

Mo., 07.11.2011 –Brixen, Forum<br />

Di., 08.11.2011 –Bruneck, M.-Pacher-Haus<br />

Mi., 09.11.2011 –Auer,Aula Magna der<br />

Oberschule für Landwirtschaft<br />

Do., 10.11.2011 –Bozen, Cristallo Theater<br />

Fr., 11.11.2011 –Meran, Stadttheater<br />

Die Aufführungen finden jeweils<br />

um 9und 11 Uhr statt.<br />

Fuchs und Wildschw<strong>ein</strong> warten auf die<br />

Geburt <strong>ein</strong>er Eintagsfliege. Als das fröhliche<br />

Wesen endlich aus s<strong>ein</strong>em Ei schlüpft,<br />

sind alle von ihm verzaubert und k<strong>ein</strong>er<br />

bringt es übers Herz, ihm zu sagen, dass<br />

es <strong>ein</strong>e Eintagsfliege ist. Eine witzige und<br />

zugleich nachdenkliche Geschichte über<br />

die Vergänglichkeit der Zeit.<br />

Mo., 23.01.2012 –Schlanders, Kulturhaus<br />

Di., 24.01.2012 –Meran, Stadttheater<br />

Mi., 25.01.2012 –Bozen, Waltherhaus<br />

Do., 26.01.2012 –Brixen, Forum<br />

Fr., 27.01.2012 –Brixen, Forum<br />

Die Aufführungen finden jeweils<br />

um 8.45 und 10.45 Uhr statt.<br />

Infos: Tel. 0471 313816


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32 // Über<strong>blick</strong> //<br />

Jukibuz<br />

Buchdeckel auf –fertig –los!<br />

Kinder von 6–10 Jahren erleben<br />

die Faszination von Geschichten<br />

VonOktober bis März können die Kinder<br />

<strong>ein</strong> Mal im Monat entdecken, was alles<br />

zwischen zwei Buchdeckeln verborgen<br />

ist. Es gibt spannende Geschichten zum<br />

Zuhören und Mitmachen, es wird mit<br />

Sprache und Reim experimentiert.<br />

Referentin: Elisabeth Nitz<br />

Mi., 19.10.2011, 15–16.30 Uhr<br />

(5 Folgetreffen)<br />

Bozen, Jukibuz, Seminarraum<br />

Achtung –Gruselalarm!<br />

Erzähl- und Schminkstunde<br />

für Kinder von 4–8<br />

Schrecklich-schöne und spannende<br />

Schauergeschichten mit Gänsehauteffekt<br />

erwarten die Kinder an diesem<br />

Nachmittag.<br />

Referentinnen: Claudia Bazzoli,<br />

Ursula Veit Thurner<br />

Do., 27.10.2011, 15–17 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz, Seminarraum<br />

Kommt, jetzt gibt’s<br />

Engel-Geschichten<br />

Erzählstunde für Kinder von 4–8<br />

Literatur im November<br />

Wenn Bilder erzählen<br />

Werkstatt-Lesungen für Kinder von 5–9<br />

Isabel Pin zählt zu den originellsten und<br />

kreativsten Bilderbuchkünstlerinnen der<br />

Gegenwart. Sie wird mehrere ihrer Bücher<br />

vorstellen und mit den Kindern neue<br />

Bilder und Figuren entwickeln.<br />

Mi., 16.11.2011,<br />

8.30–10 Uhr und 10.30–12 Uhr<br />

Do., 17.11.2011,<br />

8.30–10 Uhr und 10.30–12 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Literatur im November<br />

Wie geht’s weiter?<br />

Schreibwerkstätten für Kinder ab 8<br />

Eine Riesenmuschel und <strong>ein</strong> Schneemann<br />

in der Wüste sind die Motive <strong>ein</strong>iger Geschichten,<br />

die nie zu Ende erzählt wurden.<br />

Andreas Röckener bietet dazu anregende<br />

Bilder und weckt die Freude am Weiterfabulieren<br />

und Schreiben.<br />

Mo., 14.11.2011,<br />

8.15–10.15 Uhr und 10.30–12.30 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Literatur im November<br />

Wundertütentage<br />

Lesungen für 4./5. Klasse GS<br />

und 1. Klasse MS<br />

Mirjam Pressler ist <strong>ein</strong>e großartige<br />

Geschichtenerzählerin. In ihrem Buch<br />

„Wundertütentage“ erzählt sie von Sami,<br />

deren Tage wie Wundertüten sind:<br />

Man weiß nie, was in ihnen steckt.<br />

Mo., 14.11.2011, 8.45–10.15 Uhr<br />

Di., 15.11.2011, 8.45–10.15 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Warten auf Weihnachten<br />

Literarischer Adventkalender<br />

für Kinder von 4–7<br />

Adventgeschichten stimmen die Kinder<br />

in Bozen, Bruneck und Auer an mehreren<br />

Nachmittagen auf das bevorstehende<br />

Weihnachtsfest <strong>ein</strong>.<br />

Gruppe A: Bozen, Jukibuz, Seminarraum<br />

Do., 01.12.; Mo., 05.12.; 12.12.; 19.12.2011<br />

jeweils 15.30–16.30 Uhr<br />

Gruppe B: Bozen, Cristallo Theater<br />

Do., 01.12.; Mo., 05.12.; 12.12.; 19.12.2011<br />

jeweils 16.30–17.30 Uhr<br />

Gruppe C: Auer,Öffentliche Bibliothek<br />

Do., 01.12.; Mo., 05.12.; 12.12.; 19.12.2011<br />

jeweils 15–16 Uhr<br />

Gruppe D: Bruneck, Elki<br />

Do., 01.12.; Mo., 05.12.; 12.12.; 19.12.2011<br />

jeweils 16.30–17.30 Uhr<br />

Bücherwelten im Waltherhaus<br />

Ein Krokodil mit<br />

ziemlich viel Gefühl<br />

Lesungen mit Daniela Kulot<br />

für Kinder von 5–9<br />

Bei <strong>ein</strong>er warmen Tasse Engelstee werden<br />

die Kinder kurzen, langen, lustigen und<br />

nachdenklichen Engel-Geschichten lauschen<br />

und gem<strong>ein</strong>sam darüber philosophieren.<br />

Referentin: Ursula Veit Thurner<br />

Mi., 09.11.2011, 15–16 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz, Seminarraum<br />

Literatur im November<br />

Bitterschokolade,<br />

Malka Mai oder…<br />

Lesungen mit Mirjam Pressler<br />

für 2. und 3. Klasse MS<br />

Je nach Zusammensetzung, Vorbereitung<br />

und Interesse der Zuhörerschaft wird<br />

Mirjam Pressler diese Lesung gestalten.<br />

Unabhängig davon, aus welchem Buch<br />

die Autorin lesen wird, ihre warmherzige,<br />

humor- und verständnisvolle Sprache wird<br />

<strong>ein</strong> Erlebnis für die Zuhörer s<strong>ein</strong>.<br />

Mo., 14.11.2011, 10.45–12.15 Uhr<br />

Di., 15.11.2011, 10.45–12.15 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Die Autorin liest aus ihren herzlich komischen<br />

Bilderbüchern „Ein Krokodil mit<br />

ziemlich viel Gefühl“ und „Krokodil und<br />

Giraffe –<strong>ein</strong> richtig echtes Liebespaar“.<br />

Mi., 25.01., Do., 26.01., Fr., 27.01.2012<br />

jeweils von 9–10 Uhr und 10.30–11.30 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz


34 // Über<strong>blick</strong> //<br />

Bücherwelten im Waltherhaus<br />

Die genialsten Erfindungen<br />

der Welt –Bionik für Kinder<br />

Lesungen mit Sigrid Belzer<br />

für Kinder von 8–11<br />

Wenn Wissenschaftler ihre Erkenntnisse<br />

aus der Natur auf die Technik übertragen,<br />

nennt man das Bionik. Sigrid Belzer<br />

lädt zu <strong>ein</strong>em spannenden Streifzug<br />

durch die Welt der Bionik <strong>ein</strong>.<br />

Mo., 30.01., Di., 31.01., Mi., 01.02. 2012<br />

jeweils von 9–10 Uhr und von 11–12 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Sprachstelle<br />

Dem Volk aufs Maul geschaut –<br />

Sprache des Populismus<br />

Vortrag<br />

Musik tut der Sprache gut<br />

Wie Bewegung, Musik und Sprachentwicklung<br />

zusammenhängen<br />

Nachmittagsveranstaltungen<br />

für pädagogische Fachkräfte<br />

und Lehrpersonen<br />

„Lesezeichen“ setzen mit Sachbüchern:<br />

Unterrichtsideen zum Einsatz<br />

der Sachbuchkisten<br />

Mo., 17.10.2011, 15–17 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

„Lesezeichen“ setzen –Unterrichtsideen<br />

zu „Neue Bücher,frischer Wind“<br />

und „Nagel zu Nagel“<br />

Mo., 24.10.2011, 15–17 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Spannende Leselottezeit –Anregungen<br />

zur Arbeit mit der Leselotte<br />

Mi., 26.10. 2011, 15.30–17.30 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Nach welchen sprachlichen Prinzipien<br />

funktioniert Populismus? Wie argumentieren<br />

Populisten? Wasist populistische<br />

Rhetorik? Anhand von konkreten Fallbeispielen<br />

wird Martin Reisigl aufzeigen, was<br />

populistischer Sprachgebrauch ist.<br />

Mo., 10.10.2011, 20 Uhr<br />

Bozen, Landesbibliothek<br />

Dr.Friedrich Teßmann<br />

Eine Veranstaltung der<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Gesellschaft für deutsche<br />

Sprache/Zweig Bozen<br />

Sprache, Bewegung und Musik sind eng<br />

mit<strong>ein</strong>ander verknüpft. Musik und Bewegung<br />

sind daher hilfreiche, um nicht zu<br />

sagen unverzichtbare Mittel der Sprachförderung.<br />

In diesem Vortrag werden Sie<br />

mehr über die Zusammenhänge zwischen<br />

Sprache, Musik und Bewegung erfahren<br />

und Anregungen erhalten, wie man alle<br />

drei Elemente fördernd mit<strong>ein</strong>ander verbinden<br />

kann.<br />

Referent: Prof. Franz Comploi<br />

Di., 25.10.2011, 20 Uhr<br />

Bozen, Waltherhaus, Sparkassensaal<br />

Eine gem<strong>ein</strong>same Veranstaltung von<br />

Sprachstelle im Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong><br />

und<br />

Achtung Neuersch<strong>ein</strong>ungen<br />

Nachmittagsveranstaltung<br />

für Interessierte<br />

Aus dem reichen Angebot der Verlage<br />

wird <strong>ein</strong>e Auswahl der Neuersch<strong>ein</strong>ungen<br />

an Bilder-, Kinder- und Sachbüchern, für<br />

Kinder von 3bis 10 Jahren vorgestellt.<br />

Referentinnen: Claudia Bazzoli und<br />

Elisabeth Nitz<br />

Mo., 21.11.2011, 15.30–17.30 Uhr<br />

Bozen, Jukibuz<br />

Mo., 28.11.2011, 15.30–17.30 Uhr<br />

Bibliothek Olang<br />

Di., 29.11.2011, 15.30–17.30 Uhr<br />

Bibliothek Naturns<br />

Die Tätigkeit des Jukibuz wird<br />

Anmeldungen für die<br />

Veranstaltungen des Jukibuz:<br />

Online unter www.kulturinstitut.org,<br />

Menüpunkt „Anmeldungen Jukibuz“<br />

Infos: Tel. 0471 313830<br />

Wie man <strong>ein</strong>e Nation herbeiredet<br />

–Sprache und<br />

Nationalismus<br />

Vortrag<br />

Wie entwickelt sich Nationalgefühl?<br />

Welche Rolle spielt dabei der Sprachgebrauch,<br />

etwa in politischen Reden? Und<br />

welche Rolle spielen die Massenmedien?<br />

Werden Nationen gar herbeigeredet und<br />

herbeigeschrieben? Wie Sprachgebrauch<br />

und Rhetorik mit Identität und Nationalität<br />

zusammenhängen, das wird Martin<br />

Reisigl anhand von Beispielen aufzeigen.<br />

Di., 11.10.2011, 20 Uhr<br />

Brixen, Cusanus Akademie<br />

Eine gem<strong>ein</strong>same Veranstaltung<br />

der Sprachstelle im Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong><br />

und der<br />

Schritte zum guten Vorlesen<br />

Seminar<br />

Gute Vorleser/innen fallen nicht vom Himmel<br />

und sind selten „r<strong>ein</strong>e Naturtalente“.<br />

Vieles kann gelernt werden und ist vor<br />

allem <strong>ein</strong>e Frage der Übung. Das betrifft<br />

den richtigen Einsatz der Stimme, das<br />

passende Tempo beim Lesen, das Spielen<br />

mit Pausen, die Aussprache, das Erzeugen<br />

von Spannung. Alfred E. Mair wird Ihnen<br />

zeigen, wie Sie Schritt für Schritt so vorlesen,<br />

dass andere mit Lust zuhören.<br />

Referent: Alfred E. Mair<br />

Fr., 28.10.2011 und Sa., 29.10.2011,<br />

9–12.30 und 14–17 Uhr<br />

Anmeldung bis 14.10. unter 0471 061444;<br />

Bozen, Waltherhaus<br />

Eine Veranstaltung des<br />

Forums Text und Literatur<br />

Kinder- und Jugendbuch:<br />

Markt, Chancen, Textarbeit<br />

Eine Werkstatt mit Frank<br />

Griesheimer und André Hille<br />

Dieser Workshop soll sowohl Autoren von<br />

realistischen als auch von fantastischen<br />

Kinder- und Jugendbüchern ansprechen.<br />

Anhand <strong>ein</strong>gereichter Exposés und<br />

Textauszüge geht es um handwerkliche<br />

Aspekte wie Erzählperspektive, Span-


Über<strong>blick</strong> // 35<br />

nungsbögen und sprachliche Mittel,<br />

aber auch um das Selbstverständnis von<br />

Kinder- und Jugendbuchautoren zwischen<br />

Mainstream und Originalität.<br />

Referent: Frank Griesheimer<br />

Fr., 4.11.2011, 16 Uhr–Sa., 5.11.2011, 17 Uhr<br />

Anmeldung bis 21.10. unter 0472 832204<br />

Brixen, Cusanus Akademie<br />

Eine Veranstaltung des<br />

Forums Text und Literatur<br />

Figuren schreibend<br />

zum Leben erwecken<br />

Eine Werkstatt mit André Hille<br />

Ob Held, Loser oder kauziger Charakterkopf<br />

–die Hauptfigur in <strong>ein</strong>em Roman oder <strong>ein</strong>em<br />

anderen literarischen Text entscheidet<br />

in erheblichem Maße darüber,obwir ihn<br />

gerne lesen oder nicht. In diesem Schreibseminar<br />

werden Sie anhand von Übungen und<br />

Besprechungen eigener Texte erfahren, wie<br />

man Figuren zum Leben erweckt.<br />

Referent: André Hille<br />

Fr., 11.11.2011, 16–22 Uhr,<br />

Sa., 12.11.2011, 9–17 Uhr<br />

Anmeldungen bis 28.10. unter 0472 832204<br />

Brixen, Cusanus Akademie<br />

Eine Veranstaltung des<br />

Forums Text und Literatur<br />

Schritt für Schritt zum guten<br />

Text im Berufsleben<br />

Seminar<br />

In diesem Seminar lernen Sie, welche<br />

Fragen Sie klären sollten, bevor Sie mit<br />

dem Schreiben beginnen, wie Sie klar und<br />

verständlich formulieren, welche Rolle die<br />

Gestaltung <strong>ein</strong>es Textes spielt und vieles<br />

mehr.<br />

Referentin: Monika Obrist<br />

Mo., 21.11.2011 und Mo., 28.11.2011,<br />

jeweils 18–21 Uhr<br />

Anmeldung unter 0471 061444<br />

Bozen, Waltherhaus, Schlernstraße 1<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Studienfahrt zur<br />

Leipziger Buchmesse 2012<br />

Mit Tagesfahrt nach Dresden<br />

Die Leipziger Buchmesse ist mit über<br />

2.000 Ausstellern aus 36 Ländern <strong>ein</strong><br />

Eldorado für alle, die sich für Bücher,Zeitschriften,<br />

Hörbücher und andere Medien<br />

interessieren. Das Rahmenprogramm<br />

„Leipzig liest" bietet mit über 2.000 Veran-<br />

staltungen und ca. 1.500 Autoren an mehr<br />

als 300 Orten in der Innenstadt etwas für<br />

jeden Geschmack. Außerdem sind Leipzig<br />

und auch Dresden immer <strong>ein</strong>e Reise wert.<br />

14.–18. März 2012<br />

Anmeldung bei Primus Reisen: 0471 059900<br />

ACHTUNG! Anmeldeschluss: 30.11.2011<br />

Eine Veranstaltung des<br />

Forums Text und Literatur<br />

Kindliche Sprachförderung<br />

durch Bewegung und Musik<br />

Seminar für Eltern und Interessierte<br />

Sprache, Musik, Bewegung, Wahrnehmung<br />

und Spiel –diese Dinge hängen in<br />

der kindlichen Entwicklung eng zusammen.<br />

Wie man musikalisch-rhythmische<br />

Aktivitäten, Bewegung, Tanz, Gesang,<br />

Musik, Klangspiele usw.<strong>ein</strong>setzen kann,<br />

um Kinder spielerisch zu fördern, werden<br />

Sie in diesem Seminar erfahren.<br />

Referent: Prof. Franz Comploi<br />

Fr., 2.12.2011, 9.30–12.30 und 14–17 Uhr<br />

Anmeldungen bis 18.11 unter 0471 061444<br />

Bozen, Waltherhaus<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Infos: 0471 313820, www.kulturinstitut.org<br />

Bestellen Sie den kostenlosen<br />

Newsletter der Sprachstelle:<br />

sprache@kulturinstitut.org<br />

Ausstellungen<br />

Markus Fellin<br />

Im Bann der Stille<br />

Der bekannte Wiener Künstler Markus<br />

Fellin präsentiert erstmals in Bozen<br />

<strong>ein</strong>e Übersicht über s<strong>ein</strong> Werk.<br />

Markus Fellin ist Sohn des Meraner<br />

Malers Peter Fellin.<br />

Dauer: bis 19.10.2011<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr.15–18 Uhr,<br />

Sa. 10–12 Uhr<br />

Minu Ghedina<br />

Die Nordtiroler Künstlerin Minu Ghedina<br />

lebte lange Zeit in Deutschland und ist<br />

2008 wieder in ihre Heimatstadt Innsbruck<br />

zurückgekehrt. In ihren Werken<br />

steht der Mensch in Beziehung zu sich<br />

und anderen immer im Mittelpunkt, und<br />

sie versucht <strong>ein</strong>e Formsprache für das<br />

Fühlen, das Berühren, die Nähe und<br />

die Einsamkeit zu finden.<br />

Eröffnung: Di., 29.11.2011, 18 Uhr<br />

Dauer: bis 16.12.2011<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr.9–12 Uhr<br />

und 15–18 Uhr,Sa. 10–12 Uhr<br />

Bücherwelten im Waltherhaus<br />

Bei den Bücherwelten dreht sich alles um<br />

das Thema Lesen. Neben österreichischen<br />

Verlagen präsentieren sich deutsche und<br />

Schweizer Verlage mit ihren Österreichtiteln<br />

und auch die Südtiroler Verleger<br />

zeigen ihre Neuersch<strong>ein</strong>ungen. Eine Auswahl<br />

der Neuersch<strong>ein</strong>ungen im Bereich<br />

Kinderbuch wird ebenso zu sehen s<strong>ein</strong>.<br />

Eröffnung: Di., 24.01.2012, 18 Uhr<br />

Dauer: bis 11.02.2012<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 9–12 Uhr<br />

und 14–18 Uhr<br />

Tagungen<br />

Internationale Tagung zur Grabkultur<br />

Ländliche Grabkultur in Südtirol<br />

Wie vielfältig der „letzte Garten des Menschen“<br />

s<strong>ein</strong> kann, dem geht die Tagung<br />

in Laas nach. Der Wandel der Bestattungskultur<br />

im Ausland und in Südtirol, die<br />

psychologischen Aspekte des Trauerprozesses<br />

und der Rituale am Grab, die<br />

Grabgestaltung aufgrund der Friedhofsordnungen<br />

und das Wechselspiel zwischen<br />

Handwerk und Kunsthandwerk<br />

sind Themen der Tagung.<br />

Mi., 12. bis Sa., 15.10.2011<br />

Laas, Josefshaus


It’sback.<br />

BERNI<br />

The 21st CenturyBeetle.<br />

66 Jahre -Legendäres Design machte ihn unverwechselbar.<br />

Er ist zurück, etwas anders als Sie erwarten, aber immer nochderselbe.<br />

Anders präsentiert sichauchdie Spielzeit 2011/2012.<br />

„Andernorts“ entführt Sie zu Theaterabenden, die zu <strong>ein</strong>em Fenster ins Draußen werden können.<br />

Als Partner des Südtiroler <strong>Kulturinstitut</strong>es ist die Gruppe Auto Brenner stolz,<br />

mit Ihnen gem<strong>ein</strong>sam neue Momente zu erleben.<br />

Das Auto.<br />

Ihr Volkswagen Partner<br />

Auto Brenner<br />

MotorUnion<br />

Bozen, Lanciastraße 3-Tel. 0471201111 Meran, Goethestraße 37<br />

Brixen, Bahnhofstraße 32 -Tel. 0472 9711 11 Tel. 0473 204444<br />

www.autobrenner.it<br />

www.motorunion.it

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