Ein großer Tag in einem kleinen - Umweltberatung
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Ein großer Tag in einem kleinen - Umweltberatung
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Foto: stockxpertcom<br />
Umwelttag<br />
5. Juni 2007<br />
spezial
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www.bauMax.at<br />
CO2<br />
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Die ���������������� spart Strom, Co2 und Geld. Durch den Umstieg auf Energiesparlampen ist es möglich,<br />
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senken. Pro Haushalt kommt bei geschätzten 15 Energiesparlampen e<strong>in</strong>e fi nanzielle Ersparnis von etwa ���������<br />
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2 Umwelttag 2007
FOTO: OEBB<br />
<strong>in</strong>halt<br />
4 Weniger CO2 – ich b<strong>in</strong> dabei!<br />
Umwelttag 5. Juni 2007<br />
7<br />
8<br />
11<br />
12<br />
„Nicht zu handeln wäre fatal“<br />
Interview mit Umweltm<strong>in</strong>ister Josef Pröll<br />
Energiereise durch‘s Haus<br />
Auf der Suche nach den Stromfressern<br />
Energie – spar mit!<br />
Die 10 wichtigsten Energiespartipps<br />
für Groß und Kle<strong>in</strong><br />
Kurz und bündig<br />
Kurzmeldungen<br />
14 Energiesparmeister<br />
Das Passivhaus wird Standard<br />
16<br />
Als das Licht kam<br />
Österreichische Entwicklungs -<br />
zusammenarbeit im Himalaya<br />
18 Aktionen<br />
rund um den Welt-Umwelttag<br />
In Österreich ist der Umwelttag e<strong>in</strong> Kooperationsprojekt<br />
zwischen dem Lebensm<strong>in</strong>isterium, "die umwelt beratung"<br />
und vielen anderen engagierten AktivistInnen. Für die<br />
Aussendung dieser Zeitung haben Umwelt tags-Partnerorganisationen<br />
Adressen zur Verfügung gestellt<br />
(z.B.: "die umweltberatung", Klimabündnis, SOL …)<br />
Da kann es trotz <strong>in</strong>tensiven Abgleichs tausender Adressen<br />
natürlich passieren, dass Sie die Zeitung mehrfach bekommen.<br />
Sollte das bei Ihnen der Fall se<strong>in</strong>, geben Sie die<br />
Zeitung bitte e<strong>in</strong>fach an <strong>in</strong>teressierte Bekannte weiter.<br />
editorial<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser!<br />
Melissa Tauber<br />
Weniger CO 2 –<br />
ich b<strong>in</strong> dabei!<br />
Zum Welt-Umwelttag 2007 steht die Energieeffi zienz<br />
im Mittelpunkt. Dabei se<strong>in</strong> und mitmachen ist ganz<br />
e<strong>in</strong>fach, das zeigen die Veranstaltungen und Projekte<br />
rund um den Welt-Umwelttag.<br />
Als ich im September bei "die umweltberatung" zu<br />
arbeiten begann, war selbst mir als gelernte Ökolog<strong>in</strong><br />
nicht bewusst, wie leicht es <strong>in</strong> vielen Bereichen se<strong>in</strong><br />
kann, den eigenen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz<br />
zu leisten. <strong>E<strong>in</strong></strong>e ganz e<strong>in</strong>fache Klimaschutzmaßnahme<br />
<strong>in</strong> den eigenen vier Wänden ist zum Beispiel<br />
das <strong>E<strong>in</strong></strong>schrauben von Energiesparlampen. Haben Sie<br />
gewusst, dass Glühbirnen den Großteil der Energie <strong>in</strong><br />
Wärme umwandeln, während Energiesparlampen den<br />
Großteil der Energie <strong>in</strong> Licht umwandeln? <strong>E<strong>in</strong></strong>e Energiesparlampe<br />
kann gegenüber e<strong>in</strong>er Glühbirne bis zu<br />
80 % Strom sparen!<br />
Vielleicht ist das <strong>E<strong>in</strong></strong>schrauben e<strong>in</strong>er Energiesparlampe<br />
e<strong>in</strong>fach der Startschuss für weitere klima- und geldbörsenschonende<br />
Energiesparaktionen <strong>in</strong> Ihrem Haushalt?<br />
Praktische Tipps zum Energiesparen erfahren Sie <strong>in</strong><br />
dieser Zeitung und auf www.umwelttag.at.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und<br />
Ausprobieren! Auf e<strong>in</strong>en energetischen Umwelttag,<br />
Ihre Melissa Tauber, GF von "die umweltberatung",<br />
Verband österr. <strong>Umweltberatung</strong>sstellen<br />
Medien<strong>in</strong>haber, Herausgeber:<br />
"die umwelt beratung" – Verband der österreichischen Umwelt beratungsstellen,<br />
Hietz<strong>in</strong>ger Kai 5/7, 1130 Wien, Tel.: 01/8776099<br />
Verleger: LebensART VerlagsGmbH, Wiener Straße 35, 3100 St. Pölten,<br />
Tel.: 02742/70855<br />
Redaktion: Melissa Tauber, Christian Brandstätter, Manfred Bürstmayr,<br />
Annemarie Herzog, Robert Koch, Gabriele Pomper<br />
Fotoredaktion: Annemarie Herzog<br />
Layout/Produktion: Markus Damböck (MD-design), 0 699/106 14 414<br />
Grundlegende Richtung: Informat ionsweitergabe über Umweltschutz.<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht mit der Me<strong>in</strong>ung der<br />
Redaktion übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
Herstellungsort: St. Pölten<br />
Druck: NÖ-Pressehaus, NP-Druck, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />
Umwelttag 2007 3
Umwelttag 5. Juni 2007:<br />
Weniger CO 2 – ich b<strong>in</strong> dabei<br />
Am 5. Juni ist Welt-Umwelttag. Energiesparen und die effi ziente<br />
Energienutzung werden <strong>in</strong> Österreich im Zentrum der Aktivitäten stehen.<br />
Engagierte Schulen, Geme<strong>in</strong>den, Firmen und Organisationen nehmen den<br />
Aktionstag zum Anlass, auf die Probleme aufmerksam zu machen und<br />
konkrete Lösungen anzubieten. Beg<strong>in</strong>nen auch Sie am 5. Juni mit Ihrem<br />
ganz persönlichen Klimaschutzprogramm!<br />
Recycl<strong>in</strong>g vere<strong>in</strong>t Bett und Fisch<br />
Ich b<strong>in</strong> grundsätzlich e<strong>in</strong> Anhänger des Recycl<strong>in</strong>gpr<strong>in</strong>zips<br />
und versuche, möglichst viel wieder<br />
zu verwerten. Das betrifft nicht nur me<strong>in</strong>e Arbeit<br />
als Autor, sondern auch me<strong>in</strong> tägliches Leben.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> kle<strong>in</strong>es Beispiel: Unlängst war es an der Zeit,<br />
mich von e<strong>in</strong>em alten Pyjama zu verabschieden.<br />
Aber anstatt ihn wegzuwerfen habe ich die<br />
Jacke zerschnitten und die Fetzen zum Ausnehmen<br />
von selbst gefangenen Fischen verwendet.<br />
Aus den beiden Taschen habe ich Lavendelsackerl<br />
gebastelt, <strong>in</strong>dem ich an die Außenseite<br />
der Taschen Köpperbänder annähte, die ich<br />
ebenfalls aus dem Pyjama herausschnitt. Recycl<strong>in</strong>g<br />
im Alltag regt die Fantasie an und fördert<br />
die Durchblutung des Gehirns.<br />
Kurt Palm<br />
(Autor, Regisseur, Produzent)<br />
Mobil mit der Energie<br />
des eigenen Körpers<br />
Früher b<strong>in</strong> ich (fast) jede Strecke mit dem Auto<br />
gefahren. Mittlerweile gehe ich fast ausschließlich<br />
zu Fuß oder benütze die öffentlichen Verkehrsmittel,<br />
um etwas mehr Bewegung zu bekommen,<br />
dem Stress im Straßenverkehr zu entgehen<br />
und natürlich auch um Geld zu sparen.<br />
Dass dabei auch die Umwelt geschont wird, ist<br />
natürlich e<strong>in</strong> mehr als positiver Nebeneffekt.<br />
Außerdem kaufen wir nur noch die Menge an<br />
Lebensmitteln, die wir wirklich täglich benötigen,<br />
um dann nicht <strong>in</strong> die Verlegenheit zu kommen,<br />
die Hälfte wegschmeißen zu müssen.<br />
Dadurch gehen wir auch öfter zu Fuß auf den<br />
Markt und schonen damit ebenfalls die Umwelt.<br />
Ulrich Drechsler (Jazzmusiker, Komponist und<br />
Leader des legendären Trois CAFÉ DRECHSLER)<br />
4 Umwelttag 2007
FOTO: HAIER, RESATZ, GOISERN, KLEEMANN<br />
Stürme, Dürre, Hunger, Überschwemmungen<br />
– der Weltklimarat (IPCC) hat <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Klimareport auf dramatische Weise<br />
die Folgen des Klimawandels klar gemacht.<br />
Nur wenn der Ausstoß von Treibhausgasen<br />
schnell und weltweit reduziert werde, ließen<br />
sich die katastrophalen Auswirkungen der<br />
Erd erwärmung e<strong>in</strong>dämmen, heißt es im<br />
Energie: Die Quadratur des Kreises<br />
Energie ist wie e<strong>in</strong>e Droge und hat – wie jede<br />
Droge – e<strong>in</strong> großes Suchtpotenzial. Die Vorstellung,<br />
e<strong>in</strong>es <strong>Tag</strong>es ohne Treibstoff und ohne<br />
Elektrizität auskommen zu müssen, treibt vielen<br />
den kalten Schweiß auf die Stirn. Trotz dieser<br />
Aussichten fi ndet niemand Gefallen an e<strong>in</strong>er<br />
Staumauer vor se<strong>in</strong>er Tür oder e<strong>in</strong>em Heizkraftwerk<br />
oder gar Atommeiler. Gott sei Dank.<br />
Obwohl, wenn’s weit genug weg wäre … Es ist<br />
die Quadratur des Kreises. Wenn wir also weder<br />
das e<strong>in</strong>e noch das andere wollen, weder e<strong>in</strong>en<br />
„Kalten Truthahn“ noch unsere Erde und Flüsse<br />
zubetoniert mit Kraftwerken jeglicher Art, bleibt<br />
uns nur der bewusste und effi ziente Umgang<br />
mit den Ressourcen.<br />
Hubert von Goisern (im Zug von<br />
München nach Salzburg am 26. April 2007)<br />
Report. Im besten Falle könnten die klimaschädlichen<br />
Gase <strong>in</strong> der Atmosphäre bis zum<br />
Jahr 2030 stabilisiert werden.<br />
Die Zeit zum Handeln ist jetzt! Viel zu lange<br />
wurde der Ball der Verantwortung h<strong>in</strong> und her<br />
geschoben. Alle anderen sollten e<strong>in</strong>mal etwas<br />
tun, bevor wir uns selbst zu oft halbherzigen<br />
Maßnahmen durchr<strong>in</strong>gen konnten.<br />
Klimaschutz durch <strong>in</strong>takte Wälder<br />
Der wachsende Enthusiasmus für Biotreibstoffe<br />
stellt e<strong>in</strong>e neue Gefahr für die Wälder dar. In Afrika,<br />
Asien und Late<strong>in</strong>amerika werden Waldbereiche,<br />
die für den Naturschutz ausgewiesen waren, gerodet<br />
oder niedergebrannt. Dafür entstehen Zuckerrohr-<br />
und Palmölplantagen. Der Ertrag daraus wird<br />
zu Ethanol und Biodiesel weiterverarbeitet. Die Ironie<br />
daran ist, dass diese Wälder e<strong>in</strong>e bedeutende<br />
Menge CO 2 speichern, das bei der Verbrennung<br />
wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unfassbaren Ausmaß an die Atmosphäre<br />
abgegeben wird. Die Wälder Afrikas,<br />
Late<strong>in</strong>amerikas und Asiens zu bewahren sollte <strong>in</strong><br />
unser aller Interesse liegen. So können wir wertvolle<br />
Arten retten und dazu beitragen, die Eskalation<br />
der globalen Erwärmung zu vermeiden.<br />
Das ist los<br />
am Umwelttag:<br />
Umwelttagsaktionen<br />
weltweit:<br />
www.unep.org/wed<br />
Alle Veranstaltungen<br />
<strong>in</strong> Österreich<br />
fi nden Sie auf<br />
www.umwelttag.at<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e erste Auswahl<br />
auf den Seiten 18–23.<br />
Jane Goodall Ph.D., DBE (Gründer<strong>in</strong> des<br />
Jane Goodall Institute und Friedensbotschafter<strong>in</strong>) www.janegoodall.org<br />
Umwelttag 2007 5
Anzeige<br />
Advertorial<br />
Die Klimaprognosen zeigen es deutlich: Der hohe CO 2 Ausstoß weltweit führt<br />
zu Klimaveränderungen, die unsere Umwelt mittel- und langfristig negativ<br />
verändern werden. <strong>E<strong>in</strong></strong> Beitrag zur CO 2 Reduzierung ist die Verr<strong>in</strong>gerung<br />
des Stromverbrauchs – und gerade hier kann jeder se<strong>in</strong>en Beitrag leisten.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e e<strong>in</strong>fache Möglichkeit dazu ist der <strong>E<strong>in</strong></strong>satz von Energiesparlampen.<br />
Energiesparlampen sparen<br />
Strom, CO 2 und Geld<br />
Während e<strong>in</strong>e herkömmliche Glühbirne nur 5 % der verbrauchten<br />
Energie <strong>in</strong> Licht umsetzt und die restlichen 95 % als Wärme verpuffen,<br />
benötigt e<strong>in</strong>e Energiesparlampe bis zu 80 % weniger Strom,<br />
um dieselbe Lichtausbeute zu erzielen und hat e<strong>in</strong>en deutlich ger<strong>in</strong>geren<br />
Wärmeausstoß. Die Umstellung von Standardlampen auf<br />
Energiesparlampen br<strong>in</strong>gt deshalb e<strong>in</strong> großes Potenzial mit sich,<br />
wenn es um die Verm<strong>in</strong>derung des CO 2 Ausstoßes geht. Gleichzeitig<br />
können Konsumenten ihre Stromrechnung jährlich um<br />
bis zu 12 Euro pro Lampe senken. Pro Haushalt kommt<br />
bei geschätzten 15 Energiesparlampen e<strong>in</strong>e fi nanzielle<br />
Ersparnis von etwa 100 Euro pro Jahr zusammen.<br />
6 Umwelttag 2007
„ Nicht zu handeln<br />
wäre fatal“<br />
Energiesparen ist das Motto des<br />
diesjährigen Umwelttages. Was<br />
empfi ehlt der Umweltm<strong>in</strong>ister?<br />
Ich empfehle, Energie effi zient zu<br />
nutzen. Wer auf energiesparende,<br />
moderne Haushaltsgeräte setzt,<br />
Standby vermeidet oder Glühbirnen<br />
gegen Energiesparlampen<br />
tauscht, kann e<strong>in</strong>e Menge Geld<br />
sparen. Wer statt mit dem Auto mit<br />
dem Fahrrad unterwegs ist oder für<br />
längere Strecken die Bahn nutzt, ist<br />
nicht nur gesünder und stressfreier<br />
unterwegs, sondern entlastet auch<br />
das Klima. Und wer beim Bauen<br />
und Sanieren auf gute Wärmedämmung<br />
achtet oder e<strong>in</strong> neues Haus <strong>in</strong><br />
Passivhausqualität errichtet, schont<br />
Umwelt und Geldbeutel.<br />
Aktuell wird die Verwendung von<br />
Energiesparlampen propagiert.<br />
Ist das nicht der sprichwörtliche<br />
Tropfen auf dem heißen Ste<strong>in</strong>?<br />
Ne<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>eswegs. Jeder noch<br />
so kle<strong>in</strong>e Beitrag zählt. Wussten<br />
Sie, dass wir uns e<strong>in</strong> ganzes Donaukraftwerk<br />
sparen könnten,<br />
wenn alle österreichischen Haushalte<br />
ihre Glühbirnen gegen Energiesparlampen<br />
tauschen würden?<br />
Aber natürlich müssen auch Industrie<br />
und Wirtschaft ihren Beitrag<br />
zum Klimaschutz leisten.<br />
Appelle des Umweltm<strong>in</strong>isters<br />
werden zwar heftig diskutiert,<br />
aber reichen sie für e<strong>in</strong>e Verhaltensänderung<br />
aus? Oder wird<br />
man per Gesetz den sparsamen<br />
Umgang mit der Energie<br />
erzw<strong>in</strong>gen müssen?<br />
Mit gesetzlichen Regelungen kann<br />
man etwa Standards für die Wärmedämmung<br />
beim Wohnbau<br />
festlegen, der Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />
die Produktion sparsamerer Autos<br />
vorschreiben oder den CO 2 -Ausstoß<br />
der Industrie begrenzen.<br />
Den sparsamen Umgang mit<br />
Ener gie kann man im persönlichen<br />
Bereich h<strong>in</strong>gegen nicht erzw<strong>in</strong>gen.<br />
Was man aber tun kann, ist zum<br />
Nachdenken anregen. Und man<br />
kann mit gutem Beispiel voran<br />
gehen. Beispielsweise benutze ich<br />
die Bahn für Dienstreisen und auch<br />
privat, wann immer es möglich ist.<br />
Und ich fahre mit dem Rad <strong>in</strong> der<br />
Stadt, wenn es me<strong>in</strong> Term<strong>in</strong>kalender<br />
zulässt. Beim <strong>E<strong>in</strong></strong>kaufen kann<br />
man ebenfalls durch den Kauf von<br />
regionalen Lebensmitteln e<strong>in</strong>en<br />
wirksamen Beitrag leisten. In der<br />
öffentlichen Beschaffung setzt die<br />
ganze Bundesregierung Zeichen<br />
und gibt umweltfreundlichen Produkten<br />
vom Bleistift bis zum Fairtrade-Kaffee<br />
den Vorzug.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e weitere Lenkungsmaßnahme<br />
ist der Preis. Wie teuer<br />
muss Treibstoff werden, damit<br />
wir weniger mit dem Auto fahren<br />
oder Lebensmittel im Regal<br />
lassen, die quer durch Europa<br />
gekarrt wurden?<br />
Wir er<strong>in</strong>nern uns noch an die Forderung<br />
der Ökologiebewegung,<br />
dass e<strong>in</strong> Liter Benz<strong>in</strong> 14 Schill<strong>in</strong>g<br />
kosten müsste, um die Verkehrsproblematik<br />
<strong>in</strong> den Griff zu<br />
bekommen. Wenn Sie heute tanken,<br />
kosten Diesel und Benz<strong>in</strong> oft<br />
schon mehr – nur der Straßenverkehr<br />
hat nicht ab, sondern deutlich<br />
zugenommen. Am Preis kann es<br />
also nicht liegen. Auch wer im Dezember<br />
Erdbeeren oder Kirschen<br />
auf dem Tisch haben will, muss<br />
tief <strong>in</strong> die Tasche greifen. Trotzdem<br />
werden diese Produkte angeboten.<br />
Was es braucht, ist e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong>,<br />
dass nicht alles, was man für Geld<br />
Interview mit<br />
Umweltm<strong>in</strong>ister Josef Pröll<br />
kaufen kann, gut für die Umwelt<br />
und letztlich für die eigene Lebensqualität<br />
ist.<br />
Die Klimaforscher<strong>in</strong> Helga<br />
Kromp-Kolb spricht von e<strong>in</strong>er<br />
Reduktion der Treibhausgase um<br />
80 % bis 2050, wenn wir den<br />
Klimawandel halbwegs unbeschadet<br />
überstehen möchten. Ist<br />
das nicht völlig unrealistisch?<br />
Ich schätze Frau Kromp-Kolb als<br />
seriöse Wissenschafter<strong>in</strong>. Und die<br />
Daten der UN-Klimaforscher zeigen<br />
ganz klar, dass wir jetzt die richtigen<br />
Hebel <strong>in</strong> Bewegung setzen müssen.<br />
Mit der österreichischen Klimastrategie<br />
können wir unser Kyotoziel<br />
erreichen. Das ist aber erst der Anfang.<br />
Wir müssen <strong>in</strong> Zukunft unsere<br />
gesamte Energiepolitik und unser<br />
Konsumverhalten nach neuen,<br />
nachhaltigen und klimafreundlichen<br />
Kriterien ausrichten – weltweit.<br />
Wie werden wir 2050 leben<br />
und woher wird unsere Energie<br />
kommen?<br />
Wir werden 2050 noch rücksichtsvoller<br />
mit unseren Ressourcen umgehen<br />
und wir werden <strong>in</strong> Passivoder<br />
Niedrigenergiehäusern leben.<br />
Unsere Energie werden wir aus<br />
Erneuerbaren Energieträgern<br />
beziehen und fossile Treibstoffe<br />
wie Diesel und Benz<strong>in</strong><br />
nur noch vom Hörensagen<br />
kennen.<br />
Umwelttag 2007 7
Energiereise durch‘s Haus<br />
Energiesparlampen machen europaweit Furore. Geht es nach der EU-Kommission,<br />
sollen ab 2008 großfl ächig mehr Energiesparlampen verwendet werden, <strong>in</strong><br />
öffentlichen Gebäuden, aber auch Büros: Spart 20 bis 25 Millionen Tonnen CO 2!<br />
Licht ist aber nur e<strong>in</strong> Teil dessen, was e<strong>in</strong> Haushalt an Strom verbraucht: Rund 8 %.<br />
Wir haben uns auf die Suche nach den sonstigen Stromfressern im Haus gemacht.<br />
80<br />
% der Haushalte <strong>in</strong><br />
Österreich verwenden<br />
noch immer gewöhnliche<br />
Glühbirnen: Die erzeugen<br />
wenig Licht (nur 5–10 % der elektrischen<br />
Energie), aber viel Wärme<br />
und s<strong>in</strong>d dadurch richtige „Stromfresser“.<br />
Energiesparlampen haben<br />
e<strong>in</strong>e fünf- bis zehnfach längere<br />
Begriffsklärung:<br />
Brenndauer (bis zu 15.000 Betriebsstunden)<br />
und verbrauchen nur e<strong>in</strong><br />
Fünftel des Stroms. Mittlerweile gibt<br />
es auch bei Energiesparlampen e<strong>in</strong>e<br />
Auswahl an Formen und Lichtfarben<br />
– Stimmungsmacher und Stromsparer<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em. Allerd<strong>in</strong>gs kann der<br />
Stromverbrauch hier ganz locker auf<br />
die Hälfte gesenkt werden.<br />
Leistung = Energie pro Zeite<strong>in</strong>heit. Die Angabe erfolgt <strong>in</strong><br />
Watt (W) oder Kilowatt (1 kW = 1000 W).<br />
Energie(verbrauch) = Leistung x Zeit. Die Angabe erfolgt meist<br />
<strong>in</strong> Wattstunden (Wh) oder Kilowattstunden (1 kWh = 1000 Wh).<br />
Für den Stromverbrauch s<strong>in</strong>d also die Leistungsaufnahme und<br />
die Betriebsstunden ausschlaggebend.<br />
Fallbeispiel: <strong>E<strong>in</strong></strong> Gerät hat im Standby-Betrieb e<strong>in</strong>e Leistungsaufnahme<br />
von 5 W. Hängt das Gerät das ganze Jahr am Stromstecker,<br />
ergibt das folgende Rechnung: 5 W x 24 h (1 <strong>Tag</strong>) x 365<br />
(<strong>Tag</strong>e im Jahr) = 43.800 Wh oder 43,8 kWh. Bei e<strong>in</strong>em durchschnittlichen<br />
Strompreis von 15 Cent (<strong>in</strong>kl. aller Nebenkosten)<br />
bedeutet das Stromkosten von etwa € 7,– im Jahr.<br />
Wo s<strong>in</strong>d nun die anderen<br />
Stromfresser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Durchschnittshaushalt“?<br />
Wir haben uns<br />
mit Hubert Fragner von "die umweltberatung"<br />
auf die Suche – und<br />
e<strong>in</strong>e „energetische Reise“ durch die<br />
Wohnung gemacht. Zur Anwendung<br />
kam e<strong>in</strong> Stromverbrauchsmessgerät<br />
– die Ergebnisse waren<br />
teils überraschend. Gleich die erste<br />
Erkenntnis: Die Angaben für den<br />
Standby-Verbrauch stimmen nicht<br />
immer – testen ist angesagt. Die<br />
Messgeräte br<strong>in</strong>gen schon auf den<br />
ersten Blick e<strong>in</strong>en Vergleich von<br />
Standby- und Gebrauchszustand.<br />
Geräte im Dauerbetrieb wie Kühlschrank<br />
und Gefriertruhe sollten<br />
am besten e<strong>in</strong>e Woche lang überprüft<br />
werden, weil es große Unterschiede<br />
je nach <strong>Tag</strong>eszeit und<br />
Gebrauch gibt: Tür auf, Tür zu<br />
– am Samstagabend ist vielleicht<br />
Hochbetrieb <strong>in</strong> der Küche, wenn<br />
alle daheim s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong> Festessen<br />
für Freunde vorbereitet wird,<br />
während am Montag tagsüber der<br />
Kühlschrank auf Sparmodus läuft.<br />
Erste Station: Arbeitszimmer<br />
Die Schreibtischlampe brennt mit<br />
der Leistung von 55 Watt vor sich<br />
h<strong>in</strong> – e<strong>in</strong>e Halogenlampe bräuchte<br />
nur 9. Der neue Laptop überrascht<br />
mit niedrigen 31 W im Betrieb – solange<br />
der Akku geladen wird, auch<br />
ausgeschaltet 13 W. Der klassische<br />
PC mit Tower und Bildschirm ist<br />
e<strong>in</strong> Großverbraucher: 150–200 W<br />
im Betrieb. PC im Standby 8 W,<br />
der schwarze Bildschirm sogar<br />
8 Umwelttag 2007
FOTOS: FUTUREIMAGEBANK, UMWELTBERATUNG<br />
Stille Beschäftigung – ke<strong>in</strong> Stromverbrauch? <strong>E<strong>in</strong></strong> Irrtum!<br />
15 W. Detail am Rande: Sogar,<br />
wenn der PC-Hauptschalter auf<br />
der Rückseite des Geräts getätigt<br />
wird, bleibt die Leistung bei 4 W.<br />
Der Drucker schlägt beim <strong>E<strong>in</strong></strong>schalten<br />
und Drucken auf 300 W<br />
hoch. Standby ist etwas höher als<br />
<strong>in</strong> der Gebrauchsanleitung steht<br />
– 4 W – im Vergleich zu se<strong>in</strong>en<br />
Kollegen am Markt noch ganz gut.<br />
Für alle gilt also: Stecker ziehen bei<br />
Arbeitsschluss oder Steckerleiste<br />
mit Kippschalter verwenden.<br />
Handys s<strong>in</strong>d ansche<strong>in</strong>end besser<br />
als ihr Ruf: Immer wieder wird auf<br />
den hohen Stromverbrauch der Ladegeräte<br />
auch bei Nichtgebrauch<br />
h<strong>in</strong>gewiesen. Hier erleben wir e<strong>in</strong>e<br />
positive Überraschung – bei drei<br />
getesteten Handys fällt die Leistung<br />
nach dem Ladevorgang unter<br />
die Nachweisgrenze! Bei e<strong>in</strong>em<br />
3 Jahre alten Vergleichshandy frisst<br />
das Ladegerät ohne Handy aber<br />
noch 2 Watt.<br />
TV-Geräte, Video rekorder<br />
und DVD-Player<br />
Wir wandern <strong>in</strong>s Wohnzimmer.<br />
Der kle<strong>in</strong>e Röhrenbildschirm erweist<br />
sich als Mittelklasse: 45 bis<br />
50 W im Gebrauch, Standby 4 W.<br />
Das ist schlechter als das aktuelle<br />
Topprodukt, aber im Vergleich<br />
selbst zum besten Plasmabildschirm<br />
wenig: Stolze 127 cm Bildschirmdiagonale<br />
mit ebenso stolzen<br />
320 W im Betrieb. Stromhungrig<br />
auch der DVD-Player: 10 W im<br />
Standby – ganz schön viel, wenn<br />
man bedenkt, dass er mehr als<br />
90 % der Zeit nur auf Bereitschaft<br />
läuft. Der schlimmste Fall im<br />
Wohnzimmer ist aber die Stereoanlage:<br />
19 W im Gebrauch, 16 W<br />
im Standby! Ke<strong>in</strong> Speicher für Uhrzeit<br />
und Sendeplätze, wenn man<br />
den Stecker zieht – e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g zum<br />
Ausmisten.<br />
Nächste Station: die Küche<br />
Beim Herd selbst müssen wir uns<br />
auf die Herstellerangaben verlassen,<br />
der Ofen ist direkt an der<br />
Rückseite an das Stromnetz angeschlossen<br />
und wir können das<br />
Messgerät nicht anhängen. Wie<br />
beim Backofen gilt: Nachwärme<br />
nutzen. Heißluftherde arbeiten<br />
schneller und ohne Vorheizen,<br />
die notwendigen Temperaturen<br />
s<strong>in</strong>d ca. 10 % niedriger, brau- ➤<br />
Energieverbrauch <strong>in</strong> Österreich<br />
Seit 1990 ist der Energieverbrauch <strong>in</strong> Österreich<br />
um rund 30 % gestiegen! <strong>E<strong>in</strong></strong> durchschnittlicher<br />
4 Personen-Haushalt braucht rund 25.000 kWh/J<br />
(Heizung, Auto, Strom u.s.w.). Der größte Brocken<br />
ist die Heizung: 53 % der Energie durchschnittlich<br />
(<strong>in</strong> älteren Wohnungen und Häusern mit schlechtem<br />
Baustandard sogar bis zu 80 %!), gefolgt vom<br />
Warmwasser mit ca. 6.000 kWh/J und Strom für<br />
Elektrogeräte mit rund 4.400 kWh im Jahr. Beim<br />
Strom wiederum s<strong>in</strong>d Herd und Unterhaltungselektronik<br />
mit jeweils 17,5 % die größten Brocken.<br />
Hier ist Sparen leicht: Je nach Haushaltsgröße<br />
kann der Stromverbrauch auf 200–900 kWh/J<br />
s<strong>in</strong>ken – ergibt bestenfalls e<strong>in</strong> jährliches Plus<br />
von € 270,– am Konto.<br />
Greenlight-Programm<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>ige Konzerne, aber auch kle<strong>in</strong>e Firmen,<br />
Schulen, die UNO-City, die Städte Graz, Salzburg,<br />
Kufste<strong>in</strong> und Schwechat machen mit beim<br />
„Greenlight-Programm“ der EU. Salzburg hat so<br />
den Energieverbrauch für die Beleuchtung der<br />
Altstadt um 53 % gesenkt.<br />
Informationen: Österreichische Energieagentur,<br />
Tel.: 01/586 15 24-0, www.energyagency.at<br />
Umwelttag 2007 9
Infos und Tipps:<br />
www.energieberatung-noe.at<br />
www.energiesparcheck.at<br />
www.energyagency.at mit Energiecheck,<br />
Tipps und Ratgebern<br />
www.klima-aktiv.at<br />
www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />
www.topprodukte.at: Kosten- und Energievergleich<br />
gängiger Elektrogeräte für Haus und Büro<br />
www.umweltberatung.at: <strong>E<strong>in</strong></strong>kaufsratgeber Haushaltsgeräte,<br />
Energiespartipps<br />
www.umweltzeichen.at<br />
Kostenloser Verleih von Stromverbrauchs-Messgeräten<br />
Burgenland: Bewag, Tel.: 0 800/888 9000<br />
Kärnten: Kelag, Tel.: 0 810/820 888<br />
NÖ: evn, Tel.: 0 800/800 100, <strong>in</strong>fo@evn.at<br />
Energieberatung NÖ, Tel.: 0 27 42/221 44<br />
Salzburg: Salzburg AG, Tel.: 0 800/66 06 60<br />
Steiermark: Energie Steiermark,<br />
Tel.: 0 316/293 02 10<br />
Tirol: Tiwag, Tel.: 0 800/81 88 19<br />
Wien: Wien Energie Haus, Tel.: 01/582 00-0,<br />
www.energiesparcheck.at<br />
Vorarlberg: Vorarlberger Kraftwerke AG,<br />
Tel.: 0 55 74/90 00<br />
chen also weniger Energie. Der<br />
alte Klapptoaster braucht 2.000 W<br />
beim Aufheizen – zum Glück<br />
wird er nur selten angesteckt. <strong>E<strong>in</strong></strong>e<br />
Stunde Kaffee warm halten kostet<br />
bei e<strong>in</strong>geschalteter Kaffeemasch<strong>in</strong>e<br />
übrigens 64 Wh – und Null<br />
mit Thermoskanne.<br />
Kühlen<br />
Der sparsamste <strong>E<strong>in</strong></strong>baukühlschrank<br />
mit bis zu 200 l Nutz<strong>in</strong>halt<br />
verbraucht 111 kWh/Jahr – unser<br />
älteres Gerät ist gerade noch mittelmäßig.<br />
Der Energiefresser unter<br />
den komb<strong>in</strong>ierten Kühl- und Gefrierschränken<br />
braucht fast um die<br />
Hälfte mehr als der Testsieger.<br />
Geschirrspüler<br />
Unser Gerät können wir nicht<br />
messen, das beste am Markt verbraucht<br />
aber 9 Liter Wasser und<br />
1,05 kWh pro Waschgang, der<br />
„Umweltsünder“ unter den Spülern<br />
unglaubliche 19,5 Liter Wasser<br />
und 1,4 kWh. Für Geschirrspüler<br />
wie Waschmasch<strong>in</strong>e gilt: Nur<br />
voll beladen waschen, die meisten<br />
Geräte haben bereits e<strong>in</strong>en Spar-<br />
oder Schnellwaschgang für leichte<br />
Verschmutzung, und meistens<br />
reicht die niedrigste Temperatur.<br />
Sparsam s<strong>in</strong>d Geräte mit Sensor,<br />
d. h. Gewicht der Wäsche und<br />
Verschmutzungsgrad des Wassers<br />
werden automatisch gemessen<br />
und danach Wasser, Spülzeit und<br />
Putzmittelzugabe reguliert. Me<strong>in</strong>e<br />
Waschmasch<strong>in</strong>e zuhause ist e<strong>in</strong><br />
Uraltd<strong>in</strong>g – kle<strong>in</strong>, aber fe<strong>in</strong> für<br />
den S<strong>in</strong>glehaushalt. Weniger fe<strong>in</strong><br />
im Verbrauch: Das heutige Topprodukt<br />
käme bei 5 kg nur auf<br />
0,85 kWh pro Waschgang und<br />
37 l Wasser.<br />
Strom im Bad<br />
Bei Fön und Bügeleisen stimmen<br />
die Angaben am Gerät: je nach<br />
Anwendung bis 1.500 W. Wäschetrockner<br />
steht hier ke<strong>in</strong>er, aber<br />
mittlerweile <strong>in</strong> vielen Wohnungen –<br />
Großverbraucher <strong>in</strong> Sachen Strom.<br />
Billiger und umweltschonender ist<br />
die Wäsche im Trockenraum oder<br />
am Wäscheständer, wenn ke<strong>in</strong><br />
Garten oder Balkon vorhanden<br />
s<strong>in</strong>d. Wenn schon Trockner, dann<br />
Wäsche gut schleudern und „bügeltrocken“<br />
statt „schranktrocken“<br />
e<strong>in</strong>stellen, das spart ca. 15 % Strom.<br />
Das Ladegerät der elektrischen<br />
Zahnbürste hat 4 W Leistungsaufnahme<br />
im Standby, so viel wie der<br />
Rasierer im Betrieb.<br />
Stromfresser im Keller<br />
Oftmals unbeachtete, aber nicht<br />
unbedeutende Stromfresser s<strong>in</strong>d<br />
laut Dr. Georg Benke von der Energy<br />
Agency übrigens die kle<strong>in</strong>en<br />
Geräte im Keller: Umwälzpumpen<br />
für die Heizung. Sie machen immerh<strong>in</strong><br />
3,1 % des österreichischen<br />
Stromverbrauchs aus und im e<strong>in</strong>zelnen<br />
Haushalt bis zu 20 %! Seit<br />
kurzem gibt es e<strong>in</strong> freiwilliges Label<br />
für die Energieeffi zienzklasse. Vergleichen<br />
und bei Installateur oder<br />
Hausverwaltung nachfragen!<br />
Wir ziehen von Zimmer zu<br />
Zimmer und erleben so manche<br />
Überraschung: Ab € 17,– ist so e<strong>in</strong><br />
Messgerät zu haben, viele Geräte<br />
haben Umrechner für den Jahresverbrauch<br />
und Stromkosten. In<br />
den meisten Bundesländern gibt es<br />
solche Geräte übrigens auch zum<br />
Leihen: Macht Spaß, als „Strom-<br />
Watcher“!<br />
Gabriele Pomper, "die umweltberatung"<br />
10 Umwelttag 2007
FOTO: FUTUREIMAGEBANK<br />
Energie – spar mit!<br />
Die 10 wichtigsten Energiespartipps für Groß und Kle<strong>in</strong><br />
Nicht nur die hohen Energiepreise lassen den sorgsamen<br />
Umgang mit Energie modern werden – auch <strong>in</strong> Sachen<br />
Klimaschutz ist er unverzichtbar! Drei Viertel der benötig ten<br />
Energie <strong>in</strong> Österreich wird durch fossile Energieträger<br />
(Erdöl, Erdgas; Kohle) gedeckt. Bei der Verbrennung wird <strong>in</strong><br />
Sekundenschnelle jahrtausendelang gespeichertes CO 2 frei<br />
und heizt den Treibhauseffekt an. Energie sparen kann jeder!<br />
1Beim Kauf neuer Elektrogeräte<br />
auf das „Gütesiegel für<br />
Energieeffi zienz“ achten.<br />
Im Geschäft wird oft das Gerät<br />
angepriesen, das gerade im Lager<br />
steht – nachfragen und beraten<br />
lassen.<br />
2Energiesparlampen statt<br />
Glühbirnen: bis zu 80 % weniger<br />
Strom und bis 15-mal<br />
längere Lebenszeit. Die sparsamste<br />
Lampe ist die, die nicht unnötig<br />
brennt.<br />
3Duschen statt baden. <strong>E<strong>in</strong></strong><br />
Vollbad braucht dreimal<br />
mehr Wasser und Energie<br />
als die Dusche. Besonders umweltschonend:<br />
Solaranlage zum Wasser<br />
wärmen.<br />
4Viele Geräte haben e<strong>in</strong>e<br />
Warteschaltung („Standby“).<br />
Das verbraucht bei<br />
2 Millionen Haushalten <strong>in</strong> Österreich<br />
so viel Strom, wie e<strong>in</strong><br />
Donaukraftwerk liefert. Stecker<br />
ziehen oder Steckerleisten mit<br />
Kippschalter verwenden.<br />
5Kühlschränke s<strong>in</strong>d „Stromsünder“<br />
im Haushalt: Kühlschranktür<br />
nicht lang offen<br />
lassen, ke<strong>in</strong> heißes Essen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>stellen.<br />
6Beim Kochen und Backen:<br />
Töpfe mit Deckel verwenden<br />
(ohne Deckel bis zu<br />
dreimal mehr Energieverbrauch!),<br />
passende Herdplatte verwenden,<br />
Nachwärme nützen.<br />
7Richtig heizen und lüften.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>- bis zweimal am <strong>Tag</strong><br />
Heizung abdrehen, 5 M<strong>in</strong>uten<br />
quer- oder stoßlüften. Zu<br />
hohe Temperaturen vermeiden<br />
– das macht den Kreislauf schlapp.<br />
Raumtemperatur um 1° C senken<br />
heißt 6 % weniger Heizkosten.<br />
8Fast alle Produkte im Supermarkt<br />
werden mit LKW<br />
transportiert. Auf die Herkunft<br />
der Produkte achten. Nahrungsmittel<br />
aus der Umgebung<br />
kaufen, Obst und Gemüse dann,<br />
wenn es bei uns reif ist. Besonderes<br />
Plus: biologische Lebensmittel.<br />
9Laut VCÖ ist jede zehnte<br />
Autofahrt kürzer als e<strong>in</strong>en<br />
Kilometer, jede zweite Autofahrt<br />
kürzer als vier Kilometer. Rad<br />
fahren und zu Fuß gehen schont<br />
die Umwelt und ist gut für Gesundheit<br />
und Fitness. Bei längeren Strecken:<br />
Möglichst viel mit Bahn und<br />
Bus zurücklegen. Wer das Auto für<br />
Büro- oder Schulweg braucht, kann<br />
Fahrgeme<strong>in</strong>schaften gründen.<br />
10 <strong>E<strong>in</strong></strong><br />
gut gedämmtes Haus<br />
spart im W<strong>in</strong>ter viel<br />
Heiz energie. Neben der<br />
Dämmung haben auch Fenster,<br />
Heizsystem und Gebäudestandort<br />
e<strong>in</strong>en <strong>E<strong>in</strong></strong>fl uss auf den Energieverbrauch.<br />
Tipps und Informationen<br />
bei "die umweltberatung".<br />
Gesammelt von Manfred Bürstmayr,<br />
"die umweltberatung"<br />
Umwelttag 2007 11
„Ab heute<br />
kauf ich fair“<br />
Noch bis 6. Juni dauern die FAIRTRADE-<br />
Wochen, die <strong>in</strong> allen Handelsketten, Naturkostläden<br />
und den Weltläden durchgeführt<br />
werden. Bananen, Kaffee, Kakao, Orangensaft<br />
oder Zucker zeigen sich von ihrer köstlichsten<br />
Seite. Fair gehandelte Produkte erfreuen<br />
sich bereits e<strong>in</strong>er breiten Akzeptanz.<br />
So ist im vergangenen Jahr der Umsatz um<br />
63 Prozent gestiegen – auch zum Wohle der<br />
Produzentenorganisationen <strong>in</strong> Afrika,<br />
Asien und Late<strong>in</strong>amerika. Diese<br />
haben alle<strong>in</strong> über den österreichischen<br />
Markt im vergangenen<br />
Jahr e<strong>in</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>kommen<br />
von über € 8,8 Millionen<br />
und FAIRTRADE-Prämien<br />
von über € 700.000,– für<br />
Entwicklungsprojekte erhalten.<br />
Jeder <strong>E<strong>in</strong></strong>zelne von uns<br />
kann durch se<strong>in</strong>e bewusste<br />
Kaufentscheidung dazu beitragen,<br />
die Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
der Menschen <strong>in</strong><br />
den ärmsten Regionen der<br />
Welt zu verbessern.<br />
Info: www.fairtrade.at<br />
Ökoferienjobs und Praktika<br />
Junge Menschen, die <strong>in</strong> den Ferien Wege <strong>in</strong> den Bergen sanieren<br />
oder Schildkrötennester am griechischen Strand bewachen<br />
wollen, fi nden <strong>in</strong> der Broschüre „Ökoferienjobs & Praktika 2007“<br />
jede Menge Angebote. Auch wenn nicht alle Praktika bezahlt<br />
werden, bieten sie doch Abenteuer und Berufserfahrung.<br />
Die Broschüre ist beim FORUM Umweltbildung um € 3,–<br />
erhältlich, Tel.: 01/402 47 01, www.umweltbildung.at/oekojob<br />
P.U.L.S. – Praxis. Umwelt. Leben. Sommer.<br />
Im Umweltworkcamp der Naturfreundejugend können Jugendliche<br />
von 17 bis 30 Jahren e<strong>in</strong>e Woche lang Erfahrungen <strong>in</strong> der<br />
Pressearbeit oder beim Erstellen e<strong>in</strong>er Dokumentation sammeln<br />
(freie Kost und Logis, ke<strong>in</strong> Entgelt). Starterworkshops fi nden am<br />
2./3. und 23./24. Juni <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z statt.<br />
Info: Naturfreundejugend Österreich, Stadtplatz 55,<br />
4600 Wels, Tel.: 0 72 42/903 10, www.naturfreundejugend.at<br />
Richtig hell<br />
Die Oberösterreicher kommen besonders kostengünstig<br />
zu ihren neuen Energiesparlampen.<br />
300 Elektrohändler, Planer und Unternehmer<br />
haben sich der Kampagne RICHTIG HELL angeschlossen,<br />
um veraltete Beleuchtungen, die<br />
bis zu 90 % Verluste produzieren, aus Büros und<br />
Wohnungen zu verbannen. Bis 22. Juni gibt‘s bei<br />
den Händlern vergünstigte Energiesparlampen.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e Broschüre des OÖ. Energiesparverbandes gibt<br />
H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen über effi zientes Licht<br />
(Bestellung unter Tel.: 0 732/77 20-143 80 oder<br />
Download auf www.richtig-hell.at).<br />
Info: www.richtig-hell.at<br />
12 Umwelttag 2007
FOTO: FUTUREIMAGEBANK (2), FAIRTRADE, ZOOM, OSRAM, NATURFREUNDE<br />
„Die Umweltchecker“<br />
In der Ausstellung des ZOOM-K<strong>in</strong>dermuseums<br />
„Die Umweltchecker“ erleben K<strong>in</strong>der spielerisch<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em riesigen Umweltlabor, wie sie<br />
selbst mit kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>gen des Alltags Veränderungen<br />
bewirken können. <strong>E<strong>in</strong></strong> 50 Festmeter<br />
umfassender Holzkubus im Hof des Museumsquartiers<br />
zeigt, wie viel nutzbares Holz <strong>in</strong> Österreich<br />
pro M<strong>in</strong>ute wächst. Der Holzstoß steht als<br />
Symbol für nachwachsende Ressourcen und<br />
die nachhaltige Nutzung des Waldes. Besonders<br />
fi ndige Köpfe können beim „Klimawandelpreis<br />
2007“ mitmachen. Gefragt s<strong>in</strong>d<br />
kreative Ideen zur Frage: „Pro M<strong>in</strong>ute wachsen<br />
<strong>in</strong> Österreichs Wäldern rund 50 nutzbare Festmeter<br />
Holz nach. Was würdest Du mit ‚<strong>E<strong>in</strong></strong>er-<br />
M<strong>in</strong>ute-Holz‘ machen?“ Auch du kannst mitmachen!<br />
Sende de<strong>in</strong>e Idee bis 6. Juli an das<br />
ZOOM-K<strong>in</strong>dermuseum, Kennwort „Klimawandel-Preis<br />
2007“. Zu gew<strong>in</strong>nen gibt es 50 Festmeter<br />
Holz aus Österreichs Wäldern frei Haus.<br />
„Die Umweltchecker“, für K<strong>in</strong>der von 6–12 Jahren,<br />
bis 26. August 2007, ZOOM-K<strong>in</strong>dermuseum,<br />
MuseumsQuartier, Museumsplatz 1,<br />
1070 Wien, e-Mail: presse@k<strong>in</strong>dermuseum.at<br />
Wunderbare Vogelwelt:<br />
Frühl<strong>in</strong>gskonzert im Garten<br />
Vögel br<strong>in</strong>gen Leben <strong>in</strong> den Garten. "die umweltberatung"<br />
zeigt im neuen Poster „Wunderbare Vogelwelt“ 28 bunte Abbildungen<br />
von Vögeln. Zahlreiche Tipps machen deutlich,<br />
was Vögel im Garten brauchen. Durch Nistkästen oder Futterstellen<br />
lassen sie sich kurzfristig anlocken. Langfristig fühlen<br />
sie sich nur <strong>in</strong> naturnahen, reich strukturierten Gärten wohl.<br />
Bestellung des kostenlosen Posters „Wunderbare Vogelwelt“<br />
unter Tel.: 01/803 32 32; Infoblatt „Vögel <strong>in</strong> den Garten<br />
locken“ zum Download auf www.umweltberatung.at<br />
Unser Boden, wir stehen drauf<br />
„Als Ende der 50er-Jahre der erste Traktor auf unseren<br />
Hof gekommen ist – e<strong>in</strong> 15er-Steirer –, hat me<strong>in</strong><br />
Großvater die Stollen der Räder begutachtet und<br />
geme<strong>in</strong>t: Wenn das dem Boden nicht wehtut“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich der Scheibbser Bürgermeister Leopold<br />
Gansch an se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit. Es hat dem Boden wehgetan!<br />
Immer schwerere Masch<strong>in</strong>en haben den<br />
Boden verdichtet, er kann nicht mehr genug Wasser<br />
speichern, Überschwemmungen und Erosion s<strong>in</strong>d die<br />
Folge. Zudem werden jedes Jahr enorme<br />
Flächen durch Straßen, Parkplätze und<br />
ausufernde Städte versiegelt. Mit<br />
e<strong>in</strong>er Bodenkampagne will nun<br />
das Land NÖ auf den Wert des<br />
Bodens als Grundlage unseres<br />
Lebens aufmerksam machen und<br />
zu e<strong>in</strong>em sorgsamen Umgang mit dieser<br />
wertvollen Ressource mahnen.<br />
Weitere Info (darunter e<strong>in</strong> Kurzfi lm) erhalten Sie<br />
unter Tel.: 0 27 42/90 05-90 70 oder im Internet unter<br />
www.unserboden.at.<br />
Umwelttag 2007 13
Unabhängige<br />
Informationen für<br />
Hausbau oder<br />
Renovierung:<br />
Energie Tirol,<br />
www.energie-tirol.at<br />
Energie<strong>in</strong>stitut<br />
Vorarlberg,<br />
www.energie<strong>in</strong>stitut.at<br />
Haus der Zukunft,<br />
www.hausderzukunft.at<br />
IG Passivhaus,<br />
www.igpassivhaus.at<br />
klima:aktiv,<br />
www.klimaaktiv.at<br />
LandesEnergieVere<strong>in</strong><br />
Steiermark, www.lev.at<br />
OÖ. Energiesparverband,<br />
www.esv.or.at<br />
Österreichisches Institut<br />
für Baubiologie und<br />
-ökologie, www.ibo.at<br />
Passivhaus Institut<br />
Darmstadt,<br />
www.passiv.de<br />
"die umweltberatung",<br />
www.umweltberatung.at<br />
Das Passivhaus wird Standard<br />
Während man dem Passivhaus vielerorts noch skeptisch gegenüber steht, soll es <strong>in</strong><br />
Vorarlberg und später österreichweit zur Bed<strong>in</strong>gung für die Wohnbauförderung werden.<br />
Vor zehn Jahren wurde er noch<br />
belächelt. Heute ist Wolfgang<br />
Feist e<strong>in</strong> begehrter Experte<br />
für energieeffi zientes Planen und<br />
Bauen. Denn Feist hat das Passivhaus<br />
erfunden und vor 17 Jahren<br />
das allererste Gebäude dieser Art<br />
<strong>in</strong> Darmstadt errichtet. Heute gibt<br />
es an die 10.000 davon, Wohnhäuser,<br />
aber auch Büro-, Industrie- und<br />
öffentliche Gebäude. Jedes sechste<br />
Passivhaus steht <strong>in</strong> Österreich.<br />
Vorreiter Vorarlberg<br />
Seit heuer ist das Passivhaus <strong>in</strong><br />
Vorarlberg Standard im geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Wohnbau. Und Wohnbaulandesrat<br />
Manfred Re<strong>in</strong> denkt bereits<br />
laut darüber nach, ab 2009 oder<br />
2010 auch privaten Bauherren nur<br />
mehr für Passivhäuser Wohnbauförderung<br />
zu gewähren – diesen dafür<br />
mehr als heute. Dass es der Politik<br />
nicht nur im Energiemusterland<br />
Vorarlberg mit diesem Vorhaben<br />
Ernst ist, bekundeten Staatssekretär<strong>in</strong><br />
Christa Kranzl (SPÖ) und<br />
ÖVP-Umweltsprecher Karlhe<strong>in</strong>z<br />
Kopf bei der 11. Internationalen<br />
Passivhaustagung <strong>in</strong> Bregenz.<br />
Österreichweit, so steht es im Regierungsprogramm,<br />
soll es im mehrgeschoßigen<br />
Wohnbau ab 2015 nur<br />
mehr für Passivhäuser Wohnbauförderung<br />
geben. Kopf wünschte sich<br />
e<strong>in</strong>e Vorverlegung dieses Term<strong>in</strong>s<br />
und Kranzl kündigte an, dass das<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie noch<br />
e<strong>in</strong>en Schritt weiter gehen möchte.<br />
Im Rahmen des Programms „Haus<br />
der Zukunft“ sollen ab Sommer<br />
Projekte gefördert werden, die den<br />
Schritt zum Plusenergiehaus vollzie-<br />
hen – also mehr Energie produzieren,<br />
als sie für Heizung, Warmwasser<br />
und elektrische Geräte benötigen.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e Handvoll solcher Gebäude<br />
gibt es bereits. Sie zeigen, dass diese<br />
Vision mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation aus<br />
Passivhaus und Photovoltaikanlage<br />
möglich ist.<br />
Faktor 4<br />
Was aber ist das Besondere an<br />
Feists Konzept? Warum greift die<br />
Politik gerade dieses auf? „M<strong>in</strong>us 75<br />
Prozent beim Energieverbrauch gegenüber<br />
e<strong>in</strong>em schon recht guten<br />
Neubaustandard“, nennt Feist e<strong>in</strong><br />
gewichtiges Argument. „Das s<strong>in</strong>d<br />
ke<strong>in</strong>e berechneten, sondern gemessene<br />
Werte.“ Damit dient es dem<br />
Klimaschutz, reduziert die Abhängigkeit<br />
von Öl- und Gasimporten<br />
und wird von vielen Passivhaus-<br />
Bewohner<strong>in</strong>nen und -Bewohnern<br />
überdies als Privatvorsorge gesehen.<br />
Denn während mit e<strong>in</strong>em Anstieg<br />
der Energiekosten zu rechnen ist,<br />
müssen die Häuslbauer von heute<br />
morgen mit niedrigeren Pensionen<br />
rechnen. Niedrige Heizkosten<br />
– derzeit für e<strong>in</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>familien-Passivhaus<br />
etwa 150 bis 200 Euro im Jahr<br />
– kommen da gelegen.<br />
Feist: „Die Techniken, die wir<br />
beim Passivhaus e<strong>in</strong>setzen, s<strong>in</strong>d<br />
altbekannt und nichts grundlegend<br />
Neues: e<strong>in</strong>e hervorragende Wärmedämmung,<br />
Drei- statt Zwei-<br />
Scheiben-Verglasung und e<strong>in</strong>e<br />
Wärmerückgew<strong>in</strong>nung bei der<br />
Lüftung.“ Aber s<strong>in</strong>d das nicht die<br />
Häuser, bei denen man die Fenster<br />
nicht öffnen darf? Feist kann dieses<br />
Vorurteil schon nicht mehr hören:<br />
„Wenn Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ‚normalen’<br />
Haus während e<strong>in</strong>es Schneesturms<br />
stundenlang am offenen Fenster<br />
stehen, werden Sie wohl auch<br />
nicht dagegen anheizen können.“<br />
Im Gegenteil: Passivhäuser bieten<br />
weit mehr Wohnkomfort. Hier<br />
kann, muss man aber die Fenster<br />
nicht öffnen. Denn die Lüftungsanlage<br />
sorgt stets für frische Luft.<br />
Schlecht beraten?<br />
Gefordert ist freilich die Baubranche.<br />
Denn Gebäudeplaner, Haustechnikplaner<br />
und ausführende<br />
Handwerker müssen perfekt zusammenspielen,<br />
um die geforderte<br />
Luft- und W<strong>in</strong>ddichtheit des Gebäudes<br />
zu erzielen. Manche Firmen<br />
s<strong>in</strong>d da überfordert und überreden<br />
ihre Kundschaft, sich mit weniger<br />
zufrieden zu geben. Daher raten<br />
Passivhausexperten potenziellen<br />
Bauherren oder Baufrauen, sich<br />
zuerst bei seriösen, fi rmenunabhängigen<br />
Quellen zu <strong>in</strong>formieren.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>ige Organisationen, wie "die<br />
umweltberatung", bieten regelmäßig<br />
Exkursionen zu Passivhäusern<br />
an – e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, mit<br />
den Bewohnern über ihre Erfahrungen<br />
zu plaudern.<br />
Die Passivhaus-Datenbank, erreichbar<br />
über www.hausderzukunft.at,<br />
lädt e<strong>in</strong>, sich über Hunderte<br />
Passivhäuser <strong>in</strong> Leicht- und<br />
Massivbau zu <strong>in</strong>formieren. Von der<br />
„Holzkiste“ mit Flach- oder Pultdach<br />
über das Ziegelhaus mit Giebeldach<br />
bis zum avantgardistischen<br />
Betonbau – Energieeffi zienz und<br />
passive Sonnenenergienutzung lassen<br />
sich <strong>in</strong> die unterschiedlichsten<br />
Formen gießen. „klima:aktiv“, e<strong>in</strong><br />
Programm des Umweltm<strong>in</strong>isteri-<br />
14 Umwelttag 2007
FOTO: ATOS<br />
ums, bietet e<strong>in</strong>en 1.000-Punkte-<br />
Katalog an, der es auch Laien ermöglicht,<br />
von Baumeistern oder<br />
Architekten konkrete Energie- und<br />
Umweltstandards bei der Bauausführung<br />
e<strong>in</strong>zufordern.<br />
Auch bei der Gebäudesanierung<br />
hat es sich bewährt, Passivhauskomponenten<br />
e<strong>in</strong>zusetzen. „Wenn<br />
schon sanieren, dann richtig“, appelliert<br />
Feist. „Denn e<strong>in</strong>es ist klar:<br />
Bauteile schon nach fünf Jahren<br />
wieder herauszureißen und durch<br />
bessere zu ersetzen, das rechnet<br />
sich sicher nicht.“ Diese Erfahrungen<br />
haben offenbar auch e<strong>in</strong>ige<br />
Internorm-Kunden gemacht. Sie<br />
haben nachgerechnet und festgestellt,<br />
dass sie mit e<strong>in</strong>er Drei-Scheiben-Verglasung<br />
besser gefahren<br />
wären als mit „normalen“ Zwei-<br />
Scheiben-Fenstern. Doch die Firma<br />
reagierte umgehend. „Wir bieten<br />
die Drei-Scheiben-Verglasung nun<br />
standardmäßig an“, sagt Internorm-<br />
Vorstand Christian Kl<strong>in</strong>ger.<br />
Sparen an der richtigen Stelle<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>en Nachteil hat das Passivhaus<br />
jedoch: Die Mehrkosten bei der<br />
Errichtung. Diese hängen vom<br />
Gebäudetyp ab. Je größer das Gebäude,<br />
umso niedriger fallen die<br />
Mehrkosten aus, lautet e<strong>in</strong>e Faustformel.<br />
Bis zu zehn Prozent höhere<br />
Baukosten beim <strong>E<strong>in</strong></strong>familienhaus<br />
schrecken viele Interessenten ab.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs gibt es e<strong>in</strong>e ganze Reihe<br />
von Möglichkeiten, an anderen<br />
Ecken zu sparen. <strong>E<strong>in</strong></strong> Zweifamilienhaus<br />
<strong>in</strong> Passivhausqualität zu<br />
bauen, wird beispielsweise <strong>in</strong> der<br />
Regel billiger kommen, als zwei<br />
konventionelle <strong>E<strong>in</strong></strong>familienhäuser<br />
nebene<strong>in</strong>ander zu errichten.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e besonders kreative Möglichkeit,<br />
die Investitionskosten zu<br />
drücken, fand der Vorarlberger<br />
Architekt Walter Unterra<strong>in</strong>er:<br />
Statt Putz oder Holz verwendete<br />
er e<strong>in</strong>en speziellen Stoff für die<br />
Fassade. „Bei e<strong>in</strong>er vollautomatischen<br />
Garagentüre für e<strong>in</strong>e Doppelgarage<br />
fragt niemand nach den<br />
Kosten“, philosophiert der Schöpfer<br />
zahlreicher Passivhäuser. „Das<br />
s<strong>in</strong>d beim <strong>E<strong>in</strong></strong>familienhaus aber<br />
ungefähr die Mehrkosten für e<strong>in</strong><br />
Passivhaus gegenüber e<strong>in</strong>em konventionellen.“<br />
Robert Koch<br />
ste<strong>in</strong>odur ® PSN Perimeterdämmplatte<br />
[hochwertige formgeschäumte<br />
Dämmplatte mit Dra<strong>in</strong>agerillen<br />
und Rautenstruktur]<br />
PRODUKTEIGENSCHAFTEN<br />
« STEINBACHER. ENERGIESPAREN IST ZUKUNFT. »<br />
• ausgezeichneter Dämmwert<br />
• Maßgenauigkeit durch Formteilschäumung<br />
• höchste Formbeständigkeit auch bei höheren Temperaturen<br />
• hohe Stabilität und Druckfestigkeit<br />
• Unempf<strong>in</strong>dlichkeit gegenüber Frost-Tau-Zyklen<br />
• Stärken bis 180 mm<br />
• 100% HFCKW- und HFKW-frei<br />
FUNKTION<br />
• Längsrillen ermöglichen den ungeh<strong>in</strong>derten Abfluss von Wasser zur<br />
Dra<strong>in</strong>age, auch bei nicht exakter Anordnung der Plattenreihen.<br />
• Rautenstruktur garantiert hervorragende Putz- bzw. Kleberhaftung.<br />
ANWENDUNGSBEREICHE<br />
Perimeter-, Sockel-, Mantelbeton- und Nassraumdämmung<br />
» STEINBACHER. ENERGIESPAREN IST ZUKUNFT. «<br />
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T +43/5352/700-0 · F 700-530 · office@ste<strong>in</strong>bacher.at · www.ste<strong>in</strong>bacher.at<br />
Umwelttag 2007 Anzeigen<br />
15
Als das Licht kam<br />
Während viele Länder zum Energiesparen aufrufen,<br />
haben rund 2,4 Milliarden Menschen gar ke<strong>in</strong>en<br />
Zugang zu moderner Energieversorgung.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>großer</strong> <strong>Tag</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />
Dorf mitten im Himalaya-Gebirge:<br />
Jung und Alt waren tagelang<br />
damit beschäftigt, e<strong>in</strong> großes Fest<br />
für den neuen Transformator vorzubereiten.<br />
Sie schmückten den Ort und bereiteten<br />
Essen vor. Die Fenster der Bauernhäuser<br />
waren frisch geputzt. Endlich<br />
traf der König von Bhutan, Jigme Dorji<br />
Wangchuck, e<strong>in</strong> und das Fest begann.<br />
Die Gebetsfahnen fl atterten im W<strong>in</strong>d,<br />
überall erschallten Muschelhörner und<br />
Trompeten. Die buddhistischen Mönche<br />
sprachen Gebete. Dann stand der König<br />
auf und legte feierlich den Schalter um:<br />
Im ganzen Dorf g<strong>in</strong>g das Licht an! Und<br />
bis zum nächsten <strong>Tag</strong> wagte es niemand,<br />
die Lichter wieder auszumachen. Noch<br />
heute erzählt Brigitte Dekrout, die ehemalige<br />
Leiter<strong>in</strong> des Koord<strong>in</strong>ationsbüros<br />
der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit<br />
(OEZA), von diesem<br />
e<strong>in</strong>schneidenden Erlebnis.<br />
Elektrisches Licht ist der Anfang<br />
vieler Veränderungen und der<br />
sehnlichste Wunsch aller BhutanerInnen,<br />
die weit verstreut <strong>in</strong> den<br />
Tälern des Himalayas leben. Licht<br />
bietet Schutz vor wilden Tieren<br />
und mit elektrischem Strom wird<br />
der abgeschiedene Hof auf e<strong>in</strong>mal<br />
mit der Welt verbunden. Nach der<br />
täglichen schweren Arbeit auf dem<br />
Feld ist es jetzt möglich, abends<br />
Radio zu hören, zu lesen und zu<br />
lernen oder e<strong>in</strong>em Handwerk<br />
nachzugehen, das zusätzlich <strong>E<strong>in</strong></strong>kommen<br />
br<strong>in</strong>gt. Der Staat subventioniert<br />
den Strompreis, damit er<br />
für alle leistbar ist. Strom erleichtert<br />
nicht nur den Alltag, sondern verbessert<br />
auch die Gesundheit. Durch<br />
die elektrischen Kocher ist es mit<br />
den schädlichen Rauchgasen aus<br />
den alten Holzherden vorbei.<br />
Strom erleichtert den Alltag<br />
In Bhutan leben 80 Prozent der Bevölkerung<br />
auf <strong>E<strong>in</strong></strong>zelhöfen <strong>in</strong> steilem<br />
Gelände. Das Königreich hat<br />
sich das ehrgeizige Ziel gesteckt,<br />
das ganze Land – und damit auch<br />
die entlegensten Höfe – bis 2020<br />
mit Strom zu versorgen. Österreich<br />
unterstützt den Staat bei der Elektrifi<br />
zierung der ländlichen Gebiete.<br />
Im Vordergrund steht Erneuerbare<br />
Energie, vor allem die Wasserkraft,<br />
die <strong>in</strong> Bhutan ausreichend vorhanden<br />
ist. Vor zwei Jahren wurde mit<br />
österreichischen Mitteln die Wasserkraftwerksgruppe<br />
Basochhu fertig<br />
gestellt. Es ist das erste moderne<br />
Kraftwerk <strong>in</strong> Bhutan und wird ausschließlich<br />
durch lokale Fachkräfte<br />
betrieben und gewartet. Da das<br />
Land über genügend Wasserkraft<br />
verfügt, wird Strom auch exportiert<br />
und die Erträge fl ießen <strong>in</strong> die Entwicklung<br />
des Landes, <strong>in</strong> das Schul-<br />
und Gesundheitswesen, <strong>in</strong> die<br />
Kommunikation und Infrastruktur.<br />
Schon jetzt ist die Stromwirtschaft<br />
neben dem Tourismus der stärkste<br />
Motor der Modernisierung. Neben<br />
der Elekt rifi zierung fördert die<br />
OEZA auch e<strong>in</strong> Programm zur Entwicklung<br />
und Verbreitung von energiesparenden<br />
Öfen. Sie sollen die<br />
Koch- und Heizleistung erhöhen<br />
und die schädlichen Emissionen<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Brennöfen deutlich verr<strong>in</strong>gern.<br />
Nachhaltige Energielösungen<br />
Energie ist e<strong>in</strong>e wesentliche Voraus<br />
setzung für Entwicklung, aber<br />
gerade ländliche Regionen und benachteiligte<br />
Gruppen, wie Frauen,<br />
16 Umwelttag 2007
FOTOS: CHRISTOPH PRANDNER, EEP<br />
L<strong>in</strong>ks: Die feierliche Eröffnung von Basochhu <strong>in</strong> Bhutan.<br />
Mitte: Wasser ist Leben: Österreich unterstützt den Bau von Kle<strong>in</strong>wasserkraftwerken<br />
<strong>in</strong> Zentralamerika. Rechts: Kle<strong>in</strong>er Beitrag, große<br />
Wirkung: Solarbetriebene Wasser pumpen br<strong>in</strong>gen Strom<br />
<strong>in</strong> entlegene Gebiete Zentralamerikas.<br />
K<strong>in</strong>der und M<strong>in</strong>derheiten, s<strong>in</strong>d von zuverlässigen und modernen<br />
Ener giedienstleistungen ausgeschlossen. Deshalb fördert Österreich<br />
<strong>in</strong> vielen Partnerländern Programme, die diesen Bevölkerungsgruppen<br />
e<strong>in</strong>en Zugang zu Erneuerbarer Energie schaffen<br />
und damit die Lebensbed<strong>in</strong>gungen verbessern.<br />
In Zentralamerika ist Österreich vor kurzem der „Partnerschaft<br />
für Energie und Umwelt“ beigetreten. Diese <strong>in</strong>ternationale Ini tiative,<br />
deren Mittel lokal verwaltet werden, <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> Projekte, die Erneuerbare<br />
Energieressourcen und -technologien entwickeln, testen<br />
und verbreiten. Solarenergie, Photovoltaik, Geothermie, W<strong>in</strong>d- und<br />
kle<strong>in</strong>e Wasserkraftwerke oder die moderne Nutzung von Biomasse<br />
kommen hier zum <strong>E<strong>in</strong></strong>satz. Die <strong>in</strong>novativen Energielösungen br<strong>in</strong>gen<br />
nicht nur Strom <strong>in</strong> Gebiete, die ger<strong>in</strong>ge Chancen auf die Anb<strong>in</strong>dung<br />
an das öffentliche Netz haben. Sie bieten auch gute Alternativen zu<br />
den immer teurer werdenden fossilen Brennstoffen und leisten damit<br />
e<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zum weltweiten Klimaschutz. Pilotprojekte wie<br />
solarbetriebene Gefriergeräte für e<strong>in</strong>e Fischerkooperative <strong>in</strong> Panama,<br />
geothermale Energie für die Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> Guatemala oder<br />
Öko-Herde für Familienhaushalte <strong>in</strong> Honduras sollen langfristig gesehen<br />
die Wirtschaft beleben und zu neuen Investitionen anregen.<br />
Internationales Engagement<br />
Der Beitritt zur „Partnerschaft für Energie und Umwelt“ <strong>in</strong> Zentralamerika<br />
ist auch e<strong>in</strong> Beispiel dafür, dass Österreich sich <strong>in</strong>ternational<br />
sehr für nachhaltige Energielösungen und Energieeffi zienz<br />
engagiert. Auf Initiative des österreichischen Außenm<strong>in</strong>isteriums<br />
wurde 1999 das Global Forum on Susta<strong>in</strong>able Energy (GFSE)<br />
gegründet. Diese <strong>in</strong>ternationale Plattform setzt sich mit aktuellen<br />
Fragen rund um Energie und nachhaltige Entwicklung ause<strong>in</strong>ander<br />
und diskutiert neue Wege zur umweltschonenden Energieversorgung<br />
von Entwicklungsländern. Nur durch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
und nachhaltige Energiepolitik kann dem globalen Klimawandel<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Mit Energie<br />
gegen Armut<br />
Energie ist e<strong>in</strong> Motor für Entwicklung. Moderne und<br />
zuverlässige Energie-Dienstleistungen verbessern die<br />
Lebensqualität, erleichtern die Wasser- und Gesundheitsversorgung,<br />
schonen Ressourcen und ermöglichen den<br />
Aufbau von Betrieben. Rund zwei Milliarden Menschen<br />
<strong>in</strong> Entwicklungsländern haben ke<strong>in</strong>e Chance auf diese<br />
Errungenschaften.<br />
Die Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit<br />
(OEZA) stellt sich der Herausforderung, die<br />
Energienutzung <strong>in</strong> ihren Partnerländern im Süden und<br />
Osten durch moderne Technologien effizienter, sicherer<br />
und umweltschonender zu gestalten. Die OEZA setzt auf<br />
erneuerbare Energieträger wie Wasser, W<strong>in</strong>d, Solarthermie<br />
und die moderne Nutzung von Biomasse.<br />
Umwelttag 2007 17<br />
www.aussenm<strong>in</strong>isterium.at/oeza, oeza.<strong>in</strong>fo@ada.gv.at<br />
Anzeige<br />
© AEE INTEC<br />
■ Armut bekämpfen<br />
■ Lebensqualität verbessern<br />
■ Umwelt schützen
Term<strong>in</strong>e rund um den Umwelttag<br />
WIEN<br />
Fair bewegt – Österreichs Weltläden feiern<br />
25 Jahre wirtschaftlichen und sozialen Erfolg<br />
1.6.2007, 13.30 Uhr,<br />
Kard<strong>in</strong>al König-Haus, 1130 Wien<br />
Warenverkauf „<strong>E<strong>in</strong></strong> Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen“,<br />
Politische Aktionen & Lobby<strong>in</strong>g „Die starke Stimme<br />
für den Fairen Handel“; S<strong>in</strong>nliches aus Uganda und<br />
Pop Atz‘iaq – Bunte Vielfalt aus Guatemala.<br />
Ab 17.30 Uhr Get together mit Weltcafé-Buffet und DJ<br />
Anmeldung bis 21.5.2007: arge@weltlaeden.at<br />
Müssen wir die Erde zupfl astern oder können<br />
wir lernen Schuhe zu tragen? – Sem<strong>in</strong>ar<br />
2.6.2007, 9.30–18.00 Uhr, Wienerwald<br />
Wie können wir unser Wohlergehen nicht auf<br />
Kosten anderer Menschen durchsetzen und Fairness<br />
und Gerechtigkeit schaffen? Wie kann e<strong>in</strong>e gute und<br />
lebenswerte Welt für unsere K<strong>in</strong>der aussehen?<br />
Wir haben die Fähigkeiten für e<strong>in</strong>en grundlegenden<br />
positiven Wandel <strong>in</strong> uns – es gilt nur, uns<br />
bewusst für nährende und liebende Qualitäten zu<br />
entscheiden und sie zu aktivieren.<br />
Info und Anmeldung: Diana Voigt,<br />
www.naturundseele.at, e-Mail: voigt@naturundseele.at<br />
Südw<strong>in</strong>d Straßenfest<br />
2.6.2007, 14.00–22.00 Uhr, Unicampus, 1. Hof,<br />
Altes AKH, 1090 Wien<br />
Auf dem schon traditionellen Südw<strong>in</strong>d-Straßen-<br />
fest werden afrikanische, late<strong>in</strong>amerikanische und<br />
asiatische Länder und globale Projekte präsentiert:<br />
mit e<strong>in</strong>em bunten Kulturprogramm, Infoständen<br />
und kul<strong>in</strong>arischen Spezialitäten. Entwicklungspolitische<br />
und globalisierungskritische Organisationen,<br />
Vere<strong>in</strong>e und Solidaritätsgruppen stellen ihre Projekte<br />
vor und laden die Besucher e<strong>in</strong>, sich zu <strong>in</strong>formieren<br />
oder mitzumachen.<br />
Info: Südw<strong>in</strong>d Agentur Wien,<br />
www.suedw<strong>in</strong>d-agentur.at, Tel.: 01/4055515<br />
Umweltfest am Dornerplatz<br />
5.6.2007, 15.00–18.00 Uhr,<br />
Dornerplatz, 1170 Wien<br />
Rahmenprogramm, K<strong>in</strong>derprogramm, Beratung und<br />
Infostände von vielen Umweltorganisationen und<br />
mit "die umweltberatung".<br />
Info: Elisabeth Loran, Tel.: 0676/5999527<br />
Bauerngolf<br />
19.6.2007, 19.00 Uhr, Landgut Wien Cobenzl,<br />
Am Cobenzl 96a, 1190 Wien<br />
Spiel und Spaß mit Gummistiefeln auf der ersten<br />
Bauerngolf-Kreativanlage <strong>in</strong> Wien, veranstaltet<br />
von SOL-Menschen für Solidarität, Ökologie und<br />
Lebensstil.<br />
Info: Herbert Floigl, <strong>in</strong>fo@bauerngolf.at,<br />
www.bauerngolf.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Umweltgeme<strong>in</strong>deratstreffen 2007<br />
1.6.2007, 9.00–17.00 Uhr, St. Pölten<br />
Energieeffi zienz und Erneuerbare Energie s<strong>in</strong>d untrennbar<br />
mit dem Klimaschutz verbunden. In den<br />
letzten Jahren wurden <strong>in</strong> Niederösterreich viele Initiativen<br />
zur Erneuerbaren Energieerzeugung gestartet:<br />
Biomasseheizwerke, Biogasanlagen und W<strong>in</strong>dparks<br />
gehören <strong>in</strong> vielen Region zum Ortsbild. Beim Umweltgeme<strong>in</strong>deratstreffen<br />
werden erfolgreiche Projekte<br />
präsentiert, Leitbilder für Geme<strong>in</strong>den entwickelt<br />
und Förderungen vorgestellt. Am Nachmittag wird<br />
der Film „Über Wasser“ von Udo Maurer gezeigt.<br />
Info und Anmeldung: NÖ. Landesakademie,<br />
Bereich Umwelt und Energie, Tel.: 02742/294-17462,<br />
susanne.rosenbach@noe-lak.at<br />
18 Umwelttag 2007<br />
➤
FOTO: SÜDWIND, ENERGIEBERATUNG<br />
Umwelttag <strong>in</strong> St. Pölten<br />
2.6.2007, 9.00–12.00 Uhr, Riemerplatz, St. Pölten<br />
Verleihung der Umweltpreise an Schulen. Infostände<br />
Wirtschaftshof, "die umweltberatung", Klimabündnis,<br />
Südw<strong>in</strong>d, Weltladen, ÖBB, EVN, Naturschutzbund,<br />
Naturfreunde, MA XIII – Umweltschutz und<br />
Marktangelegenheiten. Das Rahmenprogramm umfasst<br />
e<strong>in</strong> Umweltpreisrätsel und Werner Sandhackers<br />
„Der letzte Harlek<strong>in</strong>“, Musik: Mika Stokk<strong>in</strong>en.<br />
Info: MA XIII – Umweltschutz und<br />
Marktangelegenheiten, Tel.: 02742/333-3301<br />
Heimische S<strong>in</strong>gvögel –<br />
beliebte Gäste im Bio-Garten – Exkursion<br />
4.6.2007, 19.00–21.00 Uhr, VHS St. Valent<strong>in</strong><br />
Aufmerksame Hobbygärtner kennen den Gesang<br />
von Amsel und Kohlmeise. Welche S<strong>in</strong>gvögel gibt es<br />
noch? Viele s<strong>in</strong>d nützliche Helfer im Garten, dezimieren<br />
Gelsen, Blattläuse und andere lästige Tierchen.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> Kohlmeisenpärchen z. B. fängt pro Saison bis zu<br />
30 kg Insekten! Beim Vortrag werden S<strong>in</strong>gvögel <strong>in</strong><br />
Bild und Ton vorgestellt, bei den Exkursionen geht es<br />
um die Vogelstimmen, dazu gibt es Tipps zum Erkennen<br />
der Vögel und ihren Nutzen für den Garten.<br />
Info und Anmeldung: VHS St. Valent<strong>in</strong>,<br />
Tel.: 07435/52102-141<br />
Fauna & Flora und der Kreislauf der Natur<br />
5.6.2007, 9.00–10.30 Uhr<br />
5.6.2007, 11.00–12.30 Uhr,<br />
Kulturheim Wagram, St. Pölten<br />
Wie wird aus der hübschen Blüte e<strong>in</strong> Apfel, daraus<br />
e<strong>in</strong> köstlicher Strudel und daraus wieder wertvoller<br />
Kompost? 500 Volksschulklassen haben heuer bei<br />
den Workshops zum „Kreislauf der Natur“ mitgemacht<br />
und eigene Umweltprojekte <strong>in</strong> ihrer Schule durchgeführt.<br />
Zum Abschluss des Schuljahres gibt es geme<strong>in</strong>same<br />
Abschlussfeste für die Klassen, die mitgemacht<br />
haben. Mit e<strong>in</strong>em Musical des pädagogischen Musiktheaters<br />
„Traumfänger“ wird das Thema Naturkreislauf<br />
noch e<strong>in</strong>mal nachgespielt und gesungen. Die K<strong>in</strong>der<br />
werden ihre Umweltprojekte vorstellen.<br />
Info und Anmeldung: "die umweltberatung", Kompetenzzentrum<br />
für Umweltbildung, Tel.: 02233/57640<br />
Dämmen br<strong>in</strong>gt‘s? Top, die Eisblock-Wette gilt!<br />
5.6.2007, 12.00 Uhr, Regierungsviertel, St. Pölten<br />
Die Energieberatung NÖ hat e<strong>in</strong> Experiment gestartet,<br />
um die Wirkung e<strong>in</strong>er guten Wärmedämmung<br />
zu demonstrieren: Am 13. März wurde e<strong>in</strong> 2 m3 <strong>großer</strong> Eisblock <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e dicke Dämmschicht gehüllt.<br />
Wie viel Eis wird am Umwelttag noch da se<strong>in</strong>?<br />
Infostände, Impulsvorträge zum Thema Klimaschutz<br />
und Energie, Verlosung der Wettpreise und feierliche<br />
Enthüllung des Eisblocks.<br />
Info: "die umweltberatung" NÖ, Tel.: 02742/71829<br />
Eröffnung Kompetenzzentrum Garten<br />
5.6.2007, 17.00 Uhr, Hauptplatz, Tulln<br />
Von 2008 bis 2018 läuft die NÖ. Landesgartenschau<br />
„Die Garten Tulln“. 40 Schau- und Mustergärten<br />
und viele Attraktionen zum Thema Garten<br />
werden geboten, geme<strong>in</strong>sam mit "die umweltberatung"<br />
NÖ wird e<strong>in</strong> neues Beratungszentrum <strong>in</strong> Tulln<br />
aufgebaut. Zur Eröffnung am Umwelttag gibt es<br />
Beratung und Infostände von "die umweltberatung",<br />
Natur im Garten, Landesgartenschau. <strong>E<strong>in</strong></strong> Nützl<strong>in</strong>gshotel<br />
für Insekten wird gebaut, für K<strong>in</strong>der gibt es<br />
Spiele und Bastelkurse, Musik und vieles mehr.<br />
Info: "die umweltberatung", Tel.: 02742/71829<br />
Abschlussfest für die K<strong>in</strong>der<br />
im Raum Wien-Umgebung<br />
6.6.2007, 9.00 Uhr,<br />
bio erlebnis norbert<strong>in</strong>um, Tullnerbach<br />
Wie wird aus der hübschen Blüte e<strong>in</strong> Apfel, daraus<br />
e<strong>in</strong> köstlicher Strudel und daraus wieder wertvoller<br />
Kompost? 500 Volksschulklassen haben heuer bei<br />
den Workshops zum „Kreislauf der Natur“ mitgemacht<br />
und eigene Umweltprojekte <strong>in</strong> ihrer Schule durchgeführt.<br />
Zum Abschluss des Schuljahres gibt es geme<strong>in</strong>same<br />
Abschlussfeste für die Klassen, die mitgemacht<br />
haben. Mit e<strong>in</strong>em Musical des pädagogischen Musik-<br />
➤ ➤<br />
Umwelttag 2007 19
theaters „Traumfänger“ wird das Thema Naturkreislauf<br />
noch e<strong>in</strong>mal nachgespielt und gesungen. Die K<strong>in</strong>der<br />
werden ihre Umweltprojekte vorstellen.<br />
Nach dem Fest können <strong>in</strong>teressierte Klassen Führungen<br />
am Erlebnisbauernhof oder Workshops zu<br />
speziellen Themen wie „Abenteuer Wald“, „Vom<br />
Acker zum Bäcker“ u. Ä. buchen.<br />
Info und Anmeldung: "die umweltberatung", Kompetenzzentrum<br />
für Umweltbildung, Tel.: 02233/57640<br />
Kunst aus Krempel<br />
5.6.2007, Purgstall<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e Schülergruppe der Talentehauptschule Purgstall<br />
unter der Leitung von Frau Herta Stamm<strong>in</strong>ger gestaltete<br />
im Talentefach „Kunst aus Krempel“ sechs alte<br />
Fahrräder künstlerisch aus. Diese sehr <strong>in</strong>dividuell gestalteten<br />
Räder werden im Rahmen des Umwelttages<br />
an verschiedenen Plätzen im Ort gut sichtbar ausgestellt<br />
und sollen das Fahrrad als klimafreundliches Verkehrsmittel<br />
unübersehbar <strong>in</strong> den Blickpunkt rücken.<br />
Info: Hauptschule Purgstall, Herta Stamm<strong>in</strong>ger,<br />
Tel.: 07489/8880-15<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e unbequeme Wahrheit<br />
6.6.2007, 20.00 Uhr, Pfarrheim Purgstall<br />
Filmdokumentation über Al Gores Vortragsreisen<br />
zum Klimawandel. „<strong>E<strong>in</strong></strong>e unbequeme Wahrheit“ ist<br />
e<strong>in</strong> Dokumentarfi lm mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten<br />
und Präsidentschaftskandidaten Al Gore<br />
über die globale Erwärmung.<br />
Info: Marktgeme<strong>in</strong>de Purgstall, Tel.: 07489/271116,<br />
www.purgstall.at<br />
Ferien und Fenstertage am Erlebnisbauernhof<br />
8.6.2007, 8.00–17.00 Uhr, Tullnerbach<br />
Schafe streicheln, Brot backen oder im Naturgarten<br />
Kräuter ernten: Am Bio-Bauernhof gibt’s für K<strong>in</strong>der<br />
viel zu entdecken! Mit geschulten Betreuern erfahren<br />
sie viel über das Leben am und im Bauernhof. Die Ferienaktion<br />
begeistert K<strong>in</strong>der zwischen 7 und 12 Jah ren,<br />
die auf dem Gelände des bio erlebnis norbert<strong>in</strong>um<br />
e<strong>in</strong>en abenteuerreichen <strong>Tag</strong> <strong>in</strong> der Natur und mit den<br />
Tieren des Bio-Bauernhofes verbr<strong>in</strong>gen wollen.<br />
Info und Anmeldung: bio erlebnis norbert<strong>in</strong>um,<br />
Tel.: 02233/54561<br />
Tierische Gartenbewohner <strong>in</strong> ihrer Welt erkunden<br />
9.6.2007, 9.00–17.00 Uhr,<br />
land & garten Bognerhof, Dobratal bei St. Peter/Au<br />
Jetzt herrscht wieder reges Leben im Garten, vom<br />
Gesang der Amsel bis zum Summen der Bienen.<br />
Viele Tiere s<strong>in</strong>d den HobbygärtnerInnen gut<br />
bekannt, was aber s<strong>in</strong>d Skorpions- und Kamelhalsfl<br />
iege, Widderbock oder Klappergrasmücke?<br />
In diesem Sem<strong>in</strong>ar werden die Tiere <strong>in</strong> ihren<br />
verschiedenen Lebensräumen im Garten (Hecke,<br />
Obstbäume, Wiese, …) gesucht und bestimmt. <strong>E<strong>in</strong></strong>e<br />
aufregende Reise <strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>e Welt der Tiere.<br />
Info und Anmeldung: "die umweltberatung" Mostviertel<br />
Amstetten, Tel.: 07472/61486<br />
Klimabündnis-Flohmarkt<br />
9.6.2007, 9.00–13.00 Uhr, Hauptstraße 47,<br />
Tullnerbach<br />
Flohmarkt für Jedermann unter dem Motto „Wieder<br />
verwenden statt wegwerfen“ für all jene, die D<strong>in</strong>ge<br />
loswerden wollen, die andere noch gebrauchen können.<br />
Grillwürstel und „Solar-Cafe“ für die „Großen“,<br />
Märchenecke und Schm<strong>in</strong>ken für die Kle<strong>in</strong>en.<br />
Info: Tel.: 0699/88468794, www.klima-<strong>in</strong>-tullnerbach.tk<br />
20 Umwelttag 2007
FOTO: NORBERTINUM, GBL<br />
Tr<strong>in</strong>kwassermessungen für Hausbrunnen<br />
12.6.2007, Regionen Waldviertel und NÖ-Süd<br />
13.6.2007, Regionen Mostviertel und NÖ-Mitte<br />
Ist das Wasser im Hausbrunnen <strong>in</strong> Ordnung? Alle,<br />
die e<strong>in</strong>en eigenen Brunnen oder e<strong>in</strong>e eigene Quellfassung<br />
betreiben, haben mit der Wassermessung die<br />
kostengünstige Möglichkeit, die Qualität des Wassers<br />
überprüfen zu lassen. Es handelt sich um chemischbakteriologische<br />
Untersuchungen mit nichtamtlichem<br />
Charakter, die e<strong>in</strong>en ersten Überblick über<br />
die Situation des Brunnens geben. Die Wasseranalyse<br />
wird ergänzt durch e<strong>in</strong>e Ortsbefundung mit<br />
Brunnenbeschau und Informationsmaterial. Wenn<br />
nötig erhalten die Brunnenbesitzer e<strong>in</strong>e umfangreiche<br />
Sanierungsberatung.<br />
Kosten: € 65,– pro Messung<br />
Info und Anmeldung: "die umweltberatung" NÖ,<br />
Tel.: 02742/7182<br />
Heimische S<strong>in</strong>gvögel –<br />
beliebte Gäste im Biogarten – Vortrag<br />
14.6.2007, 17.30–18.30 Uhr, land & garten,<br />
Bognerhof, St. Peter/Au<br />
Aufmerksame Hobbygärtner kennen den Gesang<br />
von Amsel und Kohlmeise. Welche S<strong>in</strong>gvögel gibt es<br />
noch? Viele s<strong>in</strong>d nützliche Helfer im Garten, dezimieren<br />
Gelsen, Blattläuse und andere lästige Tierchen.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> Kohlmeisenpärchen z. B. fängt pro Saison bis zu<br />
30 kg Insekten! Beim Vortrag werden S<strong>in</strong>gvögel <strong>in</strong><br />
Bild und Ton vorgestellt, bei den Exkursionen geht es<br />
um die Vogelstimmen, dazu gibt es Tipps zum Erkennen<br />
der Vögel und ihren Nutzen für den Garten.<br />
Info und Anmeldung: "die umweltberatung" Mostviertel<br />
Amstetten, Tel.: 07472/61486<br />
Seife, Duschbad und Co –<br />
Reizendes für Wasser, Haut & Haar<br />
15.6.2007, 14.30–16.00 Uhr, Graben 40a,<br />
3300 Amstetten<br />
Die Haut ist das größte Organ des Menschen, die<br />
Seife das älteste Re<strong>in</strong>igungskosmetikum. Seit der Antike<br />
dient die Körperpfl ege der Re<strong>in</strong>igung und der<br />
Kosmetik. Heute bee<strong>in</strong>fl usst die Werbung das Kaufverhalten.<br />
Gesundheit und Umweltschutz treten <strong>in</strong><br />
den H<strong>in</strong>tergrund, Farben und Düfte dom<strong>in</strong>ieren die<br />
Kaufentscheidung. Bei diesem Vortrag gibt’s Tipps<br />
für kritische Konsumenten, die umwelt- und gesundheitsschonende<br />
Produkte bevorzugen.<br />
Info und Anmeldung: "die umweltberatung" Mostviertel,<br />
Tel.: 07472/61486<br />
Emmer, Waldstaudekorn & Co: Getreideraritäten<br />
wieder entdecken – Workshop<br />
15.6.2007, 14.00–18.00 Uhr,<br />
bio erlebnis norbert<strong>in</strong>um, Tullnerbach<br />
Hmm … wer liebt nicht den Duft von frisch gebackenem<br />
Brot? Schon e<strong>in</strong>mal selbst probiert oder<br />
nicht getraut? In diesem Workshop lernen die<br />
Teilnehmer unzählige Getreidearten aus österreichischem<br />
Anbau kennen, ihre Erkennungsmerkmale<br />
und Backeigenschaften und viel Wissenswertes über<br />
alte Getreidesorten von der Bio-Bäuer<strong>in</strong> Grete Bauernfe<strong>in</strong>d.<br />
Aus biologischen Zutaten werden Brote<br />
und Weckerl gefertigt – e<strong>in</strong>e ausgewogene Zwischenmahlzeit<br />
ist garantiert.<br />
Info und Anmeldung: "die umweltberatung" NÖ-Mitte,<br />
Tel.: 02742/74341<br />
STEIERMARK<br />
Umwelttag Liezen<br />
2.6.2007, 10.00–15.00 Uhr, Kulturhausplatz Liezen,<br />
bei Schlechtwetter im Foyer der Ennstalhalle<br />
Umfangreiche Informationen zu verschiedensten<br />
Umweltthemen: Spar mit Solar, (Bio)Landwirtschaft<br />
und Fairtrade, Landschafts- und Klimaschutz, Erdgasund<br />
Hybridauto, Rußpartikelfi lter, Mülltrennung,<br />
Reparatur und Abfallvermeidung, Recycl<strong>in</strong>g.<br />
Verköstigung durch die Bauern der Region sowie<br />
Quiz mit Gew<strong>in</strong>nchancen. Mitwirkende: Umweltreferat,<br />
RepaNet, Fairtrade, Schulen und K<strong>in</strong>dergärten,<br />
Klimabündnis, Abfallwirtschaftsverband, Bauern der<br />
Region u. a.<br />
Info: Markus Schaupenste<strong>in</strong>er,<br />
Umweltreferat der Stadt Liezen, Tel.: 03612/22881,<br />
Manfred Skoff, GBL – Geme<strong>in</strong>nützige Beschäftigungsgesellschaft<br />
Liezen, www.repanet.at<br />
Umwelttag 2007 21
KÄRNTEN<br />
Über Wasser – Menschen und gelbe Kanister<br />
– Filmvorführung<br />
26.5., 27.5., 28.5., jeweils 18.45 Uhr, 29.5.,<br />
30.5., 31.5., jeweils 20.30 Uhr, Filmstudio Villach<br />
Die neue österreichische Filmdokumentation „Über<br />
Wasser“ des Regisseurs Udo Maurer erzählt <strong>in</strong> drei<br />
Kapiteln aus drei unterschiedlichen Teilen unserer<br />
Erde Geschichten von der existenziellen Bedeutung<br />
des Elements Wasser für die Menschheit.<br />
Info: Klimabündnis, Christian Salmhofer,<br />
Tel.: 0699/10976125<br />
OBERÖSTERREICH<br />
„INNtöne – Jazz am Bauernhof“<br />
vom 25. bis 27. Mai 2007, Diersbach<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>en fulm<strong>in</strong>anten Auftakt gibt‘s heuer mit dem 16köpfi<br />
gen Norske Store Orkester des norwegischen<br />
Posaunisten Helge Sunde, mit Marilyn Mazur an<br />
den Percussion und Olga Konkova am Piano. Weiter<br />
geht‘s mit dem argent<strong>in</strong>isch-peruanischen Trio um<br />
Diana Baroni, die mit ihrer Musik <strong>in</strong> den Schmelztiegel<br />
Perus entführt.<br />
Stars des Abends s<strong>in</strong>d der amerikanische Saxofonist<br />
Jean Toussa<strong>in</strong>t mit Pianist Kirk Ligthsey im Quartett.<br />
Mit dem <strong>in</strong>ternational besetzten Ensemble „Take the<br />
Duck“ br<strong>in</strong>gt der österreichische Trompeter Daniel<br />
Noesig am Samstag das Outfi t der 60er-Jahre <strong>in</strong> die<br />
Scheune, bevor Christ<strong>in</strong>a Pluhar mit L‘Arpeggiata<br />
die Besucher auf e<strong>in</strong>e Zeitreise <strong>in</strong>s 16., 17. und<br />
18. Jahrhundert mitnimmt. Michel Portal & Jacky ➤<br />
Terrasson, zwei Stars der französischen Szene, improvisieren<br />
Musik auf höchstem Niveau, bevor Sänger<br />
Dwight Trible mit se<strong>in</strong>er Band und mächtigen<br />
Stimme für e<strong>in</strong>en würdigen Abschluss am Samstagabend<br />
sorgen wird.<br />
Am Sonntag wird der Jazz mit dem gregorianischen<br />
Chor Vox Clamantis und dem Trio um Saxofonist<br />
Villu Veski <strong>in</strong> mystische und kosmische Klänge geführt.<br />
Den Abschluss des Festivals bestreitet e<strong>in</strong>e elfköpfi<br />
ge Bigband um Raoul Herget, Klaus Dickbauer,<br />
Lorenz Raab, Thomas Kugi und Robert Weiss mit<br />
e<strong>in</strong>em neu transkribierten und arrangierten Programm<br />
um Charles M<strong>in</strong>gus.<br />
Abwechselnd werden heuer die Konzerte vom<br />
INNtöne- und Moers-Festival <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Konferenzschaltung<br />
durch Ö1 und WDR3 live via Radio <strong>in</strong> die<br />
Welt h<strong>in</strong>ausgesendet.<br />
Info: Paul Zauner, Rudolf Wötzlmayr, Froschau 4,<br />
4775 Diersbach, Info-Hotl<strong>in</strong>e: 0650/9839981,<br />
Karten sichern unter www.<strong>in</strong>ntoene.com<br />
BURGENLAND<br />
Geheimnisvolles Tibet –<br />
Spiritualität und Heilkunst vom Dach der Welt<br />
Bis 10.10.2007, 10.00–18.00 Uhr<br />
(Montag geschlossen), Schloss Halbturn,<br />
Parkstraße 4, 7131 Halbturn<br />
Label STEP-Partner Kabul Shop stellt mit antikem<br />
Schmuck und Textilien aus der Sammlung Rahimy<br />
e<strong>in</strong>en Teil der e<strong>in</strong>zigartigen Ausstellung aus.<br />
Info: Label STEP-Österreich, www.label-step.org,<br />
Tel.: 01/5330956<br />
22 Umwelttag 2007
FOTO: INNTÖNE, ORTHABER, UMWELTBERATUNG<br />
Symposium „Vielfalt 07“<br />
15./16.6.2007,<br />
Markt Allhau<br />
Wie jedes Jahr veranstalten<br />
auch heuer „SOL“ und<br />
„vamos – Vere<strong>in</strong> zur Integration“<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
Symposium – diesmal zum<br />
Thema „Vielfalt“. Dabei geht es nicht um e<strong>in</strong>e Vielfalt<br />
von bunt zusammengewürfelten Inhalten, sondern<br />
um „Vielfalt“ als Inhalt – und als Methode.<br />
„Vielfalt“ als Inhalt: Vielfalt ist Reichtum. Vielfältig<br />
strukturierte Systeme können auf Veränderungen<br />
besser reagieren und sie bieten den menschlichen<br />
S<strong>in</strong>nen mehr Schönheit und Genuss. Dieses Grundpr<strong>in</strong>zip<br />
werden wir auf verschiedenen Ebenen<br />
betrachten. Es gibt zwölf Workshops – von Biotopschutz<br />
bis h<strong>in</strong> zum Umgang der Gesellschaft mit<br />
M<strong>in</strong>derheiten, von der Gartengestaltung bis h<strong>in</strong> zu<br />
„Diversity Management“ <strong>in</strong> Firmen, von der Medienvielfalt<br />
bis h<strong>in</strong> zur Thematik der „Ausländer“ bei<br />
uns. Es wird auch angesprochen, dass Vielfalt Stress<br />
bedeuten kann und aus Unsicherheit <strong>in</strong> der Folge<br />
Aggressionen entstehen.<br />
„Vielfalt“ als Methode: Von Referaten im Plenum<br />
bis h<strong>in</strong> zu Spaziergängen <strong>in</strong> der Natur, von „Jeux<br />
Dramatiques“ bis h<strong>in</strong> zur Diskussion <strong>in</strong> der Kle<strong>in</strong>gruppe,<br />
von kreativen Übungen bis h<strong>in</strong> zum Bauerngolfturnier<br />
– mit e<strong>in</strong>em rauschenden Gartenfest,<br />
bei dem bis tief <strong>in</strong> die Nacht nochmals alles beredet<br />
werden kann – das Ganze <strong>in</strong> der wunderschönen<br />
Landschaft des Südburgenlandes im Frühsommer.<br />
Info und Anmeldung: Gottfrieda Kaiser,<br />
Tel.: 03356/777222, www.nachhaltig.at/symposium<br />
(Kosten: € 50,–, Institutionen: € 80,–, SOL-/vamos-<br />
Mitglieder und Menschen unter 26: € 40,–)<br />
IM GANZEN LAND<br />
Projekte zum Thema<br />
Umweltzeichen an Schulen<br />
Im Rahmen des heurigen Umwelttages am 5. Juni<br />
haben sich e<strong>in</strong>e Reihe von Umweltzeichen-Schulen<br />
dazu bereit erklärt, Projekte zum Thema Umweltzeichen<br />
an ihren Schulen durchzuführen und<br />
<strong>in</strong>teressierte Schulen dazu e<strong>in</strong>zuladen. Nützen Sie<br />
die Chance, sich andere Schulen und deren umweltbezogene<br />
Projekte anzuschauen. Und wer weiß,<br />
vielleicht dürfen wir ja gerade SIE bald als neue,<br />
<strong>in</strong>teressierte Umweltzeichen-Schule begrüßen.<br />
Info: DI Elvira Kreuzpo<strong>in</strong>tner und Elisabeth Schneider,<br />
Lebensm<strong>in</strong>isterium, Abteilung VI/5, 1010 Wien, Stubenbastei<br />
5, Tel.: 01/51522-1650, www.umweltzeichen.at<br />
Mehr zum Umwelttag fi nden Sie auf www.umwelttag.at<br />
Umwelttag 2007 23
klima:aktiv<br />
Österreich hat e<strong>in</strong> Ziel: „Ich radel mit!“<br />
„Radfahren zahlt sich doppelt aus, sowohl<br />
für die Umwelt als auch für die persönliche<br />
Fitness und Gesundheit.“<br />
Vera Russwurm<br />
Lass die Wadeln auch im Alltag radeln!<br />
Österreich hat e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Klimaschutzziel:<br />
Den CO 2 -Ausstoß um<br />
13 Prozent zu verr<strong>in</strong>gern, um damit<br />
se<strong>in</strong>en Beitrag gegen den globalen<br />
Klimawandel zu leisten.<br />
Wichtig dabei ist Energiesparen im<br />
Bereich Industrie und beim Wohnbau.<br />
Wir setzen auf Passivhäuser und<br />
alternative Energien.<br />
Enorme Anstrengungen müssen<br />
wir aber vor allem beim Verkehr<br />
unternehmen. Es geht um Spritspa-<br />
ren, Biotreibstoff und Alternativen<br />
zum Autofahren.<br />
Um das geme<strong>in</strong>same Ziel zu erreichen,<br />
müssen alle ÖsterreicherInnen ihren<br />
Teil beitragen. Hier kommt es auf<br />
jeden <strong>E<strong>in</strong></strong>zelnen an.<br />
Mit dem Fahrrad im Alltag oder<br />
am Weg <strong>in</strong>s Büro können Sie Ihren<br />
persönlichen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten. Gerade <strong>in</strong> der Stadt und<br />
für kurze Strecken ist das Radeln e<strong>in</strong>e<br />
gesunde Alternative zum Auto.<br />
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<strong>E<strong>in</strong></strong>e Initiative von Umweltm<strong>in</strong>ister Josef Pröll<br />
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Machen Sie mit, schw<strong>in</strong>gen Sie sich<br />
auch im Alltag aufs Rad.<br />
Es macht Spaß, ist gesund, hilft<br />
unserer Umwelt und der Gesundheit<br />
unserer K<strong>in</strong>der.<br />
Danke fürs Umsteigen!<br />
Josef Pröll<br />
Umweltm<strong>in</strong>ister